Regensburger Aufarbeitungsstudie
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www.ssoar.info Regensburger Aufarbeitungsstudie: Sozialwissenschaftliche Analysen und Einschätzungen zur Gewalt bei den Regensburger Domspatzen 1945 bis 1995 Rau, Matthias; Breiling, Lisanne; Rettenberger, Martin Veröffentlichungsversion / Published Version Forschungsbericht / research report Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Rau, M., Breiling, L., & Rettenberger, M. (2019). Regensburger Aufarbeitungsstudie: Sozialwissenschaftliche Analysen und Einschätzungen zur Gewalt bei den Regensburger Domspatzen 1945 bis 1995. (Berichte und Materialien (BM-Online), 18). Wiesbaden: Kriminologische Zentralstelle e.V.. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hebis:2378- opus-1315 Nutzungsbedingungen: Terms of use: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine This document is made available under Deposit Licence (No Weiterverbreitung - keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Redistribution - no modifications). 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(KrimZ) Band 18 Regensburger Aufarbeitungsstudie Sozialwissenschaftliche Analysen und Einschätzungen zur Gewalt bei den Regensburger Domspatzen 1945 bis 1995 Matthias Rau Lisanne Breiling Martin Rettenberger Wiesbaden 2019 © Eigenverlag Kriminologische Zentralstelle e.V. Alle Rechte vorbehalten Viktoriastraße 35, 65189 Wiesbaden http://www.krimz.de/publikationen ISSN 2199-4188 ISBN 978-3-945037-27-0 Vorwort Nach fast genau zweieinhalb Jahren intensiver Arbeit können wir mit der Veröffentlichung des vorliegenden Berichts ein Forschungsprojekt ab- schließen, das für uns mit ganz besonderen Herausforderungen verbunden war. Als Mitarbeitende einer Einrichtung, die sich mit kriminologischen For- schungsfragen beschäftigt, gehören schwierige Themen, die innerlich be- wegen und aufwühlen können, zum Alltag. Das vorliegende Projekt wog je- doch in vielerlei Hinsicht noch deutlich schwerer auf unseren Schultern als dies bei anderen wissenschaftlichen Arbeiten der Fall ist. Die vorliegende Studie war bereits in ihrer Entstehungsgeschichte von intensiven Emotio- nen begleitet worden. So verbanden manche Personen aus dem Kreis und Umfeld der ehemaligen Schüler der Regensburger Domspatzen, mit der wissenschaftlichen Aufarbeitung die Hoffnung, ein schmerzhaftes und be- lastendes Kapitel ihres Lebens abschließen zu können, während wiederum andere Menschen den Eindruck und die Sorge hatten, ihr lebensgeschichtli- ches Nest könnte auf ein Neues beschmutzt werden – durch das erneute Thematisieren von Erfahrungen und Erzählungen, die sie mit ihren eigenen Erinnerungen nicht in Einklang bringen können und wollen. Wir hoffen, dass beide Seiten den vorliegenden Bericht als Bereicherung erleben können, indem die Lektüre und die Analysen in der Lage sind, zum Verständnis für die jeweils andere Seite beizutragen. Es ist uns ein großes Anliegen, zu Beginn des Berichts darauf hinzuweisen, dass wissenschaftli- che Untersuchungen nicht die eine Wahrheit bereitstellen können, da es die eine Wahrheit in diesen Fragen nicht gibt und geben kann. Wissenschaft kann aber Erklärungen für unterschiedliche Erinnerungen anbieten, sie kann Perspektiven aufzeigen und im Idealfall den Prozess der Auseinander- setzung anleiten, begleiten und unterstützen. Ein wissenschaftlich gelenkter Erkenntnisprozess kann nur gelingen, wenn Menschen bereit sind, uns an ihrem Leben, an ihren Erinnerungen, ihrem Leiden, ihrer Freude und ihren Hoffnungen teilhaben lassen. Wir möchten uns deshalb zuerst bei all den Menschen bedanken, die uns sehr persönliche Einblicke in ihr Seelenleben gegeben haben, obwohl es für sie zum Teil mit erheblichen Schmerzen verbunden war. Nur durch sie konnte das vorlie- gende Projekt lebendig werden, dafür möchten wir unseren aufrichtigen Dank und Anerkennung aussprechen. Gleichzeitig möchten wir allen Perso- 6 nen, die wir in den letzten zweieinhalb Jahren im Rahmen des Projekts ken- nenlernen durften, die besten Wünsche für ihre Zukunft mit auf ihren wei- teren Lebensweg geben. Auch wenn manche Narben für immer bleiben werden, so kann vielleicht die eine oder andere Wunde verheilen. Beanspruchend und herausfordernd war die vorliegende Studie jedoch auch für die Personen, die aktuell bei den Institutionen der Regensburger Domspatzen Verantwortung tragen und zu den Fehlern der Vergangenheit nichts beitrugen. Auch ihnen gilt unser Dank für die offene und respektvolle Zusammenarbeit. Wir wünschen der Institution und ihren Repräsentantin- nen und Repräsentanten, dass sie den eingeschlagenen Weg weiter konse- quent fortsetzen. Zumindest könnte die unbestritten äußerst schmerzhafte Vergangenheit auf diesem Wege dazu beitragen, ähnliches Leid in der Zu- kunft zu verhindern. In diesem Zusammenhang bildete der Austausch im Rahmen der Sitzungen des Aufarbeitungsgremiums eine besonders ein- drückliche positive Erfahrung für uns. Wir möchten uns deshalb an dieser Stelle nochmals bei allen Teilnehmern – bei den Vertretern der Betroffenen, des Bistums sowie der Regensburger Domspatzen – für den wertschätzen- den und aufrichtigen Umgang bedanken. Ein besonderer Dank gilt Andreas Heintz, der mit seiner besonnenen und professionellen Haltung die Sitzun- gen mit höchster Souveränität lenkte und moderierte. Neben der vorliegenden sozialwissenschaftlichen Studie wird zeitnah eine historische Untersuchung zum Thema erscheinen, die von Dr. Bernhard Frings und Prof. Dr. Bernhard Löffler durchgeführt wurde. Die Zusammen- arbeit mit beiden Kollegen sowie darüber hinaus die Gelegenheit, im Rah- men gegenseitiger Einladungen zu Workshops und Tagungen weitere For- schende aus dem Bereich der Religions- und Geschichtswissenschaften kennenlernen zu dürfen, zählen zu den Privilegien unseres Berufs – auch und insbesondere dafür unseren Dank. Genauso wertvoll und wichtig war für uns der Austausch mit Rechtsanwalt Ulrich Weber und Johannes Bau- meister, bei denen wir uns ebenfalls sehr herzlich für die verlässliche, offene und anregende Zusammenarbeit bedanken möchten. Zuletzt möchten wir uns bei all jenen Personen bedanken, die uns auf dem Weg zu diesem Bericht begleitet und unterstützt haben: Zum einen dürfen wir uns bei allen Kolleginnen und Kollegen der Kriminologischen Zentral- stelle (KrimZ) bedanken, deren Input und Hilfe in das Projekt eingeflossen sind. Hervorzuheben ist der Beitrag von Magdalena Geisler, die über einen 7 längeren Zeitraum im Projekt mitgearbeitet hat. Zum anderen möchten wir uns bei den Menschen, die uns privat und persönlich Halt gegeben haben, bedanken. Die letzten zweieinhalb Jahre sind auch an uns nicht spurlos vo- rübergegangen und werden noch lange nachwirken. Allen, die uns Unter- stützung, Trost und Anteilnahme gaben, gilt unser herzlicher Dank! Wiesbaden, im Juli 2019 Dr. Matthias Rau Lisanne Breiling Prof. Dr. Martin Rettenberger Direktor der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ) 8 Inhaltsübersicht Inhaltsverzeichnis .............................................................................................................. 9 Abbildungsverzeichnis ................................................................................................... 16 Tabellenverzeichnis ........................................................................................................ 18 0 Überblick.................................................................................................................... 20 1 Einleitung ................................................................................................................... 24 2 Auftrag, Forschungsfragen und methodischer Ansatz ............................ 36 3 Übersicht zu vorhandenen und neu erhobene Daten .............................. 47 4 Erfahrungen in der Vorschule der Regensburger Domspatzen (1945 bis 1995)..................................................................................................................... 55 5 Erfahrungen im Musikgymnasium, im Chor und im Internat der Regensburger Domspatzen (1945 bis 1995) ............................................... 89 6 Funktionsträger und ihr Gewaltverhalten