Herzog Krieger Mönch Tassilo Duca Soldato Monaco
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BIO Tassilo Herzog Duca Krieger soldato Mönch monaco 1 BIO Tassilo Tassilo Tassilo III., der letzte Bayernherzog aus dem Tassilo III, l’ultimo duca baiuvaro della casata Geschlecht der Agilolfinger, wird wegen sei- degli Agilofingi, è passato alla storia come un Herzog – Krieger – Mönch Duca – soldato – monaco nes Verhaltens in der Auseinandersetzung traditore a causa del suo conflitto con Carlo mit dem Frankenkönig und späteren römi- Magno, re dei Franchi e imperatore del Sacro für sechs Vokalstimmen und per sei voci e schen Kaiser Karl dem Großen in der Ge- Romano Impero. Ma si sa, spesso la storiogra- sechs Instrumente sei strumenti schichte häufig als Verräter dargestellt. Aber fia è stata manipolata dai “vincitori”, e così wie so oft wurde die Geschichtsschreibung anche l’Annales regni Francorum. Crimini e Eine Kantate zum 1250. Jubiläum der Una cantata per i 1250 anni von den „Siegern“ manipuliert – Annales ingiustizie vengono taciute, al vinto vengono Marktgemeinde Innichen del Comune di San Candido regni Francorum. Unrecht und Verbrechen addossate tutte le colpe e il vincitore risplende werden verschwiegen, dem Verlierer wird di saggezza e bontà anche dopo aver ottenuto Auftragswerk des Südtiroler Künstlerbundes Opera su commissione da parte alle Schuld aufgebürdet und der Sieger strahlt la vittoria con metodi sleali. Questo accadde mit Texten von Friedrich Hölderlin und del „Südtiroler Künstlerbund” in Weisheit und Liebe, nachdem er diesen anche a proposito del contrasto tra Carlo Ma- Gottfried Franz Kasparek, sowie lateinischen con testi di Friedrich Hölderlin e Sieg mit verbrecherischen Methoden errun- gno e Tassilo. Ed ecco perché il destino di Texten Gottfried Franz Kasparek e parti in latino gen hat. So geschah es wohl auch im Zusam- quest’ultimo ci sta particolarmente a cuore. È menhang mit dem Zwist zwischen Karl dem vero che è stato anche un guerriero ma, con la Musik: Herbert Grassl Musica: Herbert Grassl Großen und Tassilo. Deshalb liegt uns das graduale perdita del potere conclusasi con la Dirigent: Kai Röhrig Direttore: Kai Röhrig Schicksal Tassilos am Herzen. Er war zwar deportazione della famiglia, ha dovuto patire Hofhaymer Vokalensemble und Ensemble vocale Hofhaymer e auch ein Krieger, musste allerdings grausame pesanti umiliazioni. Ensemble Chromoson Ensemble Chromoson Erniedrigungen im Laufe des Verlusts seiner Macht bis hin zur Deportation seiner Familie La cantata è un adattamento dell’opera Uraufführung Prima ertragen. “HARISLIZ” (in antico tedesco “diserzione”) am Freitag, den 31. Mai 2019 um 21 Uhr venerdì 31 maggio 2019 alle ore 21 che, nel 2013, ha ottenuto un grande successo in der Stiftskirche Innichen presso la Collegiata di San Candido Die Kantate beinhaltet einige Adaptio- con una prima rappresentazione all’interno Eröffnungskonzert von Concerto inaugurale di nen aus der Oper „HARISLIZ“ (Fahnen- della Collegiata di Mattsee, fondata da Tassilo, „Musik Sommer Pustertal“ “Musica Estate Pusteria” flucht), die 2013 mit großem Erfolg in der von in occasione del festival estivo “Mattseer Dia- Tassilo gegründeten Mattseer Stiftskirche im belli Sommer”. La versione realizzata adesso Rahmen des Festivals „Mattseer Diabelli per San Candido ha subito numerosi adatta- Sommer“ uraufgeführt wurde. Die nun für menti vincolati alla necessità di modificare Mitwirkende/Interpreti Innichen entstandene Version war nur mit profondamente e ridurre in numero gli inter- Hofhaymer Vokalensemble Ensemble Chromoson zahlreichen Änderungen möglich, da die Be- preti. La prima, infatti, è stata arrangiata a Sopran/soprano ––→ Flöten/flauti––→ Vera Klug setzung sehr stark verändert und reduziert cinque voci. Alexandra Lampert-Raschké Horn/corno ––→ Jaehyung Kim werden musste. Dafür wird in dieser Urauf- Alt Solo/solo contralto ––→ Trompete/tromba ––→ Matthew Conley führung ein Vokalquintett eingesetzt. Bernadette Furch Schlagzeug 1/batteria 1 ––→ Philipp Lamprecht Countertenor/contraltista ––→ Schlagzeug 2/batteria 2 ––→ Bernhard Landauer Marie-Kristin Burger Tenor/tenore ––→ Gernot Heinrich Violine/viloino ––→ Eckard Windrich Bass/basso ––→ Max Tavella Violoncello/violoncello ––→ Bass Solo/solo basso ––→ Wilfried Zelinka Michele Marco Rossi 2 3 Vorspiel Tassilo –––––––→ War es lautere Freude? Nicht gemischt mit Bitterkeit? Mönche –––––→ Kyrie eleison. Christe eleison. Liutberga ––––→ Es war Freude, Kyrie eleison. als du mit Freund Virgil in den Wäldern jagdest im Norden der festen Stadt Salzburg. Tassilo –––––––→ Herr, erbarmst Du Dich? Christus, erbarmst Du Dich? Als wir das Kloster gründeten zwischen den Seen. Ferner scheint mir nun der Glanz der Welt. Du warst mein Geliebter. Doch die Träume kommen immer wieder. Mein allzu friedlicher Geliebter. Wachend und im Schlaf. Ich hatte noch Hoffnung. Doch die Bitterkeit siegte. Ich spielte viel, doch ich verlor. Die Zeit roch nach Blut und Streit. Mein Herzogshut war mir wie eine Krone. Mein Vater war vom Thron verjagt, Ich regierte, so gut ich es verstand. mein Bruder in der Fremde, doch du tatest nichts. Kyrie Tassilo –––––––→ Ich harrte der Stunde, die da kommen würde. Tassilo –––––––→ Ich wollte Frieden, doch das Volk folgte dem Krieger. Liutberga ––––→ Die Stunde hast du versäumt. Tassilo –––––––→ Ich holte Mönche ins Land, schuf ihnen feste Häuser. Ich hatte Weib und Kinder und Pläne für die Zukunft. Tassilo –––––––→ Die Stunde ist nie gekommen. Was kam, war die Gewalt. Tassilo –––––––→ Wo bist du, Theodo, mein Prinz? Liutberga ––––→ Die Gewalt, die dich erschreckte. Hinter welchen Mauern wird deine Jugend erschlagen? Tassilo –––––––→ Die Gewalt, der ich mich beugen musste. Tassilo –––––––→ Wo bist du, Liutberga, meine Königin? Bei den Nonnen am Chiemsee? Agnus Dei Liutberga Mönche –––––→ Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, miserere nobis. Agnus Dei, qui tollis peccata mundi, Liutberga ––––→ (erscheint im Traum) dona nobis pacem. Tassilo, mein Gefährte. Tassilo –––––––→ Tassilo, dem ich Frau sein musste Du nimmst hinweg die Sünden der Welt? der Macht unsrer Kronen wegen. Lamm Gottes, erbarmst Du Dich unser? Tassilo, der du mich erkanntest wie ich dich. Gibst Du uns Frieden? Oft denke ich zurück an die Tage der Freude. Herrscht nicht Not und Untergang? Lamm, du bist zu friedvoll! Die Macht ist ohne Hemmungen. 4 5 Die Macht siegt immer wieder. Die Menschen sterben. Und hab’ ich erst am Herzen Lebendiges Die Mauern zerbersten. Gefühlt und dämmert, was du gestaltetest, Die Fackeln der Kriege zerstören die Welt Und war in ihrer Wiege mir, in Lamm Gottes, wie bist Du so sanft! Wonne die wandelnde Zeit entschlafen, Mönche & Tassilo Die Wölfe sind stärker als die Lämmer. Dann hör’ ich dich, Kronion! und kenne dich, Der Menschen Ehrgeiz vernichtet die Welt. Den weisen Meister, welcher, wie wir, ein Sohn Die Samen des Friedens verdorren. Der Zeit, Gesetze gibt und, was die Verworren ist alles auf Erden, verworren. Heilige Dämmerung birgt, verkündet. Gibt es eine Waffe gegen den Tod? Ein Licht gegen die Zerstörung? O Rex gentium Ein Heim für die Fliehenden? Ein Gesetz des Friedens, der Freiheit? Mönche –––––→ O rex gentium et disideratus earum Lapisque angularis, qui facis utraque unum; Saturn und Jupiter (Friedrich Hölderlin) Veni et salva hominum, quem de limo formasti. Du waltest hoch am Tag’ und es blühet dein (O König aller Völker, ihre Erwartung und Sehnsucht; Gesetz, du hältst die Waage, Saturnus Sohn! Schlussstein, der den Bau zusammenhält; o komm und Und teilst die Loos’ und ruhest froh im errette den Menschen, den du aus Erde gebildet.) Ruhm der unsterblichen Herrscherkünste. Antiphon aus der Abtei Nonnberg, aufgezeichnet 14. Jhdt. Doch in den Abgrund, sagen die Sänger sich, Tassilo Habst du den heil’gen Vater, den eignen, einst Verwiesen und es jammre drunten, Mönche –––––→ Tassilo, wo bist du? Wo ist dein Gott? Da, wo die Wilden vor dir mit Recht sind, Tassilo –––––––→ Gott, wo bist du? Schuldlos der Gott der goldenen Zeit schon längst: Einst mühelos, und größer, wie du, wenn schon Mönche –––––→ Gott, wo bist du? Er kein Gebot aussprach und ihn der Sterblichen keiner mit Namen nannte. Tassilo –––––––→ Gott, ich kann dich nicht sehen. Dunkel sind die Mauern dieses Klosters. Herab denn oder schäme des Danks dich nicht! Ich war ein Herr im hellen Licht der Tage. Und willst du bleiben, diene dem Älteren, Nun ist mein Los die Knechtschaft Und gönn’ es ihm, dass ihn vor Allen, Und Erniedrigung mein Leben. Göttern und Menschen, der Sänger nenne! (er versinkt in Gedanken) 6 7 Das Vergangene ist meine schwere Last. Im grünen Tale, dort, wo der frische Quell Ich war ein Kriegsmann - Vom Berge täglich rauscht, und die liebliche Zeitlose mir am Herbsttag aufblüht, Mönche –––––→ Musstest du denn einer sein? Dort, in der Stille, du Holde, will ich Tassilo –––––––→ Ich trug die Todesfackel in das Land der Karantanen. Dich suchen, oder wenn in der Mitternacht Ein Held, ein Sieger wollt ich sein – Das unsichtbare Leben im Haine wallt, Und über mir die immerfrohen Mönche –––––→ Wolltest du dies wirklich? Blumen, die blühenden Sterne, glänzen, Nur weil du Fürst warst? Muss ein Fürst ein Schlächter sein? O du des Äthers Tochter! erscheine dann Aus deines Vaters Gärten, und darfst du nicht, Tassilo –––––––→ Ich spielte wie ein Kind, das außer Waffen keine Spiele kennt. Ein Geist der Erde, kommen, schreck, o Ich war ein Sünder, ein Mörder - Schrecke mit anderem nur das Herz mir. Und als ich es nicht mehr sein wollte – O Sapentia Mönche –––––→ Warst du da ein Verräter? Warst du feige, als du nicht mehr schlachten wolltest? Mönche –––––→ O sapientia, que ex ore altissimi prodisti