estwoche 22.- 28. November 2008

Hochschule für katholische Kirchenmusik & Musikpädagogik estwoche 22.- 28. November 2008

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde unserer Hochschule,

nach zweijähriger Generalsanierung nimmt unser H.H. Diözesanbischof, Prof. Dr. Gerhard Ludwig Müller, am 22. November 2008, dem Gedenktag der hl. Cäcilia, der Patronin der Kirchenmusik, nach dem Festgottesdienst die Segnung der Hochschulgebäude vor. Für die älteste kirchenmusikalische Ausbildungsstätte der Welt (gegründet 1874) und die jüngste Musikhochschule Deutschlands (seit 2001) ist dies ein historischer Tag: Mit der Sanierung der geschichtsträchtigen Räumlichkeiten und der Optimierung der Ausstattung, mit der gleichzeitigen Stärkung des kirchenmusikalischen und musikpädagogischen Profils in der Umsetzung der europäischen Studienreform (Bachelor/Master) sieht sich die Hochschule für die Zukunft bestens gerüstet.

Die Freude darüber wollen wir in einer Festwoche zum Ausdruck bringen: In Gottesdiensten, Konzerten und Workshops zeigt die junge Hochschule, was in ihr steckt. Kommen Sie nach Stadtamhof, informieren Sie sich vor Ort, lernen Sie ein weiteres Juwel der Welterbestadt Regensburg kennen und feiern Sie mit uns! Dazu laden wir Sie herzlich ein!

Prof. Franz Josef Stoiber Robert Hüttner Rektor Domdekan Prälat Vorsitzender des Stiftungsrates Der 22. November, der Gedenktag der hl. Cäcilia, der Patronin der Kirchenmusik, war für unsere Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regenburg immer von besonderer Bedeutung: Am 22. November 1874 wurde die Regensburger Kirchenmusikschule vom damaligen Domkapell- meister gegründet. 1973 wurde sie zur Fachakademie für katholische Kirchenmusik und Musikerziehung ausgebaut. Am 22. November 2001 schließlich erfolgte die Erhebung zur Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik.

Am Cäcilientag 2008 feiern wir nun den erfolgreichen Abschluss der zukunftsweisenden Generalsanierung der Hochschule. Es ist ein Freudentag nicht nur für die Hochschule, sondern für die ganze Diözese. Gerne komme ich als Großkanzler der Hochschule nach Stadtamhof, um mit den Studenten und Dozenten und allen Gästen Eucharistie zu feiern und das altehr- würdige Hochschulgebäude zu segnen.

Allen, die an unserer Hochschule lehren und studieren, wünsche ich viel Freude im renovierten Haus und Gottes reichen Segen!

Gerhard Ludwig Bischof von Regensburg 22

Samstag, 22. November 9.30 Uhr Festmesse Studienkirche St. Andreas, Stadtamhof mit Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller

Die Kirchenmusik des Eröffnungsgottesdienstes ist neben dem Gemeindegesang vor allem durch Gesänge des Gregorianischen Chorals und der „Missa choralis” von Franz Liszt geprägt. Hinzu kommen neuere Chorwerke von Berthold Hummel (1925-2002) und Jaakko Mäntyjärvi (*1963, finnischer Komponist). In der Eucharistiefeier werden Introitus und Graduale aus dem Proprium des Ge- denktags der Hl. Caecilia und die Communio „Quinque prudentes” aus dem Com- muneteil der hl. Jungfrauen gesungen. Die „Missa choralis” von Franz Liszt wird in Erinnerung und Würdigung eines wichtigen Impulsgebers und Wegbereiters für die Gründung unserer Schule gestaltet. Das „Halleluja” aus der Ostermotette „Dem König der Herrlichkeit” und das Chor- lied „Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt” von B. Hummel sowie Psalm 150 von Jaakko Mäntyjärvi runden den kirchenmusikalischen Spannungsbogen mit neuer Chormusik ab.

Kirchenmusikalische Gestaltung: Gesang zum Einzug: Gregorianischer Choral: Introitus „Loquebar de testimoniis tuis” und Gemeindelied: „Mein ganzes Herz erhebet dich”, Gl 264 Kyrie und Gloria: Franz Liszt: „Missa choralis” für Chor Antwortgesang: Gregorianischer Choral: Graduale „Audi filia et vide” Halleluja: Halleluja 530/8 und Berthold Hummel: Halleluia aus der Ostermotette „Dem König der Herrlichkeit” Fürbittruf: Herbert Paulmichl: „Lasset zum Herrn uns beten: Erhör, o Herr, unser Rufen” Gesang zur Gabenbereitung: Ruf: „In Gott, meinem Heiland, jubelt mein Herz”, Gl 597/1 und Berthold Hummel: Chorlied „Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt” Sanctus/Benedictus und Agnus Dei: Franz Liszt: „Missa choralis” Gesang zur Kommunion: Gregorianischer Choral: Communio „Quinque prudentes virgines” Dankgesang: Gemeindelied: „Mein schönste Zier und Kleinod bist”, Gl 559,1-3 Gesang nach dem Segen: Jaakko Mäntyjärvi: Psalm 150 Orgelnachspiel Lateinisch/deutscher Text der gregorianischen Gesänge: Introitus Loquebar de testimoniis tuis Ich will reden von deinen Bezeugungen in conspectu regum, vor dem Angesicht von Königen, et non confundebar. und ich werde mich nicht schämen. Et meditabar in mandatis tuis, Ich sinne nach über deine Gebote, quae dilexi nimis. die ich sehr liebe. Vers: Beati immaculati in via, Selig, deren Weg ohne Tadel ist, qui ambulant in lege Domini. die wandeln nach dem Gesetz des Herrn. Psalm 119 (118),46.47.1

Graduale Audi filia, et vide, et inclina aurem tuam: Höre, Tochter, und sieh, und neige dein Ohr, quia concupivit rex speciem tuam. denn es verlangt der König nach deiner Schönheit.

Vers: Specie tua, et pulchritudine tua intende, In deiner Hoheit und Herrlichkeit zieh aus, prospere procede, et regna. dring vor mit Glück und herrsche. Psalm 45 (44),11-12.5

Communio Quinque prudentes virgines Die fünf klugen Jungfrauen acceperunt oleum nahmen Öl in vasis suis cum lampadibus. in ihren Vasen mit den Lampen. Media autem nocte clamor factus est: Mitten aber in der Nacht entstand ein Geschrei: Ecce sponsus venit: Seht, der Bräutigam kommt, exite obviam Christo, Domino. geht Christus entgegen, dem Herrn. Vers: siehe im Introitus

Ausführende: HOCHSCHULCHOR, Ltg.: Prof. Kunibert Schäfer SCHOLA DER HOCHSCHULE, Ltg.: Rudolf Fischer Lektorin: Bernadette Kewitz Kantor: Prof. Christian Schmidt Organist: Gerhard Siegl

Segnung des Gebäudeensembles im Anschluss an die Messe im Foyer des Konzertsaales durch H. H. Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller Musikalische Umrahmung durch das DANUVIUS QUINTETT: Paul Windschüttl, Trompete Uwe Baumer, Trompete Lothar Dietl, Waldhorn Helmut Schätz, Posaune Auwi Geyer, Bass-Posaune (Ltg. Paul Windschüttl) J. J. Mouret Rondeau P. Nagle The roaring twenties T. Albinoni Sonata „St. Mark” M. Rodriguez La Cumparsita P. Dukas Fanfare Segnung

J. Haydn Andante Händel/Henderson The Saint´s Halleluja 11.30 Uhr Festakt Konzertsaal der HfKM

Joseph Haydn Diverimento D-Dur op. 2 Nr. 5 Menuetto II. Finale. Presto

Begrüßung Prof. Franz Josef Stoiber, Rektor der Hochschule Domdekan Prälat Robert Hüttner, Stiftungsratsvorsitzender

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Klavierkonzert C-Dur KV 467 (In der Fassung für Klavier und Streichorchester von Ignaz Lachner) 2. Satz. Andante Florian Braun, Klavier

Grußworte Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch, Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Oberbürgermeister Hans Schaidinger, Stadt Regensburg Prof. Hans-Jürgen Kaiser, Vorsitzender der Konferenz der Leiter katholischer kirchenmusikalischer Ausbildungsstätten Deutschlands

Worte des Architekten Dipl.-Ing. Joachim Peithner, Architekt Gustav Holst (1874-1934) St. Paul’s Suite 3. Satz. Intermezzo

Festvortrag H.H. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann, Würzburg Thema: Christliche Kultur - Lebendiger Glaube in Kunst und Musik

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) Klavierkonzert A-Dur KV 414 (Originalfassung für Klavier und Streichorchester) 3. Satz. Rondeau. Allegretto Christine Lindermeier, Klavier

Musikalische Umrahmung: Kammerorchester der Bayerischen Frühförderklasse für Streichinstrumente der HfKM (Ltg. Jewgeni Kerschner) anschließend Stehempfang estwoche 17.00 Uhr Komponisten der HfKM Konzertsaal der HfKM, Eintritt frei

Präsentationskonzert Vorstellung der neuen CD-Reihe sowie der aktuellen Noteneditionen

Begrüßung - Prof. Franz Josef Stoiber, Rektor der Hochschule

Johannes Köppl (*1985) Veni Creator Spiritus (HOCHSCHULCHOR)

Edition Walhall - Franz Biersack

Michael C. Funke (*1985) Sonatine im alten Stil (Klavier)

Vorstellung der neuen CD Reihe der HfKM - Prof. Kunibert Schäfer

Giovanni Tebaldini (1864-1952) Super flumina Babylonis (NEUER KAMMERCHOR)

Wilhelm Stockhausen (1872-1951) Da pacem (NEUER KAMMERCHOR)

Lorenzo Perosi (1872-1956) Pater noster (HOCHSCHULCHOR)

Ausführende Brigitte Rentsch-Bauer, Klavier HOCHSCHULCHOR und NEUER KAMMERCHOR der HfKM Dirigenten des Fachbereichs Chorleitung Eva-Maria Leeb (Tebaldini) Stella Seitz (Stockhausen) Steven Heelein (Perosi) Gesamtleitung: Prof. Kunibert Schäfer 23

Sonntag, 23. November 10.30 Uhr Messfeier Studienkirche St. Andreas, Stadtamhof Eucharistiefeier zum Christkönigsfest, Zelebrant: Domvikar Dr. Werner Schrüfer Musikalische Gestaltung mit a-capella-Werken von der Renaissance bis zur Moderne und festlicher Musik für Trompete und Orgel. Ensemble CANTUS SPIRITUALIS (Ltg. DMD Dr. Christian Dostal), Trompete: Paul Windschüttl, Orgel: Prof. Stefan Baier

Hans Leo Haßler (1564-1612) Gloria und Agnus Dei aus der Missa „Ecce quam bonum”, 5st. a-capella Wolfram Menschick: Sanctus aus der Missa „De angelis” Matthias Ankenbrand: „Jesus, an dich glaub ich” 4-7st. a-capella

Tag der Offenen Tür 11.30 Uhr Musik im Foyer | Weißwurstfrühstück Cafeteria der HfKM Jazz mit SOLO QUATTRO: Franz Prechtl, p Franz Adam, g/b Ingrid Meier, dr Josef Steiner, ss/as/ts/cl ab 13.00 Uhr Hausführungen (12.00, 13.00, 14.00, 15.00 Uhr) Die Hochschule stellt sich vor: die neuen Orgeln und die verschiedenen Fachbereiche Chormusik, Alte Musik, Kammermusik, ... Beratung für Sänger und Pianisten, Studierende und Interessierte.

Kirchenchöre der Diözese präsentieren sich: Kirchenchor St. Ulrich (Dompfarrei), Männergesangsverein Laaber, Kirchenchor St. Peter und Paul Schierling, Liederverein Stadtamhof, Gospelchor Viehhausen, Kirchenchor St. Andreas

15.30 Uhr Jahreshauptversammlung Verein der Freunde und Förderer Raum 1.03 17.00 Uhr Festkonzert Konzertsaal der HfKM, Eintritt frei Es musizieren Dozenten und Studenten der HfKM.

Frédéric Chopin (1810-1849) Ballade F-Dur op.38 Christine Lindermeier, Klavier Ballade As-Dur op.47

Franz Schubert (1797-1828) Ständchen für Altsolo und Sigrid Kessler, Alt Männerchor D 920 op.posthum Männerchor der Studenten der HfKM Matthias Pernpeintner, Klavier Ltg. Peter Wetzler

Ludwig van Beethoven (1770-1827) Variationen über ein eigenes Thema Brigitte Rentsch-Bauer, Klavier in F-Dur op.34

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) aus „Die Zauberflöte”: Anna Roider, Florian Löffler, Gesang Duett Pamina-Papageno Cho Rong Lee, Klavier „Bei Männern, welche Liebe fühlen” Duett Papagena-Papageno „Pa-Pa-Pa”

Sergei Rachmaninov (1873-1943) Prelude h-Moll, op.32, Nr.10 Michael Wurm, Klavier

Präsentation der aktuellen CD (Titel: Totentanz) des NEUEN KAMMERCHORes der HfKM mit Werken von Enjott Schneider (*1950). Ein Beitrag, das „Kyrie” für Walstimmen, Elektronik und Chor wird mit dem Publikum erarbeitet. Die Leitung hat Kunibert Schäfer

PAUSE

Antonín Dvorákˇ (1841-1904) Slawische Tänze für Klavier vierhändig Caroline Hirtreiter, Veronika Bauer, Op. 72 Nr.2 Klavier

Maurice Ravel (1875-1937) aus „Sonatine pour piano” Caroline Hirtreiter, Klavier 1. und 2. Satz

Alban Berg (1885-1935) aus „7 frühe Lieder”: 6. Nacht Julia Jurgasch, Sopran Christine Lindermeier, Klavier Alberto Ginastera (1916-1983) Suite de Danzas Criollas op. 15 Felipe Rojero, Klavier

Friedrich Gulda (1930-2000) aus „Play Piano Play”: Nr. 2 und Nr. 6 Markus Jung, Klavier

Steven Heelein (*1984) impressioni II für Klavier Steven Heelein, Klavier und CD-Zuspielung 24

Montag, 24. November 12.00 - 12.30 Uhr Orgel am Mittag Studienkirche St. Andreas, Stadtamhof, Eintritt frei An der neuen Winterhalter-Orgel spielt Prof. Heidi Emmert. Josef Gabriel Rheinberger (1839-1901) Sonate Nr. 7 in f-Moll op. 127 I. Praeludium (Allegro non troppo) II. Andante III. Finale

14.00 - 17.00 Uhr Workshop Musik mit Kindern und Jugendlichen Konzertsaal der HfKM Kontraste - programmatische Gestaltungsmöglichkeiten im Jugendchorbereich Workshop mit Matthias Schlier und Mitgliedern des CANTEMUS-Chores

Unstrittiges Ziel der Kinder - und Jugendchorarbeit ist die Ausbildung qualifizierter Sänger zur Pflege anspruchsvoller Kirchenmusik. Der Weg dorthin führt gerade auch in der Literaturauswahl und der stilistischen Vielfalt über zahlreiche Umwege. Einerseits darf das Ziel nie aus den Augen verlo- ren gehen, andererseits ist es notwendig, den jungen Sängerinnen und Sängern ein oftmals überraschendes Kontrastprogramm anzubieten. Dieser Workshop will Anregungen geben und Möglichkeiten aufzeigen, wie eine gelungene Verbindung von „Alt” und „Neu” gelingen kann.

Matthias Schlier (*1964 in Würzburg) studierte in Regensburg Klavier und Kirchen- musik und an der Musikhoch- schule in Trossingen Orchester- leitung. Seit Oktober 1994 arbeitet er an der Sing- und Musikschule der Stadt Regensburg. Gleich- zeitig gründete er den CANTE- MUS-CHOR. Neben seiner Tätig- keit an der Musikschule wirkt Matthias Schlier als Chorleiter an der Basilika St. Emmeram.

Anmeldungen für Workshops im Sekretariat der HfKM, Tel. (0941) 83009-11, die Teilnahme ist kostenlos. estwoche 19.00 - 22.00 Uhr Workshop Nachtliturgie und Gemeinde Orgelsaal und Chorsaal der HfKM Entwicklung einer liturgischen Form Gemeinde - Bandinstrumente - Orgel - Chor - Improvisation mit Pater Prof. Theo Flury (Benediktinerabtei Einsiedeln) Im Workshop werden Erfahrungen mit der Nacht reflektiert und eine liturgie-mu- sikalische Form erarbeitet. Themen wie „Inkarnation”, die „Nacht der Seele”, das „Licht in der Nacht” und die „Auferstehung” bilden den inneren Leitfaden für die Entwicklung des Gottesdienstes. Musikalischer Ansatz ist der Versuch einer Verbindung von modernem Bandinstru- mentarium, traditioneller Orgel und alten- wie neuen liturgischen Gesangsformen. Musiker und Gemeinde sollen im Zusammenwirken eine Einheit bilden. Ziel ist es, eine liturgiemusikalische Form zu entwickeln, die auch in einfacheren Gemeinde- verhältnissen gefeiert werden kann. Die Workshopleitung hat der Schweizer Benediktinerpater Prof. Theo Flury, der als Komponist, Organist und Kursleiter internationale Anerkennung genießt. Bekannt ist P. Theo Flury vor allem als Orgelimprovisator und Komponist neuer geistlicher Werke.

P. Theo Flury (*1955) ist Benediktiner der Abtei Einsiedeln in der Schweiz. Nach dem Theologiestudium in Einsiedeln, Salzburg und Rom studierte er von 1982 bis 1988 am Pontificio Istituto di Musica Sacra in Rom, bei Maestro Alberto Cerroni, Orgel (magna cum laude) und bei Maestro Domenico Bartolucci Komposition (summa cum laude). 1988 erfolgte die Rückkehr in die Schweiz. P. Theo ist in verschiedenen Bereichen engagiert. Er ist Stiftsorganist (seit 1994), Dozent an der Theologischen Schule des Klosters und Lehrer am Gymnasium. Die kompositorische Tätigkeit bedeutet für ihn in erster Linie eine Möglichkeit schöpferischer Auseinandersetzung mit den Prägungen durch Leben und Glauben. In den letzten Jahren sind mehrere Werke entstanden, die Ausdruck dieser Arbeit sind: Zwei Messen für Chor und Orgel, zwei Konzerte für Orgel und Bläser, ein Concertino für Orgel und Streicher, ein Concertino für Cembalo und Streicher, Musik zum Spiel „Die Schöpfungswoche des Paracelsus” mit Texten von Silja Walter, Te Deum für Chor, Soli, zwei Orgeln und zehn Bläser, Kompositionen für Orgel, Motetten, Hymnen, Kammermusik. Als Komponist, Improvisator und Interpret hat sich P. Theo bei der Einspielung mehrerer CDs beteiligt. Improvisatorisch entstand die Musik zum Film „Drei Leben” über den Schriftsteller Stefan Zweig und zu einer Tonbildschau über das Kloster St. Urban. Konzerte im In- und Ausland, Kurse. Anmeldungen für Workshops im Sekretariat der HfKM, Tel. (0941) 83009-11, die Teilnahme ist kostenlos. 25

Dienstag, 25. November 12.00 - 12.30 Uhr Orgel am Mittag Studienkirche St. Andreas, Stadtamhof, Eintritt frei An der neuen Winterhalter-Orgel spielt Prof. Norbert Düchtel.

Drei Barockkonzerte für Orgel von Johann Gottfried Walther (1684-1748) Concerto del Signor Meck (Adagio-Allegro-Adagio-Allegro) Concerto del Signor Blamont (Adagio-Andante allegro-Pastorella) Concerto del Signor Vivaldi (Allegro-Adagio-Allegro)

14.00 - 16.00 Uhr Workshop Aus Alt mach’ Neu Konzertsaal der HfKM Popige Liedbegleitung zwischen Gospel und Jazz am Beispiel von Volksliedern und Chorälen.

In einem Workshopkonzert zeigt der studierte Schul- und Kirchenmusiker Dieter Falk Liedbegleitung einmal anders: Grooviges aus drei Jahrhunderten erklingt im Stil von Norah Jones bis Elton John.

Dieter Falk Ruhige Momente sind für ihn in den vergangenen Monaten selten geworden. Dieter Falk saß auch 2007 wieder in der Jury der ProSieben-Casting Show „Popstars”. Bekannt wurde der Düsseldorfer Arrangeur und Komponist als Produzent von Bands und Künstlern wie PUR, Monrose, Pe Werner und Paul Young. Er arbeitete u.a. mit Roger Chapman, Guilo Horn, Steve Lukather (Toto), Nino de Angelo und Patricia Kaas. Mit seinen Bands landete er mehrere nationale Nummer-1- und Top- Ten-Hits. Das Fachblatt Musikmagazin ehrte ihn dreimal als „Keyboarder des Jah- res” und als „erfolgreichster Produzent” wurde er fünfmal für den „ECHO” nomi- niert. Dieter Falk bekam über 50 Platin- und Goldene Schallplatten für über 20 Mil- lionen verkaufte Tonträger. Mit seinem Comeback als Solokünstler landete der 48-jährige Pianist 2007 einen Überraschungs-Coup: Seine CD „A Tribute to Paul Gerhardt” mit instrumentalen Pop & Jazz-Bearbeitungen alter Kirchenchoräle landete nach Auftritten u.a. bei Stefan Raabs „TV Total” über der 30.000er Marke und war damit eine der meistverkauften Instrumental CDs des Jahres. Auch das Nachfolge-Album „Volkslieder” erfreut sich großer Beliebtheit und seit 2007 ist Dieter Falk wieder „live in concert” unterwegs. Neben seiner aktuellen Produzentenar- beit u.a. für Francisca Urio, die „King-Family” und Marshall & Alexander sieht man Falk des öfteren in TV-Talkshows. 2008 wird es ein Überraschungs-Comeback geben, das Dieter Falk im Moment produziert und komponiert. Grund genug, gespannt zu sein auf die nächsten Veröffentlichungen des Rheinländers. Anmeldungen für Workshops im Sekretariat der HfKM, Tel. (0941) 83009-11, die Teilnahme ist kostenlos. 20.00 Uhr Gratulationskonzert der Chöre Konzertsaal der HfKM, Eintritt frei Im „Gratulationskonzert” werden fünf Chöre der Extraklasse ihre musikalischen Glückwünsche zur gelungenen Generalsanierung darbieten. Seit vielen Jahren bestehen zwischen Chorleitern und der HfKM, besonders mit Prof. Kunibert Schä- fer, enge musikalische und menschliche Verbindungen. Diese freundschaftlichen Bande machen es möglich, dass dieses, für unsere Hochschule, bedeutende „Chorhighlight” realisiert werden kann. Allen Mitwirkenden sei an dieser Stelle für ihre spontane Zusage zur Mitwirkung herzlich gedankt. Mitwirkende Chöre Regensburger Domspatzen, Ltg. DKM Roland Büchner Kirchenchor St. Anton, Ltg. Christoph Böhm Cantemus-Chor, Ltg. Matthias Schlier Studiochor der Hochschule für evangelische Kirchenmusik Bayreuth, Ltg. Prof. Karl Rathgeber Heinrich-Schütz-Ensemble Vornbach, Ltg. Prof. Martin Steidler

Regensburger Domspatzen Die Domspatzen sind ein nicht mehr wegzudenkender Aktivposten im Regensburger Kulturleben. Wegen der vielen ausgedehnten Konzertreisen mit dem eigenen Bus oder - gar nicht zu selten - auch mit dem Flugzeug in die ganze Welt, werden die Domspatzen „Singende Botschafter der Stadt” genannt. Hervorzuheben sind Konzert- reisen in die USA, nach Kanada und Ja- pan, aber auch nach Hongkong, Taiwan, die Phillipinnen und Südkorea. Die Dom- spatzen werden überall herzlich aufge- nommen. Die Konzertkleidung bei den weltlichen Auftritten steht ihnen genauso gut wie der Chorrock beim liturgischen Dienst im Dom St. Peter. Vom Gregorianischen Choral bis hin zur Musik unserer Tage - das Repertoire an geistlichen und weltlichen Chorwerken ist breit gefächert. Wahrscheinlich ist es diese ausgewogene Mischung, welche die Domspatzen neben ihren ausgezeich- neten sängerischen Leistungen so ein- malig macht.

Chor St. Anton Das Ensemble hat seine Heimat in der 6.000 Seelen zählenden katholischen Stadtpfarrei St. Anton im Osten Regensburgs. Der gemischte Chor besteht aus ca. 70 aktiven Sängerinnen und Sängern, durchweg Laien, die einmal wöchentlich zusammenkommen, um musikalische Werke einzustudieren. Das Repertoire reicht von der altklassischen Polyphonie über die Klassik, Romantik bis zu zeitgenössischen Kompositionen und umfasst a-cappella-Werke, Messen mit Orchesterbegleitung sowie Oratorien. Daneben werden auch weltliche Chorwerke erar- beitet. Als primäre Aufgabe gilt die musikalische Gestaltung der Liturgie in der Pfarrgemeinde, aber auch die Gestaltung der Frau- enzeller Kirchenkonzerte und Kon- zertreisen ins In- und Ausland. Der Chor gibt jährlich ein bis zwei Orchesterkonzerte, ist aber auch a-cappella oder mit Begleitung kleinerer Ensembles zu hören. Mehrere Chorreisen führten be- reits in Ausland, so z.B. nach Prag und Rom. Des Weiteren gibt es mehrere Schallplatten- und CD- Einspielungen. estwoche

Cantemus-Chor Der Cantemus-Chor, der von Matthias Schlier gegründet wurde, bildet nun seit über 14 Jahren eine Plattform für alle Kinder und junge Erwachsene, deren gemeinsame Basis die Freude am Singen ist. Das Repertoire, vom 16. Jahrhundert bis zur Moderne reichend, bietet eine abwechslungsreiche Auswahl an verschiedenen Stil- richtungen; denn sowohl konzer- tante als auch szenische Auffüh- rungen stehen auf dem Pro- gramm. Ein besonderes Kennzeichen für den Chor ist, dass neben der in- tensiven Chorarbeit die ausge- prägten Freundschaften und ein starkes „Wir-Gefühl” unter den Mitgliedern entsteht. In dieser Gemeinschaft ist jede Sängerin und jeder Sänger ein wichtiger Bestandteil des Ganzen, woraus sich auch das Motto des Chores ergibt: „Du bist Cantemus!”

Studiochor der Hochschule für evangelische Kirchenmusik Bayreuth Leitung: Prof. Karl Rathgeber. Im Studiochor singen alle Studierenden der Hochschule. Neben der Pflege bedeutender Chormusik, hat der Studiochor die Aufgabe, den Studierenden der Hochschule für den Chorleitungsunterricht zur Verfügung zu stehen. So haben die Studierenden der Examens- jahrgänge die Möglichkeit, mit dem Chor verschiedene a-cappel- la-Werke einzustudieren und in Gottesdiensten und Konzerten aufzuführen. Konzertreisen führten den Chor in den letzten Jahren nach Süd- bayern, Norddeutschland, ins Bur- genland, nach Wien, in die Slowa- kei, nach Frankreich, in die Schweiz, nach Prag, nach Chi- chester, nach Italien (La Spezia und Meran) und nach Ungarn.

Heinrich-Schütz-Ensemble Vornbach Leitung: Martin Steidler. Seit seiner Gründung im Jahr 1993 hat sich das Heinrich-Schütz-Ensemble Vornbach durch die Leidenschaft und den professionellen Anspruch seiner Sängerinnen und Sänger zu einem der führenden gemischten Chöre in Bayern entwickelt. Die lebendige Chorgemeinschaft besteht aus ausgebildeten Musikern und hoch motivierten Amateursängern, deren Anspruch es ist, große Chormusik in einer kleinen Stadt zum Klingen zu bringen. Die Sänger setzen sich dabei mit den großen Oratorien und Höhepunkten der a-cappella-Literatur ebenso auseinander wie mit Auftragswerken zeitgenössischer Komponisten. Darüber hinaus ist das Heinrich-Schütz-Ensemble aber auch ein Hauptakteur in der regionalen Chorszene und im Dreiländereck Deutschland/Österreich/Tschechien. Dem Ensemble ist es ein Anliegen, eng mit den anderen Akteuren der regionalen Kulturszene, wie z.B. dem Festival „Europäische Wochen Passau” zusammen- zuarbeiten. Gleichzeitig ist es bestrebt, auch auf anderen deut- schen und internationalen Podien wie Wettbewerben und Festivals in ganz Europa präsent zu sein. 26 Mittwoch, 26. November 12.00 - 12.30 Uhr Orgel am Mittag Studienkirche St. Andreas, Stadtamhof, Eintritt frei An der neuen Winterhalter-Orgel spielt Prof. Stefan Baier. Johann Sebastian Bach (1685-1750) Partite diverse sopra: O Gott, du frommer Gott (BWV 767) Steven Heelein (*1984) Als Ab und Hin (2008), Gedanken zu Ludwig Senfl Johannes Brahms (1833-1897) „O Gott, du frommer Gott” aus Elf Choralvorspiele op. 122 Johann Sebastian Bach (1685-1750) Präludium et Fuga G-Dur (BWV 541)

17.00 Uhr Öffentliche Arbeitsprobe des UNI-Symphonieorchesters Konzertsaal der HfKM, Eintritt frei „Wer trifft die Entscheidungen über eine Interpretation, der Dirigent oder der Solist?” „Woher wissen die Musiker, was der Dirigent tut? Die schauen ihn nicht einmal an!”

Antworten auf diese Fragen und einiges mehr erfahren Sie bei einer öffentlichen Probe mit dem Pianisten Lukas Klotz und dem Symphonieorchester der Universität Regensburg. Dirigent Graham Buckland erklärt, was gerade gemacht wird und es wird Gelegenheit für Besucher geben, selbst den Taktstock in die Hand zu nehmen. Es wird an Beethovens 5. Klavierkonzert gearbeitet.

Symphonieorchester der Universität Regensburg Ein Universitätsorchester wurde gleich nach den ersten Vorlesungen der Universität gegründet und gab sein erstes Konzert im Sommer 1968. Innerhalb weniger Jahre hatte es die Größe eines Sym- phonieorchesters erreicht und die Repertoirelisten wurden mutiger. 1988 wurde uns der Kulturförder- preis der Stadt Regensburg verliehen; 1991 gab es fünf Konzerte in Japan. Inzwischen sind Symphonien von Beethoven, Schubert, Bruckner, Haydn, Mozart, Dvorak und Tschaikowsky sowie Werke vom Barock bis zur Moderne und Highlights der Filmmusik im Audimax zur Aufführung gekommen. Gast- solisten arbeiten gerne mit dem Orchester und jedes Jahr findet ein Konzert mit Solisten aus den eigenen Reihen statt. Die Aufnahme in das Symphonieorchester erfolgt nach einem kurzen Vorspiel. Die meisten Mitglieder sind Studenten. Einige sind „Ehemalige” oder „Zukünftige”. Die Mitglieder bringen ganz verschiedene Erfahrungen mit. Einige haben „nur” in Schulorchestern gespielt, andere sind schon mit Profis aufgetreten. Das gemeinsame Musizieren macht viel Spaß, aber das ist nicht alles: das Or- chester wird von der Universität als Lehrveranstaltung für Hörer aller Fa- kultäten geführt und soll Lehre und Forschung ergänzen. Als Zeichen der Anerkennung bekommen Ausschei- dende ein Zeugnis über ihre Tätigkeit vom Rektor der Universität. Das Or- chester spielt vier bis fünf Audimax- Konzerte im Jahr. Dazu kommen Pro- benphasen und Konzertreisen im In- und Ausland. In den letzten Jahren trat das Orchester in Amsterdam, Brüssel, Prag, Bratislava und Buda- pest auf. 21.00 Uhr Nachtliturgie Studienkirche St. Andreas, Stadtamhof, Eintritt frei

Teilnehmer des Workshops Nachtliturgie und Gemeinde Gemeinde - Bandinstrumente - Orgel - Chor - Improvisation mit Pater Prof. Theo Flury

Die Nacht wird in heutiger Zeit immer mehr zum Tag gemacht. Nicht die Dunkelheit ist präsent, sondern die Lichter erleuchten die Nacht. Für viele Menschen ist die Nacht eine Zeit der Arbeit, oder eben radikaler Kontrast zum Arbeitsalltag, eine Zeit des Zusammenseins mit anderen Menschen, der Ausgelassenheit und des Vergnügens. Aber auch Erfahrungen von Einsamkeit, Depression und Schlaflosigkeit müssen Menschen in der Nacht oder als „Nacht” leidvoll durchleben. Die Heilige Schrift und Texte von Mystikern aller Zeiten bringen solche Nacht- erfahrungen zur Sprache. Sie sprechen davon, dass gerade Zeiten der Dunkelheit zu Gottesbegegnungen werden können. Die Themen „Inkarnation”, die „Nacht der Seele”, das „Licht in der Nacht” und die „Auferstehung” sollen den Leitfaden für die liturgische und musikalische Ge- staltung der Nachtliturgie bilden. Musikalischer Ansatz ist der Versuch einer Verbindung von modernem Bandinstru- mentarium, traditioneller Orgel und alten wie neuen liturgischen Gesangsformen. Musiker und Gemeinde sollen im Zusammenwirken eine Einheit bilden.

Musikalisch Ausführende: Teilnehmer des Workshops Nachtliturgie, Kirchen- und Schulmusiker der HfKM als Bandinstrumentalisten, Gemeinde- und Chorsänger

Konzept und musikalische Leitung: Pater Prof. Theo Flury, Abtei Einsiedeln Zelebrant: Hermann Josef Eckl 27 Donnerstag, 27. November 12.00 - 12.30 Uhr Orgel am Mittag Studienkirche St. Andreas, Stadtamhof, Eintritt frei An der neuen Winterhalter-Orgel spielt Gerhard Siegl. Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847) 6. Orgelsonate d-Moll op. 65 Nr.6 über den Choral „Vater unser im Himmelreich” Choral – Andante sostenuto – Allegro molto Fuga – Sostenuto e legato Finale – Andante Johann Ludwig Krebs (1713-1780) Fantasie sopra „Freu dich sehr, o meine Seele” Johann Sebastian Bach (1685-1750) Partita diverse sopra „Sei gegrüßet, Jesu gütig” BWV 768

18.30 Uhr Forum Thema: Welche Musik in der Kirche? Konzertsaal der HfKM, Eintritt frei In Zusammenarbeit mit der Katholischen Akademie Bayern

„Es gibt nur die eine liturgische Musik: der reine Gesang, der gregorianische einstimmige Choral, der alles auf einmal besitzt: die Reinheit, die Freude, die Leichtigkeit, welche notwendig ist, damit sich die Seele zur Wahrheit empor- schwingt. Und das größte Unrecht, das unsere unmittelbaren Vorfahren begangen haben, ist seine Harmonisierung.” (Olivier Messiaen am 4. Dezember 1977 in der Conferénce de Notre Dame)

Auf die Frage, ob Musik für die Kirche einen besonderen Stil brauche, kann ich nur antworten, dass es die Notwendigkeit gibt, dass etwas in der Kirche anders klingt als außerhalb. Der Pfadfinderpop modern arrangierter Kirchenlieder ist nichts anderes als Anbiederung. In der Nachfolge des Zweiten Vatikanischen Konzils mit seiner stärkeren Einbindung der Gemeinde in den Gottesdienst war die Herausforderung zu erkennen, eine Musik zu erfinden, die Kommunikation und Dialog einschließt, die auch Überwindung von Expertenkunst zulässt, die hilft, mit einer heutigen Sprache, mit guter angewandter Musik – dabei nicht anspruchs- oder geschmacklos – den Graben zwischen Publikum und Spezialisten zu überbrücken. Ich suche deshalb nach einer Musik, die nach innen führt, die ein Gebet sein kann, nach einer Musik, die Urvertrauen ausdrückt, die Nähe entwickelt, die einen zu sich selber kommen lässt. Im Gegensatz zur weltlichen Neuen Musik sollte Neue Kirchenmusik den Menschen im tiefsten Innern ansprechen können. (Peter Michael Hamel) 18.30 Uhr Begrüßung Professor Franz Josef Stoiber, Rektor der Hochschule für Katholische Kirchemusik und Musikpädagogik Regensburg Dr. Florian Schuller, Direktor der Katholischen Akademie in Bayern, München 18.45 Uhr Vortrag Prof. Peter Michael Hamel, Professor für Komposition und Theorie an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater Neue Geistliche Musik im Spannungsfeld von elitärem Zirkel und Popularismus, von ästhetischem Anspruch und pastoralem Pragmatismus, von erstarrter Routine und spontaner Improvisation

Peter Michael Hamel wurde 1947 in München geboren, erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von fünf Jahren, später kamen Violine, Violoncello und Horn hinzu. 1965-70 studierte Hamel Komposition an der Hoch- schule für Musik in München bei Günter Bialas und im gleichen Zeitraum Musikwissenschaft, Soziologie und Psychologie in München und Berlin. Daneben betreute er die multimedialen Projekte von Josef Anton Riedl, beschäftigte sich mit politischem Kabarett, baute eine international besetzte Improvisations- gruppe auf (Between) und schrieb Theater- musik für Peter Stein (Schaubühne West- Berlin) und Dieter Dorn (Münchner Kam- merspiele). Zwischen 1969 und 1974 ar- beitete Hamel vorwiegend mit amerikani- schen Komponisten zusammen, etwa mit John Cage, Morton Feldman und Terry Riley. Ab 1971 begann er als Pianist, Organist, Sänger und Live-Elektroniker mit eigenen Werken aufzutreten, diese Tourneen führten ihn u. a. nach Bombay, San Francisco, New York, Toronto, Seoul, Osaka, Rom und Paris. Seine erste große Sinfonie „Die Lichtung” erklang 1988 zum Abschluß der 1. Münch- ner Biennale unter Sergiu Celibidache. Als Auftragswerk zum 100. Geburtstag der Münchner Philharmoniker 1995 entstand die erfolgreich aufgeführte Missa. Sein viel- leicht radikalstes Musiktheater-Projekt, das aus einem Musiktheater und einer Radiokomposition bestehende Shoah setzt sich mit dem Holocaust auseinander (1990-96). 1997 wurde Hamel als Pro- fessor für Komposition und Theorie an die Hamburger Hochschule für Musik und Theater berufen. Seit 2000 ist er Vorsitzender der Musiksektion an der Freien Akademie der Künste, Hamburg, 2007 wurde er in die Bayerische Akademie der Schönen Künste gewählt. Seine zweite Sinfonie „Die Auflösung” für Chor und Orchester erklang bei der Münchner Biennale 2008. Zahlreiche Preise würdigten sein Schaffen, darunter Förderpreise der Städte (1974), Stuttgart (1975), München (1977), der GEMA-Stiftung (1981). Im Juli 2007 wurde Hamel für seine Chormusik mit dem Gerhard-Maasz-Preis ausgezeichnet, am 13. November erhielt er den Bialaspreis. Derzeit arbeitet der Komponist an einem umfänglichen Musiktheaterprojekt zum Thema Nahtoderfahrungen (last minute).

19.45 Uhr Podiumsgespräch Christoph Böhm, Kirchenmusiker, Regensburg Msgr. Michael Fuchs, Generalvikar, Regensburg Matthias Schlier, Kirchenmusiker, Regensburg Dr. Gabriel Steinschulte, Kirchenmusiker und Vizepräsident der Consociatio Internationalis Musicae Sacrae, Rom

Moderation: Matthias Keller, Redakteur beim Bayerischen Rundfunk (Bayern 4 Klassik) anschließend Fragen aus dem Publikum estwoche

Neue geistliche Chormusik LUDWIG-THOMA-CHOR, Prien Leitung: Sebastian Weyerer

Peter Michael Hamel (*1947) Kleines Aschauer Requiem für sechsstimmigen gemischten Chor und Bordun (2007)

Communio, geführte Vokalimprovisation für AnimatorInnen und alle Anwesenden (UA)

Sebastian Weyerer (*1941) Kyrie und Agnus Dei aus der Missa in Honorem Beatae Irmingardis für sechsstimmigen gemischten Chor (2007)

Huub Osterhuis (*1933)/Antoine Oomen Hörst du mich – Psalm 16 für Chor, Klavier und Gemeinde

Ludwig-Thoma-Chor Der Chor wurde 2004 gegründet und umfasst ca. 50 Sängerinnen und Sänger. Der Schwerpunkt der Chorarbeit liegt auf dem Gebiet der Geistlichen Musik. Konzertreisen führten den Chor nach Slowenien und Italien. Zu einem besonderen Glanzpunkt wurde die Mitwirkung bei der Uraufführung der „Menschenrechte” von Peter Michael Hamel. Im Januar 2008 wurde die „Missa in Honorem Beatae Irmingardis” ihres Leiters Sebastian Weyerer im Münster auf der Fraueninsel im Chiemsee uraufgeführt. Sebastian Weyerer (*1941) erhielt seine musikalische Ausbildung bei den Regensburger Domspatzen unter Domkapell- meister Theobald Schrems, wo ihm Franz Lehrndorfer den ersten Orgelunterricht erteilte. Nach dem Abitur studierte er an der Staatl. Hochschule für Musik in München Schulmusik und Sologesang. Bis zum Juli 2006 war er als Musikerzieher am Ludwig-Thoma-Gymnasium in Prien tätig und von 1954 bis 2004 eng mit der Kirchenmusik in Prien verbunden. Aus seiner kompositorischen Tätigkeit spricht die Liebe zur Chormusik. Huub Oosterhuis (*1933 in Amsterdam) entwickelte ohne jegliches Reglement von offizieller Seite seine theologische Poesie und Liturgie. Bernard Huijbers, Antoine Oomen und Tom Löwenthal haben sein Werk in die Sprache der Musik übertragen. Seit mehr als 30 Jahren prägt Oosterhuis Gebete und Gottesdienste in den Niederlanden, aber auch zunehmend in Deutschland: „ ...im Menschen gibt es verborgene, heilige Orte, die man nur durch Singen erreichen kann.”

21.00 Uhr Ende des Forums 21.30 Uhr Komplet (Gregorianischer Choral) Studienkirche St. Andreas, Stadtamhof, Eintritt frei „Bevor des Tages Licht vergeht”

Das letzte Gebet vor der Nachtruhe, die „Komplet” (lat. completorium – Vollendung, Abschluss) soll eine besonders ruhige Meditationsatmosphäre entfalten: das ganze Tagewerk wird im Gebet und Gesang vor Gott dargebracht. Geprägt ist diese liturgische Feier vor allem durch die seit vielen Jahrhunderten gesungenen Psalmen 4, 91 und 134, die eine Haltung des Loslassens und Vertrauens zum Ausdruck bringen. Die dazugehörigen Antiphonen sind aus diesen Psalmen genommen und zeichnen sich durch eine besondere Dichte im Wort-Ton-Verhältnis aus. Die Komplet wird mit Gregorianischem Choral gesungen. Lateinische Stundengebetsformen sind heutiger Gemeindepraxis eher fremd und mehr im klösterlichen Bereich zu finden. Dennoch kann diese liturgische Form auch für die gemeindliche Praxis von Bedeutung sein, als ein wichtiges „Zeichen der Zeit”, zu den Wurzeln der christlich/liturgischen Spiritualität zurückzukehren, um im Hören und Singen aus reinen Quellen gesungener Gebetserfahrung zu schöpfen.

Ausführende: Scholagruppen der Hochschule Leitung der Scholaren: Rudolf Fischer Zelebrant: Hochschulpfarrer Hermann Josef Eckl 28

Freitag, 28. November 20.00 Uhr Festkonzert Georg Muffat (1653-1704) „Missa in labore requies” zu 24 Stimmen zwei Vokal-, drei Instrumentalchöre und Basso continuo Studienkirche St. Andreas, Stadtamhof Eintritt 20.-/10.- Euro, Karten an der Abendkasse, Kartenreservierung unter Tel. (0941) 8300920

Programmablauf

Sonata Kyrie Kyrie 1 Christe Kyrie 2 Gloria Et in terra Laudamus te Gratias agimus Domine Deus Qui tollis Quoniam tu solus Cum Sancto Spiritu Johann Heinrich Schmelzer (1623-1680) Sonata per Chiesa et Camera für 5 Trompeten, 2 Violinen, 3 Violen, Cello und Basso continuo Credo Patrem omnipotentem Et in unum Dominum Qui propter nos homines Et incarnatus est Crucufixus Et resurrexit Et in Spiritum Sanctum Philipp Jakob Rittler (um 1637-1690) Sonata Sancti Caroli für 4 Trompeten, 3 Posaunen, 2 Violinen, 3 Violen, Basso continuo, Pauken Sanctus Sanctus Hosanna Benedictus Hosanna Agnus Dei Agnus Dei Dona nobis pacem Ausführende Solisten des 1. Vokalchores Sopran Claudia Reinhard Altus Claus Wenk Tenor Markus Zapp Bass Marcus Schmidl alle Solisten sind Mitglieder der Vokalgruppe SINGER PUR Ripieno Mitglieder des NEUEN KAMMERCHORES: Roider, Liebl, Jurgasch, Seitz, Weller, Bresgen, Tentschert, Oswald, Heelein, Puck, Löffler, Klein, Miethaner Tutti Mitglieder des HOCHSCHULCHORES: Stutz, Gerstmann, Meindl, Börner, Holz, Sr. Theresia, Lex, Wasswa, Köppl, Seifert, Ilg, Jäger, Krinniger, Heidner

Solisten des 2. Vokalchores Sopran Susanne Geb Altus Markus Geitner Tenor Manuel Warwitz Bass Christian Schmidt alle Solisten (ausgenommen Susanne Geb) sind Mitglieder der Vokalgruppe SINGPHONIKER Ripieno Mitglieder des NEUEN KAMMERCHORES: Kewitz, Ledebur, Ottowitz, Ebner, Weiss, Schäfer, Leeb, Lopez, Schmitt, Bender, Heidtmann, Fischer Tutti Mitglieder des HOCHSCHULCHORES: Loderer, Ahn, Hainzl, Rösch, Mimura, Kim, Obtmeier, Kimbowa, Moißl, Seitz, Nyquist

Bläsersolisten des 1. Instrumentalchores Barockensemble CONCERTO STELLA MATUTINA, Ltg. Bernhart Lampert Tromba 1 Herbert Walser-Breuss, Tromba 2 Bernhard Lampert, Tromba 3 Bernhard Bär, Tromba 4 Ulrich Mayr, Tromba 5 Ursula Kancz, Timpani Stefan Greussing

Bläsersolisten des 2. Instrumentalchores Barockensemble CONCERTO STELLA MATUTINA, Ltg. Bernhart Lampert Cornetto 1 Frithjof Smith, Cornetto 2 Gebhard David, Trombone 1 Stefan Konzett, Trombone 2 Bernhard Hagspiel, Trombone 3 Dietmar Nigsch

Streichersolisten des 3. Instrumentalchores ENSEMBLE FÜR ALTE MUSIK REGENSBURG, Ltg. Stefan Baier Violine 1 Hildegard Senninger, Violine 2 Niels Ahlbrecht, Viola 1 Verena Kronseder, Viola 2 Udo Klotz, Basso di Viola Walter Waidosch Continuogruppe ENSEMBLE FÜR ALTE MUSIK REGENSBURG, Ltg. Stefan Baier Fagott Ricardo Döringer, Barockcello Moritz Kellner, Violone Matthias Nagel, Cembalo/Laute NN, Organo-Ripieno Stefan Baier, Organo-Tutti Markus Rupprecht

Gesamtleitung Prof. Kunibert Schäfer Georg Muffat - Ein musikalischer Kosmopolit Der 1653 in Mégève (Savoyen) geborene Georg Muffat erhielt seine musikalische Ausbildung in Paris, bis ihn der Krieg nach Österreich trieb. Bereits 1678 fand er eine fixe Anstellung als Hoforganist und Kammerdiener am Hofe Max Gandolphs. Kaum im Amt sandte der Erzbischof Muffat 1681 nach Rom, um dort sein Spiel zu perfektionieren. Das Ergebnis seines „Rom-Stipendiums” ist eine Sonaten- sammlung mit dem Titel „Armonico Tributo”. Bestimmend für dieses Werk sind nicht nur die von französischem und italienischem Stil geprägten Passagen, sondern auch, dass man die einzelnen Stücke zu dritt, zu viert, zu fünft und als concerto grosso mit doppelter Instrumentenbesetzung aufführen kann – je nach Verfügbarkeit der Instrumente. Im September des Jahres 1682 kehrte Muffat anlässlich des damals gefeierten 1100-jährigen Jubiläums der Gründung Salzburgs durch den Heiligen Rupert wieder in die Stadt zurück. Ebenfalls aus diesem Anlass komponierte Heinrich Ignaz Franz Biber seine Missa Salisburgensis. Der barocke Höhepunkt des opu- lenten musikalischen Schaffens erfuhr mit dem Tod des Fürsterzbischofs und der Machtübernahme durch seinen Nachfolger Johann Ernst Graf Thun eine Wende. Nicht für den Alltag und zur Belustigung, sondern für Fürstenempfänge und zum Zweck der Liturgie sollte nun die Musik geschaffen werden. Es mag an dieser Vorliebe liegen, dass sich Biber gegenüber Muffat durchsetzen konnte und die beiden Konkurrenten bald getrennte Wege gingen. Muffats „Missa in labore requies” könnte aus Anlass der Priesterweihe und Inthronisation von Johann Philipp Graf Lamberg zum Bischof von Passau zu Pfingsten 1690 entstanden sein. Zweifellos spricht der von Muffat selbst herrüh- rende Titel der Messe „In labore requies” – ein Zitat aus der vierten Strophe der Pfingstsequenz „Veni Sancte Spiritus” für diesen Anlass. Muffats Meßkomposition erwächst sowohl in ihrer instrumentalen Besetzung als auch in ihrer formalen Konzeption der Salzburger Tradition. So war zum Beispiel der vokale Doppelchor von vier Soli- und Tuttistimmen und der instrumentale Doppelchor von Streichern (zwei Violinen, zwei Violen) und Bläsern (zwei Cornetti und drei Posaunen) sowie der Trompetenchor samt reich besetztem Continuo eine Standardbesetzung für Kompositionen, welche anlässlich hoher Festtage zum liturgischen Gottesdienst im Salzburger Dom erklangen. Muffat schuf zahlreiche bedeutende Werke: Von Opern und Tanz-Suiten über Vokal- und Messkompositionen bis hin zu seinem Apparatus musico organisticus, der heute als eine der bedeutendsten Sammlungen barocker Orgelmusik vor Johann Sebastian Bach gilt. Er starb im Alter von 51 Jahren am 23. Februar 1704. Seine letzte Ruhestätte fand er im Kreuzgang des Passauer Doms. Ausführende (soweit nicht direkt beim einzelnen Programmpunkt beschrieben)

Stefan Baier (*1967 in Passau) studierte Kirchenmusik, Orgel und Cembalo in Regensburg und Wien. 1996-2003 Lehrbeauftragter für Orgel und Cembalo, seit 2003 Professor für Orgel an der HfKM.

Sibrand Basa (*in Wuppertal) studierte Kirchenmusik und Gesang in Lübeck. Seit 2008 Lehrauftrag für Gesang an der HfKM.

Graham Buckland studierte in Cambridge, London, Brünn und Prag. Lehrauftrag für Orchesterleitung an der HfKM.

Dr. Christian Dostal studierte Kirchenmusik in München. Seit 2002 Diözesanmusikdirektor der Diözese Regensburg.

Norbert Düchtel studierte Kirchenmusik, Komposition und Orgel in Würzburg und München. Seit 1979 Dozent für Orgel an der HfKM. Honorarprofessor für Orgel an der Musikhochschule Detmold.

Heidi Emmert studierte Kirchenmusik und Orgel in Detmold, Paris und Rochester/ USA. Seit 1994 Dozentin für Orgel an der HfKM. Seit 2003 Honorarprofessorin.

Rudolf Fischer studierte Kirchenmusik, Orgel und Gregorianik in Regensburg und München. Seit 1993 Dozent für Gregorianischen Choral, Deutschen Liturgiegesang und Orgel an der HfKM.

Felipe Adrian Rojero Herrera (* in Querétaro/Mexico) studierte Kirchenmusik, Orgel und Klavier an der HfKM. Derzeit studiert er Jazz.

Martin Kellhuber (*1955) studierte Kirchenmusik in Regensburg und München. Seit 1991 Dozent für Gehörbildung, Solfège, Partiturspiel und Orgelkunde an der HfKM. Seit 2003 Honorarprofessor und Prorektor.

Jewgeni Kerschner ist seit 1999 Dozent für Violine und Viola an der HfKM, Leiter des Kammerorchesters der Frühförderklasse für Streichinstrumente.

Sigrid Kessler ist seit 1979 Dozentin für Gesang an der HfKM.

Christine Lindermeier studierte Klavier in Paris und Salzburg. Seit 2005 Lehrauftrag für Klavier und Korrepetition an der HfKM.

Franz Prechtl studierte Kirchenmusik und Klavier in Regensburg und Stuttgart. Seit 1983 Dozent für Klavier, Schulpraktisches Klavierspiel und Popularmusik an der HfKM.

Brigitte Rentsch-Bauer ist seit 1978 Dozentin für Klavier und Korrepetitorin an der HfKM.

Kunibert Schäfer studierte Kirchenmusik und Orgel in Regensburg und München. 1990-2003 Dozent für Orgel und Chorleitung an der HfKM, seit 2003 Professor für Chorleitung an der HfKM.

Christian Schmidt studierte Schulmusik und Gesang in München. Seit 2004 Professor für Gesang an der HfKM.

Gerhard Siegl studierte Kirchenmusik und Orgel in München. Seit 1983 Dozent für Orgel an der HfKM.

Franz Josef Stoiber (*1959 in Straubing) studierte Kirchenmusik, Musiktheorie und Orgel in Würzburg, Stuttgart und Wien. 1989-2003 Dozent für Musiktheorie und Orgel an der HfKM; seit 2003 Professor für Orgel an der HfKM und Rektor.

Peter Wetzler studierte Gesang in Saarbrücken. 1976-2008 Dozent für Gesang an der HfKM, seit 2008 Lehrauftrag.

Paul Windschüttl (*1954 in Thanstein/Opf.) studierte Kirchenmusik in Regensburg und Trompete in München. Seit 1991 Lehrauftrag für Trompete an der HfKM. Studierende (die in der Festwoche solistisch auftreten)

Veronika Bauer, Schulmusik Florian Bauer, Diplommusiklehrer Klavier Steven Heelein, Dirigieren / Chorleitung Caroline Hirtreiter, Diplommusiklehrer Klavier Markus Jung, Schulmusik (Examen 2008) Julia Jurgasch, Gesangspädagogik Florian Löffler, Kirchenmusik Anna Roider, Kirchenmusik Michael Wurm, Schulmusik, Orgel

Ensembles

Cantus Spiritualis

Der Chor fand sich zum ersten Mal im Frühjahr 2006 zusammen. Er entstand aus dem Wunsch mehrerer Teilnehmer der sog. „D- und C-Ausbildung” für nebenberufliche Kirchenmusiker der Diözese Regensburg, auch über den Kursabschluss hinaus gemeinsam zu singen, und auf diese Weise Anregungen für die eigene Praxis zu bekommen. Die Mitwirkenden kommen aus allen Teilen des Bistums und ein Großteil von ihnen ist selbst als Organist oder Chorleiter in der eigenen Pfarrei tätig. Die räumliche Distanz erlaubt daher nur eine einzige gemeinsame Probe im Monat, was große Eigenverantwortung aller Chorsängerinnen und -sänger beim Einstudieren des Repertoires erfordert.

Cantemus-Chor

Der Cantemus-Chor, der von Matthias Schlier gegründet wurde, bildet nun seit über 14 Jahren eine Plattform für alle Kinder und junge Erwachsene, deren gemeinsame Basis die Freude am Singen ist. Das Repertoire, vom 16. Jahrhundert bis zur Moderne reichend, bietet eine abwechslungsreiche Auswahl an verschiedenen Stilrichtungen; denn sowohl konzertante als auch szenische Aufführungen stehen auf dem Programm. Ein besonderes Kennzeichen für den Chor ist, dass neben der intensiven Chorarbeit die ausgeprägten Freundschaften und ein starkes „Wir-Gefühl” unter den Mitgliedern entsteht. In dieser Gemeinschaft ist jede Sängerin und jeder Sänger ein wichtiger Bestandteil des Ganzen, woraus sich auch das Motto des Chores ergibt: „Du bist Cantemus!”

Concerto Stella Matutina Die Entstehungsgeschichte des Orchesters ist eng mit dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach verbunden. Der Domkapellmeister von Feldkirch, Markus Landerer wollte das Oratorium zu Weihnachten im Dom zu Feldkirch aufführen, und die Idee dies mit Vorarlberger Musikern zu machen, die sich überdies noch mit Alten Instrumenten und der historischen Aufführungspraxis beschäftigen, führte im Jahr 2005 zur Gründung des Concerto Stella Matutina. Das Concerto Stella Matutina versteht sich einerseits als eingespielter, souveräner Klangkörper zur Begleitung von Chorprojekten, andererseits als Orchester, das sich in den verschiedensten Besetzungen vom Kammerensemble bis zum klassischen Orchester der Interpretation anspruchsvollster Werke des Barock und der Klassik widmet. Bei der Aufführung der Muffatmesse wirkt der Bäserapparat des Ensembles mit. Die Barocktrompeter, Posaunisten und Zinkenisten sind allesamt Spezialisten ihrer Zunft, die europaweit konzertieren.

Danuvius-Quintett

Fast 20 Jahre besteht nun schon die Formation, die neben Landkreismusikschuldirektor Paul Windschüttl so illustre Solistennamen verzeichnet wie Uwe Baumer (Trompete, freiberuflicher Solist von beträchtlichem Renommee), Lothar Dietl (Horn, 2. Solohornist im Philharmonischen Orchester Regensburg), Helmut Schätz (Posaune, Musikpädagoge und vielgefragter Solist) und schließlich Auwi Geyer (Bassposaune, Chef an der Musikschule Pfaffenhofen/Ilm, langjähriger Leiter der überaus erfolgreichen Jugendblaskapelle Pfaffenhofen und essentielles Mitglied der „Four Trombones”, Studiomusiker etc.). Renaissance, Barock, Klassik, Romantik, aber auch Jazz und sogar einige Gustostücke des Pop und der echten Volksmusik stehen in ihren Notenbüchern. Ensemble für Alte Musik Regensburg

Das Ensemle für Alte Musik Regensburg will in erster Linie ein Forum bieten für Musiker aus dem Regensburger Raum, die sich mit historischer Aufführungspraxis auseinandersetzen.

Hochschulchor der HfKM

Im Konzertchor der Hochschule wirken alle Studenten des 1. bis 8. Semesters mit. Der Chor unternahm seit 1995 Konzertreisen nach Italien, Frankreich und Ungarn. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik in München und Bayreuth gehören seit dem Jahr 2000 wieder oratorische Werke zum festen Repertoire des Chores. Im Juni 2002 war der Chor mit dem Oratorium „In terra pax” von Frank Martin in München zu hören. Weitere große Chorprojekte seit 2000 waren „Paulus” von F. Mendelssohn Bartholdy, „Requiem” von W. A. Mozart, „Stabat Mater” von Rossini, „Deutsches Requiem” von Johannes Brahms. Trotzdem liegt der Schwerpunkt der Literatur in der Beschäftigung mit „Neuer Musik”. Prof. Kunibert Schäfer ist maßgeblich für diese Orientierung verantwortlich. Unter seiner Leitung wurden u.a. Kompositionen von Enjott Schneider, Dieter Schnebel und Otmar Faulstich uraufgeführt. Im Jahr 2003 wurde der Chor mit dem Kulturförderpreis der Stadt Regensburg ausgezeichnet. Konzertante Höhepunkte der Jahre 2006-2008 waren: Konzerte beim Katholikentag in Saarbrücken, ein Auftritt beim Papstbesuch in Regensburg, eine Konzertreise nach Rom mit einer Privataudienz beim Heiligen Vater sowie weitere Konzerte in Kelheim, Deggendorf, Waldsassen und Regensburg.

Neuer Kammerchor der HfKM

Der „Neue Kammerchor” der HfKM wurde im November 2001 aus Anlass der Hochschulerhebung gegründet. Er setzt sich zusammen aus „Ehemaligen” und Studenten der Hochschule welche auf pro- fessioneller Ebene chorisch und solistisch arbeiten möchten. Der Chor widmet sich hauptsächlich der exemplarischen Interpretation „alter” und „neuer” Musik. Durch die individuelle Vorbereitung der 20 Chormitglieder auf ein neues Konzertprogramm, ist bereits in der ersten Probe ein beachtliches künstlerisches Niveau möglich. Im Gegensatz zu vielen Projektchören finden wöchentliche Proben statt. Dadurch ist eine kontinuierliche, langfristige Arbeit am einheitlichen Chorklang möglich. Zudem werden alle Mitglieder im Einzelunterricht an der Hochschule stimmbildnerisch geschult. Eine erste DVD des Chores mit den „Liebesliederwalzern” von Johannes Brahms ist seit 2004 im Handel erhältlich. Vielfältige Konzertauftritte ergänzen das Chorprogramm des jungen und ambitionierten Ensembles. 2005 wurde die Cäcilienmesse von J. D. Zelenka seit mehr als 200 Jahren wieder aufgeführt und beim Walhall-Verlag veröffentlicht. 2008 erscheint eine Chormusik CD mit Werken des Komponisten Enjott Schneider. In diesem Jahr findet eine Konzertreise nach Polen statt.

Kammerorchester der Bayerischen Frühförderklasse

Das Kammerorchester der bayerischen Frühförderklasse wurde im Jahr 2000 gegründet. Die Mitglieder des Kammerorchesters sind Jungstudierende der Bayerischen Frühförderklasse im Alter von 14 bis 19 Jahren. Die Frühförderung besteht an der HfKM seit 1995 und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst unterstützt. Ihre Aufgabe ist eine umfangreiche professionelle Ausbildung, die nicht nur Hauptinstrument (Violine, Viola, Violoncello), sondern auch Musiktheorie, Korrepetition mit erfahrenen Klavierbegleitern sowie Kammermusik beinhaltet. Die meisten Orchester- spieler sind bereits als Preisträger der Regional-, Landes- und Bundeswettbewerbe „Jugend musiziert” ausgezeichnet. Das Kammerorchester führte sowohl die kirchenmusikalischen Werke von G. Faure, H. Feller, M. Haydn, J. Rutter, A. Vivaldi, J. D. Zelenka, wie auch Orchesterliteratur verschiedener Stil- richtungen, von J. Myslivecek und W. A. Mozart bis L. Janacek, S. Prokofiew und B. Britten auf. Leitung: Jewgeni Kerschner.

Singer Pur

Seit ihrer Gründung 1991 haben sich Singer Pur - in der ursprünglichen Besetzung fünf ehemalige Regensburger Domspatzen und eine Sopranistin - zu einer der herausragendsten A-cappella-Formationen entwickelt und genießen mittlerweile auch von Seiten der Fachpresse das Prädikat des „derzeit führenden deutschsprachigen Vokalensembles”. 1994 gewann das Sextett den 1. Preis des „Deutschen Musikwettbewerbs” in Bonn, ein Jahr später wurde es in Finnland mit dem begehrten „Grand Prix für Vokalmusik” beim Internationalen „Tampere-Musikfestival” ausgezeichnet. Regelmäßige Auftritte im Rahmen renommierter Konzertreihen und Festivals (u.a. Schleswig-Holstein-Musikfestival, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Rheingau Musikfestival) bestätigen den hervorragenden Ruf des jungen Ensembles. Konzerttourneen führten das Sextett bereits in über 30 Länder, wie fast ganz Europa, die USA, nach Kanada, Afrika und Zentral- und Südostasien. Einer breiten Öffentlichkeit wurde Singer Pur auch durch seine Rundfunk- und Fernsehproduktionen bekannt, u.a. mit einem Auftritt in der ZDF-Fernsehshow „Achtung! Klassik!”. Regelmäßig erscheinende CD-Einspielungen dokumentieren die breite Vielfalt des Repertoires, das einer Zeitreise durch die Epochen der Musikgeschichte gleicht. Davon sind schon zwei Renaissance- Einspielungen von der französischen Fachzeitschrift „Le Monde de la Musique” als die beste CD- Produktion des Jahres ausgezeichnet. Den vielleicht bedeutendsten deutschen Musikpreis ECHO Klassik erhielt das Ensemble zwei Mal: für die CD-Produktion zeitgenössischer Kompo-sitionen, die ausschließlich für Singer Pur entstanden sind (2005), zum anderen für die Einspielung mit neu arrangierten deutschen Volksliedern (2007). Mit dem weltbekannten britischen „Hilliard Ensemble” verbindet die Gruppe eine enge musikalische und freundschaftliche Zusammenarbeit. Das gemeinsame Projekt „The Hilliard Ensemble meets Singer Pur” (mit Alter und Neuer Vokalmusik für bis zu zehn Stimmen) erregt beim Konzertpublikum großes Aufsehen. Singphoniker

Stilistische Vielseitigkeit und wahre Authentizität, hohe Kunst und feine Unterhaltung sind das Erfolgs- rezept der Singphoniker und machen das Ensemble seit 25 Jahren unverwechselbar. Scheinbar mühelos beherrschen die Singphoniker die Kunst, Schweres mit Leichtigkeit zu präsentieren und Leichtem Gewicht zu verleihen. Allein durch den Klang ihrer Stimmen zaubern sie Emotionen und Atmosphäre wie kein anderes Vokalensemble. Mit Gregorianischen Chorälen beschwören sie die Mystik und Spiritualität mittelalterlicher Klöster. Madrigale der Renaissance werden zu Miniaturbildern des prallen Lebens im 16. Jahrhundert. Die innige Gefühlswelt der Romantik lässt sich in den Gesängen Franz Schuberts, Felix Mendelssohn Bartholdys und Robert Schumanns erleben. Frech-frivoles Lebensgefühl der „Goldenen Zwanziger“ wird in den Schlagern der Comedian Harmonists greifbar. Und bei soften Songs von Simon and Garfunkel stellt sich unmittelbar das einmalige Flower- Power-Feeling der 60er und 70er Jahre wieder ein.Ihre Interpretationen zeitgenössischer Vokalmusik betören durch faszinierende Klanglichkeit und unmittelbare Natürlichkeit. Kein Wunder also, dass die Singphoniker auch immer wieder Komponisten inspirieren, Werke für das Ensemble zu schreiben. Mit Enjott Schneiders 1984 entstandenen „Variationen über die Liebe“, in einer originellen Folge von Miniaturen nach Texten aus Kontaktanzeigen, feierten sie ebenso große Erfolge wie mit Wilfried Hillers 2005 in München uraufgeführter Kirchenoper „Augustinus“.

Solo Quattro

Der Name ist dem (von den Mitgliedern der Formation sehr geschätzten) Eismacher Mario (Tomasella) im Eiscafe Venezia am Regensburger Haidplatz zu verdanken. Die Formation ging aus Franz Prechtls Unterricht an der Universität in Regensburg hervor. Ingrid Meier, Franz Adam und Josef Steiner waren Studenten in seinem Jazzkurs und sind heute alles Schulmusiker. Verschiedenste Auftritte z.B. am Bayerischen Jazzweekend als „Franz-Prechtl-Band”, im Schloß Thurn und Taxis oder - aktuell - 2008 im Rathaus Regensburg beim Festakt zum Tag der Religionen. DIe einzelnen Musiker spielen selbst noch in verschiedensten Besetzungen, Josef Steiner tourte mit seiner Band gerade in China, Franz Adam spielt in diversen Coverbands, Ingrid Meier kann man sowohl bei einer Orchestermesse an den Pauken als auch bei einer Motownproduktion an den Drums oder am Vibraphon hören. Franz Prechtl war u.a. als Pianist in der BlueEyesBigband unter Ulli Forster mit einer Sinatra-Produktion unterwegs, gespielt im Friedrichstadt-Palast in Berlin, in der Alten Oper in Frankfurt, in der Philharmonie in München ... Hochschule für katholische Kirchenmusik & Musikpädagogik Regensburg

Andreasstraße 9 93047 Regensburg Tel. (0941) 83009-0 Fax (0941) 83009-46 [email protected] www.HfKM-regensburg.de