‚Aufgeweckte Einfälle' Und ‚Sinnreiche Gedanken' – Witz Und Humor
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‚aufgeweckte Einfälle‘ und ‚sinnreiche Gedanken‘ – Witz und Humor in Ouvertürensuiten Georg Philipp Telemanns Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg vorgelegt von: Sarah-Denise Fabian Erstgutachterin: Prof. Dr. Silke Leopold Zweitgutachterin: Prof. Dr. Dorothea Redepenning Heidelberg, Juli 2014, überarbeitete Fassung August 2015 Für meine Eltern und Großeltern Dank Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um eine geringfügig überarbeitete Fassung meiner im Juli 2014 von der Philosophischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg an- genommenen Dissertation. Während ihrer Entstehung habe ich diverse Unterstützungen ver- schiedener Personen und Einrichtungen erhalten. Zu allererst gebührt Prof. Dr. Silke Leopold für die Betreuung der Arbeit ein herzliches Dankeschön! Sie hat alle Phasen der Dissertation – Themenfindung, Anlage und Konzeption, Verschriftlichung – mit wertvollen Hinweisen und Anregungen zum Über- und Weiterdenken begleitet. Außerdem hat sie mir ermöglicht, wäh- rend der gesamten Promotionsphase ununterbrochen unter anderem als wissenschaftliche Hilfs- kraft am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg angestellt zu sein, und damit einen finanziellen Rahmen für die Arbeit geschaffen. Dafür bin ich ihr ebenfalls sehr dankbar. Daneben hat Prof. Dr. Dorothea Redepenning im Doktorandenkolloquium immer wie- der das Projekt mit nützlichen Ratschlägen unterstützt und zudem dankenswerterweise das Zweitgutachten übernommen. Überhaupt danke ich allen Teilnehmern des Doktorandenkollo- quiums: Zum einen habe ich in den Diskussionen nach meinen Referaten stets positive Anre- gungen für die Gestaltung der einzelnen Kapitel erhalten, zum anderen hat die Lektüre kultur- wissenschaftlich orientierter Texte im Rahmen des Kolloquiums dazu geführt, gewinnbringend aus einer anderen Blickrichtung auf die eigene Arbeit zu schauen. Den Vorsitz bei meiner im Dezember 2014 stattgefundenen Disputatio hat freundlicherweise PD Dr. Stefan Drees über- nommen. Während meines Hauptstudiums und meiner Promotionszeit war ich zunächst für Analyse, dann für Musikgeschichte Tutorin von Dr. Joachim Steinheuer. Die inhaltliche Gestaltung sei- ner Kurse hat dabei immer wieder zu neuen Impulsen für den Umgang mit Notentexten und deren Interpretation geführt. Dies hat auch die Ausrichtung meiner Dissertation geprägt und dafür danke ich ihm nachdrücklich. Dr. Matthew Gardner gehört ebenfalls mein herzlicher Dank: Er hat sowohl auf musikwissenschaftlicher, als auch musikpraktischer Ebene Anregun- gen für eine Beschäftigung mit Georg Philipp Telemann gegeben. Zudem verdanke ich ihm wertvolle Tipps für das Dissertationsprojekt. Der Marionettenoper im Säulensaal des Musik- wissenschaftlichen Seminars sowie dem Orchester des Collegium musicums der Universität Heidelberg danke ich für eine wöchentliche Abwechslung im universitären Kontext. Der Musikabteilung der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, namentlich Daniela Stein-Lorentz und Dr. Silvia Uhlemann, gilt mein Dank für das Bereitstellen sämtlicher Ab- schriften von Telemanns Ouvertürensuiten zur Durchsicht am Anfang der Promotionsphase. Die Digitalisierung der Handschriften und vor allem die freizugängliche, kostenlose Nutzung der Digitalisate stellten eine wunderbare Arbeitsbedingung dar. Letzteres gilt auch für zahlrei- che Handschriften der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dres- den. Ebenso danke ich der Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kultur- besitz für die Digitalisierung der autographen Telemann-Sammlung (Mus.ms. autogr. Tele- mann Nr. 6). Die freundliche Bereitstellung der Quellen aller genannten Bibliotheken ermög- lichte auch das Einfügen der Notenbeispiele. Für die Erlaubnis, die Notenbeispiele bereits edier- ter Kompositionen zu verwenden, danke ich allen, bei den entsprechenden Beispielen genann- ten Verlagen. Ohne die kontinuierliche finanzielle und ideelle Unterstützung des Studiums und der Promoti- onsphase durch meine Eltern wäre das Dissertationsprojekt nicht in dieser Weise durchführbar gewesen. Dafür danke ich ihnen von ganzem Herzen. Auch meine Großeltern haben mich auf vielfältige Art und Weise unterstützt, wofür ich ihnen sehr dankbar bin. Die wohlwollenden Nachfragen und die freundliche Anteilnahme am Voranschreiten der Arbeit von ihnen allen, meinem Bruder und meinen Freunden haben ebenfalls wesentlich zum Gelingen beigetragen. Für das bereitwillige und sorgfältige Korrekturlesen des vorliegenden Manuskripts gehört Tina Köth, M.A., mein herzlicher Dank. Schließlich danke ich Adrian Kuhl, M.A. Er hat nicht nur die unterschiedlichen, zu einem solchen Projekt gehörenden (und hier in der Wortbedeutung des 17. und anfänglichen 18. Jahrhunderts zu verstehenden) ‚humours‘ mitgetragen, sondern auch mit anregenden Diskussionen die Arbeit begleitet. Außerdem hat er die verschiedenen Versionen der einzelnen Kapitel, das eingereichte Exemplar und die vorliegende Fassung der Dissertation Korrektur gelesen. Für das alles gehört ihm mein herzlicher Dank! Heidelberg, im August 2015 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung…………………………………………………………………………… 1 1.1 Telemann, seine Ouvertürensuiten sowie Witz und Humor im 18. Jahrhundert……. 1 1.2 Quellenlage und Forschungsüberblick……………………………………………... 15 1.3 Zielsetzung und Anlage der Arbeit…………………………………………………. 22 1.4 Formales……………………………………………………………………………. 29 2. Die Semantik von Witz und Humor in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts…. 31 2.1 „as boundless as the wind“ – Die Wortbedeutung von Witz in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts………………………………………………………………………... 31 2.1.1 Witz als ein Zeichen von geistreichem Denken und Bildung…………….......... 32 2.1.2 Witz als ein schnelles Zusammenführen von Ideen……………………………. 36 2.1.3 Witz als eine Fähigkeit, Ähnlichkeiten zu entdecken………………………...... 41 2.1.4 Witz als moralischer Wert………………………………………………........... 44 2.2 „Unhelp’d by practice, books, or art“ – Die Wortbedeutung von Humor in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts…………………………………………………………….. 46 2.2.1 Humor als Charakter sowie Abnormalität im Verhalten………………………. 48 2.2.2 Humor als moralischer Wert…………………………………………………... 51 2.3 „That gives surprise, and this delight“ – Vergleichende Gegenüberstellung von Witz und Humor während der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts……………………… 54 3. Witz als ein Zeichen von geistreichem Denken und Bildung – Telemanns Spiel mit Form- und Hörerwartungen in den Ouvertürensuiten TWV 55:G2, TWV 55:F10 und TWV 55:G12……………………………………………………...... 58 3.1 Die Ouvertürensuite: Form- und Hörerwartungen………………………………….. 58 3.2 Spiel mit Hörerwartungen in TWV 55:G2 ‚La Bizarre‘……………………………... 68 3.2.1 Quellenlage, Satzabfolge und offensichtliche Ungewöhnlichkeiten……........... 68 3.2.2 Analyse der Einzelsätze………………………………………………….......... 71 3.2.3 Die gesamte Ouvertürensuite: bizarre Ungewöhnlichkeiten als ein Spiel mit Hörerwartungen……………………………………………………………………... 92 3.3 Spiel mit Hörerwartungen in TWV 55:F10 (‚Ouverture à la burlesque‘) im Vergleich zu TWV 55:G12 (‚Ouverture avec la suite burlesque‘)………………………. 96 3.3.1 Quellenlage, Satzabfolge und das Adjektiv ‚burlesque‘……………………….. 96 3.3.2 Analyse der Einzelsätze von TWV 55:F10……………………………….......... 99 3.3.3 Die gesamte Ouvertürensuite TWV 55:F10 im Vergleich zu TWV 55:G12: geistreiches Denken und Wissen um die Formerwartungen als Voraussetzung für das Verständnis der Kompositionen………………………………………………… 112 4. Witz als ein schnelles Zusammenführen von Ideen – Bezugnahme auf verschiedene Ereignisse der Lebenswelt in den Ouvertürensuiten TWV 55:G4, TWV 55:B5 und TWV 55:B11………………………………………………………… 121 4.1 Musikalische Darstellung kriegerischer Auseinandersetzungen in TWV 55:G4 und TWV 55:B5?..................................................................................................................... 122 4.1.1 TWV 55:G4 ‚Ouverture des nations anciens et modernes‘…………………….. 122 4.1.1.1 Quellenlage, Satzabfolge und mögliche Kontexte……………………… 122 4.1.1.2 Analyse der Einzelsätze………………………………………………… 129 4.1.1.3 Die gesamte Ouvertürensuite: musikalisches Abbild der kriegerischen und ästhetischen Streitereien der Zeit…………………………………………... 141 4.1.2 TWV 55:B5……………………………………………………………………. 148 4.1.2.1 Quellenlage, Satzabfolge und mögliche Kontexte……………………… 148 4.1.2.2 Analyse der Einzelsätze………………………………………………… 152 4.1.2.3 Die gesamte Ouvertürensuite TWV 55:B5 im Vergleich zu TWV 55:G4: Zusammenführen unterschiedlicher Ideen im Kontext der damaligen Auseinandersetzungen…………………………………………………………. 165 4.2 Zusammenführen von sich widersprechenden Ideen in TWV 55:B11………………. 169 4.2.1 Quellenlage und Satzabfolge………………………………………………….. 169 4.2.2 Analyse der Einzelsätze………………………………………………….......... 171 4.2.3 Die gesamte Ouvertürensuite – ein Kommentar zur Finanzkrise um 1720?........ 192 5. Witz als eine Fähigkeit, Ähnlichkeiten zu entdecken – Komponieren für die (oder eine potenzielle) Zielhörerschaft in den Ouvertürensuiten TWV 55:D22, TWV 55:D21 und TWV 55:F11……………………………………………………….. 199 5.1 Ein Anknüpfen an die Interessen von Ludwig VIII. in TWV 55:D22 und TWV 55:D21?................................................................................................................... 200 5.1.1 TWV 55:D22 ‚Ouverture jointe d’une suite tragi-comique‘…………………… 200 5.1.1.1 Quellenlage, Satzabfolge, potenzielle Zielhörerschaft und möglicher Kontext…………………………………………………………………………. 200 5.1.1.2 Analyse der Einzelsätze………………………………………………… 205 5.1.1.3 Die gesamte Ouvertürensuite: