Studie "Der Kormoran Am Bodensee"

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Studie Der Kormoran am Bodensee Evaluation des Handlungsbedarfs, Grundlagen und Möglichkeiten für ein koordiniertes Kormoranmanagement Studie im Auftrag der Internationalen Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) 2017 Der Kormoran am Bodensee Evaluation des Handlungsbedarfs, Grundlagen und Möglichkeiten für ein koordiniertes Kormoranmanagement Studie im Auftrag der Internationalen Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) Autoren Peter Rey und Andreas Becker, HYDRA Büros Konstanz und Wiesloch Ornithologische Beratung Dr. Stefan Werner Begleitende Arbeitsgruppe „Kormoran“ der IBKF Mag. Nikolaus Schotzko, Amt der Vorarlberger Landesregierung Dr. Michael Schubert, Institut für Fischerei, Fluss- und Seenfischerei, Bayer. Landesanstalt f. Landwirtschaft Peter Dehus, Fischereireferent, Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Roman Kistler, Jagd- und Fischereiverwaltung Thurgau (CH) Dr. Dominik Thiel, Amt für Natur, Jagd und Fischerei St. Gallen (CH) Dr. Julia Gaye-Siessegger, Fischereiforschungsstelle des Landes Baden-Württemberg Dr. Oliver Born, Fachberater für das Fischereiwesen, Bezirk Schwaben (Bay) HYDRA – Büro P. Rey, Fürstenbergstr. 25, D – 78467 Konstanz Tel: +49 7531 924000; [email protected]; www.hydra-institute.com Konstanz, im Juni 2017 Titelbild: Kormorane (Phalacrocorax carbo sinensis) vor dem Naturschutzgebiet Eriskircher Ried am Bodensee. Foto: Rey 2010 1 Inhalt: 1 Inhalt: .............................................................................................................................................. 1 2 Vorwort ........................................................................................................................................... 3 3 Zusammenfassung ........................................................................................................................... 4 4 Einleitung ......................................................................................................................................... 6 4.1 Hintergrund ............................................................................................................................. 6 4.2 Ziel und Auftrag ....................................................................................................................... 6 4.3 Kormoranmanagement und Grundlagenbeschaffung ............................................................ 7 4.4 Vorgehen und Recherchearbeit .............................................................................................. 7 5 Voraussetzungen für Eingriffe in Kormoranbestände ..................................................................... 9 5.1 Grundüberlegungen ................................................................................................................ 9 5.2 Erfassung des Einflusses der Kormorane auf den Fischbestand ............................................. 9 5.3 Rechtliche Möglichkeiten für Bestandseingriffe ................................................................... 15 5.4 Aus den Rechtsgrundlagen abgeleitete Handlungsoptionen ................................................ 20 5.5 Spezifische Situation am Bodensee ....................................................................................... 22 5.6 Schutzgebiete und Schutzgüter ............................................................................................. 23 5.7 Bisherige Maßnahmen und Regelungen am Bodensee ........................................................ 36 6 Basisinformation zum Kormoran ................................................................................................... 41 6.1 Biologie .................................................................................................................................. 41 6.2 Nahrung ................................................................................................................................. 42 7 Entwicklung des Kormoranbestandes ........................................................................................... 44 7.1 Methodik von Vogelzählungen .............................................................................................. 44 7.2 Entwicklung der Kormoranpopulation in Europa und Deutschland ..................................... 44 7.3 Bestandsentwicklung am Bodensee ...................................................................................... 45 8 Auswirkungen der Kormorane auf die Fischbestände .................................................................. 55 8.1 Generelles zur Methodik ....................................................................................................... 55 8.2 Relevante Rahmenbedingungen und Entwicklungen am Bodensee ..................................... 57 8.3 Zusammenstellung von Berichten und Studien –überregional ............................................. 64 8.4 Auswirkungen von Kormoranen auf den Fischbestand im Bodensee ................................... 70 8.5 Fischereiwirtschaftliche Schäden durch Kormorane am Bodensee ...................................... 76 8.6 Andere relevante Faktoren für die Fischbestandsentwicklungen ......................................... 82 9 Maßnahmen gegen den Einfluss von Kormoranen und deren Wirkungen ................................... 84 9.1 Prinzipielle Betrachtungen .................................................................................................... 84 9.2 Beispiele von Maßnahmen und Managementprogrammen ................................................. 87 1 10 Weiterführende Überlegungen ................................................................................................. 97 10.1 Möglichkeiten für eine Verbesserung des fischereilichen Ertrags ........................................ 97 10.2 Voraussetzungen für ein koordiniertes Kormoranmanagement am Bodensee ................... 97 10.3 Unterschiedliche Positionen zum Kormoranmanagement ................................................... 98 11 Vorüberlegungen zum Maßnahmenkonzept als Diskussionsgrundlage ................................. 102 11.1 Beantwortung der zentralen Fragen ................................................................................... 102 11.2 Vorgängiger Abklärungs- und Handlungsbedarf ................................................................. 107 11.3 Koordiniertes Kormoranmanagement - Generelle Überlegungen ...................................... 108 11.4 Koordiniertes Kormoranmanagement - Konkrete Vorschläge ............................................ 109 11.5 Maßnahmenbegleitendes Monitoringprogramm ............................................................... 110 11.6 Fazit und Ausblick ................................................................................................................ 111 12 Quellenverzeichnis .................................................................................................................. 113 12.1 Literatur, Berichte ............................................................................................................... 113 13 Anhang..................................................................................................................................... 125 13.1 Rechtliche Möglichkeiten EU ............................................................................................... 125 13.2 Kormoranverordnung Baden-Württemberg ....................................................................... 126 13.3 Beispielhafte Ausnahmeregelungen in Bayern ................................................................... 127 13.4 Beispielhafte Ausnahmeregelungen und Verordnungen in Vorarlberg .............................. 129 13.5 Verordnungen und Empfehlungen in der Schweiz .............................................................. 135 13.6 Gerichtsurteile zu Kormoran-Vergrämungsmaßnahmen Deutschland ............................... 136 13.7 Gerichtsurteile zum Kormoran-Management Schweiz ....................................................... 137 2 2 Vorwort Der Nährstoffgehalt (Trophie) des Bodensee-Obersees ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich gesunken und mit ihr das Fischertragsvermögen. 2005 wurde erstmals nach der Phase der Eutrophierung wieder ein Jahresmittel an Gesamtphosphor von unter 10 µg/l im Obersee erreicht. In den letzten Jahren lag der Gehalt zwischen 6 und 8 µg/l. Aufgrund der gesunkenen Erträge befindet sich die Berufsfischerei am Bodensee-Obersee in einer existentiellen Krise. Durch schrittweise Anpassung der Maschenweiten an das rückläufige Wachstum der Felchen konnten die Erträge zunächst bis 2011 auf für die Nährstofflage vergleichsweise hohem Niveau von 600 bis 800 Tonnen gehalten werden. Mit gewisser Verzögerung trat ab 2012 dann der erwartete Rückgang auf 400–600 Tonnen ein. 2015 ist der Ertrag nochmals um über 40 Prozent auf nur noch 260 Tonnen (5,5 kg/ha) eingebrochen. Dies war das schlechteste Ergebnis seit 1917. Der Rückgang betrifft insbesondere die beiden wichtigen Wirtschaftsfischarten Felchen und Barsch. Da langfristig keine wesentliche Verbesserung des fischereilichen Ertragsvermögens des Sees zu erwarten ist, hat die Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) im Jahr 2015 weitreichende Beschlüsse gefasst, so u.a. die schrittweise Reduktion der Berufsfischer- patente von 113 im Jahr 2014 auf nur noch 80 im Jahr 2020. Während der Fischertrag einen massiven Rückgang zeigt, hält der Anstieg des Kormoranbestandes
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