Rundbrief Der SED-Diktatur 2.10

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Rundbrief Der SED-Diktatur 2.10 Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt Veranstaltungen (überregional) zur Aufarbeitung Rundbrief der SED-Diktatur 2.10. (Mi), 11---20 Uhr und 3.10. (Do), 11---20 Uhr ● Kiel Bürgerfest: Zentrale Veranstaltung zum Tag der Deutschen Einheit Themenbereich: Politik und Zeitgeschichte Oktober 2019 Veranstalter: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Tel.: 030 / 31 98 95.0, www.stiftung-aufarbeitung.de, E-Mail: [email protected]; BStU, Berlin, Tel.: 030 / 23 24.50; Landesbeauftragtenkonferenz: Ansprechpartnerin: Schleinufer 12 Tel.: 03 91 / 5 60 15 01 Die Landesbeauftragte für Mecklenburg-Vorpommern für die Aufarbeitung der 39104 Magdeburg Fax: 03 91 / 5 60 15 20 SED-Diktatur (LAMV), Tel.: 0385 / 734 006, [email protected] https://aufarbeitung.sachsen-anhalt.de E-Mail: [email protected] Ort: Holstenplatz (Ziegelteich Ecke Andreas-Gayk-Straße), 24103 Kiel Geschäftszeiten: Mo---Do 9.00---15.00 Uhr; Fr 9.00---13.00 Uhr Ausführlichere Informationen sowie aktuelle Ergänzungen auf unserer Website unter „Termine‘‘ Veranstaltungen (Nord) Liebe Leserin, lieber Leser, 1.10. (Di), 17---19 Uhr ● Potsdam nicht im gedruckten Rundbrief Die umstürzenden Tage im Herbst 1989 sind denen, Eröffnung der Ausstellung die sie miterlebt haben, wieder gegenwärtig. Diese „Zeugen Jehovas im KZ Ravensbrück und in Haftanstalten der DDR‘‘ Tage prägte der Mut des Aufbruchs, mit der Die 2018 in der Gedenkstätte Ravensbrück erstmals gezeigte Ausstellung widmet sich Zeugin- Entschlossenheit zur Gewaltfreiheit. Am halleschen nen und Zeugen Jehovas, die im NS-Staat unter anderem im Konzentrationslager Ravensbrück Roten Turm mitten auf dem Markt hat der inhaftiert und später in der DDR erneut verfolgt waren. … Zeitgeschichten-Verein dieses Transparent gehängt: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die verfolgten Zeugen Jehovas in der Sowjetischen Be- eine Kerze in einer fest zupackenden Hand: „Keine satzungszone als Opfer des Faschismus (OdF) anerkannt. Unmittelbar nach Gründung der DDR Gewalt!‘‘ Das war wichtig, weil die ‚staatlichen warf man ihnen jedoch „Kosmopolitismus“, „Boykotthetze“ und „Spionage für den Westen“ Organe‘ in Halle am 7. und 9. Oktober mit großer vor. Die Organisation wurde verboten, ihre Mitglieder verloren ihren Status als OdF und viele Härte gegen Bürgerinnen und Bürger vorgegangen von ihnen wurden zu hohen Haftstrafen verurteilt. Nach Einführung der allgemeinen Wehr- pflicht in der DDR (1962) wurden Zeugen Jehovas wegen der Totalverweigerung des Wehr- sind: Verhaftungen und Zuführungen, unbekannte dienstes vor Gericht gestellt und verurteilt. Aufenthaltsorte der Angehörigen und die Mahn- In der Bundesrepublik wurden sie zwischen 1960 und 1969 ebenfalls verurteilt, wenn sie auch wache in der Georgengemeinde mit Kerzen und Foto: LzA LSA den Ersatzdienst ablehnten. Gebeten und den Aufrufen zu Gewaltlosigkeit --- „Nachdem wir mehr als ein halbes Jahrhundert all die schrecklichen Dinge, die wir erlebt gerichtet an die Staatsmacht als Antwort der Foto: LzA LSA haben, vor anderen verborgen gehalten haben, bricht nun dieses lärmende Schweigen aus mir, Demonstranten. Am 1.10.2019 wird um 11 Uhr am aus uns heraus. […] Plötzlich gibt es ein aufrichtiges Interesse für das, was damals mit uns heutigen Landesamt für Umweltschutz in Halle (Saale), dort wo in jenen geschah.“ – Hermine Schmidt (Jg. 1925), Überlebende des KZ Stutthof, über das Mitte der Tagen und Nächten 1989 viele der verhafteten Frauen und Männer 1990er Jahre einsetzende Interesse an der Verfolgungsgeschichte der Zeugen Jehovas gewaltsam und unter unwürdigen Bedingungen festgehalten wurden, eine Veranstalter: Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der Gedenktafel eingeweiht, die an diesen Mut erinnern wird. Die Friedlichkeit kommunistischen Diktatur (LAkD), Hegelallee 3, 14467 Potsdam, Tel: 03 31 / der Revolution ging hier wie überall 1989 mit aller zupackenden 23 72 92 - 0; Fax: 03 31 / 23 72 92 - 29, E-Mail: [email protected] Entschiedenheit von den Demonstranten aus. in Kooperation mit dem Landtag Brandenburg Mit freundlichen Grüßen Birgit Neumann-Becker, Landesbeauftragte Ort: Landtag Brandenburg, Alter Markt 1, 14467 Potsdam 12 3.10. (Do), 10---17 Uhr ● Marienborn 14.10. (Mo), 18 Uhr ● Magdeburg Tag der deutschen Einheit: Fest der Begegnung. Ökumenischer Politisches Quartett: „Die Reise zum Riss“, „Deutschland ist gerechter als Bittgottesdienst, Führungen, Informationen, Gespräche und Musik wir meinen“ und „Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee“ Die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn begeht am 3. Oktober 2019 von 10 bis 17 Uhr Solidarität und Gerechtigkeit sind zentrale Elemente einer sozialen Gesellschaft und vielfach im den Tag der Deutschen Einheit mit einem Fest der Begegnung. Der Feiertag beginnt traditionell Fokus politischer Debatten. Krisen, Umbrüche und Transformationsprozesse bringen inter- um 11 Uhr mit einem Ökumenischen Bittgottesdienst. Mehrmals an diesem Tag finden kosten- national wie auch national viele Veränderungen für unser politisches System mit sich. Wie muss freie öffentliche Rundgänge über das Gelände der ehemaligen DDR-Grenzübergangsstelle man auf diese reagieren, um nicht nur den Solidaritäts- und Gerechtigkeitsgedanken zu bewah- Marienborn statt. Unabhängig von den Rundgängen kann ganztägig der Kommandantenturm ren, sondern auch die Gesellschaft vor einem Auseinanderbrechen zu schützen? an der Autobahn besichtigt werden. Das Politische Quartett im Herbst 2019 widmet sich deshalb drei Publikationen, die Realität und Während des Festes der Begegnung präsentieren sich die Beauftragte des Landes Sachsen-An- Zukunft des gesellschaftlichen Lebens in Deutschland auf unterschiedlichen Ebenen näher be- halt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen – Außen- trachten. stelle Magdeburg und weitere Akteure aus der Region mit Informationsständen. Veranstalter: Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, Gedenkstätte Deutsche Teilung Veranstalter: Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Sachsen-Anhalt, Otto-von-Guericke-Str. 65, Marienborn, Tel.: 03 94 06 / 92 09-0, Fax: 03 94 06 / 92 09-9, 39104 Magdeburg, Tel.: 03 91 / 5 68 76 15 oder E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected],Internet: www.stgs.sachsen- Ort: Forum Gestaltung e. V., Tel.: 0391 / 99 08 76 11, Brandenburger Str. 10, 39104 Magdeburg anhalt.de/gedenkstaetten/gedenkstaette-deutsche-teilung-marienborn/ Ort: Gedenkstätte Deutsche Teilung, An der Bundesautobahn 2, 39365 Marienborn 18.10. (Fr), 18 Uhr ● Marienborn Transatlantischer Dialog: „Welche Rolle spielten die USA beim Mauerfall‘‘ 5.10. (Sa), 11 bis 17 Uhr ● Magdeburg Zu Gast aus den USA: der Stanford-Professor Dr. Russell Berman, und Birgit Neumann-Becker Rathausfest zum Tag der Deutschen Einheit. Info-Stand Veranstalter: Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Sachsen-Anhalt, Otto-von-Guericke-Str. 65, Veranstalter: Dokumentationszentrum am Moritzplatz | Bürgerkomitee Magdeburg e.V., 39104 Magdeburg, Tel.: 03 91 / 5 68 76 15 oder E-Mail: [email protected] Tel. / Fax: 03 91 / 25 32 316, E-Mail: [email protected], mit dem US-Generalkonsulat in Leipzig, bei der Stiftung Gedenkstätten Sachsen- Internet: www.buergerkomitee.de, Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt, Anhalt, Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, Tel.: 03 94 06 / 92 09-0, Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg und Bundesbeauftragter für die Stasi-Unter- E-Mail: [email protected],Internet: www.stgs.sachsen- lagen der ehemaligen DDR (BStU), Außenstelle Magdeburg, Tel.: 03 91 / 62 71-0 anhalt.de/gedenkstaetten/gedenkstaette-deutsche-teilung-marienborn/ Ort: Rathaus Stadt Magdeburg, Bei der Hauptwache 4, 39104 Magdeburg Ort: Gedenkstätte Deutsche Teilung, An der Bundesautobahn 2, 39365 Marienborn 7.10. (Mo), 18 Uhr ● Burg (bei Magdeburg) 19.10. (Sa), 17 bis 20.30 Uhr ● Hötensleben „Ständige Ausreise‘‘ 30 Jahre Grenzöffnung --- „Kerzen auf die Sichtblendmauer‘‘ Nachdem die DDR 1975 die KSZE-Schlussakte von Helsinki unterzeichnet hatte, forderten immer mehr Bürger ihre Freiheitsrechte ein. Bis 1989 verließen fast 400 000 Menschen die DDR, indem 17 Uhr Andacht in der ev. Kirche, Ackerwinkel 1, 39393 Hötensleben sie ihre „ständige Ausreise“ beantragten – ohne bei einem Fluchtversuch ihr Leben zu riskieren. 17.30 Uhr Begrüßung und Grußworte ebenda Doch wer einen Ausreiseantrag gestellt und die „Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR“ 18 Uhr Buchpräsentation „Alles hat seine Zeit“ mit Johanna Straub Darian Weiß ebenda beantragt hatte, musste sich auf eine harte Zeit einstellen und wurde oft wie ein Verräter anschl. Jubiläumsfeier mit Lichtinstallation am Grenzdenkmal behandelt – nicht nur von Behörden, oft auch von Vorgesetzten, Kollegen und sogar von Nachbarn oder Familienmitgliedern. Was waren die Motive für das Verlassen der DDR? Wie lebte 20.30 Uhr Feuerwerk, Schützenplatz am Grenzdenkmal man in der Zeit zwischen Antragstellung und Ausreise, wenn man sich besser nicht verlieben Veranstalter: Gemeinde Hötensleben, Ev. Kirchengemeinde, Grenzdenkmalverein Hötensleben e. V. sollte, wenn man monate- oder jahrelang auf gepackten Koffern saß? Ort: Ev. Kirche, Ackerwinkel 1 bzw. Schützenplatz, 39393 Hötensleben Journalistinnen und Journalisten aus ganz Deutschland erzählen in der 2019 erschienen Publikation „Ständige Ausreise“ 24 Geschichten von Menschen, die per Ausreiseantrag die DDR 21.10. (Mo), 16 Uhr ● Garbsen verlassen haben, von Repressionen durch die Staatsicherheit, von Familienzusammen- Ausstellungseröffnung
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