Freiwillige Feuerwehr Stockstadt Tätigkeitsbericht 2018 Kompetenz • Kameradschaft • Vertrauen • Fortschritt

Freiwillige Feuerwehr Stockstadt Kompetenz • Kameradschaft • Vertrauen • Fortschritt

Tätigkeitsbericht 2018

Verfasser: Frank Bott Kommandant FFW Stockstadt Seite 1 von 41

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INHALTSVERZEICHNIS VORWORT ...... 5 1 EINSÄTZE ...... 6 2 PERSONAL ...... 18 3 EHRUNGEN ...... 23 4 ERNENNUNGEN ...... 24 5 AUSBILDUNG ...... 25 6 LEISTUNGSPRÜFUNGEN ...... 32 7 GERÄTE, FAHRZEUGE UND UNTERBRINGUNG ...... 33 8 UNTERSTÜTZUNG DURCH DEN FEUERWEHRVEREIN ...... 36 9 AUSBLICK ...... 37 10 ZUSAMMENFASSUNG ...... 40 11 SCHLUSSWORT ...... 41

Frauen sind in der Feuerwehr voll integriert, leider aber noch immer unterrepresentiert. Gleichberechtigung bei Einsatz und Übung wird groß geschrieben. Begriffe wie Kamerad, Feuerwehrmann oder Truppmann werden als geschlechtslose Sammelbegriffe verwendet.

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VORWORT

Liebe Leserin, lieber Leser, wie in den Jahren zuvor darf ich Ihnen mit diesem Bericht die Arbeit Ihrer Feuerwehr Stockstadt etwas näherbringen. Was hat das Jahr 2018 gebracht? Allen in Erinnerung ist sicher der „Jahrhundertsommer“ mit Trockenheit, Sonne, Hitze und Dürre, um nur einige Schlagworte zu nennen. Das Jahr 2018 wird uns allen noch lange in Erinnerung bleiben.

Und was brachte das Jahr für die Feuerwehr Stockstadt? Auch die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Stockstadt werden sich noch lange an das Jahr 2018 erinnern. Wieder ein Rekordjahr: So viele Einsätze gab es noch nie. Ein Großbrand hielt uns an Ostern in Atem, sodass Ostern 2018 mit der Familie ausgefallen ist. Der Dezember hatte es dann auch noch einmal in sich und forderte die Einsatzkräfte bis an die Grenzen der Leistungsfähigkeit und darüber hinaus.

Ohne den unermüdlichen Einsatz und das große Engagement der Feuerwehrfrauen und -männer wäre es nicht möglich all diese Aufgaben zu meistern. Von unseren ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden wird die gleiche Professionalität wie von hauptberuflichen Einsatzkräften erwartet und, dies behaupten wir voller Selbstbewusstsein, auch erbracht.

Dieser unermüdliche Einsatz verdient Achtung und Respekt. Bringen Sie den Frauen und Männern der Feuerwehr diese Achtung, Respekt und Anerkennung für ihre ehrenamtliche Tätigkeit entgegen. Denken Sie beim Lesen dieses Tätigkeitsberichts immer daran, ehrenamtliche Feuerwehrdienstleistende stehen 365 Tage, Tag und Nacht, bei Regen, Schnee und Sonnenschein, ja sogar an Ostern, Weihnachten oder Silvester bereit um zu helfen.

Alle Fragen kann der vor Ihnen liegende Bericht sicherlich nicht beantworten. Fast täglich ist Ihre Feuerwehr unterwegs, um Gefahren von unseren Mitbürgern abzuwenden und dafür zu sorgen, dass Sie sich, liebe Stockstädter Bürger, sicher fühlen können.

Nach dem Lesen dieses Berichtes können Sie unsere Arbeit sicherlich besser bewerten und werden ein positives Bild Ihrer Feuerwehr in Erinnerung behalten.

Tagesaktuelle Informationen über die Arbeit der Feuerwehr Stockstadt erhalten Sie jederzeit auf unserer Homepage unter www.ffw-stockstadt.de.

Ein Hinweis in eigener Sache: Besuchen Sie uns auf einer der vielen Veranstaltungen der Feuerwehr Stockstadt oder machen Sie als aktive Feuerwehrfrau oder -mann bei uns mit. Am meisten freuen wir uns über ein persönliches Treffen!

Viel Spaß beim Lesen dieses Tätigkeitsberichtes!

Ihre Feuerwehr Stockstadt

Frank Bott Kommandant

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1 EINSÄTZE Mit 323 Einsätzen war das vergangene Jahr das einsatzreichste Jahr seit Bestehen der Feuerwehr Stockstadt. Damit erhält die Frage des letzten Jahres mehr denn je an Bedeutung: Wie lange lassen sich diese Einsatzzahlen noch in dieser Form bewältigen? Die Einsatzzahlen pendeln sich auf einem hohen Niveau ein.

Die laufende Statistik der Einsätze der letzten zehn Jahre:

350 323

300 279 268 269 270 264 256 250 235 219 204 200

150 Einsätze

100

50

0

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Jahre

Wie in den Jahren zuvor konnten wir durch unseren professionellen Einsatz Personen retten und Sachschäden vermeiden. 2018 konnten wir 89 Personen retten. Leider kam unsere Hilfe für sieben Personen zu spät.

Einzelheiten zur Personenrettung:

Art / Mittel der Rettung gerettete Personen bei Bränden 4 über Feuerwehrleitern 6 bei technischen Hilfeleistungen 23 durch medizinische Hilfeleistung (First Responder) 56

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Die Einsätze im Jahr 2018 wurden an folgenden Orten abgewickelt:

Anzahl Einsatzort Detaillierung

233 Einsätze im Ortsbereich

15 Einsätze auf Kreisstraßen 11 x AB16 und 4 x auf der AB08

38 Einsätze auf Bundesstraßen 23 x B26 und 15 x B469

25 Einsätze auf Bundesautobahnen alle auf BAB3 2 Einsätze auf Gewässern alle auf der Bundeswasserstrasse

10 Einsätze zur nachbarlichen Löschhilfe 1 x , 1 x , 1 x Großostheim, 1 x Haibach, 1 x Leidersbach, 2 x Mömbris, 1 x Rohrbrunn, 2 x Sappi Stockstadt

Mit über 6320 Einsatzstunden haben sich die in 2018 von den Feuerwehrdienstleistenden geleisteten Einsatzstunden im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt. Im Jahr 2017 waren es 3380 Einsatzstunden. Vermutlich ist dies auf die hohe Anzahl der Brandeinsätze zurückzuführen. Brandeinsätze sind immer sehr zeit- und personalintensiv. Bei dieser extremen Belastung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte wird es auch weiterhin die schwierigste und größte Aufgabe sein, motiviertes Personal zu gewinnen, das sich diesen Herausforderungen stellt.

Kleinere Einsätze während der Regelarbeitszeit müssen mit hauptamtlichem Personal und Personal, das bei der Gemeinde beschäftigt wird, abgearbeitet werden, um die Ehrenamtlichen zu entlasten.

Hochmotiviertes und engagiertes Personal ist der „größte Schatz“ einer Feuerwehr. Seite 7 von 41

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1.1 Brandeinsätze 48 Einsätze (14,9% der Gesamteinsätze) Die Anzahl der Brandeinsätze hat im Berichtsjahr extrem um fast 75% im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. So viele und vor allem so spektakuläre Brandeinsätze hatten wir in den letzten 20 Jahren nicht mehr. Die Brandbekämpfung ist eine sehr komplexe und eng verzahnte Teamarbeit, die nur durch perfekt abgestimmtes Handeln von Erfolg gekrönt ist. Hoffentlich ist die Zunahme der Brandeinsätze keine „Trendwende“ zu der in den Vorjahren immer weiter rückläufigen Zahl. Gerade bei der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft nehmen Brandeinsätze sehr viel Zeit in Anspruch. Die gefährlichste, ausbildungs- und zeitintensivste Aufgabe der Feuerwehr ist und bleibt die Brandbekämpfung.

Entwicklung der Brandeinsätze zum Gesamteinsatzaufkommen

50 16% 14% 40 12%

30 10% 8%

Anzahl 20 6% 4% 10 2% 0 0% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Jahr Anzahl Anteil in %

48 Brandeinsätze waren zu bewältigen - fast 75% mehr wie im Vorjahr.

Einsätze in der Brandbekämpfung: Die Feuerwehr ist als Team gefordert.

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1.2 Technische Hilfeleistungen 188 Einsätze (58,2% der Gesamteinsätze) Nicht anders als in den Jahren davor nehmen die Technischen Hilfeleistungen den größten Raum in unserer Einsatzstatistik ein. Auch bei den Hilfeleistungen ist ein Anstieg der Einsatzzahlen zu verzeichnen. Alleine der Sturm „Fabienne“ im September hat uns 42 Einsätze beschert. Das Portfolio mit dem wir in dieser Einsatzsparte konfrontiert werden bleibt unverändert vielfältig: Unfälle auf Straßen-, Schienen- und Wasserwegen, Personen und Bauteile die abzustürzen drohten, Maschinen und Maschinenteile die durch Fehlanwendungen oder Defekte, Menschen gefährdeten oder gar verletzten, gefährliche Stoffe die austraten und Menschen, Tiere sowie die Umwelt bedrohten.

Auch bei der Technischen Hilfeleistung ist immer Teamwork erforderlich.

Jeden einzelnen Einsatz finden Sie auf unserer Homepage dokumentiert.

Dem nachfolgenden Diagramm entnehmen Sie die Anzahl der Einsätze zur Technischen Hilfe innerhalb der letzten zehn Jahre.

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Entwicklung der Technischen Hilfeleistung zum Gesamteinsatzaufkommen

250 100% 90% 200 80% 70% 150 60% 50%

100 40% Anzahl 30% 50 20% 10% 0 0% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018

Jahr

Anzahl Anteil in %

Wie bei den Brandeinsätzen nahmen im Bereich der Technischen Hilfeleistung die Einsatzzahlen zu.

1.3 Medizinische Notfälle/ First Responder 62 Einsätze (19,2% der Gesamteinsätze) Retten von Menschenleben ist das höchste Ziel jeder Feuerwehr. Somit ist es unbedeutend, ob das Retten nun auf technischer oder medizinischer Ebene stattfindet. Oft ist ohnehin beides zur Rettung von Leben notwendig. Unsere Unterstützung zur Überbrückung von Zeitfenstern, der sogenannten therapiefreien Zeit, bis zum Eintreffen des hauptamtlichen Rettungsdienstes ist folglich nur ein konsequenter Schritt zum Ziel „Rettung von Menschenleben“. Auch wenn in dieser Einsatzsparte die Alarmierungen etwas zurück- gegangen sind bleibt abzuwarten, ob sich die Einsatzzahlen auf diesem hohen Niveau einpendeln.

Den Kollegen der BRK Bereitschaft bereits an dieser Stelle für die harmonievolle Zusammenarbeit vielen Dank.

Entwicklung der Medizinischen Notfallhilfe zum Gesamteinsatzaufkommen

70 30% 60 25% 50 20% 40 15% 30 10% Anzahl 20 10 5% 0 0% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Jahr Anzahl Anteil in %

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Einsatzzahlen der First Responder Einsätze entwickeln. Seite 10 von 41

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1.4 Fehlalarmierungen 22 Einsätze (6,8% der Gesamteinsätze) Leider weist die Statistik wieder eine Zunahme der Fehlalarmierungen auf. Wie in den Vorjahren sind die meisten dieser Fehlalarmierungen auf Täuschungsalarme von Brandmeldeanlagen zurückzuführen. Mit 6,8 Prozent der Gesamteinsätze sind die Fehlalarmierungen noch in einem verträglichen Rahmen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Anzahl nicht weiter nach oben entwickelt.

Entwicklung der Fehlalarme zum Gesamteinsatzaufkommen

30 30% 25 25% 20 20% 15 15%

Anzahl 10 10% 5 5% 0 0% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Jahr Anzahl Anteil in %

In 2018 gab es leider wieder ein leichten Zuwachs bei den Fehlalarmierungen.

1.5 Sicherheitswachen 3 Einsätze (0,9% der Gesamteinsätze) In dieser Disziplin gibt es von keinen spektakulären Ereignissen zu berichten. Bei diesen Einsätzen leistet die Feuerwehr im Hintergrund einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Besucher bei Veranstaltungen.

Entwicklung der Sicherheitswachen zum Gesamteinsatzaufkommen

8 4%

6 3%

4 2% Anzahl 2 1%

0 0% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Jahr Anzahl Anteil in %

Von besonderen Ereignissen ist bei den Sicherheitswachen nicht zu berichten.

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1.6 Einsätze die 2018 für Schlagzeilen sorgten

Wie bereits berichtet, hatte das Jahr 2018 einige besondere Einsätze zu bieten. Nicht nur die Anzahl, auch die Qualität der Einsätze forderten die ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden weit über die Grenze des Belastbaren.

1.6.1 01.04.2018 – Einsatz 062: Großbrand Industriebetrieb

Mit dem Alarmstichwort „Brandmeldealarm Dr. Patt Str.“ wurden wir am Ostersonntag um 16:03 Uhr alarmiert. Zu diesem Zeitpunkt dachte noch keiner, dass dies der Auftakt zu dem größten Einsatz der letzten Jahrzehnte war. In einem kunststoffverarbeitenden Betrieb war aus zum damaligen Zeitpunkt unbekannten Gründen ein Feuer ausgebrochen. Diesem fielen letztendlich ca. 3.000 qm Fläche eines ca. 12.000 qm großen Komplexes aus mehreren Hallen zum Opfer.

Es wurden mehre Einsatzabschnitte gebildet, um das Feuer in den Griff zu bekommen. Dies gestaltete sich teilweise sehr schwierig, da direkt über dem Brandobjekt zwei Hochspannungsleitungen verliefen. Zwei Leitungen stürzten während den Löscharbeiten noch stromführend zu Boden.

Es waren umfangreiche Nachlöscharbeiten erforderlich. Hierzu wurden große Mengen an Schaummittel aus dem Landkreis Aschaffenburg und auch aus benachbarten Landkreisen an die Einsatzstelle geliefert.

Bedingt durch den Abriss der Stromleitungen kam es zu Stromausfällen im Bereich der Stadt Alzenau sowie in am Main.

Im Einsatz befanden sich Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis Aschaffenburg und der Stadt Aschaffenburg. Sonderlöschmittel und auch weitere Einsatzkräfte waren aus den Kreisen Miltenberg, Darmstadt-Dieburg, Main-Kinzig vor Ort beziehungsweise im Anmarsch.

Die Verpflegung der Einsatzkräfte wurde durch den Verpflegungszug des Landkreises Aschaffenburg über eine Verpflegungsstelle sichergestellt.

Um den großen Bedarf an Löschwasser sicher zu stellen wurden drei Leitungen zur Wasserförderung vom Main zur Einsatzstelle aufgebaut.

Mit schwerem Gerät einer Fachfirma wurden Dachteile abgetragen, Betonträger entfernt, Maschinen und Brandschutt aus der Halle geräumt, nachdem diese durch Feuerwehrkräfte unter Atemschutz abgelöscht wurden. Im Freien wurden dann die Abfälle grob sortiert und mit Containerfahrzeugen auf einen Zwischenlagerplatz transportiert

Insgesamt waren über 650 Einsatzkräfte der Feuerwehr, des THW (drei Standorte), des Rettungs- bzw. Sanitätsdienstes (sieben Standorte) sowie weiterer Dienststellen im Einsatz. Die 54 eingesetzten Feuerwehren waren größtenteils aus dem Landkreis Aschaffenburg, der Stadt Aschaffenburg und dem Landkreis Miltenberg. Sonderfahrzeuge wurden aus der Stadt Würzburg, dem Kreis Darmstadt-Dieburg und dem Main-Kinzig-Kreis herbeigeführt.

Dass ein solcher Einsatz für alle Beteiligten eine massive Materialschlacht bedeutet erklärt sich von selbst. Tagelang waren wir mit der Reinigung der eingesetzten Geräte und Fahrzeuge, des Materials und der Feuerwache beschäftigt.

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Bilder vom Großbrand am Ostersonntag

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1.6.2 13.12.2018 – Einsatz 302: Verkehrsunfall B26

Am Donnerstag den 13.12.2018 wurden wir um 17:54 Uhr auf die Bundesstraße B26 zu einem Verkehrsunfall mit einem Reisebus alarmiert. Die Einsatzstelle befand sich zwischen der Auffahrt zur B469 und der Landesgrenze nach Hessen.

Vor Ort fanden die Einsatzkräfte einen verunfallten Kleinbus und einen Reisebus vor, die frontal zusammengestoßen waren. Im Kleinbus befanden sich drei Personen, wovon zwei Personen eingeklemmt waren. Im Reisebus befanden sich mit Fahrer 37 Personen. Bei den Insassen des Reisebusses handelte es sich um eine Seniorenreisegruppe.

Als erste Maßnahme wurden die Feuerwehren Großostheim und Babenhausen mit einem Rüstzug nachalarmiert. Für den Rettungsdienst wurde MANV 50 Alarm ausgelöst. Bei MANV 50 (MANV = Massenanfall von Verletzten) werden Rettungsmittel alarmiert, die ausreichend sind um 50 Verletzte zu versorgen.

Die Feuerwehr leitete umgehend die technische Rettung der beiden eingeklemmten Personen im Kleinbus ein. Es kamen insgesamt vier hydraulische Rettungssätze zum Einsatz. Aufgrund der schwierigen Situation und Lage des Fahrers, dauerte es 40 Minuten bis der Verletzte befreit war.

Die Insassen aus dem Reisebus befanden sich in unterschiedlichen Situationen. Der Busfahrer hatte schwere Verletzungen erlitten. Bei den Senioren gab es unterschiedliche Verletzungsmuster, die von Schnittwunden bis zu einem epileptischen Anfall reichten. Viele waren aber auch unverletzt.

Von den vier Schwerverletzten sind zwei bodengebunden mit Rettungswagen in das Krankenhaus verbracht worden. Zwei weitere wurden mit Rettungswagen an den Verkehrslandeplatz (Flugplatz) Großostheim gebracht und von dort mit Hubschraubern in Unfallkliniken geflogen.

Die wenig verletzten Senioren wurden zunächst mit Mannschaftswagen der Feuerwehr in das Feuerwehrhaus Großostheim gebracht. Dort wurden sie von Feuerwehr und Rettungsdienst betreut und von Notärzten untersucht. Im weiteren Verlauf wurden nochmals zehn Senioren in Krankenhäuser transportiert.

Von den insgesamt 40 betroffenen Personen sind somit 14 Personen verletzt in Krankenhäuser transportiert worden.

Im Einsatz waren die Feuerwehren Stockstadt, Großostheim und Babenhausen mit je einem Rüstzug, sowie Mannschaftswagen der Feuerwehren , und Wenigumstadt.

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Verkehrsunfall B26 am 13.12.2019

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1.6.3 16.12.2018 – Einsatz 306: Wohnhausbrand Hauptstr.

Am Sonntagmorgen den 16.12.2018 um 6:30 Uhr wurden wir zu einem Wohnhausbrand in die Hauptstraße Stockstadt alarmiert. Bereits in der Alarmmeldung wurde die Feuerwehr über Personen im brennenden Gebäude informiert. Auch die Werkfeuerwehr Sappi wurde im Erstalarm mitalarmiert. Die ersten eintreffenden Kräfte fanden eine dramatische Situation vor: Aus dem ersten Stockwerk des als Gaststätte genutzten Gebäudes schlugen bereits Flammen aus dem Fenster - auf der Straße lagen und standen Ersthelfer, die versucht hatten, in das Gebäude einzudringen und den Versuch aufgrund der Rauchentwicklung aufgeben mussten. Die Helfer bestätigten, dass sich noch mehrere Personen im Gebäude befinden. Zu diesem Zeitpunkt bestand auch die Vermutung, dass noch zwei Kinder in der brennenden Wohnung sind. Dies konnte später jedoch ausgeschlossen werden. Die Kinder wurden in dieser Nacht an einem anderen Ort untergebracht. Im Erstangriff der Feuerwehr gingen fünf Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung in das Gebäude vor. Auf dem Boden kriechend und mit Wärmebildkameras ausgestattet wurden die völlig verrauchten Räume systematisch abgesucht. In den folgenden 30 Minuten konnten die Atemschutztrupps nacheinander zwei Menschen mit schweren Rauchvergiftungen finden und nach draußen retten. Dort wurden die Schwerverletzten umgehend von Notarzt und Rettungsdienst versorgt. Zur Brandbekämpfung wurden vier C-Rohre eingesetzt, davon ein C-Rohr über die Drehleiter der Feuerwehr Stockstadt. Zu Unterstützung wurde weiterhin die Feuerwehr Großostheim mit einem kompletten Löschzug und einem Gerätewagen Atemschutz nachalarmiert. Für die Dauer der Rettungsarbeiten musste die in der Nähe verlaufende Bahnlinie Aschaffenburg-Darmstadt gesperrt werden. Der Notfallmanager der Bahn war ebenfalls vor Ort. Während des laufenden Einsatzes setzte starker Schneefall ein, was die Rettungsarbeiten zusätzlich erschwerte.

Vor Ort standen 83 Feuerwehrleute mit 15 Fahrzeugen, davon 2 Drehleitern und 6 Löschfahrzeuge zur Verfügung.

Sicherung des Rückzugsweges für die eingesetzten Feuerwehrkameraden und Brandbekämpfung über die Drehleiter.

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1.6.4 19.12.2018 – Einsatz 311: Brand Obernburger Str.

Am frühen Mittwochmorgen des 19.12.2018 um 01:00 Uhr wurde die Feuerwehr Stockstadt zu einem Brand in die Obernburger Straße alarmiert. Erneut erfolgte die Alarmierung mit dem Stichwort „Person in Gefahr“. Beim Eintreffen stellten die Einsatzkräfte fest, dass es sich um einen Brand in einer Restaurantküche handelt. Eine Fritteuse hatte Feuer gefangen und die Flammen hatten bereits auf die Gastroküche und die Raumdecke übergegriffen. Der Pächter hatte mit einem Feuerlöscher einen Versuch unternommen den Brand einzudämmen und dabei Rauchgase eingeatmet. Auch eine Polizistin atmete in der ersten Erkundungsphase des Geschehens Rauchgase ein. Beide wurden vom Rettungsdienst zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht. Der starke Brandrauch war zu dem Zeitpunkt bereits in die darüber liegende Wohnung im ersten Obergeschoss und in eine zweite Wohnung im Dachgeschoß eingedrungen. Die beiden Bewohner der Dachwohnung wurden von einem ausgelösten Rauchmelder gewarnt und retteten sich auf das Dach ins Freie, da der Fluchtweg über das Treppenhaus durch den Rauch abgeschnitten war. Mit einer tragbaren Leiter der Feuerwehr wurden beide sicher wieder auf den Boden gebracht. Aus einer dritten nicht betroffenen Wohnung wurde die Bewohnerin nach draußen gebracht. Alle drei Personen wurden von Notarzt und Rettungsdienst untersucht, hatten aber keine Schäden erlitten. Zur Bekämpfung des Feuers gingen Trupps unter Atemschutz mit zwei C- Rohren vor. Schnell gelang es den Brand einzudämmen. Bei Überprüfung mit der Wärmebildkamera wurde jedoch festgestellt, dass sich in der Decke immer noch ein Schwelbrand befindet. Daraufhin musste die Raumdecke von der Feuerwehr großflächig geöffnet werden, um alle Glutnester ablöschen zu können. Dies gestaltete sich aufwendig und war nur unter Atemschutz möglich. Daher wurde noch ein Löschfahrzeug der Feuerwehr Großostheim nachgefordert. Im Einsatz waren die Feuerwehr Stockstadt, die Werkfeuerwehr Sappi Stockstadt und die Feuerwehr Großostheim. Somit standen 43 Feuerwehrleute mit 8 Fahrzeugen zur Verfügung.

Menschenrettung vom Dach über tragbare Leitern.

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2 PERSONAL

Personal: Der wichtigste Baustein einer jeden Feuerwehr. Konnten wir in den vorangegangenen Jahren immer wieder über steigende Mitgliederzahlen berichten, so haben wir in diesem Jahr einen leichten Rückgang bei den aktiven Feuerwehrdienstleistenden zu verzeichnen. Dies zeigt uns, dass wir mit unseren Bemühungen neue Mitstreiter für die Sache zu gewinnen nicht nachlassen dürfen.

Wir dürfen jedoch auch nicht unsere bereits aktiven Feuerwehrdienstleistenden aus dem Auge verlieren. Diesen Kameradinnen und Kameraden, die teilweise bereits seit mehreren Jahrzehnten aktiven Dienst leisten, muss Anerkennung und Respekt entgegengebracht werden. Bei den Anforderungen die heute an die Feuerwehrdienstleistenden gestellt werden ist die Belastungsgrenze der Ehrenamtlichkeit erreicht beziehungsweise bereits überschritten. Das höchste Gut der Freiwilligen Feuerwehr sind die ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und –männer. Ohne diese Frauen und Männer gibt es keine Feuerwehr.

Zum 31.12.2018 betrug die Gesamtstärke der Feuerwehr Stockstadt 95 Feuerwehrfrauen, -männer und Jugendliche. Mit 68 aktiven Feuerwehrdienstleistenden ist ein Rückgang um 2 Mitstreiter zu verzeichnen.

Die Gründe, sich aus dem aktiven Feuerwehrdienst zurückzuziehen, sind sehr vielfältig. Berufliche, gesundheitliche oder auch private Gründe sind hierfür verantwortlich. Es liegt an uns allen in der Feuerwehr, den politisch Verantwortlichen und der Gesellschaft dafür zu sorgen, die Punkte die wir beeinflussen können positiv zu beeinflussen.

Das Freistellen der Einsatzkräfte für Einsätze ist heute nicht mehr selbstverständlich. Aus diesem Grund möchte ich an dieser Stelle allen Arbeitgebern herzlich danken, die es ermöglichen, dass ihre Mitarbeiter an den Einsätzen der Feuerwehr teilnehmen können.

Personalentwicklung 120 100 98 99 96 94 95 95 100 91 92 91 90 89 90 87 77 80 66 74 60 69 70 70 70 66 65 68 68 60 62 62 60 59 62 55 Anzahl 40

20

0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Jahre Aktive FwDlt. Aktive FwDlt. + Jugend

Leider ist ein geringer Personalschwund zu verzeichnen.

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Bereits im Tätigkeitsbericht 2017 hatte ich auf Folgendes hingewiesen:

Die Sicherstellung der Tagesalarmsicherheit ist nur über die Mitarbeiter der Gemeinde in Bauhof, Verwaltung und sonstigen gemeindlichen Einrichtungen zu erreichen. Zurzeit stehen uns zehn Mitarbeiter in der Gemeinde für Einsätze zur Verfügung. Leider stehen diese Einsatzkräfte jedoch nicht uneingeschränkt bereit, sodass davon ausgegangen werden kann, dass im Durchschnitt nur fünf bis sechs dieser Mitarbeiter an Einsätzen teilnehmen können. Die Mitarbeiter der gemeindlichen Einrichtungen müssen ohne jegliche Einschränkung für Einsätze zur Verfügung stehen. Zeitnah müssen wir erreichen, dass mindestens zwölf Personen, die aktiven Feuerwehrdienst leisten, bei der Gemeinde, im Bauhof, der Gemeindeverwaltung oder sonstigen gemeindlichen Institutionen beschäftigt werden und selbstverständlich auch uneingeschränkt für Einsätze verfügbar sind.

Mittelfristig sollte es unser Ziel sein mindestens 15 Einsatzkräfte über die Mitarbeiter der Kommune sicherzustellen. Somit könnte eine höhere Flexibilität erreicht werden.

Es muss unser erklärtes Ziel sein, unsere ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden nicht durch Überlastung zu demotivieren. Auch uns gelingt es nur noch mit Glück die Einsatzbereitschaft - vor allem die Tagesalarmsicherheit - zu gewährleisten.

Jahr Gesamtanzahl Einsätze Prozentualer der Montag bis Freitag Anteil Einsätze 06.00 bis 18.00 Uhr 2013 270 136 50,30% 2014 235 151 59,60% 2015 279 127 45,50% 2016 256 138 53,90% 2017 264 134 50,76% 2018 323 139 43,04%

Ca. 50% der Einsätze finden während der Regelarbeitszeit statt.

Ehrenamtliches Personal, das auch nach über 24 Stunden Einsatz mit Spaß bei der Sache ist.

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2.1 Kinderfeuerwehr

Die Kinderfeuerwehr ist ein voller Erfolg. Ein motiviertes Betreuerteam ist hierfür eine Grundvoraussetzung. Mit hoher Motivation arbeitet das Team der Kinderfeuerwehr, um die Kinder für die Feuerwehr zu begeistern. Diesem Betreuerteam ist es gelungen, die Anzahl der Mitglieder in der Kinderfeuerwehr noch zu steigern.

Vielen Dank an alle die sich bei der Betreuung der Kinderfeuerwehr engagieren.

Zum 31.12.2018 hatte die Kinderfeuerwehr 18 Mitglieder:

Weibliche Jugendliche: 6 Männliche Jugendliche: 12

Praktische Ausbildung auch bei der Kinderfeuerwehr.

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2.2 Jugend

Unsere Jugendgruppe ist die Ressourcenquelle unserer aktiven Mannschaft. Sobald unsere Jugendarbeit mangelhaft ist, wird die Anzahl von Jugendlichen zu gering werden. Das würde sich dann in den nächsten Jahren wiederum durch sinkende Personalstärke unserer Einsatztruppe bemerkbar machen. Die Stärke der Jugendgruppe ist somit ein Indikator für die zukünftige Mannschaftstärke im aktiven Bereich. Aus diesem Wissen heraus gilt es bei der Jugendarbeit nichts anbrennen zu lassen. Wie bei den Erwachsen gilt: Den Bestand bewahren und verstärkt Nachwuchs werben.

Bereits an dieser Stelle: Vielen Dank an das Jugendwartteam für eure großartige Jugendarbeit. Durch euer großes Engagement tragt ihr zur erfolgreichen Nachwuchswerbung für die Feuerwehr bei. Wir wünschen euch auch weiterhin eine glückliche Hand und viel Erfolg bei eurer Arbeit.

Zum 31.12.2018 hatte die Jugendgruppe 27 Mitglieder in folgender Zusammensetzung:

Weibliche Jugendliche: 11 Männliche Jugendliche: 16 Durchschnittsalter 13,9 Jahre (14,1 Jahre / 2017)

Am Donnerstag den 31. Januar 2019 wurden von der Jugendgruppe die neuen Jugendsprecher gewählt. Wiedergewählt zum Jugendsprecher wurde Pius Rink. Zu seiner Stellvertreterin wurde Aileen Neuendorf von den Jugendlichen gewählt.

Herzlichen Glückwunsch zur Wahl und wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

Dem scheidenden stellvertretenden Jugendsprecher Elias Körbel darf ich an dieser Stelle noch einmal herzlich für seine geleistete Arbeit und seinen Einsatz danken.

An dieser Stelle möchte ich auch Kilian Scharf danken, der auf eigenen Wunsch aus dem Jugendwartteam ausscheidet. Herzlichen Dank für deine geleistete Arbeit.

Aktive Jugendarbeit um das Personal für die Zukunft zu sichern. Seite 21 von 41

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2.3 Aktive Die Stärke der Einsatzmannschaft bestand zum 31.12.2018 aus 68 aktiven Feuerwehrmänner und –frauen.

Feuerwehrdienstleistende: weiblich 11 männlich 57 Durchschnittsalter: 35,4 Jahre (34,1 Jahre / 2017)

Fluktuation in 2018:

Eintritte extern: weiblich - männlich 1

Übertritt Förderverein: weiblich 2 männlich 2

Gesetzl. Altersgrenze erreicht: weiblich - männlich -

Übernahme aus der Jugendgruppe: weiblich - männlich 1

Übertritt von Passiv zu Aktiv weiblich - männlich 1

Austritt weiblich 1 männlich 1

Nur wenn wir ausreichendes Personal zur Verfügung haben lassen sich die an uns gestellten Aufgaben bewältigen. Seite 22 von 41

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3 EHRUNGEN Für langjährigen Dienst und besonderes Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr Stockstadt werden folgende Kameraden geehrt und erhalten ihre entsprechenden Abzeichen, Ehrenzeichen oder Auszeichnungen.

3.1 Ehrungen nach Bay. Feuerwehrgesetz Ärmelstreifen für 20 Jahre aktiven Feuerwehrdienst:

Katharina Ohler

Ärmelstreifen für 30 Jahre aktiven Feuerwehrdienst:

Jörg Nippesen

Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst:

Thomas Amrhein Thomas Barko Mario Heider

3.2 Ehrungen durch den Feuerwehrverein Den Treuekrug für 3 Jahre in Folge alle Übungen seines Löschzuges besucht

Elias Körbel

10 Jahre in Folge alle Übungen des Löschzuges besuchte

Achim Albers Andreas Sauer

30 Jahre in Folge alle Übungen seines Löschzuges besuchte

Hilmar Debor

Ehrung durch den Kreisfeuerwehrverwand

Für seine Tätigkeit als Schiedsrichter und Ausbilder für den Kreisfeuerwehrverband wurde Siegbert Franz mit dem Feuerwehrehrenkreuz in Silber des Kreisfeuerwehrverbandes beim Ehrenabend des Landkreises am 18.01.2019 ausgezeichnet.

Allen Geehrten möchten wir zu ihren Auszeichnungen herzlich gratulieren, verbunden mit dem Dank für die vielen Stunden geleistete Arbeit zum Wohle der Feuerwehr und des Marktes Stockstadt.

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4 ERNENNUNGEN

4.1 Feuerwehrmann Gemäß bayerischem Feuerwehrgesetz werden jugendliche Feuerwehranwärter mit Vollendung ihres 18. Lebensjahres per Handschlag in den aktiven Feuerwehrdienst aufgenommen. In diesem Jahr ist das unser Kamerad

Elias Körbel.

Ich wünsche dem nun offiziell zur Einsatzmannschaft gehörenden Kameraden alles Gute und viel Erfolg bei allen kommenden Übungen und Einsätzen.

Feuerwehrmann, Gruppenführer, Zugführer bis zum Einsatzleiter – alle werden für einen erfolgreichen Einsatz benötigt.

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5 AUSBILDUNG

In Notfällen entscheiden oft Sekunden über Glück oder Unglück und manchmal über Leben und Tod. Das bedeutet: Um erfolgreich Körper- und Sachschäden zu minimieren oder gar abwehren zu können müssen Hilfsorganisationen schnell, präzise und verzahnt funktionieren. Dies gilt ganz besonders für eine Feuerwehr.

Die Feuerwehr Stockstadt ist über die Ortgrenzen hinaus für ihr hohes Leistungsniveau und ihre Zuverlässigkeit bekannt. Das kommt nicht von alleine. Es ist das Resultat intensiver Aus- und Fortbildung. Nur so kann man eine Sache von der man begeistert ist auch fachlich beherrschen. Zum Glück gibt es in Stockstadt eine stattliche Anzahl an Männern und Frauen die sich der Herausforderung einer permanenten Aus- und Fortbildung zum Wohl der Hilfesuchenden stellen. Die Vielzahl der absolvierten Übungen, Fortbildungen und Lehrgängen, die Sie jährlich diesem Tätigkeitsbericht entnehmen können, empfinde ich persönlich als starken Ausdruck einer ungebrochenen Verpflichtungserklärung zur freiwilligen Feuerwehrarbeit. Die auf den verschiedensten Ebenen absolvierten Ausbildungen sind der Schlüssel für eine qualifizierte Hilfe am Nächsten.

Im Rahmen der Landkreisausbildung wurde auch in diesem Jahr die Ausbildung im holzbefeuerten Brandübungscontainer und das Modul ABC-Gefahren/Halten und Rückhalten im Rahmen der modularen Truppausbildung durchgeführt.

Jugendübung - Menschenrettung

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5.1 Interne Ausbildung Um den Herausforderungen des Feuerwehr-Einsatzdienstes gerecht zu werden, ist es die Pflicht jeder Feuerwehr ein angemessenes Aus- und Fortbildungsprogramm anzubieten und durchzuführen. Spezielle Ausbildungsinhalte werden in überörtlichen Ausbildungsstätten trainiert. Die Feuerwehr-Grundkenntnisse sowie lokale Anforderungen werden in der örtlichen Feuerwehr geschult. Um dieser Verpflichtung nachzukommen wurden im Jahr 2018 wieder 158 interne Schulungsveranstaltungen durchgeführt. Bei 121 Übungen wurde in der sogenannten laufenden Ausbildung in den Löschzügen die immer wiederkehrenden Standards eines Feuerwehreinsatzes trainiert. Die restlichen 37 Ausbildungseinheiten dienten der Vertiefung von Spezialkenntnissen.

Laufende Ausbildung LZ I 12 Übungen LZ II 37 Übungen LZ 1 & 2 gemeinsam 11 Übungen Jugend 48 Übungen Kinderfeuerwehr 12 Übungen Gesamtwehr 1 Übung

An allen Übungen ihres Löschzuges im Jahr 2018 haben teilgenommen:

LZ I LZ II Jugendgruppe Achim Albers Christian Antoni Johanna Bachmann Thomas Amrhein Clara Debor Philipp Geßner Hilmar Debor Daniel Hollstein Elias Körbel Toni Eichhorn Nicole Hollstein Otto Kuhn Rainer Griesemer Andreas Sauer Moritz Lehrer Uwe Mechthold Oliver Schaller Aileen Neuendorf Toni Eichhorn Yannis Schöneberg Chiara Neuendorf Markus Schmitt Patrick Staudt Vanessa Reinig Willi Votava Pius Rink Nico Wiesner

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5.1.1 Fortbildung Sondereinheiten Zusätzlich zu den Löschzugübungen wurden auch 2018 wieder zahlreiche Aus- und Fortbildungsveranstaltungen in den bei der Feuerwehr etablierten Sondereinheiten durchgeführt.

5.1.1.1 Atemschutz Für die 38 Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Stockstadt wurden fünf weitere Atemschutzübungen durchgeführt. In diesen Übungen wird auf die besonderen taktischen und technischen Grundsätze des Atemschutzeinsatzes eingegangen und diese vertieft. Wie wichtig eine solide Atemschutzausbildung ist hat sich bei den vielen Brandeinsätzen des Jahres gezeigt.

Auch im Jahr 2018 wurde die Atemschutzausbildung von Simon Stumpf, dem Leiter Atemschutz, und der stellvertretenden Leiterin Atemschutz Michaela Bauer in der gewohnt professionellen Art durchgeführt.

Michaela Bauer hat auf eigenen Wunsch zum 31.12.2018 das Amt der stellvertretenden Leiterin Atemschutz abgegeben. Vielen Dank an Michaela für ihre geleistete Arbeit

Immer wieder üben, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. Übung im Atemschutzzentrum des Landkreises Aschaffenburg.

5.1.1.2 First Responder Wenn mit kleinsten Handgriffen oder Entscheidungen über ein Menschenleben entschieden werden kann zählt Professionalität. Um diese zu erreichen und zu bewahren bereiteten sich die 36 Kräfte der First Responder Einheit in fünf weiteren Übungen auf den anspruchsvollen Einsatz vor. Wie in den Jahren zuvor möchte ich hier die hervorragende Zusammenarbeit mit den Kollegen der örtlichen BRK-Bereitschaft hervorheben. Ob bei Übungen oder Einsätzen, die Zusammenarbeit ist eingespielt und läuft Hand in Hand. Die Übungen für unsere First Responder Einheit wurden wieder von Sebastian Neuendorf und Patrick Hager in enger Zusammenarbeit mit Volkmar Holzapfel und Jürgen Pleyer geplant, organisiert und durchgeführt.

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5.1.1.3 ABC-Zug Auch wenn Einsätze mit Gefahrstoffen nur selten vorkommen, handelt sich oft um ungewöhnliche Einsätze, die nicht immer leicht abzuarbeiten sind. Um auf atomare, biologische und chemische Gefahren richtig reagieren zu können muss dieser Bereich des Feuerwehrwesens intensiv trainiert werden. So muss zum Beispiel der Umgang mit einer Vielzahl von empfindlichen Messgeräten geübt werden. Dazu wurden 2018 sechs zusätzliche Übungen durchgeführt. Des Weiteren nahmen die Kräfte des ABC-Zugs an drei überörtlichen Übungen teil. Eine besondere Aufgabe wird uns aufgrund der Stationierung des Gerätewagen Messtechnik (GW-Mess) in Stockstadt zu teil. Im Landkreis Aschaffenburg stellt der GW-Mess sowie das Einsatzleitfahrzeug (ELF) den Kern des ABC-Zugs des Landkreises dar. Zusätzlich dienen die beiden Fahrzeuge als Einsatzfahrzeuge für den nuklearen Katastrophenschutz im Bereich des Kernkraftwerks Grafenrheinfeld. Hier wird der GW-Mess als Spürfahrzeug eingesetzt. Die Besatzung des ELF führt bis zu sieben Gerätewagen aus der sogenannten Messleitkomponente. Mitglieder des ABC-Zugs unterstützen das Fachreferat 2 des Kreisfeuerwehrverbands außerdem bei der Ausbildung der Messtrupps im Landkreis, sowie bei der Durchführung des Tagesseminars Gefahrgut-Ersteinsatz. Die Übungen des ABC-Zugs wurden von Jan Bott organisiert und durchgeführt.

Übung der Messleitkomponente Unterfranken im Landkreis Schweinfurt.

5.1.1.4 Sonderausbildung Zusätzlich zu den Übungen in den Löschzügen wurden 2018 18 weitere interne Ausbildungsveranstaltungen durchgeführt um die Einsatzkräfte zu den Themen Höhensicherung, das Führen von Motorbooten, Bedienung von Pumpen und Drehleiterausbildung, fort- und weiterzubilden.

Allen Ausbildern, die diese Veranstaltungen vorbereiten und durchführen vielen Dank für die geleistete Arbeit.

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5.2 Externe Ausbildung Für Spezial-, Sonder- und Führungsausbildung greifen wir auf überörtliche Ausbildungsstätten zurück. Nicht alle Aus- und Fortbildungen können auf örtlicher Ebene durchgeführt werden.

Bei 34 externen Fortbildungsveranstaltungen/ Lehrgängen bildeten sich 88 Feuerwehr- dienstleistende weiter. Im Detail:

5.2.1 Lehrgang „ABC-Einsatz-Grundlagen“ Yannis Schöneberg

5.2.2 Lehrgang „Absturzsicherung“ Luca Liontos und Oliver Schaller

5.2.3 Lehrgang „Arbeiten mit der Kettensäge Modul D“ Thomas Amrhein, Christian Antoni, Clara Debor und Nico Wiesner

5.2.4 Lehrgang „Aufbaulehrgang Führungskräfte Einsatzleitung“ Uwe Mechthold

5.2.5 Seminar „Ausbilder Brandübungscontainer“ Gabriel Scharf und Willi Votava

5.2.6 Seminar „Übungsschiff“ Luca Liontos und Yannis Schöneberg

5.2.7 Lehrgang „Bahn 1“ Willi Votava

5.2.8 Lehrgang „Bahnerden Wiederholung“ Markus Däsch

5.2.9 Seminar „Fahrsicherheitstraining“ Mike Liebl, Dirk Ohler, Katharina Ohler und Yannis Schöneberg

5.2.10 Seminar „Fahrsicherheitstraining Fahrsimulator“ Mike Liebl und Yannis Schöneberg

5.2.11 Seminar „Fortbildung First Responder“ Tamara Stampfer

5.2.12 Seminar „Fortbildung Gerätewart“ Thomas Amrhein und Patrick Staudt

5.2.13 Seminar „Notfallseelsorge/ PSNV“ Christian Antoni, Jan Bott und Clara Debor

5.2.14 Seminar „Grundlagenschulung Fireboard“ Thomas Amrhein, Jochen Büttner und Toni Eichhorn

5.2.15 Lehrgang „Leiter Atemschutz“ Simon Stumpf

5.2.16 Lehrgang „Maschinist für Löschfahrzeuge“ Jochen Büttner und Clara Debor Seite 29 von 41

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5.2.17 Lehrgang „MTA Zusatzmodul Brandbekämpfung 1“ Sergej Gordienko und Oliver Schaller

5.2.18 Seminar „Flachwasserschubboot“ Oliver Schaller

5.2.19 Seminar „Großtierrettung“ Anna Bott, Elias Körbel und Patrick Staudt

5.2.20 Seminar „Gruppen/ Teams leiten und entwickeln“ Dirk Ohler und Willi Votava

5.2.21 Seminar „Kinderfeuerwehr“ Yannis Schöneberg

5.2.22 Seminar „Löschanlagen“ Frank Bott, Michael Kleinhenz und Dirk Ohler

5.2.23 Seminar „Maschinenunfälle“ Elias Körbel und Patrick Staudt

5.2.24 Seminar „THL Oslo-Methode“ Nicole Hollstein und Andreas Sauer

5.2.25 Seminar „Schmutzwasserpumpen“ Katharina Ohler und Patrick Staudt

5.2.26 Seminar „Seilwinde“ Thomas Amrhein, Christian Antoni, Frank Bott, Gerd Bott, Jan Bott, Markus Däsch, Michael Eckhardt, Clemens Fleckenstein, Dirk Ohler, Katharina Ohler, Andreas Sauer, Markus Schmitt, Denis Seizer und Patrick Staudt

5.2.27 Seminar „Social Media“ Armin Lerch und Willi Votava

5.2.28 Lehrgang „THL LKW-Bus“ Thomas Amrhein, Gerd Bott, Clemens Fleckenstein, Uwe Mechthold und Willi Votava

5.2.29 Lehrgang „Türöffnung“ Gerd Bott, Steffen Kirchner und Luca Liontos

5.2.30 Unterweisung „Betrieb Atemluftkompressor“ Christian Antoni und Patrick Staudt

5.2.31 Lehrgang „Verhaltenstraining im Brandhaus“ Christian Antoni

5.2.32 Winterschulung „Lkr. Aschaffenburg“ Frank Bott, Jan Bott, Armin Lerch, Katharina Ohler und Dirk Ohler

5.2.33 Seminar „MP-Feuer“ Sergej Gordienko und Dirk Ohler

5.2.34 Lehrgang „Zugführer“ Willi Votava

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5.3 Ausbildungsstandort Stockstadt Wie in den Jahren zuvor hat die Feuerwehr Stockstadt für zwei Fachthemen die Verantwortung als überörtlicher Ausbildungsstandort übernommen. In dieser Funktion kommen Feuerwehrfrauen und -männer aus dem gesamten Landkreis Aschaffenburg, und manchmal sogar aus den Nachbarlandkreisen zu Ausbildungsveranstaltungen nach Stockstadt. Unsere motivierten Ausbilder nehmen diese zusätzliche Last gerne auf sich, um ihr Wissen und ihre Erfahrung über die Ortsgrenzen hinaus weitergeben zu können. Das Zusatzmodul ABC-Gefahren/ Halten und Rückhalten in der modularen Truppausbildung sowie die Heißausbildung für Atemschutzgeräteträger im holzbefeuerten Brandübungscontainer werden von der Feuerwehr Stockstadt durchgeführt.

Hierzu noch einmal einen besonderen Dank an alle Ausbilder und Helfer, die neben ihrem Engagement in der örtlichen Ausbildung auch noch für die Kollegen der Nachbarwehren verfügbar waren.

5.3.1 Modulare Truppausbildung Ein Lehrgang zum Zusatzmodul ABC-Gefahren/ Halten und Rückhalten der modularen Truppausbildung wurde 2018 durchgeführt. 21 Feuerwehrdienstleistende aus 11 Feuerwehren wurden im speziellen Umgang mit ABC-Gefahren und dem Halten und Rückhalten in diesem Lehrgang geschult.

5.3.2 Brandübungscontainer Der Atemschutzeinsatz in brennenden Gebäuden ist eine der gefährlichsten Aufgaben für jeden Feuerwehrdienstleistenden. Deshalb gilt hier ein besonders hoher Anspruch an die Einsatzvorbereitung und Ausbildung. Eine sehr realistische Möglichkeit zur Vorbereitung auf den Innenangriff ist die Schulung in einem holzbefeuerten Brandübungscontainer. Die Feuerwehr Stockstadt betreibt im Auftrag des Landkreises Aschaffenburg nun bereits seit zehn Jahren diese „Ausbildungseinrichtung“ und hat im letzten Jahr in 14 Lehrgängen 120 Teilnehmern auf die Gefahren eines realen Einsatzes im Innenangriff vorbereitet.

Ausbildung im Brandübungscontainer Seite 31 von 41

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6 LEISTUNGSPRÜFUNGEN Auch das Absolvieren von Leistungsprüfungen, Teilnahme am Wissenstest usw. gehört zur regelmäßigen Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrdienstleistenden.

Im Jahr 2018 nahmen die Mitglieder der Feuerwehr Stockstadt an folgende Veranstaltungen teil:

6.1 Deutsche Jugendflamme 2018 Die Teilnahme an den unterschiedlichsten Aktivitäten der Jugendfeuerwehr ist erforderlich, um die verschiedenen Stufen der Jugendflamme zu erreichen. Auch im Jahr 2018 konnten wieder zwei Jugendliche der Feuerwehr Stockstadt die Stufe 3 der Jugendflamme mit Erfolg ablegen.

Jugendflamme Stufe 1: Philipp Geßner, Jonas Jochum, Christopher Kopp, Aileen Neuendorf, Chiara Neuendorf und Theresia Rink

Jugendflamme Stufe 2: Eray Kultas und Moritz Lehrer

Jugendflamme Stufe 3: Otto Kuhn und Vanessa Reinig

Herzliche Glückwünsche zu diesem Erfolg.

6.2 Jugend-Wissenstest 2018

15 Jugendliche der Jugendgruppe legten den Wissenstest in den verschiedenen Stufen am 18.10.2018 mit Erfolg ab.

Herzlichen Glückwunsch an:

Bronze Silber Gold Gold blau Gold grün Johanna Bachmann Philipp Geßner Moritz Lehrer Otto Kuhn Elias Körbel Philip Grimm Jonas Jochum Vanessa Reinig Christopher Kopp Aileen Neuendorf Tobias Nippesen Chiara Neuendorf Tamer Omar Gavin Wedrich Rink Theresia

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7 FAHRZEUGE, GERÄTE UND UNTERBRINGUNG

7.1 Fahrzeuge

Das neue Einsatzleitfahrzeug (ELF) konnte im Juli 2018 in Dienst gestellt werden und hat sich seit der Inbetriebnahme bei den verschiedensten Einsätzen bewährt. Die Ausschreibung für die Beschaffung eines Versorgungs-LKW nach Baurichtlinie Bayern zum Ersatz des Gerätewagen-Logistik wurde 2018 durchgeführt und der Auftrag konnte vergeben werden. Erstmals wurde bei dieser Beschaffung die Ausschreibung von einem Fachbüro durchgeführt. Die Erfahrungen aus dieser Vorgehensweise waren gut und wir sollten auch zukünftige Ausschreibungen in dieser Form durchführen. Die nächste wichtige Entscheidung im Bereich der Fahrzeugbeschaffung steht jedoch bereits an. Soll für die Drehleiter eine Ersatzbeschaffung durchgeführt oder die 20 Jahre nach der Beschaffung erforderliche große Wartung durchgeführt werden? Diese Entscheidung muss zeitnah durch den Marktgemeinderat getroffen werden. Zur Vermeidung ungleichmäßiger Haushaltsbelastungen sollte am kontinuierlichen Beschaffungsplan festgehalten werden

Neu / Richt- Bes.- Nutz.- Fahrzeugtyp Gebraucht preis* Jahr dauer … … … … '18 '19 '20 '21 '22 '23 '24 '25 '26 '27 '28 '29 '30 '37 220.000 Gerätewagen - Logistik Gebraucht 2007 15 11 12 13 1 2 3 4 Gestaffelte Ersatzbeschaffung 18 € 750.000 Drehleiter Neu 2001 25 17 18 19 20 1 2 3 4 5 6 zur Vermeidung ungleichmäßiger 16 €

20/ Rüstwagen 1 Gebraucht 2001 17 18 19 20 21 22 23 1 2 3 4 Haushaltsbelastungen 12 155.000 € 25

Versorgungs-PKW Gebraucht 2014 15 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 1 2 3 10 35.000 €

Mannschaftstransportwagen Neu 2016 15 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 1 2 3 4 9 80.000 € 420.000 Löschgruppenfahrzeug (HLF 20-1) Neu 2011 25 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 1 2 5 € 420.000 Löschgruppenfahrzeug (HLF 20-2) Neu 2015 25 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 18 19 23 €

Einsatzleitfahrzeug Neu 2018 20 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 15 15 16 17 18 150.000 €

Gerätewagen - Mess Neu 2001 Bundesfahrzeug - Ersatzbeschaffung durch den Bund

* alle Richtpreise sind ohne feuerwehrtechnische Beladung des jeweiligen Fahrzeuges

' durch eine Grundüberholung wg. Unfall (2012) wird die angenommen Nutzungsdauer nun von 15 auf 20 Jahren erhöht

Kontinuität ist bei der Beschaffung der Fahrzeuge erforderlich.

Durch die konsequente Umsetzung der Austauschplanung ist es möglich der Überalterung des Fuhrparks und der damit verbunden Überhöhung der Wartungskosten vorzubeugen.

Vielen Dank an den Marktgemeinderat für die Bereitstellung der erforderlichen Mittel zur Beschaffung der Fahrzeuge, Ausrüstung und Geräte.

An dieser Stelle möchte ich mich auch bei meinen Kameraden bedanken, die sich neben den Terminen für Einsatzdienst, Aus- und Fortbildung auch noch in den Arbeitskreisen zur Beschaffung der Fahrzeuge einbringen und sehr konstruktiv mitarbeiten.

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7.2 Geräte und Gerätewartung

Erforderliche Neu- und Ersatzbeschaffungen der Ausrüstung wurden im Jahr 2018 durchgeführt. Die erforderlichen Geräte sind vorhanden und in einem guten Zustand.

Bei der Wartung und der Instandhaltung der Fahrzeuge und Geräte hat uns das Jahr 2018 aber ganz deutlich gezeigt: Ehrenamtlich ist das nicht mehr machbar. Mehrfach konnte im Laufe dieses Jahres die Einsatzbereitschaft nur durch den kurzfristigen Einsatz der Feuerwehrdienstleistenden hergestellt werden. Wieder opferten die Feuerwehr- dienstleistenden ihre Freizeit, um Fahrzeuge, die Feuerwache und Geräte zu säubern und die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr schnell wiederherzustellen Mit Einsatzdienst und Übungen sind die Ehrenamtlichen voll ausgelastet; die „Ehrenamtlichkeit“ ist mit Übungen und Einsätzen aufgebraucht. Alles was darüber hinaus an Leistungen erbracht wird hat nichts mehr mit einem Ehrenamt zu tun.

Der hauptamtliche Gerätewart ist an seinen Grenzen angelangt. An dieser Stelle benötigen wir zusätzliches Personal. Damit könnte die Instandsetzung der Geräte nach Einsätzen sowie die noch immer nicht zufriedenstellend geregelte Vertretung bei Krankheit oder Urlaub der Gerätewarte vereinfacht werden.

Wie bereits im letzten Tätigkeitsbericht erwähnt sind wir auch im Bereich der Verwaltung am Limit angelangt. Die Verwaltung, Gerätewartung und notwendige Dokumentation der Wartung sowie die Instandhaltung der Geräte sind ehrenamtlich nicht mehr zu leisten.

Eine „Firma“ mit dem Fahrzeug- und Gerätebestand der Feuerwehr Stockstadt und 97 Mitarbeitern kann nicht mehr ehrenamtlich verwaltet und organisiert werden!

Das neue Einsatzleitfahrzeug ELF1 konnte sich im Einsatz bereits mehrfach bewähren.

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7.3 Unterbringung

Die Brandmeldeanlage in der Feuerwache wurde 2018 ertüchtigt und erforderliche Reparaturen werden ohne Verzögerung durchgeführt. Diese unvorhergesehenen Instandsetzungsarbeiten nehmen in der letzten Zeit aber zu. In den Umbau, die Unterhaltung, Instandsetzung und Modernisierung der Feuerwache müssen wir in den nächsten Jahren investieren. 1985 wurde die Feuerwache bezogen. Im Bestand des Altbaus wurde, beim Umbau der Feuerwache im Jahr 2004 an der Installation von Wasser und Heizung, Elektrik, Türen, Fenster usw. nichts beziehungsweise nicht alles erneuert. Wie bei den Ersatzbeschaffungen der Fahrzeuge ist es erforderlich einen Zeitplan zur Umsetzung der erforderlichen Arbeiten zu erstellen.

Mit einem Architekten wurden zwischenzeitlich weitere Gespräche geführt und es wurden erste Vorschläge zur Umsetzung unterbreitet. Hier müssen wir jetzt aber „Nägel mit Köpfen“ machen um voran zu kommen.

Die zwei Lagercontainer im Hof der Feuerwache konnte eine geringe Entspannung im Gerätelager bringen. Eine zufriedenstellende Lösung ist das aber nicht. Bereits bei der Besichtigung der Feuerwehr Stockstadt durch die Kreisbrandinspektion im Jahr 2016 wurde die Größe der Umkleideräume, die fehlende Trennung in der Umkleide in Damen und Herren und die Größe des Gerätelagers beanstandet.

Richt- Bes.- Nutz.- Unterhalt Feuerwache preis* Jahr dauer … … … … … … … … … '18 '19 '20 '21 '22 '23 '24 '25 '26 '27 '28 '38

1985/

Gebäudeunterhalt (Beleuchtung) 2003 15 15 16 17 18 19 1 17

1985/

Gebäudeunterhalt (Fenster + Türen) 2003 20 15 16 17 18 19 20 1 16

Gebäudeunterhalt (Inventar) 2003 15 15 15 16 17 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 1 2

Atemschutzwerkstatt 2003 20 15 16 17 18 19 20 1 16

Gebäudeunterhalt (Küche) 2003 20 15 16 17 18 19 20 1 16

1985/

Gebäudeunterhalt (Sanitäre Anlagen) 2003 20 15 16 17 18 19 20 21 1 15

Gebäudeunterhalt (Kompressor) 2003 20 15 16 17 18 19 20 21 1 15

Schlauchpflegeanlage 2003 25 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 1 10

Gebäudeunterhalt (Sectionaltore) 2003 25 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 1 10

1985/

Gebäudeunterhalt (Abwasser) 2003 25 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 1 2 3 4 5 6 7 9 10 11

1985/

Gebäudeunterhalt (Dach) 2003 30 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1 2 3 4 5

1985/

Gebäudeunterhalt (Heizung) 2003 30 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1 2 4 5 6

1985/

Gebäudeunterhalt (Beleuchtung) 2003 15 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 1 2 3 4 5 6 7 9 10 11

* alle Richtpreise sind ohne Baunebenleistungen

Zeitnah sollte ebenfalls ein Zeitplan zur Instandhaltung/ zum Umbau der Feuerwache erstellt werden.

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8 UNTERSTÜTZUNG DURCH DEN FEUERWEHRVEREIN

Die Hauptaufgabe der Feuerwehrvereine ist es die Dienstleistenden der Freiwilligen Feuerwehren zu stellen. Allein dies ist schon eine große Aufgabe. Die weitere Aufgabe des Vereines ist die Förderung des Brandschutzes.

Zu diesem Zweck unterstützt der Feuerwehrverein Stockstadt den Markt Stockstadt in nicht unerheblichem Umfang durch die Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen. Dieser aus Vereinsmitteln getragene finanzielle Beitrag zur Förderung des Brandschutzes entlastet den Haushalt des Marktes Stockstadt regelmäßig.

So wurden auch im Jahr 2018 wieder zahlreiche Beschaffungen durch den Feuerwehrverein vorgenommen, der abwehrende Brandschutz damit gestärkt und die Gemeindefinanzen geschont.

Der größte Einzelposten waren die Beschaffung von neuen Helmen für die Feuerwehrdienstleistenden. Somit war es möglich alle aktiven Feuerwehrdienstleistenden zu einem Zeitpunkt mit den neuen Helmen auszustatten.

Darüber hinaus wurden Zuschüsse zur Aus- und Fortbildung und Mittel zur Mitgliederwerbung gewährt. Alles in allem investierte der Feuerwehrverein Stockstadt mehr als 24.500,- € zur Stärkung der öffentlichen Feuerwehr.

Herzlichen Dank dafür an alle Vereinsmitglieder sowie meinen Kameradinnen und Kameraden, die neben dem aktiven Feuerwehrdienst auch noch den Feuerwehr- Förderverein mit fleißiger Hand unterstützen, um die ausgeschütteten Zuwendungen erst einmal zu verdienen.

Die neuen Helme haben sich im Einsatz bereits bewährt.

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9 AUSBLICK

9.1 Einsatzbereitschaft und Personal

Es ist und bleibt die wichtigste Aufgabe der Zukunft genügend Helfer zu finden. Ohne Personal keine Feuerwehr – dies gilt seit den Gründertagen jeder Feuerwehr.

Wie schon bereits erwähnt dürfen bei allen Werbeaktivitäten für neue Jugendliche und Aktive unsere eigenen Feuerwehrleute nicht vergessen werden. Besonders diese brauchen Zuspruch und Motivation, um dem anstrengenden Einsatzdienst nicht den Rücken zu kehren.

Die Feuerwehr übernimmt eine Pflichtaufgabe der Gemeinden und ist somit zur Sicherstellung des gemeindlichen Brandschutzes nicht zu entbehren. Deshalb gilt es diesem Ehrenamt besondere Wertschätzung entgegen zu bringen.

Themen wie Sicherstellung der Einsatzbereitschaft, Sicherstellung der Tagesalarmsicherheit und die Entlastung der Ehrenamtlichen von Wartungs-, Instandhaltungs- und Verwaltungsaufgaben müssen in den Fokus gerückt werden. Wir dürfen die Feuerwehr- dienstleistenden nicht zermürben. Die ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden müssen ihr ganzes Engagement in Einsatzdienst sowie Aus- und Fortbildung einbringen können.

Die Sicherstellung der Tagesalarmsicherheit durch Mitarbeiter des Marktes Stockstadt ist hier ein erster Schritt den wir angehen sollten. Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sollte durch eigenes hauptamtliches Personal durchgeführt werden. Ein zusätzlicher Mitarbeiter in diesem Bereich könnte hier für eine weitere Entlastung der Ehrenamtlichen und für weitere Synergien sorgen, z. B. wäre noch ein Mitarbeiter vor Ort, um die Tagesalarmsicherheit zu gewährleisten und kleinere Einsätze könnten autark abgewickelt werden.

Der Markt Stockstadt wächst, neue Wohn- und Gewerbegebiete entstehen und bringen Einwohner und Steuereinnahmen, aber auch zusätzliche Aufgaben und Gefahren für die Sicherheit dieser Bürger und Betriebe nach Stockstadt. Die Sicherheit der Bürger und für das neue Gewerbe in Stockstadt müssen mit der Entwicklung der Gemeinde schritthalten.

Halten Sie es nicht für selbstverständlich, dass sich immer genügend Frauen und Männer finden, die sich den neuen Herausforderungen in der Feuerwehr stellen. Helfen sie mit, zufriedenstellende Rahmenbedingungen für unsere Feuerwehrfrauen und –männern zu schaffen. Den Brandschutz und die technische Hilfeleistung komplett in seiner derzeitigen Form mit hauptamtlichem Personal zu erhalten ist finanziell nicht möglich.

Die Motivation des Personals zu erhalten ist wichtig! Seite 37 von 41

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Einsatz- / Personal- und Einwohnerentwicklung

450 10000

400 9000 7870 7542 7509 8020 8000 350

6347 6501 7000 300 323 5600 279 6000 250 4350 5000

200 Einsätze 3450 4000 Einwohner 177 150 2800 141 2400 3000 100 2000 101 41 90 98 95 84 80 85 50 77 77 14 19 78 1000 62 4 0 0 1925 1935 1945 1955 1965 1975 1985 1995 2005 2015 2018 Jahr Aktive FwDlt.… Einsätze Einwohner

Die Einsatzzahlen und die Gemeinde wachsen, der Brandschutz und die Technische Hilfeleistung müssen schritthalten.

Der Markt Stockstadt sollte die Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplanes gemäß VollzBekBayFwG. in Auftrag geben. Ziel der Feuerwehrbedarfsplanung ist die mittel- und langfristige Sicherstellung der Einsatzfähigkeit der Feuerwehr. Dazu müssen Risiko- und Gefahrenpotenziale erkannt und Maßnahmen zu ihrer Beherrschung veranlasst werden.

Zeitgemäße Technik ist unerlässlich für einen erfolgreichen Einsatz.

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9.2 Fahrzeuge, Ausrüstung und Wartung

Wie bereits erwähnt wurde der Auftrag zur Lieferung des neuen Versorgungs-LKW als Ersatzbeschaffung des Gerätewagen Logistik erteilt. Vermutlich können wir den neuen Versorgungs-LKW im Frühjahr 2020 in Dienst stellen.

Die Entscheidung, ob die Ersatzbeschaffung der Drehleiter in Angriff genommen wird, sollte kurzfristig getroffen werden. Die kontinuierliche Fortführung der regelmäßigen Ersatzbeschaffungen ist erforderlich, um überproportionale Haushaltsbelastungen zu vermeiden.

Die Wartung, Prüfung und Instandhaltung von Ausrüstung und Geräten muss nach den Regeln der Technik erfolgen. Dies wird zwar im Bayerischen Feuerwehrgesetz nicht explizit genannt, ist aber als Pflichtaufgabe der Gemeinde zu sehen, um einen sicheren Betrieb der Feuerwehr zu gewährleisten. Dazu sind entsprechende Werkstätten und Personal erforderlich, das ausreichend qualifiziert ist und fortgebildet wird.

Weiter vorantreiben sollte wir die Planungen zur Beseitigung der Raumnot im Bereich der Umkleideräume und des Einsatzmittellagers, sowie das Trennen der Umkleideräume für Damen und Herren. Die Planungen für die Sanierung und Instandhaltung der Feuerwache müssen hier ebenfalls mit einfließen.

Die Ersatzbeschaffung für den Gerätewagen Logistik ist in die Wege geleitet.

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10 ZUSAMMENFASSUNG

Ein belastendes, arbeitsreiches und aufregendes Jahr liegt hinter der Feuerwehr Stockstadt. Nur durch ein weit über das normale Maß hinausgehende Engagement aller Kameradinnen und Kameraden war es möglich alle an uns gestellten Aufgaben in der gewohnt professionellen Art und Weise zu bewältigen. Egal ob freiwillige oder hauptberufliche Feuerwehrdienstleistende: Der Bürger hat an alle den gleichen Anspruch. Ich bin mir sicher, dass wir diesem Anspruch auch in diesem Jahr wieder gerecht werden konnten. Dauerhaft ist eine solche Einsatzbelastung aber nicht in der derzeitigen Form zu bewältigen. Es bleibt zu hoffen, dass wir nicht auf Dauer mit diesen Einsatzzahlen leben müssen.

Leider haben die Politik und einige kommunale Spitzenverbände noch kein richtiges Augenmerk auf die Notwendigkeit zum Erhalt von Ehrenämtern gerichtet. Hier zählt immer noch die Angst, vielleicht einen Euro zu viel auszugeben. Es wird Zeit, sich nicht hinter Gesetzestexten zu verstecken, um Probleme bei der Umsetzung von Maßnahmen in den Mittelpunkt zu stellen. Es muss viel mehr das Ziel sein, lösungsorientierte Umsetzungsmaßnahmen aufzuzeigen und voranzutreiben. Schade, dass so die immer wieder von Spitzenpolitikern bekundete Stärkung und Unterstützung des Ehrenamtes unterlaufen wird.

Der Motor einer Feuerwehr sind ehrenamtliche Helfer die motiviert ihren Feuerwehrdienst wahrnehmen, diese sind nicht mit Geld zu bezahlen.

Gemeinsam werden wir auch zukünftig die Feuerwehr Stockstadt nach oben bringen.

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Freiwillige Feuerwehr Stockstadt Tätigkeitsbericht 2018 Kompetenz • Kameradschaft • Vertrauen • Fortschritt

11 SCHLUSSWORT

Wie fast schon üblich möchte ich zum Schluss wieder unser Leitmotto in den Mittelpunkt stellen:

Freiwillige Feuerwehr Stockstadt Kompetenz • Kameradschaft • Vertrauen • Fortschritt

Mit Zusammenhalt innerhalb einer Mannschaft ist jedes Ziel zu erreichen. Es gibt nichts was eine gut trainierte und motivierte Truppe nicht zum Funktionieren bringen könnte, wenn sie dies möchte. Solang wir Menschen für die Sache der Feuerwehr begeistern können, werden wir auch Lösungen für die heutigen und zukünftigen Herausforderungen finden.

Und nun am Ende dieses Tätigkeitsberichtes möchte ich wieder einigen Gönnern, Mitstreitern, Institutionen und Organisationen für die gleiche Geisteshaltung und Unterstützung danken:

An erster Stelle allen Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden. Mit Einsatzwillen, Fachwissen, Selbstbeherrschung und Mut konnten wieder Menschleben gerettet und bedeutende Sachgüter geschützt werden.

Meinen Führungskollegen, Ausbildern und Gerätewarten für die über das normale Maß hinausgehenden Leistungen.

Unserem Jugendwartteam und den Betreuern der Kinderfeuerwehr für die überragenden Leistungen in der Jugendarbeit, -werbung und -betreuung.

Meinem Stellvertreter Dirk Ohler für seine immer perfekte Unterstützung und Rückendeckung.

Dem Feuerwehrverein für die materielle-, finanzielle und personelle Unterstützung.

Der BRK Bereitschaft Stockstadt, sowie der Sappi Werkfeuerwehr für die gute und harmonische Zusammenarbeit.

Allen Mitarbeitern der Marktverwaltung und des Bauhofs, besonders Frau Nicole Sickenberger und Madeleine Roth, sowie Herrn David Bauer für die fachliche Zusammenarbeit.

Allen Markgemeinderäten, die mit ihren Entscheidungen zur Verbesserung des Brandschutzes in Stockstadt beitrugen und tragen werden.

Und natürlich unserem Dienstherren und Feuerwehr-Chef Herrn Bürgermeister Peter Wolf für seine neutralen Entscheidungen zu Belangen des Brandschutzes.

DANKE FÜR IHR INTERESSE UND DAS AUFMERKSAME LESEN!

Ihre Freiwillige Feuerwehr Stockstadt

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