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Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 045

Bundesfachplanung SuedLink

A100_ArgeSL_P8_SL_A_KOM_1003 Der Inhalt gibt die Ansicht der Vorhabenträger wieder und nicht die Meinung der Europäi- schen Kommission Höchstspannungsleitung Brunsbüttel – Großgartach; BBPIG Vorhaben Nr. 3 sowie Höchstspannungsleitung Wilster bis Grafenrheinfeld; BBPIG Vorhaben Nr. 4

Abschnitt A (von Brunsbüttel bzw. Wilster bis Scheeßel)

Kommunikationsunterlage zu den Unterlagen nach § 8 NABEG Steckbrief TKS 045

Kommunikationsunterlage zu den 0 07.02.2019 KleH EßeE OstA Unterlagen nach § 8 NABEG

Vers Datum Ausgabe Erstellt Geprüft Freigegeben

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STECKBRIEF TRASSENKORRIDORSEGMENT (TKS) 45

ÜBERBLICK

Herkunft des TKS: Antragsunterlagen nach § 6 NABEG/ von der Bundesnetzagentur in den Festlegungen nach § 7 Abs. 4 NABEG bestätigt.

Länge des Trassenkorridorsegments: 9,3 km

Vorhaben: V3 und V4

Bundesland: Niedersachsen Landkreis : o Gemeinde Flecken Ottersberg

Landkreis: (Wümme) o Gemeinde o Gemeinde Reeßum o Gemeinde o Gemeinde Hassendorf

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Übersicht Untersuchungsraum und Trassenkorridor-Netz

Fußnoten: PotTA1 Erdkabelverbindungslinie2

ARGE SuedLink 3 | 11 Steckbrief_TKS_045 © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 045 Das Trassenkorridorsegment

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Kurzbeschreibung des Verlaufes

Das Trassenkorridorsegment (TKS) 45 verläuft

o beginnend westlich von Horstedt zwischen Benkel und Stapel in südliche Richtung bis nörd- lich Reeßum, dabei westlich vorbei an Taaken,

o weiter in südöstliche Richtung, die Bundesautobahn A 1 querend, bis nördlich von Groß-Sott- rum / Hassendorf, dabei östlich vorbei an Clüversborstel.

o Das TKS 45 führt das von Norden kommende TKS 37 fort. Es stellt ein Alternativsegment zum östlich verlaufenden TKS 46 dar und läuft mit diesem Segment auf den Gelenkpunkt mit TKS 47a bei Hassendorf zu.

Begründung für den Verlauf

o Im nördlichen Abschnitt wird das TKS 45 zunächst in südliche Richtung zwischen den Sied- lungsbereichen von Benkel und Taaken geführt. Die Siedlungsflächen ragen lediglich rand- lich in das TKS hinein. In allen Fällen verfügt das Trassenkorridorsegment über einen aus- reichenden Passageraum.

o Um im weiteren Verlauf die Siedlungsbereiche von Reeßum, Sottrum und Clüversborstel zu umgehen, erfolgt nördlich von Reeßum eine Verschwenkung des TKS nach Südosten.

o In diesem Bereich verlaufen parallel im TKS zwei Hochspannungsleitungen (u.a. Farge-Sott- rum (220kV)).

o Das FFH-Gebiete DE 2820-301 „Wiestetal, Glindbusch, Borchelsmoor“ und das Naturschutz- gebiet (NSG) „Wiestetal“ erstrecken sich über die gesamte Breite des TKS. Das avifaunistisch bedeutsame Brutgebiet entlang der Wieste bei Clüversborstel erstreckt sich ebenfalls über die gesamte TKS-Breite. Die Trassenkorridorführung des TKS 45 wurde so gewählt, dass die Schutzgebiete in ihren äußeren Randbereichen bzw. schmalsten Stellen gequert werden.

o Flächen wie die Waldflächen zwischen Taaken und Reeßum sowie nördlich von Sottrum, ein Vorranggebiet Windenergienutzung bei Hassendorf und ein Moorgebiet östlich Clüversbors- tel befinden sich im TKS, werden aber durch dessen Trassenführung überwiegend lediglich randlich tangiert.

o Das TKS verläuft nördlich von Sottrum sowohl über grundwasserbeeinflusste sowie verdich- tungsempfindliche Böden und ein Vorranggebiet Natur und Landschaft an der Wieste.

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Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit3

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- 5 Kombinierte Riegel/ Eng- rungshemmnis Sehr hoch: 0 stellen4 o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- rungshemmnis Hoch: 0

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- Riegel6 und Engstellen7 aus rungshemmnis Sehr hoch: 0 der Bautechnik o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- rungshemmnis Hoch: 0

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- Riegel und Engstellen aus rungshemmnis Sehr hoch: 0 dem Umweltbericht zur SUP o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- rungshemmnis Hoch: 1

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- Riegel und Engstellen aus rungshemmnis Sehr hoch: 0 der RVS o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- rungshemmnis Hoch: 0

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – RVS

Raumverträglichkeitsstudie Die nachfolgend dargestellte Konformität stellt die Vereinbarkeit (RVS) des Erdkabelvorhabens mit den Zielen und Grundsätzen der Zweck: Ermittlung, Beschrei- Raumordnung dar8. Die Konformität wird für Gebiete beschrieben, bung und Bewertung des Um- denen im Rahmen der Bearbeitung ein sehr hohes oder hohes fangs der ggf. unvermeidlichen Konflikte zwischen der Pla- Konfliktpotenzial zugewiesen wurde. Bereiche mit mittlerem und nung und den Erfordernissen geringem Konfliktpotenzial sind mit dem Vorhaben (voraussicht- der Raumordnung zur Ermitt- lung eines möglichst raumverträg- lich) immer vereinbar, sodass auf eine ausführliche Beschreibung lichen Trassenkorridors verzichtet wird.

Ein Vorranggebiet (VRG) für Natura 2000 ragt randlich bei km 5,7 bis 6,4 in das TKS. Raumbedeutsame Planungen und Maßnah- men (z.B. Erdkabelvorhaben) sind in VRG Natura 2000 nur unter wenigen Voraussetzungen (§ 34 BNatSchG) zulässig. Es ist eine geschlossene Querung (HDD-Bohrung) des FFH-Gebietes DE 2820-301 „Wiestetal, Glindbusch, Borchelsmoor“ vorgesehen, wodurch keine Beeinträchtigungen des VRG zu erwarten sind. Die

ARGE SuedLink 6 | 11 Steckbrief_TKS_045 © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 045 Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – RVS

Konformität wird durch die Wahl der technischen Ausführungsva- riante erreicht.

Mehrere VRG Rohrfernleitung liegen im TKS (L7698 km 0,2 bis 0,5 und 4,4 bis 5,2; Bornkamp Z1 - Taken Gasleitung BEB km 0,6 bis 1,6; Achim - Heidenau Gasleitung BEB km 6,8 bis 7,2; Achim- Eckel Gasleitung BEB km 6,9 bis 7,2; Rehden - Hamburg Gaslei- tung WINGAS km 6,9 bis 7,2). Die Querung von bestehenden oder geplanten Leitungen Dritter erfordert entsprechende technische Schutzmaßnahmen und ist zusammen mit weiteren Details in den für jeden Einzelfall erforderlichen Abstimmungen mit dem Betrei- ber der zu querenden Leitung zu klären. Die Konformität kann so- mit erreicht werden.

Ein VRG Vorrangstandorte für Windenergiegewinnung ragt aus südlicher Richtung in den Korridor hinein, erstreckt sich bei km 8,6 bis 9,0 etwa über ein Drittel der Korridorbreite und ist innerhalb des TKS bereits mit zwei WEA bebaut. Maßnahmen oder Nutzungen sind ausgeschlossen, soweit diese nicht mit der vorrangigen Funk- tion vereinbar sind. Durch entsprechende Trassierung und unter Beachtung von Abstandsrestriktionen zu den WEA können perma- nente Einschränkungen ausgeschlossen und die Konformität er- reicht werden.

Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit (Anzahl)

o Sehr hoch: 0

o Hoch: 0

Die folgenden hinreichend verfestigten, raumbedeutsamen Pla- nungen und Maßnahmen (RPM) wurden im TKS 45 berücksichtigt:

o km 4,1 bis 5,0: Sondergebiet Windenergie (Samtgemeinde Sott-rum, Auszug aus Liegenschaftskataster, 2017)

o km 7,8 und 9,2 bis 9,3: 380 kV-Leitung Dollern - Landesbergen (im Raumordnungsverfahren, Landkreis Rotenburg (Wümme)) Bei der RPM der kommunalen Bauleitplanung verbleibt ausrei- chend Passageraum innerhalb des TKS, sodass die Konformität durch entsprechende Trassierung erreicht werden kann. Ausgehend von Dollern verläuft die geplante Freileitungstrasse 380 kV Dollern-Landesbergen südwestlich bis nach Landesbergen und quert durch ihren voraussichtlichen Verlauf mehrere TKS.

ARGE SuedLink 7 | 11 Steckbrief_TKS_045 © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 045 Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – RVS

Südöstlich von Horstedt quert die geplante Freileitungstrasse bei km 7,8 und erneut bei km 9,2 bis 9,3 das TKS 45. Durch den fort- geschrittenen Planungsstand wird davon ausgegangen, dass die Konformität erreichbar ist.

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – SUP

Strategische Umweltprü- Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit fung (SUP) Im TKS 45 befindet sich ein Bereich mit eingeschränkter Planungs- Zweck: Ermittlung, Beschreibung und Bewertung der Umweltaus- freiheit und hohem Realisierungshemmnis, der durch Umwelt- und wirkungen des Vorhabens zur Artenschutzbelange hervorgerufen wird (zusätzlich können auch frühzeitigen Abschätzung der möglichen Folgen des Vorhabens raumordnerische oder bautechnische Belange vorliegen): für die Umwelt o R-U-45-02 bei km 8,1: potenzielle Lebensräume von Kranich und Moorfrosch, faunistischer Habitatkomplex (Lebensraum) A-NI-013, Vorbelastung: Freileitungen, Wohn- und Mischbau- flächen

Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit9

Im TKS 45 befinden sich Flächen mit eingeschränkter Verfügbar- keit:

o Drei kleinere Industrie- und Gewerbeflächen liegen bei km 0,5, 4 und 9.

o Eine größere Fläche zur Gewinnung von Windenergie befin- det sich bei km 4 bis 5 bis mittig im TKS liegend.

Im TKS befindet sich eine hohe Anzahl von Flächen mit mittlerem und geringem Konfliktpotenzial10: Im Vergleich der Korridore sind in der Regel nur die Stufen hoch und sehr hoch relevant.

Schutzgut11 übergreifendes Bereiche mit eingeschränkter Konfliktpotenzial in % der Flä- Planungsfreiheit (Anzahl) che des TKS

o Sehr hoch: 14,3 % o Sehr hoch: 0

o Hoch: 85,7 % o Hoch: 1

ARGE SuedLink 8 | 11 Steckbrief_TKS_045 © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 045 Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – Natura 2000

Untersuchungen zur Natura Natura 2000-Vorprüfungen 2000 – Verträglichkeit Durch das Vorhaben sind keine Beeinträchtigungen in folgenden Zweck: Prüfung eventueller Be- einträchtigungen von Natura Gebieten anzunehmen: 2000-Gebieten durch das Vorha- ben zur frühzeitigen Berücksichti- o FFH-Gebiet DE 2820-301 „Wiestetal, Glindbusch, Borchels- gung von Vorgaben des Gebiets- schutzes in Bezug auf die Erhal- moor” tungsziele und den Schutzzweck von Natura 2000-Gebieten (FFH = Natura 2000-Verträglichkeitsprüfungen Flora-Fauna-Habitat, VSch-Gebiet = Vogelschutzgebiet) Es sind keine vertiefenden Natura 2000-Verträglichkeitsprüfun- gen erforderlich.

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – ASE

Artenschutzrechtliche Bereiche eingeschränkter Pla- Arten und Artengruppen: Ersteinschätzung (ASE) nungsfreiheit mit Realisie- o Kranich Zweck: Prüfung der Betroffenheit rungshemmnis des planungsrelevanten Arten- o Moorfrosch spektrums durch das Vorhaben o Sehr hoch: 0 unter Berücksichtigung von Ver- meidungs- / vorgezogenen Aus- gleichsmaßnahmen o Hoch: 1

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – SöpB

Sonstige öffentliche und Belange der Forstwirtschaft / Dauer- und Sonderkulturen der private Belange (SöpB) Landwirtschaft: Zweck: frühzeitige Berücksichti- gung und Ermittlung der Betrof- o Forstwirtschaft: 3,7 % der Fläche des TKS fenheit privater und öffentlicher Belange über den Untersuchungs- Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten rahmen von RVS und SUP hinaus (Vervollständigung des Abwä- TKS verteilt oder ragen randlich hinein. Ein Schwerpunkt liegt gungsmaterials im Verfahren) bei km 3,5 südlich von Taaken. Aufgrund ihrer Lage bzw. Aus- dehnung ist eine Umgehung der Flächen voraussichtlich mög- lich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten.

o Landwirtschaft: 0 % der Fläche des TKS

Es liegen keine Belange der Dauer- und Sonderkulturen der Landwirtschaft vor.

ARGE SuedLink 9 | 11 Steckbrief_TKS_045 © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 045 Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – ISE

Immissionsschutzrechtliche Prognostisch wird von einer Einhaltung aller immissionsschutz- Ersteinschätzung rechtlichen Vorgaben von Bundesverordnungen sowie Verwal- Zweck: Ersteinschätzung immissi- onsschutzrechtlicher Betroffenheit tungsvorschriften ausgegangen. durch Schall, elektrische Feld- stärke und magnetische Fluss- dichte im Bereich der Konverter und der Erdkabelbaustellen

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – Prognose der wasserrechtlichen Zulässigkeit

Prognose der wasserrechtli- Nachfolgend aufgeführt sind Bereiche innerhalb des TKS 45, die chen Zulässigkeit eine sehr hohe oder hohe spezifische Empfindlichkeit12 aufweisen. Fachbeitrag Wasser Bereiche von mittlerer und geringerer spezifischer Empfindlichkeit Zweck: Ermittlung von Bereichen, sind mit dem Vorhaben (voraussichtlich) immer vereinbar, sodass die ein Realisierungshemmnis be- auf eine ausführliche Beschreibung verzichtet wird. züglich der Vorgaben des Wasser- haushaltsgesetztes (WHG) und der EU-Wasserrahmenrichtlinie Bei vorhandenen Stillgewässern mit einer sehr hohen spezifischen aufweisen Empfindlichkeit können Konflikte im nachfolgenden Planungs- schritt (Planfeststellung) durch eine geeignete Trassenführung vermieden werden. Im TKS befinden sich die folgenden Stillge- wässer mit einer sehr hohen spez. Empfindlichkeit:

o Mehrere Stillgewässer liegen bei km 6 und 8 bis 8,5.

Innerhalb des TKS befinden sich flächendeckend der Grundwas- serkörper „Wümme Lockergestein rechts (DE_GB_DENI_4_2508)“. Er weist aufgrund des chemischen Zustands eine hohe spezifische Empfindlichkeit auf. Eine detaillierte Betrachtung der Grundwas- serkörper wird auf der nachfolgenden Planungsebene der Plan- feststellung durchgeführt.

Bündelungsoptionen13

In TKS 45 liegen keine Bündelungsoptionen vor.

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1 Eingeschränkter Planungsraum = Vorschlag einer potenziellen Trassenachse (potTA), um die Querbarkeit eines Bereichs eingeschränkter Planungsfreiheit mit sehr hohem Realisierungshemmnis (rot) prüfen zu können; ggf. wird auch die konkrete Bauweise angenommen. . 2 Erdkabelverbindungslinie = Verbindet zwei Bereiche mit eingeschränktem Planungsraum (potTA). Die Linie liegt grundsätzlich mittig im Trassenkor- ridor und orientiert sich an der kürzesten Verbindung. Sie bildet den Ausgangspunkt, um zusammen mit der lokalen Öf- fentlichkeit eine raumverträgliche Leitungsführung im Vorfeld des Planfeststellungsverfahrens zu finden.

3 Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit = Riegel und Engstellen aus Flächen sehr hoher Bewertung in den Einzelunterlagen oder kombiniert aus allen Unterlagen.

4 Kombinierte Riegel/ Engstellen = Riegel/ Engstellen verschiedener Belange (Umweltbelange SUP, N2000, ASE + Technik bzw. RVS), die räumlich eng beieinander liegen, so dass eine gemeinsame Betrachtung zur Querung des Bereichs erfolgen muss.

5 Realisierungshemmnis = Sehr hoch: Der Riegel/ die Engstelle kann auch unter Berücksichtigung von Maßnahmen und Vorkehrungen nicht ge- quert werden. Hoch: Der Riegel/ die Engstelle kann nur unter Berücksichtigung von Maßnahmen und Vorkehrungen (z.B. Abstimmung mit dem Betreiber/ Eigentümer der Fläche im Rahmen des nächsten Planungsschrittes) gequert werden.

6 Riegel = Durchgehender Bereich im Korridor, gebildet durch mindestens ein Kriterium mit sehr hohem spezifischen Restriktionsni- veau/ Empfindlichkeit oder Lücken zwischen einem oder mehreren Kriterien mit sehr hohem spezifischen Restriktionsni- veau/ Empfindlichkeit mit einem Passageraum von ≤ 50 m (Stammstrecke = beide Vorhaben werden unmittelbar parallel verlegt) bzw. ≤ 30 m (Normalstrecke = nur ein Vorhaben).

7 Engstelle = Engstelle bzw. Lücke zwischen einem oder mehreren Kriterien mit sehr hohem spezifischen Restriktionsniveau/ Emp- findlichkeit mit einem Passageraum ≤ 150 m (Stammstrecke = beide Verbindungen werden unmittelbar parallel verlegt) bzw. ≤ 100 m (Normalstrecke = nur eine Verbindung).

8 RVS - Konformität = Die Prüfung der Konformität mit den entsprechenden Zielen und Grundsätzen der Raumordnung erfolgt basierend auf dem spezifischen Restriktionsniveau und dem ermittelten Konfliktpotenzial für die Konflikte in jedem Trassenkorridorseg- ment. Entsprechend sind für die Bewertung der Konformität die gleichen Bedingungen (Bauweise und Bündelungsop- tion) anzunehmen wie für die Einstufung des Konfliktpotenzials.

9 Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit = Zu den Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit gehören Windkraftanlagen und Windparks, Solaranlagen, Gewerbe- und Industriegebiete sowie Flughäfen, militärische Anlagen, Ver- und Entsorgungsanlagen, Deponien und Altlasten so- wie Tagebaue.

10 SUP - Konfliktpotenzial = Grad der Vereinbarkeit des Vorhabens mit den Zielen des Umweltschutzes. Das Konfliktpotenzial wird auf der Grundlage der spezifischen Empfindlichkeit in Verbindung mit der konkreten Bauweise (bau-, anlage- und betriebsbedingte Wirkun- gen, geschlossen/ offen) ermittelt.

11 Schutzgüter = Zu den betrachteten Schutzgütern (SG) gehören gemäß § 2 UVPG: 1. SG Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit, 2. SG Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt, 3. SG Boden und Fläche, 4. SG Wasser, 5. Schutzgüter Luft und Klima, 6. SG Landschaft, 7. SG Kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter, 8. Wechselwirkung zwischen den Schutzgütern.

12 Allgemeine/ spezifische Empfindlichkeit = Empfindlichkeit der betrachteten Kriterien gegenüber den möglichen Wirkungen des Vorhabens. Man unterscheidet zwi- schen der theoretischen „allgemeinen Empfindlichkeit“ und der „spezifischen Empfindlichkeit“, welche die konkrete Aus- prägung der SUP-Kriterien im festgelegten Untersuchungsraum beschreibt.

13 Bündelungsoptionen = Zu den potenziellen Bündelungsoptionen für das Erdkabelvorhaben zählen vorhandene Hoch- und Höchstspannungslei- tungen ab 110 kV, Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen, erdverlegte Infrastrukturen, Bahnstrecken und Bahnstrom sowie vorhandene Infrastrukturen in Waldbereichen.

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