PDF Download
Total Page：16
File Type：pdf, Size：1020Kb
Nr. 11/2003 AZB 4800 Zofingen SVP SVPSVP UDC jajaDie Zeitung des Mittelstandes Keine Staatskinder Mit der Mutterschaftsversicherung strebt der Staat einen weiteren Eingriff in die Privatsphäre der Familien an. Die SVP hat das Referendum ergriffen und fordert die Sanierung der bestehenden, hoch defizitären Sozialwerke wie AHV, IV und Krankenversicherung. Mit dem neuen Sozialwerk werden die Steuern weiter ansteigen. Unterschreiben Sie jetzt! Seiten 3, 5 und 16 Bitte beachten Sie den Bild: imagepoint.biz, Chris Mansfield Einzahlungsschein Abstimmung vom 8. Februar Seiten 2, 6, 7 Schon bald findet die nächste eidgenössische Volksabstimmung statt. Neue SVP-Fraktion Seiten 8 und 9 Alle SVP-National- und Ständeräte auf einer Doppelseite Doppelvertretung oder Opposition Seiten 11 Die SVP tritt als strahlende Wahlsiegerin mit einer klaren Strategie zu den Bundesratswahlen an. 2 Bundesrat Herbstnebel Herbstnebel liegt über der Aarelandschaft. Dieses Jahr ist er, aus politischen Gründen, vielleicht noch etwas dichter, als es ohnehin der Jahreszeit angemessen erscheint. Es wird deshalb er- laubt sein, abends um neun oder zehn Uhr noch ein Scheit aufs Feuer zu legen und den Versuch zu unternehmen, sich das Land, das man dieser Tage so schlecht sieht, vorzustellen, wie es war, ist und sein wird. Es sind erst 205 Jahre seit die Brücke von Büren an der Aare im Krieg verbrannte und die altehrwürdige Republik Bern mit ihr zusammenkrachte. Und so wie die Brücke ein Raub der Flammen wurde, hätte es damals leicht die ganze Eidgenossenschaft werden können. Wir sind, knapp, davongekommen, weil – im Grauholz wie bei Neuenegg - doch genügend Wi- derstand gegen die Invasion zu spüren war und weil unsere Vorfahren die innere Grösse hatten, aus dem klugen Diktat Napoléon Bonapartes von 1803, der Mediation, eine Erfolgsgeschichte zu machen. Seit 1848 leben wir in einer ungebrochenen institutionellen Kontinuität: Niemals wurde der gesamte Bundesrat zur gleichen Zeit ausgewechselt. Zugespitzt gesagt, haben wir heute noch dieselbe Regierung wie vor 149 Jahren, als Friedrich Frey- Herosé das Amt des Bundespräsidenten versah und der Zeuge des Übergangs von der Alten Eidgenossenschaft zur moder- nen Schweiz, Jeremias Gotthelf, starb und ein zeitloses Werk zurückliess. An ihn wird im kommenden Jahr 2004 zu erinnern sein! Die Kontinuität über anderthalb Jahrhunderte ist Ausdruck einer glücklichen Geschichte im Zeichen von Demokratie und Föderalismus und, in den Exekutiven, unter dem Kollegialsystem. Der Eisenbahnboom kam und ging, der Internetboom kam und ging, was neu und gut war, wurde eingearbeitet, die soliden Grundlagen unserer politischen Existenz blieben, selbst über Weltkriege und Kalten Krieg hinweg. Wir werden gut daran tun, zu überlegen, ob wir das Erfolgsrezept aufgeben, nur um uns irgendeiner Mode wie zum Beispiel dem Zweiparteiensystem hinzugeben! Ceci dit, verdient in der Demokratie die grössere Zahl den grösseren Einfluss. Deshalb wurde im Jubiläumsjahr 1891 erstmals ein Katholisch-Konservativer in den Bundesrat gewählt, deshalb 1919 ein zweiter, deshalb 1929 mit Rudolf Minger der erste Vertreter der BGB, also unserer Partei, deshalb 1943 der erste Sozialdemokrat. Nachdem der sozialdemokratische Vorste- her des Finanzdepartements 1953 eine Abstimmungsniederlage zum Anlass seines Rücktritts nahm, war die SP ein weiteres Mal nicht mehr im Bundesrat vertreten, um 1959 im Zeichen der Zauberformel zurückzukehren. Was zeigt dies? Vorerst einfach, dass das schweizerische Konkordanzsystem in der Exekutive auf Bundesebene durchaus mit den sich wandelnden Überzeugungen des Volkes vereinbar ist, wenn es diese sich wandelnden Überzeugungen getreu spiegelt. Der grösseren Zahl den grösseren Einfluss zuzugestehen ist also – auch in der Zukunft - ein Akt der Gerechtigkeit, zugleich aber auch ein Akt der politischen Vernunft. Diese im Auge zu behalten, sollte uns der Novembernebel nicht hindern! Bundesrat Samuel Schmid SVP fordert NEAT-PUK (SVP) Die neue SVP-Fraktion hat an ihrer Sit- den Fragen nachgehen soll: in Betrieb gesetzt werden? Ist Wer trägt die Verantwortung das Ausland bereit? zung vom 8. November beschlossen, zur Ver- für Projektänderungen, die zu meidung eines Finanzdebakels um die NEAT Kostenüberschreitungen ge- Das Jahrhundertprojekt und zur Offenlegung der undurchsichtigen führt haben? Sind allfällige NEAT hat viel von seinem Baustopps zu prüfen? Hat der ehemaligen Glanz verloren. Verantwortlichkeiten die sofortige Einset- Bundesrat seine Pflichten Die SVP ist nicht bereit, das zung einer PUK zu fordern. wahrgenommen? Wurde das Projekt in seiner ursprüngli- Stimmvolk im Vorfeld der chen Form mitzutragen, wenn Der gegenwärtige Stand der triebskosten in der Höhe von NEAT-Abstimmungen korrekt sich herausstellen sollte, dass NEAT-Finanzen gibt zu gröss- Hunderten von Millionen und lückenlos informiert? es ein finanzielles Abenteuer ter Besorgnis Anlass. Die Re- jährlich auszuarten droht. Das Welche Rahmenbedingungen darstellt. Notwendige Ent- serven sind bereits aufge- nächste Finanzdebakel steht wurden mit den umliegenden scheidungen sind schnell und braucht, ein Nachtragskredit bevor. Staaten bezüglich des Aus- umfassend zu fällen. wird nötig. Am schlimmsten baus der Zufahrten der NEAT ist jedoch, dass das laufende Die SVP will eine PUK einset- vereinbart? Können die Zu- Projekt in ungedeckten Be- zen, die unter anderem folgen- fahrten zur NEAT fristgerecht Referendum Mutterschaftsversicherung 3 Selbstverantwortung der Mütter Bereits drei Mal hat das Volk eine Vorlage müssen wir dem heutigen Trend zum „Kinderkriegen betreffend Mutterschaftsversicherung klar und Karriere machen“ Gegen- abgelehnt. Trotzdem will eine Koalition aus steuer geben. Der Berufsstand SP, FDP und CVP ein weiteres Mal dem Volk Mutter muss aufgewertet wer- den. seinen Willen aufzwingen. Die SVP muss verhindern, dass der Staat in den Verant- Fragwürdiges wortungsbereich von Müttern und Vätern Gesellschafts- eingreift. modell Diese neue Vorlage hat einen darf nicht Aufgabe vom Staat Wir Frauen haben einen ein- ganz wichtigen Unterschied sein, für unseren Nachwuchs maligen Vorteil den Männern zur derjenigen von 1999 auf- sorgen zu müssen. Hausfrau gegenüber. Wir haben die zuweisen. Nun sollen nicht und Mutter zu sein bedeutet Nationalrätin Jasmin Hutter, Möglichkeit, einem Kind das Altstätten (SG) alle Mütter eine Versicherung eine wichtige Aufgabe in un- Leben zu schenken und dafür erhalten, sondern nur noch serer Gesellschaft. Genau die- zu sorgen, dass es ihm gut die Erwerbstätigen. Dies ist für se Frauen, welche die Verant- geht. Nun will der Staat ein Das Muttersein soll weiterhin mich total unverständlich. wortung für die Kinderer- fragwürdiges Modell fördern, eine private Angelegenheit Nicht nur das, die ganze Vor- ziehung vollumfänglich wahr- welches nicht unseren Grund- sein und nicht staatlich finan- lage geht total an der Realität nehmen, sollen einmal mehr sätzen der Familie entspricht. ziert werden. Sorgen wir viel- vorbei. bestraft werden. Diesmal mit Die neue, ausschliesslich für mehr dafür, dass alle traditio- dieser unsinnigen Vorlage. erwerbstätige Frauen bestimm- nellen Familien in einem ge- Keine te Mutterschaftsversicherung sunden und steuergünstigen Zweit-Klass- ist ungerecht. Doppelverdie- Staat leben können. Staatsaufgabe nende Familien, welche ihre Mütter? Kinder womöglich noch ex- Darum sage ich aus Sicht ei- Was heisst es für mich, eine tern betreuen lassen, profitie- ner jungen Frau klar NEIN zu Familie zu gründen? Verant- Es darf doch nicht sein, dass ren. Mütter, die zu Hause ar- dieser Vorlage und unterstüt- wortung, Selbstverantwortung zwei Klassen von Müttern ge- beiten und ganz für die Fami- ze das Referendum mit voller zu übernehmen. Es kann und schaffen werden. Vielmehr lie da sind, gehen leer aus. Kraft. Alex Kuprecht im Ständerat! (SVP) Am 9. November wurde Alex Kuprecht beteiligte er sich wesentlich re Hainard (NE). Zwar er- am Aufbau der SVP. Seit 1990 reichte die SVP in beiden Kan- im 2. Wahlgang als Schwyzer Ständerat ge- nimmt der Pfäffiker seine tonen Anteile von über 20 % wählt. Er übertraf den FDP-Kandidaten Pflichten und Rechte als Kan- und wiederholte damit das Johann Späni um rund 2000 Stimmen. Er- tonsrat wahr. Seine Aktivitä- Resultat der Nationalrats- ten in den Kommissionen, die wahlen vom 19. Oktober, folglos blieben die Ständeratskandidaturen Funktionen als Fraktionschef doch konnte damit in einer der SVP in Neuenburg und in der Waadt. und Vize-Präsident der Kan- Majorzwahl kein Erfolg errun- tonalpartei sowie die Ausbil- gen werden. Für die SVP ist Im Kanton Schwyz wurde am zuholen. Kuprecht kam im 2. dungs-Seminare machten ihn die Beteiligung an den Stän- 19. Oktober erst ein Sitz im Wahlgang auf 16‘588 Stim- über die Partei- und Kantons- deratswahlen trotzdem stets Ständerat besetzt, durch den men, Späni auf deren 14‘672. grenzen hinaus bekannt. 2002 eine gute Gelegenheit, den CVP-Vertreter Bruno Frick. -2003 war Kuprecht der erste Wählerinnen und Wählern Im zweiten Wahlgang standen Die SVP SZ besetzt damit in SVP-Kantonsratspräsident. eine echte Alternative zu bie- sich Johann Späni von der der neuen Legislatur drei der Der Vater von zwei Söhnen ten und Druck auf die ande- FDP und Alex Kuprecht von sechs Sitze ihres Kantons im leitet die Generalagentur der ren bürgerlichen Parteien aus- der SVP gegenüber. Beide hat- nationalen Parlament, nach- Basler Versicherungen in La- zuüben. Auch in diesen bei- ten im ersten Wahlgang un- dem sie bisher einen National- chen. den Kantonen entsprach die gefähr gleich abgeschnitten,