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Das Mindener Opernwunder „Tristan und Isolde" zum 100. Geburtstag

Der Bayreuther Regisseur Matthias von Steg• begeistert:„lch bin dafür bekannt, dass ich nach mann bleibt treu. Nach seiner einer Aufführung nichts sage, aber eine Insze• Inszenierung des „" mit der Bühnen• nierung dieser Art, auch bei den Umständen, bildnerin rosalie am New National Theatre in unter denen sie zustande gekommen ist, die Tokyo widmet er sich diesen Sommer bereits nötigt mir hohe Achtung ab." der nächsten Wagneroper. Zum 100. Geburts• Auch für die gefeierte Nordwestdeutsche Phil• tag des Mindener Richard-Wagner-Verbandes harmonie unter Frank Beermann handelte es bringt von Stegmann „Tristan und Isolde" im sich damals um eine Premiere: Es war das erste dortigen Stadttheater auf die Bühne. Mal, dass sich das 1950 gegründete Orchester einer kompletten Wagner-Oper widmete. Be• reits drei Jahre später machte der Wagnerver• band mit dem „Tannhäuser" das kleine „Min• dener Opernwunder" perfekt. Diesmal hatte sich der englische Regisseur Keith Warner, der soeben den „Lohengrin" bei den Bayreuther Festspielen ausgeführt hatte, für die Arbeit im kleinen Mindener Stadttheater bereiterklärt. Der Regissuer Matthias von Nach dem „Lohengrin" 2009 von John Dew Stegmann folgt nun mit „Tristan und Isolde" die vierte Gemeinschaftsproduktion mit dem Theater und Premiere ist am 8. September. Das Bühnenbild der Nordwestdeutschen Philharmonie. und die Kostüme gestaltet Philipp Schlößmann, Wie seine Vorgänger wird auch das „Tristan"- der unter anderem Tankred Dorsts „Ring" in Regieteam auf der relativ kleine Bühne des Min• Bayreuth ausstattete. Die Musikalische Leitung dener Stadttheaters mit „Fantasie und Hand• wird Frank Beermann übernehmen. werk" an die Arbeit gehen müssen. Initiatorin ist die Vorsitzende Jutta Hering- „Umso besser", meint , Winckler, die dem Verband nun seit 24 Jahren „wenn wir durch die kleine Bühne dazu ge• als zweite bzw. erste Vorsitzende vorsteht. Sie zwungen werden, uns auf die Figuren zu kon• organisierte bereits zahlreiche Lieder- und zentrieren." Und: „Wenn ein Stück für diesen Konzertabende, Vorträge, Theater- und Muse• engen Rahmen wirklich geeignet ist, dann das umsfahrten, Ausflüge und Studienreisen die die Kammerspiel Tristan und Isolde". Mindener nach Italien, New York und sogar Abu Dhabi führten. Zehn Jahre ist es inzwischen her, dass der Mindener Richard-Wagner-Verband den Mu• sikfreunden mit dem „Fliegenden Holländer" (Regie: Holger Müller-Brandes) sein erstes Der Bariton Roman Opern-Projekt geschenkt hatte. Wolfgang Wag• Trekel, der in Bayreuth ner war persönlich bei der Premiere am 28. als Wolfram brillierte, September 2002 zugegen. Der nach Premieren singt im Mindener sonst so wortkarge Festspielleiter zeigte sich „Tristan" den Kurwenal.