Stephani Byzantii Ethnica, Volumen I: alpha–gamma

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I STEPHANI BYZANTII ETHNICA II CORPUS FONTIUM HISTORIAE BYZANTINAE

CONSILIO SOCIETATIS INTERNATIONALIS STUDIIS BYZANTINIS PROVEHENDIS DESTINATAE EDITUM

VOLUMEN XLIII/1

SERIES BEROLINENSIS EDIDERUNT H.-G. BECK † · A. KAMBYLIS · R. KEYDELL †

WALTER DE GRUYTER BEROLINI ET NOVI EBORACI MMVI III STEPHANI BYZANTII ETHNICA VOLUMEN I: Α–Γ

RECENSUIT GERMANICE VERTIT ADNOTATIONIBUS INDICIBUSQUE INSTRUXIT MARGARETHE BILLERBECK

ADIUVANTIBUS JAN FELIX GAERTNER · BEATRICE WYSS CHRISTIAN ZUBLER

WALTER DE GRUYTER BEROLINI ET NOVI EBORACI MMVI IV

Ü Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt.

ISBN-13: 978-3-11-017449-6 ISBN-10: 3-11-017449-9

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© Copyright 2006 by Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, 10728 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Einbandgestaltung: Christopher Schneider, Berlin Satz: Dörlemann Satz GmbH & Co. KG, Lemförde Druck und buchbinderische Verarbeitung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen Vorwort V

VORWORT

In der Erforschung der Antike werden die Ethnika des Stephanos von Byzanz von Sprach- und Literaturwissenschaftlern, aber auch von Althistorikern und Archäologen rege gebraucht. Man konsultiert sie in erster Linie für Orts- namen (Toponyme) und ihre Homonyme sowie für die entsprechenden Volks- oder Stammesbezeichnungen (Ethnika). Das Lexikon enthält aber auch kleinere historische Exkurse und Gründungslegenden und bringt für die Ableitung der Ethnika eine Fülle grammatischer Beobachtungen. Den klas- sischen Philologen interessieren vor allem die zahlreichen Zitate aus den an- tiken Schriftstellern, mit welchen Stephanos seine Nachrichten anreichert und die Bildung der Ethnika, der Ortsadverbien (Topika) und der Zugehörig- keitsadjektive (Ktetika) belegt. Auf diese Weise sind uns aus vielen sonst ver- lorenen Autoren, besonders Historikern und hellenistischen Dichtern mit ihrer Vorliebe für gesuchte Namensvarianten, wertvolle Fragmente erhalten geblieben. Obwohl als unentbehrliche Quelle für antike Siedlungsgeschichte und atti- sche Demenforschung immer wieder herangezogen, geniessen die Ethnika in der modernen Altertumswissenschaft einen gemischten Ruf. Ihrem Verfasser werden Unwissenheit, mangelnde Kenntnis der Geographie, Flüchtigkeit und kritikloses Kompilieren vorgeworfen. Besonders hart pflegen die Epigraphi- ker und die Archäologen mit ihm ins Gericht zu gehen; denn die Toponyme bei Stephanos widersprechen nicht selten dem inschriftlichen und numismati- schen Befund und entpuppen sich als grammatische Kunstgebilde. Diese Kri- tik, wie sie besonders von Louis Robert vorgetragen wurde, ist vom Stand- punkt des heutigen Feldforschers begreiflich; dem Werk des Stephanos wird sie aber nicht gerecht. Denn allzu leicht geht hier vergessen, dass unsere Kenntnis der antiken Welt nicht bloss auf den materiellen Zeugnissen aus Stein und Metall, sondern zu einem noch grösseren Teil auf literarischen Nachrichten beruht. Die Ethnika mussten bis heute immer noch in der Ausgabe von August Mei- neke von 1849 konsultiert werden. Im Vergleich zu ihren Vorläuferinnen war diese Edition eine beeindruckende philologische Leistung. Nach mehr als an- derthalb Jahrhunderten ist sie freilich völlig überholt, und eine neue Ausgabe drängte sich schon lange auf. Die ersten Schritte, die Ausgabe von Meineke zu ersetzen, unternahm Felix Jacoby, als er in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts seine monumentale Sammlung Die Fragmente der griechischen Histo- riker vorbereitete. Wie wichtig Stephanos als Gewährsmann für die Historiker- fragmente ist, zeigt der 1999 publizierte Index fontium; darin nehmen die Eth- VI Vorwort nika vierzehn Seiten zweispaltig ein. Der Weg von Jacobys Editionsentwurf bis zur neuen Stephanos-Ausgabe, deren erster Band hiermit vorliegt und im zweiten zur guten Hälfte fortgeschritten ist, war lang; seine windungsreiche Geschichte habe ich im letzten Kapitel der Einleitung skizziert. Die wieder vermehrt interdisziplinär angelegte Altertumswissenschaft, der durch die In- formatik geförderte Zugriff auf epigraphische Datenbanken und die intensiv betriebene Siedlungsgeschichte mit der reichlich angeschwollenen Literatur haben die Erwartungen an eine neue Edition der Ethnika gesteigert. Diesen soll hier in dreierlei Hinsicht entsprochen sein: Erstens liefert diese Ausgabe auf der Grundlage klarer Editionsprinzipien einen kritischen, überlieferungs- geschichtlich abgesicherten griechischen Text. Zweitens erschliesst sie, erst- mals in eine moderne Sprache übersetzt, das Werk einer Leserschaft, die sich mit der grammatischen Terminologie, der stark verkürzten Ausdrucksweise des Lexikons sowie dem durch die Epitome bedingten, oft sprunghaft gewor- denen Gedankengang schwer tut. Drittens begleitet sie die Übersetzung mit knappen Anmerkungen, welche das inhaltliche Verständnis erleichtern sollen und für die Siedlungsgeschichte auf weiterführende Literatur und neuere Handbücher verweist, so vor allem auf G.M. Cohen, The Hellenistic settlements (1999) und M.H. Hansen/Th.H. Nielsen, An inventory of archaic and classical poleis (2004). Sie erfüllen zu grossen Teilen, was Louis Robert bereits in den dreissi- ger Jahren in seiner bahnbrechenden Studie Villes d’Asie mineure. Études de géo- graphie ancienne unrealistischerweise von einem Herausgeber der Ethnika erwartet hatte: „Il faut espérer que l’annotation, ou en tout cas l’apparat critique, tien- dra compte de l’énorme littérature terriblement dispersée, et même chez des épigraphistes“. Dass August Meineke sein Versprechen „Alterum volumen, quod […] nostros continebit commentarios, ut proximo anno emittatur, […] sedulo curabitur“ wegen mangelnder Schaffenskraft nicht einlöste, darf mit Recht bezweifelt werden. Hier ist vielmehr Arbeitsteilung zwischen den Alter- tumswissenschaftlern gefragt. Die Nachrichten, wie sie das Lexikon der Eth- nika aus literarischen Quellen gesammelt, verarbeitet und überliefert hat, mit dem archäologischen Befund und den Inschriften kritisch zu vergleichen und kommentierend zu würdigen, ist die Aufgabe von Siedlungshistorikern, Epi- graphikern und Kulturgeographen. Für ihre Forschung will die vorliegende Ausgabe ein zuverlässiger Ausgangspunkt sein. Den Stephanos neu herauszubringen übersteigt die Kräfte eines einzelnen. Umso dankbarer bin ich den Mitarbeitern dieses Bandes, die sich mit wissen- schaftlicher Neugierde in die spröde Materie der Lexikographie eingearbeitet und mit grossem Engagement das ihrige zur Edition beigetragen haben. Ihre Anstellung verdanke ich der grosszügigen Förderung des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, der das Ste- phanos-Projekt seit 1999 unterstützt. Die vorzüglichen Arbeitsbedingungen am hiesigen Departement für Altertumswissenschaften gaben mir Gelegen- heit, auch auf die Hilfe von Assistenten zählen zu können; unter ihnen seien Vorwort VII

Georg Büchler, Lionel Felchlin, Fanny Mülhauser, Arlette Neumann-Hart- mann und ganz besonders Mario Somazzi genannt, der einen ersten Überset- zungsentwurf beisteuerte. Dem Editionsvorhaben sind über die Jahre kolle- gialer Rat, Auskunft und Unterstützung reichlich zugute gekommen, so von Klaus Alpers, David Blank, Ueli Dill, Adalberto Giovannini, Dieter Harlfin- ger, Kaja Harter-Uibopuu, Franco Montanari, Stefan Radt, Joseph Rife, Alfred Stückelberger mit seinen Mitarbeitern am Berner Ptolemaios-Projekt, Staffan Wahlgren und Nigel Wilson. Undenkbar wäre der neue Stephanos ohne das grosszügige Entgegenkommen von Institutionen, welche mir in Forschungs- aufenthalten ungestörtes Arbeiten erlaubten: Die ersten Artikel edierte ich im Frühjahr 2000 in der stimulierenden Atmosphäre der American School of Classical Studies at Athens; unter den Exkursionen ist besonders jene an die kleinasiatische Westküste mit dem Besuch zahlreicher von Stephanos erwähn- ter Orte in lebendiger Erinnerung geblieben. Für das Gastrecht in der Ecole suisse d’archéologie en Grèce danke ich ihrem Direktor Pierre Ducrey. Eben- so unvergesslich sind die Wochen, welche ich 2001 in Washington als Summer Fellow an Dumbarton Oaks verbrachte und in denen ich mich unter kundigen Hinweisen von Alice-Mary Talbot weiter in die Kulturgeschichte von Byzanz einarbeitete. Die letzten Revisions- und Kontrollarbeiten am Manuskript im WS 2005/06 hätten in keiner besseren Umgebung durchgeführt werden kön- nen als im Institute for Advanced Study, Princeton, in seiner auf Siedlungsge- schichte spezialisierten Bibliothek sowie unter der freundlichen Aufnahme als Member durch Glen Bowersock, Christian Habicht und Heinrich von Staden. Ihnen allen gebührt mein aufrichtiger Dank. Als nach dem Tod von Rudolf Keydell 1982 der Verlag Walter de Gruy- ter und die Herausgeber der Berliner Reihe des Corpus Fontium Historiae Byzantinae mir in Übereinkunft mit Frau Dr. Renate Grumach den Stepha- nos-Nachlass übertrugen, ahnte ich kaum, auf welch anspruchsvolle Aufgabe ich mich eingelassen hatte. Umso mehr weiss ich jetzt das grosse Vertrauen zu schätzen, welches Athanasios Kambylis und der inzwischen verstorbene Heinz Wenzel damals in mich setzten. Energisch nahm Frau Dr. Gertrud Grünkorn die verlegerische Planung an die Hand, als das neue Projekt Gestalt annahm; unsere gemeinsame Beratung mit dem Herausgeber des Photios- Lexikons, Christos Theodoridis, am Rand des FIEC-Kongresses von 1999 in Kavala war entscheidend für das elektronische Editionsprogramm und dessen kompetente technische Betreuung durch Herrn Andreas Vollmer. Für rei- bungslosen Ablauf im Lektorat hat Frau Dr. Sabine Vogt umsichtig gesorgt. Ihnen allen und dem Verlag sei für diese fruchtbare Zusammenarbeit herzlich gedankt. Dass die neue Stephanos-Ausgabe zu meinem Hauptarbeitsgebiet gewor- den ist, verdanke ich nicht bloss dem ungebrochenen langjährigen Interesse, dem wissenschaftlichen Engagement und der Freundschaft von Athanasios Kambylis, sondern vor allem auch den Anregungen meines Berufs- und Le- VIII Vorwort bensgefährten Bruce Karl Braswell. Unaufdringlich, aber bestimmt hat er mich immer wieder an den Stephanos-Nachlass und meine Zusage, diesen zu bearbeiten, erinnert. Das Versprechen für den ersten nun vorliegenden Band einzulösen, haben seine tatkräftige Unterstützung in der Ausbildung von Mit- arbeitern, seine Grosszügigkeit im Aufbau einer Spezialbibliothek und sein Verständnis für allzu kurze Mussestunden möglich gemacht.

Freiburg (Schweiz), 15. Juni 2006 Margarethe Billerbeck Vorwort IX

INHALT

Vorwort...... V

PROLEGOMENA

Zu Person und Werk ...... 3*

Die Überlieferung der Ethnika ...... 5* I. Die Überlieferung von kurzen Teilen des ursprünglichen Textes . 5* 1. Handschriftliche Überlieferung ...... 5* 2. Indirekte Überlieferung ...... 6* II. Die Überlieferung der Epitome ...... 7* 1. Die Handschriften ...... 8* 1.1. Beschreibung der Handschriften ...... 9* 1.2. Das Verhältnis der Handschriften zu einander . . . . . 16* 1.2.1. Von einer erhaltenen Vorlage abhängige Handschriften 16* 1.2.2. Nicht von einer erhaltenen Vorlage abhängige Hand- schriften: Die Primärhandschriften (RQP, teilweise auch N) und ihr Verhältnis zu einander ...... 25* Stemma Codium ...... 29* 2. Indirekte Überlieferung ...... 29* 2.1. Byzantinische Chroniken ...... 29* 2.2. Das Etymologicum Symeonis ...... 31* 2.2.1. Das Etymologicum Casulanum und das Lexicon Tittmanianum ...... 31* 2.2.2. Etymologicum Symeonis, codd. E und F ...... 32* 2.2.3. Magna grammatica ...... 32* 2.3. Eustathios ...... 33* 2.3.1. Kommentar zu Dionysios Periegetes ...... 33* 2.3.2. Kommentar zu Homers Ilias ...... 34* 2.3.3. Kommentar zu Homers Odyssee ...... 34* 2.3.4. Eustathios und Stephanos ...... 34* 2.4. Schreiberzitate ...... 35* 2.4.1. Monacensis graecus 380 ...... 35* 2.4.2. Parisinus graecus 2708 ...... 35* X Inhalt

3. Frühe Benutzer des Stephanos ...... 36* 3.1. Ermolao Barbaro ...... 36* 3.2. Angelo Poliziano ...... 37* 4. Ausgaben ...... 38* 5. Lateinische Übersetzungen ...... 43* 6. Zur vorliegenden Edition ...... 44* 6.1. Vorgeschichte ...... 44* 6.2. Editionsprinzipien ...... 46*

Literaturverzeichnis ...... 51*

EK TN EUNIKN STEFANO KAT EPITOMHN

Testimonia (T) ...... 3 Tabula notarum in apparatibus adhibitarum ...... 5

Textus et versio Germanica ...... 7 1*

PROLEGOMENA 2* 3*

ZU PERSON UND WERK

Direkte Mitteilungen, etwa durch die Suda, über Lebenszeit und Tätigkeit des Stephanos von Byzanz besitzen wir nicht. Wir sind auf Schlüsse aus seinem eigenen Werk und aus Zeugnissen anderer über ihn angewiesen.1 So ergibt sich aus dem Artikel ‚Anaktorion‘ (T 1), dass er an der Kaiserlichen Hochschule von Konstantinopel unterrichtete und dass er jünger war als der Grammatiker Eu- genios, der als bereits älterer Mann das Lehramt unter Anastasios I. (491–518) innehatte;2 wieviel der Altersunterschied zwischen den beiden betrug, erfahren wir freilich nicht. Stephanos’ Stellung als ‚Grammatikos‘ bezeugt auch Kon- stantinos VII. Porphyrogennetos (T 2). Dass er, wie zu erwarten, Christ war, belegt der Eintrag über Bethlehem (β 84) als Ort der „Fleischwerdung unseres Herrn und Erlösers“ (T 3).3 Mehrere Zeugnisse lassen auf Abfassungszeit der Ethnika unter Justinian I. (527–565) schliessen. Zwei Umbenennungen von Städten, nämlich von Antio- cheia zu Theupolis (T 4) sowie von Sykai zu Iustinianai (T 5), liefern als Termi- nus post quem das Jahr 528. Die Zerstörung der Festung Anastasiupolis/Darai, welche Stephanos noch als wehrhaft beschreibt (T 6), erfolgte im Jahre 573 und ergibt daher einen Terminus ante quem. Aufzunehmen ist hier auch der Hin- weis auf Petros Patrikios (PLRE III B, 994 Nr. 6), dem die Chalkedon gegen- überliegende Insel Akonai gehörte (T 7). Ob wir in der Erwähnung dieses mächtigen Mannes, welcher im Jahr 539 zum Magister officiorum aufrückte, eine ‚hommage‘ an den Gönner des Stephanos sehen sollen, bleibe dahingestellt. Sofern es sich nicht um einen nachträglichen Einschub handelt, dürfte man also die Redaktion des Buchstabens α frühestens um 540 ansetzen. Die Ethnika, welche offenbar Justinian gewidmet waren, sind zum allergröss- ten Teil nur in einer dem Grammatiker Hermolaos zugeschriebenen Epitome erhalten (T 8).4 Es handelte sich um ein ursprünglich umfangreiches Werk. Im

1 Testimonia (T) s. S. 3. Dazu immer noch grundlegend, E. Honigmann, RE III A 2 (1929) 2369–2375 (unter Aufarbeitung der älteren Literatur). 2 Suid. ε 3394. R.A. Kaster, Guardians of language: The grammarian and society in late anti- quity (Berkeley/Los Angeles 1988) 282 Nr. 56 (Eugenios); 362 Nr. 144 (Stephanos). 3 Dieser Notiz hat Meineke (ad loc.) ohne Begründung die Echtheit aberkannt; Honigmann (2374) zieht die Überlieferung nicht in Zweifel, macht jedoch auf „das geringe Interesse des Grammatikers an der christlichen Literatur“ aufmerksam. So zitiere Stephanos Eusebios (169,9 M.) und Synesios (285,13 M.) nur je einmal als Gewährsautoren. Wie ein Vergleich mit Socr. h.e. 1,17,51 ν τ ντρ8 τ « Βηλεωμ, να  κατ σρκα γωννησι« το Ξριστο zeigt, nimmt Stephanos offenbar eine geläufige Titulatur der Stadt auf. 4 Über Hermolaos wissen wir sonst nichts; entsprechend unsicher bleibt die Datierung der 4* Prolegomena

Codex Rehdigeranus 47 (R) der Epitome ist zu den Artikeln, mit denen ein neues Buch des vollständigen Werks begann, jeweils die Zahl des betreffen- den Buches beigeschrieben.5 Aus der Übersicht bei Honigmann (2378,7ff.) geht hervor, dass die letzte dort angebrachte Beischrift die des 36. Buches ist. Mit diesem Buch begann der Buchstabe ο. Ausserdem finden sich Reste einer selbständigen Buchzählung innerhalb der einzelnen Buchstaben. Honigmann (2379,33) schätzt den Gesamtumfang des Werks auf etwa 50–55 Bücher. Aus- serhalb dieser Zählung standen die προτεξνολογματα der Ethnika (T 9 und T 10), wohl eine Vorrede, in der Stephanos seine grammatischen Prinzipien darlegte.6 Über weitere Werke des Stephanos ist nichts bekannt; doch scheint sich hin- ter dem Selbstzitat im Artikel ‚Goten‘ (γ 104) eine von ihm verfasste Chronik Byzantiaka zu verbergen (T 11).7

Epitome. Sollte die Notiz in der Suda aus dem Onomatologos des Hesychios Illustrios stam- men, wäre der Auszug kurz nach der vollständigen Fassung entstanden. Freilich ergeben sich chronologische Schwierigkeiten, wenn man den Tod des Hesychios bereits um 530 ansetzt (so F. Tinnefeld, DNP 5 [1998] 516). Dass das Original, nicht bloss die Epitome, Justinian I. gewidmet war, haben B.A. Müller, Hermes 53 (1918) 347f., und ihm folgend Honigmann (2374f.) nachdrücklich verteidigt; anders Kaster, Guardians of language 291 Nr. 72. 5 Nach der Beischrift zu dem Artikel 5 Εαρε« (259,1 M.) begann mit diesem das 14. Buch, mit dem auf 5 Ελ!ρο« folgenden 5 Εμβατον (270,8 M.) das 15. Es ist daher im cod. Coislinianus 228 (s. unten S. 5*) f. 122r ia in id zu ändern (so Westermann S. XX; Honigmann 2375). 6 Diese Vorrede ist weder überliefert, noch ist etwas darüber bekannt. Aufgrund der falschen Konjektur ε"ρηκεν in der Hs. N (RQP überliefern richtig ε"ρηται) hatte C.L. Kayser, Flavii Philostrati Vitae Sophistarum (Heidelberg 1838) 183, auf ein verlorenes Werk des Favorin (Προτεξνολογματα νικ$ν) geschlossen; zur Diskussion s. E. Amato, Maia n.s. 56 (2004) 113 Anm. 17. 7 Dazu s. γ 104 Anm. 97. I. Die Überlieferung von kurzen Teilen des ursprünglichen Textes 5*

DIE ÜBERLIEFERUNG DER ETHNIKA

Grundlegend für die Beurteilung der Überlieferung bleiben die Untersuchun- gen von Aubrey Diller.8

I. Die Überlieferung von kurzen Teilen des ursprünglichen Textes

1. Handschriftliche Überlieferung

S Parisinus Coislinianus 228 11. Jh. Den Namen Seguerianus führt die Hand- schrift nach ihrem ehemaligen Besitzer Pierre Séguier, Kanzler von Frankreich (1588–1672). Sie ist aus Bruchstücken verschiedener Herkunft zusammenge- setzt. Das Fragment des Stephanos bildet darin Teil VI und enthält den ur- sprünglichen oder, verglichen mit der Epitome, zumindest einen viel umfang- reicheren Text aus dem Buchstaben δ. In einer Schrift des 11. Jahrhunderts sind hier 8 Pergament-Blätter eines Quaternios erhalten, gezählt als 116–119; 119bis, 120–122. Auf der Seite 26 Zeilen. 116–119 und 120–122 sind an den Rändern unter Textverlust beschädigt. Von 119bis ist nur noch ein an dem Innenknick hängender Stumpf vorhanden. Inhalt: 116r (s.v. Δψμ»νε«) κα( δψμαν(« τ)  λψ (240,12 M.) bis 119v (s.v. Δ*ριον) κατοικο+ντ!ν μωρο« τι (251,10 M.); 119bis r μετ τ$ν ν τα,« « (251,10 M.) und weitere Zeilenanfänge (insgesamt 22) bis φ (252,16 M.); 119bis v $ι περ( μεσσνην κα (252,17 M.) und weitere Zeilenenden (insgesamt 1 bis 17 + 21. 22) bis σ (253,18 M.); 120r γν*μην ε.ξον (253,22 M.) bis 121v δι το t δ*τιον (258,9 M.). 122r Z. 1–5 στεφνοψ γραμματικο κ!νσταντινοψπ/λε!«0 πε<ρ(> π/λε!ν νσ!ν τε κα( ν$ν0 δμ!ν τε κα( τ/π!ν κ<α(> 1μ!νψμ2α« α3τ$ν κα( μετονομασ2α«0 κα( τ$ν <ν>τεεν παρηγμων!ν νικ$ν τε κα( τοπικ$ν κα( κτ<η>τικ$ν 4νομτ!ν0 βιβλ2ον ia09 ο6 τ κεφλαια τατα. Darauf folgt in zwei Spalten, quasi als Index des Buchstabens ε, die Liste der Lemmata mit der jeweiligen Bestimmung des nomen proprium: 122r a, Z. 6–26 αρε« νο«, β/ρα π/λι«, Ψβρα,οι νο«, βρ9ν π/λι«, γγαδα κ*μη, γγελ»νε«

8 The tradition of Stephanus Byzantius, TAPhA 69 (1938) 333–48 (= Studies in Greek manu- script tradition [Amsterdam 1983] 183–198); ders., Excerpts from Strabo and Stephanus in Byzantine chronicles, TAPhA 81 (1950) 241–53 (= Studies 45–57). 9 Zu Westermanns Verbesserung id s. oben Anm. 5. 6* Prolegomena

νο«, γγ+ιον π/λι«, γεστα π/λι«, γρ π/λι«, γξελε,« νο«, δδανα π/λι«, δωβησσον π/λι«, δεσσα π/λι«, δοψμα,οι νο«, :δρα (ut vid.)  καωδρα, νωσται νο«, ε;δομεν π/λι«, ε"ζιλο« φρο+ριον, ε;λσιον π/λι«, ε;ληψι« π/λι«, ε"νατο« π/λι«. | b, Z. 6–26 ε;ρεσιδαι δ μο«, καδμεια τ/πο«, κλη δ μο«, κατησ2α π/λι«, Ψκατ/ννησοι ν σοι, Ψκατ/μπψλον π/λι«, κβτανα π/λι«, λα2α π/λι«, λαιε=« δ μο«, λα2οψ τε,ξο« π/λι«, λαιο« π/λι«, λαιοσσα <π/λι«>, λτεια <π/λι«>, λαψ2α φρ<ο+ριον>, λαφ/ννησο« ν< σο«>, λβωστιοι <νο«>, λβονι« [sine acc.] π/λι«, λβ9 ν σο«, λγο« π/λι«, λωα π/λι«, λωγεια ξ!ρ2ον, | | 122v a, Z. 1–26: <λων>ειο« τ/πο«, <Ψλωνη> ν σο«, <λε+>εραι κιλικ2α« μωρο«, <λ>ε+εραι π/λι«, <λ>εψ- ωριον π/λι«, <>λεψερ(« π/λι«, <>λεψερ2σκο« π/λι«, λε+ερνα π/λι«, λεψσ(« δ μο«, λε+τιοι νο«. λεφαντ2νη π/λι«, λε9ν π/λι«. λιβ+ργη π/λι«, Ψλ2κη π/λι«, λ2μεια π/λι«, λινο2 νο«, λ2?οια ν σο«, <λ2>κψσοι νο«, <Ψλλ>« ξ!ρ2ον, <Ψλλ«> π/λι«, λλην/πολι« π/λι«, Ψλληνικ)ν κα( καρικ)ν τ/ποι0 Ψλλσποντο«  ξ*ρα, λλοπ2α  ξ*ρα, λλ/πιον π/λι«, λμαντ2κη π/λι«. | b, Z. 1–8 λο« π/λι«, λοψροι νο«, λοσα π/λι«, λπια π/λι«, λψμα,α ξ*ρα, λ+μνιον ν σο«, λψρο« π/λι«, λ!ρο« π/λι«. Z. 9 punktierte Trennzeile. Z. 10–18 (drei Hexameter) σφλματα καλλιγρφ!ν πολψ*δψνα μψρ2α φε+γ!ν | ξερσ(ν Ψα,« ε/φιλο« @λα« γρχατο β2βλοψ« | τ$ν νικ$ν στεφνοιο σοφ « στζοντα μελ2σση«. Es folgt der Artikel 5 Εαρε«0 νο« bis φμη« (259,1–3 M.).

Bibliothèque Nationale. Département des manuscrits. Catalogue des manuscrits grecs II. R. Devreesse, Le fonds Coislin (Paris 1945) 207f. Zum Schreiber Theophilos: E. Ga- millscheg/D. Harlfinger, Repertorium der griechischen Kopisten 800–1600. Bd. 2. A. (Wien 1989) Nr. 182.

Konsultiert als Xerokopie und in Autopsie November 2002 (C. Zubler).

2. Indirekte Überlieferung

Kaiser Konstantinos VII. Porphyrogennetos (945–959) besass noch das voll- ständige Werk des Stephanos oder zumindest eine viel vollere Version als die erhaltene Epitome und nahm einige Stücke daraus in seine Schriften auf. Er hat auf diese Weise ungekürzten Text der folgenden Artikel überliefert: –inDe administrando imperio (hrsg. von Gy. Moravcsik, Washington, DC 21967): BΙβηρ2αι (Kp. 23), ’Ισπαν2α (Kp. 24). –inDe thematibus (hrsg. von A. Pertusi, Città del Vaticano 1952): Β/σπορο« (Kp. 12,4–33), Δψρρξιον (Kp. 9,11–20, auch durch S überliefert), ΥρEκη (Kp. 1,32–34), Κ+προ« (Kp. XV 5–11), Μακεδον2α (Kp. 2,1–12), Πε- λοπ/ννησο« (Kp. 6,6–16), Σικελ2α (Kp. 10,9–30), eventuell auch Σμο« (Kp. Die Überlieferung der Epitome 7*

XVI 1–4). Konstantinos nennt Stephanos als seine Quelle bloss einmal, κα9« 1 γραμματικ)« Στωφανο« γρφει (T 2).10

Johannes Tzetzes, Chiliades (zwischen 1144 und 1170) III 818–20: τ περ( νσ!ν, π/λε!ν κα( δμ!ν τε βιβλ28 Στωφανο« 1 Βψζντιο« ο3 γρφει περ( τα+τη«, περ( τ « ’Ηρακλε2α« δJ γρφει τ « ν τ Π/ντ8.

Die Verse beziehen sich nach Diller (Tradition 334f. [= Studies 184f.]) auf das vollständige Werk; darauf weist bereits der Titel, vgl. Coisl. 228 πε<ρ(> π/λε!ν νσ!ν τε κα( ν$ν0 δμ!ν τε κα( τ/π!ν κ<α(> 1μ!νψμ2α« α3τ$ν κα( μετονομασ2α«0 etc. (s. oben S. 5*). Hingegen wird der Auszug der Ethnika mit κ τ$ν νικ$ν bzw. τοπικ$ν im Kolophon betitelt. Der Artikel ’Ηρκλεια beginnt in der Epitome (303,16 M.) π/λι« ΥρEκη« ν τ Π/ντ8 δισημο«, ist also, wie Diller (a.O. Anm. 5) anmerkt, korrupt (oder verwirrt?); denn Perin- thos, das spätere thrakische Herakleia, worauf sich Tzetzes mit περ( τα+τη« be- zieht, liegt an der Propontis.

II. Die Überlieferung der Epitome

Die handschriftliche Überlieferung der Epitome, soweit sie verfolgt werden kann, beginnt spät, in der zweiten Hälfte des 15. Jhs. in Oberitalien. Sie dürfte eng mit dem ersten Studium im Westen von Strabons Geographika, von den Pe- riegeten Dionysios und Pausanias, dem geographischen Werk des Ptolemaios, den Kommentaren des Eustathios zu Homer und Dionysios sowie dem Inter- esse an den griechischen Grammatikern verbunden sein. Von diesen Autoren hatten seit der ersten Hälfte des Quattrocento Giovanni Aurispa, Francesco Fi- lelfo, Kardinal Bessarion u.a. Handschriften nach Italien gebracht. Zwar blei- ben der Archetypus der Epitome und seine Geschichte unbekannt,11 aber die Entdeckung der Ethnika muss in den führenden Humanistenkreisen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben. Alle bekannten Hss sind innerhalb von rund zwanzig Jahren entstanden, die meisten in den neunziger Jahren, und der Erstdruck in einer Aldina erfolgte bereits 1502. Die Vielseitigkeit des Lexi- kons entsprach offensichtlich den gewachsenen und methodisch verfeinerten Bedürfnissen der philologischen Disziplin. Wegen des enzyklopädischen Cha-

10 Zur Technik des Exzerpierens s. Gy. Moravcsik/R.J.H. Jenkins, Constantine Porphyrogeni- tus, De administrando imperio, Commentary (London 1962) 1–8. 11 Durch die Neudatierung des Grammatikers Choiroboskos ins 9. Jh. (so W. Bühler/Chr. Theodoridis, BZ 69 [1976] 397–401 und BZ 73 [1980] 341–341) gewinnen wir in der inter- polierten Glosse 599,15 M. (s.v. Ταμ2αι«) οLτ! Γε*ργιο« 1 Ξοιροβοσκ)« ν τ 4νοματικ einen Terminus post quem. 8* Prolegomena rakters, der Fülle von Toponymen, den geographisch-historischen Auskünften und den Notizen über antike Realien fanden die Ethnika prominenten Nieder- schlag in den Castigationes Plinianae von Ermolao Barbaro. Andererseits zog Ste- phanos als Gewährsmann zahlreicher poetischer Texte, insbesondere aus hel- lenistischer Zeit, das Augenmerk von Poliziano auf sich. Dass der kritische Philologe in den Ethnika eine reiche Quelle für seine Miscellanea entdeckt hatte, lässt sich nicht bloss aus seiner enthusiastischen Reaktion auf die Castigationes Plinianae schliessen, sondern bezeugen auch die beiden Stephanoszitate in der unvollendet gebliebenen Centuria secunda und die berechtigte Vermutung, dass der Florentiner die Abschrift des Lexikons durch Ioannes Rhosos gefördert oder gar veranlasst hatte (unten S. 15* und 38*). Welchen Wert schliesslich die humanistischen ‚Grammatici‘ dem Lexikon des Stephanos zumassen, lässt sich am besten daraus ablesen, dass Aldus die Editio princeps Giovanni Taberio widmete, der in Brescia Professor für griechische und lateinische Sprache war.12

1. Die Handschriften

Von der Epitome sind insgesamt achtzehn Hss bekannt. Diese Handschriften zerfallen, wie der Werktitel zeigt, in zwei Gruppen: Während die ersten sechs Hss die Überschrift κ τ$ν νικ$ν στεφνοψ κατ πιτομν und am Ende τωλο« τ$ν τοπικ$ν στεφνοψ geben, steht in den übrigen, welche alle direkt oder indirekt von N abstammen, στεφνοψ βψζαντ2οψ περ( π/λε!ν κα( δμ!ν. Ausgehend von Dillers Untersuchungen, haben wir der vorliegenden Edition die ersten acht Hss zugrunde gelegt. Diese werden im Folgenden beschrieben und in ihrem Verhältnis zueinander untersucht (Stemma S. 29*).

Wrocław, Biblioteka Uniwersytecka, cod. graec. Rehdigeranus 47 (R) Biblioteca Vaticana, Palatinus graec. 253 (Q) Venezia, Biblioteca Nazionale Marciana, cod. graec. VII, 52 (M) Leiden, Universiteitsbibliotheek, Vossianus graec. F. 20 (V) Biblioteca Vaticana, Palatinus graec. 57 (P) Perugia, Biblioteca comunale Augusta, cod. graec. 67 (Π) Napoli, Biblioteca Nazionale, cod. graec. III.AA.18. (N) Firenze, Biblioteca Medicea Laurenziana, cod. graec. Plut. IV.3 (L)

Ausgeschieden und daher nicht weiter beschrieben sind die folgenden Hss: Venezia, Biblioteca Nazionale Marciana, cod. graec. XI 12, Ende 15. Jh. Napoli, Biblioteca Nazionale, cod. graec. III.AA.17., 15./16. Jh.

12 In die neunziger Jahre des Quattrocento fällt auch die Verbreitung von griechischen Gram- matiken und von Hss grammatischer Traktate; s. A. Pertusi, BΕρ!τματα. Per la storia e le fonti delle prime grammatiche greche a stampa, IMU 5 (1962) 321–351. Die Handschriften 9*

Milano, Biblioteca Ambrosiana, cod. graec. 449 (= H 117 sup.), Ende 15. Jh. Paris, Bibliothèque nationale, grec 1412, Ende 15. Jh. Paris, Bibliothèque nationale, grec 1413, Ende 15. Jh. Toledo, Biblioteca Capitular 45–30, datiert 1496.13 El Escorial, cod. graec. 106 (Σ.III.7.), Ende 15. Jh. Zante (Zakynthos), Δημοσ2α Βιβλιοκη, ohne Signatur, Ende 15. Jh. (im Erd- beben von 1953 zerstört).14 Biblioteca Vaticana, cod. graec. 1294, ff. 249–279 (Fragment: 1–133,6 M.) Bibliothèque de M. le Marquis de Rosanbo, ms. 401, 16. Jh.

1.1. Beschreibung der Handschriften

R Rehdigeranus 47 (XXIII = S. I. 3.18) 15./16. Jh. Wrocław, Biblioteka Uni- wersytecka. Papier, 176ff.; die notierte Blattzählung springt von 149 auf 160 und gelangt so zu 185 gezählten Folios. 30 Zeilen auf der Seite. Überschrift: κ τ$ν νικ$ν στεφνοψ κατB πιτομν. Anfang: 5Αβαι0 π/λι« φ!κικ. Schluss: κατ ξρ σιν οLτ! τω!« ε6ρον. + + : τωλο« τ$ν τοπικ$ν στεφνοψ : – δ/?α τ ε Pμν: ~ Die Lemmata sind am Rande in lateinischen Buchstaben wiederholt. Die Handschrift ist Ende des 15. oder Anfang des 16. Jhs. geschrieben. Schreiber war Demetrios Moschos (Gamillscheg/Harlfinger, Repertorium 1. A. Nr. 9715). Die Hs wurde von Thomas Rehdiger (1540–1576) während seines

13 Diller, Tradition 340 (= Studies 190) identifiziert als Schreiber der beiden Parisini sowie des Toletanus Michael Suliardos aus ; aber weder diese Identifikation noch die Datierung der Hss sind unumstritten. So verzeichnen Gamillscheg/Harlfinger, Repertorium 2. A. Nr. 392 nur Par. 1413 als Hand des Suliardos, schweigen sich aber über Par. 1412 aus, obwohl das Kolophon dieser Hs Suliardos als Schreiber angibt; s. E. Miller, Journal des Savants (1838) 695. Das dort notierte Jahr 1486 wurde von E. Lobel, The Greek manuscripts of Aristotle’s Poetics (Oxford 1933) 54–56 mit überzeugenden Argumenten angezweifelt und in das Jahr 1494 verbessert. Somit wären der Par. 1412 und der Tolet. 45–30 (datiert 1496), welche beide in Florenz kopiert wurden, in zeitliche Nachbarschaft gerückt (Lobel, a.O. 56). 14 Diller, Tradition 340 (= Studies 190) Anm. 19, gegen die Frühdatierung der Hs ins 14./15. Jh. durch N.A. Bees, RPh 35 (1911) 341. 15 Nr. 78 ist eine Evangelien-Hs, die Demetrios Moschos 1499 für Giovanni Francesco Pico della Mirandola (1470–1533), Neffen des berühmten Giovanni Pico della Mirandola (1463– 1494), schrieb. Der anonyme Katalog der Bibliothek verzeichnet ein Compendium Stephani de gentibus et locis vel gentilibus locis; s. P. Kibre, The library of Pico della Mirandola (New York 1936, Nachdruck 1966) 294 Nr. 1638. Diese Hs könnte die Vorlage des Demetrios Moschos bei der Herstellung von R gewesen sei. Zur Bibliothek des Onkels hatte der Neffe, der unter bestimmten Bedingungen, die sich nicht erfüllten, zum Erben eingesetzt war, sicher Zutritt. Die Bibliothek des Onkels ging 1498 für eine grosse Geldsumme in den Besitz des Kardinals Grimani über. Wahrscheinlich kam sie nach Grimanis Tod 1523 mit dessen eigener Biblio- thek an das Kloster Antonio di Castello in Venedig, wo sie 1687 durch Feuer vernichtet wurde (Kibre, a.O. 17–21). Das wird auch das Ende jener Stephanos-Hs, von der nichts wie- der verlautet, gewesen sein. 10* Prolegomena

Aufenthalts in Italien (Februar 1567-Juli 1569), bei welchem er die Städte Pa- dua, Bologna, Siena, Rom, Neapel, Venedig besuchte, erworben. Sein Begleiter Johannes Jungscholz (Neodicus) sammelte auf dieser Reise eifrig Bücher und Handschriften für ihn.16 Die Hs des Stephanos kam mit den übrigen in die Bi- bliotheca Rehdigerana in Breslau.

Catalogus codicum Graecorum, qui in Bibliotheca urbica Vratislaviensi adservantur, a philologis Vratislaviensibus compositus (Vratislaviae 1889) 58. Diller, Tradition 343 (= Studies 193). Kurt Aland, Der Handschriftenbestand der polnischen Bibliotheken, in: Deutsche Akad. der Wiss. Berlin, Schriften der Sekt. für Altertumswiss. 7 (Berlin 1956) 37.

Kollationiert als Xerokopie (M. Billerbeck).17

Q Vaticanus Palatinus graecus 253 vor 1485. Papier (zwei ff. Pergament), 200ff. 30 Zeilen auf der Seite. Überschrift: κ τ$ν νικ$ν στεφνοψ : κατ πιτομν : Anfang: 5Αβαι0 π/λι« φ!κικ. Schluss: κατ ξρ σιν, οLτ! τω!« ε6ρον. + τωλο« τ$ν τοπικ$ν στεφνοψ + Die Handschrift ist von Georgios Tribizias († 1485) geschrieben (Ga- millscheg/Harlfinger, Repertorium 3. A. Nr. 123). Tribizias stammte aus Kreta und war in seinen letzten Lebensjahren Priester der griechischen Gemeinde zu Venedig. Er schrieb allein für Bessarion über 20 Handschrif- ten.18 Ebenfalls in Venedig, im Freundeskreis des Aldus Manutius, wirkte der Philologe und Handschriftensammler Giovanni Battista Cipelli (gen. Bat- tista Egnazio, 1478–1553).19 Er ist der erste bekannte Besitzer der Hs Q. Die griechischen Handschriften seiner umfangreichen Bibliothek oder we- nigstens ein Teil von ihnen gingen einige Monate nach seinem Tode durch Kauf in den Besitz von Ulrich Fugger (1526–1584) über. In dem ‚Catalo- gus graecorum librorum 6. die octobris ex Bibliotheca Egnatii Venetiis emp- torum, Anno domini 1553‘ (Vat. Pal. lat. 1925, ff. 103–106), ist allerdings keine Hs des Stephanos enthalten.20 In dem ‚Catalogus Graecorum libro- rum manu scriptorum Anno MDLV‘ (Vat. Pal. lat. 1925, ff. 124–135), der

16 Rehdiger, Thomas R., in: Allgemeine Deutsche Biographie Bd. 27 (1888) 588–590 (mit ält. Literatur). 17 In Klammer erscheinen die Namen der Personen, welche die Hs damals im Auftrag von Ru- dolf Keydell kollationiert hatten. Die Hss RQPN sowie die Aldina sind für die Buchstaben α bis γ von den Mitarbeitern des Bandes nachkollationiert worden. 18 V. Liakou-Kropp, Georgios Tribizias. Ein griechischer Schreiber kretischer Herkunft im 15. Jahrhundert (Diss. Hamburg 2003). 19 E. Mioni, in: Dizionario biografico degli Italiani 25 (1981) 698–702. 20 K. Christ, Zentralblatt für Bibliothekswesen 36 (1919) 23ff. Freilich macht P. Lehmann, Eine Geschichte der alten Fuggerbibliotheken 1 (Tübingen 1956) 94f., darauf aufmerksam, dass dieser Katalog bloss ein Teilverzeichnis von Egnazios Bibliothek darstelle. Die Handschriften 11* ein Verzeichnis der 1555 über Venedig nach Augsburg für Ulrich Fugger gelieferten Hss darstellt, erscheint die Eintragung Stephanus de gentilibus et urbi- bus, bis.21 Ulrich Fugger verlegte 1567 seinen Wohnsitz von Augsburg nach Heidel- berg, wohin auch seine Bibliothek gebracht wurde. Aber erst 1571 wurde diese inventarisiert. In dem Inventar, das im Vat. Pal. lat. 1921 vorliegt (Lehmann, Fuggerbibliotheken 2,149–453) erscheint ein Stephanus de gentibus et urbibus, mit dem Vermerk ‚Uff papier geschrieben‘ (S. 211 Nr. 2205) sowie ein zweites Ex- emplar, Stephanus de urbibus (S. 320 Nr. 5978). In dem alphabetischen ‚Catalogus Graecorum librorum‘ (Vat. Pal. lat. 1916, ff. 530sqq.; Lehmann, Fuggerbiblio- theken 2,79–105), der in Heidelberg entstanden ist und die in Heidelberg ge- wählten laufenden Nummern, die noch heute beibehalten sind, sowie die Ab- kürzungen der Vorbesitzer enthält, wird ein Stephanus de gentibus et urbibus char. 253 egna. aufgelistet.22 Die Hs Q teilte das Schicksal der meisten griechischen Hss der Bibliothek Ulrich Fuggers. Am 25. Juni 1584 starb dieser, und die Sammlung ging in den Besitz des pfälzischen Kurfürsten über. Nach der Einnahme Heidelbergs durch Tilly am 16. Sept. 1622 überliess der Führer der katholischen Liga, Herzog Maximilian von Bayern, dem Papst Gregor XV. (1621–1623) die Bibliothek. In dessen Auftrag überführte der aus Chios stammende vatikanische Scriptor Leone Allacci im Januar 1623 die Bücher nach Rom. Seitdem ist der Pal. gr. 253 im Vatikan verblieben.

H. Stevenson senior, Codices manuscripti Palatini graeci Bibliothecae Vaticanae des- cripti (Romae 1885) 138. Diller, Tradition 342 (= Studies 192).

Kollationiert als Xerokopie (M.G. Rahmsdorf und M. Billerbeck).

M Marcianus graecus VII, 52 vor 1492. Venezia, Biblioteca Nazionale Mar- ciana. Papier, 166ff. in Lagen verschiedener Grösse. 32–33 Zeilen auf der Seite. Überschrift auf f. 3r: κ τ$ν νικ$ν στεφνοψ κατ πιτομν. Anfang: 5Αβαι π/λι« φ!κικ. Schluss: κατ ξρ σιν οLτ! τω!« ε6ρον. τωλο« τ$ν τοπικ$ν στεφνοψ.

21 Lehmann, Fuggerbibliotheken 2 (1960) 69–77, hier 76 Z. 5. 22 Lehmann, a.O. 2,102; s. ferner 454f. Auffällig ist, dass die Bezeichnung De gentibus et urbibus nicht dem oben angegebenen Titel der Hs entspricht. Woher sie rührt, ist ungewiss, vielleicht daher, dass andere Hss mit dem Titel περ( π/λε!ν κα( δμ!ν und die Aldina mit dem gleichen Titel bekannt waren. Aber auch A.W.J. Wachler, Thomas Rehdiger und seine Büchersammlung in Breslau (Breslau 1828), gibt dem Rehdigeranus 47 den Titel BΕκ τ$ν νικ$ν Στεφνοψ κατB πιτομν, sive περ( π/λε!ν κα( δμ!ν. Von dem Zusatz steht nichts in der Hs. 12* Prolegomena

Ermolao Barbaro, in dessen Besitz sich die Hs befand,23 hatte Stephanos in seine Castigationes Plinianae eingearbeitet; deren Vorwort ist auf den 24. August 1492 datiert (dazu unten S. 36*). Schreiber der Hs ist Tomaso Zanotelli (Tho- mas de Zanotellis oder Zanotelis) aus Feltre. Eigenhändige Eintragung auf f. 1: Thomas Didymi Feltrini de Zanotellis. Besitzervermerk unter der Eintragung Zanotellis: Libro de s(er) Tomaso Zenetello, nunc Danielis Tomitani, Aurelii fi- lii Danielis nepotis antiquitatis amator 1636. Nach einer Notiz auf f. 2v hatte Daniel Tomitanus 1635 die Hs vor der Vernichtung durch einen Gastwirt be- wahrt. Auf einem Vorsatzblatt Vermerk des späteren Besitzers Jac. Morelli (1745–1819) aus Venedig, Bibliothekar der Marciana: ‚Stephanus Byzantinus de urbibus graecis manu Thomae de Zanettinis Fertini, quo libro Hermolaus Bar- barus uti consuevit‘. Durch Morelli gelangte die Handschrift im Jahre 1817 in die Marciana.

Diller, Tradition 342 (= Studies 192). E. Mioni, Codices graeci manuscripti Bibliothecae Divi Marci Venetiarum, Vol. 2 (Roma 1960) 113.

Kollationiert als Xerokopie (Th. Richter).

V Vossianus graecus F. 20 vor 1522. Universiteitsbibliotheek Leiden. Papier, 226ff. 29 Zeilen auf der Seite. Überschrift: κ τ$ν νικ$ν στεφνοψ κατ πιτομν. Anfang: ‹5Α›βαι π/λι« φ!κικ. Schluss: κατ ξρ σιν οLτ! τω!« ε6- ρον. + + + τωλο« τ$ν τοπικ$ν στεφνοψ. Die Hs ist in der 1. Hälfte des 16. Jhs. geschrieben. Von demselben Schreiber stammt Voss. gr. F. 28 (Pollucis Onomasticon). Schreiber war nach D. Harlfin- ger Aulus Ianus Parrhasius aus Cosenza (1470–1522), der Griechisch in Lecce und Corfù studierte und dann Lehrer und Mitglied mehrerer Akademien wurde.24 Der Stephanus-Codex Neap. III.AA.17. war in seinem Besitz. Isaac Vossius (1618–1689) hatte den Voss. gr. F. 20 erworben; nach seinem Tod kam er in den Besitz des Neffen Gerard Johannes Vossius, der seine Bibliothek an die Academia Lugduno-Batava verkaufte.

Diller, Tradition 343 (= Studies 193). K.A. de Meyier, Bibliotheca Universitatis Leidensis: Codices manuscripti VI, Codices Vossiani graeci et miscellanei (Leiden 1955) 24.

Kollationiert als Xerokopie (M. Billerbeck).

23 A. Diller, The library of Francesco and Ermolao Barbaro, IMU 6 (1963) 253–262 (= Studies 427–437), hier 260 Nr. 1638. 24 M.E. Cosenza, Biographical and bibliographical dictionary of the Italian humanists (Boston 1962) 5, Nr. 1328; M. Vogel/V. Gardthausen, Die griechischen Schreiber des Mittelalters und der Renaissance (Leipzig 1909, Nachdruck Hildesheim 1966) 158 verzeichnet bloss eine un- datierte Hs. Die Handschriften 13*

P Vaticanus Palatinus graecus 57 vor 1492. Papier, 150ff. 30 Zeilen auf der Seite. Die fenestrae, die der Schreiber von P (= P1) aus seiner Vorlage übernom- men hatte, sind von einer zweiten Hand (= P2) nach einer unbekannten Vorlage ausgefüllt. Offenbar nach Beschädigung des ersten Blattes ist die äussere Lage des ersten Quinternio (f. 1 = 1,1–4,15 M. π( τ und f. 10 = 34,16 κλσει« – 38,7 α.γαν M.) durch eine andere aus Pergament ersetzt und von einer anderen Hand (= P3) beschrieben worden.25 Nachdem dies geschehen war, hat eine spä- tere Hand Orts- und Personennamen am Rande der Hs wiederholt. Über- schrift: κ τ$ν νικ$ν στεφνοψ κατ πιτομν. Anfang: ‹5Α›βαι π/λι« φ!κικ. Schluss: κατ ξρ σιν οLτ! τω!« ε6ρον. τωλο« τ$ν τοπικ$ν στεφ- νοψ. Terminus ante quem für P ist 1492, da der Laurentianus IV.3 (L), eine durch ein Zwischenglied vom Neapolitanus III.AA.18. (N) abhängige Hs, auf den 31. März 1492 datiert ist, N aber eine Bearbeitung von P darstellt, wie unten ge- zeigt werden wird. Nach D. Harlfinger war der Schreiber Georgios Alexandru, der zeitweise im Dienst von Bessarion gestanden hat und als Hss-Schrei- ber sehr fruchtbar gewesen ist (s. Gamillscheg/Harlfinger, Repertorium 1. A. Nr. 54). P trägt über dem griechischen Titel folgenden Vermerk: 57. hen. 57. Stephanus de Gentibus et Urbibus. Die Sigle ‚hen.‘ bedeutet, dass die Hs wie viele andere von Henry Scrimgeour aus Dundee (1505?-1572) für den mit ihm be- freundeten Ulrich Fugger in Italien erworben worden war.26 So ist in dem oben (S. 10*) erwähnten alphabetischen ‚Catalogus Graecorum librorum‘ über dem Exemplar Stephanus 253 egna. ein Stephanus de gentibus et urbibus char. 57. hen. ein- getragen. Die weitere Geschichte der Hs P deckt sich mit jener der Hs Q.

H. Stevenson senior, Codices manuscripti Palatini graeci Bibliothecae Vaticanae des- cripti (Romae 1885) 29. Diller, Tradition 342 (= Studies 192).

Kollationiert als Xerokopie (Th. Richter).

P (= P1 + P2 ) Perusinus 67 (B 11) 15./16. Jh. Perugia, Biblioteca comunale Augusta. Papier, I (Deckblatt), 173ff. 30 Zeilen auf der Seite. Überschrift: κ τ$ν νικ$ν στεφνοψ κατ πιτομν. Anfang: 5Αβαι π/λι« φ!κικ. Schluss: κατ ξρ σιν οLτ! τω!« ε6ρον. Die Hs ist von zwei Schreibern geschrieben. Der erste (Π1) schrieb den grös- seren Teil (ff. 2–153) bis zum Schluss des Artikels Τ2βψρι« (623,4 M.), mit dem er genau ein Blatt füllte. Der zweite (Π2), der nun mit einem neuen Blatt (f. 154) begann, übernahm den Rest, vom Lemma Τ2γγιο« [sic] bis zum Schluss. Nach D. Harlfinger ist der Schreiber des ersten Teils etwas früher als der des zweiten.

25 Diller, Tradition 341 (= Studies 191). Nach D. Harlfinger ist diese Hand mit der von P1 iden- tisch. 26 Zur Deutung der Sigle ‚hen.‘ s. Lehmann, Fuggerbibliotheken 1,122ff., bes. 127–138. 14* Prolegomena

Seine Hand ähnelt der des Demetrios Moschos (Schreiber von R). Der Schrei- ber des zweiten Teils ist Georgios oder Manuel Gregoropulos (Gamillscheg/ Harlfinger, Repertorium 1. A. Nr. 58 und Nr. 249). Auf f. Iv steht der Vermerk: Ex libris Manturatii Perusini, auf der Rückseite des letzten beschriebenen Blat- tes von derselben Hand: Ex libris Bibliothecae Pediani [sic] Perusini.

Diller, Tradition 342 (= Studies 192). E. Mioni, Catalogo di manoscritti greci esistenti nelle biblioteche italiane (Roma 1965) 2,298. Ph. Hoffmann, La collection de manuscrits grecs de Francesco Maturanzo, érudit pérugin (ca. 1443–1518), MEFRM 95 (1983) 89–147, hier 120f.

Kollationiert als Xerokopie (U. Fischer).

N Neapolitanus III.AA.18. um 1490. Napoli, Biblioteca Nazionale. Papier, 167ff. 30 Zeilen auf der Seite. Überschrift: στεφνοψ βψζαντ2οψ περ( π/λε!ν κα( δμ!ν. Anfang: 5Αβαι0 π/λι« φ!κικ. Schluss: μωγα μωρο« Pρμεν2α« Qντε« (713,7 M.). Es fehlen also die letzten beiden Artikel der Epitome, Bτιε,« und 7φι« (713,8–13 M.). Daraus ergibt sich, dass das letzte Blatt der Hs verloren- gegangen ist. Das war schon vor dem Anfang oder am Anfang des 19. Jhs. geschehen. Denn auf dem letzten Blatt findet sich unten folgende Notiz: ‚Seno- fonte, Gemisto, Erodiano … Aldini del 1503 sono passati al bibliotecario Giu- stiniani. Essi erano legati con questo codice, da cui percio nulla manca‘. Lorenzo Giustiniani (1761–1824/25) amtete seit 1802 als Bibliothekar der Bibliotheca Borbonica.27 Da der Laurentianus Plut. IV.3 (L), der durch ein Zwischenglied von N abhängt (s. unten), auf den 31. März 1492 datiert ist, muss N etwas frü- her, um 1490 geschrieben sein. Der Schreiber ist derselbe wie der von P (so Dil- ler), nach D. Harlfinger also Georgios Alexandru.

S. Cirillo, Codices graeci mss. Regiae Bibliothecae Borbonicae descripti atque illustrati 2 (Napoli 1832) 301f. Diller, Tradition 341 (= Studies 191f.).

Kollationiert als Xerokopie (R. Keydell).

L Laurentianus Plut. IV.3 31. März 1492. Firenze, Biblioteca Medicea Lau- renziana. Pergament, 303ff. 30 Zeilen auf der Seite. Inhalt: ff. 1–22 Pηνα- γ/ροψ Pηνα2οψ φιλοσ/φοψ ξριστιανο περ( Pναστσε!«. ff. 23–308 στε- φνοψ βψζαντ2οψ περ( π/λε!ν κα( δμ!ν. Anfang: 5Αβαι, π/λι« φ!κικ. Schluss: κατ ξρ σιν οLτ! τω!« ε6ρον. τωλο«0 ε$ ξρι«. Auf der folgenden Seite (f. 308v) zwei byzantinische Zwölfsilbler: εο διδ/ντο« ο3δJν ;σξ+ει φ/νο«0 | κα( μS διδ/ντο« ο3δJν ;σξ+ει π/νο«. Schreiber ist Ioannes Rhosos

27 G.G. Fagioli Vercellone, in: Dizionario biografico degli Italiani 57 (2001) 348–350. Die Handschriften 15*

(Gamillscheg/Harlfinger, Repertorium 3. A. Nr. 298), vgl. f. 309r:  β2βλο« αLτη μετεγρφη ο3εναιτ2αι« Pναλ*μασι μJν το μεγ2στοψ κψρ2οψ μετωροψ κψρ2οψ λαψρεντ2οψ διμωδιτζε0 ξειρ( δJ ;!ννοψ πρεσβψτωροψ T*σοψ το κρητ/«. τS [sic] Pπ) τ « ξριστο γεννσε!« ξιλιοστ$ τετρακοσιοστ$ νενηκοστ$ δεψτωρ!, μην)« μαρτ2οψ τριακοστS πρ*τη. Als Vorlage für Athenagoras diente Rhosos die Hs, welche Janos Laskaris 1490/91, als er zwecks Erwerb von Handschriften für Lorenzo de’ Medici nach Griechenland aufgebrochen war, in Venedig aus der Bibliothek des Giorgio Valla (1430–1499) entlieh. In Laskaris’ Bücherliste, welche die gekauften oder gefundenen (und dann entliehenen) Hss verzeichnet,28 trägt sie die Nr. 51b1 BΑηναγ/ροψ BΑηνα2οψ ξριστιανο περ( Pναστσε!«. Für Stephanos diente als Vorlage die auf derselben Reise aus der Bibliothek des Giovanni Calfur- nio, der 1486–1503 Professor in Padua war, entliehene Handschrift (φ). In dem genannten Verzeichnis steht sie unter Nr. 55a5 Στεφνοψ τοπικ$ν κατ στοιξε,ον. Rhosos hat beide Handschriften in einem Bande vereinigt. Calfurnio ver- machte seine Hss dem Kloster S. Giovanni in Verdara bei Padua. Im Verzeich- nis der Klosterhandschriften bei Giacomo Filippo Tomasini (Bibliothecae Patavinae manuscriptae publicae et privatae [Udine 1639]) erscheint die Stepha- nos-Hs jedoch nicht. Hatte Laskaris die Hs nicht zurückgegeben?29 Über die Benutzung der Handschrift durch Angelo Poliziano s. unten S. 38*.

A.M. Bandini, Catalogus codicum mss. Bibliothecae Mediceae-Laurentianae 1 (Firenze 1764, erweiterter Nachdruck Leipzig 1961) 519. Diller, The library of Barbaro 254 (= Studies 428). D. Marcotte, La bibliothèque de Calphurnius, Humanistica Lovanien- sia 36 (1987) 184–211, hier 193.

Kollationiert als Xerokopie (M. Billerbeck et alii).

Ald. Aldina 1502. Venedig. Der erste Druck des Stephanos wird hier genannt, weil er noch für Meineke codicis instar war. Auf f. 1 Στωφανο« περ( π/λε!ν. Ste- phanus de urbibus. Datum der Vorrede: XV cal. Apriles MDII. Überschrift des Textes: Στεφνοψ Βψζαντ2οψ περ( π/λε!ν κα( δμ!ν. Anfang: αβαι [sine acc.], π/λι« φ!κικ. Schluss: κατ ξρ σιν οLτ! τω!« ε6ρον. Τωλο«. BΕτψπ*η

28 K.-K. Müller, Neue Mitteilungen über Janos Laskaris und die Mediceische Bibliothek, Cen- tralblatt für Bibliothekswesen 1 (1884) 333–412, hier 338 und 389. 29 Die Stephanos-Hs, die Janos Laskaris nach der von Müller abgedruckten Liste π2να? τ$ν βψβλ2!ν το Λασκρε!«, Vπερ ξει παρB Ψαψτο in Händen hatte (a.O. 409 Nr. 67b11), kann mit der Vorlage des Rhosos nicht identisch sein, da sie den Titel Στεφνοψ νικ$ν πι- τομ trug. Nach Müller (S. 363) handelt es sich um Hss, die Laskaris aus der Mediceischen Bi- bliothek genommen hatte. Ob die Hs noch erhalten ist, ist ungewiss. In der Laurenziana be- findet sich keine Stephanos-Hs mit dem κατB πιτομν im Titel. 16* Prolegomena

νετ2Wσι παρB 5Αλδ8 τ T!μα28 τει Pπ) τ « εογον2α« ξιλιοστ πεντακο- σιοστ δεψτωρ8, μην( μοψνιξι$νι, ο3 μωντοι γB νεψ προνομ2οψ.

A.A. Renouard, Annales de l’imprimerie des Aldes (Paris 31834) Nr 15. A. Firmin-Didot, Alde Manuce et l’hellénisme à Venise (Paris 1875) 238f.

Kollationiert als Xerokopie (G.M. Rahmsdorf und H. Schiesser).

1.2. Das Verhältnis der Handschriften zu einander

1.2.1. Von einer erhaltenen Vorlage abhängige Handschriften

M abhängig von Q M ist, abgesehen von den Sonderfehlern in Aspiration, Akzentuierung und Orthographie, eine ziemlich genaue Abschrift von Q. In der Tat folgt der Schreiber seiner Vorlage so eng, dass auch die Korrekturen und Abkürzungen getreulich übernommen werden:30 z.B. 10,5 überliefern QacR διεβλλετο. Die richtige Pluralform διεβλλοντο (PN) ist in Qpc durch übergeschriebenes ον hergestellt; dasselbe Schriftbild (Qac und Qpc) übernimmt M. Das gleiche Ver- fahren, also diplomatische Darstellung der Vorlage, finden wir 26,15 τ$ν πο- ταμ$ν QpcMRPN: το ποταμο QacM; 32,18 πληψντικ$« QpcMRPN: πλη- ψντικ)ν QacM; 41,3 1πλ ται QacMRacPN, 1πλ τε« QpcMRpc; richtig ist 6 Οπλητε« Meineke. Wie Q schreibt M regelmässig dasselbe Kürzel π(–– für περ( oder παρ, aber auch z.B. 42,9 α;γινητ QMP, α;γιν ται RN; richtig ist Α;- γινητικ/« Salmasius; 64,15 Pκτιτ QMR, Pκτ2τοψ PN; 72,13 βοτ QM für βοτνη R, βοτ PN; 75,16 Pμφοτ QM für Pμφοτωρ!ν RPN, 612,14 Pμφοτρ QM, Pμφ/τερα RPN; richtig ist Pμφοτωρ!ν Xylander. Auch Anzeige von Text- ausfall (lacunae) wird getreulich aus Q übernommen, so z.B. 5,4 Pραβι cum spatio QM, om. R; das richtige Pραβ2α« hergestellt hat Ppc(α« alt. m.) und ihm folgend N. Ferner 22,9 κα( cum spatio γρε2η QM, κα( Pγρε2η RPN. Falsche Auflösung von Kürzeln ist nicht selten: 57,4 hat M die Endung ην in Pκαν2ην fälschlich durch die für α« ersetzt; 78,5 ist das unverständliche Zπρξ als Zπρξ!ν gedeutet, was syntaktisch unmöglich ist, Zπ) RPN. Natürlich sind zu den Fehlern von Q neue hinzugekommen. Sie beruhen z.T. auf Verlesung der in Q vorliegenden Schriftzüge, z.B. 68,1 κα+ρ!νο« M für βα+ρ!νο« QRPN, Βρα+ρ!νο« Xylander, Βραψρ$νο« Berkel. Es finden sich aber auch ab- sichtliche Änderungen, wenngleich nur selten. Eine Verbesserung sollte sein 632,11 [φειλεν M für [φειλον in Q; richtig ist 4φε,λον RPN. Wirkliche, aber selbstverständliche Verbesserungen sind z.B. 78,7 Pλ2οψ« MP für Pλ2οι« RQ,

30 Im Folgenden werden alle Textbeispiele nach Meinekes Seitenzählung gegeben. Die Handschriften 17*

4λ2οψ« N; 636,12 τρι/πιο« MN für τρ/πιο« QRP; 646,12 Zδρο+ντιο« MRPN für ]δρο+ντιο« Q. Ob 642,1 ^λιακ$ν M mit Absicht oder versehentlich das Richtige trifft, ist nicht zu entscheiden. Das falsche ;λιακ$ν steht nicht nur in Q, sondern auch in RPN. Nur in solchen Ausnahmefällen, in denen M mit sei- ner Verbesserung allein steht, wird seine Lesart in den kritischen Apparat auf- genommen, z.B. 209,16 γλ2σσ!νο« M, wo RQPN γλ2σ!νο« überliefern. Sonst bleibt M unberücksichtigt.

V abhängig von Q V hat viele Fehler mit Q gemeinsam. Solche Bindefehler sind z.B. 8,2 ε3ε,α QV statt ε3ε2α« RPN; 61,7 πατρικ QV für richtiges πατρικ28 PN, πτριον R; 601,3 γεγρα2αν QV für δJ γρα,αν RPN; 610,2 πιτομ QV für πιτομ « RPN; 630,1 ξ*ρα QV für ξ!ρ2ον RPN. Zahlreiche Sonderfehler hat V beson- ders im letzten Teil des Textes hinzugefügt, darunter so unsinnige wie 625,9 αϊκασον V für κα+κασον QRPN oder 630,2 4λS« π ?εν V für 4λ)« π ?ιν QRPN. Doch erreicht die Zahl der Abweichungen nicht die der gemeinsamen Fehler. Der Schreiber hat seine Abschrift offenbar in Eile und recht flüchtig ge- macht. Fehler, in denen V gegen Q mit R übereinstimmt, betreffen nur Ak- zente, Spiritus und Orthographisches, beweisen also nicht Abhängigkeit von R. Absichtliche Änderungen, also Konjekturen, finden sich in V nicht selten: Sie betreffen zum grössten Teil Akzente, Spiritus und Orthographisches, zum kleinsten anderes und sind teils falsch oder überflüssig, teils richtig oder wenig- stens wahrscheinlich. Überflüssig sind z.B. 56,2 die Hinzufügung von το vor Pκαδμοψ [sic]; 632,13 die von οLτ! vor 4νομασε,σα und 634,2 jene von τ$ν vor γενεαλογι$ν. Trotz allen Abweichungen von Q scheint es also sicher, dass V direkt aus die- ser Hs abgeschrieben hat. So sind offenbar verlesen 2,8 h V aus k Q, ferner 9,13 Pκροτονε+« V aus Pβροτονε+« Q, 20,15 Pγρ« V aus Pγρα2 Q, 648,12 πελο- πομνσοψ V aus πελοποννσοψ Q. 605,12 beginnt Q im Wort Pνα?ηραν ναι nach Pνα eine neue Seite. V hat zunächst Pνατραφ ναι geschrieben, dann τρα- φ ναι ausgestrichen, um mit ?ηραν ναι fortzufahren. Das erklärt sich aus dem Sachverhalt in Q. Verglichen mit M verhält sich V seiner Vorlage gegen- über freier, indem er beispielsweise dasselbe Kürzel π(–– als περ( und παρ auf- löst, allerdings oft falsch (z.B. 18,6; 22,11–12; 68,14). Dasselbe gilt für das Ver- hältnis gegenüber den Korrekturen (Qpc), wo V jeweils nur eine Fassung wählt, z.B. 26,10 το ποταμο QacMV, τ$ν ποταμ$ν QpcMRPN; 32,18 πληψν- τικ/ν QacMV, richtig πληψντικ$« QpcMRPN; 41,3 1πλ τε« QpcMVRpc, 1πλ ται QacMRacPN. In den kritischen Apparat und eventuell in den Text sind nur solche von Q abweichende Lesarten von V aufzunehmen, die richtig oder nicht offensichtlich falsch sind, und auch dann nur, wenn sie nicht in anderen Hss erscheinen, z.B. 37,5 Pραβικ$ν V: Pβικ$ν Rac, α;αβικ$ν Rpc(ut vid.)Q, α;ακικ$ν P, α;ακιδ$ν N; ferner 44,2 α;γιωε« V: α;γ2νεε R, α;γιωε QPN und 63,18 κ/ρινο« V: κορ2νιο« RQPN. Es ist zu beachten, dass Sonderlesungen 18* Prolegomena von V nicht auf Überlieferung, sondern stets auf Versehen oder auf Konjektur beruhen. Nach den gemachten Stichproben zu urteilen, haben V und M nur wenige und zufällige Berührungen, welche aber kaum als echte Bindefehler betrachtet werden können, so z.B. 71,8 βιψνιακ$ VM aus βιψνιακ$ν per comp. QRP; 609,21 τωγεα VMRPN, τεγεα Q; 630,4 Vλσιον VM, λσιον QRPN; 636,12 τρι/πιο« VMN, τρ/πιο« QRP. Die Chronologie schliesst eine Abhängigkeit der Hs M von V aus. Auch ergeben sich aus dem bisher Gesagten keine Anhalts- punkte dafür, dass V von M abhinge. Vielmehr scheinen beide Handschriften unabhängig voneinander auf Q zurückzugehen.

Π1 abhängig von P Π1 hat mehrere Bindefehler mit P, z.B. 8,15 ναψκλαψτ2τη« κα( PΠ1, να+κρατι« Q, να+κλαψτι R, νν κλαψτ2τη« κα( N; 59,15 πιταγα,« λ!ν PΠ1 für πιτα- γε(« λ8 RQ, πιταγα,« λλ!ν N; 539,16 Pπ) τ « πψο« γενικ « ;!νικS π+ιο« PΠ1, Pπ) τ « πψ ο« γενικ « ;!νικ « π+ιο« N, Pπ) το πψ9 γε- νικ « π+ιο« R, Pπ) το πψο« γενικ « ;!νικS π+ιο« Q; 597,15 μερηνο,« PΠ1 für γερηνο,« RQN; 618,16 νικ)ν PΠ1 für ηλψκ)ν RQN. Einen Beweis für direkte Abhängigkeit von P bietet 67,9 πρ)« Pντιδιαστολν. Hier hat P, bei dem πρ)« als letztes Wort der Seite steht, πρ)« zu Beginn des nächsten Blattes wiederholt. Π1 schreibt in einer Zeile πρ)« πρ)«. Für die Textherstellung und den kritischen Apparat wird Π1 nur für den be- schädigten Teil im ersten Quinternio von P, also 1,1–4,15 π( τ und 34,16 κλσει« – 38,7 α.γαν, herangezogen;31 sonst bleibt die Hs unberücksichtigt. Die Angaben des Gronovius über Lesarten von Π1 im Anhang zu Berkels Aus- gabe sind nicht immer richtig.

N abhängig von P N hat mit P zahlreiche Bindefehler gegenüber R und Q. Hier nur ein paar Bei- spiele wie Auslassungen: 65,14 λεψτερν2α – κα( Pκ+λεια om. PN; 70,2 Δανα/« Meineke, om. PN, δαρδανα/« RQ; 82,17 Pπ) Τα+ρ!ν om. PN, Pπ) τα+ροψ R, Pπ) τα+ρ!ν Q. Des weiteren Fehler wie 3,18 Pπωπλ!ν PN, ε3πωπλ!ν RQ; 5,14 Pβδηρ2τοψ PN, Pβδροψ RQ; 476,16 Pγξστιον PN, 4γξστιον RQ; 578,4 σκ/ποι PN, σκο+ποι R, σκ/σποι Q; 615,1 μετ ξαλκο PN, μετ ξαλκ2δB R, μεταξαλκS Q; 637,3 πολ2τη« PN, κ!μ2τη« RQ. Aber P und N hängen nicht von einer gemeinsamen Vorlage ab, sondern P hat für N als Vorlage gedient. Das ergibt sich aus Folgendem: Zwei Auslassun- gen in N sind deutlich durch das Schriftbild in P veranlasst. 260,17–19 fehlt in N der Text τ) νικ)ν δδανε+« bis ν ;σαψρικ$ν a. Hier ist Augensprung die Ursache, denn in P stehen die auf ν ;σαψρικ$ν a folgenden Worte τ) νικ)ν

31 Darüber oben S. 13*. Die Handschriften 19*

δεβησσε+« genau unter τ) νικ)ν δδανε+«. 564,1–2 hat der Schreiber (P1) den auf σ2γαα π/λι« λιβ+η« folgenden Text `« στρβ!ν kz. 1 πολ2τη« σι- γαε+«. [3] Σ2γγα π/λι« λιβ+η«, welchen er wegen des Homoioteleutons π/λι« λιβ+η« übersprungen hatte, am Rande nachgetragen, aber so, dass die Worte `« στρβ!ν bis σ2γγα auf der Höhe der mit σ2γαα π/λι« λιβ+η« endenden Zeile stehen, die auf das Lemma σ2γγα folgenden Worte π/λι« λιβ+η« darun- ter auf der Höhe der folgenden Zeile. N hat die Worte `« στρβ!ν bis σ2γγα in seinen Text aufgenommen, aber die darunter stehenden Worte π/λι« λιβ+η« weggelassen. Ferner sind ungewöhnliche Abkürzungen, die sich in P finden, von N wie- derholt, z.T. getreu nachgemalt. So z.B. 133,10 für ο3δωτερον, 581,14 für Pλε?νδρ!, 656,5 für φαλασρνη«. Kommen hinzu 692,4 eine nicht zu deu- tende, die Buchstaben με… enthaltende Abkürzung; 702,2 ein ebenfalls nicht zu deutendes Kürzel τψρ,τ; ferner 711,11 ^ mit darübergeschriebener Ligatur ε!«(?) für aγοψν. Endlich erklären sich mehrere Lesarten von N am einfach- sten als Verlesung der in P vorliegenden Schriftzüge. So ist z.B. 143,12 δε+σοψ N aus δωσοψ P verlesen; 437,9 καισαριδ2α N aus καισαρισ2α P; 489,1 βα2αγρο« N aus βλαγρο« P. 32 Die Ausfüllung der aus der Vorlage übernommenen fenestrae durch eine zweite Hand (= P2) hat N in seinen Text aufgenommen.33 Ob aber P durch N abgeschrieben wurde, bevor die äussere Lage des ersten Quinternio durch eine andere aus Pergament ersetzt wurde (= P3), wie Diller annimmt,34 ist nicht si- cher. N hat viel geändert, wie unten gezeigt werden wird, und kann 4,6 den Ar- tikel τ) vor 5Αχψρτο« hinzugefügt, 38,7 vor Π+ιον weggelassen haben. 2,8 ver- rät ρ*δ N gegenüber ρ*δη« P3 eine gewisse Unsicherheit; Ald. hat es zu ’Ηρ!διαν)« (RQ) aufgelöst. Es schien richtig, die Annahme einer direkten Abhängigkeit der Hs N von P, die schon Aubrey Diller vertreten hat, ausführlich zu begründen. Denn trotz dieser Abhängigkeit ist die Zahl der von P abweichenden Lesarten gross, so gross, dass Zweifel an der Richtigkeit dieser Annahme aufgetreten sind. N ist, was den Text betrifft, keineswegs ein „duplicate of P“. In grosser Zahl sind die üblichen Abschreibfehler vertreten, wie sie jeder Schreiber begeht. Von ihnen soll hier nicht die Rede sein. N hat aber auch eine grosse Zahl von absichtlichen Änderungen. Es sind deren so viele, dass nur eine Auswahl hier vorgeführt wer- den kann. Da ist zunächst die Überschrift στεφνοψ βψζαντ2οψ περ( π/λε!ν

32 Wenn N 21,21 nach ο3νε statt κεν!ν zu schreiben, Raum freilässt, so bedeutet das nicht, dass er in der Vorlage ebenfalls freien Raum gefunden habe. In P endet mit ο3νε [sic] eine Zeile. N schrieb P bis hierher ab; da er aber die Buchstabenfolge νεκεν!ν nicht verstand, liess er das am Anfang der nächsten Zeile stehende κεν!ν fort und sparte dafür freien Raum aus. 33 196,19 hat N den in P gebliebenen Zwischenraum zwischen γαλ und το ψ]ο falsch mit εο ausgefüllt. 34 Diller, Tradition 341f. (= Studies 191f.). 20* Prolegomena

κα( δμ!ν. Die Abweichung von RQP κ τ$ν νικ$ν στεφνοψ κατB πι- τομν beruht nach Diller (Tradition 342 [= Studies 192]) auf dem Zitat des Tzetzes (oben S. 7*). Sodann die Ortsbezeichnungen: N hat die ihm in P (und RQ) vorliegenden öfter durch andere ersetzt; 126,6 schrieb er ξ!ρ2ον für ξ*ρα, 219,4 π/λι« statt κ*μη, 264,16 π/λισμα statt π/λι«, 354,1 π/λι« statt ξ!ρ2ον, 622,12 Qρο« statt τ/πο«. Ein Grund dafür ist nicht erkennbar. Freilich bleibt auch die angeblich von gleicher Hand geschriebene Hs P von diesem Fehler nicht frei; dort ist z.B. 646,20 φρο+ριον durch π/λι« ersetzt und entspre- chend von N übernommen worden. Mag bei der Änderung der Ortsbezeichnung vielleicht nur Nachlässigkeit im Spiel sein, so bleibt doch eine grosse Anzahl sicher absichtlicher Änderungen übrig, regelrechter Konjekturen, die oft falsch, bisweilen aber auch richtig sind. Es sollen hier vor allem diejenigen aufgeführt werden, die ihren Grund in der Sprachkenntnis ihres Urhebers haben, sei diese mangelhaft oder ausreichend. 79,7 hat er geglaubt, bei λωγεται müsse der AcI stehen, und hat darum nach- träglich Tωα in Tωαν und φωροψσα in φωροψσαν geändert. 120,1 heisst es in P und den andern Hss καλε,το δJ πελασγ2α (Arkadien). N schrieb πελασγ2η wohl in Erinnerung an Hdt. 2,56,5 πρ/τερον δJ Πελασγ2η« καλεομωνη« (Grie- chenland). 150,8 hat N die verderbten Worte PφB ο6 περ» πωπλεψκεν zu PφB ο6- περ Pπωπλεψκεν (statt Pπωπλεψσεν) verschlimmbessert. 429,1 hat er versucht, den unvollständigen Satz verständlich zu machen, indem er `« γρ für ο] γρ schrieb und ein Komma nach μ2κψνε« setzte. 429,13 hat er das zu π/λι« ge- setzte μ2α (P schrieb es versehentlich doppelt) als unklassisch (‚unattisch‘) emp- funden und daher weggelassen. 448,21 hat er in die Lücke, die von P2 mit der falschen Form δεικται ausgefüllt war, λωλεκται gesetzt, wofür Stephanos wohl ε"ρηται gesagt hätte. 539,17 hat P Pπ) τ « πψο« γενικ « ;!νικS π+ιο«, N Pπ) τ « πψ ο« γενικ « ;!νικ « (aus ;!νικS) π+ιο«. Dass der Satz in P sich nicht konstruieren liess, sah N natürlich und schrieb daher ;!νικ «. Auch wusste er, dass der Genitiv πψο« nicht ionisch war, und änderte diesen daher in πψ ο«, bezogen auf das vorhergehende πψε+«. Diesen Genitiv sah er als ionisch an, entweder, weil er entsprechende Formen der Nomina auf -ε+« in einer Herodot-Hs fand,35 oder, wahrscheinlicher, weil er die Sprache Homers für ionisch ansah. Meineke hat die Lesart von N, die ihm durch die Aldina be- kannt war, in seinen Text aufgenommen, ohne jedoch ganz damit zufrieden zu sein. Das Adverb ε3ω!« hielt N offenbar nicht für attisch, denn er hat es 589,14 durch ε3+« ersetzt; 631,13 beliess er es freilich unverändert. Da P 610,6 b« (statt οc σB) Pποκ!λ+σοψσιν schreibt, schob N ein τB hinter b« ein (et a sua), geistreich, aber falsch. 665,4, wo P π( ποταμ)ν τ)ν μωγαν hat, hat N mit π( τ)ν ποταμ)ν τ)ν μωγαν die Sprachform hergestellt, die er für klassisch hielt.

35 Dazu s. H.B. Rosén, Eine Laut- und Formenlehre der herodotischen Sprachform (Heidel- berg 1962) 91. Die Handschriften 21*

Ein gutes Beispiel für diese Bemühung um die klassische Sprachform findet sich 692,21: In P heisst es dort: νομ« γρ ξην$ν ο3κ dν "δοι τι« Zπρξειν0 βλλοψσαν δJ τSν περ( κροκοδε2λοψ« σποψδν. N schreibt Zπαρξο+σα« für Zπρξειν und κροκοδε2λοψ für κροκοδε2λοψ«. Also auch die Konstruktion von περ( mit dem Akkusativ hielt er in diesem Falle nicht für klassisch. Bisher sind nur falsche Konjekturen der Hs N angeführt worden. Aber auch richtige fehlen, wie schon gesagt, keineswegs. Verbesserungen der Akzente, der Orthographie und andere nahe liegende Änderungen können hier übergangen werden, mit einer Ausnahme. Während P 219,14 ebenso wie RQ α3μερον schreiben, hat N das richtige α3ημερ/ν. Dass so akzentuiert werden müsse, war die Lehre Herodians, die N aus dem Referat in den Τονικ παραγγωλματα des Ioannes Alexandrinos kennen konnte, S. 30,24 Dindorf: κα( τ) α3ημερ)ν 4?+νεται, Pπ) το α3μερο« προπαρο?ψνομωνοψ (vgl. Hdn. 1,491,1 und 1,509,20). Sonst seien auch hier vor allem die aus sprachlichen Gründen erfolg- ten Verbesserungen genannt. 60,9 ist aus ν τ$ περ( σαλμ+ην mit Recht nach der Präposition der Genitiv σαλμ+η« hergestellt worden, auch wenn erst Holste richtiges Σαλμ+κη« zurückgewonnen hat. Mehrfach sind hellenistische oder vulgäre Sprachformen durch klassische ersetzt, 117,13 τ$ν δψε,ν durch το,ν δψο,ν, 139,7 κε, σταλε2ση« durch κε,σε στ., 144,11 κτισε,σα Pπ) durch κτ. Zπ) (mit RQ), 297,7 @ποψ durch @ποι in @ποψ 1 Λ9τ φψγε, 563,12 μαξησμενον durch μαξεσμενον (mit R). Das hellenistische, auch dem Sinne nach nicht passende κα 144,1 (κα eν P) beseitigte er, indem er καB fν eν schrieb. 632,1 fügte er den Artikel vor 6 Ελληνε« in klassischer Weise hinzu. Ob damit freilich in allen Fällen der Text des Stephanos oder auch nur der des Epi- tomators hergestellt ist, bleibt ungewiss. Dass der Schreiber von N mit Latein vertraut war, zeigt 71,2, wo er das verdorbene π2οψχ in οϊρχ verbesserte.36 Auch besass er Kenntnisse in der griechischen Literatur. 287,3–4 wo er statt νε- κρ$ν (P) das richtige νεκρ)ν schrieb, scheint er Lykophron 799 nachgeschlagen zu haben. 307,4 schreibt P Pπ) αψμκοψ το ποισαντο« πατρ/«. Die glän- zende Verbesserung πο2αντο« wird N aus Apollodor, Bibl. 1,9,16 (§ 112) ha- ben, wo Πο2α« Υαψμκοψ in einem Katalog der Argonauten genannt wird. 370,15 hat P Pπ) κπψο« το προg (= πρ)« RQ) Pγξ2σοψ. N hat das richtige pr«. Kapys als Vater des Anchises erscheint in der Ilias (20,239) und bei Apol- lod. Bibl. 3,12,2 (§ 141). Die hier aufgeführten, in N vorliegenden Verbesserun- gen fanden sich mit zwei Ausnahmen (144,11 und 563,12) nicht in einer ande- ren von N unabhängigen Hs. Zu den Übereinstimmungen mit R s. unten S. 28*. Diese Prüfung des Textes von N hat ergeben, dass er eine Bearbeitung des- jenigen von P durch einen Gelehrten darstellt. Geht man mit Diller und Harl- finger davon aus, dass P und N von derselben Hand geschrieben sind, ergibt sich eine Schwierigkeit. Ist anzunehmen, dass derselbe Kopist zuerst die Hs P

36 Ursprünglich wohl ο3ρβαν/« (Gaertner); s. α 200 Anm. 263. 22* Prolegomena nach einer unbekannten Vorlage mit üblicher Korrektheit abgeschrieben, seine Abschrift dann einem andern übergeben habe, der die Lücken nach einer an- dern Hs ausfüllte (= P2), und schliesslich die Hs P einer ziemlich gewaltsamen Bearbeitung unterzogen habe (= N)? Oder ist zwischen P und N ein Zwischen- glied (ξ) einzuschieben, das die gelehrte Bearbeitung von P enthielt, aber nicht von dem Schreiber von P und N herrührte? Eine gewisse Rolle für diese Frage spielen Stellen, an welchen der Kopist in scribendo korrigiert hat: 53,14 hat P  α;ολικS Pποικ2α. N hat zunächst  α;ολικS geschrieben, dies aber dann in α] α;ολικα( geändert, Pποικ2αι aber in einem Zug niedergeschrieben. 93,3 hat P Pστεγε, (βιβλ2!) statt Pστιγε,. N hat zunächst Pστεγε, geschrieben, aber dann Pγενε, daraus gemacht; das ist Grammatikergriechisch.37 Besonders aufschluss- reich ist 78,2. Hier gibt P wie R und Q  μην+σασα τ ;νο, φρ+γειν τ σπωρματα. In N ist zunächst τ ;νο, geschrieben, dies aber dann in τSν ;ν9 verbessert. Die Verbesserung kann nicht auf Grund von Eustathios zu Ilias B 682 (I 497,24) gemacht sein, denn Eustathios schrieb τh ;νο,. Erst Niccolò Maiorano hat in seiner Ausgabe von 1542 τSν BΙν9 hergestellt, wie van der Valk zur Stelle vermerkt. In N ist die Verbesserung sicher vor 1492 gemacht, denn sie findet sich danach in der von N durch ein Zwischenglied abhängigen Hs L (unten S. 24*). Vom Rösten des Saatgetreides ist bei Apollod. Bibl. 1,9,1 (§ 80) die Rede; hier wird gesagt, dass Ino die Frauen überredete, den Weizen zu rösten. Dagegen heisst es in der Hypothesis b. zu Apollonios’ Argonautika (Sch. S. 3,23 Wendel) von Ino selbst φρ+ττοψσα τ σπωρματα. Diese Hypothesis wird also die Quelle für die Verbesserung gewesen sein. Ausserdem zeigt der Zusammen- hang im Text des Stephanos, dass τh ;νο, nicht richtig sein konnte. Nach D. Harlfinger handelt es sich, wie bereits erwähnt (oben S. 13*f.), beim Schreiber von P und N um Georgios Alexandru. Da dieser sowohl Kopist als auch Professor für Griechisch war, wäre ihm eine Bearbeitung, wie sie für N ge- genüber P angenommen werden muss, zuzutrauen. Harlfinger verweist auf die in der Überlieferung von Jamblichs De mysteriis eine Rolle spielende Hs M, die er ebenfalls Georgios Alexandru zuweist. Gegenüber der Überlieferung lasse sie eine geringere Texttreue erkennen als die übrigen Hss und zeige gar eine ge- wisse Nonchalance. Den Kopisten könne man mit einem Konjekturalkritiker vergleichen.38 Diese Einschätzung liesse sich im besten Fall mit Beispielen, wie den eben vorgeführten, von Korrekturen in scribendo stützen; den Ausschlag für die Lösung des Problems bringen sie nicht. Denn dass derselbe Schreiber einer- seits soviel Scharfsinn verrät, anderseits aber seltsame Abkürzungen von P (oben S. 19*) zweimal getreulich nachmalt, will nicht einleuchten. Die von der

37 Für diesen Gebrauch von Pγεν« vgl. Sch. Od. 11,568 ο3κ Pγενε,« στ2ξοι. Bei Liddell/ Scott/Jones s.v. Pγεν« II. müsste die Verweisung auf diese Stelle des Stephanos fortfallen, da das Wort hier nicht überliefert, sondern falsche Konjektur ist. 38 M. Sicherl, Die Handschriften, Ausgaben und Übersetzungen von Jamblich, De mysteriis (Berlin 1957) 93f. und 167. Die Handschriften 23* bisher nicht identifizierten Hand P2 eingetragenen Lückenfüllungen, die zahl- reichen Änderungen und die Konjekturen sprechen für eine durchgängige, kri- tische Bearbeitung des in P überlieferten Textes, wie sie kaum von einem Schrei- ber currente calamo erwartet werden kann. Welchem Gelehrten die Revision, das Zwischenglied zwischen P und N, zuzuschreiben ist, bleibt eine offene Frage. Für die Annahme, dass sie im Umkreis des Florentiner Studio zustande gekom- men ist, gibt es gute Argumente. Wie bereits erwähnt und noch ausführlicher dargelegt wird (unten S. 37*), hat sich Poliziano, wohl unter dem Eindruck von Barbaros Castigationes Plinianae, mit Stephanos beschäftigt und die kritische Aus- einandersetzung mit dem Text der Epitome in die Centuria secunda einfliessen lassen. Zudem wissen wir, dass er im Frühsommer 1491 eine Reise nach Padua und Venedig unternahm, um nach interessanten Hss Ausschau zu halten. Be- gleitet hat ihn Pico della Mirandola, für dessen Bibliothek eine Hs der Ethnika belegt ist (oben Anm. 15). In Zusammenhang mit dem Rehdigeranus 47 wurde zudem die Vermutung geäussert, dass Picos (verlorenes) Exemplar Demetrios Moschos als Vorlage (ρ) für R gedient hatte; dieser Umstand wird in der Dis- kussion der auffälligen Übereinstimmungen zwischen N und R in Erinnerung zu rufen sein (unten S. 28*). Auf der besagten Reise besuchten die beiden Hu- manisten in Padua wohl auch die Bibliothek des Calfurnio. Aus dieser hatte Las- karis auf seiner Durchreise nach Venedig das von N abhängige Exemplar (φ) ausgeliehen, von welchem Rhosos L kopierte.39 Auch wenn beim jetzigen Wis- sensstand weder der Autor der gelehrten Bearbeitung von P und deren Rezep- tion in N namhaft zu machen ist, noch mit letzter Sicherheit feststeht, wer P und N kopierte, können wir doch soviel festhalten: Die Suche nach Stephanos-Hss, wie sie Janos Laskaris und Angelo Poliziano in anderen Humanistenbibliothe- ken unternommen haben, und der Vergleich von deren Textfassungen stimu- lierten den in der Philologie des späten Quattrocento bereits entwickelten text- kritischen Ansatz. Hand in Hand mit dem besonders in Florenz geförderten Studium der griechischen Grammatiker- und Scholienliteratur, mögen sie den Anstoss zur Bearbeitung der in P überlieferten Epitome gegeben haben.

L abhängig von N L hat mit N nicht nur die Überschrift, sondern auch Bindefehler gemeinsam: z.B. 7,5 νδικαι*τατον NL für νδικ*τατον RQP; 8,15 νν κλαψτ2τη« κα( NL (aus ναψκλαψτ2τη« κα( P) für richtiges να+κρατι« Q, να+κλαψτι R; 19,14–17 Pλλ δι – σιμο+ντιο« om. NL; 21,21 οψνε spatium πισ2δα« κα( Pγρι»νε« ^ δB Pγρ,ανB (für das letzte Pγρι»νε« [sic] N); 180,12 λαψνομων!ν NL, Ψλκομων!ν RQP; 641,19 φρψγησα,ο« NL, φαγρησα,ο« RQP. Ausserdem beruhen manche

39 Dazu oben S. 15*. Im Gegensatz zu Polizianos Reise sind die Daten von Laskaris’ Durchreise nach Venedig auf dem Weg nach Griechenland nicht sicher auszumachen. Da die beiden Ge- lehrten persönlich verfeindet waren, schweigt sich Poliziano in seiner Korrespondenz über den griechischen Humanisten beharrlich aus. 24* Prolegomena

Fehler in L auf der Verlesung undeutlicher Schriftzüge in N. So entstand z.B. 2,17 Pπ!ρ,νο« aus Pσσ!ρ,νο«, 9,16 Pροτ/νοψ aus Pβροτ/νοψ, 11,8 iκρα- γαντ,νο« aus Pκραγαντ,νο«, 32,18 Pζροι« aus Pζ*ροι«, 37,19 ργοψμα aus ργοψρα, 44,11 σκοτρψσα,ο« aus σκοτοψσα,ο«, 76,17 ν aus κ, 659,18 φρσαιο« aus φρσαλο«. Trotzdem kann L nicht unmittelbar aus N abgeschrie- ben sein. 18,5 hat L τ « α2 ξ*ρα«, in der Zeile darunter `« δριαν)«. Es ist klar, dass das α nicht zwischen τ « und ξ*ρα«, sondern vor δριαν)« gehört. L hatte also eine Vorlage, in der δριαν)« geschrieben und der Fehler durch ein an den Rand gesetztes α korrigiert worden war. L hat das α an die falsche Stelle gesetzt, vielleicht weil ξ*ρα« in der Vorlage am linken Rand stand. N hat aber korrekt in einer Zeile τ « ξ*ρα« und Pδριαν)«. Es ist also zwischen L und N ein Zwi- schenglied (φ) anzusetzen. Dieses ist dann auch für die Auslassungen von 638,13 ε.τα Τρο2α, 645,10 βασσαρικ$ν g, 646,12–13 Zδρο+ντιο« – τ) νικ/ν, 682,4 λωγεται – ε/πομπο« sowie die Verlesungen der Schriftzüge von N ver- antwortlich. Ob die zahlreichen Fehler, die L gegenüber N hat, auf Rechnung von φ oder von L gehen, lässt sich nicht sagen. Wenn die Vorlage für Rhosos die von Janos Laskaris aus der Bibliothek des Giovanni Calfurnio in Padua entlie- hene Hs war (oben S. 15*), so kann diese nicht N, sondern nur φ gewesen sein. Für die Textherstellung und den kritischen Apparat bleibt L unberücksichtigt.

Π2 abhängig von N Π2 ist eine sehr genaue Abschrift des betreffenden Teiles (623,5 M. bis Schluss) von N. Die ungedeutete Abkürzung 692,4 με ist getreulich nachgemalt, ebenso 711,11 die für aγοψν. Wo N von P abweicht, stimmt Π2 fast durchwegs mit N gegen P überein. Ausnahmen finden sich nur an folgenden Stellen: 625,2 wo ı RQP in Π2 offensichtlich auf Rasur steht, N dagegen t (τριακ/σιοι Ald.) hat, ferner an Stellen, wo die richtige Schreibung gegen N hergestellt ist: 628,10 σμ2λη für σμ+λη, 638,3 μακεδον2α« für μακεδ*νια«, 669,9 λιβψκ$ κ/λπ! für λψβικ$ κ/λπ!. Unklar bleibt nur 664,6 φι wie P, wo N φ2α hat. Vielleicht war damals schon in N der Akzent recht schwach. Von L kann Π2 nicht abgeleitet sein, da sie die vielen Fehler von L nicht hat, z.B. nicht die Weglassungen von 638,13 ε.τα Τρο2α, 645,10 βασσαρικ$ν g, 646,12–13 Zδρο+ντιο« – τ) νικ/ν, 682,4 λωγεται – ε/πομπο«. Auch die aus N abgeleitete Aldina kann nicht die Vorlage gewesen sein. Das zeigt 624,14, wo Π2 wie N τιμ*ριον hat, Ald. τιμ*νιον; 627,12 τλ9« τλο)« NΠ2, τλ9« τλ!)« Ald., 628,1 4ζ/λ!ν NΠ2, 4ζολ$ν Ald. Die Weglassungen in Ald. 632,8 des zweiten τ) τοπικ)ν τραξε*τη« und 651,6 von κα( Zπιαν)« haben NΠ2 nicht. Für Textherstellung und kritischen Apparat wird Π2 nur in dem in N fehlenden Schluss ab 713,8 berücksichtigt.

Ald. abhängig von N Ald. hat mit N nicht nur die Überschrift gemeinsam, sondern auch die Verän- derungen am Text von P, die in N vorliegen, z.B. 79,7 Tωαν und φωροψσαν, Die Handschriften 25*

80,14 κελε+σαντα für κελε+σαντο«, 84,4 ZχηλSν ρ+ειαν, 104,19 ψσεν Pρκδα« cπποψ«, 220,1 οk ο], 302,4 Pπολλ!ν2!, 440,16 φιλ/?ενο«, 610,6 b« τB, 693,1 Zπαρξο+σα« (für Zπρξειν P) und κροκοδε2λοψ für κροκοδε2λοψ«. Von L hängt Ald. nicht ab. Die falsche Einordnung des α in 18,5 (oben S. 24*) hat Ald. ebensowenig wie N, und auch nicht Auslassungen in L wie z.B. von BΑξαι2« 3,18, κα( φιλο?εν*τατον 7,6, Κψρηνα,ο« 27,18, `« Pροψρα,ο« 37,18, PρξS δBα3τ « – πεδι« 632,8, und die, die oben unter Π2 für die Stellen 638,13; 645,10; 646,12 und 682,4 aufgeführt sind. Ald. hat bisweilen die Lesungen von N zu verbessern gesucht, z.T. auch wirklich verbessert. Nur in diesen Fällen, in denen Ald. von N abweicht, z.B. 2,8 ’Ηρ!διαν)« (s. oben S. 19*), sind die Les- arten von Ald. im kritischen Apparat als Zeugnisse eines frühen Korrektors ge- sondert aufgeführt, sonst gilt das Zeichen N auch für Ald. Die zahlreichen Son- derfehler zeigen, dass LΠ2Ald. unabhängig voneinander entstanden sind. Sie gehen direkt (oder indirekt wie L) auf N zurück.

Wie die Untersuchung ergab, scheiden die Hss MVΠL sowie die Aldina für die Textkonstitution aus. Berücksichtigt und entsprechend im kritischen Apparat verzeichnet sind sie nur für eindeutige Verbesserungen verderbter Lesarten und für Konjekturen.

1.2.2. Nicht von einer erhaltenen Vorlage abhängige Handschriften: Die Pri- märhandschriften (RQP, teilweise auch N) und ihr Verhältnis zu einander

Eigenheiten und Sonderfehler der einzelnen Handschriften Wie unten zu zeigen sein wird, gehen die selbständigen Textzeugen RQP letzt- lich auf einen Archetypus zurück. Hingegen unterscheiden sie sich bereits in der Anlage des Lexikons voneinander. So ist weder die ursprüngliche Gliederung nach Buchstaben (στοιξε,α) noch nach Büchern in allen Hss durchgängig über- nommen worden, z.B. ante 1,1 PρξS το α QP, om. RN; ante 154,6 βιβλ2ον h PρξS το β στοιξε2οψ R, PρξS το β μετ το α Q, βιβλ2ον h P, PρξS το β N; ante 191,15 PρξS το γ στοιξε2οψ R, PρξS το γ μετ το α Q: PρξS το γ N. Die Buchzahlen scheinen in Q durchgängig zu fehlen, z.B. 30,9 βιβλ2ον δε+τερον RP, om. Q; 110,17 βιβλ2ον ı RP, om. Q. Hingegen verzeichnet Q Untergliederung nach Buchstabenfolge, z.B. 66,7 μετ το λ Q; 172,4 μετ το ο Q.40 Für die Unabhängigkeit von RQP von einander zeugen auch der unter- schiedliche Umgang mit schwer verständlichem Wortlaut sowie die uneinheit- liche Auflösung von Abkürzungen in der Vorlage, z.B. 2,6 π/λι« ν φ!κεσιν R, το,« φ!κεσιν Q, π/λι« φ!κεσιν P und 26,19 ταμψ R, ταμοψ Q, τ μ P,

40 Zur Gliederung nach Buchstaben und Büchern ausführlich Honigmann 2377–2379. 26* Prolegomena sowie 14,1 στοιξε2!ν R, -ε,ον Q, -ε2! P. Sehr oft verwendet Q dasselbe Kürzel π(–– für περ( und παρ. Kommen hinzu zahlreiche Sonderfehler, aus welchen hier eine Auswahl folgt: 2,2 überliefert R `« κα( α, woraus schwerlich ein Sinn zu holen ist. Entsprechend hatte Q eine Lücke gelassen, in welche eine zweite Hand (?) αλβη einsetzte (unter nachträglicher Tilgung des η?) und davor wur- de noch später `« κα( ergänzt. P schrieb `« κα( λβα. Ein weiteres Beispiel von unterschiedlichem Umgang mit einer offenbar fehlerhaften Vorlage bietet 15,10 δB οlν < α3τS alt. m. in fenestra> Q, δJ cum spatio ca. 6 litt. R, δB <ε.ναι alt. m. in fenestra> φρψγ2α« P. Ähnlich 17,9 φ 3η (φησι MV) τ μωντοι Q, α3τ μωντοι R, spatium α3τ μωντοι P (τ μωντοι N); ferner 31,5 δι τ « αι ν a « (exp.) κα/λοψ Q, δι το αι ενα« κα/λοψ R, δι το ai ν aη2 σψλλ κα/λοψ (Ppc) für δι τ « αι ν a <τ «> κα/λοψ. 118,10 διον+σιο« ν πιτομ « ı Q, διον+σιο« πιτομ « ı R, διον+σιο« ν e πιτομ « ı P scheint Haplographie bzw. Dittographie die Ursache für die irrigen Fassungen von R und P zu sein. Verwirrung in der Wortstellung widerspiegelt 2,5 PρτακS Pρτακην)« κα( Pρτκιο« R, Pρτκη κα( PρτακS κα( Pρτακ,ο« Q, κα( Pρτβη κα( Pρτκη Pρτακ,ο« PN. Sonderfehler sind besonders häufig am Anfang der Epitome. Dies erklärt sich vor allem dadurch, dass im Buchstaben α der Text vollstän- diger (mehr Belegzitate) und komplexer (Grammatikersprache, z.B. Kanones) ist.

Gemeinsamkeiten und Bindefehler aller Handschriften Zu den auffälligsten Gemeinsamkeiten von RQP gehört die Überschrift des Werkes κ τ$ν νικ$ν στεφνοψ κατB πιτομν (στεφνοψ βψζαντ2οψ περ( π/λε!ν κα( δμ!ν N). Auch weichen sie in der Artikelfolge hin und wieder ge- meinsam von der strikt alphabetischen Reihe ab (z.B. α 193/α 194; α 220/α 221; β 18). Ferner weisen sie alle grösseren Textverlust auf, so in den Buchsta- ben κ (372,10–14), λ (413,7) und ο (495,14). Lediglich der erste Fall hat Spuren in QP hinterlassen, wo jeweils der Rest der Lage frei geblieben ist.41 Daneben teilen die drei Handschriften zahlreiche kleinere Lücken (5 bis 15 Buchstaben), die sich unterschiedlich über den Text verteilen, so hauptsäch- lich in den Artikeln α 1 bis 50 (S. 1–22), in den Buchstaben γ und δ (S. 194–234) und in κ, λ und μ (S. 373–456). Diese erscheinen in R als fenestrae. Dies gilt in der Regel auch für Q; allerdings sind sie in den Anfangsteilen der Epitome gele- gentlich durch eine zweite Hand (Q2 ) gefüllt. In P hat eine zweite Hand (P2) den Grossteil dieser Lücken aus unbekannter Quelle gefüllt, während N jeweils den vollen Text von gleicher Hand bietet (s. oben S. 19*). RQP weisen zudem zahlreiche Bindefehler auf, z.B. 4,5 ρ/δοτο« RQPN für ’Ηρ!διαν/« (Holste; so mehrfach, s. α 4 Anm. 9); 5,7 βασην$ν RQPN für BΑβασην$ν (Xylander); 11,7 ε3δ/?ιο« RQPN für Εϊδο?ο« (Holste); 12,5 σι-

41 Dazu s. Diller, Tradition 344 (= Studies 194). Die Handschriften 27*

κελ2α« RQPN für Κιλικ2α« (Holste); 14,16 καλS RQPN für Κεφαλ (Et. Cas., Westermann). Da und dort hat bereits N das Richtige wieder hergestellt, so z.B. 8,3 Pβοριγ,νε« und Pβοριγ,σιν N für Pβοργ,νε« und Pβοργ,σι RPN; 9,12 λεψκ!νιε+« N für λεψκ!νοε+« RQP; 38,8 Qροψ« N für Qρο« RQP; 60,16 Pλε?αν- δρε+« N für Pλε?νδρεια RQP; 120,1 τωμμικο« N für τωμμικε« RQP.

Eigenheiten und Sonderfehler der einzelnen Handschriften einerseits und Ge- meinsamkeiten und Bindefehler aller Handschriften anderseits führen zwangs- läufig zur Annahme einer gemeinsamen Vorlage (Archetypus), auf den sie alle letztlich zurückgehen.

Das Verhältnis der Haupthandschriften RQP zu einander Obwohl alle drei Handschriften wie festgestellt auf einen Archetypus zurückge- hen, stehen sie in unterschiedlichem Verhältnis zu einander. Q und P teilen zahlreiche und gewichtige Bindefehler, wie Lücken, welche auf eine gemein- same Vorlage (χ) hindeuten. Signifikant sind beispielsweise die Lücken im Buchstaben γ, wo im Gegensatz zum Anfang der Epitome der Textverlust nicht durch eine zweite Hand wettgemacht wurde, so z.B. 194,20 διον+σιο« R, spatium QPN, gleich darauf 194,22 οk λινοτειξωα R, ο] spatium ca. 7 litt. τε2ξεα QPN; 198,2 Textausfall κατ μJ bis κατ δJ wegen Augensprung. 196,19 über- liefert R γαλλε*τοψ (richtig Γαλε*τοψ Schubart); QP beginnen γαλ und ver- wandeln dann, nach einer verzeichneten Lücke von ca. zwei Buchstaben, den Ausgang des missverstandenen Wortes in den Artikel το vor ψ]ο.42 Textaus- fall kleiner Wörter ohne fenestra begegnet häufig, z.B. 4,9 (τ) R, om. QP), 20,20 (δJ R, om. QP), 192,3 (x R, om. QP). Weitere Bindefehler sind 6,20 Simplex ο;κε,ν QPN, κατοικε,ν R; 10,15 die lec- tio facilior το νε2λοψ QPN, τ νε2λ8 R; 192,3 das Synonym bκεν QPN, eλε R; 193,15 erklärendes ηλψκο QPN, ε3ε2α« R; 194,1 κ QPN, Pπ) R. Hier nicht gesondert aufgezählt werden die Fehler in Orthographie und Akzentuierung. Viele Bindefehler teilen R und Q, die ebenfalls zu einem grossen Teil ortho- graphischer Natur sind oder die Akzentuierung betreffen. Auf das Konto der Syntax gehen 5,12 Pλλ/τριον RQ, Pλλ/τρια PN; ferner 17,10 τ) ρ RQ, τ$ ρ PN; 18,7 μεταποντ,νον RQ, -ο« PN; 210,16 ο6 RQ, n« PN. Änderungen in der Wortstellung 191,19 fν ηλψκ$« Ψκατα,ο« RQ, fν Ψ. . PN; 197,9 eλεν ν καρ2α RQ, ν κ. e. PN. Zu verzeichnen ist auch Textverlust, z.B. 10,1 spatium ca. 4 litt. RQ, κα( PN; 13,15 α3τSν om. RQ; 194,2 δJ om. RQ. Gegenüber die- sen eher unerheblichen Fehlern nimmt sich 3,8 der durch fenestra angezeigte Ausfall von τ) δJ Τεψκρ/« gewichtiger aus. Woher P hier in erster Hand den vollen Text übernimmt, ist nicht mit Sicherheit auszumachen. Dass der Unter- schied zwischen Τεκρο« (Eigenname) und Τεψκρ/« (Ethnikon) Grammatiker-

42 Dazu s. Anm. 34. 28* Prolegomena beispiel war, zeigt Ps.-Arc. 84,23 (Hdn. 2,1,4), wo Τεψκρ/« in einer Beispielreihe mit Λοκρ/« erscheint. Die Fehler, welche R und P teilen, beziehen sich auf leichtere Abweichungen in der Orthographie sowie in der Akzentuierung und können daher nicht als Bindefehler qualifiziert werden. Nach den Ausführungen über P und dessen gelehrte Bearbeitung, wie sie sich in N niedergeschlagen hat (oben S. 18*–23*), ist dies nicht weiter verwunderlich. Auffälliger freilich sind Übereinstimmun- gen von N mit R gegen P, besonders dann, wenn sie richtig sind, z.B. 9,23 κληε,σα RN, -σαν QP; 40,1 ε"ναι RNpc, ε.πεν QPNac; 66,13 λα RN, λλα Ppc, Pλλ QPac; ferner 193,2 τ RN, τ$ν QP; 194,16 παρικ$ν RN, παρενικ$ν QP. Hin und wieder geht N mit R auch in Falschem zusammen, wie im auf- schlussreichen Zitat aus dem Komiker Archippos 197,3: Hier geben alle vier Handschriften τ2 λωγει« σ+ μντι« (RN) bzw. μντει« (QP) als ein Kolon. Wäh- rend Q und P μντει« auf das folgende ε;σ( γρ αλττιοι beziehen, verbin- den R und N den Singular μντι« mit dem vorausgehenden σ+. Ob in N dieser falsche Bezug unabhängig hergestellt wurde oder von R beeinflusst war, lässt sich nicht sicher entscheiden. Immerhin sei vermerkt, dass R die beiden Wörter in scriptio continua σ+μντι« gibt. Im Licht des oben (S. 23*) beschriebenen Um- felds, in welchem die gelehrte Bearbeitung von P stattgefunden hat und N ent- standen ist, drängt sich die Annahme auf, dass der Gelehrte die R-Tradition (ρ) kannte. Es ist also mit Kontamination zu rechnen. Abschliessend gilt es festzuhalten, dass sowohl R als auch Q zahlreiche Son- derfehler aufweisen; im Verhältnis zu den jeweils richtigen Sonderlesarten halten sich die beiden Handschriften jedoch ungefähr die Waage. Während Q in der Lückenfüllung (durch eine zweite Hand) zu Beginn der Epitome bereits Spuren einer Überarbeitung aufzeigt, wirkt R urtümlicher und hinter- lässt den Eindruck des ältesten uns bekannten Überlieferungszustandes der Epitome. Indirekte Überlieferung 29* STEMMA CODICUM

1480 ! χ

1485 Q P x N 1490 ρ φ L M

1495

Π1 1500 R Π2 Ald. 1505

V

2. Indirekte Überlieferung

Auszüge aus einigen Artikeln des Stephanos sind nicht bloss durch Hss der Ethnika, sondern auch durch andere Schriften, also indirekt, überliefert. Es handelt sich dabei um Byzantinische Chroniken, Etymologika, Kommentare des Eustathios sowie Schreiber-Zitate in Hss anderer Autoren.

2.1. Byzantinische Chroniken (nach Aubrey Diller, TAPhA 81 [1950] 241–53 = Studies 45–57).

Es handelt sich um Chroniken des 10. Jhs., in deren Erzählungen geographi- sche und mythologische Erklärungen eingestreut sind. Neben der Chronik des Johannes Malalas, den Patria des Hesychios Illustrios, Arrians Bithyniaca u.a. stellen Strabon und Stephanos eine Hauptquelle dieser Notizen dar, wobei of- fen bleiben muss, ob alle Auskunft aus Strabon den Weg direkt oder über die 30* Prolegomena

Ethnika in die Chroniken gefunden hat.43 Aus Dillers Beispielen werden im fol- genden nur solche Passagen angeführt, deren Wortlaut auf Stephanos als mög- liche Quelle schliessen lässt. Dies trifft in erster Linie auf die ‚Kaisergeschichte‘ des Genesios zu: Iosephi Genesii regum libri quattuor, rec. A. Lesmüller-Wer- ner et I. Thurn. CFHB XIV (Berlin/New York 1978). p. 40,26 τ « Παφλαγον2α« (pτι« Pπ) Παφλαγ/νο« ψ]ο το Φινω!« τ « τοια+τη« γ « γκρατσαντο« Pγορε+εται). St. Byz. 513,5 M. Παφλαγον2α0 Pπ) Παφλαγ/νο« το Φινω!« παιδ/«.44 p. 41,45 τSν δJ (scil. 5Αμαστριν) τ) πρ(ν Κρ$μναν iνομασμωνην κ τινο« Περσ2δο« BΑμστριδο«, ψγατρ)« BΟ?ψρτοψ Pδελφο Δαρε2οψ, pτι« σψνοι- κσασα Διονψσ28 τ ’Ηρακλε2α« τψρνν8, ZπB κε2ν8 οlσαν τSν π/λιν Pπ) τ « σψζ+γοψ iνομακωναι. St. Byz. 84,3 M. 5Αμαστρι«, π/λι« Παφλα- γον2α«,  πρ/τερον Κρ$μνα.…Pπ) γψναικ)« Περσ2δο« BΑμστριδο«, ψγα- τρ)« BΟ?ψροψ το Pδελφο Δαρε2οψ, f σψνrκησε Διονψσ28 τ ’Ηρακλε2α« τψρνν8. p. 47,6 πρ)« τ) Ταρσο τ « Κ2λικο«, pτι« iν/μασται τh πτ*σει Βελλε- ροφ/ντοψ κε,σε φοιτσαντο« κα( κατ τ)ν ταρσ)ν πεπον/το«0 s Τερσ)« Pπ) το Ταρον τ) Qρο« Τερσ2αν κεκλ σαι τ) πρ2ν, δι τ) πρ$τον Pνικμ! ναι α3τ) κατακλψσμ ?ψδατ!ε2ση« γ «0 τωρσαι γρ τ) Pνα?ηρναι λωγεται. Stark gekürzt aus St. Byz. 605,1–13 M. p. 83,66 αt« (scil. Σψρακο+σαι«) Qνομα Pπ/ τιν!ν κτισασ$ν τα+τα« BΑρξ2οψ ψγατρ$ν Σ+ρα« κα( Κ/σση«, s Pπ/ τινο« κε,σε λ2μνη«, s Pπ) τ « πρ(ν μJν κρνη« Σψρακο« νν δJ BΑρεο+ση«. St. Byz. 592,17 M. Σψρκοψ- σαι0 … κτ2σμα μJν BΑρξ2οψ.…λ2μνη, pτι« καλε,ται Σψρακ*.45

Was die Übereinstimmung in den Fortsetzungen der Chronik von Symeon Lo- gothetes (bei Diller: Pseudosymeon [PS], sog. Georgius continuatus [GC] und Theophanes continuatus [TC] betrifft, so dürften die meisten Exzerpte auf Strabon direkt zurückgehen.46

43 L. Robert, Villes d’Asie mineure (1935) 215f. Anm. 1, und ihm folgend A. Markopoulos, JÖB 23 (1974) 94f., gehen von einer einzigen, verlorenen Sammelquelle aus („un même Ety- mologique … différent du recueil d’Etienne de Byzance“), während Diller (a.O. 253 = Stu- dies 57) an einen Exzerptenschatz denkt, welcher sukzessive aus den verschiedenen Autoren zusammengetragen und zum Gemeingut der Chronisten geworden war. 44 Vgl. Arrian, FGrHist 156 F 77. 45 Die Namensetymologie wird verbreitet sowohl von Historikern als auch von Grammatikern diskutiert; s. bei Genesios ad loc. 46 Diese Vermutung, wie sie bereits Diller äusserte, vertritt (brieflich) auch Staffan Wahlgren, der in der Reihe des CFHB die neue kritische Ausgabe der Chronik des Symeon Logothetes besorgt. Indirekte Überlieferung 31*

2.2. Das Etymologicum Symeonis

Das Etymologicum Symeonis ist kurz vor der Mitte des 12. Jhs. entstanden. Wie be- reits Richard Reitzenstein zeigte, hat Symeon neben seiner Hauptquelle, dem Etymologicum Genuinum, auch die Ethnika des Stephanos direkt benutzt.47 Das Et. Symeonis ist nirgends rein und vollständig, sondern in drei Fassungen überliefert:48

2.2.1. Das Etymologicum Casulanum, erhalten auf den ff. 167–174 des Vaticanus graecus 1276, geschrieben im apulischen Kloster von San Nicola di Casole am Anfang des 13. Jhs. Es enthält die Glossen Pασμην – Pλε*μεα. Die erste Ausgabe besorgte Oronzo Parlangèli.49 Bei Lasserre/Livadaras erscheinen die Artikel unter der Rubrik c. Eine Nachkollation der Hs am Original besorgte Christian Zubler (Dezember 2001). In der vorliegenden Ausgabe werden die Artikel des Et. Casulanum nach der Reihenfolge in der Hs (= Parlangèli) nume- riert; wo abweichend, erfolgt die Zählung bei Lasserre/Livadaras in Klammer. An unklaren und strittigen Stellen wurde der Text neu ediert. Das Lexicon Tittmanianum, welches Johann August Heinrich Tittmann 1808 herausgegeben und irrtümlich dem byzantinischen Historiker Johannes Zonaras zugeschrieben hatte, enthält zahlreiche Glossen des Symeon.50 Die bei J.A. Cra- mer, Anecdota Graeca e codd. manuscriptis Bibliothecae Regiae Parisiensis, Bd. IV, aus dem cod. Parisinus 2669 (17. Jh.) gedruckte Fassung ist gelegentlich vollständiger und besser als Tittmanns Text. Terminus post quem dieses Lexi- kons ist die jüngste benutzte Quelle, nach Alpers (a.O. 736f.) der Kommentar des Johannes Zonaras zu den Canones der Konzilien, geschrieben zwischen 1159 und 1169. Verfasst wurde das Lexikon sicher einige Zeit nach 1170, sehr wahrscheinlich sogar nach 1204. Die darin aufgenommenen Stephanos-Glossen

47 Geschichte der griechischen Etymologika (Leipzig 1897, Nachdruck Amsterdam 1964) 254–286, hier 256f. Über das Verhältnis zu Stephanos ausführlicher ist G. Berger, Etymolo- gicum Genuinum et Etymologicum Symeonis (β). Beiträge zur Klassischen Philologie 45 (Meisenheim am Glan 1972), S. XIX–XXI. Dieser geht dort auch auf die Frage ein, ob das Etymologicum Magnum (hier EM) die Ethnika unabhängig vom Et. Symeonis benutzt hat. Die Frage ist nicht mit Sicherheit zu entscheiden. Im Similienapparat wird das EM bei Ähn- lichkeiten im Wortlaut mit Stephanos jedoch herangezogen. 48 F. Lasserre/N. Livadaras, Etymologicum Magnum genuinum, Symeonis Etymologicum una cum Magna grammatica, Etymologicum magnum auctum, 2 Bde. (Roma 1976–1992); zur Überlieferung des Et. Symeonis s. 1, S. XII–XVII. Für die Zitate aus dem Et. Symeonis eben- falls herangezogen werden H. Sell, Das Etymologicum Symeonis (α – P2!). Beiträge zur Klassischen Philologie 25 (Meisenheim am Glan 1968); Berger, Etymologicum Genuinum et Etymologicum Symeonis (β), s. oben Anm. 47. 49 Bollett. della Badia greca di Grottaferrata 7, 1953, 115–126, und 8, 1954, 97–112. 50 Nachdruck Amsterdam 1967. Ausführliche Behandlung dieses Lexikons von K. Alpers, RE X A, 732–763 (bes. 747f. über Stephanos von Byzanz als Quelle). 32* Prolegomena stammen nach Alpers (a.O. 747) zum allergrössten Teil nicht aus Symeon; viel- mehr habe der Verfasser ein Fragment der Epitome des Stephanos selbständig benutzt. Ob der Text dieses Fragments an einigen Stellen noch vollständiger war als der Archetypus unserer Hs, lässt sich freilich nicht schlüssig beweisen.51 Die letzte Stephanos-Glosse bei ‚Zonaras‘ ist 580 Δ+μη aus St. Byz. 240,16 M.52

2.2.2. Die zweite Fassung des Et. Symeonis ist durch zwei Hss vertreten: – Parmensis graecus 2139 (E). Anfang des 14. Jhs. Papier, 104ff. Enthält die Glossen Pασμην – iκψλοι. Überschrift BΕτψμολογικ)ν Σψμε9ν το με- γλοψ γραμματικο. – Vindobonensis Phil. graecus 131 (F). Etwa zwischen 1250 und 1300 ge- schrieben.53 Papier, 171ff. Enthält die Glossen Pασμην – `ρολογε,ον. Die Überschrift lautet wie in E.

2.2.3. Eine durch Zusätze, im wesentlichen aus dem Et. Magnum (auctum) er- weiterte Bearbeitung des Symeon gibt die dritte Fassung, die sog. Μεγλη γραμματικ. Sie ist ebenfalls in zwei Hss überliefert: – Laurentianus S. Marci 303 (C). 1291 oder wenig früher von Nikolaos Kalo- eides geschrieben. Papier, 212ff. Enthält die Glossen π/εν – [χ. Überschrift BΕτψμολογικ)ν το μεγλοψ γραμματικο, darunter PρξS σ=ν ε$ τ « Μεγλη« Γραμματικ «. Die Hs kam 1497 aus der Hinterlassenschaft des An- gelo Poliziano in die Bibliothek von S. Marco. – Leidensis Vossianus graecus Q 20 (D; V apud Lasserre/Livadaras). Ge- schrieben gegen Ende des 13. Jhs. Papier, 329ff. Auf ff. 7–209 die Glossen π/εν – uρτο der Μεγλη γραμματικ. Überschrift: BΕτψμολογικ)ν το με- γλοψ γραμματικο, gefolgt von PρξS σ=ν ε$ τ « Μεγλη« Γραμματικ «. Auf den folgenden Blättern finden sich Zusätze aus dem Et. Magnum (auc- tum). Die Hs war eine Zeit lang im Besitz von Henricus Stephanus. Die meisten der Glossen hat Thomas Gaisford, der die Hs V nennt, in den Anmerkungen zu seiner Ausgabe des Etymologicum Magnum (Oxford 1848) aufgenommen. Alle diese Hss. lagen uns in Mikrofilm vor. Wo bereits ediert, wird das Et. Symeonis in der Regel nach der Ausgabe von Lasserre/Livadaras zitiert (in Klammer jeweils die Zählung bei Sell und bei Berger). Für die bisher unedierten

51 Alpers verweist auf die Artikel α 252 5Αμανον (Zonar. p. 153) und β 2 Βαβ+λη (Zonar. p. 372). 52 Lasserre/Livadaras verfahren so, dass alle Glossen (nicht nur die aus St. Byz.), die nicht aus schwerwiegenden Gründen Symeon abgesprochen werden können, ihm zugeteilt werden; von den andern aber wird angenommen, dass sie aus einem sehr guten Codex des Et. Genui- num in das von ‚Zonaras‘ verwendete Lexicon des Symeon übergegangen sind. 53 Zur Datierung s. Reitzenstein, Geschichte der griechischen Etymologika 259 („etwa aus der Mitte des XIV. Jahrhunderts“); H. Hunger, Katalog der griechischen Hss der Österrei- chischen Nationalbibliothek I (Wien 1961) 239, datiert sie in die 2. Hälfte des 13. Jhs. Indirekte Überlieferung 33* einschlägigen Artikel des Et. Symeonis hat Christian Zubler die vier Hss kolla- tioniert und, wo nötig, Nachkollationen bei den bereits edierten Teilen vorge- nommen. In den Stephanos-Glossen zeigen die Hss EF erwartungsgemäss eine grössere Nähe zur Epitome der Ethnika als die Hss CD.

Wie bereits Richard Reitzenstein (Geschichte der griech. Etymologika 324) auf- zeigte, hat das Etymologicum Genuinum das Lexikon des Stephanos nicht benutzt; hingegen wird in zahlreichen geographischen Glossen Oros zitiert. Das Et. Genuinum erscheint daher in der vorliegenden Ausgabe unter den Similien, wo sich Gemeinsamkeiten zwischen den Ethnika des Stephanos und Oros’ Werk Περ( νικ$ν ergeben.

2.3. Eustathios

Eustathios wurde um 1115 geboren und ist als Erzbischof von Thessalonike 1195/96 gestorben, doch seine biographischen Daten sind nur lückenhaft be- kannt. An den Kommentaren zu Dionysios Periegetes und Homer, in welchen sich Zitate aus Stephanos finden, arbeitete er, wie gegenseitige Verweisungen zeigen, gleichzeitig. Sie sind wohl alle während seiner Tätigkeit in Konstantino- pel zwischen 1161 und 1175, also vor seiner Übersiedlung an den Bischofssitz, entstanden.54

2.3.1. Kommentar zu Dionysios Periegetes, geschrieben nach 1161, und vor den bei- den Homer-Kommentaren vollendet. Die Überlieferung, von Aubrey Diller an- hand von rund fünfzig Hss aufgearbeitet, zerfällt in zwei Stränge, welche sich bis zum 13. Jh. zurückverfolgen lassen.55 Der Archetypus des ersten, der Vaticanus graecus 1910 (R) ist erst seit 1970 bekannt.56 Der Archetypus des zweiten (β) ist verloren. Parallel zu den beiden Autographen des Odyssee-Kommentars führte Diller die Stränge von R und β auf Eustathios selbst zurück.57 Die Zitate aus den Ethnika werden nach der Ausgabe von Carl Müller, GGM II (Paris 1861, Nach- druck 1882; Hildesheim 1965) 201–407, gegeben. Die Hs R lag uns als Xeroko- pie vor und wurde an den einschlägigen Stellen von Christian Zubler überprüft.

54 Über Eustathios immer noch nützlich L. Cohn, RE VI 1 (1909) 1452–1489. Speziell zur Da- tierung der Kommentare M. van der Valk, Eustathii Commentarii ad Homeri Iliadem perti- nentes I (Leiden 1971) § 125 mit älterer Literatur. Zur literarischen Bedeutung des Eustathios A. Kazhdan/S. Franklin, Studies on Byzantine literature of the eleventh and twelfth centuries (Cambridge/Paris 1984) 115–195; eine knappe Würdigung der Kommentare gibt Hunger, Die hochsprachliche profane Literatur 2,63–67. 55 Appendix in: A. Diller, The textual tradition of Strabo’s (Amsterdam 1975) 181–207. 56 P. Canart, Codices Vaticani Graeci. Codd. 1745–1962 (Bibliotheca Vaticana 1970) 647–649. 57 Diller, a.O. 183 „I suspect that both R and β derive from Eustathius himself through two autographs“. 34* Prolegomena

2.3.2. Kommentar zu Homers Ilias. Dieser liegt als Autograph des Eustathios in den Hss Laurentianus Plut. LIX 2 und LIX 3 vor. Die erste Hs enthält den Kommentar zu den Rhapsodien A–I, die zweite zu Κ–.. Die Exzerpte aus Ste- phanos, oft eingeführt durch 1 τ BΕνικ γρχα« oder 1 νικογρφο« u.ä.,58 werden (mit Band-, Seiten- und Zeilenzahl) nach der Ausgabe von Marchinus van der Valk, Eustathii Commentarii ad Homeri Iliadem pertinentes, I–IV (Lei- den 1971–1987) zitiert.

2.3.3. Kommentar zu Homers Odyssee. In diesem Kommentar finden sich keine namentlichen Zitate aus Stephanos, doch gibt es auch hier Erklärungen, welche Herkunft aus den Ethnika vermuten lassen. Zitiert wird nach der von J.G. Stall- baum besorgten Ausgabe, Eustathii Commentarii ad Homeri Odysseam ad fi- dem exempli Romani editi, I–II (Leipzig 1825–26).

2.3.4. Eustathios und Stephanos. Dass Eustathios die Ethnika in einer Epitome benutzte, sagt er selbst.59 Doch stellt sich die Frage, ob es sich um die erhaltene Epitome handelt oder eine umfänglichere. Aus den Kommentaren des Eusta- thios hatte Johannes Geffcken in seiner Göttinger Dissertation, De Stephano Byzantio capita duo (1886), für eine Reihe von Artikeln des Stephanos einen vollständigeren, über die Epitome hinaus gehenden Text der Ethnika zu gewin- nen versucht.60 Und schon vor ihm hatten manche, auch Anton Westermann in seiner Ausgabe der Ethnika (Leipzig 1839) S. XV, behauptet, dass Eustathios sowohl den vollständigen Stephanos als auch die Epitome benutzt habe. Diese Ansicht erklärte Cohn (RE VI 1,1484) mit Recht für unwahrscheinlich; aber die Epitome, die Eustathios vorlag, sei wohl an vielen Stellen vollständiger und we- niger korrupt gewesen. Die Frage, in welchem Verhältnis Eustathios zu Stepha- nos steht, ist in umfassender Weise von Wilhelm Knauss, De Stephani Byzantii Ethnicorum exemplo Eustathiano (Diss. Bonn 1910) behandelt worden. Knauss bemüht sich nachzuweisen, dass dort, wo Eustathios über den Text der Epitome hinausgeht, er nicht einen vollständigeren Stephanos benutzt hat, sondern seine Angaben aus eigener Gelehrsamkeit stammen. Er wendet sich damit insbesondere gegen Geffckens Aufstellungen und weist u.a. darauf hin, dass da, wo der vollständige Stephanos vorliegt, Eustathios nur die Epitome benutzt habe. Nach ihm deutet nichts auf die Benutzung eines vollständigen

58 Den Namen des Stephanos erwähnt Eustathios nur einmal, ad Ζ 397 (II 342,12) κα κα( Στωφανο« παραδ2δ!σιν ν το,« BΕνικο,«. 59 Ad A 39 (I 56,1) 1 τ BΕνικ πιτωμν!ν und ad B 735 (I 519,12) τ δJ γρχαντι τSν τ$ν BΕνικ$ν πιτομν. 60 Ferner J. Geffcken, De Stephano Byzantio. Commentatio Hermanno Sauppio … oblata (Göttingen 1889). Indirekte Überlieferung 35*

Stephanos, doch wird zum Schluss zugestanden, dass an einigen Stellen dem Eustathios eine ausführlichere Epitome vorlag, als wir sie besitzen. Zur Arbeit von Knauss hat Hartmut Erbse, welcher die Zitierweise des Eustathios einer genaueren Prüfung unterzog, in seinen Untersuchungen zu den attizistischen Lexika Stellung genommen.61 Er erkennt ihre Ergebnisse in gewissem Umfang an, fügt aber hinzu, dass eine reichhaltigere Epitome wohl weit öfter vorlag, als Knauss wahrhaben will. Auch van der Valk ist der Ansicht, dass die Epitome, welche Eustathios benutzte, an manchen Stellen reichhalti- ger und besser war, als diejenige, welche wir besitzen, vor allem aber weniger lückenhaft. Dies wird durch eine Reihe von Beispielen belegt (Praefatio §§ 83 und 84).62 Umstellungen und Einschübe des Eustathios vermerkt van der Valk im Apparat der Zeugnisse und Quellen.

2.4. Schreiberzitate

2.4.1. Monacensis graecus 380. 14. Jh. Miszellanhandschrift;63 s. Diller, The textual tradition of Strabo’s Geography 94. Der Schreiber, der sich für die Or- thographie geographischer Namen interessiert, gibt auf f. 533r col. 2, 20–28 das folgende Exzerpt aus den Artikeln ’wδρο« (646,11 M.), 5Απρο« (107,5 M.) und Κ/τραδι« (379,9 M.): στωφανο« δJ ν το,« νικο,« οLτ!«0 Zδρο«0 φρο+ριον. Pρσενικ$«0 τ) νικ)ν. Zδρο+ντιο«0 `« σελινο+ντιο«0  προ«. Tητωον0 φησ(ν γρ 1 στωφανο«0 προ«. ηλψκ$«. π/λι« ρκη«0 `« ε/πομπο« k0 το δB Pντιπτροψ διατρ2βοντο« περ( τSν προν. τ) νικ)ν Pπρα,ο«0 κα(  κ/τραδι«. δεκτωον0 τ) γρ νικ)ν φησ(ν στωφανο«, κοτραδε*τη«. Pπ) γενικ « τ « κοτρδε!«.64

2.4.2. Parisinus graecus 2708. 16 Jh.; s. Diller, The textual tradition of Strabo’s Geography 195f. Die Hs (= L bei Diller) enthält den Kommentar des Eusta- thios zu Dionysios Periegetes. Auf f. 251r unten hat der Schreiber ein Exzerpt aus Stephanos’ Artikel BΕλα2α (263,9 M.) und auf 252v ein solches aus dem Ar-

61 Abhandl. Deutsche Akad. Wissenschaften, Phil.-hist. Kl. 1949,2 (Berlin 1950) 1–22, bes. 4. 62 Das dort gegebene Beispiel α 341 BΑντρ*ν (101,14 M.) ist freilich nicht beweiskräftig, da Meinekes richtige Ergänzung in Wirklichkeit einen versprengten Textteil darstellt, s. unsere Anm. ad loc. Anders liegt der Fall z.B. in ε 80 (270,18) BΕνετο2, wo Eustathios zu B 852 (I 567,15) unter expliziter Erwähnung des Stephanos von einem gleichnamigen Stamm bei den Triballern spricht, eν δJ κατ τ)ν Pναγραφωα τ$ν BΕνικ$ν κα( νο« παρ Τριβαλλο,«, diese Angabe in der Epitome aber fehlt. 63 Ign. Hardt, Catalogus codicum manuscriptorum Bibliothecae Regiae Bavaricae IV (München 1812) 176. 64 Für eine Photokopie dieses Blattes (im Stephanos-Nachlass) bedankte sich R. Keydell bei sei- nem Münchner Kollegen A. Hohlweg. 36* Prolegomena tikel BΙ/πη (333,13 M.) gesetzt. Die Lesarten der beiden Stücke stimmen in der Regel mit denen von P und N überein.65 Aus ihr entlehnte Holste, der die Hs in Paris eingesehen hatte, in 263,10 M. die Lesart κα( Δανα,« (κιδαιν2« RQPN), die vermutlich Konjektur eines Schreibers ist.

3. Frühe Benutzer des Stephanos

3.1. Ermolao Barbaro

Ermolao (Almorò) Barbaro wurde 1453 oder 1454 in Venedig geboren. Dort gründete er 1484 eine eigene Schule. 1490 ging er als venezianischer Gesandter nach Rom, wo er wenige Monate nach dem Erscheinen der Castigationes Plinia- nae et in Pomponium Melam 1493 starb.66 Für die Zitate aus Stephanos benutzte Barbaro die Hs M (oben S. 12*).67 Die folgenden Beispiele seiner Arbeitsweise sind der Ausgabe von G. Pozzi, Hermolai Barbari Castigationes Plinianae et in Pomponium Melam, Bde. I–IV (Padua 1973–79), entnommen. I 117,26 zu nat. 3,72 Oppidum Buxentum Graeciae prius Magnae nunc Lucaniae Laus amnis: „Vetus lectio: „oppidum Buxentum graece Pyx, Laus amnis“. Proinde scribo Pyxus, non Pyx neque „prius“. Verba autem illa: „Graeciae prius Magnae, nunc Luca- niae“ adulterina sunt atque supposititia, cuiusmodi solet imperitia confingere quoties quod ignorat aut scire se credit aut videri scire desiderat. Strabo: Μετ δJ Παλ2νοψρον Πψ?ο« κρα κα( λιμSν κα( ποταμ/« (6,1,1); et statim infra: Μετ δJ Πψ?οντα Λο« κ/λπο« κα( Λο« ποταμ)« κα( π/λι«. Stephanus Py- xin vocat eam (540,8 M.) id est a Buxo Buxentum, de qua Silius (8,583), Ptole- maeus (3,1,8), caeteri“. I 186,2 zu nat. 4,8 „Strabo (9,3,13. 16) Ambrysum alte- ram in Phocide, alteram in Boeotia locavit. Stephanus (91,9 M.) Amphrysum quoque dici recte affirmat“ ( μβφρψσο« in cod. M). Dann im gleichen Lemma, 186,6 „Trichonion in Aetolis fuisse, non in Locris lego“; cf. St. Byz. 638,8 Τριξ*νιον, π/λι« Α;τ!λ2α«. I 292,16 zu nat. 4,83 Sylvestris regio Hyleum mare quo aluitur cognominant: „ … Alexander: ’wλωα ξ*ρα Ποντικ, BΑβικ λεγομωνη τοψτωστιν Zλωα hoc est sylvestris“ ist wörtliches Zitat aus den Ethnika (647,4 M.), wo cod. M mit allen Hss zweimal Zλωα (’wλα2α Holste) überliefert. Schliesslich noch II 338,5 zu nat. 5,34, wo Barbaro aus dem Artikel BΑσβ+στα zitiert (130,6 M.) „ … item Callimachus: οcη τε Τρ2τ!νο« PφB Lδασιν BΑσβ+σ- ταο“. Der cod. M gibt mit der Paradosis φB Lδασιν.

65 Die Lesarten der beiden Stücke verdankte R. Keydell einer brieflichen Mitteilung von A. Dil- ler (12. 02. 1978). 66 Ausführlich V. Branca, Ermolao Barbaro and late quattrocento Venetian humanism, in: J.R. Hale, Renaissance Venice (Totowa, N.J. 1973) 218–243. 67 Diller, The library of Barbaro 260 (= Studies 435) Nr. 1638. Frühe Benutzer des Stephanos 37*

3.2. Angelo Poliziano

Angelo Poliziano wurde am 14. Juli 1454 in Montepulciano geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters kam er als Zehnjähriger nach Florenz. Durch seine dichterische Begabung und sein philologisches Talent gewann er bald die Auf- merksamkeit von Lorenzo de’ Medici, der ihn in sein Haus aufnahm. Als jun- gen Mann beauftragte dieser ihn mit der Erziehung seiner Kinder und ernannte ihn später zum Professor an der Florentiner Universität. Berühmtheit erlangte Poliziano nicht nur als philologischer Lehrer und Forscher, sondern auch als la- teinischer Dichter und Übersetzer griechischer Autoren. Er starb in Florenz am 24. September 1494. Barbaros Castigationes Plinianae machten grossen Eindruck auf Poliziano. Als das Buch in Florenz ankam, las er es in einer Nacht durch und nannte es voller Bewunderung geradezu göttlich; so jedenfalls berichtet es Girolamo Amaseo in einem Brief von 1493 an seinen Bruder Gregorio.68 Und in einem Brief an Pico della Mirandola (Ep. XII 1) zählt Poliziano alle Stellen auf, an denen er mit oder ohne Namensnennung von Barbaro zitiert wird. Unmittelbaren Nie- derschlag fand die Beschäftigung mit diesem Werk in der Centuria secunda der Miscellanea, welche Poliziano bei seinem Tod unabgeschlossen hinterlassen hat.69 Während Stephanos in der Centuria prima (1489) nicht behandelt ist, führt Poliziano ihn in der Centuria secunda zweimal an:70 Zuerst cp. 10,21 „Ci- tat et Stephanus Byzantius [130,6 M.] ex Aetiis Callimachi versiculum hunc: οcη τε Τρ2τ!νο« φB Lδασιν BΑσβ+σταο.“; vgl. Barbaro, Cast. II 338,5 Pozzi. Dann cp. 31,19 „Stephanus Byzantius [232,9 M.] Pellae ait esse aquam morbosam (Pella autem Macedoniae civitas ubi Euripides sepultus); Διην/ν ipse Lδ!ρ ap- pellat, et epigramma hoc citat: Ν»μα τ) Διην)ν γλψκερ)ν ποτ/ν, sν δω γε π2νW« | πα+σW μJν δ2χη«, ε3= δJ κα( βι/τοψ.“ Polizianos Fassung zeigt Nähe zur Lesung bei Eustathios, der das Epigramm in seinem Kommentar zu Β 537–539 (I 431,24) zitiert ν»μα τ) Διην)ν, γλψκερ)ν ποτ/ν, sν δω γε π2W« | πα+σW μJν δ2χη«, ε3= δJ κα( βι/τοιο. Es ist nicht auszuschliessen, dass Poli- ziano, der in der Centuria secunda Eustathios mehrfach erwähnt, den Stepha- nostext (ηνι δJ RQ, sν ;δJ PN) stillschweigend geändert hat. Dass Poliziano die Ethnika direkt benutzte, dürfen wir aus einem Brief des Petrus Crinitus, Poli- zianos engem Freund in seinen letzten Lebensjahren, an Alessandro Sarti schliessen (Ep. XII 22). Nebst anderen von Poliziano exzerpierten Autoren er-

68 Text bei G. Pozzi, IMU 9 (1966) 194 „… Hermolaum, qui in Plinium divina edidit commen- taria suntque Romae impressa, Politianusque ut ad se transferentur curavit perlegitque nocte una totum librum: asserit divinum, miratur, stupet dicitque heroem illum“. 69 Zum Verhältnis zwischen Ermolao Barbaro und Angelo Poliziano ausführlich Pozzi im ers- ten Band seiner Ausgabe der Castigationes, S. CXIVf. und CXLVff. 70 Zitiert nach der Ausgabe von V. Branca/M.P. Stocchi, Angelo Poliziano, Miscellaneorum Centuria secunda, 4 Bde. (Firenze 1972). 38* Prolegomena wähnt Crinitus auch Stephanus „Afferuntur et Callimachi Aetia a Stephano De urbibus“.71 In welcher Hs Poliziano die Ethnika konsultierte, lässt sich nicht mit Sicherheit ausmachen. Wie er in einem Reisebrief vom 20. Juni 1491 an Lo- renzo de’ Medici mitteilt, hatte er das eben entdeckte Werk des Annaeus Cor- nutus, De natura deorum, Rhosos von Kreta (dem Schreiber der Stephanos-Hs L; s. oben S. 14*f.) zur Abschrift überlassen.72 Die Verbindungen zu Rhosos las- sen also die Vermutung zu, dass Poliziano Stephanos in der Hs L (welche im be- sagten Epigramm ebenfalls sν ;δJ bietet) benutzt hat.73

4. Ausgaben

Dieses Verzeichnis nimmt nicht bloss die Ausgaben der Epitome und des Fragments des vollständigen Stephanos (S) auf, sondern gibt (in kleinerem Druck) auch einen Über- blick über geplante Editionsvorhaben und einschlägige Vorarbeiten.

1502 EDITIO PRINCEPS (ALDINA), Στωφανο« περ( π/λε!ν. Stephanus de urbi- bus. Venetiis 1502. Der Text der Ausgabe hängt von N ab; s. oben S. 24*f. Zur verwendeten handschriftlichen Vorlage sagt die Vorrede nichts. Diller, Tradi- tion 337 (= Studies 187) „Unfortunately the first edition … was printed from an inferior member of the inferior class of MSS.“

1521 IUNTINA, Στωφανο« περ( π/λε!ν. Stephanus de urbibus. Florentiae per haeredes Philippi Iuntae, anno domini 1521. Nachdruck der Aldina.

KONRAD GESNER (1516–1565) wird von E. Honigmann (RE III A 2,2397) irrtümlicher- weise eine Ausgabe der Ethnika (Basel 1553) zugeschrieben. Tatsache ist vielmehr, dass Gesner ein Exemplar der Iuntina besass (Zürich, ZB Alte Drucke 4.78,2. Mit Vermerk auf der Titelseite „Sum Conradi Gesneri Tigurini“ und Annotationen von seiner Hand). Daraus hat er umfängliches Material in die zweite, 1549 erschienene Auflage seines Ono- masticon nominum propriorum (Erstdruck 1544) eingefügt; so heisst es über ihn selbst in der Appendix (1555) zur Bibliotheca universalis, f. 36v b 17 „in secunda editione … praeter in- numera loca castigata, omnia illa quae apud Stephanum grammaticum Graecum propria locorum nomina reperiuntur, Latine interpretatus adiecit.“74 Das Onomasticon wurde 1553 nachgedruckt, was der Ursprung von Honigmanns Phantom-Ausgabe sein dürfte.

71 Text bei Branca/Stocchi, a.O. 1,60b,102. 72 V. Branca, Datazione della Seconda Centuria dei Miscellanea di Angelo Poliziano, in: Ch.P. Brand (Hrsg.), Italian Studies presented to E.R. Vincent (Cambridge 1962) 92. 73 Die gleiche Vermutung äusserte auch A. Diller (brieflich, 12. Februar 1978). 74 Zitiert nach der Faksimile-Ausgabe, Konrad Gesner: Bibliotheca universalis und Appendix (Os- nabrück 1966). Ausgaben 39*

1568 GUILELMUS XYLANDER (WILHELM HOLTZMANN, GEN.XYLANDER, 1532– 1576), Στωφανο« περ( π/λε!ν. Stephanus de urbibus. Basileae 1568. Der Edi- tion liegen die Aldina und Iuntina („priores editiones“) zugrunde, doch hat Xylander, wie er in der Praefatio festhält, den Text an zahlreichen Stellen ver- bessert und seine Entscheidungen in „Commentarii“ (verschollen) begründet und durch die lateinische Übersetzung (s. unten) erklärt. K. Gesner erwähnt freilich Bibliotheca (1574), S. 636 „[Stephani] liber de urbibus a Xylandro emen- datus, excusus est Basileae Graece et Latine eodem interprete“.75

ISAAC CASAUBONUS (1559–1614) zieht in seinem Theocritarum lectionum libellus (1584, nach- gedruckt Genf 1596) zur Erklärung des Kallimachos-Zitats, welches in Sch. Theoc. 7,103a überliefert ist, die einschlägige Passage aus Stephanos (42,15 M.) heran. Er be- klagt sich dabei über den unbefriedigenden Editionsstand der Ethnika und erwägt eine Neuausgabe „docebimus cum illum auctorem [sc. Stephanum] sexcentis mendis quibus scatet, liberatum, olim, Deo volente, edemus“ (Ed. 1596, S. 15).

JOSEPH JUSTUS SCALIGER (1540–1609) schreibt in dem bekannten Brief an Jan Gruter vom 21. Juni 1607, Nikolaos Sophianos (aus Korfu) habe neben einem vollständigen Codex der Anthologia Palatina auch einen der vollständigen Ethnika besessen, mit den gesam- ten Buchstaben κ und λ;76 zu diesen grossen Lücken in der Überlieferung s. oben S. 26*. Diese Notiz hatte noch in Berkel die Hoffnung aufkeimen lassen, wie das Fragment des Cod. Seguerianus (S) käme vielleicht auch der von Scaliger erwähnte Codex mit dem vollständigen Text wieder einmal zum Vorschein. In einer sorgfältigen Untersuchung des Briefes hat Alan Cameron unlängst nachgewiesen, dass Scaligers Angaben sehr un- genau sind. Beim Besitzer des Stephanos handelt es sich nicht um Nikolaos, sondern um Michael Sophianos aus Chios (ca. 1515–1565), und die von Scaliger erwähnte Hs ist höchstwahrscheinlich identisch mit dem Ambrosianus 449 (H 117 sup.; s. Diller, Tradi- tion 340 [= Studies 190]), welcher wie alle anderen Hss die besagten Lücken aufweist.77

Vorarbeiten zu einer Recensio der Hss und einer eventuellen Edition des Stephanos un- ternahm SALMASIUS (Claude de Saumaise, 1588–1653), der 1608 in Heidelberg die beiden Palatini Q und P anhand von Xylanders Ausgabe kollationierte. Diese Kollationen sandte er 1626 zusammen mit einem Teil von Xylanders Übersetzung an Lucas Holste, „… Eruditissime Holsteni, mitto ecce tibi Stephanum olim a me cum duobus scriptis Codicibus e Palatina Bibliotheca collatum, et una partem versionis Xylandrianae, quam ab heredibus eius Heidelbergae cum essem nactus sum. Si quid illa usui tibi esse poterit,

75 Für die Hinweise über Konrad Gesner sei Dr. Ueli Dill (Universitätsbibliothek Basel) herz- lich gedankt. 76 Jos. Scaligeri Epistulae (Frankfurt 1628), Ep. 431, S. 725 „Nam praeter alios codices inerat et integer Stephanus νικογρφο«, cum toto Κ et Λ.“ 77 A. Cameron, The Greek Anthology from Meleager to Planudes (Oxford 1993) 18–191. 40* Prolegomena utere. Vereor, ut omnia pellegere possis, quae ad oram Codicis mei notavi ita mala manu in pessima ac bibula charta scripta sunt“.78

Zwischen 1625 und 1630 beschäftigte sich LUCAS HOLSTE (1596–1661) mit den griechi- schen Geographen; in diesem Zusammenhang fertigte er eine lateinische Übersetzung der Ethnika an (s. unten) und verfasste – in einem durchschossenen Exemplar von Xylanders Ausgabe (Firenze, Bibl. Laurenziana, Acquisti e Doni 141) – einen ausführlichen kriti- schen Kommentar. Neben Salmasius’ Kollationen aus Q und P, seinen Konjekturen und Notizen benützte Holste auch den Cod. Vaticanus graecus 1294; s. Diller, Tradition 338 (= Studies 188). Der Kommentar wurde erst 1684 von Thomas Rycke publiziert (s. unten).

1669 SAMUEL TENNULIUS (SAMUEL TEN NUYL, 1635–1688), Fragmentum Ste- phani de urbibus depromptum ex fidelissimis membranis perantiqui codicis Bibliothecae Seguierianae. Amstelodami 1669. Griechischer Text des Coisl. 228 (S) mit Anmerkungen.

1674 ABRAHAMUS BERKELIUS (ABRAHAM VAN BERCKEL, 1639/40–1686), Genuina Stephani Byzantini de urbibus et populis fragmenta. Lugduni Batavorum 1674. Griechischer Text des Coisl. 228 (S), lateinische Übersetzung und Anmerkungen.

1678 THOMAS DE PINEDO (1614–1679), Στωφανο« περ( π/λε!ν. Stephanus de urbibus, quem primus Thomas de Pinedo Lusitanus Latii iure donabat, et ob- servationibus, scrutinio variarum linguarum, ac praecipue Hebraicae, Phoeni- ciae, Graecae et Latinae detectis illustrabat. His additae praeter eiusdem Ste- phani fragmentum, collationes Iacobi Gronovii cum codice Perusino, una cum gemino rerum et verborum indice, ad Stephanum et Thomae de Pinedo obser- vationes. Amstelodami 1678, dort nachgedruckt 1725. Grundlage der Edition ist die Ausgabe Xylanders. Kritischer Einbezug der (unpublizierten) Notizen von Salmasius zu den Ethnika, s. Praef. S. III. Textkritische Erläuterungen in den Anmerkungen. Bei der Fragmentausgabe handelt es sich um einen Nach- druck von Ten Nuyls Edition (1669, s. oben), welcher Pinedo eine lateinische Übersetzung und weitere Anmerkungen beigegeben hat. Jacob Gronovius hatte im Januar 1674 in Perugia den Cod. Perusinus 67 (Π) bis zum Artikel Πα- λικ (496,6 M.) kollationiert und diese Kollation Pinedo offenbar kurz danach zur Publikation zugesandt.

1681 JACOBUS GRONOVIUS (1645–1716), Fragmentum Stephani Byzantini gram- matici de Dodone, cum triplici nupera Latina versione et academicis exercita- tionibus. Lugduni Batavorum 1681. Griechischer Text des Artikels ‚Dodone‘

78 Abgedruckt in Thomas Ryckes Vorrede zu den Notae et castigationes von Holste (s. unten), Praef. p. IIIv. Ausgaben 41* mit lateinischer Übersetzung, Anmerkungen und Abhandlung (inkl. Diskus- sion textkritischer Probleme).

1684 THEODORUS RYCKIUS (THEODOR RYCKE, 1640–1690), Lucae Holstenii Notae et castigationes in Stephanum Byzantium: De urbibus. Lugduni Bata- vorum 1684, dort nachgedruckt 1692. Rycke hatte Holstes Kommentar in mühsamer Kleinarbeit – wie er festhält – aus dessen Notizen redigiert und wollte ihn ursprünglich zusammen mit einem griechischen Text und der latei- nischen Übersetzung von Benedetto Egio (s. unten) herausbringen. Im Hin- blick auf die von Pinedo (1678) bereits erfolgte und eine von Berkel angekün- digte Ausgabe (1688) redimensionierte er sein Vorhaben (Praef. S. III–V).

1688 ABRAHAMUS BERKELIUS, Στεφνοψ Βψζαντ2οψ BΕνικ κατB πιτομSν, Ste- phani Byzantini Gentilia per epitomen, antehac Περ( π/λε!ν, De urbibus in- scripta, quae ex mss. codicibus Palatinis ab Cl. Salmasio quondam collatis et ms. Vossiano restituit, supplevit, ac Latina versione et integro commentario illustra- vit Abrahamus Berkelius. Accedunt collectae ab Jacobo Gronovio variae lectio- nes ex codice ms. Perusino, et admixtae ejusdem notae. Lugduni Batavorum 1688, dort nachgedruckt 1694.79 Grundlage der Ausgabe sind der Vossianus graecus F. 20 (V) sowie Salmasius’ Kollationen von Q und P. Die Ausgabe ist postum erschienen. Der Kollation des Perusinus 67 (Π), bereits in Pinedos Aus- gabe von 1678 abgedruckt, hat Jacob Gronovius ein neues Vorwort beigege- ben. Berkels Anmerkungen sind neben inhaltlichen Erklärungen, Hinweisen auf Quellenautoren sowie die indirekte Überlieferung bei Konstantinos VII. Porphyrogennetos und Eustathios reich an textkritischen Beobachtungen.

1715 BERNARD DE MONTFAUCON, Fragmentum insigne Stephani Byzantii de ur- bibus, in: Bibliotheca Coisliniana, olim Segueriana. Parisiis 1715, S. 281–292. Griechischer Text des Coisl. 228 (S) mit textkritischen Anmerkungen, lateini- sche Übersetzung.

FRANZ PASSOW (1786–1833) entdeckte den Rehdigeranus 47 (R) und machte ihn durch die beiden folgenden Publikationen bekannt: De Stephani Byzantii codice Vratislaviensi, in: Symbola critica (Programm Breslau 1820 = Opuscula academica, Leipzig 1835, 233–258); Variae lectiones e codice Stephani Byzantii Rehdigerano (Breslau 1824).

1825 WILHELM DINDORF (1802–1883), Stephanus Byzantinus cum annotationi- bus L. Holstenii, A. Berkelii et Th. de Pinedo. Bde. I–IV, Leipzig 1825. Anlass dieser Variorum-Ausgabe war Passows Entdeckung des Rehdigeranus 47 (R). Nachdruck von Berkels Text; Praefationes von Xylander, Berkel und Rycke;

79 Bei dem von Honigmann, a.O. 2397 vermerkten Nachdruck von 1725 handelt es sich offen- sichtlich um eine Verwechslung mit dem Nachdruck von Pinedos Ausgabe. 42* Prolegomena vollständige Anmerkungen von Holste, Berkel und Pinedo; Kollation des Pe- rusinus 67 (Π) durch Jacob Gronovius und dessen vermischte Anmerkungen. Abdruck von Passows beiden Schriften (s. oben).

1839 ANTON WESTERMANN (1806–1869), Stephani Byzantii BΕυνικ$ν quae su- persunt. Leipzig 1839. Lediglich griechischer Text auf der Grundlage von Ber- kels Ausgabe; Varianten in den Fussnoten, wobei zwischen Lesart und Konjek- tur nicht unterschieden wird. Diller, Tradition 338 (= Studies 188) qualifiziert sie als „of little importance“; freilich hat Meineke (s. unten) nicht selten still- schweigend Verbesserungen übernommen.80

Diese Ausgabe wurde von EMMANUEL MILLER (1812–1886) ausführlich besprochen; Jour- nal des Savants (1838) 689–706. In einem Brief aus dem Escorial vom 20. Juni 1843 an den Marquis de Fortia schreibt er: „J’ai trouvé à la bibliothèque de l’Escurial un manus- crit qui m’intéresse beaucoup, malheureusement l’établissement ne possède pas une seule édition, c’est un Étienne de Byzance, auteur sur lequel j’ai beaucoup travaillé et dont on possède très peu de manuscrits.“81 Zu diesem Eintrag hält der Verfasser des bio- graphischen Anhangs fest (Anm. 1) „M. Miller préparait une nouvelle édition d’Étienne de Byzance qui n’a jamais paru. L’exemplaire qui lui a appartenu et qui est couvert de notes de sa main est en notre possession“.

1849 AUGUST MEINEKE (1790–1870), Stephani Byzantii Ethnicorum quae super- sunt. Berlin 1849, nachgedruckt Graz 1958, Chicago 1992. Bisherige Standard- edition der Ethnika. Grundlage des Textes sind die kollationierten Hss R und V, hin und wieder der Parisinus graecus 1413, sowie die Aldina („codicis instar“); die Lesarten von P und Q bezog Meineke aus Holstes Kommentar, jene von Π aus den ‚Variae lectiones‘ von Jac. Gronovius. Berkels Ausgabe bildete einen Leitfaden in Textkonstitution und Quellenforschung; Westermanns Korrektu- ren (bes. Orthographie und Akzente) sind oft stillschweigend übernommen. Der von Meineke für 1850 versprochene zweite Band mit ausgewählten Anmerkun- gen früherer Herausgeber und seinem eigenen Kommentar ist nie erschienen.

BENEDICTUS NIESES (1849–1910) frühe Beschäftigung mit den Ethnika (De Stephani By- zantii auctoribus, Diss. Kiel 1873) führte zum Plan einer neuen Ausgabe. Er hatte die da- mals bekannten Haupt-Hss RQP sowie Π und V kollationiert; die Edition kam freilich nicht zustande, hingegen überliess er Karl Boysen seine Kollationen.82

Zur Vorgeschichte der vorliegenden Edition s. unten 6.1.

80 Darüber s. auch J. Geffcken, De Stephano Byzantio capita duo (1886) 3 Anm. 1. 81 M[arqu]is de Queux de Saint-Hilaire, in: E. Miller, Le mont Athos (Paris 1889) S. LV. 82 Das Kollationsexemplar von Meinekes Ausgabe befindet sich im Stephanos-Nachlass; zu den Kollationen s. Geffcken (oben Anm. 19) 5 Anm. 1; ferner Bursians Jahresbericht 164 (1913) 48. Lateinische Übersetzungen 43* 5. Lateinische Übersetzungen

Die folgende Übersicht basiert auf A. Diller/P.O. Kristeller, Stephanus Byzan- tius, in: Catalogus translationum et commentariorum 2 (Washington, D.C. 1971) 221–223.

ANONYM, Milano, Bibl. Trivulziana, cod. 737 (verloren); 15. Jh. Offenbar wurde die Übersetzung vor der Editio princeps (1502) angefertigt. Unvollständig: Abae (1,1 M.) bis Phrada (670,22 M.); s. Kristeller, Iter Italicum I 360.

BENEDETTO EGIO SPOLETINO, gest. 1567(?).Vaticanus latinus 5734 (16. Jh.). Un- vollständig: Abae (1,1 M.) bis Zygi (298,5 M.). Von dieser Hs hatte sich Lucas Holste eine Abschrift angefertigt, Vaticanus Barb. latinus 115; s. Kristeller, Iter Italicum II 335 und 442. R. Almagià, L’opera geografica di Luca Holstenio. Studi e testi 102 (Città del Vaticano 1942) 58 Anm. 1.

GASPARO SARDI AUS FERRARA (ca. 1480–1564) zugeschrieben. Modena, Bibl. Estense, Est. Lat. 50. Unvollständig: Abae (1,1 M.) bis Zygi (298,5 M.); s. Kri- steller, Iter Italicum II 542. Sardi hatte für sein unpubliziertes Werk Toponoma- siae Stephanos als eine Hauptquelle benutzt.

WILHELM XYLANDER. Vaticanus Barb. Latinus 159, Autograph. Unvollständig: Abae (1,1 M.) bis Dystus (246,3 M.); s. Kristeller, Iter Italicum II 443. Xylander hatte die Übersetzung in Zusammenhang mit seiner Stephanos-Ausgabe (Basel 1568; s. oben) in Angriff genommen, käme doch eine solche – wie er in der Ein- leitung sagt – dem Verständnis des griechischen Textes und demzufolge auch dessen Edition zugute. Gleichzeitig sollte die Übersetzung der Epitome durch Ergänzungen aus Strabon, Plinius, Pomponius Mela, Ptolemaios und darüber hinaus aus der einschlägigen griechischen und lateinischen Literatur ergänzt werden, um eine möglichst vollständige Fassung des Stephanos zu erzielen.83 Dieses ehrgeizige Unternehmen ist nachher unter dem Druck von nicht weiter erläuterten Umständen („gravibus de causis“) in die Form eines Onomasticon geo- graphicum überführt worden, welches freilich unvollendet blieb.

LUCAS HOLSTE. Vaticanus, Barb. Latinus 174 und 319; s. Kristeller, Iter Italicum II 443 und 444. Die Teilübersetzung war zwischen 1625 und 1630 in Zusam- menhang mit der Ausgabe (unpubliziert) und den Notae (s. oben ‚Ausgaben‘) angefertigt worden.

83 „in Latinam linguam convertere ita sum aggressus, ut urbium, regionum, montium, fluvio- rum, aliaque id genus nomina vel ab autore omissa addiicerem ex aliis Geographis, Strabone puta, Plinio, Mela, Ptolemaeo, nec non Historicis Poetisque, Graecis iuxta Latinisque; vel quae hic brevius aut confusius proponuntur, ex iisdem scriptoribus plenius atque distinctius exponerem.“ 44* Prolegomena

THOMAS DE PINEDO (Amsterdam 1678). – ABRAHAMUS BERKELIUS (Leiden 1688), s. oben ‚Ausgaben‘.

6. Zur vorliegenden Edition

6.1. Vorgeschichte

In Zusammenhang mit seiner monumentalen Ausgabe der Fragmente der griechi- schen Historiker (FGrHist) hatte Felix Jacoby (1876–1959) in den zwanziger Jah- ren Vorarbeiten zu einer kritischen Edition des Stephanos unternommen, bil- den doch die Ethnika nicht nur zu bedeutenden Teilen die Quelle für die Historikerfragmente, sondern stellen auch eine reiche Fundgrube für antike Ethnographie und Lokallegenden dar.84 Jacobys erzwungene Emeritierung (1935) und Emigration aus Deutschland nach Grossbritannien (1939) setzte diesem Vorhaben jedoch ein jähes Ende; seine Arbeitspapiere überliess er Ernst Grumach (1902–1967), der im Gnomon 14 (1938) 336 die Erarbeitung der erwarteten Ausgabe in eigenem Namen ankündigte. Nach Grumachs plötz- lichem Tod wurde der bereits in seinem achtzigsten Lebensjahr stehende Ber- liner Gräzist und ausgewiesene Kenner des Spätgriechischen, Rudolf Keydell (1887–1982), mit dem Abschluss der Stephanos-Ausgabe betraut. Freilich stellte sich bald heraus, dass weder von Jacoby noch von Grumach durchge- hende, schriftliche Kollationen der Hss angefertigt worden waren. Dies hatte zur Folge, dass Keydell, anstatt die Ausgabe abzuschliessen, sie von Grund auf neu beginnen musste, und zwar mit der Kollation der acht herangezogenen Hss und der Untersuchung über deren Abhängigkeitsverhältnisse. Von 1971 bis zu ihrer Rückkehr in die Schweiz 1978 hatte Margarethe Billerbeck, zusammen mit studentischen Hilfskräften, im Vertragsverhältnis mit der Freien Universität Berlin als Assistentin im Stephanos-Projekt mitgearbeitet. Nach Keydells Tod (1982) lagen die vollständigen Kollationen der Haupthandschriften RQPN so- wie von MVΠL und der Aldina vor, dazu ein Entwurf der Einleitung sowie die Probeedition von rund fünfzig Artikeln. Noch im gleichen Jahr übernahm Bil- lerbeck im Auftrag des Verlags Walter de Gruyter und der Herausgeber der Ber- liner Reihe des Corpus Fontium Historiae Byzantinae den Stephanos-Nachlass; die- ser wird seither am Lehrstuhl für Klassische Philologie der Universität Freiburg (Schweiz) verwaltet. Wegen Abschlusses grösserer Forschungsvorhaben sowie Beanspruchung durch Lehre und akademische Verpflichtungen konnte das Editionsprojekt nicht sofort wieder aufgenommen werden. Hingegen leistete Bruce Karl Braswell wertvolle Vorbereitung, indem er in den neunziger Jah-

84 Teile eines ersten Editionsentwurfes der Ethnika (Buchstaben α und β) durch F. Jacoby befinden sich im ‚Stephanos-Nachlass‘. Zur vorliegenden Edition 45* ren eine Arbeitsgruppe aufbaute und diese anhand einer kommentierten Frag- mentausgabe des frühkaiserzeitlichen Grammatikers Epaphroditos, der ein mehrfach zitierter Gewährsmann des Stephanos ist, in die Welt der Scholien, Etymologika und Lexika einführte. Seit 1999 wird das Stephanos-Editionspro- jekt durch Mitarbeiter- und Doktorandenstellen vom Schweizerischen Natio- nalfonds gefördert. Die Hauptaufgabe, welche eine neue kritische Edition der Ethnika zu leisten hat, liegt in erster Linie in einem überlieferungsgeschichtlich abgesicherten Text. Die Grundlage dafür schuf Aubrey Diller mit seiner 1938 publizierten Untersuchung „The tradition of Stephanus Byzantius“. Auch hat seit Gru- machs Editionsentwurf aus den vierziger und fünfziger Jahren und umso mehr seit Meinekes Ausgabe von 1849 die Editionstechnik von Fragmenten bzw. einer Epitome, von grammatischen Texten, Scholien und Lexika enorme Fort- schritte gemacht. Interesse für die vielfältigen literarischen Quellen, welche Stephanos für sein Lexikon exzerpiert hatte, bekundet bereits Holstes Kommentar, und die An- merkungen in den Ausgaben von Pinedo und Berkel entwickeln diese Ansätze. Besonders gepflegt wurde die Quellenkunde im 19. Jh. in Deutschland; ihre Spuren hat sie in Honigmanns RE-Artikel (s. oben Anm. 1, hier 2379–2389) hinterlassen. Bestrebt, aus den späteren Benutzern des Stephanos (vor allem Eustathios und die Etymologika) über die erhaltene Epitome hinaus möglichst viel für den vermuteten Textbestand der vollständigen Ethnika zurückzugewin- nen, hat Grumach seinen Wartetext und kritischen Apparat mit zahlreich ange- nommenen Lücken, Ergänzungen und Konjekturen durchsetzt.85 Diese Ten- denz, wie sie vor allem J. Geffckens Dissertation von 1886 aufweist (dazu oben unter 2.3.4.), hat die neuere Forschung scharf verurteilt.86 Obwohl bisher bei grammatischen und lexikalischen Texten noch nicht üb- lich, wird hier die Ausgabe der Ethnika erstmals von einer annotierten Überset- zung in eine moderne Sprache begleitet. Denn nicht nur erschwert die gramma- tisch-lexikalische Fachsprache und der epitomierte Zustand den Zutritt zum Werk. Angesichts der schwindenden Kenntnis der griechischen Originalspra- che besteht vielmehr auch die Notwendigkeit, allen Interessierten innerhalb der Altertumswissenschaften und der Byzantinistik den Inhalt eines Handbuches zu erschliessen, welches für die interdisziplinär angelegte Oikumeneforschung der Kaiserzeit und der Spätantike von grosser Bedeutung ist.

85 Da über die Ergänzungen aus Eustathios bereits ausführlich die Rede war, sei hier ledig- lich auf Beispiele aus den Etymologika hingewiesen: So ergänzte Grumach einen Artikel BΑλβανο2 (Zonar. 117 = An. Par. 4,106,33; Suid. α 1090), einen Artikel BΑνεμο+ριον Et. Sym. α 906) und einen Artikel Β/ττεια (Et. Sym β 160 = 164 Berger). 86 So z.B. H. Erbse, Beiträge zur Überlieferung der Iliasscholien. Zetemata 24 (München 1960) 263 Anm. 1. 46* Prolegomena

6.2. Editionsprinzipien

Die Edition erfolgt nach der kritischen Methode klassischer literarischer Texte, mit Nachweis der von Stephanos eingestreuten Autorenzitate. Im Gegensatz zu Grumachs und früheren Bestrebungen wird nicht die Rekonstruktion der ursprünglichen Ethnika verfolgt, sondern die Ausgabe der direkt überliefer- ten Epitome. Hauptzeugen dieses Textes sind die Hss RQPN. In den Fällen, wo die indirekte Überlieferung eines Artikels eine vollständigere Fassung ausweist (z.B. β 130 ‚Bosporos‘ in De thematibus des Konstantinos VII. Porphyrogenne- tos), erscheint diese im Similienapparat. Einzig beim Fragment S (Cod. Coislin. 228), welches aus dem Buchstaben δ (S. 240,12–259,3 Meineke) die ursprüng- liche, oder zumindest nur geringfügig gekürzte, Fassung der Ethnika bewahrt hat, wird diese parallel zur Epitome in den Haupttext gesetzt. Entsprechend den modernen Editionen antiker lexikalischer Werke sind die Artikel innerhalb eines Buchstabens durchnumeriert; die Seiten- und Zeilen- zahlen von Meinekes Ausgabe sind am linken Rand des griechischen Textes beigegeben. Der kritische Apparat ist grundsätzlich positiv gestaltet, gewöhnlich in der Reihenfolge RQPN. Falsche Lesarten, die nur in einer oder in zwei Hss auftre- ten, werden allein, ohne Hinzufügung der richtigen Lesart der übrigen Hss, im Apparat aufgeführt (= negativer Apparat). Abweichende Lesarten der anderen untersuchten Hss (inkl. Aldina) und Konjekturen werden, wo relevant oder dia- gnostizierend, einbezogen; dasselbe gilt für die indirekte Überlieferung. Ist δω in allen Hss elidiert, dann wird es auch in der Ausgabe elidiert, sonst wird δω aufgenommen; dasselbe gilt für Pλλ. Das ν φελκψστικ/ν wird nur dann in den Text aufgenommen, wenn es auch in den Hss vorhanden ist. Beim Schwan- ken der Hss gelten die üblichen Regeln (s. Schwyzer, Griech. Grammatik 1,405). Der Similienapparat trägt der Quellenbenutzung durch Stephanos (insbe- sondere Strabon, Dionysios Periegetes und Pausanias) sowie der indirekten Überlieferung der Ethnika Rechnung. Da die späteren Benutzer des Stephanos, mit Ausnahme der Auszüge bei Konstantinos VII. Porphyrogennetos und bei Ioannes Tzetzes (s. oben S. 7*), lediglich aus einer Epitome schöpften, kommt dem Similienapparat in erster Linie rezeptionsgeschichtliche, kommentierende sowie dort, wo die direkte Überlieferung des Textes verderbt ist, textkritische Funktion zu. Als wichtig für die letztere haben sich vor allem die namentlich gekennzeichneten Stephanosauszüge im Iliaskommentar des Eustathios so- wie die einschlägigen Artikel im Etymologicum Symeonis erwiesen. Entgegen den neueren Tendenzen in der Editionstechnik lexikographischer Werke wird im Si- milienapparat nicht Vollständigkeit angestrebt; er dient in erster Linie der text- lichen Absicherung, dem Textverständnis sowie der sprachlichen und kulturge- schichtlichen Auswertung der Ethnika. Auf einen vergleichenden Einbezug des epigraphischen Materials für die Ortsnamen und die Ethnika wurde, wie im Vorwort erläutert, verzichtet. Obwohl die griechische Lexikographie immer Zur vorliegenden Edition 47* noch ein dornenreiches Forschungsgebiet darstellt,87 haben eine verbesserte Forschungslage, elektronische Datenbanken wie das Lessico dei Grammatici Greci Antichi (LGGA) und der Thesaurus Linguae Graecae (TLG) die Arbeit erheblich erleichtert. Aus dem letzteren stellte B.K. Braswell eine separate Konkordanz zu den Ethnika her, welche der Abklärung von Wort- und Sprachgebrauch der Epitome (z.B. Gebrauch der Partikel und der Präpositionen, asyndetischer Stil, Ellipsen) sehr förderlich war. Die deutsche Übersetzung erleichtert in erster Linie das Verständnis des griechischen Textes; denn die grammatische Fachsprache, die stark verkürzte Ausdrucksweise und der oft durch die Epitome bedingte sprunghafte Gedan- kengang erschweren, nicht nur dem eiligen Leser der Ethnika, den Zugang zum Lexikon des Stephanos. Angestrebt wurde einerseits Genauigkeit, anderseits Leserfreundlichkeit. Der letzteren dient das Klammersystem, welches die stich- wortartige Diktion des Epitomators zu Sätzen ausformuliert. In spitzen Klam- mern stehen Ergänzungen, wie sie der Sinn und die moderne Sprache erfor- dern. In runden Klammern sind Verständnishilfen beigegeben. Dass grammatische Begriffe, Ableitungsregeln (Kanones) und Ethnika nicht leicht aus dem Griechischen in eine andere Sprache zu übertragen sind, hat be- reits Xylander in der Vorrede zu seiner Ausgabe offen bekannt und erklärt, weshalb er sich letztlich entschlossen habe, bloss den griechischen Text der Ethnika zu publizieren; denn „permulta esse, quae cum proprie pertineant ad Grammaticam Graecam, et vocabulorum Graecorum etymologiam, neque possint Latine verti aut exprimi: neque si possent, a me debuerint, qui Geogra- phicis duntaxat operam destinaverim. … haec quidem Graece sunt et edenda, et legenda“. Hingegen haben die lateinischen Übersetzungen von Pinedo und Berkel gezeigt, dass sich der Versuch lohnt. Die Übersetzung ins Deutsche, eine flektierbare Sprache, strebt konsequent danach, die vielfältigen Ableitungsfor- men der Ethnika, und auf diese kommt es Stephanos ja an, in eigenen ‚Kano- nes‘ nachzuvollziehen. So werden die maskulinen Suffixe -(ι)ο«, -αιο«, -ειο«, -οιο« mit -(i)er, -aier, -eier und -oier wiedergegeben, die Ethnika auf -ατη«, -ιτη«, -!τη« mit -at, -it, -ot und jene auf -εψ« mit -eer. Entsprechend ergeben die Suffixe -ανο«, -ηνο« die Endungen -aner, -ener, und -αν, -!ν bilden -ane, -one. Das Patronymikon -ιδη« ist im deutschen -ide weiterhin erkennbar; die Endung -η« bildet sonst -e. Die femininen Suffixe -αια, -εια, -οια ergeben -aierin, -eierin, -oierin; -α«, -ι« ergeben -adin, -idin, und die Formen -ασσα, -ισσα, -ψσσα werden mit -assin, -issin, -yssin übersetzt. Die Ktetika auf -ικο«, -αικο« und -ιακο« gehen entspre- chend auf -isch, -aisch und -iakisch aus. Wenn diese Formen hin und wieder künstlich wirken, ist dieser Eindruck durchaus gewollt und als Spiegel des grie-

87 Dazu s. K. Alpers, Griechische Lexikographie in Antike und Mittelalter dargestellt an ausge- wählten Beispielen, in: H.-A. Koch (Hrsg.), Welt der Information. Wissen und Wissensver- mittlung in Geschichte und Gegenwart (Stuttgart 1990) 14–38. 48* Prolegomena chischen Originals aufzufassen.88 Konsequenz wurde auch bei den Völkerna- men angestrebt: die Endungen -οι und -αι ergeben in der Regel -er. Ausnahme sind Völker, deren Namensform sich fest eingebürgert hat, also Γερμανο2 Ger- manen, Γ/τοι Goten oder Σκ+αι Skythen. Volksnamen auf -αται, -ιται und -!ται bilden die Endungen -aten, -iten und -oten. Patronymische Ableitungen wie Berenikiden und Bildungen gemäss eponymem Heros wie Kekropiden ge- hen alle wie das pluralische Demotikon (-αι) auf -en aus. Ebenfalls auf -e(e)r lauten die Völkernamen -ει«, während -ε« die Endung -en ergibt; auch hier sind fest eingebürgerte Formen die Ausnahme, so 5Αραβε« Araber, Φρ+γε« Phryger. Ländernamen auf -ια behalten der lexikographischen Fachsprache folgend -ia im Lemma; im Fliesstext gleichen sie sich mit der Endung -ien der deutschen Sprache an. Die Übersetzung griechischer Eigen- und Ortsnamen ist bekannt- lich ein dorniges Problem, und Einheitlichkeit lässt sich nicht erzielen. So blei- ben geläufige Eindeutschungen wie Ägypten bestehen. Doch hat die Entleh- nung aus dem Griechischen Aigyptos Vorrang, wo die Etymologie oder die Ableitung phonologisch sichtbar gemacht werden soll. Hier wie in der Behand- lung weniger bekannter antiker Eigen- und geographischer Namen dienten Pauly-Wissowas Realenzyklopädie und Der Neue Pauly als Leitfaden. Was die Terminologie von Ortsbezeichnungen und Siedlungen betrifft, besteht kein Anspruch auf ein spezifisches Begriffssystem.89 So wird π/λι« im Gegensatz zur ländlichen Siedlungsform des Dorfes (κ*μη) in der Regel mit ‚Stadt‘ über- setzt, ungeachtet ihres politischen Status.90 Entsprechend steht ‚Städtchen‘ oder ‚Kleinstadt‘ für πολ2ξνη und πολισμτιον, während ‚Flecken‘ πολ2ξνιον bezeichnet. Fliessend sind Begriffe wie ξ*ρα ‚Landstrich‘ oder, in Verbindung mit π/λι«, ‚Umland‘ bzw. ‚Hinterland‘. Das Wort ξ!ρ2ον hat zu allerhand Dis- kussion Anlass gegeben und steht sowohl für ‚Ort‘ und ‚Bezirk‘ als auch für ‚Kastell‘ (s. α 15 Anm. 22). In der Übersetzung von νο« kann kaum streng zwischen ‚Volk‘ und ‚Stamm‘ unterschieden werden, wie die Unterscheidung zwischen ‚Bürger‘ (πολ2τη«) und ‚Bewohner‘ bzw. ‚Einwohner‘ (κατοικοντε«,

88 Die gelegentliche Kritik an den ‚erfundenen‘ Ethnika und Namen, wie sie von Historikern und unter ihnen besonders den Epigraphikern gegen Stephanos vorgebracht wird, ist hier fehl am Platz, verkennt sie doch den literarischen Charakter der Ethnika und die gramma- tisch-lexikographische Tradition, in welche sie sich einordnen. Ausgespart bleibt der letztere Gesichtspunkt in den beiden sprachhistorisch aufschlussreichen Beiträgen von E. Risch, Zur Geschichte der griechischen Ethnika, MH 14 (1957) 63–77; Ein Gang durch die Geschichte der griechischen Ortsnamen, MH 22 (1965) 193–205 (beide = Kl. Schriften 133–157). 89 Zur Terminologie und deren Probleme s. Chr. Schuler, Ländliche Siedlungen und Gemein- den im hellenistischen und römischen Kleinasien. Vestigia 50 (München 1998), bes. 12–55. 90 Auf die Untersuchungen des Kopenhagener Polis-Zentrums konnte in der Übersetzung der einschlägigen Begriffe aus begreiflichen Gründen nicht eingegangen werden. Dies betrifft insbesondere D. Whitehead, Site-classification and reliability in , in: ders. (Hg.), From political architecture to Stephanus Byzantius. Historia Einzelschriften 87 (Stuttgart 1994), hier 99–124. Zur vorliegenden Edition 49*

ο;κτ!ρ u.ä.) keine politische, sondern eine rein semantische darstellt. Stefan Radts Übersetzung von Strabons Geographika ergab sich in diesen Entscheidun- gen als wegweisend. Die Anmerkungen zum Text sind selektiv, bewusst knapp gehalten und betreffen in erster Linie die Textgestaltung, das inhaltliche Verständnis, die Onomastik und gelegentlich die Topographie. Für die Ethnika ist der Barring- ton Atlas of the Greek and Roman World (Princeton 2000) ein unentbehrlicher Lektürebegleiter. Was die antike Siedlungsgeschichte betrifft, wurden einschlä- gige Hinweise auf die grundlegenden und weiterführenden Handbücher von G.M. Cohen, The Hellenistic settlements in Europe, the islands, and Asia minor (Berkeley/Los Angeles 1995) sowie von M.H. Hansen/Th.H. Nielsen, An inventory of archaic and classical poleis (Oxford 2004) eingebaut. Für den 2. Band der Stephanos-Ausgabe (Δ bis Κ) ist eine Einleitung über das kulturelle Umfeld des Stephanos vorgesehen, seine Arbeitsweise und das Verhältnis der Epitome zum ursprünglichen Lexikon. Der 3. Band soll einen Abriss über die Sprache enthalten; die Indices folgen sinnvollerweise im 4. (letz- ten) Band. 50* Prolegomena Literaturverzeichnis 51*

LITERATURVERZEICHNIS

1. Ausgaben der Ethnika des Stephanos

Aldina, Στωφανο« περ( π/λε!ν. Stephanus de urbibus (Venetiis 1502). Iuntina, Στωφανο« περ( π/λε!ν. Stephanus de urbibus (Florentiae 1521). Xylander, G., Στωφανο« περ( π/λε!ν. Stephanus de urbibus (Basileae 1568). Tennulius, S., Fragmentum Stephani de urbibus depromptum ex fidelissimis membranis perantiqui codicis Bibliothecae Seguerianae (Amstelodami 1669). Berkelius, A., Genuina Stephani Byzantini de urbibus et populis fragmenta (Lugduni Ba- tavorum 1674). De Pinedo, Th., Στωφανο« περ( π/λε!ν. Stephanus de urbibus, quem primus Thomas de Pinedo Lusitanus Latii iure donabat, et observationibus, scrutinio variarum lingua- rum, ac praecipue Hebraicae, Phoeniciae, Graecae et Latinae detectis illustrabat. His additae praeter eiusdem Stephani fragmentum, collationes Iacobi Gronovii cum codice Perusino, una cum gemino rerum et verborum indice, ad Stephanum et Tho- mae de Pinedo observationes (Amstelodami 1678, Nachdruck 1725). Gronovius, J., Fragmentum Stephani Byzantini grammatici de Dodone, cum triplici nu- pera Latina versione et academicis exercitationibus (Lugduni Batavorum 1681). Berkelius, A., Στεφνοψ Βψζαντ2οψ BΕνικ κατB πιτομSν, Stephani Byzantini Gentilia per epitomen, antehac Περ( π/λε!ν, De urbibus inscripta, quae ex mss. codicibus Pa- latinis ab Cl. Salmasio quondam collatis et ms. Vossiano restituit, supplevit, ac Latina versione et integro commentario illustravit Abrahamus Berkelius. Accedunt collectae ab Jacobo Gronovio variae lectiones ex codice ms. Perusino, et admixtae ejusdem no- tae (Lugduni Batavorum 1688, Nachdruck 1694). Montfaucon, Bernard de, Fragmentum insigne Stephani Byzantii de urbibus, in: Biblio- theca Coisliniana, olim Segueriana (Parisiis 1715) S. 281–292. Dindorf, W., Stephanus Byzantius cum annotationibus L. Holstenii, A. Berkelii et Th. de Pinedo, I–IV (Leipzig 1825). Westermann, A., Stephani Byzantii BΕνικ$ν quae supersunt (Leipzig 1839). Meineke, A., Stephani Byzantii Ethnicorum quae supersunt (Berlin 1849, Nachdruck Graz 1958, Chicago 1992). 52* Prolegomena

2. Ausgaben antiker und byzantinischer Autoren (Auswahl)91

A. fr. Aeschylus, ed. S. Radt, TrGF III (Göttingen 1985). AB Anecdota Graeca, ed. I. Bekker, I–III (Berlin 1814–21). Agatharch. Ex Agatharchidis De Mari Erythraeo libris excerpta, ed. C. Müller, GGM I (Paris 1855, Nachdruck 1882, Hildesheim 1965) 111–195. Agath. Agathiae Myrinaei Historiae libri quinque, ed. R. Key- dell. Corpus fontium historiae Byzantinae II (Berlin 1967). Alcm. Alcman, ed. C. Calame (Roma 1983). Ammon. Diff. Ammonii qui dicitur liber De adfinium vocabulorum differentia, ed. Kl. Nickau (Leipzig 1966). An. Ox. Anecdota Graeca e codd. manuscriptis Bibliothecarum Oxoniensium, ed. J.A. Cramer, I–IV (Oxford 1835–37, Nachdruck Amsterdam 1963). An. Par. Anecdota Graeca e codd. manuscriptis Bibliothecae Regiae Parisiensis, ed. J.A. Cramer, I–IV (Oxford 1839–41, Nachdruck Hildesheim 1967). Anon. Peripl. M. Eux. Periplus Ponti Euxini, ed. A. Diller, The tradition of the minor Greek geographers. Philological Monographs 14 (Lancaster Pa. 1952, Nachdruck Amsterdam 1986) 118–138. Antim. Antimachi Colophonii reliquiae, ed. B. Wyss (Berlin 1935). Antimachus of Colophon: Text and commentary, ed. V.J. Matthews. Mnemosyne Suppl. 155 (Leiden/New York 1996). AP Anthologia Graeca, ed. H. Beckby, I–IV (München 1965–67). Apollod. [Pseudo-] Apollodori Bibliotheca, ed. R. Wagner. My- thographi Graeci I (Leipzig 1926, Nachdruck 1965) 1–237. [Pseudo-] Apollodoro, I miti greci (Biblioteca), ed. P. Scarpi (Milano 41998, Nachdruck 2004). Apollod. fr. Les fragments du Περ( γ « d’Apollodore d’Athènes, ed. D. Marcotte, Les géographes grecs I (Paris 2000) Appendice A. A.R. Apollonios de Rhodes, Argonautiques, ed. F. Vian, I–III (Paris 1976–1981).

91 Die Namen der antiken Autoren und die Titel ihrer Werke sind nach Liddell/Scott/Jones (A Greek-English Lexicon) bzw. dem Index des Thesaurus Linguae Latinae abgekürzt. Literaturverzeichnis 53*

Arist. fr. Aristotelis qui ferebantur librorum fragmenta, ed. V. Rose (Leipzig 1886, Nachdruck 1967). Aristotelis Opera III: Librorum deperditorum frag- menta, ed. O. Gigon (Berlin/New York 1987). Arr. fr. Flavius Arrianus. II: Scripta minora et fragmenta, ed. A.G. Roos (München/Leipzig 22002). Arr. Peripl. M. Eux. Arrien, Périple du Pont-Euxin, ed. A. Silberman (Paris 1995). Artemid. Eph. Der Geograph Artemidoros von Ephesos, ed. R. Stieh- le, Philologus 11 (1856) 193–244. C. Chalc. Acta conciliorum oecumenicorum: Concilium universale Chalcedonense, ed. E. Schwartz, I–III (Berlin 1932–38). Call. Callimachus. I: Fragmenta; II: Hymni et epigrammata, ed. R. Pfeiffer (Oxford 1949–1953, Nachdruck 1987). Call. Hec. Callimachus, Hecale, ed. A.S. Hollis (Oxford 1990). CGFP Comicorum Graecorum Fragmenta in Papyris reperta, ed. C. Austin (Berlin/New York 1973). Choerob. Georgii Choerobosci Scholia in Theodosii Alexandrini canones, ed. A. Hilgard. GG IV 2 (Leipzig 1884, Nach- druck Hildesheim 1965). Conon The Narratives of Konon: Text, translation and com- mentary of the Diegeseis, ed. M.K. Brown. Beiträge zur Altertumskunde 163 (München 2002). Const. Porph. Admin. imp. Constantine Porphyrogenitus, De administrando impe- rio, ed. Gy. Moravcsik et R.H. Jenkins. Corpus fontium historiae Byzantinae I (Washington D.C. 21967). Const. Porph. Them. Costantino Porfirogenito, De Thematibus, ed. A. Per- tusi. Studi e Testi 160 (Città del Vaticano 1952). CPG Corpus Paroemiographorum Graecorum, ed. E.L. von Leutsch et F.G. Schneidewin, I–II (Göttingen 1839–51, Nachdruck 1958–61). Crater. Cratero il Macedone: Testimonianze e frammenti, ed. D. Erdas. I: frammenti degli storici greci 2 (Tivoli 2002). Cyran. Die Kyraniden, ed. D. Kaimakis. Beiträge zur Klassi- schen Philologie 76 (Meisenheim am Glan 1976). Dem. Bith. Demosthenes Bithynus, ed. I.U. Powell. Collectanea Alexandrina: Reliquiae minores poetarum Graecorum aetatis Ptolemaicae 323–146 A.C. (Oxford 1925) 25–27. D.H. Dionysii Halicarnassensis Antiquitatum Romanarum quae supersunt, ed. C. Jacoby, I–IV (Leipzig 1885–1905, Nachdruck 1995–1997). Dicaearch. Dikaiarchos, ed. F. Wehrli. Die Schule des Aristoteles 1 (Basel/Stuttgart 21967). 54* Prolegomena

Dicaearchus of Messana: Text, translation and discus- sion, ed. W.W. Fortenbaugh et E. Schütrumpf (New Brunswick N.J. 2001). Did. Didymi Chalcenteri grammatici Alexandrini fragmenta quae supersunt omnia, ed. M. Schmidt (Leipzig 1854, Nachdruck Amsterdam 1964). Din. Dinarchi orationes cum fragmentis, ed. N.C. Conomis (Leipzig 1975). Dion. Byz. Dionysii Byzantii Anaplus Bospori: una cum scholiis X saeculi, ed. R. Güngerich (Berlin 21958). Dionys. Dionysii Bassaricon et Gigantiadis fragmenta, ed. E. Livrea (Roma 1973). Die griechischen Dichterfragmente der römischen Kai- serzeit I, ed. E. Heitsch. Abhandlungen der Akad. der Wiss. in Göttingen. Philolog.-Hist. Klasse, 3 Nr. 49 (Göttingen 21963) 60–77. D. P. Dionysii orbis descriptio, ed. C. Müller, GGM II (Pa- ris 1861, Nachdruck 1882, Hildesheim 1965) 103–176. Διονψσ2οψ BΑλε?ανδρω!« Ο;κοψμωνη« περιγησι«, κριτικS κδοση, ed. I.O. Tsavari (Ioannina 1990). E. fr. Euripide, Fragments, ed. F. Jouan et H. Van Looy, I–IV (Paris 1998–2003). Euripides, ed. R. Kannicht, TrGF V (Göttingen 2004). EM Etymologicum Magnum, ed. Th. Gaisford (Oxford 1848, Nachdruck Amsterdam 1962). Epaphr. Epaphroditi Grammatici quae supersunt, ed. E. Lünz- ner (Bonn 1866). The Grammarian Epaphroditus, ed. B.K. Braswell et M. Billerbeck (erscheint demnächst). Epim. Hom. Epimerismi Homerici, ed. A.R. Dyck. Pars prior: Epi- merismos continens qui ad Iliadis librum A pertinent. Pars altera: Epimerismos continens qui ordine alphabe- tico traditi sunt. Sammlung griechischer und lateini- scher Grammatiker 5/1 und 5/2 (Berlin/New York 1983–1995). Eratosth. Die geographischen Fragmente des Eratosthenes, ed. H. Berger (Leipzig 1880, Nachdruck Amsterdam 1964). Eratosthenes, ed. I.U. Powell. Collectanea Alexandrina: Reliquiae minores poetarum Graecorum aetatis Ptole- maicae 323–146 A.C. (Oxford 1925) 58–68. Et. Cas. Etymologicum Casulanum, ed. O. Parlangèli, Bolletino della Badia greca di Grottaferrata 7 (1953) 115–126 et 8 (1954) 97–112; ed. Lasserre/Livadaras, s. unter Et. Sym. Literaturverzeichnis 55*

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Favorin. Favorin von Arelate, Memorabilien und Omnigena Historia, ed. E. Mensching. Texte und Kommentare 3 (Berlin 1963). Favorino di Arelate, Opere, ed. A. Barigazzi. Testi greci e latini con commento filologico 4 (Firenze 1966). FGrHist Die Fragmente der griechischen Historiker, ed. F. Ja- coby (Berlin 1923–30, Leiden 1940–58, 1994-). FHG Fragmenta Historicorum Graecorum, ed. C. Müller, I–V (Paris 1841–70). FPhG Fragmenta Philosophorum Graecorum, ed. F.G.A. Mullach, I–III (Paris 1860–81, Nachdruck Aalen 1968). Georg. Syncell. Chron. Georgii Syncelli Ecloga chronographica, ed. A.A. Mosshammer (Leipzig 1984). GG Grammatici Graeci, ed. G. Uhlig et al., I–IV (Stuttgart 1883–1901, Nachdruck Hildesheim 1965). GGM Geographi Graeci Minores, ed. C. Müller, I–II (Paris 1855–1861, Nachdruck 1882, Hildesheim 1965). Habr. Die Fragmente des Grammatikers Habron, ed. R. Berndt, Berliner Philologische Wochenschrift 35 (1915) 1451– 1455, 1483–1488 et 1514–1520. Harp. Harpocrationis Lexicon in decem oratores Atticos, ed. W. Dindorf (Oxford 1853, Nachdruck Groningen 1969). Harpocration, Lexeis of the ten orators, ed. J.J. Keaney (Amsterdam 1991). Hdn. Herodiani Technici reliquiae, ed. A. Lentz, I–II. GG III 1–2 (Leipzig 1867–1870, Nachdruck Hildesheim 1965). Hdt. Herodoti Historiae, ed. C. Hude, I–II (Oxford 31927). Herodotus, Historiae, ed. H.B. Rosén, I–II (Leipzig/ Stuttgart 1997) Heracle. Die Fragmente des Homererklärers Herakleon, ed. R. Berndt (Königsberg 1914). Heraclid. Lemb. Heraclidis Lembi Excerpta politiarum, ed. M.R. Dilts. Greek, Roman and Byzantine monographs 5 (Durham 1971). Dagli scritti di Eraclide sulle costituzioni: Un com- mento storico, ed. M. Polito (Napoli 2001). Hes. fr. Hesiodi Theogonia, Opera et Dies, Scutum ed. Fr. Solmsen, Fragmenta selecta ed. R. Merkelbach et M.L. West (Oxford 31990). Hierocl. Le synekdèmos d’Hiéroklès et l’opuscule géographique de Georges de Chypre, ed. E. Honigmann (Bruxelles 1939). Literaturverzeichnis 57*

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ed. H. Lloyd-Jones. Texte und Kommentare 26 (Ber- lin/New York 2005). Sim. Simias, ed. I.U. Powell. Collectanea Alexandrina: Reli- quiae minores poetarum Graecorum aetatis Ptolemai- cae 323–146 A.C., (Oxford 1925) 109–120. Stad. Anonymi Stadiasmus sive Periplus Maris Magni, ed. C. Müller, GGM I (Paris 1855, Nachdruck 1882, Hil- desheim 1965) 427–514. Str. Strabons Geographika, ed. S. Radt, I–IV (Göttingen 2002–2005). Suid. Suidae Lexicon, ed. A. Adler, I–V (Leipzig 1928–38). SVF Stoicorum Veterum Fragmenta, ed. J. von Armin, I–IV (Leipzig 1903–1924). Synagoge Synagoge. Σψναγ!γS λω?ε!ν ξρησ2μ!ν, ed. I.C. Cunningham. Sammlung griechischer und lateinischer Grammatiker 10 (Berlin/New York 2003). Theognost. Theognostos, Περ( 4ρογραφ2α«. Überlieferung, Quel- len und Text der Kanones 1–84, ed. K. Alpers (Diss. Hamburg 1964). Theognost. An. Ox. Theognosti Canones. Anecdota Graeca e codd. manu- scriptis Bibliothecarum Oxoniensium, ed. J.A. Cramer, II (Oxford 1835, Nachdruck Amsterdam 1963) 1–165. Theon Die Fragmente des Alexandrinischen Grammatikers Theon, ed. C. Guhl (Hamburg 1969). Timosth. Die Erdbeschreibung des Timosthenes von Rhodus, ed. E.A. Wagner (Leipzig 1888). TrGF Tragicorum Graecorum Fragmenta, ed. B. Snell, S. Radt et R. Kannicht, I–V (Göttingen 1971–2004). Trypho Tryphonis grammatici Alexandrini fragmenta, ed. A. de Velsen (Berlin 1853, Nachdruck Amsterdam 1965). VS Die Fragmente der Vorsokratiker, ed. H. Diels et W. Kranz I–III (Berlin 61951–52). Zen. Ath. Zenobii Athoi proverbia: Vulgari ceteraque memoria aucta, ed. W. Bühler, I, IV, V (Göttingen 1982–1999). Zonar. [Pseudo-] Iohannis Zonarae Lexicon, ed. I.A.H. Titt- mann, I–II (Leipzig 1808, Nachdruck Amsterdam 1967).

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ΕΚ ΤΝ ΕΥΝΙΚΝ ΣΤΕΦΑΝΟ ΚΑΤ ΕΠΙΤΟΜΗΝ 2 3

Testimonia (T)

1 St. Byz. α 305 (92,15 M.) s.v. Ανακτριον: … κα Εγωνιο« δω,  πρ! "μ#ν τ$« %ν τ& βασιλ*δι σξολ$« διακοσμ,σα«. 2 Const. Porph. Them. 10,9 5Εσξε δ/ τ0ν α1τ*αν το2 καλε3σ4αι Σικελ*α 6π! 7στορ*α« τοια8τη«, κα4;«  γραμματικ!« Στωφανο« γρ=φει. 3 St. Byz. β 84 (166,17 M.) s.v. Β,4λεμα:…%ν ? γωγονεν " κατ$ σ=ρκα γωννησι« το2 4εο2 κα σ@τAρο« "μ#ν. 4 St. Byz. 309,9 M. s.v. Υεο8πολι«:…Bτι« %C Αντιοξε*α« μετ$ τ!ν σεισμ!ν [a. 528] Dνομ=σ4η 6π! Ιοψστινιανο2.1 5 St. Byz. 590,12 M. s.v. Σψκα*: πλι« 6ντικρF τA« νωα« ΡHμη«, " κα4 "μ»« [a. 528] Ιοψστινιανα* προσαγορεψ4ε3σα.2 6 St. Byz. 219,6 M. s.v. Δαρα*:…φρο8ριον Αναστασιο8πολι« λεγμενον, JξψρHτατον [a. 573 destructum]. 7 St. Byz. α 163 (61,4 M.) s.v. Ακναι: … Ακον3τι«. οKτ@ γ=ρ τι« νAσο« διαφωροψσα μ/ν τL πανεψφ,μ8 πατρικ*8 κα τ$ π=ντα σοφ@τ=τ8 μαγ*στρ8 Πωτρ8, κειμωνη δ/ καταντικρF τA« εδα*μονο« πλε@« κα Ξαλκηδνο«. 8 Suid. ε 3048 Adler ’Ερμλαο«, γραμματικ!« Κ@νσταντινοψπλε@«O γρ=χα« τ0ν %πιτομ0ν τ#ν Ε4νικ#ν Στεφ=νοψ γραμματικο2, προσφ@ν- η4ε3σαν ΙοψστινιανL τL βασιλε3. 9 St. Byz. α 124 (47,9 M.) s.v. Α14*οχ: … περ το2 Α14ιπισσα πλατ8τερον %ν το3« τ#ν Ε4νικ#ν προτεξνολογ,μασιν εRρηται. 10 Choerob. GG IV 1,305,1 κα δAλον S« Tξον τ! α μακρ!ν φψλ=ττει ατ! κα %ν τ& γενικ&, οUον Υωκλα, Υωκλα« … Ανδρομωδα«. Τα8τη« τA« δCη« %στ Στωφανο«  τ$ Ε4νικ$ γρ=χα«, κα π=νψ περ γεγοντο« TπραCεν %ν τ& το8τοψ το2 Jνματο« τεξνολογ*V. Τα2τα μ/ν περ το2 Υωκλα. 11 St. Byz. γ 104 (212,8 M.) s.v. Γτ4οι: … S« εRρητα* μοι %ν το3« Βψζαντια- κο3«.

1 Vgl. Jo. Mal. chron. 18,29 (371,1 Thurn) %ν ατL δ/ τL ξρν8 [a. 528] μετεκλ,4η Αντιξεια Υεο8πολι« κατ$ κωλεψσιν το2 ατο2 βασιλω@«. 2 Dazu s. E. Oberhummer, RE IV 1,971. 4 5

TABULA NOTARUM IN APPARATIBUS ADHIBITARUM

Codex fragmentum Ethnicorum integrum continens S Parisinus Coislinianus 228 (Seguerianus), pars VI (saec. XI)

Codices epitomam continentes R Rehdigeranus 47 (ca. a. 1500) Q Vaticanus Palatinus gr. 253 (ante a. 1485) M Marcianus gr. VII, 52 (ante a. 1492) V Vossianus gr. F. 20 (ante a. 1522) P Vaticanus Palatinus gr. 57 (ante a. 1492) Π1 Perusinus 67, pars prior (ca. a. 1500) Π2 Perusinus 67, pars posterior (saec. XVI ineuntis) N Neapolitanus III.AA.18. (ca. a. 1490) L Laurentianus Plut. IV.3 (a. 1492) Ald. Aldina, editio princeps (a. 1502)

Codices Etymologici Symeonis E Parmensis gr. 2139 (saec. XIV ineuntis) F Vindobonensis Phil. gr. 131 (intra a. 1250–1300) C Laurentianus S. Marci 303 (a. 1291 vel paulo prius) D Leidensis Vossianus gr. Q 20 (V apud Lasserre/Livadaras; saec. XIII exeuntis)

Cetera *** lacuna textus < > litterae additae { } litterae deletae a. anno, annis, annum, annos ac ante correctionem acc. accentus add. addidit adn. adnotatio alt. m. altera manus, altera manu ca. circa cancell. cancellavit cens. censuit cf. confer cl. collato, collatis cod. codex, codice codd. codices, codicibus 6 Tabula notarum in apparatibus adhibitarum coni. coniecit loc. cit. loco citato corr. correxit mon. monente del. delevit mut. mutavit disp. disposuit om. omisit, omiserunt dist. distinxit p. pagina dub. dubitanter pc post correctionem e corr. e correctione per comp. per compendium ed. edidit, editio rell. reliqui edd. editiones sc. scilicet e.g. exempli gratia scr. scripsit eras. erasit secl. seclusit exp. expunxit sim. similia fort. fortasse sine comp. sine compendio in app. in apparatu spat. spatium in fen. in fenestra superscr. superscripsit in marg. in margine suppl. supplevit in ras. in rasura supra scr. supra scriptum iter. iteravit susp. suspicatur lac. indic. lacuna indicata, s.v. sub voce lacunam indicavit transp. transposuit lin. linea vid. videtur litt. littera, litterae v.l. varia lectio 7

Textus et versio Germanica 8 A

EK TN EUNIKN STEFANO KAT EPITOMHN A Meineke 1, 1 bai pli« Fvkik, p eea« Ynik« t« bh. kwklhtai d p rvo« ba. ’Hrvdian« (2,636,30) dw fhsin ti t ba«, te öno« shmanei, perittosyllbv« klnetai e, te d krion, ka sosyllbv« ka perittosyllbv«. östi d <ba«> potam« lbana«. « on p 5 toÜ mkla mklai, otv« ba bai. Lykfrvn (1074) „pooÜnte« 5 mfissn te ka klein« ba«“. t nikn baÖo« ka t kthtikn. mhde« d perittologan gesv tn paresin tn nikn, di t nmoion. Dwrbh gr frorion Isayra«, t d nikn Derbth« ka 2, DerbaÖo«, « Sidth« ka Pylth«, « deixsetai, p toÜ Sdh ka Plh. {«} ka lbh, t nikn lban«. ka lbh, t d nikn ly- 10 baÖo« ka lybe«, o hlykn lybh«, ka lybio« t kthtikn, « 5 basilio« ll ka lybe«. ka rtkh rtakhn« ka rtkio«, ok rtakaÖo«. ad bai pli« n FvkeÜsin , öna ern pllvno«. n d toÜto t manteÖon pr toÜ n DelfoÖ«. östi ka llh ba pli« Kara«, « ’Hrvdian« n k bibl8 (1,252,1). dnatai d be« t nikn di tn 15 10 eismwnon toÖ« KarikoÖ« tpon, « dejomen.

1 Str. 9,3,13 (C 423,14) abai (ut Paus. 10,35,1), sed 10,1,3 (C 445,14) fhs d ristotwlh« j ba« t« Fvkik« de numero et accentu cf. Eust. ad B 536 (I 427,34), ubi tamen vide quod adnotavit van der Valk de Aba flumine Albaniae cf. D. C. 37,3,6 et Plu. Pomp. 35,3; de accentu Ps.-Arc. 21,19 (bba« potam«)deDwrbh et Derbth« cf. St. Byz. 225,20; Act. Ap. 20,4,3 DerbaÖo«

Titulus: k tn nikn stefnoy kat pitomn RQP: stefnoy byzantoy per plevn ka dmvn N ante 1 rx toÜ a'QP 1 d R: d östi QPN ba« add. Billerbeck pota- m« RQ(in ras.): ka pli« PN lbana« Meineke susp.: la« Rpc(ex tala«), tala« QPN 5 ba QN: ba« RP mfissn Xylander: mfisn RQPN ba« PN: b« RQ t kthtikn baÖo« ka t nikn PN mhde« gr N dwrkh R Derbth« Holste (e St. Byz. 225,20): derbth« QPN, derkth« R ka ante DerbaÖo« om. Q, o D. susp. Meineke (sed cf. Act. Ap. 20,4) derkaÖo« R sidth« ka pylth« R10{«} ka Meineke: « ka RQpc(om. Qac)PN lbh Q(h cruce cancellatum): a R, lba PN lybio« t kthtikn RPN: lyb ka t kthtikn Q llybe« R rtkh Q: rtak R, rtbh PN rtakhn« ka rtkio« R: ka rtak ka rtakÖo« Q, ka rtkh rtakÖo« PN pli« n fvkeÜsin R (cf. St. Byz. 611,9): toÖ« fvkeÜsin Q, pli« fvkeÜsin PN toÜto t RQ: toÜto PN pr toÜ RPN: par atoÜ Q östi ka RQ: östi d PN rvdian« RQAld.: rdh« P, rd (d superscr.) N k RQ: ekost PN, Yndekt8 Meineke biblvn R dnatai ka QPN eismn Q A9

Aus den Ethnika des Stephanos nach der Kurzfassung A

1. Abai, phokische Stadt,1 vom Nominativ Singular Abe . Sie ist nach dem Heros Abas benannt. Herodian (2,636,30) sagt, dass man Abas, wenn es das Volk bezeichnet, immer mit einer zusätz- lichen Silbe dekliniert, wenn es dagegen Eigenname , sowohl gleichsil- big wie auch mit einer Silbe mehr. Es gibt den Fluss Abas in Albanien. So nun, wie Amyklai nach Amyklas, auch Abai nach Abas . Lykophron (1074) : „Welche sich nach Amphissa und nach dem be- rühmten Abai sehnten.“ Das Ethnikon Abaier, ebenso das Kteti- kon. Niemand aber soll das Anführen der Ethnika für überflüssig halten, da ungleichartig sind. So ist Derbe eine Festung in Isaurien; das Ethnikon Derbet, neben Derbaier, wie Sidet und Pylet, die, wie gezeigt werden wird,2 von Side und Pyle . Ferner Albe; das Ethnikon Albaner. Darauf Alybe; das Ethnikon Alybaier und Alybeer, wozu das Femininum Alybeïdin , und alybeisch das Ktetikon, wie basilio« (königlich); aber auch Alyben . Dann Artake, Arta- kener und Artakier, nicht Artakaier. Abai ist eine Stadt im Gebiet der Pho- keer, wo sich ein Heiligtum des Apollon befindet. Diese Orakelstätte war schon vor jener in Delphi vorhanden. Es gibt noch ein anderes Aba, eine Stadt in Karien, wie Herodian im zwanzigsten Buch (1,252,1) . Das Ethnikon dazu kann Abeer lauten, wegen der bei den Karern üblichen Ablei- tungsweise, wie wir zeigen werden.

1 Inventory Nr. 169. 2 St. Byz. 565,12. 10 A

2 bkainon pli« Sikela«, odetwrv« ka proparojytnv« ka paralgoysa di difggoy, « ’Hrvdian« n ig Per odetwrvn (1,382,23). lwgei d enai plin Karikn, Än ereÖn ok dynhmen. Sike- 15 ln d moÖr t« sti. t nikn bakainÖno«, « kragantÖno«, ok he« Sikeln, MetapontÖno« LeontÖno« BrentesÖno« TarantÖno« rrh- 5 tÖno« ssvrÖno« ErykÖno«.

2 D. S. 19,65,6 bkainon, sed 14,90,3 bakan (PSF, -n8 M) D. S. 19,110,4 bakainÖnoi An. Par. 4,85,24 (cf. Zonar. p. 9) bkainon pli« Sikela«, o (Keydell, o Paris. gr. 2669 et D) dnatai t nikn bakainÖno«, « kragantÖno« BrentesÖno« sarÖno«

2 bkainon Schubart (1841) 1126: bakaÖnon RQPN proparojytnv« Schubart: parojy- tnv« RQPN di difggoy RPN: dfoggo« Q berentesÖno« R TarantÖno« Holste (cf. 62,19; 603,4–10): terentÖno« RQPN A11

2. Abakainon, Stadt auf Sizilien;3 als Neutrum, betont ihn auf der drittletzten Silbe, und in der vorletzten Silbe steht ein Diphthong, wie Herodian im dreizehnten Buch seiner Schrift Über Neutra (1,382,23) . Er behauptet ausserdem, es handle sich um eine Stadt in Karien, die wir jedoch nicht finden konnten.4 Sie ist vielmehr ein Teil des Sikulerlandes. Das Ethnikon Abakaininer, wie Akra- gantiner – eine Ableitung, die für Sikuler nicht ungewöhnlich ist –, Metapon- tiner, Leontiner, Brentesiner, Tarantiner, Arretiner, Assoriner, Erykiner.5

3 Inventory Nr. 5. 4 A. Meineke, Hermes 3 (1869) 162, vermutet, Herodian habe ’karikn (vgl. St. Byz. 646,20) geschrieben. 5 Manni, Geografia della Sicilia antica 40 und 131. 12 A

3, 3 bant« Eϊboia, « ’Hsodo« n Agimoy b (fr. 296 Merkelbach/ West) per IoÜ« ns8 n bantdi d, tn prn bantda kklhskon eo an nte«, tn tt pnymon Eϊboian bo« *nmasen{nin} Ze«. 5 5 klh d p banto« toÜ rgeoy, + toÜ yoÜ Poseidno« ka reosh«, « ristokrth« (FGrHist 591 F 7). t nikn mvnymeÖ t, r8, « 5Ivn Uessal« xai« Tr« Dana« Lokr«. t d Teykr« dillajen .jnetai gr. t kthtikn bnteio« + toÜ kyroy + tn bntvn, o tpoy tin« bantoy, « t Byzantoy, 10 10 ll « Ua« Uonteio«. t d ’ntio« « nikn synwsteilen poll- nio« n t, „’antoy OgxhstoÖo“ (3,1242). + par lgon « (g 190) „Pointion glan yn“. dokeÖ d p toÜ bntio« enai t banti«, « p toÜ ’Eliknio« ’Elikvni«, Olmpio« Olympi«, Dlio« Dhli«. 15 t d bant« p t« banto« genik«, « ’Elikvn« t« ’Elikno«, 15 Bstono« Biston«, Aϊsono« Ason«. /sv« d ka t banti« p toÜ bant« parxh, « p toÜ Lwsbio« Lesb« Lesbi«, xai« xaii« „xaiidvn epwplvn“ (E 424; f 160). martyreÖ d t, protwr8 lg8, 20 p toÜ bntio« banti«, t banta hlykn, per kat barbari- 4, kn tropn toÜ b e« m manta lwxh par t, ntign8 n Makedo- 20 nik0 perihgsei (FGrHist 775 F 1). Kallmaxo« d mantnhn, « Leon- tnhn, atn öfh ka „mantnhn 1kisan rikhn“ (fr. 12,5 Pfeiffer).

3 Hdn. 2,439,21 Eust. ad B 542 et 604 (I 433,12 et 465,28) atque ad g 190 (I 121,26) nec non D. P. 520 et 803 (p. 316,20 et 357,25) Et. Sym. b 271 (257 Berger) p toÜ Lwsbio« Lesb«, cf. etiam St. Byz. 638,16 de Amantia infra a 253; cf. Reitzenstein, Gesch. p. 17,11

3 bant« Pinedo: banti« (sine acc.) R, ban-Q,bn- PN Agimoy Iac. Gronovius apud Berkel: agim cum spatio RQPN bantda QPN: -tdvn R kklhskon RP: kwkl-Q,ks- kl-N 5tn tte pnymon eϊboian bo« (bo« exp. R) *nmaswn (-sw Q) nin (del. Xylander) ze« RQPN: Eϊboian d bo« min pnymon *nmase Ze« Wilamowitz (Aischylos Interpreta- tionen 18 adn. 1) t d Teykr« lac. indic. om. RQ bnteio« QPN: -tio« R kyroy PN: pixvroy R, lac. indic. 7 litt. om. Q tn Q10bantoy RPN: banta« Q susp. Meineke (cl. St. Byz. 190,5) ll « lac. indic. 6 litt. om. Q ntio« RQP: n- teio« N « ante nikn om. PN Pointion Xylander: pyntion RQPN 15 p toÜ banto« Q Lwsbio« (ex Et. Sym.) Keydell: lwsbo« RQPN epwplvn RQ: - PN per QPN: poy R20trop Q lwxh RQP: klh N t, om. PN mantnhn Xylan- der: mantnhn RQPN ka Stephano attribuit Pfeiffer: Callimacho dant edd.; fort. delendum 1kisan Holste: ükhsan RQPN *rikn R A13

3. Abantis, Euboia, wie ihn Hesiod im zweiten Buch des Aigimios (fr. 296 Merkelbach/West) über Io : Auf der herrlichen Insel Abantis, welche die immerwährenden Götter vorher Abantis zu nennen pflegten, Zeus aber dann zum Andenken an die Kuh mit dem Namen Euboia bedachte.6 Sie wurde nach Abas, dem Argiver, benannt, oder nach dem Sohn des Poseidon und der Arethusa, wie Aristokrates (FGrHist 591 F 7) . Das Ethnikon stimmt mit dem Namen des Heros überein, wie 5Ivn (Ione), Uessal« (Thessaler), xai« (Achaier), Tr« (Troer), Dana« (Danaer) Lokr« (Lokrer) . Bei der Bezeichnung Teukrer hat sich jedoch ein Unter- schied entwickelt: Man betont nämlich auf der Endsilbe. Das Ktetikon abanteisch entweder vom Eigennamen oder vom Abanter, aber nicht von irgend- einem Ort Abantion, wie etwa das byzanteisch von By- zantion , sondern wie thoanteisch von Thoas. In der Wendung „des hyantischen Onchestos“ hat Apollonios (Rhodios; 3,1242) die Form n- tio« kontrahiert, als ob es sich um ein Ethnikon . Gegen die Analogie „den strahlenden Poias-Sohn (Pointio«)“. Ferner ist anscheinend Abantiadin von Abantier abgeleitet, wie von Helikonier Helikoniadin, von Olympier Olympiadin, von Delier Deliadin. Das Abantidin hingegen vom Genitiv banto«, wie Helikonidin von ’Elikno«, von Bsto- no« Bistonidin, von Aϊsono« Ausonidin. Vielleicht wurde aber auch das Abantiadin von Abantidin abgeleitet, wie von Lwsbio« Lesbidin, Lesbiadin und von Achaiidin Achaiiadin: „der Achaiiadinnen mit schönen Gewändern“ (Il. 5,424; Od. 21,160). Einen Beweis jedoch für die erstere Ableitung, dass nämlich Abantiadin von Abantier , bietet das Femininum Abantierin, das ent- sprechend der fremdsprachigen Umwandlung des b in ein m bei Antigonos in der Beschreibung Makedoniens (FGrHist 775 F 1) Amantierin angeführt ist. Kallimachos indes nannte sie amantinische, wie leontinische, und (fr. 12,5 Pfeiffer): „Sie besiedelten das amantinische Orikia“.7

6 Völlig sichere Herstellung des Originalverses, wie sie G. Hermann, Opusc. VI 1,257 (Eϊboian d bo« tt pnymon *nmase Ze«) und in seiner Folge Wilamowitz anstrebten, ist kaum zu erreichen. Dass Stephanos bzw. die Epitome das Zitat angepasst hatte (tn prn … tn tte) scheint möglich; daher vermutet R. Peppmüller (RhM 40 [1885] 626) d tt pnymon Eϊboian bo« *nmasen Ze«. Gegen Meinekes Vorschlag d tte g Eϊboin min pny- mon *nmase Ze« spricht der Verlust des namenstiftenden Begriffs bo«. 7 „Aut erravit Stephanus ka voculam ut Callimachi addens aut alia Callimachi verba ante hanc voculam exciderunt“ Keydell. Gegen die Auffassung von Pfeiffer, dass Stephanos mit ka das Zitat einleite, spricht der sonstige Gebrauch; auf öfh folgt in vergleichbaren Fällen direkt der Beleg, vgl. 152,7; 180,8; 318,2 usw. Die wahrscheinlichste Erklärung für späteren Ein- schub der Partikel liegt in der Verschreibung mantnhn (RQPN), welche erst Xylander behob. 14 A

4 barno« pli« ka xra kra t« Parian«. ’Hrvdian« 5 d n d (1,96,27) fhsn ti barn« lwgetai ll ka e« o«. barneÖ« to2« katoikoÜnta«, « par t cyrto« cyrteÖ«, Kmiro« KamireÖ«, l« leÖ«, Telmiss« TelmisseÖ«, per 3n ersetai. t d barn« o dnatai öxein t toioÜton nikn t gr e« i« filhdeÖ t, e« ith« tp8, « 5 10 Mwmfi« Memfth«. t d Makrie« ka Xalkie« ka Xalkide« p genik« prolon. ’EkataÖo« d Milsio« n sa« perihgsei (FGrHist 1 F 220) Lamckoy krhn ena fhsin. 5Eforo« d n t0 e (FGrHist 70 F 46) lwgei klhnai atn p t« n Fvka4di barndo« p Fvkawvn tn 15 Lmcakon ktizntvn. pollnio« (1,932–33) „Perkthn d p t0 ka 10 barndo« maessan | ina“. toÜto d Sofokl« pomnhmatzvn (RE III A 1,1096) storeÖ tn frodthn morfon n Lamck8 tekoÜsan tn Prapon parnsasai ka tn xran parnda kalwsai, Ä kat paraforn ka barn« kaleÖtai. 5, 5Esti d ka pli« ka xra ka kra. erhtai d ka di toÜ p 15 parn«, « par rtemidr8 t, gevgrf8 (fr. 132 Stiehle). t nikn barnaÖo« ka hlykn barnah.

4 de Sophoclis commentario cf. Sch. A. R. 1,932 (= Et. Gen. p. 8,1 et EM 2,13; ex Oro apud Reit- zenstein, Gesch. p. 318,1); cf. Et. Sym. a 10, Zonar. p. 8 (bis) X. HG 2,1,29 p tn barnda

4 ka add. Holste ’Hrvdian« Holste: rdoto« RQPN 3 t om. P l« leÖ« Salmasius: 4- bis RQPN telmiss« RQ: twlmisso« Ppc(in marg.)N 5 t toioÜton R: toioÜton QPN t gr e« i« filhdeÖ t, e« ith« tp8 Berkel: t gr filhdeÖ t e« ith« tpv RQP, t gr e« h filhdeÖ t ith« tpv N Mwmfi« Holste: mwmfh« RQ, mwmfh PN Xalkie« Xylander: xalkrie« RQPN Fvka4di et Fvkawvn Holste: fvkdi et fvkwvn RQPN 10 Perkthn Xylander: perkthn RQPN paraforn ka barn« Ppc(forn ka alt. m.)N: parafo- rn ka barn« RQ 15 ka pli« RPN: pli« Q erhtai om. P(alt. m. in spatio suppl.) d om. QPN parn« Westermann: bai cum spatio 2 litt. ti« R, barp« QPN gevgrfv Ppc(alt. m. super xvro- scriptum) A15

4. Abarnos, Stadt, Umland und Vorgebirge im Gebiet von Parion.8 Herodian9 hingegen sagt im vierten Buch (1,96,27), dass die Stadt Abarnis heisst; aber auch mit der Endung -o« . Abarneer die Bewohner, , wie von Apsyrtos Apsyrteer, von Kamiros Kamireer, von Alos Aleer, von Telmissos Telmisseer, von denen die Rede sein wird.10 Die Form Abarnis kann jedoch kein solches Ethnikon haben; denn die Städtenamen mit der En- dung -i« bevorzugen Ableitungen auf -ith«, wie es bei Memphis und Mem- phit ist. Das Ethnikon Makrieer hingegen, ebenso Chalkieer und Chalkideer, ging aus dem Genitiv hervor.11 Ferner sagt Hekataios aus Milet in der Beschreibung Asiens (FGrHist 1 F 220), es handle sich um das Vorgebirge von Lampsakos. Ephoros seinerseits sagt im fünften Buch (FGrHist 70 F 46), diese Örtlichkeit sei von jenen Phokaeern, die Lampsakos gründeten, nach Abarnis im Gebiet von Phokaia benannt worden. Apollonios (1,932–33) : „weiter nach Per- kote in ihrer Nähe und dem sandigen Strand von Abarnis“. Sophokles (RE III A 1,1096) aber berichtet in seinem Kommentar zu dieser Stelle, Aphrodite habe den Priap, nachdem sie ihn als missgestalteten Säugling in Lampsakos geboren hatte, verleugnet (parnsasai) und den Landstrich Aparnis genannt, der infolge lautlicher Entstellung auch Abarnis heisst. ist sowohl eine Stadt als auch ein Landstrich als auch ein Vor- gebirge. ist aber auch mit einem p als Aparnis belegt, wie bei Artemidor, dem Geographen (fr. 132 Stiehle). Das Ethnikon lautet Abarnaier und das Femininum Abarnaierin.12

8 Inventory S. 976. 9 Der Bezug auf Herodot kann nicht richtig sein, da dieser die Stadt nirgends erwähnt. Ver- wechslung der Namen Herodian/Herodot begegnet in der Überlieferung der Epitome mehrfach, so auch 278,6; 281,14; 282,2; 577,8 und 587,1. Die Ursache dafür dürfte in der Ab- kürzung rvd für rvdian« liegen; bei falscher Auflösung (Herodot) wurde hin und wieder v zu o verbessert, so z.B. 281,14. Herodians viertes Buch der Kauolik pros8da wird mehrfach ohne Titel zitiert, z.B. 33,12; 344,3. 10 St. Byz. 153,16; 351,19; 78,6; 612,15. 11 Die Reihung Mkri« Mkrio« (unbelegt) Makrie«, Xlki« Xlkio« (unbelegt) Xalkie« er- scheint unter a 11. 12 Keydell, Studi Ardizzoni 479f., macht zu Recht auf den dublettenartigen Schlussabschnitt des Artikels aufmerksam und geht davon aus, dass hier (wie am Anfang des Buchstabens x; s. Meinekes Apparat zu 676,9) eine zweite, kürzere Epitome vorliegt mit dem Artikel <barn«> pli« ka xra ka kra – barnah. Die Worte östi d ka dienten lediglich zur Verbindung der beiden Stücke. Die ionische Form barnah erkläre sich so, dass vorher ein epischer Dichter erwähnt war, aus welchem die beiden Formen genommen wurden. Auf- schlussreich ist, dass das Et. Sym. den Zusatz t nikn barnaÖo« ka t hlykn bar- nah offenbar aus Stephanos holte. 16 A

5<bashno öno«> raba«. Ornio« n rabikn g (FGrHist 5 675 F 19) „met to2« Sabaoy« Xatramtai bashno“ ka plin „ xrh tn bashnn smrnhn fwrei ka 7sson ka ymama ka kwrpaon gevrgoÜsi d ka porfyrn pohn kwlhn a9mati Tyroy koxlev“. tpo« .j2« ka pixrio« toÖ« racin, « Mhdabhno 5 10 Obodhno darhno, ll ka toÖ« sianoÖ« :pasin, « pollnio« texnik« n t, Per parvnmvn (GG II 3 p. 47,9) fhs „di öoy« es taÜta toÖ« p t« sa« katoikoÜsin, lltria d tn Ervpavn. o gr p plev« + dmoy kat toÜton *nmastai tn tpon“.

5 bashno öno« suppl. et novum lemma indic. Xylander raba« N: rbia« Ppc(a« alt. m.), om. R, rabi cum spatio Q ornio« om. R Sabaoy« Xylander: baoy« RQPN xatra- mvtai (sine acc.) Q: -mntai RPN ka add. Xylander bashnn Xylander: bashnn RQPN kwlhn Meineke: -R,e- QPN 5 koxleo N darhno Holste (cf. infra a 56 [26,12]): drhi- no R, drihno QPN, danhno susp. Meineke p t« RQP: p toÖ« N lltria PN: -ion RQ ervpwvn R A17

5. Abasener, Stamm in Arabien. Uranios im dritten Buch der Arabika (FGrHist 675 F 19): „Nach den Sabaiern die Chatramo- ten und die Abasener“, und wiederum: „Das Land der Abasener bringt Myr- renharz, Pfefferwurz13 sowie Räucherwerk und Weihrauch hervor. Sie bauen auch ein purpurartiges Kraut an, das dem Saft der tyrischen Schnecke äh- nelt.“ Die Form ist endbetont und bei den Ara- bern landesüblich, wie Medabener, Obodener, Adarener , aber auch bei allen Bewohnern Asiens, wie der Grammatiker Apollonios (Dyskolos) in Über Denominativa (GG II 3 S. 47,9) angibt: „Gewöhnlich haben die Bewohner in Asien diese , die jedoch von den europäischen verschieden sind; denn gemäss dieser Ab- leitungsart sind nicht vom Namen einer Stadt oder eines Demos gebildet.“

13 Zum weiter nicht belegten pfefferartigen Kraut s. Fr. Hommel, Ethnologie und Geographie des alten Orients (München 1926) 650 Anm. 3. 652. H. v. Wissmann, RE Suppl. XI 1318,9ff. (s.v. Zabida) weiss keine genaue Identifizierung. 18 A

6 bdhra plei« do. mn Ur;kh«, p bdroy toÜ yoÜ ’Er- 15 moÜ ’Hraklwoy« rvmwnoy, n aDiomdoy« 9ppoi diespsanto , « ’Ell- niko« (FGrHist 4 F 105) ka lloi fasn. k tath« gr ka Dhmkrit« stin filsofo«. d deytwra pli« t« Ibhra« pr« toÖ« Gaderoi«, « rtemdvro« n b Gevgrafoymwnvn (fr. 15 Stiehle). polth« 5 6, bdhrth«. ka gr toÜ Dolko« t Diolkth« ka toÜ Ojrygxo« Ojy- rygxth« (5Eforo« [FGrHist 70 F 154] ka tn plin bdhron fhsn {f o t bdhra}), ka p tn e« a odetwrvn ersketai, « Gbala Ga- balth«. toÜ bdhrth« mwmnhtai Eϊdojo« n d Peridvn (fr. 307 Las- 5 serre) ka Paysana« ı Perihgsev« (6,5,4) ka ’Hrdoto« z (7,120. 137,3) 10 ka pollaxoÜ ’EkataÖ« (FGrHist 1 F 158) te ka pollo. pleÖstoi d bdhrÖtai p tn pinakogrfvn nagrfontai. Nikaneto« popoi« ka Prvtagra«, n Eϊdojo« (fr. 307 Lasserre = VS 80 A 21) storeÖ tn ssv ka kressv lgon pepoihkwnai ka to2« maht« dedidaxwnai tn 10 atn cwgein ka paineÖn. oto« on Prvtagra« ka Dhmkrito« 15 bdhrÖtai.

6 de Abdero Mercurii filio cf. Apollod. 2,5,8 (§97) lloi cf. Ps.-Scymn. 666–70; Str. 7 fr. 18b de oppido Hispaniae Str. 3,4,3 (C 156,36) bdhro« urbis nomen etiam St. Byz. 709,11; EM 511,30 de Nicaeneto poeta cf. Ath. 13,590b et 15,673b

6 bdroy RQ: bdhrtoy PN ’ErmoÜ C.G. Heyne, Ad Apollodori Athen. bibliothecam no- tae (1783) 371 (ad 2,5,8 [§97]): rmoy RQPN gr RQPN: d Meineke 4 pr« toÖ« RQ: pr« gr toÖ« PN .jrygxo« .jyrygxth« R: .jo- bis QPN 5Eforo« – fhsn ante polth« transp. Meineke (in app.) f o t bdhra exp. R: sine punctis QPN, del. Meine- ke peridvn RPN: tn peridvn Q, Peridoy Berkel (sed cf. Plu. Moralia 1093 c) 10 ı Holste: ka R, ka exp. Q, om. PN z PN: =bdomon R, eϊdomon Q bdhrtai N dedidaxwnai Korais: dedeixwnai RQPN bdhrÖtai QP: adhrÖtai R, bdhrtai N A19

6. Abdera, zwei Städte . Die eine in Thrakien14 nach Abderos , dem Sohn des Hermes und Geliebten des Herakles, den die Stuten des Diomedes in Stücke rissen, wie Hellanikos (FGrHist 4 F 105) und andere berichten. Aus dieser stammt ja auch Demokrit, der Philosoph. Die zweite ist eine Stadt auf der Iberischen Halbinsel bei den Bewohnern von Gadeira, wie Artemidor im zweiten Buch der Geographumena (fr. 15 Stiehle) . Der Bürger Abderit. Denn sowohl zu Diolkos das Ethnikon Diolkit und zu Oxyrhynchos Oxyrhynchit (nennt doch Ephoros [FGrHist 70 F 154] auch die Stadt Abderos), als man auch von den Neutra, die auf a enden, findet, wie Gabala Gabalit.15 Die Form Abderit erwähnen Eudoxos im vierten Buch der Erdbeschreibung (fr. 307 Lasserre), Pausanias im sechsten Buch der Periegese (6,5,4), Herodot im siebten Buch (7,120. 137,3) und an vielen Stellen Hekataios (FGrHist 1 F 158) sowie vie- le andere. Ferner verzeichnen die Pinakographen eine Menge Abderiten: einen Epiker Nikainetos sowie Protagoras, von dem Eudoxos (fr. 307 Lasserre = VS 80 A 21) berichtet, er habe das schwächere Argument zum stärkeren gemacht und habe seine Schüler gelehrt, dieselbe Person zu tadeln und zu loben. Dieser Protagoras also und Demokrit sind Abderiten.

14 Inventory Nr. 640. 15 Der Artikel hat durch die Epitome an Klarheit eingebüsst und in seinem Mittelteil, besonders was das Zeugnis des Ephoros betrifft, Kopfzerbrechen verursacht. Meineke versuchte durch Umstellung des Ephorosbelegs vor polth« bdhrth« die Gedankenführung zu glätten. Dagegen spricht freilich zweierlei. Erstens bezieht sich der Historiker mit grösster Wahr- scheinlichkeit auf die bekannte thrakische Stadt Abdera und nicht auf den Ort gleichen Na- mens an der Südküste Spaniens. Zweitens wird die Überlieferung der Epitome durch die Glosse f o t bdhra geschützt; sie soll ja die logische Brücke zu ka p tn e« a odetwrvn schlagen. Dass der ursprüngliche Artikel neben der Pluralform des Namens (5Abdhra) auch den sel- teneren Singular (5Abdhro«) diskutierte, dürfen wir im Hinblick auf St. Byz. 709,11f. anneh- men. Und in diese Richtung weisen auch die Beispiele der analogen Ethnikabildungen. Diese Reihung ist in der Tat durch ka gr und ka p tn in zwei Gruppen geteilt, nämlich Städtenamen mit Singular- und Städtenamen mit Pluralform. Das Ephoroszeugnis hat also lediglich parenthetische Funktion, um neben Abdera auch die Namensform Abderos zu be- legen. Die Glosse dürfte darauf zurückzuführen sein, dass in der verknappten Fassung der Epitome der Einschub nicht mehr als solcher erkannt wurde und daher nach einem Binde- glied zwischen den beiden Teilen der Reihung verlangte. 20 A

7 blh pli« p t, Iordn potam,. östi d ka llh pli« Foinkh« bila, j >« n Diogwnh« diashmtato« sofist«. odetwrv« 15 d ath pli« bila. t nikn bilhn«, « Gwbala Gebalhn«, rndhla rindhlhn«. 8 bioi öno« Skyikn. 6Omhro« (N 6) „Glaktofgvn bvn te, dikaiottvn nrpvn“. lwjandro« d n t, Per Ejenoy pntoy (FGrHist 273 F 14) fhsn, « Difanto« (FGrHist 805 F 2) epen, otv 20 lwgesai ato2« di t tn biann potamn katoikeÖn. dikaoy« d epen 7, 6Omhro« di t m boylhnai met tn maznvn p tn san stra- 5 teÜsai. + ti b8 Ydra8 o xrntai otv lwgontai, di t f 4majn fwresai. Ddymo« (p. 181 fr. 9 Schmidt) d Ur;kion <öno«> fhsn. Asxlo« d Gaboy« di toÜ g n Lyomwn8 PromheÖ (fr. 196 Radt) 5 öpeita d jei« dmon ndiktaton 4pntvn ka filojentaton, 10 Gaboy«, 9n oϊt rotron oϊte gatmo« twmnei dkell royran, ll atsporoi gai fwroysi boton fonon brotoÖ«. 10 mov« ka Filostwfan« (FHG III 29, fr. 5) fhsi ka lloi. es d Skai. opleoy« d tn pomnhmatikn pet fasi tn gayn t glak- 15 tofgvn ka t bvn (N 5), klambnonte« omn t m biazomwnvn , di ka dikaitatoi od okvn , di t m öxein mÖn moion bon od 15 mobvn, toytwstin motjvn. tojtai gr oato . 9 bolla pli« Sikela«. tno« bar«, « gylla. t nikn bollaÖo« ka bollaa.

7 Et. Cas. 8; Zonar. p. 8 blh pli« n t, Iordn urbs ad Iordanem sita Hierocl. 720,4 bila, sed bida apud Ptol. Geog. 5,15,22 (5,14,18) urbs Phoenicum Ptol. Geog. 5,15,22 (5,14,18) et Hierocl. 717,6 bila 8 Sch. AT ad N 6d (III 395) et Eust. ad N 6 (III 425,26) 9 Et. Cas. 9 bwlla Zonar. p. 8 bolla de accentu cf. Hdn. 1,254,34 et Lentz ad loc.

7 bila Ald.: fila RQPN odetwrv« d ath in fenestra Ppc(alt. m.)N: spatium d ath R, spatium ph Q rindhlin« R 8 bioi RPN: bvn Q(ubi öno« alt. m. in marg.) glaktofgvn Q: gal- RPN fhsn R: om. Q(lac. indic., suppl. alt. m.)PN 4 t biann R katoikeÖn R: okeÖn QPN öno« suppl. Xylander: lac. indic. om. RQPN 8 d susp. Meineke: te RQPN jei« Stanley: jei RQPN ndikaitaton N Radt: lac. indic. RQPN, bro- tn Hermann, alii alia apud Radt dkell Holste: dikwllh« RQ, dikwllh PN gai Q: gyÖai R, gwai PN 15 pomnhmatikn RQP: -tistn N fasi RPN: fhsi Q gayn RQ: gabn PN glaktofgvn Q: gal- RPN okvn (vel <ti> oikoi) Holste: oikoi RQPN 9 gylla Meineke: gilla RQ, glla PN bollaa Q: -aÖa RPN A21

7. Abile, Stadt am Fluss Jordan. Es gibt auch eine weitere Stadt Abila in Phönizien, aus welcher Diogenes, der hochberühmte Sophist, stammte.16 Diese Stadt Abila wird im Neutrum gebraucht. Das Ethnikon Abi- lener, wie Gebala Gebalener, Arindela Arindelener. 8. Abier, skythischer Stamm. Homer (Il. 13,6) : „der G(a)lakto- phagen (Milchesser) und der Abier, welche die gerechtesten Menschen sind“. Alexander (Polyhistor) gibt im Buch Über das Schwarze Meer (FGrHist 273 F 14) an, man nenne die Abier so, wie Diophantos (FGrHist 805 F 2) sagte, weil sie am Fluss Abianos wohnten. Gerecht hat sie Homer jedoch genannt, weil sie nicht zusammen mit den Amazonen gegen Asien zu Felde ziehen wollten; oder man nennt sie so, weil sie kein sesshaftes Leben führen, da sie auf Wagen umherfahren. Didymos (S. 181 fr. 9 Schmidt) be- zeichnet sie hingegen als thrakischen Stamm. Aischylos jedoch im Befreiten Prometheus Gabier, mit g (fr. 196 Radt): Darauf wirst du zu einem Volk kommen, das am gerechtesten von allen und am gastfreundlichsten ist, den Gabiern, wo weder ein Pflug noch eine den Erdboden zerteilende Hacke das Ackerland zerschneidet, sondern von selbst besäte Felder reichlichen Lebensunterhalt für die Sterblichen tragen. In gleicher Weise äussern sich Philostephanos (FHG III 29, fr. 5) und andere. Sie sind aber Skythen. Die Mehrheit der Kommentatoren17 er- klärt hingegen, ‚milchverzehrender‘ und bvn seien Beiwörter der Agauer (Il. 13,5), wobei die einen ‚ge- waltlos‘ herauslesen, weswegen sie auch am gerechtesten seien; die zweiten hingegen ‚ohne (festen) Wohnsitz‘ (d.h. Nomaden), weil sie nicht dasselbe Leben wie wir führten; die dritten indessen ‚mit den glei- chen Pfeilbogen versehen‘, das heisst mit denselben Schusswaffen ausgestat- tet. Denn Bogenschützen seien eben dieselben gewesen.18 9. Abolla, Stadt auf Sizilien. Die Betonung fällt auf die Anfangssilbe, wie bei Agylla. Das Ethnikon Abollaier und Abollaierin.

16 Es handelt sich wohl um den heidnischen Philosophen, der nach der Schliessung der Akade- mie durch Justinian (529) nach Persien auswanderte, aber enttäuscht zurückkehrte; Diction- naire des philosophes antiques D 143 (P.Maraval). Dass PLRE IIIA Diogenes, Nr. 4 mit Nr. 1 identisch ist, dürfte im Licht von diashmtato« ausser Zweifel stehen. 17 Zur Verteidigung der Paradosis pomnhmatikn gegen die gelehrte Verbesserung pomnhmatistn in der Hs. N s. Keydell, Studi Ardizzoni 480f.; die bisher unbelegte Be- deutung pomnhmatik« (‚Kommentator‘) hat inzwischen Eingang in LSJ Supplement (1996) 303 gefunden. 18 Eine knappe Übersicht über die unterschiedlichen Auffassungen der antiken Homerexegese von gayn (Il. 13,5f.), glaktofgvn und bvn als Ethnika bzw. Epitheta gibt LfgrE s.v. bioi und s.v. gay« (1,15f. und 48f.); s. ferner Bosworth, A historical commentary on Ar- rian 2, 13–15. S. Reece, The bioi and the Gbioi: An Aeschylean solution to a Homeric problem, AJPh 122 (2001) 465–470. 22 A

10 borigÖne« öno« Italikn, « Iba« n ’Rvma@k« stora« a (FGrHist 275 F 9). „mwxri mn on toÜ Trv@koÜ polwmoy tn rxaan 20 borignvn <.nomasan> diwsvzon, Latnoy d basilesanto« otv proshgorehsan“. t at ka Xraj (FGrHist 103 F 40). ek« o/esa 8, tina« totoy tn klsin p t« borigÖno« eea«, « LeontÖno« kra- 5 gantÖno«. ll Dionsio« Clikarnasse2« borigÖne« (1,9,1 etc.) ka borigÖsi (1,14,5 et 19,1) fhsn, « delfÖsin. östi d ka llh klsi« n 5 xrhsm, keimwnh, n at« (1,19,3) parathsin. « gr p toÜ naÜtai naytwvn, otv« borigÖnai boriginwvn. öxei d xrhsm« otv« stexete maimenoi Sikeln Satoyrnan aan 10 d boriginwvn Kotlhn, o n»so« .xeÖtai, oJ« namixwnte« dekthn kpwmcate Fob8, 10 ka kefal« Krond ka t, patr pwmpete fta. ll at« t, xrhsm, m peimeno« taÖ« proeirhmwnai« xrsato klsesin. 15 11 boti« pli« Agypta, « ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 313). Än ’Hrvdian« (1,103,24) fhsi barnesai. polth« kat mn t pix- 15 rion botth«, « Nakrati« Naykratth«, kat d ’EkataÖon botie«, « Mkri« Mkrio« Makrie«, Xlki« Xlkio« Xalkie«, boti« btio« botie«. 5 12 bretthn xra Mysa«, p Bretta« nmfh«. t nikn bretthn«, « rrian« (FGrHist 156 F 110) fhsin.

10 D. H. 1,9,1.3 Zonar. p. 4 bvrigne« (AK, -gne« D) oraculum etiam apud Macr. Sat. 1,7,28 12 Str. 12,8,9 (C 574,33) et 11 (C 576,14); Plin. nat. 5,123 Abretteni Zonar. p. 7 s.v. bretnh + bretthn et p. 10 s.v. bretnh de accentu Hdn. 1,332,11; cf. Theognost. An. Ox. 2,113,19

10 mn om. N borignvn <.nomasan> Berkel (e D. H. 1,9,3): borignhn RQPN 5 klsin QN: klsin RP eeÖa Q 4likarnasse2« R: likarnase2« Q, 4likarnase2« PN borigÖne« et borigÖsin N: borgÖne« et borgÖsi RQP klsi« R8n Holste: Än RQPN naytwvn Xylander: nayteQn RQPN borignai R boriginwvn Xylander: bo- rigineQn RQPN 10 maimenoi Holste (e D. H.): mainmenoi RQPN satoyrnan QPN: sa- toyrniaan R kotlhn o n»so« Ppc(in fenestra suppl. alt. m.)N: lac. indic. 9 litt. om. RQ kpwmcate Fob8 Berkel (e D. H.): lac. indic. om. R, p cum spatio Q, pwmcate fobv Ppc(in fen. suppl. alt. m.)N fta. ll at« Ald.: lac. indic. om. R, fy spatium 5–6 litt. Q, fh spa- tium (ll at« in spatio suppl. alt. m.)P, fh spatium 3–4 litt. ll at« N14xrsato Ppc(in fen. suppl. alt. m.)N: spatium 6 litt. to R, x spatium 7 litt. to Q klsesin Salmasius: kinsesin RQPN 11 ka polth« Q nakrati« Q: naklayti R, nayklaytth« ka P, nÜn klaytth« ka N xlkio« N: xlkido« RQP boti« Grumach 12 bretthn Meineke (e Str.): brettnh RQ, brottnh PN bretthn« PN: brenthn« RQ ri- an« N A23

10. Aborigines, italischer Stamm, wie Juba im ersten Buch Rö- mischen Geschichte (FGrHist 275 F 9) : „Bis zum Krieg gegen Troia also bewahrten sie die alte Bezeichnung Aborigines; als aber Latinos König geworden war, begann man sie dementsprechend zu nennen.“19 Dasselbe auch Charax (FGrHist 103 F 40). Wahrscheinlich glau- ben einige, dass die Deklination dieser Stammesbezeichnung vom Nominativ Singular Aboriginer (borigÖno«) , wie Leontiner und Akragantiner. Aber Dionysios von Halikarnass verwendet borigÖne« (1,9,1 usw.) und borigÖsi (1,14,5. 19,1), wie der Dativ Plural von Delphin (del- fÖsin). Es gibt indes noch eine andere Deklination, die in einem Orakel- spruch enthalten ist, den er selbst (1,19,3) anführt. Wie man nämlich zum naÜtai (Seeleute) nay- twvn , so borigÖnai boriginwvn . Der Orakel- spruch lautet folgendermassen Macht euch auf die Suche nach dem saturnischen Land der Sikeler und nach Kotyle im Gebiet der Aborigines, wo eine Insel schwimmt. Mischt euch unter die Eingeborenen und führt Phoibos den Zehnten zu; dem Kroniden bringt Köpfe dar und seinem Vater Lebenslichter.20 Dionysios aber, der bezüglich des Orakels skeptisch ist, gebraucht die erstge- nannten Deklinationsformen. 11. Abotis, Stadt in Ägypten, wie Hekataios (FGrHist 1 F 313) ; über sie sagt Herodian (1,103,24), man betone auf der An- fangssilbe. Der Bürger nach der landesüblichen Ableitungsweise Abotit, wie Naukratis Naukratit. Nach Hekataios hingegen Abotieer, wie Makris, Mkrio«, Makrieer , Chalkis, Xlkio«, Chalkieer, Abotis, btio«, Abotieer.21 12. Abrettene, Landschaft in Mysien, nach der Nymphe Brettia . Das Ethnikon Abrettener, wie Arrian (FGrHist 156 F 110) angibt.

19 Der Satz stimmt fast wörtlich überein mit D. H. 1,9,3. Anstatt direkte Benutzung von Dio- nysios durch Juba anzunehmen (so A. Kiessling, RhM 23 [1868] 672–673), vermutet F. Ja- coby (RE IX 2,2393,65) – wie im Artikel Vsta (712,11) – Verzerrung durch den Epitoma- tor, „durch den die Worte des in beiden Artikeln noch einmal zitierten Dionys auf I[uba] übertragen sind.“ 20 Zu diesem Orakel s. H.W. Parke, The oracles of Zeus (Oxford 1967) 146f. E. Tais, Borego- noi e Aborigeni. Riflessioni e proposte, Sileno 91 (1983) 175–187 (Etymologie), J. Poucet, Varron, Denys d’Halicarnasse, Macrobe et Lactance: l’oracle rendu à Dodone aux Pélasges, Pallas 39 (1993) 41–69, D. Briquel, Denys d’Halicarnasse et la tradition antiquaire sur les Ab- origènes, Pallas 39 (1993) 17–39. 21 Die Genitivformen sind nirgends belegt, werden aber in der Ableitungsregel vorausgesetzt; s. a 4. 24 A

9, 13 brintai Pontikn öno«. d texnik« (2,465,27) fhsi ka met toÜ r ka xvr« toÜ r lwgesai. 14 broi öno« pr« t, drW Taylantvn, prosex« toÖ« Xeli- donoi«, « ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 101). barnetai d « Kmbroi, o« 5 tinw« fasi Kimmeroy«, Skmbroi, ka otoi öno«, « Sofokl« (fr. 1095 Radt). 15 brtonon Lko« ’RhgÖno« (FGrHist 570 F 12) xvron o/etai e- nai, Strbvn d n iz bibl8 (17,3,18 [C 835,8]) plin fhs, ka lloi. pli« d Libyfoinkvn. kaleÖtai d ka Nepoli«, « 5Eforo« (FGrHist 70 10 F 170). t nikn ok östin n xrsei, twxnh d pinoeÖ j moithto«. « gr monon mone« ka Grgaron Gargare« ka Sonion Soynie« 5 ka Sigeie« ka Ilie« ka Leykvnie« ka Pantikapaie« ka Doylixie«, otv« brotone«. d tn odetwrvn tpo« ös te t nikn di toÜ 15 hno« öxei, « Pwrgamon Pergamhn«, e m p hlykoÜ toÜ Pwrgamo«, « Kziko« Kyzikhn«. dynatn d ka j brotnoy fnai t nikn. poll gr toiaÜta, mlista n toÖ« dmoi« tn hnavn, « j O/oy 10 dhmth« ka k Khdn, « deixsetai.

14 Zonar. p. 7 bro« parojytnv« 15 de lloi cf. Ps.-Scyl. 110 (93) pli« ka limn Plin. nat. 5,27 oppida Neapolis … Habrotonum

13 ka met QPN: met R 14 broi (ex -o«)Rpc: bro« QPN, mbroi Schubart (1841) 1131 Taylantvn Jacoby (e St. Byz. 607,14): talantnvn RQPN, Taylantnvn Salmasius toÖ« Xylander: t RQPN 15 iz Salmasius: iı RQPN lybifoinkvn R4« gr Ald.: ka gr RQPN gargare2« Qpc(gar superscr.)PN: gare2« R(alt. m. superscr.) sigie« R leykv- nie2« N: leykvnoe2« RQP fnai QN: f»- RP 10 « om. R O/oy Holste: o9oy RQPN A25

13. Abrinaten, pontisches Volk. Der Grammatiker sagt (2,465,27), man spreche sowohl mit r als auch ohne aus. 14. Abrer, Stamm der Taulantier, an der Adria , den Chelidoniern benachbart, wie Hekataios (FGrHist 1 F 101) . Die Betonung liegt auf dem Wortstamm, wie bei den Kimbrern, die manche Kim- merier nennen, und den Skombrern, wobei auch diese ein Stamm sind, wie Sophokles (fr. 1095 Radt) . 15. Abrotonon, Lykos aus Rhegion (FGrHist 570 F 12) glaubt, es handle sich um einen befestigten Platz;22 Strabon hingegen bezeichnet im siebzehn- ten Buch (17,3,18 [C 835,8]) als Stadt, und noch andere. Es ist eine Stadt der Libyphönizier. Sie heisst auch Neapolis, wie Ephoros (FGrHist 70 F 170) .23 Das Ethnikon ist nicht in Ge- brauch, die Grammatik erschliesst es aber aus der Ähnlichkeit. Denn eben- so, wie Athmonon Athmoneer, Gargaron Gargareer, Sunion Sunieer und wie Sigeieer, Ilieer, Leuko- nieer, Pantikapaieer und Dulichieer , Abro- toneer . Doch die Neutra vom Typus <-on> haben manchmal das Ethnikon auf -hno«, wie Pergamon Pergamener, falls dieses nicht vom Femininum Pergamos , wie Kyzikos Kyzikener. Es ist aber auch möglich, das Ethnikon mit ‚aus Abrotonon‘ zu umschreiben. Denn es gibt viele derartige Umschreibungen, besonders bei den Demen der Athener, z.B. ‚der Demot aus Oion‘ und ‚ aus Kedoi‘, wie gezeigt werden wird.24

22 Zur Bedeutung von xvron als Festung s. L. Robert, Gnomon 42 (1970) 588–589 und 598–599. 23 Sonst (s. Similienapparat) handelt es sich wie bei Mela 1,34 (falls Habromacte mit Habroto- num identisch ist; s. Silberman, Pomponius Mela S. 123) um zwei verschiedene Städte. 24 St. Byz. 487,3 (j O/oy); wegen des Textverlustes in k (s. Einl. S. 26*) entfällt der Artikel. 26 A

16 bydoi treÖ« plei«. ka ’Ellsponton tn Milhsvn 20 poiko«, « Dionsio« (516) Shst« p ka bydo« nanton rmon öento. ka kat A/gypton tn atn poiko«, p bdoy tin« klheÖsa, ka kat tn Iapygan + Italan, Ä odetwrv« lwgetai, « Filwa« 5 10, (fr. 10 apud Gisinger, RE XIX 2,2135) „östi d ka Iapyga« polismtion n Peyketoi« otv« kat .rn legmenon bydon“. ka „mhd ek tn bydon pateÖn“ paroima (Diogenian. 6,53 [I 277,8 Leutsch/Schneide- win]), toytwsti m kataarreÖn at« pibanein. lambnetai d ka p 5 tn ekavn. od tn {n Milt8} bydon okoÜnte« diebllonto p 10 sykofantW ka malakW. t nikn bydhn«. lwgetai ka t bydhnn pifrhma p tn hdn. shmeivtwon d ti toÜ mn rado« rdio« ka Twnedo« Tenwdio« ka Tenede« ka Lwbedo« Lebwdio«, toÜ d bydo« 10 bydhn«. /sv« di t plhsixvron, Kyzikhn« ka t moia. 17 bydn bydno«, xvron Makedona«, « Strbvn (7 fr. 12e). (B 849) „thlen j bydno« p joy er2 [wonto«“. .jnetai dw. t nikn bydnio« « Kalydnio«. 18 bylloi öno« pr« t0 Trvglodytik0, öggista t, Nel8, « 15 polldvro« b Per g« (FGrHist 244 F 325 = fr. 20 Marcotte).

16 Eust. D. P. 513 (p. 315,19); ad B 836 (I 559,27) de Abydenorum bellariis Ath. 14,641a; Hsch. a 227; Suid. a 100 17 cf. St. Byz. a 281 (87,12) mydn Str. 7 fr. 12b kaleÖtai bydn, 6Omhro« d mydna kaleÖ Sch. T ad P 288 Eust. ad B 849 (I 565,19) mydQn d + kat ti- na« bydn Zonar. p. 8

16 Ylsponton N shst« ph Ppc(in fenestra alt. m.)N: lac. indic. om. R, spatium rxh (pro ph)Q rmon P alt. m. in marg.: 7rhmon Rpc(ex örhmon), 7rymon Q, öryma PacN öeto R tn atn Ppc(suppl. in fenestra alt. m.)N: lac. indic. om. RQ klheÖsa RN: -san QP 5 tn Ppc(in fenestra alt. m.)N: om. RQ(lac. indic.) Ä Ppc(ex +)N: + RQ ka lac. indic. om. RQ 7 peyketoi« RQ: peyktoi« PN kat .rn QPN: met pormn R Salmasius: e RQPN o PN: e RQ n Milt8 secl. Billerbeck: k Miltoy Holste, Milhsan Meine- ke diebllonto Qpc(on superscr.)PN: -blleto RQac lwgetai ka RQ: lwgetai d ka PN bhdhnn Rac(y superscr.) pifrhma iter., sed alterum exp. R 17 p joy RPN, pajoy Q: p jioÜ Homeri codd. (sed -oy v.l.) 18 trvglodytik (e tlv-)Npc t nelv R: toÜ neloy QPN per g« RQ: perihgsev« PN A27

16. Abydos, drei Städte :25 die am Hellespont, eine Kolonie der Milesier, wie Dionysios (der Perieget) (516): „Wo Sestos und Abydos einander gegenüber je einen Ankerplatz einrichteten“.26 Die in Ägypten, eine Kolonie derselben , nach einem gewissen Abydos benannt; und die in Iapygien oder Italien, deren Namen man als Neutrum verwendet, wie Phileas (fr. 10 bei Gisinger, RE XIX 2,2135) : „Es gibt aber auch ein Städtchen in Iapygien, im Gebiet der Peuketier, welches solchermassen im Nominativ Abydon heisst“. Ausser- dem gibt es das Sprichwort (Diogenian. 6,53 [I 277,8 Leutsch/Schneidewin]): „Du sollst nicht blindlings Abydos betreten“, das heisst, du sollst dich nicht erkühnen, in diese Stadt hineinzukommen. findet aber auch bei Draufgängern Anwendung. Man pflegte den Einwoh- nern von Abydos Denunziantentum und Verweichlichung vorzuwerfen.27 Das Ethnikon Abydener. Ferner spricht man bei lästigen Dingen von einem abydenischen Dessert. Ausserdem muss darauf hingewiesen wer- den, dass einerseits zu Arados Aradier und zu Tenedos Tenedier so- wie Tenedeer und zu Lebedos Lebedier , aber von Abydos Abydener . Vielleicht liegt der Grund dafür in der Nachbarschaft Kyzikener und die gleichen Bildungen.28 17. Abydon, Abydonos, Ort in Makedonien, wie Strabon (7 fr. 12e) . (Il. 2,849) „Fernher aus Abydon vom Axios, der breit da- hinströmt.“29 ist endbetont. Das Ethnikon Abydo- nier, wie Kalydonier. 18. Abyller, Stamm im Hinterland des troglodytischen Küstenstrichs, dem Nil am nächsten ,30 wie Apollodor im zweiten Buch Über die Erde (FGrHist 244 F 325 = fr. 20 Marcotte) .

25 Zur Pluralbezeichnung eines Toponyms, das für mehrere Orte belegt ist, vgl. etwa a 105 A/- ginai; a 200 lejndreiai; a 331 ntikrai. 26 Inventory Nr. 765. 27 Der sprachliche Anstoss der Überlieferung n Milt8 lässt sich durch die Änderungen k Miltoy (Holste) und Milhsan (Meineke) nicht beheben; Eustathios’ Umformulierung im Periegesenkommentar, Milsioi bydhno, darf hingegen als Indiz der Klärung gewertet werden. Möglicherweise verbirgt sich hinter dem Ausdruck die Glosse eines Epitomators, der angesichts des verkürzten Textes sowie des Hinweises auf malaka präzisieren wollte, dass das Sprichwort nicht auf die unmittelbar zuvor genannte Stadt in Italien abzielt, sondern auf Abydos am Hellespont. 28 Den Einfluss der Lokalsprache auf die Bildung der Ethnika erwähnt Stephanos oft, z.B. auch a 21 (Ende). 29 Ob Stephanos mit der Lesart bydno« im Homerzitat bewusst von Strabon abweicht, oder ob die Angleichung auf das Konto eines Epitomators geht, der den Gegensatz (6Omhro« dw) fälschlicherweise zu einem Beleg verkürzte, ist nicht auszumachen. Eustathios (I 565,19) basiert jedenfalls auf dem hiesigen Text und koordiniert den Artikel mit dem Lemma mydn (a 281). 30 Zur Konstruktion von öggista + Dat. vgl. Str. 4,6,12 (C 209,5) öggista t, Tyrrhnik, pelgei, hingegen St. Byz. 235,19 öno« Uessaln öggista. 28 A

19 bnoy teÖxo« pli« mikr pr« t, Ejen8 pnt8. polth« bvnoteixth«, « Gordioteixth« toÜ Gordoy texoy«. 11, 20 geia pli« Fvkdo«, « ’Ellniko« a Deykalivnea« (FGrHist 4 F 11 = fr. 11 Fowler). polth« gae«. 21 gh pli« Ligvn + Keltn. Skmno« d Fvkawvn atn fhsin n t0 Erp (207–8). Timoswnh« d n t, Stadiasm, (fr. 38 Wag- ner) gan txhn atn fhsin. e d otv lwgoito, ka .jnoit \n « 5 pietikn, « t ’HraÖon teÖxo« ka 6Hraion, ka ’ErmaÖo« lfo« ka 6Er- maio«. östi d ka llh pli«, « Flvn (FGrHist 790 F 19), Ligystvn, 5 p lmnh« Ligysta«. txa d at sti t0 prt, « Eϊdojo« (fr. 359 Lasserre). barnetai dw. t nikn gaÖno« « kragantÖno«. ]brvn gr n t, Per parvnmvn (fr. 11 Berndt) toÖ« toiotoi« ka at synw- 10 mijen. e d ka krion e/h t gaÖno«, ok peik« shmanein mftera. Sxoine« gr ka krion ka potamoÜ ka nikn, ka Ljo«, mov« Ues- 10 sal« ka Sikan« ka Sikel« ka myra. e d m « nikn t gaÖno« klh, tn oktora lwjomen gaaÖon t, koin, lg8, + gae«, « 15 Uessalonike« ka †Sintare«† ka Berenike«, pe ka geia t« gh« ersketai paragvg, « Berenkeia ka Uessalonkeia. östi ka nso« gh Lyka«. t nikn üfeilen gae« gr xra t, e« ey« 15 tp8 xarei, « Patare« Tlve« Telmise« Krye«.

20 Zonar. p. 25 21 Str. 4,1,6 (C 182,12) gh ktsma Massalivtn St. Byz. 303,13 ’HraÖon pli« et teÖxo« 6Hraion RQPN; sed cf. Ps.-Arc. 138,22 nec non Hdn. 1,369,7 p 471 6Ermaio« lfo« de quo vide Sch. A ad N 791a, Hdn. 1,133,17; sed Ps.-Arc. 47,13 nec non Eust. ad p 471 (II 133,14) e/per k toÜ ’ErmoÜ mn ’ErmaÖo« lfo« properisp»tai, t d 6Ermaion e/te topik« « rrwh noeÖtai, e/te p ermato« tyxhroÜ, proparojnetai St. Byz. 416,8 et 596,14

19 texo« Q texoy« RQ: teÖxo« PN 20 deykalivnea« Q: -livna« R, -linea« PN 21 Ligvn + Xylander: ligynh RQPN .jnoit \n PN: .jnetai \n RQ Ligystvn et Ligysta« Xylander: lystvn et lysta« RQPN 6 p Schubart (1841) 1131: p RQPN Eϊdojo« Holste: edjio« RQPN ]brvn Meineke: brvn QPN, krvn R ljo« RQ: lkaio« PN 12 klh N gaaÖon t Ppc (aÖon t in fenestra suppl.)N: ga cum spatio 4 litt. RQ « PN: RQ ka sintare2« ka N, ka sintare2« (in fenestra alt. m. suppl.) ka P, sintare2« ka lac. indic. om. R, sintare2« lac. indic. 8 litt. om. Q, pro Sintare« coniecerint Sinhre« (cf. St. Byz. 570,5) vel Sintoie« (cf. 571,7) Holste, Samare« Meineke, Sinvpe« Jacoby 15 nso« gh Ppc(h in fine suppl. alt. m.)N: lac. indic. om. RQ 7feilen R e« ey« om. R krye« RPpc(in fenestra suppl.)N: kroe« Q A29

19. Abonuteichos,31 kleine Stadt am Schwarzen Meer. Der Bürger Abonoteichit, wie Gordioteichit von Gordiuteichos.32 20. Agatheia, Stadt in der Phokis,33 wie Hellanikos im ersten Buch der Deukalionie (FGrHist 4 F 11 = fr. 11 Fowler) . Der Bürger Agatheer. 21. Agathe, Stadt der Ligurer oder Kelten.34 Skymnos hingegen sagt im Europa (207–8), es handle sich um eine der Phokaeer. Timosthenes nennt sie im Stadiasmos (fr. 38 Wagner) Agathe Tyche. Wenn sie aber so hiesse, müsste man als adjektivische Form auf der Endung betonen, wie Heraische Festung und Heraion sowie Hermaischer Hügel und Her- maier . Es gibt noch eine andere Stadt , laut Philon (FGrHist 790 F 19) der Ligurer, an der Ligurischen See. Vermutlich ist sie identisch mit der zuerst er- wähnten Stadt, wie Eudoxos (fr. 359 Lasserre) . Man betont jedoch auf der vorletzten Silbe. Das Ethnikon Agathiner, wie Akragantiner. Habron hat in der Schrift Über Nominalableitun- gen (fr. 11 Berndt) solchen auch dieses beige- mischt. Wenn Agathiner auch als Personenname diente, wäre es nicht abwegig, dass sie beide Bedeutungen hätte. Denn Schoineus ist sowohl Personenname als auch eines Flusses wie auch Ethnikon (Schoi- neer); desgleichen Ljo«, ebenso Uessal«, Sikan«, Sikel« und zahllose . Wenn man dagegen die Form Agathiner nicht als Ethnikon ver- wendet hat, werden wir den Bewohner nach der geläufigen Ableitungsregel Agathaier nennen, oder Agatheer, wie Thessalonikeer und †Sintareer† und Berenikeer, weil man auch Agatheierin als Ableitung von Agathe findet, wie Berenikeierin und Thessalonikeierin. Ausserdem gibt es eine Insel Agathe in Lykien. Das Ethnikon sollte Agatheer ; denn die Landes(-sprache) hat eine Vorliebe für den Bildungstypus auf -ey«, wie Patareer, Tloeer, Telmiseer,35 Kryeer.

31 ‚Teichos‘ bedeutet hier und in anderen zusammengesetzten Ortsnamen (a 41, g 100) ‚Fes- tung‘; s. L. Robert, Gnomon 42 (1970) 600–601. 32 Die Umbenennung in Ivnpoli«, wie sie Luc. Alex. 58 und Anon. Peripl. M. Eux. 19 (8v28 Diller = GGM 1,406,24) anführen und Markianos in die Epitome von Menipps Periplus des Schwarzen Meeres interpolierte (5905 Diller [mit Komm. S. 158] = GGM 1,570,34), könnte der Epitome zum Opfer gefallen sein. Freilich erwähnen sie weder Strabon (12,3,10 [C 545,11] bnoy teÖxo« polxnion) noch Arrian (Peripl. M. Eux. 14,3 bnoy teÖxo«, plin smikrn). 33 Inventory S. 406. 34 Inventory S. 159. 35 Dass die Orthographie (einfaches s an Stelle von -ss- [vgl. a 4]) der Analogie angepasst wird, zeigt auch a 42 (20,13). 30 A

20 22 gaoÜ damono« nso« n t0 Indik0 alss. t nikn kat twxnhn j gaoÜ damono«, di t poron. 23 gyrna pli« Sikela«, « Polbio« (9,27,10). t nikn gayrnaÖo«. o gr h« tpo« toÖ« tn Sikelan okoÜsin ’ImeraÖo« gr ka EnnaÖo« ka KatanaÖo« fasn. 12, 24 gyrsoi öno« ndotwrv toÜ A9moy. kwklhntai d + <p> garsoy toÜ ’Hraklwoy«, + « Pesandro« (fr. 14 Heitsch) p tn rsvn toÜ Dionsoy. tno« bar«. t e« so« pr do syllab« öxonta tn pr twloy« e« metbolon lgoysan barnetai, Mgarso« 5 pli« Kilika«, Mamarso« pli« 5Istrvn. otv« gyrso«, ka krion 5 ka nikn. lwgontai ka garsioi kthtik« + nik«. p d toÜ Ka- bakhs« o/etai Ddymo« (p. 181 fr. 10 Schmidt) kat sygkopn t Ka- bass«. pli« d ath toÜ Oryonwv«, per >« biblon lon synwgrace. 10 deixsetai d n t, per at« lg8 toÜto ceÜdo«. 25 gamdh tpo« per Prran t« Lwsboy, p gamdh« t« Makara«, t« ka Prra« pklhsin. östi ka krnh gamdh, « Nik- lao« e (FGrHist 90 F 42). t nikn gamdeia kat twxnhn, « Ni- komdeia.

23 Str. 6,2,1 (C 266,10) gyrson (codd., gyrnon Casaubonus), Zonar. p. 26 gyrso« et gayrsaÖo« D. S. 5,8,2 gyrnon, sed Ptol. Geog. 3,4,2 garion 24 cf. Hdt. 4,10,2 et infra g 46; Eust. D. P. 310 (p. 272,23) Per d tn garsvn at« (scil. t Enik grca«) lwgei, ti + p garsoy yoÜ ’Hraklwo« otv lwgontai + p tn rsvn toÜ Dionsoy. 25 Plin. nat. 5,139 Agamede St. Byz. 475,15 Nikomdeia … polth« Nikomh- de«. ka t kthtikn Nikomdeio«, ka hlyk« ka odetwrv«.

23 gyrna et gayrnaÖo« Cluverius (Sicilia ant. p. 170–171, e Liv. 26,40,16 Agathyrna, qui Polybium secutus est): gyrsa et gayrsaÖo« RQPN plybo« R ’ImeraÖo« Xylander: meraÖo« RQPN 24 a9moy R: a/moy QPN p add. Xylander (ex Eust.) so« Berkel: o« Q, y« RPN lgoysan Schubart (1841) 1131: lgon RQPN barnetai QPN: bartonon R mgarso« RPN (item St. Byz. 424,6): mwgarso« Q5Kilika« Holste: sikela« RQPN /strvn RQ: /stroy PN t Meineke: toÜ RQ, om. PN toÜ ante Oryonwv« om. PN 25 Mkaro« Meineke pra« R pklhsin R: pklhs« Q, piklhsesh« P, -klhesh« N e RQP: N(ut videtur) nikn RQPN: kthtikn susp. Billerbeck (e St. Byz. 475,17) gamdeia et nikomdeia RQPN: gamdeio« et Nikomdeio« Salmasius, -de« et -de« Berkel, -deÖ« et -deÖ« Meineke A31

22. Agathu Daimonos,36 Insel im Indischen Ozean. Das Ethnikon wird nach Regel der Grammatik ‚aus Agathu Daimonos‘ , weil fehlt. 23. Agathyrna, Stadt auf Sizilien,37 wie Polybios im neunten Buch (9,27,10) .38 Das Ethnikon Agathyrnaier. Denn nicht un- gewöhnlich ist der Ableitungstypus bei den Bewohnern von Si- zilien; sie sagen nämlich Himeraier, Ennaier und Katanaier. 24. Agathyrser, Stamm im Bergland des Haimos. Sie haben ihren Namen entweder von Agathyrsos, dem Sohn des Herakles, oder, wie Peisandros (fr. 14 Heitsch) , nach den Thyrsosstäben des Dionysos. Die Beto- nung fällt auf die drittletzte Silbe. Die mehr als zweisilbigen auf -so«, deren vorletzte Silbe auf einen Dauerlaut (hier eine Liquida) ausgeht, betont man auf der drittletzten Silbe: Magarsos, Stadt in Kilikien, Maimarsos, Stadt der Istrer. Ebenso gyrso«, sowohl als Eigenname wie auch als Ethnikon (Agathyrser). Auch garsioi sagt man als Ktetikon (agathyrsische) oder Ethnikon (Agathyrsier). Von Kabakesos , nach Meinung des Didymos (S. 181 fr. 10 Schmidt), durch Synkope die

Kabassos . Dieses ist aber die Stadt des Othryoneus, über die ein ganzes Buch zusammengeschrieben hat. Dass dies jedoch Lüge ist, wird im Abschnitt über diese Stadt ge- zeigt werden.39 25. Agamede, Örtlichkeit bei Pyrrha auf Lesbos, nach Agamede, der Tochter der Makaria, , welche auch den Beinamen Pyrrha hat. Es gibt ferner eine Quelle Agamede, wie Nikolaos im fünften Buch (FGrHist 90 F 42). Das Ethnikon nach der Grammatik Agamedeierin, wie Nikomedeierin.40

36 Wörtlich des Guten Geistes. In zusammengesetzten Toponymen, deren Vorderglied ein Eigenname ist, wird im Lemma das Hinterglied gern unterdrückt, St. Byz. 677,18 Xairwoy pli« Agypta, kat ölleicin toÜ pli«. Vgl. a 397 rgwoy, b 9 Bdev«, ferner Diadxoy (229,12), Elhya« (261,15), LhtoÜ« (414,1) usw. Die Ellipse ist freilich nicht konsequent durchgeführt, vgl. a 56 daropoli«, ’Hliopoli« (300,17), Krommvn pli« (386,14). 37 Inventory S. 176. 38 Stephanos belegt die feminine Form des Stadtnamens mit einem Verweis auf ein (nicht er- haltenes) Zitat des Polybios. Dieser schrieb, wie Livius 26,40,16 belehrt, Agathyrna. Ob die Verwechslung von n zu s, wie es hier (dann bei Zonaras) einhellig überliefert ist und sich zu- dem bei Strabon (6,2,1) für die Namensform im Neutrum erhalten hat, auf Stephanos zu- rückgeht oder auf den Epitomator, lässt sich nicht ausmachen. 39 Der hier versprochene Nachweis ist im entsprechenden Artikel (St. Byz. 344,12) wohl der Verkürzung zum Opfer gefallen. 40 Der Artikel hat durch die Verkürzung an Klarheit eingebüsst. Die überlieferten Formen gamdeia und Nikomdeia sollten aber, wie die Auskunft s.v. Nikomdeia (475,15) nahe- legt, nicht angetastet werden. Bezogen auf krnh gamdh ist die Auflistung des analogen Adjektivs (kthtikn) wahrscheinlich, zumal adjektivische Formen auch als Ethnikon fungie- ren können. Freilich vermisst man eine klare Angabe des Ethnikons. 32 A

13, 26 gmmeia kra ka limn per tn Troan, « ’Ellniko« n b (FGrHist 4 F 108 = fr. 108 Fowler). klh d p toÜ gamon tn ’Hsinhn p atoÜ paradonai t, ktei. lwgetai d ka gmmh, « prwsbeia prwsbh ka t basleia kat synaloifn baslh otv« 5 gmmeia gmmh. dnatai d ka t gmmeia k toÜ gmmh, « t 5 Phnelpeia k toÜ Phnelph. t nikn gamme«, « t« Mantinea« Mantine«. lwgetai ka Mantnh kat synaloifn par ’Ekata8 (FGrHist 1 F 123). ka gammeth«, « Zeleth«. e/rhtai gr Zwleia ka 10 Zwlh. ^ste enai toÜ gmmeia t gammeith«, « t Zeleith«. 27 gam« pli« per ’Hrkleian tn Pontikn. *nmastai d p palai»« basildo«, Ä stwrjasa parwno« ka kynhgn ka <***> atn. polth« gmio«.

26 S. fr. 310 Radt baslh, ubi vide adn.; Theognost. An. Ox. 2,111,12 de gmmeia gmmh cf. Hdn. 2,342,3 cum Lentz ad loc. cf. Hsch. a 302

26 gamm- ubique RQP(sed vide infra): gam- ubique N Zeleth« Berkel: sel- RQPN 9 e- nai toÜ gmeia Ppc(in fen. suppl. alt. m., sed recte -mm-)N: lac. indic. om. RQ gameith« Rac- Pac 27 gam« pli« per Ppc(in fen. alt. m.)N: lac. indic. 8 litt. om. R, gmh pli« per Q p palai»« N: palai»« Ppc(in fen. alt. m.), lac. indic. 7 litt. om. R, cum spatio ca. 10 litt. Q + R parwno« RQ: -on PN alterum ka om. N post ka lac. indic. ca. 6–10 litt. RQPN atn om. R A33

26. Agammeia, Vorgebirge und Hafen bei Troia, wie Hellanikos (FGrHist 4 F 108 = fr. 108 Fowler) im zweiten Buch . Der Name kommt davon, dass Hesione noch unverheiratet von ihm (d.h. ihrem Vater Laomedon) dem Meeresungeheuer preisgegeben wurde.41 Man nennt sie auch Agamme, wie prwsbeia (Greisin) prwsbh und das Substantiv basleia (Königin) unter Synaloephe baslh wird; so Agammeia Agamme. Man kann jedoch auch die Form Agammeia von Agamme , wie Penelopeia von Penelope. Das Ethnikon Agammeer, wie Mantineia Mantineer . bei Hekataios (FGrHist 1 F 123) unter Synaloephe auch Mantine. Ferner Agammeit, wie Zeleit. Denn Zeleia ist auch als Zele belegt. Infol- gedessen lautet das Ethnikon zu Agammeia Agammeiat, wie Ze- leiat . 27. Agamos, Stadt bei Herakleia Pontike. Man hat sie nach einer Königin aus alter Zeit benannt, die als Mädchen in Liebe sowohl zu einem Jäger als auch ***.42 Der Bürger Agamier.

41 Wahrscheinlicher als eine Textverderbnis (p atoÜ Wachsmuth, {p} atoÜ R. Kassel, Kleine Schriften [Berlin/New York 1991] 372) ist Meinekes Vermutung, atoÜ beziehe sich auf Laomedon (p toÜ patr« paradonai). Diesen hatte Stephanos wohl in der voll- ständigen Fassung des Artikels vorausgehend genannt. Die Epitome beraubte das Pronomen seines Bezugsnamens; ganz ähnlich b 116,6 (173,9). 42 Die Erklärung des Stadtnamens (wörtlich ‚unverheiratet‘, gmh pli« Q) geht vermutlich auf eine unglückliche Liebesgeschichte zurück. 34 A

28 gbtana polxnion Syra«, ’Hrdoto« g (3,62,1. 64,3). od nÜn 15 Batneian atn kaloÜsi. t nikn Batanetai, « ’Rafneia ’Rafa- netai. Dhmtrio« (sc. Mgnh«. FGrHist 852 F 2 ntignoy vix recte) dw fhsin gbtana ditt, t mn t« Mhda« t d t« Syra«. Kthsa« (FGrHist 688 F 42) d pantaxoÜ tn Persikn t par Mdoi« 5 gbtana di toÜ a grfei. par d toÖ« rxaoi« di toÜ e t Per- 20 sikn, « deixsetai. par Xraki (FGrHist 103 F 41) d ka ath di 14, toÜ e, Än ka Epifnein fasi keklsai. ’Hrvdian« d n t, Per synt- jev« stoixevn (2,397 fr. 13) gkrnei tn di toÜ k grafn, parai- tomeno« tn di toÜ g lwgvn otv« „m ti ra parakindyneei t b 10 potetxai t, g, {n} « potwtaktai n t, lgbata rkia“. tn d 5 di toÜ g grafn ka n t, e diasafsomen. ka ’Elldio« (vide RE VIII 1,102, Nr. 3) n t, a stoixe8 parweto t nikn gbatanhn«. toÖ« Pwrsai« gr synh« tpo«. lwgoysi gr Kambyshno« Parai- takhno« Svfhno«, « deixsetai. ka 6Ellhna« d gbatane«. 15 10 dejomen d_ n t, b ti ka m»« Batanwa ka Batneia kaleÖtai ka t nikn Batanetai.

28 gbtana lac. indic. om. R o QPN: R atn om. RQ dhmtrio« QPpc(in spatio suppl. alt. m.)N: dhm lac. indic. om. R mhda« Q: -dea« RPN t« syra« PN: lac. indic. om. R, t« cum spatio 3 litt. sa« Q5per Q di toÜ a QPpc(in fen. suppl. alt. m.)N: lac. in- dic. 3 litt. om. R stoixevn R: -xeÖon Q, -xev PN paraitomeno« tn di toÜ PN: parai- tomeno« di RQ(ubi toÜ supra di)11n expunxit R: habent QPN « Meineke: oJ« RQPN lgbata R: lgba t QPN snhe« PN kambyshno2« RQ: kambh- PN pa- raitamhno« N Svfhno« Holste: so- RQPN gbatane« Holste: gbate« RQPN batneia ka batneia P, batnea ka batneia N A35

28. Agbatana, Kleinstadt in Syrien; Herodot im dritten Buch (3,62,1. 64,3). Heutzutage nennt man sie aber Bataneia. Das Ethnikon Bataneoten, wie Raphaneia Raphaneoten. Aus- serdem sagt Demetrios (von Magnesia),43 Agbatana doppelt, näm- lich einerseits die Stadt in Medien, anderseits die Stadt in Syrien. Ktesias (FGrHist 688 F 42) schreibt an jeder Stelle seiner Geschichte Persiens Agbatana im Gebiet der Meder mit a . Bei den alten Schriftstellern die persische Ortschaft mit e , wie gezeigt werden wird.44 Bei Charax (FGrHist 103 F 41) ist ebenfalls der Name der Stadt mit e , die, wie es heisst, auch den Namen Epiphaneia erhalten hat. Herodian lässt seinerseits in der Schrift Über Buchstabenverbindungen die Schreibung mit k zu, indem er jene mit g folgendermassen verwirft (2,397 fr. 13): „Unter keinen Umständen darf man wagen, das b dem g nachzuordnen, wie es im Ausdruck lgbata rkia (gebrochene Eide) der Fall ist.“ Die Schreibung mit g werden wir jedoch auch im Teil <über die Namen> mit e verdeut- lichen.45 Auch Helladios (s. RE VIII 1,102 Nr. 3) hat unter den Buchstaben a das Ethnikon Agbatanener eingereiht. Bei den Persern ist nämlich dieser Ab- leitungstypus üblich. Denn sie sagen Kambysener, Paraitakener, Sophener, wie gezeigt werden wird.46 Bei den Griechen Agbata- neer. Wir werden ferner im Teil <über die Namen> mit b zeigen, dass die Stadt, das heutige Batanea, auch Bataneia genannt wird und das Ethnikon Bataneoten .47

43 Die Schrift des Demetrios Über gleichnamige Städte (Per synvnmvn plevn) zitiert Stepha- nos im Artikel labn (a 187). Ohne Werkangabe, wie hier, erscheint der Gewährsmann in den Ethnika mehrfach; vgl. ferner Harp. m 15 Keaney (I 200 Dindorf) Dhmtrio« d Mgnh« n taÖ« Synvnmoi« plesi twssara« ena fhsi Mena«, und s. J. Mejer, Deme- trius of Magnesia: On poets and authors of the same name, Hermes 109 (1981) 449 Anm. 5. 44 St. Byz. 263,7; Belege fehlen jedoch. Wie sehr die Überlieferung A(E)g(k)batana schwankt, zeigen z.B. die im Artikel erwähnten Herodotstellen sowie A. Pers. 16. 535 und 961. Durch- gängig handelt es sich um eine Namensform im Neutrum Plural; eine Ausnahme bildet of- fenbar Ptol. Geog. 8,21,9 d kbtana. 45 St. Byz. 263,7 (Ekbtana). 46 St. Byz. 351,12; 502,18; 597,3. 47 St. Byz. b 53. 36 A

29 ggel dmo« t« Pandiondo« fyl«. dhmth« pirrhmatik« ggelen k tpoy „Xrh« Ueoxroy« ggelen“. e« tpon 15 ggelnde, n tp8 ggelsin. .jnetai d kat do trpoy«, ti dmoy 7noma, « t Pergas ka Kefal, ka ti t di toÜ elh mono- gen pr do syllab« barnetai, e m p fsei makr»« + wsei 5 rxoito, Semwlh, gwlh, di t Pentel ka ggel. t pimel seshmevtai. 15, 30 ghss« pli« Ur;kh«, « Uepompo« n mz (FGrHist 115 F 218). t nikn gssio«, « ssssio« Tartssio«, « deixsetai n t, per . + ghssth«, « Odhssth« di t moenw«. 5 31 gion tpo« Skya«, n ` sklhpi« tim»to, « Polystvr (FGrHist 273 F 112). 32 gkara pli« Itala«, « ntia dria. t nikn gkarth«, « Polbio« h (8,38b,1).

29 Hdn. 1,322,4 (cum Lentz ad loc.) Et. Cas. 47 gl dmo« t« Pandiondo« fyl«, ka dhmth« <pir>rhmatik« ggelen k tpoy, e« tpon ggelnp8 ggelsin .jnetai d « Pergas ka kefal<>.

29 Ueoxroy« U. Koehler (Ath. Mitt. 2 [1877] 189) ex IG II2 3068, cf. Plu. Moralia 788 d: kleox- roy« RQPN ggelnde QN: ggwlhnde RP 4 Kefal Westermann (cf. Et. Cas. 47): kal RQPN, ’Ekal C. Göttling (Allg. Lehre vom Accent [1835] 149 adn.) di om. N ölh Q Semwlh, gwlh fortasse post barnetai transponenda esse susp. Meineke Pentel Göttling (op. cit. 149): pantel RQPN 30 rkh« N: r suppl. alt. m. Rpc, ra cum spatio Q, ra« Ppc gssio« Ald.: gsio« RQPN « ssssio« Meineke: « sssio« QPN, ka sssio« R Tartssio« om. R per Jacoby (cf. St. Byz. 12,9–10): per (pe R) cum spatio RQPN, per atn stoixe8 e coniectura cod. Par. 1413 apud E. Miller (Journ. d. Savants [1838] 695), per Berkel .dhssth« Q: dh- RPN 31 ]gion RPN: gion Q, ]gion <7ro«> Meineke (e St. Byz. 701,12) 32 gkara RQPN: gkara susp. Meineke ante « lac. indic. Grumach ntia dria RPN: ntina dria Q, nta dra Meineke t nikn gkarth« N: t nikn gkar in fen. alt. m. suppl. Ppc, lac. indic. om. RQ gkarith« susp. Meineke A37

29. Angele, Demos der Phyle Pandionis. Den Demoten mit dem Herkunftsadverb ‚aus Angele‘ (ggelen), „Chares, Sohn des Theochares aus Angele“.48 Das Richtungsadverb ‚nach Angele‘ (ggelnde) und das Ortsadverb ‚in Angele‘ (ggelsin). Auf zweifache Weise kommt die Endbetonung zustande: , weil es sich um einen Demennamen handelt, wie Pergase und Kephale; und , weil ein- geschlechtige Substantive auf -elh, die mehr als zwei Silben haben, paroxyton sind, Semwlh, gwlh (Herde), es sei denn, sie beginnen mit einer na- tur- oder positionslangen Silbe, wie ersichtlich wird aus Pentel und ggel. Hervorzuheben ist das Wort pimel (Fett). 30. Agessos, Stadt in Thrakien, wie Theopomp im siebenundvierzigsten Buch (FGrHist 115 F 218) . Das Ethnikon Agessier, wie Assessier und Tartessier, wie unter dem Eintrag zu den gezeigt werden wird.49 Oder Agessit, wie Odessit, wegen der Zugehörigkeit zum gleichen Volk. 31. Hagion, Örtlichkeit in Skythien, wo man Asklepios verehrte, wie (Alexander) Polyhistor (FGrHist 273 F 112) . 32. Ankara, Stadt in Italien, wie Antia und Adria. Das Ethni- kon Ankarat, wie Polybios im achten Buch (8,38b,1) .50

48 Vgl. Artikel a 15 und b 56. 49 St. Byz. a 491 (136,4); 606,15. 50 Der Artikel macht einen verworrenen Eindruck, dessen Ursachen wohl tiefer liegen, als sie Meineke annimmt. Möglicherweise ist gkara mit der umstrittenen Lesart kara in Stra- bons Aufzählung italischer Städte (5,1,11 [C 216,34]) in Verbindung zu bringen. 38 A

33 gkyra pli« Galata«. od Fryga« atn nagrfoysin . 10 öoike d on at di t mfotwrvn enai Galatn gr osa mor« sti t0 megl FrygW. ogr p Keltik« Galtai , « Strbvn fhs ib (12,5,1 [C 566,31]), e« totoy« planhwnte« to2« tpoy« trimereÖ« te genmenoi e« tosata« mora« dienemanto tn xran. pollnio« d n 5 15 iz Karikn (FGrHist 740 F 14) storeÖ Miridt ka riobarzn 16, nelyda« to2« Galta« symmaxsanta« dijai to2« p Ptolemaoy stalwnta« Agyptoy« xri alssh« ka labeÖn t« gkra« tn nen atn ka misn t« nkh« e« polismn labnta« xran ktsai ka 5 .nomsai otv«. g d plei« öktisan, gkyran p toÜ kat tn ple- 10 mon pleonektmato«, tn d p PessinoÜnto« toÜ rxonto«, tn d Tayan p toÜ Ytwroy rxonto«. t nikn gkyran«. t e« no« - nik, n p t« genik« toÜ prvtotpoy gwnoito kaareyosh«, t, a paralgei makr, ka miq syllab0 t« genik« peritteei, ok 10 nastrwfonto« toÜ lgoy. o gr sa t a kat tn paralgoysan 15 öxei, taÜta k genikn proktai. toÜ mn protwroy paradegmato« sia- n« Kardian« Olbian«. Fasian« p t« Fsio« plev«, Trllio« 15 Trallian«, Srdio« Sardian«. Prion Paroy Parian«, Bsporon Bosporian« (p tn nikn nik, « toÜ ’Rodoy t ’Rodiak« t kthtikn ka Samoy t Samiak«), Koy plev« Mysa« 20 Kian«, Toy Tian«, Karoy Karian« {Shlymbra Shlymbrian«}. 17, mrthtai t Botryhn«, n p toÜ Btryo« gwgonen. nteÜen d tpo« miq peritteei, spanv« d dysn, « t Tayrian« ka Skorpian« ka Zygian«, :per p tn Skrpvn ka Tarvn ka Zygn par-

33 EM 184,36; Et. Cas. 64 Hdn. 2,884,23 de Tayrian« etc. cf. St. Byz. 577,8 ex Herodiano (1,179,27) de forma Zgioi cf. D. P. 687

33 galata« N Et. Cas.: in fen. alt. m. suppl. QpcPpc, lac. indic. om. R d on < at> alt. m. in fen. Qpc: d cum spatio ca. 6 litt. R, d alt. m. in fen. fryga« Ppc, d enai fryga« N st t meglh N et QpcPpc(ubi in utroque meg in fen. alt. m. suppl.): sti t meg lac. indic. om. R gal»tai Q trimereÖ« PN: tri cum spatio 5 litt. R, trim cum spatio 3 litt. Q 6 Mi- ridt ka riobarzn … to2« Galta« Iac. Gronovius: -thn ka -thn … toÖ« galtai« RQPN symaxsanta« R labeÖn Xylander: labQn RQPN ktÖsai Q11PessinoÜnto« Holste (e St. Byz. 519,10): pissi- RQPN tayan N: tyian RQP, Taoyan Salmasius n RQPN: e mavult Meineke gwnoito Berkel: -ointo RQPN kaareyosh« PN: kaariey- RQ 16 genikn Schneider (1849) 543: hlykn RQPN taÜta ante sian« exp. Q, om. RPN Paroy om. N bsporon RQacPN: bosprion Qpc Bosporoy add. Berkel - nik R: nikn Q(-« superscr.)PN [odoy RQP: [odon N20t kthtikn RQ: kthtikn PN karoy karian« RQPN: Par- Par- Meineke: Kas- Kas- Schneider (1849) 543 Shlymbra Shlymbrian« del. Keydell: shlymbra (syll- R) shlymbrian« (syl- R) QPN skorpian« PN: skopian« RQ Skrpvn Salmasius: skorpvn RQP, skorpoy N par- gesai öoike Jacoby: pargein okasi RQPN, pargesai dokoÜsi Draco (16,26 Her- mann) A39

33. Ankyra, Stadt in Galatien. Andere zählen sie zu Phrygien. In Wirk- lichkeit scheint sie beides in einem zu sein, weil sie beider ist. Sie gehört den Galatern und teilt die Grenze mit Grossphrygien. So- bald nämlich die Galater aus Gallien, wie Strabon im zwölften Buch (12,5,1 [C 566,31]) ausführt, auf ihrer Wanderung bis in diese Gegend gelangt waren und sich in drei Völker gegliedert hatten, teilten sie das Land in ebenso viele Teile auf. Ausserdem berichtet Apollonios im siebzehnten Buch der Karika (FGrHist 740 F 14), die Galater hätten als Neuankömmlinge mit Mithridates und Ariobarzanes ein Bündnis geschlossen, darauf die von Ptolemaios geschickten Ägypter bis zum Meer verfolgt, die Anker von deren Schiffen erbeutet und sie als Siegerlohn angenommen, um Städte zu errichten; hätten sie das Land besiedelt und es so benannt. Drei Städte hätten sie gegründet: Ankyra, nach dem im Krieg eingebrachten Gewinn ; , nach Pessinus, ihrem Anführer, ; Tauia, nach , ihrem zweiten Anführer, . Das Eth- nikon Ankyraner. Die Ethnika auf -no« besitzen, wenn man sie vom Genitiv ihres Stammwortes aus bildet, der einen Vokal vor der Endung haben muss, ein langes a in der vorletzten Silbe und sind um eine Silbe länger als der Genitiv , wobei diese grammatikalische Regel nicht umgekehrt gilt. Denn nicht alle , welche in der vorletzten Silbe ein a haben, sind von Genitivformen abgeleitet. Zur ersten Mustergruppe Asianer, Kardianer, Olbianer. Phasianer, vom Fsio« der Stadt ; vom Trllio« Trallianer, vom Srdio« Sardianer. Parion, Paroy, Parianer; Bosporon Bosporoy Bosporianer (von den Ethnika sind Ethnika , wie vom Rhodier das Ktetikon rhodiakisch und von Samier samiakisch)51; vom Koy , einer Stadt in Mysien, Kianer, von Toy Tianer, von Karoy Ka- rianer.52 Verfehlt ist die Form Botryener, wenn sie vom Btryo« aus gebildet ist.53 Daher hat dieser Ableitungstypus also eine Silbe mehr , selten aber zwei Silben mehr, wie die Formen Taurianer, Skorpianer und Zygianer , die ja anscheinend von den Skorper, Taurer und

51 Vgl. St. Byz. 553,14 Smo« … t nikn SamaÖo« ka Smio« ka Sama, ka Samiak«. 694,2 t kthtikn Xiak« « toÜ ’Rdio« ’Rodiak«, Smio« Samiak«. 52 Das Beispiel Shlymbra Shlymbrian« mag der Reihe <sa> sian«, Kar- dian« usw. am Rand beigeschrieben gewesen sein; von Shlymbra ist jedenfalls (im Gegen- satz zur Konjektur in der Aldina Shlymbroy) nur die feminine Namensform belegt, vgl. St. Byz. b 175 (187,3); 446,16; 562,9. 53 Vgl. St. Byz. b 132 (179,14). 40 A

5 gesai öoike, dynmena ka at p protwrvn pargesai topikn, 25 Zygvn Skorpvn Tayrvn. prskeitai ok nastrwfonto« toÜ lgoy, di t ’Ispan« Karman« Kampan« German« Brettan« rhtan« frikan« lban« ’rkan«. odn gr totvn p genik« kaa- reyosh«. d7r« fhsi (Reitzenstein, Gesch. p. 317) „t mwntoi m 10 kaareonta t, h wlei paralgesai xvr« e m t, r paredreymena 30 diforoÖto, kaper p toÜ gkyran« ka Uyateirhn« {German«} ka Gaggrhn«. 3n t mn par tn gkyran synejwdramen t, Svran« Bo- stran«, t d p toÜ t Uyteira ka t Gggra parktai. ll ka 15 hlyk« lwgetai Gggra“. {« Polystvr fhsn (FGrHist 273 F 68), 18, aplon fnai per tn tpon aga« nwmonta, ktsanta on plin otv« 35 .nomsai otv gr 7noma t0 ag.} 34 gkrion pli« Itala«. dnatai polth« gkrio«, « Byzntio«, + gkyrie«, « Kitie« Doylixie« Sigeie« Soynie«. ll 5 meinon di t t« xra« öo« gkyrian«, « drian«. e m « par t ’Rgion ’RhgÖno«, Metapntion MetapontÖno«. Italo gr mlista tot8 filhdoÜsi t, tp8. 5

34 Et. Cas. 63 Zonar. p. 30 Hdn. 2,888,8

25 tn protwrvn R ’Ispan« Berkel: ppan« RQPN Brettan« Meineke: spatium 3 litt. ttan« R, spatium 4 litt. tan« Q, brittan« Ppc(in spatio alt. m.)N rhtan« Holste: [htan« RQPN lban« Berkel: .lban« RQPN fhsi (per comp.) t mwntoi Q: at mwntoi R, spatium at mwntoi P, t mwntoi N29m RQPN: del. Berkel t, h Casaubonus: t h RQPN t r PN: t r RQ diforoÖto Lobeck (Path. prol. 198): diaforoÖto RQPN German« del. Billerbeck 33 toÜ PN: totoy RQP(in marg.) t om. P(add. in marg. alt. m.)N post Uyteira lac. 6 litt. indic. R « Polystvr – ag del. Meineke fnai PN: f»nai RQ, fannai susp. Meineke tn QPN: toÜtn R .nom»sai RQ 34 kytie« R sigeie« QPN: sigie« R, Sigrie« Meineke gkyran« R metapontÖno« PN: -non RQ A41

Zyger hergeleitet werden,54 obwohl man auch sie von ursprünglichen Ortsbe- zeichnungen herleiten kann, vom Genitiv von Zygioi, Skorpioi und Taurioi. verbunden ist aber „wobei diese gram- matikalische Regel nicht umgekehrt gilt“, wegen der Hispaner, Karmaner, Kampaner, Germane, Brettaner, Oretaner, Afrikaner, Albaner, Hyrkaner. Denn keines von diesen ist vom Genitiv , welcher einen Vokal vor der Endung hat. Oros sagt nämlich (Reitzenstein, Gesch. S. 317): „Die , deren Stammwort nicht auf einen Vokal ausgeht,55 verlangen jedenfalls in der vorletzten Silbe ein h, ausser sie haben zusätzlich ein r in der vorletzten Silbe , wie es bei Ankyraner und Thyateirener sowie Gangrener der Fall ist.56 Von diesen verhalten sich die einen, welche der Ableitung von einem Ankyra , analog zu Soraner und Bostraner; die anderen werden von Thyateira und Gangra hergeleitet. Aber Gangra wird auch als Femininum gebraucht“.57 34. Ankyrion, Stadt in Italien. Man kann den Bürger Ankyrier nen- nen, wie Byzantier, oder Ankyrieer, wie Kitieer, Du- lichieer, Sigeieer, Sunieer.58 Aber besser ist wegen der Landessitte Ankyrianer, wie Adrianer; ausser wie in Ableitung von Rhegion Rheginer, von Metapontion Metaponti- ner. Denn die Italer haben eine besondere Vorliebe für den Ableitungstypus .

54 Jacobys Konjektur kommt dem Sprachgebrauch der Epitome am nächsten, vgl. etwa a 72 (31,16), a 156 (58,13). Zur persönlichen aktiven Konstruktion, wie sie die Überlieferung (mit Ellipse des Subjekts) gibt, fehlen Parallelen. Gegen Drakons Fassung spricht der Gebrauch des Plurals. 55 Für Beipiele vgl. a 7. 56 Dass German« nicht in die Reihe passt, wurde längst bemerkt. Gegen die Verbesserungsvor- schläge Gerran« (Lobeck) und Germarhn« (Westermann) spricht neben dem Mangel an weiteren Belegstellen vor allem der Umstand, dass die Analogien Uyateirhn« und Gaggrhn« ein enges Paar bilden (St. Byz. 319,8). 57 Wie bei Thyateira schwankt auch bei Gangra die Auffassung der Namensform zwischen Neutrum und Femininum. Ob Stephanos selbst hier auf die Gründungslegende von (fem.) Gangra hinwies, wie er sie im entsprechenden Artikel (g 8) ausführlich erzählt, ist nicht aus- zumachen. Angesichts der sinnentstellenden Verkürzung ist Berkels leisem Verdacht und Meinekes sicherer Diagnose auf Interpolation eines Epitomators kaum auszuweichen. 58 Die Zusammenstellung Sonion Soynie« ka Sigeie« in a 15 (9,12) widerrät, Meinekes Ver- mutung Sigrie« zu folgen, auch wenn die strenge Analogie durchbrochen wird. Notiert sei ferner, dass R wie hier auch in a 15 Sigie« gibt; zur Alternative Sigeie«/Sigie« vgl. a 129 (48,15). 42 A

35 gkyrn pli« Agptoy, « lwjandro« n g Agyp- 10 tiakn (FGrHist 273 F 10). *nmastai d otv«, peid lia« ötemnon aJ« katexrnto gkrai« k {d} t« parakeimwnh« latoma«. t nikn twxnh k toÜ Agyptvn öoy«. « gr Kynn pli« Kyno- polth«, Lentvn pli« Leontopolth«, Lkvn pli« Lykopolth«, 5 Ltvn pli« Latopolth«, otv« gkyrn gkyropolth«. 16 36 gkn pli« Pikentnvn. /sv« d barnetai kat to2« gxvroy«, « ntrvn. t nikn gknio«, « ntrnio« {7no« pa- roima efyeÖ« gr pr« mylna« öxei loy«} Kalydnio«. lwgetai d ka gkvnth«, « rtemdvro« (fr. 47 Stiehle).

35 cf. Et. Cas. 65 Ptol. Geog. 4,5,57 (4,5,28) gkyrn pli« 36 Str. 5,4,2 (C 240,30) de ac- centu Ps.-Arc. 11,12; Eust. ad B 637 (I 480,7) et ad B 697 (I 505,17) tn ntrvna d tin« mn barnoysin …, tin« d ntrn fasin

35 gkyrn RPac: gkyrQn QPpcN pli« suppl. Westermann g Müller (FHG III 238, fr. 112 [sic]): ig RQPN lia« Meineke: inter lii et a« spatium 4 litt. RQPpc(a« add. alt. m.)N gkrai« R(i superscr.): gkra« QPN d del. Xylander lykopolth« Ppc(e le- onto-) gkyrn R: gkyrQn QPN pli« suppl. Holste 36 ponkentnvn Q ntrvn RQPN: ntrn Holste (ex a 341; cf. Ps.-Arc. 14,3) 7no« – loy« del. Keydell (mon. Meine- ke) A43

35. Ankyronpolis (Ankerstadt),59 Stadt in Ägypten, wie Alexander (Poly- histor) im dritten Buch der Aigyptiaka (FGrHist 273 F 10) . Sie wurde so benannt, weil längliche Steinquader aus dem be- nachbarten Steinbruch zu schneiden pflegten, welche sie als Anker gebrauch- ten. Das Ethnikon die Grammatik entsprechend der Sitte der Ägyp- ter. Wie man nämlich Kynonpolis Kynopolit, Leontonpolis Leontopolit, Lykonpolis Lykopolit Latonpolis Latopolit , so Ankyronpolis Ankyropolit. 36. Ankon, Stadt der Pikentiner. Vielleicht wird sie nach der Landessitte auf dem Wortstamm betont, wie Antron. Das Ethnikon Ankonier, wie Antronier,60 Kalydonier. Es heisst aber auch Ankonit, wie Ar- temidor (fr. 47 Stiehle) .61

59 Die Analogie zu den hier aufgezählten Beispielen von zusammengesetzten Toponymen (Gen. Plur. + pli«) legt es nahe, pli« sowohl im Lemma als auch am Ende des Artikels zu ergänzen, vgl. St. Byz. 215,3; 380,8; 385,16; 386,14 usw. Durch Wortumstellung konnte die unmittelbare Folge von pli« (Lemma) und pli« (Ortsdefinition) auch verhindert werden, vgl. 394,20; 425,20; ähnlich 394,18. Der Ausfall hier erklärt sich vor allem durch die Unsi- cherheit beim ersten Glied des Namens, das – wie die geteilte Überlieferung zeigt – teils rich- tig als Genitiv Plural (gkyrn), teils als Toponym im Sing. (gkyrn) aufgefasst wurde. 60 Die Einführung des sprichwörtlichen ntrnio« 7no« ist hier falsch am Platz; zur Analogie ntrnio« vgl. St. Byz. 226,10; 369,10; 376,6 und 494,20. Wie der Kommentar des Eusta- thios zu B 697 erkennen lässt, brachte Stephanos das Sprichwort im Artikel ntrvn (a 341) ein, wo es die vorliegende Epitome auch enthält, freilich ohne die Erklärung des Ausdrucks. Im Anschluss an Meineke drängt sich die Vermutung auf, dass in einer weiteren Epitomie- rung der Ethnika, und zwar nach Eustathios, Sprichwort und Erklärung in den Artikel gkn vorgezogen wurden und letztere dann im Artikel ntrvn der Kürzung zum Opfer fiel. 61 Inventory Nr. 76. 44 A

19, 37 gnoÜ« dmo« n t0 ttik0 t« Dhmhtrido« fyl« tin« d t« kamantdo« + « Frnixo« (fr. 7 Borries) t« ttaldo«. klh d p t« n at, fyomwnh« gnoy. pipolzei gr ka toÜto t edo« par 5 6Ellhsin, oJon SxoinoÜ« SkilloÜ« Pitydh« DafnoÜ« SelinoÜ« Eri- kdh«, p tn n toÖ« tpoi« fyomwnvn. ka tn nhsi dmvn tinw«, 5 xerdoÜ« FhgoÜ« MyrrinoÜ«. dhmth« gnosio«, « ’Ramnosio«. p t« genik« prosd8 toÜ i toÜ t o fylassomwnoy, « n t, Seli- nontio« Opontio« ’Ierixontio«, trepomwnoy d e« s ka toÜ pr 10 atoÜ n fairoymwnoy, Climosio« Fhgosio«. diakrnetai trop t, diairwt8 toÜ prvtotpoy, per ttiko filoÜsi. par atoÖ« gr o 10 lwgetai gnei« + Fhgei« + Myrrinei«. en od di toÜ t lwgetai Si- montio«, ll di toÜ s met t« fwsev« toÜ n. t d SimoÜ« Simei« 15 diaireÖtai, ka OpoÜ« Opei«. txa d ka t dokoÜnta diaireÖsai ky- ritera kawsthken, en met toÜ t lwgetai Simontio« o gr ttik 20, taÜta. t topikn gnoynten, ka n tp8 gnoÜnti n toÖ« josin 15 „peid gnoÜnti ysa st t, Le,“. e« tpon gnoyntde. 38 gnneia pli« Ur;kh« plhson mfiplev«, ]gnvno« ktsma toÜ strathgoÜ tn hnavn. t nikn Cgnvneth«, « Marvneth« 5 toÜ Marneia ka Kaykvneth« toÜ Kaykneia, kat_ ölleicin toÜ a. 39 gnte« öno« Keltik« par tn *keann, « rtemdvro« (fr. 35 Stiehle). 40 gor pli« n Xerrons8. okht« goraÖo«.

37 Hdn. 1,121,4 St. Byz. 494,8 et 569,15 de Leone Agnusio cf. Plu. Thes. 13,2 38 Th. 5,11,1 t Cgnneia okodommata, cf. etiam 4,102,3 ]gnvno« … okistoÜ Et. Cas. 70 gnneia (cod., Cgn- Lasserre/Livadaras) Hdn. 1,77,5 de a eliso cf. St. Byz. 295,3 (s.v. Zwleia) Ze- leith« ka Zeleth« 39 Plin. nat. 4,108 Anagnutes 40 Et. Cas. 73

37 ttaldo« Berkel: lac. 6 litt. indic. om. R, ttik« Q, ttala« PN gnoy PN: gnoy« RQ SxoinoÜ« Casaubonus: sxo lac. fere 8 (4 Q) litt. indic. RQ, sxolyoÜ« P(lyoÜ« alt. m.?)N SkilloÜ« Holste: kylloÜ« RQPN pityvdoÜ« N SelinoÜ« Holste: semnoÜ« RQPN rikvdoÜ« N5ka tn Salmasius: kat tn RQPN n nhsi N dmvn Sal- masius: spatium 3 litt. mon R, dmon QPN myrrinoÜ« N: mrrina« RP, sine acc. Q toÜ i RQ: toÜ ito« PN toÜ t o Berkel: totoy Q, toÜ t RPN Selinontio« Holste: semnontio« RQPN 8 ’Ierixontio« Holste: rixontio« RPN, re-Q s Holste: sa R, a QPN li- mosio« Q fygosio« R ll di – Simontio« om. N gnoynten Westermann: gnoysten RQPN gnoÜnti PN: nagnoÜnti RQ gnoaytadw RQ, gnoÜntade PN 38 Cgnneia et sim. Meineke: gn- ubique RQPN gnno« PN Kaykvneth« … Kayk- neia Holste: kayn- bis RQPN 39 gnte« RQN: Cgnte« P tn Rpc(ex tn) 40 xeron- nsv R oktvr susp. Meineke A45

37. Agnus, Demos in Attika, der Phyle Demetrias; einige aber , er gehöre zur Phyle Akamantis oder, wie Phrynichos (fr. 7 Borries) , zur Phyle Attalis. Benannt wurde er nach den Keuschlammsträuchern, die auf seinem Boden wachsen. Denn auch diese Art ist unter Grie- chen verbreitet, wie zum Beispiel Schoinus (Binse), Skillus (Meerzwiebel), Pi- tyodes (Tanne), Daphnus (Lorbeer), Selinus (Eppich), Erikodes (Heidekraut), nach den an den jeweiligen Orten wachsenden Pflanzen . Auch von den Demen in Athen einige : Acherdus (Hagedorn), Phegus (Eiche), Myrrhinus (Myrte).62 Der Demot Ag- nusier, wie Rhamnusier. vom Genitiv <gnoÜnto«> unter Hinzufügung des i, ohne Beibehaltung des t, wie bei Selinuntier, Opuntier, Hierichuntier , sondern mit Umwandlung in ein s und unter Beseitigung des n da- vor, Halimusier, Phegusier. Der lautliche Wechsel unterscheidet sich durch die Kontraktion im Stammnamen, was die Bewohner Attikas gern haben. Bei ihnen sagt man nämlich weder Agnoeis noch Phegoeis noch Myrrhinoeis. Woraus folgt, dass man auch nicht Simuntier mit t sagt, sondern mit s und unter Beseitigung des n. Die Form Simus zerlegt man in Simoeis, und Opus in Opoeis. Vermut- lich haben sich die geltenden unkontrahierten Formen als geläufiger erwie- sen, weswegen man Simuntier mit t ausspricht; denn diese sind nicht attisch. Das Topikon ‚aus Agnus‘ (gnoynten) und für den Standort ‚in Agnus‘ (gnoÜnti) – auf den Holztafeln (des Solon) (T 31/F 83 Ruschenbusch): „Da ja in Agnus ein Opfer für Leos stattfindet“ – für die Richtung ‚nach Agnus‘ (gnoyntde).63 38. Hagnoneia, Stadt in Thrakien, nahe bei Amphipolis, Gründung von Hagnon, dem Feldherrn der Athener. Das Ethnikon Hagnoneit, wie Maroneit zu Maroneia und Kaukoneit zu Kaukoneia, unter Ellipse des a .64 39. Agnoten, keltischer Stamm am Ozean, wie Artemi- dor (fr. 35 Stiehle) . 40. Agora, Stadt auf der Chersones.65 Der Bewohner Ago- raier.66

62 Zu dieser Art der Namengebung vgl. St. Byz. 633,2; Eust. D. P. 453 (p. 302,27). 63 Zur Akzentuierung des Richtungstopikons (vgl. auch a 209, a 300, a 303, a 381 und b 162) und der einschlägigen Grammatikerdiskussion s. Schwyzer, Griech. Grammatik 1,388f. und 624f. 64 Vgl. oben a 26. 65 Inventory Nr. 661. 66 Abgesehen vom unsicheren Beispiel 367,20 (okht« QPN, okist« R) und dem Plural 265,17 ist oktvr das gewöhnliche Wort in den Ethnika. 46 A 0 10 41 goraÖon teÖxo« pli« Erph« n ’Ellhspnt8. t nikn goraioteixth«. 42 gorhs« pli« Kara«, ktsma rgevn pokvn. t nikn gorhse«, « Telmise«, Tymnhs« Tymnhse«. dnatai ka gorsio«, « Lyrnsio«. 15 43 gra ka grai xvron, Ynik« ka plhyntik«. östi d t« ttik« pr t« plev«, n ` t mikr mystria piteleÖtai, mmhma tn per tn Dinyson n ` lwgoysi ka tn ’Hraklwa memysai. 44 graÖoi öno« rbion, « n iı Strbvn (16,4,2 [C 767,30]). östi 20 d ka =teron öno« plhson karnnvn, « Uoykyddh« n g (3,106,2. 21, 111,4 etc.). t hlykn p t« xra« graa. lwgontai ka graeÖ«, « Eratoswnh« (fr. 108 Berger). 45 grayl dmo« nhsi t« Erexhdo« fyl«. tin« d gryl 5 grfoysin ney toÜ a, grylen. wlei d t a p graloy t« Kwkropo« ygatr«. treÖ« d san p tn ajntvn to2« karpo2« *nomasmwnai, Pndroso« 6Ersh graylo«. östi d ka pli« hnavn poiko« n SardoÖ p toÜ dmoy klheÖsa gryl. dhmth« gry- 5 le«, ka grylen k tpoy, e« tpon grylnde. dwxetai d do 10 tnoy«. ka n tp8 grylsi. 46 grh pli« Lyda«. ’Hrvdian« n ib (1,340,22). t nikn graÖo«, « skraÖo«.

41 Et. Cas. 74 42 Et. Cas. 77 gorhss« (Lasserre/Livadaras; garhss« cod.) 43 EM 13,13 gra … lwgontai d plhyntik« ka otpoi singularis numeri gra apud Str. 9,1,24 (C 400,8) et Suid. a 339, sed pluralis numeri grai apud Paus. 1,19,6 et Eust. ad B 852 (I 568,16) 44 Ptol. Geog. 5,19,2 (5,18) graÖoi Et. Cas. 79 Eust. D. P. 954 (p. 384,22) grwe«, o?« t Enik grca« graoy« lwgei 45 Harp. a 21, Suid. a 379, Zonar. p. 28 grolh Et. Cas. 78 graylo (grayl Lasserre/Livadaras e St. Byz.) de forma sine a constituta cf. Plu. Alc. 22,5 grylen (v.l. gray-), Them. 23,1 gry- (Cobet, gray- codd.) et Hyp. Eux. 34; Hsch. a 839 gryl de accentus mutatione cf. etiam Plu. Moralia 834a grlhen de Atheniensium colonia Sarda Paus. 10,17,5 Ogrlh 46 Choerob. GG IV 2,42,12

42 tymnhse« N: tymnhss- RQP 43 gra ka grai RPN: gr ka gra Q d Meineke: ka RQPN pr t« RN: lac. ca. 4 litt. indic. om. Q, in fenestra alt. m. suppl. Ppc, quod postea in prth« mut. mmhma QPpc(alt. m. in fenestra)N: mnyma R 44 rrbion R iı Xylander: ı RQPN strbvn add. in marg. Q d R: om. QPN lwgontai d ka PN 45 =rsh R: örsh QP(ut vid.)N grylhen (ex grhlyen) Rpc dwxetai – grylsi om. R grypsi Q 46 n PN: om. RQ ib Meineke: ia RQPN A47

41. Agoraionteichos, Stadt auf der europäischen Seite des Hellespont.67 Das Ethnikon Agoraioteichit. 42. Agoresos, Stadt in Karien, Gründung argivischer Kolonisten. Das Ethnikon Agoreseer, wie Telmiseer Tymne- sos Tymneseer. Möglich ist auch die Form Agoresier, wie Lyrne- sier.68 43. Agra und Agrai, Viertel, Singular und Plural. Er befindet sich in At- tika, vor der Stadt; dort werden die Kleinen Mysterien durchgeführt, Nach- ahmung der Mythen um Dionysos. Dort soll auch Herakles eingeweiht wor- den sein.69 44. Agraier, arabischer Stamm, wie Strabon im sechzehnten Buch (16,4,2 [C 767,30]) . Es gibt aber noch einen anderen Stamm nahe bei den Akarnanen, wie Thukydides im dritten Buch (3,106,2. 111,4 usw.) . Das Femininum für die Bezeichnung des Landes Agraia. Ausserdem nennt man sie Agraeer, wie Eratosthenes (fr. 108 Berger) . 45. Agraule, athenischer Demos der Phyle Erechtheïs. Einige schreiben jedoch Agryle, ohne a; ‚aus Agryle‘ (grylen). Das a ist aber erforderlich, von Agraulos wegen, der Tochter des Kekrops. Denn drei waren es, benannt nach dem, was das Wachstum der Früchte fördert: Pandrosos (Allbetauerin), Herse (Tautropfen), Agraulos (Feldbewohnerin). Es gibt auch eine Stadt, eine Kolonie der Athener, auf Sardinien, die nach dem Demos Agryle benannt wurde. Der Demot Agryleer; das Herkunftsadverb ‚aus Agryle‘ (grylen), das Richtungsadverb ‚nach Agryle‘ (grylnde). kann auf zwei verschiedene Weisen akzentuiert werden (d.h. gryl und grlh).70 Das Ortsadverb ‚in Agryle‘ (grylsi). 46. Agre, Stadt in Lydien. Herodian im zwölften Buch (1,340,22). Das Ethnikon Agraier, wie Askraier.

67 Hdt. 7,58 lässt vermuten, dass es sich bei Agoraionteichos und Agora (a 40) um dieselbe Ort- schaft handelt. Zur Bedeutung von Teichos, s. a 19 Anm. 31. 68 Im Hinblick auf die einschlägigen Artikel in den Ethnika sowie auf Theognost. An. Ox. 2,72,31 erwogen Jacoby und in seiner Folge Grumach die konsequente Verdoppelung des s in den hier angeführten Toponymen und deren Ableitungen. Dagegen spricht jedoch nicht nur der handschriftliche Befund, sondern auch die Beobachtung, dass die Orthographie der Analogie angepasst wird; s. oben zu a 21. 69 Zu den Kleinen Mysterien und Herakles s. R. Simms, Agra and Agrai, GRBS 43 (2002/3) 219–229; R. Parker, Polytheism and society at Athens (Oxford 2005) 346 Anm. 82. 70 Zum formelhaften Ausdruck tn tnon (od. bareÖan, .jeÖan) dwxetai bei den Gramma- tikern vgl. Hdn. 1,8,2 und 1,554,6 sowie Choerob. GG IV 1,117,2.6 usw. 48 A

47 grai rsenik«, öno« Paiona« metaj2 A9moy ka ’Rodph«. 15 par Polyb8 d di toÜ a. erwh d n ih (18,5,8) „t gr tn gran öno«“. lwgontai ka grioi tetrasyllbv«, ka grieÖ«, « Ue- pompo« (FGrHist 115 F 268b). ka kthtikn grikn. lwgontai ka gri»ne«, « n t, pigrmmati grafwnti e« Neoptlemon Pisdhn 5 otv« (169 Preger = Page, FGE 1640) em Neoptlemo« KressoÜ, trissn d n delfn 20 östasan TlveÖ«, kÜdo« moÜ drato« oneken }n Pisda« ka Paona« d gri»na« ka Galta« tssoy« ntisa« stresa. 10 t kthtikn grianik«, « Xraj n b Xronikn (FGrHist 103 F 16). 22, 48 grisa pli« Karmana«. polth« grisaÖo«, « 5Edessa EdessaÖo«. 49 gr« t xvron. oktvr grth« ka grti«, ka groi- th« ka grvtr ka grteira ka grth« di toÜ v megloy, 5 « Mall« Mallth« ka 5Hpeiro« Hpeirth«, ka grsth« pleo- nasm, toÜ s, ka synwtv« groiko« ka groÖko«, f 3n parnymon t groikhr« « sighr« ka „groikhrn fsin“ (Adesp. iamb. 40 5 West2) ka groiti« ka grvstÖno« ka greÖo« ka grth«, « tpo« topth«, ka greh di difggoy.

48 Marcian. Peripl. 1,28 (GGM 1,532,15) e« grisan plin … p d grsh« (Müller, gri« cod.) plev« Ptol. Geog. 6,8,7 gr« pli« 49 Orion 30,7 Suid. a 380 Et. Sym. a 108 (112 Sell); Et. Cas. 91; Zonar. p. 19 (cf. p. 20 groith«); cf. EM 13,40 Theognost. An. Ox. 2,44,31

47 a9moy RPN: a/moy Q gran Meineke (e Plb.): gravn RQPN grioi PN: graÖoi RQ grieÖ« QPN: graieÖ« R7d n RQPN: d =n Meineke östasan P: =stasan RQN moÜ Iac. Gronovius: mn RQPN oneken }n Meineke (e Salmasio): onekenvn RQP, one spat. 4–5 litt. N pissda« R ka Paona« Salmasius: ka cum spatio 3 litt. »ne« RQP, ka gri»ne« N tssoy« Meineke: -o2« RQPN 48 5Edessa EdessaÖo« Holste: ödesa desaÖo« RQPN 49 om. RQP grti« Meineke (cf. Hdn. 1,105,13): groti« RQPN grvtr ka grteira RQPN: gro- bis Jacoby (ex E. El. 168 et 463) parnymon RQPpcN: par- getai kthtikn Pac(getai kthtikn cancell.) t groikhr« Ppc(oikhr« alt. m. in fene- stra)N: spat. ca. 3 (8 Q) litt. khr« RQ groiti« ka Ppc(ti« ka alt. m. in fenestra)N: lac. in- dic. ca. 5 (8 Q) litt. om. RQ ka greh RP(pc?)N: ka cum spatio ca. 3 litt. greh Q A49

47. Agrier, Maskulinum, Stamm in Paionien zwischen Haimos und Rho- dope. Bei Polybios mit a . Man findet nämlich im achtzehnten Buch (18,5,8): „Denn der Stamm der Agraer.“ Sie heissen auch Agraïer, viersilbig, und Agrieer, wie Theopomp (FGrHist 115 F 268b) . Ferner das Ktetikon agrisch. Zudem nennt man sie Agrianen, wie es in dem auf Neoptolemos aus Pisidien verfassten Epi- gramm (169 Preger = Page, FGE 1640): Ich bin Neoptolemos, Sohn des Kressos; haben der drei Brüder die Tloeer errichtet, ein Ruhmeszeichen meines Speers. Denn ich, ein Piside, habe sowohl Paionen und Agrianen als auch Galater, so vielen ich entgegengetreten war, niedergestreckt.71 Das Ktetikon agrianisch, wie Charax im zweiten Buch der Chronik (FGrHist 103 F 16) . 48. Agrisa, Stadt in Karmanien. Der Bürger Agrisaier, wie Edessa Edessaier . 49. Agros, das Land.72 Der Bewohner grth« (Bauer) und grti«, ferner groith« und grvtr, gr- teira. grth« mit v, wie Mallos Mallot und Epeiros Epeirot ; des Weiteren grsth« (Landmann, Jäger), mit einem redundanten s, und als Komposita groiko« und groÖko« ,73 woraus als Ableitung groikhr« (bäurisch, plump) , wie sighr« (schweigsam); auch „ein bäurisches Wesen“ (Adesp. iamb. 40 West2). ferner groiti« und grvstÖno«, greÖo« und grth«, wie topth« tpo«, und greh mit Diphthong.

71 Zu diesem Epigramm, bes. zur Identifikation des Neoptolemos, der entgegen der hiesigen Aussage nicht pisidischer, sondern lykischer Herkunft ist, aber Pisider (Akk. Plur. -a«) be- zwungen hatte, s. A. Wilhelm, Kl. Akad. Schriften II (Leipzig 1974) 319–334; ders., Grie- chische Epigramme (Bonn 1980) 33; die Diskussion abrundend O. Masson, RPh 58 (1984) 101f. 72 Im Gegensatz zur Stadt. 73 Die Unterscheidung zwischen groÖko« (bäuerlich) und groiko« (bäurisch) ist seit Ammo- nios (6; mit Nickau ad loc.) Grammatikergut, auch wenn die Differenzierung durch den Ak- zent schwankt; vgl. etwa Eust. ad a 190 (I 47,31). 50 A

10 50 gyi tpo« dhln tn n t0 plei poreytn dn. ’Hraklwvn d Glakoy (fr. 19 Berndt) par t ssv fhsn. östi d « par t :rpv :rpyia, .rwgv .rwgyia. topth« gyie«. lwgontai ka .belskoi eoÖ« neimwnoi, « Eϊpoli« (fr. 420 Kassel/Austin [PCG V 522]). ka kat synaresin gyiwa« gyi»«. lwgetai d kvn gyie2« e« .j2 5 15 polgvn, pr tn yrn stmeno«, ristofnh« Uesmoforia- 23, zosai« (489). ka pllvn gyie« ka gyith«, toytwstin fdio«. ka hlykn gyi»ti«, « ka t proplaia toÜ gyiwv« gyitide« lwgontai. t topikn gyiaÖo«. Sofokl« ’Ermin (fr. 202 Radt) „ll ~ 5 patra« g« gyiaoy pwdon“. östin on t mn gyie« p toÜ gyi, 10 « Trfvn (fr. 83 Velsen) fhsn n Parvnmoi« „p»n e« a hlykn sosllabon öxei t0 eeW ka t0 genik0 t parnymon, Mocopa Mocopie« Eretrie« Fvkaie« Uespie«“. t d gyith« « Korneia Korvneith« Karyth« Kaylvneith«. t d gyiaÖo« « royraÖo«. 11 51 gylla pli« Tyrrhna«. Lykfrvn (1355) „gyllan AsonÖ- tin esekmasen“. östi d ktsma tn k Uettala« Pelasgn, metvnom- sh d KaÖre. Uettaln gr kratontvn t« plev« proseln ti« 15 tn p Lyda« metoikhsntvn Tyrrhnn rta t \n e/h t 7noma t« plev«, t« d nt t« pokrsev« t xaÖre epen en Tyrrhno 5 kratsante« KaÖre proshgreysan. t nikn Kairetano, « Strbvn (5,2,3 [C 220,11]). polth« gyllaÖo«. ’Rian« (FGrHist 265 F 31 = fr. 48 Powell) d gllion epe xalkn.

50 Et. Cas. 95 (94) cf. Harp. a 22; Et. Gud. 18,12 De Stefani; EM 14,21 51 cf. St. Byz. 347,3 Verg. Aen. 7,652 Agyllina … ex urbe et 12,281 Agyllini Eust. ad b 35 (I 80,8)

50 tn om. RQ Glakoy Meineke in app. (cl. infra a 410 et St. Byz. 386,8): glay cum spatio 3 (8 Q) litt. par (per comp. Q) t RQ, glakvno« par t PN « PN: RQ 3 :rpv Sal- masius (cf. Et. Gen. 1223): :rph RQPN om. Q nei cum spatio ca. 4 litt. noi Q5d kvn Q: ka kvn RPN stmeno« RPN: storomeno« Q pllvn PN: pllvno« R, pl cum spatio ca. 3 litt. Q gyi»ti« R: -ti« QPN 10 gyaoy Q macopa macopoi- e2« R fvkaie« Q: fvkae« RPN gyiaÖo« RN: gyaÖo« QP 51 kaÖre Ald.: kaire QPN, ka re (cf. etiam infra kaire)R 6kairetano Q: kerai- (e kere-)Rpc, kairetnoi PN [ian« Npc(e [o-): [o- RQP A51

50. Agyia (Strasse),74 Ort, der den begehbaren Weg in der Stadt anzeigt. Herakleon, der Sohn des Glaukos (fr. 19 Berndt), sagt, von ssv (dahinstürmen) .75 Es ist wie :rpyia von :rpv (fortreissen), .rwgyia von .rwgv (ausstrecken). Der Ortsansässige gyie«. werden auch die Göttern geweihten Spitzsäulchen genannt, wie Eupolis (fr. 420 Kassel/Austin [PCG V 522]) <überliefert>. Durch Kontraktion ferner gyiwa« gyi»«. Weiter nennt man die vor der Haustüre aufgestellte Säule, welche in einer Spitze ausläuft, gyie«, wie Aristophanes in den Thesmophoriazusen (489) . Auch Apollon Agyieus und Agyiates, was ‚Beschützer der Strassen‘ bedeutet.76 Dazu als Femininum gyi»ti«, wie man auch die vor den Toren Agyieus gyitide« nennt. Das Topikon gyiaÖo« (mit Strassen). Sophokles in der Hermione (fr. 202 Radt): „Wohl denn, o Boden der heimatlichen Flur mit dei- nen Strassen“. Also stammt gyie« von gyi ab, wie Tryphon in den Ab- leitungen (fr. 83 Velsen) sagt: „Jedes Femininum auf a besitzt eine Ableitung (hier: gyie«), die ebenso viele Silben wie der Nominativ (gyi) und der Genetiv (gyi»«) hat: Mopsopia Mopsopieer Eretrieer, Phokaieer, Thespieer“. gyith« hin- gegen , wie Koroneia Koroneiat, und so Karyat, Kaulo- neiat. gyiaÖo« aber ist wie royraÖo« . 51. Agylla (Caere), Stadt in Tyrrhenien. Lykophron (1355): „Mit Ungestüm drang er ins ausonische Agylla ein“. Es handelt sich um eine Gründung der Pelasger aus Thessalien; wurde sie jedoch in Kaire umbenannt. Als nämlich die Thessaler die Stadt in ihrer Gewalt hatten, kam jemand von den Tyrrhenern, die aus Lydien umgesiedelt waren, zu ihnen und fragte, wie denn der Name der Stadt laute. Da sagte einer, an- statt zu antworten, den Gruss xaÖre. Infolgedessen nannten die Tyrrhener , nachdem sie sich ihrer bemächtigt hatten, Kaire. Das Ethnikon Kairetaner, wie Strabon (5,2,3 [C 220,11]) . Der Bürger Agyllaier. Rhianos (FGrHist 265 F 31 = fr. 48 Powell) hat ausser- dem von agyllischem Erz gesprochen.

74 Bei Stephanos gibt die Überlieferung einhellig oxytones gyi. Die bei den Grammatikern umstrittene Akzentuierung gyi/gyia (vgl. Similia) bleibt im vorliegenden Artikel – zu- mindest in seiner epitomierten Form – ausgeklammert. 75 Allgemein wurde gyi von gv abgeleitet, so z.B. Orion 22,17 Sturz, Et. Sym. a 109 (113 Sell), Eust. ad B 12 (I 256,26). Die Paradosis ssv bei Stephanos erhält jedoch Sukkurs durch Et. Gud. 18,20 De Stefani gyi [mh par t €ssein (Reitzenstein, ssein cod. c) ka gesai di at«. Folgt man dieser Lesart, so muss Herakleon, der zu dieser Frage nur bei Stephanos zitiert wird, eine der communis opinio entgegengesetzte Meinung ver- treten haben. 76 M.P. Nilsson, Geschichte der griechischen Religion Bd. 1 (München 31967) 203; zur übelab- wehrenden Funktion des Apollon, 544. V. Fehrentz, „Der antike Agyieus“ JDAI 108 (1993) 123–196. 52 A

52 grina pli« Sikela«. t nikn gyrinaÖo«. Dionsio« (cf. RE V 20 1,985, Nr. 137) d t grion öfh. 53 gxilh pli« Kilika« paraalassa t0 Tars, ka Zefyr8. östi d ktsma gxilh« t« IapetoÜ ygatr«, « hndvro« per t« atoÜ patrdo« grfvn (FGrHist 746 F 1) ka pa- ratie« Didvron tn grammatikn (cf. RE V 1,708, Nr. 51) symfv- 25 noÜnta Ptolema8 basileÖ (FGrHist 138 F 5 vel 234 F 12) „gnetai d Ia- 5 24, petoÜ ygthr gxilh, ka ktzei plin gxilhn gxialwa tn parakemenon potamn. gennq d yn Kdnon, f o potam« Kdno« n Tars,, d Kdno« yn Parwnion, f o pli« metvnomsh Parena. metapesnto« d toÜ .nmato« Tars« klh“. tin« dw fasi 5 Sardanpalon do plei« ktsai, gxilhn s2n Tars,, o sti ka t 10 pgramma 3de (AP 7,325) taÜt öxv, ss öfagon ka fbrisa ka met örvto« terpn pon. t d poll ka 7lbia keÖna lwleiptai. „Sardanpalo« Kyndarjev paÖ« gxilhn ka Tarsn ödeimen n 10 mwrW mi0. ösie pÖne paÖze, « tlla totoy ok jia toÜ po- 15 krotmato«“ (Str. 14,5,9 [C 672,5]). lwgetai d ka gxileia, « Dio- nsio« perihght« (875). {en} polth« gxiale«, « Sinph Sinvpe«. östi d ka Illyra« llh, ktsma Parvn, par — klpo« EnesthdQn legmeno«, n ` Sxera. polth« at«. 16 54 gxsh pli« Itala«, p toÜ proptoro« gxsoy, « Dio- nsio« n a per ’Rvma@k« rxaiologa« (1,73,3). t nikn gxise«.

52 Ptol. Geog. 3,4,13 (3,4,7) gorion 53 Et. Cas. 97 (96) gxilh pli« Kilika« Arr. An. 2,5,2 k TarsoÜ … e« gxalon plin Eust. D. P. 875 (p. 371,25) 54 Et. Cas. 96 (95) gxssh

52 grina Qac: grhna RQpcPN gyrinaÖo« Holste: gyrh- RQPN 53 Kilika« Xylander: sikela« QPN, -a R Holste atoÜ Jacoby: atoÜ RQPN 6 Bochart (p. 179) tn N: te tn P, t« tn RQ 9 fasi om. R ktÖsai Q s R 15 pne Q tlla Ald.: tlla RQPN en del. Berkel Illyra« Holste: -« RQPN sxera QPN: xerea R 54 gxis R A53

52. Agyrina, Stadt auf Sizilien. Das Ethnikon Agyrinaier. Dio- nysios (RE V 1,985 Nr. 137) nannte sie Agyrion.77 53. Anchiale, Stadt in Kilikien, am Meer gelegen, bei Tarsos und Zephy- rion.78 Es handelt sich um eine Gründung der Anchiale, der Tochter des Ia- petos, wie Athenodoros in der Schrift über seine Heimatstadt (FGrHist 746 F 1) und unter Anführung des Grammatikers Diodoros (RE V 1,708 Nr. 51), der mit dem König Ptolemaios (FGrHist 138 F 5 oder 234 F 12) überein- stimmt, : „Dem Iapetos aber wird als Tochter Anchiale geboren, und sie gründet die Stadt Anchiale an dem in der Nähe gelegenen Fluss An- chialeus.79 Sie gebiert einen Sohn Kydnos, nach dem ein Fluss in Tarsos Kydnos ; Kydnos aber einen Sohn Par- thenios, nach dem die Stadt (Tarsos) in Parthenia umbenannt wurde. Doch der Name wurde geändert, und so nannte man Tarsos“. Einige jedoch berichten, Sardanapal habe die zwei Städte, Anchiale mit Tarsos zu- sammen, gegründet; sein Grabepigramm lautet folgendermassen (AP 7,325) Mir gehört all das, was ich gegessen, angetan und als Liebesgenuss erfahren habe. Was mich reich und glücklich machte, das bleibt zurück. „Sardanapal, der Sohn des Kyndaraxes, erbaute Anchiale und Tarsos in einem Tag. Iss, trink und vergnüge dich, denn alles andere ist nicht diesen Schnalzer wert“ (Str. 14,5,9 [C 672,5]).80 heisst auch Anchialeia, wie Dio- nysios der Perieget (875) . Den Bürger Anchialeer, wie Sinope Sinopeer. Es gibt aber noch eine weitere Stadt in Illyrien, eine Gründung von Pariern, in deren Nähe ein Meerbusen namens Enestedon , worin die Insel Scheria . Die Bezeichnung für den Bürger ist dieselbe (Anchialeer). 54. Anchise, Stadt in Italien, nach dem Stammvater Anchises , wie Dionysios im ersten Buch seiner Römischen Altertumskunde (1,73,3) . Das Ethnikon Anchiseer.

77 Inventory Nr. 7. 78 Inventory S. 1213. 79 Dass hier eher mit Verkürzung durch den Epitomator zu rechnen ist als mit Textausfall (tn parakemenon potamn <f at« .nomzei> wie Meineke vorschlägt), ergibt sich aus der Paraphrase des Eustathios zu D. P. 875 (p. 371,26) gxilh« ktsma t« IapetoÜ ygatr«, poy ka potam« gxiale«. Diese bietet Hand zu Bocharts Verbesserung. 80 Stephanos folgt hier fast wörtlich Strabon (14,5,9), der in umgekehrter Reihenfolge zuerst die Grabstele erwähnt, welche den fingerschnalzenden Sardanapal darstellt, und dann das Epigramm (AP 7,325) zitiert; zum letzteren vgl. SH 335, dazu s. auch RE I A 2,2442–2448. 54 A

55 dana Klissa pli«, odetwrv«. tathn 1kisen dano« ka 20 Sro«, TarseÜsi polemsante« ka tthwnte«. f 3n pli« p toÜ gemno« dana. tn d potamn Koranon kalomenon Sron kalw- 25, sante«. östi d dano« G« ka OranoÜ paÖ«, ka 5Ostaso« ka Sndh« ka Krno« ka ’Rwa ka Iapet« ka 5Olymbro«. polth« dane«, « 5 Grgara Gargare«, Tana Tyane«. östi ka Ytwra pli« n mesoge8 t« edamono« raba«, « Orni« fhsin n rabikn g (FGrHist 675 5 F 13). tath« polth« o dnatai dane« enai o gr tpo« rbvn, ll tn di toÜ a odetwrvn di toÜ hno«, Zara Zo- arhn«, Mdaba Mhdabhn«, Trfara Tarfarhn«, Aϊara Aarhn«. 10 otv« ka danhn«. + danth«, « lana ilanth«. ’Hrvdian« n d 10 t« Kaloy (1,95,19) „t dani« ka Ubani« hlykn tn Aoldo« öxei tnon. pstamai d ti ka rsenikn stin. otv« d nemo« kaleÖtai p Ubh« plev« pnwvn t« Hetvno«, toÜ patr« 26, ndromxh«“. e tonyn toÜ dane« t dan«, « toÜ Tarse« t 15 Tars«, ödei synojnesai, e m kat Aolwa« barnetai, per p toÜ Ubani« e/rhken, e/ ge lv« stn nikn. östi ka trth pli« pr« t, Efrt. t nikn Persik, öei danhn«. 5 56 daropoli« pli« Persik, « Markian« n Perpl8 toÜ Per- sikoÜ klpoy (GGM 1,528,10). polth« daropolth«, « ’Hlio- polth« ’Hfaistopolth«, t, texnik, lg8, e m .felei t, Persik, tp8, « Kambyshn« Svfhn« Paraitakhn«. östi d ka dara 10 odetwrv«, kmh meglh Trth« Palaistnh« metaj2 Xarakmbvn ka 5 reoplev«, /sv« p t« Persdo« klheÖsa plev«. ka gr fyl ti« n Xarakmboi« Babylnioi. tn d drvn t nikn darhn«.

55 Et. Cas. 102 de accentu aeolico cf. Ps.-Arc. 35,7 Arist. Vent. 973a9 venti nomen Uhbna«, Hsch. 450 Ubani« nemo«, Zonar. p. 1066 Uhbnh« Ptol. Geog. 8,17,46 t d dana 56 Ptol. Geog. 6,7,18 droy pli« Et. Cas. 103 droy pli« persik (cod.)

55 ükhsen R sndh« RQ: ndh« PN 6 östi ka RQ: östi d ka PN (sed cf. St. Byz. 53,16; 61,16; 62,4 etc.) rraba« … rabikn … rrbvn R aϊara (ex b-)Rpc lana ilanth« Holste (ex a 128 lanon): a/lina alinth« RQPN 12 bani« RQ: mani« P, mali« N avldo« Q dialwktoy add. Billerbeck öxei tnon Salmasius: ösxen n R, s- xen Q, öxenon P, önexon N rsen R otv« N: otv« P, -o« RQ patr« RPN: pr« Q 15 dan« et Tars« I.F. Gronovius: -neÖ« et -seÖ« RQPN toÜ ante Tarse« Xylander: t RQPN ka östi ka trth P pr« t R 56 daropoli« R: droy plev« Q, droy pli« PN .felei R: -lh QPN 5 trth PN xarkmboi« R babylnioi RQ: babylvn cum incerto comp. PN, -lvnvn Ald. A55

55. Adana, kilikische Stadt, im Neutrum verwendet.81 Diese gründeten Adanos und Saros, nachdem sie gegen die Tarseer Krieg geführt hatten und unterlegen waren. Von diesen die Stadt nach dem Anfüh- rer Adana ; den Fluss, der Koiranos hiess, nannten sie Saros. Ada- nos ist ein Kind von Gaia und Uranos, wie Ostasos, Sandes, Kronos, Rhea, Iapetos und Olymbros. Der Bürger Adaneer, wie Gargara Gargareer, Tyana Tyaneer. Es gibt noch eine weitere Stadt im Binnenland von Arabia Felix, wie Uranios im dritten Buch der Ara- bika (FGrHist 675 F 13) berichtet. Der Name für den Bürger dieser Stadt kann nicht Adaneer lauten; denn dieser Bildungstypus ist nicht arabisch, son- dern zu den auf a endenden im Neutrum der Typus auf -hno«: Zoara Zoarener, Medaba Medabener, Tarphara Tarpharener, Auara Auarener. Entsprechend auch Adanener. Oder Adanit, wie Aïlana Aïlanit. Herodian im vierten Buch der Allgemeinen Proso- die (1,95,19): „Die Feminina Adanidin und Thebanidin haben die Anfangsbe- tonung des äolischen Dialekts erhalten.82 Ich weiss jedoch, dass es auch mas- kuline Formen sind. So (d.h. Ubani«) heisst der Wind, der von Theben her weht, von der Stadt des Eetion, des Vaters der Andromache“. Wenn infolge- dessen von Adaneer das Femininum Adanidin , wie von Tarseer das Femininum Tarsidin, dann müsste man es zugleich auf der letzten Silbe betonen, es sei denn, man betone es nach der Aioler auf dem Wortanfang, was eben über das Femininum Thebanidin gesagt hat, falls es sich überhaupt um ein Ethnikon handelt. Es gibt noch eine dritte Stadt am Euphrat. Das Ethnikon nach persischem Brauch Adanener. 56. Adarupolis, persische Stadt, wie Markianos im Periplus des Persischen Golfes (GGM 1,528,10) . Der Bürger Adaropolit, wie Heliopolit und Hephaistopolit, nach grammatikalischer Analogie , ausser man müsste nach persischem Brauch , wie Kambysener, Sophener, Paraitakener. Es gibt aber auch Adara, im Neutrum verwendet, ein grosses Dorf in Palaestina Tertia, zwischen Cha- rakmoba und Areopolis , vielleicht nach der Stadt in Persien benannt. Denn es gibt eine Phyle Babylonier83 in Charakmoba. Von Adara das Ethnikon Adarener.

81 Inventory S. 1213. 82 Den erwarteten Hinweis auf den äolischen Akzent hat Salmasius durch öxei tnon mit gros- ser Wahrscheinlichkeit wieder hergestellt. Hingegen zeigt ein Überblick über Herodian, dass Aoldo« lediglich in fester Verbindung mit dialwktoy gebraucht ist, z.B. 2,303,23; 401,25; 929,9. 83 Die Lesart der Aldina babylvnvn widerspiegelt die Unsicherheit des Endkürzels von baby- ln in PN. Zur Konstruktion von fyl mit Nom. Plur. vgl. unten a 101 (41,3) fyl tonyn AgikoreÖ«. 56 A

57 dwrkvn pli« Ibhra«, « sklvn. t nikn derkvnth«, « skalvnth«. 15 58 diabhn xra mwsh tn potamn Efrtoy ka Tgrido«, ti« ka Mesnh *nmasto. t nikn diabhn«. 59 doyli« pli« Aipvn. od Pan« nson atn kaloÜsin . ka tmoÜ bibla doyli dxa toÜ «. sflma dw stin. doyli« gr .felei, 20 « ’Hrvdian« n toÖ« e« li« t, v <+ difgg8> paralhgomwnoi« (1,91,29). polth« doylth«, « joymth«. ka doylitik« t kthtikn. 5 27, 60 dramteion pli« t« kat Kikon Mysa«. graf dix«, di toÜ t ka di toÜ d, ka di difggoy ka di toÜ i, ka di Yn« t ka di do. ll di Yn« t, tan öx dfoggon, ka di do, <tan> t i mnv«. 5 kwklhtai p dramtoy ktstoy, paid« mn lyttoy Krosoy d delfoÜ, « ristotwlh« n Politeai« (fr. 484 Rose = fr. 473 Gigon) ka 5 lloi. tin« d p 6Ermvno« toÜ Lydn basilwv«. tn gr 6Ermvna Lydo dramyn kaloÜsi Frygist. o dnatai dw, « ’Hrvdian« (1,373,9), di t m öxein t t t dramy«. polth« dramytthn«, « 10 rtakhn« Dathn« Dayhn« Sebasthn«. lwgetai d ka dramttion di toÜ i, « KratÖno« (fr. 508 Kassel/Austin [PCG IV 335]). 10 61 drmytti« nso« n t0 LykW. t nikn dramyttth«, « Nakrati« Naykratth«.

57 Et. Cas. 103bis (104); Zonar. p. 41; cf. etiam An. Par. 4,93,1 58 diabhn apud Str. 11,4,7 (C 503,30) etc.; Ptol. Geog. 6,1,2 de accentu Hdn. 1,332,11; cf. Ps.-Arc. 128,6 et Theognost. An. Ox. 2,113,19 Zonar. p. 44 in fine polth« diabhn« de nomine Mesnh recte scribendo cf. St. Byz. 447,18 59 Et. Cas. 103ter (105) Ptol. Geog. 1,15,11; 4,7,8 et 27 (1,15,11; 4,7,2 et 10) doyl« et doylÖtai et doylik« (codd. , doylitik« cod. X) klpo« Peripl. M. Rubr. 4 doyl (-e cod.) Procop. Pers. 1,19,22 et 20,4 doyli« et doylÖtai Ps.-Arc. 34,7 60 St. Byz. 509,12 par dramttion (R, dramteion QPN) plin Str. 13,1,60 (C 611,25). 61 (C 612,12). 65 (C 613,1) Eust. ad Z 397 (II 342,11) Istwon d ka ti diafroy« graf« pofwretai t [hn dramteion, ka ka Stwfano« paraddvsin n toÖ« Eni- koÖ«. ka gr ka met toÜ d lwgetai dramteion, ka met toÜ t tramteion, « ka toÜ [hwnto« kttoro« atoÜ /sv« otv diforoymwnoy, ka tn paralgoysan d di te do t öxei ka di Yn«, öti d ka di difggoy ka di mnoy dixrnoy Hsch. a 1188 Suid. a 521 dramteion otv« Eϊpoli«. ka dramythn« dw 61 Et. Cas. 104 (106)

58 diabhn PN: -bnh RQ tn potamn (ex toÜ -oÜ)Qpc messnh R 59 tmoÜ Mei- neke (ex tamoÜ V): tamoy Q, tamy (y superscr.)R, t mÜ (Ü superscr.)PN t v Q + di- fgg8 excidisse susp. Meineke (e Ps.-Arc.) paralhgomwnoi« Schubart (1841) 1133: paralhgomwnvn R, -gmena QPN doylitik« (ex -Q«)Rpc 60 dramteion Meineke (ex Eust.): dtramttieion RQP, dtramtttieion N3ka post ll add. N tan excidisse susp. Meineke t RQP: toÜ N, t, Ald. dramtoy RPN: -mttoy Q lyttoy QP: -toy RN rvdian« QPN: rdh« R8t ante dramy« om. R(spat. indic.)Q dathn« PN: da cum spatio R, fathn« Q Dayhn« Holste (cf. St. Byz. 191,24; 212,17): dakhn« RQPN dramttion RPN: -mtion Kassel/Austin suadente V. Schmidt, dramyttÖno« Q 61 drmytti« RQ: dramtti« PN A57

57. Aderkon, Stadt auf der Iberischen Halbinsel, wie Aska- lon. Das Ethnikon Aderkonit, wie Askalonit. 58. Adiabene, Land zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris, das auch den Namen Mesene trug. Das Ethnikon Adiabener. 59. Adulis, Stadt der Äthiopier. Andere nennen sie Insel des Pan. Ausser- dem haben meine eigenen Bücher Aduli ohne «. Es handelt sich aber um einen Fehler. Denn muss Adulis , wie Hero- dian im Abschnitt über die auf -li« mit v oder Diphthong in der vorletzten Silbe (1,91,29). Der Bürger Adulit, wie Axumit. Und adulitisch das Ktetikon. 60. Adramyteion, Stadt in Mysien am unteren Kaïkos.84 Die Schreibung auf zwei Arten : mit t und mit d, mit Diphthong und mit i, zudem mit einem t und mit zwei. Aber mit nur einem t, wenn einen Diphthong hat, und mit zwei t, wenn er nur das i hat. Sie ist nach dem Gründer Adramytes benannt, einem Sohn des Alyattes und Bruder des Kroisos, wie Aristoteles in den Politeiai (fr. 484 Rose = fr. 473 Gigon) und andere . Einige jedoch sagen, von Her- mon, dem König der Lyder. Den Hermon nämlich nennen Lyder auf phry- gisch Adramys. kann aber nicht , wie Herodian (1,373,9) , weil der Name Adramys kein t besitzt. Der Bürger Adramyttener, wie Artakener, Datener, Dauener, Sebastener. heisst aber auch Adramyttion, mit i , wie Kratinos (fr. 508 Kassel/Austin [PCG IV 335]) . 61. Adramyttis, lykische Insel. Das Ethnikon Adramyttit, wie Naukratis Naukratit.

84 Inventory Nr. 800. 58 A

62 drnh pli« Ur;kh«, Ä mikrn pr t« Berenkh« keÖtai, « 15 Uepompo« (FGrHist 115 F 360). Polbio« d di toÜ h tn mwshn lwgei n ig (13,10,7), drnh. t nikn drhnth«, « Synh Syhnth«, Selnh Selhnth«. totvn t martria n toÖ« okeoi«. dnatai d ka drhnaÖo«, « KyrhnaÖo« PellhnaÖo« MitylhnaÖo«. ddvsin twxnh ka 5 t drhne«, « Pellhne«. 28, 63 drann pli« Sikela« n t0 A/tn, potamn mnymon öxoysa. lwgetai ka rsenik«. < polth«> drnio«. polldvro« (FGrHist 244 F 290) d dranta« fhs t nikn. 64 drsteia metaj2 Pripoy ka toÜ Paroy, p drstoy ba- 5 silwv«, « ka prto« drsato t Nemwsev« ern. kaleÖto d ka xra drsteia ka drastea« pedon, ka pli« otv«. Diogwnh« n a Kyzkoy (FGrHist 474 F 1) fhsn p drastea« keklsai mi»« tn Orestidvn nymfn. t nikn draste«. od pixrioi 5 10 drasthn« « Kyzikhn« fasn. östi ka Trvdo« drsteia tpo«, p drastea« ygatr« Melssoy, toÜ 5Idh« t« prton basi- leyssh« n TroW, « Xraj ’Ellhnikn b (FGrHist 103 F 1). t at dw sti xvron ka nikn. 65 dra pli«, ka par atn klpo« dra« ka potam« mov«, 15 « ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 90). xra toÖ« boskmasn stin ga, « d« tktein tn niaytn ka didymhtokeÖn, pollki« ka treÖ« ka 29, twssara« rfoy« tktein, önia d ka pwnte ka pleoy«. ka t« lek- torda« d« tktein t« mwra«, t, d megwei pntvn enai mikrotwra« 5 tn .rnvn. polth« ka proiko« drian« « sian«, ka drith«, o t driatikn pwlago«, « toÜ Pteleth« Pteleatik« ono«.

62 Et. Cas. 110 (112) An. Par. 4,93,27 drnh pli« Ur;kh« 63 Et. Cas. 111 (113) dra- non (ut vid.) D. S. 16,68,9–10; Plu. Tim. 12,1 et 5 generis neutri nomen urbis et gentile dra- nÖtai; masculino genere usus est Nymphodorus (FGrHist 572 F 9) apud Ael. NA 11,20 64 Str. 13,1,13 (C 588,3) Eust. ad B 828 (I 557,1) 65 cf. infra a 525 Et. Cas. 113 (115) St. Byz. 333,10 de flumine Theopompus (FGrHist 115 F 129) apud Str. 7,5,9 (C 317,3) Ps.-Arist. Mir. 842b28 = 128 Giannini; Ps.-Scymn. 375–79 vini mentionem facit Theoc. 7,65 Eust. D. P. 92 (p. 235,24)

62 rkh« RQ: rakik PN 3 drnh novum lemma RQ drhnth« R: -nth« QPN Syhnth« et Selhnth« Berkel: -nth« bis RQPN mitylhnaÖo« pellhnaÖo« QPN 63 drann Meineke (cf. Lobeck, Path. prol. 181): dranon RQPN rsenik« QPN: rsen R polth« excidisse susp. Meineke polldvro« Rpc(ex -doro«) 64 ne- meswv« Q pedon Holste (e Str.): pwdon RQPN 4 Kyzkoy Berkel (sed vide infra b 79 adn. 66) .resteidvn PN östi d ka Trvdo« PN t d at sti PN 65 didymoto- keÖn N4önia Meineke (e Ps.-Arist.): na« RQ, note PN d om. RQ enai mikrotwra« Ald.: st mikr RQPN o t Toup ad Sch. Theoc. 7,65 (in ed. Th. Warton 1770, vol. 1,215): otv« RQPN pteleth« N7« ante add. RQ A59

62. Adrane, Stadt in Thrakien, welche wenig oberhalb von Berenike ge- legen ist, wie Theopomp (FGrHist 115 F 360) .85 Polybios indessen buchstabiert im dreizehnten Buch (13,10,7) die mittlere mit h als Adrene. Das Ethnikon Adrenit, wie Syene Syenit, Selene Selenit. Die Belege für diese in den einschlägigen Artikeln.86 kann aber auch Adrenaier lauten, wie Kyrenaier, Pellenaier, Mitylenaier. Die Grammatik bietet auch die Form Adreneer an, wie Pelleneer. 63. Adranon, Stadt auf Sizilien, am Ätna, mit einem gleichnamigen Fluss. Ihr Name wird auch im Maskulinum verwendet. Der Bürger Adra- nier. Apollodor (FGrHist 244 F 290) benutzt als Ethnikon ‚Adraniten‘.87 64. Adrasteia, zwischen Priapos und Parion ,88 nach dem Kö- nig Adrastos , der auch als erster den Tempel der Nemesis hat er- bauen lassen. Man gab auch dem Umland den Namen Adrasteia und der Adrasteia-Ebene, und die Stadt hiess ebenso. Diogenes sagt im ers- ten Buch der Geschichte von Kyzikos (FGrHist 474 F 1), sie habe ihren Namen von Adrasteia, einer der Bergnymphen. Das Ethnikon Adrasteer. Die Einheimischen jedoch sagen ‚Adrastener‘, wie Kyzikener. Es gibt aber auch in der Troas einen Platz Adrasteia, nach Adrasteia , einer Tochter von Melissos, dem Sohn der Ide, welche zuerst als Königin in Troia geherrscht hat, wie Charax im zweiten Buch der Hellenika (FGrHist 103 F 1) .89 Gebiet und Ethnikon heissen gleich. 65. Adria, Stadt;90 und in ihrer Nähe das Adriatische Meer und ein gleichnamiger Fluss, wie Hekataios (FGrHist 1 F 90) . Das Land ist für das Weidevieh so geeignet, dass zweimal im Jahr werfen und dabei Zwillinge gebären, oft sogar drei oder vier Junge auf die Welt bringen, manche aber gar fünf und mehr. Auch die Hühner legen zweimal am Tag; hingegen haben sie einen kleineren Körper als alles sonstige Federvieh.91 Der Bürger und der Zugezogene Adrianer, wie Asianer, und Adriat; von dieser Form das Adriatische Meer , wie nach Pteleat der Pteleatische Wein .

85 B.A. Müller, Hermes 53 (1918) 349–351, macht auf Verknappung in der Epitome aufmerk- sam: Eine Stadt Berenike in der Nähe von einem thrakischen Adrane sei unbekannt, weshalb mit folgendem Textausfall zu rechnen sei „drnh, pli« , mikrn pr t« Berenkh« keÖtai. <östi ka drnh oder llh d pli« oder ähnlich> Ur;kh«, « Ue- pompo«“. 86 St. Byz. 590,4; 560,16. 87 Inventory Nr. 6. 88 Inventory S. 976. 89 Vgl. St. Byz. 326,10. 90 Inventory Nr. 75. 91 Seine Quelle, ristotwlh« n t, Per aymasvn koysmtvn, nennt Stephanos im Ar- tikel 5Ombrikoi (492,8), wo ähnliche Fruchtbarkeitszeichen für Umbrien bezeugt sind. 60 A

6 66 drotta odetwrv«, xvron n LydW paraalttion ka katkrhmnon. ooktore« drotteÖ« . tn gr e« a odetwrvn par te toÖ« LydoÖ« ka tn Karan okoÜsi xarei t, e« ey« p tn nikn. 10 dnatai ka drotthn«, ka gr tpo« tn siann. ka otv« o pixrioi lwgoysin. 5 67 drmh«, drmhto« Libh« pli«. lwgetai ka rsenik« ka 30, hlyk« ka odetwrv«. kwklhtai p tino« drmhto«, t« genik« par- axesh« e« eeÖan, ka t nikn drymtio«, « Bhrtio«. meinon t drmh« ka drymsio«. agr p genik« eeÖai dxa poihtik« frsev« spanitatai. 5 5 68 dryj « 5Eryj, rsenik«, pli« Syrakoysvn. t nikn drykÖno«, « ErykÖno« t« 5Eryko« genik«, ka dryknh, « Eryknh frodth. 69 dyrmaxdai Libykn öno«, « ’Hrdoto« (4,168,1). 70 era A/gypto«, par tn wra. ka gr ‚eressan‘ atn 10 fasin. onrvpoi wrioi , ka erth«, k t« wro« genik«. östi ka Kel- tik pli« era, « polldvro« n Xronikn d (FGrHist 244 F 24). östi ka llh Krth« ok shmo«, Ä lwgeto nso« era ka Idaa ka Dolxh di t mko«. nik t at. 5

66 Et. Cas. 121 (123) drtta (cod.) Marin. Procl. 32 et Suid. e 3750 n drttoi« 67 Et. Cas. 123 (125) et 130 (133) drmh« St. Byz. 396,22; Ps.-Scyl. 110 (93 -met- Fabricius); Plb. 15,5,3 et 15,3; D. S. 20,17,1; Str. 17,3,16 (C 834,18) dromhto« Ptol. Geog. 4,3,9 (4,3,2) et 8,14,6 t drmhton D. C. 42,58,2 apud Plu. Cat. Mi. 59,8; App. Pun. 139.206.446 et BC 2,95 nominis genus incertum 68 Et. Cas. 129 (132); cf. Philist. FGrHist 556 F 61 70 Et. Cas. 135 (138) St. Byz. a 112 (44,18) et 384,11 A. Supp. 75 era« p g»« (i.e. Aegypti) cf. Hsch. a 1391 de urbe Celtica Str. 4,1,11 (C 185,25); Plin. nat. 3,36

66 tn … odetwrvn susp. Meineke (sed cf. St. Byz. 6,2), t … odwtera Ber- kel e« sa PN t, e« ey« Berkel (sed cf. St. Byz. 481,17): t e« ey« RQPN dri- atthn« RQ 67 3 drymtio« RQ: dramtio« P, dramtio« N dramsio« N 68 rse- nikn PN 69 dyrmaxdai Holste: dyrxdai R, darxdai QPN 70 ante lemma biblon deteron RP eresan PN daÖa PN Dolxh Meineke: dolix RQPN A61

66. Adrotta, im Neutrum verwendet, Ort in Lydien, am Abhang zum Meer . Die Bewohner Adrotteer. Denn von den Neutra auf -a zeigen sowohl bei den Lydern als auch bei den Bewohnern von Karien eine Tendenz zum auf -ey«, was die Ethnika betrifft. Möglich ist auch Adrottener; denn der Typus bei den Asiaten ebenfalls <üblich>. Und so halten es die Einheimischen. 67. Adrymes Adrymetos, Stadt in Libyen. Ihr Name wird so- wohl im Maskulinum wie auch Femininum sowie Neutrum gebraucht. Sie heisst nach einem gewissen Adrymes, wobei man den Genitiv in den Nominativ überführt hat; und das Ethnikon Adrymetier, wie Berytier. Besser sind Adry- mes und Adrymesier. Denn die aus einem Genitiv Nominative sind ausserhalb der Dichtersprache sehr selten. 68. Adryx, wie Eryx, als Maskulinum , Stadt der Syrakusier.92 Das Ethnikon Adrykiner, wie Erykiner vom Genitiv 5Eryko«, sowie Adrykinin, wie Aphrodite Erykine. 69. Adyrmachiden, libyscher Stamm, wie Herodot (4,168,1) . 70. Aëria, Ägypten, abgeleitet von r (Luft). Denn man nennt Ägypten auch das ‚neblige‘ .93 Seine Menschen Aë- rier, und Aërit, vom Genitiv wro« . Ferner gibt es eine keltische Stadt Aëria, wie Apollodor im vierten Buch der Chronik (FGrHist 244 F 24) . Dazu kommt eine weitere Stadt auf Kreta, nicht unbekannt, wird die Insel doch Aëria, Idaia und wegen ihrer Länge Doliche genannt. Die Ethnika sind dieselben.

92 Inventory S. 176. 93 Die ionische Form eressan deutet auf ein Zitat (atn fasin). Zur Vorstellung von Ägypten als ‚nebligem, dunstigem‘ Land s. H. Friis Johansen/E.W. Whittle, Aeschylus: The suppliants (Copenhagen 1980) 2,73. 62 A

15 71 zana mwro« t« rkada«, p z»no« toÜ rkdo«. o oktore« z»ne« ka zne«. ka znio« ka zana ka znion. Eϊdojo« d n ı G« peridoy (fr. 313 Lasserre) fhsn „östi krnh t« zhna«, Ä to2« geysamwnoy« toÜ dato« poieÖ mhd tn .smn toÜ o/noy 20 nwxesai, e« Än lwgoysi Melmpoda, te t« Proitda« kairen, mba- 5 leÖn t pokarmata“. östi d moÖra t« rkada« zana. di‚rhtai 31, d e« tra, Parrasoy« z»na« Trapezoyntoy«. ka öxei zana plei« iz, ƒ« ölaxen zn. östi ka Massala« llh, « Flvn (FGrHist 790 F 20). 72 zano Fryga« pli«. Strbvn ib (12,8,12 [C 576,20]) „t« d Epikttoy Fryga« zano tw esi ka Nakleia“. opolÖtai zanÖtai , 5 t hlykn zanÖti«. ’Hrvdian« di t« ai n a Kaloy (1,15,6; cf. 2,923,7) lwgvn „Azn Tantloy paÖ«, f o n FrygW pli« A- zano“. tin« d znion atn fasin. ’Ermogwnh« (FGrHist 795 F 3) dw 5 fhsin „o deÖ otv«, ll Ejoynoyn atn kaleÖsai lwgetai gr 10 par tn tpon groika« enai, limoÜ d genomwnoy synelnte« o poimwne« öyon ebosan genwsai ok koyntvn d tn en Eϊforbo« tn oanoÜn ( stin lphj) ka öjin ( stin xÖno«) Üsai toÖ« damo- sin earesthsntvn d tn en eforan genwsai ka tn gn poly- 10 15 karpsai, to2« d periokoy« pyomwnoy« erwa ka rxonta atn kata- stsai. j atoÜ d klhnai tn plin Ejoynoyn, meermhneymenn 32, stin xinalphj“. öoike d methlloisai k toÜ Ejoynoyn t znion. östi d moion t, Biyn8, per o roÜmen.

71 Et. Cas. 148 (151) St. Byz. a 428 (120,8) et 662,6 de eponymo zn Paus. 8,4,3; Sch. E. Or. 1646; Sch. D. P. 415 (p. 447a18) de vini taedio eorum, qui e (Clitorio) fonte impuro biberunt, cf. Phylarch. FGrHist 81 F 63; Ov. met. 15,322–28; Plin. nat. 31,16; EM 519,51 Arcadiae tripartitio apud Sch. D. P. 415 (p. 447a13), divisionem in quattuor partes memorat Serv. Aen. 11,31 de Africae zana cf. Peripl. M. Rubr. 15–18; Ptol. Geog. 1,7,6 et 17,6 (1,7,6 et 17,5); Marcian. Pe- ripl. 1,13 (GGM 1,523,30) 72 Et. Cas. 149 (152) et 152 (155) Hierocl. 668,8 znoi (codd., Azano Honigmann) Str. 12,8,11 (C 576,13) k t« zantido«

71 z»no« toÜ Berkel (e Paus.): zanoÜ« t« RQPN z»ne« RQ: zaneÖ« PN zmion RQ 4 mhd Xylander: m d RQPN o/noy Xylander (e Phylarch.): dato« RQPN mora Q tra Ald.: twssara R, d QPN parasoy« Q z»na« R: z- QPN trapezontoy« Q8ƒ« öla- xen zn „fortasse poetae sunt verba“ Meineke östi d Q massala« RQPN: Aiopa« Berkel, raba« vel Libh« Jacoby, Barbara« (cf. Ptol. Geog. 1,17,6; 4,7,28) Zubler 72 zano PN: zanoi R, zanoi Q Nakleia Holste (e St. Byz. 467,9): nakleia RQPN, nakola Strabonis codd., sed nakleia E zantai N3zanti« PN di t« ai n a « (« exp.) kaloy Q: di toÜ ai ena« kaloy R, di toÜ ai cum spatio kaloy Pac, n ah syllab di t« ai kaloy Ppc(n ah syll suppl.)N t« add. Holste (cf. St. Byz. 25,10) 6 o deÖ otv« QPN: od otv« R Ejoy- noyn Xylander: jangvn RQPN, Ejoynion susp. Meineke par PN: per RQ(per comp.) limoÜ (ex loimo) Rpc oanoÜn QPN: oeynoÜn R, onion susp. Meineke =jin R xÖno« Ald.: -non RQPN sai R10earesthsntvn RQ: earesthwntvn PN tn gn polykarp- sai PN: östi gn polln karpsai R, östi gn polykarpsai Q stsai N Ejoynoyn Xylander: jagnoy RQPN, Ejoynion susp. Meineke metalloisai PN k toÜ Ejoynoyn Berkel: k toÜ jonoy RQPN, k toÜ Ejoyanoy susp. Meineke Biyn8 Holste: byhnv RQPN A63

71. Azania, Teil Arkadiens, nach Azan, dem Sohn des Arkas, . Die Bewohner Azanen und Azenen. Ausserdem Azanier und Azanierin und Azanisches. Eu- doxos sagt im sechsten Buch seiner Erdbeschreibung (fr. 313 Lasserre): „Es gibt eine Quelle in der Azenia, die bei den Menschen, welche von ihrem Wasser gekostet haben, bewirkt, dass sie nicht einmal den Geruch des Weins ertragen können. In diese , sagt man, goss Melampus das Abwasser, als er die Proitostöchter entsühnte“. Azania ist Teil von Arkadien. Dieses ist näm- lich dreigeteilt: die Parrhasier, die Azanen die Trapezuntier. Ferner besitzt Azania siebzehn Städte, die Azen erlost hat. Weiter gibt es ein massa- liotisches , wie Philon (FGrHist 790 F 20) angibt.94 72. Azanoi, Stadt in Phrygien. Strabon im zwölften Buch (12,8,12 [C 576,20]): „Zu Phrygia Epiktetos gehören sowohl Azanoi als auch Nakoleia.“ Die Bürger Azaniten, das Femininum Azani- tidin. Herodian mit ai, im ersten Buch der Allgemeinen Prosodie (1,15,6; cf. 2,923,7), wobei er sagt: „Aizen, ein Sohn des Tantalos, nach dem eine Stadt in Phrygien Aizanoi .“ Einige nennen sie aber Azanion. Hermogenes (FGrHist 795 F 3) hingegen sagt: „Nicht so muss man sie nennen, sondern Exuanun. Beim Ort, erzählt man nämlich, gab es Landgüter. Als eine Hungersnot ausgebrochen war, kamen die Hirten zu- sammen und beteten opfernd um reichliches Futtergras. Wie die Götter jedoch nicht erhören wollten, habe Euphorbos eine oanoÜn (was Füchsin bedeutet) und eine öjin (was Igelweibchen bedeutet) den Gottheiten geopfert.95 Da die Götter Gefallen gefunden hätten, habe sich grosse Fruchtbarkeit eingestellt, und der Boden habe viel Ertrag ge- bracht. Auf diese Kunde hin hätten die Nachbarn ihn als Priester und Herr- scher eingesetzt. Seither heisse die Stadt Exuanun, was übersetzt Igelfuchs bedeutet“. Durch Umänderung aus Exuanun offenbar Azanion . ist gleich wie Bithynion, worüber wir spä- ter sprechen werden.96

94 Ein massaliotisches Azania ist sonst nirgends belegt; Inventory S. 160. Hingegen fällt auf, dass der besser bekannte Landstrich dieses Namens an der ostafrikanischen Küste (vgl. Casson, Periplus Maris Erythraei 136) im Artikel fehlt. 95 Die Identifikation mit dem Dardaner Euphorbos (reinkarniert in Pythagoras), wie sie Mei- neke im Blick auf Kallimachos fr. 191,59 Fr2j Eϊforbo« vornimmt, ist wenig wahrschein- lich. Vielmehr dürfte es sich um einen Hirten handeln (vgl. RE VI 1,1173 Nr. 2); eine ähn- liche Geschichte liefert die Namensetymologie von Gangra (g 8). 96 Vgl. b 99, wo über die Namensbildung freilich nichts gesagt ist. 64 A

73 zeitai öno« t« Trvdo«, « ’Ellniko« (FGrHist 4 F 58) n toÖ« per Lydan lwgei. öoike d t prvttypon zeia enai, 9n « 5 Mreia Mareith«, ’Rfeia ’Rafeith«. lwgetai d ka zeio. 74 zhni « Plvi, Loysi dmo« n ttik0 t« ’Ippoovntdo« fyl«. dhmth« zhnie«, « Erxie«. t topik dla. 10 75 zili« pli« Libh«. od per Salostion (Sch. Call. Ap. 89) o plin, ll tpon fas ka potamn enai. tin« d zirin met toÜ r lwgoysi tn xron. Xraj (FGrHist 103 F 42) d jiron lwgei atn. polth« zilth«, ti prvttypon e« i«, t, Libyk, xaraktri ka 15 Agypt8, ka « Knvbo« Kanvbth«. e d odetwrv« jiron, t ni- 5 kn jire«, « Soynie«. 76 zvro« pli« Pelagona« t« legomwnh« Tripoltido«, « Strbvn (7,7,9 [C 327,15]), p tino« ktismwnh zroy. lwgetai ka plhyntik« ‚n zroi«‘. polth« zvrth«, « lvrth« (pli« d Makedona« ka lvro«). ’Rian« (FGrHist 265 F 32 = fr. 62 Powell) 33, zreian atn fhsin. + zvrith« « Botteth«, + zvre« « le- 5 jandre«. 77 zvto« pli« Palaistnh«. tathn öktisen eJ« tn panel- ntvn p Eryr»« alssh« fygdvn ka p t« gynaik« atoÜ 5 za« *nmasen, sti xmairan, Än zvton metwfrasan. lwgetai ka rsenik« ka <hlyk«>. östi ka llh pli« zvto« xa4a«. polth« ztio«, « Bhrtio« Clirtio«, ka hlyk«. kaleÖto d ka 5 Pelvra p tn Spartn Yn« Pelroy, ka p paid« ztoy zvto«.

73 Hsch. a 1455; Suid. a 586 74 Hsch. a 1467 zhni, at zhna apud Harp. a 41; Suid. a 594 de accentu cf. Ps.-Arc. 113,1 75 Et. Cas. 151 (154) Xraj d ziron lwgei Hdt. 4,157,3 et 169,1 ziri« Ptol. Geog. 4,5,2 zyli« (cod. X, jyli« codd. ) kmh Syn. ep. 5,192 Gar- zya limenskion … zrion 76 Et. Cas. 153 (156) urbs zrion in Perrhaebia Plb. 28,13,1 (inde Liv. 44,2,8); Ptol. Geog. 3,13,42 (3,12,39) Et. Sym. b 160 (164 Berger), ex Oro apud Reit- zenstein, Gesch. p. 330 Btteia pli« Makedona« lwgetai d ka di toÜ e Bttea ka di di- fggoy Btteia. t nikn toÜ mn prtoy di toÜ i, « Strbvn n z (7 fr. 11a) … toÜ d di toÜ e t nikn Botteth« 77 Et. Cas. 154 (157) Syriae urbem vocant Hdt. 2,157; Str. 16,2,2 (C 749,19) et Hsch. a 1490; Palaestinae Eus. On. 20,18 et 22,11

73 na Q lwgontai N 74 zhni Q: zhn P, zhna RN ppovntdo« Q Erxie« Meursius (cf. St. Byz. 282,10 codd.): rxie« RQPN t topik dla Salmasius: t topikn dla RQ, t topikn dlon PN 75 zili« N jiron RQPN: ziron Pinedo zilth« Ppc(in marg.)N: j- RQPac lybik N5jiron et jire2« RQPN: z- bis Pinedo 76 pe- lagvna« R plhyntik« Qpc(ex -ikn) « salvrth« R [ian« RQ: rrian« PN 5 zvrith« RQPN: zvreth« Meineke botteth« RPN: kott-Q 77 xmairan R: xme- ran QPN metwfrase Q d rsenik« Q ka post rsenik« om. N hlyk« add. Mei- neke khrtio« Q Clirtio« Xylander: 4larto« RPN, l-Q A65

73. Azeioten, Stamm im Gebiet von Troia, wie Hellanikos (FGrHist 4 F 58) in seiner Schrift über Lydien sagt. Das Ausgangswort scheint aber Azeia zu sein, damit sei, wie Mareia Mareiot, Rapheia Rapheiot. Man sagt aber auch die Azeier.97 74. Azenia, wie Plothia, Lusia; Demos der Phyle Hippo- thoontis in Attika. Der Demot Azenieer, wie Erchieer. Die Topika sind klar. 75. Azilis, Stadt in Libyen.98 Die Schule des Salustios (Sch. Call. Ap. 89) hingegen sagt, es handle sich nicht um eine Stadt, sondern um einen Ort und einen Fluss. Einige nennen den Landstrich mit r Aziris. Charax (FGrHist 103 F 42) nennt die Stadt Axiron. Der Bürger Azilit, weil das Stammwort auf -i« ausgeht, nach libyscher und ägyptischer Landessitte, wie Kanobos Kanobit.99 Wenn aber als Neutrum verwendet Axiron , dann das Ethnikon Axireer, wie Sunieer. 76. Azoros, Stadt in Pelagonien, in der sogenannten Tripolis, wie Strabon (7,7,9 [C 327,15]) , von einem gewissen Azoros gegründet.100 Man sagt auch als Pluralform n zroi«.101 Der Bürger Azorit, wie Alorit (es gibt nämlich eine makedonische Stadt Aloros). Rhianos (FGrHist 265 F 32 = fr. 62 Powell) nennt sie Azoreia. entweder Azoriat, wie Botteat,102 oder Azoreer, wie Alexandreer.103 77. Azotos, Stadt in Palästina. Diese hat einer der Flüchtlinge vom Roten Meer gegründet und nach Aza, seiner Frau, benannt; deren Name bedeutet Ziege, was sie mit Azotos wiedergegeben haben. verwendet man sowohl als Maskulinum wie auch als Femini- num. Es gibt noch eine weitere Stadt Azotos in Achaia. Der Bür- ger Azotier, wie Berytier Haliartier, und im Femininum. Genannt wurde sie aber auch Peloria, nach Peloros, einem der Sparten, und Azotos nach dem Knaben Azotos.

97 Inventory Nr. 772. 98 Inventory S. 1236. 99 Ganz ähnlich St. Byz. 424,10; vgl. ferner 355,10; 474,8 und 599,1. 100 In der passiven Konstruktion von ktzein weist die Epitome ohne ersichtlichen Unterschied Verwendung von p (63,2f.; 183,6; 189,19; 193,23; 389,3; 660,1) und p (73,8; 110,11; 141,12 usw.) aus; zum hiesigen Sprachgebrauch vgl. Malalas, Chron. p. 151,58 Thurn e« to2« bvmo2« to2« p ntignoy ktiswnta«. Eine durchgängige Änderung von p zu p, wie sie Meineke vorgenommen hat, empfiehlt sich nicht. 101 Unsicher bleibt, ob Stephanos hier von einem Nominativ zvroi oder zvra ausgeht; s. RE II 2,2645. 102 Im Licht des verlorenen Artikels Btteia (Et. Sym. b 160 [164 Berger]; s. oben Einl. S. 45* Anm. 85), empfiehlt es sich, das einstimmig überlieferte Ethnikon zvrith« zu halten. Strikte Analogie zu Botteth« ist hier nicht verlangt, da es sich lediglich um den Bildungs- typus auf -th« handelt. Ohne Zweifel hat der Epitomator arg verkürzt. 103 Inventory Nr. 459. 66 A

10 78 amana xra Illyra«, od Uessala« . t nikn am»ne«. 79 rrabi« pli« Agptoy, « ka ’Hrvdian« n d (1,87,2; 2,469,7) „arrabth« nom« n Agpt8 ka rrabi« pli«“. ’Eka- taÖo« d n b Perihgsev« (FGrHist 1 F 304) di Yn« r ka toÜ m „a- 15 rambth« nom« ka armbh pli«“. t nikn arambÖtai. 80 nai plei« kat mn 7ron e, kat d Flvna (FGrHist 790 F 21) ı. n ttik0, per >« fhsi Xraj (FGrHist 103 F 43) ti Uhse2« t« ia plei« t« n t0 ttik0 synoiksa« e« na« synokia Yortn kat- 20 estsato. polth« hnaÖo« ka hlykn hnaa. d e« hnaa lwgetai monogen«. lwgetai d ka p gynaik«, « lloi mn pollo, 5 Filmvn d otv« n Pteryg8 (fr. 69 Kassel/Austin [PCG VII 262]) nyn d tan lb ti« e« tn okan 25 t« ’Ipponka« tsde ka Naysistrta« ka Naysinka«, t« hnaa« lwgv. 34, Ddymo« (p. 351 [b] Schmidt) dw fhsin ti hnaa« lwgoysin nt toÜ 10 ttik«. d Frnixo« (fr. 8 Borries) nttikn fhsin enai tn fvnn ka aymzei p« Ferekrth« (test. 10 et fr. 39 Kassel/Austin [PCG VII 104 et 122]) ttiktato« }n xrtai. st« d t« gynaÖka« ölegon o di 5 t m dnasai lwgein hnaa«, ll peid ka to2« ndra« sto2« kloyn. prtoi gr hnaÖoi t sth ka t« plei« ereÖn storoÜn- 15 tai, en ka tn krpolin atn plin kloyn kyr8 .nmati, « ristofnh« (Pl. 771–72) ka proskyn ge prta mn tn lion, 10 öpeita semn« Palldo« kleinn plin.

78 Str. 7,7,8 (C 326,8) synptonte« toÖ« IllyrikoÖ« 7resi … am»ne«, sed 9,5,11 (C 434,22) mwrh … Uettaln … am»ne«; cf. Ps.-Scymn. 614; Et. Sym. a 196 (200 Sell) 79 Et. Cas. 160 (163) Ps.-Arc. 31,12 80 de gentili feminino Eust. ad A 200 (I 133,9) Philochorus (FGrHist 328 F 2a) apud St. Byz. a 505 (139,16) hnaÖoi d prtoi tn llvn sth ka plei« 1khsan de vocibus krpoli« / pli« cf. Th. 2,15,6; EM 275,2 de patronymicis Eust. ad B 549 (I 436,4) de urbe Laconica Suid. a 733 Athenopolis Massiliensium Mela 2,77; Plin. nat. 3,35 de loco Italico naion Str. 1,2,12 (C 22,31); 5,4,3.8 (C 242,18.247,19); D. H. 1,51,3 de urbe Euboica St. Byz. 232,14 et 229,8; A. fr. 31 Radt (cum adn.) de oppido Boeotio Str. 9,2,18 (C 407,9); Paus. 9,24,2

78 llyra« Q: -« RPN 79 n tetrt8 Meineke (e Ps.-Arc.): n g RQPN nom« hic et infra Berkel: nmo« etiam infra RQPN perihgsei RQ armbh RQPN: rambi« susp. Mei- neke arambtai QN 80 2 om. RQP hlykn hnaÖa RPN 6 pterygvn R ’Ip- ponka« Westermann: -k« RQPN 15 t sth QPN: t sty R ge prta Ald.: prta RQPN A67

78. Athamania, Landstrich in Illyrien, nach anderen aber in Thessalien. Das Ethnikon Athamanen. 79. Atharrabis, Stadt in Ägypten,104 wie auch Herodian im vierten Buch (1,87,2; 2,469,7) : „Atharrabites, Nomos in Ägypten, und Atharrabis, Stadt“. Hekataios aber im zweiten Buch der Periegese (FGrHist 1 F 304) mit einem r und mit m: „Atharambites, Nomos, und Atharambe, Stadt“. Das Ethnikon Atharambiten. 80. Athen, Städte nach Oros fünf, nach Philon (FGrHist 790 F 21) jedoch sechs. Die Stadt in Attika105 , von welcher Charax (FGrHist 103 F 43) sagt, Theseus habe die elf Städte in Attika zur Athen vereinigt und das Fest der ‚Synoikia‘ eingerichtet.106 Der Bürger Athener, und das Femininum Athenerin. Die Göttin aber nennt man Athenaia schlechthin. Gebraucht wird nämlich auch für eine Frau , wie es einerseits viele andere , anderseits Philemon (fr. 69 Kassel/Austin [PCG VII 262]) im Ptery- gion mit folgenden Worten: Jetzt aber, sooft jemand diese Frauen ins Haus nimmt, diese Hipponiken, Nausistraten und Nausiniken, die Athenerinnen meine ich. Didymos (S. 351 [b] Schmidt) sagt, man nenne Athenerinnen anstatt Attikerinnen. Phrynichos (fr. 8 Borries) hingegen sagt, das Wort sei unattisch, und wundert sich, wie Pherekrates (test. 10 und fr. 39 Kassel/Austin [PCG VII 104 und 122]) es gebrauchen kann, ob- wohl er ein überaus reines Attisch verwendet. Städterinnen aber nannte man die Frauen nicht deswegen, weil man sie nicht Athenerinnen hätte nennen können, sondern deswegen, weil man ja auch die Männer Städter zu nennen pflegte.107 Denn als erste haben die Athener, wie es heisst, sowohl die Stadt (sty) als auch den Stadtstaat (pli«) erfunden; daher bezeichneten sie auch ihre Burg (krpoli«) mit dem gewöhnlichen Namen ‚die Stadt‘, wie Aristo- phanes (Pl. 771–772): Und gewiss verneige ich mich zuerst vor der Sonne, dann aber vor der hehren Pallas berühmten Stadt.

104 Identisch mit Athlibis (a 81). 105 Inventory Nr. 361. 106 Dazu s. R. Parker, Athenian religion: a history (Oxford 1996) 14 und 112f. 107 Zur Grammatikerkontroverse über hnaÖoi und ttika (sc. gynaÖke«) s. die Zusammen- stellung von Kassel/Austin zu Pherecr. fr. 39 (PCG VII 122). 68 A

lwgonto d ka patrvnymik, tp8, « ]brvn n t, Per parvnmvn 20 (fr. 12 Berndt), ti es ditta proshgorai par poihtaÖ«, p te t« patrdo« ka toÜ synoikistoÜ. ClikarnasseÖ« goÜn nedai ka Fa- lantidai oTarantÖnoi lwgonto p tn diashmottvn par atoÖ« , 15 hnaÖoi d Kodrdai ka Kekropdai UhseÖdai ErexeÖdai. ka tata« ge t« klsei« tn p t« patrdo« ntimotwra« nmizon. b pli« 25 Lakvnik. g Kara«. d Ligvn. e Itala«. ı Eboa«, Danto« ktsma, « 20 5Eforo« g (FGrHist 70 F 24) „banto« d ggnontai paÖde« lkvn ka Da« ka rwoysa, 3n mn Da« ktsa« plin otv« p t« patrdo« *nmasen“. polth« hnaÖo« ka hna@k«. t« d na« 35, ka Dida« lwgesai. z karnana«, « Dhmtrio«, hnaoy« n t0 30 Koyrtidi ktsanta« plin na« prosagoreÜsai. tn gr nÜn kar- nanan Koyrtin *nmazon. h Boivta«, k t« lmnh« nafaneÖsa met 5 t prteron piklysnai t« Kvpa4do«, te Krth« atn dietfrey- sen. klh d pli«, ^« tine« mwn fasin, nai, lloi d Orxomen«, « oBoivto . östi d ka n t, Ejen8 pnt8 xvron nai, « rri- 35 an« (Peripl. M. Eux. 3,4; 5,3; 7,3). östi ka ern ati ’Ellhnikn. 10 81 libi« pli« Agptoy. polth« libth«. Niknvr d ’Er- meoy (FGrHist 628 F 2) n h pr« driann grfvn di toÜ r fhsn ribi«. otv ka Strbvn (17,1,20 [C 802,28]). östi ka llh n rabW. t nikn ribth«. 82 monon odetwrv«, dmo« t« Kekropdo« fyl«. t mwntoi 15 monze ka monsi dokeÖ p t« mon enai. t nikn mone«, t hlykn mon«. n tp8 monoÖ. ka t loip dla.

81 Et. Cas. 161 (164) Sophron. GG IV 2,405,2 libi« Et. Sym. a 204 (208 Sell) libi«, sed St. Byz. a 559 (150,22) ribin et 701,4 (cf. Hdt. 2,166,1) ribtoy nomoÜ Ptol. Geog. 4,5,51 (4,5,22) ribth« nom« ka mhtrpoli« rib«, Suid. a 757 rib« 82 Et. Cas. 162 (165) monon Harp. a 45 mona … mone« Is. 6,33 monoÖ Hsch. a 1605 monzein t e« dmon fikneÖsai

20 ]brvn Meineke: br- PN, kr- RQ 4likarnasseÖ« N: li- RQP nedai Xylander: edai RacQ, aedai RpcPN falanti»dai R23o Xylander: ka RQPN kodrÖdai ka kekropÖdai R hseÖdai Npc(alt. m. in marg.): hseÖ d RQPN Ligvn Xylander: lgys- kon R, -ko« QPN, Ligystvn vel Ligystnvn Meineke 28 ktsa« plei« Q hnaik« RPN: hnaik« Q, hna4th« dub. Meineke (cl. St. Byz. 232,15) t« d na« Valckenaer (Diatribe in Eur. p. 144 A.) 30 karnana« Npc: karnana« RQPNac n t0 Berkel: n t RQPN Koyrtidi Xylander: koyrtidi RQPN na« QPN: otv R karnanan Npc: karnan RQPNac Koyrtin Xylander: koyrÖtin R, koyrthn QPN Kvpa4do« Xylan- der: kopado« RQPN 35 östi d R: d om. QPN rrianian« R 81 n h Schneider (1849) 545: n > RQPN 82 mon Meineke: mnh Q, mnh RPN mov« dla PN A69

wurden aber auch nach patronymischer Ableitungsform be- nannt, wie Habron in seiner Schrift Über Nominalableitungen (fr. 12 Berndt) : In der Dichtung gebe es zwei Arten von Anreden, sowohl nach der Heimatstadt als auch nach dem Synoikisten. Demnach hiessen die Einwoh- ner von Halikarnass Antheaden und Phalantiaden die Einwohner von Tarent, nach den bei ihnen hervorragendsten Persönlichkeiten; die Athener jedoch Kodriden und Kekropiden Theseiden Erechtheiden. Und diese Art von Anrede hielten sie für ehrenvoller als diejenige nach der Hei- matstadt. Eine zweite Stadt in Lakonien; eine dritte in Karien, eine vierte der Ligurer, eine fünfte in Italien. Eine sechste auf Euboia,108 eine Gründung von Dias, wie Ephoros im drit- ten Buch (FGrHist 70 F 24): „Dem Abas aber werden die Kinder Alkon, Dias und Arethusa geboren, von denen Dias eine Stadt gründete und sie so nach der Heimat benannte“. Den Bürger nennt man Athener und Athe- naiker. Dieses Athen heisse auch Diades. Eine siebte Stadt in Akar- nanien, wie Demetrios (von Magnesia)109 , die Athener hätten in der Kuretis eine Stadt gegründet und ihr den Namen Athen gegeben. Denn das jetzige Akarnanien nannte man Kuretis. Eine achte in Boiotien, , die nach einer vorausge- gangenen Überschwemmung des Kopaissees aus dem Wasser wieder zum Vorschein kam, als Krates zu ihrem Schutz ein Kanalisierungssystem anlegte. Genannt wurde die Stadt, wie einige sagen, Athen; Orchomenos aber, andere, wie die Boioter. Ferner gibt es noch eine Festung Athen am Schwarzen Meer, wie Arrian (Peripl. M. Eux. 3,4; 5,3; 7,3) . Am gleichen Ort befindet sich auch ein griechisches Heiligtum. 81. Athlibis, Stadt in Ägypten.110 Der Bürger Athlibit. Nikanor hingegen, der Sohn des Hermeias (FGrHist 628 F 2), nennt im achten Buch der Schrift an Hadrian mit r Athribis. So auch Stra- bon (17,1,20 [C 802,28]). Es gibt noch eine weitere Stadt in Arabien. Das Ethnikon Athribit. 82. Athmonon, als Neutrum verwendet, Demos der Phyle Kekropis. Aber ‚nach Athmone‘ (monze) und ‚in Athmone‘ (monsi) scheinen von der Namensform Athmone abgeleitet. Das Ethni- kon Athmoneer, und das Femininum Athmonidin. Die Ortsruhe ‚in Athmone‘ (monoÖ). Auch die übrigen sind klar.

108 Inventory Nr. 364. 109 Dazu a 28 Anm. 43. 110 Identisch mit Atharrabis (a 79). 70 A

83 ymbra pli« Kara« pr« Maindr8, mbroy ktsma, ti« met taÜta Nssa klh. t nikn ymbre« t, lg8 tn Karikn. 21 84 ra« pneion ka potam« per t Byzntion. östi d ka klpo« ra«. klnetai d sosyllbv«, « Eforvn (fr. 119 Powell = fr. 146 de Cuenca) „data dinento« meysmeno« rao“. t nikn di 36, t« ai difggoy yraÖo«, « ’Rba« ’RhbaÖo«. östi d ka Skya« po- tam« ra«, « Nymfdvro« (FGrHist 572 F 12). 5 85 v« 7ro« Ur;kh«, p v gganto«, « Nkandro« t« Ervpea« (fr. 26 Gow/Scholfield = FGrHist 271/72 F 20) 5 ka ti« v tson co« dQn Uriko« p stroi« öklyen †o dhwnto«† metrt8 p lmn 7ssan p on xeressi do [pteske bwlemna 5 libtoy prowlymna Kanastrah« pro« krh«. 10 bllei d ski toÜ 7roy« p stadoy« t. e/rhtai d ka oo«, « K« Ko«. lwgetai ka kat synaresin oy«. klsi« ditt, ka vo« ka v. t topikn vo« xvr« toÜ i, ka oy« to2« noikoÜnta«, t d dhloÜn t zmion properisp»tai ka di toÜ i, k t« 8«. östi d ka 10 15 v« pli« p t, 8. ka polth« vth«. par t mfteron t hlykn v«.

83 Str. 14,1,46 (C 650,17); cf. Et. Gen. a 299 (= EM 45,17) 84 Procop. Aed. 4,8,18 toÜ d ’Rhgoy pwkeina pli« … ra«; Agath. 5,14,5 ra« potam« … pneion tn kenoy fwretai proshgoran Eust. ad K 268 (III 66,4) 85 Et. Sym. a 215 (218 Sell) cf. proverbi- um S. fr. 776 v« skizei nta Lhmna« bo« et vide Radt ad loc. St. Byz. 403,2 Ko« di do oo; cf. Ps.-Arc. 46,14 EM 347,15 Eust. ad B 844 (I 562,29); cf. Et. Gen. a 150 (spec. p. 111,6) Ptol. Geog. 3,13,11 (3,12,9) v« 7ro« et v« kron ka pli« de i subscripto in 8 voce cf. Choerob. GG IV 1,405,16

83 mbrvn ktsma R 84 par R östi d ka QPN: d om. R skya« RQPN: Sikela« Casaubonus 85 RQP: e N o dhwnto« RQPN, adhwnto« G. Hermann, odento« Head- lam 5 7ssan p on O. Schneider, Nicandrea (1856) 35–36: « napoÜn RQPN krh« Holste: kt« RQPN 7 pistadoy« Q oo« RacQacPN: -v- (superscr.) RpcQpc « t QPN vo« ka v Q: oo« ka v R, oo« ka v« PN 10 östi d ka PN: östi ka RQ par – v«, quae k t« 8« sequuntur in RQPN, post vth« transp. Billerbeck (mon. Meineke ad loc.) A71

83. Athymbra, Stadt in Karien, am Mäander.111 Gründung des Athym- bros, welche nachher Nyssa genannt wurde.112 Das Ethnikon nach Ableitungsweise der Karischsprachigen Athymbreer. 84. Athyras, Hafenplatz und Fluss bei Byzanz. Es gibt aber auch eine Bucht Athyras. dekliniert man gleichsilbig, wie Euphorion (fr. 119 Powell = 146 de Cuenca) : „Nachdem er die Fluten des wirbelreichen Athyras überquert hatte“. Das Ethnikon mit dem Diphthong ai Athyraier, wie Rhebas Rhebaier. Ferner gibt es auch einen Fluss Athyras in Skythien, wie Nymphodoros (FGrHist 572 F 12) .113 85. Athos, Berg in Thrakien, nach dem Riesen Athos , wie Nikander im neunten Buch der Europeia (fr. 26 Gow/Scholfield = FGrHist 271/72 F 20) : Und sehend die so gewaltige Höhe des thrakischen Athos, der zu den Sternen , hörte einer die Stimme des … unter der unergründlichen See.114 Also schleuderte er mit seinen Händen zwei Blöcke, welche er zuvor am steilen Vorgebirge von Kanastraion ausgebrochen hatte. Der Bergschatten trifft auf einer Länge von gegen dreihundert Stadien. Aber man benutzt auch oo«, wie K« Ko«. Man sagt auch unter Kontraktion oy«. Die Deklination ist zweifach: sowohl vo« als auch v. Das Topi- kon vo« ohne i, und Athoer die Bewohner; das hingegen, welches ‚straflos‘ , hat einen Zirkumflex auf der vorletzten Silbe und mit i (,o«), von 8 (Busse). Ferner gibt es eine Stadt Athos auf dem Athos. Und der Einwohner Athoit. Beidesmal (d.h. beim Berg- und Stadtnamen) das Femininum Athoidin.

111 Inventory S. 1058. 112 Zur Namensschreibung s. a 334, Anm. 492. 113 Dass Nymphodoros aus Sizilien einen Fluss Athyras in Skythien erwähnen sollte, will nicht einleuchten. Entsprechend schlug Casaubonus die Änderung Sikela« vor. Anders präsen- tiert sich das Problem, wenn der Reiseschriftsteller aus Syrakus vom Ethnographen gleichen Namens aus Amphipolis getrennt wird. Ob sich hinter der angeblichen Verballhornung Athyras der skythische Fluss Tyras (Dnjestr) verbirgt (so W. Tomaschek, RE V 2,2074 Nr. 2), bleibt freilich offen. 114 Gegen G. Hermanns Konjektur adhwnto«, welche Gow/Schofield übernommen haben („as he shouted“), spricht die Beobachtung, dass der Aorist passiv von adv in aktiver Be- deutung nicht belegt ist. 72 A

86 Aa pli« Klxvn, ktsma Atoy, alssh« pwxoysa stdia t, Än perirrwoysi do potamo, 6Ippo« ka Kyneo«, poioÜnte« atn xerrnhson. öoike d tonanton j at« Ath« enai, « sa 20 sith«, otv« Aa Ath« ka Ath«. östi d ka Uettala« llh, >« 37, mwmnhtai Sofokl«, t« mn protwra« (fr. 914 Radt) lwgvn „e« Aan 5 plwvn“, t« d deytwra« otv« (fr. 915 Radt) „östin ti« Aa Uessaln pagklhra“. östin Aa ka Makedona« phg, « ntmaxo« n Uhba4di (fr. 57 Matthews = fr. 51 Wyss). t nikn AaÖo« « GazaÖo«, t hlykn Aaa. 5 87 Aamhn Nabatavn xra, « Ornio« n rabikn b (FGrHist 675 F 6). t nikn Aamhn«. 88 Aan pli« Makedona«, p AanoÜ paid« Elmoy, toÜ ba- silwv« Tyrrhnn, metoiksanto« e« Makedonan. t nikn AanaÖo«. IxnaÖo« gr lwgoysi ka EdessaÖo« ka BeroiaÖo«. 11 89 AanÖti« Nabatavn xra. Ornio« rabikn b (FGrHist 675 F 7). t nikn AanÖtai. prokatelfh gr n prvtotp8. <***> di difggoy. Sofokl« (fr. 1142 Radt) d Aanta grfei di toÜ i.

86 Et. Cas. 182 (185) Plin. nat. 6,13 Aae, XV p. a mari, ubi Hippos et Cyaneos vasti amnes e diverso in eum confluunt; Ptol. Geog. 5,10,2 (5,9,2) 6Ippoy potamoÜ et Kyanwoy potamoÜ, sed Str. 11,2,17 (C 498,9) et 3,4 (C 500,24) GlaÜko« et 6Ippo« cf. Eust. ad i 32 (I 321,14) 87 Et. Cas. 184 (187) Aamnh (ut vid.) 88 Et. Cas. 185 (188) Zonar. p. 75 89 Et. Cas. 186 (189)

86 klxvn PN: kolxn RQ stdia PN: stadoy« R, incertum (per comp.) Q xernn-R ath« PN: a/hto« RQ 4 aa RQ: a/a PN aaÖa R 87 Aamhn Meineke (cf. Hdn. 1,332,11): Aamnh RQPN rabikn V: bikn Rac, aabikn Rpc(ut vid.)Q, aakikn P, aakidn N aamhn« PN: aasmhn« RQ 88 Ylmoy R xnaÖo« RQ: sx- PN Edes- saÖo« Holste: desaÖo« RQPN beroiaÖo« RQ: berr- PN 89 aanÖtai RQ: aanth« PN <***> di difggoy – di (dxa RQPN) toÜ i Billerbeck aanta RQPN: anÖti« Radt (-Ötin Iac. Gronovius) i Salmasius: n RQPN A73

86. Aia, Stadt der Kolcher, Gründung des Aietes, dreihundert Stadien vom Meer entfernt; diese umströmen zwei Flüsse, der Hippos und der Kya- neos, und machen sie dadurch zur Halbinsel. Umgekehrt scheint Aietes vom Stadtnamen abgeleitet zu sein; wie Asien Asiat , so Aia Aiat und Aietes . Es gibt aber noch eine weitere Stadt in Thes- salien,115 die Sophokles erwähnt, indem er von der ersteren sagt (fr. 914 Radt): „Nach Aia segelnd“, von der zweiten aber (fr. 915 Radt): „Es gibt ein gewisses Aia, das alle Thessaler gemeinsam besitzen“. Aia ist auch eine Quelle in Makedonien, wie Antimachos (von Kolophon) in der Thebais (fr. 57 Matthews = fr. 51 Wyss) .116 Das Ethnikon Aiaier, wie Gazaier; das Femininum Aiaierin. 87. Aiamene, Gebiet der Nabataier, wie Uranios im zweiten Buch der Arabika (FGrHist 675 F 6) . Das Ethnikon Aiamener. 88. Aiane, Stadt in Makedonien,117 nach Aianos , einem Sohn von Elymos, dem König der Tyrrhener, der nach Makedonien umgesiedelt ist. Das Ethnikon Aianaier. Denn man sagt Ichnaier, Edes- saier und Beroiaier. 89. Aianitis, Gebiet der Nabataier. Uranios im zweiten Buch der Arabika (FGrHist 675 F 7). Das Ethnikon Aianiten. Denn man hat im Stammwort vorweggenommen.118 <***> mit Diphthong. Sophokles (fr. 1142 Radt) seinerseits schreibt Aiantia mit i.119

115 Inventory S. 686. 116 Matthews, Antimachus of Colophon 191f., bringt die Erwähnung der Quelle Aa mit der an- tiken Erklärung von Il. 2,850 in Verbindung und erwägt anstelle der überlieferten Werkan- gabe n Uhbadi einen ursprünglichen Hinweis auf den Homerkommentar des Antimachos, n t0 b (Ilido«). 117 Inventory Nr. 528. 118 Der Name der Gegend Aianitis entspricht einem femininen Ethnikon (AanÖti«); zum Gleichlaut von Ortsnamen und Ethnikon vgl. a 106 Aginth«. 119 Durch die Verkürzung ist das Ende des Artikels unverständlich geworden, und entsprechend hat es an Verbesserungsvorschlägen nicht gefehlt. Konjiziert man mit Gronovius aus dem einhellig überlieferten Aanta das reichlich fremd klingende Toponym anÖti«, dann müsste man wohl auch mit Th. Bergk (RhM 1 [1842] 364) und Radt den Schluss ziehen, dass es sich beim Gewährsmann Sophokles um den Grammatiker und nicht um den Tragiker han- delt. Wahrscheinlicher ist es aber, Aanta als (poetische?) Variante zu den Formen mit Diph- thong Aantea oder Aantaa aufzufassen. Salmasius’ Änderung von n zu i bleibt auch hier unumgänglich, doch dxa entpuppte sich dann als Verschreibung von di. Zumindest bewegt man sich bei dieser Interpretation im Rahmen grammatischer Diskussion. Aufschlussreich ist z.B. der Artikel Aϊsvn (a 546) mit den alternativen femininen Ethnika Ason«, Asona, Asonea und AsonÖti«. Lentz (Hdn. 1,105,16) hat aus Stephanos eine ganze Reihe von Ortsbezeichnungen auf -Öti« zusammengestellt, unter welchen für das hiesige Problem Mene- la`ti« (445,4) und PitanÖti« (524,15) besonders aufschlussreich sind. Im vorliegenden Arti- kel fehlt die Grundform des Toponyms, von welchem Aanta abgeleitet ist. 74 A

15 90 AboÜdai nsoi e t« Pretanik«, « Markian« n Perpl8 (GGM 1,560,32). t nikn AboydaÖo«. 91 Aboyra pli« Ibhra«, « Strbvn (3,1,9 [C 140,31]). polth« AboyraÖo«, « royraÖo«, Kloyra KoloyraÖo«, pli« per Prinhn, rgoyra, pli« Eboa«, rgoyraÖo«, 5Ioyra IoyraÖo«, ka sxedn 20 pnta t e« ra. dnatai ka Aboyrth«, « A/geira Ageirth«, Kbyra Kibyrth«. 5 38, 92 Ag t« Aoldo« kra, « Strbvn (13,1,68 [C 615,10]), „ nÜn Knhn ka Kna« lwgoysin“. rtemdvro« (fr. 130 Stiehle) d A/j epe tn eeÖan, ok nalgv«. t topikn AgaÖo« ka t pwlago« otv«. östi ka pli« Foinkvn, « ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 276). 5 93 AgaÖon pwlago« lwgetai ka rsenik« AgaÖo« pnto«. östi ka AgaÖon pedon synpton t0 KrrW, « ’Hsodo« (fr. 220 Merkelbach/ West). lwgetai par A/gan potamn fermenon p toÜ per t Pion 7roy«, f o ka t pedon AgaÖon.

90 Ptol. Geog. 2,2,11 (2,2,10) 5Eboyda; Plin. nat. 4,103 Hebudes; Sol. p. 219,5 (Mommsen2) Ebu- des Et. Cas. 188 (191) AboÜdai (Parlangèli, A/boydai cod.) 91 Et. Cas. 189 (192) et Zonar. p. 76 A/boyra, eadem urbs esse videtur atque St. Byz. 259,4 5Ebora pli« parvkeanÖti«; sed Str. 3,1,9 (C 140,31) pli« EboÜra; Ptol. Geog. 2,4,11 (2,4,9) 5Ebora (v.l. Ebra); Mela 3,4 ca- stellum Ebora in litore cf. Hdn. 2,920,4 92 Str. 13,1,68 (C 615,11) deÖ d makr« tn deytwran syllabn kfwrein Agn … otv gr ka t 7ro« lon *nomzeto, nÜn Knhn ka Kna« lwgoysi Const. Porph. Them. XVII 4–10 Et. Cas. 190 (193) Agath« aoldo« kra cod. cf. Plin. nat. 4,51 93 Et. Cas. 173 (176) Eust. D. P. 132 (p. 240,6) Istwon d ti o mnon pwlago« AgaÖon, ll ka pedon ti per tn Fvkda gn storeÖtai kalomenon A- gaÖon keÖno par tn keÖ [wonta A/gan (RE, agan FM, ag»n cett.) potamn

90 AboÜdai Xylander: A/boyda R, iboydai Q, A/boydai PN pretann- Rpc 91 strfvn Q 92 Ag, t« Aoldo« Meineke (duce Casaubono, qui tamen Aga habet): igth« aoldo« RQPN kra Jacoby RQ: Ä PN Knhn Meineke (e Str.): kann RQ, kan PN kna« RQ: kana PN lwgoysin Berkel: lwgetai RQ, lwgontai PN eean R foinkvn om. R (add. alt. m.) 93 AgaÖon QPN: A/gaion R (cf. Suid. ai 23 tti- kteron d t A/gaion) synptvn Q par PN: per RQ(per comp.) t ante A/gan add. P a/gan RQ Eust. (codd. RE): agan PN, Ag»n Meineke (ex Eustathii codd. plurimis) potamn Q, RP(per comp.): pot N fermenhn Npc 7roy« N: 7ro« RQP AgaÖon Wester- mann: a/gaion RQPN A75

90. Aibudai (Hebriden), fünf britannische Inseln, wie Markianos im Pe- riplus (GGM 1,560,32) . Das Ethnikon Aibudaier. 91. Aibura, Stadt auf der Iberischen Halbinsel, wie Strabon (3,1,9 [C 140,31]) . Der Bürger Aiburaier, wie royraÖo« (ländlich), Kolura Koluraier, einer Stadt bei Priene, Argura Ar- guraier, einer Stadt auf Euboia, Iura Iuraier und zu fast allen auf -ra endenden . Möglich ist auch Aiburat, wie Aigeira Aigeirat Kibyra Kibyrat. 92. Aiga,120 Vorgebirge in der Aiolis, wie Strabon (13,1,68 [C 615,10]) , „welches man jetzt Kane und Kanai nennt“.121 Artemidor (fr. 130 Stiehle) hat jedoch behauptet, der Nominativ Aix, was der Analogie widerspricht. Das Topikon ägäisch, und so das Meer. Es gibt auch eine Stadt der Phönizier, wie Hekataios (FGrHist 1 F 276) . 93. Ägäisches Meer (pwlago«), wird auch im Maskulinum verwendet, AgaÖo« pnto«. Es gibt auch eine Ägäische Ebene, an Kirrha angrenzend, wie Hesiod (fr. 220 Merkelbach/West) . Es heisst, entlang dem Fluss Aigas, welcher vom Berg bei Pythion herunterkommt und ihr auch den Namen Ägäische Ebene gegeben hat.122

120 Die Einträge a 92–94 betreffen alle das Stichwort ‚Aiga‘. So behandelt 92 die Etymologie Ag/A/j, 93 die Ableitung AgaÖo« und 94 die Homonyme Aga. Manches spricht dafür, dass das lexikalische Material, welches in der Hauptsache auf Strabon 13,1,68 (C 615,11) zu- rückgeht, ursprünglich in einem einzigen Artikel zusammengefasst war: in QPN bilden 93 und 94 eine Einheit. Ferner war Meineke dem Vorschlag von Schubart (1841) 1133, gefolgt und verschmelzte 92/93 zur Einheit ‚Aiga‘ mit dem Argument, es würde dadurch die alpha- betische Reihenfolge bewahrt. Von dieser Regel weicht die Epitome freilich hin und wieder ab, vgl. b 15/18, 27/28, 71/72, 132/133 usw. Der Befund in R legt den Schluss nahe, dass der Epitomator das lexikalische Material auf drei separate Artikel verteilte. Diese Vermutung scheint das selbständige Lemma AgaÖon pwlago« in den späteren Lexika zu bestätigen (Suid. ai 23; Et. Gen. a 167; Et. Sym. a 234 [237 Sell]; Et. Cas. 173); vgl. ferner bei Stephanos die Artikel Inion pwlago« (333,8), Kaspa lassa (365,3), Pnto« (532,19). 121 Die Nennung des Gewährsautors vor der Metonomasie lässt auf direktes Zitat aus Strabon schliessen. Das Beziehungswort (t 7ro«) des Relativpronomens () ist jedoch der Epitome zum Opfer gefallen. Zudem wurde anstelle von lwgoysin ein fachsprachliches Passiv (lwge- tai/lwgontai) eingeschwärzt. Die paraphrasierende Fassung in PN Ä nÜn Kan ka Kana lwgontai zeugt vom Versuch, die gestörte Syntax ins Lot zu bringen. 122 Der Text ist unsicher. Zu lwgetai mit Inf. (z.B. enai), welcher hier allerdings fehlt, vgl. St. Byz. 31,9; ferner 73,8; 128,2 usw. Die Akzentuierung des Flussnamens schwankt nicht bloss in den Hss. der Epitome, sondern auch bei Eustathios. Sicherheit, wie sie Meineke wähnte (Ag»n), ist also nicht zu erreichen. 76 A

94 Aga plei« polla. Kilika«, Makedona«, ti« ka ‚mhlob- 39, teira‘ lwgeto, t« UrWkhsvn xerronsoy, ka n Myrn n t0 A- oldi, ka Lyda« ka Lokrdo« ka Atvla« ka Eboa«, ƒ« 6Omhro« n t, n (N 21). t nikn p mn disyllboy AgaÖo«, p d trisyl- lboy erhtai ka otv« Ageth«. 5 6 95 Ageira pli« xa4a«, Än 6Omhro« (B 573, o 254) ’perhshn fhsn. {önioi p Agialwv« tn xran Agaln fasi t te A/gion ka öti A/geira.} t nikn Ageirth«, t kthtikn Ageiratik«, « Pte- leth« Pteleatik«. Paysana« d z (7,26,2–3) lwgei tn ’perhsan 10 A/geiran metvnomsai di toinde atan. Sikyvnvn strat« fje- 5 sai ömellen atoÖ« od rozoysin aga« ka toÖ« kwrasin ödhsan dqda« ka jptoysi di t« nykt« nomsante« on tn flga toÜ pi- koyrikoÜ pyr« öfygon, ’perhsieÖ« d A/geiran tn plin *nmasan. 40, Flvn (FGrHist 790 F 22) dw fhsi Kilika« plin enai A/geiran. t ni- kn mov« Ageirth« ka hlykn Ageir»ti«. 10

94 Et. Cas. 191 (194) Str. 8,7,4 (C 386,5) Zonar. p. 77 Ciliciae urbis nomen vel Aga apud Ath. 2,43a vel Agwai apud Hierocl. 705,4 (Honigmann, A/geai codd.); Paus. 5,21,11 vel AgaÖai apud Str. 14,5,18 (C 676,14); Stad. 158 (GGM 1,479); Ptol. Geog. 5,8,4 (5,7,4) cod. X, aga codd.  Macedonicae urbis Aga apud D. S. 16,3,5 (sed 22,12 Agwa«); Arr. An. 1,11,1 Aeolicae urbis Hdt. 1,149,1 AgaÖai, sed Aga apud Str. 13,3,5 (C 621,29); Plu. Them. 26,1; Ps.-Scyl. 98 (81) Euboicae urbis Aga apud Str. 8,7,4 (C 386,9) AP 7,280 inscr. Agetoy; Tac. ann. 2,47,3 Aegeatas Plb. 5,77,4 AgaieÖ« (incolae Aeolicae urbis) 95 Str. 8,7,4 (C 385,29) St. Byz. 662,7 n Ageroi« Plb. 4,57,5 d tn Ageiratn pli«; 29,25,6 Ageirth« (v.l. a- girth«) Et. Cas. 192 (195)

94 incipit novum tmema R: continuatur in QPN polla plei« PN ka om. R mhlobtei- ra a poeta aliquo pietik« dictum esse susp. Meineke n Myrn Holste: Ä (+ Q) n myrrnh RQPN 95 xai4a« Q Än – fhsn huc transp. Meineke: post atan habent RQPN ’perhshn Xylander: phreshn RQPN önioi – A/geira secl. Billerbeck agalon RQPN: -ialn Meineke öti R: östin QPN a/geira RQPN: -ran Meineke 4 Ybdm8 Holste: ı RQPN perhsan N: -rsian RQP toÖ« kwrasin Meineke (e Paus.) d»da« Qpc: dda« RQacPN 8 ’perhsieÖ« Xylander: phresieÖ« RQPNac, ophresieÖ« Npc A/geiran Xylander: a/geiron RQPN 9 Flvn – A/geiran ante t nikn transp. Meineke in app.: post Ageir»ti« RQPN flhn QPac(-vn superscr.) enai RNpc: epen QPNac Ageir»ti« We- stermann: ageirti« RQPN A77

94. Aigai, zahlreiche Städte: in Kilikien,123 in Makedonien – welche auch den Zunamen mhlobteira (Schäferin) hatte –, auf der thrakischen Halbin- sel;124 des Weiteren im von Myrina in der Aiolis, in Lydien, in Lo- kris,125 in Aitolien und auf Euboia,126 welche Homer im drei- zehnten Buch (der Ilias; 13,21) . Das Ethnikon, von der zweisilbigen Form (Aga), Aigaier; von der dreisilbigen findet man es aber auch so , Aigeat. 95. Aigeira, Stadt in Achaia,127 welche Homer (Il. 2,573; Od. 15,254) Hy- peresia nennt.128 Das Ethnikon Aigeirat, das Ktetikon aigeiratisch, wie Pteleat pteleatisch. Pausanias berichtet im siebten Buch (7,26,2–3), Hyperesia sei aus folgendem Grund in Aigeira umbenannt worden: Ein sikyonisches Heer war im Anmarsch auf Hyperesia. Da trieben die Ziegen zusammen, befestigten an ihren Hörnern Fackeln und zündeten diese in der Nacht an. Die aber, die den Flam- menschein für das Feuer eines Ersatzheeres hielten, ergriffen die Flucht; die Hyperesieer nannten ihre Stadt dann Aigeira.129 Philon (FGrHist 790 F 22) sagt, es gebe in Kilikien eine Stadt Aigeira. Das Ethnikon gleicherweise Aigeirat und im Femininum Aigeiratidin.

123 Cohen, Hell. settlements 355–357. 124 Meineke vermutete einen Einschub des Epitomators „Hoc genuinus Stephanus scribere non potuit, siquidem Thracesios medio demum aevo dictos fuisse constat non Thraces in suis ha- bitantes finibus, sed eos qui e Thracia in Asiam minorem traducti veterem Cariam et Lydiam et Ioniam tenebant“ (vgl. Const. Porph. Them. III; ferner Sch. D. P. 822 [454,31]) und bezog die Angabe auf die Halbinsel von Knidos mit Verweis auf St. Byz. a 151 (56,22). Bereits Holste hatte jedoch vorgeschlagen, hinter dem Byzantinismus t« UrWkhsvn xerronsoy nicht die Halbinsel von Gallipoli zu sehen, sondern den chalkidischen Finger Pallene (vgl. St. Byz. 450,5; 497,12) und die dort lokalisierte Stadt Aigai mit dem bei Herodot erwähnten Ort Ag (7,123,1) zu identifizieren; s. Inventory Nr. 556. 125 Dazu s. Rousset, Le territoire de Delphes 16. 126 Inventory S. 644. 127 Inventory Nr. 230. 128 Der Artikel ist, besonders in seinem ersten Teil, gestört und hat offenbar schon früh zu Ver- besserungsversuchen Anlass gegeben (z.B. östin QPN für öti R). Besonders problematisch ist die offensichtlich aus a 100 eingeschobene Namensableitung des achaischen ‚Gestadelan- des‘ (Agial«) vom eponymen König Aigialeus, unter welche neben dem etymologisch um- strittenen Stadtnamen A/gion auch ohne ersichtlichen Grund A/geira subsumiert wird; s. auch oben Anm. 120. Meinekes Umstellung des Homerbelegs für Hyperesia glättet nicht bloss den Gedankengang, sondern folgt auch festem Sprachgebrauch in den Ethnika, vgl. g 120 (215,20); 473,20; 487,18; 600,12. Dasselbe gilt für den schlussversetzten Eintrag über das homonyme Ethni- kon, vgl. etwa a 130 (50,6); a 228 (78,13); 309,11. 129 Zur ausführlicheren Version bei Pausanias s. M. Casevitz/Y. Lafond, Pausanias. Description de la Grèce. Livre VII: L’Achaïe (Paris 2000) 229–230. E. Visser, Homers Katalog der Schiffe (Stuttgart/Leipzig 1997) 190 Anm. 9, führt die ähnliche Kriegslist bei Liv. 22,16,4–17,7 (mit Kühen) an und sieht in dem Motiv eine ‚Wanderlegende‘. Hinter dem Doppelnamen Aigei- ra/Hyperesia vermutet er getrennte Namensgebung für Unter- und Oberstadt. 78 A

96 AgeiroÜssa pli« t« Megardo«, « Strbvn (9,1,10 [C 394,31]). lwgetai ka A/geiro«, « Uepompo« nı (FGrHist 115 F 241). 5 t nikn Ageire«, « t« Filppoy Filippe«, TarsoÜ Tarse«. t« d Ageirossh« AgeiroyssaÖo« « SkotoyssaÖo«, + Ageirossio« « Pityossio«. östi ka Aoldo« pli« Ageroyssa, « ’Hrdoto« 5 (1,149,1). 97 AgestaÖoi oUesprvto , p tino« Agwstoy strathgoÜ, « 10 mymnaÖoi p mmnoy. 98 Agh« fyl t« ttik«, p Agwv« toÜ Pandono«. 99 Aghloi öno« Mhdikn. 100 Agial« metaj2 Sikyno« ka toÜ Boyprasoy, tpo« ka- lomeno« p Agialwv« toÜ Inxoy, « 5Istro« n poikai« t« 15 Agptoy (FGrHist 334 F 44). östin =tero« Agial« prosex« t, Pnt8 met tn Krambin kran, « pollnio« (2,943ff.). öxei d ka kmhn mnymon. 6Omhro« (B 855) „Krmnn t Agialn te“. grfetai d 5 „Krmnan Kvbaln te“ (Str. 12,3,10 [C 545,5]). östi ka Ur;kh« Agia- l« par t, Strymni, « ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 155). östi ka llo« 20 Agial« mwga« kalomeno« n AiopW kat A/gypton. t nikn Agiale« p t« AgialoÜ genik«, « lejndroy lejandre«. ersketai d ka agiale« p xo«. t hlykn Agileia, ka 10 Agial« par lkm»ni (fr. 182 Calame = PMGF fr. 149), ka Agialth« rsenik«.

96 Str. 9,1,10 (C 394,31) Ageirossh« (-rosh« cod. v); Eust. ad B 557 (I 439,8); Et. Cas. 193 (196) Ageroyssa Plu. Moralia 304f n Ageroi« (t« Megarik«) Hdt. 1,149,1 Agires- sa (-resa C) 97 St. Byz. a 284 98 Harp. a 47 Agh« fyl *nomsh p Agwv« toÜ Pandono«, önen ofylwtai AgeÖdai 99 Hdt. 3,92,2 p d Baktriann mwxri Agln; Ptol. Geog. 6,12,4 Aϊgaloi 100 Et. Cas. 194 (197) Str. 12,3,10 (C 545,5) grfoysi dw tine« „Krmnan Kvbaln te“ Eust. ad B 855 (I 569,19) ’O d Agial« kat mwn tina« propar- ojnetai pr« diastoln toÜ 4pl« agialoÜ, p tino« Agiloy, kyroy .nmato«, « dhloÖ n toÖ« EnikoÖ« epn, … od pleone« .jnoysi ka toÜto , … . n d ka =tero« A- gial« [pr totvn, p tn gamwmnona] metaj2 Sikyno« ka Boyprasoy tpo«, p Agialwv«, yoÜ Inxoy. … ka Aiopik« d Agial« kat A/gypton mwga« kalomeno«. de pisce Ath. 7,313e agiala drkonta

96 AgeiroÜssa Billerbeck (cf. a 315 cum adn. 452): Ageroyssa RQPN, -oysa Ald. agei- rossh« ageiroyssaÖo« Q: -rosh« -roysaÖo« RPN SkotoyssaÖo« … Ageirossio« … Pityossio« Holste: -oysaÖo« … -osio« … -osio« RQPN ageroyssa RQP: -roy- sa N 97 mymnaÖoi PN: mymnaoy RQ 98 fyl« Q 100 tpo« kalomeno« Jacoby: ka- lomeno« (-mwnoy Qac) tpo« RQpcN, kalomeno« tpo« kalomeno« P5Krmnn Meineke (ex Homeri codd.): krmnan RQPN ageialnte QP Krmnan Kvbaln te Meineke (e Str.): krmnan koban (kv- R) te RQPN strmoni PN: strymonv RQ ka aiopa N A79

96. Aigeirussa, Stadt in der Megaris, wie Strabon (9,1,10 [C 394,31]) . Sie heisst auch Aigeiros, wie Theopomp im sechsundfünfzigsten Buch (FGrHist 115 F 241) . Das Ethnikon Aigeireer, wie von Philippos Philippeer, von Tarsos Tarseer. von Aigeirussa hingegen Aigeirussaier, wie Skotussaier, oder Aigeirussier, wie Pityussier. Es gibt auch eine Stadt Aigeirussa in der Aiolis, wie Herodot (1,149,1) . 97. Aigestaier, die Thesproter, nach einem Feldherrn Aigestes , wie die Amymnaier nach Amymnes. 98. Aigeïs, attische Phyle, nach Aigeus, dem Sohn des Pan- dion. 99. Aigeler, medischer Stamm. 100. Aigialos, zwischen Sikyon und Buprasion , Örtlichkeit nach Aigialeus benannt, dem Sohn des Inachos, wie Istros in Kolonien Ägyptens (FGrHist 334 F 44) . Es gibt ein weiteres Aigia- los, einen Küstenstrich am Schwarzen Meer, nach dem Vorgebirge Karambis, wie Apollonios (Rhodios; 2,943ff.) . Er hat auch ein Dorf glei- chen Namens. Homer (Il. 2,855) „Kromna und Aigialos“. Geschrie- ben wird aber „Kromna und Kobialos“ (Str. 12,3,10 [C 545,5]). Es gibt auch in Thrakien am Strymon ein Aigialos, wie Hekataios (FGrHist 1 F 155) .130 Es gibt noch ein anderes Aigialos, das ‚Grosse‘ ge- nannt, in Äthiopien nahe Ägypten. Das Ethnikon Aigialeer, vom Genitiv AgialoÜ , wie lejndroy Alexan- dreer. Zudem findet man agiale« für einen Fisch. Das Femininum Aigialeierin und Aigialidin bei Alkman (fr. 182 Calame = PMGF fr. 149); im Maskulinum auch Aigialit.

130 Inventory S. 814. 80 A

25 101 Agikrev« ok östi dmo« t« ttik«, ^« tine«, ll fyl 41, palai, ma tn tessrvn tn p 5Ivno« . d d j atoÜ, A- gikoreÖ« rgadeÖ« Gelwonte« 6Oplhte«. fyl tonyn AgikoreÖ«. 102 Agili dmo« t« ntioxdo« fyl«. dhmth« Agilie«. t 5 topik Agili»en Agilinde AgilioÖ. östi ka nso« metaj2 Krth« ka Peloponnsoy A/gila. oktvr Aglio« « Kyrio«. 103 Aglic plhson Krokylevn t« Hperoy. 6Omhro« (B 633) „ka Kroklei nwmonto ka Aglipa trhxeÖan“. e/lhxe d tn proshgoran 10 di t „petrdh« osa ka chl ka prsbato«“ (Paus. Gr. a 38). t 42, nikn Agilpio«, « Knyfo« Kinfio«, rabo« rbio«, Fryg« Frgio«, ka tn movn. 5 104 Agmoro« nso« Libh«. t nikn Agimorth«. di öoy« gr toÖ« Lbysin xaraktr.

101 Et. Cas. 195 (198) Hdt. 5,66,2; cf. etiam Eur. Ion 1575–81 et Plu. Sol. 23,5 102 cf. Sch. Theoc. 1,147b Agila plerique, velut Harp. a 49; Et. Cas. 196 (199); Zonar. p. 76; Suid. ai 47 neutri generis Ath. 14,652e A/gila d enai dmon t« ttik« de insula cf. Plin. nat. 4,57 Aegila; Eust. D. P. 498 (p. 310,16) A/gyla (v.l. A/gilla); sed Plu. Cleom. 31,1 Agiala 103 Et. Cas. 171 (174) Str. 10,2,8 (C 452,7) Eust. ad B 633 (I 476,11) cf. Et. Sym. a 228 (231 Sell) 104 Str. 2,5,19 (C 123,8) etc. Agmoyro«, Liv. 29,27,14 et 30,24,9 ad Aegimurum

101 t« om. RQ tn p 5Ivno« Xylander: tn pgvno« (ex -gon-)RpcPN, toÜ pgvno« Q Hemsterhusius (ad Poll. 8,109) j atn N AgikoreÖ« Pinedo (etiam infra): agokoreÖ« RQP, -okereÖ« N 6Oplhte« Meineke: plte« RpcQpc(ex pltai), -tai PN fyl PN: afyla RQ, ofylwtai dub. Meineke agokoreÖ« R, -okor« QPN 102 Agili Meineke (cf. St. Byz. 52,13): Agleia R, Agila QPN Agilie« Holste: agiale« RQPN agili»en Q: -en R, agiali»en PN Agilinde Meineke: agilide RQP, agiali»de N agilioÖ PN: aglioi RQ peloponsoy PN A/gila Meineke (e Sch. Theoc. 1,147b): agileia RQPN 103 Krokylevn Meineke: krokyla« RQPN kroklei- an N petrdh« osa ka chl ka prsbato« RQ: petrdh enai ka chln ka prsbaton PN « om. RQP kinfio« om. RQP frgo« Q A81

101. Aigikoreus’ , es handelt sich nicht um einen Demos in At- tika, wie einige , sondern um eine alte Phyle, eine von den vier, die nach des Ion . Vier Phylen nämlich auf ihn : Aigikoreis, Argadeis, Geleontes, Hopletes. Die Phyle demnach Aigikoreis. 102. Aigilia, Demos der Phyle Antiochis. Der Demot Aigilieer. Die Topika ‚aus Aigilia‘ (Agili»en), ‚nach Aigilia‘ (Agilinde), ‚in Aigilia‘ (AgilioÖ). Es gibt auch eine Insel Aigila, zwischen Kreta und der Peloponnes .131 Der Bewohner Aigilier, wie Kytherier. 103. Aigilips, nahe bei Krokyleia in Epeiros.132 Homer (Il. 2,633) : „Und jene, die Krokyleia und das rauhe Aigilips bewohnten“. hat diesen Namen erlangt, weil er „felsig und in der Höhe gelegen und unzugänglich ist“ (Paus. Gr. a 38). Das Ethnikon Aigilipier, wie von Knyfo«, , Kinyphier, von rabo«, , Arabier, von Fryg«, , Phrygier, und von ähnlichen . 104. Aigimoros, Insel Libyens. Das Ethnikon Aigimorit; aus Gewohnheit die Libyer nämlich diesen Ablei- tungstypus.

131 Inventory S. 573. 132 Im Gegensatz zum Artikel Krokleion (386,7), wo Aigilips auf Ithaka lokalisiert wird, schlägt Stephanos den Ort hier in der Nachfolge Strabons (10,2,8 [C 452,7]) dem Festland (‡peiron), d.h. Epeiros, zu. 82 A

5 105 Aginai g nso«, ma tn Kykldvn, ti« Onnh kaleÖto, ste- ron d A/gina p t« svpoÜ mn ygatr« Agnh«, AakoÜ d mhtr«. polth« Agine«, « Strbvn (9,1,21 [C 398,23]), « opollo , A- ginth«. d toÜ Agintoy frto« + doÜlo« Aginhtik«, « toÜ ’Rdio« 10 ’Rodiak«. AginaÖo« d öpoiko« + kwramo« + .bol« + llo ti skeÜo« 5 p Agnh«, ka t hlykn Aginaa. lwgetai ka gyn Aginaa, « Denarxo« n t, Kat Pywoy jena« (fr. V 2 Conomis). t hlykn toÜ Aginth« Aginti«. spnia d t e« th« nik t, h paralhgmena 15 pr treÖ« syllab« bartona. es d taÜta, Aginth«, Maleith« 43, (östi d „trpanon apolikn“ [Call. fr. 689 Pfeiffer]), Keramith«. t d 10 polith« pleonasmn öxei toÜ h, « t myith«, per od nikn, ka t Ioylith« p toÜ Ioylth«. t d Bargylith« ka Massalith« twtraptai. t d kvmth« Sidth« limnth« trisllaba. p toÜ A- 5 ginth« Aginhtik« t kthtikn ka Aginhtik ka Aginhtikn. 106 Aginth« polxnion ka potam« Paflagona«. t nikn mov« di tn toÜ prvtotpoy prlhcin. öoike d t 7noma dhloÜn tn n t, Pnt8 A/ginan. Paflagona gr t, Pnt8 synex«. 11 107 Agnion pli« Illyrin, « Strbvn (7,7,9 [C 327,18]). t ni- kn Aginie«.

105 Str. 8,6,16 (C 375,8) A/gina d st mn ka tpo« ti« t« Epidayra«, östi d ka nso« pr t« peroy tath«, … *nomzeto d Onnh plai. Cf. Eust. ad B 562 (I 444,2) Et. Cas. 197 (200); Zonar. p. 77 Str. 9,1,21 (C 398,23) AgineÖ« (codd. perperam; AgilieÖ« Meursi- us) Hdn. 2,860,22 EM 28,9 Hdn. 2,864,25 Call. fr. 689 Pfeiffer Pn Maleith« trpanon apolikn. Cf. Eust. ad L 20 (III 139,6) et ad g 332 (I 131,17) AB 524,5 polith«, myith«; cf. Et. Gud. 212,21 De Stefani 106 Menipp. Peripl. 5906 Diller (= GGM 1,571,1) p Aginthn (cod.) polxnion ka potamn; Arr. Peripl. M. Eux. 14,3; Anon. Peripl. M. Eux. 20 (8v29 Diller) 107 Str. 7,7,9 (C 327,18) Agnion d Tymfavn Et. Cas. 198 (201)

105 svpoÜ PN: aspoy RQ aginth« R Aginhtik« Salmasius: agintai RN, a- ginht QP 5 kwrmo« N Pywoy Holste: po- RQPN aginth« RQ: agintoy PN agi- nti« N: -nÖti« R, -nti« Q, anti« P spana R t h RQ paralhgmena Meineke: pa- ralhg RQ, paralgetai PN aginth« R10östi d del. Meineke apolika Q polith« paralgon öxei t h R Bargylith« Spanheim: bardilith« R, bardh- QPN Massalith« Salmasius: massala4th« RQPN te post limnth« add. R aginhti- k« PN: agintai R, aginht Q ka Aginhtik ka Aginhtikn Meineke: ka aginhtik« ka aginhtik N, ka aginhtik QP, aginhtik R 106 Aginth« R prlhcin RQ: rxn PN 7noma PN: 7no« RQ 107 llyrvn RQ A83

105. Aigina drei:133 die Insel, eine der Kykladen, welche man Oinone, später aber Aigina nannte, nach Aigina, die Tochter des Asopos und Mutter des Aiakos war. Der Bürger Aigineer, wie Stra- bon (9,1,21 [C 398,23]) ; Aiginet, wie die meisten . Die Fracht oder den Sklaven eines Aigineten als aigine- tisch (Aginhtik«), wie von Rhodier rhodiakisch (’Rodia- k«) . Aiginaier (AginaÖo«) hingegen den Zuzüger oder einen Topf, eine Münze oder irgendein anderes Gerät aus Aigina; und das Femininum aiginaische. Man nennt auch eine Frau Aiginaierin, wie Deinarch in der Rede Gegen das Gastrecht für Pytheas (fr. V 2 Conomis) . Das Femininum zu Aiginet Aiginetidin. Selten sind die mehr als dreisilbigen Ethnika auf -hth« paroxyton. Es sind dies: Aiginet, Maleiet – es handelt sich nämlich um den „Ziegenhirtenbohrer“ (Call. fr. 689 Pfeiffer) –, Keramiet.134 Dagegen hat polith« (Bürger) ein überflüssiges h, wie das myith« (Aufrührer), das nicht einmal ein Ethnikon ist, und das Ethnikon Iuliet, von Iulit . Dagegen haben die Ethnika Bargyliet und Massaliet Lautwan- del erfahren.135 Die Bildung kvmth« (Dorfbewohner), Sidth« sowie limnth« (See-, Sumpfbewohner) sind dreisilbig. Vom Ethni- kon Aiginet das Ktetikon aiginetischer, aiginetische und aigine- tisches. 106. Aiginetes, Flecken und Fluss in Paphlagonien. Das Ethnikon auf gleiche Weise, weil es bereits im Stammwort vorweggenommen ist. Der Name scheint Aigina am Schwarzen Meer zu bezeichnen; denn Paphla- gonien grenzt ans Schwarze Meer. 107. Aiginion, Stadt der Illyrier, wie Strabon (7,7,9 [C 327,18]) . Das Ethnikon Aiginieer.

133 Der Artikel beschränkt sich auf die Insel Aigina im Saronischen Golf; dazu Inventory Nr. 358. Der Epitome zum Opfer gefallen sind die Angaben über den Ort gleichen Namens bei Epidauros (vgl. Str. 8,6,16 [C 375,8]) sowie über Aigina am Pontos (vgl. a 106). 134 Das Kallimachos-Zitat wird in Beziehung zu AP 9,341,5 Pn, Pn, pr« Malwan, pr« 7ro« Cvfdion örxey gesetzt und der Schluss gezogen, dass es sich nicht um das Kap Malea han- delt, sondern um den gleichnamigen Ort in Arkadien; s. Gow/Page, Hellenistic epigrams 2, S. 288. Zum sexuellen Sinn von trpanon bzw. tryp»n vgl. Theoc. 5,42 und AP 16,243,6. 135 Bargylith« und Massalith« gelten demnach nicht als echte vier- und mehrsilbige Eth- nika auf -hth«, da die gewöhnlichen Bildungen Bargylith« (b 40) und Massalith« (436,2) lauten. 84 A

44, 108 Agion pli« xa4a«, « Eϊdojo« n ı (fr. 317 Lasserre). polth« Agie«, « xrhsm« (1,7 Parke/ Wormell = Q26 Fontenrose) „meÖ« d Agiwe« oϊte trtoi oϊte twtartoi“. 109 Agsena pli« Megardo«, odetwrv«, « Paysana« (1,44,5). 5 t nikn üfeilen Agosene«, « Megare«. Polbio« (fr. 1 Bütt- ner-Wobst) d Agosenthn fhsn, « Gbala Gabalth«. rkdio« d Agoswneian atn fhsi ka Fvkdo« plin. 110 Ag« potamo pli« n ’Ellhspnt8. t nikn Agopo- tamth«. 10 111 Agoysa nso« Libh«, kat Lbya« legomwnh Katra. t ni- kn AgoysaÖo«, « SkotoysaÖo«. 112 Agypto« ka xra ka potam«. klh p Agptoy, « Xraj (FGrHist 103 F 44) „Bloy paÖ« }n ka era« t« ka Po- 15 tamtido« basilesa« öth mg“. t nikn Agptio«, « öxei t ambeÖon (A. fr. 373 Radt) „deino plwkein toi mhxan« Agptioi“. ka agypti- zein t panoÜrga ka dlia ka poyla prttein. t hlykn A- 5 gypta, ka t Agption. klh ka Msra xra p Foinkvn, ka era ka PotamÖti«, ka eta p tino« IndoÜ etoÜ. t nikn son 20 p toÜ mooy etie« « erie«, son d p toÜ gxvroy etth«. ll ka gyga kaleÖto ka ’Ermoxmio« ka melmbvlo« ka ’Hfaista. östi d ka llh A/gypto« mikr. 10

108 Et. Cas. 199 (202); Zonar. p. 86 Eust. ad B 574 (I 450,24) 109 Et. Cas. 200 (203) neutri generis X. HG 5,4,18 et 6,4,26; Agoswneia in Phocide sita etiam apud Ptol. Geog. 3,15,18 (3,14,17) de vino Ath. 10,440f pinmeno« t, AgoseneÖ (codd., Agosent Schweighäu- ser) 110 Str. 7 fr. 21a,25 p Ag« potamo2« … polxnhn kateskammwnhn 111 Plb. 1,60,4 pr« tn A/goysan (cod.) nson, sed 1,44,2 n taÖ« … Agos(s)ai« pro archipelago Ptol. Geog. 3,4,17 (3,4,8) AgoÜsa 112 Eust. D. P. 232 (p. 258,38) et 239 (p. 259,13) de verbo a- gyptizein cf. Hsch. a 1744; Et. Sym. a 225 (228 Sell); Et. Cas. 183 agyptzein (186 agypti- zein); EM 29,21 de era nomine cf. supra a 70; A. R. 4,267 et Sch. ad 1,580 Hsch. e 5962 ’Ermoxmio« (Ermoxoinio« cod.) g AP 6,231,1 Agptoy … melambloy; cf. Hdt. 2,12,2 tn A/gypton … melggaion, Plu. Moralia 364c melggeion de Hephaesto Aegypti rege cf. D. S. 1,13,3; Suid. h 661

108 A/gion – Agie« om. R « QPN: ka R meÖ« R agiwe« V: agnee R, agiwe QPN twttartoi R 109 7feilen R gabalth« PN: -thn RQ fvkdo« R: fvkda QPN 112 6 t Agption Grumach Msra Iac. Gronovius (cf. H. Th. Bossert, Orientalia 29 [1960] 441): mara RQPN potamti« N9melmbvlo« (ex Eust.) Holste: melmbolo« RQPN A85

108. Aigion, Stadt in Achaia,136 wie Eudoxos im sechsten Buch (fr. 317 Lasserre) . Der Bürger Aigieer, wie der Orakelspruch (1,7 Parke/Wormell = Q 26 Fontenrose) : „Ihr aber, Aigieer, weder als dritte noch als vierte“.137 109. Aigosthena, Stadt in der Megaris,138 im Neutrum verwendet, wie Pausanias (1,44,5) . Das Ethnikon sollte Aigostheneer wie Megareer. Polybios (fr. 1 Büttner-Wobst) jedoch schreibt Aigosthe- nit, wie Gabala Gabalit. Arkadios139 hingegen nennt die Stadt Aigostheneia und in Phokis. 110. Aigos Potamoi (Ziegenfluss), Stadt am Hellespont.140 Das Ethnikon Aigopotamit.141 111. Aigusa, Insel Libyens, bei den Libyern Katria ge- nannt.142 Das Ethnikon Aigusaier, wie Skotusaier.143 112. Aigyptos sowohl das Land als auch der Fluss. hat man nach Aigyptos benannt, wie Charax (FGrHist 103 F 44) : „ welcher als Sohn des Belos und der Aeria über das auch Potamitis , dreiundvierzig Jahre lang als König ge- herrscht hat“. Das Ethnikon Aigyptier, wie es der iambische Trime- ter (A. fr. 373 Radt) bietet: „Geschickt im Ränkeschmieden sind sie, die Aigyp- tier“.144 Und wenn man ruchlose, listige und hinterhältige Taten vollbringt, den Aigyptier spielen. Das Femininum Aigyptierin, Aigyptisches.145 Ausserdem gaben die Phönizier dem Land den Namen Mysra, und Aeria sowie Potamitis und Aetia nach einem gewissen Inder Aetos.146 Das Ethnikon , sofern man von der Analogie ausgeht, Aetieer, wie Aerieer; sofern man von der Landessitte ausgeht, Aetit. Aber man nannte auch Ogygia und Hermochymios und Land der schwarzen Erdschollen sowie Hephaistia. Es gibt ferner noch ein anderes , Kleinaigyptos.

136 Inventory Nr. 231. 137 Der Orakelspruch war berühmt, vgl. Tz. H. IX 864–887; er bezieht sich aber meistens auf die Einwohner der Stadt Megara (vgl. Sch. Theoc. 14,48; AP 14,73). 138 Inventory Nr. 224. 139 Die Angabe fehlt in der Epitome des Ps.-Arkadios. 140 Inventory Nr. 658. 141 Gegen Westermanns Konjektur Agospotamth« sprechen a 19, a 41, a 56, b 9, b 22 usw. Stephanos besteht ja auf der Regel k do =n, vgl. 116,14; 117,6 und 13; 404,3f. 142 Holste erwägt Kapra, „nam a/j, unde Graecum insulae nomen deductum est, capram significat“. 143 Die Orthographie von Sktoys(s)a schwankt, wie die Überlieferung in a 96 deutlich zeigt; dazu s. RE III A 1,813. Während dort die Analogie mit Ageroyssa die Schreibung mit ss empfiehlt, spiegelt hier die Paradosis -s- die Analogie mit AgoysaÖo«. 144 Zum proverbialen Gebrauch des Verses s. Radt ad loc. 145 Ähnlich in der Formulierung St. Byz. 384,9 Krhsi« hlykn ka Krhsa ka Krsion, und vgl. 142,15; 394,16. Dass t Agption sich auf das Ktetikon bezieht, ist weniger wahrscheinlich; dieses wird nämlich in der Regel im Maskulinum gegeben, vgl. aber 55,19; 383,20; 549,2; 590,7. 146 Vgl. St. Byz. 590,6. 86 A

45, 113 Agy« pli« Lakvnik«, « Eforvn (fr. 163 Powell = fr. 147 de Cuenca). opolÖtai AgÜtai , « Paysana« (3,2,5). Lykfrvn d t ni- kn A/gyo«, t hlykn lwgvn otv« (850–51) ka pnta tlses onek Aga« kyn«, t« hlpaido« ka trinoro« krh«. 5 5 lgo« per ’Elwnh« Lakvnik« oϊsh« ka rren m tekosh« t, Me- nel8 ka lejndr8 Dhifb8 gamhesh«. Uepompo« (FGrHist 115 F 361) d Agywa« ato« fhsin. 114 Agneia pli« Mhliwvn. Lykfrvn (903) „3n omn Agneian lioi ptran“. ka ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 132). ’Rian« iı (FGrHist 265 10 F 28 = fr. 44 Powell) Agnhn atn lwgei. t nikn Agvne«. 115 Agvsti« pli« Lokrdo«, + tpo« + xvron nt« t« plev«, « Epafrdito« (fr. 58 Braswell/Billerbeck = fr. 56 Lünzner). polth« Agvstth«. 116 Adhco« pli« Eboa«. Strbvn (9,4,2 [C 425,24]) „keÖtai d kat A/dhcon t« Eboa«, poy t erm loytr ’Hraklwoy«“. n d 15 ka sidhr» ka xalk» mwtalla kat Eϊboian. Kallmaxo« (fr. 701 Pfeif- fer) „dwdaen d laxainwmen örga sidroy“. ogr EboeÖ« sidhroyrgo xalkeÖ« ristoi. Epafrdito« (fr. 59 Braswell/Billerbeck = fr. 57 5 Lünzner) d martyreÖ keÖ xalkn prton erenai „ka prtoi xalkn keÖ nedsanto oKorhte« omet Di« lnte« , o?« flaka« t« nsoy 20 ka toÜ eroÜ t« ’Rwa« katwlipen f o o XalkideÖ« *nomshsan“. polth« Adcio«. Kallmaxo« ’Ekl (fr. 10,2 Hollis = fr. 236,2 Pfeiffer) „rkio« xeressin YlQn Adcion or“. 10 46, 117 Adosioi smmaxoi ’Rvmavn, pr« t0 Keltik0 GalatW, polldvro« n Xronikn d (FGrHist 244 F 22). 118 Azik Ur;kh« mwro«, ’EkataÖo« Erp (FGrHist 1 F 173).

113 femininum AgÜti« (g) Plb. 2,54,3 Paraphr. Lyc. 850 =neka t« ’Elwnh« diti rren ok öteken 114 Paraphr. Lyc. 903 Mhliwvn, Et. Cas. 203 (206) mhliavn (cod.) An. Par. 4,100,8 Agnh ka Agvna; cf. Suid. ai 71 Agnh, ai 72 Agvneia 115 Et. Cas. 204 (207) 116 Et. Cas. 205 (208) A/dhco« Plu. Moralia 667c t« Eboa« Adhc«, o t Uwrma xvron stn de Chalcidiensium nominis etymologia cf. St. Byz. 683,12 117 Str. 4,3,2 (C 192,20)

113 Agy« Meineke (e St. Byz. 400,11): A/gy« RQPN lakvnik« RQP: -k N agÜtai Q: ag- RPN 4 onek RQPN: e9nek Lycophronis codd. rren R Lyc. Paraphr.: rrena QPN t menelv ka lejndrv dhifbv PN: t menelv ka lejndrv menelv dhifbv RQ ka add. Holste gamhesh« Meursius: -eÖsa RQPN 115 nt« RQPN: kt« dub. Meineke 116 A/dhco« QpcPpc(ex A/gho«)N: A/ghco« RQac a/dhcon PpcN: a/ghcon RQPac, adhcn Strabonis codd. loytr RQPN: in Strabonis codd. deest 4 dwdaen Bentley: daidawn R, daida n Q, daide n P, daidal n N d laxainwmen R: delxaine mn Q, d lxaine mwn PN ka add. Xylander ’Rwa« Salmasius: ra« RQPN katwlipen Schubart (1841) 1134: -lipon RQPN 9 adcio« et infra -ion N: ag- bis R, ag- bis QP ’Ekl Xylander: ekalh RQ, klh PN or Meineke: or RQN, r P 117 n xronik Q 118 Azik R A87

113. Aigys, lakonische Stadt,147 wie Euphorion (fr. 163 Powell = fr. 147 de Cuenca) . Die Bürger Aigyten, wie Pausanias (3,2,5) . Lykophron jedoch das Ethnikon Aigyer, indem er das Femininum so wie folgt erwähnt (850–51): Und alles werdet ihr der aigyischen Hündin wegen ertragen, der jungen Frau, die eine Tochter und drei Ehemänner haben wird. Die Rede ist von Helena, welche Lakonierin war, keinen Knaben gebar und mit Menelaos, Alexandros (Paris) und Deiphobos verheiratet wurde. Theo- pomp (FGrHist 115 F 361) indes nennt die Einwohner Aigyeer. 114. Aigoneia, Stadt der (thessalischen) Melieer.148 Lykophron (903): „Von denen die einen, die unglücklichen, Aigoneia, ihre Heimat- stadt“. Und Hekataios (FGrHist 1 F 132). Rhianos (FGrHist 265 F 28 = fr. 44 Powell) nennt sie im sechzehnten Buch Aigone. Das Ethnikon Aigoneer. 115. Aigostis, Stadt in Lokris oder Örtlichkeit oder Bezirk innerhalb der Stadt, wie Epaphroditos (fr. 58 Braswell/Billerbeck = fr. 56 Lünzner) . Der Bürger heisst Aigostit. 116. Aidepsos, Stadt auf Euboia.149 Strabon im neunten Buch (9,4,2 [C 425,24]): „liegt aber auf Euboia gegen Aidepsos hin, wo die Thermen des Herakles “. Ferner gab es auf Euboia auch Eisen- und Kupferbergwerke. Kallimachos (fr. 701 Pfeiffer): „Er aber lehrte, nach Eisenerz zu graben, dem Stoff harter Arbeit“. Denn die Euboeer sind die besten Eisen- und Bronzeschmiede. Epaphroditos (fr. 59 Braswell/ Billerbeck = fr. 57 Lünzner) bezeugt nämlich, dass man dort zuerst die Bronze erfunden hat: „Und als erste legten dort die Kureten, die mit Zeus zu- sammen gekommen waren, Rüstungen aus Bronze an, sie, welche er als Wächter der Insel und des Heiligtums der Rhea zurückliess; da- von haben die Chalkideer ihren Namen erhalten“. Der Bürger Ai- depsier. Kallimachos sagt in der Hekale (fr. 10,2 Hollis = fr. 236,2 Pfeiffer): „wenn er kräftig genug ist, mit den Händen , nehmend das aidepsische Schwert.“.150 117. Aidusier, Verbündete der Römer, in der Nähe des keltischen Gala- tien; Apollodor im vierten Buch der Chronik (FGrHist 244 F 22). 118. Aizike, Teil von Thrakien; Hekataios in der Europe (FGrHist 1 F 173).

147 Inventory Nr. 323. 148 Inventory S. 686. 149 Inventory S. 644. 150 A. Heckers Verbesserung in den Ausgaben der Hekale setzt den ersten Vers dieses Frag- ments voraus. 88 A 0 119 Aaia pli« Lakvnik«, ma tn r, Filxoro« n tdo« g 5 (FGrHist 328 F 32a). t nikn Aaie«, Uoykyddh« a (1,101,2). 120 Alh nso« Tyrshnn, ’EkataÖo« Erp (FGrHist 1 F 59). öoike d keklsai di t sdhron öxein tn n al tn rgasan öxonta. Flisto« d n e Sikelikn (FGrHist 556 F 21) Aleian atn kaleÖ, ka ’Hrvdian« (1,275,31) ka 7ro«. Polbio« d n ld (34,11,4) 10 lwgei Aleian tn Lmnon kaleÖsai, f >« n GlaÜko«, eJ« tn tn 5 kllhsin sidroy erntvn do gr san. oto« mn Smio«, sti« ka örgon oidimtaton nwhken n DelfoÖ«, « ’Hrdoto« (1,25,2), d =tero« Lmnio«, ndriantopoi« dishmo«. kaleÖto d otv« pli« 15 /sv« k tn nadidomwnvn toÜ ’Hfastoy kratrvn. keÖ gr nvmolghtai taÜta. t nikn k toÜ Aleia Aaleth«, « Ze- 10 leth«, k d toÜ Alh Aalth«, « Sinvpth« Ioppth«. dnatai t Aalth« nt toÜ XÖo« otv gr Xo« lwgeto. ka opolÖtai Aa- leÖ«. 20 121 Aaldai dmo« t« Leontdo« fyl«, p Aaldoy. ka dhmth« Aaldh« od AaleÖ« to2« dhmta« . t hlykn Aal«. t topik <j> Aalidn « Aalidn n Aalidn. 122 Ar pr tn wra pepyrvmwno« tpo«. lwgetai ka hlyk«. 47, t pargvgon awrio« ka aera, ka t« awro« aerth«. 123 Aika « Kilika. Uepompo« l Filippikn (FGrHist 115 F 183). t nikn A/ike«, « Klike«. n UettalW d 1koyn n t, Pnd8 5 7rei. Marsa« (FGrHist 135/36 F 18) d mwson t« Tymfaa« ka a- mana« keÖsa fhsi tn xran. t d öno« pieik« parboln te ka brbaron ka lsteai« {pieik«} proskemenon. 5

120 Et. Sym. a 264 (268 Sell); cf. EM 33,22 Aala apud Ps.-Scyl. 6; A. R. 4,654; Str. 2,5,19 (C 123,4) et 5,2,6 (C 223,26); vel Aleia vel Aala in codd. D. S. 4,56,5; 5,13,1; 11,88,4 de Glauco Samio cf. Sch. Pl. Phd. 108d; Suid. g 282 Eust. D. P. 520 (p. 316,26) Suid. ai 109 Aa- lei« e« 6Hfaisto« Theognost. An. Ox. 2,5,9 (= can. 9,12 Alpers) A/lh nÜn legomwnh Xo«, similiter Suid. ai 130 121 Harp. a 51 Et. Cas. 179 (183) Suid. ai 107 AaleÖdai et Aaledh« 122 AB 355,18; Suid. ai 122 de genere Sch. Pi. O. 1,10e; Eust. ad G 381 (I 671,5) et ad t 540 (II 218,5) EM 65,26 123 Str. 7,7,9 (C 327,18) et 9,5,12 (C 434,28) Eust. ad B 744 (I 521,21) d t Enik grca« lwgei, ti mn xra Aika « Kilika, t d öno« A/ike«. n UettalW d 1koyn n t, Pnd8 7rei, öno« pieik«, fhs, parboln te ka brbaron ka lsteai« proskemenon

119 A/aia R: Aaa QPN filxvro« R anikn P 120 Flisto« Xylander: flippo« RQPN 5 ante GlaÜko« add. N 11 oppth« RQPN: Iopth« mavult Meineke (cf. 334,1 et 3) toÜ ante XÖo« om. RQ xo« N: xÖo« RQP 121 AalÖdai R leontÖdo« R dhmth« Xylander: dmo« RQPN t topik RQ: t topikn PN j add. Berkel « RQPN (cf. St. Byz. 390,7; 394,5): e« Meineke 122 wra Salmasius: awra RQPN hlyk« (ex -n) Rpc 123 t nikn N: t öno« RQP tymfa« R xra« R pieik« RQPN Eust.: del. Schubart (1841) 1134 perboln RQ(per comp.) 5 pieik« del. Jacoby (cl. Eust.) A89

119. Aithaia, lakonische Stadt, eine der hundert;151 Philochoros im dritten Buch der Atthis (FGrHist 328 F 32a). Das Ethnikon Aithaieer; Thukydides im ersten Buch (1,101,2). 120. Aithale (Elba), Insel im Gebiet der Tyrrhener; Hekataios in der Europe (FGrHist 1 F 59). Sie scheint ihren Namen deswegen er- halten zu haben, weil sie Eisenerz besitzt, das in russigem Rauch (alh) seine Verarbeitung erhält. Philistos jedoch nennt sie im fünften Buch der Si- kelika (FGrHist 556 F 21) Aithaleia; Herodian (1,275,31) und Oros. Polybios hingegen sagt im vierunddreissigsten Buch (34,11,4), Aithaleia heisse Lemnos, woher Glaukos stammte, einer derer, die das Schweissen von Eisen erfunden haben; zwei waren es nämlich: Der eine, ein Samier, der ebenfalls ein hochberühmtes Weihge- schenk in Delphi aufgestellt hat, wie Herodot (1,25,2) , der an- dere, ein Lemnier, ein bekannter Bildhauer. So also (d.h. Aithale) wurde die Stadt benannt,152 vielleicht wegen der aufragenden Schlote des Hephaistos. Denn dort nämlich herrscht Einigkeit über diesen Punkt. Das Ethnikon, von der Form Aithaleia, Aitha- leit, wie Zeleit, hingegen, von der Form Aithale , Aithalit, wie Sinopit Ioppit. Man kann das Ethnikon Aithalit an Stelle der Bezeichnung Chier ; denn so hiess Chios. Und die Bürger Aithaleer. 121. Aithalidai, Demos der Phyle Leontis, nach Aithalides . Der Demot ebenfalls Aithalide; andere jedoch die De- moten Aithaleer. Das Femininum Aithalidin. Die Topika ‚aus dem Aithaliden<- Demos>‘ (j Aalidn), ‚in den Aithaliden<-De- mos>‘ (« Aalidn), ‚im Aithaliden<-Demos>‘ (n Aalidn).153 122. Äther, der glühende Raum oberhalb der Luftschicht. verwendet man auch im Femininum. Das abgeleitete Adjektiv ätherischer und ätherische, und vom Genitiv awro« Ätherit. 123. Aithikia, wie Kilikia. Theopomp im neununddreissigsten Buch der Philippika (FGrHist 115 F 183). Das Ethni- kon Aithiken, wie Kiliken. In Thessalien wohnten sie, im Pindosgebirge. Marsyas (FGrHist 135/36 F 18) jedoch sagt, die Land- schaft liege zwischen Tymphaien und Athamanien. Das Volk ist ziemlich ver- wegen, barbarisch und verlegt sich auf die Räuberei.

151 Inventory Nr. 312; zu den hundert Städten Lakoniens vgl. Str. 8,4,11 (C 362,31) t d pa- lain Ykatmpoln fasin atn kaleÖsai. 152 Von Städten auf Lemnos spricht in diesem Zusammenhang auch Eust. D. P. 520 (p. 316,28). 153 Häufiger als die Konstruktion mit dem Genitiv der Zugehörigkeit (z.B. St. Byz. 216,20; 261,21; 274,6) ist die Bildung der Ortsadverbien durch Suffix (z.B. a 102; 136; 209; 240). 90 A

124 Aoc « Klij. (a 23) „Aope«, to dix dedaatai ösxatoi 10 ndrn“. o gr lh« ’cikrtoy« (FGrHist 190 F 4) lgo« « odn e« oc lgei par ’Omr8 e m t kalaÜroc (C 845). es d ka t 7c ka t mwroc. lwgetai ka Aiopa g. Eripdh« ErexeÖ (fr. 349 Kannicht = fr. 2 Jouan/van Looy) „Aiopan nin jwsvs p xna“. ka Aiop« 5 at« n rxel8 (fr. 228,4 Kannicht = fr. 1a,4 Jouan/van Looy) „A- 15 iopdo« g« nk \n tak0 xin“. ka Aioph« p toÜ Aiope«, j o t Aiopa« par ’Omr8 (A 423). tn gr Aiopan gn prthn fas pagnai. prtoi ka eo2« tmhsan ka nmoi« xrsanto. .nomzoysi d to2« atoy« totvn Mran ka Flegan, ndra« Aopa« t gwno«, 10 « FabvrÖno« (fr. 83 Barigazzi = fr. 58 Mensching). per toÜ Aipissa 20 platteron n toÖ« tn Enikn protexnologmasin e/rhtai. 125 Apion xvron Lyda« par 6ll8, plhson toÜ Erpoy, f 48, o rtemi« Aopa. od ti par toÖ« Aoci digoysan pllvn ‡gagen atn, od tn atn t0 Seln par t a/ein « Kallmaxo« (fr. 702 Pfeiffer), od ti at sti t0 ’Ekt , ti« e dqda« katwxei, « Eratoswnh« (FGrHist 241 F 46 = SH 399). 5 5 126 AysseÖ« öno« Libykn Marmardai« proikon, « ’Rian« (FGrHist 265 F 52 = fr. 5 Powell). 127 Akalon frorion t« Itala«. Dionsio« iı ’Rvma@k« rxaio- loga« (vol. IV p. 282 K. Jacoby).

124 Eust. ad d 84 (I 149,38) Suid. ai 126 Aiope2« ka Aiopa« de Aethiopum origine et cultu D. S. 3,2 Aipissa etiam St. Byz. 356,17 125 An. Par. 4,100,24 Apion xra Lyda« f o rtemi« Aiph Et. Cas. 208 (211) Aipion xvron Lyda« f o rte- mi« Aiopa, Zonar. p. 79 Harp. a 52 Aipion 7noma xvroy n EboW; cf. AB 355,32 et Suid. ai 128 AP 6,269,3 AopW … krW LatoÜ«, etiam 7,705,3 126 Et. Cas. 209 (213) 127 Et. Cas. 210 (214) Akalon

124 dedwatai R3ka ante t 7c om. RQ g Schubart (1841) 1134: gyn RQPN 5 jwsvs Lobeck (Aglaoph. 216): jwsvsa« RQPN 7 nk \n tak0 Meineke: nka tak RQPN aiope« RQ: -pie« PN prthn fas om. R Flegan Salmasius: flega« QPN, flag-R e/rhtai RQP: e/rhken N 125 Apion RQP(cf. An. Par.): Aipion N par RPN: per Q<+> plhson Meineke Aopa Meineke: aiopa RQPN selnh PN: sh cum spatio R, sine spatio Q d»da« RQ: d- PN 126 lybikn R Marmardai« Xylander: marmarnai« QP, -rnai N, legi non potest in R A91

124. Aithiops, wie Kilix. (Od. 1,23) „Die Aithiopen, die am äussersten Rand der Menschheit in zwei Gruppen geteilt sind“. Denn nicht zutreffend ist die Behauptung des Hypsikrates (FGrHist 190 F 4), dass mit Ausnahme von kalaÜroc (Hirtenstab; Il. 23,845) bei Homer kein Wort auf -oc ausgehe. Es gibt nämlich noch das Substantiv 7c (Stimme) und das Ad- jektiv mwroc (mit Sprache begabt). Man spricht auch vom aithiopischen Land. Euripides im Erechtheus (fr. 349 Kannicht = fr. 2 Jouan/van Looy): „Ihn rettete ich auf aithiopischen Boden“. Und derselbe im Archelaos (fr. 228,4 Kannicht = fr. 1a,4 Jouan/van Looy) aithiopidische „… der aithiopidischen Erde, wenn der Schnee zu schmelzen beginnt“. Ausserdem Aithiopeïdin, von Aithiopeer, woher Aiopa« bei Homer (Il. 1,423) stammt. Man sagt ja, das aithiopische Land sei als erstes erstarrt. Als erste haben sie Götter verehrt und hatten Gesetze in Gebrauch. Als deren Urheber nennen sie Mithras und Phlegyas, Männer, die der Abstammung nach Aithiopen waren, wie Favorin (fr. 83 Barigazzi = fr. 58 Mensching) . Vom Aipissa ist ausführlicher in der theoretischen Einleitung zu den Ethnika die Rede gewesen.154 125. Aithopion, Ort in Lydien, am Hyllos , in der Nähe des Euripos;155 von ihm hat Artemis Aithopia. An- dere hingegen , weil Apollon sie entführte, als sie bei den Aithiopen lebte. Wieder andere , sie sei die- selbe wie Selene in Ableitung vom Verb a/ein (leuchten) , wie Kallimachos (fr. 702 Pfeiffer) . Nochmals andere , weil sie die- selbe wie Hekate sei, die immer brennende Fackeln halte, wie Eratosthenes (FGrHist 241 F 46 = SH 399). 126. Aithysseer, libyscher Stamm, der neben den Marmariden wohnt, wie Rhianos (FGrHist 265 F 52 = fr. 5 Powell) . 127. Aikalon, Festung in Italien. Dionysios (von Halikarnass) im sechzehnten Buch der Römischen Altertumskunde (Bd. IV, S. 282 K. Ja- coby).

154 Diese Einleitung ist in der Epitome nicht erhalten. Zur Verbreitung der Formen auf -issa s. Dittenberger, Hermes 41 (1906) 179f. 155 Aithopion lässt sich nicht sicher lokalisieren. Harp. a 52 verlegt den Ort nach Euboia (ent- sprechend auch Phot. a 575 und Suid. ai 128); daraus schloss Meineke an unserer Stelle auf ein ausgefallenes +. Nicht ausgeschlossen ist aber, wie Pfeiffer zu Kall. fr. 702 anmerkt, dass Stephanos, geographisch ungenau, an den pyrrhaischen Euripos auf Lesbos denkt, welchen Strabon beschreibt (13,2,2 [C 617,9]). Zur ungenauen Bedeutung von plhson bei Stepha- nos s. Robert, Villes d’Asie mineure 44 Anm. 1 und 395. 92 A

128 lanon pli« raba«, >« polth« ilanth«. tin« d 10 {klpon} lan fas. GlaÜko« d kmhn atn lwgei n rabikn g (FGrHist 674 F 7) „t pr« =v t« la«“. polth« ilth«. 129 Ala pli« Palaistnh«, plai ’Ieroslyma, p Aloy drianoÜ. polth« Alith«, « Kastalith« Italith«. tin« d ka 15 AlieÖ« ato2« kaloÜsin, « Edamvn n t0 OrografW (RE VI 1,885, Nr. 8) di t« ei difggoy grfvn t A/leia ka t Alie« di toÜ i „« t Sgeion“ fhs „Sigie«“. ll per mn toÜ Sgeion ka Sigie« deix- 5 setai n t, oke8. o mwntoi öoike t pardeigma. e gr toÜto, 20 üfeile disllabon t Alie«. par man gr syllabn ersketai t toiaÜta, t« ntioxea« t ntioxe«. ll od p totvn gnetai t 49, e« ey« rsenik, ll p tn e« o«. p gr toÜ ntoxo« ntioxe« ka toÜ Swleyko« Seleyke«, « ]brvn n t, Per parvnmvn (fr. 13 10 Berndt). e gr par tn lejndreian n, lejandreie« \n n. mfoÖn 5 d lwjandro« rx.

128 Et. Cas. 211 (215) 4lanon (Lasserre/Livadaras, Alon cod.) St. Byz. a 55 lana (neutr.), ilanth« et 260,11 pr« t, ilant klp8 Str. 16,2,30 (C 759,22) e« A/lana (Meineke, varie in -an codd.) plin, sed 16,4,4 (C 768,24) A/lana pli« et 4,18 (C 777,4) A- lanth« klpo« Procop. Pers. 1,19,3 pli« Al« kaloymwnh, ibid. et 1,19,24 (plev«) Al» Ptol. Geog. 5,17,1 (5,16,1) d A/lana (cod. X, lna codd. ) kmh kat tn myxn keimwnh toÜ mvnmoy klpoy Marcian. Peripl. 1,19 (GGM 1,528,29) 129 Et. Cas. 212 (216) Ala; item Hierocl. 718,8, Suid. ai 177 Et. Sym. a 273 (276 Sell) cf. Et. Gen. a 204; EM 34,3 St. Byz. a 200 (72,3) t nikn lejandre« k t« lejndroy genik«

128 lanon QPN: A/-R tin« – ilth« om. R klpon del. Billerbeck lan Berkel: ila QPN t pr« =v t« Q: t proseth« PN la« Meineke ilth« Ber- kel: ilanth« QPN, ilth« dub. Meineke 129 Ala Meineke: A/lia RQPN kasta- lith« RpcPN: -lth« RacQ A/leia Holste: ala RQPN 5 Sigie« utrobique Casaubonus: sigeie2« RQPN 7feile R alie« RQPN: Ale« Meineke par RPN: per Q9e« so« R Swleyko« Berkel (cf. St. Byz. 659,5): selekoy RQPN t seleyke« QPN ]brvn Meineke: -RQPN n t, om. N par PN: per RQ lejndreian n \n lejan- dreie2«.N A93

128. Aïlanon, Stadt in Arabien, deren Bürger Aïlanit . Einige sa- gen, sie heisse Aïla.156 Glaukos jedoch bezeichnet Aïla im dritten Buch der Arabika als Dorf (FGrHist 674 F 7): „Die Gegenden in östlicher Richtung von Aïla“. Der Bürger Aïlit. 129. Ailia (Jerusalem), Stadt in Palästina, die in alter Zeit Hierosolyma nach Ailios Adrianos (Kaiser Hadrian) . Der Bürger Ailiot, wie Kastaliot Ita- liot. Einige nennen die Einwohner auch Ailieer, wie Eudaimon (aus Pelusion) in der Orthographie (RE VI 1,885, Nr. 8), wobei er den Stadtnamen mit Diph- thong ei als Aileia und das Ethnikon mit i als Ailieer schreibt. Er sagt: „wie Sigeion und Sigieer “. Aber über Sigeion und Sigieer wird im einschlägigen Artikel nachgewiesen werden.157 Jedenfalls scheint das Beispiel keine Parallele zu sein. Wenn dieses nämlich , sollte das Ethnikon Ailieer zweisilbig (d.h. Ale«) sein. Denn wo man derartige Ethnika findet, sind sie um eine Silbe verkürzt, wie Antiocheer gegenüber Antiocheia. Die maskulinen Ethnika auf -ey« stammen übrigens nicht von diesen ab, sondern von den auf -o«. Denn von Antiochos ist Antiocheer und von Seleukos Seleukeer , wie Habron in der Schrift Über Ableitungen (fr. 13 Berndt) . Wenn nämlich in Ableitung von Alexandreia wäre, würde es Alexandreieer lauten. Für beide aber (näml. Stadtname und Ethnikon) bildet der Name Alexandros den Ausgangspunkt.

156 Der Artikel hat offenbar beim Verkürzen Schaden genommen (entsprechend liesse sich der Textverlust in R erklären). Bei dem sonst gut bezeugten Namen ilanth« klpo« ist die un- belegte Bezeichnung la für den Golf (trotz St. Byz. 544,15 ’Rgma pli« … ka klpo« ’Rgma) also wenig wahrscheinlich. 157 Im Artikel Sgeion (564,11) findet sich keine Ableitungsregel; hingegen erscheinen als Eth- nika Sigeie« (fem. Sigei«), Sgeio« und als Adjektiv Sigeiak«. 94 A

130 Amona Uettala, p A9mono«. A9mvn d y« mn Xlroy toÜ PelasgoÜ, patr d UessaloÜ, « ’Rian« (FGrHist 265 F 30b = fr. 25 Powell) ka lloi. A9mvn on ka t nikn, « Aϊsvn ka rk« ka Mavn ka 5Ivn ka toiaÜta. sa p xvrn di toÜ i profer- 10 mena öxei prokatrxonta kria, totoi« pieik« mofvneÖ t nik. 5 Klij t krion ka t nikn, ti Kilika, Frj xai« ka t moia (t d Krtvn ka Krannn ka Kolofn plen stin .nmata). d lgo« tn « p t pleÖston di t A/olo«, Aola xra ka t nikn 15 Aole«. ’Hrvdian« (1,203,29; 2,861,14) dw fhsin, ti toÖ« synoikistaÖ« synex« mofvneÖ t nik, dhlonti ka graf0 ka tn8. t Teykr« 10 « trigen« *jnh. ersketai ka plesin mofvnoÜnta t tn ktis- tn .nmata Kmiro« ka ktsth« ka nso«, mov« Troizn Kolo- 50, fn Krino« K« Sikyn Krno« Lwsbo«. ös te ka p tn trin ersketai ‰n 7noma, ktstoy plev« ka önoy«, « t Drdano«. lwgetai ka Amonie« t nikn, « mbrakie«, ka Amnio« ka A9mone«. es ka 15 5 Amonia pli« rkada«, p A9mono« toÜ Lykono« paid«, « Pay- sana« h Perihgsev« ’Elldo« (8,44,1). t nikn mov«. oϊpv twv« eromen t t« xrsev«.

130 Et. Cas. 218 (228) Str. 9,5,23 (C 443,33); cf. etiam D. H. 1,17,3 et Sch. A. R. 3,1090

ante 130 biblon g RP 130 Amona Meineke: Amvna RQ, Amv- PN ka toiaÜta. sa Meineke in app.: ka sa toiaÜta RQPN 7 krtvn « PN Krannn Meineke: kr- RQPN kolofn RQ pitopleÖston R10Teykr« Lehrs (Aristarch3 p. 270): teÜkro« RQPN 12 Kmiro« Holste (cf. St. Byz. 351,16): kmiko R, kmiko« QP, kmimo« N, Kamik« Meineke troizn PN: tro- RQ kolofn RQ sikyn Q16Amonia Meineke (e Paus.): amona RQ, amona PN pli« iter. R oϊpv twv« Meineke (cl. St. Byz. 713,13): =v« RQPac, otv« PpcN A95

130. Haimonia, Thessalien, nach Haimon . Hai- mon war der Sohn von Chloros, dem Sohn des Pelasgos, und der Vater des Thessalos, wie Rhianos (FGrHist 265 F 30b = fr. 25 Powell) und andere . A9mvn also auch das Ethnikon (Haimone), wie Aϊsvn (Ausone), rka« (Arkade), Mavn (Maione), 5Ivn (Ione) und alle derartigen Benennungen. Was an Länder- namen mit i zitiert wird und auf Personennamen zurückgeht, hat in der Regel Ethnika, welche mit ebendiesen überein- stimmen: Klij ist sowohl der Personenname als auch das Ethnikon (Kilike), weil Kilikia ; Frj (Phryge), xai« (Achaier) und allen ähnlichen Namen (bei Kroton, Krannon und Kolo- phon handelt es sich hingegen um Städtenamen).158 Die Regel gilt aber lediglich für den Hauptteil , gibt es doch die Reihung Aiolos, Aiolia das Land und Aioleer das Ethnikon. Herodian freilich sagt (1,203,29; 2,861,14), dass die Ethnika stets mit den Namen der Synoikisten über- einstimmen, offensichtlich sowohl in der Schreibung als auch in der Betonung. Die Bezeichnung Teykr« ist endbetont, weil sie dreigeschlechtig ist. findet man, dass die Perso- nennamen der Gründer auch mit der Städte übereinstimmen: Kamiros sowohl der Gründer als auch die am Meer gelegene Stadt;159 ebenso Troizen,160 Kolophon, Korinthos, Kos, Sikyon, Kyrnos, Lesbos. Manchmal findet man sogar für alle drei, für den Gründer, die Stadt und das Volk, einen Namen, wie es bei Drdano« . Das Ethnikon lautet auch Haimonieer, wie Ambra- kieer, sowie Haimonier und Haimonen. Ausserdem gibt es Haimo- niai, eine Stadt in Arkadien, nach Haimon , einem Sohn des Lykaon, wie Pausanias im achten Buch der Periegese Griechenlands (8,44,1) . Das Ethnikon lautet gleichermassen (d.h. Haimone). Bis jetzt haben wir noch keine Belege für seinen Gebrauch finden können.161

158 Der eingeschobene Satz dient lediglich dem Vorverweis. Im Gegensatz zu den hier bespro- chenen xrai, wo Name des Stammvaters und Ethnikon übereinstimmen, teilen sich bei Kroton, Krannon, Kolophon und den später angeführten Orten (Troizen, Korinth usw.) Stadt und deren Gründer den gleichen Namen. Die Konjektur von Lehrs (Aristarchus3 273) mnyma, welche Meineke aufgenommen hat, verdunkelt diesen Zusammenhang; zudem widerspricht sie dem Konstruktionsgebrauch; vgl. besonders St. Byz. 514,13; 679,8; 684,4. 159 Zur erweiterten Bedeutung von nso« (‚Landzunge ins Meer‘, inkl. Siedlung) s. Marcotte zu Ps.-Scymn. 143 und 335 (Géographes grecs 1,158). 160 Die Akzentuierung von Troizen schwankt in den Hss. der Ethnika; während R im allgemei- nen von einer paroxytonen Namensform (Trozhn) ausgeht, behandeln PN den Namen konsequent als endbetont (Troizn). Q ist inkonsequent, neigt aber im allgemeinen zur Par- oxytonierung. Hierin spiegelt sich offenbar die Grammatikerdiskussion, ob zwischen dem Eponym Trozhn und dem Stadtnamen Troizn zu unterscheiden sei, Hdn. 2, 356 (= Eust. ad B 561 [I 442,17]), Choerob. GG IV 1,260,33; 269,3; 316,9; s. ferner zu a 309. 161 Vgl. a 134 für eine ähnliche Diskussion der Ableitungen. 96 A

131 Amo« 7ro« Ur;kh«. lwgetai ka odetwrv«, « opollo . gwneto d AJmo« y« Borwoy ka reiya«, f o ka t 7ro«. 11 132 Aneia tpo« Ur;kh«, « A/peia Zwleia, p Aneoy. Uwvn (fr. 10 Guhl) d Aneida« tathn kaleÖ, pomnhmatzvn tn Lykfrona (1261) „Anea« d met tn Iloy prhsin e« Ur;khn paregwneto ka öktise 15 plin Aneida«, poy tn patwra öace“. t nikn Aneie«. ka parshmn stin, ti m ndeÖ miq syllab0 toÜ prvtotpoy, « e/po- 5 men n t0 AlW (a 129). östi ka Aneth«, « Krseia Korseth«, 6dreia ’dreth«, Orneia Orneth«, Kegxreia Kegxreth«, toÜ i sighwnto«. östi ka pli« Tyrrhna«, >« ooktore« AneÖoi . 51, 133 Anho« 7ro«. Asxlo« (fr. 408 Radt). t nikn Anio«. 134 Ana di toÜ i, pli« Perraibn, ka Ani»ne« ookoÜnte« ka A/nio« potam« at«. lwgontai d ka AnieÖ«. kaloÜnto d ka MhlieÖ« 5 oato . Strbvn d n t0 ia (11,7,1 [C 508,19]) fhsn n t, Pnt8 A- ni»na« lloy« enai, o?« kaleÖsai nÜn Parsoy«. t nikn Anin. ka e mn p toÜ kyroy Ani»no« gwgonen, eϊlogo« mofvna atoÜ, « t 5 Tr« ka xai«, m mofvnoÜnto« toÜ Teykr« ka Graik« e d par 10 tn plin, eresetai prteron A/nio«, « t« Lyka« Lkio«, eta di tn mvnyman toÜ potamoÜ pr« dikrisin Anin genwsai, « mwgi- sto« megistn. t hlykn Anian«, « Biston«. ka t kthtikn A- niak« klpo«. 10

131 Eust. D. P. 428 (p. 298,1) opollo apud Phot. a 630 132 Et. Cas. 223 (233) Str. 7 fr. 13a Anwa (E); fr. 13b Anwan (Chrest.) 133 Et. Cas. 224 (234) 134 Et. Cas. 225 (235) Eust. ad B 749 (I 523,14) Ps.-Scymn. 615- 16; Str. 1,3,21 (C 61,14) Ani»ne« … 1koyn … tn 5Ossan met Perraibn de gentili Anin S. El. 706 et 724 (cf. Eust. I 523,22) gentile a nomine pro- prio differt, cf. St. Byz. 3,8; 49,15 Plb. 10,42,5 tn Ani»na klpon

131 aJmo« bis RQ: a- PN ka reiya« (Salmasius ex .ry-) Ald.: om. RQPN 132 öpeia R d aneida« Q: d anida« R, aneida« PN 6 « Krseia – Orneth« om. Q Krseia … 6dreia Meineke: korswai RPN … dreiai R, dreÖai PN Orneia Orneth« Holste (cf. St. Byz. 496,1 ex Eust.): 7reiai .reth« RPN Kegxreia Meineke: kwgxreiai QPN, kwgxreai R 8 östi om. PN 133 asxÜlo« Q 134 perrebn R Ani»ne« Xylander (ex Eust.): ani»de« RQPN a/nio« Rpc(ex -eio«) d aneieÖ« R ka MhlieÖ« Westermann (ex Eust.): *« MhlieÖ« RQPN 3 t QPN: t R ia Berkel: id RQPN anina« Q anan R6tr« Q tey- kr« N: teÜkro« RQP Graik« Salmasius: gynaik« RQPN 8 anin PN: anan RQ megist»n R ani»ni« Q Biston« Meineke (cf. infra b 106): bistvn« RPN, bistni« Q t ante kthtikn om. RQ A97

131. Haimos, Gebirge in Thrakien. Verwendet auch im Neutrum, wie die meisten . Haimos wurde dem Boreas und der Oreithyia als Sohn geboren, nach dem auch das Gebirge . 132. Aineia, Ort in Thrakien,162 wie Aipeia Zeleia; nach Aineias . Theon (fr. 10 Guhl) hingegen nennt diese Stadt Aineiadai, wenn er in seinem Kommentar zu Lykophron (1261) schreibt: „Aineias aber gelangte nach der Zerstörung von Ilion nach Thrakien und gründete eine Stadt Aineiadai, wo er seinen Vater be- grub“. Das Ethnikon Aineieer. Was ausserdem auffällt, dass nicht um eine Silbe kürzer als das Stamm- wort ist, wie wir im Ailia (a 129) gesagt haben. Ferner gibt es auch Aineat, wie Korseia Korseat, Hydreia Hydreat,163 Orneiai Orneat, Kenchreiai Kenchreat, wo- bei das i verstummt ist. Ferner ist auch eine Stadt in Tyr- rhenien, deren Einwohner Aineier . 133. Ainethos, Berg. Aischylos (fr. 408 Radt) . Das Ethni- kon Ainethier. 134. Ainia, mit i , Stadt der Perrhaiber; Ainianen die Bewohner sowie Ainios der zur Stadt gehörende Fluss. heissen auch Ainieer. nannte man dieselben auch Melieer. Strabon sagt im elften Buch (11,7,1 [C 508,19]), es gebe am Pontos noch andere Ainianen, die man jetzt Parsier nenne. Das Ethnikon Ainiane. Und wenn es vom Eigenna- men Ainian kommt, dann leuchtet ein, dass es gleich lautet wie dieser, wie Tr« und xai« , während die Form Teykr« (Teukrer) und Graik« (Grieche) nicht homophon ist; . Sind die Ethnika hingegen vom Stadtnamen , dann wird man herausfinden, dass zuerst A/nio« , wie Lkio« aus Lykien, und dann, weil gleich lautete wie der Fluss, zur Unterscheidung Anin entstand, wie mwgisto« megistn (ein vornehmer Herr) . Das Femininum Ainianidin, wie Bistonidin. Und das Ktetikon Ainiakischer Meerbusen (Golf von Lamia) .

162 Inventory Nr. 557. 163 Die Namensformen sind unsicher, aber im Licht von St. Byz. 495,16 Korswa (aus Eust. ad B 739 [I 520,15]) und 646,3 ’drwa sowie der Diskussion auch in a 129 erweisen sich Mei- nekes Konjekturen als sehr wahrscheinlich. 98 A

52, 135 Ano« pli« Ur;kh«, cyno« kaloymwnh. Strbvn z (7 fr. 21e) „n d t0 kbol0 toÜ 6Ebroy distmoy 7nto« pli« Ano«, ktsma ka Kymavn“. t nikn A/nio«, « Tnio«. otv gr nagrfetai n toÖ« pnaji. tathn polldvr« (FGrHist 244 F 184) 5 fhsin *nomsai Poltymbran. b östi ka pli« Uessala«. klhnai d 5 atn ti plhson t« 5Ossh« n A/nio« potam« ka kmh mnymo«. o d p A/noy toÜ Goynwv« delfoÜ. g östi Lokrn tn Ozoln. d kat Ucakon ka tn Efrthn. e östi ka nso« parakeimwnh t0 edamoni 10 rabW. östi ka tpo« Ano« n t0 katantikr2 ’Rodvn per8. 136 Ajneia pli« Magnhsa«. t nikn Ajvne«. östi ka Ajvn dmo« t« Kekropdo« fyl«, .jytnv«, « e/istai <p> polln tn 15 dmvn. ka dhmth« Ajvne«, t hlykn Ajvn«, « mon«. ka ajvneesai t kakhgoreÖn blsfhmoi gr ka sykofntai kvm8doÜ- ntai. t topik, k tpoy Ajvnen, e« tpon Ajvnde ka Ajnaze, 5 ka n tp8 Ajvnsi.

135 Et. Sym. a 285 (288 Sell, ubi vide ad loc.) Ano« dw sti pli« Ur;kh«, <f o Anen>t nikn Anth« Et. Cas. 234 (244) Zonar. p. 80 Suid. ai 225 cyno« etiam apud Str. 7 fr. 20e (= St. Byz. 376,8; cf. 153,8) Str. 7 fr. 21a,1 pr« d t0 kbol0 … pli« Ano« n t, Mwlani klp8 keÖtai, ktsma Mitylhnavn ka Kymavn Str. 7,6,1 (C 319,16) Ano« Poltyo- bra pot *nomzeto 136 Et. Sym. a 289 (292 Sell) ajonea (ECD, ajvna F); similiter Zo- nar. p. 80 et Suid. ai 241 de verbi ajvneesai comico usu Harp. a 55 (hinc AB 358,23); cf. eti- am Et. Gen. a 220; Phot. a 608–609 cum test.

135 cyno« QPN: cino« R z iteratur pro n Q 6Ebroy Xylander (e Str.): öbroy QPN, eϊroy R ktsma ka Kymavn Meineke (e Str. 7 fr. 21a,2): ka ktsma ky- maÖon RQPN 3 t nikn – Poltymbran huc transp. Meineke in app.: post rabW RQPN A/nio« Holste: ano« RQ, amo« PN « Npc: ka RQPNac 5 fhsin PN: z Q, om. R .nom»sai R poltymbran RQPN (cf. St. Byz. 187,3; 446,17; 562,10): Poltyobran Berkel (e Str.) klhnai – delfoÜ post Uessala« transp. Meineke in app.: post Kymavn RQPN potam« QPN: pot R6od p RQ: d p toÜ PN .zoln R: .zlvn QP, .zlvn N 136 Ajneia Meineke (cf. Et. Sym.): Ajvna RQPN t« om. QPN <p> Casaubonus 3 mon« RQP: min« N kakhgoreÖn Holste (ex Harp.): kathgoreÖn RQPN k tpoy Berkel: k toÜ RQPN ajnade RQPN ka Ajnaze om. R ajvn- si PN Harp.: -nsi Q, -nse R A99

135. Ainos,164 Stadt in Thrakien,165 Apsynthos genannt. Strabon im siebten Buch (7 fr. 21e): „Im Delta des Hebros, der zwei Mün- dungsarme besitzt, die Stadt Ainos, eine Gründung von Kolonisten aus Mitylene und Kyme“. Das Ethnikon Ainier, wie Te- nier. In dieser Form nämlich wird es in den Registern verzeichnet. Von dieser sagt Apollodor (FGrHist 244 F 184), sie habe Poltymbria geheissen. Eine zweite Stadt gibt es auch in Thessalien. Man habe sie deswegen genannt, weil es nahe beim Ossa einen Fluss Ainios gab und ein Dorf gleichen Namens. Andere nach Ainos , dem Bruder des Guneus. Beim dritten handelt es sich um eine Stadt der Ozolischen Lokrer. Ein viertes in der Gegend von Thap- sakos und dem Euphrat. Beim fünften handelt es sich um eine Insel, welche Arabia Felix vorgelagert ist. Dazu kommt noch ein Ort Ainos auf dem Festland genau gegenüber Rhodos. 136. Aixoneia, Stadt in Magnesia. Das Ethnikon Aixoneer. Ausserdem gibt es Aixone, einen Demos der Phyle Kekropis; oxyton , wie es bei vielen Demen üblich ist. Ferner der Demot Aixoneer das Femininum Aixonidin, wie Athmonidin. Weiter das Schmähen als ajvneesai (‚aixonern‘); denn die Leute werden in der Komödie als Lästerer und Sykophanten darge- stellt. Die Topika für die Herkunft ‚aus Aixone‘ (Ajvnen), für die Richtung ‚nach Aixone‘ (Ajvnde/Ajnaze) und für die Ortsruhe ‚in Aixone‘ (Ajvnsi).

164 Der Artikel macht, so wie er überliefert ist, einen wenig kohärenten Eindruck, auch wenn der von Meineke – angeblich als Zusatz aus P – aufgenommene Satz p tath« A/nio«, ka Anen topikn prrhma keinerlei Überlieferungswert besitzt (Meineke hatte P nicht ein- sehen können; auf der Fotografie der Hs. ist kein Zusatz ersichtlich). Durch zwei grössere Textumstellungen stellte Meineke eine logische Gedankenabfolge her; ihr wird hier gefolgt. Die Unstimmigkeit mag daher rühren, dass sich die Auskünfte über das thessalische Ainos z.T. mit dem vorausgehenden Artikel ‚Ainia‘ (a 134) überschneiden. Dieser Eindruck wird durch die Diskussion von Eustathios zu Il. 2,749 (I 523, bes. 20) bestärkt. 165 Inventory Nr. 641. 100 A

53, 137 Aleion t« Ur;kh« xerronsoy pli«. Uepompo« n Filippi- kn kg (FGrHist 115 F 144) „porehn e« plin Aleion t« Bottik« mn osan, politeyomwnhn d met tn Xalkidwvn“. t nikn Aleio« 5 « ’Roteio«, ka Aolio«. dnatai d toÜto ka p toÜ Aole« enai, en ka t Aleion, ^ste genikn enai toÜ önoy« ka dikn t« plev«, 5 « peirth« ka pntio« tn genikn ka tn dikn. 138 Aola nso« Aloy. 6Omhro« (k 1) „Aolhn d « nson 10 fikmea“. oneteroi t nikn mov« ka mfvnon t, okist0 , « Uettal« Ital«. ll ka Aolith«, « Sikelith«. lwgontai ka o tn Lwsbon okoÜnte« AoleÖ« p tn Aloy padvn, « DvrieÖ« p tn Droy f 3n Aolik poika. oŠ ka Aolvne« .nomzontai. 5 15 139 Apeia pli« Lakvnik«, « Zwleia. (I 152. 294) „kaln t A/peian ka Pdason“. östi ka Ytwra Kproy. g Krth«, « ’Ellniko« (FGrHist 4 F 198 = fr. 198 Fowler). t nikn Apeth«, « Korseth« ’dreth«. p d tn toiotvn note mwnonto« toÜ i faireÖtai t a, « Dikaiarxeth« 54, Samareth« Zeleth«, s te mwnonto« toÜ e, fairoymwnoy toÜ i, t a e« 5 v mebetai, « ’Hrakleth« Mareth« ka ’Rafeth«. 140 Apy pli« Messhna« (B 592) „ka Uron, lfeioÖo pron ka 5 ktiton Apy“. p t« rymnthto« Apy kaloymwnh. t nikn Apth« « Agth«.

138 Et. Cas. 236 (247) Hsch. a 2027 et a 2030 Eust. D. P. 820 (p. 361,32) Ps.-Hdt. Vit. Hom. 1 plai Aoliti« Kmh 139 Et. Cas. 239 pli« Lakvnik Eust. ad I 152 (II 686,10) A/peian d plin Lakvnikn proparojytnv« « Zwleian ….5Esti dw, fhs [sc. t Enik syggrca«, cf. 685,27] ka Ytwra Kproy, ka llh Krth« 140 Et. Cas. 235 (246) A/py (cod., Ap Lasserre/Livadaras) Str. 8,3,24 (C 349,19) Apy de accentu Hdn. 1,354,24 et 2,35,22; Eust. ad B 592 (I 459,14); cf. EM 37,28

137 Aleion Salmasius: Alion Ald., Aleion Rpc, Alion RacQPN xeronsoy R Fi- lippikn Westermann: -koÖ« RQPN 2 porehn RQPN: -h Meineke aleion hic et in- fra QPN: -lion R Bottik« Meineke: ttik« RQPN aleio« Npc: alio« RQPNac « [oteio« QPN: rotio« R 138 Aolith« Holste: -leth« RQPN 4 dvrieÖ« RPN: dvreÖ« Q aaolika (ex -k) poikai N ka post oŠ iter. P aolvne« Rpc: alvne« RacQPN 139 östi ka Ytwra Meineke (ex Eust.): otv ka RQPN 3 peth« R breth« Npc(ex dr-) faireÖtai RQ: f- PN mwnonto« toÜ e Ald.: mwnonto« toÜ i RQPN fairoy mwnoy RQ: -romwnoy PN toÜ i Ald.: om. RQPN t a RQP: toÜ a N 140 messhna« R: mesh- QPN ron R ktiton P: eϊ- N, öykthton Q, ‹ktmenon R « PN: ka RQ A 101

137. Aioleion, Stadt auf der thrakischen Halbinsel (Chalkidike).166 Theo- pomp im dreiundzwanzigsten Buch der Philippika (FGrHist 115 F 144): „Ich marschierte in die Stadt Aioleion ein, die zwar zur Landschaft Bottike gehört, aber sich den Chalkidiern angeschlossen hatte“. Das Ethni- kon Aioleier (Aleio«), wie Rhoiteier, und Aiolêier (Aolio«). Dieses Ethnikon kann aber auch von der Stammesbezeichnung Aioleer herrühren, woher auch der Stadtname Aioleion , so dass generell die Zugehörigkeit zum Stamm im speziellen Sinn den Einwohner der Stadt, wie auch Epeirot (Festlandbewohner und Bewohner von Epeiros) und Pontier (Anwohner des Schwarzen Meeres und Bewohner von Pontos) sowohl zu den generellen als auch zu den speziellen Bewohnerbezeichnungen gehören. 138. Aiolia, Insel des Aiolos. Homer (Od. 10,1): „ aber gelangten wir zur Insel des Aiolos“. Die späteren Schriftsteller das Ethnikon in gleicher Weise und gleich lautend mit des Stammvaters, wie Uettal« (Thessaler) Ital« (Italer) . Aber Aioliot, wie Sikeliot. Aus- serdem nennt man die Bewohner von Lesbos nach den Söhnen des Aiolos Aioleer, wie nach den Söhnen des Doros Dorieer ; von diesen das aiolische Kolonisationsgebiet . Sie heissen aber auch Aiolionen. 139. Aipeia, Stadt in Lakonien; wie Zeleia . (Il. 9,152.294) „und das schöne Aipeia und Pedasos“. Es gibt eine zweite Stadt auf Zypern. Eine dritte auf Kreta, wie Hellanikos (FGrHist 4 F 198 = fr. 198 Fowler) . Das Ethnikon Ai- peat, wie Korseat Hydreat. Indessen wird bei derartigen Ethnika das a zuweilen weggenommen, während das i erhalten bleibt, wie Dikaiarcheit, Samareit, Zeleit . Es gibt aber auch den Fall, wo das e unverändert bleibt, das i beseitigt und das a in v verwandelt wird, wie Herakleot, Mareot und Rapheot . 140. Aipy, Stadt in Messenien; (Il. 2,592) „und Thryon, die Furt durch den Alpheios, und das gutgebaute Aipy“. nach ihrer sicheren Lage Aipy (‚hochgelegen‘) genannt. Das Ethnikon Aipyt, wie Aigyt.167

166 Inventory Nr. 558. 167 Der Artikel ist stark gekürzt; von den in den Scholien zu B 592 ausführlich behandelten Fra- gen (bes. Wortart und Akzent) ist kaum etwas übrig geblieben. Die Epitome überliefert (an- ders als die besten Homerhandschriften) nicht die von Aristarch, Apollodor und Ptolemaios favorisierte Oxytonese Ap, sondern die bei Herodian zu findende Akzentuierung Apy (vgl. Sch. Ab ad B 592b-c). 102 A

141 Ara pli« Makedona«. östi ka llh Ivna«. t nikn Are«, t d t« Makedona« AraÖo«. östi ka par ’Ellhspnt8, >« t nikn Arth« par ndrotvni n ı tdo« (FGrHist 324 F 25). 11 142 Asa pli« Ur;kh« prosex« t0 Palln. AsaÖo« « Aa AaÖo«. 143 Asmh pli« Ur;kh«. 6Omhro« (U 304) „tn [ j Asmhen .pyiomwnh twke mthr“. t nikn AsymaÖo«, « Dmh DymaÖo«. 16 144 Asn pli« Uessala«, p A/svno« toÜ Isono« patr«, o t 7noma di toÜ v klnetai, « ’Hsodo« (fr. 39 Merkelbach/West). t d Asondh« p toÜ „A/son t d Fwrhta“ (l 259) {ae}. t nikn A- snio«. ka Ferekdh« (FGrHist 3 F 103b) tn plin Asvnan fhsn. t« 20 d Asvna« t nikn dnatai Asvnie«, « ’rie« Orvsie« fro- 5 disie« Dhmhtrie«, ka Asvnith«, « Kydvnith« Krotvnith«. t d 55, Asvn« p t« genik« toÜ rsenikoÜ, ka Asvna. .jtonon t A- sn. t gr e« vn disllaba p plevn .jnetai, e m diastoln öxoi shmainomwnoy, « t Krtvn barnetai (.jynmenon gr dhloÖ zvfion) + xaraktri pgoito, « t 5Itvn synapenexn t, Trtvn Gtvn 10 5 Btvn, oJon Hin Krannn Gyrtn Nen. seshmevtai t Solmvn. östi pli« Itala«. pntvn klsi« di toÜ v. 145 Atnh pli« Sikela«, nt Katnh«, ’Iwrvno« ktsma, « (fr. 105 Maehler). oktvr AtnaÖo«. kaleÖto d prn 5Inhsson.

141 Et. Cas. 242 (253) Hdn. 1,262,21- 22 142 Et. Cas. 243 (254) Asa IG I3 278, col. VI 33 haÖsa Hdt. 7,123,2 AJsa (Stein, Lisa codd.) 143 Zonar. p. 85 St. Byz. 487,7–9 Osmh pli« Makedona« … tathn Asmhn 6Omhro« (U 304) öfh Eust. ad U 304 (II 585,11) T d „j Asmhen“ nt toÜ j Asmh« plev« UrWkik«, « t Enik grca« dhloÖ Et. Gen. a 249 (hinc Et. Sym. a 316 [320 Sell]; EM 39,29) Hsch. a 2142 Asmh pli« Trv@k (H, rWkh« r) 144 Et. Cas. 246 (257) A/svn p A/svno«, sed de accentu cf. Ps.-Arc. 14,14 t e« svn rsenik, e m nik e/h … barnontai … A/svn et 16,14 Hdn. 2,731,14 (= Theodos. Gramm. apud. A. Hilgard, Excerpta ex libris Herodiani technici, Jahresb. Heidelb. Gymnas. 1886/87, p. 19,12) t A/svn krion 7noma Œn dix« klnetai, ka gr di toÜ v kat tn kanna toÜton oJon „A/svno« y« Krhwv« f a9mato«“ (TrGF 2, adesp. F 188c) ka di toÜ o poihtik« di t mwtron oJon « par t, poiht0 „A/son t d Fwrhta“ (l 259) Th. 5,40,3 A/svna, sed D. S. 4,40,1 A/sono« et 68,3 A/sona 145 Str. 6,2,3 (C 268,22) Katnh, katoiksanto« Ytwroy« ’Iwrvno« toÜ Syrakoyssvn tyrnnoy ka prosagoresanto« atn A/tnhn nt Katnh«. tath« d ka Pndaro« ktstora lwgei atn. … od AtnaÖoi paraxvrsante« tn 5Innhsan kaloymwnhn t« A/tnh« .reinn 1khsan ka proshgrey- san t xvron A/tnhn – diwxon t« Katnh« stadoy« .gdokonta – ka tn ’Iwrvna okistn pwfhnan, unde Berkel Stephani textum hoc modo supplevit p Katnh« <.gdokonta stadoy«> pw ’Iwrvno« ktsma

142 « Xylander: ka RQPN 143 j om. R .pyiomwnh PN: .pyomwnh RQ 144 Asn We- stermann (cf. Ps.-Arc.): A/svn RQPN 2 t d Xylander: tn d RQPN asondh« QPN: asvn-R A/son t Holste: asont (t supra scr.) QP, asontoy R, a/sono« N ae del. Holste asnio« QPN: asn-R 4t« plin R Orvsie« Xylander: .ro- RQPN 6 « Berkel: ka RQPN öxei RN 10 /tvn RPN: /tv Q Gtvn Meineke: getvn RQPN Solmvn Meineke: oϊlpvn RQPN 145 A/tnh RQN: Atnh P nt Jacoby (e Str.): p RQPN « R: om. QPN Pndaro« add. Jacoby (mon. Meineke) /nhsson RQPN: /nnhsan Str. A 103

141. Airai, Stadt in Makedonien. Es gibt eine andere in Ionien. Das Ethnikon Aireer, aber dasjenige der makedonischen Stadt Airaier. Es gibt auch am Hellespont, deren Ethnikon bei Androtion im sechsten Buch der Atthis (FGrHist 324 F 25) Airat .168 142. Aisa, Stadt in Thrakien, der Pallene benachbart. Aisaier, wie Aia Aiaier.169 143. Aisyme, Stadt in Thrakien. Homer (Il. 8,304): „welchen die aus Aisyme verheiratete Mutter geboren hatte“. Das Eth- nikon Aisymaier, wie Dyme Dymaier. 144. Aison, Stadt in Thessalien, nach Aison , dem Vater von Iason; Aisons Namen dekliniert man mit v, wie Hesiod (fr. 39 Mer- kelbach/West). Das Patronymikon Aisonide stammt „Aison (A/sona) und Pheres“ (Od. 11,259). Das Ethni- kon Aisonier. Und Pherekydes (FGrHist 3 F 103b) nennt die Stadt Aisonia. Zu Aisonia kann das Ethnikon Aisonieer lauten, wie Hy- rieer, Orthosieer, Aphrodisieer, Demetrieer, und Aisoniat, wie Kydoniat und Krotoniat. Aisonidin ist vom Genitiv des Maskulinums abgeleitet, und zudem gibt es Aisonierin. Der Stadtname Aison ist endbetont. Denn die zweisilbigen Substantive auf -vn, welche Städte bezeichnen, sind oxyton, es sei denn, es gibt einen semantischen Unterschied, wie man Krtvn auf dem Stamm betont (denn, wenn das Wort endbetont wird, bezeichnet es eine Zecke)170; oder sie schliessen sich dem Bildungstypus an, wie Iton, von den Triton, Giton, Biton beeinflusst, wie Eïon, Krannon, Gyrton, Neon. Als Ausnahme gilt Sulmon; es handelt sich um eine Stadt in Ita- lien. Die Deklination all behält das v. 145. Aitne, Stadt auf Sizilien,171 an Stelle von Katane, eine Gründung Hie- rons, wie Pindar (fr. 105 Maehler) . Der Bewohner Aitnaier. hiess aber früher Inesson.

168 Abgesehen vom ionischen Airai bei Teos (Inventory Nr. 837) sind Existenz und Lage der ge- nannten Ortschaften unklar (s. RE Suppl. I 39). 169 Inventory Nr. 573. Die im Similienapparat genannten Stellen beziehen sich offenkundig auf dieselbe Ortschaft, die – aspiriert – AJsa hiess (vgl. IG I3 278; M. Zahrnt, Olynth und die Chalkidier. Vestigia 14 [München 1971] 145–146). Ob das Unterbleiben der Aspiration hier auf einen Überlieferungsfehler zurückgeht oder auf Stephanos bzw. den Epitomator oder die ursprüngliche Vorlage, ist nicht auszumachen. Da Stephanos offensichtlich aus Herodot schöpft (7,123,2 k tn prosexwvn polvn t0 Palln), belegt diese Stelle, dass ihm ein besserer Text vorlag, als uns die Herodothandschriften überliefern. 170 Vgl. St. Byz. b 106. 171 Inventory Nr. 8. 104 A

10 146 Atvla xra p AtvloÜ toÜ Endymvno«, « kpesQn p Psh« p Salmvnwv« synkise tn p atoÜ klheÖsan Atvlan (prteron d 6ante« kaloÜnto). t nikn ka Atvl« ka Atlio«. östi ka Atvla pli« Peloponnsoy, Än sygkatalwgei taÖ« Lakvni- 15 kaÖ« plesin ndrotvn ı tdo« (FGrHist 324 F 63). .jnetai d 5 t gr e« vlo« rsenik pr toÜ v t t öxonta .jnetai, Kastvl« Paktvl« 4martvl«. t Sprtvlo« hlykn sti, ka t Masvlo« ok öxei t t. östi ka atvl« peton par [ma t ateÖn. t kthtikn Atvlikn. lwgetai ka Atvlista oAtvlzonte« ka t 20 Atvln fronoÜnte«. 10 56, 147 kadmeia gymnsion nhsin, o okadhma@ko filsofoi . kwklhtai p kadmoy. grfetai ka di toÜ e Ekadmeia, per o n t, e lwjomen. di ka plevn xrsi« otv«. 5 148 kaksion pli« rkada«, p kkoy paid« Lykono«, « Paysana« h (8,3,2 et 36,10). t nikn kaksio«, « naktrio« Byzntio«. 149 <kalhss« pli« Lyka«. t nikn> kalhsse«, « Tymnhs- se«, + kalssio«.

146 Str. 10,3,4 (C 464,30) polldvro« (FGrHist 244 F 205) d e/rhken k t« Boivta« pel- nta« 6anta« storeÖsai ka pokoy« toÖ« AtvloÖ« genomwnoy« Eust. ad B 638 (I 483,15) Atvla d xra ka Atvlo t öno« p AtvloÜ kaloÜntai, yoÜ Endymvno«, « ka n toÖ« Yj« storhsetai, « kpesQn Psh«, t« n Peloponns8, p Salmvnwv« synkise tn p atoÜ klheÖsan Atvlan. prteron dw, fasn, 6ante« kaloÜnto. n dw, fas, ka Peloponnsoy pli« Atvla. .jnetai d t Atvl«, « t Paktvl« ka 4martvl« ka lv« t öxonta t t pr toÜ v rsenik di t Masvlo« proparojnetai « m öxon t t. … ka dhloÖ t Enik grca« epn, ti st ka Atvl« peton par [ma t ateÖn de atvl« a verbo ateÖn derivato Philox. Gramm. fr. 497 Theodoridis; cf. etiam fr. 560 Atvl« Atlio« et vide Sch. ad Ar. Eq. 79 147 Et. Cas. 251 (262) et Zonar. p. 102 kadhma … p kadmoy tin« *nomasmwno« (-mwnoy Zonar.) de eponymi Ekadmoy nomine cf. Et. Gen. a 287 (ex Oro apud Reitzenstein, Gesch. p. 319) St. Byz. 261,22 148 Hierocl. 683,4 kalhss« (-lis« codd.)

146 p ante Psh« delendum esse cens. Meineke Psh« Holste: pssh« RQPN salami- nwv« R36ante« kaloÜnto Billerbeck (ex Eust.): nti« (’ant« Meineke) kaleÖto RQPN peloponsoy QPN ndrvtvn Q5=kt8 Meineke in app. (cl. St. Byz. 6,5): ka RQP, n Npc d om. R Atvl« suppl. Berkel sprtvlo« RQ: spartvl« PN sti om. R Masvlo« Holste (ex Eust.): maysvl« RQPN lwgetai RQ: lwgontai PN Atv- lista Salmasius: -ita RQPN 147 kadmeia QacN: -dmea P, -dhma RpcQpc(uterque ex -ea)1 <f> o Salmasius (sed cf. Plu. Moralia 549e et 1083a tn n kadhmW fi- losfvn) toÜ ante kadmoy V, Meineke (sed cf. St. Byz. 261,22) kadmeia N: -dhmea Q, -dmea P, Ykadhma R 148 lykono« QN: lykano« RP 149 kalhss« – nikn suppl. et novum tmema indic. Westermann kalhsse« Ald.: lhsse2« RQPN Tymnhsse« Holste (cl. St. Byz. 641,9): tymhsse« RQPN kalsio« N A 105

146. Aitolia, Landschaft; nach Endymions Sohn Aitolos , wel- cher nach seiner Vertreibung aus Pisa172 durch Salmoneus die Bevölkerung zu einem Staat zusammenschloss und diesen nach sich selbst Aitolia nannte (früher hiessen die Bewohner nämlich Hyanten).173 Das Eth- nikon auch Aitolidin und Aito- lier. Ferner gibt es eine Stadt Aitolia auf der Peloponnes,174 welche Androtion im sechsten Buch seiner Atthis (FGrHist 324 F 63) zusammen mit den lako- nischen Städten auflistet. Endbetont hingegen ist Atvl«; denn die Masku- lina auf -vlo«, welche vor dem v ein t haben, sind oxyton, Kastolos, Paktolos sowie 4martvl« (sündhaft) . Der Ortsname Spartolos ist ein Femini- num, und der Personenname Mausolos hat kein t . Es gibt auch atvl« als Adjektiv, in Ableitung vom Verb ateÖn (verlangen). Das Kteti- kon aitolisch. Und Aitolisten nennt man jene, die aitolisch gesinnt und Parteigänger der Aitoler sind. 147. Akademeia, Gymnasion in Athen, wo die akademischen Philoso- phen . Es ist nach Akademos benannt. schreibt man auch mit e Ekademeia, worüber wir im Buchstaben e sprechen werden.175 Deswegen ist auch mehrheitlich so in Gebrauch. 148. Akakesion, Stadt in Arkadien,176 nach Akakos , einem Sohn des Lykaon, wie Pausanias im achten Buch (8,3,2 und 36,10) . Das Ethnikon Akakesier, wie Anaktorier By- zantier. 149. Akalessos, Stadt in Lykien. Das Ethnikon Akalesseer, wie Tymnesseer, oder Akalessier.

172 Zur spätgriechisch gut belegten Wendung kpptein p vgl. etwa Polyaen. 6,49 kpesQn p coy« und vor allem kpesQn p toÜ oranoÜ von Lucifer (z.B. Ath. inc. 25,18; Bas. Is. 14,279). 173 Eustathios hat in der leicht verkürzten Version des Artikels das Richtige (6ante« kaloÜn- to) bewahrt, das in der Epitome unter dem Einfluss des fem. Ethnikons Atvl« (z.B. Hdt. 6,127,2 t« Atvldo« xrh«, Str. 5,1,9 [C 215,14] rtwmido« Atvldo«) zu einem unbe- kannten Landschaftsnamen ’nti« (’ant« Meineke) verkam und die Anpassung des Verbs (kaleÖto) nach sich zog. 174 Inventory S. 574. 175 St. Byz. 261,22. 176 Inventory S. 506. 106 A

10 150 kamntion pli« t« meglh« Fryga«, kmanto« ktsma toÜ Uhswv«, ` symmaxsanti pr« to2« Solmoy« tn tpon dwdvke. t nikn kamntio« « Byzntio«, t d kthtikn toÜ kmanto« di t« ei difggoy. lwgetai ka kamant« « Byzant«. Parwnio« d n 15 frodt (fr. 7 Lightfoot = SH 617) kamantda atn fhsin. kaleÖto 5 ka fyl kamant« t« ttik«, « Simvndh« (AP 13,28,1). 151 kano« pli« Ur;kh« knai« pefragmwnh, pr tn v, en kwklhtai, + p tino« knoy, « Mnaswa« (fr. 26 Cappelletto). östi 20 ka n Agpt8 kano«, Mwmfido« pwxoysa stadoy« rk, ka t« knh« t« Uhba@k« lso« emwgee«, j >« ka t kmmi syngetai. g llh n t0 xerrons8 par tn Knidan. d östi ka amana«. t 5 57, nikn t« knoy knio«, j o ka paroima ‚knio« twttij‘ (Zen. 1,51 [I 20 Leutsch/Schneidewin]) p tn fnvn toioÜtoi gr o t« xra« twttige«, « Simvndh« (PMG 610). t hlykn kani«. t« d kann kanopolth« (lwgetai gr ka otv« pli«) 5 « Leontopolth« ka Lykopolth« ka Kynopolth«, per 3n ersetai. 10 152 knnai mprion per tn Eryrn lassan. t nikn kannaÖo«, « SabaÖo« ka GerraÖo« ka EryraÖo« par atoÖ«.

150 de possessivo kamnteio« cf. Hdn. 2,471,18 de tribu kamant« cf. Harp. a 57; Hsch. a 2252 151 EM 45,6 D. S. 1,97,2 n mn gr kann plei … p stadvn Ykatn ka e/- kosi t« Mwmfev« Ptol. Geog. 4,5,55 (4,5,25) pli« kann Str. 17,1,35 (C 809,8) ka t t« knh« lso« t« Uhba@k«, j >« t kmmi Hdn. 1,119,10 152 Peripl. M. Rubr. 11 knnai Ptol. Geog. 4,7,10 (4,7,3) knnai (cod. X, kknai codd. ) mprion

151 v R (cf. St. Byz. 65,2; 229,2; 490,18 etc.): vn QPN 2 b (supra scr.) ante östi add. R rk Jacoby: srk RQ, tk PN ka Holste: ka b RQ, ka deytwra P, deytwra N5g post xerrons8 add. RQ knhdan R d om. PN knio« twttij Xylander: kano« t. RQPN kann Meineke (cl. St. Byz. 18,13, ubi vide ad loc.): kanvn R, knoy N, per comp. QP pli« RQ: polth« PN 152 knnai Meineke: kannai PN, kanna RQ ryrnrn R GerraÖo« Holste: geraÖo« QPN, om. R A 107

150. Akamantion, Stadt in Grossphrygien, Gründung von Akamas, dem Sohn des Theseus; da Mitstreiter gegen die Solymer gewesen war, hat er (d.h. Peisandros?)177 ihm den Landstrich überlassen. Das Ethnikon Akamantier, wie Byzantier; das Ktetikon hingegen, welches zu Akamas gehört, mit dem Diphthong ei (d.h. kamnteio«). Man sagt Aka- mantidin, wie Byzantidin. Parthenios (fr. 7 Lightfoot = SH 617) nennt in Aphrodite die Göttin Akamantis.178 Akamantis hiess auch eine Phyle in Attika, wie Simonides (AP 13,28,1) . 151. Akanthos, Stadt in Thrakien,179 von Dornbüschen umfriedet, jen- seits des Athos . Nach diesen wird sie genannt, oder nach einem gewissen Akanthos, wie Mnaseas (fr. 26 Cappelletto) . Auch in Ägypten gibt es Akan- thos, die hundertzwanzig Stadien von Memphis entfernt ist, und den auffällig grossen Hain von thebaïschen Dornakazien, wovon man den Gummi ge- winnt.180 Drittens eine auf der Chersones bei der Knidischen Halbinsel. Viertens gibt es auch die Stadt in Athamanien. Das Ethnikon zu Akanthos Akanthier, woher auch der sprichwörtliche Ausdruck ‚Akanthische Zikade‘ für die Stummen (Zen. 1,51 [I 20 Leutsch/Schneidewin]).181 Denn solcherart (d.h. tonlos) sind die Zikaden des Landes, wie Simonides (PMG 610) . Das Femininum Akanthiadin. zu Akanthonpolis – denn auch so wird die Stadt bezeichnet – Akanthopolit, wie Leontopo- lit und Lykopolit und Kynopolit, von welchen die Rede sein wird.182 152. Akannai, Handelsplatz am Roten Meer.183 Das Ethnikon Akannaier, wie Sabaier und Gerrhaier und Erythraier bei ihnen .

177 „Excidisse videtur 5Isandro«“ vermutete Meineke. Wahrscheinlicher, falls es sich tatsächlich um den Sohn des Bellerophon handelt, der im Kampf gegen die Solymer starb (vgl. Il. 6,203), benutzte Stephanos (im Anschluss an Str. 12,8,5 [C 573,11]; 13,4,16 [C 630,28]) die Namens- form Peisandros. Da damit in den Ethnika sonst jeweils der Gewährsmann und rhodische Dichter gemeint ist, fände der Ausfall des gleichnamigen Helden in der Epitome eine Erklä- rung. Über die Landübergabe an Akamas ist sonst nichts bekannt. 178 Zum Kultnamen der Aphrodite (vgl. St. Byz. 396,6) s. Lightfoot, Parthenius S. 147. 179 Inventory Nr. 559. 180 Zum kmmi (Gummi Arabicum) s. RE I 1,1159–1162, bes. 1160, sowie RE VII 2,1934. 181 Vgl. auch Diogenian. 1,49; Apostol. 16,33 (I 188 und II 666 Leutsch/Schneidewin); zum Sprichwort und dessen Ausdeutung s. M. Spyridonidou-Skarsouli, Der erste Teil der fünften Athos-Sammlung Griechischer Sprichwörter. Texte und Kommentare 18 (Berlin/New York 1995) 311–314. 182 Vgl. St. Byz. 394,20; 422,9. 183 Bekannt für Gewürzumschlag; s. Casson, The Periplus Maris Erythraei 129. Die Bezeich- nung Eryr lassa umfasst unser Rotes Meer, den Golf von Aden und den Teil des In- dischen Ozeans zwischen Arabien und Indien (Casson, The Periplus 94). Instruktiv ist Ptol. Geog. 6,7,1. 108 A

10 153 karnana xra kexvrismwnh tn Koyrtvn pr« t, xel8 <***>. di kaloÜntai omn keirmenoi Koyrte« , od koreytoi karn»ne«. önioi d p rvo« toϊnoma öxein t Ykteron fÜlon, od p toÜ 7roy« toÜ Koyroy to2« Koyrta« ena fasin, od hlysto- 15 loÜnta« « akrai toϊnoma sxeÖn . enai gr ka toioÜtn tina zlon n 5 toÖ« 6Ellhsin, « ka „Iona« Ylkextvna«“ (N 685) ka kr- bylon ka twttiga mplwkesai, ka to2« per Levndan ktenizomwnoy« tn kmhn, t pej‚esan e« tn mxhn, katafronhnai p Persn. 58, t nikn karnn, « Anin tintn amn zn, 4pl» gr. t Ti- tanpan sneton. per toÜ Dman ersetai. k t« genik« t« 10 karn»no« karnana, « Kilika Fryga, ka t hlykn karnan«. 6 154 karass« pli« Lyka«, « Kaptvn (FGrHist 750 F 14). t - nikn karssio« ka karasse«. snhe« {e} d toÖ« tn xran o- koÜsin. 155 karra pli« xa4a«. t nikn k t« twxnh« karraÖo« « 10 GefyraÖo« KerkyraÖo«, + karrth« « Ageirth«.

153 xra – fasin e Str. 10,3,6 (C 465,24), quo e loco etiam Eust. ad I 529 (II 788,1); hlysto- loÜnta« – Persn verbatim fere e Str. 10,3,8 (C 466,33), hinc Eust. ad N 689 (III 537,24) de eponymo Th. 2,102,6; Str. 10,2,26 (C 462,22); Paus. 8,24,9 155 Liv. 32,13,13 Acharrae

153 post xel8 lac. indic. Berkel koroy Q5krai RQP: koÜrai N post sxeÖn lac. indic. Meineke gr RQP: d N6« om. R ersai suppl. Berkel (e Str.) per Q(per comp.)PN: par R levndan PN: levnda RQ pejesan R: jesan QPN kata- fronhnai Westermann (e Str.): katefronhsan RQPN Persn Holste: perswv« RQPN 9 « RPN: ka Q tintn Xylander: tantn RQPN zn Salmasius (cf. St. Byz. a 71): azn RQPN ersetai Berkel: e/rhtai RQPN 154 kassar« R snhe« e PN: syn (cum spatio 3 litt. Q) e RQ e del. Meineke d om. PN 155 xa4a« RQPN: sa« Holste (ex EM 45,17) kerkyraÖo« PN: kark- RQ A 109

153. Akarnania, Landschaft am Acheloos, der Kureten ge- trennt <***>. Deswegen heissen die einen, welche sich die Haare scheren, Ku- reten, die anderen hingegen, welche die Haare ungeschoren tragen, Akarna- nen. Die einen jedoch , jeder von beiden Volksstämmen habe seinen Namen von einem Heros. Andere hingegen sagen, die Kureten stammten vom Berg Kurion; wieder andere, hätten ihren Namen , wie Mädchen Frauenkleider zu tragen. Es habe nämlich unter den Griechen eine Art von Rivalität auf diesem Gebiet geherrscht, so dass man von „langgewandeten Ionern“ (Il. 13,685) . Das Haar hätten sie zu einem Schopf zusammengebunden und eine Zikade einge- flochten. Von den Persern seien Leonidas und seine Mitkämpfer verachtet worden, weil sie sich die Haare gekämmt hätten, bevor sie in die Schlacht ge- zogen seien. Das Ethnikon Akarnane, wie Ainiane, Atin- tane, Athamane, Azane; nämlich einfache (d.h. nicht zusammengesetzte) . Titanopan ist ein Kom- positum. Von Dyman wird noch die Rede sein.184 Vom Genitiv karn»no« leitet man Akarnanien ab, wie Kilikien Phrygien, und das Femininum Akarnanidin. 154. Akarassos, Stadt in Lykien, wie Kapiton (FGrHist 750 F 14) . Das Ethnikon Akarassier und Akarasseer. ist bei den Bewohnern des Landes üblich.185 155. Akarrha, Stadt in Achaia.186 Das Ethnikon auf Grund der Grammatik Akarrhaier, wie Gephyraier Kerkyraier, oder Akarrhat, wie Aigeirat.

184 St. Byz. 240,6. 185 Wie im Artikel Dolxh (235,13) od pixrioi Dolixhno lwgontai . t« d Lykiak« Dolxh« Dolixe«. gr tpo« synh« toÖ« Lykoi« geht es Stephanos auch hier allein um den Ableitungstypus auf -ey«. 186 Inventory Nr. 434; zur Identifikation mit 5Ekarra und dessen Lokalisierung im phthioti- schen Achaia s. B. Helly, Topographie antique et géographie historique en pays grec. Mono- graphie du CRA 7 (Paris 1992) 79. 110 A

156 kwlh« pli« Lyda«. opolÖtai kwlhte« , t hlykn kelti«. öoike d lwgesai p kwloy toÜ ’Hraklwoy« ka Maldo« paid«, dolh« t« Omflh«, « ’Ellniko« (FGrHist 4 F 112 = fr. 112a-b Fowler). 15 ’Hrvdian« (2,877,5) d kelsio« fhsn « Mendsio«, ^ste kwlh« enai « Mwndh«, ` syn;dei mn loip xrsi«, ’Ellniko« d epen „e« 5 plin kwlhn“, xrn gr kwlhta enai. gr texnik« „t di toÜ sio« pnta proparojnetai, k\n t t prx pr toÜ i, pln tn tribraxwvn kyrvn“. 157 kesa pli« Makedona«. t nikn kesaÖo« « PagasaÖo«, ka kesth« « Pagasth«. 5 158 kesamena « lalkomena Klazomena, pli« Makedona«, « Ueagwnh« (FGrHist 774 F 1). ktsma kesamenoÜ, Yn« tn n PierW ba- sileysntvn. t nikn kesamwnio«, « Klazomwnio«. 159 kwsth pli« Sikela«, ka A/gesta, par tn kwsthn. t ni- 10 kn kestaÖo«, t hlykn kestaa.

156 cf. Hdn. 1,69,14 Hdn. 1,119,33 (e Ps.-Arc. 44,7) t di toÜ sio« ka tio« proparojnon- tai, e m kria e/h ka tribrxea 157 Hdn. 1,342,10 158 de nominis kesamenoÜ accentu Hdn. 1,180,26; 2,913,22; cf. Ps.-Arc. 74,1 kesamen« 159 Verg. Aen. 5,718 urbem … Acestam; Plu. Nic. 1,3; 12,1; 14,3 AgesteÖ«

156 kwlh« Berkel: kwlh RQPN Lyda« Meineke: lyka« RQPN kwloy R: kwlloy QPN Maldo« Meineke: mlido« RQPN Omflh« Salmasius: .mfaldo« RQPN 5 d an- te epen om. N kwlhta QPN: kwlhta« R proparojnetai – kelsio« suppl. Meineke (e Ps.-Arc.) so« Q prxh PN: prxei RQ 157 kesa Meineke (cf. St. Byz. a 469 [130,1] sa; 630,1 Tragasa): kwsai RQPN phgasaÖo« N pagasth« (ex phg- ut vid.) Rpc: phg- QPN 158 kesamena N: kess- P, kass- RQ Klazomena Xylander: kleome- na R, klaiomena QPN kesamenoÜ RQ: kessamwnoy PN piera PN: piena RQ klamwnio« Q 159 ka Meineke ( ka iam Berkel): « RQPN A/gesta Holste: gesta RQPN A 111

156. Akeles, Stadt in Lydien.187 Die Bürger Akeleten, das Fe- mininum Akeletidin. scheint ihren Namen von Akeles zu haben, dem Sohn des Herakles und der Malis, einer Sklavin der Omphale, wie Hellanikos (FGrHist 4 F 112 = fr. 112a-b Fowler) . Herodian (2,877,5) hingegen nennt Akelesier, wie Mende- sier, so dass sich Akeles verhält wie Mendes, womit der üb- rige Sprachgebrauch übereinstimmt, Hellanikos freilich hat „in die Stadt Akele (kwlhn)“ gesagt; hätte kwlhta lauten müssen. Das Ethnikon Akelesier wird auf der drittletzten Silbe betont, denn der Grammatiker (d.h. Herodian) : „Die mit -sio« betont man alle auf der dritt- letzten Silbe, selbst wenn ein t vor dem i steht;188 ausgenommen sind die aus drei kurzen Silben bestehenden Eigennamen“. 157. Akesai, Stadt in Makedonien.189 Das Ethnikon Akesaier, wie Pagasaier, und Akesit, wie Pagasit. 158. Akesamenai, wie Alalkomenai Klazomenai; Stadt in Makedonien, wie Theagenes (FGrHist 774 F 1) . Gründung von Akesamenos, einem der Herrscher über Pierien. Das Ethnikon Akesamenier, wie Klazomenier. 159. Akeste, Stadt auf Sizilien, auch Aigesta ,190 von Akestes. Das Ethnikon Akes- taier, das Femininum Akestaierin.

187 Inventory S. 1058. 188 Zur Assibilation von -tio« zu -sio« s. St. Byz. a 37 (19,7). 189 Inventory S. 795. 190 kwsth ist eine sonst nicht belegte Analogie zu lat. Acesta (vgl. Serv. Aen. 5,718); vgl. jedoch S. fr. 672 Radt. Die Stadt heisst gewöhnlich 5Egesta (St. Byz. 260,9) oder, wie hier von Holste wieder hergestellt, A/gesta; s. RE II A 1,1055–1057. 112 A

160 kh pli« Foinkh«. t e« kh lgonta disllaba p plevn xvrn barnetai. ath d Ptolema« kaleÖto. Koilosyrta« d ato« nmazon. Kladio« d Ilao« n a Foinikikn (FGrHist 788 F 1) fhsin 15 ti klh p ’Hraklwoy« „xalepvtt8 gr p Eryswv« pita- ge« l8, perisxee« t t« Lernaa« dra« , toÖ« tn dhgmtvn 5 poneÖto lkesin. neÖle d t Delfikn manteÖon p natol« twon mwxri« n ntx potam fonti pan t6dr paraplsion kenh« gr kataplassmenon tn Ylkn pallagsesai. ere d tn pota- 20 mn ka tn pyxrhston pan, « kayl« te za pntv« stn fidh« t poikl8 taÖ« kefalaÖ« psa« gr n ti« poker, 10 60, fontai ai« terai. koloksion mwntoi kaloÜsi tn zan, t d per- pefyk« kibrion, cin .deÖan dvdmoy« te t« flwba« parwxon Agyptoi«“. per d tn NeÖlon fetai poll. . d per tn Blon lkh 5 erapeei dysata tribomwnh gr kat tn zan leykn naddvsin pn. tot8, fhs, ka ’Hrakl« h. ka kalwsai tn plin /khn. t 15 nikn 0kaÖo«, 1« BarkaÖo«.

160 St. Byz. 256,2; 538,7- 9 Str. 16,2,25 (C 758,4) cf. Harp. a 60 (hinc Phot. a 744, ubi vide Theodoridis de etymologicis)

160 xvrn Ald.: xrvn RQPN Ilao« Jacoby: 2oylo« RQPN, Iolio« Holste Foiniki- kn Holste: foinkvn RQPN 4 xalepvttv R: -ttoy Q, -ttvn PN p RPN: prxonto« Q pitage« RQ: -gaÖ« PN lv RQ: lvn P, llvn N ntxh RQP: txh N kataplassmenon RacQP: -plasmenon N, -passmenon Rpc, unde -pasmenon Meineke patamn Q kayl« RQP: karp« N10feidh« R ka add. Casaubonus psa« Ald.: -sa RQPN koloksion Casaubonus: kolos3on RQPN .deÖan Salmasius (cl. Str. 17,1,15 [C 799,30]): dan RQPN parwxon R: -wxvn QPN 13 par pro per R(bis) tribomwnh PN: tribmeno« RQ gr RQ: d PN kat tn zan Meineke: met tn zan RQ, met t« zh« PN ka ante ’Hrakl« om. PN plin QPN: pan R khn PpcN: lkhn RQPac A 113

160. Ake, Stadt in Phönizien. Die zweisilbigen Substantive mit der En- dung -kh, die Städte oder Länder bezeichnen, betont man auf der vorderen Silbe. Dieselbe hiess aber Ptolemaïs.191 Ihre Einwoh- ner bezeichnete man als Koilosyriten.192 Claudius Iolaus sagt im ersten Buch der Phoinikika (FGrHist 788 F 1), dass die Stadt den Namen von Herakles erhalten hat: „Auf Befehl des Eurystheus vor eine überaus schwie- rige Aufgabe gestellt, litt , der rundum vom Gift der lernäischen Hydra verletzt war, schwer an den Wunden ihrer Bisse. Das Orakel in Delphi gab ihm jedoch die Antwort, er müsse nach Osten gehen, bis er zu einem Fluss gelange, ein Kraut wachse, das der Hydra ähnlich sei. Er werde nämlich, sobald er sich von dieser Pflanze bestrichen habe, von seinen Leiden befreit werden. fand schliesslich den Fluss und das geweissagte Kraut, dessen Stengel und Wurzel in der Buntscheckigkeit und den Knollen in jeder Hinsicht mit einer Schlange vergleichbar sind. Es wachsen nämlich, wie viele jemand auch ab- schneiden mag, neue nach. Koloksion jedenfalls nennt man die Wurzel; den darüber wachsenden Teil aber, dessen Anblick die Ägypter hübsch finden und dessen Fasern sie essen, kib- rion“.193 Am Nil wächst reichlich. Die Art jedoch, die am Belos , heilt schwärende Wunden. Wenn man nämlich an der Wurzel reibt, lässt sie einen weissen Saft hervorquellen. An diesem , sagt , ist auch Herakles genesen. Und habe er die Stadt Ake genannt. Das Ethnikon Akaier, wie Barkaier.

191 Vgl. Str. 16,2,25 (C 758,4). 192 Der Hinweis auf die Bewohner als ‚Koilosyriten‘ erfolgt etwas unvermittelt; er dürfte ein Überbleibsel aus einer längeren Diskussion über die Provinzzugehörigkeit von Ptolemaïs sein, vgl. Str. 16,2,2 (C 749,17). 193 Zu dieser Pflanze (Ägyptische Bohne), deren Wurzel und Stiele als wohlschmeckende Speise galten und aus deren Blättern man Trinkgefässe (kibria) herstellte, s. J. André, Les noms de plantes dans la Rome antique (Paris 1985) 64 und 71. 114 A

161 kkabikn teÖxo« pli« per t« ’Hraklea« stla«, Än öktisan Karxhdnioi, 1« roÜmen n t per Salmkh«. polth« 0kkabiko- 10 teixth«, 1« Gordioteixth« ka Xvloteixth«, 1« ersetai n t x. 162 kmona pli« Fryga«, 1« 0lwjandro« polystvr n g Per Fryga« (FGrHist 273 F 73). ktsai d atn /kmona tn Manwv«. {östi ka llo 0kmnion legmenon 1« Ferekdh«.} <***> 0kmonth« d p 15 t« /kmono« genik«. 0kmneia, f « 0kmoneith«. toÜto dw moi e2rhtai, peid t e« ey« p t« oy genik« gnetai, 0lejndroy 0lejandre«, 5 p sosyllboy genik«, 0pma« 0pame« ’ra« ’rie«. östi ka {llo} 0kmnion lso« per Uermdonta, <1« Ferekdh« (FGrHist 3 F 15a = 15a Fowler)>, f o mige« /rh« t4rmon ös- 61, xen, 1« 0pollnio« n b (2,990–92). en d kwklhtai, ersetai n t per Doanto« pedoy. t nikn mfidojeÖtai, ka 0kmonie« ka 10 0kmnio«.

162 Ptol. Geog. 5,2,24 (5,2,17) 0kmona (cod. X, 0kmvna codd. ) St. Byz. 235,1 /kmona gr ka Doant fasin delfo«, f 5n t Dointeion ka 0kmnion lsh

161 per Q(per comp.)PN: par R .raklea« RQ: .rakleoy« PN Salmkh« Holste: -vn R, -hn QP, -h« N 1« – t x delendum esse cens. Gaertner ersetai Meineke (in app.): ersomen RQPN 162 0kmona Meineke: 0kmnia RQPN manwv« RQPN: Mnev Meineke östi – Ferekdh« del. Meineke lac. indic. Grumach lwgetai ka ante 0kmneia add. Berkel 5 gnetai N: gnesai RQP 0lejndroy Meineke: lwjandro« RQPN le- jandre« N: -ndreia RQP 0pma« Berkel: pam« RQ, -»« PN ra« Q: ri« R, -»« PN 7 llo del. Meineke kmnion R par ermdonti R 1« Ferekdh« suppl. Meine- ke e superiore loco f o PN: f o RQ t4rmon Xylander: t« 4rmona« RQPN 10 Doanto« pedoy Holste: danto« pedv RQ, anto« (Ppc) pedv PN kmvn- bis R A 115

161. Akkabikonteichos, Stadt bei den Säulen des Herakles,194 welche die Karthager gegründet haben, wie wir im Artikel über Salmyke berichten wer- den.195 Der Bürger Akkabikoteichit, wie Gordioteichit und Choloteichit, wie unter dem Buchstaben x gesagt werden wird.196 162. Akmonia, Stadt in Phrygien,197 wie Alexander Polyhistor im dritten Buch Über Phrygien (FGrHist 273 F 73) . Die Stadt habe Ak- mon, der Sohn des Maneus gegründet. ***198 Akmonit stammt hin- gegen vom Genitiv /kmono«. Akmoneia, wovon das Ethnikon Akmoneiat abgeleitet ist. Ich sage das aber, weil die Ethnika auf -ey« von einem Genitiv auf -oy herstammen, 0lejndroy 0lejandre«, oder von einem gleichsilbigen Genitiv, 0pma« 0pame«, ’ra« ’rie«.199 Es gibt auch Akmonion, einen Hain am Thermodon, wie Pherekydes (FGrHist 3 F 15a = 15a Fowler) ; darin wohnte Ares der Harmonia bei, und ihm wurden die Amazonen geboren, wie Apollonios (Rhodios) im zweiten Buch (2,990–92) . Wovon aber den Namen hat, wird im Artikel über die Doiasebene gesagt werden.200 Das Ethnikon ist umstritten; sowohl Akmonieer als auch Akmonier.

194 Am häufigsten verwendet St. Byz. die adjektivische Bezeichnung ’Hrkleiai stlai (155,19; 347,11; 359,24; 489,12; 604,22), wobei das Adjektiv offenbar auch zweiendig ge- braucht wird (323,5; 481,1 -eoy« RQ, -ea« PN; 638,1). Mit dem Genitiv des Eigennamens verbunden, ’Hraklwoy« stlai, begegnet der Ortsname zweimal (166,22; 552,3). 195 St. Byz. 552,3; der angekündigte Hinweis auf karthagische Städtegründung ist offenbar der Epitome zum Opfer gefallen. 196 Der in den Hss. überlieferte Nachsatz 1« ersomen n t x ist sprachlich anstössig, da Ste- phanos in derartigen Querverweisen (wie von Meineke hier konjiziert) ersetai gebraucht; z.B. 4,8; 57,6; 58,3. Ungewöhnlich ist ferner, dass nicht auf den entsprechenden Artikel Xvln teÖxo« (698,19) verwiesen wird, sondern lediglich auf den Buchstaben x. Entspre- chende Querverweise beziehen sich nämlich jeweils auf orthographische Varianten; so ver- weist 63,19 0krokleia keÖtai n t k wohl auf 386,7 Krokleion und 261,4 EdoymaÖoi … tin« d di toÜ i grfoysin, 1« erseta moi n t i auf 326,13 Idomena. Ein Querver- weis in unserem Artikel auf Xvln teÖxo« scheint im Licht von der dortigen Angabe t ni- kn Xvloteixth«. per 5n pollki« erkamen nicht unwahrscheinlich. Freilich bleibt die Frage offen, ob wir im hiesigen Nachsatz 1« ersomen n t x die Spur eines späteren Epi- tomators fassen oder mit der Glosse eines Lesers der Ethnika zu rechnen haben. 197 Cohen, Hell. settlements 277. 198 Dass der Artikel verschiedentlich Schaden genommen hat, wurde bereits von Holste ver- merkt, der wohl richtig den Ursprung in einer Verlesung von lso« zu llo vermutet. Da- raus liesse sich in der Tat erklären, weshalb die Örtlichkeit zweimal erscheint, zuerst als Al- ternativname 0kmnion zu 0kmona – wie es Pherekydes zugeschrieben wird –, dann als Hain, dessen Lokalisierung am Thermodon beim Mythographen durch das Scholion zu A. R. 2,992 bezeugt ist. Meinekes Umstellung des Pherekydeszitats garantiert zwar nicht die Ori- ginalfassung des Stephanos, bringt aber den Gedankengang ins Lot. Sowohl 0kmonth« d als auch die Analogien für Ethnika auf -ey« lassen auf eine Lücke schliessen, in welcher Stephanos gegen die Ethnikonbildung 0kmone« (IKEphesos 1a,13,II,32; 5,1606,7; C. Chalc. 2,1,1 p. 62,37) Stellung bezogen hat. 199 Vgl. etwa St. Byz. a 100. 129. 200 St. Byz. 235,1 116 A

163 knai polxnion plhson ’Hraklea«. lwgetai kat perfrasin 5 okn t« 0kna«. t nikn 0konth«, t hlykn 0konÖti«. otv gr ti« nso« diafwroysa mn t paneyfm8 patrik8 ka t pnta sofvtt8 magstr8 Pwtr8, keimwnh d katantikr t« edamono« plev« ka Xalkhdno«. pikwklhtai d di t plo« tn n atpr« 5 10 kna« pepoihmwnvn lvn. lwgetai ka kniton dhlhtrion frmakon, 1« 0naio« n g Deipnosofistn (3,85b), ti to« profagnta« t pganon mhdn psxein k toÜ kontoy. klhnai dw fasi di t fesai n tp8 0knai« kaloymwn8, nti per ’Hrkleian. 15 164 kntion pli« 0rkada«, p 0kontoy toÜ Lykono«. östi ka Ytwra Eboa«, 1« Jenagra« (FGrHist 240 F 33) ka 0ndrotvn h (FGrHist 324 F 32). t nikn 0kontie«, 1« Doylixie« Soynie«, ka 0kntio«, 1« Byzntio« ka 0naktrio«. 165 koteia pli« Ibhra«, ka Strbvn n t g (3,3,2 [C 152,21]). 62, t nikn 0koyitano, 1« at«. öoike d t i kat pleonasmn öxein.

163 de oppido prope Heracleam sito Sol. 43 de herba venenosa circum Aconas nascente Theo- pomp. Hist. (FGrHist 115 F 181) apud Ps.-Antig. 119 Musso et apud Ath. 3,85b toÜto (i.e. pganon) gr to« profagnta« mhdn psxein pnonta« t kniton 9 ka klhna fhsi di t fesai n tp8 0knai« kaloymwn8 nti per tn ’Hrkleian; cf. etiam Thphr. HP 9,16,4 164 Paus. 8,27,4 0kntion (Sylburg, knti codd.) inter Arcadiae oppida numerat 165 Str. 3,3,2 (C 152,21) 0kontan

163 0knai QPN: 0kna R konÖti« RpcQPN: -nhth« Rac patrikv PN: patrik Q, ptrion R t pnta RQ: t pnta PN 5 ka om. RQ kniton RQP: knion N7n trt8 Meineke (cf. St. Byz. 196,2; 621,14): n t RQPN kontoy Meineke (cl. Ath. 3,85b): kvneoy RQPN klhnai QPN: keklsai R fesai Holste (cl. Ath. 3,85b): profesai RQPN, prosfesai Xylander 164 doylixie« R: dolixie« QP, dolixe« N Soynie« Holste (cf. supra a 15 et a 34): soyrie« RQPN 165 0koyitano Casaubonus: koytano RQPN A 117

163. Akonai, Flecken nahe Herakleia.201 Periphrastisch sagt man ‚der Ein- wohner von Akonai‘. Das Ethnikon Akonit, das Femininum Akoni- tidin. Akonitis nämlich eine Insel, welche dem allgepriesenen und in allem weisesten Petros Patrikios gehört;202 sie liegt gerade gegenüber von un- serer wohlhabenden Stadt und von Chalkedon.203 hat ihren Namen von der Fülle der Felsbrocken, welche dort zu Wetzsteinen (knai) verarbeitet werden. Ferner bezeichnet man als kniton (Eisenhut) ein ver- derbliches Gift, wie Athenaios im dritten Buch der Deipnosophisten (3,85b) ; die Menschen, welche zuvor wilde Raute gegessen hätten, wür- den vom Eisenhut keinen Schaden nehmen. Man sagt, er heisse so, weil er an einem Platz namens Akonai wachse, der sich bei Herakleia befinde. 164. Akontion, Stadt in Arkadien,204 nach Akontios , dem Sohn des Lykaon. Eine weitere gibt es auf Euboia, wie Xenagoras (FGrHist 240 F 33) und Androtion im achten Buch (FGrHist 324 F 32) . Das Ethnikon Akontieer, wie Dulichieer Sunieer, und Akontier, wie Byzantier und An- aktorier. 165. Akuteia, Stadt auf der Iberischen Halbinsel, laut Strabon im dritten Buch (3,3,2 [C 152,21]).205 Das Ethnikon Akuitaner (Aquitaner),206 wie er selbst . Es besitzt aber anscheinend ein überflüssiges i.

201 Inventory S. 928. 202 Zur Person des Petros Patrikios s. PLRE III B, S. 994 Nr. 6; zur Erwähnung an dieser Stelle s. oben Einl. S. 3*. 203 Zur Bezeichnung von Byzanz einfach als . edamvn pli« vgl. Just. Nov. 7 praef. (p. 49,6), 7,1 (p. 51,36). 204 Inventory S. 506. 205 Obwohl Str. 3,3,2 (C 152,21) die Hss. 0kontan überliefern, deutet die Überlieferung bei Ste- phanos – sofern sie nicht gestört ist – auf eine Vorlage mit der Namensform 0koteia. 206 Der Nachsatz öoike d t i kat pleonasmn öxein setzt voraus, dass das Ethnikon ein über- flüssiges i besitzt. Einhellig überliefert ist jedoch 0koytano, weshalb sich Casaubonus’ Konjektur 0koyitano aufdrängt. Die Tatsache, dass die Gleichsetzung der Einwohner Aku- teias mit den Aquitanern in Stephanos’ Quelle (Strabon, denn 1« at« bezieht sich bei Ste- phanos stets auf den zuletzt genannten Gewährsmann) nicht belegt ist, spricht dafür, dass Stephanos zwei ähnliche Ethnika (Akutaner und Aquitaner) unter einem Lemma (Akuteia) behandelte und die Unterscheidung im Zuge der Epitomierung verlorenging (so schon Mei- neke im krit. App.). Die Schreibweise von Aquitanien und seinen Bewohnern schwankt so- wohl bei Stephanos (65,19 0kytana, 555,7 t« 0kyitana« Meineke, kyntana« RQPN) als auch bei Strabon, so 0koyitana (3,4,10 [C 161,28] codd; 4,5,1 [C 199,15] codd.; 4,6,11 [C 208,12] codd.), aber 0kyitana« (3,4,18 [C 165,19] cod. A); 0kyitano (4,1,1 [C 176,13.14.18]), aber 0koyitano (4,2,1 [C 189,25] codd.; 4,2,2 [C 190,31] codd.). 118 A

166 kra Iapyga« pli«, kat tina« ’droÜ« legomwnh. b östi ka Ytwra n atöxoysa limwna Brentwsion . östi ka Itala«. g östi Syra- 5 koysvn ktsma. Eboa«. ı Skya«. z Kproy. h 0karnana«. t nikn 0kraÖo« ka t hlykn 0kraa. östin /kra pr 0ntixeian tn per tn Dfnhn. 0kra9itai d o< j at« kaloÜnto. i östi ka pwran toÜ 5 Pgrhto« /kra, 0rrian« iı (FGrHist 156 F 46).

166 Et. Cas. 290 (302) /kra Itala« pli«, kat tina« 6Idroysa legomwnh. östi ka Syrako- svn ktsma ka 0ntioxea« kra Iapyga passim, cf. Th. 6,30,1 et 34,4 etc.; Str. 6,3,1 (C 277,29); Plin. nat. 3,100 Acran Iapygiam de urbe Siciliae cf. Th. 6,5,2 /krai … p Syrako- svn =kshsan; D. S. 23,4,1 de urbe Scythiae Str. 11,2,8 (C 494,25); Plin. nat. 4,86 Eboa« fortasse refertur ad Euboeam Mycenarum, in cuius propinquitate est mons Acraea nomine, cf. Paus. 2,17,1–2 Acarnaniae Acra fortasse eadem quam memorat Plb. 5,13,8

166 droÜ« Rpc(-a exp.)Qac: droÜsa RacQpcPN 2 at RQPN: at Meineke Brentwsion Meineke: brenteson RQ, -tsion PN östi ka RQPN: östi d Holste syrakoysvn RPN: -kosvn Q d ante Eboa« supra lin. add. Rpc t nikn 0kraÖo« ka t hlykn 0kraa Berkel: t hlykn kraa ka t nikn kraÖo« RQPN 6 pgrhto« RQ (cf. St. Byz. 143,1; Eust. D. P. 976 [p. 387,29]): tgr- PN A 119

166. Akra, Stadt in Iapygien, nach einigen Hydrus (Otranto) benannt. Zweitens gibt es dort (d.h. in Iapygien) noch eine andere , mit dem Hafen Brentesion (Brindisi). gibt es auch in Italien. Drittens eine Gründung von Syrakusiern.207 auf Eu- boia. Sechstens in Skythien. Siebtens auf Zypern. Achtens in Akarnanien. Das Ethnikon Akraier und das Femininum Akraierin. Neuntens gibt es Akra bei Antiocheia am Orontes; Akraïten aber hiessen die Bürger die- ser Stadt. Zehntens gibt es auch ein Akra jenseits des Pigres (Tigris); Arrian im sechzehnten Buch (FGrHist 156 F 46).208

207 Inventory Nr. 10. 208 Der Artikel hat durch die Verkürzung grossen Schaden genommen, wobei der Hergang frei- lich nur vermutungsweise rekonstruiert werden kann. Es lässt sich nicht sicher ausmachen, ob die Spitze Apuliens, /kra Iapyga (Kap Leuca), und die beiden wichtigsten Städte der Halbinsel, Hydrus (Otranto) und Brindisi, in einem eigenen Artikel (/kra Iapyga) behan- delt wurden, oder ob sie unter dem Lemma /kra subsumiert waren. Jedenfalls sind sie in der vorliegenden Epitome vermengt worden und haben zur irrigen Folgerung geführt, dass es sich um zwei Orte namens Akra in Iapygien handle, und diesen beiden vermeintlichen Städ- ten Akra wird eine (dritte) in Italien beigestellt (östi ka Itala«). Hier liegt wohl der Ur- sprung für die Kurzfassung in Et. Cas. 290 (302). Danach beginnt die Aufzählung der ausse- ritalischen Städte namens Akra. L. Marton, „Le krai «Iapigie»“, Patavium 7/13 (1999) 47–62. Was die Ordinalzahlen betrifft, ist die logische Reihung – gibt es auch in Italien. eine Gründung von Syrakusiern. auf Eu- boia – ebenfalls gestört. Ein ursprüngliches Ordinale e vor Eboa« könnte der Haplographie zum Opfer gefallen sein und dann die falsche Korrektur d (Rpc) nach sich gezogen haben. 120 A

10 167 krgante« plei« e. Sikela«, p potamoÜ pararrwonto«. fhs gr DoÜri« (FGrHist 76 F 59) ti a< pleÖstai tn Sikelikn plevn k tn potamn nomzontai, Syrakosa« Gwlan ’Imwran SelinoÜnta ka FoinikoÜnta ka Erkhn ka Kamikn 4lika« te ka Uwrmon ka Kamri- 15 nan, 1« ka n Ital. o< d p 0krganto« toÜ Di« ka 0sterph« t« 5 keanoÜ. östi ka Ur>kh« ka Eboa« ka Kproy ka Atvla«. Polbio« (9,27,10) d tn potamn ka tn plin p t« xra« no- msai 0krgh« di t eϊgevn. t nikn 0kragantÖno«, 1« IxanÖno« TarantÖno«, @« fhsin ’Hrvdian« (2,888,22). 63, 168 kraifa pli« Boivta«. o< d 0krafion, Paysana« (9,23,5. 24,1. 40,2) d <0krafnion. lwgetai ka hlyk«> ka odetwrv«. Cn d p 0manto« ktiseÖsa p 0kraifwv« toÜ 0pllvno«. ka ro« klhnai p Ptoy paid« atoÜ ka Ejpph«, ti LhtO keÖ boy- 5 lomwnhn tekeÖn kpro« pifane« pthse. t nikn 0kraifiaÖo« ka 5 0krafio« (otv gr 0pllvn tim»tai) ka <0kraifie« ka> 0krai- fi«, 1« Soynie« Soyni«, ka 0kraif« lmnh. 5Eforo« (FGrHist 70 F 229) d ka 0kraifnoy« ka 0kraifnita«. Uepompo« (FGrHist 115 F 362) d t 0krafnia fhs ka t nikn 0kraifnie«.

167 An. Par. 4,105,13 (= Zonar. p. 105; detruncatum in Et. Cas. 291 [303]) de urbe a flumine vel ab eponymo denominata cf. Th. 6,4,4; Sch. Pi. O. 2,16 (Aristarchus); Ael. VH 2,33 quae St. Byz. e Polybio memorat, desunt historiographi mss. 168 Et. Cas. 292 (304) 0kraifa, Ptol. Geog. 3,15,20 (3,14,19) 0krafeia (Wilberg, 0krofa cod. X, 0kri- codd. ) Str. 9,2,27 (C 410,32) 0kraifai, sed 34 (C 413,9) 0krafion IG VII 2871,1 nec non 4135,6 et 18 n 0kraifoi« de oppido ac Ptoo monte Paus. 9,23,5–6 de montis nominis origine cf. Sch. Lyc. 265a IG VII 4135,14 tn 0kraifiwvn

167 pararrwonto« N: pararw- RQ, parrarw-P sikelikn RQ: sikeln PN syrako- sa« PN: syraksa« RQ Gwlan ’Imwran Ald.: gelanmeran RQPN 4 Erkhn Ald.: rkan RQP, rkon N 4lika« Berkel (cl. St. Byz. 74,15): per comp. R, lykn QPN wrmon RQPN: Uwrma Meineke dub. (cf. St. Byz. 309,18) Kamrinan Gaertner: kamrinon RQP, ka- marÖnon N 0krganto« Ald.: krmanto« RQPN 7 Polbio« – eϊgevn post Ital trans- ponendum esse cens. Grumach potamn QPN: tpon R eϊgevn R: eϊgeion QPN 168 0krafnion add. Xylander, lwgetai ka hlyk« suppl. Billerbeck krefwv« R 4 ejpph« PpcNpc (ex -poy«) boylomwnhn Qpc: -nh RQacPN kpro« pifane« Salmasius: prosepifane« RQPN 0kraifie« ka add. Meineke synoysa« Q ka om. Q krai- f« N: -fn« RQP kraifnita« Rpc: -fneta« RacQP, -feta« N ka om. N A 121

167. Akragas, fünf Städte dieses Namens. auf Sizilien,209 nach dem vorbeifliessenden Fluss . Denn Duris sagt (FGrHist 76 F 59), dass die meisten der sizilischen Städte nach den Flüssen benannt sind: Syrakus, Gela, Himera, Selinus und Phoinikus, Eryke und Kamikos sowie Halikyai, Thermos und Kamarina,210 wie auch in Italien .211 Die anderen hingegen nach Akragas , dem Sohn von Zeus und Asterope, der Tochter des Okeanos. Es gibt auch in Thrakien, auf Eu- boia, auf Zypern und in Aitolien.212 Polybios jedoch (9,27,10), man habe den Fluss und die Stadt nach dem Gebiet Akrages (kra g«, d.h. ‚das Beste vom Land‘) genannt wegen der guten Erde.213 Das Ethnikon Akragantiner, wie Ichaniner Tarantiner, wie Herodian (2,888,22) sagt. 168. Akraiphia, Stadt in Boiotien.214 Andere Akraiphion, Pausanias (9,23,5. 24,1. 40,2) jedoch Akraiphnion. Gebraucht wird der Name sowohl im Femininum als auch im Neutrum.215 Sie war von Athamas oder von Akraipheus, einem Sohn des Apollon, gegründet worden.216 Ferner habe man den Berg (Ptoon) nach Ptoos benannt, einem Sohn des Gottes und der Euxippe, oder weil ein plötzlich erschienener Eber Leto, als sie dort habe gebären wollen, verscheucht habe (pthse). Das Ethnikon Akraiphiaier und Akraiphier (mit diesem Beinamen verehrt man nämlich Apollon) und Akraiphieer sowie Akraiphiadin, wie Sunieer Suniadin; dazu der Akraiphissee (Kopais- see). Ephoros (FGrHist 70 F 229) jedoch sowohl Akraiphnier als auch Akraiphnioten. Theopomp (FGrHist 115 F 362) hinge- gen spricht von Akraiphnia das Ethni- kon Akraiphnieer.

209 Inventory Nr. 9. 210 Die Akzentuierung schwankt zwischen Kamarna und Kamrina, so auch St. Byz. 351,8–9 kamarna … kamarnan RPN, kamrina … kamrinan Q; doch ist Kamrina offenbar weit häufiger (z.B. Th. 6,5,3 et 75,3, Str. 6,2,1 [C 266,16], D. S. 23,9,4) und wird hier zudem durch die Überlieferung in RQP (kamrinon) empfohlen. 211 Ob der Bruch in der Konstruktion (abhängig von nomzontai erwartet man die folgenden Städtenamen im Nominativ) auf Verkürzung durch den Epitomator zurückgeht oder ihre Ur- sache im Verlust eines neuen Verbs hat, ist nicht mehr auszumachen. 212 Inventory S. 380. 213 Zur Etymologie s. F. W. Walbank, A historical commentary on Polybius 2 (Oxford 1967) 161. 214 Inventory Nr. 198. 215 Weshalb ka odetwrv« den beiden neutralen Namensformen 0krafion und 0krafnion nachhinken sollte, bleibt schwer einzusehen. Im Sprachgebrauch der Ethnika geläufig und hier erwartet ist hingegen die Koordination mit (lwgetai) ka hlyk«, vgl. 117,21; 462,19; 520,6; ferner 651,3. 216 Zur Präposition p bei ktiseÖsa s. a 76, Anm. 100. 122 A

11 169 krilla pli« Sikela« o prrv Syrakoysn. t nikn 0krillaÖo«, 1« /gylla 0gyllaÖo«. 170 krvoi pli« p t« kra« toÜ /v. t nikn 0krvo« ka 0krovth«. östi d <1«> par t Kr« {pli« dw stin 0rbvn} t - 15 nikn Krvth« nom« di toÜ v. 171 krokrino« rrenikn. o< katoikoÜnte« 0krokornioi. lwgetai d ka Krino« 4pl«. 172 krokleia keÖtai n t k. 20 173 krpoli« pli« Libh«. östi d ka Atvla«. polth« 0kro- polth«. dnatai ka 0kropolie«, 1« Tetrapolie«. 64, 174 krreia kron roy«, n R o< okoÜnte« 0krvreÖtai. otv d par Sikyvnoi« < Dinyso«> tim»to. „kaleÖto d par mn Si- kyvnoi« 0krvreth«, par d Metapontnoi« Erfio«“ 0polldvr« (FGrHist 244 F 132) fhsin. 5 175 krreioi pli« Trifyla«. t nikn mfvnon. 176 kt otv« . 0ttik kaleÖto p 0ktaoy tin«. nr d Cn atxvn, 1« FabvrÖno« (fr. 84 Barigazzi = fr. 59 Mensching), 9« basleysen keÖ ka f YaytoÜ otv« tn xran nmase ka to« lao«. 0polldvro« (FGrHist 244 F 185) d tnanta fhsn „otv gr 10 klh di t pol mwro« at« kaikneÖsai e« lassan trignoy 5 gr oϊsh« a< synneoysai p t Sonion Ykatwrven do pleyra par- lioi tygxnoysi. di tn p Kwkropo« fyln tettrvn osn do proshgreysan 0ktaan ka Paralan“. t nikn 0ktaÖo« ka 0ktaa

169 Liv. 24,35,8 castra circa Acrillas; cf. Plu. Marc. 18,2 170 Th. 4,109,3 et Str. 7 fr. 15b,43 0krooy« (Casaubonus, kresoy« codd.), sed Hdt. 7,22,3 0kr8on 173 Et. Cas. 298 (310) 174 cf. Sch. T ad J 307b; Hsch. a 2645 de Erfio« Bacchi epitheto Hsch. e 5906 175 Et. Cas. 302 (305) 176 Str. 9,1,3 (C 391,10) et 1,18 (C 397,3) cf. Et. Gen. a 378 (fort. ex Oro) Eust. D. P. 423 (p. 295,40) de 0ktth« lo« Hsch. a 2654 et a 2674, Harp. a 64 (unde Phot. a 876 et Suid. a 1036) de urbe Acarnaniae Ps.-Scyl. 34 de regione Peloponnesia Plb. 5,91,8; Ps.-Scymn. 523; D. S. 12,43,1; Str. 8,8,5 (C 389,42) de urbibus Ioniis Th. 4,52,3 de regione circa Athonem sita Th. 4,109 et 5,35,1; D. S. 12,68,5

170 0krynoi et kryno« N 1« suppl. Berkel (cf. St. Byz. 22,11; 487,13) pli« dw stin 0rbvn del. Meineke, qui etiam in vocabulo nmo« (RQPN) accentum corr. 171 krino« V: kornio« RQPN 173 libh« Qpc: -a« RQacPN 174 krvreÖtai RQP: krvretai N Dinyso« hic suppl. Jacoby (mon. Tan. Faber, qui post tim»to add.) 175 trifyla« RpcQPN (cf. St. Byz. 638,4): try- Rac 176 otv« R(per comp.): o QPN basleysen Ja- coby 6 synneoysai N: synnes- PQ, synes-R p RQPN: p Holste parlioi om. R 7 di Jacoby dub. (cf. Eust. D. P. 423 [p. 295,46]): di V« RQPN paralan Xylander: palan RQPN ktaa ka ktai« QPN: ktwa ka kteW« R t« RQPN (cf. St. Byz. 381,6): 0kt« Casaubonus ktth« QPN: ktti« R„0ktth« lo«“ Billerbeck: ktt pwtra RQ, kttoy pwtra PN A 123

169. Akrilla, Stadt auf Sizilien, nicht weit von Syrakus entfernt.217 Das Ethnikon Akrillaier, wie Agylla Agyllaier. 170. Akrothooi, Stadt auf dem Höhengelände des Athos.218 Das Ethnikon Akrothoer und Akrothoit. Es lautet nämlich , wie von Kros das Ethnikon Kroitischer Nomos mit v .219 171. Akrokorinthos, Maskulinum. Die Bewohner Akrokorin- thier. heisst aber auch einfach Korinth. 172. Akrokyleia ist unter dem Buchstaben k angeführt.220 173. Akropolis, Stadt in Libyen. Es gibt aber auch in Aitolien.221 Der Bürger Akropolit. Man kann ihn auch Akropolieer wie Tetrapolieer.222 174. Akroreia, Bergspitze, deren Bewohner Akroreiten . Unter diesem Beinamen wird bei den Sikyoniern Dionysos verehrt. „Bei den Sikyo- niern heisst er Akroreites, bei den Metapontinern hingegen Eriphios“, sagt Apollodoros (FGrHist 244 F 132). 175. Akroreioi, Stadt in Triphylien.223 Das Ethnikon lautet gleich (Akro- reier). 176. Akte, so hiess Attika nach einem gewissen Aktaios. Es handelt sich, wie Favorin (fr. 84 Barigazzi = fr. 59 Mensching) , um einen Au- tochthonen, welcher dort die Königsherrschaft gewonnen und das Land so- wie die Volksgruppen nach sich selbst so benannt hat.224 Apollodoros (FGrHist 244 F 185) jedoch berichtet das Gegenteil: „Man hat nämlich so genannt, weil der grösste Teil davon ins Meer hinein- ragt. Denn, weil das Land eines Dreiecks hat, bilden die zwei

217 Inventory S. 176. 218 Inventory Nr. 560. 219 Dass der Zusatz pli« … 0rbvn (aus St. Byz. 388,12) mit dem folgenden Eintrag über das Ethnikon inhaltlich in Widerspruch steht, hat bereits Meineke notiert, „Stephanum de Cro Aegyptiaca non de Arabica agere ostendit gentilis exemplum Krvth« nom«“. Der Einschub nimmt sich in der Tat wie eine kritische Randbemerkung zur fehlerhaften Überlieferung aus, welche den chalkidischen Bergort 0krvoi in der Umgebung von Kr« lokalisiert (östi d par t Kr«). Zum Ausdruck vgl. St. Byz. 449,5 t nikn Methlth« nom«. 220 Ein Ort namens Kyleia figuriert weder unter dem Buchstaben k noch anderswo in den Eth- nika. Hingegen verzeichnen sie Krokleion als Insel bei Ithaka (386,7). 221 Inventory S. 381. 222 Über die erwähnten Städte ist sonst nichts bekannt; hingegen spricht D. C. 37,1,3 von Ar- mastika in der kaukasischen Iberia als plin tn 0krpolin nomasmwnhn. 223 Als Stadtname ist 0krreioi nicht belegt; für das Ethnikon vgl. hingegen X. HG 3,2,30; 4,2,16 und bes. 7,4,14 p t« tn 0krvrevn plei«. 224 Die Erwähnung, dass Aktaios der erste König von Attika war, entspricht einer mythologi- schen Tradition (vgl. Paus. 1,2,6). Hingegen widerrät die Textfassung in den Etymologika und bei Eustathios, prto« hier in der Epitome zu ergänzen; anders E. Amato, in: Primum legere. Annuario delle attività della delegazione della Valle del Sarno dell’ A.I.C.C. 2 (2003) 270f. 124 A

15 ka 0ktai« ka 0t« ka 0ktth«, j o t „0ktth« lo«“ n t trag8d (S. fr. 68 Radt) nt toÜ 0ttikoÜ, 1« al alth«. östi ka 10 „/ktio« Age«“ 1« Eforvn Dions8 (fr. 16 Powell = fr. 16 de Cuenca). östi ka 0kti« ka t /ktion, f o t 0ktith«, 1« Phlith« Zefy- rith«. meinon d toÜto e[nai p toÜ 0kta toÜ dhloÜnto« tn te x- 20 ran ka tn gynaÖka, 1« Pelasga Pelasgith«. östi ka 0ttik« ka 0ttik kat tropn di tn efvnan. östi ka 0kt Magnhsa«, f « 15 /ktio« ka Epktio« 0pllvn tim»tai. östi ka Ytwra 0karnana«, « mwmnhtai Timghto« (FHG IV 520 F 6). östi ka Peloponnsoy, 1« Uoy- 65, kyddh«, ka llh n Bospr8, ka e n Ivn. Dhmtrio« d t« shman- tik« toÜ agialoÜ ka t« per tn /v xra« mnon mnhmneysen.

9 t om. R ktio« PN: kto« RQ eforvn Npc: eforv RQPNac dionsv QPN: -svn R phlith« RPN: sphlith« Q17Timghto« C. Müller: dhmghto« RPN, dam-Q peloponnsoy R: pelopon- QPN bospr8 Ald.: -frv RQPN A 125

Flanken, die von beiden Seiten her unter Sunion aufeinander zu- laufen,225 zwei Uferstreifen am Meer. Deswegen hat man zwei von den vier zur Zeit des Kekrops bestehenden Bezirken Aktaia (Küstenland) und Paralia (Meeresuferland) genannt“. Das Ethnikon Aktaier, Aktaierin, Ak- taiidin und Atthidin sowie Aktit. Von dieser der Ausdruck „Aktiter Fels“ in der Tragödie (S. fr. 68 Radt) anstatt ‚attischer ‘,226 wie al (Hof) alth« (Landarbeiter) . Es gibt auch „der Aktier Aigeus“, wie Euphorion im Dionysos (fr. 16 Powell = fr. 16 de Cuenca) . Dazu kommen noch Aktiadin und aktisches, wovon das Ethnikon Aktiot , wie Peliot Zephyriot. Es ist jedoch besser , dieses stamme von der Form 0kta ab, die sowohl das Land als auch die Frau bezeichnet, wie Pelasgia Pelasgiot . Es gibt auch noch Attiker und Attikerin, aus eupho- nisch bedingtem Lautwandel . Es gibt zudem Akte bei Mag- nesia, wo Apollon unter dem Beinamen Aktios und Epaktios verehrt wird. Es gibt noch ein anderes in Akarnanien, welches Timagetos (FHG IV 520 F 6) erwähnt.227 Es gibt auch eines auf der Peloponnes, wie Thukydides ,228 und noch eines am Bosporos, und ein fünftes in Ionien. Demetrios (von Magnesia)229 aber hat lediglich die Bedeutung als ‚Meeres- küste‘ erwähnt und den Landstrich am Athos.

225 Zugunsten der Überlieferung spricht, dass p stets zur Lokalisierung unterhalb eines Ber- ges/Vorgebirges dient, so z.B. St. Byz. 97,16; 225,15; 227,7; 254,2. 226 Wie die Grammatikerliteratur zeigt, wurde das Sophokleszitat 0ktth« lo« zu einem Stan- dardbeispiel für das Ethnikon; es ist daher unwahrscheinlich, dass TrGF adesp. F 467 0ktÖti« pwtra (wie Nauck es aus unserer Stelle extrapolierte) ein Originalzitat darstellt. Viel- mehr macht pwtra den Eindruck einer Glosse für das dichterisch gebrauchte lo«. Für Bau- material erscheint der Ausdruck in der Inschrift IG II2 1668,16 (4. Jh. v.Chr.) to« kona« 0kttoy loy. 227 Zur Identifizierung mit Timagetos, dem Verfasser einer Schrift Per limwnvn, s. RE VI A1, 1071–1073; unwahrscheinlich ist der Bezug auf den hellenist. Epigrammdichter Damagetos (RE IV 2,2027,30). 228 Ein auf der Peloponnes gelegenes Akte ist bei Thukydides nicht belegt, wohl aber einige sog. Küstenstädte in Ionien (4,52,3 lla« plei« t« 0ktaa« kaloymwna«) und die Gegend 0kt am Athos (4,109,1; 5,35,1). Berkel vermutet, dass Stephanos hier an den westlichen Teil der Peloponnes denkt, der z.B. bei Ps.-Scymn. 521–23, Plb. 5,91,8 und D. S. 15,31,2 er- wähnt ist; diese Erklärung scheitert jedoch daran, dass ein entsprechender Beleg bei Thuky- dides fehlt. Näher liegt daher die Vermutung Meinekes, dass der Hinweis auf Thukydides ver- sprengt ist und sich ursprünglich auf die ionischen Städte oder die Region am Athos bezog, die Thukydides in 4,109,1–5 ausführlich beschreibt. 229 S. oben a 28 Anm. 43. 126 A

177 ktion pli« 0karnnvn, p toÜ 0mbrakikoÜ klpoy rjamw- noi«. n tat 0pllvno« gymnik« gOn ka ka 0ktaiti« hlykn. 0rkdio« d n tOrograf 10 fhsn „0kta ka . pli« ka . Yort“. ll . mn Yort barnetai, t /ktia, . d pli« odetwrv« lwgetai, t /ktion. 178 kylha pli« Itala«. Strbvn (5,1,8 [C 214,18]). t nikn 0kylio«, 1« Messapa Messpio« Leyterna Leytwrnio« ka Lyka 15 Lkio«. lwgetai ka 0kleia. östi ka 0kylio« klpo«. lwgetai ka 0ky- lesio« Italik tp8. 179 kylÖna pli« Illyrik. Uepompo« (FGrHist 115 F 363). t nikn 0kylinaÖo«, 1« KvnstantinaÖo« p toÜ KvnstantÖna. 180 kytana parxa t« Keltogalata«, ma tn d. Markian« n 20 Perpl8 at« (2,20–23 [GGM 1,551]). 66, 181 kyto« nso« per Kydvnan t« Krth«. nhsith« 0ktio«.

177 Et. Cas. 307 (321) Str. 10,2,7 (C 451,29) p gr toÜ stmato« rjamwnoi« toÜ 0mbra- kikoÜ klpoy prtn stin 0karnnvn xvron t /ktion. mvnmv« d lwgetai t te

177 /ktion RQ: /ktia PN p Berkel (e Str.) 3 pentethrdo« pro triethrdo« Meineke dub. (mon. Holste, cl. Str. 7,7,6 [C 325,23]) toÜ om. Q t stma N: stma RQP 5 ka 0ktaith« suppl. Berkel ktaiti« QpcPN: ktain t« RQac ll . mn Yor- t om. R odetwrv« lwgetai RQ: lwgetai odetwrv« PN 178 0kylha N: 0kylia RQP Messapa Meineke: mespia (-peia N) RQPN (sic etiam infra 447,10 inter lemmata Messapwai et Messpion) Messpio« Meineke: mespio« RQ, mesleia PN Leyterna – ka 0kleia om. PN Leyterna Berkel: leytwrnia Q, leytwrina R leytwrino« R klei- a Q: kleia R kylesio« RQPN: 0kylsio« Meineke dub. talik QPN: talikn R 179 kvnstantÖna RPN: -tna Q 180 0kytana Meineke: 0kytnia RQPN kelto- galata« RQ (cf. infra b 115 [173,2] Keltogalatn): keltik« galata« PN A 127

177. Aktion (Actium), Stadt in Akarnanien, bei der Einfahrt in den Am- brakischen Golf. In dieser fanden alle zwei Jahre ein gymnischer und ein hippischer Agon und eine Schiffsregatta zu Ehren des Apollon statt. Mit demselben Namen bezeichnet man sowohl das Apollonheiligtum als auch das Vorgebirge, welches die Mündung des Meerbusens bildet, die Stadt sowie Apollon und den Bürger . Ferner heisst Apollon Aktaios und Aktiakos. Weiter sagt man Aktaiot und als Femini- num Aktaiotidin. Arkadios sagt in der Orthographie: „Aktia sowohl die Stadt als auch das Fest“.230 Aber man betont den Festnamen auf der ersten Silbe, Aktia (/ktia), und verwendet den Stadtnamen im Neutrum , Aktion. 178. Akylêia (Aquileia), Stadt in Italien. Strabon (5,1,8 [C 214,18]) . Das Ethnikon Akylêier, wie Messa- pia Messapier, Leuternia Leuternier und Lykia Lykier. heisst auch Akyleia (0kleia). Ausserdem gibt es einen Akylêischen Golf. Man sagt nach dem italischen Ableitungstypus auch Akyleêsier. 179. Akylina, illyrische Stadt. Theopomp (FGrHist 115 F 363) . Das Ethnikon Akylinaier, wie Konstantinaier Konstantina. 180. Akytania (Aquitanien),231 Provinz in Keltogalatien, eine von den vier . Markianos in Periplus Akytaniens (2,20–23 [GGM 1,551]). 181. Akytos, Insel bei Kydonia auf Kreta. Der Inselbewohner Akytier.

230 Diese Aussage des Arkadios ist nur hier bezeugt. 231 Zur Schreibweise s. oben zu a 165 0koteia. 128 A 0 182 kfa« pli« ma t« Dvrik« tetraplev«, 1« Uepompo« (FGrHist 115 F 364). 5 183 kxhno öno« 0rbion, 1« Orni« (FGrHist 675 F 22) fhsi d, p t axwni t« Eryr»« alssh«. 184 lbanda pli« Kara«, pote 0ntixeia. klh d p 0labndoy toÜ Eppoy, 1« Xraj (FGrHist 103 F 45). östi ka Ytwra pli« Kara« {etyxestth}, f « . paroima „0lbanda Karn 10 etyxestth “. ktsma d Kar« Cn, p toÜ paid« atoÜ klheÖsa toÜ gennhwnto« p Kallirrh« t« Maindroy met nkhn 5 tn Odsseian jhgomeno«, tan . m pagreysi« nt t« o keÖtai, 1« t (O 41) „m di mn thta Poseidvn 20 nosxvn“.

182 de tetrapoli cf. Str. 9,4,10 (C 427,20) 183 fortasse eadem natio quam memorant St. Byz. 550,9 Sakxhno et Ptol. Geog. 6,7,23 0gxÖtai 184 Et. Cas. 317 (331) de urbis prosperitate et luxuria Str. 14,2,26 (C 660,30); Vitr. 7,5,5–6 de la vocis Caricae significatione St. Byz. 649,2 cf. etiam Cic. nat. deor. 3,39 et 50 de Alabando ab Alabandensibus culto

182 tetraplev« N: tetrpoli« (per comp.) RQP ante 184 titulus met toÜ l Q 184 toÜ eppoy QPN: toÜt eppoy« R („fort. toÜt östin eppoy“ Meineke) 3 kara« R: karn QPN etyxestth secl. Meineke, qui pli« supplendo metrum restituit (mon. iam Berkel) ktma R kar« NpcAld.: -« RQPNac atoÜ PN: - RQ 5 kallirh« PN 7 la RN: lla Ppc, ll QPac gr RQP: d N tn om. RQ bnda PN: mnda RQ önen – fasn del. Berkel önen RPN: öna Q llabandiak- Q (primum), P (ter) 11 add. C. Wendel (RE XX 1,194,48, cl. St. Byz. 246,9) tan d Q A 129

182. Akyphas, eine Stadt im dorischen Vierstädtebund, wie Theopomp (FGrHist 115 F 364) .232 183. Akchener, arabischer Stamm, wie Uranios im vierten Buch (FGrHist 675 F 22) sagt, an der Meerenge des Roten Meeres. 184. Alabanda, Stadt in Karien, die einst Antiocheia .233 Man hat sie nach Alabandos, dem Sohn des Euhippos,234 benannt, wie Charax (FGrHist 103 F 45) . Auch gibt es eine weitere Stadt in Karien, von welcher das geflügelte Wort stammt: „Alabanda, der Ka- rer glücklichste Stadt“. Sie war eine Gründung des Kar, benannt nach seinem Sohn, den er nach einem Sieg im Wagenrennen mit Kallirrhoe, der Tochter des Mäanders, gezeugt und dem er infolgedessen den Namen Alabandos ge- geben hatte, was in der Sprache der Karer ‚Sieger im Pferderennen‘ bedeutet. Sie nennen nämlich la das Pferd, bnda aber den Sieg.235 Den Bürger führt man als Alabandeer in den Registern. Ausserdem sagt man alabandiakisch für das Ktetikon und ‚Alabandiakisches Dekret‘, woher auch ‚Alabandiakischer Solözismus‘ , wie Philoxenos (fr. 401 Theodoridis), der Erklärer der Odyssee, , wenn nämlich die Negation m an Stelle der Nega- tion o gesetzt ist, wie der Vers (Il. 15,41) „Nicht infolge meines Willens Poseidon, der Erderschütterer“ .236

232 Inventory Nr. 389. Die nur hier erwähnte Stadt ist höchstwahrscheinlich identisch mit dem häufiger erwähnten Pindos, welches bei St. Byz. im Buchstaben p fehlt; s. D. Rousset, BCH 113 (1989) 219f. Möglicherweise ist eine Diskussion über die beiden Toponyme hier ausge- fallen. 233 Inventory Nr. 870; über Alabanda/Antiocheia immer noch grundlegend L. Robert, BCH Suppl. 1 (1973) 448–466. Cohen, Hell. settlements 248–250. 234 Im Licht von St. Byz. 285,3 Epph dmo« Kara« ist wohl der Interpretation von K. Tüm- pel (RE I 1,1271,25) und Jacoby zuzustimmen, dass eppoy hier nicht Epitheton ist (so Holste und Meineke im Blick auf die Hs. R), sondern Eigenname; dies um so mehr, als die Epitome irrigerweise von zwei verschiedenen Städten (östi ka Ytwra) namens Alabanda aus- geht. 235 Bereits Berkel hatte den Einschub über bndon als späteren Zusatz erkannt. Dass das Wort im Sinn von ‚Feldzeichen‘ (vexillum) bereits zu Lebzeiten des Stephanos Eingang ins Grie- chische gefunden hatte, zeigt Proc. Vand. 2,1 t shmeÖon, 9 d bndon kaloÜsi ’RvmaÖoi, ähnlich Suid. b 94; vgl. auch E. Trapp et al., Lexikon zur Byzant. Gräzität s.v. bnda und des- sen Komposita. 236 Zum ‚Alabandischen Solözismus‘ s. Schwyzer, Griech. Grammatik 2,595; Theodoridis, Phi- loxenos S. 276. 130 A

185 lbastra pli« Fryga«, ’Hrdoto«. n tat lo« dishmo«, 67, @« fhsi Niknvr (FGrHist 628 F 4). t nikn 0labastrth« 1« 0bdhrth«. 186 laborion pli« Syra«. Xraj h Xronikn (FGrHist 103 F 23). t nikn 0laborio«. 5 187 labn pli« ka potam«, 1« Dhmtrio« n Synvnmoi«. klnetai 0labno«. t nikn 0labnio« 1« Kolofnio«. 188 lazn öno« moron toÖ« Skai«. jnetai di t pietikn ka fylttei t v pr« ntidiastoln.

185 An. Par. 4,108,5 0lbastra pli« Fryga« t nikn 0labastrth« de Alabastro oppido in Aegypto sito Ptol. Geog. 4,5,59 (4,5,29); Plin. nat. 5,61 nec non 37,109 et 143 de la- pide cf. Plin. nat. 37,143 187 D. S. 4,78,2 mwga« potam« … kalomeno« 0labn; Hsch. a 2725 0lab« potam« 188 Et. Cas. 319 (333) 0lazn öno« moron toÖ« Skai« cetera lexica solum adiectivum lazn memorant; cf. Phot. a 889 et vide Theodoridis ad loc. de v servato cf. Hdn. 1,28,19 (hinc Ps.- Arc. 10,14; Theognost. An. Ox. 2,38,24) de natione cf. Hdt. 4,17.52; Paus. 1,32,1

187 Sikela« suppl. Berkel 188 pr« iter. P in sequentis paginae initio A 131

185. Alabastra, Stadt in Phrygien; Herodot .237 In dieser Stadt gibt es eine berühmte Sorte Stein, wie Nikanor (FGrHist 628 F 4) be- richtet. Das Ethnikon Alabastrit, wie Abderit. 186. Alaburion, Stadt in Syrien. Charax im achten Buch seiner Chronik (FGrHist 103 F 23). Das Ethnikon Alaburier. 187. Alabon, Stadt und Fluss auf Sizilien, wie Demetrios (von Magnesia) in Über gleichnamige Städte .238 dekli- niert man 0labno«.239 Das Ethnikon Alabonier, wie Kolophonier. 188. Alazone, Angehöriger eines an die Skythen grenzenden Volkes.240 wird wegen des Adjektivs auf der letzten Silbe betont und behält das v zur klaren Unterscheidung bei.

237 Die Erklärung pli« Fryga« und der Hinweis auf Herodot dürften auf eine Verwechslung mit dem in Hdt. 8,136,1 k basilwo« t« Frygh« dh 0lbanda erwähnten Alabanda (vgl. a 184) und/oder mit dem bei Plin. nat. 5,122 flumina … Crianos, Alabastros, Hieros ex Ida genannten Fluss Alabastros zurückgehen; denn eine phrygische Stadt namens Alabastra ist (im Gegensatz zu der gut bezeugten ägyptischen) weder bei Herodot noch anderswo belegt. Von Änderungen der Herodotpassage (0lbastra Stein) oder des Stephanostextes (’Hrvdian« Meineke; vgl. Hdn. 1,387,23) ist daher abzusehen. 238 S. oben zu a 28 Anm. 43. 239 Die Schreibweise des Flussnamens schwankt zwischen 0labn (D. S. 4,78,2), /labo« (Ptol. Geog. 3,4,9 [3,4,4]), 0lab« (Hsch. a 2725) und Alabis (Sil. 14,227); s. Manni, Geografia della Sicilia antica 96–97. Eine gleichnamige Stadt ist sonst nicht belegt. 240 Weder hier noch a 205 4lizne« noch a 246 0mazne« findet sich ein Hinweis darüber, ob diese Ethnika denselben Stamm bezeichnen bzw. untereinander ausgewechselt werden soll- ten (vgl. vor allem Str. 12,3,21 [C 550,9]). Da 0lazne«, 4lizne« und 0mazne« alle am Schwarzen Meer angesiedelt werden und auf ähnliche Weise Gegenstand phantastischer Fa- beleien sind (vgl. z.B. Paus. 1,32,1 und Str. 14,5,28 [C 680,12]), dürfte es sich tatsächlich um dasselbe Volk handeln. 132 A

10 189 la rafhnde« ka la Ajvnde« dmoi, mn t« Aghdo«, d Ajvne« t« Kekropdo« fyl«. Ykatwroy dhmth« ney toÜ i 4lae«, ka 4len ka 4lsi ka 4lnde. „Jenfanto« <*** 4len> e[pe“. Trfvn d n Parvnmoi« (fr. 88 Velsen) „4laÖo« trisyllbv« ka 15 4laiaÖo« tetrasyllbv« 1« LhnaÖo« 5 Lhnaie«, KrhtaÖo« Krhtaie«“. ll n toÖ« Yj« kat öo« 0ttikn ön- dein fhsi toÜ i. östi d dmo« t« 0rafhndo« metaj Fhgaiwvn toÜ 68, pr« Marani ka Brayrno«, a< d Ajvnde« gg« toÜ steo«. östi ka lmnh k alssh«. dasnetai d t 4la, 1« ka n t drmati Menndroy (PCG VI 2,53) p toÜ 0rafhnsin 4laÖ« diakeÖsai t 10 prgmata, {« sti tpo« 0ttik«}.

189 de demis cf. Str. 9,1,21–22 (C 398,21); Sch. Call. Dian. 173; Hdn. 1,318,21; 2,472,3 et 890,36 gentile 4laie« cum i praevalet, e.g. D. 48,5; 54,31; 57,38; D. L. 7,164, sed 4lae« St. Byz. 298,12 laeÖ« RQ, lieÖ« PN; Phot. a 1030 4lsi apud Aeschin. Ep. 5,6; Plu. Ant. 70,6 de spiritu Polemo (fr. 65 Preller) apud Suid. a 594 ka 4lieÖ« ka pnta t moia daswv« fas fwggesai to« 0ttiko« to« palaio« Polwmvn n toÖ« pr« 0daÖon ka 0ntgonon. Did. p. 185 fr. 9 dasnoysin o< 0ttiko … 4laeÖ«, Synagogen cod. B a 931 Cunningham, vide Kas- sel/Austin, PCG VI 2,53

189 4la 0rafhnde« Xylander: 0laiafhnde« R, 0larafhnde« QPN Kekropdo« Wester- mann (cf. St. Byz. 371,19): kekropa« RQPN 4lae« Ald.: l- RQPN len Q 4lsi RN: 4lsin P, lsin Q 4lnde Bergk (Opusc. II 291): \lhende P, \lhwnde N, lhe« d RQ patris nomen excidisse vidit et 4len suppl. Bergk 4 4laÖo« PpcN: l- RQPac trisyl- lbv« et tetrasyllbv« (per comp.) R: bis -ba Q, -bon PN 4laiaÖo« PN: l- RQ ka p 4laÖo« 4laie« suppl. Berkel öo« QPN: öno« R Fhgaiwvn Jacoby: fhgwv« RQPN marani PN: maran RQ Brayrno« Berkel: barvno« RQPN 7 rafhnÖsin R, -nwsin Pac « – 0ttik« delenda esse cens. Meineke « post prgmata PN: 1« RQ A 133

189. Halai Araphenides und Halai Aixonides, Demen: Der eine ist Teil der Phyle Aigeïs, der andere, der Aixoneische, der Phyle Kekropis. Von beiden der Demot unter Weglassen des i Ha- laeer, und ‚aus Halai‘ (4len), ‚in Halai‘ (4lsi) und ‚nach Halai‘ (4lnde). „Xenophantos aus Halai, Sohn des <***>, hat gesprochen“.241 Ferner Tryphon in Über Paronyme (fr. 88 Velsen): „ Halaier mit drei Silben und Halaiaier mit vier Silben. In Herleitung von Ha- laier Halaieer, wie Lenaier Lenaieer Kretaier Kretaieer“. Aber anschliessend erwähnt , dass das Fehlen des i attischer Sprachgewohnheit entspre- che. Der Demos Araphenides liegt zwischen dem nahe bei Mara- thon Phegaia242 und Brauron, Ai- xonides jedoch in der Nähe der Stadt . Es gibt auch einen See aus Meerwasser.243 Man aspiriert den Namen Halai, wie auch im Namen eines Theaterstücks des Menander (PCG VI 2,53), nach dem Schauplatz der Handlung in Halai Araphenides .244

241 Der überlieferte Text Jenfanto« e[pe ist im Zusammenhang nicht sinnvoll. Vielmehr legen a 29 (14,13–14) Xrh« Ueoxroy« 0ggelen und 482,6 Dmvn Damvndoy 5Oaen nahe, dass es sich um einen Beispielsatz handelt, in dem die Ortsangabe sowie der Name des Vaters ausgefallen sind. Die Identität des genannten Xenophantos ist unklar, s. M. Fuhrmann, RE IX A 2,1564 Nr. 3. 242 Das überlieferte Fhgwv« begegnet sonst nur als Genitiv zum Personennamen Fhge«. Es handelt sich eindeutig um den zwischen Halai Araphenides und Marathon gelegenen Demos Phegaia, dessen Topika mit dem Namen der Einwohner gebildet werden, vgl. St. Byz. 663,3–4 t topik k Fhgaiwvn e« Fhgaiwvn n Fhgaiwvn. 243 Zum Salzsee s. RE VII 2,2226. 244 Der bereits von Meineke beanstandete Nachsatz « sti tpo« 0ttik« passt schlecht zu den zuvor gelieferten, weitaus präziseren Angaben mn t« Aghdo« [sc. fyl«] und östi d dmo« t« 0rafhndo« … Brayrno«. Die Diskussion über die Aspiration von 4la lässt sich über Suid. a 594 und Synagoge cod. B a 931 Cunningham bis auf Didymos und den Periegeten Polemon zurückverfolgen, doch kann für unsere Stelle die Quelle nicht sicher identifiziert werden. 134 A

5 190 la plisma Boivta«, Paysana« (9,24,5). ka . prsxvro« t0rge otv« 4l lwgetai jytnv« . östi ka Ytwra katanton Mshto«. ka t« Kilika« d pli« plhyntik« legomwnh 4la. p d totoy 4lion pedon. {4la} t nikn 4le«, f o t 4lio«. östi 10 ka 4lik« kthtikn. Kilika« ka 4lik . xra, ka xvron 4likn pr« 5 tAgost , ka ro« mnymon.

190 Et. Cas. 322 (336) 4la pli« Boivta«; item de oppido Boeotiae Str. 9,2,13 (C 405,3), 9,4,2 (C 425,13), Plu. Sull. 26 de oppido Argolico prope Maseta sito Th. 1,105,1 « 4li»«; 2,56,5 4li- da (sc. gn); Str. 8,6,11–12 (C 373,9) e« to« 4lieÖ«; St. Byz. a 204 (73,11) 4lieÖ«; Ps.-Scyl. 50 (51) 4la; Hsch. a 2966 4la de 4lion (recte 0l-) pedon cf. St. Byz. 605,10; Hsch. a 2928; Et. Gen. a 461; Zonar. p. 131; Eust. D. P. 867 (p. 370,28)

190 4la Npc: 0la RQPNac RQP: e N lwgetai QPN: gnetai R jytnv« Meineke: -on RQPN katanton R: katntion QPN plhyntik« R(per comp.)Q: pietik« PN 4la secl. Meineke 4lio« Rpc: -ion RacQPN 4lik« et 4lik et 4likn Meineke: \liko« et 4lkh et \liko« RQPN kthtikn Meineke: ktma RQPN A 135

190. Halai, Städtchen in Boiotien; Pausanias im neunten Buch (9,24,5).245 Die der Argolis benachbarte Stadt heisst einfach Hale, oxy- ton. Es gibt noch eine weitere gegenüber von Mases.246 Ausserdem eine Stadt in Kilikien , die man im Plural Halai nennt;247 davon stammt Haleische Ebene. Das Ethnikon Haleer, wovon das Adjektiv haleisch . Es gibt auch das Ktetikon halisch. In Kilikien zudem ‚Halisches Land‘ und einen Bezirk Halikon bei der Augusta und einen Berg gleichen Namens.248

245 Inventory Nr. 380. 246 Wie bereits Berkel gesehen hat, handelt es sich bei der argivischen und der bei Mases ange- siedelten Stadt um ein und denselben Ort. Die Verdoppelung (ebenso wie die falsche An- gabe, die Stadt sei der Argolis lediglich benachbart [prsxvro«]) dürfte in den verschiede- nen Bezeichnungen begründet liegen, die der Ort trägt (vgl. den Similienapparat und a 204 [73,11] 4lieÖ«). Zur Ortschaft s. D. Müller, Topographischer Bildkommentar zu den Histo- rien Herodots: Griechenland im Umfang des heutigen Staatsgebiets (Tübingen 1987) 767–769; S. Lauffer, Griechenland. Lexikon der historischen Stätten (München 1989) 255. 247 Der Name der Stadt und der nach ihr benannten Ebene erscheint gewöhnlich unaspiriert (/lai), vgl. Il. 6,201, Str. 14,5,17 (C 676,7), Arr. An. 2,5,8, Eust. D. P. 867 (p. 370,29). Die Schreibweise mit spiritus asper wird aber in der gelehrten Literatur diskutiert, so Sch. A und Eust. ad Z 201 (II 290,10); Et. Gen. a 461, Et. Sym. a 520 (523), EM 62,34. Zur Stadt und zu der nach ihr benannten Ebene s. F. Hild/H. Hellenkemper, Tabula Imperii Byzantini 5.1, Ki- likien und Isaurien (Wien 1990) 169–170. 248 Weder 4lik . xra noch xvron 4likn sind sonst belegt. Da vermutlich das kilikische Augusta gemeint ist (vgl. a 537 [145,14]), dürfte es sich um Bezeichnungen für das Umland des kilikischen 0la bzw. 4la handeln. 136 A

191 lalkomwnion pli« Boivta«, p toÜ 0lalkomenwv«, 9« ka ^dryse tn 0hn»n 0lalkomenhda. o gr par t lalkeÖn, 1« 0rstarxo« (p. 178 Lehrs3) Cn gr n ka 0lalkh« ll 1« Uhse« 15 Uhsh«, otv« 0lalkomene« 0lalkomenh«, @sper ka Brise« Brish« ka Nhre« Nhrh«. „k toÜ 0lalkomenwv« d ka 0hnado« t« ’Ip- 5 pobtoy Glakvpo«, f o t Glaykpion ka Glaykpi«. ka Ze« Polie« ka 0hn» Poli«“. t nikn 0lalkomenie« ka 0lalkomwnio«, 69, ka 0lalkomena . 0hn» keÖ tim»tai. toÜ d 0lalkomena 0lalkome- naÖo«. 192 lamano öno« GermanoÖ« prsxvron. 5 193 lardioi öno« per tn Pnton, 1« ’Hrdot« (3,94,1; 7,79) fhsin. 194 lan« ro« Sarmata«.

191 Paus. 9,33,5 0lalkomena d kmh mwn stin o meglh … genwsai d att noma o< mn p 0lalkomenwv« ndr« atxono«, p totoy d 0hn»n trafnai lwgoysin o< d e[nai ka tn 0lalkomenan tn ggoy ygatwrvn fasn de etymologia 0lalko- menh« epitheti vide Epim. Hom. a 317 (e Methodio lexicographo) 0lalkomenh« peton t« 0hn»« par t poiht, par d lloi« 6Hra« ka Di« 0lalkomene« gr Ze« polla- xoÜ tim»tai. o< mn p tino« 0lalkomenwv«

191 lalkomene« RPN: ll-Q brish« RpcQPN: brh- Rac nhre« nhrh« QPN: ni- ni-R 0lalkomena Holste: lalkomen RQPN 193 post 194 transp. Meineke 194 sarmata« Ppc Eust.: rmata« R(4r-)QPacN A 137

191. Alalkomenion,249 Stadt in Boiotien, nach Alalkomeneus , der auch Athene Alalkomeneïs hat er- richten lassen. Denn von lalkeÖn (jemanden abwehren), wie Aristarch (S. 178 Lehrs3) ; denn dann würde auch Alalkeïs lauten. Vielmehr Alalkomeneus ebenso Alalkomeneïs, wie Theseus Theseis und wie Briseus Bri- seis und Nereus Nereis. „von Alalkomeneus und Athenais, der Tochter des Hippobotos, Glaukopos , nach welchem Glaukopis und Glaukopion . Ferner Zeus Polieus (Beschützer der Stadt) und Athene Polias (Beschützerin der Stadt)“.250 Das Ethnikon Alalkomenieer und Alalkomenier, und Athena wird dort Alalkomenia verehrt. Von Alalko- menai aber Alalkomenaier . 192. Alamanoi (Alamannen), Volk, Anrainer der Germanen. 193. Alarodier, Volk am Schwarzen Meer, wie Herodot (3,94,1 und 7,79) angibt. 194. Alanos, Gebirge in Sarmatien.

249 Die Namensform 0lalkomwnion begegnet sonst z.B. auch in Plu. Moralia 301d (0lalkomw- neion); in St. Byz. 644,11 ist 0lalkomwnion Konjektur von Holste (lalkomenan codd.). Weitaus geläufiger ist die Namensform 0lalkomena (z.B. Str. 7,7,9 [C 327,17]; 9,2,27 [C 410,33]. 35 [C 413,21]; Paus. 9,33,5f.; Suid. a 3205), welche auch am Ende des Eintrags an- stelle des überlieferten, aber sonst nicht belegten 0lalkomen zu lesen ist. Das unvermittelt wirkende 0lalkomena am Ende des Artikels gab Anlass, diese Namensform entweder be- reits ins Lemma aufzunehmen (0lalkomwnion Jacoby) bzw. den Text zu ergänzen (pli« Boivta« <. ka 0lalkomena> Grumach). Dies muss jedoch ebenso Spekulation bleiben wie die Versuche, zwischen ka Glaykpi« und ka Ze« den Gedan- kengang zu glätten (Jacoby vervollständigt ka Glaykpi« <. 0hn». n d t Glaykvp8 timntai> ka Ze«). Zur Stadt s. Inventory Nr. 199. 250 Die Etymologie und die genealogischen Angaben zu Alalkomeneus, Athenais, Hippobotos und Glaukopos sind ohne Parallele und wahrscheinlich ein Mythographen- oder Historiker- zitat; s. RE VII 1,1405,27–42. 138 A 0 195 lba pli« Itala«, Än öktisan o< p toÜ Layinoy LatÖnoi, Tre« nte«. östi d . /lba ka ’Ellda leyk. klnetai d /lba«, 1« Xraj (FGrHist 103 F 46). östi ka potam« /lba«, nÜn legmeno« 10 Tberi«, Tibernoy toÜ basilwv« n at annto«. lwgetai ka /lbh. polth« 0lban«, 1« ka o[no« 0lban« .d« te ka kal«. lwgetai ka 5 0lban« n Ital tpo«, n R

195 Et. Cas. 324 (338) /lba pli« Itala« D. H. 1,66,1 östi d . /lba ka ’Ellda gls- san Leyk de flumine D. H. 1,71,2; D. S. 7,5,3 de vino D. H. 1,66,3 tn kalomenon 0lba- nn o[non .dn ka kaln; cf. etiam Plin. nat. 14,64; Str. 5,3,6 (C 234,3); Ath. 1,26d et 33a de sa- crificiis in Albano monte factis D. H. 4,49,2 ro« chln, 9 t« 0lbann pwrkeitai plev«, n R panhgrei« t n p»n öto« gesai et Str. 5,3,2 (C 229,15) tn 0sknion /lban ktsai n t 0lban rei 196 Zonar. p. 124 0lbana xra Str. 11,4,1 (C 501,13); Ptol. Geog. 5,12,1 (5,11,1); Eust. D. P. 19 (p. 222,9) . Yqa g tn Ibrvn, . metaj Klxvn ka 0lbana« 197 Eust. D. P. 566 (p. 327,10) 0lbvn, sed Ps.-Arist. Mu. 393b12 /lbion; 0loyvn apud Ptol. Geog. (e.g. 2, Arg. 2; 8,3,6), ut videtur, nec non Anon. Geog. Comp. 13 et 27 (GGM 2,497,16 et 501,9) 198 Str. 5,3,9 (C 237,6) p /lgidon (Korais: sine acc. C, -dn Bv) polxnion, sed D. H. 10,21,1 per plin 0lgidn, similiter 11,3,3

195 layinoy RQ: labi- PN lba« PN: lb« RQ ka xraj Q p post Tberi« add. Berkel /lbh Meineke: lb RQPN 6 lban« … tpo« RQPN: 0lbann … ro« Clu- verius apud Berkel ad loc. lbh V: lb RQPN 197 Prettanik Meineke: praittanik QPN, praita-R 198 0lgdo« N twnedo« P A 139

195. Alba, Stadt in Italien, welche die von Lavinius La- tiner, welche Troer waren, gegründet haben. Alba bedeutet, wenn man ihn ins Griechische übersetzt,251 ‚die Weisse‘. Man dekliniert /lba«, wie Charax (FGrHist 103 F 46) . Es gibt auch einen Fluss Albas,252 der jetzt Tiber heisst, weil Tiberinos, der König , darin umgekommen ist. nennt man auch Albe. Der Bürger Albaner, wie auch der süsse und süffige Albaner Wein. Ausserdem gibt es einen Ort in Italien na- mens Albanos; dort haben Opferungen stattgefunden. ein Albaner See. Ferner gibt es Albe, eine Stadt auf Kreta. Das Ethnikon Albaier, wie Thebaier. 196. Albania, Land bei den östlichen Iberern.253 197. Albion, eine britische Insel;254 Markianos im Periplus Britanniens (2,41 [GGM 1,560]). Das Ethnikon Albionier. 198. Algidos, italische Stadt.255 Das Ethnikon Algidier, wie Tenedier Aradier.

251 Obwohl Dionysios von Halikarnass, aus dessen Referat der Artikel schöpft, östi d . /lba ka ’Ellda glssan (1,66,1) schreibt, ist der verknappte Ausdruck ka ’Ellda in der Epitome nicht ausgeschlossen, vgl. Ael. VH 9,16; ferner St. Byz. 44,10 kat Lbya« le- gomwnh, 144,22 kat /raba« ka Sroy« leykn. 252 Die hier überlieferte Namensform /lba« anstelle der vermutlich richtigen Bezeichnung /lboylo« (Eust. D. P. 350 [p. 279,34], vgl. auch Varro ling. 5,30; Verg. Aen. 8,332; Liv. 1,3,5; Ov. fast. 2,389; Plin. nat. 3,53) wird durch die Paradosis von D. H. 1,71,2, Georg. Syncell. Chron. 347 (p. 217,1 0lb«) und Phot. Bibl. 388a19 tn /lban potamn gestützt. 253 Die östlichen Iberer lebten im heutigen Georgien (vgl. z.B. Str. 11,3,2 [C 500,1]). Albania lag demnach im Kaukasus, s. RE I 1,1303. 254 Die hier überlieferten Schreibweisen praittanik (QPN) und praitanik (R) sind sonst nicht belegt; ein Vergleich mit b 169 (186,5–6 ka lloi otv« di p Pretande« nsoi, 1« Markian« ka PtolemaÖo«) legt nahe, dass es sich um Verschreibungen der selteneren, aber z.B. auch bei Poseidonios FGrHist 87 F 117 (= D. S. 5,38,5) belegten Namensform Pretta- nik handelt (weitaus geläufiger ist Brettanik). Zur Verbreitung des Namens in der geo- graphischen Literatur s. RE III 1,859f. 255 Gemeint ist eine Siedlung am Algidus mons, einem Berg des Albanergebirges, s. RE I 2,1476. 140 A

20 199 lwa pli« 0rkada«, Uepompo« nı (FGrHist 115 F 242). östi 70, ka Uettala«. ka llh Karphtann önoy« KeltikoÜ. polth« 0le« mofnv« t okist1« Drdano« Dana« . östi ka llo nikn 0leth« 1« t« Tegwa« Tegeth«. ’Hrvdian« dw fhsin (1,284,10) „lwa 5 p t« ermasa« ka pte dhloÖ tn fygn barnetai, p d t« 5 0hn»« jnetai. xrn d ka toÜto barnein“. p toÜ 0leoÜ lwgetai ka 0leaÖo«. 200 lejndreiai plei« ih. a . Agypta `toi Lbyssa, 1« o< 10 pollo, p 0lejndroy toÜ Filppoy. Isvn d tn Bon t« ’Elldo« grca« n d bibl8 fhs „tn mn on tpon t« plev« nar xrhsmodoth otv« (d 354–55) nso« öpeit ti« st polyklst8 n pnt8, 5 Agptoy proproie, Fron dw Y kiklskoysin. kwleyse d diagrfein t sxma to« rxitwktona« ok öxonte« d ley- 15 kn gn lftoi« diwgrafon, rnie« d kataptnte« t lfita a2fnh« dirpasan taraxe« on 0lwjandro«, o< mntei« arreÖn ölegon pntvn gr tn plin trofn gensesai“. taÜta ka 0rrian« 10 (An. 3,2,1–2). klh d ’Rakti« ka Fro« ka Leontpoli«, di t tn

199 Et. Cas. 331 (345) 0lwa pli« 0rkada«. polth« 0le« lwgetai ka 0laÖo« de oppido Arcadiae Paus. 8,23,1 0lwa … /leon d tn 0fedanto« genwsai sfsin pofanoysin o- kistn Thessaliae oppidum alibi 0lwa« dicitur, Harp. a 69 cum spiritu aspero 4lwa« Dhmo- swnh« n t Parapresbea«. östi d pli« Uessalik. o< d polÖtai 4leÖ« (sed cum spiritu le- ni Synagoge cod. B a 850 Cunningham; Suid. a 1107; Phot. a 915; Zonar. p. 124 [Uessalo- nkh«]) 200 Eust. D. P. 254 (p. 261,22) 0rimoÜntai d n taÖ«

199 Karphtann Meineke: karpitnvn RQPN Dana« Meineke: dardana« RQ, om. PN 6 p toÜ RQP: p d toÜ N leoÜ QPN: lwoy R ante 200 biblon d RP(in marg.) 200 0lejndreiai R(i postea additum): -eia QPN (sed cf. a 105, a 331 0ntkyrai etc.) 3 biblv RQ: bibloi« P(per comp.)N 10 rrian« R: ri- QPN A 141

199. Alea, Stadt in Arkadien.256 Theopomp im sechsund- fünfzigsten Buch (FGrHist 115 F 242). Es gibt zudem in Thes- salien. Und ein anderes der Karpetaner, eines keltischen Volkes. Der Bürger Aleer (0le«), gleich lautend wie der Stadtgründer (Aleos), wie Dardanos Danaos. Es gibt noch ein anderes Ethnikon, Aleat, wie von Tegea Tegeat . Ferner sagt Herodian (1,284,10): „Man betont lwa, wenn es Erwärmung oder Flucht bezeichnet, auf der vorletzten Silbe; wenn es hingegen Athene , ist es oxyton. Aber man müsste auch die- ses (d.h. das Epitheton der Göttin) auf der vorletzten Silbe betonen“.257 In Ableitung von Aleer sagt man auch Aleaier.258 200. Alexandreia, achtzehn Städte .259 Die erste ist jene in Ägypten oder vielmehr in Libyen, wie die meisten ,260 nach Ale- xander (dem Grossen) , dem Sohn Philipps. Weiter berichtet Ia- son, der Verfasser der Kulturgeschichte Griechenlands,261 im vierten Buch: „Den Ort der Stadt sagte in der Tat ein Traum mit diesen Worten voraus (Od. 4,354–55): Dann gibt es eine Insel im Meer, das mit vielen Wellen bespült, vor Ägyptens gelegen, Pharos aber pflegt man sie zu nennen. befahl den Baumeistern, den Plan zu zeichnen. Weil sie aber keine Kreide hatten, zeich- neten sie mit Gerstenmehl aus; da flogen Vögel herab und frassen plötzlich das Gerstenmehl weg. geriet nun Alexander in Bestürzung, die Seher beteuerten , er solle zuver- sichtlich sein; die Stadt werde sich nämlich zur Ernährerin von allen entwi- ckeln.“ Dies auch Arrian (An. 3,2,1–2). Ferner hat man

256 Inventory Nr. 265. 257 Zur Epiklese Athenas in Arkadien s. M. Jost, Sanctuaires et cultes d’Arcadie (Paris 1985) 370. 258 Im Hinblick auf St. Byz. 662,4 Fene« (Stadt in Arkadien) und des davon abgeleiteten Ethni- kons FeneaÖo« erwägt Meineke hier als alternativen Stadtnamen 0le«, von welchem (0leoÜ) die Bürgerbezeichnung 0leaÖo« abgeleitet sei. Vgl. hingegen den Kanon in a 3 0bant«. 259 Die Städteliste und ihren Platz innerhalb der sog. Alexandrian Lists behandelt ausführlich P. Fraser, Cities of Alexander the Great (Oxford 1996) 1–46. 260 Diese Behauptung wird durch die überlieferte antike Literatur nicht gestützt. Der Bezeich- nung Alexandreias als einer libyschen Stadt kommen am nächsten Ath. 9,390d e« tn 0lejndreian p t« parakeimwnh« Libh«, St. Byz. 480,22 Jenwfyri« kmh Libh« plhson 0lejandrea« sowie Thdt. h. eccl. 6,7 Parmentier/Scheidweiler 0lejndreia pli« st megsth ka polynrvpo«, ok Agyptvn mnon ll ka Uhbavn ka Libvn tn pr« A2gypton tn .gemonan pepisteymwnh. 261 Es handelt sich (wie St. Byz. 621,1) wohl um Iason von Nysa (1. Jh. v.Chr.), welchem die Suda (i 52) neben Boi ndjvn und Filosfvn diadoxa auch eine ‚Kulturgeschichte Griechen- lands‘ (Bo« ’Elldo« n bibloi« d kat tina«) zuschreibt; s. F. Jacoby, RE IX 1,780 Nr. 11, skeptisch hingegen a.O. 781 (Nr. 12),56ff. 142 A

20 t« Olympido« gastwra sfragsai lwonto« ekni. lwgeto d kat joxn pli« ka polÖtai j atoÜ, 1« sty a< 0nai ka sto ka 71, stiko o< 0hnaÖoi, 1« ka p ’Rmh« lwgetai orban«. klh d p tn ’Rvma3kn Sebast ka Ioyla ka Klayda ka Dometian ka 15 0lejenthra. t d synoikism ld st stadvn t mko«, ktO d t 5 plto«, . d lh permetro« stadvn ri. b östi pli« Troa«, n — gwneto ’Hgmvn popoi« (FGrHist 110 T 1), 9« ögrace tn Leyktrikn plemon tn Uhbavn ka Lakedaimonvn. per « Dhmoswnh« n d Biyniakn (FGrHist 699 F 4). g Ur>kh« pr« tMakedon , Än öktise pr t« 20 10 meglh« 0lwjandro« iz un tn. d pli« ritn, önoy« Ixyofgvn,

de gentili cf. St. Byz. 284,6 de Alexandriae urbis ambitu initio farina indicato cf. etiam Plu. Alex. 26,8–10 de Rhacoti St. Byz. 543,3 (e Str. 17,1,6 [C 792,20]) de Pharo insula prope Alexandri- am sita St. Byz. 659,13 … Fro« d ka . 0lejndreia kaleÖto de appellatione kat joxn cf. St. Byz. a 80 (34,3) de (2) Alexandria in Troade sita Str. 13,1,2 (C 581,15); Paus. 10,12,4; Ptol. Geog. 5,2,4 (5,2,3) (3) urbs in Thracia sita eadem est atque Alexandropolis a Plu. Alex. 9,1 lau- data (alibi ignota) de (4) Alexandria apud Oritas et Ichthyophagos sita D. S. 17,104,8; Arr. An. 6,21,5

13 j atoÜ RQP: j at« N stiko QPN: sty-R 1« ka p RQ: 1« ka p PN orban« Gaertner: oϊrc N, poyc RQP 16 0lejenthra Meineke: llejenthra RP, llenjenthra Q, lejynthra N ktO sine comp. RQPN .gmvn RPN: . gmhn Q 20 Makedon Salmasius: lakedaimona RQPN lwjandro« R: lejandrea« QPN ri- tn Holste: neartn RQPN A 143

Stadt> Rhakotis und Pharos genannt, auch Leontopolis (Löwenstadt), weil man den Magen der Olympias in einer löwengestaltigen Statue ver- siegelt hat.262 Man pflegte einfach als „die Stadt“ (pli«) und daher als „die Städter“ (polÖtai) zu bezeichnen, wie man von Athen als von der Stadt (sty) und von den Athe- nern als von den Städtern (sto) und den Städtischen (stiko) spricht wie man auch den Einwohner Roms als urbanus bezeichnet.263 Ausser- dem hat man sie unter der römischen Sebaste (Augusta), Iulia, Klaudia, Dometiane und Alexenteria genannt.264 Die Stadt hat eine Länge von vierunddreissig Stadien und eine Breite von acht Stadien; der ganze Umfang beträgt hundertzehn Stadien.265 Das zweite ist eine Stadt in der Troas, in welcher der Ependichter Hegemon (FGrHist 110 T 1) gebo- ren wurde, der die Schlacht der Thebaner und der Lakedaimonier bei Leuktra beschrieben hat. Über diese Demosthenes im vierten Buch der Bithyniaka (FGrHist 699 F 4).266 Das dritte in Thrakien, an der Grenze zu Makedonien, welches Alexander vor der grossen im Alter von siebzehn Jahren gegründet hat.267 Das vierte ist eine

262 Während Rhakotis der ägyptische Name desjenigen Dorfes ist, welches Alexander zu seiner Stadt Alexandreia um- und ausbauen liess (s. RE I A 1,132,14), bezeichnen Pharos (Insel vor Alexandreia) und Leontopolis (zwei Städte im Nildelta) lediglich Orte in der Nähe Alexan- dreias; Stephanos’ Angabe über die Aufbewahrung des Magens von Alexanders Mutter Olympias ist ohne Parallele und erscheint angesichts der übrigen Zeugnisse über ihr Leben (s. ausführlich E.D. Carney, Olympias, Ancient Society 18 [1987] 35–62, insbesondere 39 [zu ihrem Begräbnis]) unglaubwürdig. 263 Die in N vermutlich erst durch Korrektur der Vorlage in den Text gesetzte Transkription oϊrc (urbs) ist sonst nicht belegt. Die Belege für orban« auf kleinasiatischen Inschriften (IKApam 8,8 orbanikiann; IG Rom. 1,1496,6; 3,28,9; 3,172,16) und bei Stephanos’ Zeit- genossen Johannes Lydos (Mag. 60,4 pratvr tero« …, legmeno« orban«, nt toÜ politik«, ka legmeno« peregrÖno«, o{on e jenodkh«, 92,5; 128,1; 130,3) legen nahe, dass sich hinter der korrupten Überlieferung poyc (RQP) das Adjektiv orban« verbirgt. 264 Diese Namen für Alexandreia (einschliesslich der Varianten, s. krit. App.) sind sonst nicht be- legt. 265 Die Zahlenangaben sind widersprüchlich; Berkels Versuch, dieses Problem anhand der Um- fangsangaben bei Strabon (17,1,8 [C 793,21] 5Esti d xlamydoeid« t sxma toÜ dfoy« t« plev«. o t mn p mko« pleyr sti t mfklysta – son trikonta stadvn öxonta dimetron – , t d p plto« o< smo, Ypt ktO stadvn Yktero«) und Curtius (4,8,2 octoginta stadiorum muris ambitum) durch Konjektur (trikonta … t mko« und dwka d t plto«) zu beheben, bleibt jedoch spekulativ. 266 Cohen, Hell. settlements 145–148, hier 148. 267 Die Paradosis Lakedaimon ist ein offenkundiger Perseverationsfehler von Lakedaimonvn kurz zuvor. Es dürfte sich bei der Stadt um das bei Plu. Alex. 9,1 erwähnte, an der Grenze von Thrakien und Makedonien gelegene Alexandropolis handeln. Salmasius’ Konjektur Make- don kommt daher eine hohe Wahrscheinlichkeit zu. Cohen, a.O. 82. 144 A

kat tn perployn t« Indik«. e n t pian, kat tn Indikn. ı plin Indik«. z n 0roi«, önei Paryavn kat tn Indikn. h t« Ki- lika«. n Kpr8. i pr« t Ltm8 t« Kara«, n — 0dnion Cn öxon 15 Prajitwloy« 0frodthn. ia kat Bktra. ib n 0raxtoi«. ig n Ma- 25 karn, Än pararreÖ potam« Majth«. id par SarisanoÖ«, Indik ö- nei. ie par toÖ« 0raxtoi«, moroÜsa tIndik . iı kat tn Mwlana 20 klpon. iz n tSogdianpar Paropamisdai« . ih p toÜ Tanido« 72, atoÜ ktsma, 1« n t g PtolemaÖo« (FGrHist 138 F 31) pofanetai. östi ka tpo« n t5Id tTrvik0lejndreia legmeno« , n R fasi 30

de (7) Alexandria in Aria sita Str. 11,8,9 (C 514,10); 15,2,8 (C 723,28); Ptol. Geog. 6,17,6 de (8) Alexandria in Cilicia sita Str. 14,5,19 (C 676,22); Ptol. Geog. 5,15,2 (5,14,2) de (12) Alexandria apud Arachosios Isid. Char. 19 (FGrHist 781 F 2,19); Ptol. Geog. 6,20,4 de (17) Alexandria apud Paropamisadas sita Arr. An. 3,28,4; 4,22,4; D. S. 17,83,1 de (18) Alexandria prope Tanaim flumen sita Arr. An. 4,1,3 de ceteris oppidis nihil constat, sed cf. Str. 11,11,4 (C 517,20) et Iust. 12,5,13 (de multitudine oppidorum ab Alexandro Magno in oriente conditorum); Ptol. Geog. 6,12,6 0lejndreia jeian et 0lejndreia Esxth

22 tn perployn Q pian Holste: pian RQPN, Ojian Freinsheim paryavn QPN: pari-R 25frodth« P makarnh QP: makarnh RN sarisanoÖ« RQ: saria- noÖ« P, svrianoÖ« N par om. Q Paropamisdai« Holste: paropanisdai« RQ, par pan- PN ptolemaÖo« QPN: ptomaÖo« R A 145

Stadt der Oriten,268 eines Volkes der Ichthyophagen (Fischesser), an der Schifffahrtsroute nach Indien. Das fünfte in der Opiane bei In- dien.269 Das sechste wiederum in Indien. Das siebte bei den Ariern, einem Volk der Parther bei Indien. Das achte in Ki- likien, das neunte auf Zypern. Das zehnte am Latmos in Ka- rien, wo es einen Adonistempel mit einer Aphroditestatue des Praxiteles gab.270 Das elfte bei Baktra, das zwölfte bei den Arachotern, das drei- zehnte in der Makarene, an welchem der Fluss Maxates vorüberströmt.271 Das vierzehnte bei den Sarisanern,272 einem indischen Volk, das fünfzehnte bei den Arachotern, angrenzend an Indien. Das sechzehnte am Schwarzen Golf,273 das siebzehnte in der Sogdiane, bei den Paro- pamisaden.274 Das achtzehnte am Tanais (Don), eine Grün- dung Alexanders, wie Ptolemaios im dritten Buch (FGrHist 138 F 31) angibt. Es gibt auch einen Ort namens Alexandreia im troischen Idagebirge; dort soll Paris sein Urteil über die

268 Die überlieferte Namensform Neartn (RQPN) ist ohne Parallele; es handelt sich vielmehr, wie Holste sah, um die bei Arr. An. 6,21–22 mehrmals erwähnten Oriten; vgl. D. S. 17,105,1 für den ähnlichen Überlieferungsfehler. Zum Volk s. P.H.L. Eggermont, Alexander’s cam- paigns in Sind and Baluchistan and the siege of the Brahmin town of Harmatelia (Leuven 1975) 71–74. 269 Eine Landschaft Opian ist nicht belegt, hingegen eine Stadt 0lejndreia Ojeian (Ptol. Geog. 6,12,6) im heutigen Afghanistan sowie eine Landschaft pai. Da Stephanos’ Artikel über diese Gegend (708,15) geographisch durchaus passen würde und für das dortige Indus- delta ein Ort 0lejndroy limn belegt ist (Arr. Ind. 21,10), drängt sich Holstes Konjektur pian auf. 270 Cohen, a.O. 245f. 271 Die in den Handschriften überlieferten Namen Makarnh (QP)/Makarnh (RN) sowie Majth« sind unbekannt. Von den von Salmasius vorgeschlagenen Konjekturen hat paläo- graphisch Iajrth« einiges für sich, passt aber geographisch schlecht zu Sakasthn (Iran/ Afghanistan). Der Iaxartes (Syr-Darja) durchquert das heutige Usbekistan und mündet in den Aralsee. 272 Der Name des indischen Volkes und seine Varianten sind sonst nicht belegt; das von Freins- hem und Salmasius vorgeschlagene 0reianoÖ« ist angesichts der siebten Namensträgerin (n 0roi«) wenig plausibel. 273 Da der Schwarze Golf in Thrakien liegt, dürfte die hier genannte Stadt mit dem dritten, in Thrakien angesiedelten Alexandreia identisch sein (so schon die Vermutung Meinekes; zum Schwarzen Golf s. RE XV 1,439 Nr. 18). 274 Es dürfte sich um das auch bei Ptol. Geog. 6,12,6 und 8,23,14 erwähnte 0lejndreia Esxth handeln. Wenngleich die genannten Orte n tSogdian und par Paropami- sdai« ein gutes Stück auseinanderliegen, bleibt Holstes Korrektur (par Paropamisdai«) sicherlich richtig. 146 A

tn Prin diakrÖnai t« e«, 1« Timoswnh« (fr. 34 Wagner). t nikn 0lejandre« k t« 0lejndroy genik«. t hlykn, 1« p toÜ 5 Sinvpe« Sinvp«, otv« p toÜ 0lejandre« 0lejandr«. Ddymo« (p. 67 Schmidt) d paratetai xrsin j Eratoswnoy« toÜ 0le- jandrth«. FabvrÖno« d n t per Kyrhna3k« †plh«† (fr. 54 Bari- 35 gazzi) 0lejandreithn fhs par tn <***> 0lejandreian«, 1« Mrleia Myrleian«, ’Hrkleia ’Hrakleian«. lwgetai ka 0lejndreio« 10 kthtikn. Niknvr d ’Ermeoy n tPer 0lejandrea« a (FGrHist 628 F1)taÜta pnta kyroÖ, ka t 0lejandrÖno« ka t 0lejandrth«, o mwntoi t 0lejandreth«. östi ka lejndreia botnh ka fytn, par 40 lloi« d lejndra, j « stwfeto 0lwjandro« n toÖ« gsi. tin« d 15 danhn atn kaloÜsin, o< d xamaidfnhn, o< d pifyllkanon fyllkarpon.

de herba eiusque nominibus variis cf. Dsc. 4,145.147; Thphr. HP 1,10,8; Plin. nat. 15,131; Hsch. a 2868

31 e« om. Q 35 plh« RQP: plev« N lac. indic. Meineke (mon. iam Berkel) botnh RQ: bot PN 42 danhn RQPN: dfnhn Salmasius pifyllkanon Salmasius: pifyl- lkeon R, -kaion QPN fyllkarpon Xylander: fyllkapon QPN, fylkapon R A 147

Göttinnen gefällt haben, wie Timosthenes (fr. 34 Wagner) .275 Das Ethnikon Alexandreer, vom Genitiv 0lejndroy . Das Femininum Alexandridin von Alexandreer , wie von Sinopeer Sinopidin . Hingegen führt Didymos (S. 67 Schmidt) aus Eratosthenes den Gebrauch des Ethni- kons Alexandrit an. Favorin sagt jedoch im über die Schule der Kyrenaiker (fr. 54 Barigazzi) Alexandreiot, in Analogie zu <***> Alexan- dreianer, wie Myrleia Myrleianer Herakleia He- rakleianer.276 gebraucht man das Ktetikon alexandreisch. Nikanor, der Sohn des Hermeias, erklärt im ersten Buch Über Alexan- dreia (FGrHist 628 F 1) all diese für richtig, auch die Form Alexandriner und die Form Alexandrit, jedoch nicht die Form Alexandreot. Es gibt auch eine Pflanze und ein Gewächs Alexandreia (dfnh 0lejndreia, Mäusedorn), bei anderen Alexandra und mit dessen Zweigen Alexander (Paris) bei den Wettspielen bekränzt wurde.277 Einige nennen es Danae, andere jedoch Zwerglorbeer (xamaidfnhn), wie- der andere hingegen Blattspitzendornkraut (pifyllkanon) oder Blatt- fruchtkraut (fyllkarpon).278

275 Ob Stephanos Timosthenes’ Schrift Per limwnvn direkt benutzt hat, ist fraglich (s. C. Wachsmuth, Das Hafenwerk des Rhodiers Timosthenes, RhM 59 [1904] 471–473; vgl. auch die Zitate in a 357 und 457 [105,7 und 127,14]); zu mythologischen und anderen nicht-geo- graphischen Angaben in der Schrift s. RE VI A 2,1319,3–19; DNP 12/1, 595 Nr. 2. 276 Das Favorin-Zitat (vermutlich aus der Pantodap

201 lsion t« 5Hlido«, (L 757) „pwtrh« t lenh« ka 0lhsoy“. p 0lhsoy toÜ SkilloÜnto« y polloÜ 4l«. d Eforvn (fr. 65 5 Powell = fr. 96 de Cuenca) „o gr 4lsio ste“ fhsn. 202 laa pli« Olkdvn. o< d Olkde« öno« Ibhra«, plhsi- xvroi Karxhdno«, Än kloyn ka Kainn plin. t nikn 0laiaÖo« 5 1« AaÖo«, 0laith« 0laian«. eromen d n taÖ« syggrafaÖ« „Dhmtrion 0laiwa“.

201 Hsch. a 2845 0lesion pli« 5Hlido« Eust. ad L 757 (III 322,21) 0lsion d p tino« 0lhsoy, Yn«, fas, tn t« ’Ippodamea« mnhstrvn. Cn d ka 4lsion, fas, pedon Hpeirvtikn, klhn p phgnymwnoy keÖ polloÜ 4l«. t mwntoi ’Omhrikn öoiken 1« p t« lh« ciloÜsai. tin« gr tn hwnta 0lsion pgonn fasi, 1« ka t E- nik grca«

201 0lsion Holste: 0lsio« RQPN pli« suppl. Berkel (pli« pro t« impressit Wester- mann), ante t« spatium 2 litt. R pwtrh« t Holste ex Homeri (L 757) codd.: pwtrh« t« RQPN lhsoy RQPN Eust.: leisoy Homeri (L 757) codd. plur. SkilloÜnto« Berkel ex Eust. (mon. Holste): skhloÜnto« RQPN d n RQ: n PN 3 GarghttoÜ Meineke: gargttoy RQPN Boyprasie« Holste: symprasie« RQPN 4lsion QPN: lsi- on R 1« phgnymwnoy <keÖ> polloÜ 4l« Meineke (ex Eust.): ^na phgnymwnoy polloÜ 4l« RQPN, ^na pgnytai pol \la« Ald. 4lsioi stw PN: lsy ste Q, lsy stw (s exp.) R 202 Karxhdno« Xylander: kalxhdno« RQPN 0laiaÖo« Meineke in app.: laÖo« RQPN syggrafaÖ« RQP: grafaÖ« N dhmtrion RQ: dhmhtr P, dhmhtroy N A 149

201. Alesion, Stadt in Elis, (Il. 11,757) „und Olenischen Fel- sen und Alesion“. Nach Alesios , dem Sohn des Skillus.279 Dieser aber gehörte zu den Freiern der Hippodameia. Andere , sei ein Sohn des Gargettos gewesen, einer der- jenigen, die zusammen mit Pelops gelangt seien.280 Das Eth- nikon Alesieer, wie Buprasieer.281 Es gibt auch eine Halesische Ebene in Epeiros, weil dort viel Salz verkrustet.282 Euphorion (fr. 65 Powell = fr. 96 de Cuenca): „Ihr seid nämlich keine Halesier“.283 202. Althaia, Stadt der Olkaden. Die Olkaden aber sind ein Volk auf der Iberischen Halbinsel, Grenznachbarn von Karthago (Carta- gena), das man auch Kaine Polis (Neustadt) nannte. Das Ethnikon Althaiaier,284 wie Aiaier, oder Althaiat oder Althaianer. Wir haben jedoch in den Historikertexten „der Althaieer Demetrios“ gefun- den.285

279 Weder ein SkilloÜ« noch ein SkhloÜ« sind sonst bekannt. Die bei Eustathios belegte Form könnte auf den Eponymos der Stadt Skillus (s. RE III A 1,526) hinweisen und erscheint da- her plausibler. 280 Gargettos (Garghtt«, so akzentuiert Paus. 6,22,7) ist der Name eines athenischen Demos (St. Byz. 199,16), bezeichnet hier aber den gleichnamigen Heros, dessen Sohn Ion nach Elis eingewandert ist (Paus. 6,22,7). Da über eine Auswanderung des Gargettos nichts bekannt ist, dürfte Alesios derjenige sein, der (wie sein Bruder Ion) mit Pelops nach Elis eingewandert ist. Daher ist die von Jacoby auf der Grundlage von Eust. ad L 757 (III 332,21) 0lsion pgonn … Yn« tn … fikomwnvn erwogene Änderung von na (RQPN) zu Yn« zu verwerfen. 281 Das überlieferte Ethnikon Symprasieer ist sonst nicht belegt; Holstes Konjektur Boypra- sie« liegt angesichts des in der Homerstelle später genannten Ortes Boyprsion (Il. 11,760) und St. Byz. 502,5 1« Boyprsion Boyprasie« (ähnlich 265,18; 603,22; 690,10) nahe. 282 Die Herleitung des Namens von der Salzgewinnung (1« phgnymwnoy keÖ polloÜ 4l«) lässt keinen Zweifel, dass die Ebene mit spiritus asper (4lsion pedon) geschrieben wurde. 283 Die von P und N überlieferte Form des Euphorion-Zitats (0lsy RQ ist syntaktisch wider- sinnig) wird durch den vorausgehenden Hinweis auf die Halesische Ebene gestützt und sollte daher nicht zu 0lsioi geändert werden. Letzteres würde, wie F. Scheidweiler, Euphorionis Fragmenta (Diss. Bonn 1908) zu fr. 75 richtig gesehen hat, voraussetzen, dass das Euphori- on-Zitat im Lexikonartikel an der falschen Stelle steht. 284 Wie schon Meineke richtig gesehen hat, legt die Analogie mit AaÖo« nahe, dass das überlie- ferte 0laÖo« zu 0laiaÖo« zu korrigieren ist. Der Fehler ist durch Haplographie einfach zu erklären. 285 Meineke bevorzugt die Lesart dhmhtroy (N) und bezieht syggrafaÖ« Dhmhtroy auf Demetrios von Magnesia und dessen Schrift Über gleichnamige Städte (vgl. a 28 Anm. 43). dhmhtroy (N) ist jedoch offenkundig eine Auflösung der Abkürzung dhmhtr (P), die darauf zielt, das unscharfe syggrafaÖ« zu präzisieren. Ferner legen die nächsten Parallelen 449,19 Myrslo« syggrafe« und 492,8 par toÖ« ItalikoÖ« syggrafeÜsi nahe, dass Stepha- nos syggraf (nur hier) und syggrafe« recht unscharf gebraucht; bei Dhmtrion 0laiwa handelt es sich somit vermutlich um eine Beispielformulierung, ähnlich wie in a 189 Jenfanto« <*** 4len> e[pe. 150 A

203 larto« pli« Boivta«, rsenik«. 6Omhro« (B 503) „poien 4larton“. lwgetai d ktisnai p 4lirtoy toÜ Uersndroy. t nikn 4lirtio« 1« Bhrtio«. 0rmenda« (FGrHist 378 F 7) d di toÜ 10 r 4rartn fhsin. 204 lieÖ« pli« Lakvnik« paraalassa. t nikn mov«, 1« p toÜ 4lie«. 5Eforo« n t ı (FGrHist 70 F 56) ti Tirnio esin o- toi ka janastnte« boyleonto okeÖn tina tpon ka |rtvn tn en. öxrhse d otv« (315 Parke/Wormell) †„poÖ ty labOn ka poÖ ty 15 kaij ka poÖ ty o2khsin öxvn 4liwa te keklsai“†. lwgonto d otv« 5 di t pollo« tn ’Ermionwvn 4lieyomwnoy« kat toÜto t mwro« okeÖn t« xra«. t hlykn 4li«. ka 4lik« t kthtikn.

203 Eust. ad B 503 (I 410,17) 4larto« d rsenik« lwgetai kat tn t Enik grcanta, ktise« p 4lirtoy, y

203 4larto« Ald.: /larto« RPN, 0lart« Q rsenik« R Eust.: rsh-Q,rsenikn PN 2 larton et lirtoy R ersndroy RPN: esndroy Q 1« Bhrtio« Meineke dub. in app. (de loco iam dubitaverat Berkel): 1« boitio« RQPN d di toÜ r Berkel: d n t r RQPN, d t r vel d ka t r Holste 4rarton R Eust.: r- QPN 204 4lieÖ« RQN: 0l-P lakvnik« RQPN: 0rgolik« Berkel 2 4lie« RQ: l- PN t om. R otoi tirnio esin QPN |rtvn QpcPN: -toyn RQac 5 kaij Gaertner: -jv RQPN 4la« Q A 151

203. Haliartos, Stadt in Boiotien,286 als Maskulinum verwendet.287 Homer (Il. 2,503) „Das grasreiche Haliartos“. Sie soll indes von Haliartos, dem Sohn des Thersandros, gegründet worden sein. Das Ethnikon Haliartier, wie Berytier.288 Armenidas (FGrHist 378 F 7) jedoch nennt Hariartos, mit einem r .289 204. Halieis,290 Stadt in Lakonien,291 am Meer gelegen. Das Ethnikon gleich, als ob es von 4lie« (Fischer) . Ephoros im sechsten Buch (FGrHist 70 F 56), dass diese Tiryn- thier sind. Als sie vertrieben wurden, beratschlagten sie miteinander über einen Siedlungsplatz und befragten den Gott .292 Er aber erteilte folgendes Orakel (315 Parke/Wormell): „Wohin ich dich mitnehmen und ansässig machen werde, dort sollst du dein Zuhause ha- ben und Fischer (4lie«) heissen“.293 Man nannte aber so, weil viele Bewohner Hermion als Fischfänger in diesem Teil des Landes wohnten. Das Femininum Haliadin. Und halisch das Ktetikon.

286 Inventory Nr. 206. 287 Anders als von Stephanos angegeben, findet sich auch die feminine Form . 4larto«, z.B. D. S. 14,81,2; Str. 9,2,30 (C 411,30). 288 Wie schon Berkel gesehen hat, unterscheidet sich die Bildung von Boitio« ( poÖ ty labOn <jv> ka p. t. kajv *** {ka poÖ} <öna> ty o2khsin öxein 4li te keklsai. Oxytone Futurformen scheinen jedoch unabding- bar; für j vgl. Theoc. 15,40 j; Call. Cer. 55; Bion fr. 13,16 kaijeÖ. 152 A

74, 205 lizne« öno«. 6Omhro« (B 856) „atr 4liznvn“. 5Eforo« (FGrHist 70 F 114b) oksa fhsi to« 4lizna« tn paralan tn me- taj Mysa« ka Kara« ka Lyda« keimwnhn. 2sv« d di t perfanon toÜ plotoy kat nallagn toÜ a e« i otv« nomshsan. 6 206 likarnass« pli« Kara«. <***> /nh«, fasn, <***> p toÜ 4l periwxesai tn Karan. at« d /nh« k Troizno« metqkhse, labOn tn Dmainan fyln, 1« Kallmaxo« (fr. 703 Pfeiffer). p toÜ nsasai atn p Troizno«, 1« 0polldvro« (FGrHist 244 10 F 291). kaleÖto d Ism« ka Zefrion, 1« Flvn (FGrHist 790 F 23), ka 5 Zefyra. lwgetai rsenik«. polth« 4likarnasse« 1« 0cyrte«, 0ndrotvn d n g 0tdo« (FGrHist 324 F 12) 4likarnssio« fhs. ka 4likarnass« hlykn, ka 4likarnassoÖ t topikn, ka k tpoy 4likarnassen.

205 St. Byz. 685,17 Str. 12,3,20 (C 549,23) Eust. ad B 857 (I 572,17); idem D. P. 767 (p. 350,22) de Epaphrodito etymologiae auctore cf. fr. 25 Braswell/Billerbeck (= fr. 30 Lünz- ner) Epafrdito« d lazna« tin« e[nai ato« p t« edaimona« t« xra« prmwnoy«, toÜ a e« t i trapwnto« 206 de etymologia cf. Orum apud Et. Gen. a 479 4li- karnas« di t pr« t4l t« Kara« =ksai . otv« 7ro« (unde Et. Sym. a 585 4likar- nas« di t pr« t4l t« Kara« keÖsai ; EM 64,25). Stephani verba verbatim adsumpse- runt Et. Sym. a 527 4likarnass« pli« Kara« p toÜ \lion periwxesai tn Karan. lwgetai ka rsenik«. polth« 4likarnase«, 1« 0cyrte«. 0ndrotvn d 4likarnsi« fhsi. ka 4likarnas« hlykn. ka 4likarnasoÖ t topikn, ka k tpoy 4likarnasen et Zonar. p. 120

205 4lizne« R: 0lizne« QPN liznvn et lizna« Q tn paralan RQ Eust.: om. PN nomshsan R 206 4likarnass« (ex 0l- P) RP: 0l- (-as« Q) QN lacc. indic. Meineke (mon. iam Holste), qui ita fere Än /nh«, fasn, nmasen temptavit fhsn RQPN 4l Salmasius: 4la RQ, la PN at« RQPN: oto« Meineke dub. troizno« RPN: troz-Q metqkhse Meineke: metkise RQPN troizno« PN: troz- RQ 5 zefri- on RQ: -ria (ex -yra P) PN zefyra RPN: -vn Q ka suppl. Grumach (ex Et. Sym.) 4likarnasse« RPN: li-Q d post 0ndrotvn om. N 4likarnssio« (-sio« PN) RPN: likarnssio« Q 4likarnass« RPN: li-Q hlykn Grumach 4likarnassoÖ PN: -o RQ(li-) t ante topikn om. RQP t k tpoy Grumach 4likarnassen RPN: li-Q A 153

205. Halizonen,294 Volk.295 Homer (Il. 2,856): „aber von den Halizonen“. Ephoros (FGrHist 70 F 114b) , die Halizonen hätten die zwischen Mysien, Karien und Lydien liegende Meeresküste bewohnt. Vielleicht aber hat man sie wegen des Dünkels infolge ihres Reichtums unter Abwandlung des a zu i auf diese Weise (d.h. lazne« = Prahler, Angeber) genannt.296 206. Halikarnassos, Stadt in Karien.297 <***> Anthes, sagt man, <***> nach der Tatsache, dass die See Karien umgibt.298 Anthes selbst aber ist aus Troizen eingewandert, wobei er die Phyle des Dymas mit sich genommen hat, wie Kallimachos (fr. 703 Pfeiffer) . Oder , dass Anthes von Troizen aus seinen Wohnsitz aufgeschlagen hatte (nsasai),299 wie Apollodor (FGrHist 244 F 291) . hiess indes Isthmos und Zephyrion, wie Philon (FGrHist 790 F 23) , und Zephyria.300 Man verwendet auch im Maskulinum. Der Bürger Halikarnasseer, wie Apsyrteer; Androtion jedoch sagt im dritten Buch der Atthis (FGrHist 324 F 12) ‚Halikarnassier‘. Und Halikarnassidin das Femi- ninum, und das Topikon ‚in Halikarnassos‘ (4li- karnassoÖ), für die Herkunft aus dem Ort ‚aus Halikarnassos‘ (4likar- nassen).

294 Die Schreibweise mit spiritus asper ist sowohl in den Stephanos-Hss. als auch in der übrigen Literatur vorherrschend; vgl. Sch. Aint ad E 39b dasyntwon t 4liznvn otv gr

15 207 likai pli« Sikela«. Uepompo« (FGrHist 115 F 365). metaj keimwnh Entwllh« ka Lilybaoy. t nikn 4likyaÖo« ka 4likyaa. 208 lkyrna kmh 0karnana«. Strbvn (10,2,21 [C 459,32]). oktvr 4likyrnaÖo«, @sper Mhkberna MhkybernaÖo«. 209 limoÜ« dmo« t« Leontdo« fyl«. Kallmaxo« (fr. 704 Pfeiffer) 75, d plin .geÖtai. dhmth« 4limosio«. t topik 4limoynten 4li- moyntde 4limoÜnti. 210 lina . 211 <linda> pli« Kara«, 1« Polystvr (FGrHist 273 F 113). polth« 0linde«. 5 212 lmala xvron Lyka«. Kaptvn n Isayrikn b (FGrHist 750 F 4). o< noikoÜnte« 0limaleÖ«. 213 lndoia pli« Makedona«, 1« Bwroia. t nikn 0lindoiaÖo« 1« BeroiaÖo«. 214 lsarna pli« t« Trvdo« xra«, Uepompo« (FGrHist 115 10 F 366). t nikn at« 0lisarnaÖo«.

207 Et. Sym. a 528 208 Et. Sym. a 529; Str. 10,2,21 (C 459,32) 4lkyrna (e St. Byz., likrna codd.) kmh 209 Harp. a 72 cf. Et. Gen. a 470 (unde Et. Sym. a 579) 210 St. Byz. 387,14–15 es d ka llai nsoi Krywvn, Krysi« ka /lina 211 Et. Sym. a 530 /linda pli« Kara«, polth« 0linde«; St. Byz. 129,10; 522,9; Hierocl. 688,3 /linda (Honigmann, 0lind codd.) 212 Et. Sym. a 531 0lmala xvron Lyka«. o< okoÜnte« 0limaleÖ« 213 Et. Sym. a 532 0lndoia pli« Makedona«. polth« 0lindoiaÖo«, 1« BeroiaÖo« 214 Et. Sym. a 533 0lsarna pli« Trvdo«. polth« 0lisarnaÖo«

207 4likai (0li- P) QPN: 0lika R Entwllh« Cluverius (Sicilia ant. p. 217): ntell« RQ, ntel« PN lilybavn per comp. RQ 4likyaÖo« ka 4likyaa RN: li- bis PQ 208 4lkyrna N: 0li- RQP 4likyrnaÖo« RN: li- QP 209 4limoÜ« et ubique 4li- (li- ubique codd.) Meineke: 0limoÜ« N, om. R(lac. indic.)QP .geÖtai QPN: .geÖto R-ten QpcN: -ten RQacP 210–211 in duas sectiones divisit Meineke et locum ita restituit in app. 210 /lina RQPN: /linda Salmasius 211 0linde« Xylander: lindre« RQPN 212 n om. PN Isayrikn Ald.: -kn per comp. RQ, - PN 4limaleÖ« R 214 0lsarna et lisar- naÖo« RQPN Et. Sym. (codd.): 4l- bis Meineke t« om. N A 155

207. Halikyai,301 Stadt auf Sizilien. Theopomp (FGrHist 115 F 365) . Sie liegt zwischen Entella und Lilybaion. Das Ethnikon Halikyaier und Halikyaierin. 208. Halikyrna,302 Dorf in Akarnanien. Strabon (10,2,21 [C 459,32]) . Der Bewohner Halikyrnaier, wie Me- kyberna Mekybernaier. 209. Halimus,303 Demos der Phyle Leontis. Kallimachos (fr. 704 Pfeiffer) jedoch hält für eine Stadt.304 Der Demot Halimusier. Die Topika ‚aus Halimus‘ (4limoynten), ‚nach Halimus‘ (4li- moyntde), ‚in Halimus‘ (4limoÜnti). 210. Alina,305 Insel Lykiens. 211. Alinda, Stadt in Karien,306 wie (Alexander) Polyhistor (FGrHist 273 F 113) . Der Bürger Alindeer. 212. Alimala, Ort in Lykien. Kapiton im zweiten Buch der Isaurika (FGrHist 750 F 4). Die Einwohner Alimaleer. 213. Alindoia, Stadt in Makedonien, wie Beroia. Das Ethni- kon Alindoiaier, wie Beroiaier. 214. Alisarna,307 Stadt in der Landschaft Troas; Theopomp (FGrHist 115 F 366) . Das Ethnikon derselbe Alisarnaier.

301 Die Schreibweise mit Aspiration wird durch D. S. 14,54,2 und 55,7; 22,10,2; 23,5; Cic. Verr. 3,13.91; 5,15; Plin. nat. 3,91 sowie durch die Etymologie (vgl. \l«) gestützt. Sie ist auch in Th. 7,32,1 herzustellen. 302 Inventory Nr. 146; die Schreibweise des Namens ist unsicher. Möglicherweise handelt es sich um dieselbe Ortschaft wie das bei Plin. nat. 4,6 erwähnte Halicarna (Müller, GGM 1,37; hali- sarna codd., alii aliter) und das Ps.-Scyl. 35 (36) belegte Mkarna (cod., 4lkyrna Salmasius), welche ebenfalls in Akarnanien angesiedelt werden. 303 Die aspirierte Schreibweise des Namens empfiehlt sich hinsichtlich der Belege bei Demos- thenes 57,56 (4limoysvn) und 60 (4limoysoy«) sowie Str. 9,1,21 (C 398,22 4limosioi); gestützt wird sie zudem durch die Namensetymologie (vgl. Et. Gen. a 470) p tn keÖse 4ln. Ohne Aspiration ist der Name bei Paus. 1,31,1 überliefert. 304 Es handelt sich um ein Missverständnis von Kallimachos’ Gebrauch des Wortes pli«, s. Pfeiffer zur Stelle. Das in R überlieferte Imperfekt .geÖto widerspricht dem Sprachge- brauch des Stephanos, der bei Zitaten üblicherweise nur das Präsens oder den Aorist benutzt. 305 Das in den Hss. überlieferte /lina bezeichnet laut St. Byz. 387,14–15 eine Insel in Lykien, keine Stadt in Karien. Es liegt daher nahe, dass durch Augensprung von /lina zu /linda ein Artikel ausgefallen und der Text so wie von Meineke vorgeschlagen wiederherzustellen ist. Eine Alternative ist Salmasius’ Konjektur /linda, die ohne die Annahme einer Lücke auskommt. 306 Inventory Nr. 871. 307 Inventory Nr. 810. Da der Ort bald mit, bald ohne spiritus asper geschrieben wird (vgl. die schwankende Überlieferung bei X. An. 7,8,17; HG 3,1,6; Plin. nat. 5,126), bleibt Meinekes Änderung zweifelhaft. 156 A

215 lfhra pli« 0rkada«, p Lykono« paid« 0lifroy. polth« 0lifhre«. erhtai . paralgoysa dfoggo«. 216 lkomena pli« n Ik tns8 , f « 0lkomene« 15 Odysse«. östi ka t« Illyra« pli«. polth« mfotwrvn 0lko- mene« ka t hlykn 0lkomwneia. 217 llala pli« n Krn8 tns8 , ktsma Fvkawvn, 1« ’Hrdoto« (1,165,1). t nikn 0llaliaÖo«. 76, 218 llnth pli« Makedona« {ka 0rkada«}. Uepompo« d n a Filippikn (FGrHist 115 F 33) 0llntion atn e[pe. t nikn 0llntio« 1« Pallntio«. 219 llara pli« t« Krth«, Polbio« ig (13,10,4). t nikn 5 0llarith«, 1« at« fhsin (5,63,12 et 65,7). 10 220 lmnh pli« pr« t Ejen8 pnt8, 1« 0rrian«. t nikn 0lmnio« 1« Pallnio«, 0lmhnth« 1« Sinvpth«.

215 Paus. 8,26,6 0lifhreÜsi d t mn noma tplei gwgonen p 0lifroy Lykono« paid«. E nostro loco assumpsit Et. Sym. a 534 0lfhra pli« 0rkada« p Lykono« paid« 0lifroy. polth« 0lifhre«. erhtai . paralgoysa dfoggo« per h scribi- tur etiam St. Byz. 160,2 0lfhra 0lifhre« per ei Plb. 4,77,10 et 78,1.2.8; Suid. a 1263 0lfeira noma plev«. ka 0lifeire«, noma potamoÜ (hinc Zonar. p. 121 0lifeire« noma potamoÜ) 216 Et. Sym. a 535 0lkomena (Lasserre/Livadaras, 0lkomenaÖon codd.) 217 Et. Sym. a 536 0llala et 0llaliaÖo« (la- bis CD) Hdt. 1,165,1 et 166,3 0lalh, D. S. 5,13,3–4 Klari«, Ptol. Geog. 3,2,5 et 8,8,7 0lera 218 Et. Sym. a 537 0llnth pli« Makedona«. t nikn 0llntio«, 1« Kyllnio« Plin. nat. 4,35 (de Macedonia) Allatenses cf. St. Byz. 517,5- 6 Pergntio«, 1« 0llntio« Byzntio« 219 Zonar. p. 126 0llara pli« Krth«. t nikn 0llarith« (v.l. 0llarith«) Et. Sym. a 539 0llara pli« Krth«. t nikn 0llarith« 220 Et. Sym. a 540 0lmnh … 0lmnio« … 0lmhnth«

215 0lfhra et 0lifroy et 0lifhre« Holste: 0lfeira et liferoy et lifeire« RQPN paid« RQN: pair« P dfoggo« R(per comp.)Q(cf. a 2 in app.): di difggoy PN 216 0lkomena Xylander: 0lkmenai QPN, -mena R dysse« lkomene« R lly- ri»« PN polth« N(per comp.)Ald.: pli« P, plev« RQ 217 0llala V: 0lllia QPN, 0llleia R fvkwvn N llaliaÖo« RQ: laliaÖo« N, llalilaÖo« P 218 ka 0rkada« del. Hirschfeld Pallntio« Meineke (Pal- iam Holste): pallnio« RacQac, kyllnio« RpcQpcPN 219 0llara Meineke: -ria P, -ria N, -rion RQ polbio« RQ: per comp. PN, polystvr Ald. 0llarith« Holste: -th« RQPN <> at« Jacoby (sed cf. St. Byz. 88,9; 118,1; 368,17 etc.) 220 post 221 transp. Meineke A 157

215. Aliphera,308 Stadt in Arkadien, nach Alipheros , einem Sohn des Lykaon. Der Bürger Aliphereer. Man findet die zweit- letzte Silbe auch als Diphthong (d.h. Alipheira). 216. Alkomenai,309 Stadt auf der Insel Ithaka; nach dieser Odysseus Alkomeneus. Es gibt auch eine Stadt in Illy- rien. Der Bürger beider Alkomeneer, und das Femininum Alkomeneierin. 217. Allalia,310 Stadt auf der Insel Korsika, eine Gründung der Phokaeer, wie Herodot (1,165,1) . Das Ethnikon Allaliaier. 218. Allante, Stadt in Makedonien.311 Theopomp hat sie jedoch im ersten Buch der Philippika (FGrHist 115 F 33) Allantion genannt. Das Ethnikon Allantier, wie Pallantier.312 219. Allaria,313 Stadt auf Kreta; Polybios im dreizehnten Buch (13,10,4). Das Ethnikon Allariot, wie derselbe (5,63,12 und 65,7) sagt.314 220. Almene, Stadt am Schwarzen Meer, wie Arrian .315 Das Ethnikon Almenier, wie Pallenier, oder Almenit, wie Sinopit.

308 Inventory Nr. 266. Wie bereits Holste gesehen hat, legt der Hinweis auf die Schreibweise 0lfeira am Ende des Artikels nahe, dass Stadt, Eponym und Bürger im Artikel mit h ge- schrieben werden (vgl. auch die Similia). 309 Während der Name der illyrischen Stadt 0lkomena lautet (vgl. Papazoglou, Les villes de Ma- cédoine 302f. [mit inschriftlichen Zeugnissen] und Str. 7,7,9 [C 327,17] lalkomena codd., 0lkomena Korais), heisst die Stadt auf Ithaka sonst stets Alalkomenai, vgl. Plu. Moralia 301d . tn Iakhsvn pli« 0lalkomena und Str. 10,2,16 (C 456,32) metaj d t« Ikh« ka t« Kefallhna« . 0stera nhson … d 0polldvro« … polxnion lwgei n at 0lalkomen« t p at t sm kemenon. 310 Inventory Nr. 1; zu den verschiedenen Namensformen s. RE I 1,1366f. 311 Inventory Nr. 531; eine arkadische Stadt Allante oder Allantion ist sonst nicht belegt. G. Hirschfeld (RE I 2,1583f.) vermutet daher, dass ka 0rkada« auf eine Glosse zum Eth- nikon Pallntio« zurückgeht. Für die von Hirschfeld vorgeschlagene und von Jacoby (FGrHist 115 F 33) vorgenommene Tilgung von ka 0rkada« spricht auch die Sekundär- überlieferung im Et. Sym. 312 Weder Pallnio« noch Kyllnio« eignen sich als Parallele für die Bildung von 0llntio«. Von den bei Stephanos belegten Ethnika auf -ntio« drängt sich das bereits von Holste und Meineke konjizierte Pallntio« auf, vgl. 497,7 Pallanta pli« Ibhra«. polth« Pallntio«. 313 Inventory Nr. 944; die Namensform 0llara wird durch ICret. 2,2,A,4 gestützt (vgl. ICret. 2, p. XIII). 314 Wie bereits Holste und später Meineke gesehen haben, ist die überlieferte, aber sonst nicht belegte Namensform 0llarith« durch das geläufige 0llarith« (vgl. Plb. 5,65,7; ICret. 2,1,18.30; 2,2,A,9; 2,2,B,1.9.14.16.23; 4,179,5) zu ersetzen. 315 Die bei Sinope an der Schwarzmeerküste gelegene Stadt heisst sonst stets 0rmwnh oder 0rmnh, vgl. unten a 436 (122,17) und Similia ad loc. Vermutlich fusst der Artikel auf einem korrupten Text von Arrians Periplus 14,4 0rmwnhn … 0rmwnh«, und es handelt sich nicht (wie von Jacoby [FGrHist 156 F 111] und Roos [fr. 45] angenommen) um ein Fragment der Bithy- niaka. Eine Reihe ähnlicher Namensverschreibungen verzeichnet Meineke zu 76,10. 158 A

6 221 llbryge« öno« dynattaton Galatikn, 1« 0polldvro« (FGrHist 244 F 80). Polbio« (3,49,13) d di toÜ i ato« kaleÖ 0llbriga«, Xraj (FGrHist 103 F 47) d di toÜ o 0llbroga«, o< pleoy« d di toÜ i. d texnik« (Hdn. 1,43,11) „0llbroj, öno« Gala- tikn“. 5 13 222 lmo« pli« Boivta«, 1« ’Ellniko« (FGrHist 4 F 16b = fr. 16b Fowler) ka Slmon atn fhsi kak«. t nikn p t« /lmvno« ge- 15 nik« 0lmnio« ka 0lmvna. 223 lmvpa xra t« Makedona«, Än ~koyn /lmvpe«. Lykfrvn (1238–39) „k d 0lmvpa« | palimplanthn dwjetai Tyrshna“ per A- 77, neoy lwgvn. klh d p /lmvpo« gganto« toÜ Poseidno« ka 6Ellh« t« 0manto«. t nikn /lmvc ka 0lmpio« ka 0lmvpa, p /lmvpo«. 5

221 Et. Sym. a 541 0llbryge« öno« dynattaton Galatikn. Polbio« di toÜ i 0llbrige« lwgei. Xraj di toÜ o 0llbroge«. 0llbryj dw stin . eeÖa Zonar. p. 133 0llbrie« öno« dynattaton Galatikn. Polbio«. di toÜ i grfetai t 0llbrie« Suid. h 408 0llbrige«, Galatn öno« 222 Et. Sym. a 542 /lmvn pli« Boivta«. p t« /lmvno« genik« 0lmnio« 223 Et. Sym. a 544 cf. Th. 2,99,5 j 0lmvpa« /lmvpa« Hierocl. 638,10 et Const. Porph. Them. 2,34 0lmopa (codd.) gens Almoporum apud Plin. nat. 4,35

220 0llnh Rpc ex -mnh 221 di toÜ o mikroÜ N 222 /lmo« RQ: /lmvn P(ex -o«)N \lmvno« … 4lmnio« … 4lmvna R 223 /lmvpia P palimplanthn R tyrshnvn Q toÜ Poseidno« – 0manto« post gganto« transp. Berkel: post p /lmvpo« in fine RQPN 5 lmvpo« RPN: lmn pli« (per comp.) Q A 159

221. Allobryger, sehr mächtiger gallischer Volksstamm, wie Apollodor (FGrHist 244 F 80) . Polybios (3,49,13) jedoch nennt die Stammes- angehörigen mit i Allobriger; Charax (FGrHist 103 F 47) hingegen mit o Al- lobroger. Aber die meisten mit i. Der Grammatiker (d.h. Herodian, 1,43,11) : „Allobroge, Angehöriger eines galli- schen Volkes“. 222. Almos,316 Stadt in Boiotien, wie Hellanikos (FGrHist 4 F 16b = fr. 16b Fowler) ; und nennt er sie fälschlich Salmos. Das Ethnikon , vom Genitiv /lmvno« , Almonier und Al- monierin. 223. Almopia, Landstrich in Makedonien, den die Almopen bewohnten. Lykophron (1238–39) über Aineias: „Den Umherirrenden aus Almopien317 wird Tyrrhenien aufnehmen“. Man hat nach dem Riesen Almops benannt, dem Sohn des Poseidon und der Helle, der Tochter des Athamas. Das Ethnikon Almope. Ausserdem gibt es Almopier und Almopierin, /lmvpo« .

316 /lmo« bezeichnet sonst stets den Eponymos der Stadt (Sch. A. R. 3,1094, Paus. 2,4,3; vgl. Sch. b ad B 511c 5Olmo«); der Ort selbst hiess ursprünglich /lmvne«, wurde jedoch später in 5Olmvne« umbenannt, vgl. Paus. 9,34,10 ka a< kmai tte klhsan /lmvne« p toÜ /lmoy totoy xrn8 d jenkhsen steron <noma> e[nai tkm 5Olmvna« und 24,3 5Olmvne« (öfters), St. Byz. 490,7 5Olmvne« kmh Boivta«, p OlmoÜ toÜ Sisfoy. Paysana« . t nikn OlmvneÖ«. Die hier ebenfalls erwähnte und (anders als in St. Byz. 551,19 Slmo« pli« Boivta«, « o< polÖtai Salmnioi, 1« ’Ellniko« n b Dey- kalivnea«) kritisierte Namensform Slmo« ist ebenfalls nur bei Stephanos belegt. Während die zuletzt genannte Form auf eine falsche oder korrupte Angabe bei Hellanikos zurückge- hen mag, legt die Erwähnung des Genitivs /lmvno« nahe, dass im Zuge der Epitomierung verschiedene Angaben (u.a. ein Hinweis auf einen Nominativ /lmvn, vgl. Et. Sym. a 542) ausgefallen oder verderbt sind. 317 Statt 0lmvpa« überliefern die Lykophron-Hss. die Namensform 0lmvna«. Letztere ist sonst nur als eine frühere Bezeichnung für die thessalische Stadt Minya belegt (vgl. St. Byz. 454,1 Mina pli« Uettala«. . prteron 4lmvna) und dürfte auf einen Majuskelfehler zurückgehen. 160 A

77 8 224 lph pli« Uessala«, p 0lph« t« Kerkyno« 1« Fe- rekdh« (FGrHist 3 F 147), t« /ktoro« 1« Flvn (FGrHist 790 F 24). östi d metaj Larssh« t« Kremast« ka Exnoy. b st ka t« 0ttik« 0lph. g Pntoy, f « Penesleia. d per Eϊboian. e per Delfo«. ı per Lokrda. 6Omhro« tn metaj Mysa« ka Kara« ka 5 Lyda« parlin fhsin (B 857 Ephorus de suo) „lnt j 0lph«, 15 0mazondvn gwno« stn“. polth« kat twxnhn 0lopth«. östi d ka 0lope«.

224 Eust. ad B 682 (I 498,5) ’H d 0lph pli« ka ath Uessalik mvnymeÖ 0lp, ygatr Kerkyno« /ktoro«, ökeito dw, fas, metaj Larssh« t« Kremast« ka Exnoy. polth« 0lopth« ka 0lope«. es d ka terai 0lpai, 5n ma metaj Mysa« ka Kara« ka Lyka«, Än lwgei, fasn, poiht« n t „lnt j 0lph«“ cf. Et. Gen. a 528 0lph xra, . kaloymwnh Lyka, pr« tEfws8 …; Et. Sym. a 623 et EM 70,5

224 post 225 transp. Meineke 224 Flvn Meineke: filvndh« RQPN kremmast« Q ka ante t« 0ttik« om. R Penesleia Xylander: pent- RQPN per ante Eϊboian iter. N 6 Lyda« Meineke: lyka« RQPN lnte« j Q mazondvn QN: mazv- RP A 161

224. Alope, Stadt in Thessalien,318 nach Alope , der Tochter des Kerkyon, wie Pherekydes (FGrHist 3 F 147) , oder der Tochter des Aktor, wie Philon (FGrHist 790 F 24) .319 befindet sich aber zwischen Larissa Kremaste und Echinos.320 Zweitens gibt es auch ein Alope in Attika.321 Drittens am Schwarzen Meer,322 aus welcher Penthesileia stammte. Viertens in der Nähe von Euboia.323 Fünf- tens bei Delphi.324 Sechstens in der Nähe der Lokris. Homer nennt die Küstenstadt zwischen Mysien, Karien und Lydien (Il. 2,857 nach Ephoros) „Beide aus Alope gekommen, wo der Stamm der Amazoniden lebt“.325 Der Bürger nach den Regeln der Grammatik Alopit. Es gibt aber auch Alopeer.

318 Inventory S. 687. 319 Meinekes Vermutung, es handle sich um Philon von Byblos drängt sich inhaltlich auf, zumal in den (erhaltenen) Ethnika kein Gewährsmann namens Philonides figuriert und von den uns bekannten Autoren dieses Namens keiner zur Angabe von Alopes Abstammung passt. 320 Zur Lage dieses Phthiotischen Alope vgl. Str. 9,5,8 (C 432,31), Mela 2,45, Liv. 42,56,7. 321 Gemeint ist vermutlich die bei Eleusis, nahe der Grenze zur Megaris, gelegene Quelle, vgl. Paus. 1,39,3; Hyg. fab. 187,7; Hsch. a 3239. 322 Eine Stadt Alope am Schwarzen Meer ist sonst nicht belegt. Der Hinweis auf die angeblich von dort stammende Amazone Penthesileia legt nahe, dass Stephanos oder seine Quelle auf- grund der häufigen Ansiedlung der Amazonen in der Schwarzmeerregion und der zweifel- haften Hinweise auf ein von Amazonen bewohntes Alope an der kleinasiatischen Ägäisküste (vgl. Str. 12,3,20–22 [C 549,23]) auf die Existenz einer weiteren Stadt Alope am Schwarzen Meer geschlossen hat. 323 Die an vierter Stelle genannte Stadt ist vermutlich mit dem zuerst genannten Alope zwischen Larissa Kremaste und Echinos oder mit dem an sechster Stelle genannten lokrischen Alope identisch; Inventory Nr. 157 und 378. Für letzteres spricht der Eintrag bei Ps.-Scyl. 60 met d Boivto« esi Lokro öno«. ka esi kat Eϊboian atoÖ« plei« a^de … 0lph. Über die Ortschaften herrschte bereits in der Antike Verwirrung; vgl. Strabons Hinweis auf die Verwechslung des Phthiotischen Alope mit demjenigen bei den Epiknemidischen Lokrern (9,5,8 [C 432,31]) und seine Unterscheidung der Städte bei den Ozolischen Lokrern, den Epi- knemidischen Lokrern und in der Phthiotis (Str. 9,4,9 [C 427,15]). 324 Vermutlich ist die bei Delphi angesiedelte Stadt mit dem westlokrischen Alope am Golf von Korinth identisch (vgl. Str. 9,4,9 [C 427,15]). 325 Der ganze Passus über die kleinasiatische Küstenstadt Alope geht auf Strabon (12,3,20–22 [C 549,23]) und die dort referierte alte Diskussion über die beiden Verse aus dem Schiffska- talog (Il. 2,856f.) zurück. Für die Identifizierung von Alope (dem späteren Ephesos) und des- sen Lokalisierung zitiert Stephanos den Homervers 857 in der Form, wie ihn Ephoros – in Strabons Urteil abwegig – konjiziert hatte. Trotz der Überlieferung Lyka« bei Stephanos, bei Eustathios und in den offensichtlich verwirrten Einträgen der Etymologika (s. Similia) empfiehlt es sich, mit Meineke nach dem Strabontext Lyka« zu Lyda« zu verbessern. 162 A

4 225 lnnhso« per « Flippo« ka 0hnaÖoi diefwronto. t nikn 4lonnsio« 1« Prokonnsio«, ka 4lonnhsth« 1« Xerronhsth«. östi ka Ytwra t« Ivna«. t nikn tatn. 16 226 lo« pli« 0xaa« ka Fitido« p t pwrati t« 5Oryo«. pwxei d 5Itvno« 1« j stadoy«. ktsai d atn 0manta. p t« 78, at symbsh« lh«. Uwvn (fr. 12 Guhl) dw fhsin ti /lo« erpaina Cn 0manto« . mhnsasa tn InO frgein t spwrmata, « e« timn tn plin nmase. do d Parmensko« (fr. 9 Breithaupt) /loy«

225 Et. Sym. a 556 4lnhso« per « Flippo« ka 0hnaÖoi diefwronto. t nikn 4lonsio«, 1« Proikonsio«, ka 4lonhsth«, 1« Xerronhsth« cf. Harp. a 80 4lnnhso« nhsdrion n t Aga8 pelgei … mnhmoneei d t« mfisbhtsev« t« per 4lonnsoy ka Uepompo« de altera insula cf. Str. 14,1,33 (C 645,1) 226 Str. 9,5,8 (C 432,31) Et. Sym. a 557 /lo« pli« 0xaa« p t« lh« t« symbsh« t ktsanti atn 0manti otv«. lwgetai ka rsenik« ka hlyk«. t nikn 0le« Sofokl« d 0loysoy« tin« d 0loy« 1« Plo« Plio« Pyloy«; cf. Et. Gen. a 529 (= EM 70,8) Eust. ad B 682 (I 497,17) /lo« d o mnon . Fiti« ath, ll ka t« 0xaa« pli«, ktiseÖsa dw, fasn, p toÜ 0manto« nomsh p t« at symbebhkya« lh« `toi plnh«, …. 6Eteroi d

225 4lnnhso« et 4lonnsio« Meineke: 0lnhso« (4l- N) RQPN et lonnsio« Qpc, lonh- RQac, 4lonh- PN per Grumach Prokonnsio« Meineke (cl. St. Byz. 536,3): proikonsio« RQPN 4lonnhsth« Meineke: lonnh- RQ, lonh- P, 4lonh-N xeronh- QP 226 /lo« R: - QPN ka fitido« RQPN: t« Fitido« Gaertner p RPN: prxei Q 5Oryo« Meineke: ro« RQPN t« at symbsh« RQ: t« symbsh« at PN 3 lh« R: \- QPN lo« RQ: \- PN tn nO Npc: t noÖ RQPNac tn timn QPN 5 nmase RQ: nmasan PN /loy« Xylander: \loy« PN, lo« RQ Maliakn Holste: mall- RQPN p RPN: prxei Q prvtesilv PN: -oy RQ 4le« N 4loysoy« PN loy« P: 4loy« N, loi« RQ A 163

225. Halonnesos (Salzinsel),326 worum sich Philipp und die Athener stritten. Das Ethnikon Halonnesier, wie Prokonnesier, und Halonnesit, wie Cherronesit. Es gibt noch eine weitere Ioniens. Das Ethnikon ist dasselbe. 226. Alos,327 Stadt in Achaia und in der Phthiotis, unterhalb des auslaufen- den Othrysgebirges .328 Sie ist ungefähr sechzig Stadien von Iton entfernt. Athamas soll sie gegründet haben. nach dem lan- gen Umherirren (lh), das ihm widerfahren war.329 Theon (fr. 12 Guhl) sagt hingegen, Alos sei eine Dienerin des Athamas gewesen, die verraten habe, dass Ino die Saatkörner rösten lasse;330 zu Ehren dieser habe er die Stadt genannt. Parmeniskos (fr. 9 Breithaupt) berichtet jedoch von zwei Alos: Einerseits von der Stadt am Malischen Golf unter Achill, anderseits von der Stadt unter Protesilaos.331 Ferner verwendet man sowohl im Masku- linum wie auch im Femininum. Das Ethnikon Aleer; Sophokles (fr. 998 Radt) jedoch Alusier, einige der Glossogra- phen hingegen Alier.

326 Inventory S. 733. Die Schreibweise des Namens schwankt zwischen -n- und -nn-; zur letzte- ren vgl. etwa D. 7,2; 12,12; Aeschin. 3,83 und bes. Str. 13,2,5 (C 618,31) 1« Mynnhso« ka Proknnhso« lwgetai ka 4lnnhso«. Dass Haplographie das Appellativum nso« und möglicherweise gar seine Lokalisierung zum Verschwinden gebracht hat, wie Grumach vermutet, lässt sich nicht ausschliessen. Ebenso denkbar ist aber auch, dass in der hier vorliegenden Epitome die historische Anspie- lung zur Identifizierung von ‚Halonnesos‘ genügte. 327 Der Ortsname dürfte zwar auf eine nahe der Stadt liegende Salzwasserquelle zurückgehen und Halos (von \l«) lauten (s. RE VII 2,2281); die hier überlieferte Schreibweise mit spiritus lenis ist jedoch auch sonst belegt und wird insbesondere durch die Ableitung des Toponyms von lh/l»sai gestützt. Das Referat bei Eustathios legt nahe, dass in der vorliegenden Epitome die Diskussion über die Schreibweise des Namens ausgefallen ist, ad B 682 (I 497,19) Tin« d o2ontai dasnesai tn /lon, 1« p t« 4l«, sti t« alssh«, kolov« t Gevgrf8 epnti lo« ka 4lioÜ« n tparal tn Lokrn . tin« on nt toÜ /lon 4lioÜnta grfoysi. 328 Inventory Nr. 435. Die Formulierung sowohl bei Strabon, der Quelle dieses Artikels, 9,5,8 (C 433,8) . lo« d Fiti« kaleÖtai ka . 0xa3k, als auch bei Eustathios (s. Similia) scheinen die hiesige Überlieferung zu stützen; dass der Ausdruck pli« 0xaa« t« Fi- tido«, wie Gaertner vermutet, durchaus denkbar ist, zeigt St. Byz. 313,1 Uessala« t« Fitido«. 329 Anstelle der äussersten Textverknappung vermutete Meineke Ausfall 0manta p t« … lh«. 330 Vgl. Apollod. 1,9,1. 331 Die Lagebeschreibung bei Str. 9,5,8 (C 432,31) legt nahe, dass die laut dem Parmeniskos-Zi- tat am Malischen Meerbusen bzw. im Herrschaftsgebiet des Protesilaos (d.h. im Gebiet von Phylake) befindlichen Städte sowie das bei Hsch. a 3243 n /rgei t Pelasgik angesie- delte /lo« mit dem Phthiotischen /lo« identisch sind. 164 A

227 lpeia kvn pr« rkton t« Tyrrhndo« ka Iona« alssh«. o< katoikoÜnte« /lpeioi. ka /lpei« ka /lpeia rh ka /lbia. dix 10 gr . graf, ka di toÜ p ka di toÜ b. ka 0lba . xra di toÜ b. 228 lphno kmh plhson Uermopyln. ’Hrdoto« (7,176,5). östi ka mhtrpoli« Lokrn. t nikn mov« 0lphno. 229 lpvno« pli« ka ro« n Makedon, 1« Eforvn (fr. 164 Po- 15 well = fr. 148 de Cuenca). polth« 0lpnio«, . xra ka . gyn 0lpvna. tin« d Uettala« atn fasin. östi ka llh Lokrn tn Epiknhmidvn, 1« ’Ellniko« n a Deykalivnea« (FGrHist 4 F 12 = fr. 12 Fowler). 5 230 lt« xvron plhson Uessalonkh«, 1« Ueagwnh« n Makedoni- koÖ« (FGrHist 774 F 2). t nikn /ltio«. 79, 231 latta xvron Biyna«, p 0lyttoy kratsanto« tn tpon. oktvr 0lyatthn«. 232 lba« toÜton o< mn Metapntion `koysan t« Itala«, tin« d Ur>kh« plin, 1« 6Omhro« (v 304). t nikn 0lybntio«.

227 Et. Sym. a 558; cf. etiam Et. Gen. a 535 (= EM 70,47) Eust. D. P. 294 (p. 267,43) 228 Et. Sym. a 559 0lphn« kmh plhson Uermopyln. mov« 0lphno 229 Str. 1,3,20 (C 60,32) /lpvno«, sed Aeschin. 2,132 0lpvn« Et. Sym. a 560 /lpvn pli« ka ro« etc. 230 Et. Sym. a 561 231 Et. Sym. a 562 0latta xvron Biyna« p 0lyttoy. oktvr 0lyatthn« 232 Eust. ad v 304 (II 324,21) Istwon d ti 0lbh mn 0lba« pli« Itala« . klheÖsa stern, fasi, Metapntion. teroi d plin Urkan tathn e[pon. 6Omhro« d tathn pthde« pelwjato o{a parvnymoymwnhn tl toytwsti t pln toÜ Odysswv« Et. Sym. a 563 0lba« pli« Ur>kh«. t nikn 0lybntio«

227 /lpeia RQ: 0lpea PN kvn Meineke in app.: kiOn RQ, |iOn P Et. Sym., hOn N tyrhnndo« Q Iona« Meineke: vna« RQPN 3 lba QPN: lpa R 228 Uermopyln Ald.: ermoplvn RQPN d pro ka Meineke dub. in app. 229 2 lpnio« R: sal- QPN deykalivnea« PQ: -na« RN 230 0lt« RQPN Et. Sym.: /lto« Meineke xvron om. PN MakedonikoÖ« Meineke: makedona RQPN 231 p toÜ Q tpoy Rpc (ex -on) 232 plin Ald.: pli« R, per comp. QPN 1« 6Omhro« om. PN A 165

227. Alpeia, Säule332 im Norden des Tyrrhenischen und Ionischen Meeres. Die Bewohner Alpeier. Ferner Alpen, Alpei- schem Gebirge und Albien. Denn es gibt zwei Schreibweisen, sowohl mit p als auch mit b. Die Gegend auch, mit b , Albien. 228. Alpenoi, Dorf in der Nähe der Thermopylen. Herodot (7,176,5) . Es gibt auch die Hauptstadt der Lokrer. Das Ethnikon in gleicher Weise Alpener.333 229. Alponos, Stadt und Berg in Makedonien, wie Euphorion (fr. 164 Po- well = fr. 148 de Cuenca) . Der Bürger Alponier, Alponia das Land und die Frau (Alponierin). Einige sagen jedoch, die Stadt in Thessalien. Es gibt noch eine weitere Stadt bei den Epiknemidischen Lokrern, wie Hellanikos im ersten Buch der Deukalioneia (FGrHist 4 F 12 = fr. 12 Fowler) .334 230. Altos, Ort in der Nähe von Thessalonike, wie Theagenes in den Makedonika (FGrHist 774 F 2) .335 Das Ethnikon Altier. 231. Alyatta, Festung in Bithynien, nach Alyattes , der den Ort in seine Gewalt gebracht hatte. Der Bewohner Alyattener. 232. Alybas: darunter haben die einen Metapont in Italien, andere hinge- gen eine Stadt in Thrakien verstanden, wie Homer (Od. 24,304). Das Ethni- kon Alybantier.336

332 Wie Ps.-Scymn. 188f. sxth stlh … chl pny offenbar die letzten Ausläufer der Al- pen im Westen (Cap Finistère) bezeichnet, geht kvn wohl auf das ligurische Küstengebirge, wo sie – wie die Apenninen – ihren Anfang nehmen (Str. 4,6,1 [C 201,31]), vgl. auch Plb. 2,14,6; s. Marcotte, Géographes grecs 1, S. 165. 333 Es handelt sich nicht um zwei, sondern um eine Ortschaft. Inventory Nr. 379. Die irrige Un- terscheidung zwischen einem Dorf und einer Metropolis geht auf Herodot zurück, 7,176,5 kmh dw sti gxottv t« doÜ, 0lphno oϊnoma und 7,216 0lphnn plin prthn oÜsan tn Lokrdvn pr« Mhliwvn. Die Formulierung prthn oÜsan tn Lokrdvn pr« Mhliwvn könnte zu der falschen Angabe mhtrpoli« Lokrn geführt haben. Das hier zutage tretende Missverständnis der Herodotstellen verbietet es, den Text, wie von Mei- neke vorgeschlagen, zu glätten. Der Ort ist vermutlich identisch mit dem in a 229 erwähnten lokrischen Alponos (78,16). 334 Ein makedonisches oder thessalisches Gebirge namens Alponos scheint sonst nicht belegt zu sein. Eine mögliche Verwechslung mit 0lmvpa liegt nahe, so schon Günther (De ea, quae inter Timaeum et Lycophronem intercedit, ratione [Diss. Leipzig 1889] 13); vgl. St. Byz. 76,16 0lmvpa, xra t« Makedona«. Die an letzter Stelle genannte Stadt, die auch in Ae- schin. 2,132.138, Demetr. Callat. (FGrHist 85 F 6 = Str. 1,3,20 [C 60,32]) sowie Sch. Aeschin. 2,132 erwähnt wird, dürfte mit dem in a 228 genannten Alpenoi identisch sein (s. RE I 2,1599). 335 Die gleiche Verwechslung (makedona anstatt MakedonikoÖ«) begegnet b 29. 336 Die Identifizierung des homerischen Alybas mit dem italischen Metapont bzw. mit einer thrakischen Stadt wird von Eustathios übernommen, der darüber hinaus noch die hier nur verstümmelt vorhandene (1« 6Omhro«) Erklärung des Namens Metapntion liefert (ad v 304 [II 324,21]). Andere Autoren siedeln die Stadt entweder ebenfalls in Italien (Apollon. Soph. 24,18; Sch. V ad v 304; Hsch. a 3281; Tz. H. 12,320) oder aber in Thessalien (Sch. HQ ad v 304), in der Troas (Hsch. a 3281) oder bei den Hyperboreern (Synagoge cod. B a 923 166 A

6 233 lbh (B 857) „thlen j 0lbh«, en rgroy st genwlh“. par tathn leÖn ’Rwa lwgetai Da fwroysa neognn. o< tathn o- koÜnte« /lybe«, nt tn rgyrevn metllvn sidhr» öxonte«. o< nÜn XaldaÖoi, 1« Strbvn (12,3,19 [C 549,11]). östi ka 0lybe« ka 0lybh«. 10 Eforvn n 0raÖ« Pothrioklwpt (fr. 8 Powell = fr. 8 de Cuenca) „sti« 5 mey kelwbhn 0lybhda moÜno« phra“ toytwsti tn rgyr»n, di t mwtalla. ’Ellniko« (FGrHist 4 F 146 = fr. 146 Fowler) dw fhsi lmnhn e[- nai Pontikn. t nikn 0lybaÖo«. 234 lzeia pli« 0karnana«, p toÜ paid« Ikaroy klheÖsa 15 0lzoy. t nikn 0lyze« ka 0lyzaÖo«. 235 lyko« pli« Peloponnsoy. „e« 0snhn /lykn te ka m plin ’Ermionvn“ Kallmaxo« (fr. 705 Pfeiffer). t nikn 0lkio«. 236 lxmh <***>, n — tim»tai 0lxmio« ’Erm«. t nikn, 1« toÜ Bobh Bobio« 0kt /ktio«, otv« ka 0lxmio«.

233 Et. Sym. a 564 0lbh n tat lwgetai tn ’Rwan leÖn. 0lybaÖo« ka 0lybe« ka 0lybh« de versu Il. 2,857 et de nominis lectionibus 0lbh« / Xalbh« cf. St. Byz. 685,21 (s.v. Xlybe«); de ethnicis supra a 1 (2,3) Sch. Theoc. 2,2 kelwbh dw sti potrion jlinon kyli- kde«. Eforvn n Pothrioklwpt „sti« mn (K, meÜ cett.) kelwbhn 0lybhda moÜno« (Wendel e St. Byz., moÜnon codd.) phra“. 0lbh stn noma plev« 234 Et. Sym. a 565 0lzeia pli« 0karnana«. 0lyze« 0lyzaÖo« de situ cf. Ps.-Scyl. 34 (35), Str. 10,2,2 (C 450,20), de conditore Str. 10,2,9 (C 452,31) oppidum dicitur 0lzia apud Th. 7,31,2; Str. 10,2,2 (C 450,20) et 2,21 (C 459,19), Ps.-Scyl. 34 (35), sed 0lzeia apud X. HG 5,4,65 235 Et. Sym. a 566 /lyko« pli« Peloponnsoy (-on- ECD). t nikn 0lkio«; de alio Alyco pro- pe Megaram vel Aphidnas sito cf. Plu. Thes. 32,6–7 236 Et. Sym. a 567 0lxmh ntaÜa tim»tai 0lxmio« ’Erm«. t nikn 1« t Bobh Bobio« 0kt /ktio« otv« ka 0lxmh (CD, om. EF) 0lxmio«

233 en Homeri codd.: @ste RQ, i PN ’Rwa lwgetai Da fwroysa Salmasius: wa (-an Npc) te da fwroysa (-an Npc) RQPNac rgyrevn RQ: -vn PN XaldaÖoi Xylander: xalaÖoi RQPN 5 Pothrioklwpt Pinedo: pothro- N, potiro- RQP mey kelwbhn Casaubonus: mn kwlbhn RQ, m. kwlkhn PN 0lybaÖo« Meineke 234 Ikaroy Meineke (e Str. 10,2,9 [C 452,30]): kroy RQPN lzoy RQPN: 0lyzwv« Berkel (e Str. 10,2,9 [C 452,31]) lyzaÖo« RQPN (cf. IG VII 2418,18): 0lzeio« Meineke in app. (cf. IG IX 1,457 et 513,2) 235 pelo- ponnsoy R: -on- QPN ’Ermionvn Berkel: -vn RQPN 236 0lxmh RpcPN: 0lxan RacQ lac. indic. Meineke lxmio« RQ: lyxmo« PN bobio« Rac Salmasius: bobaio« RpcQPN 0lxmh ante 0lxmio« suppl. Grumach (ex Et. Sym.) A 167

233. Alybe, (Il. 2,857) „fernher aus Alybe, woher das Silber stammt“. Zu dieser soll Rhea mit dem neugeborenen Zeus auf den Armen gegan- gen sein. Die Bewohner dieser , die anstatt Silber Eisen ge- winnen, Alyben. Sie jetzt Chaldaier, wie Strabon (12,3,19 [C 549,11]) .337 Es gibt auch Alybeer und alybeidische. Euphorion in den Verwünschungen oder Der Becherdieb (fr. 8 Powell = fr. 8 de Cuenca) „welcher ganz allein meine alybeidische Kanne entwendet hat“, womit eine silberne gemeint ist, wegen der Silberbergwerke. Hellanikos (FGrHist 4 F 146 = fr. 146 Fow- ler) sagt hingegen, sei ein See am Schwarzen Meer. Das Ethnikon Alybaier.338 234. Alyzeia, Stadt in Akarnanien, nach Alyzos benannt, dem Sohn des Ikarios. Das Ethnikon Alyzeer und Alyzaier.339 235. Alykos, Stadt auf der Peloponnes. „Nach Asine und Alykos sowie zur Stadt der Hermioneer hin“, Kallimachos (fr. 705 Pfeiffer). Das Ethnikon Alykier.340 236. Alychme, <***>,341 in welcher Hermes Alychmios verehrt wird. Wie von Boibe Boibier von Akte Aktier , so das Ethnikon auch Alychmier.342

Cunningham) an. Die unterschiedlichen Angaben rühren einerseits daher, dass es sich um eine erdichtete Stadt handelt, und beruhen anderseits auf der Gleichsetzung mit dem im Schiffskatalog (B 857) erwähnten Alybe, vgl. Sch. V ad v 304 0lba« pli« Itala« t Me- tapntion, … ntina n t katalg8 0lbhn öfh (B 857); Tz. H. 12,317–20 0lbh pli« riston tn rgyron gennsa, | 1« xrysoÜ« katwlejen 6Omhro« Boivt, | „thlen j 0lbh«, en rgroy st genwlh“. | 0lba« d . Metponto« pli« t« Itala«. 337 Von Strabons ausführlichem Referat über den umstrittenen Iliasvers 2,857 und die Varianten Alybe/Chalybe (s. oben a 224, Anm. 325) sind in der Epitome nur noch schwache Spuren auszumachen, 12,3,19 (C 549,11) o< d nÜn XaldaÖoi Xlybe« t palain nomzonto …, k d t« g« t mwtalla, nÜn mn sidroy, prteron d ka rgroy. 338 Das Ethnikon gilt wohl für beide Örtlichkeiten namens Alybe; s. Et. Sym. a 564, St. Byz. a 1. Nicht ganz auszuschliessen ist, dass es aus der ursprünglichen Aufzählung östi ka 0lybe« ka 0lybh« (so Gaertner) ans Ende des Artikels versprengt wurde. 339 Inventory Nr. 112. Es handelt sich offenkundig um dieselbe Stadt wie das später erwähnte Lzeia, vgl. St. Byz. 420,11 Lzeia pli« 0karnana«. ’EkataÖo« Erp (FGrHist 1 F 111). p Lyzwv« tin«. t nikn Lyze« ka Lzeia. Dazu RE XIV 1,76. 340 Die Stadt ist vermutlich identisch mit 4lieÖ«, 4la, 4l und 4lkh, s. Dittenberger, Her- mes 42 (1907) 1–5 und RE VII 2,2246. 341 Nach dem Lemma ist vermutlich das Bezugswort für n — sowie die normalerweise folgende geographische Bestimmung im Zuge der Überlieferung oder der Epitomierung ausgefallen. Über den Ort und seine Lage ist nichts bekannt, und die von G. Hirschfeld (RE I 2,1484) er- wogene Identifizierung mit dem bei Liv. 38,14,10 überlieferten Allimne und dem oben er- wähnten Ort 0lmala (a 212) bleibt ebenso zweifelhaft wie Berkels Ergänzung 0lmnh pli« Meglh« Fryga«. 342 Zur Formulierung 1« toÜ Bobh (aber Et. Sym. 1« t Bobh) vgl. z.B. St. Byz. 26,1; 29,4; 42,9. Grumachs Ergänzung von 0lxmh wird zwar durch zwei Handschriften des Et. Sym. gestützt, doch finden sich ähnlich elliptische Einträge auch sonst, z.B. a 142, ferner a 7, a 11, a 50. 168 A

20 237 lion pli« Uessala« p tn Twmpevn, Än öktisan o< 80, 0lvdai kaelnte« to« Ur€ka«. 1« e[nai atn p 0lvwv«. t ni- kn 0lve«. 238 lnh nso« pr« tKyzk8 , ti« ka Nebr« ka Proxnh ka- leÖto. t nikn 4lvnsio«. nomsh d otv«, pte o< poikoÜnte« 5 tn tn 4ln rgasan penhsan. tin« d atn e[pon plin Pafla- gona«. 239 lvn« nso« ka pli« Massala«, 1« 0rtemdvro« (fr. 5 Stiehle). t nikn 0lvnth«. 240 lvpek dmo« t« 0ntioxdo« fyl«. dhmth« 0lvpeke«. t 10 topik 0lvpeken 0lvpeknde 0lvpeksi. 241 lvpeka nso«. Strbvn ia (11,2,3 [C 493,23]). t nikn 0lvpekie« 1« Oxalie« t« Oxala«. 242 lvpeknhso« pli« t« ’Ellhsponta« xerronsoy, kat xrhsmn ktiseÖsa, kelesanta, öna n sklaka« 2dvsin lpeko«, keÖ 15 plin oksai. t nikn 0lvpekonsio«. klhsan d ti, te öktizon tn plin, lphj skmnon lloen fwroysa kateteto.

237 Et. Sym. a 569 0lion pli« Uessala«, Än öktisan o< 0l8dai (CD, -ade« EF) ka- elnte« to« Ur€ka«. t nikn 0l8e«; Zonar. p. 133 0lion, pli« Uessala« de Aloi- dis cf. Sch. T ad E 385b et Sch. A. R. 1,482 238 Et. Sym. a 570 4lnh nso« pr« tKyzk8 lwgetai d otv« p toÜ pinosai to« noikoÜnta« (EF, to« n at CD) tn tn 4ln rgasan. 4lvnsio« Plin. nat. 5,151 insulae in Propontide ante Cyzicum Elaphonnesus, unde Cyzi- cenum marmor, eadem Neuris et Proconnesus dicta. Secuntur Ophiusa, Acanthus, Phoebe, Scopelos, Porphyrione, Halone cum oppido … 239 Et. Sym. a 571; cf. Mela 2,93 Allonem Ptol. Geog. 2,6,14 0lvna 240 Harp. a 84 0lvpek dmo« t« 0ntioxdo« d dhmth« 0lvpeke«, ka 0lvpek- en. pen d nomshsan Filxoro« n g (FGrHist 328 F 24) dhloÖ Et. Sym. a 572 0lvpek dmo« t« 0ntioxdo« fyl«. dhmth« 0lvpeke« t d topikn 0lvpeken 0lvpekde 0lvpeksi 241 Et. Sym. a 573 0lvpeka nso«. 0lvpekie« 1« Oxalie« de aliis insulae nominibus cf. St. Byz. 608,1 Tayrik … tin« Tna3n, o< d 0lvpekan, o< d Maitin atn fasi; Ptol. Geog. 3,5,31 (3,5,16) 0lvpeka . ka Tana« nso« Plin. nat. 4,87 insulam Alopecen

237 twmpevn PN: twnp- RQ; sed Call. Del. 105 et Iamb. 194,56 Tempwvn rka« RQ 0lvie« Berkel 238 4lnh Berkel: 0lnh RQPN (cf. St. Byz. 165,12 codd.) Nebr« Mei- neke: neyr« RQPN 4lvnsio« QPN: -R 240 0lvpek Meineke (e Ps.-Arc.): 0lvpwkh RQPN 0lvpeknde Berkel: lvpekde RPN, -pek d Q 0lvpeksi Berkel (cf. Hdt. 5,63,4; Aeschin. 1,97): lvpek« RQPN 241 post nso« lac. indic. Grumach lvpekie« Q: -peke« RPN oxalie« RPN: o

237. Aloïon, Stadt in Thessalien im Tempetal, welche die Aloaden nach Vernichtung der Thraker gegründet haben. , als käme ihr Name von Aloeus, . Das Ethnikon Aloeer.343 238. Halone, Insel bei Kyzikos, die auch Nebris und Prochone hiess.344 Das Ethnikon Halonesier. Die Insel hat ihren Namen erhalten, nachdem die Bewohner die Salzherstellung ersonnen hatten. Einige jedoch bezeichnen Halone als eine Stadt in Paphlagonien.345 239. Alonis, Insel und Stadt im Gebiet von Massalia (Marseille), wie Arte- midor (fr. 5 Stiehle) . Das Ethnikon Alonit. 240. Alopeke, Demos der Phyle Antiochis. Der Demot Alope- keer. Die Topika ‚aus Alopeke‘ (0lvpeken), ‚nach Alopeke‘ (0lvpeknde), ‚in Alopeke‘ (0lvpeksi). 241. Alopekia, Insel.346 Strabon im elften Buch (11,2,3 [C 493,23]). Das Ethnikon Alopekieer, wie Oichalieer zu Oichalia. 242. Alopekonesos (Fuchsinsel),347 Stadt auf der Chersones am Helles- pont, in Übereinstimmung mit einem Orakelspruch gegründet, der geboten hatte, sie sollten dort eine Stadt errichten, wo auch immer sie Fuchswelpen erblicken würden. Das Ethnikon Alopekonesier. Man hat aber deswegen so genannt, weil eine Füchsin, als sie die Stadt gründen wollten, einen Welpen von woanders herbeitrug und ablegte.348

343 Zur Bildung des Ethnikons vgl. a 138. 344 Das Scholion zu A. R. 2,279a legt nahe, dass das in Plin. nat. 5,151 erwähnte Proconnesus und das von Stephanos angeführte Proxnh zwei Bezeichnungen für dieselbe Insel sind, deren unterschiedliche Schreibweise in verschiedenen Ableitungen des Namens wurzelt. Fer- ner handelt es sich bei Elaphonnesos, Prokonnesos und Halone um drei verschiedene Inseln (vgl. Barrington Atlas, Karte 52, B 3–4), die fälschlicherweise von Plinius und Stephanos zum Teil miteinander gleichgesetzt werden (nicht aber von Diogenes von Kyzikos FGrHist 474 F 2 = St. Byz. 165,12). Meinekes Konjektur Nebr« fusst auf der etymologischen Erklärung in Sch. A. R. 2,279a; sie empfiehlt sich auch im Licht von St. Byz. 473,3 (Neuris, Siedlungsland der sarmatischen Neuriten). 345 Lage und Existenz des paphlagonischen Halone sind zweifelhaft. 346 Inventory S. 928. Möglich, dass hinter nso« eine Angabe zur Lage im Delta des Tanais (Don) ausgefallen ist; vgl. St. Byz. 607,20–22. 347 Inventory Nr. 659. Die Hss. schreiben den Namen wie die Etymologika mit einem n. An- dernorts (z.B. D. 23,166; Ps.-Scymn. 706) findet sich die Schreibweise mit nn. Letztere ist lautgeschichtlich richtig. In ähnlichen Fällen bei Stephanos bieten die Hss. entweder nur die Schreibweise mit n (77,4 0lnhso« RQPN) oder beide (462,11 Mynhso« PN, -nnhso« RQ; 536,2 Proknhso« PN, -nnhso« RQ), vgl. dazu EM 659,48: Pelopnnhso« Dnatai ka toÜto pleonasm öxein t n par gr tn Pwlopo« genikn 1satv« ka t Proknnhso« pleonasm p t« Proknhso«. 348 Die gestörte Anlage des Artikels und der sprachlichen Form verraten den Eingriff des Epi- tomators. Nicht nur wird die etymologisierende Gründungsgeschichte zweimal erzählt, son- 170 A

243 lvro« pli« Makedona«. östi d t myxataton toÜ Uermaoy klpoy. t nikn 0lvrth« ka 0lvrÖti«. 20 244 mdokoi Skyikn öno«, ’Ellniko« n SkyikoÖ« (FGrHist 4 F 64). . g d totvn 0madkion. 245 mazneion tpo« n t0ttik , öna Uhse« tn 0maznvn krthsen. otv« kaleÖto ka . Kmh, n — a< 0mazne« ~koyn. ’EkataÖo« 25 d n toÖ« AolikoÖ« (FGrHist 1 F 226) di toÜ i grfei t noma. östi ka 81, llo di toÜ k 0mazonikn n Boivt. östi ka n Biyn MazaÖon kat paraforn, 1« 0rrian« n BiyniakoÖ« (FGrHist 156 F 25). t nikn 5 Mazae« 1« Midae« ka Dorylae«. 246 mazne« öno« gynaikeÖon pr« t Uermdonti, 1« 5Eforo« 5 (FGrHist 70 F 60b), „V« nÜn Sayromatda« kaloÜsi. fas d per atn ti tfsei tn ndrn diafwroien , atimenoi toÜ tpoy tn kr»sin, 1« genn»n evto« t lea smata sxyrtera ka mezv tn rseni- kn. gO d fysikn nomzv t koin pntvn ph, @st logo« . 5 10 ata. pianvtwra d n fasin o< plhsixvroi. o< gr Sayromtai j rx« p tn Erphn stratesante« ka pnte« diafarwnte«, t« gy- naÖka« oϊsa« mna« <***>. ka ajhsntvn tn rrwnvn, stasisai

242 St. Byz. 348,11 0lvpeknhso« (RQPN) cf. Et. Gen. a 565 (unde EM 75,1); An. Ox. 1,80,5–7 243 Str. 7 fr. 11f östi d . /lvro« t myxataton toÜ Uermaoy klpoy 244 Et. Sym. a 657; Ptol. Geog. 3,5,25 (3,5,10) 0mdokoi (v.l. madkoi) 245 0mazneion Suid. a 1465, sed 0maznion Harp. a 87 (codd.); Et. Sym. a 658 de Amazonio a Cyme denominato cf. St. Byz. s. v. Kmh (392,17) de proeliis a Theseo cum Amazonibus commissis cf. D. S. 4,28,2 246 Eust. D. P. 828 (p. 363,34) 5Eno« d gynaikeÖon a< 0mazne« pr« t Uerm- donti, di ka p mhtwrvn genealogoÜnto, kaper 0rrian« (FGrHist 156 F 85)

243 Uermaoy Holste: Yrmaoy RQPN 245 6 Mazae« Salmasius: mazaie« RQPpc(ex -ze«)N midake« PN 246 5Eforo« Xylander: eϊ- RQPN sxyrtera QpcPN: -rtera R, -rtata Qac 5 fysikn RQ: - PN d Cn Q sayrom»tai Q lac. indic. Meineke stasi- sai Westermann: -»sai RQPN A 171

243. Aloros, Stadt in Makedonien. bildet den innersten Winkel des Thermäischen Golfes. Das Ethnikon Alorit und Alori- tidin.349 244. Amadoker, skythisches Volk; Hellanikos in den Sky- thika (FGrHist 4 F 64). Ihr Land Amadokion. 245. Amazoneion, Ort in Attika, wo Theseus den Sieg über die Amazo- nen erfochten hat. So hiess auch Kyme, in welcher die Amazo- nen wohnten. Hekataios schreibt jedoch in den Aiolika (FGrHist 1 F 226) den Ortsnamen mit i (d.h. Amazonion). Es gibt auch einen anderen mit k Amazonikon in Boiotien. Es gibt zudem in Bithynien Mazaion, wie Arrian in den Bithyniaka (FGrHist 156 F 25) ;350 in Folge lautlicher Entstellung . Das Ethnikon Mazaeer, wie Midaeer und Dorylaeer. 246. Amazonen, aus Frauen bestehendes Volk am Thermodon, wie Ephoros (FGrHist 70 F 60 b) ; „welche man jetzt Sauromatiden nennt.351 Es heisst von ihnen, dass sie den Männern an angeborener Geistes- und Körperkraft überlegen seien, wobei man als Grund dafür das Klima jener Gegend anführt, weil die Körper der Frauen, die dort aufwüchsen, gewöhn- lich stärker und grösser seien als die der Männer. Ich indessen halte nur das, was allen Menschen gemeinsam widerfahren kann, für etwas Natürliches,352 so dass der Grund unsinnig ist. Glaubwürdiger ist hingegen , welche die Nachbarn anführen: Als die Sauromaten vor langer Zeit einen Kriegszug gegen Europa unternommen hätten und alle dabei umgekommen seien, hätten die Frauen, auf sich allein gestellt, <***> .353 Und nachdem die Männer herange-

dern es fehlt auch das Bezugswort des überlieferten Genitivs kelesanto«, was N durch (xrhsmn) kelesanta ins Lot zu bringen suchte. Im Zusammenhang mit Orakeln üblicher sind bei Stephanos entweder wörtliche Zitate (8,6; 44,2; 123,21; 189,13; 334,5) oder Verbin- dungen mit ddvmi, e[nai oder fhsi (144,21; 326,6; 329,19; 597,6; 617,13). 349 Inventory Nr. 532; zur Stadt und ihrer Lage siehe Papazoglou, Villes de Macédoine 156–158. 350 Weder über ein boiotisches Amazonikon noch über Mazaion ist offenbar sonst etwas be- kannt. 351 Dass der Artikel zur Hauptsache aus Ephoros stammt, hat bereits Meineke vermutet, der freilich das Referat erst mit fas d per atn einsetzen lässt. (Über Amazonen ausführ- lich J. H. Blok, The early Amazons: Modern and ancient perception of a persistant myth [Lei- den/ New York/Köln 1995] bes. 145–193.) Die Akzentuierung von Sayromatide« ist nicht eindeutig. Wenn sie hier mit der einhelligen Überlieferung auf der vorletzten Silbe belassen wird, mag dies auf Ephoros selbst zurückge- hen. Geläufiger ist die Betonung auf der drittletzten (s. unten), wie sie auch Eusthatios (D. P. 828 [p. 363,1]) für die Epitome zu bestätigen scheint. 352 Meineke vermutet eine Textverderbnis, entweder nomzv t koin pntvn e[nai t ph oder gO d fysikn nomzv t koin pntvn ph . Die überlieferte Formulierung ermangelt in der Tat der Eleganz, aber sie ist verständ- lich. Eine Textverderbnis lässt sich jedoch nicht mit letzter Sicherheit ausschliessen. 353 Etwas im Sinn von ‚übernahmen sie die Herrschaft‘ muss ausgefallen sein. 172 A

pr« t« gynaÖka«, perexoysn d tn gynaikn katafygeÖn to« rrena« e« dasn tina tpon ka polwsai. fobheÖsai d m pv« p 10 15 tn nevtwrvn timvra ti« gwnhtai, dgma pohsan @ste t mwlh syn- trÖcai ka xvlo« pnta« poisai“. kaloÜnto d ka Sayroptide« par t sara« pateÖn ka sein, di t n tSay- 20 romatikSky okeÖn . östi ka 0mazona pli« Messapa«. lwgetai ka 82, 0mazn rsenik«. lwgetai ka 0maznion t odwteron di toÜ i ka 15 0mazonde«.

masculini generis Call. fr. 721 Pfeiffer

10 fobheÖsai N: -esa« RQP syntrÖcai Westermann: -cai RQPN per t Q Sayro- matde« (sic) suppl. Salmasius Messapa« Meineke: mesa- RQPN 0mazonde« Berkel: -dh« RQPN A 173 wachsen seien, hätten sie gegen die Frauen rebelliert. Als die Frauen jedoch die Oberhand behielten, seien die Männer an einen dicht bewaldeten Ort ge- flohen und dort umgekommen. Aus Furcht, dass es von Seiten der heran- wachsenden Männergeneration zu einer Vergeltung käme, hätten den Beschluss gefasst, die Beine zu zerschlagen und alle zu verkrüppeln“.354 nannte man aber auch Sauropa- tiden (Eidechsentreterinnen), weil sie Eidechsen zertreten und dann essen, oder Sauromatiden, weil sie im Sauromatischen Skythien wohnten.355 Es gibt auch Amazonia, eine Stadt in Messapien.356 verwendet man Amazon auch im Maskulinum.357 Man gebraucht eben- falls das Neutrum Amazonion, mit i , sowie Amazoniden.358

354 Der überlieferte Text ist undeutlich. Gemeint ist wohl (s. auch Blok, Amazons 86), dass die Frauen, nachdem alle Männer im Kriegszug umgekommen waren p tn Erphn stra- tesante« ka pnte« diafarwnte«, sich selbst verwalteten und die Herrschaft übernah- men. Als jedoch ihre (älteren) Söhne zu Männern herangewachsen waren ajhsntvn tn rrwnvn, forderten diese von den Frauen die ihnen zustehende privilegierte Stellung. Als sie diese nicht erhielten, begannen sie einen Aufstand gegen die Frauen stasisai pr« t« gynaÖka«. Das Unterfangen scheiterte, die Frauen konnten sich gegen ihre Söhne durchset- zen perexoysn tn gynaikn, diese flüchteten und kamen dabei um. Die Frauen haben darauf aus Furcht vor den noch verbliebenen jüngeren Söhnen (fobheÖsai d m pv« p tn nevtwrvn timvra ti« gwnhtai) die Regel eingeführt, alle männlichen Nachkommen zu verkrüppeln. Möglicherweise fehlt hier das andernorts gut bezeugte Sprichwort rista xvl« ofeÖ (Diogenian. II 2 Leutsch/Schneidewin). 355 In Hinsicht auf Eust. D. P. 828 (p. 363,37) EkaloÜnto dw pote ka Sayromtide«, di t n tSayromatikpote Sky oksai , … o

247 maa odetwrv«, t« 0raba« xvron, per met toÜ k nÜn lwgoysin /kmaa. kwklhtai d p t« cmmoy. fas gr t pol t« 5 0raba« p t« Eryr»« plai kataklzesai. o< oktore« 0mahno. 248 mh pli« Foinkh«. östi ka Sikela« 0maa, plhyntik«. t nikn mfotwrvn 0maaÖo«. 249 maoÜ« pli« Kproy rxaiotth, n — /dvni« 5Osiri« 10 tim»to, 9n Agption nta Kprioi ka Fonike« diopoioÜntai. p 0maoÜnto« d toÜ ’Hraklwoy« klh p t« Kinroy mhtr« 0maosh«. 250 malhkÖtai öno« ’Ebra3kn. 251 mamass« pli« Kproy, n — tim»tai ’lth« 0pllvn. t - 15 nikn 0mamssio« ka 0mamasse«. 252 manon ro« pr« tKilik p toÜ Taroy kakon .

247 cf. Et. Gen. a 577 mao« . cmmo« … par t cmao« ka poboltoÜ c mao« (un- de Et. Sym. a 719; Zonar. p. 148; EM 75,55); Ammon. Diff. 522; Suid. a 1472 248 Et. Sym. a 659 249 Paus. 9,41,2; cf. Tac. ann. 3,62,4 250 Suid. a 1476 0malk noma krion ka j atoÜ 0malhkth«, sed cf. St. Byz. g 90 p 0malkoy 0malhkÖti« 251 Et. Sym. a 660 de ’lth« epitheto cf. St. Byz. 281,6; 614,13; 647,10 252 Et. Sym. a 661 et a 662 /manon St. Byz. 443,11; D. S. 14,21,4 0mann Str. 11,12,2 (C 521,2).12,2,2 (C 535,13).14,5,18 (C 676,15); Plu. Cic. 36,6. Demetr. 48,6. Pomp. 39,3; Ptol. Geog. 5,6,1; D. C. 48,41,1

247 cmoy R 248 maa plhyntik« Q: maai et (per comp.) pn krion R, maapvn krion (per comp.) PN 249 0maoÜnto« Meineke: moy« RQPN 251 0mamass« RQ: 0m- PN 252 toÜ ante Taroy om. N 2 p tarvn Q: p taroy R, om. PN mmantai PN nabatavn N: ba- RQP mnoy R A 175

247. Amatha, im Neutrum gebraucht, Ort in Arabien, den man jetzt mit k Akmatha nennt. Er hat seinen Namen vom Wort für (Meeres-)Sand (cmmo«).359 Denn man äussert die Ansicht, der grösste Teil Arabiens sei vor langer Zeit vom Roten Meer überflutet gewesen. Die Bewohner Amathener. 248. Amathe, Stadt in Phönizien. Es gibt auch Amathai auf Sizilien, im Plural gebräuchlich. Das Ethnikon beider Amathaier.360 249. Amathus, uralte Stadt Zyperns,361 in der man Adonis-Osiris verehrte, den sich die Kyprier und Phönizier, obwohl er ein ägyptischer ist, aneignen.362 Man hat aber nach Amathus be- nannt, dem Sohn des Herakles, oder nach Amathusa, der Mutter des Kinyros.363 250. Amalekiten, hebräisches Volk.364 251. Amamassos, Stadt auf Zypern, in der man Apollon Hylates verehrt.365 Das Ethnikon Amamassier und Amamasseer. 252. Amanon, Bergkette am <östlichen> Rand von Kilikien, die vom Taurosgebirge hinabreicht. Man berichtet ferner, Ores- tes habe zusammen mit Iphigeneia die Artemis von den Taurern mitgebracht und Erlösung von seinem Wahnsinn gefunden.366 Der Bewohner Amanit. Es gibt auch die Ammaniten mit zwei m , einen Stamm der Nabataier, zu den Arabern ,367 wie Iosephos (AJ 1,206) . Sie wurden nach Ammanos benannt, dem Sohn des Lot und seiner jüngeren Tochter.

359 Der Artikel hat durch die Verkürzung an Klarheit eingebüsst. Erkenntlich ist jedoch noch die Grammatikerdiskussion, welche zwischen Meeressand (cmmo«/cmao«) und Erdstaub (kni«) bzw. Flursand (mmo«/mao«) unterscheidet. Die Einträge in den Etymologika emp- fehlen, auch hier – gegen Holste (mmoy) und Meineke (moy dubitanter) – der Überliefe- rung p t« cmmoy zu folgen. Zur Lokalisierung von Amatha s. M.P. Speidel, Historia 36 (1987) 215–219. 360 Gemeint ist wohl die Stadt Amathe in Mittelsyrien am Orontes (vgl. J. AJ 1,138; 3,303), wel- che später in Epiphaneia umbenannt wurde, vgl. St. Byz. 274,17. Hingegen ist ein sizilisches Amathai sonst nicht belegt, vgl. Manni, Geografia della Sicilia antica 33 und 40. 361 Inventory Nr. 1012. 362 Zur Gleichsetzung Adonis-Osiris s. G. Baudy, Adonis-Gärten. Beiträge zur klass. Philologie 176 (Frankfurt a.M. 1986) 38–41. 363 Das Ethnikon ist offenbar der Epitome zum Opfer gefallen. 364 Die falsche Bezeichnung der ‚urarabischen‘ Amalekiten als hebräisches Volk dürfte auf eine Ver- wechslung des Epitomators zurückgehen. Bei Iosephos (z.B. AJ 3,40; 4,304; 5,210; 6,132.141) erscheinen sie als ein Volk, mit welchem die Hebräer in ständiger Auseinandersetzung leben. 365 Der Kult des Apollon Hylates ist nur für Zypern bezeugt, vgl. Chuvin, Mythologie et géogra- phie dionysiaques 90ff. bes. 93; der Ort ist weiter nicht bekannt. 366 Zur etymologisierenden Sagenversion (/manon/–mana) vgl. Tzetzes ad Lyc. 1374; Jo. Malal. Chron. p. 5,32 Thurn. 367 Die Ammaniten haben mit dem Amaniten, dem Bewohner des Amanongebirges, nicht das Geringste zu tun. Bei Ersteren handelt es sich um das in der Bibel Ammoniter genannte Volk (s. J. AJ 1,205). Wie die Artikel im Et. Sym. suggerieren, könnte auch Stephanos ursprünglich seine Informationen auf zwei Lemmata verteilt haben. 176 A

253 manta Illyrin moÖra, plhson rikoÜ ka Kerkra«, j 0bntvn tn p Troa« nosthsntvn =kismwnh. Kallmaxo« (fr. 12,5 25 Pfeiffer) 0mantnhn atn fhsin. « t kthtikn 0mantinik. lwgontai 83, ka /mante«. t nikn 0mantie«. ka /banta« ato« fasin. 254 maja xvron Biyna«, 1« Eratoswnh« (fr. 87 Berger). t ni- kn 0majaÖo« ka 0majth« ka t kthtikn 0majik«. 5 255 majnteia dmo« t« ’Ippoovntdo« fyl«. dhmth« 4ma- jante«. t topik 4majanti»en ka 4majantinde ka 4majanti»sin. 256 maja pli« t« Traxea« Kilika«. Strbvn id (14,5,3 [C 669,20]). t nikn 4majie«, 1« t« 0manta« 0mantie«. 10 257 majit« polxnion t« Trvdo«. Strbvn n ig (13,1,47 [C 604,15]). t nikn 4majite«. 0polldvro« d n Xronikn g (FGrHist 244 F 10) 4majithno« fhsin. 258 maranto jytnv«, Kolxikn öno«, f 5n F»si« eÖ, en ka 0marntion tn F»sn fasin.

253 St. Byz. a 3 (0bant«) cf. Et. Gen. a 598 (= ex Oro apud Reitzenstein, Gesch. p. 17,9) Ps.-Scyl. 26 (27) Procop. Aed. 4,4 0mnteia 254 Et. Sym. a 665 /maja xvron (EF, x- ra CD) Biyna«. 0majaÖo« ka 0majth«. t kthtikn 0majik« Zonar. p. 147 xvron 255 Harp. a 88 4majnteia (Dindorf, -ea vel -a codd.) dmo« t« ’Ippoovntdo« fyl«. dhmth« 4majante« Hsch. a 3432 4majantei Et. Sym. a 666 4majnteia … 4majan- te« Ditt. Syll.3 473,3 et 1100,10 4majante« 256 Str. 14,5,3 (C 669,20) Met d t Ko- raksion 0rsinh pli«, e[ 4maja p boynoÜ katoika ti« formon öxoysa, poy kat- getai . nayphgsimo« lh Et. Sym. a 668 0mjeia 257 Et. Sym. a 669 (cum spiritu leni) 258 Ps.-Arc. 95,8 (cf. etiam Hdn. 1,222,10) T e« -to« perdisllaba kria, ka önnoian synwsev« öxonta, ka öti tn paralgoysan e« metbolon katalgoysan barnetai, e m diastol ti« gwnoito 4larto« /cyrto« sfalto« 0mranto« (t krion, t d nikn jnetai), cf. Sch. A. R. 2,399 et 3,1220 (unde EM 77,50) Phlp. De vocabulis quae diversum si- gnificatum exhibent secundum differentiam accentus (ed. L.W. Daly, Philadelphia 1983) 6,2 F»si« potam« Klxido« properisp»tai, fsi« . ggela parojnetai

253 plhsoy Q kerkra« N (cf. St. Byz. 181,3): korkra« RQP /mante« et 0mantie« et /banta« Meineke (mon. Berkel): bnte« et bantie« et bnta« RQPN 254 xvron PN: xra RQ ratoswnhn Q 4maj- ter Q 255 4ma- ubique RQ: ma- PN

253. Amantia, Teil von Illyriern , in der Nähe Orikos und Korfu, von Abanten, die von Troia heimgekehrt waren, besiedelt.368 Kallimachos (fr. 12,5 Pfeiffer) nennt dieses Gebiet Amantine. Davon das Ktetikon amantinische. heissen auch Amanten. Das Ethni- kon Amantieer. Man nennt die Bewohner auch Abanten.369 254. Amaxa, Ort in Bithynien, wie Eratosthenes (fr. 87 Berger) . Das Ethnikon Amaxaier sowie Amaxit und das Ktetikon amaxisch.370 255. Hamaxanteia, Demos der Phyle Hippothoontis. Der Demot Hamaxanteer. Die Topika ‚aus Hamaxanteia‘ (4majan- ti»en), ‚nach Hamaxanteia‘ (4majantinde) und ‚in Hamaxanteia‘ (4ma- janti»sin).371 256. Hamaxia, Stadt in Kilikia Tracheia. Strabon im vierzehnten Buch (14,5,3 [C 669,20]). Das Ethnikon Hamaxieer, wie zu Amantia Amantieer.372 257. Hamaxitos, Flecken in der Troas.373 Strabon im drei- zehnten Buch (13,1,47 [C 604,15]). Das Ethnikon Hamaxiteer. Apollodor hingegen nennt im dritten Buch der Chronik (FGrHist 244 F 10) Hamaxitener. 258. Amaranter, auf der Endung betont, kolchisches Volk, aus deren der Phasis fliesst;374 daher nennt man den Phasis auch Amarantios.

368 Inventory Nr. 86. 369 Wie bereits Berkel gesehen hat, ist die Überlieferung des zwischen 0b- und 0m- alternieren- den Bewohnernamens verwirrt. Die aufklärende Notiz über den Lautwandel b/m (s. a 3 0bant«) ist hier der Verkürzung zum Opfer gefallen. 370 Amaxa ist sonst nicht bekannt; Berger (Eratosthenes 337) zählt den Ort zu den unbedeuten- den Schauplätzen der Gallierzüge. 371 Der Name des Demos ist inschriftlich nicht bezeugt und in der literarischen Überlieferung nicht einheitlich. Die Unsicherheit mag aus der Grammatikerdiskussion über Alternativfor- men stammen, wie es das folgende Beispiel eines anderen Demosnamens zeigt: In a 74 figu- riert Plvi unter den Bildungen auf -i, im einschlägigen Artikel hingegen gibt das Lemma Pleia (528,5) … dhmth« Plvie« ka Plve«. t topik Plve»en Plvwaze Plvi»sin (wobei die Ethnika auf die Alternativformen schliessen lassen). Eine Doppel- form (Dekeli) zu Dekwleia (224,6) verrät die dortige Diskussion über die zugehörigen To- pika; s. Meineke ad loc. In a 74 würde man gern mehr erfahren als den lakonischen Hinweis der Epitome „Die Topika sind klar“, zumal im Fall von 4majnteia die Ortsadverbien nicht dem erwarteten Kanon entsprechen: vgl. 276,16 Erkeia, … dhmth« Erikeie«. t to- pik Erikeaen, Erkeinde, Erikeasin. Im Licht des Artikels Pleia lässt sich die hier gegebene Textfassung jedoch rechtfertigen. 372 Der explizite Quellenverweis auf Strabon empfiehlt trotz Überlieferung und Zeugnis des Et. Sym. die Aspiration des Namens. 373 Inventory Nr. 778. 374 Die Hss. betonen konsequent Fsi« (vgl. auch St. Byz. 84,11; 660,20; 661,6); so offensicht- lich auch bei Strabon (vgl. z.B. 1,2,38 [C 45,6]). Im Licht der Grammatikerdiskussion bei Jo- hannes Philoponos (s. Similia) empfiehlt sich die Korrektur zu F»si«. 178 A

15 259 mardo öno« ’rkann gg«. Strbvn ia (11,8,8 [C 514,4]). es ka Persn Mardo dxa toÜ a. 260 mryno« nso« Eboa«, p tino« kynhgoÜ t« 0rtwmido« 0marnoy. t nikn 0marnio« ka 0marsio« 1« Trikorsio« otv gr Paysana« n a (1,31,4–5). nalogteron dw moi dokeÖ t di toÜ . 21 261 mseia pli« Pontik, f « Strbvn stvik« filsofo« (12,3,15 [C 547,29]). polth« 0mase«, 1« at« Strbvn (12,3,38 84, [C 560,19]). kat d Kaptvna (FGrHist 750 F 15) 0maseth«. peistwon d m»llon Strbvni 1« polt. 262 mastri« pli« Paflagona«, . prteron Krmna, (B 855) „Krmnn t Agialn te ka chlo« Erynoy«“. p gynaik« 5 Persdo« 0mstrido«, ygatr« Ojyroy toÜ delfoÜ Dareoy, Ä synqkhse Dionys8 t ’Hraklea« tyrnn8. Dhmoswnh« (FGrHist 699 F 11 = fr. 9 Powell) d j 0mazno« otv legomwnh«. 0mstrev« d klnei 5 Strbvn (12,3,1 [C 540,32]), lloi 0mstrido«. t nikn 0mastrian«. Strbvn ib (12,3,10 [C 545,1]) „plesth d ka rsth fetai pjo« kat 10 tn 0mastriann ka mlista per t Ktvron“. 1« Kllati« Kal- ltio« Kallatian« ka F»si« pli« Fasian« ka Srdi« Sardian«. t gr toiaÜta p tn e« o« eein, 1« Bktrio« Baktrian«, < p 10 tn e« o« genikn>. o< d nÜn n tsynhe kak« 0mastrano« lwgoy- 15 sin ato«.

259 Str. 11,13,3 (C 523,30) ka o< n tPersdi Krtioi ka Mrdoi (ka gr otv lwgontai o< /mardoi) St. Byz. s. v. Mrdoi (432,15) Mrdoi, öno« ’rkann Ptol. Geog. 6,2,5 260 Et. Sym. a 670 0mryno« nso« Eboa«, … 1« Trikorsio« cf. Et. Gen. a 599 (ex Oro apud Reitzenstein, Gesch. p. 17,17; = EM 77,41) Paus. 1,31,4–5 0moneÖ« d timsin 0marysan /rtemin …. östin 0mryno« n Ebo cf. St. Byz. 635,7 (s. v. Trikrynon) 261 Et. Sym. a 671; Zonar. p. 147 262 Et. Sym. a 672 /mastri« pli« Paflagona«, . prteron Krmna (B 855) Krmnn t Agialn te. p gynaik« Persdo« 0mstrido«, ygatr« Ojyroy, toÜ delfoÜ Dareoy. Strbvn (12,3,10 [C 544,34]) on klnei 0mstrev«, llo« 0mstrido«. t nikn 0mastrian« (Str. ibid.), 1« Kllati« Kalltio« Kallatian« ka F»si« Fsio« (CD, om. EF) Fasian« t gr toiaÜta p tn e« o« eein, 1« Bktrio« Baktrian«, p tn e« o« genikn, 1« toÜto, p tn di toÜ ia hlykn, 1« Olba Olbian«, 0sa 0sian«. 0mastrian . g Zonar. p. 147; St. Byz. 388,3 Krmna, pli« Paflagona«, . nÜn /mastri«, 1« e2rhtai de gentilis derivatione cf. St. Byz. a 11 et a 33

259 /mardoi Q ia Xylander: a RQPN 260 nso« RQPN: pli« Berkel trikorsio« RQ: trika- PN Salmasius: s RQPN 261 peistwon PN: pi- RQ 262 Krmna et Krmnan Mei- neke (ex Homeri codd.; cf. St. Byz. 388,3): kr- bis RQPN rynoy« per comp. RQP (cf. St. Byz. 279,16): chln reian N synkise P .raklea« RQP: sikela« N6t nikn 0mastrian« om. R ib Xylander: id RQPN per t Ktvron Xylander (e Str.): par t ktvra RQPN Kallatian« Casaubonus: kallata Rpc(ex -sa)QPN(kala-) F»si« Mei- neke (cf. supra ad a 258): f- RQPN pli« fsi« PN 10 eein N: per comp. RP, eeÖ- a Q p tn e« o« genikn ex Et. Sym. suppl. Meineke lwgoysin PN: lwgei RQ A 179

259. Amarder, Volk nahe bei den Hyrkanern. Strabon im elften Buch (11,8,8 [C 514,4]). Es gibt auch die Marder, der Per- ser, ohne a . 260. Amarynthos, Insel vor Euboia,375 nach Amarynthos , einem Jäger der Artemis. Das Ethnikon Amarynthier und Amarysier, wie Trikorysier; denn so Pausanias im ersten Buch (1,31,4–5) . Analoger erscheint mir jedoch das Ethnikon mit . 261. Amaseia, Stadt in Pontos, aus welcher Strabon , der stoische Philosoph (12,3,15 [C 547,29]).376 Der Bürger Amaseer, wie Strabon selbst (12,3,38 [C 560,19]). Nach Kapiton (FGrHist 750 F 15) hingegen Amaseot. Eher muss man aber Strabon als einem Bürger Glauben schenken. 262. Amastris, Stadt in Paphlagonien, die früher Kromna ,377 (Il. 2,855) „und Kromna und Aigialos sowie das hochgelegene Erythinoi“. nach Amastris , einer persi- schen Frau, einer Tochter des Oxyathres, des Bruders des Dareios, die mit Dio- nysios, dem Tyrannen von Herakleia, verheiratet war. Hingegen De- mosthenes (FGrHist 699 F 11 = fr. 9 Powell), nach einer Amazone dieses Namens . Strabon (12,3,1 [C 540,32]) dekliniert den Stadtnamen 0mstrev«, andere 0mstrido«.378 Das Eth- nikon Amastrianer. Strabon im zwölften Buch (12,3,10 [C 545,1]): „Am meisten und am besten wachsen Buchsbäume innerhalb des Amastrianischen Gebiets und besonders rings um Kytoron“.379 wie Kallatis, Kalltio«, Kallatianer, Stadt Phasis Phasianer und Sardis Sardianer. Denn derartige entweder von einem Nominativ auf -o«, wie Baktrios Baktrianer, oder von einem Genitiv auf -o«. Heutzutage nennt man die Einwohner aber infolge schlechter Sprachgewohnheit Amastraner.

375 Es handelt sich in Wirklichkeit um eine Ortschaft auf Euboia (vgl. Str. 10,1,10 [C 448,1]; Paus. 1,31,5; Et. Gen. a 599) und nicht um eine vorgelagerte Insel; Inventory S. 644. Gegen Holstes Konjektur pli« nsoy Eboa« spricht der Sprachgebrauch der Ethnika, wo Eϊboia immer absolut genannt ist. 376 In den Ethnika wird Strabon sonst nirgends als stoischer Philosoph bezeichnet. Vgl. jedoch Str. 1,1 (C 1,1), Plu. Luc. 28,8; Caes. 63,3; Suid. s 1155 und J. Engels, Augusteische Oikume- negeographie und Universalhistorie im Werk Strabons von Amaseia (Stuttgart 1999) 40–44. Zu Strabons Vorliebe für die Stoa vgl. z.B. 1,2,3 (C 15,26); 1,2,34 (C 41,30); 2,3,8 (C 104,1) und Engels 43f. 377 Strabon (12,3,10 [C 544,31]) präzisiert, dass Kromna eine der vier Ortschaften ist, welche durch Synoikismos zur Gemeinde Amastris vereinigt wurden. Cohen, Hell. settlements 383f. 378 Das folgende Ethnikon setzt die Genitivform 0mstrio« voraus. Dass sie offenbar der Ver- kürzung zum Opfer gefallen ist, bezeugt die Fassung des Artikels im Et. Sym.; dieses hat hier seinerseits Ableitungsbeispiele bewahrt, welche in der Überlieferung der Ethnika verloren gegangen sind. 379 Der reiche Buchsbestand von Kytoron war geradezu sprichwörtlich (Zen. III,6 cum adn. Leutsch/Schneidewin und Eust. ad A 206 [I 139,11]). 180 A

263 mbason mhtrpoli« tn Frygn. polth« 0mbasth«, 1« polystvr 0lwjandro« (FGrHist 273 F 114). 264 mblada pli« Pisida«. Strbvn ib (12,7,2 [C 570,13]) „es d toÖ« Fryjn moroi ka tKar Tbai ka 5Isinda ka /mblada “. 20 polth« 0mblade«.„en ka 0mblade« o[no«, pr« diata« atrik« pitdeio«“ (Str. loc. cit.). 265 mbraka pli« Uesprvta«, p /mbrako« toÜ paid« Ues- 85, prvtoÜ toÜ Lykono«, p 0mbraka« t« Agwoy ygatr«, per « Filwa« (fr. 3 apud Gisinger, RE XIX 2,2134). t nikn 0mbrakie« ka 0mbrakith«. Flisto« (FGrHist 556 F 62) d 0mbrakÖno« fhs Sikelik tp8. erhtai ka di toÜ p nt toÜ b, en ka t 0mprakith« p 5 5 t« /mprako« genik« ka 0mpraka. t gr e« a hlyk ka e« on odwtera di toÜ vth« poieÖ t nik, Sikelith« Phlith«. lwgetai ka 0mbrkio« ka 0mbraka . gyn. t d 0mbraka p t« /mbrako« ge- nik«, ok p toÜ 0mbrkio« Cn gr 0mbrakiak«. 10 266 mbrako« polxnion t« Hperoy, par tn 0mbrakan di- zon. oktvr 0mbrkio«. 267 mwrion pli« Itala«, 1« ’Rgion. t nikn 0merÖno«. 268 mstrato« pli« Sikela«, 0polldvro« d Xronikn (FGrHist 15 244 F 20). t nikn 0mhstratÖno«. 269 mkoy nso« n tEryr€ alss . t nikn j 0mkoy nsoy kat perfrasin, ka 0mikoynhsth«.

263 cf. St. Byz. 451,3; Et. Sym. a 673 /mbaion 264 Str. 12,7,2 (C 570,13) es d toÖ« Fryjn moroi ka tKar Tbai (e St. Byz., tiba vel tiab€ codd.) ka Snda ka /mblada (en ka 0mblade« o[no« kfwretai, pr« diata« atrik« pitdeio«) Et. Sym. a 674; Ptol. Geog. 5,4,11 (5,4,9) /mblada (v. l. -da) Hierocl. 675,4 0mblda (codd.) 265 Et. Sym. a 675; Eust. D. P. 492 (309,21) 266 de Ambraco oppidulo Plb. 4,61,7 pkeitai d ekarv« tte xr tn 0mbrakivtn ka tplei 267 Et. Sym. a 679 et Zonar. p. 154 0mwrion, sed 0mera apud Str. 5,2,10 (C 227,35); Plu. Mar. 17,8; Ptol. Geog. 3,1,54 (3,1,47) 268 Et. Sym. a 681; Cic. Verr. 3,101 Amestrati (gen. vel loc.); Sil. 14,267 Amastra de gentili cf. Cic. Verr. 3,88 Amestratini 269 Ptol. Geog. 4,7,40 (4,7,11) 0mkoy nso«

263 0mbasth« Xylander: mbath« RQPN 264 tbai ka 2sinda (2sida R) RQ: tba ka 2sida PN ka /mblada om. PN atrik« N: -« RQP 265 0mbraka RacQacPN: 0mpr- RpcQpc Lykono« Holste: laokvno« Q, laokvnto« RPN Agwoy Holste: a- RQPN 5 ka t N: ka toÜ RQP mprakith« RpcQ: mbr- RacPN mbrako« et mbraka pro -pr-R a et on RQPN: ia et ion Xylander 8 . gyn Berkel brako« R 269 0mkoy Holste: 0mikoysa RQPN A 181

263. Ambason, Hauptstadt der Phryger. Der Bürger Ambasit, wie Alexander Polyhistor (FGrHist 273 F 114) .380 264. Amblada, Stadt in Pisidien. Strabon im zwölften Buch (12,7,2 [C 570,13]): „Eine gemeinsame Grenze aber mit den Phrygern und mit Karien besitzen Tabai, Isinda sowie Amblada“. Der Bürger Ambladeer. „Daher auch von Ambladeer Wein, geeignet für Diäten nach ärztlicher Vorschrift“ (Str. a.a.O.). 265. Ambrakia, Stadt in Thesprotien,381 nach Ambrax , dem Sohn des Thesprotos, des Sohnes des Lykaon, oder nach Ambrakia, der Tochter des Augeas, über die Phileas (fr. 3 bei Gisinger, RE XIX 2,2134) . Das Ethnikon Ambrakieer und Ambrakiot. Philistos (FGrHist 556 F 62) hingegen nennt nach dem auf Sizilien ver- breiteten Ableitungstypus Ambrakiner. ist auch mit p an Stelle des b belegt; davon auch Amprakiot, vom Genitiv /mprako« und Amprakia. Denn die Feminina auf -a und die Neutra auf -on bilden die Ethnika mit der Endung -vth« Sikeliot, Peliot.382 nennt man Ambrakier und Ambrakierin die Frau. Die Namensform Ambrakia kommt jedoch vom Ge- nitiv /mbrako«, nicht vom Ethnikon Ambrakier;383 würde nämlich ambrakiakisch heissen.384 266. Ambrakos, Flecken in Epeiros, welcher neben Ambrakia als eigene Gemeinde besteht. Der Bewohner Ambrakier.385 267. Amerion, Stadt in Italien, wie Rhegion. Das Ethnikon Ameriner. 268. Amestratos, Stadt auf Sizilien; Apollodor im vierten Buch der Chronik (FGrHist 244 F 20). Das Ethnikon Amestratiner.386 269. Amikunesos, im Roten Meer.387 Das Ethnikon periphras- tisch ‚von der Amikosinsel‘; und Amikunesit.

380 Über diese Stadt ist sonst nichts bekannt; möglicherweise ist sie mit St. Byz. 451,3 (Mhtrpoli«) … östi ka llh Fryga« mnymo« gemeint. 381 Inventory Nr. 113. 382 Die Überlieferung e« a hlyk ka e« on odwtera wird gegen Xylanders Konjektur ge- stützt durch die Diskussion in St. Byz. 284,4; 709,14. Auch die von Berkel herangezogene Pa- rallelstelle 543,17 zeigt, dass i vor den Endungen -a und -on separat betrachtet wird. In der Tat finden sich in den Ethnika keine Hinweise auf Endungen -ia und -ion. 383 0mbraka bezeichnet nicht bloss die Stadt, sondern auch das Umland, vgl. St. Byz. 225,10 und 377,17; Et. Gen. a 622. Im Licht von 193,5 und 210,17 ist Berkels Ergänzung ka 0mbraka . gyn erwägenswert. 384 Geläufig ist hingegen das Adjektiv 0mbrakik« (z.B. bei klpo«, pwlago«). 385 Zur geographischen Lage und zum Verhältnis von Ambrakos zu Ambrakia, s. Hammond, Epirus 137–139; Inventory S. 352. 386 Manni, Geografia della Sicilia antica 142. 387 Zur Bildung s. oben a 22 Anm. 36. Gegen Meinekes Ergänzung nso« spricht der Sprachgebrauch in den Ethnika, wo ma stets mit Genitiv (oder einer Mengenzahl) verbunden ist, z.B. 41,1 ma tn tessrvn, 99,1 plei« do, . ma. 182 A

270 milo« pli« 0rkada«. Paysana« h (8,13,5). t nikn 0mlio«. ka gr Stymflio« ka Mainlio« par atoÖ«. 20 271 misa pli« Germana«. Markian« n ToÖ« p ’Rmh« p t« diasmoy« plei« (GGM 1,562,36). t nikn 0misaÖo«. 272 mis« „pli« jilogo«, diwxoysa Sinph« stadoy« na- kosoy«“ (Str. 12,3,14 [C 547,7]). östi d n t Pnt8. lwgetai ka rse- nik«. 0mishn«. lwgetai ka 0msio«, 1« Flvn n t Per 25 plevn (FGrHist 790 F 15). 86, 273 mmvna . mesgeio« Libh. ka at d p»sa . Libh otv« kaleÖto p /mmvno«. oktvr 0mmnio«. taÜta d di toÜ i. t d 0mmvneÖon di difggoy 1« DhmhtreÖon ka 0pollvneÖon. 5 274 mnis« potam« Krth«. a< totoy nmfai 0mniside« ka 0mnisde«.

270 Et. Sym. a 780a 271 Ptol. Geog. 2,11,28 (2,11,13) et 8,6,3 0misa (cod. X, 0mseia codd. ) 272 Et. Sym. a 780b 0mis«, sed Zonar. p. 149 /miso« Ptol. Geog. 5,4,3 (5,4,2) 0mis« Theognost. An. Ox. 2,73,12 T di toÜ iso« pr do syllab« bartona kri te ka proshgorik di toÜ i grfontai dhlonti t« paralhgosh« di Yn« s kfero- mwnh« o{on /rniso« potam« Kfiso« 5Eliso« … iso« bristo« t 0mis« tn tnon meÖcan tn grafn flajen de masculino genere cf. Diph. fr. 127 Kassel/Austin (PCG V 119) 273 Et. Sym. a 683 0mmvna . mesgeio« n Lib p /mmvno«. oktvr 0mm- nio«. taÜta d di toÜ i. t d 0mmvnieÖon (Lasserre, -ieÖo« CD, 0mmneion EF) di difggoy 1« DhmhtrieÖon ka 0pollvnieÖon cf. Horap. apud Reitzenstein, Gesch. p. 313–314; Theo- gnost. An. Ox. 2,129,25; Eust. ad z 266 (I 253,32) Shmevsai d ti poll periektik difo- roÜntai par toÖ« palaioÖ«. 5n ka t hn 0pollnion di toÜ i. kat tina« dw, di di- fggoy kat t ’Hrkleion. ka Ytwroy« dw, 0pollvneÖon 1« IseÖon. otv« on 2sv« dikriton ka t PosideÖon Posdeion 274 Et. Sym. a 684 de nymphis A.R. 3,882 0mnisde«; Call. Dian. 15 0mnisda« … nmfa«, sed 162 0mniside«

270 mlio« R 271 /missa PN diasmoy« Xylander: diash R, diashmo« Q, -snoy« PN 272 t nikn suppl. Berkel mishn« QPN: min« (ex mh-) Rpc 273 0mmvna PpcN: 0lmvna RpcQPac, -ea Rac libh bis R: lib« bis Q, lib« et libh PN ath QPN mmvneÖon PN: -neÖon R(m-)Q, 0mmneion Meineke DhmhtreÖon et 0pollvneÖon Wyss: dhmhtrieÖon et pollvnieÖon RQPN, Dhmtreion et 0pollneion Meineke 274 0mnis« Xylander: /mniso« RQPN potam« Holste: pli« RQPN a< totoy PN: ai ai toy toy RQ mnisade« PN A 183

270. Amilos, Stadt in Arkadien. Pausanias im achten Buch (8,13,5). Das Ethnikon Amilier. Denn bei den Arka- dern auch Stymphalier und Mainalier. 271. Amisa, Stadt in Germanien.388 Markianos in den Ent- fernungen von Rom bis zu den berühmten Städten (GGM 1,562,36). Das Ethnikon Amisaier. 272. Amisos, „eine erwähnenswerte Stadt, die neunhundert Stadien von Sinope entfernt ist“ (Str. 12,3,14 [C 547,7]). Sie ist am Schwarzen Meer ge- legen.389 verwendet man auch im Maskulinum. Das Ethnikon Amisener. Man sagt auch Amisier, wie Philon in der Über Städte (FGrHist 790 F 15). 273. Ammonia, das binnenländische Libyen. Aber auch das gesamte Libyen selbst hiess nach Ammon so.390 Der Bewohner Ammonier. Diese Formen mit i. Den Namen Ammoneion (d.h. das Orakel des Zeus Ammon) hingegen mit Diphthong, wie Demetreion und Apolloneion .391 274. Amnisos, Fluss auf Kreta.392 Dessen Naiaden Amnisia- dinnen und Amnisidinnen.

388 Bekannt und lokalisierbar ist der Fluss Amasias (Str. 7,1,3 [C 290,16]) bzw. Amisis (Plin. nat. 4,100), Tac. ann. 2,8 (ad Amisiam flumen), die heutige Ems. Umstritten ist die Lokalisierung der gleichnamigen Stadt (vgl. Ch. Murgia, CPh 80 [1985] 244–253). 389 Inventory Nr. 712; Cohen, Hell. settlements 384. 390 Hier lehnt sich Stephanos offenbar an Alexander Polyhistor an, vgl. s. v. Libh (415,3) Libh xra polynymo«, 1« Polystvr (FGrHist 273 F 124) „g … 0mmvn«“. 391 Die Ableitung der Tempelbezeichnungen (temenik) war Gegenstand der grammatischen Diskussion, wie sie Stephanos mit Verweis auf Herodian im Artikel Kapetlion (355,19) selbst aufnimmt. Gesammelt und diskutiert wurden sie offensichtlich im 5. Jh. durch Hora- pollon (vgl. Suid. v 159); dazu s. Reitzenstein, Gesch. S. 312–316. Umstritten ist nicht bloss die Endung -eion/-ieion, sondern auch der Akzent, wie es sich an unserer Stelle noch deutlich in RQ m(m)neÖon widerspiegelt. Im Hinblick auf die Analogie zur Überlieferung 0mmvneÖon sollte wohl mit Meineke hier auch für das Demeter- und das Apollonheiligtum aus überliefertem -ieion das erste i getilgt werden. Hingegen sprechen die einhellige Überlie- ferung der Epitome sowie die Diskussion bei Eusthatios (vgl. Similia) dafür, den Zirkumflex zu belassen. 392 Pinedos Ergänzung pli« findet zwar eine Stütze in den B-Scholien zu Od. 19,188 0mnis« pli« ka potam« Krth«, doch hier in der Epitome deutet alles auf Kal- limachos als Referenzautor, vgl. Sch. ad. Dian. 15 0mnis« gr potam« Krth«. 184 A

86 9 275 morg« nso« ma tn Kykldvn, öxoysa plei« treÖ«, 0rkesnhn Minan Agilhn. kaleÖto d ka Pagklh ka Cyxa. p t« Mina« Cn Simvndh« ambopoi«, 0morgÖno« legmeno«, 1« Ery- kÖno«. lwgetai ka 0mrgio«, @« fhsi Xraj (FGrHist 103 F 48). Niklao« (FGrHist 90 F 87) d 0morgthn atn kaleÖ. ntina Karksio« nr 5 15 Njio« ~kise ka Karkhsan nmase. t d mrgino« xitOn xrmato« 2dion. 7 276 molbo« pli« Magntvn, 1« Blakro« Makedonikn b (FGrHist 773 F 1). t nikn 0mlbio«. 16 277 mrion pli« t« Meglh« Fryga«, Strbvn ib (12,8,13 [C 576,29]). t nikn 0morie« 1« Kotiae« Dorylae«. 87, 278 mo« pli« Kara«, 1« 0lwjandro« n t Per Kara« b (FGrHist 273 F 23). t nikn /mio« 1« Smio« Kanio«.

275 Et. Sym. a 685; Eust. D. P. 525 (p. 318,28) de Amorgi Naxiis colonis cf. Sch. D. P. 525 (p. 451a5) de Amorgina tunica cf. Antiph. fr. 151 Kassel/Austin (PCG II 394) cum adn. 277 Str. 12,8,13 (C 576,29); Ptol. Geog. 5,2,23 (5,2,17) 0mrion Hierocl. 697 (Arion codd.) 278 Et. Sym. a 687

275 post 276 transp. Meineke 275 /morgo« RQ 3 Cn Ald.: Än RQPN 0mrgio« Welcker: -on RQPN 5 morgthn R: mrghn Q, mrghn PN atn Rpc: atn RacQPN karksio« PpcN: -sio« RQPac, Karkhs« Meineke dub. 6 Njio« Valesius: jio« RQPN ükise Npc: ükhse RQPNac 276 Blakro« Meineke (cf. ad St. Byz. 244,14): blagro« RQPN makedonikn R: - Q, - PN 277 1« N: ka RQP Kotiae« Meineke: notiae« RQPN dorylae« N: -ll- RQP A 185

275. Amorgos, eine von den Kykladeninseln, welche drei Städte besitzt: Arkesine, Minoa, Aigiale. hiess aber auch Pankale (die Wun- derschöne) und Psychia (die Kühle).393 Aus Minoa stammte Simonides, der Jambograph,394 welcher der Amorginer heisst, wie Erykiner . Er heisst auch der Amorgier, wie Charax angibt (FGrHist 103 F 48). Nikolaos (FGrHist 90 F 87) hingegen nennt ihn den Amorgiten.395 Diese hat Karkesios, ein Naxier, gegründet und Karkesia genannt. Der ‚Amorginer Chiton‘ ist etwas farblich Besonderes.396 276. Amolbos, Stadt der Magneten, wie Balakros im zweiten Buch der Makedonika (FGrHist 773 F 1) . Das Ethnikon Amolbier. 277. Amorion, Stadt in Grossphrygien;397 Strabon im zwölften Buch (12,8,13 [C 576,29]). Das Ethnikon Amorieer, wie Kotiaeer Dorylaeer.398 278. Amos, Stadt in Karien,399 wie Alexander (Polyhistor) im zweiten Buch Über Karien (FGrHist 273 F 23) . Das Ethnikon Amier, wie Samier Kaunier.

393 Diese alternativen Namen von Amorgos begegnen bloss bei Stephanos. 394 Die Namensformen Shmondh« und Simondh« wurden oft verwechselt (zu Semonides vgl. West2, Iambi et Elegi Graeci 2,96–97). 395 Nicht nur die Lesart morgthn (R), sondern auch der Eintrag im Et. Sym. a 685 lwgetai … 0morgÖno«, 1« ErykÖno«. lwgetai ka 0mrgio« lassen erkennen, dass es um eine alterna- tive Ableitung nicht des Inselnamens, sondern des Ethnikons geht, zumal mrgh eine Farbe bezeichnet (Sch. Ar. Lys. 150). 396 Auf Amorgos wurde eine spezielle Art Textilien hergestellt, deren Fasern aus den Stängeln einer dort wachsenden Malvenart stammten (Sch. Pl. Ep. 13,363). Sie galten als besonders fein und teuer (Pl. Ep. 13,363a). 397 Zur Lage und Geschichte von Amorion s. R.M. Harrison, Anatolian Studies 38 (1988) 175–184. 398 Meinekes Konjektur Kotiae« (vgl. St. Byz. 379,3) basiert auf der berechtigten Annahme, dass es sich um Ableitungen phrygischer Ortsnamen handelt. Dass ein alternativer Ortsname 0morieion ausgefallen ist (vgl. St. Byz. 236,9 und 379,3), folgt daraus nicht zwingend, wie St. Byz. g 99 (mit Anm.) zeigt. 399 Inventory Nr. 872. 186 A

279 mpelo« pli« t« Ligystik«, ’EkataÖo« Erp (FGrHist 1 F 58). östi ka kra Torvnavn /mpelo« legomwnh. östi ka Ytwra kra 5 t« Smoy. ka llh n Kyrn. 0grota« (FGrHist 762 F 5) d do plei« e[na fhsi, tn mn nv tn d ktv. östi ka Itala« kra ka limn ka pli«. polth« 0mpelÖno« 1« 0ssvrÖno« 0bakainÖno« gr tpo« 5 tn Italn. tn d loipn dynatn 0mpelÖtai e[nai. 10 280 mph pli« pr« tEryr€ alss . ’Hrdoto« ı (6,20). t - nikn 0mpaÖo« 1« LampaÖo«. 281 mydn pli« Paiona«. t nikn 0mydnio«, 1« Kalydn Ka- lydnio«. 282 myaona moÖra t« 5Hlido«, p 0myono« toÜ Krhwv«, 1« 15 ’Rian« (FGrHist 265 F 11 = fr. 24 Powell). 283 mklai pli« Lakvnik tn r plevn, Än 0mkla« Lake- damono« y<« öktise. klnetai d ka 0mkla t noma toÜ ktsanto« ka 0mklanto«, 1« Sima« n Mhsn (fr. 8 Powell) „n <p> 0mklanto« 20 paid« pofimwnoy lao kiklskoysin“. t nikn toÜ 0mklai 0my- 88, klaÖo«, ka 0myklaie« j atoÜ, 1« KrhtaÖo« . ka t hly- 5 kn toÜ 0myklaÖo« 0myklaa ka 0mykla«. lwgetai ka 0myklath« 1« Uhbath«. östi ka pli« 0mklaion n Krt ka rmo«. 284 mymnoi öno« Hpeirvtikn, ’Rian« (FGrHist 265 F 33 = fr. 35 5 Powell) *** lwgetai ka 0mymnaÖo« ka 0mymnaa.

279 Et. Sym. a 688 promontorium prope Toronam Hdt. 7,122; Ptol. Geog. 3,13,12 (3,12,10); Plin. nat. 4,37 promontorium Sami Str. 14,1,15 (C 637,16) kra ti« /mpelo« et Ptol. Geog. 5,2,30 (5,2,19) Smo« nso« ka pli«, /mpelo« kra promontorium Cyrenaicum Ps.-Scyl. 108 (91); Sch. Ar. Pl. 925 281 cf. supra a 17 283 Et. Sym. a 689; Eust. ad B 584 (I 456,5) mu- tato ordine verborum et nonnullis verbis adiectis e Stephano 0mklai d ma, fas, tn Ykatn t« Lakvnik« plevn, 0pllvno«

279 Ligystik« Xylander: lygi- RQPN toronavn R6mpelÖtai R(per comp.)Q: mpe- lthn PN 281 kalydn RQ: -no« PN 282 myano« P kriwv« PN 283 3 sima« N: simm- RQP mmhsn Rac p suppl. Meineke 0mklai Xylander: mykla RQPN 5 ka 0myklaie« – toÜ 0myklaÖo« desunt in R, at in marg. leguntur ka myklaie« j atoÜ 1« krhtaÖo« ka t hlykn toÜ myklaÖo« Krhtaie« suppl. Berkel (ex a 189) myklaÖa P östi pli« N rmo« RQ 284 lac. indic. RQPN A 187

279. Ampelos (Weinstock), Stadt in Ligurien; Hekataios in der Europe (FGrHist 1 F 58). Es gibt auch ein Vorgebirge der Toronaier, welches Ampelos heisst.400 Ein weiteres Vorgebirge liegt auf Samos und ein anderes in der Kyrenaika. Agroitas jedoch sagt (FGrHist 762 F 5), es gebe zwei Städte, eine in der Höhe und eine in der Ebene. Es gibt auch ein Vorgebirge, einen Hafen und eine Stadt in Italien. Der Bürger Ampeliner, wie Assoriner und Abakaininer; denn das ist der italische Ableitungstypus. Bei den übrigen Ört- lichkeiten (d.h. ausserhalb Italiens) ist Ampeliten möglich.401 280. Ampe, Stadt am Roten Meer; Herodot im sechsten Buch (6,20). Das Ethnikon Ampaier, wie Lampaier. 281. Amydon, Stadt in Paionien. Das Ethnikon Amydonier, wie Kalydon Kalydonier. 282. Amythaonia, Teil von Elis, nach Amythaon , dem Sohn des Kretheus, wie Rhianos (FGrHist 265 F 11 = fr. 24 Powell) .402 283. Amyklai, lakonische Stadt, von den hundert Städten; Amyklas, der Sohn des Lakedaimon, hat sie gegründet. Den Namen des Gründers aber dekliniert man sowohl 0mkla als auch 0mklanto«, wie Simias im Monate (fr. 8 Powell) „Welchen denn die Volksmenge nach dem verstorbe- nen Sohn des Amyklas zu nennen pflegt“.403 Das Ethnikon zu Amyklai Amyklaier und in Ableitung davon Amyklaieer, wie Kretaier Kretaieer. Und das Femininum zu Amyklaier Amyklaierin und Amyklaïdin. heisst auch Amyklaït, wie Thebaït. Es gibt auch eine Stadt und einen Ankerplatz Amyklaion auf Kreta.404 284. Amymner, epeirotisches Volk; Rhianos (FGrHist 265 F 33 = fr. 35 Powell) .405 *** Man sagt auch Amymnaier und Amymnaierin.

400 Inventory S. 814. 401 Ampelos ist ein häufiger Ortsname. Von den zahlreichen bezeugten Örtlichkeiten erwähnt Stephanos nur das Kap an der kretischen Küste nicht (Ptol. Geog. 3,17,4 [3,15,3 ], Plin. nat. 4,59). Nicht sicher ist, ob der sonst nicht bekannte Ort in Italien (Vorgebirge, Hafen und Stadt) identisch mit der ligurischen Stadt ist (für Identifikation, ohne nähere Begründung, s. RE I 2,1882 Nr. 5) oder ob die Erwähnung irrigerweise durch den Epitomator angefügt wurde. 402 Dazu s. Jacoby, Komm. ad loc. (101). Zum hier fehlenden Ethnikon vgl. Str. 8,6,10 (C 372,4) tn 0myaonidn. 403 Gemeint ist mit dem „verstorbenen Sohn des Amyklas“ Hyakinthos, der dem gleichnamigen Monat den Namen gab. 404 Inventory S. 1145. 405 Seit Salmasius vermuten die Kommentatoren (Holste ad loc., Meineke An. Alex. 188), dass derselbe Vers des Rhianos (sn d Parayaoy« ka mmona« Omfalia«), den Stephanos s. v. ParayaÖoi (503,7) zitiert, auch hier gestanden habe und die s. v. Xaona (686,10) im Pro- xenoszitat (FGrHist 703 F 6) genannten 0mmone« mit den hiesigen /mymnoi identisch seien; so auch RE I 2, 2002. Während für einen epeirotischen Volksstamm 0mmone« Belege fehlen, sind die /mymnoi gut belegt, SGDI 1346 0mmnvn, Hyg. fab. 193,1 und 252,3 (Amymneorum); s. ferner Hammond, Epirus 536ff. und 701ff. 188 A

285 mntai öno« Uesprvtikn, „mwno« pneonte« 0mntai“ (Rhia- nos fr. 36 Powell). ka 0ristotwlh« n ttn Hpeirvtn polite (fr. 494 Rose). 286 mrgion pedon Sakn, ’Ellniko« SkyikoÖ« (FGrHist 4 F 65). t nikn 0mrgio«, 1« at« fhsin. 10 287 myro« pli« Uessala«, p Yn« tn 0rgonaytn {polyb- tryo« atamroio}. . pli« hlyk«. dhlon d t ’Hsideion (fr. 59 Merkelbach/West) „Dvt8 n ped8 polybtryo« nt 0mroio“. t - nikn 0myre«, 1« Kmeiro« Kameire«. ka t kthtikn 0myrio«. ka 0myrh« t hlykn. Eϊpoli« (fr. 423 Kassel/Austin [PCG V 523]) d 5 15 0mroy« ato« lwgei, plhsioxroy« t« Molotta«. k totoy ka 0myraÖoi lwgontai. Soyda« d n taÖ« Genealogai« (FGrHist 602 F 4) ti 89, otoi kaloÜnto Eordo, steron d Lwlege«. o< ato ka Kwntayroi ka ’Ippokwntayroi. ka tn plin 0myrikn kaleÖ. 288 mfana pli« Dvrik. ’EkataÖo« n a Genealogin (FGrHist 1 5 F 3 = fr. 3 Fowler). Uepompo« 0mfanaan atn kaleÖ n e Filippikn (FGrHist 115 F 54). östi ka xvron Uettala« 1« at«. t nikn 0mfanaÖo« ka 0mfanaie«. 289 mfjion do mwrh lgoy, pli«. t j atoÜ 0mfajth«. Strbvn z (7 fr. 24, cf. etiam fr. 11c,35).

286 Hdt. 7,64,2 Skai d o< Skai … totoy« d nta« Ska« 0myrgoy« Ska« kleon (o< gr Pwrsai pnta« to« Ska« kalwoysi Ska«) 287 de Amyro eponymo St. Byz. s. v. Ivlk« (343,5) p IvlkoÜ toÜ 0mroy, f o t 0myrikn pedon Larisavn de Amyro et fluvii et oppidi nomine cf. Sch. A. R. 1,596 /myro« potam« Uessala« krwvn met tn Melboian {kemeno«}, prosagoreymeno« p 0mroy toÜ y

285 0mntai PN: -a RQ esprvtn (ikh supra lin.) N 0mntai Xylander: -toy RQPN t PN: t RQ 286 pwdon P(ut vid., per comp.)N SkyikoÖ« Meineke: skai« RQPN 1« at« PN: 1« aϊtv« RQ 287 polybtryo« ntamroio (RpcQac, nt’ P, at- RacQpcN) secl. Meineke, qui ante . pli« lac. indic. hlyk« Berkel (cf. St. Byz. 199,6; 518,13): hlykn RQPN 3 nt 0mroio Xylander (ex Hesiodi codd.): atamroio RQPN kthtikn myrio« QPN: kthrio« R 8 post o< ato interp. P 288 1« at« Meineke: 1satv« RQPN 289 0mf jion PN pli« V: potam« RQ(per comp. in utroque)PN A 189

285. Amynter, thesprotisches Volk; „Die vom Verlangen nach Kampf be- seelten Amynter“ (Rhianos fr. 36 Powell).406 Auch Aristoteles in der Staatsverfassung der Epeiroten (fr. 494 Rose). 286. Amyrgion, Ebene der Saker; Hellanikos in den Skythika (FGrHist 4 F 65). Das Ethnikon Amyrgier, wie er selbst angibt. 287. Amyros, Stadt in Thessalien,407 nach einem von den Argonauten . Die Stadt wird im Femininum gebraucht.408 Allerdings ist der Vers Hesiods nicht eindeutig (fr. 59 Merkelbach/West): „In der Ebene Dotion, gegenüber von Amyros mit den vielen Trauben“.409 Das Ethnikon Amyreer, wie Kameiros Kameireer. Und das Ktetikon amyreisch. Und Amyreidin das Femini- num. Eupolis (fr. 423 Kassel/Austin [PCG V 523]) aber nennt die Einwohner Amyrer, Anrainer von Molossien. Daher nennt man sie auch Amyraier. Suidas in den Genealogien (FGrHist 602 F 4) ,410 diese habe man Eorder, später aber Leleger genannt. Dieselben auch Kentauren sowie Hippoken- tauren . Und die Stadt nennt er Amyrike. 288. Amphanai, dorische Stadt. Hekataios im ersten Buch der Genealogien (FGrHist 1 F 3 = fr. 3 Fowler). Theopomp nennt die Stadt im fünften Buch der Philippika (FGrHist 115 F 54) Amphanaia. Es gibt auch einen Ort in Thessalien, wie er selbst .411 Das Ethnikon Amphanaier und Amphanaieer. 289. Amphaxion, zweiteiliger Namensbegriff, eine Stadt. Daraus Amphaxit. Strabon im siebten Buch (7 fr. 24, vgl. auch fr. 11c,35).412

406 Meineke, An. Alex. 188. 407 Inventory Nr. 445. 408 Meineke gibt mit Recht zu bedenken, dass man den gut bezeugten gleichnamigen Fluss (ein Maskulinum, A. R. 1,596 und 4,617; Val. Fl. 2,11) hier vermisst. 409 Das Adjektiv polbotry« sagt über das Geschlecht von /myro« nichts aus. 410 Während Jacoby die Genealogai nicht wegkonjizieren möchte, sondern darin lediglich einen anderen Titel des Werkes Thessalika sieht (Komm. S. 677), folgt Fowler (Hecat. fr. 18A) Mei- nekes Annahme, dass die Notiz aus den Genealogien des Hekataios stamme, und ergänzt ent- sprechend <… ’EkataÖo«> d n taÖ« Genealogai«. 411 Obwohl mehrere Namensformen überliefert sind, handelt es sich in jedem Fall um eine Stadt in Thessalien; Inventory Nr. 393. Die Information pli« Dvrik beruht wohl auf einer Fehlinterpretation von Hekataios’ Angabe, dass es sich um eine ‚dorische‘ im Sinne von ‚von Dorern gegründete‘ Stadt handelt. 412 Der Eintrag ist heillos verknappt. Aus Strabon erfahren wir von der makedonischen Land- schaft Amphaxitis, vgl. ferner Plb. 5,97,4; Ptol. Geog. 3,13,10 (3,12,8). Eine Stadt namens 0mfjion ist unbekannt. Unsicher ist, ob Münzen mit der Aufschrift 0mfajvn die Exis- tenz einer solchen Stadt belegen; s. Papazoglou, Villes de Macédoine 174–177. 190 A

10 290 mfeia pli« Messnh«. Paysana« d (4,5,9). t nikn 0mfeie«. {ka} tpo« gr 0rk«, 1« t ’Hraie«. 291 mfigwneia pli« Messhniak. Strbvn h (8,3,25 [C 349,36]). östi d kat mn 0polldvron (FGrHist 244 F 186) t« Makista«, kat d 0ntmaxon (fr. 182 Matthews = fr. 16 Wyss) t« Messhna«. öxei d . 15 pli« LhtoÜ«

290 Et. Sym. a 699 /mfeia pli« Mesnh«. 0mfeie« (CpcD, 0mfie« EFCac), 1« t ’Hraie« 291 Et. Sym. a 700 Eust. ad B 593 (I 459,27) ’H d 0mfigwneia par tisi ka odetwrv« lwgetai t 0mfigwneion. polth« at« 0mfigeneith« ka 0mfigene«. e[xe d LhtoÜ«

290 messnh« R: mes- QPN 0mfeie« Holste: mfe« RQPN ka secl. Billerbeck (cf. Et. Sym.) 291 messhniak Xylander: mes- RQPN östi ka kat R mastika« N mes- shna« R: mes- QPN lhtoÜ« PN: . lhtoÜ« RQ lhtO tekeÖn QPN: katatekeÖn R 5 menwlao« dw fasi Q mfigwneion RQP: -an N tn peloponnsion Ald.: tn -onsion PN, tn (tn Q) peloponnhsvn RQ 292 trifyla« RN: tryfy-Q,trifi-P Uaymako Ber- kel: amakoi RQPN mfdoyloi R 294 pli« – 0mfloxoi om. N p R: p QP mfiloxikn rgo« RQP: mfiloxikoÜ rgoy« N 295 mfimal- Rpc ubique (altera l ex- puncta): 0mfimllion et mfimlloy, sed -malie« et -mlio« QPN mfmalla et -mallaÖo« QPN A 191

290. Ampheia, Stadt in Messenien. Pausanias im vierten Buch (4,5,9). Das Ethnikon Ampheieer.413 Denn die Ableitungs- weise ist arkadisch, wie das Ethnikon Heraieer . 291. Amphigeneia, messenische Stadt. Strabon im achten Buch (8,3,25 [C 349,36]). Sie gehört aber nach Apollodor (FGrHist 244 F 186) zur Makistien, nach Antimachos (fr. 182 Matthews = fr. 16 Wyss) zu Messenien.414 Ferner besitzt die Stadt einen Tempel der Leto; denn man erzählt, Leto habe nach ihrer Ankunft dort den Apollon geboren. Me- nelaos (FGrHist 384 F 3) indes berichtet, man habe auch Am- phigeneion genannt. Das Ethnikon wegen der auf der Peloponnes verbreiteten Bildungsweise Amphigeneiat oder auch Amphigeneer. 292. Amphidoloi, Stadt in Triphylien.415 Und die Bürger heissen gleich (d.h. Amphidoler), wie im Fall von Thurioi, Thaumakoi, Leontinoi und Del- phoi , so auch bei Amphidoloi. 293. Amphikaia, Stadt in Phokis;416 Pausanias im zehnten Buch (10,33,9). Derselbe (a.a.O.) hat Amphikleia genannt. Der Bürger Amphikaieer. 294. Amphilochoi, Stadt in Akarnanien, die man nach Amphilochos, dem Sohn des Amphiaraos, auch Amphilochisches Argos genannt hat; und Am- philochien das Hinterland. Die Bürger Amphilocher und von der Form Amphilochisches Argos Amphilochiker. 295. Amphimalion, Stadt auf Kreta, nach Amphimalos . Der Bürger Amphimalieer oder Amphimalier. heisst auch Amphimalla, und das Ethnikon Amphimallaier.

413 Holstes Konjektur 0mfeie«, wie sie durch das Et. Sym. bestätigt wird, stützt sich auf Bei- spiele des arkadischen Ableitungstypus, 0kntion – 0kontie« (61,15), Dwraia – Deraie« (226,4), Dpaia – Dipaie« (234,14), Eϊtaia – Etaie« (287,19), 6Hraia – ’Hraie« (303,10), Kallai – Kallie« (349,5). 414 Die Lage ist umstritten. Strabon (8,3,25 [C 349,36] ka 0mfigwneia d t« Makista« st per tn ’centa, poy t t« LhtoÜ«

296 mfpoli« pli« Makedona« kat Ur>khn, ti« Ennwa do ka- leÖto. keklsai d Mrkinon ka Hina, 0mfpolin d di tn perrroian toÜ Strymno«, 1« Uoykyddh« d (4,102,3). kaleÖto d ka 15 Krdemna ka 0ndraimo«. östi ka pli« Syra« pr« t Efrt, ktsma Selekoy. kaleÖtai d p tn Srvn Tormeda. t nikn 0mfi- 5 polth«. 297 mfissa pli« Ozoln Lokrn. klh d di t mperiwxesai 20 toÖ« resi toÖ« parakeimwnoi«. paragvg dw, 1« k t« nt /ntissa ka k t« p öpissa, otv« mf /mfissa. polth« 0mfissaÖo« ka 91, 0mfisse«. t k tpoy 0mfsshen. östi ka xra t« Mikr»« 0rmena« 0mfissnh, 1« Strbvn ia. 5 298 mfitrop dmo« t« 0ntioxdo« fyl«. dhmth« 0mfitro- paie«. t topik 0mfitropen k tpoy, 0mfitropnde e« tpon ka 5 0mfitropsi n tp8. dokeÖ d t 0mfitropaie« j lloy e[nai, toÜ 0mfitropaÖo«. t gr e« ey« p tn e« h hlykn sosyllabeÖ toÖ« prvtotpoi«, Sinph Sinvpe«. 5

296 Et. Sym. a 708 de Amphipoli Syriae oppido cf. App. Syr. 298,2; St. Byz. 711,6; Plin. nat. 5,87 297 Et. Sym. a 709 Zonar. p. 151 de etymologia Arist. fr. 562 Rose (= fr. 569 Gigon) /mfissan d nmasan di t periwxesai tn tpon resin, aliter Paus. 10,38,4 tenai d tplei t noma p 0mfssh« t« Mkaro« toÜ Aloy fas de compositis cf. EM 596,32 298 Et. Sym. a 710 Hsch. a 4130 0mfitrop dmo« t« 0ntioxdo« fyl« Lys. 13,55 0mfitropaie« Aeschin. 1,101,5 0mfitropsin

296 ti« Grumach Mrkinon Holste: myrrkhn R, myrkhn QPN |ina PacN: -an RQPpc 4 t om. R 297 Ozoln Meineke: zlvn RQPN perikeimwnoi« R paragvg R: paraggv« QPN ka k t« R: ka t« QPN mfise« R mfissen N mfissnh R ia RQ: ib PN 298 0mfitrop Meineke (cf. Hdn. 1,340,8): 0mfitrph RQPN 0mfitropen Berkel: -trphen RQPN 0mfitropnde Meineke: mfitrphnde RQPN 0mfitropsi Berkel: mfitrph« RQPN e« ante h hlykn om. P A 193

296. Amphipolis, Stadt in Makedonien, gegen Thrakien hin , welche Ennwa do (Neun Strassen) hiess.417 Sie heisse aber Myrkinos und Eion,418 Amphipolis sie hingegen, weil der Strymon sie um- fliesse, wie Thukydides im vierten Buch (4,102,3) . Ferner nannte man sie auch Krademna und Anadraimos.419 Es gibt auch eine Stadt in Syrien, am Euphrat, eine Gründung des Seleukos. Sie wird aber von den Syrern Turmeda genannt. Das Ethnikon Amphipolit. 297. Amphissa, Stadt der Ozolischen Lokrer.420 Man hat sie be- nannt, weil sie von den umliegenden Bergen eingeschlossen ist. Es wird fol- gendermassen abgeleitet: wie aus nt Antissa und aus p öpissa (Nachfahrin) mf Amphissa. Der Bürger Amphissaier und Amphisseer. Das Adverb für die Herkunft ‚aus Amphissa‘ (0mfsshen). Es gibt auch eine Landschaft in Kleinar- menien Amphissene, wie Strabon im elften Buch .421 298. Amphitrope, Demos der Phyle Antiochis. Der Demot Am- phitropaieer. Die Topika für die Herkunft ‚aus Amphitrope‘ (0mfi- tropen), für die Richtung ‚nach Amphitrope‘ (0mfitropnde) und für die Ortsruhe ‚in Amphitrope‘ (0mfitropsi). Ferner ist anscheinend die Form Amphitropaieer aus einer anderen Form von Amphi- tropaier. Denn die Ethnika mit der Endung auf -ey«, welche von den Feminina auf -h , haben dieselbe Anzahl von Silben wie ihre Stammwörter: Sinope Sinopeer.422

417 Inventory Nr. 553; der (frühere) Name für Amphipolis Ennwa do wird nach Thukydides (4,102,3) in der exegetisch-lexikographischen Literatur regelmässig erwähnt, z.B. Harp. a 99, Phot. a 1359, Et. Gen. a 725 (= EM 93,42), Suid. a 1754. 418 Wie bereits Holste vermutete, ist Myr(r)khn wohl eine Verschreibung aus Mrkinon, vgl. St. Byz. 463,14 Mrkino«, tpo« ka pli« ktiseÖsa par t Strymni potam. Dabei handelt es sich offenbar wie im Fall von Eion (vgl. Th. 1,98,1) um eine unabhängige Stadt; die Metonomasie Eion/Amphipolis wird im Sch. Aeschin. 3,184,2 erwähnt, was beim hiesigen Epitomator die Metonomasie Myrkinos/Amphipolis begünstigt haben mag. 419 Krademna – wie Anadraimos – kennt nur Stephanos; Holste tippt auf eine Verderbnis aus Kerdlion, einem Ort gegenüber von Amphipolis (Th. 5,6,3). Anschaulich zur Lage von Amphipolis, Myrkinos und Eion, RE I 2,1949 (mit Karte); B. Isaac, The Greek settlements in Thrace (Leiden 1986) 35–48. 420 Inventory Nr. 158. 421 Eine kleinarmenische Landschaft namens Amphissene ist weder bei Strabon noch sonstwo überliefert; möglicherweise ist der Name aus 0kis(s)hn (Str. 11,14,5 [C 528,24]) verderbt; s. Radt ad loc. 422 Nach Stephanos’ eigener Aussage t gr e« ey« p tn e« h hlykn sosyllabeÖ toÖ« prvtotpoi«, Sinph Sinvpe« müsste das Demotikon 0mfitrope« lauten (Berkel). Diese Änderung steht aber im Widerspruch zum Folgenden, t 0mfitropaie« j lloy e[- nai, toÜ 0mfitropaÖo«, doch ist die Ableitungsreihe belegt, z.B. a 283 0mklai 0myklaÖo«, ka 0myklaie« j atoÜ, 1« KrhtaÖo« . Variable Ethnika bei weiblichen Ortsnamen auf -h weist auch a 62 (0drnh) auf. Nicht auszuschliessen ist Textverlust. 194 A

299 mfryso« pli« Fvkdo«. tin« d di toÜ b fasn. östi ka 10 potam« Magnhsa«. t nikn 0mfrsio«, 1« Lykfrvn (900) „0mfrysvn skhptoÜxon Eryampvn“. östi ka 0mfryse«. 300 nagyroÜ« dmo« Erexhdo« fyl«. dhmth« 0nagyroyn- ten, mov« t k tpoy, ka 0nagyroyntde e« tpon, ka n tp8 15 0nagyroÜnti. lwgetai ka 0nagyrsio«. zthtai d p« öxei t a, ödei gr 1« ’Ramnosio« ll öoike t r a2tion e[nai, filhdoÜn tsyntjei toÜ a, 1« t FlioÜ« Flisio«. 5 301 nzarba pli« Kilika«. kwklhtai p toÜ prokeimwnoy roy« 20 p 0nazrba toÜ ktsanto«. t nikn 0nazarbe« 1« Karyande«. f « Cn Dioskoyrdh« diashmtato« atr«, xrhmatzvn 0na- 92, zarbe«, ka 0sklhpidh« 0nazarbe«, poll te ka lla ka per potamn grca« biblon. 5

299 Et. Sym. a 717 (-ss- ubique CDEF) 300 Harp. a 109 Et. Sym. a 879 301 Et. Sym. a 878 Zonar. p. 179 et p. 521 cf. Suid. a 1866, d 1154, k 2625

299 /mfryso« RacQacPacN: /mbryso« RpcQpcPpc d om. QPN fhsn QP Eryampvn Xylander: er mpion RQPN mfryse« RP: -ysse« QN ante 300 biblon e add. R, twlo« toÜ d bibloy biblon e add. P 300 nagyroynten R: -ontoen QPN t k tpoy Grumach: t k tpoy RQPN nagyroÜntade RPN, nagyroÜnta d Q t ation Q t a Q 1« Ald.: e« RQPN flyoÜ« et flysio« N 301 0nzarba Meineke: 0nazarb RQPN roy« om. N 0nazrba Meineke: zrba RQPN, 0nazrboy Ber- kel karyande« RQ: skaryande« PN « om. R dioskoyrdh« RQ: -ordh« PN biblvn R A 195

299. Amphrysos, Stadt in Phokis. Einige sprechen indes mit b aus. Es gibt auch einen Fluss in Magne- sien.423 Das Ethnikon Amphrysier, wie Lykophron (900) : „… den Herrscher über die Amphrysier Euryampier“. Es gibt auch Amphryseer. 300. Anagyrus, Demos der Phyle Erechtheïs.424 Der Demot ‚aus Anagyrus‘ (0nagyroynten) gleich wie das Topikon für die Herkunft; für die Richtung ‚nach Anagyrus‘ (0nagyroyntde) und für die Ortsruhe ‚in Anagyrus‘ (0nagyroÜnti). heisst auch Anagyrasier. Man hat ausserdem untersucht, wa- rum das a hat; denn sie müsste wie Rhamnusier;425 indessen ist anscheinend das r die Ursache, weil es eine Vorliebe für die Zusammenstellung mit a entwickelt, zu Phlius Phliasier.426 301. Anazarba, Stadt in Kilikien. Sie ist nach dem Berg, der sich davor befindet, oder nach Anazarbas, der sie gegründet hat, benannt.427 Das Ethnikon Anazarbeer, wie Karyandeer. Aus dieser stammten Dioskurides, der berühmteste Arzt, welcher die Her- kunftsbezeichnung Anazarbeer führt,428 und Asklepiades Anazarbeer, welcher sowohl ein Buch über Flüsse als auch vieles andere ver- fasst hat.429

423 Es handelt sich um einen Fluss in Thessalien, vgl. Sch. A. R. 1,54; Sch. Call. Ap. 48; ferner Str. 9,5,14 (C 435,32). 424 Der Demos ist nach einem Strauch, anagyris foetida (Stinkstrauch, z.B. Plin. nat. 27,30 Anagy- ros), benannt (zur Benennung der Demen nach den dort wachsenden Pflanzen siehe a 37). Möglicherweise ist hier das andernorts gut bezeugte Sprichwort 0ngyron kineÖn ausgefal- len (Diogenian. Cent. I,25 Leutsch/Schneidewin). 425 Weitere Ableitungsbeispiele unter a 37. 426 Zur Bildungsweise s. St. Byz. 668,7 (s. v. FlioÜ«) üfeile d p t« FlioÜnto« Fliosio«, pleonasm d toÜ a Flisio«. Die Analogie mit FlioÜ« ergibt sich lediglich aus der Na- mensendung -oÜ« und impliziert keine Parallele für die Verbindung -ra- (anders Holste ad loc.). 427 Aus Suid. a 1866 0nzarbon ti Nwrba« basile« ’Rvmavn katenexesh« p seismoÜ Diokaisarea«, t« n Kilik keimwnh«, öpemce sygklhtikn nmati 0nzarbon, 9« noikodomsa« atn, plai legomwnhn Kindan, e[ta Diokaisreian, k toÜ doy nmato« klesen 0nzarbon, und Amm. 14,8,3 (Anazarbus, auctoris vocabulum referens) schloss Berkel auf 0nzarbo« als Namen des Gründers; freilich könnte es sich hierbei ledig- lich um sprachliche Hellenisierung handeln. 428 Anazarba ist die Geburtsstadt von Pedanios Dioskurides (DNP 9,462), der in der Tat oft durch seine Herkunftsbezeichnung von den zahlreichen Namensvettern unterschieden wird (z.B. Phot. Bibl. 178,124a10 Dioskoyrdoy txoi. 5Esti d nr, 1« ka Galhn« (11,794,7 Kühn) pimartretai, 0nazarbe« gO d nwtyxn tisin o‚ Pednion \ma ka 0nazarbwa taÖ« pigrafaÖ« pekloyn. 429 Asklepiades ist ansonsten gänzlich unbekannt (RE II 2,1627 Nr. 25 und FHG 3,306). 196 A

302 naa parojytnv«, ox 1« Llaia ’Istaia Kraia. östi d Kara«, „ntikr Smoio“ (SH 1170). kwklhtai p 0naa« 0mazno« keÖ 5 tafesh«, 1« 5Eforo« (FGrHist 70 F 166). t nikn 0naÖo«. nteÜen Cn Menwlao« peripathtik« filsofo«. ka Mwla« . 303 nakaa dmo« t« ’Ippoovntdo« fyl«. dhmth« 0na- 10 kaie«. t topik 0nakaaen 0nakainde 0nakaasin. o< d lwgonte« 0nakvnen 0nakvnde 0nakni o kal« fasn. 304 nkh 1« 0nfh, pli« 0xaa«. t nikn 0nakaÖo« 1« 0na- faÖo«. 15 305 naktrion 0karnana« pli«, odetwrv«, Korinvn poiko«. Uoykyddh« a (1,55,1). rsenik« par SofokleÖ (fr. 1009 Radt). t ni- kn 0naktrio« ka 0naktora . g ka 0naktorie«. Sofokl« dw fhsi di t« ei (fr. 916 Radt) „0naktreion tsd pnymon xon«“. ka 93, Egwnio« dw, pr .mn t« n tbasildi sxol« diakosmsa« , n syl- 5 loglwjevn di difggoy fhsn . öoike d stigeÖ ntetyxhkwnai bibl8 .meÖ« gr di toÜ i eromen.

302 Et. Sym. a 880 Zonar. p. 177 de nominis genere cf. Phot. a 1486; feminini generis etiam apud Ps.-Scyl. 98 (81); Str. 16,1,4 (C 738,2); Paus. 7,4,3 neutri generis apud Th. 4,75,1 et 8,19,1 de Amazonide cf. Arr. fr. 49,4 303 D. L. 7,12 Ursvn 0nakaie« Et. Sym. a 884 Zonar. p. 180 0nkaia Harp. a 114, Phot. a 1500, Suid. a 1890 0nakaasin 305 Et. Sym. a 885 0naktreion … 0naktoreie« … 0naktorea, sed 0naktrion etiam apud St. Byz. 244,7 et 500,14

302 lgaia Q kraia Rpc (ex br-) smoio RQ: smoy PN kwlhtai R eϊforo« QP 0naita« Berkel (e Th. 3,19,2): nata« QPN, naa« R hlykn RQ: -« PN 0naiÖti« add. Meineke (e Th. 8,61,2, mon. Berkel) 303 nakaaen PN: -aien RQ 0nakaande Berkel (sed cf. Schwyzer, Griech. Gramm. 1,624f.), nakaade RQPN, 0nakaaze Meineke 0na- kaasin Meineke (-kai»si Berkel): nakaa« RQPN nakonen Rac 0nakni Meineke: nakvn»se R, -kvn»« QPN, -kvn»si Berkel o kal« R: ok sfal« QPN 304 t ni- kn nagkaÖo« Q 305 0naktrion Berkel: -reion R, -reia QPN karnana« R: karna« QPN a RQ: d PN nikn Holste: hlykn RQPN sofokl« dw fhsi RN: -n dw fasi QP di t« ei 0naktreion Meineke: di toÜ i naktrion RQPN egwneio« R fasn Q stigeÖ RQ: stegeÖ PNac, geneÖ Npc A 197

302. Anaia, auf der zweitletzten Silbe betont, nicht, wie Lilaia, Histiaia Karthaia . liegt in Karien, „gegenüber Samos“ (SH 1170).430 Sie ist nach Anaia, einer dort bestatteten Amazone, be- nannt, wie Ephoros (FGrHist 70 F 166) . Das Ethnikon Anaier. Von dort stammte Menelaos, der peripatetische Philosoph.431 Auch der Historiker Melas ein Anaier.432 Thukydides nennt die Bürger im dritten Buch (3,19,2) Anaiiten. Und das Femininum Anaïtidin. 303. Anakaia, Demos der Phyle Hippothoontis. Der Demot Anakaieer. Die Topika ‚aus Anakaia‘ (0nakaaen), ‚nach Anakaia‘ (0nakainde), ‚in Anakaia‘ (0nakaasin). Jene aber, die ‚aus Ana- kon‘ (0nakvnen), ‚nach Anakon‘ (0nakvnde), ‚in Anakon‘ (0nakni) sagen, sprechen kein schönes .433 304. Anake, wie Anaphe, Stadt in Achaïa. Das Ethnikon Anakaier, wie Anaphaier.434 305. Anaktorion,435 Stadt in Akarnanien, im Neutrum verwendet, Kolo- nie der Korinthier. Thukydides im ersten Buch (1,55,1). Bei Sophokles (fr. 1009 Radt) Maskulinum gebraucht. Das Ethnikon Anaktorier, das Femininum Anaktoria das Hinterland, und Anaktorieer. Sophokles (fr. 916 Radt) gibt aber mit ei: „Anaktoreion, das diesem Lande hier den Namen gibt“. Aber auch Eugenios, der vor uns die Kaiser- liche Hochschule geleitet hat, buchstabiert in seinem Lexikon mit Diphthong.436 Doch ist er offenbar an eine unkorrigierte Vorlage geraten;437 denn wir haben nur mit i gefunden.

430 Inventory Nr. 838. 431 Menelaos, der Peripatetiker (T. Dorandi, Dictionnaire des philosophes antiques M 121) oder Historiker (FGrHist 384; Suid. m 604)? Dieser stammte jedoch aus Aigai, nicht aus Anaia. Oder ist der Text korrupt, ist das unbekanntere 0naÖo« dem bekannteren AgaÖo« zum Opfer gefallen? Stephanos zitiert wiederholt Werke eines Menelaos (89,16; 288,4; 615,6; 652,13). Die Vermutung liegt nahe, dass Stephanos, wie für Strabon unter dem Stichwort ‚Amaseia‘, diese Stadt hier als Herkunftsort des Menelaos bezeichnete. Peripathtik« kann Synonym für ‚Gelehrter‘ sein (s. Engels, Augusteische Oikumenegeographie und Universal- historie im Werk Strabons aus Amaseia [oben Anm. 376] 43). 432 Der Historiker Melas ist gänzlich unbekannt; s. RE XV 1,441 Nr. 27. Xylander nimmt Text- verderbnis an und schlägt wenig überzeugend Menwlao« peripathtik« filsofo« ka mwga«

5 306 narikh pli« pr« tKasp alss . 1« Strbvn (11,7,1 [C 508,18]). t nikn 0narikh«, 1« lwsxh lwsxh« ka rxnh rxnh«. n — deknysa fasi manteÖon koimvmwnvn. 307 naya pli« Fryga«, 1« ’Hrdoto« (7,30,1). t nikn 0nayaÖo« 0naye«, peid xaroysi e« ey« o< Frge«. 10 308 nfh nso« ma tn Spordvn plhson Ura«, ti« p Membliroy toÜ sn Kdm8 plesanto« e« nazthsin Erph« Memblaro« kaleÖto. toÖ« d 0rgonatai« p xeimno« tryxomwnoi« ka skotomnh« nafaneÖsa 0nfh pikwklhtai. ka 0nafaÖo« t nikn. 15 309 nflysto« dmo« t« 0ntioxdo« fyl«, p 0naflstoy rvo«. Paysana« b (2,30,9) „Trozhno« o< paÖde« 0nflysto« ka Sftto«“. dhmth« 0naflstio«. t topik 0naflysten 0nflys- tnde 0naflystoÖ.

306 Str. 11,7,1 (C 508,15) okeÖ … p mikrn mn tn 0lbann ti mwro« ka tn 0rmenvn, t d plwon … 0narikai. … ntaÜa d ka plin 0narikhn, fasn, n — deknytai manteÖon gkoimvmwnvn (Casaubonus, ƒn koimvmwnvn codd.) exempla lwsxh et rxnh adferunt Suid. n 21 et EM 527,41 307 Cf. Et. Sym. a 886, ubi /naia … 0naiaÖo« secundum Stephanum emendata sunt 308 St. Byz. s. v. Memblaro« (444,3) 309 Harp. a 125 0naflstioi Asxnh« Kat Kthsifnto«. 0nflysto« dmo« t« 0ntioxdo«. önioi d 1« plev« t« 0naflstoy mnhmoneoysin Zonar. p. 169

306 1« Strbvn Jacoby: strbvn RQPN, del. Berkel narikh« PN: -kai RQ dekny- sa fasi R: d. fhsi QPN 307 nayaÖo« PN: nabaÖo« RQ naye« PN: nab- RQ toÖ« add. Casaubonus (cf. St. Byz. 481,17) 308 Membliroy Holste (cf. St. Byz. 444,4): mem- bliroy« RQ, memblaro« PN kmdv P memblaro« PN: membaro« R, bemblaro« Q 309 trozhno« RQPN: Troizno« Berkel nflystonde ka R A 199

306. Anariake, Stadt am Kaspischen Meer. So Strabon (11,7,1 [C 508,18]). Das Ethnikon 0narikh« (Anariake), wie lwsxh (Ge- meindesaal, Versammlungshalle) lwsxh« (Schwätzer) und rxnh (Spinnennetz) rxnh« (Spinne) . Man berichtet, in dieser Stadt werde eine Stätte für Traumorakel gezeigt. 307. Anaua, Stadt in Phrygien, wie Herodot (7,30,1) . Das Eth- nikon Anauaier oder Anaueer; denn die Phryger haben ja eine be- sondere Vorliebe für auf -ey«.438 308. Anaphe,439 eine von den Sporadeninseln in der Nähe von Thera, wel- che nach Membliaros, der mit Kadmos zusammen auf der Suche nach Eu- rope losgesegelt war, Membliaros hiess. jedoch erhielt sie von den Argonauten den Namen Anaphe (d.h. das – unverhofft – gesich- tete Eiland), weil sie sich ihnen, die von Unwetter und mondloser Nacht erschöpft waren, gezeigt hatte.440 Ausserdem das Eth- nikon Anaphaier. 309. Anaphlystos, Demos der Phyle Antiochis, nach dem Heros Ana- phlystos . Pausanias im zweiten Buch (2,30,9): „Anaphlystos und Sphettos, die Söhne des Troizen“.441 Der Demot Anaphlystier. Die Topika ‚aus Anaphlystos‘ (0naflysten), ‚nach Anaphlystos‘ (0naflystnde), ‚in Anaphlystos‘ (0naflysto).

438 Stephanos erwähnt insgesamt 54 Ethnika phrygischer Örtlichkeiten, wovon 23 auf -ey«, 14 auf -ith«, 9 auf -hno« und 8 auf -(a)io« enden. 439 Inventory Nr. 474. 440 Über den Aufenthalt der Argonauten auf Anaphe berichtet ausführlich Konon F 49 (S. 338–343 Brown). 441 Wie die einhellige Überlieferung zeigt, unterscheidet Stephanos hier mit Pausanias zwischen dem Eponym Trozhn (2,30,8f.) und dem Stadtnamen Troizn (1,8,2; 1,22,2; 2,30,9 usw.). Von einer Vereinheitlichung (Troizno«), wie sie Meineke im Anschluss an Berkel vor- nimmt, ist also abzusehen; s. oben a 130, Anm. 160. 200 A

310 ndana pli« Messnh«, mnymo« txr . otv gr ka . 20 Messnh 0ndana kaleÖto, Än oksai fas tina« tn met Kresfntoy ka otv« kalwsai di t m 4ndnein atoÖ«. t nikn 0ndanie«, 1« 94, Flvn n tPer plevn (FGrHist 790 F 16). k tath« 0ristomwnh« gwneto, pifanwstato« strathg«. toÜton o< Lakedaimnioi pollki« 5 ato« niksanta aymsante«, 1« mli« krthsan n toÖ« Messhnia- 5 koÖ«, natemnte« skpoyn e par to« loipo« st ti, ka eron splgxnon jhllagmwnon ka tn kardan daseÖan, 1« ’Hrdoto« ka Plotarxo« (Moralia 856 F) ka ’Rian« (FGrHist 265 F 46 = fr. 53 Powell). t hlykn 0ndani«. lwgetai d ka 0ndnio«, 1« ’Rian« (loc. cit.). 10 311 ndeira pli« , odetwrv«, n — lo« „9« kai- 10 meno« sdhro« gnetai e[ta met g« tin« kamineye« postzei ceydrgyron e[ta krae« xalk rexalko« gnetai“, 1« Strbvn ig (13,1,56 [C 610,8]) ka Uepompo« ig (FGrHist 115 F 112). t nikn 0ndeirhn« ka 0ndeirhn. otv gr kaleÖto . mthr tn en keÖ. 5 östi ka /ndeira hlyk«, Fryga«. 15 312 ndra pli« Hlea«, ka Ytwra Makedona«, 1« Filwa« n Perploi« (fr. 6 apud Gisinger, RE XIX 2,2135). polth« 0ndrie«. Tepalo« grca« Hleiak (FGrHist 408 T 1). 313 ndro« nso« ma tn Kykldvn, klh p /ndroy toÜ Erymxoy toÜ 0noy delfoÜ, toÜ patr« tn Onotrpvn. tin« dw 20 fasin 0ndrwa toÜton ka 0noy paÖda. t nikn /ndrio« 1« Lndio« Kndio« Mndio«.

310 Et. Sym. a 903 Zonar. p. 183 311 Et. Sym. a 904 de matre deorum Str. 13,1,67 (C 614,19) p d toÖ« 0nderoi«

310 Messnh« et Messnh et MesshniakoÖ« Berkel: mes- ubique RQPN oksai RpcPN: o- k- Rac, okÖ-Q 4ndnein Berkel: nd- RQPN atoÖ« PN: ato« RQ 6 t meshni- ak N par PN: per RQ(per comp.) 311 t« Trvdo« add. Berkel 3 1« Wyss: RQPN 312 Hleiak Holste: .l- RQ, |liak P, liak (ex |l- ut vid.) N 313 noy bis RQ: nanoy bis PN 0ndrwa Berkel: ndriwa RQPN lndio« QP: lndio« RN Mndio« Xylan- der: mdio« RQPN A 201

310. Andania, Stadt in Messenien, mit gleichem Namen wie das Gebiet. Denn so, Andania, wurde auch Messenien genannt; man sagt, sie sei von einigen Gefährten des Kresphontes gegründet und so benannt worden, weil sie ihnen nicht gefallen habe (4ndnein).442 Das Ethnikon Anda- nieer, wie Philon in der Schrift Über Städte (FGrHist 790 F 16) . Von dort stammte Aristomenes, der hervorragendste Feldherr. Als ihn die Lakedaimonier, die sich wunderten, dass er sie in den Kriegen gegen die Mes- senier so oft besiegt hatte, mit Mühe in ihre Gewalt gebracht hat- ten, schnitten sie ihn auf und schauten, ob er verglichen mit den Anderen ir- gendetwas an sich habe, und sie fanden seine Eingeweide in verändertem Zustand vor und sein Herz haarig, wie Herodot, Plutarch (Moralia 856 F) und Rhianos (FGrHist 265 F 46 = fr. 53 Powell) .443 Das Femininum Andaniadin. Man sagt aber auch Andanier, wie Rhianos (a.a.O.) . 311. Andeira, Stadt in der Troas, als Neutrum verwendet; wo es ein Ge- stein gibt, „das gebrannt zu Eisen wird. Wenn man es darauf zusammen mit einer bestimmten Art Erde im Ofen erhitzt hat, sondert es Falschsilber in Tropfen ab. Wenn man es darauf mit Kup- fer gemischt hat, entsteht hieraus Messing“,444 wie Strabon im dreizehnten Buch (13,1,56 [C 610,8]) und Theopomp im dreizehnten Buch (FGrHist 115 F 112) . Das Ethnikon Andeirener und Andeirenin. So nämlich hiess dort die Mutter der Götter. Es gibt auch Andeira, im Femini- num verwendet, in Phrygien.445 312. Andria, Stadt in Elis und eine zweite in Makedonien, wie Phileas in den Periploi (fr. 6 bei Gisinger, RE XIX 2,2135) . Der Bürger Andrieer. Teupalos, der Verfasser von Eleiaka (FGrHist 408 T 1).446 313. Andros, eine von den Kykladeninseln;447 man hat sie nach Andros be- nannt, dem Sohn des Eurymachos oder dem Bruder des Anios, dem Vater der Weinverwandlerinnen. Einige sagen indes, dieser Andreus und ein Sohn von Anios.448 Das Ethnikon Andrier, wie Lindier, Knidier, Myndier.

442 Für die (volksetymologische) Namenserklärung fehlen weitere Belege. 443 Weder Herodot noch Plutarch noch Rhianos äussern sich zu diesen Besonderheiten, vgl. jedoch D. Chr. 35,3; ferner Val. Max. 1,8 ext. 15; Plin. nat. 11,185. 444 Stephanos’ Gewährsleute beschreiben offenbar die Gewinnung von Zink (ceydrgyron), das mit Kupfererz (xalk«) zusammen zu Messing (rexalko«) legiert wird. 445 Andeira in Phrygien ist unbekannt. Möglicherweise ist es identisch mit Andria (Plin. nat. 5,145). 446 Inventory S. 492. Ortschaften dieses Namens kennt offenbar nur Stephanos (s. Jacoby, Kom- mentar zu Teupalos, IIIB 229). 447 Inventory Nr. 475. 448 Zu den verschiedenen Gründungsversionen s. RE I 2,2171 Nr. 5; ferner F. Bömer, P. Ovidius Naso, Metamorphosen: Kommentar, Buch XII-XIII (Heidelberg 1982) 371–373. 202 A

95, 314 nemreia pli« Fvkdo«, . nÜn 0nemleia. 6Omhro« (B 521) „o^ t 0nemreian ka ’mpolin mfenwmonto“. ka Lykfrvn (1073) „ptran Llaian knemvrea« pwdon“. nmastai p toÜ sym- banonto« perkemenon gr at« t kalomenon Kat- 5 optrion xvron, <j o> di .mwra« ka nykt« kataigzetai panta- 5 xen. östi d merion Fvkdo« ka Delfn, keimwnh p lfoy chloÜ. polth« 0nemvre« 1« Lykvre« 0pllvn. 315 nhtoÜssa pli« Libh«. polth« 0nhtoyssaÖo« 1« Skotoys- 10 saÖo«, 1« Polystvr (FGrHist 273 F 115) fhsn. 316 nna pli« Lakvnik, ma tn r. kwklhtai dw, 1« Fi- lostwfano« (FHG 3,30 fr. 8), par /nhn tn Poseidno«. <***> 9n Kleo- mwnh« Levndoy delf« nelOn ka kdera« ögracen n t dwrmati to« xrhsmo« 5de threÖsai. Xraj (FGrHist 103 F 49) 0nnhn atn 15 fhsin. polth« 0nane«. östi ka 0rkada« pli«. 5

314 Et. Sym. a 907 0nemreia pli« Fvkdo« 6Omhro« (B 521) o^ t 0nemreian mfenwmon- to. polth« 0nemvre« 1« Lykreia Lykvre« Str. 9,3,15 (C 423,32) ’H d 0nemreia nmastai p toÜ symbanonto« poy« kataigzei gr e« atn kalomeno« Katop- trio« xro« Eust. ad B 521 (I 421,17) ’H d 0nemreia nmastai mwn, fasn, p toÜ sym- banonto« poy« pwrkeitai gr at« t kalomenon Katoptrion xvron, j o di .mwra« ka nykt« kataigzetai pantaxen. östi d merion Fvkdo« ka Delfn keimwnh p lfoy chloÜ. taÜta n toÖ« EnikoÖ«, n o{« ka ti 0nemreia . nÜn 0nemleia. t mwntoi n Kilik 0nemorion j mooy mwn tino« poy« nmastai, odetwrv« mwntoi pro- getai. ’H d toÜ Gevgrfoy per 0nemvrea«

314 0nemreia Berkel: 0nemreion RQPN pwdion Q symbanonto« Xylander: mbanon- to« RQPN poy« et j o suppl. Holste (ex Eust.) 5 kataigzetai RQ: -zmenon PN merion R cfoy Q 0nemvre« Salmasius: nemvrie« RQPN 315 0nhtoÜssa Mei- neke: ntoyssa RQPN pli« Libh« in finem tmematis transp. PN nhtoysaÖo« et sko- toysaÖo« N 1« polystvr fhs östi d pli« libh« PN 316 0nna RacQacPacNac(4n-): 0nnh RpcQpcPpcNpc(4n-) par – Poseidno« om. R lac. indic. Meineke 5de om. QPN atn om. R A 203

314. Anemoreia,449 Stadt in Phokis, das heutige Anemoleia.450 Homer (Il. 2,521): „und jene, welche ringsum Anemoreia und Hyampolis bewohn- ten“ und Lykophron (1073): „die Heimat Lilaia und den Boden von Anemo- reia“. hat den Namen von dem Ungemach, das es trifft: Über der Stadt liegt nämlich der Ort, den man katoptrion (Warte) nennt. Von dorther wird sie Tag und Nacht von Stürmen aus allen Richtungen heimge- sucht.451 Es handelt sich um den Grenzort zwischen Phokis und Delphi, auf einem hohen Hügel gelegen. Den Bürger Anemoreer, wie Apollon Lykoreus . 315. Anetussa, Stadt in Libyen. Der Bürger Anetussaier, wie Skotussaier, wie (Alexander) Polyhistor (FGrHist 273 F 115) an- gibt.452 316. Anthana,453 lakonische Stadt, eine von den hundert. Sie heisst aber, wie Philostephanos (FHG 3,30 fr. 8) , nach Anthes, dem Sohn des Poseidon. <***> diesen beseitigte Kleomenes, der Bruder des Leoni- das, enthäutete ihn und schrieb auf die Haut, dass man so die Orakelsprüche einhalte.454 Charax (FGrHist 103 F 49) nennt die Stadt Anthene. Der Bür- ger Anthaneer. Es gibt auch eine Stadt in Arkadien.455

449 In den Ethnika fehlt das ansonsten gut bezeugte Anemurion (Ps.-Scyl. 102 [85], Str. 14,5,3 [C 669,28], Plin. nat. 5,93, Ptol. Geog. 5,8,3 [5,7,3 ]). Im Etymologicum Symeonis, das in die- sem Abschnitt ganz an die Ethnika anschliesst, gibt es hingegen ein Lemma Anemurion; auch Eustathios erwähnt im Zusammenhang mit Anemoreia das kilikische Anemurion (ad B 521 [I 421,17]). Der Artikel ist in der vorliegenden Fassung der Epitome offensichtlich ausge- fallen. 450 Inventory S. 404. 451 Zur Namenserklärung vgl. ferner Str. 9,3,15 (C 423,32); Sch. ad B 521a; Sch. Lyc. 1073. 452 Über den Ort ist sonst nichts bekannt. Meineke ändert die Akzentuierung von 0ntoyssa zu 0nhtoÜssa, wobei er folgende Regel beachtet: Ps.-Arc. 111,7 t e« ssa per- disllaba parasxhmtista proparojnetai, e m paralgoi oy lassa Ifinassa wrmassa (. kmino«). t d paralgonta toy , e mn öxoien ƒn s, propa- rojnetai Fawoysa 0rwoysa A2oysa e d do öxoien, properispntai Pityo- Üssa ’RodoÜssa (nmata nsvn) pln toÜ 5Empoyssa ka Syrkoyssa. Wenn der Stadtname mit einem Sigma geschrieben wird, betont man ihn auf der drittletzten Silbe, wenn mit Doppel-Sigma, auf der zweitletzten, Beispiele: A2goysa, PityoÜssai. Die Hand- schriften der Epitome haben einheitlich A2goysa (a 111) und Pitoyssai. 453 Anthene ist die übliche Lesart (z.B. Th. 5,41; Harp. a 145), Anthana (die dorische Form) fin- det sich nur bei Philostephanos, gemäss unserem Gewährsmann Stephanos. 454 Meineke vermutet, dass nach par /nhn tn Poseidno« etwas ausgefallen ist (z.B. <k tath« gwneto N. N.>, 9n Kleomwnh«), dass also die Lücke in R auf eine grössere Textver- derbnis hindeutet. Vom Inhalt her scheint das zu stimmen: Kleomenes ist ein bekannter Feldherr (Plutarch widmet ihm eine Vita), während Anthes, der Sohn des Poseidon, eine my- thische Figur ist. Zu bemerken bleibt hier ferner, dass Pausanias (2,30,8; 9,22,5) Anthes zum Begründer von Antheia (a 317) oder von Anthedon (a 319) macht. 455 Ein arkadisches Anthene ist offenbar gänzlich unbekannt. 204 A

96, 317 neia pli« Peloponnsoy, plhson /rgoy«, 1« Flvn (FGrHist 790 F 25). t nikn 0ne«. östin /neia ka toÜ Pntoy pli« pr« tUr>k , Milhsvn ka Fvkawvn poiko«, « mwmnhntai pollo ka Filwa« (fr. 8 apud Gisinger, RE XIX 2,2135). östi ka kmh Libh«. östi 5 ka Itala« ’Rmh« plhson, ti« ka /ntion metvnomsh, 1« erse- 5 tai. 318 nemoÜ« pli« Makedona« ka Syra«, p 0nemoÜnto«. polth« 0nemosio« ka 0nemoysa. östi ka 0nemoys« lmnh Marian- 10 dynn, Än 0pollnio« dialsa« n toÖ« 0rgonaytikoÖ« (2,724) 0nemo- eisda fhsn.

317 Et. Sym. a 910 Eust. ad I 151 (II 686,9) Tn d /neian plhson /rgoy« e[na fhsin (sc. t Enik syggrca«)

317 peloponsoy QPN mwmnhntai RpcQpcPpcN: -htai RacQacPac 318 nemoys« RPN: -« Q Mariandynn Xylander: -dhnn RQPN toÖ« 0rgonaytikoÖ« Meineke: t rgo- naytik RQPN 0nemoeisda Xylander (ex Apollonio): nemoysda RQPN fasn PNac A 205

317. Antheia, Stadt auf der Peloponnes, in der Nähe von Argos, wie Philon (FGrHist 790 F 25) .456 Das Ethnikon Antheer. Antheia ist auch eine Stadt am Schwarzen Meer, an Thrakiens , eine Kolonie der Milesier und Phokaeer, die viele erwähnen, so auch Phileas (fr. 8 bei Gisinger RE XIX 2,2135).457 Es gibt auch ein Dorf in Libyen.458 Es gibt auch in Italien, in der Nähe von Rom, die man auch in Antion umbenannt hat, wovon die Rede sein wird.459 318. Anthemus, Stadt in Makedonien460 und in Syrien, nach Anthemus .461 Der Bürger Anthemusier und An- themusierin. Es gibt auch einen See Anthemusis, der Mariandyner, den Apollonios in den Argonautika (2,724) unter Auflösung Anthemoeisis nennt.462

456 Antheia auf der Peloponnes in der Nähe von Argos kennen nur Stephanos und sein Ge- währsmann Philon. Entgegen O. Hirschfeld (RE I 2,2362 Nr. 4) ist Lokalisierung bei Patrai (s. Inventory S. 477) wohl nicht ausgeschlossen; zur unpräzisen Verwendung von plhson bei Stephanos s. L. Robert, Villes d’Asie mineure (Paris 21962) 44 Anm. 1. 457 Inventory S. 929. 458 Das Dorf in Libyen kennt nur Stephanos. 459 Vgl. a 321 und a 328. 460 Inventory Nr. 562. 461 Die einhellige Überlieferung p nemoÜnto« wird durch das Et. Sym. a 911 gestützt; über den Eponym Anthemus ist sonst freilich nichts bekannt. Im Blick auf Et. Gen. a 878 0ne- moÜ« ka xvron, ka potam«, ka lmnh t« Mariandyna« p toÜ parakeimwnoy pedoy peplhrvmwnoy nwvn. Medio« (= Et. Sym. a 1033; EM 108,50) konjizierte Mei- neke p nwmoy (‚nach der Kamille benannt‘). Die Tatsache, dass das Et. Sym. zwei Artikel 0nemoÜ« enthält (a 911 und a 1033), nährt den Verdacht, dass auch die ‚Blumen-Etymolo- gie‘ ursprünglich von Stephanos diskutiert worden ist. Was die Örtlichkeit in Syrien angeht, ist weder der Name einheitlich bezeugt (Anthemus, An- themusium, Anthemusia, Anthemusias) noch, ob es sich um eine Stadt (Isid. Char. 1 [FGrHist 781 F 2,1] Plin. nat. 5,86, Tac. ann. 6,41) oder um eine Landschaft handelt (Ptol. Geog. 5,18,4 [5,17,4], Eutr. 8,3, Amm. 14,3,3, Sext. Ruf. Brev. 20). Die gängige Namensform scheint Anthemusia zu sein, vgl. Str. 16,1,27 (C 747,33); Ptol. Geog. 5,18,4 [5,17,4]; D. C. 68,21,1. Dass sie sich bei der Epitomierung in das feminine Ethnikon Anemoysa verflüch- tigte, ist nicht auszuschliessen. 462 Inventory S. 929. 206 A

319 nhdn pli« Boivta«. 6Omhro« (B 508) „0nhdna t s- xatvsan“. p 0nhdno« toÜ Doy toÜ /noy toÜ Poseidno« ka 0lkynh« t« /tlanto«. synqkisan d atn Ur€ke«, 1« Lykfrvn (754) „st snoiko« Urka« 0nhdno«“. di t pasn nh- 15 rotthn e[nai. östi ka Ytwra plhson Gzh« pr« t paral8 mwrei. 5 polth« t« protwra« 0nhdnio«. östi ka limn 0nhdnio«. „nhgo- reh Nkvn pagkratiast« 0nhdnio«“. ka Levndh« zvgrfo«, Efrnoro« maht«, 0nhdnio«. t« deytwra« polth« 0nhdonth«. 21 320 nlh kmh, ’Hrdoto« z (7,200,2). ’Hrvdian« (1,322,13) d 97, plin atn fhsi ka lloi. ka 0nnh klh. t nikn 0nhnaÖo«. ka „0nnhen ^konto“ (Rhianos fr. 16 Powell). 321 nion pli« Itala«. Koydrato« n b ’Rvma3k« xilido« (FGrHist 97 F 1). polth« 0nian«, 1« at«. 5 322 nylla pli« Agptoy. ’Hrdoto« b (2,98,1) „toytwvn d . mn /nylla oÜsa logmh pli« « podmata jareto«“. t nikn 0nyllaÖo«, 1« /bolla 0bollaÖo«, ka 0nyllth«, di tn tpon. 323 nna pli« t« Ioydaa« pr ’IerixoÜnta. t nikn 0nnth«, 10 1« Ishpo« (AJ 5,35), ka 0nnian« p toÜ 0nna.

319 Str. 9,2,13 (C 404,36) Et. Sym. a 912 0nhdn pli« Boivta« p 0nhdno« tin« < polth«> 0nhdnio«. östi ka Ytwra plhson Gzh« polth« 0nhdonth« Eust. ad B 508 (I 415,14) ’H d 0nhdOn kaleÖtai mn otv di t at« nhrn p 0nhdno« 0noy, pognoy Poseidno«. synqkisan d atn Ur€ke« di ka Lykfrvn Urhikhn 0nhdna fhsn. k tath« GlaÜko«, alssio« damvn kat tn mÜ- on et (I 416,7) 0nhgoreh dw, fas, Nkvn pagkratiast« 0nhdnio«. ka Levnda« d zvgrfo« 0nhdnio« Cn, maht« Efrnoro«. keÖtai d par tn Eϊripon . 0nhdn, per « ka otv grfetai „0nhdOn pli«, limwna öxoysa, sxth t« Boivtik« pa- rala« t« pr« Ebo“ de oppido apud Gazaeos cf. Plin. nat. 5,68; Ptol. Geog. 5,16,2 (5,15,2); Hierocl. 1011 320 Et. Sym. a 913 321 Et. Sym. a 914 322 Hdt. 2,98,1 toytwvn d . mn /nylla oÜsa logmh pli« « podmata jareto« ddotai toÜ ae basileonto« Agptoy tgynaik Et. Sym. a 915, sed cf. Ath. 1,33f /ntylla 323 Et. Sym. a 919 /nna pli« t« Ioydaa«. 0nnth«, ka 0nnian« p toÜ 0nna Zonar. p. 173 0nnth« ka 0nnino« (sic!). p toÜ /nnia p toÜ /nna, ti« st pli« t« Ioydaa« et p. 179 /nna. pli« t« Ioydaa«. polth« 0nnth«

319 0nhdn Q sxatvsan R: sxatessan QPN lkynh« RQ: lkh« PN /tlanto« Holste: banto« RQP, nbanto« N lykofn RQ hrotthn R5pli« post Ytwra add. N nhdnio« ubique (partim e correctione) et nhdonth« R: nhd- ubique QPN nhgo- reh nkvn RQ: nhnkvn PN 320 0nnh RpcQpc (ex 0nlh) kmh <0xaa«> Berkel nhen R 322 jareto« Salmasius (ex Hdt.): jairwtv« RQPN nylaÖo« R 323

319. Anthedon, Stadt in Boiotien.463 Homer (Il. 2,508) : „Und Anthedon, das sich am äussersten Rand befindet.“ nach Anthedon , Sohn des Dios, Enkel des An- thes, Urenkel des Poseidon und der Alkyone, der Tochter des Atlas. Thraker aber haben sie gegründet und besiedelt, wie Lykophron (754) : „und haust beim Bürger des thrakischen Anthedon“.464 Oder weil sie von allen die blühendste ist. Es gibt noch eine weitere , in der Nähe von Gaza am Küstenstrich. Der Bürger der ersteren Anthedonier. Es gibt auch einen Anthedonier Hafen. „ wurde der Pankratiast Nikon, der Anthedonier, öffentlich ausgeru- fen.“465 Auch der Maler Leonides, ein Schüler des Euphranor, ist Anthedo- nier.466 Der Bürger der letzteren Anthedonit. 320. Anthele, Dorf,467 Herodot im siebten Buch (7,200,2) . Herodian (1,322,13) hingegen und andere bezeichnen Anthele als Stadt. Es hiess auch Anthene. Das Ethnikon Anthenaier. Und „sie kamen aus Anthene“ (Rhianos fr. 16 Powell). 321. Anthion, Stadt in Italien.468 (C. Asinius) Quadratus im zweiten Buch der Römischen Chilias (FGrHist 97 F 1). Der Bürger Anthianer, wie selbst . 322. Anthylla, Stadt in Ägypten. Herodot im zweiten Buch (2,98,1): „Von diesen aber ist Anthylla eine bedeu- tende Stadt, besonders für Schuhe.“469 Das Ethnikon Anthyllaier, wie Abolla Abollaier, und Anthyllit wegen des Ableitungstypus. 323. Anna, Stadt in Iudaia, oberhalb von Jericho . Das Ethni- kon Annit, wie Iosephos (AJ 5,35) ,470 und Annianer, von Annia <, der Bezeichnung für das zugehörige Gebiet>.

463 Inventory Nr. 200. 464 Berühmtester Bürger des thrakischen Anthedon ist Glaukos, auf den auffälligerweise jeder explizite Hinweis fehlt. Oder hat ihn Stephanos (wie Eustathios [I 415,14]) ursprünglich im Anschluss an das Lykophronzitat erwähnt? 465 Der Autor des Zitats ist unbekannt. Meineke vermutet ohne weitere Begründung Phlegon von Tralleis. 466 Künstlerlexikon der Antike 1,229 Euphranor (I); 2,12 Leonides (I). 467 Die genaue geographische Lage der Ortschaft, wie sie Berkel vermisst, ist wohl der Verkür- zung zum Opfer gefallen; der Eintrag scheint sich nämlich auf die Alternative Dorf (Hdt. 7,200,2) und Stadt (Hdn. 1,322,13) zu konzentrieren; so auch im Et. Sym. Freilich schwankt Herodot, 7,176,2 0nlh« plio«. 468 Antheia (a 317), Anthion (a 321) und Anteia (a 328) sind verschiedene Namen für ein und dieselbe Stadt Antium, das heutige Anzio. 469 Die Abänderung des Adjektivs (jareto«) zum Adverb (-wtv«) erklärt sich durch die Ver- stümmelung des Herodot-Zitats. 470 In der Septuaginta heisst der Ort Gai (Jos. 7,2). Die Lesart in den Handschriften bei Iosephos (AJ 5,35) für die Stadt und für das Ethnikon ist unsicher (naian, anan, again, gain, gai, aian, aniatvn, gainitvn, gaitvn). 208 A

324 nnxvron mwmnhtai 0lkmn (fr. 184 Calame = PMGF fr. 150). o< okoÜnte« 0nnxvroi ka 0nnxvre«, plhson Persn kemenoi. 325 ntaiopoli« pli« n Agpt8. t nikn 0ntaiopolth«. lwgetai ka 0ntavn 1« 0ktavn. f o . pli«. 16 326 ntandro« pli« p tn 5Idhn pr« tMys t« Aoldo« , p 0ntndroy strathgoÜ Aolwvn. t nikn 0ntndrio«. 0ri- stotwlh« (fr. 478 Rose) fhs tathn nomsai Hdvnda di t Ur€ka« Hdvno« nta« oksai Kimmerda Kimmervn noikontvn r öth. t - 20 nik t« mn Hdvndo« Hdvno, t« d Kimmerdo« Kimmwrioi. 5 327 ntemna pli« Sabnvn, ma tn nesthkyin ’Rvml8. t - nikn 0ntemnth« 1« ’Rabennth«. 98, 328 nteia pli« Itala« pkoo« ’Rvmavn. klh d p Krkh« paid«. „Odysswv« gr ka Krkh« y treÖ«, ’Rmon 0ntean 0rdean“ (D. H. 1,72,5). polth« 0nteth« 1« 0rdeth«. östi ka /ntion pli«, odetwrv«, met Lvrentn t« Itala«. t nikn 0ntie« 1« Soynie«. 5

325 Et. Sym. a 920 cf. D. S. 1,21,4 plhson t« nÜn 0ntaoy kmh« kaloymwnh«, Än … lwgoysin … tn proshgoran d öxein p toÜ kolaswnto« f ’Hraklwoy« 0ntaoy, toÜ kat tn Osrido« .likan genomwnoy Ptol. Geog. 4,5,71 (4,5,32) 0ntaiopolth« nom« ka mhtrpoli« 0ntaoy mesgeio« 326 Et. Sym. a 921 Plin. nat. 5,123 rursus in litore Antandros, Edonis prius vocata, dein Cimmeris 327 cf. D. H. 2,32,2; Plu. Rom. 17,1 oppidi nomen pluralis nu- meri apud Str. 5,3,2 (C 230,4) 0ntwmnai, similiter Plin. nat. 3,68; cf. etiam Serv. Aen. 7,631 Antem- nae autem dictae sunt, quod eas amnis praeterfluit, quasi ante amnem positae gentile D. H. 1,16,5 0ntem- ntai, Liv. 1,9,9 Antemnates 328 D. H. 1,72,5 Jenagra« d syggrafe« Odysswv« ka Krkh« y

326 toÜ strathgoÜ N (sed cf. St. Byz. 40,9 et 654,3; Et. Sym.) nom»sai Q .dv- qua- ter Q di t – Kimmerda om. N oksai Vpc(ex --): okÖsai Q, oksai RP kimmwrvn QP noikontvn N: okontvn RQP kimmerdo« Salmasius: kimmera« RQPN 328 y

324. Annichoron, von Alkman (fr. 184 Calame = PMGF fr. 150) erwähnt. Die Bewohner Annichorer und Annichoren, nahe bei den Persern angesiedelt. 325. Antaiupolis, Stadt in Ägypten. Das Ethnikon Antaiopolit. heisst auch Antaion, wie Aktaion . Nach ihm die Stadt .471 326. Antandros, Stadt, unterhalb des Berges Ida an My- sien in der Aiolis , nach Antandros , dem Feldherrn der Aioler.472 Das Ethnikon Antandrier. Aristoteles (fr. 478 Rose) sagt, man habe diese Edonis genannt, weil Thraker Edoner sie bewohnt hätten, oder Kimmeris, weil Kimmerier hundert Jahre darin gewohnt hätten. Die Ethnika zu Edo- nis Edoner, zu Kimmeris Kimmerier. 327. Antemna, Stadt der Sabiner, eine von den Städten, die sich Romulus widersetzt haben. Das Ethnikon Antemnat, wie Raben- nat (Ravennat). 328. Anteia, Stadt in Italien, den Römern untertan. Man hat sie aber nach einem Sohn der Kirke benannt. „Denn dem Odysseus und der Kirke seien drei Söhne geboren worden: Romos, Anteias, Ardeias“ (D. H. 1,72,5).473 Der Bürger Anteat, wie Ardeat. Es gibt auch Antion, eine Stadt, als Neutrum verwendet, nach Lorenton (Laurentum) in Italien . Das Ethnikon Antieer, wie Sunieer.

471 Wie bereits Berkel vermerkte, ist der Artikel stark verkürzt. Die Analogie mit dem alt- attischen Heros 0ktavn = 0ktaÖo« (vgl. St. Byz. a 176; Str. 9,1,18 [C 397,3]) lässt vermu- ten, dass Namensform und Hinweis auf den Riesen Antaios ausführlicher zur Sprache kamen. 472 Inventory Nr. 767. Antandros liegt entweder in der Aiolis (Th. 8,108,4, Ps.-Scyl. 98 [81]) oder in Phrygien (Verg. Aen. 3,6 und Serv. ad loc.) oder in Kilikien (Demetrios von Skepsis bei Str. 13,1,51 [C 606,15]); es handelt sich entweder um eine Stadt der Pelasger oder der Leleger (Al- kaios bei Str. 13,1,51 [C 606,12]) oder der edonischen Thraker (Arist. fr. 478 Rose). Ebenfalls uneinheitlich ist die Namensdeutung, vgl. Konon F 41 (mit Browns ausführlichem Referat, S. 279–287). 473 Aus der Tatsache, dass die Hs. R die Namen der drei Odysseus-Kinder im Akkusativ gibt, schloss Meineke zu Recht, dass das Vollzitat aus Dionysios von Halikarnass auch in der Epi- tome wieder herzustellen sei. 210 A

5 329 ntigneia pli« Xaona« n Hper8. polth« 0ntigone«. östi ka pli« 0rkada«, . prteron Mantneia. g Makedona«, 0ntignoy ktsma toÜ Gonat». d Biyna« pr« t Daskyl8. e n t 10 Syr plhson 0ntioxea«. östi ka frorion t« Kyzikhn« pwxon t« prosespwroy alssh« 1« stadoy« n. t nikn t at. 5 14 330 ntikondyleÖ« o< n Boivt Kolofryge«, 1« 0ristofnh« to« Uhbaoy« @roy« gegraf« (FGrHist 379 F 1). 99 1 331 ntkyrai plei« do, . ma Fvkdo«, 1« Dhmtrio« Kallati- an« (FGrHist 85 F 5), . d n MalieÜsin, 1« 0polldvro« (FGrHist 244 F 187). ntaÜ fasi tn llwboron fesai tn steÖon. polth« 0nti- kyre« 1« Palaire«. Cn d ka nr ti« 0ntikyre«, ntin fasin lle- 5 borsai tn ’Hraklwa met tn manan. ka 0ntikyraÖo«, 1« Mrkello« 5 atr«. 98 12 332 ntigon« fyl t« 0ttik«, p 0ntignoy. fylwth« 0nti- gone« 1« Agikore«. 99 7 333 ntineia pli« Agptoy, p 0ntinoy paid«. t nikn 0ntinoe«. klh . pli« ka 0drianopoli«.

329 de urbe Chaoniae cf. Ptol. Geog. 3,14,7 (3,13,5) Xanvn 0ntigneia de urbe Arcadiae cf. Ptol. Geog. 3,16,19 (3,14,40) 0ntigneia . ka Mantneia; Plin. nat. 4,20 Mantinea … Antigo- nea in Macedonia duae urbes Antigoneae nominis notae sunt: intus sita apud Ptol. Geog. 3,13,36 (3,12,33); Ps.-Scymn. 631; Plin. nat. 4.34; maritima apud Ptol. Geog. 3,13,38 (3,12,35) de urbe Bithyniae cf. Str. 12,4,7 (C 565,33); St. Byz. 474,18 de urbe in Syria sita cf. Str. 16,2,4 (C 750,7); D. S. 20,47,5 330 Hsch. k 3364 kolofryj TanagraÖo« lektryn. ka ro« Boivta« EM 526,1 kolofryj lfryj. t k perissn 331 de Anticyreo eponymo cf. Paus. 10,36,5; Ptol. Heph. ap. Phot. Bibl. 190,147a 33 332 de tribu cf. D. S. 20,46,2; Plu. Demetr. 10,6 333 Ptol. Geog. 4,5,61 (4,5,30) et D. C. 69,11,2 0ntinoy pli«; Paus. 8,9,7 pli« … 0ntnoy

329 0ntigneia Xylander: 0ntigwneia RQPN xaonea« R Gonat» Jacoby (cl. St. Byz. 665,2): gontoy RQPN, GonatoÜ Meineke 330 Kolofryge« Berkel (ex Hsch.): kloi frge« RQPN @roy« Jacoby (mon. Meineke): roy« RQPN 331 0ntkyra pli« do R malli- eÜsin R 332 fyl« Q 333 p ntinoy RQ: p om. PN A 211

329. Antigoneia, Stadt, Chaonien in Epeiros .474 Der Bürger Antigoneer. Es gibt auch eine Stadt in Arkadien, das frühere Mantineia.475 Eine dritte in Makedonien, eine Gründung des Antigonos Gonatas.476 Eine vierte in Bithynien bei Das- kylion.477 Eine fünfte in Syrien in der Nähe von Antiocheia . Es gibt auch eine Festung im Gebiet von Kyzikos, vom Meer, das in west- licher Richtung liegt, ungefähr fünfzig Stadien entfernt.478 Das Ethnikon ist dasselbe. 330. Antikondyleer die in Boiotien Koloiphry- ger, wie Aristophanes , der die Thebanischen Annalen (FGrHist 379 F 1) verfasst hat.479 331. Antikyra, zwei Städte : Die eine in Phokis,480 wie Demetrios aus Kallatis (FGrHist 85 F 3) , die andere im Malieer,481 wie Apollodor (FGrHist 244 F 187) . Hier wachse, sagt man, die gutartige Nieswurz.482 Der Bürger Antikyreer, wie Palaireer. Es gab denn auch einen Mann Antikyreus, der, sagt man, den Herakles nach dessen Wahnsinn mit Nieswurz behandelt hat. auch Antikyraier, wie der Arzt Markellos .483 332. Antigonis, Phyle in Attika, nach Antigonos . Der Phylet Antigoneer, wie Aigikoreer. 333. Antinoeia, Stadt in Ägypten, nach Knaben Antinoos . Das Ethnikon An- tinoeer. Man hat die Stadt auch Adrianupolis (Hadriansstadt) genannt.

474 Cohen, Hell. settlements 75f. 475 Cohen, a.O. 123f. 476 Cohen, a.O. 91f. 477 Cohen, a.O. 391f. 478 Das Fort der Kyzikener kennt nur Stephanos; s. Cohen, a.O. 164f. 479 Der Eintrag ist bis zur Unverständlichkeit verknappt. Wer die Koloiphryger sind, ist unbe- kannt und die Nachrichten bei Hesych (k 3364) sowie im Etymologicum Magnum (EM 526,1) helfen uns auch nicht weiter. Meineke vermutet, dass es sich um die Bewohner eines Dorfes Antikondylon in Boiotien handelt, das auf einem Hügel (bzw. ‚Höcker‘, n kondl8) gelegen war. Sprachlich handle es sich um eine ähnliche Bildungsform wie Kragos und An- tikragos (380,16), Phellos und Antiphellos (unten a 338; 661,19). 480 Inventory Nr. 173. 481 Inventory Nr. 428. 482 Sowohl das phokische als auch das malische Antikyra waren für ihre Nieswurzvorkommen berühmt (z.B. Thphr. HP 9,9,2 und 14,4; Dsc. 4,149,1; Orib. Coll. Med. 8,4; Sch. Nic. Alex. 483a). 483 Der Satz ist in Gedanken mit einem lwgei o.ä. zu ergänzen, denn ein Arzt namens Markellos aus Antikyra ist unbekannt. In der Antike berühmt war hingegen der Arzt Markellos aus Side, der ein hexametrisches Lehrgedicht über Heilmittel verfasst hat (Suid. m 205; s. RE XIV 2,1496 Nr. 56). Vermutlich hat Stephanos die alternative Form des Ethnikons 0ntikyraÖo« in Markellos’ Lehrgedicht gefunden; s. L. Robert, RPh 19 (1945) 19–20. 212 A

334 ntixeiaiplei« nagrfontai, es d pleoy«. a Srvn. .b 10 klh p 0ntixoy toÜ EpifanoÜ«, Lyda«. g Mesopotama«, Myg- dona kaloymwnh, ti« pr« tn pixvrvn Nsibi« kaleÖtai, en 0pollofnh« stvik« filsofo« Nasibhn« ka FarnoÜxo« Per- sik« Nwsibi« lwge- 5 15 tai ka Nsibi«. d Pisida«. e metaj kolh« Syra« ka 0raba«, Semi- 100, rmido«. ı Kilika« p toÜ Pyrmoy. z Piera«, Än /radon o< Sroi kaloÜsin. h . p t« Kallirrh« lmnh«. p t Tar8 n Kommaghn.

334 de Antiochiarum numero Eust. D. P. 918 (p. 380,12) Es d 0ntixeiai per poy t« id, 1« o<

334 i RP: dwka QN, id (ex Eust.) Jacoby . ante b om. PN 2 p Rac: p RpcQPN pr« Meineke: pr RQ, par PN Nsibi« et Nasibhn« Holste: sbh et sibhn« RQPN ante Persik« om. QPN 5 ka suppl. Holste Nwsibi« et Nsibi« Meineke: nisbh et nisib« RQPN kallirrh« Q: -r- RPN Kommaghn Xylander: -gnh R(kv- Rpc)QPN A 213

334. Antiocheia, zehn Städte werden aufgelistet, es sind aber mehr.484 Die erste der Syrer.485 Die zweite hat man nach Antiochos Epiphanes benannt; in Lydien.486 Die dritte in Mesopotamien und heisst Mygdonia, diese wird von Seiten der Einheimischen Nasibis genannt. Von dort der stoische Philosoph Apollophanes, ein Nasibener, und Pharnuchos, der Persikai Historiai verfasst hat (FGrHist 694 T 1). Diese heisst auch Nesibis und Nisibis.487 Die vierte in Pisidien.488 Die fünfte zwischen Koile Syria und Arabien, der Semiramis. Die sechste in Kilikien am Pyramos.489 Die siebte in Pierien, diese nennen die Syrer Arados.490 Die achte am Kallirrhoe-See. Die neunte am Tauros in der Kommagene.

484 Meineke vermutet, in der Nachfolge von Holste, dass Herennius Philo die Zahl der Antio- cheia genannten Ortschaften mit zehn veranschlagte; Appian kennt sechzehn (Syr. 295), Eustathios zu D. P. 918 zählt (wohl gestützt auf Stephanos) vierzehn; dieselbe Anzahl listet Cohen, Hell. settlements 472, auf. Folgende fehlen bei Stephanos, s. RE I 2,2442ff.: Nr. 6, Antiocheia am Chrysoroas i. e. Gerasa (St. Byz. g 57); Nr. 8, A. am Euphrat (Plin. nat. 5,86); Nr. 9, A. Arabis, in Mesopotamien (Plin. nat. 6,117). Jones, The cities of the eastern Roman provinces 216, vermutet, dass es mit Nisibis identisch ist. Nr. 10, A. in Charakene (St. Byz. a 200, Nr. 13 und s. v. Spasnoy xraj [584,5]); Nr. 11, A. in Sittacene (Plin. nat. 6,132); Nr. 13 A. Tharmata, wohl Harmata bei St. Byz. (a 435); Nr. 18, Antiocheia am Saros, evtl. Adana in Kilikien. M. Zahariade (Lexicon of the Greek and Roman Cities 4,582) identifiziert es mit Stephanos’ Antiocheia am Pyramos (Nr. 6). Nr. 20 A. als vorübergehender Name von Tralleis in Karien (St. Byz. s. v. Trlli« [630,18]); Nr. 21 A. als vorübergehender Name von Ala- banda in Karien (St. Byz. a 184), von Jacoby ohne weitere Begründung mit Nr. 11 identifi- ziert; Nr. 22, A. Insel in der Propontis (Plin. nat. 5,151). 485 Das ist das berühmte Antiocheia, das auch Epidaphnes genannt wurde (z.B. Str. 16,2,4 [C 749,30], Plin. nat. 5,79) und am Orontes liegt (Ptol. Geog. 5,15,16 [5,14,12]), heute Anta- kya in der Türkei (RE Nr. 1). 486 Jacoby vermutet, dass es sich um das karische Antiocheia am Maiandros handelt, welches Ste- phanos als das elfte anführt. Möglicherweise versteckt sich hinter diesem Ort jedoch Tralleis, das Stephanos (630,18) selber zu Lydien zählt und das auch Antiocheia geheissen hat, vgl. Plin. nat. 5,108 Trallis, eadem Euanthia et Seleucia et Antiochia dicta. Die Verwechslung (wenn es denn eine Verwechslung ist, und nicht eine andere geographische Tradition) der Regions-Zu- gehörigkeit von Ortschaften im Maiandros-Tal beruht möglicherweise darauf, dass laut Stra- bon (14,1,42 [C 648,33]) die Bevölkerung dort gemischt war, neben Lydern und Karern wohnten auch Griechen dort. Cohen, a.O. 198. 487 Unterschiedliche Namensformen in St. Byz. s. v. Nsibi« (476,17) Nsibi«, … Flvn n Foi- nikikoÖ« Nsibi« fhs di toÜ a. Ornio« d di toÜ e Nwsibi« (s. RE XVII,1,717–721). 488 Cohen, a.O. 278–281. 489 Neben Stephanos kennt nur der unbekannte Autor des Stadiasmus maris magni (163) diesen Ort, er ist freilich inschriftlich bezeugt; Cohen, a.O. 360–362. 490 Jones, The cities of the eastern Roman provinces 244, vermutet, dass Arados nach der Er- oberung durch Antiochos II. kurzzeitig Antiocheia genannt wurde. Die geographische Be- stimmung Piera« kann auf die Ostküste des Mittelmeeres hindeuten, es gab dort einen Berg Pieria, der freilich näher beim berühmten Antiocheia liegt als bei Arados. 214 A

i n Sky . ia Kara«, ti« ka Pypoli« kaleÖto. 0ntix8 gr t 5 Selekoy treÖ« gynaÖke« pwsthsan nar, ktsai plin n Kar Yksth 10 lwgoysa d polabOn tn mhtwra ka tn gynaÖka ka tn delfn, ktzei treÖ« plei« p mn t« delf« Laodkh« Laodkeian, p d t« gynaik« Nsh« NÜsan, p d t« mhtr« 0ntioxdo« 0ntixeian. 10 0ntiox« on noma ka t« mhtr« ka nikn t« plev« ka fyl« noma. ib n tMargianParyavn , per « Strbvn ia (11,10,2 15 [C 516,12]). ig . Tars«. {t nikn p»n 0ntioxe«.} id Isayra«, . Lamvt« legomwnh. t nik 0ntioxe« ka 0ntixeio« ka Antiox« t hlykn.

de urbe Carica Eust. D. P. 918 (p. 379,38) Per d 0ntioxea« lloi ka otv fasn „0ntix8 t Selekoy treÖ« pefnhsan kat nar gynaÖke«, ktsai plin Yksth lwgoysa. ’O d polabOn at« tn gynaÖka e[nai ka tn mhtwra ka tn delfn, ktzei p mn t« delf« Laodkh« Laodkeian, p d t« gynaik« Nssh« Nssan, p d t« mhtr« 0ntioxdo« 0ntixeian.“ de tribu quae Antiochis nominatur Suid. a 2692 0ntixeia . pli«. pepohtai mn p Selekoy nmastai d p toÜ paid« 0ntixoy. ka 0ntiox«, noma fyl« de urbe Margiana Ptol. Geog. 6,10,4; Plin. nat. 6,47 de urbe quae Lamotis vocatur C. Chalc. 2,1,2, p. 39,37 0kkio« 0ntioxea« t« Lamvtdo«

10 Selekoy Xylander (ex Eust.): -kv RQPN ktsai R: -Ösai QPN NÜsan Meineke: nsan RQPN 15 noma PN: no« RQ strbvn N ia Berkel: ib Q, ie RPN t nikn p»n (p»« RQ) 0ntioxe« secl. Jacoby, om. Meineke id Isayra«, . Lamvt« legomwnh. t nik 0ntioxe« om. N lamti« R t nik RQP: t nikn N pasn suppl. Salmasius 0ntixeio« Jacoby (cf. St. Byz. 88,14; 355,10; 475,17 etc.) A 215

Die zehnte in Skythien.491 Die elfte in Karien; diese hiess auch Pythopolis. Denn zu Antiochos (I.?), dem Sohn des Seleukos, tra- ten im Traum drei Frauen, wobei jede einzelne sagte, er solle eine Stadt in Ka- rien gründen; dieser gründet also, in der Annahme, seine Mutter, seine Frau und seine Schwester , drei Städte nach der Schwester Laodike Laodikeia, nach seiner Frau Nysa Nys(s)a, nach seiner Mutter Antiochis Antiocheia.492 Antiochis ist folglich der Name der Mutter und das Ethnikon der Stadt (Antiochidin) sowie der Name einer Phyle. Die zwölfte in der Margiane, der Parthyaier; über diese Strabon im elften Buch (11,10,2 [C 516,12]). Die dreizehnte ist Tarsos.493 Die vierzehnte in Isaurien, sie heisst auch Lamotis.494 Die Ethnika von allen Antiocheer, Antiocheier und Antiochidin für das Femininum.495

491 Antiocheia in Skythien ist gänzlich unbekannt. Jacoby vermutet ansatzweise, dass es sich um Antiocheia in der Propontis handeln könnte (Plin. nat. 5,151 insulae in Propontide … est et An- tiochia). 492 Die Schreibweise des karischen Nysa ist in den Ethnika uneinheitlich. St. Byz. 35,19 und 539,5 geben die Hss einheitlich Nssa, was der späteren Orthographie des Namens ent- spricht, so auch Ptol. Geog. 5,2,18 (5,2,15), Hierocl. 659,6, Eust. D. P. 1153 (p. 405,19), Et. Gen. a 299. Hier hingegen überliefern – wohl wegen der eponymen Ableitung – RQPN nsa, was Meineke mit Blick auf Strabon (14,1,43 und 46 [C 649,18 und 650,19] zu geläufi- gem NÜsa verbesserte. Das wörtliche Zitat bei Eustathios (D. P. 819) bietet freilich nicht überraschend Nssh« Nssan. Das karische Antiocheia wird laut Stephanos auch Pythopolis genannt. Andernorts kennt er Pythopolis als Zweitnamen von Nysa (539,4). Er ist unser einziger Gewährsmann dafür, dass die karischen Orte Nysa bzw. Antiocheia so genannt wurden. Das karische Antiocheia liegt am Maiandros und wird andernorts auch so von den gleichnamigen Ortschaften unterschie- den (Ptol. Geog. 5,2,18 (5,2,15) 0ntixeia pr« Maindr8, Phlegon von Tralleis [FGrHist 257 F 36,6]). Die Gründungslegende ist widersprüchlich. Die Mutter von Antiochos (I.) hiess Apama, seine Frau Stratonike, und über eine mögliche Schwester Nysa ist nichts bekannt; s. RE XVII 2,1634; P. Fraser, Cities of Alexander the Great (Oxford 1996) 34. Cohen, a.O. 250–253 und 256–259. Stephanos erwähnt andernorts (a 184 [66,7]), dass Alabanda in Karien ebenfalls Antiocheia geheissen hat. Dies hat er hier vergessen, oder es ist weggekürzt worden. 493 Cohen, a.O. 358–360. 494 Möglicherweise ist das Lamotis genannte Antiocheia mit dem bei Ptol. Geog. 5,8,2 (5,7,2) 0ntixeia p Krg8 genannten identisch; Cohen, a.O. 357f. 495 EM 389,14 zeugt von einer Grammatikerdiskussion über die Bildungsweise der Feminina T e« ey« nik, e mn öxoysi prohgomenon smfvnon, e« i« poioÜsi t hlykn o{on 0lejandre«, 0lejandr« gyn 0ntioxe«, 0ntiox« gyn e d fvnen, e« a«, Ilie«, Ili«. Otv« 7ro« d grammatik« Svkrth« ntilwgei. 216 A

15 335 ntipatr« pli«, ’Hrdoy ktsma † p ntvnoy Kasaro« †. t nikn ntipatrth«. 336 ntisra pneion Dathnn. ’Hrvdian« (2,191,1) „ntisrh, ka ath pli«“. tin« d Tisrh grfoysi. t nikn ntisare«, « ntikyre« t« ntikra«. 101, 337 ntissa pli« Lwsboy fej« t Sigr8 f « Twrpandro« ntissaÖo«, diashmtato« kiar8d«. p ntssh« t« Mkaro« y- gatr«, n toÖ« Flvno« (FGrHist 790 F 26). östi ka nso« ma tn Kykldvn. ka g Indik«, Än nagrfei Flvn (ibid.) ka Dhmodma« 5 Milsio« (FGrHist 428 F 3). 5 338 ntfello« ka Fell« xvra Lyka«. o okoÜnte« FellÖtai ka ntifellÖtai. 339 ntfra polxnion lejandrea« gg«, o pol pvtwrv alssh«, ok eϊoinon. tn d o non kaloÜsi Libykn. polth« nti- 10 fraÖo«.

335 J. AJ 13,390 p t« Xabersab» rjmeno«, Ä nÜn ntipatr« kaleÖtai Ptol. Geog. 5,16,6 (5,15,5) t« d Ioydaa« … ntipatr« 336 Ps.-Arc. 130,18 T e« rh vniktera kat trop!n toÜ a e« h barnetai krh "skrh Olkrh ntisrh dwrh Choerob. in Theod. GG IV 2,41,29 Istwon d #ti t öxonta t r hlyk t a xaroysin, e$te monogen esin e$te m! monogen, o%on farwtra falkra podgra xardra sapr mikr kaar makr ponhr ka shmeioÜta tina ’Hrvdian« n t& Kaloy m! jenexwnta di toÜ a ll di toÜ h, es d taÜta … ntisrh (pli«, 'n tine« Tisrhn fas) … taÜta d Iv- nik fasin e nai 337 Str. 13,2,4 (C 618,16) "ntissa d fej« sti t Sigr8 pli« öxoysa limwna, … ka Twrpandron d t« at« moysik« texnthn gegonwnai fas ka t« at« nsoy et 1,3,19 (C 60,1) ( d "ntissa nso« )n prteron, « Myrslo« fhs t« Lwsboy kaloymwnh« prteron 5Issh« ka t!n nson "ntissan kaleÖsai synwbh, nÜn d t« Lwsboy pli« stn cf. St. Byz. 339,14 5Issa, pli« n Lwsb8, klheÖsa ’Imwra, e ta Pelasga ka 5Is- sa p t« 5Issh« t« Mkaro«. östi ka nso« plin mnymon öxoysa kat Delmatan ka Illyran Et. Sym. a 923 338 Str. 14,3,7 (C 666,10) St. Byz. 661,19 (s. v. Fell«) lwjandro« polystvr n t per Lyka« Felln ka ntfellon Lyka« e nai lwgei 339 Str. 17,1,14 (C 799,9) e t ntfrai mikrn pvtwrv t« altth« *pasa mn ( xra ath ok eϊoino«, plev dexomwnoy toÜ kermoy lattan + o non .n d! kaloÜsi Libykn, / d! ka t z8 t pol fÜlon xrtai tn lejandrwvn skptontai d mlista a ntfrai Ptol. Geog. 4,5,7 (4,5,3) ntfrai (codd. KX, -a codd. ) kmh

335 Palaistnh« vel Ioydaa« post pli« excidisse susp. Berkel p RQ: p PN ntipa- trth« Berkel: ntiptrh« RQPN 336 ntisra Meineke: ntsara RQPN Dathnn Holste: datnvn RQPN 337 ka g RPN: ıg Q 338 ntifelltai Q 339 Libykn Xylan- der: bkon RQPN A 217

335. Antipatris, Stadt,496 Gründung des Herodes † während des Kaisers Antonius†.497 Das Ethnikon Antipatrit. 336. Antisara, Hafenstadt der Datener.498 Herodian (2,191,1): „Antisare, auch dies eine Stadt“. Einige schreiben jedoch Tisare. Das Ethnikon Antisareer, wie Antikyreer zu Antikyra. 337. Antissa, Stadt auf Lesbos,499 in der Reihe auf Sigrion folgend; von dort Terpander der Antissaier,500 der hochberühmte Kitharode. nach Antissa , der Tochter des Makar; in der Schrift des Philon (FGrHist 790 F 26). Es gibt auch eine Kykla- deninsel .501 Ferner als dritte in Indien, das Philon (a.a.O.) und Demodamas der Milesier (FGrHist 428 F 3) auflisten.502 338. Antiphellos und Phellos, Orte in Lykien. Die Bewohner Phelliten und Antiphelliten. 339. Antiphra, Flecken in der Nähe von Alexandreia, nicht weit vom Meer entfernt, ohne guten Wein. Den Wein nennen aber Libyschen.503 Der Bürger Antiphraier.

496 Die geographische Lage ist der Verkürzung zum Opfer gefallen. Berkel möchte deshalb Pa- laistnh« oder Ioydaa« im Text ergänzen; für ähnliche Verknappungen vgl. a 289, a 320, a 348, a 406 usw. 497 Der Zusammenhang ist arg verwirrt, zumal die Varianten p/p auf Überlieferungspro- bleme in der Epitome hindeuten. In der Tat ist die Stadt von König Herodes zum Andenken an seinen Vater Antipatros gegründet worden (J. AJ 16,143 tathn p ntiptroy toÜ patr« ntipatrda proshgreysen [sc. ’Hrdh«]). Holste möchte deshalb p Ok- taoyoy lesen, Meineke Agostoy, und Berkel ergänzt: p t!n mxhn ntvnoy ka Kasaro«. 498 Inventory S. 856. 499 Inventory Nr. 794. 500 Antissaier lautete die weit verbreitete Bezeichnung für Terpander (z.B. Ps.-Plu. Moralia 1141c, Clem. Al. Strom. 1,16,78,5, Sch. Ael. Aristid. 185,7). Obwohl in der Antike offenbar eine Berühmtheit, sind von ihm keine Gedichte erhalten geblieben (PMG 697–98). 501 Eine Kykladeninsel Antissa ist unbekannt. Unter dem Eintrag ‚Issa‘ kennt Stephanos (339, 14) eine gleichnamige Insel vor Dalmatien. Berkel vermutete daher, dass es ähnlich wie die Städte Issa und Antissa auf Lesbos, in der Adria die Inseln Issa und Antissa gegeben habe. Ja- coby bringt die Angabe bei Stephanos mit Str. 1,3,19 (C 60,1) in Verbindung; aber auch hier bleibt die Bezeichnung ‚Kykladeninsel‘ für das Lesbos vorgelagerte Antissa problematisch. 502 Antissa in Indien ist weiter nicht bekannt. 503 Das einhellig überlieferte bkon kann nicht richtig sein (laut Hsch. b 1304 bedeutet byk« tri- butpflichtig [dasmofro«]). Im Licht der erkennbaren Strabonvorlage ist Xylanders Verbes- serung der Konjektur von Meineke bkion (= bkion, ein Trinkgefäss) vorzuziehen. 218 A

340 ntron t splaion. t topikn ödei ntrth«, « lknon liknth«. erhtai d ntraÖo«, « Eripdh« n AgeÖ (fr. 13 Kannicht = fr. 2 Jouan/van Looy), ka ntraa. 341 ntrvn pli« Uettala«. Zhndoto« d grfei „gxalon 15 ntrna“. lwgetai d di t to« tpoy« ntrdei« e nai. polth« ntrnio«. j o0 ka paroima „ntrnio« 1no«“ (Diogenian. 1,26 [I 185,1 Leutsch/Schneidewin]). 342 nysi« pli« Agptoy. t nikn nysth«, « 5Oasi« Oasth«. 20 343 nvlo« pli« Lyda«. klh p nloy, toÜ soy paid«. o polÖtai "nvloi, ka t hlykn nvli«. 102, 344 ja pli« Lokrn tn Ozoln, p ja« t« ygatr« Klymwnoy + toÜ paid« {taytjoy}. östi ka pli« Itala«. t nikn t« Lokrdo« jie« ka t hlykn ji«, t« d Italik« jith« ka 5 hlyk« <ji»ti«> di tn dytikn xaraktra.

340 Et. Sym. a 924 341 Sch. A ad B 697 Zhndoto« grfei „gxilhn t ntrna“. ka e hlyk« d lwgetai ( ntrn, koinn sti t 1noma, gxalo« ka ( gxalo« Eust. ad B 697 (I 505,17) Ka t!n "ntrvna d tin« mn barnoysin « t!n 5Itvna, tin« d ntrn fasin « Pyna ’Hrvdian« dw fhsin « Pleyrna 2nmastai d otv di t to« keÖ tpoy« ntrdei«, toytwsti sphlaidei« ka ponmoy« e nai. d t Enik syllwja« ka tn n paroimai« ntrnion 1non nteÜen ersai lwgei. efyeÖ« gr, fhsi, pr« mlvna« öxei loy«, 3ste kat toÜton tn lgon ntrnio« 1no« pr« letn deji« Et. Sym. a 925 ntrn pli« Uettala« di t to« tpoy« ntrdei« e nai. „ntrnio« 1no«“ 342 Hdt. 2,137,1 Et. Sym. a 936; Zonar. p. 187 343 Et. Sym. a 937; Zonar. p. 187 344 de Axia in Italia sita cf. Cic. Caecin. 20 in castellum Axiam

340 ntraÖo« PN: tr- RQ AgeÖ Meursius: aj RQPN ntraa RN: ntraÖa P, traa Q 341 "ntrvn QPN: -on R3o no« R efyeÖ« – loy« suppl. Meineke 343 nvly« N 344 ja N: "jia RQ, sine acc. P Ozoln Meineke: 4zlvn RQPN taytjoy RQ, tayj- PN, del. Salmasius, toÜ joy Xylander hlykn pro hlyk« R ji»ti« add. Berkel A 219

340. Antron, die Höhle. Das Topikon müsste Antrit (Höhlenbewohner) , wie lknon (Opferkorb) liknth« (Korbträger).504 Belegt sind aber Antraier, wie Euripides im Aigeus (fr. 13 Kannicht = fr. 2 Jou- an/van Looy) , und Antraierin. 341. Antron, , Stadt in Thessalien.505 Zenodotos aber schreibt „das dicht am Meer gele- gene Antrón.“506 Die Stadt wird so genannt, weil die Gegend höhlenreich ist. Der Bürger Antronier. Daher auch der sprichwörtliche Ausdruck „Antronier-Esel“ (Diogenian. 1,26 [I 185,1 Leutsch/Schneide- win]).507 Denn hat Steine, welche sich für Mühlen gut eignen. 342. Anysis, Stadt in Ägypten. Das Ethnikon Anysit, wie Oasis Oasit. 343. Anolos, Stadt in Lydien.508 Man hat sie nach Anolos benannt, dem Sohn des Asios. Die Bürger Anoler, und das Femininum Anoliadin. 344. Axia, Stadt der Ozolischen Lokrer, nach Axia, der Tochter des Kly- menos, oder nach dessen Sohn .509 Es gibt auch eine Stadt in Italien. Das Ethnikon zur lokrischen Axieer, und das Femininum Axiadin; dagegen in Italien nach westlicher Art Axiat, und in femininer Verwendung Axiatidin.

504 Das Ableitungsbeispiel verwendet Stephanos auch noch a 479; b 115; 520,7; 698,8. Die eigentliche Bedeutung von lknon ist Getreideschwinge (z.B. DNP s. v. Dreschen, 3,817); es wurde jedoch auch kultisch verwendet, und liknth« ist ein Beiname des Dionysos (RE XIII 1,536). 505 Inventory Nr. 433. 506 Die Überlieferung der Epitome wird durch das Referat des Eustathios aus den Ethnika ge- stützt. Diskutiert wird die barytone Variante des Stadtnamens (RQPN; "ntrvn auch a 36); dagegen steht Zenodots ntrna für die oxytone Namensform ntrn. Mit Blick auf Sch. AadB 697 (s. Similia) vermutete Meineke, Stephanos habe das grammatikalische Geschlecht von ntrn diskutiert; entsprechend markiert er Textausfall nach Uettala«, was Jacoby entsprechend ergänzt <rsenik« „gxaln t ntrna“.> Zhndoto« d grfei. Der Befund bei Eustathios rät aber, wie bereits gesagt, von Eingriffen in die einhellige Überliefe- rung der Epitome ab. 507 Die Erklärung des sprichwörtlichen Ausdrucks ist umstritten. Einige fassen ihn wörtlich auf und glauben, dass es in Antron besonders grosse Esel gab (Hsch. a 5542, Suid. a 2768, Sch. AadB 697), andere verstehen unter ‚Antronier-Esel‘ Mühlsteine von besonderer Grösse (Eust. ad B 697 [I 505,17], Et. Gen. a 939, EM 114,55, vgl. Hsch. m 1853 mlh … ka otv lwgetai ka ktv t« mlh« lo« t d 6nv 1no«). Strabon (9,5,14 [C 435,39]) gibt eine weitere Erklärung: Vor Antron befand sich offenbar eine gefährliche Klippe im Meer, die 1no« (Esel) genannt wurde. Das Referat von Eustathios empfiehlt, die Erklärung efyeÖ« – loy«, welche wohl als Rand- erklärung in den Artikel a 36 gerutscht war, wieder an ihren hiesigen, sinngemäss richtigen Ort zu versetzen. 508 Der Ort ist offenbar unbekannt. 509 Das lokrische Axia ist anscheinend nicht weiter bekannt. 220 A

345 jo« pli« Krth«, « ’Hrdoto« n d (4,154,1). t nikn "jio«. 346 joymth« rsenik«, mhtrpoli« Aipvn. polth« joymth«. 10 347 one« öno« Boivta«, f 7n ( ona. ka "vn t nikn, ka nio« ka ona. 348 orno« pli«. rsenik« ka hlyk«. t nikn orne« « barne«. 349 orsoi öno«, per o0 Strbvn ia (11,5,8 [C 506,23]). nikn t at. 16 350 pais« pli« kat t!n Trvda. 6Omhro« (B 828) „o:t drstein t e xon ka dmon paisoÜ“. ka dxa toÜ a (E 612–13) „#« ; n Pais naÖe polyktmvn“. « 6r "tarna pli« ka Trna. 6Omhro« (E 44) „.« k Trnh« riblako«“. t nikn paishn« ka h- 20 lykn ka odwteron. östi ka t« Dayna« pli« PaÖso« kat 5 103, rgrippa, « t nikn Pasio«, « t« ’Rsoy ’Rsio«, + #per 6mei- non PaisÖno«, di toÜ i ka perispvmwnv« t öei t« xra«.

345 Hdt. 4,154,1 5Esti t« Krth« Oaj« pli«; cf. St. Byz. 482,10 5Oajo«, pli« Krth« … polth« Ojio« 346 Peripl. M. Rubr. 4 e« at!n t!n mhtrpolin tn jvmthn legme- non Et. Sym. a 1096 joymth« rsenikn mhtrpoli« Aiopa«; Zonar. p. 229 jomh Ptol. Geog. 4,7,25 (4,7,8) ( Ajomh Procop. Pers. 1,19,17 n plei Ajmidi Phot. Bibl. 3,2b,4 ( Aϊjoymi« 347 St. Byz. b 116 (173,20) Et. Sym. a 1104; cf. Eust. ad B 494 (I 400,6) 348 cf. Arr. An. 3,29,1 « "ornn te )ge ka Bktra, a< d! mwgista esi plei« n t& Baktrvn xr= et 5,26,5 ( "orno« 350 Str. 13,1,19 (C 589,15) cum Eust. ad B 828 (I 558,5) Et. Sym. a 1114 pais« pli« kat t!n Trvda dmo« paisoÜ. lwgetai ka dxa toÜ a #« ; n Pais. t nikn paishn«. östi ka t« Dayna« pli« Pais«, t nikn Pasio«, « toÜ ’Rsoy ’Rsio«, + PaisÖno«

346 joymth« QN: Ajoymth« P, jioymth« R jioymth« R 347 6vn Ald.: n RQPN nikn Holste: öno« RQPN 350 3 6r om. P(eras.)N kat rgrippa Meineke (cf. infra a 405): kat rgyrpa PN, katargyrppa Q, katagyrppa R ;soy RQPN, Et. Sym. (cf. St. Byz. 548,17 ’Rso« RQPN): ’RvsoÜ Meineke (cl. Hdn. 2,944,6) A 221

345. Axos, Stadt auf Kreta, wie Herodot im vierten Buch (4,154,1) .510 Das Ethnikon Axier. 346. Axumites, im Maskulinum verwendet, Hauptstadt der Äthiopier.511 Der Bürger Axumit. 347. Aonen, Volk in Boiotien; von diesen Ao- nien. Und Aone das Ethnikon sowie Aonier und Aonierin. 348. Aornos, Stadt, im Maskulinum und im Femininum verwendet. Das Ethnikon Aorneer, wie Abarneer.512 349. Aorser, Volk,513 über das Strabon im elften Buch (11,5,8 [C 506,23]) . Das Ethnikon gleich. 350. Apaisos, Stadt in der Troas. Homer (Il. 2,828) „Und , die sowohl Adresteia als auch die Gemeinde von Apaisos besassen“. Und ohne a (Il. 5,612–13) „welcher nun in Paisos wohnte, mit vielen Gütern aus- gestattet“. Ebenso Stadt Atarna und Tarna. Homer (Il. 5,44) „welcher aus dem grossscholligen Tarne “. Das Ethnikon Apaisener und als Femininum und als Neutrum. Es gibt auch in Daunien eine Stadt Paisos, in der Gegend von Argyrippa; das Ethnikon dazu Paisier, wie zu Rhosos Rhosier, oder, was besser ist, Paisiner, nach Lan- desbrauch mit i und mit Zirkumflex auf der vorletzten Silbe betont.

510 Inventory Nr. 950. Herodot kennt die Stadt unter dem Namen Oaxos, ebenso Stephanos (482,10). Dass Stephanos hier nicht einfach irrtümlich das anlautende o für den Artikel ge- halten hat (d.h. "jo«), wie das Holste vermutet, sondern eine bestehende Nebenform von Oaxos aufnimmt, bezeugt eine Inschrift, in der "jio« neben Ojio« vorkommt (SGDI 1951,6). 511 Zur Stadt s. Casson, Periplus Maris Erythraei 106f. 512 Die Lokalisierung der Stadt in Baktrien ist wohl der Verkürzung zum Opfer gefallen. Auffäl- liger ist freilich, dass der andernorts gut bezeugte Avernersee ("orno« lmnh, vgl. etwa Str. 5,4,5 [C 244,3]; Tzetzes ad Lyc. 704; Et. Sym. a 1113 = EM 115,52) hier überhaupt keine Er- wähnung findet. 513 Die genaue Bezeichnung des Volkes ist der Verkürzung zum Opfer gefallen. Es handelt sich um einen sarmatischen Stamm. 222 A

351 pmeia Syra« pli«, p pma« t« Selekoy mhtr«. klh ka Xerrnhso« p t« periox« tn dtvn, ka Pwlla p 5 t« n Makedon=. östi ka 6llh n t& Meshnn g& t Pgrhti peri- exomwnh, „n — sxzetai Pgrh« potam«, ka n mn t& deji> mor= periwrxetai potam« Swlla«, n d t& rister> Pgrh«, mnymo« t 5 megl8“. t nik Xerronhsth« ka PellaÖo« ka pame«. östi ka t« 10 mikr»« Fryga«, 'ti« kaleÖto Kelaina. t nik Kelainth« Ke- laine«. östi ka Biyna«, ktsma Nikomdoy« toÜ EpifanoÜ«, kaleÖto d prton Mrleia. t nikn Myrlean«. östi ka t« Persaa«, Edwssh« pr« 6rktoy«. 10 15 352 pasikai Massagetn öno«. Strbvn ia (11,8,8 [C 513,29]), ka Polbio« i (10,48,1) „o d pasikai nomde« katoikoÜsi mn n mwson 5joy “.

351 Et. Sym. a 1115 de Syriae urbe cf. Str. 16,2,4 (C 749,31) et imprimis 16,2,10 (C 752,8); Zo- nar. p. 247 de urbe in Mesenorum regione sita cf. Ptol. Geog. 5,18,9 (5,17,6); Plin. nat. 6,129 cir- ca Apameam Mesenes oppidum et 132 item Apamea, cui nomen Antiochus matris suae inposuit, Tigri circum- funditur; Amm. 23,6,23 Apamea, … Mesene cognominata de urbe in Phrygia sita, quae appellabatur Celaenae, cf. App. Syr. 187 p Srdevn « Kelain«, Än pmeian kaloÜsin; Str. 12,8,15 (C 577,20) de Apamia Bithyniae, olim Myrlea nominata cf. Str. 12,4,3 (C 563,31); St. Byz. 463,17 Mrleia, pli« Biyna«, ( nÜn legomwnh pmeia. … Nikomdh« d Epifan« … p t« mhtr« pma« pmeian 2nmasen; Et. Gen. a 973 (hinc EM 118,12; ex Oro) 352 Str. 11,8,8 (C 513,28) e« to« passika«

351 pma« Xylander: 6ma« R, m»« PN, moÜ« Q xernhso« P meshnn N: mess- RQP pgrh- ter RQ: tgrh- ter PN 5 swla« N mnymo« Salmasius: mvnmv« RQPN mikr»« RQPN: meglh« Berkel (mon. Holste) ka add. Meineke Kelaine« Berkel: pame« RQPN Mrleia Holste: mrlea RQPN Edwssh« Westermann: dwsh« QPN, adwssh« R 352 pasikai Meineke bis: pasiaka bis RQPN üjoy RQ: 3joy P, 6joy N ka Tani- do« suppl. Westermann (e Plb.) A 223

351. Apameia, Stadt in Syrien, nach Apama , der Mutter des Seleukos.514 hiess auch Cherronesos (Halbinsel), weil sie von Gewässern umgeben war, und Pella, nach der Stadt in Makedonien. Es gibt noch eine weitere im Land der Mesener vom Pi- gres umgeben: „Auf dem Stadtgebiet teilt sich der Strom Pigres; auf der rech- ten Seite umgibt sie der Fluss Sellas, auf der linken der Pigres, mit dem glei- chen Namen wie der grosse.“515 Die Ethnika Cherronesit, Pellaier und Apameer. Es gibt auch in Kleinphrygien, wel- che Kelainai hiess.516 Die Ethnika Kelainit und Kelaineer.517 Es gibt auch in Bithynien, eine Gründung des Nikomedes Epiphanes; es hiess zunächst Myrleia.518 Das Ethnikon Myrleaner. Es gibt auch in Persaia nördlich von Edessa.519 352. Apasiaker, Volk der Massageten. Strabon im elften Buch (11,8,8 [C 513,29]), und Polybios im zehnten Buch (10,48,1): „Die Apasiaker, ein Wandervolk, wohnen aber mitten zwischen Oxos und Tanais“.

514 Die Bezeichnung mhtr« ist alteingesessene Überlieferung, wie die Parallelen bei Et. Sym. a 1115 und Zonar. p. 247 zeigen. Strabon, dem Stephanos im ersten Teil des Eintrags folgt, hat historisch richtig t« gynaik« (16,2,4 [C 750,1]). Ob der Fehler Stephanos oder einem Epi- tomator unterlaufen ist, lässt sich nicht entscheiden. 515 Meineke vermutet hier ein Zitat Arrians, weil der Flussname Pigres laute, wie er für Arrian ty- pisch sei; Eust. D. P. 976 (p. 387,24) "lloi d ka t!n 6rxoysan met toÜ p profwroysi, ka erhtai toiath graf! par te t Ioylian ka par t rrian d n toÖ« per lejndroy. Poll g rtn palain ntigrfvn öxoysin otv tn potamn toÜ Efrtoy ka toÜ Pgrhto«, o< t!n mwshn sfn ssyran pergoysin, #en ka Meso- potama pr« tn pixvrvn klhzetai, Pgrh« pol ti tapeinter« stin Efrtoy. Vgl. auch St. Byz. a 521 "trai, pli« metaj Efrtoy ka Pgrhto«, rrian« iz Parikn, ferner 494,12. 516 Cohen, Hell. settlements 281–285. 517 Berkel hielt pame« für überflüssig und konjizierte Kelaine«, welches im lat. Celaenaeus eine Stütze hat, z.B. Mart. 5,41,2; 10,62,9; 14,204,1. 518 Cohen, a.O. 392f. 519 Der Schluss des Eintrages ist wohl verderbt. Vielleicht hat Stephanos tatsächlich Apameia im Gebiet der Parther erwähnt, wie das Salmasius, Berkel und Holste vermuten, und es auch an- derweitig bezeugt ist (Str. 11,9,1 [C 514,30], 11,13,6 [C 524,31], Ptol. Geog. 6,5,3, Plin. nat. 6,43, Amm. 23,6,43). In diesem Fall könnte man entweder wie Salmasius und Berkel zu Persa« ändern, oder wie Holste zu Paryaa«. Mit dieser Identifizierung lässt sich die geo- graphische Angabe Edwssh« pr« 6rktoy« nicht vereinbaren. Meineke vermutet deshalb, dass es sich um Apameia bei Zeugma jenseits des Euphrats handelt und erwägt mit Hinweis auf Str. 16,1,27 (C 748,3) peraa« sc. toÜ Efrtoy. An der fraglichen Strabon-Stelle steht freilich nichts von Apameia; hingegen erwähnt er ein Bambkh, das auch 5Edessa und ’Ie- rpoli« geheissen habe. Isidor aus Charax (FGrHist 781 F 2,1) kennt ein Apameia bei Zeugma jenseits des Euphrats, das in der Tat nördlich von Edessa/Bambyke/Hierapolis liegt (zur Veranschaulichung s. Barrington Atlas 67 F 2/3). Eine weitere Möglichkeit ist auch, dass Stephanos beide östlichen Apameia erwähnt hat und diese dann in der Folge der Epitomie- rung zu einem verschmolzen und die zugehörigen Angaben durch Abschreibfehler noch weiter verunstaltet wurden. 224 A

353 ptoyron t t« frodth« ern n Fanagore=, Strbvn ia (11,2,10 [C 495,12]) „tymologoÜsi d otv«. piemwnvn keÖ tn 104, Gigntvn pikalesamwnh tn ’Hraklwa ökrycen n keymn tini, ka tn Gigntvn ?kaston dexomwnh ka ?na t ’HrakleÖ pareddoy dolofoneÖn j pth«“. ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 211) d klpon o de tn ptoyron 5 5 n t& s=. t topikn ptoyro«, ll ka patoyrth«. dnatai ka patorio« ka patoyre«. 354 pwnnion 1ro« di mwsh« Itala« tetamwnon (D. P. 340 et 343) „t!n mwn te mwshn 1ro« 6ndixa twmnei | … #n ; te kiklskoysin pwnnion“. t kthtikn pwnneio«, t nikn pennÖno« « ’RhgÖno«, . par 10 Peisndr8 keÖtai ig (fr. 10 Heitsch). 355 pernteia pli« Uessala«. Polbio« k (20,11,12). t nikn peranto « maranto, 4jytnv«. 356 pwsa« 1ro« t« Nemwa«, « Pndaro« (fr. 295 Maehler) ka Kallmaxo« n g (fr. 56 Pfeiffer), p fwsanto« 'rvo« basilesanto« 15 t« xra«, + di t!n 6fesin tn 4rmtvn + toÜ lwonto« keÖ g rk t« selnh« fwh. f o0 Ze« pesntio«. Kallmaxo« d n toÖ« Imboi« (fr. 223 Pfeiffer) t nikn pwsa« fhs 5 kox 7d revn t pwsanti p r Di öysen rk « :ppo«.

353 Str. 11,2,10 (C 495,11) östi d ka n t& Fanagore= t« frodth« ern pshmon t« patoroy tymologoÜsi d t peton t« eoÜ mÜn tina prosthsmenoi, « pie- mwnvn ntaÜa t& e tn Gigntvn pikalesamwnh tn ’Hraklwa krceien n keymn tini, e ta tn Gigntvn ?kaston dexomwnh ka ?na t ’HrakleÖ paradidoh dolofoneÖn j pth« Et. Sym. a 1116 354 Et. Sym. a 1117; Zonar. p. 252 355 Plb. 21,25,3 t!n peran- tan; Plu. Flam. 15,6 356 Et. Gen. a 984 (hinc Et. Sym. a 1207; EM 119,45); Ps.-Plu. Fluv. 18,4 de Iove Aperantio cf. EM 176,33

353 Fanagore= Meineke (cl. St. Byz. 135,17 et 657,8): -ra RQPN 3 kemni Q 354 te- tamwnon RPNac: -ammwnon QNpc twmnei Xylander: -ein RQPN #n RQPN: # Meineke; in Dio- nysii codd. utraque lectio invenitur # RPN: + Q 356 4 pesnteio« Q koϊx 7d revn R (rvn Bentley): koyxvdarevn QPN öysen RQPN: $ysen Meineke rkda« :ppoy« N A 225

353. Apaturon, das Aphrodite-Heiligtum in Phanagoreia.520 Strabon im elften Buch (11,2,10 [C 495,12]): „Sie geben folgende Etymo- logie des Namens: Als dort die Giganten anzugreifen begannen, rief Herakles zu Hilfe und versteckte ihn in einem Winkel. Listig empfing sie jeden Giganten einzeln und übergab einen nach dem anderen dem Herakles, damit er ihn meuchlings ermorde“. Hekataios (FGrHist 1 F 211) weiss jedoch von einem Apaturer Golf in Asien. Das Topikon Apaturer, aber auch Apaturit. Es kann auch Apaturier und Apatureer . 354. Apennion, Gebirge, das sich mitten durch Italien erstreckt (D. P. 340 und 343) „und mittendurch trennt es ein Gebirge, / … das sie Apennion nen- nen“. Das Ktetikon apenneisch das Ethnikon Apenniner, wie Rheginer; diese Form ist bei Peisander im dreizehnten Buch (fr. 10 Heitsch) belegt. 355. Aperanteia, Stadt in Thessalien. Polybios im zwan- zigsten Buch (20,11,12). Das Ethnikon Aperanter, wie Amaranter, auf der letzten Silbe betont. 356. Apesas, Berg in Nemea, wie Pindar (fr. 295 Maehler) und Kallima- chos im dritten Buch (fr. 56 Pfeiffer) . nach dem Heros Aphesas , der als König über das Land geherrscht hat; oder wegen des Losschickens der Wagen oder des Löwen ; denn dorthin wurde dieser vom Mond herabgeschleudert.521 Daher Zeus Apesantios. Kallimachos hingegen nennt in den Jamben (fr. 233 Pfeiffer) als Ethnikon Apesas: Und nicht solchermassen ist Areion beim Zeus Apesas losgestürmt, das Pferd aus Arkadien.

520 Inventory S. 929. 521 Nur Stephanos und seine Gewährsleute kennen einen eponymen Heros. Mit dem Losschik- ken der Wagen spielt er auf die Nemeischen Spiele an, mit dem Löwen ist der Nemeische ge- meint. Dass dieser vom Mond gefallen sei, berichten neben Stephanos auch Plutarch (Mora- lia 937 F), Aelian (NA 12,7) und der Scholiast zu Apollonios Rhodios (Sch. A. R. 1,498; s. ferner RE Suppl. III 1031). 226 A

20 357 pa otv« o neteroi t "rgo«, ka to« katoikoÜnta« pidna«. p "pido« toÜ Forvnwv«, « ’Rian« n xaCkn b (FGrHist 265 F 1 = fr. 13 Powell) metwrh toi, twkna, Forvnwo« Inaxdao 105, rxen gene. toÜ d klyt« kgwnet 7Api«, 5 #« ; phn ftize ka nwra« pidana«. t nikn pie« dhln tn Peloponnsion, ka phen t k tpoy, ka pidne« ka pidane«. pidne« d ka o rkde«, p pidno« 5 potamoÜ + toÜ yoÜ Forvnwv« "pido«. Dhmtrio« d ka potamn pi- dann t« Trvdo« fhsn kbllonta e« t!n Yspwrion lassan. « Ti- 10 moswnh« (fr. 33 Wagner). 5Istro« dw fhsi (FGrHist 334 F 39b) ka t « xrda« t « n tatQ t& xr= ginomwna« poy« p tath« p tn 10 öjven lexnai. lwgetai ka p« hlykn, « ( genik! pdo«. otv t!n xran Eratoswnh« n ’Erm& (fr. 5 Powell) prosagoreei. 358 pola pli« Itala«. t nikn piolan«, « Nla Nvlan«. 359 podvto « Boivto, öno« Atvla«. Uoykyddh« g (3,94,5) 15 „pixeireÖn d kwleyon prton mn podvtoÖ«, öpeita OfioneÜsin“. 360 pkopa odetwrv«, klpo« n t Barbarik pelgei. Mar- kian« n Perpl8 (13 [GGM 1,523,30]). t topikn pokopth« + po- kophn«.

357 Str. 8,6,9 (C 371,28) "rgo« ka pan ka pidna« o netero fasin 6Omhro« d pidna« mn o lwgei, ‚pan‘ d t!n prrv m»llon cum Eust. D. P. 414 (p. 293,14); Sch. D. P. 415 (p. 447a21) Et. Gen. a 1016 (hinc Et. Sym. a 1236; EM 122,10); St. Byz. 516,3 Ath. 14,650b-c per tn … APIN pe p atn ka ( Pelopnnhso« pa klh di t pi- dacileein n at& t fytn, fhsn 5Istro« n toÖ« rgolikoÖ« 358 cf. Str. 5,3,4 (C 231,8); D. H. 3,49,1–3 359 cf. Plb. 18,5,8; Liv. 32,34,4 360 Marcian. Peripl. 13 (GGM 1,523,28) t Barbarikn kalomenon pwlago«, n / klpoi te pleoy« es … ka prto« … klpo« stn n at kalomeno« pkopa Ptol. Geog. 4,7,11 (4,7,4) n d t Barbarik klp8 … pkopon (codd. , pokpa cod. X) cf. Peripl. M. Rubr. 15

357 forvnwv« PpcN: fronwv« RQ, frvnwv« Pac xaikn N: xaik RQP 4 metwrh RQ: (m- PN Forvnwo« Inaxdao Schubart (1841) 1136: forvnwv« )n d RQPN gwnet R 7Api« Westermann: 6- RQPN pidana« Holste (ex Eust.): pidona« PN, podona« RQ peloponsion QPN 8 pidane« Wyss (e Sch. D. P. 415): pidone« RQPN "pido« Holste: pidno« RQPN kbllonta N: kbalVn RQP Yspwrion R: -eion QPN 11 5Istro« dw fhsi huc transp. Billerbeck: fhs d ka t « xrda« … ginomwna« $stro« RQPN tatQ Meineke (cf. St. Byz. 362,19; 588,25): at RQPN poy« RQP: pa« N 13 p« Meineke (cl. Theoc. 25,183): 6pi« RQPN « Westermann (cf. St. Byz. 54,9; 82,25; 102,21 etc.): o0 RQPN pdo« Meineke: 6pido« RQPN 358 nla Npc: nna RQPNac nvla« Q 359 podv- bis Ortelius: pobv- bis RQPNac, poboiv- Npc öno« Ald.: ni- kn RQPN 360 Barbarik pelgei Wyss e Marcian. (mon. Salmasio): rabv (-bik N) myx RQPN A 227

357. Apia; so die Jüngeren Dichter Argos, und die Einwohner Apidonen.522 nach Apis, dem Sohn des Phoroneus, wie Rhianos im zweiten Buch der Achaïka (FGrHist 265 F 1 = fr. 13 Powell) : Mit Phoroneus, dem Sohn des Inachos, wirklich, o Kinder, euer Geschlecht von alters her. Diesem aber wurde der berühmte Apis geboren, welcher dann Apie nannte und die Männer Apidaneer. Das Ethnikon Apieer und zeigt hiermit den peloponnesischen Ab- leitungstypus; ‚aus Apie‘ (phen) das Herkunftsadverb, und Api- donen sowie Apidaneer . Apidonen aber auch die Arkader, nach dem Fluss Apidon523 oder nach Apis, dem Sohn des Phoroneus. Demetrios (aus Magnesia)524 sagt aber auch, dass ein Fluss Apidanos in der Troas ins westliche Meer mündet, ebenso Timosthenes (fr. 33 Wagner).525 Istros (FGrHist 334 F 39b) sagt, dass auch die wilden Birnen, welche in diesem Gebiet vorkommen, von den Aus- wärtigen nach eben diesem den Namen ‚Apier‘ bekommen haben. Man sagt auch Apidin als Femininum; hierzu der Genitiv pdo«. So bezeich- net Eratosthenes im Hermes (fr. 5 Powell) die Gegend. 358. Apiola, Stadt in Italien. Das Ethnikon Apiolaner, wie Nola Nolaner. 359. Apodoter, wie Boioter, Volk in Aitolien. Thukydides im dritten Buch (3,94,5): „Sie befahlen aber, zuerst die Apodoter, darauf die Ophioneer anzugreifen“. 360. Apokopa (Steilküste), im Neutrum verwendet, Bucht am Barbari- schen Meer.526 Markianos im Periplus (13 [GGM 1,523,30]). Das Topikon Apokopit oder Apokopener.

522 Die neteroi sind die Dichter nach Homer, vgl. Str. 8,6,9 (C 371,28). 523 Diesen Fluss kennt sonst offenbar niemand. 524 S. a 28 mit Anm. 43. 525 Jacoby wundert sich zu Recht, dass der sehr bekannte thessalische Fluss Apidanos fehlt (Hdt. 7,196; Th. 4,78,5; Str. 9,5,6 [C 432,8]; E. Hec. 454). Man kann sich auch fragen, was ein Fluss Apidanos im Lemma Apia zu suchen hat. Sind hier ursprünglich zwei Lemmata, das eine über Apia mit der etymologisierenden Namenserklärung und dem Hinweis auf die Birnen, das andere über die Flüsse Apidanos in Thessalien und in der Troas, zusammengestrichen und zu einem verschmolzen worden? Eine Entscheidung ist unmöglich, denn offenbar ken- nen nur Stephanos und seine Gewährsleute einen troadischen Fluss Apidanos, der in der le- xikalischen Literatur freilich fehlt. 526 Der Text hat durch die Epitomierung gelitten. Das Problem besteht in der überlieferten sin- gulären Wendung rab8 myx. Markianos spricht von Barbarikn pwlago«, an welchem die Bucht mit der Steilküste liegt (s. Similia). Zum Ort s. Casson, Periplus Maris Erythraei 136f. 228 A

20 361 pollvnaapli« Illyra«, Än Wkoyn Illyrio, kat Epdam- non. steron s Korinvn poika e« at!n stlh, « (geÖto Glaj, .« 106, Gylkeian 2nmase. t nikn pollvnith« ka hlykn pollv- ni»ti«. b n ns8 pr« t& SalmydhssoÜ 6kr=, <poika> Milhsvn ka ’Rodvn. g Makedona«. d pli« Libh«. e n ns8 t« karnana«, ma 5 tn Exindvn. ı n KrtQ pr« t& Knvss. z plhson lontnvn ka 5 Kal« kt«. h Mysa«. pli« Mysa« p ’Ryndk8 potam. i kat Uyteira ka 5Efeson. ia Fvkdo«, Än 6Omhro« (B 519) Kyprissn fhsi, di t poll «öxein kyparssoy«, « Ddymo« (p. 179 Schmidt). ib per t!n kolhn Syran. ig kat Iphn. id t« Mesopotama«. ie Libh«, Ä 10 10 Kyrnh kaleÖto. iı Lyda«. iz Pisida«, ( prteron Mordiion. ih Fryga«, ( plai Mrgion. i n Sfn8 t& ns8. k Syra« kat pmeian. ka nso« pr« t& Lyk=. kb tn p Ur[kh« Invn, Än Dhmo- swnh« (or. 7,28 et 9,26; FGrHist 699 F 12) fhsn. kg Krth«, ( plai Eleerna, Lnoy patr«. k tath« fysik« Diogwnh« (VS 64 A 3). kd 15 15 n Agpt8. ke metaj Babylno« ka Sosvn. Trfvn n t Per parvnmvn (fr. 3 [85] Velsen) t nikn e pen pollvnie« ll ok östin k t« plev«, ll k toÜ pollnion, « Doylxion Doylixie«.

361 Et. Sym. a 1168 de prima urbe cf. St. Byz. g 117 de Apollonia Pisidiae cf. Ath. 3,81a

361 llyri « PN Gylkeian Meineke (cf. infra g 117): gylakan RQPN pollvni»ti« Westermann: -ti« QPN, -th« R SalmydhssoÜ 6kr= <poika> Meineke: salmydhss 6kra RQPN, Salmydhss {6kr=} <poika> Xylander 6 lontnvn Holste (mon. Clu- verio, Sicilia ant. p. 224): leontnvn RQPN Uyteira Berkel: eiteira N, yteiran RQP 6feson Q kyparsoy« Q9di toÜ Q mordiion R: mordiaÖon QPN 15 Eleerna, Lnoy Meineke (duce Salmasio): leyernalnoy RQ, -raalnoy P, – raklnoy N Sosvn Xy- lander: sonvn RQPN n t Q A 229

361. Apollonia, erstens eine Stadt in Illyrien, welche Illyrier bewohnten, bei Epidamnos.527 Später wurde eine Gruppe von zweihundert korinthischen Kolonisten dorthin gesandt, welche Gylax anführte, der Gyla- keia nannte. Das Ethnikon Apolloniat und das Femininum Apollo- niatidin. Ein zweites auf einer Insel vor dem hochgelegenen Salmydessos, eine Kolonie der Milesier und Rhodier;528 ein drittes in Make- donien;529 viertens, eine Stadt in Libyen; ein fünftes auf einer Insel vor Akarnanien, eine der Echinaden; ein sechstes auf Kreta, bei Knos- sos;530 ein siebtes in der Nähe von Alontinoi und Kale Akte;531 ein achtes in Mysien;532 neuntens eine Stadt Mysiens am Fluss Rhyndakos;533 ein zehntes bei Thyateira und Ephesos; ein elftes in Phokis,534 welches Ho- mer (Il. 2,519) Kyparissos nennt, weil dort reichlich Zypressen (kyprisso«) vorkämen, wie Didymos (S. 179 Schmidt) ; ein zwölftes in der Gegend von Koile Syria; ein dreizehntes bei Iope; ein vierzehntes in Mesopotamien; ein fünfzehntes in Libyen, welches Kyrene genannt wurde; ein sechzehntes in Lydien; ein siebzehntes in Pisidien, das frühere Mordiaion; ein achtzehntes in Phrygien, das vormalige Margion;535 ein neunzehntes auf der Insel Siphnos und ein zwanzigstes in Syrien bei Apameia. Ein einundzwanzigstes eine Insel vor Lykien; ein zweiundzwanzigstes der Ionier in Thrakien, welche Demosthenes (or. 7,28 und 9,26; FGrHist 699 F 12) er- wähnt;536 ein dreiundzwanzigstes auf Kreta, das vormalige Eleutherna,537 die Heimatstadt von Linos. Von dort der Naturphilosoph Diogenes (VS 64 A 3); ein vierundzwanzigstes in Ägypten ein fünf- undzwanzigstes zwischen Babylon und Susa. Tryphon nennt in Über Ableitungen (F 3 [85] Velsen) das Ethnikon Apollonieer. Dieses stammt jedoch nicht vom Stadtnamen, sondern vom Apollonion (Apollon-Heilig- tum), wie Dulichion Dulichieer.538

527 Inventory Nr. 77. 528 Inventory Nr. 682; dieses Apollonia ist identisch mit Antheia (a 317). 529 In Makedonien sind mehrere Ortschaften dieses Namens bekannt. Da die Angaben aber sehr knapp sind, ist eine sichere Identifikation nicht möglich; s. Inventory Nr. 545. 530 Inventory Nr. 946. 531 Inventory Nr. 13. 532 Cohen, Hell. settlements 165f. 533 Cohen, a.O. 393–395. 534 Inventory S. 404. 535 Cohen, a.O. 285–290. 536 Inventory Nr. 627. 537 Inventory Nr. 957. 538 Für die im Inventory und bei Cohen fehlenden Ortschaften, s. RE II 1,111–117. Apollonia Nr. 4 = RE Nr. 29, kennt offenbar nur Stephanos. Nr. 5 = RE Nr. 9, kennt offenbar nur Stephanos. Nr. 10 ist geographischer Unsinn. Möglicherweise hat Stephanos Str. 14,1,38 (C 646,24) überflogen (so L. Robert, zitiert bei Whitehead, Site-Classification and Reliability in Stephanus of Byzantium 114 Anm. 41). Whitehead (a.a.O.) vermutet "krason statt 5Efe- son. Nr. 12 = RE Nr. 24; Nr. 13 = RE Nr. 25; Nr. 14 = RE Nr. 26, sonst unbekannt. Nr. 15 = 230 A

362 pollvnieÖ« dmo« prostee« t& ttaldi fyl&. dhmth« 20 mov« pollvnie«. 363 pllvno« nso« n LibQ. t nikn pollvnonhsth«. lwge- tai ka nhsaÖo«. 107, 364 pllvno« pli« n Agpt8 pr« t mwrei t« Libh«, ( mikr, « mwmnhtai pvn (FGrHist 616 F 8). b ( meglh n Agpt8. g n Aiop= t& Eryr> parakeimwnh. t nikn pollvnopolth«. 5 365 pro« hlykn, pli« Ur[kh«. Uepompo« kı (FGrHist 115 F 160) „toÜ d ntiptroy diatrbonto« per t!n "pron“. t nikn praÖo«. 366 ptera pli« Krth«, p t« tn Moysn ka Seirnvn örido«, t« n t moyse8 plhson t« plev« ka t« altth« tp8 10 toisde kaloymwn8 genomwnh«, n / met t!n n moysik& nkhn tn Moy- sn a Seirne« dysforoÜsai t pter tn ümvn pwbalon ka leyka genmenai e« t!n lassan nwbalon Yayt« #en ( pli« "ptera, a d 5 plhson nsoi Leyka. o d p Glakoy toÜ Kyrhnaoy. polth« 15 pteraÖo«. östi ka Lyka« pli«, odetwrv« ka ath. ka t nikn ptere«.

362 Hsch. a 6456 pollvnieÖ« dmo« t« ttaldo« fyl« Et. Sym. a 1168 (s. v. pollv- na) ka pollvnieÖ« dmo« dhmth« pollvnie« 364 Et. Sym. a 1168 365 Et. Sym. a 1180 "pro« hlykn pli« Ur[kh« t nikn praÖo« Zonar. p. 245 "prv« h- lykn pli« dw sti Ur[kh«. polth« praÖo«. gV dw fhmi prhn«, ka t "prv« mhki- stograf, « t "v« Ptol. Geog. 3,11,13 (3,11,7) "proi kolvna, cum Müller ad loc.; Hierocl. 634,2 "pro« 366 Et. Sym. a 1181 "ptera pli« Krth« #ti p tn Moysn ka Seirnvn örido« dysforoÜsai t pter tn ümvn pwbalon ka leyka genmenai e« t!n lassan nwbalon Yayt«. polth« pteraÖo«. östi ka Lyka« pli«, odetwrv« t nikn ptere« cf. etiam Et. Gen. a 1093 (= EM 133,31); Sch. Lyc. (Tzetzes) 653

362 pollvnieÖ« QPN: -nh« R mov« om. N 363 pollvnonhsth« Casaubonus (cf. St. Byz. 238,12): pollvnhsth« RQPN 365 t nikn praÖo« cod. Monac. gr. 380 (cf. Einleitung p. 35*): t nik praÖo« RQPN, t nik praÖo« Salmasius 366 n t moysev RQ tpvn toisde kaloymwnvn R pwbalon et nwbalon Ald.: -bal- lon bis RQPN A 231

362. Apollonieis, Demos, welcher der Phyle Attalis hinzugefügt wurde. Der Demot gleicherweise Apollonieer. 363. Apolloninsel, zu Libyen gehörig. Das Ethnikon Apollono- nesit. Es heisst auch -nesaier.539 364. Apollonopolis, die kleine in Ägypten, in Richtung Libyen; Apion (FGrHist 616 F 8) erwähnt sie. Eine zweite, die grosse, in Ägypten. Eine dritte befindet sich in Äthio- pien, am Roten Meer.540 Das Ethnikon Apollonopolit. 365. Apros, Femininum, Stadt in Thrakien.541 Theopomp im sechsundzwanzigsten Buch (FGrHist 115 F 160): „Während aber Antipatros in der Umgebung von Apros verweilte“. Das Ethnikon Apraier. 366. Aptera, Stadt auf Kreta,542 nach dem Wettstreit der Musen und Sire- nen , welcher im Museion, einem so genannten Ort in der Nähe der Stadt und des Meeres, stattgefunden hatte. Dort stiessen die Sirenen, wel- che den Sieg der Musen im Wettkampf nicht verwinden konnten, ihre Flügel von den Schultern ab und, weiss geworden, stürzten sie sich ins Meer. Daher die Stadt Aptera (6ptero« ‚ohne Flügel‘) und die Inseln in der Nähe Leukai (Weisse Inseln). Andere hingegen wegen Glaukos, dem Kyrenaier.543 Der Bürger Apteraier. Es gibt zudem eine Stadt in Lykien, ebenfalls im Neutrum verwendet wird. Und das Ethnikon Aptereer.544

RE Nr. 28; Nr. 16 = Apollonis RE II 1 Nr. 1; Nr. 17 = RE Nr. 21; Nr. 19 = RE Nr. 13, diese Stadt kennt offenbar nur Stephanos. Nr. 20 = RE Nr. 23; Nr. 21 = RE Nr. 20; Nr. 24 = Apol- lonopolis (a 364); Nr. 25 = RE Nr. 27. 539 Offenbar kennt nur Stephanos diese Insel. Salmasius’ Ergänzung ka pollvnonhsaÖo« er- klärt sich im Licht von St. Byz. 238,12 nhsith« Drakontonsio« + Drakontonhsth«. Hier spricht jedoch die Formulierung für Verknappung in der Epitome. 540 Die von Stephanos genannte Stadt in Äthiopien am Roten Meer ist möglicherweise identisch mit derjenigen, die Plinius kennt, nat. 6,189 dein contra Meroen Megabarri, quos aliqui Adiabaros nominavere; oppidum habent Apollinis; so RE I 2,2847 Nr. 3. 541 Inventory Nr. 653 und S. 913. 542 Inventory Nr. 947. 543 Stephanos ist die erste für uns fassbare Quelle der etymologisierenden Fabel über den Wett- streit der Sirenen mit den Musen. Bei Pausanias (10,5,10) wird der Name auf den mythischen Erbauer eines Tempels in Delphi zurückgeführt. Glaukos aus Kyrene kennt offenbar nur Ste- phanos; möglicherweise ist er identisch mit dem Sohn des Antenor (Paus. 10,27,3; s. RE VII 1,1414 Nr. 12 und 16). 544 Eine lykische Stadt Aptera ist nur hier bezeugt. 232 A

367 raba ( xra, « Aiopa. do d esn, ( mn rvmatofro« metaj Persik« ka rabik« alssh«, ( d m»llon dytik! synp- toysa pr« mn t!n dsin Agpt8, pr« 6rkton d Syr=. per « pe- 20 rihght!« Dionsi« fhsi (923–25) t« d \n $doi« protwrv notiteron o mon devn 5 raboy klpoy mxaton ;on, #ste meshg eleÖtai Syrh« te ka rabh« ratein«. t nikn rbio«, « ( paroima (Diogenian. 1,28 [I 185,8 Leutsch/ 25 Schneidewin]) „rbio« alht«“, Än ötatton p tn pastv« diale- gomwnvn, + di t mhdwna ’Ellnvn diaskeysasai t!n alhtik!n « 10 o]san bnayson ka pantel« neleeron, ll barbroi« alhtaÖ« 108, xrsai. di ka rbio« alht«, .« „draxm« mn hϊlei tettrvn d paeto“ (Diogenian. ibidem). t nikn "rabe« ka rab« ka rbissa. 368 rabi« potam« Indik«, n atonm8 xr=, per .n okoÜsin rabÖtai, « keanÖtai. 5 369 rbyza pli« t« Kaykvndo«, 'ti« nÜn PessinoÜ« 4nomzetai. t nikn rabyzaÖo« + rabzio«. 370 radn pli« Krth«, Ä ka npoli« lwgetai di t 6nv e nai. polth« p t« genik« radnio«, « rafno« rafnio«.

367 Sch. D. P. 923 (p. 455b13) Do dw esin rabai, ( mn Y^a rvmatofro«, metaj Persi- k« ka rabik« alssh«, ( d m»llon dytik, synptoysa pr« mn t!n dsin Agpt8, pr« d 6rkton Syr= Eust. D. P. 939 (p. 384,10) 368 Arr. An. 6,21,4 rabÖtai mn d, öno« ka toÜto atnomon tn per tn rbion potamn nemomwnvn

367 rvma- PN: roma- RQ 5 $doi« QPN: $dh« R o mon Xylander (e Dion. codd.): #rmon RQPN raboy RQPN: rabikoÜ Dion. codd. ;on RQPN: pron Dion. codd. meshg RQPN: meshg« Dion. codd. eleÖtai Q: incertum R, e- PN rabh« Rac Dion. codd.: -a« RpcQPN ratein« Xylander (e Dion. codd.): rat« RQPN 8 nikn RQPN: kthtikn susp. Meineke p Meineke: per RQPN diaskeysasai PN: -skey»sai R, -skeysai Q ka pantel« PN: to« pantel« RQ 12 om. PN "rabe« ka rab« Meineke in app.: 6rabo« ka 6rabo« RQ, 6rabo« PNac, rbio« Npc 369 Kaykvndo« Xylander: kaykando« RQPN PessinoÜ« Berkel (cl. St. Byz. 519,10): peshnoÜ« RQPN 370 6nv e nai RQ: e nai 6nv PN A 233

367. Arabien, das Land, wie Äthiopien.545 Es gibt zwei: das eine, gewürz- reiche, zwischen dem Persischen und dem Arabischen Meer, das andere eher westlich gelegen, das im Westen an Ägypten anschliesst, im Norden aber an Syrien. Dazu sagt Dionysios der Perieget (923–26): Von diesem Gebiet weiter, die Strasse gegen Süden hin nehmend, sähest du wohl die innerste Strömung des Arabischen Busens, die zwischen Syrien und dem lieblichen Arabien sich windet. Das Ethnikon Arabier (bzw. arabisch), wie das Sprichwort „arabi- scher Flötenspieler„ (Diogenian. 1,28 [I 185,8 Leutsch/Schneidewin]) . Dieses richtete sich gegen diejenigen, die pausenlos schwatzen, oder , weil kein Grieche das Flötenspiel erlernen wollte, da es als gemein empfunden wurde und ganz und gar eines Freien unwürdig. Aus diesem Grund heuerten sie ausländische Flötenspieler an.546 Deswegen steht auch der arabische Flötenspieler für denjenigen, welcher „für eine Drachme Flöte spielt, aber für vier Drachmen aufhört“ (Diogenian. a.a.O.). Das Ethni- kon Araber, Arabidin und Arabissin.547 368. Arabis, ein indischer Fluss, in einem autonomen Gebiet, um welchen herum die Arabiten wohnen, Okeaniten.548 369. Arabyza, Stadt in der Kaukonis, welche jetzt Pessinus heisst.549 Das Ethnikon Arabyzaier oder Arabyzier. 370. Araden, Stadt auf Kreta,550 die auch Anopolis heisst, weil sie sich in der Höhe (6nv) befindet. Der Bürger vom Genitiv <radno«> Aradenier, wie man von rafno« Araphenier .

545 Arabien, wie Äthiopien: Gemeint ist wohl, dass bei beiden Ethnikon und Landesname analog gebildet werden, "rac – raba und Aoc – Aiopa, z.B. EM 32,41 Aiopa par t Aoc. Choerob. Epim. in psalmos 157,24 raba k toÜ "rac, raba. 546 Zum geringen Ansehen der Flöte vgl. z.B. Plu. Alc. 2,5. 547 rbio« ist sowohl Ktetikon (rbio« klpo«, z.B. Str. 2,3,5 [C 100,29], D. S. 3,38,4, Mar- cian. Peripl. 1,7 [GGM I,521,13]; rbio« lo« z.B. Gal. 12,204,13 Kühn) als auch Ethni- kon (z.B. D. C. 40,20,1; Eus. HE 1,6,2; Suid. g 9; e 3738). Es fehlt der geläufige Plural "rabe« (von wenig gebräuchlichem Singular "rac). Welche alternativen Ethnika zum bereits no- tierten rbio« hier noch aufgezählt wurden, bleibt unsicher. Mit Blick auf a 124 Aoc und die dortigen Bildungstypen empfiehlt sich hier Meinekes Reihung t nikn "rabe« ka rab« ka rbissa. Zur Ableitung von rbio« über den Genitiv "rabo« vgl. die Reihe a 103 Aglic (42,1) t nikn Agilpio« « Knyfo« Kinfio«, "rabo« rbio«, Fryg« Frgio«, ka tn movn. Zur Bildung rbissa vgl. a 124 Aoc (47,19). 548 Es sind verschiedene Bezeichnungen für den Fluss und das Volk in der antiken Literatur be- kannt: für den Fluss Arabis (Ps.-Scyl. 83 [72]), Arbis (St. Byz. a 390; s. ad Marcian. Peripl. 1,32 [GGM 1,533,28]), Arabios (Arr. An. 6,21,4, Ptol. Geog. 6,21,2). Für das Volk Arabiten (Arr. An. 6,21,4, Marcian. Peripl. 1,32 [GGM 1,534,4]), Arbiten (St. Byz. a 390) und Arabier (Arr. Ind. 21,8). Stephanos stützt sich ohne Zweifel auf Arrian, An. 6,21,4. 549 Zur schwankenden Schreibweise von PessinoÜ« s. RE XIX 1,1105. Offenbar kennt nur Ste- phanos diesen alten Namen von Pessinus. Die Stadt liegt zwar nicht in der Kaukonis (Paphla- gonien), sondern im Binnenland, vgl. St. Byz. 519,10 PessinoÜ«, pli« Galata«. 550 Inventory Nr. 945. 234 A

10 371 rado« nso« Foinkh«. östi ka Ytwra t« Eryr»« alssh«. t nikn rdio«. g Krth«. t nikn rdio« rada. 372 razo« pli« pr« t Pnt8, p rzoy toÜ (ghsamwnoy. t nikn rzio« « Sabzio«. 15 373 raiyrwa otv« ( FlioÜ« plai. 6Omhro« (B 571) „raiyrwhn t rateinn“. Paysana« b Perihgsev« ’Elldo« (2,12,5) fhsn #ti „"ranto« y« "ori« gwneto ka ygthr raiyrwa. totoy« Flisio 109, fasi ra« mperoy« genwsai ka t « plemon ndreoy« proapoa- nosh« d t« delf« "ori« « mnmhn t« delf« t!n xran otv« 5 öfh“. t nikn raiyree« ka raiyrwhen. 5 374 ra Ivna« nsoi g, otv legmenai di t « r « _« DvrieÖ« poisanto pr« to« Pentapolta«, « ristedh« (FGrHist 444 F 4). 6lloi d 6llv«. t nikn raÖo«. 375 rkyno« 1ro« Boivta«, f o0 ( hn» rakyni«, « ’Rian« n t& FmQ (FGrHist 265 F 59 = fr. 56 Powell) „klÜ moi exvn 10 rakyni « epatwreia“. östi g r raknio« t topikn ka ra- kyna. 376 ranta pli«, ( steron FlioÜ«, p tino« "ranto« atxono«. o polÖtai rantÖnoi. 377 raja pli« Lyka«, « lwjandro« n b tn Lykiakn (FGrHist 273 F 56). t nikn rajeÖ«, « PinareÖ« LimyreÖ« ka MyreÖ«.

373 Str. 8,6,24 (C 382,16) Paus. 2,12,5 (codd.) "ranto« d y« "ori« ka ygthr gwneto raiyrwa. totoy« fas Flisioi hr»sa te mperoy« genwsai ka t « plemon ndreoy«. proapoanosh« d raiyrwa« "ori« « mnmhn t« delf« metvnmasen raiyrwan t!n xran Eust. ad B 571 (I 449,9) ( d raiyrwa ka FlioÜ«, fasn, klh p FlioÜnto«, yoÜ Dionsoy. fwretai d n toÖ« toÜ Enogrfoy, #ti "ranto« 'rvo« y« gwneto "ori« ka ygthr raiyrwa. totoy« Flisioi hrat« fasi ka polemiko«. proapoanosh« d t« delf« p at« ( xra klh. topikn at« raiyree« St. Byz. 667,20 374 Ath. 6,262e Dieyxda« d n toÖ« MegarikoÖ« (FGrHist 485 F 7) *** t « ka- loymwna«, fhsn, rai « (metaj d t« Knida« ka t« Smh« es) genomwnh« diafor»« toÖ« synejormsasi t Trip= met tn kenoy naton ka tn mn e« t Dtion naxvrh- sntvn, *** o mn met Frbanto« menante« e« Ihlysn )lon, o d met Periwrgoy t!n Kamirda katwsxon. tte lwgetai katarsasai tn Perergon t Frbanti ka di toÜto t « nsoy« rai « klhnai 375 cf. Str. 10,2,4 (C 450,32) öxei d ka ( Atvla … tn rkynon, unde Eust. D. P. 431 (p. 298,16) 376 Paus. 2,12,4 n t& g& tatQ genwsai pr- ton "rant fasin 6ndra atxona ka plin te Wkise per tn boynn toÜton, .« ran- tÖno« öti kaleÖtai ka « (m»«, o pol Ytwroy lfoy diesthk«, f o0 Fliasoi« ' te krpoli« ka t« 6Hbh« st t ern. ntaÜ te d! plin Wkise ka p atoÜ t rxaÖon ( g ka ( pli« ranta klhsan 377 cf. Ptol. Geog. 5,3,5 (5,3,3)

371 "rado« RpcQPN: "rdo« Rac t ante alterum nikn om. Q 373 flioÜ« Q: floi-R, flei- PN t PN: t« RQ rateinn Ald.: rat!n N, rat (per comp.) RQP flysioi R 374 t « r « PN: t« r»« RQ raÖo« Ald.: -aÖoi RQPN 375 rakyn- Holste ubique: rakin- RQPN (sed in Rhiani verbis rakyni « Rac) rakyni« Berkel: rakin« RQPN ka rakina« Q 376 ( om. R A 235

371. Arados, Insel Phöniziens. Es gibt noch eine zweite im Roten Meer. Das Ethnikon Aradier. Eine dritte Kretas.551 Das Ethnikon Ara- dier und Aradierin. 372. Arazos, Stadt am Schwarzen Meer, nach Arazos , dem Anführer . Das Ethnikon Arazier, wie Sabazier.552 373. Araithyrea, so Phlius früher. Homer (Il. 2,571) : „und das liebliche Araithyree“. Pausanias berichtet im zweiten Buch der Perie- gese Griechenlands (2,12,5): „Dem Aras wurden der Sohn Aoris und die Tochter Araithyrea geboren. Von diesen sagen die Phliasier, sie seien jagdkundig ge- wesen und tapfer im Krieg. Als die Schwester vor ihm starb, habe Aoris zur Erinnerung an seine Schwester das Land so benannt“. Das Ethnikon Araithyreeer, und ‚aus Araithyrea‘ (rai- yrwhen).553 374. Arai, drei Inseln Ioniens,554 so benannt wegen der Verwünschungen (ra), welche die Dorier gegen die Pentapoliten ausgestossen hatten, wie Aristeides (FGrHist 444 F 4) . Andere anders. Das Ethnikon Araier. 375. Arakynthos, Berg in Boiotien, nach dem Athene Arakynthias , wie Rhianos in der Pheme (FGrHist 265 F 59 = fr. 56 Powell) : „Höre mir meine Gebete an, Arakynthias, des guten Vaters“. Es gibt nämlich das Topikon arakynthischer und arakyn- thische. 376. Arantia, Stadt, das spätere Phlius, nach einem gewissen autochtho- nen Aras .555 Die Bürger Arantiner. 377. Araxa, Stadt in Lykien, wie Alexander (Polyhistor) im zweiten Buch der Lykiaka (FGrHist 273 F 56) . Das Ethnikon Araxeer, wie Pinareer, Limyreer und Myreer.

551 Nr. 1 ist das bekannte Arados, die Insel-Stadt vor der phönizischen Küste; Nr. 2 ist eine Insel im persischen Meerbusen vor der Küste Bahrains, die kleinste der Bahrain-Inseln (Str. 16,3,4 [C 766,20], Ptol. Geog. 6,7,47); s. G.W. Bowersock, Tylos and Tyre: Bahrain in the Graeco- Roman World, in: Sh.H. al-Khalifa/M. Rice, Bahrain through the ages (London 1986) 399–406. Nr. 3 ist offenbar nur Stephanos bekannt. 552 Offenbar kennt nur Stephanos diesen Ort. 553 Vgl. unten a 376 und s. v. FlioÜ« (667,20) mit einer je anderen Gründungssage. 554 Gegen Casaubonus’ Konjektur raia (aus Ath. 6,262e) machte Berkel geltend, dass Dieu- chidas den Namen periphrastisch mit dem Ethnikon tn rain nsvn gebildet habe. 555 Stephanos stützt sich offenbar auf Pausanias, ohne den Namen zu nennen. Andere Namen und Gründungssagen unter a 373 und s. v. FlioÜ« (667,20). Berkels Ergänzung pli« scheint nicht notwendig. In der Epitome fehlen geographische Bezeich- nungen nicht selten. 236 A

16 378 rjai + rajoi öno« Illyra«, « lwjandro« Kornlio« n t Per tn par lkm»ni topik« erhmwnvn (FGrHist 273 F 95). 379 rjh« potam« rmena«. ka Uettala« otv« g r Phnei« kaleÖto k toÜ rjai. t topikn „rjion dvr“ (SH 1171). 21 380 rfeia nso« Kara«. Parwnio« n Ifkl8 (fr. 23 Lightfoot = SH 635) „ka enalhn rfeian“. ka t nikn rafe«. 110, 381 rafn dmo« Aghdo« fyl«. dhmth« rafnio« ka rafhn« hlykn. t topikn rafhnen rafhnsin rafhnde. 382 raxnaÖon 1ro« "rgoy«. Kallmaxo« Atvn a (fr. 36 Pfeiffer). 5 properispastwon dw t g r di toÜ aion 4pl» pr treÖ« syllab « öxonta t!n tetrthn p twloy« di toÜ a ka t!n Yj« di toÜ a + toÜ y properisp»tai, XalastraÖon KanastraÖon myklaÖon. prskeitai d 4pl» di t katgaion. 5 10 383 raxvsa pli« ok 6pven Massagetn, Strbvn ia (11,10,1 [C 516,5]), p Semirmev« ktiseÖsa, 'ti« ka Kvfn kaleÖto. o po- lÖtai raxsioi, t« d Kvf!n Kvfnioi. 384 raxvto pli« Indik«, p raxtoy potamoÜ, ;wonto« p toÜ Kayksoy, « FabvrÖno« (fr. 85 Barigazzi = fr. 60 Mensching) ka 15 Strbvn ia (11,8,9 [C 514,18]). es ka 6lloi plhson Massagetn, « Strbvn ia (11,8,8 [C 513,30]). dix« d lektwon, ka raxth« ka raxvt«. 5 385 rbkh pli« n Keltibhr=, « Iba« (FGrHist 275 F 26). t - nikn rbakaÖo«.

379 cf. Et. Gen. a 1103 (= Et. Sym. a 1311 et Zonar. p. 286; EM 134,39) 381 Harp. a 220 382 Sch. A. A. 309 raxnaÖon 1ro« "rgoy« Hsch. y 840 de accentu cf. Ps.-Arc. 139,1 t di toÜ aion monogen pr treÖ« syllab «proparojnetai naion (t twmeno«) Lilbaion keflaion periblaion xvr« toÜ XalastraÖon (ntron) ka StefanaÖon ka HlakataÖon ka KanastraÖon; similiter Theognost. An. Ox. 2,127,20 383 Str. 11,10,1 (C 516,5) Arachosiae regionis tantum mentionem facit, sed cf. Plin. nat. 6,92 Arachosia cum flumine et oppido eiusdem nominis, quod quidam Cufim dixere, a Samiramide conditum Suid. a 3751 raxsioi nikn. ka raxvsa, xra Zonar. p. 295 raxvsa. xra 384 Ptol. Geog. 6,20,2 raxvt« (v.l. r-) krnh, 5 raxvt« (sc. pli«; v.l. r-) Eust. D. P. 1096 (p. 398,37) To« d raxta« tin« raxvto« fasin 4jytnv«, lwgonte« #ti met tn Indn o Paropa- misdai, e ta pr« nton raxvto pr« Yspwran d toÖ« Paropamisdai« parkeintai "rioi

378 novum tmema non indic. RQPN, hanc sectionem a praecedenti separavit Meineke r»jai P "rajoi Meineke (cl. St. Byz. 131,22; Ps.-Arc. 75,19): rajo RQPN tn post Per om. P par lkm»ni N: paralkmnvn RQP 379 rjai Salmasius: rjanto« RQPN 380 enalhn RQ: enalan PN 382 toÜ twloy« P toÜ y RQ: di toÜ y PN myklaÖon Holste: mysxnaÖon RQPN 383 6pven RQ: 6poen PN prxei pro p Q kvf!n RQP (cf. St. Byz. 35,15; 49,2 etc.): kvfno« N 384 raxtoy potamoÜ R: iterantur Q, potamoÜ raxtoy P, potamoÜ raxvtoÜ N ante 385 biblon ı add. RP A 237

378. Araxen oder Araxer, Volk Illyriens, wie Cornelius Alexander (Poly- histor) in seinen Alkmaninterpretationen (FGrHist 273 F 95) .556 379. Araxes, Fluss Armeniens; auch in Thessa- lien: so nämlich wurde der Peneios genannt, wegen des Verbs ‚anschlagen‘ (rssein). Das Topikon „Araxisches Wasser“ (SH 1171).557 380. Arapheia, Insel Kariens. Parthenios im Iphiklos (fr. 23 Lightfoot = SH 635): „sowie Arapheia, das in der Salzflut liegt“. Und das Ethnikon Arapheer. 381. Araphen, Demos der Phyle Aigeïs. Der Demot Araphenier, und Araphenidin Femininum. Das Topikon ‚aus Araphen‘ (rafhnen), ‚in Araphen‘ (rafhnsin), ‚nach Araphen‘ (rafhnde). 382. Arachnaion, Gebirge bei Argos. Kallimachos im ers- ten Buch der Aitia (fr. 36 Pfeiffer). Man muss mit Zirkumflex auf der vorletzten Silbe schreiben: denn die mehr als dreisilbigen Wörter auf -aion, die nicht zusammengesetzt sind und in der viertletzten Silbe ein a und in der darauf folgenden ein a oder ein y haben, werden auf der zweitletzten Silbe mit Zirkumflex betont: Chalastraion, Kanastraion, Amyklaion. ‚Nicht zusammengesetzt‘ fügt man wegen des katgaion (unterirdisch) hinzu. 383. Arachosia, eine Stadt nicht fern von den Massageten, Strabon im elften Buch (11,10,1 [C 516,5]) , von Semiramis gegründet; sie hiess auch Kophen. Die Bürger Arachosier, von Kophen aber Ko- phenier. 384. Arachotoi, Stadt in Indien, nach dem Fluss Arachotos , der vom Kaukasos herabfliesst, wie Favorin (fr. 85 Barigazzi = fr. 60 Men- sching) und Strabon im elften Buch (11,8,9 [C 514,18]) . Es gibt auch noch andere in der Nähe der Massageten, wie Strabon im elften Buch (11,8,8 [C 513,30]) .558 Auf doppelte Weise hat man zu bilden: sowohl Arachot als auch Arachoter. 385. Arbake, Stadt in Keltiberien, wie Iuba (FGrHist 275 F 26) . Das Ethnikon Arbakaier.559

556 In Anbetracht der Tatsache, dass es keinen geographischen Zusammenhang zwischen Araxa, der lykischen Stadt, und den Araxen, einem illyrischen Volk, gibt, leuchtet Meinekes Abtren- nung des Artikels ein. 557 Der armenische Araxes ist allgemein bekannt (z. B. Ptol. Geog. 5,13,6 [5,12,3]). Dass der Pe- neios ebenfalls Araxes geheissen habe, berichtet nur Stephanos. 558 Es handelt sich um die Hauptstadt der Satrapie Arachosia, die am gleichnamigen Fluss gele- gen war, im heutigen afghanisch-iranischen Hochland. Die Nachricht, es gebe noch ein zwei- tes Volk gleichen Namens in der Nähe der Massageten, beruht auf einer Fehlinterpretation der Stellen bei Strabon (11,8,8 [C 513,30] und 15,2,8 [C 723,18]). 559 Es handelt sich um einen keltiberischen Stamm, nicht um eine Stadt. Die Namensform schwankt in der Überlieferung: royako (D. S. 31,42; Str. 3,4,13 [C 162,20], s. Radt ad loc.; App. Hisp. 184), Plb. 35,2,4 raykai, Ptol. Geog. 2,6,56 (2,6,55) reoykai, Plin. nat. 3,19 Celtiberi Arevaci, Sil. 3,362 Arbacus. 238 A

386 rbnion pli« pr« t Pnt8. t nikn rbnio«, ka t h- 20 lykn n koin gwnei „rbnio« kt“. 387 rbajano öno« Ligystikn „parwpleon d t!n xran t!n mn 111, prthn örhmon, Än nwmonto Ickoyroi ka rbajano“ (Theopomp. Hist. FGrHist 115 F 203b). 388 rbwlh pli« Sikela«. t nikn rbelaÖo«, Flisto« Sikelikn h (FGrHist 556 F 29). 5 389 rbhla pli« Persik, p rbloy toÜ monwv«, Strbvn iı (16,1,3 [C 737,22]). o katoikoÜnte« rbhlÖtai, t hlykn rbhlÖti«. ka t kthtik rbhlitik« ka hlyk«. 390 rbi« potam« t« Indik«. öno« "rbie« + rbÖtai. östi ka n KrtQ "rbion 1ro«, öna tim»tai "rbio« Ze«. "rbio« o]n ka katoi- 10 kn t 1ro«. 391 rboyklh pli« megsth tn nt« 5Ibhro« potamoÜ, Än mli« e%len nnba«, « Polbio« g (3,14,1). 392 rbvn pli« Illyra«. Polbio« n b (2,11,15). t nikn rbnio« ka rbvnth«, « ntrnio« ka skalvnth«. 15 393 rga« nso« pr« t& Lyk=. oktvr rga`th«. östi ka pr« t Kanb8 mikr nso« rgwoy. 394 rgann 1ro« Mysa« p t& K8, p rgannh« ’Rsoy gynaik«. lwgetai ka rgannh ka ( gyn! ka t 1ro«. t kthtikn 20 rganneio«, « t Kiairn Kiairneio«, „lwpa« Kiairneion“ (E. Ba. 1045).

387 St. Byz. 343,1 Ickoyroi öno« Ligystikn. Uepompo« tessarakost trt8 „Än nwmonto prteron Ickoyroi ka rbajano ka Eϊbioi, Lgye« t gwno«“ 389 Str. 16,1,3 (C 737,31) t d "rbhla katoikan jilogon (ktsma, 3« fasin, rbloy toÜ monwv«) singularis numeri St. Byz. 227,9 pr« rbl8 390 Ptol. Geog. 6,21,5 "rbi« pli« Marcian. Peripl. 1,32 (GGM 1,533,29) naplesanto« d t potam pli« n deji> kat tn nployn keÖtai "rbi« kaloymwnh Plin. nat. 6,97 oppidum a Nearcho conditum in na- vigatione et flumen Arbium navium capax 391 Liv. 21,5,6 Arbocala, sed Ptol. Geog. 2,6,50 (2,6,49) lbkela 394 Ps.-Arc. 11,1 t e« vn pr do syllab «barnetai, pte m! tpoy + 1roy« 1noma prxoi, + di toÜ nt klnoito, ka fylttei t v t« eea«, o%on Fawvn Fawonto«, Pyriflegwvn Pyriflegwonto«, Kinavn nosxvn. t mwntoi Maran rgann 4jnetai Theognost. An. Ox. 2,33,32; EM 513,30 cf. Et. Gen. a 1131 (hinc Et. Sym. a 1332; EM 135,26)

386 rbnio« kt Holste: rbkio« kt RQPN 387 rbazano bis R prteron suppl. Meineke (e St. Byz. 343,2) Ickoyroi Holste (e St. Byz. 343,2): ckoroi RQPN 389 katoi- koÜnte« RQ: ktoikoi PN rbhlitik« Berkel: rbhlitikn Q, rbhltion R, rbhlik« PN 390 "rbh« R "rbie« Holste: 6rbio« RQPN rbÖtai RQ: -btai PN "rbion 1ro« Holste: 6rbio« 1ro« RQPN 392 "rbvn PN: rbenik Q, rmwnion R llyra« RQ: lly- ri« PN 393 kabbv Ppc(ex karibv) rgwoy Holste (ex a 397): rgaoy RQPN 394 rgan- ubique Xylander: rga- ubique RQPN rgann Meineke (e St. Byz. 572,6): rganh RQPN p rgvno« N ;osoy R rgannh Berkel: rgan RQPN A 239

386. Arbanion, Stadt am Schwarzen Meer. Das Ethnikon Arba- nier, und mit gleicher Endung das Femininum „Arbanier Küste“. 387. Arbaxaner, ligurisches Volk. „Sie segelten aber zuerst dem öden Land entlang, welches früher die Ipsikurer und Arbaxaner bewohnt hatten“ (Theopomp FGrHist 115 F 203b).560 388. Arbele, Stadt auf Sizilien. Das Ethnikon Arbelaier, Philistos im achten Buch der Sikelika (FGrHist 556 F 29) . 389. Arbela, persische Stadt, nach Arbelos, dem Sohn des Athmoneus Strabon im sechzehnten Buch (16,1,3 [C 737,22]) . Die Einwohner Arbeliten, das Femininum Arbe- litidin. Und die Ktetika arbelitischer, auch im Femininum. 390. Arbis, Fluss in Indien. Das Volk Arbier oder Arbiten. Es gibt auch auf Kreta einen Berg Arbion, wo Zeus Arbios verehrt wird. Arbier also auch der Bergbewohner.561 391. Arbukale, die grösste Stadt von denen diesseits des Flusses Iber, wel- che Hannibal nur mit Mühe eingenommen hat, wie Polybios im dritten Buch (3,14,1) . 392. Arbon, Stadt in Illyrien. Polybios im zweiten Buch (2,11,15). Das Ethnikon Arbonier und Arbonit, wie Antronier und Askalonit. 393. Argaïs, Insel vor Lykien. Der Einwohner Argaït. Es gibt auch eine kleine Insel vor Kanobos, Argeas-Insel.562 394. Arganthon, Berg in Mysien bei Kios, nach Arganthone , der Ehefrau des Rhesos. Arganthone heissen sowohl die Frau als auch der Berg.563 Das Ktetikon arganthoneisch, wie Kithairon kithai- roneisch, „Kithaironeischer Fels“ (E. Ba. 1045).

560 Im Licht des Artikels Ickoyroi (343,1) ist Meinekes Ergänzung prteron wohl richtig; freilich lässt sich der Ausfall in der Epitome – nach prthn – leicht erklären. 561 Arbis ist derselbe Fluss, den Stephanos a 368 Arabis nennt (s. dort). Am Fluss befand sich of- fenbar eine gleichnamige Stadt (Ptol. Geog. 6,21,5; Marcian. Peripl. 1,32 [GGM 1,533,30]). Zeus Arbios kennt offenbar nur Stephanos. 562 Eine Insel vor der lykischen Küste ist sonst nicht bekannt; vgl. hingegen unten a 397. 563 Der Berg ist in literarischen Quellen gut bezeugt, da es sich um den Schauplatz mehrerer Sa- gen handelt. Hier wurde Hylas geraubt (z.B. Str. 12,4,3 [C 564,1]); Arganthone, eine Nym- phe, soll die Mutter von Mysos, dem mythischen Stammvater der Mysier, gewesen sein (z.B. Eust. D. P. 809 [p. 360,8]); die Version, auf welche Stephanos anspielt, findet sich ausführlich in den Erotika pathemata (c. 36) des Parthenios; s. Lightfoot ad loc. 240 A

395 rgnth pli« Inda«, « ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 297). t ni- 112, kn ödei rgantaÖo«, ll tpo« tn Indn + rganthn« + rgantth«. 396 rgwnnoysa nso« pr« t& qper8 t« Trvdo« par t rgennn krvtrion, f o0 rgennei« ka kat synaresin rgennoÜ« 5 ka rgwnnoysa. t nikn rgennosio«. ndrotvn n t d t« tdo« (FGrHist 324 F 17) di toÜ i. 397 rgwoy nso« mikr pr« t Kanb8 Agypta, p rgwoy toÜ Makedno«, f o0 rgedai. o oktore« rgetai, « t« Nikoy 10 Nikitai ka t« Xairwoy Xairetai. ka a0tai g r Agptoy plei«. 398 rgila pli« Kara«. t nikn rgilth«, « lwjandro« n t Per Kara« b (FGrHist 273 F 24). 399 rgilo« pli« Ur[kh«, « Uoykyddh« e (5,6,3) ka FabvrÖno« n PantodapaÖ« (fr. 79 Barigazzi = fr. 47 Mensching) „"rgilo« ( pr« t 15 Strymni potam pli«. 2nomsh d peid! p Ur=kn mÜ« 6rgilo« kaleÖtai, skaptntvn d e« t emeloy« katabalwsai prto« mÜ« üfh“. lwgetai d hlyk«. o polÖtai rglioi. 5 400 rgo« diashmotth pli« Peloponnsoy, 'ti« ,Forvnikn 6sty‘ kwklhto, ka Agileia, ka ppboton di t Poseidni nom!n 20 :ppvn podeixnai, e ta 5Iason p Isoy toÜ kat noy« patr« IoÜ«, ka dcion di t!n dcan tn dtvn. b "rgo« t mfiloxikn. g

396 Suid. a 3778 rgnnoysa nso«; Zonar. p. 296 rgnnoysa 1noma nsoy 397 cf. St. Byz. a 393 (111,16) östi ka pr« t Kanb8 mikr nso« rgwoy de Aegyptiis locis Nikoy cf. St. Byz. 475,13 et Xairwoy St. Byz. 677,18 399 Heraclid. Lemb. 75 Dilts = 43 Polito 6rgilon tn mÜn kaloÜsi Ur>ke«, o0 4fwnto« plin kat xrhsmn öktisan ka "rgilon 2nma- san 400 Eust. D. P. 419 (p. 294,13) klh d t at ka Forvnikn 6sty pot p Forvnwv«, 2nomsh d ka Agileia ök tino« Agialwv«, ka ppboton, na m!n ka 5Ia- son p Isoy tin«, ka dcion di t m! polydron e nai lwgeto dw, fas, ka Uetta- likn "rgo« ( nÜn Lrissa, ka mfiloxikn d 6llo, ka 4pl« epeÖn e« ?ndeka tpoy« o palaio t "rgo« metroÜsi, lwgonte« ka #ti p»n sxedn pedon paraalssion "rgo« lwgeto. ’O d Gevgrfo« (8,6,9 [C 372,1]) fhsn #ti o neteroi ka mlista Makedne« ka Uettalo 6rgo« t pedon fas Eust. ad g 250 (I 124,19) "rgo« d xaCkn t!n Pe- lopnnhson lwgei, pr« diastol!n Ytwrvn m! xaCkn. o%on toÜ mfiloxikoÜ, toÜ Uet- talikoÜ. toÜ Kilikoy. toÜ kat Nsyron. toÜ MakedonikoÜ, toÜ Troizhnoy. ka 6llvn.

395 dn P rganthn« Berkel: rgantÖno« RQPN 396 rgwnnoysa bis Meineke (cf. Hdn. 1,270,2): -oÜsa bis RQPN rsennn Q rgennei« Ald.: rgenei« RQPN ndro- tvn Xylander: nvtvn RQPN n t d R: n d QPN 397 nso« iteratur in RacQPN, sed pri- mum nso« exp. R mikr QPN: mi R rgaoy R 399 e Pinedo: h RQPN, d Holste (cf. Th. 4,103,4) ( pli« RQ kataballwsai R hlykn R poltai N 400 peloponnsoy R: pelopon- QPN nom!n Meineke (in app., ex Eust.) 5Iason Xylander (ex Eust.): $aso« RQPN b 6rgoy RQ A 241

395. Argante, Stadt in Indien, wie Hekataios (FGrHist 1 F 297) . Das Ethnikon müsste Argantaier , aber die übliche Form der Inder entweder Argantener oder Argantit. 396. Argennusa, Insel nahe beim Festland der Troas, beim Kap Argen- non;564 davon rgennei« (‚blendend weiss‘) und durch Kon- traktion rgennoÜ« und Argennusa. Das Ethnikon Argennusier. Androtion im vierten Buch der Atthis (FGrHist 324 F 17) mit i.565 397. Argeas,566 kleine Insel beim ägyptischen Kanobos, nach Argeas, dem Sohn des Makedon; nach ihm die Argea- den . Die Bewohner Argeoten, wie Nikias Nikioten und Chaireas Chaireoten . Denn auch diese sind Städte in Ägypten. 398. Argila, Stadt in Karien. Das Ethnikon Argilit, wie Alexan- der (Polyhistor) im zweiten Buch Über Karien (FGrHist 273 F 24) . 399. Argilos, Stadt in Thrakien,567 wie Thukydides im fünften Buch (5,6,3) und Favorin in den Bunten Geschichten (fr. 79 Barigazzi = fr. 47 Men- sching) : „Argilos, die Stadt am Fluss Strymon. Sie wurde so be- nannt, weil die Maus bei den Thrakern 6rgilo« heisst; als man die Gräben für die Fundamente aushob, zeigte sich zuerst eine Maus“. Man verwendet im Femininum. Die Bürger Argilier. 400. Argos, sehr berühmte Stadt auf der Peloponnes,568 die ‚Phoronische Stadt‘ hiess, ferner Aigialeia, ferner Rossenährerin, weil man dem Poseidon als Pferdeweide zugewiesen hatte; dann Iason nach Iasos,569 nach Meinung einiger der Vater der Io, sowie die Dürstende, weil sie wasser- arm ist. Ein zweites Argos ist das amphilochische.570 Ein drittes in

564 Inventory S. 1036. 565 Die Lokalisierung dieser Insel ist unklar, liegt Kap Argennon doch in Ionien gegenüber der Insel Chios (vgl. Str. 14,1,33 [C 645,1] t "rgennon, 6kra t« Eryraa«); Plinius (nat. 5,137) erwähnt dort eine Insel Arginusa cum oppido; ein zweites Kap Argennon lokalisiert Ptol. Geog. 5,2,29 (5,2,19) auf Lesbos. Die Arginusen, berühmt durch die Seeschlacht und den an- schliessenden Prozess, auf welchen Androtion sich wahrscheinlich bezieht (s. P. Harding, Androtion and the Atthis [Oxford 1994] 111), befinden sich zwischen Lesbos und der Aiolis und werden üblicherweise in der Mehrzahl erwähnt (so z.B. Str. 13,2,2 [C 617,6] tn rgi- noysn, a< treÖ« mwn esin o meglai nsoi, plhsizoysi d t& qper8). 566 Die Insel ist offenbar nur bei Stephanos belegt, s. Calderini, Dizionario I 2,195. 567 Inventory Nr. 554. 568 Inventory Nr. 347. 569 Zwar ist die Überlieferung hier wie im einschlägigen Artikel (322,20) einhellig 5Iaso«, aber sowohl das Referat bei Eustathios (D. P. 419) als auch Hellanikos (FGrHist 4 F 36 = fr. 36 Fowler) sowie Str. 8,6,5 (C 369,19) sprechen für Xylanders Emendation. 570 Inventory Nr. 115. 242 A

Uessala«. d Kilika«, ( nÜn rgeipoli«. e n Nisr8, mi> tn 5 113, Kykldvn. ı kat Troizna. z kat Makedonan, ( "rgo« Orwstion. h n Sky=. Kara«. i t rgolikn. ia ( Faikvn ’{pwreia. "rgo« d sxedn p»n pedon kat lassan. t nikn pasn rgeÖo«, o par 5 t "rgo« odwteron ()n g r di toÜ i), ll par tn "rgon tn ktsthn lwgetai ka rgla«. ristofnh« 6Hrvsin (fr. 311 Kassel/ 10 Austin [PCG III 2,174]) (A.) ok qgreyon; o0t« st ok rgla«. (B.) m D odw g 6Ellhn, #son ömoige fanetai. ka Eripdh« n Pleiswnei (fr. 630 Kannicht = fr. 1 Jouan/van Looy) „gV 10 d Sardian«, okwt rgla«“. ka rgol« ( xra ka ( gyn. ka 15 rgolik« ka rgolik. ka rgevne« lwgontai « Kadmevne«, ka rgeinh, « ntmaxo« (fr. 60 Matthews = fr. 55 Wyss), ka rgeith« par t rgeÖo«, ka rgeiti« t hlykn, ka rgolzv ;ma, o0 t!n metox!n 5Eforo« i (FGrHist 70 F 77). lwgontai ka patrvnymik«, « 15 pollo ka ’Hrdvro« (FGrHist 31 F 63), n mn t nÜn xrn8 ’HrakleÖ- 20 dai, pr d ’Hraklwoy« PerseÖdai, pr Perswv« d LygkeÖdai ka Da- na`dai, pr d DanaoÜ rgeidai ka ForvneÖdai, _« |brvn (fr. 14 Berndt) poihtaÖ« nathsin.

Paus. 2,15,5 6sty … Forvnikn Str. 7,7,8 (C 326,11) lwgetai d t!n Orestida katasxeÖn pote Orwsth« fegvn tn t« mhtr« fnon ka katalipeÖn pnymon YaytoÜ t!n xran, ktsai d ka plin, kalwsai d at!n "rgo« Orestikn Choerob. An. Ox. 2,173,26 rgeÖo« di t« ei difggoy o g rAoleÖ« rgeo« lwgoysin diistnte« t i ka kat kr»sin (meÖ« toÜ e ka i lwgomen rgeÖo« ka 6llv« t g rtoiaÜta pr mi»« tn tnon öxonta, ka n t& prtQ syllab& t a, me o0 sti do smfvna + ka pleona, di t« ei difggoy grfetai o%on, steÖo«, KadmeÖo«, ndreÖo«, rgeÖo«, BakxeÖo« Hsch. a 7024 rgevna« to« rgeoy«

5 ( nÜn Lrissa post Uessala« suppl. Meineke (ex Eust.) kilika« PN: kila« RQ rgi- poli« R ma PN Troizna Westermann: tro- RQPN ( "rgo« Orwstion. h Grumach: h 6rgo« 4rwstion (R, -ikn QPN) + RQPN, h "rgo« Orwstion ( Meineke t rgolikn PN: t!n -k!n RQ ’{pwreia Xylander: pwrea RQPN 9 t om. R lwgetai ka RQ: lwgetai g r ka PN 'rvsin Ald.: 'rvsi Npc, 'rv« RQPNac st ok Brunck: östi (st R) g ok RQPN odw g 6Ellhn Scaliger: od ?llhn RQPN Pleiswnei Xylander: plhs- RQPN 15 okwt Barnes: g r okwt R, o g r okwt QPN rgevn lwgontai Q rgeith« et rgeiti« Salmasius: -eiti« et -eti« RQPN eϊforo« R prvnymik« R « o pollo PN 20 xrn8 om. N (rakleÖdai RQ: (rakleÖsai P, (rakl« te N pr« d (ra- klwoy« Q perseÖdai RacQac: pers- RpcQpcPN lyggdai R rgei»dai R ForvneÖdai Meineke: -nÖdai QP, -ndai RN |brvn Meineke: 6- RQPN A 243

Thessalien, ein viertes in Kilikien, das jetzige Argeiopolis. Ein fünftes auf Nisyros, einer der Kykladen; ein sechstes bei Troizen;571 eine siebte gegen Makedonien hin, welche Argos Orestion . Ein achtes in Skythien,572 ein neuntes in Karien. Das zehnte in der Argolis; ein elftes das Hypereia der Phaiaken. Ferner "rgo« fast jede Ebene, welche am Meer liegt. Das Eth- nikon aller Argeier (Argiver), nicht in Ableitung vom Neu- trum Argos (denn buchstabierte sich mit i), sondern in Ableitung von Argos, dem Gründer; lautet auch Argolade. Aristophanes in den Heroen (fr. 311 Kassel/Austin [PCG III 2,174]): (A.) Sagt’ ich es nicht? Kein Argolade ist dieser. (B.) Beim Zeus, nicht einmal ein Grieche, soweit es mir wenigstens scheint. Und Euripides im Pleisthenes (fr. 630 Kannicht = fr. 1 Jouan/van Looy): „Ich aber bin Sardianer (aus Sardeis), nicht mehr Argolade“.573 Und Argolis die Landschaft und die Frau (Argolidin). Ausserdem argolischer und argolische. Und heissen Argeionen, wie Kadmeionen, und Ar- geionin, wie Antimachos (fr. 60 Matthews = fr. 55 Wyss) . Auch Argeiot in Ableitung von der Form Argeier , und Argeiotidin als Femininum, und das Verb rgolzv (‚ich halte es mit den Argivern‘), des- sen Partizip Ephoros im neunzehnten Buch (FGrHist 70 F 77) . heissen auch nach den Namen der Vorfahren, wie Herodor (FGrHist 31 F 63) und viele : in der jetzigen Zeit Herakli- den, vor Herakles Perseiden, vor Perseus Lynkeiden und Danaiden, vor Da- naos Argeiaden und Phoroneiden, , welche Habron (fr. 14 Berndt) den Dichtern zuschreibt.574

571 Inventory S. 600 Anm. 1. 572 "rgo« Orestikn ist durch Strabon gut belegt, der den Ort freilich noch Epeiros zurech- net, 7,7,8 (C 326,11). Über ein in Skythien liegendes "rgo« Orwstion ist hingegen nichts bekannt; zudem ist auch die Überlieferung + n Sky= unbefriedigend. Meinekes leichte Än- derung zu ( verbessert zwar den sprachlichen Ausdruck, löst aber das geographische Prob- lem nicht. Grumachs Neuzuteilung z kat Makedonan ( "rgo« Orwstion. h n Sky= hat vieles für sich, das skythische Argos bleibt auch hier eine ‚Geisterstadt‘. 573 Vgl. auch E. Rh. 41. 574 Für die blosse Aufzählung der verschiedenen Städte namens Argos lassen sich keine Quellen mehr sicher ausmachen. Über das troizenische (6), das karische (9), das phaiakische (11) Ar- gos sowie den gleichnamigen Ort auf Nisyros (5) ist ausserhalb der Erwähnung in den Eth- nika offenbar nichts bekannt; ferner bleibt dunkel, weshalb nach der ausführlichen Identifi- kation des peloponnesischen Argos die gleiche Stadt nochmals aufgezählt ist (10). Im einzelnen s. RE II 1,788 (Nr. 2–6; Nr. 8–10 und Nr. 12). 244 A

401 rgoyra pli« Uessala«, ( prteron "rgissa. östi ka 114, tpo« t« Eboa« "rgoyra, #poy dokeÖ tn Panpthn ’Erm« pefo- neykwnai. t nikn ödei rgoyraÖo«, « ka Flvn (FGrHist 790 F 27). polldvro« dw fhsin n a Nen katalgoy (FGrHist 244 F 154) rgeoy« 4nomzesai „+ t« proshgora« metapesosh« + di t pro- 5 5 skyroÜn t peda t« Uettala«, Än d! Pelasgikn "rgo« e pen 6Omhro«. kaloÜntai d LeontÖnoi p Leontwv«“. ka rgorioi t nikn. 402 <rgnnion ***> "rgynno«, y« Peisidkh« t« Lekvno« toÜ manto« toÜ Sisfoy toÜ Aloy, rmeno« gamwmnono«, Boivt«, .« 10 niVn e« tn Khfissn teleyt>. f o0 rgynnda t!n frodthn tmhse. lwgetai ka rgoyn«. ristofnh« (FGrHist 379 F 9) d rgneion di difggoy. oktvr rgnnio«. 5 115, 403 rgyr» mhtrpoli« n Indik& Taprobnh« nsoy, # sti kri« nsoy ka g r eforvtth st ka pleÖston poieÖ xrysn. t nikn rgyrth« + rgyrhn« mfteroi g r o tpoi synei«. 5 404 rgyrÖnoi öno« Hpeirvtikn, « Tmaio« (FGrHist 566 F 78) ka Uwvn (fr. 8 Guhl). ka Lykfrvn (1017) „e« rgyrnoy« ka Keraynvn npa«“.

401 Str. 9,5,19 (C 440,4) ( mn o]n "rgeisa (6rgissa E), ( nÜn "rgoysa Eust. ad B 738 (I 520,5) kat d tn nalejmenon t Enik ka "rgoyra steron klh. )n dw, fhs, ka tpo« Eboa« "rgoyra, #poy dokeÖ tn Panpthn ’Erm« foneÜsai. "rgissa d 2no- msh + p rgevn + di t proskyreÖn toÖ« pedoi« t« Uessala«, Än Pelasgikn "rgo« 6Omhro« e pen. kaloÜnto dw, fasn, o keÖ ka LeontÖnoi p Leontwv« de accentu cf. Ps.-Arc. 111,5 402 Clem. Al. Protr. 2,38,2 Fanokl« d n 5Ervsin + KaloÖ« gamwmnona tn ’Ellnvn basilwa rgnnoy neVn frodth« :stasai p rgnn8 t rvmwn8 Ath. 13,603d gamwmnon te rgnnoy rasnai lgo«, dnta p t Khfis nhxmenon n / ka teleytsanta atn (synex« g r n t potam tot8 peloeto) ca« e:sato ka ern ati frodth« rgynndo« 403 Ptol. Geog. 7,2,29 Iabadoy . shmanei kri«, nso« eforvtth d lwgetai ( nso« e nai ka öti pleÖston xrysn poieÖn, öxein te mhtrpolin, 4nmati rgyrn; 8,27,10 404 Sch. Lyc. 1017 Suid. a 3790 rgyrÖnoi 1no- ma önoy« Hdn. 1,184,1

401 3 d ante ödei add. R (sed cf. St. Byz. 111,21; 117,7 etc.) 7 ka suppl. Meineke (ex Eust.) rgorioi RQ: -ion P, -io« NAld. 402 rgnnion *** add. et lac. indic. Meineke, quam ita fere explendam esse cens. ern frodth« n Boivt= "rgenno« N Peisidkh« P. Leopardus (Emend. 4,4 apud I. Gruter, Lampas 3,67): pis- RQ, om. PN gamwmno« R niVn RQPN: nwvn Meineke dub. in app. khfissn Rpc(e kifhssn): -isn QPN rgynnda P: gy- RQ, rge-N 4rgoyn« V: rgynn« Rac(-yn« Rpc)QPN rgneion Meineke: rgnei RQPN, rgeinn« Leopardus loc. cit., rgeÖno« Schneidewin (Philologus 1 [1846] 379) rgnneio« R 403 rgyr» Meineke (e Ptol. Geog.), qui etiam t« suppl.: "rgyra RQPN kri« nso« Q poieÖn Q tpoi Xylander: t- RQPN 404 rgyrÖnoi Meineke (e Suid.): rgyrnoi V, rgrinoi RQPN A 245

401. Argura, Stadt in Thessalien, das frühere Argissa.575 Es gibt auch einen Platz auf Euboia Argura,576 wo anscheinend Hermes den Panoptes ermordet hat. Das Ethnikon müsste Arguraier , wie auch Philon (FGrHist 790 F 27) . Apollodor hingegen sagt im ersten Buch des Kom- mentars zum Schiffskatalog (FGrHist 244 F 154), nenne man Argeier, „entweder weil sich die Bezeichnung verändert hat oder weil bis zu den Ebenen Thessaliens reicht; bekanntlich hat Homer diese Stadt pelasgisches Argos genannt. hiessen aber auch nach Leonteus Leontiner“. Das Ethnikon auch Argurier. 402. Argynnos, Sohn der Peisidike, der Tochter von Leukon, dem Sohn des Athamas, dem Enkel des Sisyphos, dem Urenkel des Aiolos; Geliebter des Agamemnon, Boioter, welcher zum Kephissos hinauf- ging und den Tod fand. hat nach ihm Aphrodite Argynnis verehrt. Man nennt sie auch Argunis.577 Aristophanes (FGrHist 379 F 9) jedoch Argy- neion mit Diphthong. Der Einwohner Argynnier. 403. Argyra, Hauptstadt der im Indischen Ozean Insel Ta- probane (Sri Lanka), was Gersteninsel bedeutet; denn sie ist überaus frucht- bar und bringt eine gewaltige Menge Gold hervor.578 Das Ethnikon Argyrit oder Argyrener; denn beide Ableitungstypen sind üblich. 404. Argyriner, epeirotisches Volk, wie Timaios (FGrHist 566 F 78) und Theon (fr. 8 Guhl) . Auch Lykophron (1017) : „Zu den Argyrinern und in die bewaldeten Täler der Keraunier hinein“.

575 Inventory Nr. 394. 576 Inventory S. 644. 577 Es würde sich, wie Meineke zur Stelle vermerkt, um die boiotische Dialektform (oy anstatt y) handeln, wie sie bereits bei den antiken Grammatikern diskutiert ist, z.B. Heracl. Mil. fr. 24 Cohn (Eust. ad A 10 [I 38,24]). 578 Zur fälschlichen Übertragung der Stadt rgyr» von der ‚Gersteninsel‘ Iabadoy (Java) nach Taprobane (Sri Lanka) s. St. Faller, Taprobane im Wandel der Zeit. Geographica histo- rica 14 (Stuttgart 2000) 163. 246 A

405 rgrippa pli« t« Dayna« kat tn Inion klpon. Lykfrvn (592) „ d rgrippa Daynvn pagklhran“. ath "rpoi kaleÖto. Diomdh« met t!n *lvsin t« Iloy texise ka metvnmasen 10 "rgo« 6Ippion. t nikn rgyrippan«. Strbvn (6,3,9 [C 283,30]) rgyripphn« fhsin. 5 406 rgyro« pli«. Flisto« n (FGrHist 556 F 35). 407 rdalde« ka rdalitide« timntai a MoÜsai n Troizni, p rdloy tin« drysamwnoy + ka p tpoy. östin o]n toÜ mn 15 rdaliti« t rsenikn rdalith«, toÜ d rdal« rdal« « Uet- tal«. 408 rdea katoika t« Itala«. Strbvn e (5,3,5 [C 232,22]). klh p Yn« tn padvn Odysswv« ka Krkh«. ath Troa lwgeto, « Xraj (FGrHist 103 F 63). o okoÜnte« rde»tai. östi ka pli« Illyra« 116, di toÜ i, « Strbvn (7,5,1 [C 313,16]). t nikn rdiaÖo«. 409 rdnion pli« n Ubh« ped8, « Jno« n Lydiakn b (FGrHist 765 F 5). t nikn rdnio«.

405 nomen neutri generis rgrippa in Sch. D. P. 483 (p. 449b17) Prhn mn g r 6Ippion 2nomzeto "rgo« nÜn d rgrippa kaleÖtai, « Lykfrvn fhs (592) „ d rgrippa Daynvn pagklhran“ Str. 6,3,9 (C 283,33) ( rgyrppa (kaleÖto d j rx« "rgo« 6Ippion, e t rgyrppa, e ta nÜn "rpoi) 407 cf. Plu. Moralia 150a )n d Troiznio« "rdalo«, al8d« ka ere« tn rdalvn Moysn _« palai« "rdalo« drsato Troiznio« Paus. 2,31,3 408 Str. 5,3,5 (C 232,22) pwrkeitai d totvn ( "rdea, katoika ’Roytolvn St. Byz. a 328 urbes Troias in Italia sitas affert St. Byz. 639,3 Str. 7,5,1 et 3 (C 313,16 et 314,20)

405 rgrippa Meineke: rgyrppa RQPN 2 rgrippa Q: rgyrppa RPN, rgyrppan Lycophronis codd. (sed -ppa A) pagklhran RQP(Lycophronis codd.): -a N "rpoi Berkel: lmph RQPN rgyrippan« Cluverius (Italia ant. p. 702): -ippian« RQPN 5 rgyripphn« Grumach (e Strabonis codd.): -iphn« RQPN 407 Troizni Xy- lander: tro- RQPN ka om. Q d om. PN 408 Illyra« Westermann: -i « RQPN 409 jno« RQP: jnio« N A 247

405. Argyrippa, Stadt in Daunien (Apulien), in der Nähe des Ionischen Golfes . Lykophron (592) : „Argyrippa, die ganze Erb- schaft der Daunier, dieser aber “. Diese Stadt hiess Arpoi. Diomedes liess sie nach der Eroberung von Ilios mit einer Mauer befestigen und benannte sie in Argos Hippion um. Das Ethnikon Argyrippaner. Strabon (6,3,9 [C 283,30]) spricht von Argyrippener.579 406. Argyros, Stadt. Philistos im neunten Buch (FGrHist 556 F 35). 407. Als Ardalides (Ardalidinnen) und Ardaliotides (Ardaliotidinnen) werden die Musen in Troizen verehrt, nach einem gewissen Ar- dalos , der ihnen ein Heiligtum geweiht hatte, oder auch nach eines Platzes. Also gibt es einerseits zum Ardaliotidin das Maskulinum Ardaliot, anderseits zu Ardalidin Ardaler, wie Thessaler. 408. Ardea, Siedlung in Italien. Strabon im fünften Buch (5,3,5 [C 232,22]). Benannt wurde sie nach einem von den Söhnen des Odys- seus und der Kirke. Diese Siedlung hiess Troia, wie Charax (FGrHist 103 F 63) .580 Die Bewohner Ardeaten. Es gibt auch eine Stadt in Illyrien; mit i, wie Strabon (7,5,1 [C 313,16]) . Das Ethnikon Ardiaier. 409. Ardynion, Stadt in der Ebene von Thebe,581 wie Xanthos im zweiten Buch der Lydiaka (FGrHist 765 F 5) . Das Ethnikon Ar- dynier.

579 Im Gegensatz zu Lykophron und Strabon behandelt Stephanos den Stadtnamen stets als Neutrum Plur., so auch a 350 (102,21); 232,1; 697,13, wo Meineke jeweils die unsichere Überlieferung – insb. des Akzents – verbesserte. Diese Form begegnet ferner beim Periege- ten Polemon (fr. 20 Preller n mn g r rgyrppoi«) und D. H. 20,3,2. Die Formen Argyrip- bei Verg. Aen. 11,246 und Silius (z.B. 13,30) sind metrisch bedingt und können daher die fehlerhafte Überlieferung rgyriphn« in den Ethnika nicht gegen die Pa- radosis bei Strabon rgyripphn« stützen. 580 Dazu s. D. Musti, ArchClass 33 (1981) 17 Anm. 20. 581 Inventory S. 1036. 248 A

5 410 rwoysa pli« Syra« ka Ur[kh« ka Eboa« ka krnh Si- kela«. ath Kypra lwgeto. östi ka Ikh«. „p r Krako« pwtrQ p te krnQ reosQ“ 6Omhro« (n 408). Ddymo« pomnhmatzvn t!n n t« Odyssea« (p. 184 fr. 4 Schmidt) fhsn „rwoysai dw esin h“. ’Hraklwvn d Glakoy t!n at!n pomnhmatzvn (fr. 18 Berndt) fhsn „6rv st 5 10 t potzv, o0 t 6rdv pargvgon, k totoy rwv, « flwgv fle- gwv, f o0 p»sa krnh pietik« otv lwgetai“. t nikn reosio«. 411 rea krnh n Ubai«. ka tpo« .n o katoikoÜnte« "reioi ka- loÜntai. ka stin p do ~n nikn, « p toÜ Mcoy Ysta Mo- 15 ceth« ka t« mhtr« tn en t Mhtron. 117, 412 reio« pgo« krvtrion nhsin, « polldvro« n t Per en (FGrHist 244 F 94), n / t « fonik « krsei« dkazon, di t « p toÜ sidroy ginomwna« miaifona«. Filxoro« d n tdo« b bibl8 5 (FGrHist 328 F 3), #ti lirrion tn Poseidno« poaneÖn p "reo« biazmenon t!n lkpphn t!n atoÜ ygatwra. t nikn k do ~n 5 reopagth«. östi ka n ’RmQ "reion pedon. t nikn ödei reiope- die«, ll ox 4rmzei ’Rvmaoi« tpo«. östai o]n toÜ pedon pedÖno« + pedian« ka reopedÖno« ka reopedian«. östi ka Ur[kh« örhmon 10 pedon xamaipet dwndra öxon, « Polbio« ig (13,10 fr. 8). 413 reo« nso« pr« toÖ« Klxoi« n t Pnt8. Skmno« n s= (fr. 23 Marcotte). t nikn "reio« j Yn« toÖn dyoÖn parhgmwnon.

410 de etymologia cf. Epaphr. fr. 2 Braswell/Billerbeck; Hdn. 2,919,28; Et. Gen. a 1138 411 cf. Apollod. 3,4,1 (§22) p t« rea« krnh« dvr de gentilis compositione cf. St. Byz. 459,2 412 Et. Sym. a 1345 413 idem nomen apud Ps.-Scyl. 86 (72), sed rhti« (nso«) apud A. R. 2,1031 et 1047

410 ath Kypra lwgeto, quae in RQPN post 6Omhro« sequuntur, huc transp. Bochart (p. 542) Kypra Meineke (ex Hsch.): kpara RQPN okh« PN n Xylander: m RQPN h RQPN: d Meineke (in app. e Sch. n 408) 5 glako« Q 6rv Berkel: r RQPN 411 rea Meineke: "reia RQPN 412 bblv Q poaneÖn – lkpphn Heyne (ad Apollod. 3,14,2 [§180]): poaneÖn biazmenon p 6reo« di t!n lkpphn RQPN 5 t nikn – Pedon om. N reopedÖno« ka reopedian« Meineke (mon. Berkel): reopedÖno« ka reopedin« PAld., reopedÖno« ka reiopedin« N, reopedÖno« ka reopedin« ka reopedian« RQ n ig QP 413 kolxoÖ« R toÖn dyoÖn N: tn dyoÖn RQ, tn dyeÖn P A 249

410. Arethusa, Stadt in Syrien und in Thrakien582 und auf Euboia sowie Quelle auf Sizilien. Diese hiess Kypara. Es gibt auch auf Ithaka . „Neben dem Rabenfelsen und bei der Quelle Arethusa“ Homer (Od. 13,408). Didymos (S. 184 fr. 4 Schmidt) sagt im Kommentar zum dreizehnten Buch der Odyssee: „Arethusa gibt es acht“.583 Ferner sagt Herakleon, der Sohn des Glaukos, im Kommen- tar zum selben Buch (fr. 18 Berndt): „6rv bedeutet ‚ich tränke‘ – wovon 6rdv (‚ich bewässere‘) eine Ableitung ist; daraus rwv, wie flwgv (‚ich brenne‘) flegwv. Danach nennt man jede beliebige Quelle auf diese Weise adjektivisch <reoÜsa>“. Das Ethnikon Arethusier. 411. Aresquelle, in Theben. Auch ist es ein Ort, dessen Bewohner Areier heissen. Von den beiden Bestandteilen ein Ethnikon , wie zu Mopsu(h)estia Mopseat und zur der Göttermutter den Namen Metroon . 412. Areopag, Anhöhe in Athen, wie Apollodor im neunten Buch seiner Schrift Über Götter (FGrHist 244 F 94) . Hier wurden die Urteile in den Mordprozessen gefällt, deren Bezeichnung (fonika krsei«) von der Blutschuld (miaifona) herrührt, welche die Mordwaffe bewirkt. Philochoros im zweiten Buch der Atthis (FGrHist 328 F 3), Halirrhothios, der Sohn des Poseidon, sei von Ares, als er versucht habe, dessen Tochter Al- kippe zu vergewaltigen, erschlagen worden. Das Ethnikon , aus beiden zu einem , Areopagit. Es gibt auch in Rom ein Areion Pedion (Marsfeld). Das Ethnikon müsste Areiopedieer , aber dieser Bildungstypus sagt den Römern nicht zu. zu Pe- dion wird also Pediner oder Pedianer lauten, und Areopedi- ner sowie Areopedianer. Zudem gibt es in Thrakien eine wüste Ebene mit Bäumen, die sich zum Erdboden hin ducken, wie Polybios im dreizehnten Buch (13,10 fr. 8) . 413. Aresinsel, vor der kolchischen Küste im Schwarzen Meer . Skymnos im Asien (fr. 23 Marcotte). Das Ethnikon Areier, hergeleitet aus dem einen der beiden Komposi- tionsglieder.

582 Inventory Nr. 546. 583 In Übereinstimmung mit den Scholien zu Od. 13,408 erwog Meineke, die einhellig überlie- ferte Anzahl von acht zu vier zu ändern. Da dort (S. 577,17 Dindorf) aber noch eine fünfte Quelle Arethusa bei Argos erwähnt wird, könnten Didymus sehr wohl weitere drei Quellen dieses Namens bekannt gewesen sein. So erwähnt der einschlägige Artikel in der RE II 1,679ff. zudem eine in der Nähe von Theben (Nr. 2), eine auf Samos (Nr. 5, vgl. Sch. Theoc. 1,117b), eine in Elis (Nr. 7, unsicher) sowie eine beim bruttischen Skyllakion. 250 A

15 414 rnai plei« do, Messnh« ka Trifyla«. 6Omhro« (B 591) „ka rnhn rateinn“. t nikn rhnaÖo«. t topikn rnhen. 415 rh« "rhto«, « Mwndhto«, xvron Eboa«. Uepompo« kd Fi- lippikn (FGrHist 115 F 148). t nikn rsio« « Mendsio« 20 Fagrsio«. 416 ra hlyk« ka odetwrv«, Persik! xra, « ’Ellniko« 118, (FGrHist 4 F 179; 687a F 5a). t nikn "rioi, « at« fhsi, ka rie«. 4 417 riano öno« prosex« toÖ« Kadoysoi«, polldvro« b (FGrHist 244 F 315 = fr. 4 Marcotte). 6 418 riareia pli« plhson Kappadoka«, p riaroy Kap- padoka« basilesanto«, gambroÜ ntixoy. 3 419 rinh pli« Ontrvn, ’Hrvdian« ib (1,312,19). 420 rndhla pli« Trth« Palaistnh«. GlaÜko« (FGrHist 674 F 11) d kmhn at!n kaleÖ. t nikn rindhlhn«. 10 421 rkeia pli« Latnvn. Dionsio« n pitom« ı (cf. 6,32,3). polth« rikhn«.

414 Eust. ad B 591 (I 458,20) et L 722 (III 313,5) Ditt! d rnh par t Enogrf8, ( mn Messnh«, ( d Trifyla«. polth« atn rhnaÖo« de adverbio locali cf. Et. Gen. a 1166 (hinc Et. Sym. a 1360; EM 141,1) 418 Ptol. Geog. 5,6,13 (5,6,12) riarira (ria- reia v.l.); Hierocl. 703,12 raraa (cod.) Const. Porph. Them. II 52 Egwneto d ka atnomo«, #te riarh« )rxen at« basile«, j o0 ( lmnh ( t *la« tktoysa, Än rtv« barbarzonte« Karteian kaloÜsin, riareia pvnmasto 419 fortasse eadem civitas atque infra a 425 (119,2) 420 cf. St. Byz. a 7 (6,15) Hierocl. 721,4 rndela (cod.), sed Not. dign. 24,44 Arieldela 421 D. H. 6,32,3 gxoÜ plev« rikea« (Glareanus, rikea« codd.); 7,6,1 t« rikea« (-ka« B); sed communis forma est rika, cf. Str. 5,3,4 (C 231,12) rika (Pletho, rka codd.); 5,3,12 (C 239,21) rika (Korais, rkia vel 6rkia codd.); App. BC 1,69 rikan aliud gentile praebet Paus. 2,27,4 par to« rikieÖ«

414 rnai Holste: "rhna R, "rhnai QPN do plei« N messnh« Ald.: mes- RQPN Trifyla« Xylander: trifyll- RQPN ratn (per comp.) Q rnhen Meineke: rhnen RQPN 415 nikn Berkel: öno« RQPN Fagrsio« Holste (cl. St. Byz. 654,9): grsio« RQPN 416 ra Meineke: "ria RQPN "rioi Xylander: 6reioi RQ, 6rsioi PN reie« R 417 riano Salmasius: riara R, riria Qac(-reia Qpc)PN, rinia Xylan- der 418 rioy PN kappoka« Q 419 post 416 transp. Meineke 419 ontrvn RQPN, sed cf. St. Byz. 487,2 4jnetai d t Onvtr«. Nihil mutandum esse recte duxit Meineke 420 pli« om. PN rindhlhn« Rpc(ex -lin«) 421 rkeia RQPN: rika Meineke (cl. St. Byz. 410,1) n pitom« ı Q: pitom« ı R, n e pitom« ı PN rikhn« RQPN (cf. e.g. D. H. 5,36,1): rikÖno« Holste A 251

414. Arene, zwei Städte , in Messenien und in Triphylien. Homer (Il. 2,591) : „und das liebliche Arene“. Das Ethnikon Arenaier. Das Topikon ‚aus Arene‘ (rnhen). 415. Ares "rhto«, wie Mwndhto«, Ort auf Euboia. Theopomp im vierundzwanzigs- ten Buch der Philippika (FGrHist 115 F 148). Das Ethnikon Aresier, wie Mendesier Phagresier. 416. Aria, im Femininum und im Neutrum gebraucht.584 Persische Land- schaft, wie Hellanikos (FGrHist 4 F 179; 687a F 5a) . Das Ethnikon Arier, wie er selbst sagt, und Arieer.585 417. Arianer, den Kadusiern benachbartes Volk; Apollodor im zweiten Buch (FGrHist 244 F 315 = fr. 4 Marcotte). 418. Ariaratheia, Stadt in der Nähe von Kappadokien, nach Ariarathes, dem Herrscher über Kappadokien, , dem Schwiegersohn des An- tiochos.586 419. Arianthe, Stadt der Oinotrer; Herodian im zwölften Buch (1,312,19). 420. Arindela, Stadt in Palaestina Tertia. Glaukos (FGrHist 674 F 11) be- zeichnet sie jedoch als Dorf. Das Ethnikon Arindelener. 421. Arikeia, Stadt der Latiner. Dionysios (von Halikarnass) im sechsten Buch der Epitome (vgl. 6,32,3).587 Der Bürger Ari- kener.

584 Meinekes Vermutung, hlyk« ka odetwrv« sei aus dem vorhergehenden Artikel hierher gerutscht, ist nicht zwingend, vgl. St. Byz. 179,9. Die Änderung des Akzentes ist jedoch ge- rechtfertigt, da hlyk« an erster Stelle kommt und das Femininum die übliche Form ist (so z.B. Str. 11,10,1 [C 515,30]). Das Neutrum findet sich nur bei Isid. Char. 15 (FGrHist 781 F 1,15) "reia. 585 Die Lesarten 6reioi (RQ) und reie« (R) sind möglicherweise ein Reflex der beiden Varian- ten des Namens: so z.B. Str. 11,8,1 (C 510,32) tn rvn, D. S. 17,81,3 t tn rvn öno«; aber Arr. An. 3,8,4 Satibarznh« d revn satrph« reoy« )gen. Sogar innerhalb eines Werkes kann die Schreibweise schwanken, so Hdt. 3,93,3 "reioi, jedoch 7,62,1 und 66,1 "rioi, oft ist die Überlieferung gespalten, z.B. Ptol. Geog. 6,17 tit.; 6,17,4 usw. 586 Cohen, Hell. settlements 375f. 587 Dionysios erwähnt den Stadtnamen unter dieser Form nur in 6,32,3 und 7,6,1; ansonsten be- nutzt er den periphrastischen Ausdruck rikhnn pli«, so z.B. 5,36,1. 61,1. Der Zitatnachweis ist enigmatisch. Photios berichtet von einer Zusammenfassung des Ge- samtwerks in fünf Büchern, cod. 84 (65a22) snoci« tn t« stora« k biblvn n e bibloi«. Dazu passt jedoch die hiesige Angabe, es handle sich um das sechste Buch der Epi- tome, nicht. PN scheint diesem Umstand mit dem Zusatz von e Rechnung getragen zu haben, doch ist die Buchzahl sechs einheitlich überliefert und wird durch St. Byz. 374,9 gestützt. Bleibt noch die Vermutung, es handle sich um ein (verlorenes) Exzerpt von Buch 6, wie sie für die Bücher 12–20 erhalten geblieben sind. 252 A

422 rima 1rh. 6Omhro« (B 783) „en rmoi« #i fas Tyfvwo«“. o mn n Kilik=, o d n Syr=, o d n Pihkossai« par TyrrhnoÖ« fasi 15 genwsai tn mÜon. t nikn rimaÖo«. kaloÜnto ka "rimoi. 423 rimaspo öno« ’{perborwvn. t kthtikn rimspeio«. 119, 424 rminon pli« Itala«. östi ka potam«. 425 rnh pli« Ontrvn n mesoge=. ’EkataÖo« ErpQ (FGrHist 1 F 64). 426 rsbh pli« t« Trvdo«, Mitylhnavn 6poiko«, « okista Skamndrio« ka sknio« y« Aneoy. keÖtai metaj Perkth« ka 5 bdoy. Keflvn (FGrHist 45 F 4) dw fhsin #ti Drdano« p Sa- mor[kh« lVn e« t!n Trvda t!n Tekroy toÜ Krht« ygatwra gameÖ rsbhn. ’Ellniko« (FGrHist 4 F 24b = fr. 24b Fowler) d Bteian atn 5 fhsin. östin Ytwra n Lwsb8 p rsbh« t« Mkaro« ygatr«. 5Eforo« (FGrHist 70 F 164) d Mwropo« at!n genealogeÖ ka prthn 10 lejndr8 t Primoy gamhnai. ’Hrdoto« d ka zvn rsban at!n kaleÖ n a (1,151,2). t nikn risbaÖo« ka risbaa ka ris- baie«. östi ka potam« Ur=kn "risbo«. 10 427 rkde« pli« Krth«, « Jenvn n KrhtikoÖ« (FGrHist 460 F 3). 15 o polÖtai mov« rkde«. Dhmtrio« d ok rkda« t!n plin, ll rkadan fhsn. ektv« o]n ka t nikn tath« rkde«.

422 Str. 13,4,6 (C 626,26) o "rimoi … 6lloi d n Kilik=, tin« d n Syr= plttoysi tn mÜon toÜton, o d n Pihkossai« (o< ka to« pikoy« fas par toÖ« TyrrhnoÖ« rmoy« kaleÖsai); 16,4,27 (C 785,1) txa d o 6Ellhne« rimaoy« kloyn + rmoy« Hsch. a 7229 "rima pli« Kilika«, o d 1ro« Eust. ad B 783 (I 543,35) topikn d tn rmvn rimaÖo« 423 cf. St. Byz. 650,6 (Antim. fr. 141 Matthews = fr. 103 Wyss) 424 Str. 5,1,11 (C 217,4) öxei d t rminon limwna ka mnymon potamn, Plin. nat. 3,115 in ora fluvius Crustumium, Ariminum colonia cum amnibus Arimino et Aprusa 426 Str. 13,1,21 (C 590,15); Sch. Lyc. 1306 Eust. ad Z 13 (II 233,23) et M 96 (III 360,2) ad verbum fere 427 Arcadia oppidi nomen etiam apud Sen. nat. 3,11,5; Plin. nat. 31,53; Hierocl. 650,5

422 1rh om. PN 6Omhro« om. RQ tyfvwo« R: tyfv Q, tyfna PN(per comp.) sikela pro Kilik= Q pihkossai« Q Str.: -osai« RPN Eust. fhsi RP nikn PN: topikn RQ 423 kthtikn RQ: nikn PN 424 rminon RacQac: rmenon RpcQpc, rmeinon PN 425 novum tmema non indic. R rnh ex rinh (a 419) corruptum esse cens. Meineke ontrvn RQPN (vide supra ad a 419) mesogea RpcQpc: mesopotama RacQacPN 426 rsba Qpc perkth« RQ: -ph« PN kefalwvn R5Bteian Meursius: 6teian QPN, 6n-R 8rsban RQP Hdt.: -hn N at!n om. PN finem ab epitomatore luxatum esse vidit Meineke, qui maluit t nikn risbaÖo« ka risbaa ka risbaie«. östi ka po- tam« Ur=kn "risbo« (de gentilium ordine cf. a 189, a 283): t nikn risbaÖo« ka ris- baÖo« (ka risbaÖo« om. PN, ka risbaa V) östi ka potam« rakn 6risbo« t nikn risbaie« RQPN 427 tath« rkade« Q A 253

422. Arima, Gebirge. Homer (Il. 2,783) „im Arimergebirge, wo sich, wie man sagt, Typhons “. Die einen behaupten, die Sage habe ihren Ursprung in Kilikien, die anderen in Syrien, wieder andere auf Pi- thekussai (Ischia) bei den Tyrrhenern. Das Ethnikon Arimaier. wurden auch Arimer genannt.588 423. Arimasper, Volk der Hyperboreer. Das Ktetikon arimaspeisch.589 424. Ariminon (Rimini), Stadt in Italien. Es gibt auch einen Fluss.590 425. Arinthe, Stadt der Oinotrer, im Landesinneren . Heka- taios in der Europe (FGrHist 1 F 64). 426. Arisbe, Stadt in der Troas,591 Kolonie von Mitylenaiern, die Skaman- drios und Askanios, der Sohn des Aineias, als Oikisten . Sie ist zwischen Perkote und Abydos gelegen. Ferner berichtet Kephalon (FGrHist 45 F 4), Dardanos sei von Samothrake in die Troas gekommen und habe Arisbe geheiratet, die Tochter des Kreters Teukros. Hellanikos (FGrHist 4 F 24b = fr. 24b Fowler) jedoch nennt die Stadt Bateia. Es gibt eine weitere auf Lesbos,592 nach Arisbe , der Tochter des Makar. Ephoros (FGrHist 70 F 164) hingegen lässt sie von Me- rops abstammen und , man habe sie in erster Ehe Alexandros, dem Sohn des Priamos, gegeben.593 Herodot hingegen nennt sie im ersten Buch (1,151,2), obwohl er auf ionisch schreibt, Arisba.594 Das Ethnikon Arisbaier und Arisbaierin sowie Arisbaieer. Ausserdem gibt es einen Fluss der Thraker Arisbos. 427. Arkades, Stadt auf Kreta,595 wie Xenion in den Kretika (FGrHist 460 F 3) . Die Bürger gleichermassen, Arkader. Demetrios (von Magnesia)596 nennt die Stadt jedoch nicht Arkades, sondern Arkadia. Natürlich nun auch das Ethnikon zu dieser Stadt Arkader.

588 Stephanos’ direkte Vorlage ist wohl Str. 13,4,6 (C 626,26–627,14). In der Antike wurden Na- mensform, Lokalisierung und Beschaffenheit des Ortes (oder Volkes) kontrovers diskutiert; s. M.L. West, Hesiod, Theogony (Oxford 1966) zu V. 304; I. Beck, LfgrE 1,1275–77. Wir dürfen annehmen, dass Stephanos in der Folge von Strabon das Problem ausführlicher behandelte als es die dürftigen Reste in der Epitome erkennen lassen. Dass diese n rmoi« örtlich auffasste, er- gibt sich aus der geographischen Bestimmung €rh. Mit der Lesart t nikn (PN) gegen das wi- dersinnige t topikn (RQ) wird auch das Ende des epitomierten Artikels ins Lot gebracht. 589 Die Bezeichnung der Arimasper als hyperboreisches Volk geht hier wohl auf Antimachos (vgl. Similien) zurück; sie gelten auch als unabhängiges (z.B. Hdt. 4,13 und bes. 27) oder als skythisches Volk (Eust. D. P. 31 [p. 223,16] öno« Skyikn o rimaspo); s. ferner J.D.P. Bolton, Aristeas of Proconnesus (Oxford 1962) 22–25. 590 Vgl. auch Paul. Fest. p. 23,13 Lindsay Ariminum a nomine fluminis propinqui est dictum. 591 Inventory Nr. 768. 592 Inventory Nr. 795. 593 Zu den Eponymen beider Städte sowie den verschiedenen Genealogien s. RE II 1,847 Nr. 3. 594 Die seltenere Namensform rsba geben Str. 13,1,21 (C 590,23) mit Variante "risba (14,1,6 [C 635,9]); Plb. 5,111,5; D. S. 14,38,3. 595 Inventory Nr. 948. 596 S. oben a 28 Anm. 43. 254 A

428 <rkada ***> rk« rkdo«, f o0 rkdio« ka rkada, 120, « Twmmij Twmmiko« Temmika. kaleÖto d Pelasga, « Niklao« e (FGrHist 90 F 37). polldvro« n t Per en iı bibl8 (FGrHist 244 F 100) per Dmhtr« fhsin #ti rkdia t& Dmhtri mwllonte« ein o 5 6nrvpoi, tathn g r t!n ysan synestsanto met tn prton 5 spron, #ti atoÖ« k t« g« ömolen karp« e« trof!n ka spron. ka otv t rkdia tim« xrin. klh d ka Parrasa ka Lykaona. o d ka Gigantda fas ka zanan ka Panan. 6Ippy« d ’RhgÖno« (FGrHist 554 F 7) lwgetai prto« kalwsai proselnoy« to« rkda«. 10 ka t 6stron lwgetai n t oran tte "rkto« klhnai, Ä |maja 10 lwgeto. 5Istro« (FGrHist 334 F 75) dw fhsin #ti UemistoÜ« ka Di« rk « gwneto, di d t!n t« mhtr« pohrvsin (6rkt8 g r f 6Hra« at!n moivnai) tath« tyxeÖn t« proshgora«. t patrvny- 15 mikn rkasdai. üfeilen o]n rkaddh«, ll di t kakfvnon otv« gwneto. t hlykn rkas«. östi ka rkada paraalssio« pli«. 15 lwgetai ka rkadik« ka rkadik ka rkadikn ka rkadik. ka t rkdissa paralgv«. k tpoy rkadhen. kloyn ato« ka 20 rkadinda« toÜ d pleonsanto«. östi ka rkada Agptoy pli«.

428 Eust. ad B 603 (I 464,12); Eust. D. P. 414 (p. 293,33) de Arcadibus ante lunam natis cf. Sch. A. R. 4,263–64b; Sch. Lyc. 482 (ubi vide Leone ad loc.) Call. Dian. 216 Iasoio … rkasdao Iamb. VP 267 Laswneia rkdissa Eust. D. P. 251 (p. 261,1) ( kat Agpton ’Eptpoli« ka rkada

428 rkada cum lacunae indicio suppl. Meineke rk « rkdo« QPN: rk « rkde« R twmmiko« N: twmmike« RQP pelasgh N rkdia Xylander: rkada RQPN mwllonta« RQ o om. PN 5 post 6nrvpoi aut aliquid excidisse aut g r delendum esse cens. Meine- ke #ti atoÖ« – spron om. N rkdia PN: -kada RQ parasa R 6Ippy« Xylander: :ppoy« RQPN rhgÖno« (d om.) R to« rkdoy« Q12f 'ra« R at!n RQ: tathn PN moivnai Holste: 4nomasnai RQN, 2no-P rkasdai Salmasius: rke- RQPN 16 ka rkadikn om. RQ paralgv« RacQPN: -gon Rpc (unde parlogon Meineke susp.) rkadinda« R A 255

428. Arkadia ***, Arkas,597 rkdo«, wovon Arkadier und Ar- kadierin , so wie Temmix Twmmiko« Temmikierin . Man nannte Pelasgien, wie Nikolaos im fünften Buch (FGrHist 90 F 37) . Apollodor berichtet im sechzehnten Buch Über Götter (FGrHist 244 F 100) von Deme- ter, die Menschen hätten beabsichtigt, der Demeter Feldfrüchte aus Arkadien dar- zubringen; dieses Opfer hätten sie nämlich nach der ersten Aussaat eingerichtet, weil ihnen der Erdboden Frucht zur Nahrung und zur Aussaat gege- ben habe. Und so man zu Ehren das Opferfest der Ar- kadia .598 Weiter hiess auch Parrhasien und Lykaonien. Die einen sprechen zudem von Gigantis, Azania und Pania. Hippys von Rhegion (FGrHist 554 F 7) soll als erster die Arkader als Menschen bezeichnet haben, wel- che vor dem Mond existiert hätten. Und damals soll man auch das Sternbild am Himmel, welches Grosser Wagen geheissen habe, in Grossen Bären umbenannt haben. Istros (FGrHist 334 F 75) berichtet, dass Arkas Sohn der Themisto und des Zeus gewesen sei und er seinen Namen deshalb erhal- ten habe, weil seine Mutter in ein wildes Tier verwandelt worden sei (denn Hera habe sie zu einer Bärin gemacht).599 Das Patronymikon Arka- siden. Es müsste freilich Arkadide , aber wegen des Miss- klangs (d.h. Arkadide) ist es so herausgekommen. Das Femininum Arkasidin. Es gibt ferner eine Stadt am Meer Arkadia.600 sagt man arkadischer, arkadische und arkadisches sowie Ar- kadika . Und die Form Arkadissin ist gegen die Ableitungs- regel .601 Das Herkunftsadverb ‚aus Arkadien‘ (rkadhen). Man nannte die Arkader auch Arkadionden, wobei das Delta zusätzlich eingefügt wurde. Es gibt ferner eine Stadt Arkadia in Ägypten.

597 Zwar beginnen alle Hss. unter dem Stichwort rk« einen neuen Artikel, aber dass die Über- lieferung hier lückenhaft ist, hat Meineke zu Recht moniert und mit Blick auf Einträge wie ‚Azania‘ (a 71), ‚Boiotia‘ (b 116), ‚Lykaonia‘ (420,16), ‚Pelasgia‘ (514,12) usw. entsprechend ergänzt. Die Paraphrase des Artikels, wie sie Eustathios im Iliaskommentar (zu 2,603) einlei- tet, I 464,12 rkde« p rkdo«, yoÜ Di« ka ( xra atn rkada, gibt für den Überlieferungsbefund nicht viel aus, nährt aber die Vermutung, dass beim Epitomieren das Ende von a 427 und der Beginn von a 428 ineinander geflossen sind. 598 Zum arkadischen Kult von Demeter und Kore Karpophoroi s. M. Jost, Sanctuaires et cultes d’Arcadie. Etudes Péloponnésiennes 9 (Paris 1985) 349–352. 599 Die Überlieferung UemistoÜ« ist durch Eust. ad B 603 (I 464,32) tn k Di« ka UemistoÜ« geschützt. Zur Tradition von Themisto als der Mutter des Arkas s. RE V A 2,1683 Nr. 2. 600 Gestützt auf D. S. 15,45,3 xvron 4xyrn par lattan . proshgreyon rkadan lo- kalisiert Meineke diesen Ort auf Zakynthos, „post pli« excidit opinor n Zakn8 t& ns8“. 601 Aus der Korrektur parlogon (Rpc) schliesst Meineke auf ursprüngliches parlo- gon. Dass Ableitungen auf -issa (108,2 rbissa, 161,10 Bwbryssa « Fonissa Klissa, 356,17 Kappadkissa, « Aipissa) nicht ungewöhnlich sind, aber einer be- sonderen Erklärung bedürfen, bezeugt Stephanos am Ende des Artikels a 124 (Aoc) selbst, per toÜ Aipissa platteron n toÖ« tn nikn protexnologmasin e$rhtai (47,19); die dort erwähnte theoretische Einleitung zu den Ethnika ist freilich verloren. 256 A

121, 429 <rkesnh> ma tn g plevn tn n morg t& ns8. )san g r Melana Mina rkesnh. Polbio« (fr. 20 Büttner-Wobst) d rse- nik« tn rkesnhn fhs. t nikn rkesine«. ndrotvn ı tdo« (FGrHist 324 F 22) „morgoi« Minvtai« ka rkesineÜsin“. 6 430 rkh pli« Foinkh«, ( nÜn "rkai kaloymwnh. Ishpo« n e t« IoydaCk« rxaiologa« (5,85 et 86). t nikn rkaÖo«. 431 rkiressa pli« n Pnt8, ’Hraklea« potel«. Domtio« 10 Kallstrato« n d Per ’Hraklea« (FGrHist 433 F 6). t nikn rkiro- essaÖo« « PityoyssaÖo«. 432 rknhso« nso« Kara«. pollnio« z Karikn (FGrHist 740 F 7). t nikn rkonsio«. 122, 433 rkt»ne« « Ani»ne«, öno« Hpeirvtikn. ’Rian« n d Uessali- kn (FGrHist 265 F 13 = fr. 26 Powell). 434 rktvn nso« otv« ( Kziko« kaleÖto, ka pen, ersetai n t per at«. lwgetai ka synwtv« rktnhso«.

429 St. Byz. a 275 (86,9) morg« nso« ma tn Kykldvn, öxoysa plei« treÖ«, rkesnhn Minan Agilhn Ptol. Geog. 5,2,31 (5,2,19) rkesnh 430 Ptol. Geog. 5,15,21 (5,14,17); Hierocl. 716,3 "rkai (Orka codd.) 432 St. Byz. a 485 (134,21) rknhso« (RacPN, -nn- RpcQ), ubi vide adn., sed Str. 14,2,16 (C 656,19) rknnhso«; Plin. nat. 5,133 Arconneso 434 Plin. nat. 5,142 oppidum Milesiorum Cyzicum, ante vocitatum Arctonnesus

429 novum tmema indic. et rkesnh suppl. Xylander t n Q Mina Billerbeck (cf. St. Byz. a 275; Ps.-Arc. 114,19): mnva RQPN rsenik« R fasi Q ka om. QPN rkineÜ- sin R 430 rxaÖo« P 431 kiroessaÖo« R 433 Ani»ne« Holste: ni- RQPN ess- RQ: ett- PN 434 rktnnhso« Q (sed cf. adn. ad St. Byz. a 485) A 257

429. Arkesine, eine von den drei Städten auf der Insel Amorgos;602 diese waren nämlich Melania, Minoa, Arkesine. Polybios (fr. 20 Büttner-Wobst) je- doch behandelt als Maskulinum nennt sie Arkesines. Das Ethnikon Arkesineer. Androtion im sechsten Buch der Atthis (FGrHist 324 F 22): „den Minoiten und den Arke- sineern aus Amorgos“. 430. Arke, Stadt in Phönizien, die jetzt Arkai heisst. Josephos im fünften Buch der Jüdischen Altertümer (5,85 und 86). Das Ethnikon Arkaier. 431. Arkiroessa, Stadt am Schwarzen Meer,603 gegenüber Herakleia tri- butpflichtig. Domitios Kallistratos im vierten Buch Über Herakleia (FGrHist 433 F 6). Das Ethnikon Arkiroes- saier, wie Pityussaier. 432. Arkonesos (Bäreninsel), Insel Kariens. Apollonios im siebten Buch der Karika (FGrHist 740 F 7). Das Ethnikon Arkonesier. 433. Arktanen, wie Ainianen, ein epeirotisches Volk. Rhia- nos im vierten Buch der Thessalika (FGrHist 265 F 13 = fr. 26 Powell). 434. Arkton Nesos (Insel der Bären); so hiess Kyzikos, und wo- her , wird im Artikel über Kyzikos dargelegt werden.604 sagt man auch als Kompositum Arktonesos (Bä- reninsel).

602 Inventory Nr. 472. 603 Inventory S. 929. 604 Vgl. St. Byz. 391,5. Über "rktvn 1ro« (Bärenberg) – als späteres Pendant zur ‚Bäreninsel‘ (vgl. Str. 12,8,11 [C 575,22]; Sch. A. R. 1,936) – fällt weder hier noch s.v. ‚Kyzikos‘ ein Wort. 258 A

6 435 rma pli« Boivta« t« Tanagrik«. Paysana« (9,19,4). klh p mfiaroy toÜ *rmato«. ntaÜa g r katafygeÖn fasi met toÜ *rmato« ka ok kdonai toÖ« dikoysin p tn katoi- 10 kontvn. östi ka t« ttik« |rma per t!n Fyl!n kaloymwnhn prxei d o0to« dmo« öxvn frorion 4xyrn, #moron t& Tanagrik&. 5 kaleÖtai ka loytr mfiaroy. t nikn rmate«. östi ka |rmata pli« plhyntik« Indik«. nikn t at, + di t t« xra« öo« 15 rmathn« + rmatth« (östi ka pli« rmatth«), « toÜ ?rma Yr- matth«. 436 rmwnh kmh Paflagona«. Mwnippo« n Perpl8 (5915 Diller). par d Jenofnti n nabsev« <ı> (6,1,15 et 17) rmnhn di toÜ h. t nikn t« rmwnh« rmenaÖo«, « t« Kasmwnh« KasmenaÖo«, t« d 123, rmnh« rmnio« « Messnio« Pallnio«. 437 rmena xra plhson tn Persn, p rmwnoy ’Rodoy, « ntpatro« n g Per ’Rdoy (FGrHist 507 F 1). o oktore« rmwnioi, « 5 Eϊdojo« a G« peridoy (fr. 279 Lasserre) „rmwnioi d t mn gwno« k Fryga« ka t& fvn& poll frygzoysi. parwxontai d lon t!n glfoysan ka trypsan t « sfragÖda«“. ka rmena t hlykn 5 par Jenofnti (Cyr. 3,2,18). östi ka rmwnion 1ro« per t!n rx!n t« ’{rkana«, « Dionsio« (693–94) 10 o!n peregetai 6xnhn, rjmeno« t prton p oϊreo« rmenoio.

435 Str. 9,2,11 (C 404,10); Eust. ad B 499 (I 407,9) |rma d kmh ti« plhson MykalhssoÜ, ll ka dmo« öxvn frorion 4xyrn #morn fasi t& Tanagrik&, o0 polth« rmate«. klh dw, fasn, otv« , diti keÖ kategh t toÜ drstoy *rma + p toÜ *rmato« mfiaroy katafygnto« keÖ ka m! kdownto« toÖ« dikoysin. kaleÖto d p toÜ atoÜ ka loytr mfiaroy. östi dw, fas, ka t« ttik« tpo« n Prnhi |rma ka- lomeno«, kemeno« per t!n otv kaloymwnhn Fyln 436 Str. 12,3,10 (C 545,11) 437 Eust. D. P. 694 (p. 341,28) 6Oti t rmwnion 1ro«, f o0 ;wein F»si« 6rxetai, mn t Enik grca« per t!n rx!n t« ’{rkana« e nai o$etai, 6lloi d toÜ Taroy fasn pspasma e nai t rmwnion, parateÖnon ?v« ka e« rmenan, t!n otv klheÖsan + p toÜ ;hwnto« rmenoy 1roy« + p tino« rmwnoy ’Rodoy ndr«. Kat d 6lloy« rmena ( xra lwgetai pvnmv« rmwnoy 'rvo« j rmenoy plev« Uettalik«, systratesan- to« keÖ t Isoni. 6Oti d ka e« to« toiotoy« tpoy« )len Isvn, #te e« t xrysmallon pwpleyse dwrma, poll tekmria par toÖ« palaioÖ«. T d rmwnion 1ro« lwgetai ka plhyntik« t rmwnia. Istwon d #ti ’Hrdoto« (5,49,6) to« rmenoy« Fry- gn pokoy« fhs, lwgvn ka #ti polyprbato esi. ka Eϊdojo« n G« perid8 fhsn „rmwnioi t gwno« k Fryga« ka t& fvn& poll frygzoysi. Parwxontai d ka lon t!n glfoysan ka trypsan t « sfragÖda«“ X. Cyr. 3,2,18 t« rmena« g«

435 met toÜ *rmata P5öxvn RPN: öxon Q mfiroy Q ndik« RQ: - PN 436 kmh Ppc (supra pli« scr.) ı suppl. Holste t« ante rmwnh« om. R d rmnh« PN: -h RQ Messnio« Westermann (mon. Berkel): mes- RQP, om. N 437 5 sfragÖda« Westermann: -da« RQPN per t!n Q(per comp.) Eust.: par t!n RPN dinyso« Q A 259

435. Harma (Gespann), Stadt von Boiotien, der zu Tanagra ge- hört.605 Pausanias im neunten Buch (9,19,4). Man hat sie nach dem Gespann des Amphiaraos benannt.606 Denn dorthin habe er sich, erzählt man, mit seinem Gespann geflüchtet und sei von den Bewohnern nicht an die Verfolger ausgeliefert worden. Es gibt auch ein Harma in Attika ge- gen die sogenannte Phyle hin; dieser Demos hat dort eine starke Festung, die an das Gebiet von Tanagra angrenzt. nennt man auch ,Bad des Amphiaraos‘. Das Ethnikon Harmateer. Es gibt auch Harmata im Plural, eine Stadt in Indien, mit dem gleichen Ethnikon (d.h. Harmateer), oder wegen der Landessitte Harmatener oder Harmatit (rmatth«)– es gibt auch eine Stadt Harmatites (rmatth«) –, wie von ‚Ballast‘ (?rma) ‚Stützballast‘ (Yrmatth«). 436. Armene, Dorf in Paphlagonien. Menippos im Periplus (5915 Diller).607 Bei im sechsten Buch der Anabasis (6,1,15 und 17) hingegen Armene mit h . Das Ethnikon zu Armene Armenaier, wie von Kasmene Kasmenaier; von Arm¯ene hingegen Arm¯enier, wie Mess¯enier Pall¯enier. 437. Armenia, Land in der Nähe der Perser, nach einem Rhodier Armenos , wie Antipatros im dritten Buch Über Rhodos (FGrHist 507 F 1) . Die Bewohner Armenier, wie Eudoxos im ersten Buch seiner Erdbeschreibung (fr. 279 Lasserre) : „Die Armenier indes , was ihre Herkunft anbelangt, aus Phrygien und verwenden in ihrer Sprache viele phrygische Wörter. Ferner brechen sie einen Stein, womit man Gemmen schneiden und perfo- rieren kann“.608 Weiter Armenia als feminines Adjektiv bei Xeno- phon (Cyr. 3,2,18).609 Ausserdem gibt es ein Armenisches Gebirge, wenn man nach Hyrkanien kommt, wie Dionysios (693–94) : … ergiesst sich abwärts mit schneller Flut voller Schaum, sobald er (d.h. der Phasis) im Armenischen Gebirge begonnen hat.

605 Inventory S. 434. 606 Gegen Meinekes Ergänzung klh p mfiaroy toÜ *rmato« macht van der Valk zu Recht geltend, dass Eustathios hier direkt aus den Homerscholien (b) geschöpft habe; ohne Alternativerklärung auch Str. 9,2,11 (C 404,10). Dasselbe gilt für das attische Harma, |rma <n Prnhi>, wo die Formulierung bei Eustathios selbst, kemeno« per t!n otv kaloymwnhn Fyln, die Überlieferung unserer Epitome stützt. Dass jeglicher Hinweis (bei Strabon und folglich auch bei Eustathios) auf die sprichwörtliche Re- dewendung ‚wenn’s in Harma blitzt‘ fehlt, dürfte hingegen ein Resultat der Textverkürzung sein. 607 Der Flecken ist gut bezeugt, vgl. (neben Strabon) Ps.-Scyl. 89 (72); Arr. Peripl. M. Eux. 14,4; An. Peripl. M. Eux. 20 (8v32 Diller). Hingegen beruht a 220 ‚Almene‘ offensichtlich auf or- thographischem Irrtum; s. daselbst. 608 Es handelt sich offenbar um den Ritzstein Smyris, vgl. Dsc. 5,147 Wellmann lo« stn, — t « cfoy« o lioglfoi smxoysi. 609 Auch bei Xenophon ist die gewöhnliche Bezeichnung ( rmena, nicht ( rmena g. 260 A

438 rna pli« Lyka«. otv g r ( Jno« kaleÖto p "rnoy toÜ polemsanto« Prvtgonon. t nikn rnaÖo« ka rne«. 15 439 rnea pli« Lyka« mikr, « Kaptvn Isayrikn g (FGrHist 750 F 7). t nikn rneth«. östi d « Ornea. 6Omhro« (B 571) „Or- nei« t nwmonto“. 440 rnh pli« Boivta«. 6Omhro« (B 507) „o: te polystfyln t "rnhn öxon“. ka Lykfrvn (644) „"rnh« palai»« gwnna, Temmkvn 20 prmoi“. b pli« Uessala«, 6poiko« t« Boivta«, per « xrhsm« (310 Parke/Wormell = L76 Fontenrose) „"rnh xhreoysa mwnei Boition 6ndra“. Ä Kiwrion kaleÖtai. ygatwra dw fasin Aloy t!n "rnhn. g Me- 5 124, sopotama«. d t« †Erasinvn† pr« t& Ur[kQ. t nikn rnaÖo«, t hlykn rnaa. 441 rernoi öno« maximtaton tn pr« t& Keltik& Galatn. polldvro« d Xronikn (FGrHist 244 F 23) „Keltn rowrnoy«“. 6 442 rh pli« xa`a«. Paysana« z (7,18,2). klh p t« r- gasa« t« g«. lwgetai ka Ptrai. t nikn roe« « rsinoe«. 443 rpgia odetwrv«, tpo« per Kzikon, #en (rpsai fas 10 Ganymdhn. o oktore« rpagiano. 444 rpalkeia pli« Fryga«, ktsma Gordioteixitn. t nikn rpalyke«. 125, 445 rpasa pli« Kara«, p rpsoy potamoÜ. t nikn rpase«, « Mlasa Mylase«, Phgase«. 446 rpina pli« 5Hlido«, p rpnh« t« svpoÜ, f « ka "reo« Onmao«. polth« rpinaÖo«, ka rpnhen k tpoy.

440 de primo et de secundo oppido cf. Eust. ad B 507 (I 414,10); Et. Sym. a 1397; EM 145,53 de Arne Aeoli filia cf. D. S. 4,67,6; Paus. 9,40,5 rnaa (xra) apud Ath. 6,264a; St. Byz. 663,12 et 665,21 441 Str. 4,1,14 (C 189,13) et passim; Ptol. Geog. 2,8,17 (2,8,12) roywrnoi 442 Paus. 7,18,2 plin rhn 2nmasen p t& rgas= t« g« cf. Et. Gen. a 1214 (= Et. Sym. a 1403; EM 147,35) 443 Str. 13,1,11 (C 587,21) n d t& meor= t« Kyzikhn« ka t« Priaphn« sti t rpgia tpo«, j o0 tn Ganymdhn myeoysin (rpxai 445 Plin. nat. 5,109 Harpasa, adposita fluvio Harpaso cf. Et. Gen. a 1219 (unde Et. Sym. a 1406; EM 147,57) 446 Sch. A. R. 1,752; cf. etiam Paus. 6,21,8 St. Byz. 491,5 Olympa … lwgetai ka |rpina, « Niknvr (cf. RE XVII 1,274), p t« Onomoy mhtr«

438 polemsanto« R(ka supra pole scr.)QPN: katapolemsanto« Meineke 439 Ornei« Pinedo (ex Homeri codd.): 4rnea« RQPN 440 5 kierin Q rasinvn RQPN, Krhstvnvn Meineke, Grastnvn Jacoby, Zhranvn Berkel et alii alia 441 Xronikn Xylander: xairo- nikn RPN, xaironikn Q 443 rpgeia R (rp»sai R gannymdhn R 444 rpalkeia RQ: r- PN t« fryga« R 4rpalyke« R: r- PN, t palyke« Q 445 rpsoy P Mlasa Holste: mla RQPN 446 |rp- quater RQ: "rp- PN A 261

438. Arna, Stadt in Lykien. So nämlich hiess Xanthos , nach Ar- nos , welcher den Protogonos bekämpft hatte.610 Das Ethnikon Arnaier und Arneer. 439. Arneai, kleine Stadt in Lykien, wie Kapiton im dritten Buch der Isau- rika (FGrHist 750 F 7) . Das Ethnikon Arneat. ist wie Orneai . Homer (Il. 2,571) „Und die Orneai bewohnten“. 440. Arne, Stadt in Boiotien. Homer (Il. 2,507) „Und die das trau- benreiche Arne besassen“. Dazu Lykophron (644) „Das Ge- schlecht aus dem altehrwürdigen Arne, die Vornehmsten der Temmiker“. ein zweites , eine Stadt in Thessalien, eine Kolonie aus Boiotien; über diese der Orakelspruch (310 Parke/Wormell = L76 Fontenrose) „Verwitwet wartet Arne auf einen boiotischen Mann“. Die heisst Kierion. Ausserdem sagt man, Arne sei eine Tochter des Aiolos gewesen. Ein drittes in Meso- potamien. Ein viertes im Gebiet der *** an der Grenze zu Thra- kien.611 Das Ethnikon Arnaier, das Femininum Arnaierin. 441. Aroerner (Arverner), von den in Gallien Keltenstäm- men das kriegerischste Volk. Apollodor im vierten Buch der Chronik (FGrHist 244 F 23) „von den Kelten die Aroerner“. 442. Aroë, Stadt in Achaia. Pausanias im siebten Buch (7,18,2). Man hat nach dem Bepflügen (rv, hiervon 6rosi«) des Ackerlandes genannt. Sie heisst auch Patrai. Das Ethnikon Aroeer, wie Arsinoeer. 443. Harpagia, als Neutrum verwendet, Örtlichkeit nahe bei Kyzikos,612 wo Ganymed der Sage nach geraubt wurde (4rpzesai). Die Anwohner Harpagianer. 444. Harpalykeia, Stadt in Phrygien, Gründung von Gordioteichiten. Das Ethnikon Harpalykeer. 445. Harpasa, Stadt in Karien, nach dem Fluss Harpasos . Das Ethnikon Harpaseer, wie Mylasa Mylaseer Pegaseer. 446. Harpina, Stadt in Elis,613 nach Harpine , der Tochter des Asopos; dieser und dem Ares ist Oinomaos entsprossen. Der Bürger Harpinaier, und das Herkunftsadverb ‚aus Harpina‘ (rpnhen).

610 Über diesen Gegner des eponymen Heros Arnos ist nichts bekannt, s. RE XXIII 1,983 (Nr. 3). 611 Weder über Arne in Mesopotamien noch über eine Stadt dieses Namens an der thrakischen Grenze ist sonst etwas bekannt. 612 Inventory Nr. 742. 613 Inventory S. 492. 262 A

6 447 rpyia pli« n Illyr= par Egxelwai«, e« Än Btvn mfiar- oy (noxo« met tn fanismn atoÜ p^khse. Polbio« (fr. 21 Bütt- ner-Wobst). t nikn rpyith« trop& toÜ a e« h. östi g r rpyi- th«. 10 448 rra pli« Illyrik. t nikn rraÖo«. ka g r tpo« synh«, « PellaÖo« ka BeroiaÖo«. 449 rrenta pli« Itala«. polth« rrentÖno«, « Plakenta PlakentÖno«. 450 rrtion pli« Tyrrhna«. t nikn rrhtÖno«. 15 451 rrhxo öno« Maivtn. Strbvn ia (11,2,11 [C 495,17]). 452 rsa pli« ’Ispana«, « Xraj n i Xronikn (FGrHist 103 F 28). t nikn rsaÖo«. 453 rsaka pli« Mhda« pshmo«, natolikvtwra Mhda«. o oktore« rsakdai p rskoy, ka rsak« t hlykn. 21 454 rsinh pli« Libh«, p t« toÜ Ptolemaoy toÜ Filadwlfoy delf« ka gynaik«. b pli« Paraitonoy Libh«, ( prteron Taxeira. g pli« Syra« n Alni. ( permetro« at« stdia h. d t« 25 Kolh« Syra«. e Kilika«. ı t« Agptoy pli« p toÜ Dwlta. z Kproy, 126, ( prteron Mrion legomwnh. h Atvla«. Lktoy. i t« Trvglody- 5 tik«, ( prteron Olba kaloymwnh. östi ka 6llh Lyka«. t nikn rsino`th« ka rsinoe« p t« Atvlik«, « Polbio« (9,45,2). ll ka t« n LibQ rsinoe«, « lwjandro« n Libykn g (FGrHist 273 F 33).

447 de gentili cf. Hdn. 2,349,8 451 Str. 11,2,11 (C 495,16) tn Maivtn d esn … rrhxo 453 St. Byz. 542,12 cf. Str. 11,13,6 (C 524,32)

447 gxelwai« R pkise R rpyith« et rpyith« P 448 BeroiaÖo« Holste (e St. Byz. b 76): beroyaÖo« RQPN 449 rrenta Meineke: rrwnteia RQPN rrentÖno« R: re- QPN 452 ’Ispana« Pinedo: sp- PN, pp-R,pp-Q 453 mhda« bis QP: -ea« RN rskoy Meineke (cf. St. Byz. 542,12): rsakoÜ RQPN 454 paraitonoy RpcQpc(uterque ex -tvn-) h. d RQPN: 4ktakisxlioi twssara Ald., 4gdokonta Meineke 5 lktoy QPN: li-R,Lyka« Berkel rsino`th« RQ: rnoth« P, rsinoth« Npc(ex rno-) A 263

447. Harpyia, Stadt in Illyrien, bei Encheleai ; dorthin ist Ba- ton, der Wagenlenker des Amphiaraos, nach dessen Entrückung gezogen. Polybios (fr. 21 Büttner-Wobst). Das Ethnikon infolge des Lautwandels von a zu h Harpyiet; denn ist Harpyiat. 448. Arra, illyrische Stadt. Das Ethnikon Arraier. Das ist der ge- wöhnliche Bildungstypus, wie Pellaier und Beroiaier . 449. Arrentia, Stadt in Italien. Der Bürger Arrentiner, wie Plakentia Plakentiner. 450. Arretium (Arezzo), Stadt in Tyrrhenien. Das Ethnikon Ar- retiner. 451. Arrecher, maiotisches Volk. Strabon im elften Buch (11,2,11 [C 495,17]). 452. Arsa, Stadt in Spanien, wie Charax im zehnten Buch der Chronika (FGrHist 103 F 28) . Das Ethnikon Arsaier. 453. Arsakia, berühmte Stadt in Medien, im östlichen Me- dien . Die Bewohner Arsakes Arsaki- den, und Arsakidin das Femininum. 454. Arsinoë, Stadt in Libyen, nach , der Schwester und Ehefrau des Ptolemaios Philadelphos. Zweitens eine Stadt bei Paraito- nion in Libyen, das frühere Taucheira. Drittens eine Stadt in Syrien, in Aulon. Der Umfang ihrer Stadtmauer beträgt acht Stadien. Viertens in Koile Syria, fünftens in Kilikien, sechstens eine Stadt in Ägypten, beim Nildelta. Siebtens auf Zypern, welche früher Marion hiess.614 Achtens in Aitolien,615 neuntes bei Lyktos,616 zehntens bei den Troglodyten, welche früher Olbia geheissen hat. Es gibt noch ein weiteres in Lykien.617 Das Ethnikon Arsinoït und im Falle der aitolischen Arsinoeer, wie Polybios im neunten Buch (9,45,2) . Aber auch zur Stadt in Libyen Arsinoeer, wie Alexander (Polyhistor) im dritten Buch der Libyka (FGrHist 273 F 33) .

614 Cohen, Hell. settlements 134–136. 615 Cohen, a.O. 109f. 616 Über Arsinoë im Gebiet der alten ostkretischen Stadt Lyktos ist sozusagen nichts bekannt; hingegen verzeichnet der Barrington Atlas Arsinoë als Alternativname von Rhithymno, s. PECS 754. Im Licht einer angeblich weiteren (elften) Stadt namens Arsinoë in Lykien (östi ka 6llh Lyka«) schöpfte bereits Berkel den Verdacht, hinter Lktoy könnte sich ur- sprüngliches Lyka« verbergen; freilich ist nur ein lykisches Arsinoë bekannt. Eine ähnliche Verwechslung vermutete Meineke St. Byz. 587,8 (s.v. Strogglh) östi ka 6llh pr« t& Lyk= (pr« t lktv RQPN). Cohen, a.O. 132–134 und 140. 617 Cohen, a.O. 329–330. 264 A

6 455 rsysa xra tn Crvn ka Xoy, traxeÖa ka lmeno«, #son stadvn trikonta, o non 6riston öxoysa kalomenon rsyhnn, o0 mwmnhtai Strbvn id (14,1,35 [C 645,18]). ka to« noikoÜnta« toisde 127, klhtwon kat sygkop!n t« si ()n g r rsysihn«) + rsyan«, « Karda Kardian«, Olba Olbian«, dra drian«. 5 456 rtaa Persik! xra, Än plise Pwrsh« Perswv« ka 5 ndromwda«, ’Ellniko« n Persikn a (FGrHist 4 F 60 = 687a F 1a). o o- koÜnte« rtaÖoi. rtaoy« d Pwrsai, 3sper o 6Ellhne« to« palaio« nrpoy« 'rva« kaloÜsi. txa d ka nteÜwn moi dokeÖ rtajwrjai ka rtbazoi, 3sper n Agyptoi« ka Neilmmvne« ka Pan- 5 10 apllvne«. ’Hrdoto« (cf. 1,125,3) rteta« ato« kaleÖ di toÜ e ci- loÜ. östi ka rtavn teÖxo« polxnion p t ’Ryndk8 potam, « Krater« Per chfismtvn (FGrHist 342 F 6 = fr. 6 Erdas). t nikn rtaioteixth«.

455 Str. 14,1,35 (C 645,10) ’H d Xo« tn mn perployn st stadvn nakosvn par gn feromwn8 …. e ta Mwlaina 6kra, ka Än t Cra nso« p pentkonta stadvn t« 6kra«, chl, plin mnymon öxoysa kklo« d t« nsoy tettarkonta stdioi. e ( rioysa xra traxeÖa ka lmeno« stadvn #son triakosvn, o non 6riston fwroysa tn ’Ellhnikn 456 cf. St. Byz. a 460 et St. Byz. 435,14 Hdt. 7,61,2 (Pwrsai) kalwonto d plai p mn ’Ellnvn Khfne«, p mwntoi sfwvn atn ka tn periokvn rtaÖoi … gnetai at (sc. t PerseÖ) paÖ« t oϊnoma öeto Pwrshn Hsch. a 7473 rtaÖoi o 'rve«, par Pwrsai«

455 xra RQP: xvron N #son RQP: -vn N rsyhnn Meineke: rsshnon Rpc(ex -ssi- non), rssikon Q, -ssinon PN rsyan« Holste: rsyhn« RQPN 456 rtaa Q (cf. Hdn. 1,282,25): rtaÖa RPN Pwrsh« Lehrs (Aristarchus3 270 adn. 183): perse« RQPN n- teÜen – 3sper om. R 'rva« om. N rtajwrjai P: rtawrjai Q, rtajwjai N 5 rtbazoi Meineke: rtabazo QPN 3sper PN: 3« poy Q, « par Westermann n R: om. QPN ka ante Neilmmvne« add. N Neilmmvne« Berkel (cf. e.g. Socr. h.e. 2,28,41; Thdt. h.e. 127,7): millmmvne« RQPN, Filmmvne« Salmasius ’Hrdoto« Holste: hrod RQ, (rvd PN rtavn teÖxo« RQ: rtaoy teÖxo« PN ;indan PN A 265

455. Arsysia, Landstrich auf Psyra und Chios, rauh und ohne Hafen, un- gefähr dreissig Stadien , welche den besten Wein hervorbringt, den man Arsyener nennt; diesen erwähnt Strabon im vierzehnten Buch (14,1,35 [C 645,18]). Die Einwohner muss man auch so nennen (d.h. Arsyener), in- dem man die Silbe -si- elidiert (denn sonst würde Arsysie- ner lauten), oder Arsyaner, wie Kardia Kardianer, Olbia Ol- bianer, Adria Adrianer .618 456. Artaia, persische Landschaft, die Perses, der Sohn des Perseus und der Andromeda, besiedelt hat, Hellanikos im ersten Buch der Persika (FGrHist 4 F 60 = 687a F 1a) . Die Bewohner Artaier. Die Perser ‚Artaier‘, wie die Griechen die Men- schen von einst ‚Helden‘ nennen. Mir scheint, davon vielleicht auch Artaxerxes und Artabazos , wie bei den Ägyptern Neilammon und Panapollon.619 Herodot (vgl. 1,125,3) nennt sie Arteaten,620 mit einem e. Es gibt auch ein Städtchen Artaionteichos am Fluss Rhyndakos,621 wie Krateros im neunten Buch Über Volksbeschlüsse (FGrHist 342 F 6 = fr. 6 Erdas) . Das Ethnikon Artaioteichit.

618 Wie der Abschnitt bei Strabon zeigt, hat der Artikel durch die Verkürzung arg gelitten. Die Inseln Psyra und Chios sind nicht mehr klar auseinander gehalten; der karge Landstrich Ariu- sia mit dem bekannten Weingebiet figuriert nun unter dem Stichwort Arsysia. Daraus zogen frühere Herausgeber den verständlichen Schluss, die Überlieferung sei korrupt und man müsse rioysa wieder herstellen. Demgegenüber verweist Meineke auf zahlreiche Stellen bei Galen, 6 p. 275 Kuhn t« sa« … riosio« … ka rsyhn«, 12 p. 517 n s= … rsynio« ka riosio«, 6 p. 335 und p. 806, wo die Bekömmlichkeit sowohl des Arsyener Weines wie des Ariusiers gelobt wird. Mag sein, dass es in der Tat zwei benachbarte Weinge- biete gab, welche Stephanos erwähnte. Davon wäre Ariusia in der Epitome verlorengegangen („Ariusii et Arsyeni agri memoriam … epitomatoris culpa obliteratam“, so Meineke ad loc.). Freilich ist auch – trotz Galen – denkbar, dass eine Verschreibung rsysa für rioysa bereits auf das Strabonzitat in den ursprünglichen Ethnika zurückgeht, zumal eine Örtlich- keit ersteren Namens sonst nicht belegt ist. 619 Zur Verwendung von Artaios als Eigennamen vgl. B. Forssman, DNP 2,45. 620 Vgl. dazu a 460 mit Anmerkung. 621 Inventory Nr. 735. Die Überlieferung des Stadtnamens ist gespalten; die Form rtaoy (PN) erklärt sich im Licht von St. Byz. g 100 als Korrektur; wahrscheinlich geht Stephanos aber vom Ethnikon rtaÖoi aus; vgl. B.D. Meritt et al., The Athenian tribute lists 1 (Cam- bridge, Mass. 1939) 470 Anm. 2. 266 A

457 rtkh pli« Fryga«, 6poiko« Milhsvn. Dhmtrio« d nhson e na fhsi ka Timoswnh« (fr. 31 Wagner) lwgvn „rtkh toÜto mn 1ro« 15 st t« Kyzikhn«, toÜto d nhson {stn} p g« pwxon stdion kat toÜto lim!n prxei ba« naysn h p t gkni .n poieÖ t 1ro« öxesai toÜ agialoÜ“. t nikn rtakhn«. Sofokl« (fr. 917 5 Radt) d p toÜ rtake« e pe „t mwllet rtakeÖ« te ka Perksioi;“ 20 ka rtkio« e pe Dhmoswnh« n Biyniakn (FGrHist 699 F 6) „nssato d rtakoisin fwstio« agialoÖsin“. otv g r ati ( frodth kaleÖtai. 458 rtako öno« Ur[kion. 128, 459 rtjata pli« rmena«. Strbvn ia (11,14,6 [C 528,32]). Än ka rtajisata kaloÜsi. lwgetai d t!n plin oksai rtajan rmena« basilesanta. t nikn rtajathn«. 460 rte»tai gwno« Persikn. ’Hrdoto« a (1,125,3). 5 461 rtemsion pli« Ontrvn n mesoge8, ’EkataÖo« ErpQ (FGrHist 1 F 65). polth« rtemisith«. Flisto« (FGrHist 556 F 63) d rtemtion at!n kaleÖ, $sv« dvrik«. östi ka pli« Eboa«.

457 St. Byz. a 1 (2,5) rtkh rtakhn« ka rtkio«, ok rtakaÖo« de monte et de insula cf. Str. 12,8,11 (C 576,16); de oppido a Milesiis condito cf. Str. 14,1,6 (C 635,10) 458 D. C. 51,27,1 p d rtakoy« 459 Str. 11,14,6 (C 528,32) rtjat te – Än ka rtajisata ka- loÜsin, nnba ktsanto« rtaj= t basileÖ pluralis generis, i.e. rtjata, apud Str.; Plu. Luc. 31; D. C. 36,51,2; sed singularis generis apud Ptol. Geog. 8,19,10 (cf. etiam 5,13,12 [5,12,5]) ( rtajta 460 Hdt. 1,125,3 j 7n 7lloi pnte« rtwatai Pwrsai Pasargdai, Marfioi, Mspioi St. Byz. a 456 (127,9) ’Hrdoto« rteta« ato« kaleÖ di toÜ e ci- loÜ, cf. 435,14 461 de Artemisio Italico cf. Str. 5,3,12 (C 239,25); de Euboico oppido Artemisio Plin. nat. 4,64

457 rtkh« toÜto N stn del. Meineke 5 öxesai RQPN: xmenon Jacoby toÜ post p om. P, p toÜ om. N rtakeÖ« R(ut vid.)QPN: rtak« Dindorf ka rtaka. ante otv addendum esse susp. Berkel 459 rtjata Xylander (e Str.): rtajta RQPN ia Xylander: id RQPN rtajisata Holste: -iasta RQP, -iasta N oksai RpcPN: -k- sai Rac,-kÖsai Q 461 ontrvn RQPN (vide supra ad a 419) dvrikn Q A 267

457. Artake, Stadt in Phrygien, Kolonie der Milesier.622 Demetrios (aus Magnesia) sagt, es handle sich um ein Inselchen, und Timosthenes (fr. 31 Wagner) berichtet: „Artake ist einerseits ein Berg im Gebiet von Kyzikos, an- derseits eine kleine Insel, die ein Stadion vom Festland entfernt ist; da gibt es einen tiefen Hafen für acht Schiffe unter dem Kap, welches der Berg durch sein Vorspringen ans Gestade bildet“. Das Ethnikon Artakener. So- phokles (fr. 917 Radt) sagt in Ableitung von der Singularform Artakeer, „Was zaudert ihr, Artakeer und Perkosier?“ Und Demosthenes belegt artakisch im neunten Buch seiner Bithyniaka (FGrHist 699 F 6): „Er liess sich als Schutzflehender an den artakischen Gestaden nieder“. Denn so (d.h. mit Beinamen Artakia) wird Aphrodite daselbst genannt.623 458. Artaker, thrakisches Volk. 459. Artaxata, Stadt in Armenien. Strabon im elften Buch (11,14,6 [C 528,32]). Man nennt sie auch Artaxiasata. Man sagt, Artaxias habe die Stadt gegründet, als er über Armenien herrschte. Das Ethnikon Artaxatener. 460. Arteaten, persischer Stamm. Herodot im ersten Buch (1,125,3).624 461. Artemision, Stadt der Oinotrer, im Landesinneren; Hekataios in der Europe (FGrHist 1 F 65). Der Bürger Artemisiat. Philistos (FGrHist 556 F 63) nennt die Stadt jedoch Artemition, vielleicht weil er dorisch schreibt. Es gibt auch eine Stadt auf Eu- boia.625

622 Inventory Nr. 736. Der Siedlungsbegriff für Artake schwankt: vgl. Hdt. 4,14,2 j rtkh« plio«, Str. 13,1,4 (C 582,35) p … rtkh« toÜ n t& Kyzikhnn ns8 xvroy, Hsch. a 7474 polxnion, Proc. Pers. 1,25,31 (sc. Kyzkoy plev«) prosteion, Plin. nat. 5,141 Ar- tace portus ubi oppidum fuit. 623 Aphrodite Artakia ist sonst nicht belegt. 624 Die Form rtwatai bei Herodot ist die 3. Pers. Plur. perf. med.-pass. von rtv (‚von wel- chen alle anderen Perser abhängig sind‘); Stephanos jedoch fasst die Form als Eigennamen auf. Eine Liste von Missverständnissen der Herodotzitate in den Ethnika gibt Whitehead, Si- te-Classification and Reliability in Stephanus of Byzantium 110 Anm. 29. 625 Artemision als Name einer Stadt auf Euboia ist nur durch Plin. nat. 4,64 belegt; bekannter ist er als Bezeichnung eines Kaps im Norden Euboias, bei welchem die erste Seeschlacht der Perserkriege stattfand, vgl. Hdt. 7,176,1 usw. 268 A

462 rtwmita nso« Tyrrhnik! par t!n Aleian nson, « Flvn (FGrHist 790 F 28). « d Strbvn (11,11,7 [C 519,20]; 16,1,17 [C 744,3]) pli« Paryavn. d rtemdvr« fhsin (fr. 56 Stiehle) #ti 10 xerrnhso« per t!n kbol!n toÜ xel^oy potamoÜ legomwnh rtwmita. ( genik! rtemta«. t nikn rtemithn«. polldvro« 5 (sc. rtemithn«, FGrHist 779 F 8) d rtamithn« fhsi di toÜ a. östi ka plhson tn Ojein nsvn nso« rtwmita. ’Rian« h Uessalikn (FGrHist 265 F 23 = fr. 39 Powell) „nsoi« OjeQsi ka rtemtQ pwbal- 15 lon“. t nikn t at + rtemitaÖo« di t tn tpon toÖ« Pwrsai« nalogeÖn. 10 129, 463 rtmnhso« pli« Lyka«, 6poiko« Janvn. t nikn rtymnh- se«. Menekrth« n a tn Lykiakn fhsin (FGrHist 769 F 1 = fr. 1 Fow- ler) #ti polyanrvpsasan t!n Jnon to« presbta« e« tra mwrh dieleÖn, totvn d to« mn p tn Krgon leÖn ka oksai n t 1rei 5 lfon strogglon {katoiksai} ka kalwsai t!n plin Pnara, Än 5 meermhneesai strogglhn. t g rstroggla pnta Lkioi pnara kaloÜsin. 464 rybba t nikn rbba«. otv g r lkmn (fr. 185 Calame = PMGF fr. 152). 465 rkanda pli« Lyka«, « Kaptvn n Isayrikn b (FGrHist 10 750 F 5). t nikn rykande« « linde«. 466 rph pli«, « o polÖtai "rype«, « ’Hrvdian« (2,168,7). 467 rxandropoli« pli« n Agpt8, ’Hrdoto« b (2,97,2 et 98,2). t nikn rxandropolth«.

462 de insula Tyrrhena cf. Plin. nat. 3,81 Dianium, quam Artemisiam (sc. Graeci dixere) de civitate Partha cf. Isid. Char. 2 (FGrHist 781 F 2,2) plin d ’Ellhnda rtmita (rtw- v.l.); Str. 11,11,7 (C 519,20) et 16,1,17 (C 744,3) rtemta; Ptol. Geog. 6,1,6 rtwmita (rtem- v.l.) de loco circa Acheloi ostium sito cf. Str. 1,3,18 (C 59,22) rtemta; Plin. nat. 4,5 463 de Pinara ci- vitate cf. St. Byz. 523,19 Pnara 466 Ps.-Arc. 130,14 rph (pli«) cf. Theognost. An. Ox. 2,98,4 et EM 150,55 467 Hdt. 2,98,2 rxndroy pli«

462 rtwmita Rpc(ex -mhta)QPN: rtemta Meineke (e Str.) per pro par Q Aleian Cluverius (Italia ant. p. 296): leian RQPN 3 pariavn R xernhso« par t!n R le- gomwnh rtwmia Q7h RQ(ut vid.): o< PN rtemtQ Holste: rtemh RQPN pwbal- lon Q: -balon RPN 463 rtimnhse« R polyanrvpsasan PN: -psan RQ(sine acc.) to« mn Holste: t!n mn RQPN okÖsai Q5stroggÜlon Q katoiksai R, -kÖ- sai Q, -ksai PN, del. Salmasius Pnara Meineke (cl. St. Byz. 523,19, cf. Str. 14,3,5 [C 665,28]; Plin. nat. 5,101 ibi Pinara et quae Lyciam finit Telmesus): pinran RPN, -r n Q stroggÜla Q 464 "rybba … rbba« Westermann (cf. Schneidewin, Coniectanea critica [Göttingen 1839] 25): "rrybba … rrbba« RQ, "rryba … rrba« PN 465 linde« Holste: lynde« RQPN 466 n Agpt8 post pli« add. N (ex a 467, ut vid.), n xa`= Meineke (e St. Byz. 548,4) poltai QN 467 rxandropolth« Qpc(ex -droy-) A 269

462. Artemita, Insel im Tyrrhenischen Meer, bei der Insel Aithaleia (Elba) , wie Philon (FGrHist 790 F 28) . Laut Strabon (11,11,7 [C 519,20]; 16,1,17 [C 744,3]) handelt es sich aber um eine Stadt der Parther. Artemidor (fr. 56 Stiehle) hingegen sagt, bei der Mündung des Flusses Acheloos eine Halbinsel namens Artemita. Der Genitiv rtemta«. Das Ethnikon Artemitener. Apollodor (von Artemita, FGrHist 779 F 8) spricht hingegen von Artamitener mit a. Es gibt auch in der Nähe der Oxeiai-Inseln eine Insel Artemita. Rhianos im achten Buch der Thessalika (FGrHist 265 F 23 = fr. 39 Powell): „Sie waren dabei, die Oxeiai- Inseln und Artemita anzugreifen“. Das Ethnikon ist dasselbe (d.h. Artemi- tener), oder Artemitaier, in Analogie zum persischen Typus.626 463. Artymnesos, Stadt in Lykien, Kolonie von Xanthiern. Das Ethnikon Artymneseer. Menekrates sagt im ersten Buch der Lykiaka (FGrHist 769 F 1 = fr. 1 Fowler), die Älteren627 hätten die Einwohnerschaft von Xanthos, weil sie stark zugenommen habe, in drei Gruppen eingeteilt; von diesen seien die einen zum Kragos gezogen und hätten im Gebirge einen runden Hügel besiedelt und ihre Stadt Pinara genannt, was in Übersetzung ‚die Runde‘ bedeute. Denn alles Runde nennen die Lykier pnara. 464. Arybba, das Ethnikon Arybbade. So nämlich Alkman (fr. 185 Calame = PMGF fr. 152).628 465. Arykanda, Stadt in Lykien, wie Kapiton im zweiten Buch der Isaurika (FGrHist 750 F 5) . Das Ethnikon Arykandeer, wie Alindeer. 466. Arype, Stadt, deren Bürger Arypen , wie Herodian (2,168,7) . 467. Archandrupolis, Stadt in Ägypten; Herodot im zwei- ten Buch (2,97,2 und 98,2). Das Ethnikon Archandropolit.

626 Meineke erwog, di t tn tpon toÖ« Pwrsai« nalogeÖn nach t nikn rtemithn« zu setzen. Tatsächlich besteht eine Ungereimtheit, lautet der persische Typus doch auf -ener und nicht auf -aier (vgl. St. Byz. a 55 [26,4]; a 56 [26,8]); erwägenswert ist aber auch, + rte- mitaÖo« nach nalogeÖn zu setzen. 627 Jacoby nahm an der Paradosis presbta« Anstoss und konjizierte polta«. Dagegen argu- mentiert zu Recht L. Robert, Documents de l’Asie mineure méridionale. Inscriptions, mon- naies et géographie (Paris/Genève 1966) 13 Anm. 3, presbta« sei hier im Sinne von ge- raio zu verstehen. Zu einem Kommentar des unvollständigen Menekrateszitats s. D. Asheri, Fra Ellenismo e Iranismo. Studi sulla società e cultura di Xanthos nella età Achemenide (Bo- logna 1983) 132–135. 628 Als Ethnikon ist rbba« nicht belegt, wohl aber als Eigenname, z.B. Od. 15,426 (rbanto«); D. 1,13 (pr« rbban, Molosserkönig) und in den Lexika (rba« Harp. a 242; Synagoge B a 2187 Cunningham; Phot. a 2912; Suid. a 4058). 270 A

15 468 rvma pli« Aipvn, « Markian« (GGM 1,524,12). polth« rvme«. Strbvn (14,1,47 [C 650,23]) „6risto« Mesvgth« o no« <> rome«“. 130, 469 sa kmh Kornoy. Uepompo« lb Filippikn (FGrHist 115 F 173) „sa ka Mays« kmai meglai ka polynrvpoi“. t nikn saÖo«. östi ka kmh Ur[kh« sa. t nikn t at. 5 470 sbsta pli« Libh«. ka polth« sbsth«. „o:h te Trtvno« f dasin sbstao“ Kallmaxo« Atvn a (fr. 37,1 Pfeiffer). do dw esi Trtvne«, mn Libh« d Boivt«. 471 sbvto« pli« Uessala«. t nikn sbtio«. Eforvn Ur=k (fr. 23 Powell = 31 de Cuenca) 10 tn mn 6r k flosboy sbtioi ƒka fwronte« sttion ;santo konisalwQsin erai« :ppoi kal noysan pornmenoi Fysdeian. 5 per tn :ppvn mfiaroy. 472 sdyni« nso« kat t!n Morido« lmnhn. Eϊdojo« b (fr. 286 Las- 15 serre) „katelambnonto n sdnei t& ns8“. nhsith« sdynth« « Memfth«. 473 swa kmh t« rkada«, f « lfei« ;wei, .« ka seth« lwgetai. ka kvmth« mov«, « Korseth« Orneth«.

468 Str. 14,1,47 (C 650,23) t "roma (Korais, rmata vel r- codd.), #en 6risto« Mesvgth« o no« rome« St. Byz. 448,6 Strbvn id „#en 6risto« Mesvgth« (QP, me- so-R,messv- N) o no« ( ante o no« add. Q) rome« (Holste, rvme« RQPN)“ 470 for- mae sbyst- (e.g. Call. fr. 384,6 Pfeiffer; Lyc. 895; Str. 2,5,33 [C 131,16]) et sbyt- (e.g. Ptol. Geog. 4,4,10 [4,4,6]; Plin. nat. 5,34) inveniuntur de lacu cf. Sch. A. R. 1,109 Trtvne« treÖ«, Boivta«, Uessala«, Libh« 471 de Amphiarai equis cf. Sch. Pi. O. 6,21d 473 Hsch. a 7676 sita« swa st kmh rkada«, #en lfei« dokeÖ t « phg « öxein

468 Mesvgth« Jacoby (cf. Str. et St. Byz. 448,6): mesogeth« RQPN add. Meineke ro- me« Pinedo (e Str.): rvme« RQPN ante 469 biblon z add. RP 469 lb QP (cf. St. Byz. 437,13): om. R, l N 470 o:hte (h supra scr.) R: o$h te QPN Atvn Westermann: atin RQPN 471 ;santo RQPN: ;santo Pflugk fysdeian RQ: fygdeian PN 472 Mori- do« Meineke (cf. St. Byz. 385,16 et 386,2): myrdo« RQPN (hanc lectionem etiam aliorum scrip- torum codd. praebent, e.g. Str. 1,3,4 [C 50,23]; Ael. NA 6,7) 473 ;eÖ RQ seti« R kvmth« R A 271

468. Aroma, Stadt der Äthiopier, wie Markianos (GGM 1,524,12) . Der Bürger Aromeer.629 Strabon (14,1,47 [C 650,23]): „der beste mesogitische Wein der Aromeer“. 469. Asai, Dorf von Korinth. Theopomp im zweiunddreissigsten Buch der Philippika (FGrHist 115 F 173) „Asai und Mau- sos, grosse, volkreiche Dörfer“. Das Ethnikon Asaier. Es gibt auch ein thrakisches Dorf Asai. Das Ethnikon ist dasselbe. 470. Asbysta, Stadt in Libyen. Und der Bürger Asbyst. „So wie an den Wassern des asbystischen Triton“ Kallimachos im ersten Buch der Aitia (fr. 37,1 Pfeiffer). Es gibt zwei Triton: eines in Libyen, das andere ist boiotisch.630 471. Asbotos, Stadt in Thessalien.631 Das Ethnikon Asbotier. Euphorion im Thrax (fr. 23 Powell = 31 de Cuenca) Ihn eilends davontragend, stürmten nun die Asbotier Pferde ein letztes Mal aus dem Schlachtgetümmel hinaus, mit staubbedeckten Mähnen rannten sie zur schönfliessenden Physadeia. um die Pferde des Amphiaraos. 472. Asdynis, Insel im Moeris-See. Eudoxos im zweiten Buch (fr. 286 Lasserre) „sie wurden auf der Insel Asdynis ergriffen“. Der In- selbewohner Asdynit, wie Memphit. 473. Asea, Dorf in Arkadien,632 wo der Alpheios entspringt, welcher auch Aseat genannt wird. Auch der Dorfbewohner heisst gleichermassen, wie Korseat, Orneat.

629 Meineke nahm hier Textausfall an; tatsächlich scheint bei der Epitomierung der Hinweis, dass es sich hier um die Ortschaft in Lydien und nicht um jene bei den Äthiopiern handelt – wie aus Str. 14,1,47 (C 650,23) erhellt –, weggefallen zu sein. 630 Zur schwankenden Lokalisierung des Tritonsees und -flusses s. RE VII A 1, bes. 306,21–312,6. 631 Inventory S. 679. 632 Vgl. Str. 8,3,12 (C 343,8) kmh t« Megalopoltido«, während Paus. 8,27,3 swa (Bursian, 4lan codd.) unter arkadischen plei« aufzählt und 44,3 ihre Ruinen (repia swa«) er- wähnt; Inventory Nr. 267. 272 A

20 474 sa pli« Lyda« par t Tml8, n — trxordo« erwh kira, di . ka sa ( peiro«. o mn p plev« Lyda«, o d p soy toÜ LydoÜ, + k t« Promhwv« gynaik«, + p toÜ poll!n 6sin öxein, toytwstin ln. noikn sith« ka t hlykn 131, si»ti«. lwgetai ka s« (D. P. 20) „sm« 6nv twtata ti« pwrtato« 5 sdo« a$h«“. ka si«. t d sian«, « Strbvn ia (11,2,3 [C 493,19]) „)n d mprion koinn tn te siann ka tn Ervpavn {ka} Nomdvn“. ka t hlykn sian. östi ka sian pli« Hlea«. lwge- 5 tai ka siaÖo«. östi ka sa nso« Aiopa«. polth« sith«. ka t nikn sie«, « ’{ra ’{rie«. östi ka "sio« leimn. 6Omhro« 10 (B 461) „s8 n leimni“. nt toÜ soy (genik! gr stin, ok sian gnoeÖ g r 6Omhro« t!n san « ka t!n Erphn), + m»llon 10 sa«, ka vnik« sev ka sv « ymmelv.

474 St. Byz. 304,15 Hsiona, ( Srdevn xra, ( ka sa Zonar. p. 318 sa pli« Lyda«, n — trxordo« erwh kira. di ka sa ( peiro«, ( mn p soy toÜ LydoÜ, ( d k t« Promhwv« gynaik«. t nikn sie« ka sian« Eust. D. P. 620 (p. 333,26) O dw fasin, #ti sa pli« Lyda« par Tml8 t 1rei, n — trxordo« kira erwh, ka p tath« ( xra kaleÖtai + p soy tin« LydoÜ, j o0 sa« leimVn, « t koxla«, « ka 6Omhro« „sv n leimni“ o kat dotik!n t sian, ll kat geni- k!n soy koin«, « koxloy, ka Ivnik« sev, « ka par ’Hrodt8 erhtai, ka syg- kop& sv, « ’Ermeev ’Ermev, ka melv Primoy de Asia Promethei uxore cf. Hdt. 4,45,3; sed saepius fertur Promethei mater fuisse cf. LIMC 2,1,857 de prato, cuiusdam Asii vel Asiatico, cf. Eust. ad B 461 (I 387,15) Tin« d t sv n leimni nt toÜ soy e pon kat genik!n ptsin ka fasin, #ti ndr tini pifaneÖ leimVn pvnmastai, o0 ( eeÖa sa«, ( genik! soy ka Ivnik« sev « ’Ermeev, emelev, ka n sygkop& sv « ’Ermev, emelv; Sch. D ad B 461 (ex Oro n t& Orograf=, cf. Reitzenstein, Gesch. p. 292); ex Herodiano Sch. bT ad B 461 n genik& o]n at klhptwon ka xvr« toÜ ta, « t „ - melv Primoio“, « ’Hrvdian« n t& Kaolik& ka PtolemaÖo« n t Per synalif« (vide Erbse ad loc. „incertum an Orus e scholio Herodiani pendeat“); Epim. Hom. a 104, ubi vide Dyck ad loc.; Et. Sym. a 1453 et EM 153,43

474 ka si « klh suppl. Meineke (mon. Berkel) + ante k om. R 5 si»ti« Meineke: -ti« Rpc(ex -th«)QPN ia Holste: i RQPN mporon Q tn ante Ervpavn om. RQ ervpwvn R ka del. Holste (cl. Str.) 10 ka ante t nikn om. R + m»llon sa« post leimn transp. Berkel, post leimni Meineke vnikn Q mmelv Q (ut Homeri codd., cf. Il. 4,47. 165 etc.): emelv RPN (cf. Ep. Hom.; Sch.; Eust.) A 273

474. Asia, Stadt in Lydien in der Nähe des Tmolos, wo die dreisaitige Leier erfunden wurde, weshalb sie auch die asiadische genannt wurde.633 Auch ist Asia für den Kontinent. Die einen nach der Stadt in Lydien, die anderen nach Asios, dem Sohn des Lydos; oder nach der Frau des Prometheus, oder weil es viel 6si« gebe, was ‚Schlamm‘ bedeutet. Der Einwohner Asiat, und das Femininum Asiatidin (Asiatin). Man sagt auch asidische. (D. P. 20) „ein gewaltiger Landstrich erhebt sich hoch auf der asidi- schen Erde“. Und Asiadin. Ferner das Ethnikon Asianer, wie Strabon im elften Buch (11,2,3 [C 493,19]) , „es war ein sowohl den asianischen als auch den europäischen Nomaden gemeinsa- mer Handelsplatz“. Und das Femininum Asianin (sian). Asiane ist auch eine Stadt in Elis. Man sagt ferner Asiaier. Es gibt zudem Asia, eine Insel Äthiopiens. Der Bürger Asiat. Das Ethni- kon Asieer, wie Hyria Hyrieer. Es gibt auch eine ‚Asische Au‘ ("sio« leimn), Homer (Il. 2,461) „auf der Asischen Au“, an Stelle von soy – es handelt sich nämlich um den Genitiv, nicht um asianisch; denn Homer kennt Asien ebenso wenig wie Europa – oder besser sa« und im Ionischen dazu sev und sv,634 wie ymmelv (mit guter Lanze verse- hen).635

633 Die Erklärung von si« (sc. kira) ist in den Lexika gut bezeugt (s. Theodoridis ad Phot. a 2956) und macht wahrscheinlich, dass auch Stephanos sie in diesem Artikel erwähnte. Dass sie hier bereits dem Epitomator zum Opfer gefallen ist, lassen Zonar. p. 318 und Eust. D. P. 620 (p. 333,26) erkennen. Nach Berkels bzw. Meinekes Ergänzung ruft freilich nicht bloss der inhaltliche Zusammenhang des Artikels, sondern auch der sprachliche Ausdruck: Mit di lei- tet Stephanos gewöhnlich Erklärungen für bereits Erwähntes ein. 634 Gegen die Umstellung von + m»llon sa« spricht die Reihung EM 153,58 otv« o]n, sa«, soy, sev Ivnik«, ka sygkop&, sv. 635 Die Homerstelle (Il. 2,461) wurde schon in der Antike kontrovers interpretiert; dass es sich hier um den Gen. eines Eigennamens handle (sv), vermutete möglicherweise schon Aris- tarch (s. A. Ludwich, Aristarchs homerische Textkritik [Leipzig 1884] 1 S. 219). Bereits bei Strabon (14,1,45 [C 650,15]) findet sich ein Echo dieser Theorie, die auch, wie die Ilias-Scho- lien belegen, Herodians Erklärung war. In der modernen Homerforschung wird die alterna- tive Erklärung, wonach es sich um ein Adjektiv handelt (und also s8 zu schreiben ist; vgl. auch Verg. georg. 1,383 Asia … prata), bevorzugt, so z.B. Kirk (1985) ad loc. Für einen aus- führlichen Überblick vgl. R. Dyer in LfgrE s.v. sh (1,1396f.) und s.v. "sio« (1398ff.). Als Quelle des Stephanos ist möglicherweise Oros anzusetzen (vgl. D-Scholien zu Il. 2,461; so Dyck im App. zu Epim. Hom. a 104); die Bemerkung gnoeÖ g r 6Omhro« t!n Asan « ka t!n Erphn kommt in diesem Zusammenhang offenbar nur hier vor und weckt den Verdacht auf glossenhaften Einschub. 274 A

475 snh pli« Lakvnik! p snh« ygatr« Lakedamono«. b Messnh« par t!n Lakvnikn, okiseÖsa p rgevn. g Kproy. d Kilika«. t nikn sinaÖo« ka sine«, kaV« Eϊdojo« n ı G« peri- doy (fr. 316 Lasserre).

475 Eust. ad B 560 (I 441,30) snh d o mnh ath (sc. rgolik), ll ka ?terai 7n ma ka Lakvnik! pli«, p snh« klheÖsa, ygatr« Lakedamono«

475 Messnh« Xylander: mesnh« RQPN kaV« Meineke: kak« « R(« exp.)QPN A 275

475. Asine, lakonische Stadt,636 nach Asine , einer Tochter des Lakedaimon. Ein zweites in Messenien bei Lako- nien,637 von Argivern gegründet.638 Ein drittes auf Zypern. Ein viertes in Ki- likien. Das Ethnikon Asinaier und Asineer, wie639 Eudoxos im sechsten Buch der Erdbeschreibung (fr. 316 Lasserre) .

636 Inventory S. 574. 637 Inventory Nr. 313. 638 Diese Behauptung geht wohl auf das Konto der zu starken Verknappung bei der Epitomie- rung; denn die Stadt am Messenischen Golf (Koroni) wurde nicht von Argivern gegründet, sondern von Einwohnern aus Asine in der Argolis, die von den Argivern vertrieben worden waren, so z.B. Str. 8,6,11 (C 373,10) und Paus. 4,8,3. Im Gegensatz zu den Städten in Lako- nien und Messenien, die gut bezeugt sind, ist über das zypriotische (vgl. O. Masson, Report of the Department of Antiquities Cyprus [1986] 184–85) und das kilikische Asine nichts be- kannt. Auffallend ist die Nicht-Erwähnung des argolischen Asine; Inventory S. 600. 639 Der Text ist unsicher. Gegen kak« «, die Lesart der Hss., spricht, dass Stephanos diese Junktur sonst nie gebraucht. Will man sie trotzdem beibehalten, müsste man mit Grumach eine Lücke annehmen, sind doch sowohl das gewöhnliche sinaÖo« (z.B. X. An. 5,6,36; Paus. 2,28,2) als auch sine« (Call. fr. 25 Pfeiffer) bezeugt. 276 A

15 476 sklvn pli« Syra« pr« t& Ioyda=. Jno« n d Lydiakn (FGrHist 765 F 8) fhsin #ti Tntalo« ka "skalo« paÖde« Tymenaoy. tn d "skalon p kiamoÜ toÜ Lydn basilwv« arewnta strathgn e« Syran strateÜsai, kkeÖ parwnoy raswnta plin ktsai, Än f Yay- 20 toÜ otv« 2nmase. t at ka Niklao« n d ’Istor= (FGrHist 90 5 F 18). lwgetai o]n "skalo« ka j atoÜ sklh«, « dmalo« „damlh« örv«“ (Anacr. PMG 357,1), "rajo« rjh«, « p toÜ xarjv Xrajo« 132, Xarjh«, Lpio« Laph«. lwgetai ka skalnion ( pli«. t nikn skalvnth« ka skalnio« par t skalnion, « Jno« Lyd« (ibidem), ka skalvn« hlykn. pollo d j at« kexrhmatkasi, 10 5 filsofoi mn ntoxo« Kkno« ka Sso« ka ntbio« ka Eϊbio« stviko pifaneÖ«, grammatiko d PtolemaÖo« ristrxoy gnrimo« ka Dvreo«, storiko pollnio« (FHG IV 312) ka rtemdvro« t Per Biyna« gegrafV« (FGrHist 698 T 1) ka 6lloi. par d Edj8 di t« ai n t a (fr. 285 Lasserre) „ka ( mn pli«, o0 prtn fasi t 15 10 krmmya genwsai“. ka kat t!n lejandrwvn syneian, skalvnaÖa {kermia}.

476 Zonar. p. 317 sklvn pli« Syra«. p toÜ skloy delfoÜ Tantloy. polth« skalvnth« Eust. ad B 863 (I 574,17) skana (sic!) d kat tn Enikogrfon pli« Trvik, o0 prtn fasi krmya genwsai Ptol. Geog. 5,16,2 (5,15,2) skaln de cepis Ascaloniis cf. Str. 16,2,29 (C 759,14); Hsch. p 235; Plin. nat. 19,101; cf. etiam St. Byz. 386,14 Krommvn pli« forma skalvnÖti« apud St. Byz. 469,13

476 Tymenaoy Gutschmid (apud E. Thraemer, Pergamos [1888] p. 87 adn. 2): menaoy RQPN raswnta Bochart (p. 88): rase« RQPN 5 stora RQPN: -rin Berkel damlh« om. R örv« R: 6rh« Q, örh« P, om. N 6rajo« N: 6raro« RQP 15 di toÜ Q n t a PN lejandrwvn PN: -wv« RQ kermia RQP, krmmya N, secl. Billerbeck et Zu- bler A 277

476. Askalon, Stadt in Syrien, gegen Iudaia hin. Xanthos berichtet im vier- ten Buch der Lydiaka (FGrHist 765 F 8), Tantalos und Askalos seien Söhne des Tymenaios gewesen. Askalos sei von Akiamos, dem König der Lyder, zum Feldherrn gewählt worden und mit einem Heer nach Syrien gezogen; dort habe er sich in ein Mädchen verliebt und eine Stadt gegründet, die er so nach sich selbst benannt habe. Dasselbe auch Nikolaos in seiner vierten Historia (FGrHist 90 F 18).640 Man sagt demnach Askalos und in Ableitung davon Askale, wie dmalo« (Jungstier) „damlh« (Bezwin- ger) Eros“ (Anacr. PMG 357,1) Araxos Araxe, wie von xarjv (schärfen) Charaxos Charaxe und von Lapithos La- pithe . Die Stadt wird auch Askalonion genannt. Das Ethnikon Askalonit und Askalonier, in Ableitung von Askalonion, wie Xan- thos der Lyder (a.a.O.) ; und als Femininum Askalonidin. Viele aus dieser haben sich einen Namen gemacht: sei es als Philosophen, An- tiochos der Schwan, Sosos, Antibios und Eubios, berühmte Stoiker;641 sei es als Grammatiker, Ptolemaios, ein Schüler des Aristarch, und Dorotheos;642 als Historiker Apollonios (FHG IV 312) und Artemidor, welcher eine Ge- schichte Bithyniens (FGrHist 698 T 1) geschrieben hat, und andere . Ausserdem bei Eudoxos im ersten Buch (fr. 285 Lasserre) , mit Diphthong ai „und die Stadt, wo laut Überlieferung die Zwiebeln zuerst angebaut worden sind“. Auch in der Umgangssprache der Alexandreer ‚Askalonaier‘ (Schalotten).643

640 Bei Stephanos wird Nikolaos zweimal mit dem Titel seiner Schrift genannt; dass das Zitat bei Const. Porph. Them. 6,7 Niklao« Damaskhn« grfei n d ’Istor= auf die Ethnika (515,20) zurückgeht, hat Meineke wahrscheinlich gemacht. In beiden Artikeln (a 476 und a 477) folgt Meineke Berkels Konjektur ’Istorin. Die Singularform des Titels ist jedoch gut bezeugt (T 1. 10. 11. 13); in der weit häufiger bezeugten Werkangabe n – gefolgt von der Buchzahl – tn ’Istorin steht jeweils der Artikel, welcher in den Ethnika auffälligerweise fehlt. 641 Zu Antiochos von Askalon (Akademiker; 2./1. Jh. v.Chr.) vgl. Dictionnaire des philosophes antiques A 200 (T. Dorandi), zur nur hier belegten Bezeichnung Kyknos vgl. W. Görler, in F. Ueberweg, Grundriss der Geschichte der Philosophie (Basel 1994) Bd. 4, S. 965. Sosos war der Lehrer des Antiochos, Görler S. 945. Antibios und Eubios sind nicht weiter bekannt, vgl. Dictionnaire des philosophes antiques A 190 (R. Goulet) und E 68 (R. Goulet). 642 Zu Dorotheos s. RE V 2,1571, Nr. 20; LGGA s.v. Dorotheus (A. Ippolito). Zu Ptolemaios A. Dihle, RE XXIII 2,1863 Nr. 79, welcher sich dagegen ausspricht, in Ptolemaios einen Schüler des Aristarch zu sehen; vgl. aber dens. RE Suppl. IX 1306 Nr. 79a, wo er einen Pto- lemaios aus Alexandreia als Aristarchschüler erwähnt. 643 Gewöhnlich wird die Bezeichnung Schalotten auf die Stadt Askalon zurückgeführt; für spe- zielle Tonware des Namens Askalonaier fehlt jeglicher Hinweis, ein Umstand, den offen- sichtlich bereits der gelehrte Schreiber von N erkannt hat. Freilich verrät krmmya den Cha- rakter einer Glosse. 278 A

477 skana pli« Trvik. Niklao« d ’Istor= (FGrHist 90 F 26) „Skamndrio« 6Ektoro« ka ndromxh« k t« 5Idh« ka toÜ Daskyleoy ka t« skana« kaloymwnh«, Än öktisen Aneoy paÖ« sknio«“. o 15 mnon d ( lmnh ll ka ( xra diss! ka mnymo« Fryga« mwn (B 862–63) „Frky« a] Frga« )ge ka sknio« eoeid!« tl j 5 skanh«“ t« d Mysa« (N 793) „ riblako« )lon moibo“. †ka t« mn Frgion t« d Msion†. t topikn sknio« 133, mov« t kyr8. östi ka sknio« potam«. Eforvn Xilisi (fr. 46 Powell = fr. 75 de Cuenca) „ka Clin sknin te Nayaoio“. Cli« Mysa«, Naaio« Itala«. 10 478 skÖtai öno« paroikoÜn tn Indikn klpon ka p skn 5 plwon, « Markian« n t Perpl8 atoÜ (GGM 1,527,23) „paroikeÖ atn öno« ka at kalomenon Saxalitn. öti m!n ka skitn ?teron öno«“. östin o]n par tn skn skth«, « par tn stn stth«, mwso« mesth«. 5 479 sklo« pli« Itala«. Dionsio« n k ’RvmaCk« rxaiologa« 10 (20,3,7). östi ka odwteron. t nikn sklth«, « lknon liknth« ka plth«.

477 Str. 12,4,4–5 (C 564,25) et 14,5,29 (C 680,30) Eust. ad B 863 (I 574,17) skana d kat mn tn Enikogrfon pli« Trvik, o0 prtn fasi krmya genwsai. tathn ktsai lwgetai Aneoy paÖ« sknio« de fluvio cf. Str. 12,4,8 (C 566,7); Ant. Lib. 26,3 de Nau- aetho cf. Sch. (Tzetzes) Lyc. 921; EM 598,38 de Ascanio e quo lacus nominatus est cf. D. H. 1,47,5 (= Hellanic. FGrHist 4 F 31) 478 Plin. nat. 6,176 Arabes, Ascitae appellati, quoniam bubulos utres binos insternentes ponte de Sachalitarum sinu cf. St. Byz. 558,12 Saxalth« klpo«; Marcian. Peripl. 1,15 (GGM 1,525,16) ka Saxalth« (Hudson, sxalth« cod.) klpo« mwgisto« †n; Ptol. Geog. 6,7,11 Saxalitn {n d t SaxaltQ klp8, n / kolmbhsi« pinikoÜ, p skn diaplwoysin}; Peripl. M. Rubr. 29 klpo«, … legmeno« Saxalth« 479 neutri ge- neris e.g. apud Str. 5,4,2 (C 241,13); App. BC 1,47 et 48; vide etiam Ptol. Geog. 3,1,52 (3,1,45) et Procop. Goth. 3,11,39 "skoylon; masculini generis forma non invenitur alibi (ut vid.); D. H. 20,3,7 incertum per plin "sklon alia gentilia praebent D. S. 37,2,4 skolano et App. BC 1,38 o sklaÖoi; de simili derivatione cf. St. Byz. a 340 (101,11)

477 stora RQPN: -rin Berkel (cf. a 476) lac. post sknio« et post mnymo« indic. Mei- neke 5 tl j Homeri codd.: td j RQ, to d j PN t« d Mysa« transp. Holste: post moibo RQPN o: ; j skanh« suppl. Holste ka t« – Msion „locus procul dubio mu- tilus“ Holste 9 ka ka P Clin Salmasius (cf. St. Byz. 702,6): ciln RQpc(ex -n)P, cilo N Cli« Salmasius: cil« RQP, cil« N 478 sk N Saxalitn Pinedo: sxalitn RQPN öti QPN: östi R skitn Rpc (ex -kh-) p skn plwon post ?teron öno« add. Meineke 479 a pro k N odetwrv« R skilth« R A 279

477. Askania, troische Stadt. Nikolaos in der vierten His- toria (FGrHist 90 F 26) „Skamandrios, ein Sohn des Hektor und der Andro- mache, vom Ida, von Daskyleion und von namens Askania, wel- che Askanios, der Sohn des Aineias, gegründet hatte“. Aber nicht nur den See, sondern auch die umgebende Landschaft gibt es zweimal und beide tra- gen denselben Namen, einerseits in Phrygien (Il. 2,862–63) „Phorkys und der göttergleiche Askanios führten die Phryger her aus dem weitentfernten As- kanien“, anderseits in Mysien (Il. 13,793) „aus dem fruchtbaren Askanien zur Ablösung der Krieger gekommen“.644 Das Topikon sknio« (askanisch) gleich wie der Eigenname (Askanios). Es gibt auch einen Fluss Askanios. Euphorion in den Chiliaden (fr. 46 Powell = fr. 75 de Cuenca) „der Psilis, der Askanios des Nau- aithos“. Der Psilis in Mysien, der Nauaithos in Italien. 478. Askiten, Volk, das am Indischen Golf wohnt und auf Lederschläu- chen zur See fährt, wie Markianos im Periplus des Indischen Golfes (GGM 1,527,23) „entlang dem Golf wohnt ein Volk, welches seinerseits Sachaliten genannt wird. Ausserdem noch ein anderes Volk, die Askiten“. Also leitet man von sk« (Schlauch) Askit ab, wie von st« stth« (Bürger), von mwso« (Mitte) mesth« (Vermittler). 479. Asklos (Ascoli), Stadt in Italien. Dionysios im zwan- zigsten Buch der Römischen Altertumskunde (20,3,7). kommt auch als Neutrum vor. Das Ethnikon Asklit, wie lknon (Opferkorb) liknth« (Opferkorbträger)645 und Hoplit.

644 Der Artikel geht in seinem Mittelteil zurück auf Strabons ausführliche Diskussion über die beiden Örtlichkeiten (bzw. Gebiet und See) namens Askania und deren Lokalisierung in Phrygien einerseits und in Mysien andererseits, bes. 12,4,5 (C 564,23) kkl8 d t!n Epkth- ton keimwnhn n t& mesoga= … diatenoysan d mwxri tn Y^vn mern t« skana« lmnh« te ka xra« mvnmv« g r t& lmnQ ka ( xra lwgeto, ka )n at« t mn Frgion, t d Msion. Durch die Verkürzung wurden freilich Teile versprengt. So nimmt der Epitomator in der Aufteilung Fryga« mwn und t« d Mysa« Strabons Identifizierung )n at« (sc. Epikttoy) t mn Frgion, t d Msion vorweg, ohne nachher den Kon- text entsprechend zu glätten. 645 Vgl. St. Byz. a 340 mit Anm. 504. 280 A

480 skrh pli« Boivta«, vnik« sxhmatiseÖsa, « krh, Ter- 134, cixrh. t nikn skraÖo« ’Hsodo« ka „p "skrhen“ (Anonymus). 481 so« polxnion Krth«. polth« "sio«. otv g r Ze« keÖ tim»tai „ka soy Di« ern rxaitaton“ (Anonymus). 5 482 spaleia pli« Tafvn. Nkandro« ’Eteroioymwnvn a (fr. 43 Gow/Scholfield) „spaleia boroto«“. t nikn spalae«. 483 spala« nso« Lyka«. lwgetai otv« di t «n at& pefy- kya« spaloy«. t nikn spaladio« « Cvfdio« ka Aldio«, + spalath« « Memfth«. 10 484 spendo« pli« Pamfyla«, spwndoy ktsma, « ’Ellniko« n a Deykalivnea« (FGrHist 4 F 15 = fr. 15 Fowler). polth« spwndio«. Uepompo« d ’Ellhnikn (FGrHist 115 F 9) „potyxVn d tn spen- dvn“. ka t hlykn at« spenda. ka spend« „spendda gaÖan“ (Anonymus). 5

480 Choerob. (ex Hdn.) in Theod. GG IV 2,42,4 "skrh (pli« Boivta«) krh 481 Plin. nat. 4,59 Asium 483 cf. Plin. nat. 24,111 spina … aspalathum vocantes … in Nysiro et Rhodiorum insulis 484 de accentu cf. Hdn. 1,143,14

480 p "skrhen Meineke: paskrien RQ, p skrien PN, p skren Salmasius 481 ante Ze« add. N (cf. St. Byz. 359,11; 447,8; etc.) 482 Yteroioymwnvn Npc: -rioy- RQPNac spalh boroto« R 483 spaladio« Holste: spalido« RQPNac, -lado« Npc Cvfdio« ka Aldio« Holste (cl. St. Byz. 704,24): cvfdo« ka aldo« RQPN 484 "spendo« Xylander: spend« RQPN pafyla« R deykalivna« PN(per comp.) at« R(post ka spend«)QP: « at« N spenda R: spwndeia Q, spwndia PN A 281

480. Askre, Stadt646 in Boiotien, dem ionischen Gebrauch entsprechend gebildet, wie krh (Mädchen), Terpsichore.647 Das Ethnikon As- kraier, Hesiod ;648 und „aus Askre“ (Anonymus).649 481. Asos, Flecken auf Kreta. Der Bürger Asier. Unter diesem Beinamen nämlich wird dort Zeus verehrt „und ein sehr altes Heiligtum des Zeus Asios“ (Anonymus). 482. Aspalatheia, Stadt der Taphier. Nikander im ersten Buch der Heteroiumena (fr. 43 Gow/Scholfield) „das von Ochsen gepflügte Aspalatheia“. Das Ethnikon Aspalatheer. 483. Aspalathis, Insel Lykiens. Sie heisst so wegen der auf ihr wachsenden Stechginster. Das Ethnikon Aspalathidier, wie Psophidier und Aulidier, oder Aspalathit, wie Mem- phit. 484. Aspendos, Stadt in Pamphylien,650 Gründung eines Aspendos, wie Hellanikos im ersten Buch der Deukalionie (FGrHist 4 F 15 = fr. 15 Fowler) .651 Der Bürger Aspendier. Theopomp im vierten Buch der Hellenika (FGrHist 115 F 9) „die Aspendier verfehlend“. Und derselbe das Femininum Aspendierin. auch Aspendidin, „Aspendidische Erde“ (Anonymus).652

646 Stephanos’ Bezeichnung von Askre als pli« geht wohl auf Herodian zurück, schreibt doch schon Hes. Op. 639 kmh (desgleichen Ephor. FGrHist 70 F 1 und Sch. Nic. Ther. 11); Str. 9,2,25 (C 409,18) zählt Askre zum Territorium von Thespiai und Paus. 9,29,1–2 spezifiziert nicht weiter; Inventory S. 433. 647 Zur ionischen Wortbildung auf -h vgl. Ps.-Arc. 130,18 und St. Byz. 368,5 Ktrh … tn Iv- nikn öxoysa trpon, « ’Hrvdian« per t« Olkrh« grfvn; vgl. auch 611,12; 620,4. 648 skraÖo« ist eine häufige Bezeichnung Hesiods, vgl. z.B. Suid. a 4185; als blosses Ethnikon St. Byz. 21,12; 368,7; 396,16. 649 Meineke vermutete hinter p "skrhen das Zitat eines epischen Dichters; O. Schneider wies es Kallimachos zu (fr. 302), Pfeiffer jedoch nimmt es nicht auf. Dass ein Ethnikon auch adverbial umschrieben werden kann, bezeugt St. Byz. b 56 (mit Anm.); allerdings bleibt der Gebrauch hier (Präposition und Ortsadverb) singulär. 650 Inventory Nr. 1001. 651 Stephanos, bzw. Hellanikos, ist offenbar unser einziger Zeuge für die hiesige Ktisis-Erzäh- lung: Str. 14,4,2 (C 667,27) nennt Argiver als Gründer (vgl. Eust. D. P. 852 [p. 366,25]; Mela 1,78); Eust. ad B 740 (I 522,18) erwähnt Polypoites und Leonteus. 652 Dieses Zitat schrieb O. Schneider Kallimachos zu (fr. an. 303; fehlt bei Pfeiffer). 282 A

15 485 sp« pli« Libh«, « Flvn (FGrHist 790 F 29). östi ka krvtrion Aiopa« t« kat A$gypton, « Markian« a Peridvn (1,14 [GGM 1,524,5]). östi ka nso« pr« taÖ« Kyklsin. östi ka Make- dona«, ktsma Filppoy toÜ patr« Perswv« t « plei« 4nomsanto« p t« atoÜ panopla« spda Perikefalaan. östi ka nso« pr« 5 20 t& Lyk=. östi ka nso« 6llh metaj Lebwdoy ka Twv, stadvn « dyoÖn, pr« mwn tinvn rknhso« pr« dw tinvn sp« 4nomazomwnh. östi ka nso« 6llh Crvn gg«. östi ka 6llh, « Klwvn Syrakosio« n t Per tn limwnvn (FHG IV 365), 6dendro« o]sa. östi ka pwran Psh«, 25 « Panasi« n ’Hraklea« ia (fr. 22 Bernabé = fr. 11 Davies). t nikn 10 135, dnatai spidth«, t öei tn Aiopikn plevn ka Libyssn. t d spidith« par t poiht& (B 554. P 167) kat pleonasmn toÜ v. östi d toÜto par t spdion. Mwnandro« (fr. 676 Kassel/Austin [PCG VI 2,338]) „spdion primhn ti ka maxarion“. t d spidth« ka 5 spidoÜxo« Sofokl« n Naypl8 kataplwonti (fr. 426 Radt) „ll 15 spidthn 1nta ka pefragmwnon“. (fr. 427 Radt) „« spidoÜxo« + Skh« tojemasi“. dnatai ka spdio« ka spide«.

485 de civitate Libyca Plb. 1,29,2; Str. 17,3,20 (C 836,9); Ptol. Geog. 4,3,14 (4,3,4); Stad. 90 (GGM 1,460,1) de promontorio Aethiopico Ptol. Geog. 4,7,6 (4,7,2) de insula prope Cyclades Plin. nat. 4,57 de insula ante Lyciam Plin. nat. 5,131 de insula inter Teum et Lebedum sita Str. 14,1,29 (C 643,32) ka Twv« d Lebwdoy diwxei Ykatn e$kosi, metaj d nso« sp« (o d rknnhson kaloÜsi) Epim. Hom. a 368 Dyck spidith« par t sp« spdo« spidth«, pleonasm toÜ v spidith« östi d ka 6llo spdio« erhmwnon, önen t paspdio«. ok östi o]n pleonasm«, ll paragvg, « $dio« dith«, eϊio« eith«, 'lio« (lith« ka phlith« otv« spdio«, spidith«; cf. Et. Gen. a 1293 ubi add. in fine ’Hrvdian« Per pan; EM 157,26

485 perswv« Rpc(ex -o«)7rknhso« RacPN (cf. supra a 432 [121,12]): rknnhso« RpcQ syrakosio« RPN (cf. a 68; a 166): -ksio« Q Psh« Meineke (cf. a 146 [55,11]): pssh« RQPN 11 iopikn P t ante d spidith« PpcN: t RQPac östi d PN: östi g r RQ ka suppl. Meineke A 283

485. Aspis (Schild), Stadt in Libyen, wie Philon (FGrHist 790 F 29) . So heisst auch ein Kap in Äthiopien, nahe bei Ägypten, wie Markianos im ersten Buch der Periodoi (1,14 [GGM 1,524,5]) . Es gibt auch eine Insel bei den Kykladen. Ferner gibt es in Makedonien, eine Gründung Philipps, des Vaters von Perseus, welcher Städte nach seiner Rüstung benannt hat: Aspis (Schild) Perikephalaia (Helm).653 Es gibt auch eine Insel vor der Küste Lykiens. Es gibt zu- dem eine weitere Insel, zwischen Lebedos und Teos, ungefähr zwei Sta- dien;654 sie wird von den einen Arkonesos,655 von den anderen Aspis genannt. Es gibt noch eine weitere Insel, in der Nähe Psyra. Es gibt noch eine andere, wie Kleon von Syrakus in seiner Schrift Über die Häfen (FHG IV 365) ; sie ist baumlos. Es gibt auch gegenüber Pisa, wie Panyassis im elften Buch der Herakleia (fr. 22 Bernabé = fr. 11 Davies) . Das Ethnikon kann Aspidit lauten, nach der Gewohnheit der äthiopischen und libyschen Städte.656 Das Adjektiv spidith« (schild- bewehrt) bei Homer (Il. 2,554. 16,167) mit einem zusätzlichen v . Diese Form stammt von spdion (Schildchen). Menander (fr. 676 Kassel/Austin [PCG VI 2,338]) „ich habe ein Schildchen und ein Dölchlein gekauft“. Die Formen spidth« (Schildbewehrter) und spi- doÜxo« (Schildträger) Sophokles im Landenden Nauplios (fr. 426 Radt) „sondern als einen Schildbewehrten und Schwergepanzerten“ und (fr. 427 Radt) „wie ein Schildträger oder ein Skythe mit Pfeilen“. kann auch Aspidier und Aspideer lauten.

653 Über diese Gründungen ist sonst nichts bekannt. 654 Unklar ist, worauf sich das angegebene Längenmass bezieht, vgl. z.B. X. HG 2,1,21 (Breite) dieÖxe d ’Ellsponto« tatQ stadoy« « pentekadeka; D. S. 2,48,7 (Länge) ath d öxei t mn mko« stadvn « …; 2,55,6 (Umfang einer Insel) t!n d permetron xosQ stadvn « …; 5,2,2 (Küstenlänge von Sizilien) östi d at« ( permetro« stadvn « … Möglicherweise verbirgt sich hinter der Verderbnis die bei Strabon angegebene Distanz zwi- schen Teos und Lebedos von 120 (rk) Stadien. 655 Hdn. 2,1,302, fr. 443 (= EM 659,48) wie auch Str. 13,2,5 (C 618,29) widerspiegelt die Gram- matikerdiskussion um -n- und -nn- Schreibung bei Komposita auf -nhso«. Zur Beurteilung und Richtigkeit von rknhso« s. Meineke zu a 432 (121,12). 656 Zur Bildung auf -th« als Merkmal für Libyen und Äthiopien vgl. St. Byz. 321,9; 466,10. 284 A

486 splhdn pli« Fvkdo«. Paysana« (9,38,9). p splhd- no« yoÜ nmfh« Midea« ka Poseidno«. t!n d par ’Omr8 (B 511) t« 10 Boivta« fas <***> to« AoleÖ« prteron Boivto« kaleÖsai, to« d Orxomenn ka splhdna <***>. grfetai ka xvr« toÜ a, ll o par ’Omr8. t nikn splhdnio«. OrxomenoÜ d yeÖ« (Hes. fr. 77 5 Merkelbach/West) „splhdVn Klmen« te ka mfdoko« eoeid«“. 15 487 spoyrgiano öno« tn per t!n Maitin lmnhn. Strbvn ia (11,2,11 [C 495,18]) „totvn d es ka spoyrgiano metaj Fanago- rea« “. 488 ssa pli« pr« t "8. ’Hrdoto« z (7,122). östi ka kmh Skya«. o oktore« ssaÖoi. 20 489 ssakhno öno« Indikn. rrian« d t« lejndroy nab- sev« (4,25,6) „‡ei « p to« ssakhno«“. 136, 490 sshra odetwrv«, pli« Xalkidwvn. Uepompo« kd (FGrHist 115 F 147). t nikn sshrth« « bdhrth« Gadeirth«. 491 sshs« pli« Milhsa« g«. Uepompo« Filippikn iz 5 (FGrHist 115 F 123). oktvr sssio«. ka sshsa hn» par ’Hrodt8 (1,19,1).

486 St. Byz. 646,17 tin« d t!n splhdna ’{httn klesan Et. Gen. a 1292 (cf. Et. Sym. a 1468; EM 157,31) splhdn fas g r e nai Splhdna (A, s- B) tn toÜ Prwsbvno« ka Sterph«. polldvro« (FGrHist 244 F 172) d toÜt fhsi, ka sklhpidh« (SH 219) otv« lwgei, „Splhdna t qgawhn“ #tan o]n ervmen (B 511) „o< d splhdna naÖon“ pleonasm« sti poihtik« toÜ a. otv« ’Hrvdian« Per pan (2,168,11) Eust. ad B 511 (I 417,4) ’H d splhdVn grfetai par Ytwroi« ka xvr« toÜ a. klh d p splhdno«, yoÜ Poseidno« + Prwsbvno« + OrxomenoÜ. OrxomenoÜ gr, fasn, yo „splhdn, Klmen« te ka mfdoko« eoeid«“. östi d ka Fvkik, fasn, splhdn de Spledone sine a cf. Str. 9,2,41 (C 415,25); Sch. T ad E 612; Suid. s 950 Paus. 10,8,4 k d Boivtn – Uessalan g r ka o0toi t rxaitera Wkhsan ka AoleÖ« thnikaÜta ka- loÜnto; cf. Eust. ad k 2 (I 362,15) 490 IG I 3,1 Nr. 263 col. 3,17 sserÖtai 491 Hdt. 1,19,1 hnah« pklhsin sshsh« et 22,4 n t& sshs

486 yn RQ Midea« Berkel (cl. Paus. [Pa, mhdea« cod. b]): mhdea« RQPN par #mhron R hic et infra aliquid excidisse vidit Berkel to« Boivto« prteron AoleÖ« K.O. Müller, Orchomenos (1820) 210–211, fort. recte (cf. Paus. 10,8,4), sed locus valde turbatus est splhdna (sic) Berkel, splhdna . grfetai Müller (loc. cit.) 487 ia Xylander: id RQPN fanagorea« RQPN (cf. St. Byz. 657,8): -gora« Stra- bonis codd. okoÜnte« ka Gorgippa« suppl. Berkel (e Str.) 489 rian« Q t« Qpc: tn RQacPN « RQP Arr.: om. N 490 gadeirth« RacQPN: Stageirth« susp. Meineke (ex bdhrth««tadeirth« Rpc, ut vid.) 491 sshs« N: sshss« RQP filippn N iz RQ: kd PN sssio« PN: -ssio« RQ sshsa QN: -hssa RP hn Q A 285

486. Aspledon, Stadt in Phokis. Pausanias im neunten Buch (9,38,9). nach Aspledon, einem Sohn der Nymphe Mideia und des Poseidon, . Aber die Stadt bei Homer (Il. 2,511) , sagt man, in Boiotien657 <***> die Aioler hätten früher Boioter ge- heissen, jene, welche Orchomenos und Aspledon <***>. Man schreibt auch ohne a (d.h. Spledon), aber nicht bei Homer.658 Das Eth- nikon Aspledonier. Die Söhne des Orchomenos (He- siod fr. 77 Merkelbach/West) „Aspledon, Klymenos und der göttergleiche Amphidokos“. 487. Aspurgianer, eines der Völker, die um die Maiotissee . Strabon im elften Buch (11,2,11 [C 495,18]) „unter diesen sind auch die zwischen Phanagoreia und Gorgippia wohnenden Aspurgianer“. 488. Assa, Stadt beim Athos. Herodot im siebten Buch (7,122). Es gibt auch ein Dorf in Skythien . Die Bewohner Assaier.659 489. Assakener, indisches Volk. Arrian im vierten Buch der Anabasis Alexanders (4,25,6) „er zog gegen die Assakener“.660 490. Assera, als Neutrum verwendet, Stadt von Chalkidiern . Theopomp im vierundzwanzigsten Buch (FGrHist 115 F 147). Das Ethnikon Asserit, wie Abderit Ga- deirit.661 491. Assesos, Stadt im Gebiet von Milet.662 Theopomp im siebzehnten Buch der Philippika (FGrHist 115 F 123). Der Einwohner Assesier. Und Athene Assesia bei Hero- dot (1,19,1) .

657 Inventory S. 433. Allgemein gilt Aspledon als boiotische Stadt; hinter der Angabe des Ste- phanos, sie sei in Phokis, vermutet H. Brandt, LfgrE 1,1435–36 – wie schon Pinedo – eine auf der Nachbarschaft zur Phokis beruhende Verwechslung. 658 Diese Formulierung lässt vermuten, dass es sich um ein homerisches Zetema handelte, vgl. Erbse zu Sch. B 511. Allerdings ist die Form ohne a erst in hellenistischer Zeit bei Asclep. SH 219 greifbar; die frühe Epik kannte offenbar nur die Form mit a, vgl. neben Homer und dem hiesigen Hesiodfragment noch [Chersias] fr. 1 Bernabé = fr. dubia et spuria 2 Davies (über- liefert bei Paus. 9,38,9). Zum Phänomen des prothetischen a, welches bei St. Byz. z.B. auch a 350 (102,16) begegnet, vgl. E.J. Furnée, Die wichtigsten konsonantischen Erscheinungen des Vorgriechischen (Den Haag/Paris 1972) 368f. 659 Zur Gleichsetzung von "ssa mit "sshra (a 490) s. Inventory Nr. 564. 660 Sowohl ssakhno als auch ssaknoi (Plu. Moralia 341 B) sind bezeugt; vgl. A.B. Bos- worth, A historical commentary on Arrian’s History of Alexander. Vol. 2 (Oxford 1995) ad 4,25,5. 661 S. zu a 488. 662 Inventory S. 1058. 286 A

492 ss« pli« Lyda« plhson trnh« f chloÜ ka 4jwo« ka dysandoy tpoy, pr« .n Stratniko« kiarist!« ölege pazvn „ssn $, 3« ken »sson 4lwroy pera :khai“ (Z 143). b pli« 10 Aoldo« kat tn ’Ellsponton †+ Kekrpeion†. lwjandro« d Kornlio« n t Per tn par lkm»ni topik« storhmwnvn (FGrHist 5 273 F 96) Mitylhnavn 6poikon n t& Mys= fhsn ssn, #poy sar- kofgo« gnetai lo«. östi ka leimVn n t Kilbian ped8 t« Lyda« 15 per tn Ka1ystrionpotamn. östi ka Ytwra pli« n Hper8 mikr. k d t« ssoÜ Klenh« )n stvik« filsofo«, didoxo« t« sxol« 137, Znvno« toÜ Kitiwv«, Än katalwloipe Xryspp8. t nikn "ssio« « 10 ’Rsio«, ka sse«. 493 ssyra xra per Babylna. o oktore« ssrioi. es ka ?teroi par to« Sroy«. Jenofn otv diastwllei n a ’Ellhnikn 5 (immo Cyr. 1,1,4). lwgontai ka ssyriko. ka "ssyre« par Erato- swnei (F 111 B, 35 Berger), $sv« « p toÜ Illyrio 5Illyre«. 10 494 ssvrn 1ro« Smoy #en ;eÖ mflyso«. Eforvn rtemi- dr8 (fr. 10 Powell = 10 de Cuenca) „daÖmon .« mfilsoio ;on ***“. 7 495 ssrion pli« Sikela«. tathn trisyllbv« "ssvron kaleÖ polldvro« n d Xronikn (FGrHist 244 F 21). t nikn ssvrÖno« « ’RhgÖno«.

492 Stephanus e Str. 13,1,57–58 (C 610,14) hausit; etiam 13,4,13 (C 629,16); 14,1,45 (C 650,11) Stratonici citharistae facetias explicat Eust. ad Z 143 (II 262,16) de lapide qui sarcophagus vo- catur cf. Plin. nat. 2,211 et 36,131 493 Hdt. 7,63; X. Cyr. 1,1,4 katestrwcato d Sroy«, ssyroy«, cf. etiam An. 7,8,25 Syra« ka ssyra« 495 cf. Cic. Verr. 4,96 per Assorinorum agros … Assoro itur Ennam

492 Lyda« Holste: lyka« RQPN .n RPN: . Q Stratniko« Holste (e Str.): nikstrato« RQPN kiarist!« QP: om. RN ssn Meineke: ‰sson RPN, 6sson Q »sson om. R + kekrpeion vix sanum, Ä ka Krpeion susp. Schubart (1841) 1138 5 lm»ni Q ssn Meineke: ‰sson R, 6sson QPN Kilbian Holste (e Str.): kel- RQPN par pro per R mikr RQ: -» PN soÜ R 493 ka ka ssyriko N 494 post 495 transp. Meine- ke 494 daÖmon .« Meineke (An. Alex. 44), Schubart (1841) 1138: damono« RQPN mfilsoio Meineke: -lsio RQ, -lsion PN post ;on lac. indic. QP 495 trissy- lbv« R "ssvron Meineke: ssvrn RQPN d RQP: a N A 287

492. Assos, lydische Stadt in der Nähe von Atarne, auf einem hohen, schroff abfallenden, schwer zugänglichen Ort ; gegen diese pflegte der Kitharaspieler Stratonikos zu scherzen (Il. 6,143) „Geh nach Assos, damit du schneller in die Schlingen des Verderbens gerätst“. Eine zweite Stadt be- findet sich in der Aiolis, in der Gegend des Hellespont. Cornelius Alexander (Polyhistor) hingegen sagt in seinen Alkmaninterpretatio- nen (FGrHist 273 F 96), es gebe in Mysien eine Methymnaier-Kolonie Assos, wo Kalkstein abgebaut werde, welcher Leichen zer- setze. Es gibt auch eine Au <ähnlichen Namens> in der Kilbianischen Ebene in Lydien,663 nahe beim Fluss Kaystros.664 Zudem gibt es eine weitere Stadt in Epeiros, eine kleine.665 Aus Assos stammte Kleanthes, der Stoiker, welcher nach Ze- non von Kition die Schule leitete; diese hat er Chrysipp hinterlassen. Das Ethnikon Assier, wie Rhosier, und Asseer. 493. Assyria, Land um Babylon herum. Die Bewohner Assy- rier. Andere gibt es auch bei den Syrern.666 Diesen Unter- schied zieht Xenophon im ersten Buch der Hellenika (eigentlich: der Kyropädie 1,1,4).667 Man nennt sie auch Assyriker. Und Assyrer bei Era- tosthenes (F 111 B, 35 Berger), vielleicht wie von Illyrier Illyrer . 494. Assoron, Berg auf Samos, wo der Amphilysos entspringt. Euphorion im Artemidoros (fr. 10 Powell = 10 de Cuenca) „O Gottheit, die du über die Strömung des Amphilysos ***“.668 495. Assorion, Stadt auf Sizilien. Diese nennt Apollodor im vierten Buch der Chronika (FGrHist 244 F 21) dreisilbig Assoros.669 Das Ethnikon Assoriner, wie Rheginer.

663 Der Artikel basiert in der Hauptsache auf dem Referat von Strabon (13,1,57–58 [C 610,14]), hat aber durch die Verkürzung an Kohärenz und Klarheit eingebüsst. So ist nicht mehr nach- vollziehbar, weshalb zwei Städte namens Assos unterschieden werden und hier von der ‚Asi- schen Au‘ ("sio« leimn) die Rede ist, welche Stephanos unter a 474 sa behandelte; In- ventory Nr. 769. 664 Str. 13,4,13 (C 629,15); 14,1,45 (C 650,16); vgl. St. Byz. a 474. 665 Über das weiter nicht bekannte epeirotische Assos s. N.G.L. Hammond, Epirus (Oxford 1967) 56f., 708. 666 Zur Ambivalenz der Begriffe Assyrier/Syrier vgl. Str. 1,2,34 (C 41,27) und 16,1,1 (C 736,13); zur Grammatikerdiskussion vgl. Epaphr. fr. 61 Braswell/Billerbeck. 667 In den Hellenika ist weder von Assyrern noch von Syrern die Rede. 668 Im Euphorionzitat vermisst man das Stichwort, worauf auch die Lücken in QP hinzuwei- sen scheinen; Meineke schlägt beispielshalber vor daÖmon .« mfilsoio ;on <ssvrnoy>. 669 Inventory S. 176. 288 A

12 496 sta öno« Ur[kh«. rtemdvro« n pitom& tn ia (GGM 1,576,3). t kthtikn stik«. ka stik xra Byzantvn, « Ue- pompo« n mz (FGrHist 115 F 219). 497 stak« pli« Biyna«, p stakoÜ toÜ Poseidno« ka 15 nmfh« Olba«, « rrian« n BiyniakoÖ« (FGrHist 156 F 26 = fr. 5 Roos) storeÖ. {östi ka xra Byzantvn, « Uepompo« n mz.} östi ka karnana« pli«. o d Kefallhna« 6poikon. t nikn stakhn« « ’Ryndakhn« Priaphn«, ka stakhn ka stkio« ka staka, f o0 5 138, stakie« « Oxala Oxalie«, ka stakith«, ka stakdh« patrvnymikn, Pesandro« i (fr. 8 Heitsch). 498 stapaÖoi Libh« öno«, ppian« ı (Hisp. 33). 499 strth nso« n Aiop=. Markian« n Perpl8 a (GGM 5 1,524,1) „nteÜen 6rxetai Aiopa ( pr A$gypton. p d toÜ Bazoy 6kroy kdwxetai Prionvtn 1ro«. kat d toÜto nso« strth“. t - nikn startaÖo« + startth«. 500 stelwbh pli« Lyda«, Jno« n d Lydiakn (FGrHist 765 F 9). o okoÜnte« stelebaÖoi.

497 cf. St. Byz. 439,13 Str. 10,2,21 (C 459,22) pli« stak«, mnymo« t& per Nikomdeian ka tn stakhnn klpon 499 Ptol. Geog. 4,7,36 (4,7,11) et 6,7,10 Prionvtn (codd. , prinvton cod. X) 1ro«

496 kthtikn QPN: nikn R{östi ka} xra Byzantvn, « Uepompo« n mz ex a 497 (stak«) huc attraxit Meineke (mon. Berkel) 497 BiyniakoÖ« Salmasius: biynikoÖ« Rpc(ex by-)QPN de östi – mz vide supra ad a 496 karnana« R: karna« QPN kefalh- na« N5stakhn RQ: -no PN 499 toÜ Bazoy Salmasius (e Ptol. Geog. 4,5,15 [4,5,8]): t« bajoy R, toÜ bajoy QPN Prionvtn Holste (e Ptol.): trinoton R, trinvton QPN A 289

496. Aster, Volk in Thrakien. Artemidor in der Epitome der elf Bände (GGM 1,576,3). Das Ktetikon as- tisch, und es gibt auch einen Landstrich Astike der Byzantier, wie Theopomp im siebenundvierzigsten Buch (FGrHist 115 F 219) .670 497. Astakos, Stadt in Bithynien,671 nach Astakos , dem Sohn des Poseidon und der Nymphe Olbia, wie Arrian in den Bithyniaka (FGrHist 156 F 26 = fr. 5 Roos) berichtet.672 Es gibt auch eine Stadt in Akarnanien;673 nach einigen ist sie eine Kolonie von Kephallenia. Das Ethnikon Astakener, wie Rhyndakener, Priapener, sowie Astakenin und Astakier sowie Astakierin; davon Astakieer, wie Oichalia Oichalieer, ferner Astakiet und Astakide als Patronymikon, Peisandros im zehnten Buch (fr. 8 Heitsch) . 498. Astapaier, libysches Volk.674 Appian im sechsten Buch (Hisp. 132). 499. Astarte, Insel Äthiopien vorgelagert. Markianos im ersten Buch des Periplus (GGM 1,524,1) „Dort beginnt der Teil Äthiopiens, der südlich von Ägypten . An das Kap Bazion schliesst sich das Prionoton-Gebirge an. Diesem vorgelagert ist eine Insel Astarte“. Das Ethnikon Astartaier oder Astartit. 500. Astelebe, Stadt in Lydien. Xanthos im vierten Buch der Lydiaka (FGrHist 765 F 9). Die Einwohner Astelebaier.

670 Es handelt sich um das Stammesterritorium der Aster, Ps.-Scymn. 729 stik« Ur[kh«, Plin. nat. 4,45 Astice regio; als kaiserlicher Verwaltungsbezirk bei Ptol. Geog. 3,11,10 (3,11,6) (stik! strathga) vermerkt; s. ferner Chr.M. Danov, Altthrakien (Berlin/New York 1976) 122 und 129. Augensprung von stik zu (a 497) stak« dürfte dafür verantwort- lich sein, dass der Satz in den folgenden Artikel versprengt wurde. 671 Inventory Nr. 737. 672 Der in den Hss folgende Satz ist zusammenhanglos; dass er aus a 496 versprengt ist, hatte be- reits Berkel vermerkt. 673 Inventory Nr. 116. 674 Ihr Hauptort ist Astapa (so bei Appian, Liv. 28,23,5), mit neuerer Namensform Ostippo (Plin. nat. 3,12); s. A. Tovar, Iberische Landeskunde II 1, Baetica (Baden-Baden 1974) 126f. Die irrtümliche Identifikation als Libh« öno« könnte ihren Ursprung darin haben, dass Ap- pian ihr treues Verhältnis zu Karthago erwähnt, Hisp. 132 stap d )n pli« Karxhdonoi« ae diamenasa mal«. 290 A

10 501 stera pli« Syra«. {Jno« n d Lydiakn.} lwgetai ka ster«. polth« sterith« ka stwrio«. östi ka nhson stera metaj Kefallhna« ka Ikh«. 6Omhro« sterda tathn fhsn (d 844–46) östi dw ti« nso« mwssQ 4l petressa 5 15 messhg« Ikh« Smoi te paipalowssh«, ster«, o meglh. 502 stwrion pli« Uettala«. 6Omhro« (B 735) „o: t öxon stwrion Titnoi te leyk krhna“. ( nÜn Peiresa. otv d kaleÖtai di t 139, lamprn, #ti f chloÜ 1roy« keimwnh toÖ« prrven « st!r fane- tai. + p steroy tin«. t nikn sterith«, ka hlykn sterh«, ka sterie«. 5 5 503 steroysa 1ro« Krth« pr« t ntion mwro«, poblwpon e« lassan, f o0 ka pli« per tn Kakason Sindik! steroysa kwklhtai, Krhtn poika« keÖ stalesh«. o oktore« steroysiano ka steroysieÖ« ka sterosioi. 10 504 straa pli« Illyra«. drian« lejandrido« a (SH 208) „o< d öxon straan te Dbhr te“.

501 oppidum Syriae apud Eust. ad B 735 (I 518,23) ( dw ge stera ox’ ’Ellhnik, ll Syra« pli« stn de insula Str. 10,2,16 (C 456,32) 502 Sch. AB ad B 735 Eust. ad B 735 (I 518,21) verbatim fere 503 Eust. ad B 735 (I 518,25) östi d ka steroysa Krth«, fasn, 1ro« ka pli« d per tn Indikn Kakason 504 Ptol. Geog. 3,13,27 (3,12,24) A$straion (codd. , straÖon cod. X), sc. in Macedonia Hierocl. 641,4 Estrion (codd.)

501 syra« RQP: lyda« N Jno« – Lydiakn del. Meineke kefalhna« N5mwssQ Xy- lander: mwsh RQPN Meineke (ex Homeri codd.) 502 o: t Westermann (ex Homeri codd.): o: d RQPN Peiresa Meineke (cl. St. Byz. 514,10): pire- RQPN sterh« RQPN: sterÖti« Meineke dub. 503 poblwpon R: -vn QPN per Schubart (1841) 1139 (cf. Eust.): p RQPN Sindik! Vossius: ndik! RQPN keÖse N sterosioi PN: -o« RQ 504 straa PN: straÖa RQ, "straia Meineke drian« RQPN (cf. St. Byz. 554,15): rrian« Meineke (An. Alex. 371) lejandrido« Meineke: -eido« RQPN straan RN: steraan QP dbhr te RQ: -n te PN, -n te Holste A 291

501. Asteria, Stadt in Syrien. Sie heisst auch Asteris. Den Bürger Asteriot und Asterier. Es gibt auch eine kleine Insel Aste- ria, zwischen Kephallenia und Ithaka. Diese nennt Homer Asteris (Od. 4,844–46): Es gibt aber ein Eiland mitten in der Salzflut, an Felsen reich, in der Mitte zwischen Ithaka und dem zerklüfteten Samos (= Kephallenia). Asteris , nicht von grosser Ausdehnung.675 502. Asterion (Sternchen), Stadt in Thessalien. Homer (Il. 2,735) „und jene, welche Asterion und die weissen Gipfel des Titanos be- sassen“. das jetzige Peiresia. Sie wird wegen des leuch- tenden Anblicks so genannt; auf hohem Berg gelegen, kommt sie einem aus der Distanz wie ein Stern vor. Oder von einem gewissen Asterios.676 Das Ethnikon Asteriot und das Femininum Astereïdin, sowie Asterieer. 503. Asterusia, Bergzug auf Kreta, auf der Südseite , mit Blick auf das Meer; nach diesem Gebirge heisst auch eine Stadt am Kau- kasos Sindisches Asterusia, weil Kreter dort eine Kolonie gegründet haben. Die Bewohner Asterusianer, Asterusieer und Asterusier. 504. Astraia, Stadt in Illyrien. Hadrian im ers- ten Buch der Alexandrias (SH 208) „Sie aber besassen sowohl Astraia als auch Dobera“.677

675 Zum homerischen Samos/Same (= Kephallenia) s. Visser, Homers Katalog der Schiffe 579–583. 676 Gegen Meinekes Ergänzung steroy tin« <'rvo«> wird von van der Valk geltend ge- macht, dass Eustathios (I 518,21 stwrion d pli« ka ath Uettalik! + p steroy tin« 'rvo« + di t lamprn) auch an anderer Stelle die Bezeichnung ‚Held‘ dem Namen selbst beigefügt hat (vgl. ferner ad B 632 [I 475,26], St. Byz. 328,22). 677 Zur Stadt und deren Lokalisierung s. Papazoglou, Villes de Macédoine 333–335. 292 A

505 sty ( koin« pli«. diafwrei dw, #ti t mn ktsma dhloÖ ( d pli« ka to« polta«. „klh d 6sty“ « Filxoro« n a tdo« (FGrHist 328 F 2a) „di t prteron nomda« ka spordhn znta« tte 15 syneleÖn ka stnai k t« plnh« e« t « koin « oksei«, #en o meta- nestkasin. hnaÖoi d prtoi tn 6llvn 6sth ka plei« Wkhsan“. 5 polth« st« ka st, ka stn. p toÜ st« t stth«. Sofo- kl« lejndr8 (fr. 92 Radt) „o gr ti esm toÖsin sttai« prwpei“. 20 ka (fr. 93 Radt) „botra nik»n 6ndra« stta«. t gr;“ nteÜen ka t n t& synhe= proastth«. o g r par t prostion )n g r pro- astie« « Doylixie«, + prostio« « Byzntio«. otv g r ka t hly- 10 kn ersketai proasta g n Frj8 Sofoklwoy« (fr. 721 Radt) „#ria ke- 140, leoy tsde g« proasta«“. p d t« 6steo« genik« steÖo«, #per ntidiwstaltai t 6groiko«, ka ste`zv ka steCsm«. lwgetai 6sty ka dmo«, « Eratoswnh« n HrignQ (fr. 23 Powell) „( d #te d! Uo- 5 rikoÜ kaln :kanen ?do« <***>“. #ti d dmo« Uorik« dlon. östi ka 15 kmh plhson Kanboy par t!n lejndreian. t nikn t at. #ti d ka ( lejndreia 6sty klh e$rhtai. 506 styplaia nso« ma tn Kykldvn. kaleÖto d Prra Ka- rn katexntvn, e ta Plaia, e ta Uen trpeza di t nhrn at«. 10 klh d p stypalaa« t« gkaoy mhtr«. b pli« n K. g nso« plin öxoysa metaj ’Rdoy ka Krth«. d pli« n Sm8. e 6kra plhson ttik«. t nikn stypalaie« ka stypalaith«. 5

505 cf. Et. Gen. a 1313 (ex Oro, Reitzenstein, Gesch. p. 317) "sty ( pli«. Filxoro« n t a t« tdo« fhsn etc. Suid. a 4258 "sty, 6steo«. okwti d nlogon 'misy (mseo«, ll ka (msev« Poll. 9,17 pe d p tn proastevn e« 6sty twon, p mn toÜ 6stev« ox st« mnon ka ( st, ll ka stik« ka steÖo« ka t ste`zesai ka stypo- leÖn ka stynmo«, ka par Krit= sttric. ( d kvm8da ka st« laa« e$rhke t« n plei; cf. etiam Synagoge cod. B a 2264–2266 Cunningham 506 Str. 10,5,14 et 15 (C 488,15 et 24) de oppido in insula Coo sito Str. 14,2,19 (C 657,15) de oppido Samiorum cf. Polyaen. 1,23,2; Et. Gen. a 1315 de promontorio Attico Str. 9,1,21 (C 398,25)

505 #ti om. Q n a Salmasius (cf. Et. Gen. a 1313): ia RQPN metanestkasin Qpc: metana- RQacPN 5 ükhsan R: ükisan QPN prostion R: -eion QPN 11 ersketai proastik! proastea g R proasta« QPN: -ea« R ste`zvn Q qrignv PN ( d #te Meineke: e d #te R (d supra scr.), e #te QP(sine acc.), e$« te N 15 lac. indic. Meineke („excidit 6sty perkleiton vel simile quid. certe 6sty necessarium est“) orik« PN: ork« RQ 506 prra PN: pra RQ 3 n k RPN: nn Q A 293

505. Asty, im allgemeinen pli«. Ein Unterschied liegt jedoch darin, dass 6sty die Gründung, pli« aber auch die Bürger bezeich- net. „Städtische Siedlung (6sty) sagte man,“ wie Philochoros im ersten Buch der Atthis (FGrHist 328 F 2a) , „deshalb, weil die Menschen, die früher als Nomaden und vereinzelt lebten, sich damals zusammenschlossen und vom Umherziehen zum Verbleib in gemeinsamen Siedlungen übergin- gen, aus welchen sie nicht mehr auszogen. Die Athener aber haben früher als alle anderen Städte sowie Stadtstaaten gegründet und besiedelt“. Der Bürger Städter (st«) und Städterin, und Städtisches. Von der Form st« man stth« (Städter). Sophokles im Alexandros (fr. 92 Radt) „Denn gar nicht geziemt sich Satzung für Städter“ und (fr. 93 Radt) „dass ein Hirte Städter besiegt. Was denn?“ Von <st« über stth«> kommt auch die geläufige Zusammensetzung proastth« (Vorstädter). Denn sie ist nicht von prostion (Vorstadt) gebildet; sonst würde sie proastie« lauten, wie Dulichieer , oder prostio«, wie Byzantier . So findet man nämlich auch das Femininum ‚vorstädtische Erde‘ im Phrixos des Sophokles (fr. 721 Radt) „die Grenzen des Weges über diese vorstädtische Erde hin“. Ausserdem vom Genitiv 6steo« steÖo« (städtisch; gewandt) , welches den Gegensatz bildet zu 6groiko« (ländlich; ungehobelt); ferner ste`zv (schlagfertig und witzig wie ein Städter reden) und steCsm« (schlag- fertiger Witz in der Art eines Städters). Als 6sty (Stadt) bezeichnet man auch den Demos, wie Eratosthenes in der Erigone (fr. 23 Powell) : „Diese aber, als sie zum schönen Wohnort von Thorikos gelangte, …“. Dass hier der Demos Thorikos gemeint ist, scheint klar. Es gibt auch ein Dorf in der Nähe von Kanobos, neben Alexandreia. Das Ethnikon ist dasselbe. Davon, dass man auch Alexandreia Stadt genannt hat, ist die Rede gewesen.678 506. Astypalaia, eine von den Kykladeninseln.679 Sie hiess aber , als die Karer sie innehatten, Pyrrha, darauf Pylaia, danach wegen ihres Blumenreichtums Theon Trapeza (Göttertisch). Man hat sie indes nach Astypalaia benannt, der Mutter des Ankaios.680 Zweitens eine Stadt auf Kos,681 drittens eine Insel mit einer Stadt, zwischen Rhodos und Kreta . Das vierte eine Stadt auf Samos, das fünfte ein Vorgebirge in der Nähe von Attika. Das Ethnikon Astypalaieer und Astypalaiat.

678 Vgl. a 200 (70,20ff.). 679 Inventory Nr. 476. 680 Astypalaia, Tochter des Phoinix und der Oineustochter Perimede, von Poseidon Mutter des Samiers Ankaios (vgl. Sch. A. R. 1,185 und 2,866; Paus. 7,4,1), gilt als Eponyme der Stadt auf Samos (Nr. 4). 681 Inventory Nr. 498. 294 A

15 507 styra pli« Mysa«, odetwrv«, pr« t& Trvdi. lwgetai ka Ynik« "styron. östi ka kmh plhson toÜ dramyttoy, « Strbvn (13,1,51 et 65 [C 606,31 et 613,31]). östi ka pli« <p> Foniko« kat ’Rdon, n — tim»to ( hn» styr«. östi ka Boivta« pr« taÖ« Potnai«, « Xraj n b (FGrHist 103 F 50). östi ka xvron Itala«. t 5 20 nikn styrhn«, f o0 t t« styrhn« rtwmido« ern. 508 sfaj « "traj, öno« poiksan t!n Kpron. m ti« d t 141, "sfaj t öno« ka t "traj t krion sneton oheh 4pl» gr stin. 509 sxeion pli« xa`a«. t nikn sxeie« « Sigeie« ’Roiteie«. 5 510 tabrion 1ro« ’Rdoy, ’Rian« ı Messhniakn (FGrHist 265 F 41 = fr. 52 Powell). t nikn tabrio«, j o0 ka tabrio« Ze«. östi ka Sikela« tabrion, « Tmaio« (FGrHist 566 F 39a). kwklhtai d t 1rh p tino« TelxÖno« tabyroy. östi ka Persik! pli«. östi ka Foinkh«. 5 10 511 taa pli« Lakvnik. polth« taith« « Krya Ka- ryth«, + ta`th« + taÖo«. 512 talnth ( p hnavn ktiseÖsa par LokroÖ«. Uoykyddh« b (2,32). östi ka nso«. ka 6llh pr« t PeiraieÖ. nhsith« talan- taÖo«. 15 513 trbhxi« pli« n t& Prosvptidi ns8. t nikn tarbhxth« « Prosvpth«.

507 de Troadis oppido, ubi auri metalla erant, cf. Str. 13,1,23 (C 591,30) et 14,5,28 (C 680,20) singularis numeri SIG 636,20 locus Italiae apud Plu. Cic. 47,1 e« "styra … xvron parlion toÜ Kikwrvno« (cf. Cic. Att. 12,40,2 Asturam sum … profectus) 508 cf. Ps.-Arc. 18,22 510 cf. St. Byz. 384,16 (s.v. Krhtina) es d pr atoÜ t tabria 1rh, f 7n Ze« tabrio« de monte in Sicilia sito Sch. Pi. O. 7,160c Ddymo« dw fhsin n Sikel= e nai 1ro« tabrion, « Tmai« fhsi kaleÖtai d ka tabrio« de Persarum oppido nihil constat, sed montem et oppidum Galilaeae nominat Plb. 5,70,6.12 512 Th. 2,32 talnth p hnavn frorion …, ( p LokroÖ« toÖ« Opoyntoi« nso« rmh prteron o]sa, cf. etiam 3,89,3 et 5,18,7 Str. 9,1,14 (C 395,20) ( talnth, mnymo« t& per Eϊboian ka Lokro«, cf. etiam 9,4,2 (C 425,28) 513 Hdt. 2,41,5 n tatQ … t& Prosvptidi ns8 öneisi mn ka 6llai plie« syxna … oϊnoma t& pli trbhxi«

507 Ynik« PN: Ynikn RQ <p> Foniko« van Gelder (Mnemosyne 23 [1895] 100): <n> Foniki Jacoby, foinkh« RQPN 5 xvron Q: xra R, xra PN styrhn« QPN: -yr« R 509 sxeie« QN: -ie« RP ;oiteie« RQpc(ex -ti-): ;oitie« PN 510 tabrion Holste: tbyron RQPN Messhniakn Xylander: mesh- RQPN 511 taa QN: taÖa RP 512 ( om. R ka nso« RQPN: d nso« Holste 513 trbhxi« et -bhxth« Ortelius: tarbki« et -bikth« RQPN propontdi N A 295

507. Astyra, Stadt in Mysien,682 als Neutrum verwendet, an der Grenze zur Troas . Man gebraucht auch im Singular, Asty- ron. Es gibt auch ein Dorf in der Nähe von Adramyttion, wie Strabon (13,1,51 und 65 [C 606,31 und 613,31]) . Es gibt fer- ner eine Stadt auf dem Phoinix gegenüber Rhodos;683 dort verehrte man Athene Astyris. Zudem gibt es in Boiotien, bei Potniai , wie Charax im zweiten Buch (FGrHist 103 F 50) . Es gibt auch einen Ort in Italien. Das Ethnikon Astyrener, wovon das Heiligtum der Artemis Astyrene . 508. Asphake, wie Atrake, Angehöriger eines Volkes, welches auf Zypern eine Kolonie gegründet hat. Es soll aber niemand annehmen, der Volksname "sfaj (Asphake) und der Personenname Atrax seien Kompo- sita; denn es sind Simplicia.684 509. Ascheion, Stadt in Achaïa.685 Das Ethnikon Ascheieer, wie Sigeieer Rhoiteieer. 510. Atabyrion, Gebirge auf Rhodos;686 Rhianos im sechs- ten Buch der Messeniaka (FGrHist 265 F 41 = fr. 52 Powell). Das Ethnikon Atabyrier, davon auch Zeus Ataby- rios. Es gibt auch auf Sizilien ein Gebirge Atabyrion, wie Timaios (FGrHist 566 F 39a) . Die Gebirge sind nach einem gewissen Telchin Atabyrios benannt. Ferner gibt es eine persische Stadt . Und eine phönizische. 511. Ataia, lakonische Stadt. Der Bürger Ataiat, wie Karya Karyat , oder Ataït oder Ataier. 512. Atalante, die von den Athenern bei den Lokrern errichtete . Thukydides im zweiten Buch (2,32). Es gibt auch eine Insel und eine andere beim Piräus. Der Inselbewohner Atalantaier. 513. Atarbechis, Stadt auf der Insel Prosopitis. Das Ethnikon Atarbechit, wie Prosopit.

682 Inventory Nr. 770. 683 Existenz und Lokalisierung dieser Stadt sind keineswegs gesichert; im Hinblick auf die Über- lieferung sowie die Notiz bei Stephanos (s.v. Foinkh) 669,3 östi ka FoÖnij o pol pwxvn ’Rdoy trifft van Gelders Konjektur eindeutig das Bessere als Foinkh« kat "ra- don (Holste, Meineke); s. ferner RE XX 1,426. 684 Eine Auskunft, welche Meineke auf Herodian zurückführt. 685 Inventory Nr. 232. 686 Obwohl D. S. 5,59,2 p 1roy« tabroy Di« ern drsato toÜ prosagoreyomwnoy tabyroy die hiesige Überlieferung tbyron zu stützen scheint, empfehlen Stephanos’ spätere Erwähnung des rhodischen Bergzuges (384,16 t tabria 1rh) sowie die verbrei- tete Namensform tabrion (z.B. Pi. O. 7,87; Apollod. 3,13; Hsch. a 7992) Holstes Ver- besserungsvorschlag. 296 A

514 tarna pli« metaj Mysa« ka Lyda« plhson Lwsboy. 142, polth« tarne« « Odysse«. ka hlykn tarn«. 515 tafhno öno« mwga raba«, per o0 GlaÜko« n b (FGrHist 674 F 1). 5 516 tella pli« Opikn Itala« metaj Kaph« ka Neaplev«. t nikn ok tellaÖo«, « gyllaÖo«, ll tellan«, « Polbio« (9,9,10a) „tellano parwdosan ato«“. 517 twrion « ’Rgion, pli« Sikela«. polth« terÖno«. 518 tnh dmo« t« ntioxdo« fyl«. Frnixo« (fr. 26 Borries) d 10 t« ttaldo« fhsn. dhmth« thne« „Prokl« thne« xorgei ka Pantakl«“ (SEG 10,323). Dionsio« (cf. RE V 1,985, Nr. 137) thnan tn dmon. ll ok > t thne«, 4feÖlon thnie«. 519 tintana moÖra Makedona«. o oktore« ka tint»ne« ka tintnioi. e$rhtai p tint»no«, yoÜ Makedno«. lwgetai ka tin- 15 tan« t hlykn. lwgetai ka tintn ka tintana ka tintnion odwteron.

514 Hdt. 1,160,4 toÜ d tarnwo« totoy st xro« t« Mysh«, Lwsboy nto« St. Byz. a 350 (102,18) "tarna pli« ka Trna et a 492 (136,7) plhson trnh«, qui casus genitivus ab "tarna an ab trnh deductus sit, incertum („nam hanc quoque formam habes apud Poll. 9,93. eamque etiam nostro cognitam fuisse docent quae s.v. Salmnh leguntur: [552,6] polth« … Salmvneth« « tarneth«“ Meineke ad loc.), sed cf. tarne« s.v. Felle« (661,18), similiter 628,11 Eust. ad B 829 (I 558,10) 3sper d dix« pais« ka Pais«, otv ka "tarna pli«, « polth« tarne«, … . ka Trnh d dxa toÜ a. … pl!n #son pais« mn ka Pais« ( at, "tarna d ka Trnh ?terai lllvn … "tarna d metaj Mysa« ka Lyda« ka Lwsboy gentile femininum apud Hdt. 6,29,1 t« tarnetido« xrh« 516 App. Hann. 210 xvr« twllh« mnh« … tellaoy« 519 gentile tint»ne« passim, tintano apud App. Ill. 20 etc; tintnioi non reperitur

516 pikn N kaph« R gillaÖo« R tellano Salmasius: tellai cum spatio 7–12 litt. RQPN ato« Meineke: a- RQPN 518 1 t« om. PN ttaldo« Meursius: aoldo« RQPN thne« bis N: thne« … the« RQP(ubi spatium inter h et e) prokl« QP: pro- kl« RN, Patrokl« Ald. t thnie« R 519 ka ante tint»ne« om. R tint»ne« We- stermann: tint- N, tit»-R,tit- QP tintnioi N: tit- RQP, tintano Biller- beck tint»no« RN: tit»- QP tintn RPN: -t»n Q, tintnio« Meineke in app. A 297

514. Atarna, Stadt zwischen Mysien und Lydien, Lesbos gegenüber. Der Bürger Atarneer, wie Odysseer. Und das Femininum Atarnidin.687 515. Ataphener, grosses Volk in Arabien, über welches Glaukos im zwei- ten Buch (FGrHist 674 F 1) . 516. Atella, Oskerstadt in Italien, zwischen Capua und Neapel. Das Eth- nikon nicht Atellaier, wie Agyllaier, sondern Atellaner, wie es Polybios im neunten Buch (9,9,10a) , „Die Atellaner ergaben sich selbst“. 517. Aterion, wie Rhegion, Stadt auf Sizilien.688 Der Bürger Ateriner. 518. Atene, Demos der Phyle Antiochis. Phrynichos (fr. 26 Borries) je- doch sagt, zur Phyle Attalis. Der Demot Ateneer, „Prokles aus Atene war Chorege, und Pantakles“ (SEG 10,323).689 Dionysios (vgl. RE V 1,985, Nr. 137) den Demos Atenia. Aber lässt das Ateneer nicht zu, weil es Atenieer lauten müsste. 519. Atintania, Teillandschaft Makedoniens. Die Bewohner sowohl Atintanen als auch Atintanier. Man hat sie nach Atintan benannt, einem Sohn des Makedon. Das Femininum heisst auch Atintanidin. Man sagt auch Atintane und Atintanierin und als Neutrum Atintanisches.

687 Der Landstrich an der aiolischen Küste sowie die darin gelegene gleichnamige Stadt heissen gewöhnlich Atarneus mit zugehörigem Ethnikon tarneth«; Inventory Nr. 803. Dass Ste- phanos (oder die Epitome) offenbar auch von einer Pluralform ausging, zeigt der Artikel OdysseÖ« (484,7) … t nikn #moion, « tarneÖ« ka DipaieÖ«, vgl. ferner 513,10 (s.v. PedieÖ«). 688 Die Stadt ist unbekannt; s. Manni, Geografia della Sicilia antica 33. 689 Meineke hat als erster die Bestandteile einer verstümmelten didaskalischen Inschrift erkannt, Prokl« thne« xorgei. <ntiox« n>ka. Pantakl« <ddasken>. Zum Dithyram- bendichter Pantakles (5. Jh.) vgl. D.F. Sutton, Dithyrambographi Graeci (Hildesheim 1989) 27 T 4 (S. 56); über den Choregen Prokles s. J.K. Davies, Athenian propertied families (Ox- ford 1971) 470, Nr. 12224. 298 A

520 tlante« öno« Libykn, ’Hrdoto« d (4,184,4). östi d t 1noma p tn 4rn tn do tlntvn. ’Rian« d n xaCkn b (FGrHist 265 F 2a = fr. 12 Powell) tranta« ka met ato« e na fhsi "tlanta«. ka 20 #ti o blwpoysin o0toi 4neroy«. lwgetai t kthtikn tlantik« ka tlantik! lassa, ka tlntio« ka tlanta lassa. 5 143, 521 trai pli« metaj Efrtoy ka Pgrhto«, rrian« iz Pari- kn (FGrHist 156 F 48). 522 tramÖtai öno« t« edamono« raba«, « Ornio« n g ra- bikn (FGrHist 675 F 14). rtemdvro« (fr. 104 Stiehle) tramvtta« ato« kaleÖ. 5 523 traj ka traka pli« Uessala«, t« Pelasgitido« mora«. klh p "trako« toÜ PhneioÜ ka Boyr»« paid« ktiseÖsa. t nikn trkio« ka hlykn traka, ka "traj mfvnon t& plei. Lykfrvn (1309) „ka deytwroy« öpemcan "traka« lkoy«“. tin« d di toÜ g öklinan "trago«, « Eϊpoli« (fr. 383 Kassel/Austin [PCG V 5 10 508]) „e« "traga nktvr“. östi ka trak« hlykn. 524 trnh pli«. Filostwfan« fhsin (FHG III 29, fr. 6) p Dwsoy ka trno« ka trnh«, tn "rghto« toÜ Kklvpo« ka Fryga« nmfh«, proshgoreÜsai. t nikn trhne« ka trhnth« ka 15 trhnaÖo«.

520 Hdt. 4,184,4 p totoy toÜ 1reo« o 6nrvpoi o0toi pnymoi gwnonto kalwontai g r d! "tlante«. lwgontai d oϊte ömcyxon odn sitwesai oϊte npnia r»n Eust. D. P. 66 (p. 229,16) d t Enik grca« öno« Libykn lwgei to« "tlanta«. Ka ’Rian« dw, 3« fasin, trant« tina« storeÖ ka met kenoy« keÖsai to« "tlanta«, o< ka lwgontai m! blwpein 4neroy«; cf. etiam ad 552 (I 315,24) 522 Plin. nat. 6,155 Atramitae 523 Lyc. 1309 *rpaga« lkoy« codd., sed cf. Eust. ad B 752 (I 527,10) #ra d t!n nvtwrv ;heÖsan "tra- ka, « o polÖtai "trake« par Lykfroni, k\n nt toÜ „"traka« lkoy«“, . grfei Enikolgo«, „*rpaga« lkoy«“ grfvsi t tn ntigrfvn kointera Sch. Lyc. 1309 Hdn. 2,740,10; cf. Choerob. in Theod. GG IV 1,287,1 t e« aj lgonta pr man syl- lab!n 4pl» di toÜ k klnontai … seshmevtai t *rpaj *rpago« … öti seshmevtai t "traj "trago« di toÜ g kliwn (östi d öno«) v. Pfeiffer ad Call. fr. 488

520 östi d Salmasius: östi ka RQPN tranta« ka met ato« e na fhsi "tlanta« Holste: tranta« met ato« e nai fhsi ka 6tlanta« RQPN, tranta« e na fhsi ka met ato« "tlanta« Meineke 521 pgrhto« RQ (cf. St. Byz. 62,9): tgr- PN ria- n« Q 522 tramÖtai RQPN: tramtai Meineke dub. 523 boyr»« RQPN: Bora« Mei- neke dub. tin« d PN: d om. RQ 6traga PN: 6try- RQ 524 post pli« lac. indic. Mei- neke (mon. Berkel); Phrygiae vel Lydiae nomen excidisse susp. C. Müller desoy N trnh«, tn Salmasius: trhnhstn RQPN A 299

520. Atlanten, libysches Volk; Herodot im vierten Buch (4,184,4). Der Name stammt vom Doppelgebirge des Atlas. Rhianos berich- tet im zweiten Buch der Achaïka (FGrHist 265 F 2a = fr. 12 Powell) von Ata- ranten und sagt, anschliessend folgten die Atlanten. Und diese hätten keine Träume.690 Das Ktetikon heisst atlantikischer und Atlanti- kische See, sowie atlantischer und Atlantische See. 521. Atrai (Hatra), Stadt zwischen Euphrat und Pigres (Tigris); Arrian im siebzehnten Buch der Parthika (FGrHist 156 F 48). 522. Atramiten, Volksstamm in Arabia Felix, wie Uranios im dritten Buch der Arabika (FGrHist 675 F 14) . Artemidor (fr. 104 Stiehle) nennt sie Atramotiten.691 523. Atrax und Atrakia, Stadt in Thessalien, in der Teillandschaft Pelas- giotis.692 Sie wurde von Atrax, dem Sohn des Peneios und der Bura, gegrün- det und nach ihm benannt. Das Ethnikon Atrakier, das Femininum Atrakierin; auch "traj (Atrake), gleich lautend wie die Stadt. Lykophron (1309) : „und als nächste schickten sie die Atraker Wölfe“. Gewisse aber haben mit g dekliniert "trago« , wie Eupolis (fr. 383 Kassel/Austin [PCG V 508]): „nach Atrax hinein bei Nacht“. Es gibt auch Atrakidin als Femininum. 524. Atrene, Stadt. Philostephanos (FHG III 29, fr. 6) sagt, sie sei nach Desos, Atron und Atrene benannt worden,693 den Kindern von Arges, dem Sohn des Kyklops und der Nymphe Phrygia. Das Ethnikon Atre- neer, Atrenit und Atrenaier.

690 Der Text wurde übermässig gekürzt, und Jacoby (Komm. S. 97) bemerkt zu Recht „es sieht jetzt aus, als sei das Rhianos-Zitat in das Herodotzitat hineingeraten“. In der Tat stammt die ganze Nachricht aus Hdt. 4,184, wo von zwei Völkern namens "tlante« die Rede ist. Ge- stützt auf die hiesige Notiz bei Stephanos hat Salmasius für das bei Herodot zuerst genannte Volk trante« konjiziert, eine Verbesserung, welche sich in den Ausgaben durchgesetzt hat (anders Rosén [1987], der zur Überlieferung tlnte«/"tlante« zurückkehrt). Dass für trante« bei Stephanos Rhianos die Quelle war, nicht Herodot direkt, ist sehr wahr- scheinlich; denn wie Mela 1,43 zeigt, geht die Verderbnis in der Herodotüberlieferung auf die Antike zurück. Ob Stephanos über Rhianos (bzw. einen Kommentar dazu) auf Herodot ver- wiesen hatte oder für die ‚Atlantes‘ direkt aus dem ionischen Historiker schöpfte, ist nicht auszumachen. 691 Vgl. die alternativen Namensformen Xatramtai (St. Byz. 5,5) und XatramvtÖtai (St. Byz. 689,9; Str. 16,4,2 [C 768,12]). 692 Inventory Nr. 395. 693 Wie K. Tümpel (RE V 1,252) richtig vermerkt, sind Atron und Atrene etymologisch mit der Gründungssage verbunden. Was man in der Epitome hingegen vermisst, ist eine Örtlichkeit bzw. ein Ortsname, wozu Desos in etymologischer Beziehung steht. 300 A

525 tra pli« Tyrrhna«, Diomdoy« ktsma. xeimno« plesan- to« ka met t diasvnai kalwsai Aran. ka parefrh par toÖ« barbroi« t 1noma. östi ka 6llh pli« Boin, önoy« KeltikoÜ. t 20 nikn trian« ka trie« ka trith«. 6meinon d t prton synh« g r Italn tpo« di toÜ ano«. 5 526 tropata ka troptio« ( t« Mhda« deytwra mer« ( g r 144, protwra, ka Än {)n} t Ekbtana, ( mhtrpoli« ka t basleion t« Mhda«. p toÜ (gemno« troptoy. t nikn tropathn« ka tropathn. 527 ttleia pli« Lyda«, prteron greira + lleira ka- 5 loymwnh. o d t!n Kilika« Krykon otv fas lwgesai, « Dhmtrio«, p ttloy Filadwlfoy ktsanto« atn. t nikn ttale«. ka ttalik« kthtikn ka hlykn. 528 ttal« fyl! t« ttik«, Än ttl8 nwhkan hnaÖoi. 10 fylwth« ttale«. 529 ttlyda pli« Lyda«, ktiseÖsa p "ttyo« ka met na- ton atoÜ p LydoÜ toÜ paid« atoÜ. t nikn ttalyde«. 530 Aϊaa « Aϊara, odetwrv«, synoika rbvn, « Ornio« n 15 rabikn a (FGrHist 675 F 1a). o oktore« Aahno « Aarhno. 531 Aalth« klpo« n dejioÖ« mwresi t« Eryr»« alssh«. t - nikn #moion.

525 Str. 5,1,8 (C 214,15) et Ptol. Geog. 3,1,30 (3,1,26) tra; sed St. Byz. a 65 dra pli«, cf. etiam Iust. 20,1,9 Adria … Graeca urbs est; Arpos Diomedes … naufragio in ea loca delatus condidit de Diomede urbis Atriae conditore cf. etiam Et. Gen. a 1375 (= EM 167,6) Et. Sym. a 1539 526 Str. 11,13,1 (C 523,1); cf. etiam 11,5,6 (C 506,12) kat t!n tropatan Mhdan, 11,14,6 et 8 (C 529,2 et 17) t« tropata« (sc. xra«) Eust. D. P. 1019 (p. 392,31) tropata ( xra, deytwra mer« t« Mhda« legomwnh prth d Mhdik! mer«, ka Än t Ekbtana 527 Zonar. p. 334 Hierocl. 670,5 (Lydia) et 679,5 (Pamphylia) ttleia (Honigmann, -la codd.) Str. 14,4,1 (C 667,17) pli« ttleia, pnymo« toÜ ktsanto« Filadwlfoy ka oksanto« e« Krykon, polxnion #moron 528 St. Byz. a 362 (106,19); b 73 (164,13) de tri- bus dedicatione cf. Plb. 16,25,9 530 Ptol. Geog. 5,17,5 (5,16,4) Aϊara 531 Marcian. Peripl. 1,11 (GGM 1,523,5) Periplwonti tonyn tathn ka mov« n deji> t!n gn öxonti kdwxe- tai mn Aalth« klpo« n toÖ« dejioÖ« mwresi t« Eryr»« tygxnvn alssh«, paroi- koÜsi d tot8 o: te proeirhmwnoi Trvglodtai ka o AalÖtai ka proswtige o Mssy- loi t önh

525 kalasai R boivtn (ex boin) NpcAld. trie« Holste (mon. Cluverio): tre« RQPN triwth« N toÜ 6no« R 526 troptio« QPN: atroptio« R, troption Meineke dub. (cf. a 563) mhda« bis N: mhdea« bis RQP ka Än N: ka RP, ka _ Q )n del. Meineke in app. (ex Eust.) tropathn QPN: -thno R 527 lwgesai Xylander: genwsai RQPN ttalik« PN: -kn RQ hlyk« Q 528 ttal« Xylander: ttli« (ex -lli«) RpcQPN 529 p RQN: p P "ttyo« Ald.: 6tyo« RQPN 530 « ante Aϊara et Aarhno Gavel (443): ka bis RQPN aϊra R aarhno RQNpc: b- PNac A 301

525. Atria, Stadt in Tyrrhenien, Gründung des Diomedes, der während eines Sturms auf See gefahren war und nach unerwarteter Rettung Aithria (‚Stadt des heiteren Himmels‘) genannt hat. Und bei den Bar- baren wurde der Stadtname etwas entstellt. Es gibt auch eine andere Stadt im Gebiet der Boier, eines keltischen Volkes. Das Ethnikon Atrianer, Atrieer und Atriat. Besser jedoch ist die erste Form; denn landesüblich bei den Italern ist der Bildungstypus auf -ano«. 526. Atropatia und Atropatios (Atropatene), der zweite Landesteil Me- diens; der erste nämlich ist derjenige um Ekbatana, Hauptstadt und Königs- sitz von Medien. nach dem Befehlshaber Atropates . Das Ethnikon Atropatener, und Atropatenin. 527. Attaleia, Stadt in Lydien, die man früher Agroeira oder Alloeira nannte.694 Andere hingegen, wie Demetrios (von Magnesia), sagen, so nenne man das kilikische Korykos, nach Attalos (II.) Philadelphos, der die Stadt ge- gründet habe.695 Das Ethnikon Attaleer. Und als Ktetikon attalischer und das Femininum. 528. Attalis, Phyle in Attika, welche die Athener zu Ehren des Attalos (I. Soter) so benannten. Der Phylet Attaleer. 529. Attalyda, Stadt in Lydien, von Attys gegründet und nach seinem Tod von seinem Sohn Lydos . Das Ethnikon Attalydeer. 530. Auatha, wie Auara, im Neutrum verwendet, Siedlung von Arabern, wie Uranios im ersten Buch der Arabika (FGrHist 675 F 1a) . Die Bewohner Auathener, wie Auarener.696 531. Aualites, Golf auf der rechten Seite des roten Meeres. Das Ethnikon gleich.

694 Cohen, Hell. settlements 205f. 695 Cohen, a.O. 337f. 696 Der selbständige Artikel Aϊara (a 532) spricht dem überlieferten Doppellemma alle Glaub- würdigkeit ab; zum Gebrauch von « vgl. etwa 140,22; 142,8. 302 A

532 Aϊara pli« raba«, p xrhsmoÜ downto« Obd= klheÖsa 20 p toÜ yoÜ atoÜ rwta. jrmhse g r rwta« e« nazthsin toÜ xrhsmoÜ d xrhsm« )n aϊara tpon zhteÖn, # sti kat "raba« ka Sroy« leykn ka fsanti t rwt= ka loxnti fnh fsma at leykoemvn n!r p leyk« dromdo« proCn. faniswnto« d toÜ 5 25 fsmato« skpelo« nefnh atmato« kat g« rrizvmwno«, kkeÖ ök- tise plin. t nikn Aarhn«. 145, 533 Aϊasi« pli« Agptoy. tathn d ka 5Oasin kaloÜsin, oi- kyÖan pardalw= katstikto« gr stin, <n> ndr8 g& ka rm8 t « oksei« öxoysa. t toiaÜta asei« Agptio fasi. t nikn Aasth« ka Oasth«. ’Hrdoto« (3,26,1) d ka DoÜri« (FGrHist 76 F 45) 5 Makrvn at!n 2nmasan nson. 5 534 Agsioi öno« Massagetn. Strbvn ia (11,8,8 [C 513,25]) otv« fhsn <***> 535 Ageia pli« Lokrdo«. 6Omhro« (B 532 et 583) „ka Agei « ra- tein«“. östi ka Lakvnik! pli« me***pnn. t nikn Ageth«. 11 536 Aϊgila odetwrv«, pli« Libh«. polldvro« b Per g« (FGrHist 244 F 326 = fr. 21 Marcotte). t nikn Agilth« di t pix- rion, « Gbala Gabalth«. 537 Aϊgoystai plei« n Kilik= ka Ital=. o polÖtai Agoy- 15 stano. Flwgvn n Olympidvn h (FGrHist 257 F 14). 538 Aenvn pli« Massala« pr« t ’Rodan. t nikn Aenivnsio« t pixvr8 ka Aenivnth« t 6Ellhni tp8.

532 cf. St. Byz. 482,16 (ex Uranii Arabicis) 533 Hdt. 3,26,1 « 5Oasin plin … 4nomzetai d xro« o0to« kat ’Ellnvn glssan Makrvn nsoi pardalis simile verbatim fere e Str. 2,5,33 (C 130,33) östi d (sc. ( Libh) oikyÖa pardal& katstikto« gr stin oksesi pe- riexomwnai« ndr8 ka rm8 g& (kaloÜsi d t « toiata« oksei« asei« o Agptioi), etiam 17,1,5 (C 791,6) 535 Eust. ad B 532 (I 426,20) Ageia d o mnon Lokrika, 7n polth« Ageth«, ll ka Lakvnik! pli« stn mnymo«, cf. ad B 571 (I 449,1) Paus. 3,21,5 p plisma 'jei« Aga« 6Omhron d n toÖ« öpesi t plisma toÜto 4nomzein lwgoysin Agei« (edd., agea« cod. b) 536 (t ) Aϊgila apud Hdt. 4,172,1; sed feminini ge- neris (Augilae) apud Melam 1,23 et Plin. nat. 5,27 538 Str. 4,1,11 (C 185,25) Aenvn (Lasserre, Radt; -in et -in codd.); Ptol. Geog. 2,10,14 (2,10,8) Aenvn (-vn cod. X, vv.ll. -n et -n)

533 Aϊasi« Meineke: Aas« RQPN n suppl. Meineke in app. asei« Ald.R(sine acc.): nsei« QPN Oasth« Westermann (cl. St. Byz. 101,19; 644,17): asth« RQPN 534 Agsioi RQPN: ttsioi Strabonis codd. ia Holste: ı RQPN lac. indic. Xylander 535 Ageia Holste (ex Eust.): Aϊgeia RQ, Agea PN agei « RQ: -ea« PN ratein« RQ(per comp.): rat P, rat« N inter me et pnn spatium ca. 7 litt. RP, sine spatio quia me in fine lineae Q, om. N cum spatio ca. 7 litt. indic., mepnn temptavit Gru- mach (mon. Meineke in app.) 536 per g« RQP: perihgsev« N 537 plei« Meineke: pli« RQPN flwgv Q Olympidvn Meineke: -di RQPN 538 novum tmema non in- dic. R Aenvn RQPN: Aenin Meineke Aenivnsio« t pixvr8 ka Aenth« t 6Ellhni tp8 Holste, in quibus Aenivnth« Meineke: aenivnsio« ka aenth« t pixvrv ka ?llhni tpv RQPN A 303

532. Auara, Stadt in Arabien. Benannt wurde sie von Aretas, dem Sohn des Obodas, nachdem dieser einen Orakelspruch erhalten hatte. Denn Aretas machte sich auf die Suche nach des Orakels: Der Orakel- spruch gab auf, einen weissen Ort aufzusuchen, denn bei den Arabern und Syrern bedeutet aϊara ‚die Weisse‘. Und dem Aretas, der zuvor auf der Lauer gelegen war, zeigte sich eine Erscheinung, ein weissgekleideter Mann, der auf einem weissen Dromedar unterwegs war. Als die Erscheinung verschwunden war, kam von selbst ein Fels zum Vorschein, der im Erdboden wurzelte, und dort gründete er die Stadt. Das Ethnikon Auarener.697 533. Auasis, Stadt in Ägypten. Diese nennt man auch Oasis, weil sie einem Leopardenfell gleicht; denn sie ist mit schwarzen Fle- cken gesprenkelt, weil sie ihre Behausungen auf trockenem, ödem boden hat. Derartige Siedlungen nennen die Ägypter asei« (d.h. Oasen). Das Ethnikon Auasit und Oasit. Herodot (3,26,1) und Duris (FGrHist 76 F 45) haben jedoch die Stadt Insel der Seligen genannt. 534. Augasier, Volk der Massageten. Strabon sagt im elften Buch (11,8,8 [C 513,25]) folgendermassen <***>.698 535. Augeiai, Stadt in Lokris. Homer (Il. 2,532 und 583) „und das liebliche Augeiai“. Es gibt auch eine lakonische Stadt ***. Das Ethnikon Augeat. 536. Augila, als Neutrum verwendet, Stadt in Libyen. Apollodor im zweiten Buch Über die Erde (FGrHist 244 F 326 = fr. 21 Marcotte). Das Ethnikon wegen des landesüblichen Ableitungstypus Augilit, wie Gabala Gabalit. 537. Augustai, Städte dieses Namens in Kilikien und Italien. Die Bürger Augustaner. Phlegon im achten Buch der Olympiadenchronik (FGrHist 257 F 14). 538. Auenion (Avignon), Stadt von Massalia an der Rhone. Das Ethnikon Auenionesier nach dem landesüblichen Typus und Auenionit nach dem griechischen Typus.

697 Jacoby vermutet im Artikel ein Referat aus den Arabika des Uranios. Strabons Erwähnung von Aretas als Verwandtem des Obodas (16,4,24 [C 781,24]) lässt vermuten, dass der dortige Ort Leyk! kmh mit Aϊara identisch ist. 698 Die Formel otv(«) fhs(n) bzw. fhsn otv« führt in der Regel ein Zitat ein, so St. Byz. 243,10; 610,3; 708,10; 711,5; 712,19; vgl. hingegen 210,16 otv« fhsn 6Omhro«. 304 A

539 Ala pneion Kilkvn metaj TarsoÜ ka gxilh«. o o- 146, koÜnte« Aletai pr« tn pixvrvn 4nomzontai. tn d e« ai ok östin di toÜ vth« tpo«, ll öoiken « p toÜ ’Rfeia ’Rafeith« ’Rafetai. esn Ala ka Lyka« xvron. e d Ynik« lwgeto Al, 5 üfeilen Alwth« + Alth«. t g rp tn e« h disyllbvn hlykn 5 4jynomwnvn mn di toÜ e, « t fylwth«, barynomwnvn d di toÜ h, « kvmth« Sidth«. pistatwon t Karnth« p t« Krnh«, « roÜmen. 540 Al ( öpayli«, (E 138) „xrasQ mwn t al« perlmenon“. 10 lwgetai ka a]li«, ka sneton dsayli«, oktvr alth«, a d n toÖ« groÖ« oksei« aϊlia, ka o pkoitoi totvn rayloi. lwgetai ka aϊlio« Yspwrio« st!r par t poieÖn (m»« alzesai. ka Aϊlion 6ntron par t keÖ xoreein, « pollnio« (2,907) „stsa te xoro« 5 6ntroio “.

539 Zonar. p. 343 Ala pneion Kilika« plhson TarsoÜ. o okoÜnte« Alaitai 540 de al/a]li« et öpayli« passim apud lexicographos et in etymologicis, cf. Hsch. a 8291 et 8292; Et. Gud. 93,15 Sturz; EM 170,10 et 353,58; Eust. ad  29 (IV 864,16), ad o 555 (II 110,33), ad x 470 (II 290,43) de dsayli« cf. Sch. ad S. Ant. 356; Hsch. d 2532 de alth« cf. Sch. A. R. 4,1487 Harp. a 264 (aϊlia); cf. Suid. a 4440; AB 463,16 de Hespero Sch. AT L 62 (3,136,7) et Eust. ad loc. (III 152,14); Sch. A. R. 4,1630; EM 641,7

539 okoÜote« P e« ai Xylander: e nai RQPN ;afetai R5alth« QPN: -eth« R 4jynomwnvn … barynomwnvn Meineke: 4jynmena … barynmena RQPN t ante fylwth« om. R 540 xrasQ Homeri codd.: -sei RQPN alth« Rac aϊlia RpcQpc: aϊlioi RacQac, aϊleioi PN pkoitoi Holste: 6poikoi RQPN 5 stsa te xoro« 6ntroio Salmasius ex Apollonii codd.: stse te xoroy« 6ntrio« R, stsete xoiroy« (per comp.) an- troio« Q, qui postea lac. ca. 14 litt. indic., stsete xoro« ntroy« PN A 305

539. Aulai, Ankerplatz der Kilikier, zwischen Tarsos und Anchiale . Die Bewohner heissen bei den Einheimischen Auleoten. Zu den auf -ai gehört aber nicht der Ableitungstypus auf -vth«, sondern scheint so gebildet worden zu sein, wie von Rapheia Rapheiot und Rapheoten .699 Bei Aulai handelt es sich auch um einen Ort in Lykien.700 Wenn man im Singular Aule nennte, müsste Aulet oder Aulit . Denn diejenigen , die man von den endbetonten zweisilbigen Feminina auf -h mit e , wie fylwth« (Mitglied einer Phyle); diejenigen , die man von stammbetonten ableitet, mit h , wie kvmth« (Dorfbewoh- ner) Sidet.701 Merken muss man sich, dass das Ethnikon Karnit vom Karne , wie wir noch ausführen werden.702 540. Aule, das Gehöft; (Il. 5,138) „ nach dem Sprung über die Hofmauer leicht verwundet“. Man sagt auch a]li« (Nachtlager) und als Kompositum dsayli« (unwirtliches Nachtlager); der Bewohner alth« (Knecht auf einem Hof). Ferner die Behausungen auf dem Lande aϊlia (Hütten) und die , welche fern von diesen im Freien übernachten, rayloi (Leute, die draussen vor der Hoftür übernachten). Man nennt den Abendstern auch aϊlio«, weil er uns dazu veranlasst, das Nachtlager aufzusuchen. Ausserdem Au- lion eine Grotte, weil man dort tanzte, wie Apollonios (2,907) : „und er (d.h. Dionysos) habe vor der Grotte Reigentänze aufführen las- sen“.703

699 Das Ethnikon Aleth«/Aletai ist offenbar nur hier belegt; der analoge Plural ’Rafe- tai ist lediglich bei Sozom. hist. eccl. 7,15,11 (v.l. ;afitai) auszumachen. Schwankenden Kanon (oder schwankende Überlieferung?) zeigt der Singular, nämlich ’Rafeth« (St. Byz. 54,3 und 543,20), aber, wie hier, ’Rafeith«, auch 32,5 neben Mreia Mareith« (554,11 hingegen Mareth«). 700 Möglicherweise identisch mit Inventory Nr. 877. 701 Ähnlich St. Byz. 565,12–17. 702 St. Byz. 360,15. 703 Ausgangspunkt ist A. R. 2,904–910 ƒka d Kallixroio par proxo «potamoÖo | lyon, ön nwpoysi Di« Nysion y%a, | Indn (nka fÜla lipVn katensseto Uba«, | 4rgisai, stsa te xoro« 6ntroio proien | / n meidtoy« 4ga« hlze- tonkta« | j o0 Kallxoron potamn perinaietonte« | qd ka Aϊlion 6ntron pvnymhn kalwoysin. Dass die unsinnige Etymologie Aϊlion 6ntron par t keÖ xo- reein auf das Konto eines Epitomators geht, hat bereits Meineke (ad loc.) festgehalten „Ste- phanus dubitari non potest quin Aulium antrum p toÜ alzesai n at tn Diny- son appellatum esse dixerit“; ähnlich EM 170,40 Aϊlion 6ntron par t n at alisnai tn Dinyson. In der Verkürzung wurde also xoreein aus der Namenserklä- rung des Kallichorosflusses in die Etymologie der Dionysosgrotte versprengt. 306 A

147, 541 Al« pli« Boivta« kat Xalkda, e« Än qroshsan o 6Ellhne«. Trfvn (fr. 91 Velsen) par t 4lisnai 4l« ka Al«. bwltion p t« Aldo« t« Evnmoy toÜ KhfissoÜ. t nikn qdnato Alide« ka Alid«, östi d Aldio« ka Alida. 6 542 Aln pli« Lakvnik«, ma tn Ykatn polth« Alvnth«. b pli« rkada« polth« Alnio«. g pli« Krth« + tpo«. östi ka tpo« raba«. östi ka Aln, .n plisan Krotvni»tai, 'ti« 2no- 10 msh Kaylvna. t nikn Kaylvnith«. 543 AseÖ« öno« Libh«. polldvro« b Per g« (FGrHist 244 F 327 = fr. 22 Marcotte) ka ’Hrdoto« n d (4,180,1 et 191,1). 544 Aϊsigda pli« Libh«, odetwrv«, « Kallmaxo« (fr. 706 Pfeif- fer). ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 330) d nson o den. t nikn Asigdth«. 15 otv g r pllvn tim»tai. 545 AsxÖtai öno« Libh« pr Brkh«. polldvro« Per g« b (FGrHist 244 F 328 = fr. 23 Marcotte).

541 cf. Sch. D ad B 303 Al« pli« Boivta« keklhmwnh p toÜ ati alisnai, # stin roisnai, tn ’Ellhnikn stratn (unde Et. Gen. a 1398; Et. Sym. a 1562; EM 170,18) et Sch. D ad B 496; Eust. ad B 303 et B 496 (I 342,34 et 404,3) 542 de urbe Laconica X. HG 3,3,8 de urbe Messeniae X. HG 3,2,25; Str. 8,3,25 (C 350,8) vel Elidis Plin. nat. 4,14; Val. Fl. 1,389 de nominis mutatione cf. St. Byz. 369,16 (s.v. Kaylvna) … p g r t« Alno« steron metvnomsh Kaylvna; Eust. ad I 42 (II 655,2) et ad g 71 (I 113,34); EM 170,7 544 Lyc. 885 Asgda codd. plur. et Sch. ad loc.; Ptol. Geog. 4,4,4 (4,4,3) Asgda (v.l. argda) 545 Hdt. 4,171 Asxsai (vv.ll. a(s)xiso et aϊ(s)xisoi) o0toi pr Brkh« okwoysin Ptol. Geog. 4,5,21 (4,5,12) AsxÖtai (cod. R, axÖsai alii codd.)

541 4lisnai 4l« RQP: alisnai 4l« N t« Aldo« Meineke (ex Eust. ad B 496 [I 404,6]): t« aϊlido« N, toÜ aϊlido« RQP toÜ evnmoy R khfissoÜ R: -isoÜ QPN Alid« Meineke: al« RQPN Aldio« Holste: aldo« RQPN 542 lakvnik« RQ: -k PN plhsan R krotvni»tai Q: krotoni»tai R, krotvnitai PN 543 per g« RQP: perihgsev« N 544 Aϊsigda R: Aϊigda Q, Asigda P, Asgda N ktaÖo« RQ Asigdth« susp. Meineke in app.: asigdit Rpc, aϊsigdoi RacQPN 545 AsxÖtai Q: -tai RPN pr brkh« RQ: perbkh« PN per g« RQP: perihgsev« N A 307

541. Aulis, Stadt in Boiotien,704 gegenüber von Chalkis ; dort ha- ben sich die Griechen versammelt. Tryphon (fr. 91 Velsen) , von 4lisnai (sich versammeln) 4l« (in Scharen) und Aulis . Besser nach Aulis, der Tochter von Euonymos, dem Sohn des Kephissos, .705 Das Ethnikon könnte Aulideer und Aulididin , heisst aber Aulidier und Aulidierin. 542. Aulon, Stadt in Lakonien, eine von den hundert;706 der Bürger Aulonit. Eine zweite Stadt in Arkadien;707 der Bürger Aulonier. Eine dritte Stadt oder einen Platz gibt es auf Kreta.708 Es gibt auch einen Ort in Arabien. Ferner gibt es ein Aulon, welches Kolonisten aus Kroton gegründet haben und das den Namen Kaulonia erhielt. Das Ethnikon Kauloniat. 543. Auseer, Volk in Libyen. Apollodor im zweiten Buch Über die Erde (FGrHist 244 F 327 = fr. 22 Marcotte) und Herodot im vierten Buch (4,180,1 und 191,1). 544. Ausigda, Stadt in Libyen, als Neutrum verwendet, wie Kallimachos (fr. 706 Pfeiffer) . Hekataios (FGrHist 1 F 330) hingegen kennt als Insel. Das Ethnikon Ausigdit. Mit diesem Beinamen nämlich wird Apollon verehrt.709 545. Auschiten, Volk in Libyen, welches jenseits (d.h. östlich) von Barke . Apollodor im zweiten Buch Über die Erde (FGrHist 244 F 328 = fr. 23 Marcotte).

704 Inventory S. 433. 705 In der Genealogie der Eponyme folgt Stephanos dem Sch. D zu Il. 2,496; so auch Eustathios ad loc.; hingegen nennen Pausanias (9,19,6) und Suid. p 2212 Ogygos als ihren Vater. 706 Inventory Nr. 314. 707 Eine arkadische Stadt Aulon ist nicht bekannt; Verwechslung mit der erstgenannten ist nicht auszuschliessen. 708 Inventory Nr. 949. 709 Meinekes Vermutung wird nicht bloss durch den folgenden Hinweis auf den (sonst nicht be- legten) Beinamen Apollons gestützt, sondern auch durch die mögliche Identifikation mit den AjidÖtai, welche Synesios (Ep. 122) erwähnt; der Text ist freilich unsicher, vgl. A. Gar- zya/D. Roques (Paris 2000) ad loc. 308 A

148, 546 Aϊsvn Ital«. Lykfrvn (922) „ktenoysin atn Aϊsone« Pellnioi“. ka Ason« t hlykn, ka Asnio« ka Asona ( xra, f o0 Asonie« ka Asneio«, Lykfrvn (1047) „ d Asonevn 6gxi 5 Klxanto« tpvn“. ka Asonth«, at« (593) „par Asonthn Flamon domsetai“. ka AsonÖti« hlykn, at« (44) „ t« 5 alssh« Asontido« myxo«“. ka Asnio« kthtikn. 547 Atari»tai öno« Uesprvtikn. Xraj n z Xronikn (FGrHist 10 103 F 21) ka FabvrÖno« n PantodapaÖ« (fr. 80 Barigazzi = fr. 48 Men- sching) ka Eratoswnh« (fr. 111 Berger). 548 Atomlaka xvron Libh«. Polystvr n g (FGrHist 273 F 34). polldvro« (FGrHist 244 F 292) d Atmala fhs. t nikn Atomalakth« di t!n xran, t d ka (m»« tp8 Atomalake«. 549 Atmoloi öno« Aiopikn, « ’Hrdoto« n b (2,30,1) „toÖsi d 15 Atomloisi totoisin 1noma smx, # stin o j rister« xeir« par- istmenoi basileÖ“. 149 1 550 fnai xvron Sikela« 6shmon, f o0 ( „e« fna«“ (Zenob. Ath. II 36 = Zenob. III 92 [I 80 Leutsch/Schneidewin]) p tn dlvn ka ktetopismwnvn. t nikn fanaÖo«. 148 17 551 fkh pli« Libh«, « Polystvr n Libykn g (FGrHist 273 F 35). t nikn fakth« di t $dion t« xra«.

546 Eust. D. P. 78 (p. 232,13) 6Oti to« Italo«, « tte monarxoÜnta«, mwga koiranwein lwgei, ka Asona«, toi Aϊsona«, 4nomzei. Ka shmevsai #ti to« ato« e nai lwgei Aϊsona« ka Italo«. Lwgontai d Aϊsone« p Aϊsono«, .« prto« tn kat ’Rmhn ba- sileÜsai pr« tinvn storeÖtai, OdysseÖ gegonV« k t« Krkh«, +, kat tn t Enik grcanta, k KalycoÜ« gennhe« t "tlanti, f o0 ka t Sikelikn pwlago« Asnion klh potw. … p ItaloÜ dw tino« 4nomzontai Italo, « ka p Aϊsono« Aϊsone«. Istwon d #ti p toÜ Aϊsono« pargvgon Asone«, « Aiope«, (gemone«, ka pleo- nasm toÜ i, di daktloy sygkrthsin, Asonie« j o0 t Asonie« 548 Str. 2,5,20 (C 123,18); 17,3,20 (C 836,14) Atmala frorion, Ptol. Geog. 4,4,3 (4,4,2) Atomlaj frorion 549 Hdt. 2,30,1 toÖsi d atomloisi totoisi oϊnom sti smx, dnatai d toÜto t öpo« kat t!n ’Ellnvn glssan o j rister« xeir« paristmenoi basi- lwi Mela 3,85 Aethiopes …, pars quia ex Aegypto advenere dicti Automoles 550 Zenob. Ath. 2,36 (= Zenob. III 92 [I 80 Leutsch/Schneidewin]) e« fna«. SybarÖtai nkhn tn en ŠtoÜnto kat Krotvniatn, parntvn kenvn. Yn« d tn Krotvniatn xleysanto« ka epnto«, „tejese tath« n fnai«“, t!n prrrhsin toÜ eoÜ amasan. lwgetai d ( paroima p tn dokontvn nyposttvn e nai cf. Epich. fr. 67 Kassel/Austin (PCG I 48); Hsch. a 8555; Plin. nat. 3,104

546 ktenoysin atn RQPN: ktenoÜsi d atn Lyc. codd. aϊsvne« R asonevn N Lyc. codd. DE: -nvn RQP Lyc. codd. ABC tpvn RQPN: tfvn Lyc. codd. 5 flamon RPN: flakon Q, fylamn (-gmn C) Lyc. codd. asonÖti« RQ: -ti« PN at« om. R t« RQPN: t!n (sc. kna) Lyc. codd. 548 Atmalaka P om. PN 549 smx ex Hdt. codd. restituit Pinedo: smxhn RQPN, sxm Hdt. codd. ABC rister»« PN xe(i)r« Xylander (ex Hdt.): glssh« RQPN 550 post 551 transp. Meineke 550 fnai Rac: -nnai RpcQPN fna« R: -nna« QPN fanaÖo« Meineke: -annaÖo« RQPN 551 lybikn R A 309

546. Ausone der Bewohner Italiens. Lykophron (922) „ihn töten die ausonischen Pellenier“. Und Ausonidin ist das Femininum; ferner Auso- nier und Ausonien das Land, wovon Ausonieer .710 Ausser- dem ausoneisch Lykophron (1047) „dieser aber nahe bei den ausoneischen Plätzen des Kalchas“, sowie ausonitisch, derselbe (593): „längs des ausonitischen Phylamos wird er erbauen lassen“. Ausserdem ausonitidische als Femininum, derselbe (44): „der die innersten Winkel der ausoni- tidischen See“. Zudem ausonisch als Ktetikon. 547. Autariaten, thesprotisches Volk. Charax im siebten Buch seiner Chronika (FGrHist 103 F 21) und Favorin in den Bunten Geschich- ten (fr. 80 Barigazzi = fr. 48 Mensching) sowie Eratosthenes (fr. 111 Berger). 548. Automalaka, Festung in Libyen. (Alexander) Polyhistor (FGrHist 273 F 34) im dritten Buch . Apollodor (FGrHist 244 F 292) nennt es jedoch Automala. Das Ethnikon nach Landes- sitte Automalakit, nach unserem Ableitungstypus dagegen Automalakeer. 549. Automoler (Überläufer), äthiopisches Volk, wie Herodot im zweiten Buch (2,30,1) <überliefert>: „Diese Automoler aber heissen Asmach, was bedeutet ‚die sich zur linken Hand neben dem König aufstellen‘ “. 550. Aphanai, unbedeutender Ort auf Sizilien; davon der (Zenob. Ath. II 36 = Zenob. III 92 [I 80 Leutsch/Schneidewin]) „nach Aphanai“, auf Unbekanntes und Entlegenes . Das Ethnikon Aphanaier.711 551. Aphake, Stadt in Libyen, wie (Alexander) Polyhistor im dritten Buch der Libyka (FGrHist 273 F 35) . Das Ethnikon aufgrund der Landessitte Aphakit.

710 Zum Verhältnis des volleren Auszugs bei Eustathios zum Text der Epitome s. Einl. 34*f., hier spez. Knauss S. 50. 711 Die Erklärung des Proverbiums p tn dlvn ka ktetopismwnvn empfiehlt die etymo- logisierende Namensschreibung (fnai = tpo« fan«) mit einem einzigen n; darüber sowie über die ‚erfundene‘ süditalische Stadt s. ausführlich Bühler ad loc. (Bd. 4, S. 278–281). 310 A

149 4 552 fedante« moÖra Molossn, p fedanto« basilwv«. 553 fwtai pli« t« Magnhsa«. ’Ellniko« (FGrHist 4 F 130 = fr. 130 Fowler) #ti nteÜen deytwran 6fesin ( rgV poisato, + #ti keÖ o rgonaÜtai tn ’Hraklwa katwlipon. keÖtai d n t Pagashtik klp8. t nikn fetaÖo« « PagasaÖo« nafaÖo«. 10 554 faia <***> ka faa ( ’Ekth. texnik« ia (Hdn. 1,272,17). dnatai ka faiaÖo« e nai. östi ka fth« nom« Agptoy. 555 fidna dmo« ttik« ka Leontdo« fyl«, p fdnoy atxono«. dhmth« fidnaÖo« « PydnaÖo«. t topik dla, 15 fdnhen fdnaze fdnhsin. östi ka plhyntik« fdnai. östi ka t« Lakvnik«, #en )san a Leykippde« Fobh ka Eleira. 150, 556 fneion pli« Fryga«, plhson Kyzkoy + Milhtoyplev«. + p fneioÜ + p fnado« nmfh«. östi ka Lyda« pli«. ( lmnh ( per Kzikon fnÖti«, ( prteron rtyna. t nikn fnth«. 5 557 frmion tpo« Uespiwvn. frodsio« toi Efmio« n t Per t« patrdo« (FGrHist 386 F 1). #en ka tn kybernsanta t!n naÜn t!n rgV TÖfyn genwsai „ka lgo« par (mn t« neV« formhssh« n- teÜen met tn ristwvn <***>, f o0per pwpleysen ( naÜ«“. topth« formie« « Agie« Soynie«. 5

552 Paus. 8,45,1 cf. A. R. 1,162 klron feidnteion önaion 553 urbis nomen passim fwtai cum accentu in paenultima, sed cf. Plu. Them. 7,5 fetaÖ« de nomine ab fhmi vel ab 6fesi« tracto cf. Hdt. 7,193,2; Str. 9,5,15 (C 436,10) fwtai, « \n fetrin ti tn rgo- naytn St. Byz. 227,8 Pagashtik (RPN, pagasi- Q) klp8 Ps.-Scyl. 63 (64) et 64 (65) klpoy PagashtikoÜ, sed PagasitikoÜ apud Str. 7 fr. 15b,38 554 Hdt. 2,166,1 (nom«) fth« 555 Str. 9,1,20 (C 397,25) "fidna (lwgoysi d ka plhyntik« fdna«) singu- laris numeri D. 18,38; D. S. 4,63,3; Paus. 1,17,5 pluralis numeri Hdt. 9,73,2; Plu. Thes. 31,3 et 32,6 Ps.-D. 59,9 fdnaze 556 Str. 1,3,8 (C 59,20) t« nÜn fnitdo« lmnh«; 13,1,9 (C 587,1) fneio« d p t« fntido« nomzoysi lmnh« Plin. nat. 5,142 in stagno Artynia iuxta Mile- topolim 557 Paus. 9,32,4 TÖfyn 6ndra mnhmoneonte« pixrion « prokrieh genwsai t« rgoÜ« kybernth« pofanoysi d ka pr t« plev« öna k Klxvn 4psv komizo- mwnhn rmsasai t!n rgV lwgoysin

553 fwtai Fowler: feta RQPN pagashtik QPN: paghsitik R, Pagasitik Mei- neke 554 lac. indic. Meineke, qui haec excidisse susp. pli« Agptoy. t nikn faÖo«, ia Meineke: ib RQPN faiaÖo« Meineke: faÖo« RQPN nom« Westermann: nmo« RQPN 555 plhyntik« R(per comp.)Q: pli« PN Leykippde« Meineke: leykppide« RQPN 556 Milhtoyplev« Berkel: miltoy plev« QPN, miltoy pli« R östi ka PN: ka östi ka RQ lyda« plev« Q fnÖti« Xylander ut vid.: fnth« RQPN, fneÖti« Mei- neke fnth« RQPN: fneth« Meineke 557 TÖfyn Meineke: tfyn RQPN formhssh« R: formi- QPN aliquid excidisse vidit Meineke, qui paneleÖn supplevit, tn tpon kaleÖsai frmion suppl. Jacoby f o0per pwpleysen RQ: f o0 per» pwpley- ken P, f o0per pwpleyken N A 311

552. Apheidanten, Teil der Molosser, nach dem König Apheidas . 553. Aphetai, Stadt in Magnesien.712 Hellanikos (FGrHist 4 F 130 = fr. 130 Fowler) , dass die Argo von dort aus das zweite Mal ausgelaufen sei oder dass die Argonauten dort den Herakles zu- rückgelassen hätten. ist am Golf von Pagasai gelegen. Das Eth- nikon Aphetaier, wie Pagasaier Anaphaier. 554. Aphthaia, und Hekate Aphthaia. Der Grammatiker (Herodian) im elften Buch (Hdn. 1,272,17).713 Es kann auch Aphthaiaier lauten. Es gibt auch den Nomos Aphthites in Ägypten. 555. Aphidna, attischer Demos und der Phyle Leontis,714 nach einem Autochthonen Aphidnos . Der Demot Aphidnaier, wie Pydnaier. Die Topika sind klar: ‚aus Aphidna‘ (fdnhen), ‚nach Aphidna‘ (fdnaze), ‚in Aphidna‘ (fdnhsin). Es gibt auch im Plural Aphidnai. Es gibt auch einen Ort in Lako- nien; von dort stammten die Leukippiden Phoibe und Elaeira.715 556. Aphneion, Stadt in Phrygien, in der Nähe von Kyzikos oder Miletu- polis. entweder nach Aphneios oder nach einer Nymphe Aphnaïs . Es gibt auch in Lydien eine Stadt. Der See in der Nähe von Kyzikos, der frühere Artyniasee, Aphnitissee. Das Ethnikon Aphnit. 557. Aphormion, Ort der Thespier. Aphro- disios oder Euphemios in der Über die Heimat (FGrHist 386 F 1) . Von dort soll der Steuermann der Argo, Tiphys, stammen, „und man erzählt sich bei uns, dass nach Abfahrt des Schiffes von dort mit den tüchtigsten Helden , von wo aus das Schiff in See gestochen sei“.716 Der Bewohner dieses Ortes Aphormieer, wie Aigieer Sunieer .

712 Inventory S. 689. 713 Dass das Toponym von Herodian (entgegen der hiesigen Überlieferung) im elften Buch sei- ner Akzentlehre besprochen wurde, schliesst Meineke aus Ps.-Arc. 111,18; vgl. auch Theogn. An. Ox. 2,103,1 "faia Meineke ("faia cod.). 714 In der falschen Zuordnung zur Phyle Leontis vermutet A. Milchhöfer (RE I 2719,44) eine handschriftliche Verschreibung von ursprünglich richtigem Aantdo«. 715 Über eine lakonische Stadt Aphidna ist sonst nichts bekannt. Mag sein, dass die Mythen um die Dioskuren, welche einerseits die von Theseus entführte Helena aus Aphidna zurückhol- ten und anderseits die Leukippostöchter aus Sparta geraubt haben sollen (vgl. Sch. Pi. N. 10,112a), für die Doppelung des Toponyms verantwortlich sind. 716 Trotz starker Verkürzung ist erkenntlich, dass das Historikerzitat das Aition für den Namen frmion abgab. Zum Landeplatz, der wohl in der Nähe von Siphai an der Nordküste des korinthischen Golfes zu lokalisieren ist, s. K. Freitag, Der Golf von Korinth. Quellen und Forschungen zur antiken Welt 34 (Münster 1999) 163 und 321; zum Zitat und der Frage der Autorschaft s. Jacoby, Komm. S. 181. 312 A

11 558 frodisi« pli« Kilika«, per « lwjandro« polystvr n t Per Kilika« (FGrHist 273 F 29) fhsn #ti Zpyr« (FHG IV 533 F 5) fhsin at!n p t« frodth« keklsai, grfvn ka stora«. b Ibhra« pr« toÖ« KeltoÖ«. g nso« ( prteron Ereia, metaj Ibhra« 15 ka Gadervn. d n Knd8. e metaj Lyda« ka Kara«. ı nso« Libh« 5 pr« t& KyrnQ. z pli« Lakvnik«, ma tn Ykatn. h Skya« parala pr« t!n lQstean eϊeto«. Aiopa«. i Kproy. es ka do nhsdia 20 plhson t« Libh«. östi ka lejandrea«. t nikn frodisie«. 559 frodth« pli« Ä ka froditpoli«. t nikn mfotwrvn froditopolth«. östi ka pli« kat "ribin ka Aiopan ka Ur[khn. 560 frodita xvron Lakvnik«. Uoykyddh« d (4,56,1). 151, 561 fth + "fyti« + "fyto« pli« pr« t& PallnQ Ur[kh«, p ftoy tin« gxvroy. ösxe d ( pli« manteÖon "mmvno«. polth« fytaÖo«. Uoykyddh« a (1,64,2) „j ftio« rmmeno«“. lwgetai ka 5 fteia, $sv« p toÜ fth. ka fytie« ka fyte« ka fytsio«. 562 xaia par t xai« krion. t nikn xaio. ka seshmev- tai 4jynmenon. östi ka lfo« n Karst8 ka tpoi diforoi. 563 xaimena ( Persik! moÖra, p xaimwnoy« yoÜ Agwv«. lwge- 10 tai ka xaimwnion. 564 xano öno« pr« t& Sky=, o< ka xarno lwgontai par Ueopmp8 (FGrHist 115 F 367).

558 de (1) urbe Ciliciae Ps.-Scyl. 102 (85); Ptol. Geog. 5,8,3 (5,7,3) (2) Aphrodisias in Gallia Narbonensi sita Portus Veneris vocatur apud Melam 2,84 (3) insula (olim Erythea) ab eo latere si- ta, a quo Hispaniam spectat, apud Plin. nat. 4,120 de (4) Aphrodisia Cnidiorum cf. Plin. nat. 5,104 (5) Aphrodisias Cariae etiam apud St. Byz. 438,8 et 476,6; Hierocl. 688,10; Ptol. Geog. 5,2,18 (5,2,15) de (6) Libyca insula Hdt. 4,169,1; Ps.-Scyl. 108 (91) de (7) urbe Laconica, quae eadem atque frodita (infra a 560) esse videtur, cf. Paus. 3,22,11; 8,12,8 (8) Scythica Aphro- disias apud Plin. nat. 4,44 (9) Aethiopiae urbs eiusdem nominis eadem atque frodth« pli« (infra a 559) (10) frodsion urbs Cypria apud Str. 14,6,3 (C 682,21); Ptol. Geog. 5,14,4 (5,13,4) 559 de Aegyptia civitate cf. Str. 17,1,20 (C 802,32) Aethiopica urbs fortasse eadem at- que in St. Byz. a 558 Thracia urbs Hierocl. 634,1 frodisa 560 fortasse idem locus atque supra a 558 (150,17) frodisi« … pli« Lakvnik« Th. 4,56,1 frodisan codd.; Paus. 3,22,11; 8,12,8 frodisido« 561 Str. 7 fr. 14b de Ammonis oraculo cf. Plu. Lys. 20,7; Paus. 3,18,3 562 de gentilicii vocabuli accentu cf. Ps.-Arc. 47,25; EM 180,24; Eust. B 684 (I 499,24)

558 7 t!n lQstean Salmasius: t lhstea RQPN 559 Ä ka – ka pli« om. N Ä ka R: + ka QP 560 frodita Meineke: -dtia RQPN 561 + "fyto« om. PN ftoy Berkel: foy RQPN "mmvno« Xylander: pllvno« RQPN 562 xai« pro xaio N 563 agwv« RQPN: Perswv« Meineke in app. A 313

558. Aphrodisias, Stadt in Kilikien,717 von welcher Alexander Polyhistor in seiner Schrift Über Kilikien (FGrHist 273 F 29) sagt, Zopyros (FHG IV 533 F 5), der auch ihre Geschichte verfasst habe, erkläre, die Stadt sei nach Aphrodite be- nannt. Das zweite auf der Iberischen Halbinsel bei den Kelten. Das dritte ist eine Insel, das frühere Erytheia, zwischen der iberischen Küste und Gadeira. Das vierte auf Knidos, das fünfte zwischen Lydien und Karien. Das sechste ist eine Insel Libyens bei Kyrene, das siebte ist eine lakonische Stadt, eine von den hundert. Das achte ist eine Küstenstadt in Skythien, für die Seeräuberei gut gelegen. Das neunte in Äthiopien, das zehnte auf Zypern. Es gibt auch zwei winzige Inseln, Libyen vorgelagert. Es gibt zudem im Gebiet von Alexan- dreia. Das Ethnikon Aphrodisieer. 559. Aphrodites Polis, die auch Aphroditopolis .718 Das Ethnikon zu beiden Aphroditopolit. Es gibt auch eine Stadt bei Athribis, in Äthiopien und in Thrakien. 560. Aphroditia, Ortschaft in Lakonien.719 Thukydides im vierten Buch (4,56,1). 561. Aphyte, oder Aphytis oder Aphytos,720 Stadt an der Küste von Pal- lene in Thrakien, nach einem dort ansässigen Aphytos . Die Stadt wurde Sitz eines Ammonorakels. Der Bürger Aphytaier. Thukydi- des im ersten Buch (1,64,2) „er rückte von Aphytis aus vor“. Man sagt auch Aphyteia, vielleicht von Aphyte abgeleitet. Aphytieer, Aphyteer und Aphytesier. 562. Achaiia vom Eigennamen Achaios. Das Ethnikon Achaier. Und als Ausnahme ist vermerkt, dass auf der Endung betont wird. Es gibt auch einen Hügel bei Karystos sowie ver- schiedene Örtlichkeiten . 563. Achaimenia, Teil Persiens, nach Achaimenes, einem Sohn des Ai- geus, .721 Man sagt auch Achaimenion. 564. Achaner, Volk bei Skythien; sie werden bei Theopomp (FGrHist 115 F 367) auch Acharner genannt.

717 Inventory Nr. 1005. 718 Der Artikel wurde wohl beim Epitomieren gestört, fehlt doch nach dem Lemma die Ortsan- gabe (d.h. pli« Agptoy). Strabon kennt fünf verschiedene Städte dieses Namens in Ägypten (17,1,20 [C 802,29 und 32]; 35 [C 809,9]; 41 [C 813,6]; 47 [C 817,3]). 719 Inventory Nr. 325. 720 Inventory Nr. 563. Die einzige belegte Form des Stadtnamens ist jene auf i«, z.B. Hdt. 7,123,1; X. HG 5,3,19; Ps.-Scyl. 66 (67); Str. 7 fr. 27; Paus. 3,18,3. 721 Perswv«, wie Meineke vorschlägt, scheint anhand der antiken Zeugnisse (z.B. Pl. Alc. 1,120e; Sch. D. P. 1053 [p. 456a19]; EM 180,42) naheliegend; doch bleibt zu bedenken, dass es sehr wohl Verbindungen zwischen Aigeus und dem Orient gibt, soll er doch mit Medea einen Sohn, Medos, gezeugt haben, der als Stammvater der Meder bezeichnet wurde; vgl. Apollod. 1,9,28; D. S. 4,55,5; Paus. 2,3,8. 314 A

565 xarna dmo« t« Onhdo« fyl«. ’Hrvdian« (1,327,27) {xrnh«} bartonon. t topik « p 4jytnoy, xarnen. mpote 15 d p toÜ xarne« ( paragvg. dhmth« xarne« ka xarnth« ka xarnaÖo« ka xarnik«. 566 xerdoÜ« dmo« t« ’Ippoovntdo« fyl«. dhmth« xer- dosio«. t topik dla, xerdoynten. 567 xelo« potam« karnana«. p xel^oy lnto« k Uet- 20 tala« met lkmavno«. kaleÖto d Ua« potam«. t nikn 152, xelo« mofnv«, ka xel^a ka xel8« hlykn. 568 xwrrai pli« metaj toÜ Pdoy ka tn "lpevn. t nikn xerraÖo«. 5 569 xwrvn xwronto«. xerosio« xeroysa xerosion. östi ka xeroysa lmnh. lwgetai ka xernteio«, . di t mwtron ristofnh« öfh (Ran. 471) „xernti« te skpelo« amatostag«“. ka xe- roynti« j atoÜ. 570 xlleio« drmo« nso« met t!n Tayrikn. östi ka nso« 10 xlleia, « d önioi Leyk. östi ka kmh p t stmati t« Mai- tido«. östi ka pli« n t Sige8 xlleion. östi ka frorion xlleion plhson Smrnh« ka tpo« n Sikel= ka kmh ka lim!n Messnh«. t nikn xilleith« ka xilleth« dnatai e nai ka xilleiodromth«. 5

565 accentus variat: xarna apud Th. 2,19,2; xrnai apud Pi. N. 2,16; Sch. Theoc. 7,71a xarnth« AP 7,21,4, sed Suid. a 4677 xarneth« 566 Synagoge cod. B a 421 Cunningham xerdoÜ«; Sch. Ar. Ec. 362 Dübner östi d dmo« t« ’Ippoovntdo« fyl« xerdo« 567 Str. 10,2,1 (C 449,36) de accentu et de i adscripto cf. Sch. Ge ad F 194; Ps.-Arc. 47,1 et Eust. D. P. 431 (p. 298,36) 568 Plb. 2,34,4 plin xwrra« Plu. Marc. 6,5 pr« kwrrai« 569 Acherusius fluvius et lacus E. HF 770 et Alc. 443; Th. 1,46,4; Ps.-Scyl. 30 (31); Paus. 1,17,5 Hdn. 2,443,10 570 Achilleios Dromos paeninsula apud Str. 7,3,19 (C 307,29) et Plin. nat. 4,83; sed insula apud Arr. Peripl. M. Eux. 21,1 de pago prope Maeotida cf. Str. 7,4,5 (C 310,23) de civitate prope Sigeum sita cf. Hdt. 5,94,2; Str. 13,1,39 (C 600,17) de Messenio portu cf. Ps.- Scyl. 46 (47); Paus. 3,25,4

565 xarna Meineke (cf. Th. 2,19,2 « xarn«): xrna RQPN xrnh« secl. Billerbeck: xrna« Meineke in app., xrnh Jacoby 566 xerdoynten PN: xernoyn-Q, xeroyn-R 567 xelo« P, xelo« RQpc: xelv« Qac, xel8« N xeloy RQac: xelvoÜ QpcPN etala« N xelo« R: -v« QPN xel^a Meineke: -8 RQ, -v PN 568 xwrrai N: "xerrai RQ, sine acc. P "lpevn Meineke (cf. g 25): lpwvn RQPN 569 xernteio« QPN: -tio« R di tÜ Q (di toÜ V) skpello« R 570 mesnh« N5dnatai e nai PN (cf. St. Byz. 25,5; 410,1; 485,5): e nai dnatai RQ A 315

565. Acharnai, Demos der Phyle Oineïs. Herodian (1,327,27) betont auf der vorletzten Silbe. Die Topika wie von einem endbe- tonten Namen, ‚aus Acharnai‘ (xarnen). Vielleicht aber kommt die Ab- leitung von Acharneer. Der Demot Acharneer, Acharnit, Achar- naier und acharnisch.722 566. Acherdus, Demos der Phyle Hippothoontis. Der Demot Acherdusier. Die Topika sind klar: ‚aus Acherdus‘ (xerdoynten). 567. Acheloos, Fluss in Akarnanien; nach Acheloos, der mit Alkmaion aus Thessalien eingewandert war. Der Fluss hiess aber Thoas. Das Ethnikon lautet gleich, Acheloer; und im Femininum Acheloerin und Acheloidin. 568. Acherrhai, Stadt zwischen dem Po und den Alpen. Das Ethnikon Acherrhaier. 569. Acheron, xwronto«. Acheru- sier, Acherusierin und Acherusisches. Ferner gibt es einen Acherusischen See. Man sagt auch acheronteisch, welches Aristophanes wegen des Versmas- ses geschrieben hat (Ran. 471) „und die bluttriefende acherontische Klippe“. Und davon Acheruntiadin .723 570. Achilleios Dromos (Rennbahn des Achill), Landzunge von der Taurischen Chersones (Krim).724 Es gibt auch eine Insel Achilleia; laut einigen Leuke (‚die Weisse‘).725 Es gibt des weite- ren ein Dorf am Eingang zur Maiotis. Es gibt auch eine Stadt Achilleion bei Sigeion.726 Zudem gibt es ein Fort Achilleion in der Nähe von Smyrna, einen Platz auf Sizilien sowie ein Dorf und einen Hafen in Messenien. Das Ethnikon kann Achilleiot, Achilleit und Achilleiodromit lauten.

722 Der Artikel hat durch die Verkürzung arg gelitten. Nicht nur ist die Namensform xrna völlig unbekannt, sondern auch ein scheinbarer Genitiv xrnh« passt nicht ins Bild; die Singularform xrnh (Hsch. a 8831) steht ebenfalls völlig vereinzelt da. Dass der Akzent umstritten war, lässt sich aus den Similia ablesen. Am wahrscheinlichsten ist, dass Stephanos den Namen oxytonierte (so Meineke), Herodian als Gegenbeispiel anführte (vgl. ähnlich St. Byz. 464,2) und zur Unterstützung der Endbetonung auf die Topika verweist, auf deren Ab- leitung er sich aber nicht festlegt; zu mpote im Sinn von ‚vielleicht‘ vgl. St. Byz. 281,15. 723 Bedenkt man den prominenten Platz des Acheron in der Dichtung, nimmt sich der Eintrag der Epitome (ohne nähere Bestimmung potam« sowie ohne Lokalisierung) besonders karg aus. 724 Zu nso« ‚Landzunge‘ s. oben a 130 Anm. 159. 725 Zur Unsicherheit der Lokalisierung sowie der Unterscheidung von Achilleios Dromos, Achilleia und Leuke im Schwarzen Meer, s. A. Silberman, Arrien. Périple du Pont-Euxin (Pa- ris 1995) S. 59 Anm. 226 und B. Bäbler, in: H.-G. Nesselrath/B. Bäbler/M. Forschner/A. de Jong, Dion von Prusa, Die Borysthenes-Rede. SAPERE 6 (Darmstadt 2003) S. 120. Ob Eust. D. P. 306 (p. 271,9) und 541 (p. 324,17) Stephanos benutzt hat, muss angesichts der äusserst knappen Epitome offen bleiben. 726 Inventory Nr. 766. 316 A

16 571 xnai pli« Uessala«. nteÜen )n Kleodma« per ppik« ka pvlodamastik« grca«. östi ka pli« Boivta«. polth« xnaÖo«. 572 xolla pli« Libh« o prrv tn Srtevn, 6poiko« Meli- 20 tavn. t nikn xollaÖo«. 573 xomai ka xomhno öno« t« edamono« raba«, « Ornio« n g (FGrHist 675 F 15). 574 xradin nso« öxoysa plin pr« taÖ« Syrakosai«, Än poli- rkhse Mrko« ’Rvmavn strathg«. ll ka xradnh moÖra Syra- 25 koysn. Xraj (FGrHist 103 F 51) d xran at!n kaleÖ ka nson. t nikn xradinaÖo« ka xradÖno«. 153, 575 xradoÜ« dmo« t« ttik«. dhmth« xradosio«. ri- stofnh« Ekklhsiazosai« (361–62) „nÜn mn g r o0to« bebalnvke t!n ran, | #sti« pt st 6nrvpo« xradosio«“. 576 xrian pli« ’{rkana«, Polbio« i (10,31,14). t nikn xri- an«. 6 577 clai öno« Skyikn geitnizon LazoÖ«, « rrian« n Perpl8 toÜ Ejenoy pntoy (11,3). 578 cyno« pli« Ur[kh«. cyn« d ( xra. t nikn cnio« ka cyni«. östi ka e do« fytoÜ, per o0 Blo« Dhmokrteio« (F 1 10 Giannini = VS 2,251 n. 78). #ti Uefrasto« n t Per fytn (Apol- lon. 31 Giannini; cf. Thphr. HP 9,17,4) „t prbata t n t Pnt8 t cnion nemmena ok öxei xoln“. dix« d ( graf! ka di toÜ y ka 5 di toÜ i.

571 St. Byz. 342,17 5Ixnai 572 Str. 17,3,12 (C 831,31) xlla; Ptol. Geog. 4,3,10 (4,3,2) "xo- la (codd.); Stad. 110 et 112 xol (cod.); Plin. nat. 5,30 oppida … ex quibus dicenda intus Acholli- tanum, sed Bell. Afr. 33,1 et Liv. 33,48,1 Acylla (vv.ll.) 574 xradin apud D. S. 11,67,8; 14,63,1; Plu. Tim. 18,4 et Marc. 18,6; sed Plb. 8,4(6),1 et Ath. 5,207f xradnh 577 Plin. nat. 6,14 gens Absilae 578 St. Byz. a 135 A no« pli« Ur[kh«, "cyno« (QPN, 6cin- R) kaloymwnh; St. Byz. 691,12 cinoisi Zonar. p. 365 "cino« … cin« Thphr. HP 9,17,4 t cnion t mn ntaÜa prbata oϊ fas tine« nwmesai, t d n t Pnt8 nwmetai ka gnetai pitera ka kallv ka « d tine« lwgoysin ok öxonta xoln; cf. Plin. nat. 11,194; 27,45 de duplici or- thographia, cum i et cum y, v. Eust. D. P. 566 (p. 328,14)

573 xmai susp. Meineke xomeno N rrafa« R 574 xradin RQPN: xradnh Meineke (cf. Ps.-Arc. 220,11) plin om. R xradnh QP: xradin N, xradkh R sy- rakossn RQ xradikaÖo« R 575 st Westermann (ex Aristophanis codd.): östin RQPN xradosio« Ald. Aristophanis codd.: xerdosio« RQPN 577 rrian« P: ria- n« RQN 578 1 t om. RQ Dhmokrteio« Pinedo: dhmokrt- RQPN post Dhmokrteio« dist. Meineke A 317

571. Achnai, Stadt in Thessalien. Von dort stammte Kleodamas, der über Reitkunst und Dressur von Fohlen geschrieben hat.727 Es gibt auch eine Stadt in Boiotien. Der Bürger Achnaier. 572. Acholla,728 Stadt in Libyen, nicht weitab von den Syrten, eine Kolo- nie der Malteser. Das Ethnikon Achollaier. 573. Achomer, auch Achomener, Volk in Arabia Felix, wie Uranios im dritten Buch (FGrHist 675 F 15) . 574. Achradine, Insel mit einer Stadt, bei Syrakus ; Markos (d.h. Marcellus), der Feldherr der Römer, hat sie belagert. Aber auch Achradine, einen Stadtteil von Syrakus.729 Charax (FGrHist 103 F 51) bezeichnet Achradine jedoch als Hinterland und als Insel. Das Ethnikon Achradinaier und Achradiner. 575. Achradus, Demos in Attika. Der Demot Achradusier. Aristo- phanes Ekklesiazusen (361–62) „Denn im Moment hält dieser den Hinterausgang verriegelt, | wer auch immer der ‚Birnenmensch‘ sei“.730 576. Achriane, Stadt in Hyrkanien; Polybios im zehnten Buch (10,31,14). Das Ethnikon Achrianer. 577. Apsiler, skythisches Volk, den Lazern benachbart, wie Arrian im Pe- riplus des Schwarzen Meeres (11,3) .731 578. Apsynthos, Stadt in Thrakien. Apsynthis das Umland. Das Ethnikon Apsynthier und Apsynthiadin. Es gibt auch eine Pflanzenart (Wermut), über die der Demokri- teer Bolos (F 1 Giannini = VS 2,251 Nr. 78) .732 Theo- phrast im neunten Buch der Pflanzenkunde (Apollon. 31 Giannini; vgl. Thphr. HP 9,17,4) „Die Schafe am Schwarzen Meer haben, weil sie den Wer- mut abweiden, keine Galle“.733 eine zweifache Schreibweise : sowohl mit y als auch mit i.

727 Über diesen Autor ist weiter nichts bekannt. 728 Zu den verschiedenen Namensvarianten (vgl. Similia) s. J. Desanges, „Agylla d’Etrurie et Acylla d’Afrique“, Latomus 28 (1969) 460–62, bes. 461–62. 729 In der Tat ist Achradine ein Quartier von Syrakus und nicht eine Insel. Zur Bezeichnung nso« hat möglicherweise ein Missverständnis von D. S. 11,67,8 und 73,1 t!n xradin!n ka t!n Nson geführt; bei der Insel handelt es sich nämlich um Ortygia, einen anderen Stadtteil von Syrakus. Die Inkonsequenz in der Akzentuierung, von der Hs. N geglättet, geht möglicherweise auf verschiedene Vorlagen des Stephanos zurück (vgl. Similienapparat). 730 Aristophanes macht ein Wortspiel mit xr« (Wildbirne); das Toponym ist IG II2 2776,119 (hadrianische Zeit) belegt. 731 Zur Bedeutung dieses Stephanosartikels als „Kronzeuge“ in der Echtheitsdiskussion des ar- rianischen Periplus, vgl. A. Silberman, Arrien. Périple du Pont-Euxin (Paris 1995) S. XXII. 732 Zu Bolos s. Dictionnaire des philosophes antiques B 53 (J. Letrouit). 733 Obwohl Stephanos hier Theophrast ausdrücklich erwähnt, vermutete Meineke aufgrund der wörtlichen Übereinstimmung mit den Mirabilien des Apollonios eine indirekte Benutzung. Stephanos zitiert Theophrast als Quelle namentlich nur noch 682,3 (aus HP 8,2,9); die Frage der direkten oder indirekten Benutzung muss offen bleiben. 318 A

579 cyrtde« nsoi pr« t dr=, p crtoy paid« Atoy 15 n mi> dolofonhwnto« p t« delf« Mhdea«. o nhsitai cyrteÖ« ka "cyrtoi. östi ka tpo« n t Ejen8 pnt8 "caro«, "cyrto« prteron legmeno«. rtemdvro« n Epitom& (GGM 1,575,17 = Ex- cerpta fr. 6, p. 241 Stiehle) ka plin nson "cyrton storeÖ. 5 154, 580 cvro« pli« Illyra«, ’Hrvdian« h (1,200,17). öoike d ( at! e nai t& proeirhmwnQ. 581 vro« pli« Krth«, p ra« nmfh«. metvnomsh d Eleyra p Eleyro« Yn« tn Koyrtvn. polth« rio« + 5 vrth« « lvrth«.

579 de insulis ubi Apsyrtus necatus est cf. A. R. 4,481; Str. 7,5,5 (C 315,7); Eust. D. P. 488 (p. 308,46) de Apsaro cf. Arr. Peripl. M. Eux. 6,3; Procop. Goth. 4,2,11 caroÜ« St. Byz. 667,7 t!n "cyrton nson 580 de accentu cf. Ps.-Arc. 82,17 "corro« insula et civitas Illy- rica apud Ptol. Geog. 2,16,13 (2,16,8); insula tantum apud Plin. nat. 3,140 et apud Melam 2,114 581 cf. St. Byz. 265,10 Eleyera … östi ka Krth« p Eleyro« Yn« tn Koyrtvn, ' ti« ka Svro« kaleÖto p Sarh« nmfh«, ubi vide adn.

579 p RQP: p N mmi» R plin Holste: plin Q (plin V), plin (ut vid.) per comp. RP, polr(l supra scr.)N, pol cum spatio d Ald., Polbio« susp. Meineke (mon. Pine- do) 580 llyri « PN (rdh« R d ( toiath RQ 581 leyra RQ rio« Berkel (cf. e.g. St. Byz. 195,7): 6vro« RQPN post 581 twlo« toÜ z bibloy ka toÜ a stoixeoy R A 319

579. Apsyrtiden, Inseln in der Adria, nach Apsyrtos, einem Sohn des Aie- tes, . Auf einer von ihnen war er durch seine Schwester Medea hinterlistig ermordet worden. Die Inselbewohner Apsyrteer und Apsyrter. Es gibt auch einen Ort Apsaros am Schwarzen Meer, der früher Ap- syrtos hiess. Artemidor berichtet in der Epitome (GGM 1,575,17 = Excerpta fr. 6, S. 241 Stiehle), sowohl die Stadt als auch die Insel Apsyr- tos.734 580. Apsoros, Stadt in Illyrien; Herodian im achten Buch (1,200,17). Es scheint sich um dieselbe Stadt wie die eben (a 579) erwähnte zu handeln. 581. Aoros, Stadt auf Kreta, nach einer Nymphe Aora . Man hat die Stadt nach Eleuther, einem der Kureten, in Eleuthera um- benannt. Der Bürger Aorier oder Aorit, wie Alorit.

734 Büttner-Wobst folgt Meinekes Vorschlag, hier Polbio« zu lesen, und nimmt unsere Pas- sage als Polybiosfragment auf (fr. 24). Hingegen folgt C. Müller (Apparat zu GGM 1,575,17) Holstes Konjektur. Gegen Meinekes Vorschlag spricht, dass in der Hs. R Polbio« offen- sichtlich immer ausgeschrieben wird; freilich wird auch plin gewöhnlich ausgeschrieben (abgekürzt jedoch z.B. 162,7). 320 B

B Meineke 154 6 1 Bbai pli« Libh«. Markian« n Perpl8 at« (2,49 [GGM 1,562,32]). polth« BabaÖo«. 2 Bablh pli« n Odrsai« <* * *> g. < polth« Babylth«.> 3 Babrntion tpo« per Xon. Polbio« iı (16,40,1). t nikn 10 mov«. öoike d pokoristikn toÜ Bbra«. 4 Bbra« polxnion Aoldo« gg« Xoy. t nikn Babrntio«, p Bbranto«. erhtai ka sosllabo« klsi« n stigeÖ bibl8. 5 Babyln Persik pli«, mhtrpoli«, Selekeia kaloymwnh, 15 ktsma Babylno«, ndr« sofvttoy, paid« Mdoy, palataton, 155, ox « ’Hrdoto« (cf. 1,184) p Semirmido« tath« gr n rxaio- twra ötesi ab, « ’Erwnnio« (FGrHist 790 F 30). östi ka n Agpt8 pli«. t nikn´ Babylnio« ka Babylvne«, ka Babylvna ka Ba- 5 bylvn« t hlyk. 5 6 Babytkh pli« Persik. polth« Babytakhn«. 7 Bagadaona moÖra Kappadoka« notivtth. t nikn Baga- done«, « Katone« t« Kataona«. 8 Bagstana pli« t« Mhda«. ka ro« Bagstanon. t nikn Bagistan«.

1 St. Byz. (s.v. ’Rba) 541,18 Bbba BabbaÖo«, Plin. nat. 5,5 Babba, Ptol. Geog. 4,1,14 (4,1,7) Bba 2 St. Byz. 484,3 s.v. Odrsai, e Strabone (7 fr. 20f), qui Kalbh falso pro Kablh scripsit (7,6,2 [C 320,27]); cf. Baladié ad loc. Zonar. p. 372 Bablh pli« n Odrs t« Urkh«. polth« Babylth« 5 Str. 16,1,16 (C 743,25) Eust. D. P. 1005 (p. 389,30, spec. 390,4) 6 Plin. nat. 6,133 Barbitace 7 Str. 12,2,10 (C 539,31) d Bagadana … notivtth pasn, cf. etiam 2,1,15 (C 73,20) Zonar. p. 372, ubi lemma tamen Bagdalona (D, om. AK) 8 D. S. 2,13,1 et 17,110,5

titulum biblon h rx toÜ b stoixeoy ante Bbai add. R, rx toÜ b met toÜ a Q, biblon h P, rx toÜ b N 1 Bbai R: -ba QPN at« RPN: atoÜ Q 2 Bablh RQPN: e Kablh (St. Byz. 346,1) hoc corruptum esse susp. Berkel g (numerale) RQPN: cuiusdam auctoris nomen desiderari vidit Berkel polth« Babylth« suppl. Alpers (e Zonara) 3 Xon Westermann: xÖon RQPN Bbra« Xylander: brba« R, bbrasi QPN 4 p Bbranto« om. N stigeÖ (ex -ygeÖ) Rpc 5 Selekeia Eust., Pinedo: seleyka R(per comp.)QPN babylno« ndr« ktsma palataton sofvttoy paid« mdoy N mdoy RQPN Eust.: Bloy Salmasius (cf. Et. Gen. b 2 [s.v. Babyln] 2,380,10 Lasserre/Livadaras) 3 « om. Q ,ab RQPN: xiloi« ktakosoi« Eust. ’Erwnnio« Salmasius: rrwnio« RP, rwnio« Q, rrnio« N ka babylvn« ka babylvna PN 7 t« Kataona« om. Q 8 totum tmema om. N Bagstana pli« RP: om. Q mhdea« R bagistan« RQP: Bagistanhn« Berkel (cl. St. Byz. 263,7 Ekbtana … Ekbatanhn«) B 321

B

1. Babai, Stadt in Libyen. Markianos im Periplus Libyens (2,49 [GGM 1,562,32]).1 Der Bürger Babaier. 2. Babyle, Stadt im Land der Odryser <***> im dritten Buch. Der Bür- ger Babylit.2 3. Babrantion, Vorort von Chios.3 Polybios im sech- zehnten Buch (16,40,1). Das Ethnikon ähnlich (d.h. Babrantier). Offenbar ist die Verkleinerungsform von Babras. 4. Babras, Flecken in der Aiolis, in der Nähe von Chios. Das Ethnikon Babrantier, von Bbranto«. In einem unkorrigierten Buch findet sich die Deklination auch gleichsilbig.4 5. Babylon, persische Stadt, Hauptstadt; Seleukeia genannt. eine sehr alte Gründung durch Babylon, einen überaus weisen Mann, Sohn des Medos;5 nicht, wie Herodot (vgl. 1,184) , von Semiramis gegründet, ist doch die Stadt um 1002 Jahre äl- ter als diese, wie Herennios (Philon; FGrHist 790 F 30) . Es gibt auch in Ägypten eine Stadt . Das Ethnikon Ba- bylonier sowie Babyloneer; und Babylonierin sowie Babylonidin sind die weiblichen Bildungen. 6. Babytake, persische Stadt. Der Bürger Babytakener. 7. Bagadaonia, südlichster Teil Kappadokiens. Das Ethnikon Bagadaonen, wie Kataoniens Kataonen . 8. Bagistana (Bisutun), Stadt in Medien; es gibt auch einen Berg Bagistanon. Das Ethnikon Bagistaner.

1 Aus dem Periplus maris exteri wird die nicht mehr erhaltene Einzelbehandlung Libyens (s. RE - Suppl. VI 277) von Stephanos nur hier erwähnt. 2 Dass hier wie St. Byz. 350,4 Kalbh eine Verschreibung des thrakischen Stadtnamens Kablh (346,1) vorliegt, ist sehr wahrscheinlich; s. E. Oberhummer, RE X 2,1455f., sowie Diller, The textual tradition of Strabo 12. Übernommen hätte diese Verschreibung auch Zo- naras, s.v. Bablh (S. 372), aus dessen Eintrag, wie K. Alpers (RE X A 748) vermerkt, das Ethnikon Babylth« ergänzt werden kann; vgl. St. Byz. 350,4 Kalbh … t nikn Ka- lybÖtai. Ob das überlieferte Numerale g ein Überbleibsel aus einem Polybioszitat darstellt (St. Byz. 346,1 Kablh … Polbio« ig), lässt sich nicht entscheiden. 3 Inventory S. 1059. 4 D.h. nach der ersten Deklination mit Genitivform Bbra, welche freilich nicht belegt ist; vgl. Hdn. 2,654,8 und 16–20. Zum ‚unkorrigierten‘ Buch s. oben a 305. 5 Eine gelehrte, sonst nicht belegte eponymisierende Gründungssage; vgl. auch St. Byz. 680,4f. Gründung durch Chaldaios (Dikaiarchos fr. 60 Fortenbaugh/Schütrumpf = fr. 55 Wehrli). 322 B

10 9 Bdev« pli« t« Edamono« raba« n t paral t« Eryr»« alssh«. oktvr Badevpolth«. 10 Bdiza pli« t« Bretta«, Polbio« ig (13,10,1). t nikn Ba- dizaÖo«. 11 Baa ro« Kefallhna«, p Baoy kyberntoy Odysswv«. t 15 nikn Baith«. 12 Baikh pli« t« Xaona«, ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 104). t ni- kn BaiakaÖo«. dnatai ka BaiakÖno«. meinon t prton. 13 BaÖbai polxnion t« Kara«. polth« BaibaÖo«. 14 Bakyla pli« Ibhra« pr« taÖ« ’Hrakleai« stlai«. t nikn 20 Baikyle«. 156 3 15 BaitarroÜ« kmh meglh Trth« Palaistnh«. o katoikoÜnte« Baitarrhno. östi ka pli« Keltik Batarra, « polth« Baitar- 5 rth«. t« d protwra« Baitarrosio«. klnetai BaitarroÜnto«. 16 Bation pli« Makedona«, Uepompo« kd (FGrHist 115 F 146). <* * *> dnatai d kat twxnhn Baitie«. 17 BaÖti« potam« kat Ibhran, « Pwrkh« lwgetai p tn 10 gxvrvn. lwgetai ka Baitkh xra p Batio« genik«. 155 21 18 Basamca pli« n t rabik klp8 per tn Eryrn lassan, stin oko« loy. polth« Baisamchn«. 156 12 19 BakkaÖoi ’Ispana« öno«.

9 Ptol. Geog. 6,7,6 Bade basleion et 8,22,4 … Bade 10 Liv. 30,19,10 Baesidiae (sc. in Brut- tiis) 14 Plb. 10,38,7 et 11,20,5 per Bakyla Ptol. Geog. 2,6,70 (2,6,69) Baikola Liv. 27,18,1 prope urbem Baeculam, 28,13,5 15 Hierocl. 721,9 Zonar. p. 371 Baitarrhno p Baitrroy«, kmh« Palaistnh« 17 Str. 3,1,6 (C 139,16); de accentu in paenultima cf. St. Byz. 161,15 Baitkh (R, -ik QPN) et Ps.-Arc. 123,2 Baitkh (xra) 19 Bakk- apud Plu. Sert. 21,8; Suid. b 45, unde Zonar. p. 369; sed Oakk- Plb. 3,14,1; Str. 3,3,3 (C 152,31); Ptol. Geog. 2,6,50 (2,6,49)

9 Bdev« pli« RQN: Bdev« pli«,P 10 Bretta« J. Schweighäuser (cl. infra b 169): bret- tana« RQPN 11 kefalhna« N 12 baiakÖno« N: bakÖno« RQP d add. Grumach (cf. St. Byz. 143,20; 462,18) 13 BaÖbai PN: Babai R, Baiba Q 15 batarra QPN: batara R, Baitrra Lentz (Hdn. 1,259,19 in app.) ka add. Grumach batarroÜnto« QP 16 lac. susp. Pinedo, qui t nikn Batio« suppl., t nikn ox eromen excidisse susp. Meineke tn ante twxnhn add. N (sed cf. St. Byz. 11,21; 12,14; 77,15; etc.) 17 baitkh R(e corr.): -ik QPN Str. 3,1,6 (C 139,16) 18 post 14 transp. Meineke 19 BakkaÖon N spana« V: sp- RQPN B 323

9. Badeos,6 Stadt in Arabia Felix, an der Küste des Roten Meeres. Der Einwohner Badeopolit. 10. Badiza, Stadt in Bruttium; Polybios im dreizehnten Buch (13,10,1). Das Ethnikon Badizaier. 11. Baia, Berg auf Kephallenia, nach Baios , dem Steuer- mann des Odysseus.7 Das Ethnikon Baiat. 12. Baiake, Stadt in Chaonien;8 Hekataios (FGrHist 1 F 104) . Das Ethnikon Baiakaier. Möglich ist auch Baiakiner. Besser ist jedoch Ersteres. 13. Baibai, Flecken in Karien. Der Bürger Baibaier. 14. Baikyla, Stadt auf der Iberischen Halbinsel, bei den Säulen des He- rakles. Das Ethnikon Baikyleer. 15. Baitarrus, grosses Dorf in Palaestina Tertia. Die Be- wohner Baitarrener. Es gibt auch eine keltische Stadt Baitarra, deren Bürger Baitarrit .9 Von der zuerst auch Baitarrusier. Man dekliniert BaitarroÜnto«. 16. Baition, Stadt in Makedonien; Theopomp im vier- undzwanzigsten Buch (FGrHist 115 F 146). <***>; das Ethnikon kann nach den Regeln der Grammatik Baitieer . 17. Baitis, Fluss auf der Iberischen Halbinsel, der bei den Einheimischen Perkes heisst.10 Das Gebiet nennt man auch Baitike, vom Geni- tiv Batio«. 18. Baisampsa, Stadt am Arabischen Golf, nahe beim Roten Meer; ihr Name bedeutet Haus der Sonne.11 Der Bürger Baisampsener. 19. Bakkaier (Vaccaei), Volk in Spanien.

6 Ptolemaios erwähnt eine Stadt Bade zweimal (6,7,6; 8,22,4), mit schwankender Überliefe- rung in der Namensform. Dass Stephanos den Ortsnamen als Genitivform (zu pli«) auf- fasst, ergibt sich aus dem Ethnikon; dazu s. a 110 Anm. 141. Welche Nominativform Stepha- nos voraussetzt, ist nicht auszumachen, zumal Bade die Form BadeoÜ« verlangte. Zur Ellipse von pli«, s. a 22 Anm. 36. 7 Ein Berg dieses Namens auf Kephallenia ist sonst nicht belegt; s. J. Partsch, Kephallenia und Ithaka. Petermanns Mitteilungen, ErgHeft 98 (1890) 14 a. Die auf Oros zurückgeführte Fas- sung BaÖai a n Ital p Baoy toÜ Odysswv« kyberntoy klhsan te- leytsanto« kat tn .ornin t« Itala« (Reitzenstein, Gesch. S. 327), wie sie in Et. Gen. b 13, Et. Sym. b 14 (13 Berger) und EM 192,45 eingegangen ist, deutet auf Verstüm- melung des hiesigen Artikels in der Epitome hin; hingegen bleibt ungeklärt, woher der un- bekannte Bergname stammt. 8 Inventory S. 339. 9 Diese Stadt (h. Béziers) meint wohl Str. 4,1,6 (C 182,11), wo die Überlieferung freilich gestört ist; vgl. Plin. nat. 3,36 Baeterrae. 10 Als einheimischen Flussnamen verzeichnet Livius 28,22,1 Certis. 11 Berkel und ihm folgend D.H. Müller (RE II 2,2777f.) möchten die Stadt mit dem arabischen Heliopolis (St. Byz. 300,19) identifizieren. Zur möglichen Gleichsetzung mit der mesopota- mischen Stadt Barsmch (Ptol. Geog. 5,18,5 [5,17,5 codd.]) s. RE III 1, 27. 324 B 0 20 Bktra pli«. Strbvn ia (11,8,9 [C 514,11] et 11,2 [C 516,29]). t nikn Bktroi ka Bktrioi ka Baktra t hlykn. östi ka pli« 15 Bktrion. t nikn Baktrian« ka Baktrian. 21 Bkyroi ka Bakyriano öno« pr« Proi« ka Mdoi«. 22 Bkxoy nso« ka ntibkxoy Ytwra n t rabik klp8. t nikn Bakxonhsth«. 20 23 Bla pli« t« Galilaa«, Ishpo« (AJ 6,78). t nikn Ba- laÖo«. 24 Balanwai pli« Foinkh«, nÜn Leyk«. polth« Balaneth«. e« Än plin Epikrth« gkmion ögracen Balaneth«. 157, 25 Blboyra odetwrv«, pli« Lyka«. t nikn Balboyre«. 26 Bldo« pli« Foinkh«. polth« BaldaÖo«. t e« do« disllaba öxonta pr toÜ d fvnon barnetai, e m pietik e/h 5 Ind« moion t potam, t lord« mynd« fvno« jnetai, f o0 t „myndteroi nepdvn“ par Kallimx8 (fr. 533 Pfeiffer). 9 27 Blkeia pli« per tn Propontda. t nikn Balkeith« ka Balketh«. 7 28 B»li« pli« Libh« pr« t Kyrn, p tino« Blev«, o0 ka ern öxei. polth« Balth«.

20 St. Byz. (s.v. Zaraspa 1 Zarisph) 294,16 Bktra utrum feminini an neutri generis sit, in- certum; cf. Ptol. Geog. 8,23,9 feminini generis. Apud Strabonem, ut alibi (e.g. Hdt. 6,9,4), semper neutri generis (etiam 11,8,9 [C 514,11] e« Bktra [Radt, -an codd.] tn plin) St. Byz. a 262 (84,13) Bktrio« Baktrian« 22 Ptol. Geog. 4,7,36 (4,7,11) Nsoi dw esi … a2de n mn t rabik (codd., -b8 Nobbe) klp8, 38 Bkxoy ka ntibkxoy Plin. nat. 6,173 Bacchias et Antibacchias 23 J. AJ 6,78 n Bal3 25 Cf. infra b 135 26 Ps.-Arc. 53,12 28 cf. Hdn. 1,90,10; Ps.-Arc. 33,8

20 ia om. N baktrian QPN: -o R 21 Bkyroi Holste: Bkoyroi RQPN bakyriano QPpcN: kakyr-R,bakoyr- Pac 26 toÜ d Q Ps.-Arc.: t« d RPN barnetai QPN: bar R pietik QPN: -kn R t lord« Holste: tolord« RQPN fvno« Meineke (e Ps.-Arc. 53,16): « fvnon Q(per comp.)PN, « mfv R t post o0 om. PN 27 post 28 transp. Mei- neke 27 per Q(per comp.)PN: par R 28 B»li« Meineke: Bli« RQPN B 325

20. Baktra, eine Stadt; Strabon im elften Buch (11,8,9 [C 514,11] und 11,2 [C 516,29]). Das Ethnikon Baktrer sowie Bak- trier, und Baktrierin ist das Femininum. Es gibt auch eine Stadt Baktrion; das Ethnikon Baktrianer und Baktrianin. 21. Bakyrer und Bakyrianer, Nachbarvolk der Parther und Meder.12 22. Bakchosinsel und eine andere, Antibakchosinsel, im Arabischen Golf. Das Ethnikon Bakchonesit. 23. Bala, Stadt in Galilaia; Iosephos (AJ 6,78) . Das Eth- nikon Balaier. 24. Balaneai, Stadt in Phönizien, das heutige Leukas. Der Bürger Balaneot. Auf diese Stadt hat Epikrates der Balaneot eine Lobrede verfasst.13 25. Balbura, im Neutrum gebraucht, Stadt in Lykien. Das Ethnikon Balbureer. 26. Baldos, Stadt in Phönizien.14 Der Bürger Baldaier. Die zweisilbigen auf -do«, die vor dem d einen Konsonanten haben, sind Barytona, ausser wenn es sich um Adjektive handelt. Das Nomen ‚der Inder‘ ist wie der Name des Flusses ein Oxytonon, ‚nach vorwärts gekrümmt‘ und ‚stumm‘, was ‚sprachlos‘ bedeutet, . Von diesem bei Kallimachos „stummer als Fische“ (fr. 533 Pfeiffer).15 27. Balkeia, Stadt an der Propontis. Das Ethnikon Balkeiat und Balkeit. 28. Balis, Stadt in Libyen bei Kyrene; nach einem ge- wissen Balis und besitzt auch ein Heiligtum, welches ihm geweiht ist. Der Bürger Balit.

12 W. Tomaschek (RE II 2,2814,30–31), in der Folge von Holste, vermutet falsche Lesart für Bktroi und Baktriano (b 20). 13 Um welchen Epikrates es sich handelt, ist unbekannt; s. J.-P. Rey-Coquais, Arados et sa pérée aux époques grecque, romaine et byzantine (Paris 1974) 204. I. Benzinger (RE II 2,2816,45ff.) identifiziert Balaneai mit der syrischen Stadt Balanaa bei Strabon (16,2,12 [C 753,23]) und Ptolemaios (5,15,3 [5,14,2] Balanwai) sowie Balanea bei Plinius (nat. 5,79). In Stephanos’ Bezeichnung pli« Foinkh« sieht er einen Reflex der früheren Zugehörigkeit zum phönizischen Arados (vgl. Plin. nat. 5,79 incipit hinc rursus Syria desinente Phoenice. oppida Carne, Balanea, Paltos …). 14 Möglicherweise identisch mit dem kleinen syrischen Küstenort Paltos (Str. 16,2,12 [C 753,23], Plin. nat. 5,79); vgl. St. Byz. 498,10. 15 Wörtlich bei Kallimachos „viel stummer als die Sprösslinge des Meeres“ (fr. 533 Pfeiffer poyl alassavn myndteroi nepdvn). Zum Sprichwort s. Pfeiffer ad loc. (S. 385). 326 B

11 29 Blla pli« Makedona«, « Pwlla. polth« BallaÖo«. Uea- gwnh« n MakedonikoÖ« (FGrHist 774 F 3) „Ballaoy« metagagn e« tn nÜn legmenon Pion tpon“. 30 Bloion pli« Makedona«. t nikn Baloie«. 15 31 Banayrde« Tyrrhnika nsoi, p Banaroy yoÜ A/anto«. t nikn Banayre«. 32 Banta pli« Itala«. t nikn Bantiano ka Banti»tai. 158, 33 Bntioi öno« Urkh«, ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 174). 34 Braron tpo« koÖlo« ka rygma kalomeno«, f o0 ba- rarth«. östi ka Brara plhson toÜ Kasoy, t nikn Barare«. 5 35 Barkh nso« t« Gedrvsa«. t nikn BarakaÖo«, « Itkh ItykaÖo«. 36 Barbaliss« frorion t« 4v periteteixismwnon. t nikn Barbalisshn«. 37 Brbaro« ok p önoy«, ll p fvn« lambneto « ka 10 6Omhro« (B 867) to« K»ra« barbarofnoy«, « polemoy« tn Invn. e/rhtai par toÖ« nevtwroi« nik«, f o0 Barbara. östi d xra par tn rbion klpon Barbara, f o0 ka Barbarikn pwlago«. t d barbarik« ok p toÜ Barbara, ll p toÜ brbaro«. n 5 15 gr Barbariak«.

29 Plin. nat. 4,34 Vallaei, Ptol. Geog. 3,13,40 (3,12,37) Ollai 32 Plu. Marc. 29,1 Banta 33 cf. Plb. 5,108,8 34 Cf. Et. Gen. b 37 (= Et. Sym. b 32; EM 187,53) 35 Ptol. Geog. 7,1,94 37 Str. 14,2,28 (C 661,17) Eust. ad B 867 (I 579,11) de regione et mari Barbarico St. Byz. a 360 (105,17) et 543,10; Ptol. Geog. 1,17,6 (1,17,5) etc.; Marcian. Peripl. 1,13 (GGM 1,523,28)

29 eogwnh« R MakedonikoÖ« Jacoby: makedona R(per comp.)QPN 31 Banayrde« RQPN: Baliarde« Holste (e g 118) banayre« QN: banare« RP 32 Banta Meineke: Bnteia RQPN 34 t ante nikn om. QP 36 Barbaliss« Meineke (cf. Procop. Pers. 2,12,4): Barblisso« RQPN periteteixismwnon R: teteixismwnon QPN barbalisshn« RpcQPN: barbalhsin« Rac 37 K»ra« Xylander: kra« R, ara« (spatium 1 litt.) Q, lac. indic. om. PN östi d Holste: östi ka RQPN 4 <> Barbara Grumach B 327

29. Balla, Stadt in Makedonien,16 wie Pella. Der Bürger Ballaier. Theagenes in den Makedonika (FGrHist 774 F 3): „Nachdem er die Ballaier an den Ort, der jetzt Pythion heisst,17 umge- siedelt hatte“. 30. Baloion, Stadt in Makedonien. Das Ethnikon Baloieer. 31. Banauriden, Tyrrhenische Inseln, nach Banauros, einem Sohn des Aias . Das Ethnikon Banaureer.18 32. Bantia, Stadt in Italien. Das Ethnikon Bantianer und Ban- tiaten. 33. Bantier, Volk in Thrakien; Hekataios (FGrHist 1 F 174) . 34. Barathron, Ort, der Grube und Felsschlucht genannt wird; davon Barathrit.19 Es gibt auch Barathra in der Nähe Kasion;20 das Ethnikon Barathreer. 35. Barake, Insel, Gedrosien .21 Das Ethnikon Barakaier, wie Ityke Itykaier. 36. Barbalissos, ringsum befestigtes Fort im Osten. Das Ethnikon Barbalissener. 37. Barbaros, wurde nicht für ein Volk, sondern für eine Sprache aufgefasst; so auch Homer (Il. 2,867) die Karer fremd- sprachig, als Feinde der Ionier. Bei den Schriftstellern aus jünge- rer Zeit steht sie für das Ethnikon, woher Barbarien . Es gibt nämlich einen Landstrich am Arabischen Golf Barbarien, von dem auch Barbarische See .22 barbarisch ist jedoch nicht von Barbarien , son- dern von Barbar. Es gab nämlich barbariakisch .

16 Zur Gleichsetzung mit Ollai (Ptolemaios) bzw. Vallaei (Plinius) s. Papazoglou, Villes de Macédoine 120. 17 K. Ziegler (RE XXIV 1, 562f.) identifiziert dieses Pythion (Nr. 8) mit dem gleichnamigen Ort im Grenzgebiet zwischen Thessalien und Makedonien (Nr. 6). 18 Holstes Änderung Baliarde«, welche gegen die alphabetische Ordnung verstösst, folgt R. Zucca, Miscellanea greca e romana 21 (1997) 355–365 (mit der weiteren Anpassung Ba- liaroÜ). 19 Wie die Ableitung Barathrit (ohne die Bezeichnung t nikn) zeigt, hat Stephanos die spe- zifisch athenische Ortsbezeichnung Braron (vgl. Harp. b 2; Suid. b 99–101) nicht mehr verstanden. Vgl. aber den Artikel K« (402,8), wo für Korinth die Funktion der Grube be- schrieben wird. 20 Es handelt sich um die Sümpfe (t Brara) und die sandige Anhöhe in der Nähe von Pe- lusium und des Sirbonischen Sees, an der grossen Heerstrasse von Ägypten nach Palästina gelegen; vgl. Plb. 5,80,2; Str. 16,2,33 (C 760,9) und 17,1,21 (C 803,1); D. S. 1,30,9 usw. 21 Bei Ptolemaios (7,1,94) wird der Name ebenfalls der Insel zugeschrieben; hingegen bezeich- net Peripl. M. Rubr. 40 mit Barkh den sie umgebenden Golf; zur divergierenden Namens- gebung s. Casson, Periplus Maris Erythraei 195f. 22 Zu Volk und Siedlungsgeschichte der Brbaroi, s. Casson, Periplus Maris Erythraei 98f. 328 B

38 Brgasa pli« Kara«, p Bargsoy toÜ yoÜ Brgh« ka ’Hraklwoy«, n dvje Lmo« Omflh« ka ’Hraklwoy«, « pollnio« Karikn d (FGrHist 740 F 2). t nikn Bargashn«, « at« iı (FGrHist 740 F 12), « 5Edessa Edesshn« Gerashn« Emeshn«. 21 39 Bargosioi öno« dytikn pr« t 5Ibhri potam, Polbio« n g (3,35,2.4). östi ka Brxoysa mikr pli« Foinkh«, polth« Bar- xoyshn«. 40 Barglia odetwrv«, pli« Kara«, Än .ndanon o K»rw« fasin, 25 xillwv« ktsma lwgonte«. östi d plhson Isoy ka Mndoy. 7no- 159, msh d p Bargloy, « plhge« p Phgsoy teleyt3, Belle- rofnth« d niae« p t Ytar8 plin öktise Barglia. ka lassa Bargyliak« klpo« j atoÜ. polth« Bargylith«. 5 41 Barnh pli« Mhda« gg« gbatnvn. o oktore« Barhno. 6 42 Bartion xvron pr« t dr, Uepompo« nb (FGrHist 115 F 234). t nikn BarhtÖno« « BrentesÖno«. 43 Bri« pli« <* * *>. t nikn Barth«. lwgetai bri« oka « Posdippo« (fr. 149 Austin/Bastianini = SH 707), ka synoika « 5Eforo« (FGrHist 70 F 230). 10 44 Barknioi öno« toÖ« ’9rkanoÖ« moron. 45 Brkh pli« Libh«, :ti« ka Ptolema;«. n d k plinnvn oko- domhmtvn synteeÖsa, ktsma Perswv« Zaknoy ristomwdonto« Lkoy. lwgetai ka Brkaia, j o0 t Barkaith«. toÜ d Brkh Bar- 15 kaÖo«. ka BarkaÖon tn Lbyn fas. „BarkaÖon apo«“ (TrGF adesp. F 468). o< t« ppotrofa« par Poseidno«, nioxeÖn d par hn»« 5 ömaon.

38 Str. 14,2,16 (C 656,12) Brgasa (polxnion) de Bargaso cf. etiam St. Byz. 389,6 39 Liv. 21,19,7 et 23,2 Bargusii; Ptol. Geog. 2,6,68 (2,6,67) Bergoysa 40 t Barglia apud Plb. 16,24,1 etc.; Str. 13,1,59 (C 611,14) et 14,2,20 (C 658,7), item Const. Porph. Them. XIV 5; sed Bargyla feminini generis apud Ptol. Geog. 5,2,9 (5,2,7); Plin. nat. 5,107 Bargylia; Mela 1,85 Bar- gylos (nom.) Bargylith« apud Plb. 16,12,3 et D. L. 5,94 (B, -lh;th« P) pro urbe Andano Const. Porph. Them. XIV 4 incolarum tn kaloymwnvn ntanvn mentionem facit 41 Ctes. FGrHist 688 F 9,5 43 Ammon. Diff. 96 bri« … lwgetai d ka meglh oka, « p Filppoy, cf. EM 389,26 44 cf. Ctes. FGrHist 688 F 9,6 Barkanvn (sed F 1b 2,3 Bor- kanvn) 45 Str. 17,3,20 (C 837,1) Mnaseas fr. 43 Cappelletto

38 n – ’Hraklwoy« om. R 39 potam Ald. (cf. St. Byz. 6,12; 127,11; 240,5 etc.): t p. RQPN brgoysa et bargoyshn« P 40 Barglia RQ: Barglla PN k»re« R: k- QPN msoy R 7nomsh RQ: 7nomshsan PN Barglia Berkel: bargylan RQPN Bargyliak« Holste (cl. Const. Porph. Them. XIV 3): bargylik« RQPN, Bargy- liatik« Jacoby (e Plb. 16,12,1) klpo« j atoÜ. R: klpo« j atoÜ QPN 41 barhno RQPN: Barhnhno Salmasius 42 Bartion RQPN: Baltion Hülsen (RE III 1,14; cl. Mela 2,66 Valetium); cf. Ptol. Geog. 3,1,76 (3,1,67) ltion mb R brentesÖno« QPN: rente- sÖno« R 43 lac. indic. Grumach: pli« natolik« pisida« superscr. Q2 (cf. Ptol. Geog. 5,5,5 [5,5,4]) 45 plhnvn R BarkaÖon bis Berkel: brkaion RQPN BarkaÖon apo« Meineke (poetae verba, cf. An. Alex. 289): brkaion öpo« RQPN ömaon RPN: ömaxon Q B 329

38. Bargasa,23 Stadt in Karien, nach Bargasos, dem Sohn der Barge und des Herakles, ; diesen hat Lamos, der der Omphale und des Herakles, vertrieben, wie Apollonios im vierten Buch der Karika (FGrHist 740 F 2) . Das Ethnikon , wie derselbe Apol- lonios im sechzehnten Buch (FGrHist 740 F 12) , Bargasener, wie Edessa Edessener, Gerasener Emesener. 39. Bargusier, westliches Volk am Fluss Iber; Polybios im dritten Buch (3,35,2.4). Es gibt auch eine kleine Stadt in Phönizien Barchusa; der Bürger Barchusener. 40. Bargylia, im Neutrum gebraucht, Stadt in Karien,24 welche die Karer Andanon nennen. Sie behaupten, es handle sich um eine Gründung Achills. befindet sich in der Nähe von Iasos und Myndos. Sie erhielt ih- ren Namen von Bargylos, welcher, von Pegasos ge- troffen, den Tod fand. Bellerophontes indessen, bekümmert wegen seines Gefährten, gründete die Stadt Bargylia. Auch das Meer wegen ihm Bargyliakischer Golf. Der Bürger Bargyliat. 41. Barene, Stadt in Medien nahe bei Agbatana. Die Bewohner Barener.25 42. Baretion, Ort an der Adria; Theopomp im zweiund- fünfzigsten Buch (FGrHist 115 F 234). Das Ethnikon Baretiner, wie Brentesiner. 43. Baris, Stadt <***>. Das Ethnikon Barit. Man nennt das Haus bri«, wie Posidippos (fr. 149 Austin/Bastianini = SH 707), und die Wohngemeinschaft, wie Ephoros (FGrHist 70 F 230). 44. Barkanier, Volk, Anrainer der Hyrkaner. 45. Barke, Stadt in Libyen, welche auch Ptolemaïs .26 Sie war aus Backsteinhäusern erbaut, eine Gründung des Perseus, des Sohnes von Za- kynthos, des Enkels von Aristomedon, des Urenkels von Lykos. Sie heisst auch Barkaia; davon das Ethnikon Barkaiat. Von Barke Barkaier. Den Libyer nennt man auch Bar- kaier. „Barkaische Anhöhe“ (TrGF adesp. F 468). Die lernten die verschiedenen Arten der Pferde- zucht von Poseidon, die Kunst des Wagenlenkens hingegen von Athene.

23 Inventory Nr. 878. Zur Unterscheidung von Brgaza (Ptol. Geog. 5,2,19 [5,2,15]) s. PECS 143. 24 Inventory Nr. 879. 25 D. Lenfant, Ctésias de Cnide (Paris 2004) F 9d, vermutet Ktesias als Quelle. 26 Inventory Nr. 1025. 330 B

46 Bargaza mprion Gedrvsa« tn sfdra pismvn. o o- koÜnte« ka klpo« Barygazhno. 47 Basansai öno« Urkion p t« Basansh« eea«. tin d 20 tn biblvn Bansai öxoysi trisyllbv«. 160, 48 Bshra pli« Foinkh«. t nikn Bashre«, « lfhra lifhre«. 49 Basinno rabikn öno«, GlaÜko« n g rabik« rxaiologa« (FGrHist 674 F 8). 5 50 Bsili« pli« rkada«, Paysana« h (8,29,5). t nikn Ba- silth«. 51 Bastrnai öno« pr tn 5Istron okoÜn. Dionsio« n Pe- rihgsei (303f.) poll ml Yjeh« Maitido« « stma lmnh«, 10 Germano Samtai Gwtai =ma Bastrnai te. 52 Batnabo« raba« stam«. t nikn Batanabhn«. 53 Batanwai synoika Syra«, Ä ka Batanwa Ynik«. t nikn Ba- taneth«. östi ka Btana pr« t Efrt. 15 54 Batetra pli« Ligvn, hlyk«. t nikn BatetaraÖo«. 55 Bateia tpo« t« Troa« chl«. kwklhtai p Batea« tin«, « ’Ellniko« n a Trv>kn (FGrHist 4 F 24a = fr. 24a Fowler), 1 p toÜ ptoy tn 2ppvn ?goyn t« trof«, trop toÜ p e« b, 1 p tn 20 btvn. t nikn Batie« ka Batieith«.

46 apud Peripl. M. Rubr. utriusque generis: neutr. Barygzvn (14. 21 etc.), fem. Bargazan (36. 40 etc.); Ptol. Geog. 7,1,62 Bargaza mprion 50 Paus. 8,29,5 (p. 285,8) bsili« codd., sed p. 285,6 basil« codd. (cf. Hdn. 1,91,20) 51 cf. Str. 2,5,30 (C 129,1) cf. Eust. D. P. 284 (p. 266,19) et 302 (p. 269,18) 53 St. Byz. a 28 Batneian … t nikn Batanetai Eus. On. 52,24 kmh Batanaa Amm. 14,3,3 Batnae municipium … ab Euphrate flumine brevi spatio dis- paratur Isid. Char. 1 (FGrHist 781 F 2,1) 55 de Hellanico genealogiae auctore cf. etiam St. Byz. a 426 (119,7) et 218,18 Epaphr. fr. 23 Braswell/Billerbeck; cf. Et. Gen. b 57 et 58 ex Oro (unde Et. Sym. b 50 [51 Berger]; EM 191,37.45); Eust. ad B 814 (I 551,17)

46 mporon Q 47 basansh« RQN: bansh« P bansai N: basanÖsai R, basansai QP, Basnai Salmasius 48 4lif- bis R 51 Bastrnai QPN: Bastrna R stma R Samtai Xylander (ex Eust. D. P. 284 et 302): sarm»tai RQ, sarmtai PN te add. Xylan- der te post Bastrnai om. Q 52 Batnabo« RQ: Bastnabo« PN t N: om. RQP Batanabhn« L. Abstemius: bastanabhn« RQPN 53 Batanwai QPN: BatanaÖai R batanwa QPN: batanaÖa R t Ald.: om. RQPN nik R 54 Batetra Meineke (cf. Hdn. 1,259,20, ubi Lentz falso Baterra legit): Batwtara RQPN Ligvn Holste: lygvn RQPN 55 1 pro ?goyn N B 331

46. Barygaza, Handelsplatz in Gedrosien, , der zu den berühmten . Die Bewohner sowie die Bucht Baryga- zener. 47. Basaniser, thrakisches Volk; vom Nominativ ‚der Basanise‘ . Gewisse Bücher haben indessen dreisilbiges Bani- ser.27 48. Basera, Stadt in Phönizien. Das Ethnikon Basereer, wie Aliphera Aliphereer . 49. Basinner, arabisches Volk; Glaukos im dritten Buch seiner Arabischen Altertumskunde (FGrHist 674 F 8). 50. Basilis, Stadt in Arkadien; Pausanias im achten Buch (8,29,5). Das Ethnikon Basilit.28 51. Bastarner, Volk, das jenseits des Ister wohnt. Dionysios in seiner Periegese (303f.): Gar viele leben eines neben dem anderen bis zur Mündung der Maiotischen See: Germanen, Samaten, Geten und zugleich Bastarner. 52. Batanabos, Etappenort in Arabien. Das Ethnikon Batana- bener. 53. Bataneai, Siedlung in Syrien, welche auch unter der Singularform Ba- tanea .29 Das Ethnikon Bataneot. Es gibt auch Batana beim Euphrat. 54. Batetara, Stadt der Ligurer, im Femininum gebraucht. Das Ethnikon Batetaraier. 55. Batieia, hochgelegener Ort in Troia. Er hat seinen Namen von einer gewissen Bateia, wie Hellanikos im ersten Buch der Troika (FGrHist 4 F 24a = fr. 24a Fowler), oder vom Tritt der Pferde oder eher vom futter,30 – wobei p in b umge- wandelt wurde, – oder von den Brombeersträuchern (bto«). Das Ethnikon Batieer und Batieiat.

27 Salmasius stützt seine Konjektur Basnai durch Suid. b 138 BasanÖti« xra. Doch wandte Berkel ein, dies beziehe sich nicht auf Thrakien, sondern auf Palästina. 28 Inventory S. 506. 29 Iosephos unterscheidet zwischen der Landschaft Batanaa (z.B. AJ 9,159; 15,343) und dem Ort Batanwa, dessen Namensform in der Überlieferung freilich schwankt, z.B. AJ 12,136 Batanwan (-aan codd.); Vit. 54 (-w P, -a RAMW). 30 Die Alternativerklärung von pto« als ‚Tritt‘ (von pateÖn) oder ‚Futter‘ (von pateÖsai) hat ihren Ursprung in der häufigen Verwechslung der Verben; sie widerspiegelt sich z.B. in eini- gen Handschriften der Scholien zu Ar. Pl. 1184c Chantry (pto« trof); s. ferner a 246 Anm. 355. 332 B

56 Bat dmo« t« Aghdo« fyl«, en n Cbrvn Kalloy (FGrHist 359 T 1), jhght«, per Yortn ka ysin gegraf«. t ni- kn pirrhmatik« Baten o deÖ gr n p»si t nikn zhteÖn, ll 1 161, t pirrmati xrsai, « p tn dmvn, 1 t genik met prowsev« 1 t nalg8 1 t synei t« xra«. t topik dla. 5 57 Btnai pli« t« Osrohn«. t nikn BatnaÖo« {di tn xa- raktra}, « EdessaÖo« ka KarraÖo«. 6 58 Bebrkvn önh do t mn pr« t Pnt8 n t s, t d pr« toÖ« 5Ibhrsin n t Erp. per d toÜ n s diforoi gegnasi djai, ti p Bwbryko« 1 p Bebrkh«, ka lloi llv«. t nikn 10 Bebrkio« ka Bebryka. erhtai ka Bwbryssa « Fonissa Klissa Urssa. öxei gr okeithta t s pr« t j. 5 59 Bwlbina pli« Lakvnik. Paysana« h (8,35,3–4). rtemdvro« (deest apud Stiehle) nson atn fhsi. t nikn Belbinth« « A- ginth«.

56 Ps.-Arc. 131,6 Baten cf. Ps.-Plu. Moralia 842f; Hsch. b 331 (ubi Baten maluit Latte) 57 Procop. Aed. 2,7,18 n Btnai«, sed singulari numero usus est in Pers. 2,12,31 « Btnhn EM 249,18 (= Hdn. 2,396,21) Osronh, per tin« Orro;nh (Orronh Lentz) lwgoysin … t s n syllcei st (öxoysi Lentz) met tn piferomwnvn symfnvn, Suid. o 707 Os- ronh, Amm. 14,3,2 et 8,7; 23,2,7; 24,1,2 Osdroena St. Byz. (s.v. Xvx) 700,15 t nikn dna- tai ka Xvxhn« ka XvxaÖo«, « t parakemena xvra KarraÖo« Karrhn«, BatnaÖo« Batnhn«, cf. etiam 260,21 et 656,10 58 Sch. (Tzetzes) Lyc. 1305 Eust. D. P. 805 (p. 358,14); de lloi llv« cf. p. 358,25 59 Paus. 3,21,3 et 8,35,4 Belemna, Plb. 2,54,3 Belmin»tin xran, Plu. Cleom. 25(4),1 tn Bwlbinan (Korais, belbnan codd.), Hsch. b 478; Et. Cas. 181 et Zonar. p. 383 (Belybna) de insula Bwlbina cf. Ps.-Scyl. 51 (52) nso« Bwlbina ka pli«, Str. 8,6,16 (C 375,20) et 9,1,21 (C 398,32) Hdt. 8,125,2 Belbinth«

56 Cbrvn Meineke: brvn RQPN o deÖ gr RQ: o gr deÖ PN t synh R 57 Os- rohn« Meineke (cf. Procop. Pers. 1,17,34; Aed. 2,8,1): rronh« RQPN di tn xaraktra del. Billerbeck: t nikn BatnaÖo«, di tn xaraktra , « EdessaÖo« <Edesshn«> ka KarraÖo« Berkel (e St. Byz. 700,16) 58 pr« toÖ« R: par toÖ« QPN per QPN: par R toÜ Meineke: t« RQPN 59 lakvnik« R nikn QPN: hlykn R belbinth« Q: balbinth« RP, belbinth« N aginth« Q: aginth« RPN B 333

56. Bate, Demos der Phyle Aigeïs, woher der Exeget Habron (FGrHist 359 T 1), Sohn des Kallias, stammte, der über Feste und Opfer geschrieben hat.31 Das Ethnikon bildet man adverbial ‚aus Bate‘. Man darf nämlich nicht bei allen nach dem Ethnikon suchen, sondern ent- weder das adverb verwenden, wie bei den Demen,32 oder den Genitiv mit Präposition33 oder nach Analogie oder wie es dem Lan- desbrauch entspricht. Die Topika sind klar. 57. Batnai, Stadt in der Osroëne. Das Ethnikon Batnaier, wie Edessaier und Karrhaier.34 58. Bebryker, zweier Völker, das eine am Schwarzen Meer in Asien, das andere bei den Iberern in Europa.35 Über das Volk in Asien ha- ben sich verschiedene Meinungen gebildet: von Bebryx oder von Bebryke; andere wiederum haben eine andere Meinung. Das Ethnikon Bebrykier und Bebrykierin. Man findet auch Bebryssin, wie Phönissin, Kilissin, Thressin. Das s hat nämlich eine Verwandtschaft mit dem j.36 59. Belbina, lakonische Stadt;37 Pausanias im achten Buch (8,35,3–4). Artemidor (fehlt bei Stiehle) hingegen spricht von ihr als von einer Insel.38 Das Ethnikon Belbinet, wie Aiginet.

31 Eine sichere Identifikation und Datierung dieses Exegeten aus der angesehenen Habron- Kallias-Familie ist nicht möglich; zum Ansatz ins 2./1. Jh. v.Chr. s. Jacobys Komm. zu Nr. 352–356 und 359, und zustimmend J.K. Davies, Athenian propertied families (Oxford 1971) 270f., Nr. 7856. 32 Vgl. aber St. Byz. a 37 (19,7) dhmth« gnosio«, 151,15 dhmth« xarne«. 33 Vgl. a 15 (9,16) brtonon, wo das Ethnikon nach Analogie (j moithto«) gebildet ist, dynatn d ka j brotnoy fnai t nikn. poll gr toiaÜta, mlista n toÖ« dmoi« tn hnavn. 34 So, wie der Text überliefert ist, ergibt er einen schiefen Sinn, folgen doch die Bildungen BatnaÖo«, EdessaÖo« und KarraÖo« der Analogie und nicht dem Landesbrauch (di tn xaraktra). Der Fehler geht wohl zu Lasten des Epitomators, der – im Gegensatz zu St. Byz. 260,21; 656,10; 700,15 – den Text hier um die landesüblichen Bildungen Batnhn«, Edesshn« und Karrhn« kürzte und sich auf die Analogiebildungen beschränkte (vgl. etwa 22,2; 37,9), irrigerweise aber di tn xaraktra beibehielt. Anders beurteilt wurde der Über- lieferungsbefund von Berkel und Meineke, welche (im Hinblick auf den Korruptionsvorgang weniger überzeugend) dem Epitomator den Verlust der epichoren Formen anlasten. 35 Zu den weniger bekannten iberischen Bebrykern, welche Ps.-Skymnos (199–201) erwähnt, s. Marcotte, Géographes grecs 1,167. 36 Ob Stephanos ursprünglich auch auf die Etymologie (p toÜ brxein, ‚vom Zähneknir- schen‘) einging, wie sie das EM 194,15 verzeichnet, ist nicht auszumachen. Die Assimilation j > ss (welche die Ableitung Bwbryj Bwbryja voraussetzt) wird als solche von den antiken Grammatikern offenbar nicht erwähnt; hingegen beschreiben sie die Komposition des Dop- pelkonsonanten, so z.B. Dionysios Thrax GG I 1,14,6 (t d j k toÜ k ka s) und D. H. Comp. 14 (§ 78) 14 (t d j di toÜ k ka s). 37 Inventory Nr. 326. 38 Inventory Nr. 359. 334 B

15 60 Belgkh xra, « Baitkh, prosex« taÖ« Germanai«. oktvr Belgik« « ttik«. öoike d p toÜ Bwlgh, « kt ttik. t hlykn Belgaa xra. 61 Belhdnioi öno« par 7kean. Parwnio« n Dl8 (fr. 12 Light- foot = SH 622) „od pothlstvn kra Belhdonvn“. 20 62 Belitano o ato toÖ« LysitanoÖ«, « rtemdvro« n g Gevgrafoymwnvn (fr. 31 Stiehle). 162, 63 Bwlitra pli« Itala«, o ’Rmh« potwrv, J« fhsi Flwgvn lympidi rod (FGrHist 257 F 11). t nikn Belitran« t öei t« xra«. 64 Beln pli« ka potam« n t Baitk t« ’Ispana«. polth« 5 Belnio«. 65 Bwmbina kmh t« Nemwa«. ’Ellniko« (FGrHist 4 F 102 = fr. 102 Fowler) d Bwmbinon ka plin fhsn. polth« Bembinth« « Sta- geirth«. par d ’Rian (FGrHist 265 F 53 = fr. 7 Powell) Bembinth«. öoiken oQn <«> Aginth« ka Aginth« kat tropn, « Panasi« n 10 ’Hraklea« a (fr. 4 Bernabé = fr. 1 Davies) „dwrma te reion Bembintao 5 lwonto«“. ka llv« (fr. 5 Bernabé = fr. 2 Davies) „ka Bembintao pel- roy dwrma lwonto«“. t k tpoy prrhma Bembnhen, ka e« tpon Bem- binde.

60 Ps.-Arc. 123,2 Baitkh, cf. Hdn. 1,309,23; sed Ptol. Geog. 2,7,1 Belgik (v.l. beltkh) (parxa) et D. C. 53,12,6 tn Belgikn Bwlgh Hdn. 1,309,23; Hsch. b 481 (v.l. ad b 518 BergaÖo«) 63 Oeltrai apud scriptores historicos, cf. D. H. 3,41,5 et 7,12,5; D. S. 14,34,7; D. C. 45,1,1 gentile Oelitran« D. H. 5,61,3; Plu. Cor. 12,4.5; sed cf. D. S. 14,102,4 OelitrÖ- noi 64 Str. 3,1,8 (C 140,8); Marcian. Peripl. 2,9 (GGM 1,545,5–10) Ptol. Geog. 2,4,5 Balvn (codd.  , bwl- cod. X) 65 Str. 8,6,19 (C 377,32) de gentili St. Byz. 584,13 Bembinth«, cf. Ps.- Theoc. 25,202 Bembinaoy«

60 Belgkh Meineke (e Ps.-Arc. 123,2): Belbkh RQPN, Belgik Xylander baitkh R: baitik QPN belgik« (ex belb-) Npc östi ka BelgaÖo«, ante t hlykn haud sine dubio suppl. Meineke 61 pothlstvn Bergk: p thltvn tn prrv RQPN, pothltvn Salmasius, p thlstvn Gavel (446), p thlstvn Meineke belhdonvn RN: beli- QP 62 lysita- noÖ« RQPN (cf. St. Byz. 229,3): LoysitanoÖ« Jacoby (ut St. Byz. 324,9; 419,15.16) 63 Bwlitra RQ: Bwletra PN, Beltrai Cluverius (apud Holste ad loc.) fort. recte potwrrv R lympi- si N belitran« RQP: belitrian« N, BelitrÖno« Cluverius (cf. D. S. 14,102,4) rod RQPN: ro G. Radke (RE VIII A2, 2409,48) 64 Beln PN: Belno« R, post Beln spatium 2 punctis indic. Q (o superscr.) Baitk Meineke (cl. St. Byz. 161,15): baitik RQPN ’Isp- Pinedo: sp- RQPN 65 Bwmbina Q: BwmbÖna R, BembÖna PN bembinth« R: bembinth« QPN östi d ka Bembinth« post Bembinth« addendum esse cens. Meineke (cf. An. Alex. 204) « add. Gavel (447) 5 rion R llv« RQpcPN: llh Qac membintai pel- roy R bembnade RQPN B 335

60. Belgike, Gebiet, wie Baitike, angrenzend an die germanischen .39 Der Bewohner Belgiker wie Attiker.40 Offenbar von Belge, wie von Akte Attika . Das Femininum die Bel- gaische Gegend. 61. Beledonier, Volk am Ozean. Parthenios in Delos (fr. 12 Lightfoot = SH 622) „auch kein Vorgebirge bei den weit entfernten Beledoniern“.41 62. Belitaner, dieselben wie die Lysitaner, wie Artemidor im dritten Buch seiner Geographumena (fr. 31 Stiehle) . 63. Belitra (Velletri), Stadt in Italien, nicht allzu weit entfernt von Rom, wie Phlegon zur hundertvierundsiebzigsten Olympiade (FGrHist 257 F 11) angibt. Das Ethnikon Belitraner nach dem Lan- desbrauch.42 64. Belon, Stadt und Fluss in der spanischen Provinz Baetica. Der Bürger Belonier. 65. Bembina, Dorf in Nemea. Hellanikos (FGrHist 4 F 102 = fr. 102 Fowler) indessen spricht von Bembinos und nennt es eine Stadt. Der Bürger Bembinit, wie Stageirit.43 Bei Rhia- nos (FGrHist 265 F 53 = fr. 7 Powell) dagegen Bembinat. Es scheinen sich also zueinander zu verhalten wie Aiginat und Aiginet infolge des wechsels. So Pa- nyassis im ersten Buch der Herakleia (fr. 4 Bernabé = fr. 1 Davies): „das Fell auch des wilden Tieres, des Bembinetischen Löwen“. Und an anderer Stelle (fr. 5 Bernabé = fr. 2 Davies): „und das Fell des riesigen Bembine- tischen Löwen“. Das Herkunftsadverb ‚aus Bembine‘ (Bembnhen) und das Richtungsadverb ‚nach Bembina‘ (Bembinde).

39 Gemeint sind wohl Germania superior und inferior, vgl. D. C. 53,12,6; Ptol. Geog. 2,9,14 und 17 (2,9,8 und 9). 40 Unklar bleibt, ob die gewöhnliche Volksbezeichnung o Bwlgai (z.B. Str. 4,1,1 [C 177,12] usw.) bei Stephanos ursprünglich erwähnt war, oder ob er sich auf das Ethnikon Belgik« be- schränkte; vgl. D. C. 39,1,1; 40,42,1. 41 Zur Textgestaltung und zum sonst nicht bekannten Volk der Beledonier s. Lightfoots Kom- mentar, S. 153. 42 Weder ist die neutrale Pluralform des Stadtnamens (Bwlitra) sonst belegt, noch sind für das Ethnikon Belitran«/Oelitran« entsprechende lateinische Formen bekannt; hingegen Veliterni zu Pl. Velitrae, vgl. Plin. nat. 3,64; Suet. Aug. 94,2. 43 Dass das Ethnikon ‚Bembinit‘ von ‚Bembinos‘ abgeleitet ist, ergibt sich aus Stephanos’ Ana- logie Stgeiro« Stageirth« (171,7; 365,1; 709,10–11). 336 B

66 Benebent« xvron Diomdoy« n Ital. o d ti ktsma Diomdoy«. Ä ka Maloent« lwgeto. t nikn BenebentÖno«. östi ka 15 llh Kampana« di toÜ d, « t nikn Benebende«. 67 Bwnna pli« Urkh«, ka di Yn« n ka di do. ka graf di- foro«, ka di difggoy ka di toÜ e, per kreÖtton. t nikn Bwnnai, 163, ka Bennik« klpo«. e/rhtai ka Bennik. lwgontai ka Bennsioi o ato. 68 Bwnna ma fyl tn n Efws8 e, « o fylwtai BennaÖoi, « 5Eforo« (FGrHist 70 F 126). ti .ndroklo« ktsa« 5Efeson „o0to« 5 PrihneÜsi bohsa« telethse ka o pollo Efwsioi sn at. o oQn kataleifwnte« Efwsioi stasasan kat tn ndrkloy padvn, ka boylmenoi boeian öxein pr« ato« k Twv ka Karnh« pokoy« 5 ölabon, f Vn n Efws8 do fyla tn e t« pvnyma« öxoysin o mn 10 gr k Bwnnh« BennaÖoi, o d j Evnmoy t« ttik« Enymoi. o?« d j rx« n Efws8 katwlabon Efesoy« fas, to« d steron plyda« Thoy« ka Karhnaoy« pokaloÜsin“. 69 Bergwpoli« bdhritn. t nikn Bergepolth«.

66 Str. 5,4,10 (C 249,3) etc. Beneoywnton, de accentu vide Radt ad C 224,20 Liv. 9,27,14; Plin. nat. 3,105 Jo. Malal. Chron. p. 129,57 Thurn; Suid. b 237 cf. Procop. Goth. 1,15,4.7 67 Plin. nat. 4,40 Hebrum accolentibus … Benis, sed cf. gentile apud Str. 7 fr. 20a,9 paroikoÜsi d tn 6Ebron … Brwnai Ptol. Geog. 3,11,9 (3,11,6) strathga … Bennik 68 de Androclo Ephesi conditore cf. Str. 14,1,3 (C 632,17); de auxilio quod Prienensibus tulit cf. Paus. 7,2,8–9 tribus quae Bwnna nominatur, ignota est, cf. IKEphesos 3,941,5; 954,3 etc. Bembeinavn (fyl)

66 ktsma Salmasius: ktma RQPN 67 bwnnai RQPN: BennaÖo« Berkel bennsioi RN: brennsioi QP 68 Bwnna ma Xylander ut vid.: Bennama RQPN fyl et fylwtai Meineke: boyl et boyleyta RQPN BennaÖoi Meineke: bwnnioi RQPN 3 o post ka om. QPN 5 Karnh« Holste (e St. Byz. 358,14): kar- RQPN fyla Meineke: boyla RQPN k Bwnnh« et j Evnmoy E. Guhl, Ephesiaca (1843) 29: n - et n -8 RQPN BennaÖoi Meineke: bwnnioi RQPN enymoi RQPN: EvnymeÖ« susp. Meineke (e St. Byz. 288,12) karhnaoy« R: kari- QPN 69 Bergwpoli« RQ: Bergepli« PN pli« add. Meineke in app.: ktsma vel xvron excidisse cens. Berkel B 337

66. Benebentos (Beneventum), Niederlassung des Diomedes in Italien. Manche , es sei eine Gründung des Diomedes. Diese 44 wurde auch Maloentos (Maleventum) genannt. Das Ethnikon Benebentiner. Es gibt auch eine andere in Kampanien, mit d ; deren Ethnikon Bene- bendeer.45 67. Benna, Stadt in Thrakien, sowohl mit einem als auch mit zwei n . Auch die Schreibung ist ver- schieden: Es gibt sie nämlich sowohl mit dem Diphthong als auch mit dem e, was besser ist.46 Das Ethnikon Benner, und man sagt auch Benni- scher Golf. Dazu Bennikin. Dieselben Einwohner nennt man auch Bennasier. 68. Benna, eine der fünf Phylen in Ephesos, deren Angehörige Bennaier 47, wie Ephoros (FGrHist 70 F 126) , dass An- droklos der Gründer von Ephesos gewesen sei: „Nachdem dieser den Be- wohnern von Priene zu Hilfe geeilt war, fanden er und die Mehrzahl der Ephesier mit ihm zusammen den Tod. Da erhoben sich die überlebenden Ephesier gegen die Söhne des Androklos und holten, weil sie Unterstützung gegen sie haben wollten, Kolonisten aus Teos und Karene herbei, von denen zwei der fünf Phylen in Ephesos ihre Namen erhalten haben. nämlich einerseits die Bennaier aus Benna, anderseits die Euonymer aus dem attischen Euonymos. Jene, die man von Anfang an in Ephesos vorfand, nennt man Ephesier, die späteren Zuwanderer bezeichnet man als Teier und Kare- naier“. 69. Bergepolis, Stadt der Abderiten.48 Das Ethnikon Berge- polit.

44 Zur constructio ad sensum vgl. a 67. 45 Die Doppelung des samnitischen Benevent durch eine unbekannte Stadt in Kampanien Bene- bend« geht offensichtlich auf Stephanos zurück. In der Tat ist die Schreibung des Stadtna- mens mit d seit Appian, Hann. 36,156 belegt; bei Prokop ist die Überlieferung schwankend (vgl. Goth. 1,15,4), bei Konstantinos Porphyrogennetos (z.B. Admin. imp. 27,4; 27,11) ist Benebend« die Normalform. 46 Für Bwna und BeÖna fehlen Belege. 47 Das Ephoroszitat ist umstritten, denn weder die überlieferte Namensform Bwnnioi noch Ben- naÖoi (Meineke) ist für eine ephesische Phyle belegt. Guhls und Meinekes Verbesserungen können bestenfalls den ursprünglichen Wortlaut der Epitome wieder herstellen, sie bringen aber nicht das erwünschte Licht in die Gründungsgeschichte von Ephesos. Ausführlich zum Problem M.B. Sakellariou, La migration grecque en Ionie (Athènes 1958) 125f.; 132–135 (zur Form Bembin-); 137f. (zu Androklos); ferner H. Schwabl, AAntHung 39 (1999) 350–352 (mit Rekonstruktionsversuch). 48 Inventory Nr. 642. Zu Meinekes Ergänzung s. a 22, Anm. 36. Die Stadt ist sonst nicht be- kannt; die Verbindung mit den für ihre geistige Schwerfälligkeit bekannten Abderiten könnte freilich vermuten lassen, dass eine Doppelung zu Berge (b 70), der Heimat eines Schwindel- autors, vorliegt. 338 B 0 70 Bwrgh pli« Urkh« pr« t Xerrons8. t nikn BergaÖo«. 15 Strbvn (7 fr. 16d) d kmhn atn lwgei, j « BergaÖo« ntifnh« kvmik«. pista d o0to« synwgracen, J« fasin f o0 ka paroima berga;zein nt toÜ mhdn lh« lwgein. lwgetai ka Bwrgion pokori- stik«. 5 164 3 71 BerenÖkai plei« ı. a p Prroy toÜ nevtwroy ktiseÖsa. b p Filadwlfoy Ptolemaoy. g n t Trvglodytik. d prteron Xo«. e n Kilik. ı Libh« prteron ’Esper«, klh d Berenkh p t« Ptolemaoy gynaik« Berenkh«. polth« Berenike«. erhtai ka Be- renkeia. lwgontai ka patrvnymik« Berenikidai. östi ka llh per 5 10 Syran, Än Pwllan kaloÜsin. 163 19 72 Berwkynto« genik t« eea« rrtoy. östi d pli« Fryga«. ka xra Berekynta. n gr ti« Bereknth«, f o0 Berekynta xra. ka t nikn Berekntai mofnv«.

70 Bwrga apud Ps.-Scymn. 654 et Ptol. Geog. 3,13,31 (3,12,28) de proverbio cf. Str. 1,3,1 (C 47,16); 2,3,5 (C 100,26) t … BergaÖon dighma; 2,4,2 (C 104,28); CGFP 343,52 71 de ur- be in Epiro sita Plu. Pyrrh. 6,1 plin … t« Hperoy Beronikda, App. Mith. 4 n t Bernk de urbe a Philadelpho condita Plin. nat. 6,168 Berenice oppidum, matris Philadelphi nomine de urbe Troglodytarum Str. 2,5,36 (C 133,10) de Ciliciae urbe Stad. 190 (GGM 1,485,4) e« klpon Bernkhn de urbe Libyca St. Byz. 282,16 St. Byz. a 21 (11,16) ersketai paragvg, « Berenkeia ka Uessalonkeia, cf. etiam Eust. ad k 491 (I 389,10) Berenkh Berenkeia ka toÖ« toiotoi« 72 Str. 10,3,20 (C 472,20) Berekynta, sed gentile Berwkynte« (10,3,12 [C 469,1]; 12,8,21 [C 580,11]; 14,5,29 [C 680,30]); cf. Hsch. b 522 Berekntai

71 post 72 transp. Meineke 71 Berenkai R ante p bis om. N Xo« Meineke: xÖo« RQPN erhtai RPN: e/rhtai Q patrvnymik berenikeidai R 72 berekÜntai R B 339

70. Berge, Stadt in Thrakien bei der Chersones.49 Das Ethnikon Bergaier. Strabon (7 fr. 16d) nennt sie ein Dorf, aus welchem der Komödien- dichter Antiphanes der Bergaier .50 Dieser hat Schwindelgeschich- ten geschrieben, wie es heisst; davon denn auch der sprichwört- liche Ausdruck ‚bergaiern‘ für flunkern. Man nennt sie auch im Diminutiv Bergion. 71. Berenike, sechs Städten. Die erste wurde von Pyrrhos dem Jüngeren gegründet;51 die zweite von Ptolemaios Philadelphos. Die dritte in der Troglodytike. Die vierte früher Chios .52 Die fünfte in Kilikien,53 die sechste in Libyen, das frühere Hesperis. Sie wurde nämlich nach Berenike, der Ge- mahlin des Ptolemaios, in Berenike benannt. Der Bürger Be- renikeer. Man findet auch Berenikeierin. heissen auch Berenikiaden, abgeleitet wie ein Patronymikon. Es gibt noch ein weiteres in Syrien, das man Pella nennt. 72. Berekyntos, Genitiv zu einem ungebräuchlichen Nominativ.54 Es handelt sich um eine Stadt in Phrygien. Und das zugehörige Gebiet Berekyntia. Es gab nämlich einen gewissen Berekyntes, nach welchem das Umland Berekyntia . Und das Ethnikon lautet gleich, Berekyn- ten.55

49 Inventory Nr. 628. 50 In seiner Diskussion der ‚Bergaier-Glosse‘ bemerkt W. Luppe, Philologus 111 (1967) 99 Anm. 2 „Der Zusatz kvmik« beruht auf Verwechslung mit dem gleichnamigen Komö- diendichter“; nicht überzeugend E. Rohde, Der griechische Roman (Darmstadt 41960) 270 Anm. 2. Zum Schwindelautor Antiphanes von Berge s. RE I 2, 2521, Nr. 19; Marcotte, Géo- graphes grecs 1,227. 51 Cohen, Hell. settlements 76–78. 52 Cohen, a.O. 140f. 53 Cohen, a.O. 364f. 54 Von *Berwky« (Adj.) scheint lediglich der Akk. Mask. Sing. Berwkynta belegt, A. fr. 158,2 Radt und S. fr. 513 Radt, Nonn. D. 44,140. 55 Eine Örtlichkeit Berekynte, wie sie Suid. x 232 d n Bereknt xeimwrizen voraussetzt, ist nicht bekannt. Eine Verschreibung für n Berwkynti ist nicht ausgeschlossen. 340 B

164 11 73 Berenikdai dmo« t« Ptolema;do« fyl«. dwka gr fyl« öxonte« hnaÖoi proswesan do, ntigonda ka Dhmhtrida ka- loÜnte«, steron d ttalda ka Ptolema;da, di tn pvnmvn 15 eergethwnte« basilwvn. en ka tn boyln pentakosvn oQsan Yja- kosvn pohsan Yksth gr fyl pentkonta exen, o< kat mna 5 prytneyon. p d Berenkh« t« Mga ygatr«, gynaik« d Ptole- maoy, 7nomshsan Berenikdai o dhmtai. ka lla gr jhnwxh patrvnymik. Aaldai gr ka Boytdai. t e« tpon e« Berenikidn 20 fasi, t d n tp8 n Berenikidn. 74 Bwrej öno« metaj Inda« ka Aiopa«, « Timokrth« dra- mytthn« (FGrHist 672 F 1). 75 Bwrh« pli« Urkh«, p Bwrhto« yoÜ Makedno«. t nikn Bersio« « Fagrsio« drymsio«. 25 76 Bwroia pli« Makedona«, Än Fwrvna ktsai fasn, ato« d t 165, f e« b metapoieÖn, « Blakron ka Blippon ka KebalÖnon. lloi p Beroa« t« Bwrhto« toÜ Makedno«. t nikn BeroiaÖo«. östi ka pli« Syra«, f « Basian« risto« [tvr. lwgetai ka Berh. o d gx- 5 rioi Bereian, ka t nikn Beroe«. 5 77 Bwroyno« « Logdoyno«, Italik pli« metaj tn Nvrikn t nikn Beroynsio« « Loygdoynsio«. 78 Bwryti« Trv>k pli«. t nikn Berytth«, « .boti« botth«.

73 Hsch. b 526; Cyr. An. Par. 4,180,12 St. Byz. b 156 (183,18) lwgontai gr dmoi patrv- nymik«, « Aaldai 74 Theognost. An. Ox. 2,40,7 Bwbrej (Bwrej fort. scribendum Meineke) noma önoy« 76 Theagenis Macedonica (FGrHist 774) Stephani fons esse videntur, sed incer- tum utrum omnia an solum inde ab lloi hauserit; cf. infra 452,1 (s.v. Meza) cf. Et. Gen. b 98 (ex Oro apud Reitzenstein, Gesch. p. 327,15), inde Et. Sym. b 84 (86 Berger) et EM 195,36. De f in b mutata cf. etiam Et. Gen. b 97 (= Et. Sym. b 83 [85 Berger]) Berenkh … t f trwpoysin e« t b, tn kefaln kebaln, tn Flippon Blippon lwgonte« de utraque urbe cf. Str. 7 fr. 14b (Beroea Macedonica) et 16,2,7 (C 751,9) (Beroea Syriaca) 77 Ptol. Geog. 2,13,3 Oroynon, Suid. b 265 Bhronion

73 5 fyl RPN: fylak Q d post p om. N mga RPN: mwga Q berenikÖdai N patrvnymik RPN (cf. St. Byz. 120,14; 138,2): patrvnymik« Q Boytdai Xylander: boy- tidai RQPN t e« tn tpon P 74 « RPN: ka Q 75 fragrsio« P 76 fwrvna RQPN: Fwrhta Jacoby (ex Etymologicis p Fwrhto«) flakron ante Blakron add. N KebalÖnon Meineke (cl. D. S. 17,79; Curt. 6,7,16–35): bebalÖnon RQPN basian« QPN: ka- sian« R 77 loygdoy- bis N: loygdv- bis RQP Nvrikn Ortelius: 7rikn RQ, ri- PN 78 pli« om. PN beroytth« R B 341

73. Berenikiden, ein Demos der Phyle Ptolemaïs. Die Athener fügten nämlich zu den zehn Phylen, die sie hatten, zwei weitere hinzu und nannten sie Antigonis und Demetrias, später aber Attalis und Ptolemaïs, weil sie Wohltaten von beiden eponymen Könige er- fahren hatten. Deswegen erweiterten auch den Rat der Fünf- hundert zu einem Rat der Sechshundert; denn jede einzelne Phyle stellte je fünfzig Räte zur Verfügung, die für je einen Monat Prytanen waren. Die De- moten nannte man nach Berenike (II.), der Tochter des Magas und der Ge- mahlin des Ptolemaios (III.),56 Berenikiden. Auch andere wurden patronymisch abgeleitet, nämlich Aithaliden und Butaden.57 Für die Richtungsadverbien sagt man ‚zum Berenikiden‘ (e« Berenikidn), für die Standortsadverbien ‚im Berenikiden‘ (n Berenikidn).58 74. Bereke, Angehöriger eines Volkes zwischen Indien und Äthiopien, wie Timokrates von Adramyttion (FGrHist 672 F 1) . 75. Beres, Stadt in Thrakien, nach Beres, einem Sohn des Make- don. Das Ethnikon Beresier, wie Phagresier, Adrymesier. 76. Beroia, Stadt in Makedonien,59 welche Pheron gegründet habe; sie (d.h. die Makedonen) wandeln ja das f zu b um, wie Balakros,60 Bilippos und Kebalinos .61 Andere von Beroia , der Tochter des Beres, des Sohnes des Makedon. Das Ethnikon Beroiaier. Es gibt auch eine Stadt in Syrien, aus welcher der vorzügliche Rhetor Basianos .62 Sie heisst auch Beroë. Die Einheimischen indessen Beroeia, und das Ethnikon Beroeer. 77. Berunos (Virunum), wie Lugdunos, italische Stadt mit- ten der Noriker;63 das Ethnikon Berunesier, wie Lugdunesier. 78. Berytis, troische Stadt.64 Das Ethnikon Berytit, wie Abotis Abotit.

56 Dazu s. Whitehead, The Demes of Attica 20 Anm. 66. 57 Whitehead, a.O. 208–211, bes. Anm. 199. 58 Zur Bildung der Topika bei Demennamen s. oben b 56. 59 Inventory Nr. 533. 60 Zu Balakros (Phalakros), einem verbreiteten makedonischen Personennamen, s. RE II 2,2816,17–41; RE XIX 2,1616,4–9. 61 Zu den unaspirierten Verschlusslauten als Kennzeichen des Makedonischen s. C. Brixhe/ A. Panayotou, „Le macédonien“, in: F. Bader, Langues indo-européennes (Paris 1994) 216. 62 Möglicherweise handelt es sich um den in Antiocheia tätigen Verwandten des Libanios; s. RE III 1,106, Nr. 5; PLRE I Bassianus 2. Zur Schreibweise Basian« (Bassian« Mei- neke) s. Förster ad Lib. Ep. 626. 63 Vgl. Th. Mommsen zu CIL III 2, S. 597 „Oppidum fuisse in Norico et auctores et tituli […] declarant, neque aliud opinor Stephanus voluit, cui Virunum dicitur Italik pli« metaj tn Nvrikn, nisi formam oppidi fuisse mere Latinam“. 64 Inventory Nr. 773. 342 B

10 79 Bwsbiko« nhsdion per Kzikon, « Diogwnh« Kyzikhn« n a tn z per t« patrdo« nsvn (FGrHist 474 F 2) lwgvn „Proknnhso« ka Fobh ka \lnh ka Fysa ka OfioÜssa ka Bwsbiko«, gnimoi ka lipara.“ gaokl« d n a Per Kyzkoy (FGrHist 472 F 2) fhsn ti „ktsma st Fersefnh« ka noma öxei Gganto«. o 5 15 gr Ggante« porrjante« agialo« klion di t« alssh«, gx- 166, sai t« kbol« toÜ ’Ryndkoy zhtoÜnte«. d Krh gvnisa per Kyzkoy t« pwtra« rrzvse ka nson pohsen, :ti« f Yn« tn ste- ron okisntvn Pelasgn proshgreytai Bwsbiko«, f — to« lei- 5 pomwnoy« tn Gigntvn ]fnise sn ’HrakleÖ“. t nikn Besbikhn«. 10 80 Beska pli« Asnvn. t nikn Beskith« « ntith«, ka Beskian« « drian«. 81 Beh pli« Makedona«, ka pr« at BeÜo« potam«. t nikn BeyaÖo«. 11 82 Bwxeir öno« Skyikn, « Speir, 1 met toÜ s Sspeir, Ele- zeir, nmata barbrvn, Lgeir potam« per Galatan, xrysoweir par rxilx8 n Iobkxoi« (fr. 323 West2), per pokwkoptai toÜ xry- soweiro«, Ykatgxeir t sneton. 15 83 Bgi« pli« Trllevn. o0toi d tn Illyrin moÖra. t nikn Bhgth« t koin xaraktri. 84 Blema pli« Palaistnh« pr« toÖ« ’Ierosolmoi«, odetwrv«, n — gwgonen kat srka gwnnhsi« toÜ eoÜ ka svtro« mn. Ishpo« (AJ 5,318) dw fhsin „k Bhleemn“. östi d pli« t« Ioda 20 fyl«. polth« Bhlemth« « ’Ierosolymth«.

79 Plin. nat. 5,151 Insulae in Propontide ante Cyzicum Elaphonesus …, eadem Neuris et Proconnesus dicta; secuntur Ophiussa, Acanthus, Phoebe, Scopelos, Porphyrione, Halone cum oppido, Delphacie, Polydora, Arta- caeon cum oppido. … contra fauces Rhyndaci Besbicos 80 Liv. 8,11,5 Vescia urbs St. Byz. a 65 (29,3) drian« … ka drith« 82 St. Byz. 555,12 et 694,13, Et. Sym. b 87 (89 Berger) = EM 195,43; cf. Hdn. 1,49,19, Ps.-Arc. 21,1, Theognost. An. Ox. 2,41,24 Choerob. Epim. in psalmos 4,6 t e« hr p pant« gwnoy« di toÜ h grfetai, pln toÜ xer, fer, E/r (noma pota- moÜ), Bwkxeir (önoy« noma), Sfeir, (noma önoy« PontikoÜ), öeir, Elteir, (potam« Keltik«) Lxeir, (potam« per Plataan), e/nateir, Elezeir (basile« Libvn) et EM 107,35 83 cf. infra b 123 Bloyro« 84 J. AJ 5,318 k Bhlwmvn (v.l. -n), östi d pli« ath t« Ioda fyl«

79 tn add. Jacoby proknnhso« R: proknhso« QPN fobh Q: foinkh RPN, Fobh ka Foinkh Jacoby (e Plin. nat. 5,151) \lnh Holste (cf. St. Byz. 80,3): lnh RQPN OfioÜs- sa Meineke: foyssa R, foysa Q, fiessa PN feresfnh« Q7’Ryndkoy Meineke: [yndakoÜ RQPN okisntvn QPN: okhs-R 80 Beska N: Bwskia RQP 82 lezeir PN: lezeir RQ lwgeir Q Galatan Holste: pltaian RQPN xrysoweiro« N: xryso- wro« RQP 83 trllevn RN: trllevn QP 84 Bh- ubique Holste: bht- RQPN shpo« Qpc: -fo« RQacPN dw ante fhsin om. RQ bhtleemn PN: -n RQ B 343

79. Besbikos,65 Inselchen, Kyzikos vorgelagert, wie Diogenes der Kyzi- kener im ersten von den sieben Büchern über die Inseln seiner Heimat (FGrHist 474 F 2) sagt:66 „Prokonnesos, Phoibe, Halone, Physia, Ophiussa und Besbikos, mit fruchtbarem und fettem Boden.“ Agathokles hin- gegen sagt in seinem ersten Buch Über Kyzikos (FGrHist 472 F 2): „Besbikos ist eine Gründung der Persephone und trägt den Namen eines Giganten. Denn die Giganten hatten ganze Uferstücke abgebrochen und wälzten sie da- rauf durch das Meer und suchten damit die Mündung des Flusses Rhyndakos zuzuschütten. In Sorge um Kyzikos aber befestigte Kore die Felsen am Mee- resgrund und formte dadurch eine Insel, welche nach einem der späteren pe- lasgischen Siedlern den Namen Besbikos erhielt und auf welcher dieser mit Herakles die Giganten, welche überlebt hatten, vernichtete.“67 Das Ethnikon Besbikener. 80. Beskia, Stadt der Ausonen. Das Ethnikon Beskiat, wie Antiat, und Beskianer, wie Adrianer. 81. Beue, Stadt in Makedonien, und in ihrer Nähe fliesst der Beuos. Das Ethnikon Beuaier. 82. Becheire, Angehöriger eines skythischen Volkes, wie Sa- peire oder mit s Saspeire Eleazeir, barbarische Namen, Ligeir (Loire), ein Fluss in Gallien, xrysoweir (goldhaarig) bei Ar- chilochos in den Iobakchen (fr. 323 West2), welches aus xrysow- eiro« verkürzt ist, und das Kompositum Ykatgxeir (hunderthändig). 83. Begis, Stadt der Tralleer. Diese einen Teil der Illyrier. Das Ethnikon Begit, nach der geläufigen Form.68 84. Bethlema (Bethlehem), Stadt in Palästina, bei Jerusalem; im Neutrum gebraucht.69 In ihr fand die Fleischwerdung unseres Herrn und Erlösers statt.70 Iosephos (AJ 5,318) sagt „aus Bethleem“.71 Es handelt sich um eine Stadt des Stammes Juda. Der Bürger Bethlemit, wie Hierosolymit.

65 Inventory Nr. 738. 66 Der Titel von Diogenes’ Werk ist nicht geklärt. Die Suda (d 1146) weist ihn als Ptria Kyzkoy aus, Stephanos (28,7 und 295,8) als Kyzkoy (RQPN, Per Kyzkoy Berkel). In der hiesigen (von Jacoby korrigierten) Formulierung n a tn z per tn t« patrdo« nsvn vermutete Schwartz eine Umschreibung des Titels Per Kyzkoy; s. ferner Jacobys Kommen- tar ad loc. (S. 375). 67 Zur lokalen Gründungslegende s. Jacobys Kommentar zu 472 F 1–2 (S. 372f.). 68 Berkel verweist auf St. Byz. 614,4 Telx«, wozu die geläufige Ableitung des Ethnikons (t d koin xaraktri) Telxnio« lautet, und die landesübliche (t mn öei t« xra«) Telxth«. Ob die Ungereimtheit hier auf das Konto des Epitomators geht oder auf Ver- wechslung bei Stephanos beruht, ist nicht auszumachen. 69 Zur schwankenden Namensform s. RE III 1,364. 70 Diesen Satz hat Meineke dem Epitomator zugeschrieben und entsprechend aus dem Stepha- nostext verbannt; zu seiner Echtheit s. Einleitung S. 3* Anm. 3. 71 Iosephos gibt den Namen der Stadt Bethlehem sowohl fem. sg. Bhl(e)wmh (z.B. AJ 6,157.167; 7,19.313) als auch wie hier im ntr. pl. Bhlw(e)ma, wobei im Genitiv der Akzent in der Überlieferung zwischen -wmvn und -emn schwankt (AJ 5,136.271.318). 344 B

85 Blo« ka Mlo«, pr« taÖ« ’Hraklwoy« stlai«, mfotwrvn tmv« legomwnvn, t to« rxaoy« bhln lwgein tn odn 25 t« ra«, ka tathn keÖsai par tn odn toÜ 7keanoÜ. Mlo« d ka 167, Mhlara, do plei« p toÖ« pwrasi, tn atn ömfasin öxoysin p t« klsev« tn mlvn, ^ xrsea lwgetai ’Hrakl« k t« Libh« 5 ghoxwnai. t nikn BhlaÖo« ka MhlaÖo«, « NeÖlo« NeilaÖo«. 86 Bnh pli« Krth« p Grtyn tetagmwnh. t nikn BhnaÖo«. 5 ’Rian« gr poiht« (FGrHist 265 T 1b) BhnaÖo« n 1 Kereth« {1} Kr«. 87 Briro« pli« Trv>k. t nikn Bhrrio«, t hlykn Bhri- ra. 88 Bhryt« pli« Foinkh«, k mikr»« meglh, ktsma Krnoy. klh d di t eϊydron br gr t frwar par atoÖ«. ’IstiaÖo« d n a 10 (FGrHist 786 F 1) tn sxn bhroyt Fonika« nomzein, f o0 ka tn plin, « ’Elldi« fhsin (vide RE VIII 102, s.n. 3). polth« Bhrtio« « ztio« Agptio«. seshmevtai t Milsio« n toÖ« topikoÖ« ti 5 trph, « t Ueodsio« <ansio« mbrsio«>, t gr edoto« ka 15 nato« ka mbroto« sneta. t d xarsio« o topikn. per toÜ Perksio« roÜmen. t d y makrn, Dionsio« perihght« (911) „ka Tron 7gyghn BhrytoÜ t aan rannn“. jnetai d « trisllabon ka makrn öxei t y, « t kvkyt« gvryt« Kardyt« pli«. t 10 20 Sebwnnyto« tetrasllabon. östi ka pli« raba«, prteron ka- loymwnh Dispoli«. t nikn t at.

85 EM 196,29 koin« d shmanei bhl« tn odn t« ra«, de accentu cf. Eust. ad O 23 et 338 (III 695,20 et 738,19) Str. 3,1,8 (C 140,8) Menlara, Plu. Sert. 12,3 tn Mellaran 86 Suid. r 158 ’Rian«, ka Kr«, `n BhnaÖo« (Bnh d pli« Krth«) tin« d Kera;thn … atn strhsan 88 Eust. D. P. 912 (p. 376,32) ’H d Bhryt« ktsma st Krnoy, k mikr»« meglh genomwnh ka sxyr di ka otv« klh bhroyt gr tn sxn o Fonike« lwgoysin. o dw fasi di t eϊydron otv klhnai atn, br gr par toÖ« keÖ t frwar kaleÖtai fas d atn p toÜ tyrnnoy Trfvno« kataspaseÖsan nalhfnai p ’Rvmavn, ?toi nastnai ka kainisnai (Str. 16,2,19 [C 755,33]). jnetai d t Bhryt« « trisllabon, ka ka t kvkyt« ka gvryt«, ka makrn öxei t y par Dionys8 Sch. D. P. 911 (p. 455a44) Otv« ’Elldio« br gr t frwar par ssyroi« o d ti bhrtoy tn sxn fasi seshmevtai – o topikn cf. Hdn. 1,120,28 St. Byz. 358,12 Kardyt« « Bhryt« … t nikn Kardtio« « Bhrtio«

85 Holste (cf. St. Byz. 323,3): 1 RQPN, Ä Berkel pli« add. Billerbeck bhln Pinedo: b- lon RQPN tn 7keanoÜ N mhlara R: mhlria QPN 86 grtyn RQ: gortohn P, gortnhn N 1 del. Jacoby 88 ’IstiaÖo« Xylander: stiaÖo« PN, staÖ« R, stiaÖ« Q bhroyt RQPN Eust.: bhrtoy Sch. D. P., bhrot Bochart (p. 743) ansio« mbrsio« add. Pinedo 7 mbroto« Salmasius: mbrsio« RQPN rannn Ald.: rateinn RQP, ra- teinn dw N trisllabon R: -ba Q, -bo« PN Kardyt« Holste: kor- RQPN sebwnny- to« R: sebwnyto« QPN 12 t ante nikn om. RQP B 345

85. Belos, auch Melos , Stadt bei den Säulen des Herakles, wobei beide Namen etymologisch hergeleitet sind. Denn die Alten nannten die Türschwelle bhl«,72 und diese liegt ja auch an der Schwelle zum Ozean. Und Melos wie auch Melaria, zwei Städte am Rand , ha- ben in ihren Namen, welche vom Wort für die Äpfel (mla) , dieselbe prägnante Bedeutung. Diese goldenen <Äpfel> soll Herakles aus Libyen geraubt haben. Das Ethnikon Belaier und Melaier, wie Neilos Neilaier. 86. Bene, Stadt auf Kreta, unterhalb von Gortyn gelegen. Das Ethnikon Benaier. Der Dichter Rhianos (FGrHist 265 T 1b) war nämlich Kreter, Benaier oder Kereat.73 87. Berithros, troische Stadt. Das Ethnikon Berithrier, das Fe- mininum Berithrierin. 88. Berytos (Beirut), Stadt in Phönizien, aus einer kleinen zu einer grossen , eine Gründung des Kronos. Sie hat aber ihren Namen wegen des Wasserreichtums erhalten; denn der Brunnen bei diesem Volk br. Histiaios jedoch im ersten Buch (FGrHist 786 F 1), dass die Phönizier die Körperkraft bhroyt nennen, wonach sie ebenfalls die Stadt , wie Hel- ladios berichtet (s. RE VIII 102, Nr. 3). Der Bürger Berytier, wie Azotier und Aigyptier. Die Bildung Milesier hingegen ist unter den Topika als Ausnahme vermerkt, weil sich ge- wandelt hat, wie Theodosios, Athanasios und Ambro- sios; denn die Adjektive edoto« (gottgegeben), nato« (unsterblich) und mbroto« (unvergänglich) sind Komposita. Beim Adjektiv xarsio« (aus Dankbarkeit gespendet) freilich nicht um ein Topikon. Über Perkosier werden wir später sprechen.74 Das y ist lang; Dionysios der Perieget (911): „und das uralte Tyros und die liebliche Flur von Berytos“. wird als dreisilbiges auf der Endung betont und besitzt ein y, das lang ist, wie bei kvkyt« (Wehklagen), gvryt« (Köcher), Stadt Kardytos. Sebennytos dagegen ist viersilbig. Es gibt auch eine Stadt in Arabien, die man früher Diospo- lis nannte.75 Das Ethnikon ist dasselbe.

72 Vgl. Il. 1,591; 15,23; 23,202; zur antiken Diskussion über die Bedeutung ‚Schwelle‘/‚Himmel‘ s. LfgrE s.v. bhl« (2,53). 73 Über eine kretische Stadt Kwraia, wie sie aus dem Ethnikon Kerath« (Suid. r 158; Plb. 4,53,6 mit Walbank ad loc.) erschlossen wird (s. RE XI 1,252), ist weiter nichts bekannt. 74 Im Artikel Perkth (517,21–23) vermerkt Stephanos lediglich polth« Perksio«. 75 Im Artikel Dispoli« (234,1–11) fehlt eine entsprechende Erwähnung. 346 B

89 Bssa pli« Lokrn. ’Hrvdian« (1,266,26; 2,481,25) di Yn« s 168, grfei, polldvro« (FGrHist 244 F 188) d ka Epafrdito« (fr. 21 Braswell/Billerbeck = fr. 22 Lünzner) ka ’Hraklwvn (fr. 17 Berndt) di do. „Bssn te Skrfhn te ka Agei« ratein«“ (B 532). 7nomsh d p t« toÜ tpoy fsev« napdoy« oϊsh«. t nikn BhssaÖo«. 5 5 90 Bssyga odetwrv«, mprion t« Indik«, ka Bhssga« po- tam«, ka BhssygÖtai o nrvpoi, o« fasin nrvpofgoy«. 91 Bbasto« Urkh« pli«. t nikn ödei Bibstio« « Fastio«. t« d Bobasto« t nikn Boybastth«. 10 92 Biblnh xra Urkh«. p tath« Bblino« ono«. o d p Bibla« mpwloy. Smo« d Dlio« (FGrHist 396 F 13a) tn Njin fhsin, peid Njoy potam« Bblo«. 93 BÖdo« frorion n Sikel, odetwrv«. erhtai d ka di di- fggoy ka di toÜ i. östi ka 4teron n t tn Tayromenitn xr 15 Bdio« frorion. t nikn BidÖno«.

89 Sch. A ad B 532 (I 300,43); Str. 9,4,5 (C 426,21); Eust. ad B 532 (I 426,7) 90 Ptol. Geog. 7,2,4 Bsygga mprion et Bhsgga potamoÜ kbola et Bhsyggeitn nrvpofgvn 92 cf. Et. Gen. b 112 (ex Oro apud Reitzenstein, Gesch. p. 327,19), unde Et. Sym. b 98 (100 Ber- ger), EM 197,32; cf. Hsch. b 609, etiam Sch. Hes. Op. 589a ubi et urbis et fluminis nomen Bblo« o d cf. Ath. 1,31a-b (= FGrHist 378 F 3 et 554 F 4) 93 Cic. Verr. 2,53 Bidis oppidum … non longe a Syracusis; cuius incolae Bidini apud Ciceronem passim nec non apud Plin. nat. 3,91

89 2 ka om. R lwgei post Epafrdito« add. PN 4 agei« ratein« R: agean rat QP, agean ratn N d om. RQ t« om. R 90 mporon Q bhssga« Rpc(ex bi-): bssyga« QPN bhssygtai Q nrvpopvfgoy« Q ante 91 titulum rx toÜ bibloy add. R, biblon add. P 91 t« d Meineke: e d RQPN 92 smo« d dlio« RQ: dmo« dlio« PN 93 BÖdo« Rpc(ex -eÖ-)PN: Beido« Qpc(ex -i-) östi om. R tn om. RQ bdio« RQPN: BÖdi« susp. Meineke (e Cic. Verr. 2,53) bidÖno« RpcQPNpc: bidno« RacNac B 347

89. Bessa, Stadt der Lokrer. Herodian (1,266,26; 2,481,25) schreibt mit einem s, Apollodor (FGrHist 244 F 188) aber und Epaphroditos (fr. 21 Braswell/Billerbeck = fr. 22 Lünzner) sowie Herakleon (fr. 17 Berndt) mit zwei. „Bessa, Skarphe und ferner die liebliche Flur von Au- geiai“ (Il. 2,532). Genannt wurde sie nämlich so wegen der waldigen Beschaf- fenheit des Ortes. Das Ethnikon Bessaier. 90. Bessyga, im Neutrum gebraucht, Handelsplatz in Indien; auch einen Fluss Bessygas, und Bessygiten die Men- schen, welche Menschenfresser sein sollen. 91. Bibastos, Stadt in Thrakien. Das Ethnikon müsste Bibastier wie Phaistier. Von Bubastos aber das Ethnikon Bubas- tit.76 92. Bibline, Landschaft in Thrakien. Von dort der Bibliner Wein. Andere von der Rebensorte Biblia . Semos der Delier (FGrHist 396 F 13a) aber bezeichnet den Wein von Naxos , da es ja auf Naxos einen Fluss Biblos gibt. 93. Bidos, Fort auf Sizilien, im Neutrum gebraucht. Es ist aber sowohl mit Diphthong (BeÖdo«) als auch mit blossem i (BÖdo«) belegt. Es gibt ausserdem im Gebiet der Tauromeniten ein weiteres Fort Bidios. Das Ethnikon Bidiner.77

76 Der Artikel ist derart verkürzt, dass ein logischer Zusammenhang mit dem Ableitungs- beispiel Boybastth« nicht mehr ersichtlich ist. Tatsächlich führt Stephanos im Artikel Bobasto« (b 134) gemäss den Namensvarianten Bobasto«/Bobasti« das Ethnikon in den Alternativformen Boybastth« und Boybstio« an. Meinekes leichte Verbesserung bringt den Artikel sprachlich ins Lot, zumal sich bei Stephanos sonst kein einziges Beispiel von einem derart verkürzten Bedingungssatz (e dw) findet. 77 Zu Namensform und Lokalisierung der beiden Örtlichkeiten s. Manni, Geografia della Sicilia antica 150. 348 B

94 Benno« pli« Krth«. o mn p Biwnnoy toÜ tn Koyrtvn Yn«, o d p t« per tn .rh genomwnh« ba«, Än ntaÜa <* * *> fa- sn p 5toy ka Efiltoy tn padvn Poseidno« (E 385–87), ka 20 mwxri ka nÜn t kalomena Ykatomfnia etai t .rei. polth« 169, Biwnnio« (Anonymus) „o d tim« popwmpein t te Mil8 Di ka 5 Bienn8“. östi ka Ytwra pli« n Gall. axmoÜ gr pote tn smpa- san Krthn katasxnto« e« Ytwroy« tpoy« p8kzonto, oksai dw tina« ’9droÜnta t« Itala« oϊpv pepolismwnon. xrhsmoÜ d atoÖ« 5 downto« poy Ylvdwstaton tpon esontai katoiksai, lnte« oQn p tn ’Rdanon potamn t« Galla« Yldh nta oksai ka tn 10 plin otv« nomsai, peid ma tn sn atoÖ« parwnvn Banna ka- loymwnh xoreoysa p tino« xsmato« lfh. « mnhmoneei plev« 10 Eswbio« n t Ekklhsiastik stor (5,1,1). t nikn mov« Biwnnio«, e m kat tn gxrion tpon Biennsio« « Loygdoynsio«. t« d Biwnnh« BiennaÖo«. 15 95 Bizh pli« Urkh«, t tn stn basleion. t nikn Bi- zyhn«. 15 96 Biznh pli« Pontik. t nikn ]dnato BizvnaÖo« 1 Bi- zvnth«. östi d Biznio« « Pallnio«. 97 Biai öno« n Urk, p Byo« toÜ .reo« ka Sth« t« ’Rsoy delf«.

94 de Cretensi Bienno cf. Stad. 320 et 335 (GGM 1,505,8 et 510,3) de Vienna (Oenna) in Gal- lia sita cf. Str. 4,1,11 (C 185,33) 95 Str. 7 fr. 20a,12

94 Biwnnoy Xylander: bwnnoy RQPN lac. indic. Berkel, qui n (pro Än RQPN) … dedwsai Ste- phanum scripsisse susp. 3 p RQPN: p Meineke incerti historici verba susp. Meineke t te milv RQ: t temilv PN 6 galla Qpc(superscr.): galilaa RQacPN xmoÜ R katasxnto« om. R poy RPN: pv« Q10[danon Qpc: [dan RPN, [doy Qac galla« Qpc: galilaa« RQacPN plev« RQ: pollki« PN loygdoynsio« N: loygdvn- RQP 95 Bizn et bizynn« Q 97 n rkh RQ: rkh« PN p QPN: 1 p R sth« R B 349

94. Biennos, Stadt auf Kreta.78 Die einen nach Biennos, einem der Kureten , die anderen, nach der an Ares verübten Ge- walt (ba); diese , wie sie berichten, gerade hier von Otos und Ephialtes, den Söhnen des Poseidon, (Il. 5,385–87).79 Und sogar bis jetzt bringt man dem Ares das sogenannte Opfer der ‚Hundert- tötung‘ dar.80 Den Bürger Biennier, (Anonymus): „Die ande- ren aber , sie würden Ehrengaben abschicken, die sowohl für Zeus Milios als auch für Biennios “.81 Es gibt noch eine weitere Stadt in Gallien (Vienne). Als nämlich einst eine Dürre die gesamte Kreta befallen hatte, wanderten die Kreter nach anderen Plätzen aus. Einige besiedelten Hydrus in Italien, das da- mals noch nicht gegründet war. Nachdem sie jedoch einen Orakelspruch er- halten hatten, sie müssten sich dort ansiedeln, wo sie einen Platz sähen, der von allen am sumpfigsten sei, zogen sie zur Rhone, einem Fluss Galliens, wei- ter und liessen sich da, wo sie Sümpfe bildete, nieder. Die Stadt be- nannten sie so, weil von den Mädchen, die sie mitgebracht hatten, eines mit dem Namen Bianna beim Reigentanz von einem Spalt im Boden verschluckt worden war.82 Diese Stadt erwähnt Eusebios in seiner Kirchengeschichte (5,1,1). Das Ethnikon gleicherweise Biennier, ausser nach der einheimischen Ableitungsform Biennesier wie Lugdunesier. Von Bienna Biennaier. 95. Bizye, Stadt in Thrakien, der Königssitz der Asten. Das Ethnikon Bizyener. 96. Bizone, Stadt am Schwarzen Meer.83 Das Ethnikon könnte Bizonaier oder Bizonit lauten. aber lautet es Bizonier, wie Pallenier. 97. Bithyer, Volk in Thrakien, nach Bithys, dem Sohn des Ares und der Sete,84 der Schwester des Rhesos.

78 Inventory Nr. 951. 79 Die Überlieferung Än … p 6toy ka Efiltoy lässt eher ein Verb wie pomeÖnai er- warten. 80 Zu dem Opfer der ‚Hundert getöteten Feinde‘ vgl. Paus. 4,19,3; s. G. Huxley, CPh 68 (1973) 124–127. 81 Den Ausschlag für Mil8 (RQ) gibt das Korrelativ te … ka. Die beiden Beinamen für Zeus sind sonst nicht bezeugt; s. Cook, Zeus 1,623 (der Temil8 vorschlägt). G. Huxley (oben Anm. 80) erwägt Termil8 (S. 126). 82 Zu dieser Legende s. A. Pelletier, Vienne antique (Roanne 1982) 7f. 83 Inventory Nr. 683. 84 Gegen Meinekes Erwägung Snth« macht Höfer (Roscher IV 785) zu Recht geltend, dass St. Byz. 563,8f. (s.v. Shta) t nikn tn Shtn tn n Biyn ShtaÖo« die Überliefe- rung hier verbürgt. 350 B

98 Biyna pr« t Pnt8 xra, p BiynoÜ toÜ Di« ka Urkh« 20 t« Titando«, Ä k mn Di« ösxe Biynn, k d Krnoy Dlogkon. ka t 170, nikn Biyn« ka Biyn ka Biyn« ka Biyni«. t d e« no« kaarn perdisllaba t y paralhgmena proparojnetai, e m nik e/h. t mssyno« barynmenon shmeide« ka makrn öxei t y (t gr öxonta 5 t s brax öxei t y), ka t gwryno« mikr« btraxo«. 6 99 Binion pli« Biyna«, Paysana« h (8,9,7). okn Biynie« ka Biynith«. f o0 Pinyt« gwneto ’Rmh« grammatik«, Epa- frodtoy toÜ Nwrvno« `n jeleero«. 100 Biypoli« pli«, p Byo«. t nikn üfeile Biyopolth«. 10 e0ron d Biyniapolth« par rrian n e Biyniakn (FGrHist 156 F 17 = fr. 7 Roos). deÖ d toÜ Biynpoli« enai Biynopolth«. 101 BÖsa pli« Urkh«. t nikn BisaÖo«. 102 Blbina pli« Persik. t nikn Bilbinth« « Aginth«. 16 103 Bisalta pli« ka xra Makedona«, p Bisltoy toÜ ’Hloy ka G«. per tathn o lago sxedn pnte« 4lskontai do :pata öxonte«, « Uepompo« (FGrHist 115 F 126b) storeÖ ka FabvrÖno« (fr. 86 Barigazzi = fr. 61 Mensching). t nikn Bislth«. östi ka 171, Bislth« potam«. t kthtikn Bisltio«, f o0 Bisalta xra. 5 Lykfrvn (417) „tn mn gr ]in Strymno« Bisalta“.

98 St. Byz. 235,16; de Bithyno eponymo cf. etiam App. Mith. 1,2; Eust. D. P. 793 (p. 356,10) de gentilis accentu Ps.-Arc. 75,9 Theognost. can. 50,7 Alpers gryno« mikr« btraxo«, cf. et- iam Theodoridis ad Phot. g 238 99 Paus. 8,9,7 k Biynoy (-a« cod. b)

98 Biynn Holste: byn RQPN ka ante t nikn om. RPN 4 perdisllaba Meineke: xsllaba R, persllaba Q, pr b syllab« PN t PN: t RQ nik R: -n QPN mssyno« Q: msyno« RPN braxn Q 100 Biypoli« Salmasius: Biynpoli« RQPN, Biynpoli« susp. Jacoby post pli« lac. indic. Meineke, qui Biyna« excidisse susp. biyniakn N: biynikn RQP 102 persik RQPN: Lakvnik Berkel (cl. St. Byz. b 59) 103 Bisalta Meineke: Bisltia Rpc(ex -eia)QPN per QPN: par R5t kthtikn Meineke in app.: t nikn RQPN tn Holste: t RQPN B 351

98. Bithynia, Gebiet am Schwarzen Meer, nach Bithynos, dem Sohn des Zeus und der Titanin Thrake, die einerseits dem Zeus den Bi- thynos, anderseits dem Kronos den Dolonkos geboren hat.85 Auch das Eth- nikon Biyn« (Bithyner), Bithynin, Bithy- nidin sowie Bithyniadin. Die mehr als zweisilbigen Substantive auf -no« mit y in der vorletzten Silbe sind Proparoxytona, sofern es sich nicht um Ethnika handelt. Das Wort mssyno« (Holzhaus), welches nicht endbetont ist und ein langes y hat, stellt eine Ausnahme dar (denn Wörter , welche s haben, weisen kurzes y auf), ebenso gwryno«, die Kaulquappe. 99. Bithynion, Stadt in Bithynien;86 Pausanias im achten Buch (8,9,7). Der Bewohner Bithynieer und Bithyniat. Aus diesem Ort stammte Pinytos, der Grammatiklehrer in Rom war, ein Freigelasse- ner des Epaphroditos, des Kaisers Nero .87 100. Bithyopolis, Stadt; nach Bithys. Das Ethnikon sollte Bi- thyopolit . Ich habe aber bei Arrian im fünften Buch seiner Bithy- niaka (FGrHist 156 F 17 = fr. 7 Roos) Bithyniapolit gefunden. Zu Bithyno- polis indessen muss Bithynopolit lauten.88 101. Bisa, Stadt in Thrakien. Das Ethnikon Bisaier. 102. Bilbina, persische Stadt.89 Das Ethnikon Bilbinat, wie Aiginat. 103. Bisaltia, Stadt und Umland in Makedonien; nach Bisaltes, dem Sohn des Helios und der Ge. Fast alle Hasen, die in der Umge- bung dieser Stadt gefangen werden, haben zwei Lebern, wie Theopomp (FGrHist 115 F 126b) und Favorin (fr. 86 Barigazzi = fr. 61 Mensching) be- richten.90 Das Ethnikon Bisalt. Es gibt auch einen Fluss Bisaltes. Das Ktetikon bisaltisch, wovon ‚das bisaltische Land‘ . Lykophron (417): „den einen näm- lich das bisaltische Ufer des Flusses Strymon“.91

85 Zur Gründungslegende s. L. Robert, A travers l’Asie mineure (Paris 1980) 131. 86 Cohen, Hell. settlements 395–397. 87 Dazu s. J. Christes, Sklaven und Freigelassene als Grammatiker und Philologen im antiken Rom. Forschungen zur antiken Sklaverei Bd 10 (Wiesbaden 1979) 105. 88 Cohen, Hell. settlements 396. 89 Eine persische Stadt dieses Namens ist nicht bekannt. Berkel (ad loc.) geht von einer Ver- wechslung mit Bwlbina (St. Byz. b 59) aus und ändert die Überlieferung entsprechend zu pli« Lakvnik. Ptol. Geog. 6,7,16 kennt einen Ort namens Blbana (codd. plur., Ol- bina cod. X) in Arabien. 90 Vgl. ferner Ps.-Arist. Mir. 842a15 = 122a Giannini; Ael. NA 5,27,2. 91 Dass der Epitomator ]in eher als Appellativ (‚Ufer‘) aufgefasst hat und nicht als Eigen- name der Stadt, ergibt sich aus dem Zusammenhang der Ableitungen; zur Ethnikonbildung von Flüssen s. Honigmann 2391,43–52. 352 B

104 Bisnh pli« Makedona« kat Urkhn ’Ellhn«, poiko« Samvn. t nikn Bisanhn«. f « Fadimo« legevn poiht« (SH 5 667) Bisanhn« 1 mastrian« 1 Krvmnth«. 105 Bstiro« pli« Urkh«, « Pstiro« t mprion. t nikn Pi- stirth«, « Stgeiro« Stageirth«. 106 Bistona pli« Urkh«, p Bstono« .reo« ka Kal- lirrh« t« Nwstoy. delf« d n Odmanto« ka HdvnoÜ. önioi d 10 Paono« toÜ .reo« paid«. t nikn Bistn, tn e« tvn disyllbvn barynomwnvn, oqon Pltvn Krtvn, e m diastol gwnoito shmai- nomwnoy xitn gr pr« diastoln jnetai toÜ kyroy ka potamoÜ, 5 ka t krotn t zvfion pr« ntidiastoln toÜ t« plev« 15 nmato« 1 periektikn di t koitn stn 1 nikn di toÜ o klin- menon, « t Bistno«. t hlykn Biston«. ktwtatai d ka lwgetai Bistvn« di toÜ v ka Bistnio« poihtik«. 107 Btella pli« Itala«. t nikn BitellÖno«. 108 BlaÜdo« pli« Fryga«, p Bladoy toÜ tn tpon ernto«, 20 « Menekrth« (FGrHist 769 F 4). t nikn Blaydhn«. 172, 109 Blwmye« öno« barbarikn Libh«, p Blwmyo« Yn« tn Dhri- doy trin postrathgn tn sn at Dions8 polemhsntvn. san d Ornth« ka Oroyndh« ka Blwmy«. 110 Boaleia pli« Skya«, Pesandro« kı (fr. 13 Heitsch).

104 Mela 2,24 Bisanthe Samiorum (vide Silberman ad loc., p. 177) 106 Sch. A. R. 2,704 (e Philo- steph. Hist. fr. 7 [FHG 3,30]) p Bistno«, Et. Sym. b 106 (108 Berger) p Bstono« (CD, bstvno« EF), Et. Gen. b 123 p Bstvno«, item EM 197,57 (ut videtur); Sch. Lyc. 418 Bsto- ne« d p Bstono« toÜ yoÜ .reo« cf. Hdn. 1,36,12; 2,733,31 Ps.-Arc. 15,2 Xtvn po- tam«, xitn d t mtion 107 Liv. 5,29,3 Vitelliam coloniam Romanam Plin. nat. 3,69 Vitellen- ses 109 Et. Sym. b 120 (124 Berger) Blwmmye« (codd., Blwmye« Lasserre/Livadaras) … p Blwmmyo« (CDE, blwmyo« F) … es d Ornth« ka Oroynda« ka Blwmmy« (CD, blwmy« EF) Eust. D. P. 220 (p. 255,37) o Blwmmye«, otv kalomenoi p Blwmmy« tino«

104 t om. RQ mastrin« R 105 Bstiro« (ex Bsth-) Rpc 1 « RQPN: ka susp. Mei- neke (cl. St. Byz. 524,11 s.v. Pstiro«) mporon Q 106 Bistona et Bstono« Holste: Bistvna et bstvno« RQPN, Bistona et Bistno« Meineke (sed cf. St. Byz. 3,16) toÜ add. Berkel reo« Pmg: om. RQPN kallirh« PN 6 krvtn R ntidiastoln RQN: dia- stoln P stn N bistno« RQ: bstono« PN biston« R: bistvn« QPN 108 ante BlaÜdo« titulum met toÜ l add. Q prton ante ernto« add. Meineke (sed nullum in codd.) blabdhn« R 109 Oroyndh« Holste: royda« R, roynda« QP, robnda« N 110 ante Boaleia titulum met toÜ o Q psandro« Q B 353

104. Bisanthe, zu Makedonien gehörende, von Griechen bewohnte Stadt in Thrakien,92 eine Kolonie der Samier. Das Ethnikon Bisanthener. Aus dieser der elegische Dichter Phaidimos (SH 667), der Bisanthener, Amastrianer oder Kromnit .93 105. Bistiros, Stadt in Thrakien, wie Pistiros, der Handelsplatz. Das Eth- nikon Pistirit, wie Stageiros Stageirit.94 106. Bistonia, Stadt in Thrakien, nach Biston (Bstvn), dem Sohn des Ares und der Kallirrhoe, der Tochter des Nestos. Er war ein Bruder des Odomas und des Edonos. Einige sagen hingegen, er sei ein Sohn des Aressohnes Paion gewesen. Das Ethnikon Bistone. Die zweisilbi- gen Substantive auf -tvn sind stammbetont, wie zum Beispiel Platon und Kriton, es sei denn, es gibt einen semantischen Unter- schied. xitn (Unterkleid) nämlich wird zur Unterscheidung vom Eigen- und Flussnamen endbetont, und ebenso das Wort krotn ‚die Zecke‘ zum Unterschied vom Stadtnamen . Entweder ist ein Kollektiv aufgrund koitn (Schlafzimmer), stn (Webstube); oder ein Ethnikon, welches man mit o de- kliniert, wie Bistno« zeigt. Das Femininum Bistonidin. In der Dichtersprache aber wird das o gedehnt, und man sagt mit v Bistonidin sowie Bistonier.95 107. Bitella, Stadt in Italien. Das Ethnikon Bitelliner. 108. Blaudos, Stadt in Phrygien. nach Blaudos, der den Platz entdeckt hat, wie Menekrates (FGrHist 769 F 4) .96 Das Ethnikon Blaudener. 109. Blemyen, Barbarenvolk in Libyen, nach Blemys, einem von den drei Unterfeldherren des Deriades, die mit ihm zusammen gegen Dionysos Krieg geführt hatten. Es handelt sich bei ihnen um Orontes, Oru- andes und Blemys.97 110. Boauleia, Stadt in Skythien. Peisandros im sechsund- zwanzigsten Buch (fr. 13 Heitsch).

92 Inventory Nr. 673. 93 S. Gow/Page, Hell. Epigrams II 452f. 94 Vgl. St. Byz. 524,11 Pstiro«; die Schreibweise Bistiros ist sonst nicht belegt. 95 So z.B. A. R. 1,34; Nonn. D. 8,65. 96 Fowler, Early Greek Mythography 266, weist das Fragment dem Menekrates von Elaia zu (FHG II 342). Unsicher bleibt, ob diese Stadt mit BlaÜdo« (P, Xylander, Blur-BCD) bei Str. 12,5,2 (C 567,20) identisch ist; zur inschriftlich bezeugten Namensform BlaÜndo« s. Co- hen, Hell. settlements 290–292. 97 Quelle des Stephanos sind wohl die Bassarika des Dionysios; s. P. Chuvin, Mythologie et géo- graphie dionysiaques. Recherches sur l’œuvre de Nonnos de Panopolis (Clermont-Ferrand 1992) 278–280. 354 B 0 5 111 Bobvna pli« Itala«. t nikn Bobvnith« « ’Riymnith«, 1 Bobnio« « ’Rimnio«. 112 Bgxai öno« toÖ« KarrhnoÖ« proskemenon, mwson Efrtoy ka Kroy potamoÜ, « Koydrato« (FGrHist 97 F 27). 113 Bobh pli« Uessala«. 6Omhro« (B 712) „Bobhn ka Glafra« 10 ka uktimwnhn Iavlkn“. östin oQn ka pli« ka lmnh Boibi«, p Boboy toÜ Glafroy toÜ t« Glafra« ktsanto«. östi ka n Krt Bobh t« Gortyndo«. ka n Makedon lmnh Bobh. t nikn t« Bobh« Boibe« ka Boibh« hlykn e d ka BoibaÖo«, o kvlei. östi 5 15 ka Boib>on pli«. lwgetai d ka Boiba lmnh. 114 Bollai pli« Latnvn. t nikn Bo>llan«, « Dionsio« n h t« ’Rvma>k« rxaiologa« (8,20,2). 115 Boin Än 6Omhro« (B 712) öoike Bobhn lwgein. östi d Dvrik pli« odetwrv« legomwnh ka hlyk«. östi Boia ka Krth« pli«. 20 polth« Boith«, « Karai Karyth«, Pitnai Pitanth«, Ualmai Ualamth«. lwgetai ka BoiaÖo«, « 5Eforo« (FGrHist 70 F 231). 173, ’Hrvdian« (2,863,17) d Boith« fhsn, /sv« par t Boin, « lknon 5 liknth«. es ka Boio öno« Keltogalatn. östi ka Boiann pli« Say- nitn.

111 Procop. Goth. 3,11,12.16 Bonneia 112 Ptol. Geog. 5,13,9 (5,12,4) to« Bxa« 113 Eust. ad B 711 (I 511,1) E/rhtai dw, fas, Bobh p Boboy, yoÜ Glafroy, toÜ t« Glafra« ktsanto«, « storeÖ pogracmeno« t Enik, « lwgei ka ti st ka Krhtik Bobh ka Makedonik d lmnh Bobh, ka ti [heÖsa Boibh{« ka Boiba lwge- tai de Cretensi urbe cf. Nonn. D. 13,236 (Bobh« Koehler, bh« L) 115 Str. 9,4,10 (C 427,21) B>on (codd., BoÖon Korais)

111 Bobvna Meineke: Bobneia RQN, Boybneia P [iymnith« QPpcN: [iimn- RPac bobnio« RPN: bniv« Q [imnio« R 112 karrhnoÖ« N (cf. St. Byz. 362,3): karhnoÖ« RQP proskemenon R: para- Q(per comp.)PN kroy RQPN: Krra Bochart (p. 95, cl. St. Byz. 362,2; sed cf. 705,12 et 713,6) 113 Bobh Vossius: BoÖbo« RQPN Bobhn ka Glafra« Holste: bhn te glafyrn R, bohn te glafyrn QPpc(ex gra-), bobhn te glafyrn N Iavlkn Holste: aolkn RQPN glafroy RQ: glafyroÜ PN glafyr« N 114 Bo;l- lai Holste: BoÖllai RQPpc(ex BobÖ-)N n om. RQ 115 Boin Meineke (cf. Hdn. 1,376,21; Ps.-Arc. 140,7): BoÖon RQPN karai R: kryai QN, krnai P alamth« Ald.: alam»- tai R, alamtai QPN 5 Boith« Holste: boihth« RQPN boin R: boÖon QPN boio RPN: boÖoi Q B 355

111. Bobonia, Stadt in Italien.98 Das Ethnikon Boboniat, wie Rithymniat, oder Bobonier, wie Rithymnier. 112. Boncher, Nachbarvolk der Karrhener zwischen den Flüssen Euphrat und Kyros, wie (C. Asinius) Quadratus (FGrHist 97 F 27) . 113. Boibe, Stadt in Thessalien.99 Homer (Il. 2,712) : „Boibe und Glaphyrai und das gutgebaute Iolkos“. Es gibt also sowohl eine Stadt als auch einen See Boibias, nach Boibos, dem Sohn des Gla- phyros, der Glaphyrai gegründet hatte. Es gibt auch auf Kreta eine Stadt Boibe, im Gebiet von Gortyn. Ausserdem in Makedonien einen See Boibe.100 Das Ethnikon von Boibe Boibeer und Boibeïdin als Femininum; wenn man je- doch auch Boibaier nennt, so gibt es kein Hindernis. Es gibt auch eine Stadt Boibeïon. Weiter nennt man den See auch Boi- bia.101 114. Boïllai (Bovillae), Stadt der Latiner. Das Ethnikon Boïlla- ner, wie Dionysios im achten Buch seiner Römischen Altertumskunde (8,20,2) . 115. Boion, welches Homer (Il. 2,712) Boibe zu nennen scheint. Es han- delt sich um eine dorische Stadt,102 mit Namen sowohl im Neutrum als auch im Femininum. Boiai ist auch eine Stadt auf Kreta. Ihr Bürger heisst Boiat, wie Karyai Karyat, Pitanai Pitanat, Thalamai Thala- mat . Man spricht ebenfalls von Boiaier, wie Ephoros (FGrHist 70 F 231) . Herodian (2,863,17) hingegen sagt Boiït, vielleicht in Ab- leitung von Boion, wie lknon (Opferkorb) liknth« (Korbträ- ger) . Ferner gibt es auch die Boier, einen Stamm der Keltogalater. Dazu kommt noch Boianon (Bovianum), eine Stadt der Samniten.

98 Wie bereits Holste (ad loc.) vermutete, handelt es sich wohl um eine irrige Namensform für Bonvna (Bologna), vgl. etwa Str. 5,1,11 (C 216,32). Dass nicht bloss Schreiberfehler vor- liegt, ergibt die Buchstabenfolge (Bob-, Bog-) 99 Inventory S. 679. 100 Offenbar liegt Namensverwechslung mit dem makedonischen See Blbh (Str. 7 fr. 16a) vor; St. Byz. b 117 erwähnt unspezifiziert eine Stadt sowie einen See dieses Namens (Blbh pli« ka lmnh). 101 Boibi« (Hes. fr. 59,4 [= Str. 9,5,22]; Pi. P. 3,34; St. Byz. 481,20), Boibh;« (Str. 9,5,15 [C 436,20] und 22 [C442,22]; aber 11,14,12 [C 530,20] Bobh) und Boiba (E. Alc. 590) sind Na- mensformen des Sees in Thessalien. Entsprechend interpretierte Eustathios die Angabe in seinem verknappten Referat des Stephanosartikels ‚der sagt, … dass der genannte Boibeïs auch Boibia genannt wird‘. 102 Inventory Nr. 390. 356 B

116 Boivta mnh t« ’Elldo« p tris alttai« dikonta« öxei 5 to« oktora«, to« mn pr« Pelopnnhson strammwnoy« ka tn Sike- likn ka driatikn klpon, to« d pr« A/gyptn te ka Kpron ka t« lla« nsoy«, to« d pr« tn Eϊripon ka Makedona« ka Ues- sala« lassan. genwsai dw fasi Boivtn Itnoy toÜ mfiktono«, 5 10 toÜ kat atn (cf. Lykos FGrHist 380 F 4) nevtwroy tn Deykalvno« ka Prra« padvn. Nikokrth« (FGrHist 376 F 5) dw fhsin ti Posei- dno« ka .rnh« n paÖ«. Eforvn (fr. 96 Powell = fr. 120 de Cuenca) fra ke manteoito me ysi BoivtoÖo, tn [a Poseidvni damassamwn8 twken .rnh, 10 15 Boivtn d nmhne. t gr kalwsanto nome«, tti [a patr|si bon pekato kproi«. ka Eripdh« (fr. 489 Kannicht = fr. 12 Jouan/van Looy) „tn d mf boÜ« [ifwnta Boivtn kaleÖn“. Kstvr (FGrHist 250 F 19) d p t« kahghsamwnh« Kdm8 bo« lexnai tn xran otv«. tin« d « ok 15 20 nta« taÖ« dianoai« to« Boivto« gan ekintoy«. kaleÖto d ona ka Messapa ka gyga. ka Kadmh«, « Uoykyddh« (1,12,3). 5Eforo« (FGrHist 70 F 97) dw fhsin ti „hnaÖoi per tn naytikn dnamin, Uettalo per tn ppikn mpeiran, Boivto per tn t« gymnasa« 174, pimwleian, KyrhnaÖoi d per tn difreytikn pistmhn ]sxlhntai. 20 meÖ« d per tn tn nmvn etajan“. östi d ka Boivta n Urk. t nikn moion Boivt«. lwgetai ka Boitio« ka Boivta, f o0 par- oima ‚Boivta 0«‘ (Macar. 2,79 [II 151,11 Leutsch/Schneidewin]), ka 5 Boivt«. ka Boivtdion k Boitio«. ristofnh« xarneÜsin (872) „} xaÖre kollikofge Boivtdion“. ka [ma (Adesp. 875 Kassel/Austin 25 [PCG 8,253]) „boivtizein ömae«“.

116 cf. Str. 9,2,2 (C 400,27) (= Ephorus FGrHist 70 F 119) et inprimis Ps.-Scymn. 490–500 Eust. D. P. 426 (p. 296,36) et ad B 507 (I 414,5) Et. Sym. b 142 (146 Berger), cf. Et. Gen. b 169, EM 203,8 Pi. O. 6,89 rxaÖon neido« … Boivtan 0n

116 öxei to« oktora« post ’Elldo« transp. R alssai« R pelopnhson QPN 4 tn om. Q mfiktono« Xylander: mfiktvno« RQPN kat atn RQPN (cf. St. Byz. 478,9): kat tn <***> susp. Meineke tn Deykalvno« Xylander: toÜ deykalvno« RQPN prra« RQ: pra« PN nikokrth« QPN: nikstrato« R mateoito R me ysi RPN: meysai Q10damassamwn8 Meineke (An. Alex. 89): -mwnh RQPN nmhne RQ Eust. (ad B 507): 7nmhne PN boÜ« Meineke (ex Eust. D. P. 426): boÜn RQPN 15 Kdm8 bo« Ald.: kdmv bo« kdmv RQ, kmdv bo« PN Messapa Meineke: mesapa RQPN kamdh« N20d om. RQ östi d ka PN: östi ka RQ B 357

116. Boiotia, hat als einzige Griechenlands seine Bewoh- ner an drei Meeresküsten angesiedelt: Die einen sind der Peloponnes sowie dem sizilischen Meerbusen (d.h. dem Golf von Korinth) und der Adria zuge- wandt, die anderen Ägypten, Zypern und den übrigen Inseln, und die ande- ren wiederum dem Euripos sowie dem Meer vor Makedonien und Thessa- lien.103 Boiotos, sagt man, sei als Sohn des Itonos geboren worden, dessen Vater Amphiktyon war, der dem (vgl. Lykos FGrHist 380 F4)104 zufolge das jüngere Kind von Deukalion und Pyrrha gewesen ist. Ni- kokrates (FGrHist 376 F 5)105 jedoch führt an, er sei ein Sohn des Poseidon und der Arne gewesen. Euphorion (fr. 96 Powell = fr. 120 de Cuenca) sagt denn auch: Damit er unter den Söhnen des Boiotos als Seher weissage, gebar ihn Arne dem Poseidon, ihrem Bezwinger, und benannte ihn Boiotos. Bei diesem Namen nämlich riefen ihn die Hirten, weil sie ihn nach der Geburt im Mist der väterlichen Kühe ausgesetzt hatte. Dazu Euripides (fr. 489 Kannicht = fr. 12 Jouan/van Looy): „die- sen aber Boiotos nennen, weil man ihn unter den Kühen ausgesetzt hatte“. Kastor (FGrHist 250 F 19) hingegen , man habe die Landschaft so, nach der Kuh, benannt, welche dem Kadmos den Weg gewiesen hatte. Gewisse Leute indessen behaupten, die Boioter im Denken nicht besonders beweglich seien. nannte man aber auch Aonien und Messapien sowie Ogygien. Ausser- dem Kadmeïs, wie Thukydides (1,12,3) . Ephoros (FGrHist 70 F 97) indessen sagt: „Immer sind die Athener mit der Schlagkraft ihrer Flotte, die Thessaler mit ihrer Reitkunst, die Boioter mit ih- rer Übung in Athletik und die Kyrenaier mit ihrer Erfahrung als Wagenlenker beschäftigt. Wir aber um die gute Ordnung unserer Ge- setze“. Ferner gibt es auch ein Boiotien in Thrakien. Das Ethnikon gleichermassen Boioter. Man sagt auch Boiotier und boiotische, worauf der sprichwörtliche Ausdruck ‚boiotische Sau‘ (Macar. 2,79 [II 151,11 Leutsch/ Schneidewin]) , ferner als Femininum Boiotidin. Von Boiotier ist auch Boiotierlein . Aristophanes in den Acharnern (872): „Sei mir gegrüsst, du Schwarzbrotfresser, mein Boiotierlein“. Und das Verb (Adesp. 875 Kassel/Austin [PCG 8,253]): „Du hast nichts gelernt ausser zu boiotern“.

103 Zu Ps.-Skymnos 490–500 als möglicher direkter Vorlage des Stephanos s. Marcotte, Géogra- phes grecs 1, p. CXXVII-CXXIX. 104 Der überlieferte Wortlaut lässt erkennen, dass in der vollständigen Fassung des Artikels der Name des Gewährsmannes vorausgegangen war. Als Quelle vermutet Jacoby (mit M. Schmidt, Didymi Fragmenta, S. 24f.) den nur schwer fassbaren thebanischen Lokalhisto- riker Lykos (FGrHist 380 F 4); s. daselbst Kommentar S. 163f. 105 Jacoby (FGrHist 376, Komm. S. 154 mit Anm. 1) hat die Paradosis Nikokrth« (QPN) ge- gen die Lesart Nikstrato« (R, Meineke) mit guten Gründen verteidigt. 358 B

117 Blbai pli« Kara«, :ti« ka ’Hrkleia klh. polth« Bol- baith«. östi ka Blbh pli« ka lmnh. t nikn BolbaÖo«. 11 118 Bolbitnh pli« Agptoy, ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 306). polth« Bolbitinth«. t kthtikn Bolbtino«, önen ka ‚Bolbtinon stma‘. 119 Bolnh pli« xa;a«, « ’Rian« n xa>kn b (FGrHist 265 F 3 = 15 fr. 11 Powell). t nikn BolinaÖo«. 120 Boliss« pli« Aolik p kroy Xoy plhson, Uoykyddh« Bolskon atn kaleÖ n h (8,24,3). ka fasin ti 6Omhro« n tot8 t polismat8 t« diatrib« poieÖto, « 5Eforo« (FGrHist 70 F 103). ndrotvn (FGrHist 324 F 64) d di Yn« s grfei. t nikn t twxn 20 Bolssio« « Lyrnssio«, Bolisse« « \likarnasse«, ka Bolissth« 5 « Odhssth«. xrhstwon d t protwr8 di t snhe«. 175, 121 Bologesi« pli« pr« t Efrt, k BologesoÜ basilwv« ~kismwnh. t nikn üfeile Bologesie« « frodisie«, ll nokeio« tpo« t xr. lektwon oQn Bologesihn«. 5 122 Bologesfora pli« Persik. t nikn tp8 Persn Bologe- siforhn«. lektwon d Bologesifore«. 123 Bloyro« pli« tn n Illyr Trllevn. moÖra gr tn Illy- rin Bgi« ka Bloyro«. östi ka pli« Uesprvta«.

118 Str. 17,1,18 (C 801,19) et Sch. D. P. 226 (p. 440b22) Bolbitikn (sc. stma) 119 Paus. 7,18,6 Bolnhn et 23,4 Bolna cf. Et. Sym. b 146 (150 Berger) (= Et. Gen. b 175; EM 204,33; ex Oro apud Reitzenstein, Gesch. p. 328,5) Blinon kmh ti« t« xa;a« … deinde e Stephano BolinaÖo« 121 Ptol. Geog. 5,20,6 (5,19) Oolgaisa Amm. 23,6,23 Vologessia 123 cf. supra b 83

117 Blbai QPN: Blmai R :ti« – Bolbaith« Meineke in app. (mon. Berkel): ka potam« balbaith« (-ti« R) :ti« ’Hrkleia klh RQPN 118 bolbitinth« N Bolbtino« Ber- kel: bolbitÖno« RQPN stma Berkel: =rma RQPN 120 6Omhro« ante Uoykyddh« add. Q likarnasse« Q Odhssth« Holste: dossth« RQP, dissth« N 121 efth Q bologesoÜ Ppc: bologessoÜ RQPacN bologesie« QPN: bologes- sie« R « frodisie« om. R nokeio« RPN: noikev« Q tpo« N: tpo« RQP oQn om. N bologesihn« QP: bologessihn« R, bolegesihn« N 122 Bologesfora Ald.: Bologesfera RQPN t nik tpv Q 123 trllevn PN: trllevn RQ moÖra – Bloyro« incerti scriptoris verba susp. Meineke t llyrin R östi om. R B 359

117. Bolbai, Stadt in Karien,106 welche auch Herakleia genannt wurde. Der Bürger Bolbaiat.107 Es gibt auch eine Stadt und einen See Bolbe. Das Ethnikon Bolbaier. 118. Bolbitine, Stadt in Ägypten, Hekataios (FGrHist 1 F 306) . Der Bürger Bolbitinit. Das Ktetikon bolbitinisch, woher auch ‚bolbitinische Nilmündung‘ . 119. Boline, Stadt in Achaia,108 wie Rhianos im zweiten Buch seiner Achaika (FGrHist 265 F 3 = fr. 11 Powell) . Das Ethnikon Bolinaier. 120. Bolissos, aiolische Stadt auf einer Erhebung, in der Nähe von Chios; Thukydides indessen nennt die Ortschaft im achten Buch (8,24,3) Bolis- kos.109 Ausserdem soll Homer in diesem Kleinstädtchen sein Leben verbracht haben, wie Ephoros (FGrHist 70 F 103) .110 Androtion (FGrHist 324 F 64) aber schreibt mit einem s. Das Eth- nikon nach den Regeln der Grammatik Bolissier, wie Lyrnessier, Bolisseer, wie Halikarnasseer, sowie Bolissit, wie Odessit. Man muss jedoch die erstere gebrauchen, weil nur sie geläufig ist. 121. Bologesias, Stadt am Euphrat, eine Gründung des Königs Bologeses (Vologaeses I.). Das Ethnikon sollte Bologesieer , wie Aphrodisieer, aber diese Ableitungsform ist nicht landesüblich. Man muss also Bologesiëner sagen. 122. Bologesiphora, persische Stadt. Das Ethnikon nach persi- scher Ableitungsform Bologesiphorener . Man muss aber Bologe- siphoreer sagen. 123. Boluros, Stadt der Tralleer in Illyrien. Denn Begis und Boluros sind ein Teil der Illyrier. Es gibt auch eine Stadt in Thespro- tien.

106 Inventory Nr. 880 107 Dass ein Flussname auf -vth« höchst unwahrscheinlich ist, hatte bereits Berkel gegen die Überlieferung geltend gemacht. Die Ursache der Verwirrung liegt wohl in der Verwechslung der gängigen Kürzel pol (für pli« und polth«) und pot (für potam«). Meinekes Ver- besserung Bolbaith« stützt sich auf St. Byz. b 113 (172,19). Bolbe ist offensichtlich der makedonische See, welchen Stephanos b 113 irrigerweise Boibe nannte. 108 Inventory S. 477. 109 Inventory S. 1059. 110 Dazu s. Vit. Hom. Herod. 23 (Z. 318) und 24 (Z. 335) Allen. 360 B

10 124 Bo« Kefala tpo« ka n polwmhse Proysa« pr« .ttalon, « Eratoswnh« n z Galatikn (FGrHist 745 F 5). östi ka Indik« Boy- kefla, Än öktisen lwjandro« (Anonymus) „p mfotwrai« taÖ« xai« toÜ ’9dspoy potamoÜ plei« kise, Nkaian Boykeflan d öna 15 diabnto« ka maxomwnoy pwanen atoÜ 2ppo« Boykefla« prosa- 5 goreymeno«“. o katoikoÜnte« BoykefaleÖ«, peid dhmth« Kefale« toÜ Kefal. 176, 125 Bormsko« xvron Makedona«, n € kynosprakto« gwgonen Eripdh« (T 126 Kannicht) o?« kna« t patr| fvn sterik« ka- loÜsin o Makedne«, d poiht« (X 69) trapeza«. k d tn dhgmtvn rrvstsanta atn poaneÖn. t nikn Bormskio« « Tri- 5 podskio« Dorskio«, n toÖ« okeoi« tpoi« ersei«. 5 126 Brsippa pli« Xaldavn, odetwrv«, er pllvno« ka rtwmido«, linoyrgeÖon mwga. lwgetai ka hlyk«. o polÖtai Bor- sipphno. rrian« (FGrHist 156 F 112 = Parth. fr. 75 Roos) d Borsip- 10 peÖ« ato« fhsi. 127 Bryza pli« Pontik. t nikn BoryzaÖo«.

124 Eust. ad B 637 (I 479,22) cf. infra b 142; D. S. 17,95,5; Arr. An. 5,19,4 et Curt. 9,3,23; Str. 15,1,29 (C 698,30) 125 Th. 4,103,1 (Bromsko« codd.) 126 Str. 16,1,7 (C 739,20) t d Brsippa er pli« stn rtwmido« ka pllvno«, linoyrgeÖon mwga, et 6 (C 739,15) prosagoreontai … Borsipphno Eus. PE 9,40,9 p Brsippon

124 boykefla RP: boykwfala Q, boykefala N p mfotwrai« – prosagoreymeno« scriptori cuidam antiquo dat Holste plei« RQ: pli« PN 5 om. RQ t pro toÜ R ke- fal R: kefal QPN 125 sterik« QPN: sterska« R Dorskio« Holste: dvrskio« RQPN 126 hlyk« RPN: hlykn Q borsippeÖ« PN: borippaÖ« R, borippa« Q ato« QPN: atn R B 361

124. Boos Kephalai (Rinderschädel), Ort, an welchem Prusias dem Atta- los eine Schlacht geliefert hat, wie Eratosthenes im siebten Buch seiner Ga- latika (FGrHist 745 F 5) . Es gibt auch in Indien Bukephala, die Alexander gegründet hat. (Anonymus): „An beiden Ufern des Hydaspes gründete er Städte, Nikaia und Bukephala an der Stelle, wo sein Pferd mit Namen Bukephalas, nachdem den Fluss überquert hatte und während er noch kämpfte, den Tod gefunden hatte.“ Die Bewohner Bukephaleer, da man ja den Demoten von Kephale Kephaleer nennt. 125. Bormiskos, Ort in Makedonien,111 wo Euripides von Hunden zerris- sen wurde (T 126 Kannicht); diese Hunde nennen die Makedonen in ihrer Muttersprache Esteriken,112 der Dichter Homer (Il. 22,69) hingegen Tisch- hunde (d.h. vom Tisch des Herrn gefüttert). Euripides soll an den Bissen er- krankt und darauf gestorben sein.113 Das Ethnikon Bormiskier, wie Tripodiskier und Doriskier; dies wirst du an den einschlägi- gen Stellen finden.114 126. Borsippa, Stadt der Chaldaier, im Neutrum gebraucht; sie ist dem Apollon und der Artemis heilig und ein wichtiger Ort der Leinenverarbei- tung. begegnet auch im Femininum.115 Die Bürger Borsippener. Arrian (FGrHist 156 F 112 = Parth. fr. 75 Roos) allerdings nennt sie Borsippeer. 127. Boryza, Stadt in Pontos. Das Ethnikon Boryzaier.

111 Inventory Nr. 547. 112 O. Hoffmann, Die Makedonen, ihre Sprache und ihr Volkstum (Göttingen 1906) 45, inter- pretiert den makedonischen Begriff als mögliches adjektivisches Beiwort zu kne« „um eine bestimmte Sorte oder Race zu bezeichnen“. 113 Zum Tod des Tragikers s. St. Schorn, Satyros aus Kallatis (Basel 2004), F 6 fr. 39 XXI, S. 334–341, bes. 338 und 340 (mit Aufarbeitung der älteren Literatur). 114 St. Byz. 236,5; 637,3. 115 Die Namensform im Femininum Singular ist im Griechischen offenbar nicht belegt; vgl. je- doch Iust. 12,13,4 in Borsipam urbem. 362 B 0 128 Boryswnh« pli« ka potam« toÜ Pntoy per tn Maitin lmnhn ka Tna>n tn potamn. otv« ka ’Ellsponto« pr t« 15 6Ellh« kaleÖto. östi d pli« ’Ellhn« pr« Yspwran, Milhsvn poika, Än o mn lloi Boryswnhn ato d Olban. Än poioÜsin te Bory- swnh« ka 69pani«. polth« Borysenth«, ka t hlykn Boryse- 5 nÖti«, ok p t« plev«, ll p toÜ potamoÜ. boletai d tn ei dfoggon öxein n t paralhgos. p gr t« e« o« eea« di 20 toÜ ith« paragvg pleonzei mi3 syllab, « tpo« topth«, Kanvpth« .dvni« par Paren8 (fr. 42 Lightfoot = SH 654). t d Ith« p t« 5Ioy di t i jhnwxh di toÜ h ka p genik« 10 sklvno« skalvnth«, 6Eleo« ’Ele;th« ka ’Eleth« t 6Elo« okn, 25 re« re;th« ka reth«. ödei oQn ka Boryseneth« di difggoy o gr moion t tementh« od t Yrkth«. o gr p t« genik«, 177, ll p t« e« o« eea« taÜta ka ektv« öxei t i t d Boryswnh« ok e« o« lgei. t oQn roÜmen; ti ]kolohse t pleoni xaraktri 15 di toÜ i. t gr di difggoy lga, Zeleth« Samareth« Dikaiar- xeth« Marvneth«. 5 129 Bosrara pli« Agptoy. t nikn Bosirarth« di tn pi- xrion tpon.

128 Str. 7,3,17 (C 306,9); cf. Ps.-Scymn. fr. 10 Et. Sym. b 262 (194 Berger) Hsch. b 837 de derivatione per diphthongum cf. Hdn. 2,436,4–37 Hdt. 4,18,1 to« … kalwoysi Boryse- ne;ta«, sfwa« d ato« Olbiopolta«

128 per RQ Et. Sym.: par PN östi d Holste: östi ka RQPN 5 ante 69pani« om. PN kanopth« R th« PN: oth« RQ /oy RPN: ioy Q114leo« Yleth« N Et. Sym.: öleo« leth« RQP ka Yleth« N Et. Sym.: ka leeth« R, ka leth« QP 4lo« QPN Et. Sym.(F): ölo« R ka post oQn om. R 13 t … t N: t … t RQP roymen Q plwoni Q toÜ an- te difggoy add. Q zeleth« N Et. Sym.: zeleith« RQP 129 bosirarth« R: bosira- rth« QPN B 363

128. Borysthenes, Stadt und Fluss am Schwarzen Meer,116 in der Umgebung der Maiotischen See und des Flusses Tanais. So (d.h. Borys- thenes) wurde auch der Hellespont genannt, bevor Helle . Es handelt sich um eine gegen Westen gelegene griechische Stadt, eine Kolonie der Milesier, welche die andern Borysthenes , sie selbst aber Olbia. , welche des Borysthenes und des Hypanis bilden.117 Der Bürger Borysthenit, und das Femi- ninum Borysthenitidin; nicht vom Na- men der Stadt, sondern von dem des Flusses . verlangt eigentlich in der vorletzten Silbe den Diphthong ei. Endet ein Nomen im Nominativ auf -o«, vergrössert sich die Ableitung auf -ith« um eine Silbe, so tpo« topth« (Ortsbewohner) und Kano- pites des Adonis bei Parthenios (fr. 42 Lightfoot = SH 654). Die Iet vom Ios ist wegen des i am Anfang durch h geformt worden. Vom Genitiv sklvno« kommt Askalonit, von 6Eleo« Heleït und Heleit für denjeni- gen, der Helos bewohnt; und von Oreos Oreït und Oreit.118 Es müsste also auch Borystheneit mit Diphthong . ist nämlich nicht die gleiche wie tementh« (Herr eines heiligen Bezirks), auch nicht wie Yrkth« (Sklave auf einem Bauernhof). Diese Nomina sind nämlich nicht vom Genitiv abgeleitet, sondern vom Nominativ auf -o« und haben erwartungsgemäss i (d.h. -ith«). Der Name Borysthenes geht aber nicht auf -o« aus. Wie sollen wir also die Sache erklären? , dass der häufigeren Ableitungsform mit i gefolgt ist. Denn die Ethnika mit Diphthong Zeleit, Samareit, Dikaiarcheit und Maroneit sind nicht häufig. 129. Bosirara, Stadt in Ägypten. Das Ethnikon infolge der ein- heimischen Ableitungsform Bosirarit.

116 Inventory Nr. 690. 117 Einen ausführlichen Exkurs über Borysthenes und seine Umgebung gibt Dion von Prusa in seiner 36. Rede (Borysthenitikos), 1–6; s. H.-G. Nesselrath/B. Bäbler/M. Forschner/A. de Jong, Dion von Prusa, Die Borysthenes-Rede. SAPERE 6 (Darmstadt 2003), bes. 95–112 (B. Bäbler über Topographie und Geschichte). 118 Vgl. St. Byz. 709,13. 364 B

130 Bsporo« pli« Pntoy kat tn Kimmwrion klpon, « Flvn (FGrHist 790 F 31), ka porm« mnymo«, p IoÜ« kalomeno«, Asxlo« n PromheÖ desmt (732–34) 10 östai d nhtoÖ« esae lgo« mwga« t« s« porea«, Bsporo« d pnymo« 5 keklsetai. 178 2 östi ka llh t« Indik«. t nikn Bosprio« ka Bospora ka Bo- sporian« ka Bosporhn«. dix« gr ka di toÜ a ka di toÜ h, « t 5 Tibaran« ka Tibarhn« lwgetai ka Bosporth«, ka Bosporik« t 178 11 kthtikn. lwgetai ka Bosprion toÜ Byzantoy limn. o d gxrioi 10 15 Fvsfrion at kaloÜsi paragrammatzonte« 1 ti Filppoy toÜ Makedno« diorjanto« kat tn poliorkan e/sodon kryptn, en fan« o rttonte« ?mellon toÜ rgmato« nadÜnai, ’Ekth fvsfro« oQsa d3da« pohse nktvr toÖ« poltai« fannai. ka tn 179, poliorkan fygnte« Fvsfrion tn tpon 7nmasan. ersetai per 15 6 toÜ nmato« n t per Byzantoy. Sofokl« d n FineÖ prt8 (fr. 707 Radt) di difggoy t« pr twloy« fhs t kthtikn „od n t Bos- preion n Skai« dvr“.

130 cf. Et. Sym. b 157 (161 Berger) Eust. D. P. 142 (p. 242,34)

130 desmth PN: despth RQ 7 bospreio« pro Bosprio« R13fan« RPN: nafa- n« Q ömellon PN nadÜnai, ’Ekth Berkel (cl. Eust. D. P. 142 janadÜnai toÜ rgmato«, ’Ekth): nadoÜnai ka Ykth RQPN d»da« Q: d- RPN bizantoy P 17 t« pr Radt: tn pr RQPN kthtikn Gavel (449; cl. St. Byz. 3,8; 190,6): krion RQPN B 365

130. Bosporos (Rinderfurt), Stadt am Schwarzen Meer gegen den Kim- merischen Golf hin ,119 wie Philon (FGrHist 790 F 31) angibt, und eine Meerenge gleichen Namens; genannt wurde sie nach Io. Ai- schylos im Gefesselten Prometheus (732–34): Es wird aber unter den Sterblichen auf ewig viel die Rede sein von deiner Wanderung, und davon wird der Bosporos seinen Namen haben. Es gibt noch eine andere in Indien. Das Ethnikon Bosporier, Bosporierin, Bosporianer und Bosporener. Denn auf doppelte Weise , einmal mit a, einmal mit h, wie die Formen Tibaraner und Tibarener . Man sagt auch Bosporit, und bosporisch das Ktetikon. Ferner nennt man den Hafen von Byzanz Bosporion.120 Die Einheimischen hingegen nennen ihn durch Buchstabenän- derung Phosphorion, oder aus dem folgenden Grunde. Als Philipp von Ma- kedonien während der Belagerung einen verborgenen Zu- gang graben liess, woher die Grabenden ungesehen aus dem Stollen hätten auftauchen sollen, liess Hekate, die Lichtbringerin, in der Nacht für die Bürger Fackelschein aufleuchten. , die der Belagerung entgangen wa- ren, nannten den Platz Phosphorion (Lichtbringend). Vom Namen wird noch im Artikel über Byzanz (b 190) die Rede sein. Sopho- kles gibt im ersten Phineus das Ktetikon mit Diphthong in der vorletzten Silbe (fr. 707 Radt): „auch nicht das bosporeische Wasser im Land der Skythen“.

119 Inventory Nr. 705. 120 Obwohl Eust. D. P. 142 (p. 242,34) den Hafen von Byzanz Bsporo« nennt, scheint eine Än- derung des überlieferten Bosprion bei Stephanos, wie sie von Salmasius erwogen wurde (s. Berkel ad loc.), wegen der Alternativform Fvsfrion nicht angezeigt. 366 B

131 Bstra pli« raba«, odetwrv« ka hlyk«. t nikn 10 Bostrhn«, « Gaggrhn«, ka Bostrhn ka BostraÖo«. 14 132 Btry« pli« Foinkh«. polth« Botryhn«, « Paysana« (FGrHist 854 F 5), paralgv« p gr genik« kaareyosh« t h öxei pr twloy«, feÖlon t a, « Olbian« Kardian«. 11 133 Boteion pli« Fryga«, öxoysa lmnhn .ttaian legomwnhn, trwfoysan =la«. t nikn Botie« « Dorylae«.

130a Const. Porph. Them. 12,4 Pertusi Bsporo« pli« Pntoy kat tn Kimmwrion klpon ka porm« mnymo« p IoÜ« t« Inxoy kalomeno«, ka« Asxlo« n t PromheÖ (732–34) grfei „östai d nhtoÖ« esae lgo« mwga« | t« porea«, Bsporo« d pnymo« | keklsetai“. Strbvn d n Yndekt8 tn Gevgrafikn (11,2,10 [C 495,6]) tde grfei „toÖ« d toÜ Bosproy dynstai« pkooi Bosporiano pnte« kaloÜntai, ka östi tn mn Ervpavn mhtrpoli« t Pantikpaion, tn d siann t Fanag- reion“. martyreÖ ka Flwgvn n Olympidvn pentekaidekt (FGrHist 257 F 17) ti „basileeto <> Bsporo« Kty> t Bosporian basileÖ, € ka didhma kwleyse fo- reÖn KaÖsar ka t« plei« at kaypwtajen, n aq« synarimeÖ ka atn Xersna“. Do dw esi tpoi Bsporoi kalomenoi eq« mn Kimmwrio« kalomeno« plhson Xersno«, n € ka t basleion tn Bosporiann n, 4tero« d n Byzant8, ka FabvrÖno« (fr. 87 Barigazzi = fr. 62 Mensching) grfei „Byzantvn limn Bosprion kaleÖtai“. martyreÖ d ka t pgramma (AP 7,169) toÜ kono« t« ntipwran g« Xrysoplev«, n € marmarnh dmali« 2drytai, fskon otv«: „Inaxh« ok em bo« tpo«, od p meÖo | kl‚zetai ntvpn Bosprion pwlago«. | kenhn gr t proie bar« xlo« ?lasen 6Hrh« | « Fron, :de d g Kekrop« emi nwky«. | enwti« n d Xrhto« öplvn d te plen keÖno« | tde Filippevn ntpalo« skafwvn. | Boidion d kaleÜmai ö « nÜn d Xrhto« | enwti« ]peroi« twrpomai mfotwrai«“. d Xrh« keÖno« n strathg« h- navn. o d gxrioi Fvsfrion at kaloÜsi paragrammatzonte«, en o t ptria syggegrafte« toÜ Byzantoy llhn pitiwasi myikn storan ti Filppoy toÜ Ma- kedno« t Byzntion poliorkoÜnto« <* * *> 131 Et. Sym. b 263 (195 Berger) feminini generis saepius, e.g. St. Byz. 352,5, Amm. 14,8,13 Bostram, Procop. Aed. 5,9,22 n Bstr; cf. etiam Hdn. 1,264,20 132 Str. 16,2,18 (C 755,26) Btry« castellum Syriae St. Byz. (a 33 .gkyra) 16,18 mrthtai t Botryhn«, n p toÜ Btryo« gwgonen, vide Lentz ad Hdn. 2,350,4 Porphyrius Botrvn episcopus in Gestis C. Chalc. 2,1,1, p. 59,122 et passim

130a s« add. Morellus Pantikpaion edd.: Mantikpeon C Fanagreion edd.: Fanag- rion C n Bandurius: n C Olympidvn Meineke: lympidi C add. Müller Bsporoi Meursius: bosprioi C fskon Bekker: fskvn C ok em bo« AP : bo« ok em C meÖo AP: moÖo C kl‚zetai ntvpn Bosprion AP: Bosprion ntopn kwklhtai C Fron AP: pfo« C :de d Bandurius: =d C AP1 te plen Bandurius: t öplven AP, t öploen C kaleÜmai ö « tte Hecker: kaleÜmai tt g AP, kaleman g C poliorkoÜnto« edd.: polyorkoÜnto« C 131 bostrhn RQ: bostrin PN 132 post 133 transp. Meineke 132 kaareyosh« N: kaarieyosh« RQP feÖlon R: flvn Q, flvn PN(per comp.) 133 Boteion RQPN: Botieion Meineke ttaian PN: taian R, tgaian Q botie« RQPN: Botiae« Meineke B 367

130a Const. Porph. Them. 12,4: Bosporos, Stadt am Pontos, gegen den Kimmerischen Golf hin , und eine Meerenge gleichen Namens; genannt wurde sie nach Io, der Tochter des Inachos, wie Aischylos im Prometheus (732–34) schreibt: „Es wird aber unter den Sterblichen auf ewig viel die Rede sein von deiner Wanderung, und davon wird der Bos- poros seinen Namen haben.“ Strabon indessen schreibt im elften Buch seiner Geographie (11,2,10 [C 495,6]) folgendes: „Die Untertanen der Herrscher über den Bosporos heissen alle Bosporianer; von den Bewohnern im europäischen Teil ist Pantikapaion die Hauptstadt, von denjenigen im asiatischen Phanagoreion.“ Es bezeugt zudem Phlegon im fünfzehnten Buch seiner Olympiaden (FGrHist 257 F 17): „Über den Bosporos herrschte der Bosporianerkönig Kotys; ihn forderte der römische Kaiser auf, auch das Diadem zu tragen, und unterstellte ihm die dortigen Städte, unter welche er auch Cherson selbst einbezog.“ Es gibt aber zwei Orte mit Namen Bosporos: der eine, in der Nähe von Cherson, ist der sogenannte Kimmerische, wo auch der Königssitz der Bosporianer lag; der andere in Byzanz. Entspre- chend schreibt Favorin (fr. 87 Barigazzi = fr. 62 Mensching): „Der Hafen der Byzantier heisst Bosporion.“ Ein weiteres Zeugnis liefert die Versinschrift an der Grabsäule, drüben auf dem Gebiet von Chrysopolis, auf welcher das Marmorbild einer Kuh errichtet ist. Dieses Gedicht lautet nämlich folgendermassen (AP 7,169): „Ich bin kein Abbild der Kuh, der Tochter des Inachos, auch heisst nicht das Meer, das vor meinen Augen liegt, nach mir Bosporos. Jene nämlich hat Heras heftiger Zorn schon vorher bis zum Pharos getrieben; ich jedoch, die ich hier tot liege, stamme aus Kekrops’ Land. Des Chares Gattin war ich; als dieser gegen die Schiffe des Philipp segelte, fuhr ich herüber mit ihm. Boidion heiss ich wie zuvor, nun aber er- götzt mich als Gemahlin des Chares der Blick auf zweier Kontinente Land.“ Jener Chares war ein Feldherr der Athener. Die Einheimischen hingegen nennen durch Buchsta- benänderung Phosphorion, woraus die Lokalhistoriker von Byzanz eine andere sagenhafte Geschichte auftischen.121 Als Philipp von Makedonien während der Belagerung von Byzanz <***>. 131. Bostra, Stadt in Arabien, im Neutrum und im Femininum gebraucht. Das Ethnikon Bostrener, wie Gangrener, und Bostrenin; ausserdem Bostraier. 132. Botrys, Stadt in Phönizien. Der Bürger Botryener, wie Pau- sanias (FGrHist 854 F 5) , was gegen die Regeln der Grammatik ist; denn von einer Genitivform mit Vokal in der vorletzten Silbe , hat vor der Endung h, sollte aber a haben, wie Olbianer und Kardianer .122 133. Botieion, Stadt in Phrygien mit einem Salzsee namens Attaia. Das Ethnikon Botieer, wie Dorylaeer.

121 Zu o t ptria syggegrafte« toÜ Byzantoy (und zu Hesychios von Milet, FGrHist 390 F 1,26–27) s. Jacoby, Komm. S. 183f. (XIII. Byzanz); ferner G. Dagron, Constantinople imaginaire. Etudes sur le recueil des «patria» (Paris 1984) 12. 122 Vgl. a 33 (16,12 und 18). 368 B

17 134 Bobasto« pli« Agptoy, Än ’Hrdoto« (2,59,1 et passim) Bobastn fhsi di toÜ i. t nikn Boybastth« ka { pli«} Boyba- stÖti«. (Anonymus) „Bobast« te pli« ka ern rtwmido«“. ka nom« 20 Boybastth«. lwgetai ka Boybstio« par Ueopmp8 (FGrHist 115 F 368). o d Agptioi bobaston tn a/loyrn fasi. 5 135 Boybn pli« Lyka«. Boybn gr ka Blboyra plei« Lyka«, p Balboroy ka Boybno« o0toi d lsta plei« öktisan 180, mvnmoy«. polth« üfeile Boybnio«, e/rhtai d Boybvne«. xaroysi gr o Lkioi t tp8. 136 Bodeia pli« n Magnhs, p toÜ oksanto« Boydeoy. otv tim»tai Bodeia hn» n Uettal. Lykfrvn (359–60) 6 poll d Bodeian A/yian Krhn rvgn adjasa trroon gmvn. 6Omhro« Bodeion öfh (P 572) „« [ n Boyde8 eQ naiomwn8“. östi ka 5 Bodeia pli« Fryga«. östi ka Bodeioi öno« Mhdikn. 11 137 BoydÖnoi öno« Skyikn, par t dineein pnv 4majn p bon Ylkomwnvn 4majbioi gr o Skai. Parmwnvn Byzntio« n Imbvn a (fr. 5 Powell). 138 Bodoron krvtrion pr« t SalamÖni, Uoykyddh« g (3,51,2). 15 5Eforo« (FGrHist 70 F 198) d frorion Bodaron epe. t nikn Boy- drio«. 139 Boya pli« Ivna«. Uepompo« (FGrHist 115 F 369) d xvron fhs. t nikn BoyiaÖo«.

134 Et. Sym. b 162 (166 Berger) ka pli« BoybastÖti«, EM 206,37 ka BoybastÖti« pli« Hdt. 2,59,1 et 60,1.3 Bobastin (bobaston ABC) de nomo Boybastth« Hdt. 2,166,1; Str. 17,1,27 (C 805,8) 135 Et. Sym. b 165 (169 Berger); EM 207,2 gentile Boybvne« confirmatur C. Chalc. 2,1,2, p. 148,16 (et passim) ’Rvman« pskopo« t« Boybvnwvn plev« 136 Eust. ad P 572 (III 901,2) d t Enik grca« … Bodeian storeÖ plin n Magnhs t kat Erphn p toÜ oksanto« Boydeoy Et. Sym. b 265 (196 Berger) Bodeia pli« n Magnhs. p toÜ oksanto« Boydeoy St. Byz. 664,18 gentile Boydie« affert de gente Medica cf. Hdt. 1,101 137 Hdt. 4,21 et 108,1 BoydÖnoi de etymologia cf. supra a 8 .bioi 138 Th. 2,94,3 toÜ Boydroy (-droy CG) toÜ froyroy, 3,51,2 p toÜ Boydroy ka t« SalamÖno«. Et. Sym. b 266 (197 Berger) Bodvron krvtrion. t nikn Boydrio« Str. 10,1,5 (C 446,14) Bodoro« (v.l. -dvro«) potam« mnymo« t kat tn SalamÖna rei Eust. ad B 538 (I 431,14) Boydra« (Lac, v superscr.) kalomeno« 1 Bodoro« D. S. 12,49,3 Boydrion 139 Et. Sym. b 168 (172 Berger) = EM 207,18; vide Reitzenstein, Gesch. p. 330

134 bobastin R: boybstin QPN fhsi om. R pli« del. Billerbeck: om. N Bobast« te – rtwmido« incerti scriptoris verba esse susp. Meineke nom« Westermann: nmo« RQPN 135 plei« QPN: pli« R 136 oksanto« PN: oksanto« RQ Et. Sym. Eust. ante Lykfrvn add. bodeion R, bodeia add. Q … a/yian … adjasa Ald. (e Lyc.): o … eleyian … adjoysa RQPN rrvgn R gmvn PN: gmon RQ enaiomwnv Q pli« fryga« PN: fryga« pli« RQ Et. Sym. 137 BoydÖnoi R: BoydÖno Q, Boydino PN öo« N Ylkomwnvn RQP: laynomwnvn N skai Q: skÜai RPN 138 Bodoron Meineke: Bodvron RQPN t om. RQ boydrio« RpcQpc: boydrio« RacQac, boydrio« PN 139 dw fhsi xvron R B 369

134. Bubastos, Stadt in Ägypten, welche Herodot (2,59,1 usw.) mit i Bu- bastis nennt. Das Ethnikon Bubastit und Bubastitidin.123 (Anonymus): „eine Stadt Bubastos und ein Heiligtum der Artemis“. Zu- dem gibt es einen Nomos Bubastites. Dieser heisst bei Theopomp (FGrHist 115 F 368) Bubastios. Die Ägypter nennen die Katze bobasto«.124 135. Bubon, Stadt in Lykien. Bubon nämlich und Balbura sind Städte in Lykien nach Balburos und Bubon ; diese beiden Räu- ber haben Städte gleichen Namens gegründet. Der Bürger sollte Bubonier heissen, wird aber Buboneer genannt. Denn die Lykier empfinden eine Vor- liebe für diese Ableitungsform. 136. Budeia, Stadt in Magnesia; nach Budeios, der sie gegründet hat. So verehrt man in Thessalien Athene Budeia. Lykophron (359–60): die ich zu Budeia, Aithyia, Kore rufen werde, dass sie mir beistehe als Helferin gegen diesen Hochzeitsbund. Homer nannte Budeion (Il. 16,572) „eben der, welcher im gutbewohnten Budeion“. Es gibt auch eine Stadt Budeia in Phrygien, und die Budeier, ein medisches Volk. 137. Budiner, skythisches Volk. davon her, dass sie auf Wagen, welche von Ochsen gezogen werden, umherfahren; denn die Skythen verbringen ihr ganzes Leben auf Wagen. Parmenon von Byzanz im ersten Buch seiner Iamben (fr. 5 Powell). 138. Budoron, Vorgebirge auf Salamis; Thukydides es im dritten Buch (3,51,2). Ephoros (FGrHist 70 F 198) jedoch spricht von einem Fort Budaron. Das Ethnikon Budorier. 139. Buthia, Stadt in Ionien.125 Theopomp (FGrHist 115 F 369) indessen erwähnt als Flecken. Das Ethnikon Buthiaier.

123 Schubarts ([1841] 1124) Konjektur polÖti« (von Meineke übernommen) scheitert daran, dass Stephanos das Femininum zu polth« nie gebraucht. 124 Hinter dieser (sonst nicht belegten) lexikographischen Notiz steht wohl Hdt. 2,137,5 d Bobasti« kat ’Ellda glssn sti .rtemi«, vgl. besonders auch 2,67,1 und ferner Ant. Lib. 28,3; Ov. met. 5,330. 125 Inventory Nr. 839. 370 B

140 Boyh pli« Illyrdo«, « Flvn (FGrHist 790 F 32), di t 20 Kdmon p zegoy« bon xomenon taxwv« nsai tn « Illyrio« dn. o d tn Kdmon p t« Agypta« BoytoÜ« nomsai atn, ka 181, parafareÖsan kaleÖsai Boyhn. öxei d p toÜ myxoÜ ’Rzona plin ka potamn mnymon. t nikn BoyoaÖo«. 5 141 Boyrvt« nso« per Kwrkyran. östi ka pli«. klh d o mwn 5 fasin p toÜ okistoÜ, o d myeontai ti „’Elwn8 k Troh« plonti « Yspwrhn, santi pobatria n Hper8 {t Üma} boÜ« podr»- sa k toÜ boyplgo« xeto fegoysa di toÜ metaj pntoy « tn klpon ka « tn xwrson mb»sa (ka gr trma n t deir exen) 5 atoÜ ?ripe ka öane, ka klehdni 6Eleno« xrwetai, † 2na öhke Boy- 10 rvtn oϊnoma“, J« fhsi TeÜkro« Kyzikhn« (FGrHist 274 F 1a). t nikn Boyrtio«. Lwpido« (FGrHist 838 F 4) dw fhsi di toÜ t Boy- trtio«. 142 Boykefleia pli« p t Boykefl8 2pp8, Än öktisen lwjan- 15 dro« n Ind par tn ’9dsphn potamn. östi ka Boykefla« limn t« ttik«. t nikn BoykefalÖtai otv gr ka dmo« Uessa- lonkh«. 182, 143 Bokinna pli« Sikela«, Dionsio« n g Bassarikn (fr. 7 Livrea = p. 61 Heitsch). t nikn BoykinnaÖo« ka Boykinnth«. 144 Boylino öno« per Illyran. rtemdvro« (fr. 51 Stiehle) d ok öno«, ll Boylnhn plin fhsn, « t nikn BoylÖno«.

140 Et. Sym. b 167 (171 Berger) = EM 207,11; ex Oro apud Reitzenstein, Gesch. p. 328,26 Plin. nat. 3,144 oppida … Rhizinium … Butuanum, Ptol. Geog. 2,16,5 (2,16,3) Boyloa St. Byz. 545,5 ’Rzvn pli« t« Illyra« ka potam« mnymo«, cf. Hdn. 2,731,7 ’Rzvn ’Rzvno«, sed Ps.- Scyl. 24 (25) ’RizoÜnto« potamoÜ, Str. 7,5,8 (C 316,13) ’Rizonikn klpon (Pletho, [izikn codd.), Ptol. Geog. 2,16,5 (2,16,3) 141 St. Byz. 709,17 Boyrvt« pli« Ptol. Geog. 3,14,4 (3,13,3 cum adn.) Boyrvtn klpo« (codd. , kolvna cod. X) Et. Sym. b 185 (191 Berger) Boyrvtn 7nmasen atn … Boyrtio« = EM 210,21, cf. Et. Gen. b 226; ex Oro apud Reitzenstein, Gesch. p. 329,16; Serv. auct. Aen. 3,293 142 Cf. supra b 124 Bo« Kefala por- tus Argolicus apud Ptol. Geog. 3,16,12 (3,14,33) Boykwfalo« limn, Paus. 2,34,8 kra … Boykwfala, Plin. nat. 4,18 portus … Bucephalus 144 Ps.-Scyl. 22 (23) Boylino d esn öno« Il- lyrikn, Ps.-Scymn. 404 Eust. D. P. 384 (p. 289,2) keÖ dw fhsi ka o BoylimeÖ«, o« tine« di toÜ n grfoysi BoylineÖ« 1 Boylnoy«

140 Boyh RQ: Boyn PN Illyrdo« Xylander: llyrido« RQP, llyrido« N nsai RN: nÜsai QP boytoÜ« RQN: boyto« P [zvna R 141 Troh« Meineke: troa« RQPN plonti RQ: plwonti PN « QPN: p R pobatria PN: -rion RQ t Üma del. Meineke podr»sa Meineke: podrsasa RQPN 5 « tn Meineke: e« tn RQPN xwrson QPN: xernnhson R e/ripe R klehdni Meineke: kleidni R, klehdnio« Q, klhdnio« P, klhdni N xrwetai RQ: xr»tai P, xrtai N inter 6Eleno« et Boyrvtn ali- quid excidisse susp. Meineke, qui xremeno« öhke ex EM 210,27 scribere vult boyrvtn QPN Et. Sym.: om. R, Boytrvtn Meineke oϊnoma Meineke: noma RQPN boytrtio« N: boy- RQP 142 par RPN: per Q dspin RQ 143 bassa- rikn QPN: karikn R 144 Boylino Berkel: -Önoi RQP, -noi N per QPN: par R B 371

140. Buthoë, Stadt in Illyrien,126 wie Philon (FGrHist 790 F 32) ; sie habe ihren Namen deswegen erhalten, weil Kadmos auf einem Och- senkarren gefahren sei und den Weg zu den Illyriern schnell zurückgelegt habe. Andere hingegen , Kadmos habe sie nach der ägyptischen Stadt Buto benannt und sie heisse jetzt mit entstellter Buthoë. Sie hat in der Bucht eine Stadt Rhizon sowie einen Fluss gleichen Namens. Das Ethnikon Buthoaier. 141. Buthrotos, insel bei Korfu.127 Es ist auch eine Stadt. Man hat sie, sagen die einen, nach ihrem Begründer benannt; die andern hingegen erzählen folgende sagenhafte Geschichte: „Als Helenos auf der Fahrt von Troia nach Westen in Epeiros Dankopfer für sichere Lan- dung darbrachte, rannte ihm die Kuh unter dem Schlachtbeil davon,128 floh durch die Meerenge in die Bucht und betrat Land. Dort brach sie, da sie im Nacken schwer verwundet war, zusammen und starb. Helenos aber fasste dies als göttliches Vorzeichen auf, gab ihr den Namen Buthrotos“. So berichtet es Teukros der Ky- zikener (FGrHist 274 F 1a). Das Ethnikon Buthrotier. Lepidus (FGrHist 838 F 4) hingegen buchstabiert es mit einem t, Butrotier. 142. Bukephaleia, Stadt beim des Pferdes Bukephalos, die Ale- xander in Indien am Fluss Hydaspes gegründet hat. Es gibt auch einen Hafen Bukephalas in Attika.129 Das Ethnikon Bukepha- liten; so nämlich auch ein Demos von Thessalonike. 143. Bukinna, Stadt auf Sizilien; Dionysios im dritten Buch seiner Bassarika (fr. 7 Livrea = S. 61 Heitsch). Das Ethnikon Bukinnaier und Bukinnat.130 144. Buliner, Volk in Illyrien. Artemidor (fr. 51 Stiehle) aber nicht als Volk, sondern spricht von einer Stadt Buline, deren Ethnikon Buliner .

126 Inventory S. 326. 127 Inventory Nr. 91. 128 Die ‚unklassische‘ Partizipialform (Aor.) podrsasa hat Präzedenzfälle in der Überliefe- rung bei And. 1,125 und Lys. 6,28, wo freilich die Herausgeber jeweils korrigieren; s. ferner W.G. Rutherford, The new Phrynichus (London 1881) 217f. 129 Die irrige Lokalisierung des Hafens Bukephalas in Attika anstatt in der Argolis geht wohl eher auf das Konto des Stephanos, als dass mit einem Fehler in der Überlieferung zu rechnen ist; anders Meineke, der die Änderung rgolik« erwägt oder gar mit Textausfall rechnet, limn t« ttik«. 130 Die Identifikation des Ortes mit der gleichnamigen Insel vor Sizilien (vgl. Meinekes Vor- schlag pli« [i.e. nso«] plhson Sikela«) ist nicht gesichert, da die herangezogene Na- mensform bei Plinius, nat. 3,92 Bucinna (Bucion codd.) wohl eine Humanistenkonjektur nach dem Lemma des Stephanos ist; zu Ermolao Barbaro und St. Byz. s. Einl. S. 36*. 372 B

5 145 BoÜli« pli« Fvkdo«, p Bolvno« okistoÜ. o polÖtai Bolioi. 146 Bonarti« pli« Libh«. polth« Boynartth« « Naykra- tth«. 147 Bonima pli« Hperoy, odetwrv«, ktsma Odysswv«, Än öktise 10 plhson Trampa«, labn xrhsmn leÖn pr« ndra«, „o< ok /sasi lassan“ (l 122). boÜn oQn sa« öktise. <* * *> 148 BoÜnno« pli« Illyra«. t nikn Bonnio«, « rtemdvro« n a Gevgrafoymwnvn (fr. 2 Stiehle). 149 Boyprsion pli« ka potam« ka xra t« 5Hlido«, (B 615) „o< 15 d ra Boyprsin te ka 5Hlida dÖan önaion“. n gr katoika t« 5Hlido« jilogo«, :ti« nÜn ok östin. t nikn Boyprasie« ka Boyprsio«, p Boyprasoy toÜ rjanto« atn, ka Boyprasa t hlykn, ka Boyprasvne« « Kadmevne«. 5 20 150 BoÜra pli« xa;a«, hlyk«, p Bora« ygatr« 5Ivno« toÜ Jooy ka ’Elkh«. t nikn BoyraÖo«. Lykfrvn (591) „Dmh te Boy- 183, raoisin gemn stloy“. k tath« n Pywa« zvgrfo«, o0 stin ör- gon n Pergm8 lwfa«, p toixografa« ün, « Flvn (FGrHist 790 F 33). t hlykn Boyraa, ka pli« otv«, ka Boyra>k« kthtikn. 5 lwgetai ka Boreio« di difggoy. t d di toÜ i « Nssa Nssio« Bobh Bobio«. 6 151 Boyraa pli« Itala«, p Boyraoy ktiseÖsa. t nikn BoyraÖo«. 152 Borxani« nso« n t Keltik, « Strbvn z (7,1,3 [C 291,15]). 153 BoÜsai öno« Mdvn, ’Hrdoto« a (1,101).

145 Paus. 10,37,2 t d g t Fvkdi stn moro« Ä nomzetai mn p Bolvno« gagnto« tn poikan ndr« … lwgontai d o Bolioi Ptol. Geog. 3,15,18 (3,14,17) Boleia (codd. , boyla« cod. X) 147 St. Byz. 631,3 Trampa pli« t« Hperoy plhson Boynmvn, sed feminini generis Sch. l 122, unde Eust. ad loc. (I 402,27) o d palaio … Boynman lwgontw« tina 1 Kelkwan 149 Str. 8,3,8 (C 340,23) Eust. ad B 615 (I 470,8) d tn Enikn grafe«….nikn atoÜ Boyprasie« ka Boyprsio« ka Boyprasvn dw, « Kadmevn, Et. Sym. b 178 (184 Berger) t nikn Boyprasie« ka Boyprsio« ka Boyprasvne« (CDE, -svn F) de numero plurali cf. St. Byz. (s.v. Kadmea pli«) 346,5 Kadmevne« 150 Et. Sym. b 268 (199 Berger) Paus. 7,25,8 t plei t noma p gynaik« Bora« Lyc. 590–91 tero« d p lwnoy | Dmh« te Boyraoisin gemn stratoÜ Plb. 2,41,14 Borioi 152 Str. 7,1,3 (C 291,15) t« n t parpl8 nsoy«, Vn sti ka Byrxan« (A, borx- B, brx- C), Plin. nat. 4,97 Burcana 153 Hdt. 1,101 östi d Mdvn tosde gwnea BoÜsai (B, -aÖ A, -a d)

147 Bonima Grumach: Boneima RQPN Trampa« Xylander: trampla« RQPN lac. in- dic. Grumach; gentile desideratur (cf. 621,7) 149 4 toÜ om. RQP boyprasvne« et kadmevne« R: boyprasvn et kadmevn QPN 150 hlyk« – ’Elkh« om. PN Dmh Hol- ste (cl. Lyc. 591): dmh RQPN 5 boyraa RQ: boyraÖa PN boyra>k« RQ: bora>k« PN Borio« ka add. Grumach (mon. Berkel) B 373

145. Bulis, Stadt in Phokis;131 nach dem Gründer Bu- lon. Ihre Bürger Bulier. 146. Bunartis, Stadt in Libyen. Ihr Bürger Bunartit, wie Naukratit. 147. Bunima, Stadt in Epeiros,132 im Neutrum gebraucht; eine Gründung des Odysseus. Diese errichtete er in der Nähe von Trampyai, nachdem er den Orakelspruch erhalten hatte, er solle zu Menschen gehen, „die das Meer nicht kennen“ (Od. 11,122). , opferte er daher eine Kuh und gründete . <***>.133 148. Bunnos, Stadt in Illyrien. Das Ethnikon Bunnier, wie Arte- midor im ersten Buch seiner Geographumena (fr. 2 Stiehle) . 149. Buprasion, Stadt und Fluss und zugehöriges Gebiet in Elis. (Il. 2,615): „Jene, die Buprasion sowie das göttliche Elis bewohnten.“ Damals nämlich war sie eine bedeutende Siedlung in Elis, heute existiert sie nicht mehr. Das Ethnikon Buprasieer und Buprasier, von Buprasios, dem Herrscher über die Einwohner, ; und Bu- prasierin ist das Femininum. Buprasio- nen, wie Kadmeionen. 150. Bura, Stadt in Achaia,134 im Femininum gebraucht; sie ist nach Bura , einer Tochter des Ion, des Sohnes von Xuthos und Helike. Das Ethnikon Buraier. Lykophron (591): „Und Dyme, die den Buraiern den Heerzug anführen wird“. Aus dieser Stadt stammte der Freskenmaler Pytheas, dessen Werk der Elefant in Pergamon ist, wie Philon (FGrHist 790 F 33) berichtet.135 Das Femininum Boyraa (Buraie- rin), und auch die Stadt so . Ausserdem gibt es das Ktetikon buraïsch. Gebildet wird auch Burier und Bureier, mit Diphthong. Diejenige mit i ist wie Nyssa Nyssier und Boibe Boibier.136 151. Buraia, Stadt in Italien, von Buraios gegründet. Das Ethnikon Buraier. 152. Burchanis (Borkum), Insel vor der keltischen Küste, wie Strabon (7,1,3 [C 291,15]) . 153. Buser, Volk der Meder; Herodot im ersten Buch (1,101).

131 Inventory Nr. 174. 132 Inventory S. 339. 133 Man vermisst das Ethnikon. 134 Inventory Nr. 233. 135 Künstlerlexikon der Antike 2,334 Pytheas (I). 136 Für Nssio« und Bobio« fehlen direkte Belege bei Stephanos; das letztere lässt sich jedoch aus 172,15 Boiba lmnh (b 113 Bobh) schliessen. 374 B 0 10 154 Bosiri« pli« Agptoy. n tat 5Isio« mwgiston ern. 2dry- tai d n mws8 t« Agptoy n t Dwlta. 7Isi« d st kat tn tn ’Ellnvn glssan Dhmthr. « d lloi, keÖ lwgetai cai tn 5Osi- rin 7Isi« mbaloÜsa e« jylnhn boÜn, Jste Boyssirin enai tn plin. o 15 d ti toprxh« n Bosiri« p Osrido« katastae«. polth« 5 Boysirth«. 155 Bosmadi« Isayrik pli«. t nikn Boysmadith«. 156 Boytdai dmo« t« Aghdo« fyl«. lwgontai gr dmoi patrvnymik«, « Aaldai Kovkdai. östi d <p> Botoy toÜ 20 Pandono«. dhmth« Boytdh«. 157 BoÜto« pli« Agptoy. ’Hrvdian« (1,214,14. 347,24) d kmhn atn fhsin. kaleÖto d Boyt, f « ka Lht Boyt, stino« xrhstrion n. östi ka Ytwra Gedrvsa«. t nikn Botio«, toÜ d Boy- 184, toÜ« Boyto;th« ka Boytoth«, « t« SaboÜ« Sabo;th« ka Saboth«. 158 Botrion « ’Rgion, t« Itala« pli«. t nikn BoytrÖno« « ’RhgÖno«. 5 159 Boyfa kmh t« Sikyvna«, 5Eforo« kg (FGrHist 70 F 81). t nikn Boyfie«. 160 Braiso öno« Makedona«, Dionsio« n g Bassarikn (deest apud Livrea et Heitsch). 161 Brasia pli« Lakvnik, Paysana« g (3,21,7. 24,3–5). polth« 10 Brasith«. 162 Brayrn dmo« t« ttik«, p Brayrno« :rvo«, f o0 ka Brayrvna .rtemi«. t topik Brayrvnen Brayrvnde Brayrni, « Marani. 163 Braxa otv« rabik lassa kaleÖtai. klh d di t n 15 at brxh enai pleÖsta. östin oQn par t brxo«. t topikn Bra- xith«, Ornio« (FGrHist 675 F 26) d Braxihno« ato« öfh.

154 Hdt. 2,59,2 D. S. 1,85,5; cf. etiam Plu. Moralia 359b 156 cf. supra b 73 Berenikdai 157 nomen barytonon etiam apud Str. 17,1,18 (C 802,3), sed Ps.-Arc. 89,17 Boyt« 158 Str. 5,1,7 (C 214,6) 161 St. Byz. 534,14 Prasia … Lakvnikn polxnion 163 Marcian. Peripl. 13 (GGM 1,523,34) BraxeÖa, Ptol. Geog. 4,8,1 BraxeÖa (codd. , traxeÖa alii codd., Batra- xea Nobbe) lassa di t brxh

154 2 d pro Dwlta N 7Isi« Meineke: /si« RQPN 5Osirin Bochart (p. 806): bosirin RQPN si« R: /si« QPN boyrth« P 155 Bosmadi« RQ: Bomasdi« PN 156 Aaldai Holste: -lÖdai PN, om. RQ Kovkdai Holste: kvvkdai RQ, -Ödai PN p add. Berkel 157 kaleÖto – Lht Boyt post xrhstrion n RQPN, transp. Gavel (451) 1 Boytth« post Botio« excidisse susp. Meineke (cl. St. Byz. 189,2) 3 toÜ N: t RQP, t« Holste boy- toÜ« RQP: boyt»« N boyto;th« ka boytoth« PN: boitoth« 1 boytoth« RQ ka sab cum spatio 2 vel 3 litt. th« RQ 161 Brasia R: Brasai QPN 162 Brayrn et Brayrno« Meineke (cf. Hdn. 1,35,18; 2,735,28): Brarvn et brarvno« RQPN braynvnen PN brarvnad R, brarona d QP, braynnade N braynni PN B 375

154. Busiris, Stadt in Ägypten. Dort ein sehr grosses Heiligtum der Isis. Angelegt ist es mitten in Ägypten, im Nildelta. Isis ist in der griechischen Sprache Demeter. Wie dagegen andere , soll Isis dort den Osiris bestattet haben, indem sie ihn in eine hölzerne Kuh legte, so dass die Stadt Busosiris heissen müsste. Die dritten wiederum , Busiris sei ein von Osiris eingesetzter Ortsvorsteher gewesen. Der Bürger Busirit. 155. Busmadis, isaurische Stadt. Das Ethnikon Busmadiot. 156. Butaden, Demos der Phyle Aigeïs. Denn die Demen bezeichnet man nach dem Patronymikon, wie Aithaliden und Kothokiden. Der Name ist von Butos, dem Sohn des Pandion, hergeleitet. Der De- mot Butade.137 157. Butos, Stadt in Ägypten. Herodian (1,214,14. 347,24) hingegen nennt sie ein Dorf. hiess sie Buto; daher auch Leto Buto, welche hier eine Orakelstätte besass.138 Es gibt noch eine weitere in Gedrosien. Das Ethnikon Butier; von Buto aber Butoït und Butoit, wie zu Sabo Saboït und Saboit. 158. Butrion, wie Rhegion, eine Stadt in Italien. Das Ethnikon Butriner, wie Rheginer. 159. Buphia, Dorf im sikyonischen Gebiet; Ephoros im dreiundzwanzigsten Buch (FGrHist 70 F 81). Das Ethnikon Bu- phieer. 160. Braiser, Volk in Makedonien; Dionysios im dritten Buch der Bassarika (fehlt bei Livrea und Heitsch). 161. Brasiai, lakonische Stadt; Pausanias im dritten Buch (3,21,7. 24,3–5). Der Bürger Brasiat. 162. Brauron, Demos in Attika, nach dem Heros Brauron. Nach ihm Artemis auch Brauronia. Die Topika ‚aus Brau- ron‘ (Brayrvnen), ‚nach Brauron‘ (Brayrvnde) und ‚in Brauron‘ (Bray- rni), wie ‚in Marathon‘ (Marani). 163. Brachia (die seichte See), so nennt man das Arabische Meer. Diese Benennung hat es deshalb erhalten, weil sich in ihm sehr viele Untiefen be- finden. kommt also vom Wort für Untiefe. Das Topikon Brachiat; Uranios (FGrHist 675 F 26) hingegen nannte die Anwohner Brachiener.

137 Butadai, den kleinen attischen Demos der Phyle Oineïs, welcher später der Ptolemaïs zuge- teilt wurde (s. J.S. Traill, The political organization of Attica. Hesperia Suppl. 14 [1975] 9, 109 Nr. 27), ordnet Stephanos fälschlicherweise der Phyle Aigeïs zu. Engere Beziehungen zwi- schen dem hiesigen Artikel und der Sammelglosse Et. Gen. b 224 (s. dazu Theodoridis ad Phot. b 243–45) lassen sich keine ausmachen. 138 Vgl. Hdt. 2,155. 376 B

164 Braxm»ne« Indikn öno« softaton, o?« ka Brxma« kaloÜsin. ’Ierokl« d n toÖ« Filstors fhsi (FHG IV 430 F 1) „met taÜta 20 spoyd« jion nomsh t Braxmnvn deÖn fÜlon, ndrn filosfvn ka eoÖ« flvn, l8 d mlista kavsivmwnvn. pwxontai d sarko- faga« psh« ka parioi tn e xrnon bioteoysi ka leian ti- 5 msin, xrntai d sti lin t k petrn lvn gr mhrmata ma- 185, lak ka dermatdh synekfwroysin, j Vn fsmata gnetai mte pyr kaimena mte dati kaairmena, ll peidn [poy ka khlÖdo« mplhs xrvmwnvn, mblhwnta e« flga leyk ka diafan gnetai“. 5 165 Braxlh pli« Kertvn. o0toi d toÖ« 5Ibhrsin moroÜsin. t nikn BraxylaÖo«. 166 Brwa pli« , e« Än poikan stelanto hnaÖoi. t nikn ödei Breth«. östi d BreaÖo« par Ueopmp8 kg (FGrHist 115 F 145). 10 167 Brwnh pli« rkada«, ka potam« Brenith«. t nikn Bren- aÖo« 1 Brenie«, « ersetai <n t> per toÜ 5Orh. 168 Brentwsion pli« par tn dran, p Brwntoy ’Hraklwoy«, 1 « elmeno« oQsa Yn gr stmati limwne« pollo syg- 15 kleontai. « oikyÖa tonyn kefal lfoy otv« 7nmastai brwntion gr par Messapoi« t« lfoy kefal, « Swleyko« n b Glvssn (fr. 43 Müller). t nikn BrentesÖno«. 5

166 Hsch. b 1084 Brwa KratÖno« (fr. 426 Kassel/Austin [PCG IV 316]) mwmnhtai t« e« Brwan poika«. östin d pli« Urka«, e« Än hnaÖoi poikan jwpempon Theognost. An. Ox. 2,102,20 Brwa 167 Paus. 8,28,7 plev« repia Brwnh« (Sylburg, berwnh« VP, berwh« F) … ka potam« öjeisin aten Breneth«, cf. etiam 5,7,1 168 Str. 6,3,6 (C 282,12) Et. Sym. b 200 (214 Berger) Brentsion … p Brwntoy toÜ ’Hraklwoy«, … t nikn BrentesÖno« (F, brenth- CD, brentey- E); cf. EM 212,23, ex Oro apud Reitzenstein, Gesch. p. 330 Ptol. Geog. 3,1,14 (3,1,12) Brendwsion

164 Braxm»ne« PN: Bram»ne« RQ 6 lvn gr Pearson, qui post petrn distinxit: lvn t RQPN myrmata R dermatdh Pearson: dwrmata d RQPN synekfwroysin RQP: synyfanoysin N peidn RN: peid n Q, peidn P khlÖdo« R: khldo« QPN xrvmwnvn om. PN 165 kertvn RPN: kerhtn Q, Kyntvn Holste (cl. St. Byz. 209,14 et 393,12; cf. etiam 323,15 e Const. Porph. Admin. imp. 23,9) 166 Brwa RQ: Bre PN Urkh« add. Meineke 167 ka ante t nikn add. N n t add. Meineke per Holste: par RQ(per comp.)PN 168 Brentwsion Rac Str.: Brentsion RpcQPN toÜ add. Grumach (cl. Et. Sym.) kefal R: kefal QPN brentesÖno« RQ Et. Sym. (F) EM: brenthsÖno« PN B 377

164. Brahmanen, sehr weises indisches Volk, welches man auch Brahmen nennt. Hierokles in den Philistores (FHG IV 430 F 1) sagt: „Danach hielt man es der Mühe wert, den Stamm der Brahmanen aufzusuchen, Männer, welche Philosophen, gottgefällig und vor allem der Sonne ergeben sind. Sie enthalten sich jeglicher Fleischkost, verbringen ihr ganzes Leben unter freiem Himmel und halten die Wahrheit in Ehren. Sie kleiden sich in Leinen, welches von Fel- sen stammt. Aus Steinen nämlich produzieren sie weiche, hautähnliche Fa- sern, aus denen Gewebe gefertigt werden, welche man weder im Feuer ver- brennen noch mit Wasser reinigen kann. Vielmehr wirft man sie, wenn sie vom Tragen voller Schmutz und Flecken sind, in die Flamme, und werden wieder weiss und schimmernd“.139 165. Brachyle, Stadt der Kereten.140 Diese sind Grenznachbarn der Ibe- rer. Das Ethnikon Brachylaier. 166. Brea, Stadt in Thrakien,141 in welche die Athener Kolonisten schick- ten. Das Ethnikon müsste Breat . Es heisst jedoch Breaier bei Theo- pomp im dreiundzwanzigsten Buch (FGrHist 115 F 145). 167. Brenthe, Stadt in Arkadien; auch ein Fluss Brenthiates. Das Ethnikon Brenthaier oder Brenthieer, wovon im Artikel ‚Orthe‘ die Rede sein wird.142 168. Brentesion (Brindisi), Stadt an der Adria,143 nach Bren- tos, dem Sohn des Herakles, oder davon, dass sie mit einem guten Hafen aus- gestattet ist. Eine einzige Zufahrt nämlich schliesst viele Hafenbecken ab. Man hat die Stadt so benannt, weil sie dem Kopf eines Hirsches ähnelt; bei den Messapiern nämlich der Hirschkopf brwntion, wie Seleukos im zweiten Buch seiner Glossen (fr. 43 Müller) . Das Ethnikon Brentesiner.

139 Zu den indischen ‚Asbestgewändern‘ vgl. ausführlich Plin. nat. 19,19f. 140 Die Stadt Brachyle ist weiter nicht bekannt, wie auch das Volk der Kereten. Es fehlt eine si- chere Grundlage, sie entweder mit dem Volk n Ibhr Kerhtann bei Cassius Dio 48,42,1 oder mit den Kyneten (St. Byz. g 85 [209,14]; 323,15 [aus Const. Porph. Admin. imp. 23]; 393,13) gleichzusetzen, wie Holste es vorgeschlagen hatte. 141 Inventory Nr. 624. 142 Ein Artikel ‚Orthe‘ ist in der Epitome nicht überliefert; Meineke (495,15) rekonstruierte ihn aus den Angaben hier sowie aus der Nebenüberlieferung. 143 Inventory Nr. 78. 378 B

169 Bretta nso« n t dr potamn öxoysa Brwttion. tathn 20 ElafoÜssan 6Ellhne«, o d Brettanda kaloÜsin. t nikn ödei Bret- 186, tian«, « Polbio« (fr. 27 Büttner-Wobst) t hlykn „p Brettiann tpvn“. nÜn d Brwttioi lwgontai. es ka Brettande« nsoi n t 7kean, Vn t nikn Brettano. Dionsio« feln t †n t öfh (284) 5 5 „7keanoÜ kwxytai cyxr« [o«, öna Bretano.“ ka lloi otv« di toÜ p Pretande« nsoi, « Markian« ka PtolemaÖo«. 170 Brwtto« pli« Tyrrhnn, p Brwttoy toÜ ’Hraklwoy« ka Balhta« t« Baltoy. o okoÜnte« Brwttioi, ka xra Bretta ka glssa. ristofnh« (fr. 638 Kassel/Austin [PCG III 2,335]) „mwlaina 10 dein glssa Bretta parn“. ntoxo« (FGrHist 555 F 3c = fr. 3c Fow- ler) d tn Italan prtn fhsi klhnai Brettan, eta Onvtran. 5 171 Brge« öno« Urkikn. ’Hrdoto« z (7,73) „o d Frge«, « Ma- kedne« lwgoysi, kalwontai Brge«“. ka Briga Trv>k, toytwstin 15 Fryga, p Brgoy toÜ katoiksanto« n Makedon. ’Hrvdian« d n a Klsev« nomtvn (2,636,34) Brganta« ato« fhsi „t gr e« ga« lgonta nmata sosyllbv« klnetai, te mnon es kria. toÜto dw 5 fhmi di t Brga«.“ öno« dw sti Brettanikn o ***. 172 Brikinnai pli« Sikela«. t nikn Brikinnith«. 20 173 BrÖsa kra Lwsboy, n — 2drytai Dinyso« BrisaÖo«.

169 Et. Sym. b 201 (215 Berger) = EM 212,30; ex Oro apud Reitzenstein, Gesch. p. 331 Plb. 1,56,3 Brettiann xran Eust. D. P. 284 (p. 266,17) ti Brettano di do tt « pipol. ntaÜa dw, n t „öna Bretano“, toÜ mwtroy pitjanto« pexrise t †n t … tn d Brettann totvn parnymoi a … Brettande« nsoi, et 492 (p. 309,28) t« nsoy« t« Brettanik« Prettanik« St. Byz. 334,16 et 534,22 Pretanik 170 Et. Sym. b 201 (215 Berger) s.v. Brettano D. P. 362 Brwntioi, Eust. ad loc. (p. 281,6) Brwntioi, di toÜ n, 1 Brwttioi, di tn do tt; cf. Hdn. 2,484,1 Str. 6,1,4 (C 254,23) 171 Str. 7,3,2 (C 295,19); 7 fr. 14a Paus. 8,43,4 tn n Brittan Brigntvn 172 Th. 5,4,4.6 Brikinna« (acc. pl.) 173 cf. Et. Gen. b 263 (= EM 214,5) BrisaÖo« otv« Dinyso« ka n mn di toÜ i grfetai (grfh- fortasse Lasserre/Livadaras) par t brÖsai stn, oqon rmhtik«, n d di toÜ h, p kra« Lesbiak« Brsh«, « mwmnhtai ndrotvn (FGrHist 324 F 56), ti t ern toÜ eoÜ n t Brs fhsn drÜsai p Mkaro«

169 Bretta Salmasius (ex Et. Sym.): Bretota RQP, Brettota N t PN Et. Sym.: t RQ brwtion R lafoÜssan R: lfoyssan QPN 3 p om. Q brwtioi R 170 tyrhnn Q balhta« QPN: bala« R baltoy R glssa (bis) RQPN: pssa (bis) Bochart (p. 596) prton om. N ante 171 twlo« toÜ bibloy rx toÜ i R, rx toÜ i bibloy P 171 klsev« PN: klsev« RQ nmata om. RQ mnon PN: mno« RQ öno« dw sti Brettanikn o RQPN: östi ka öno« Brettanikn o Billerbeck lac. indic. RQPN 172 Brikinnai Q: Brikinna RPN 173 BrÖsa Meineke: Brsa RQPN B 379

169. Brettia, Insel im Adriatischen Meer, auf welcher es einen Fluss Brettios gibt. Griechen nennen diese Elaphussa, die jedoch Brettanis. Das Ethnikon müsste Brettianer , so wie Polybios (fr. 27 Büttner-Wobst) das Femininum „in die Brettianer Gegend, welche an Plätzen…“.144 Heutzutage heissen Brettier. Es gibt auch die Brettanidischen Inseln (Britische In- seln) im Ozean, zu welchen das Ethnikon Brettaner . Dionysios ent- fernte das eine t und sagte (284) „des Ozeans kalter Strom ist ausgebreitet, wo die Bretaner “. Auch andere so, mit p , Pretanidische Inseln, wie Markianos und Ptolemaios.145 170. Brettos, Stadt der Tyrrhener, nach Brettos, dem Sohn des Herakles und der Baletia, der Tochter des Baletos. Die Bewohner Brettier, und das Umland Brettia, und Zunge. Aristophanes (fr. 638 Kassel/Austin [PCG III 2,335]): „eine schwarze gewitzte brettische Zunge gab es da“. Antiochos (FGrHist 555 F 3c = fr. 3c Fowler) berichtet, man habe Italien zuerst Bret- tien, dann Oinotrien genannt.146 171. Briger, thrakisches Volk. Herodot im siebten Buch (7,73): „Die Phryger aber heissen, wie die Makedonen sagen, Briger.“ Ferner das trojanische Brigien, das heisst Phrygien, welches nach Brigas benannt ist, der vorher in Makedonien ansässig war. Herodian aber nennt sie im ersten Buch Über die Nominaldeklination (2,636,34) Briganten: „Denn die Nomina auf -ga« dekliniert man unter Beibehaltung der gleichen Silbenzahl, wenn es sich nur um Personennamen handelt. Dies sage ich wegen Brigas.“ Ferner gibt es einen britannischen Stamm ***.147 172. Brikinniai, Stadt auf Sizilien. Das Ethnikon Brikinniat. 173. Brisa, Vorgebirge der Insel Lesbos, auf welchem man ein Heiligtum des Dionysos Brisaios errichtet hat.

144 Der überlieferte Text des Zitats ist syntaktisch arg verknappt und möglicherweise unvollstän- dig. Polybios belegt 1,56,3 Brettiann xran. 145 Die Überlieferung bei Markianos ist schwankend p/b (z.B. 1,1; 2,40 [GGM 1,516,25. 560,6]). Bei Ptolemaios bestätigt die Überlieferung mit anlautendem b das Zeugnis des Ste- phanos offenbar nicht; s. Müller ad 2,2,1. 146 Vgl. D. Marcotte, „Samniens, Lucaniens et Brettiens. L’Italie sabellique dans l’ethnographie grecque“, in: V. Fromentin/S. Gotteland, Origines gentium (Bordeaux 2001) 287f. 147 Gegen Holstes Heilungsvorschlag öno« dw sti Brettanikn o Brgante« spricht weniger die Ethnographie (z.B. Tac. Agr. 17,1 und 31,4) als der überlieferte Text. Nach den thraki- schen Brigern erwartet man ein weiteres Volk gleichen Namens (östi ka öno«, vgl. 219,10); die gewöhnliche Wortstellung ist östi d öno« (314,5; 524,4). 380 B 0 174 Broys« moÖra Makedona«, p Brosoy, Hmaoy paid«. t nikn BroÜsoi « Klxoi. tin« grfoysi di toÜ y. 187, 175 Broytobra pli« metaj Batio« potamoÜ ka Toyrditann dhloÖ d Broytopolin. t gr bra toÜto shmanei, « Poltymbra Shlymbra. en t nikn Broytobrian« « Shlymbrian« Poltymbria- n« Meshmbrian«. 5 176 Broytta moÖra Sikela«. t nikn Brottioi. 177 Brynion pli« Uesprvta«. t nikn Brynio« « Byzntio«. 178 Bryga« pli« Makedona«. t nikn Brgio«. 179 Brgion pli« Makedona«. t nikn Brgio« ka Brygie«. 11 180 Brkh« ka Brkai öno« Urkh«. lwgontai ka BrykeÖ« ka Brykioi. 181 Brllion pli« n t Propontdi. 5Eforo« d n t e (FGrHist 70 F 45) Kon atn fhsin enai. t nikn Bryllian«, ka t hlykn 15 Bryll« xra, n — Dasklein sti mikrn polismtion. 182 Brj t öno«, ka BrÜgai. toÜ Brj t hlykn Bryg« ka Brygh« « Kadmh«. es d Makedonikn öno« prosex« IllyrioÖ«. 188, 183 Bryskion pli« t« Parnh«. o polÖtai Brysako.

174 Conon, FGrHist 26 F 1,46 e« tn Broysida gn 175 St. Byz. (s.v. Meshmbra) 446,16 bra gr tn plin fas Ur3ke«, (s.v. Shlymbra) 562,10 176 de Bruttia parte Siciliae cf. Mela 2,115; Plin. nat. 3,86 Ptol. Geog. 3,1,9.74 (3,1,9.65) Broyttvn 177 urbs Macedonica apud Str. 7,7,9 (C 327,17) 181 Plin. nat. 5,144 St. Byz. 537,5 ProÜsa … Ko« (Meineke, KeÖo« RQPN) prteron nomaseÖsa St. Byz. 220,12 (Dasklion) 182 Hdt. 6,45; 7,185,2 et Str. 7,7,8 (C 326,17) Brgoi (Casaubonus, frgoi BC, brgoi E) et 12,3,20 (C 550,2), Eust. D. P. 767 (p. 351,8); sed A. R. 4,470 Brygo, cf. Sch. ad loc. Brygo öno« Illyra« Ps.-Scymn. 434 BrÜgoi A. R. 4,330 Bryghda« … nsoy« 183 Str. 7,7,8 (C 326,17) ParÖnoi Plin. nat. 3,145 Partheni (v.l. Parthini); App. BC 4,88; 5,75; Ill. 2,4 Parhno

174 Broys« Meineke: BroÜsi« RpcQpcPN, BroÖsi« RacQac Brosoy Hmaoy Xylander: brsoy maoy R(m-)QPN toÜ y RQP: toÜ o N 175 bwtio« R Toyrditann Holste (cl. St. Byz. 629,17): tyritann RQPN poltimbra R sylhmbra R 177 brinio« R byzntio« Npc: byznio« RQPNac 178 Bryga« QPN: Briga« R, Bryga fort. Meineke brgio« Rpc(o« add. alt. m., lac. indic. ca. 7 litt.), brgi cum spatio ca. 3 litt. Q 179 Brgio« om. N brigie« Q 180 BrÜkai Meineke dub. brikioi QP 181 t e R: t e QPN Kon Meineke: keÖon RQPN atn QPN: atn R n N: f RQP 182 BrÜgai Meineke: bryga RQPN toÜ brj R 183 Parnh« Holste dub. Bryskioi Pinedo (cf. St. Byz. 182,17 et 187,6), Brysakhno Holste B 381

174. Brusis,148 Teil Makedoniens; nach Brusos, einem Sohn des Emathios. Das Ethnikon Bruser, wie Kolcher. Ge- wisse Leute schreiben mit y. 175. Brutobria, Stadt zwischen dem Fluss Baitis und der Turditaner; bedeutet Brutusstadt. Denn bra hat diese Bedeu- tung wie Poltymbria und Selymbria. Daher das Ethnikon Bru- tobrianer, wie Selymbrianer, Poltymbrianer und Mesembrianer. 176. Bruttia (Bruttium), Teil Siziliens. Das Ethnikon Bruttier.149 177. Bryanion, Stadt in Thesprotien.150 Das Ethnikon Bryanier, wie Byzantier.151 178. Brygias, Stadt in Makedonien. Das Ethnikon Brygier.152 179. Brygion, Stadt in Makedonien. Das Ethnikon Brygier und Brygieer. 180. Bryke und Bryker, Volk in Thrakien.153 Sie heissen auch Brykeer und Brykeier. 181. Bryllion, Stadt an der Propontis.154 Ephoros indessen sagt im fünften Buch (FGrHist 70 F 45), es handle sich um dieselbe Stadt wie Kios. Das Eth- nikon Bryllianer; ausserdem gibt es das Femininum, die zugehörige Landschaft Bryllis, in welcher das kleine Städtchen Daskyleion liegt.155 182. Bryge, Angehöriger eines Volkes, auch Bryger . Von Bryge das Femininum Brygidin und Brygeidin, wie Kadmeidin. sind ein makedonisches Volk, welches an die Illyrer angrenzt. 183. Brysakion, Stadt in Parthine.156 Die Bürger Brysaker.

148 Die Oxytonese (Broys«), wie sie Meineke hergestellt hat, empfiehlt sich im Licht von St. Byz. 387,6 Kroys«. In dieselbe Richtung weist das Parallelethnikon Klxoi, vgl. Sch. Aeschin. 3,172 t gr toiaÜta nik jnesai wlei, « Kolx«, Pers«, Sky«. Darüber s. ferner Hdn. 1,102,10. 149 Aus dem Schwanken der Orthographie (Brwttioi, Brwntioi, Brttioi, Brottioi) konstru- iert Stephanos zu b 170 ein zweites Volk. 150 Inventory S. 796. 151 Die Richtigkeit von Byzntio« als Parallelethnikon erweist sich durch St. Byz. a 34 (18,4); a 148 (56,7); 475,12 (s.v. Nikhfrion) usw. 152 Dazu Meineke ad loc. „Non diversa haec urbs a Brgion quam statim memorat“ (b 179); s. RE III 1,921,9. 153 Aus der Bezeichnung des Volkes als Thraker (anstatt als Makedonen) schliesst Meineke (ad 554,17 s.v. Snh) auf Hekataios als Quellenautor der Stephanosnotiz. 154 Inventory Nr. 752. 155 Dazu s. Cohen, Hell. settlements 391. 156 Mit dem sonst nicht belegten Namen Parnh (sc. xra) lokalisiert Stephanos die weiter nicht bekannte Stadt im Gebiet der illyrischen Parthiner; vgl. St. Byz. 505,1. 382 B 0 184 Bryseia pli« 5Hlido«, « Ageia, di t plhyntik« lwge- sai. 185 Brystaka pli« Ontrvn. t nikn Brystakith«. 5 186 Bbai pli« kat Peyketoy«. t nikn BybaÖo«. es d öno« Urkikn. t nikn o Bbai « Lokro ka Delfo. 187 Bybass« pli« Kara«, p BybassoÜ nomwv« perissanto« p alssh« ka xeimno« e« Karan kpesnta Podalerion. t ni- 10 kn Bybssio«. 5Eforo« (FGrHist 70 F 167) d Bbastn fhsi ka By- bstion. 188 Bblo« pli« Foinkh« rxaiotth pasn, Krnoy ktsma, p Bblh« t« Miltoy ygatr«. (Anonymus) „Bblo« d proshgoreh k toÜ psh« rxah« bbloy fylakn sinwa n tat genwsai. o d 15 ti n at 7Isi« klaoysa 5Osirin t didhma öhke toÜto d n bbli- non, <p> bbloy t« filrh« t« Agypth«, « nwtrafe NeÖlo« n 5 toÖ« 4lesi“. t nikn Bblio« ka Bybli«. es ka Bblioi Skyikn 189, öno«. östi ka Bblo« n t Nel8 pli« sfalestth. t nikn Bblio«, 1 Byblth« t tp8 t Agyptiak.

184 Eust. ad B 571 (I 449,2) plhyntik« … grfontai d di difggoy … Bryseia ka Ageia, et ad B 583 (I 456,3) dokeÖ d prvttypon enai t Brysea ka Agea 186 St. Byz. 224,23 t nikn mvnmv« t plei, similiter 419,4 (s.v. Lokro) 187 Plin. nat. 5,104 regio Bubassus de Bybasso Podalirii ex naufragio servatore cf. St. Byz. (s.v. Srna) 593,17 Parth. 1,3 « Bbaston (cf. Lightfoot ad loc.) 188 Ph. Bybl. FGrHist 790 F 2,19; Eust. D. P. 912 (p. 376,42); cf. Sch. D. P. 912 (p. 455b1), unde EM 216,31 de urbe Aegyptia Ctes. FGrHist 688 F 14,37

184 Bryseia Holste (ex Eust.): Brysia RQPN 185 ontrvn RQPN (vide supra ad a 419) 186 Bbai Salmasius: Bbh RQpcPpcN, Bba QacPac bybaÖo« PN: bibaÖo« R, bykaÖo« Q rakikn PN: rkh« R, rj Q o QpcV: a RQac, om. PN 187 Bybass« R: Bybasso« Q, Bbasso« PN bybassoÜ R: bybssoy QPN parassanto« R kpesnta Meineke (cl. St. Byz. 593,18): mpesnta RQPN 188 bblh« RQ: b- PN Bblo« – 4lesi anonymo, qui Ionica dialecto de Phoenice scripsit, attribuit Meineke bblo« PN: b- RQ rxah« RQ: -a« PN bbloy PN: b- RQ 4 7Isi« Xylander: /sin RQPN bblinon Salmasius: biblon RPN, byblon Q<p> bbloy t« filrh« Berkel: bbloy t« fyl« RQPN nwtrefe RQ bybli« R: sine acc. Q, bybla« PN öno« skyikn RQP bblio« R B 383

184. Bryseiai, Stadt in Elis,157 wie Augeiai, weil im Plural ge- bräuchlich ist. 185. Brystakia, Stadt der Oinotrer.158 Das Ethnikon Brystakiat. 186. Bybai, Stadt bei den Peuketiern. Das Ethnikon Bybaier. Es gibt auch ein thrakisches Volk. Das Ethnikon Byber, wie von Lokro (Lokrer) und Delfo (Delpher). 187. Bybassos, Stadt in Karien. nach Bybassos, einem Hirten, der den Podaleirios, den es an die Küste Kariens verschlagen hatte, aus Meer und Sturm rettete. Das Ethnikon Bybassier. Ephoros (FGrHist 70 F 167) jedoch nennt By- bastos und Bybastier. 188. Byblos, Stadt in Phönizien, die älteste von allen; sie ist eine Gründung des Kronos nach Byble , der Tochter des Miletos. (Anonymus): „Byblos aber nannte man deswegen, weil man dort Papyrus aus ältester Zeit schadlos aufbewahrte. Andere hinge- gen , Isis habe, als sie Osiris beweinte, dort ihr Diadem abgelegt; dieses aber sei aus Papyrus gewesen,159 und zwar aus Bast von ägyptischen Papyrusstauden, welche der Nil in den Sümpfen emporspriessen liess.“ Das Ethnikon Byblier und Bybliadin. Aus- serdem gibt es noch die Byblier, ein skythisches Volk. Dazu kommt weiter Byblos am Nil, eine überaus sichere Stadt. Das Ethnikon Byblier oder Byblit, abgeleitet nach der Bildungsweise der Ägypter.

157 Weshalb Stephanos die lakonische Stadt (vgl. Il. 2,583; Paus. 3,20,3) in Elis lokalisiert, ist un- erfindlich. Inventory S. 574. 158 Gestützt auf die formelhafte Bestimmung pli« Ontrvn n mesoge. ’EkataÖo« Erp (vgl. auch 119,2; 128,5; 277,5) schlägt Meineke die Ergänzung « ’EkataÖo« Erp vor. Verkürzung wie hier begegnet aber auch 563,16. 159 Ob Berkels Ergänzung p (vgl. Sch. D. P. 912 [p. 455,6] bblinon prxon p t« n t Nel8 fyomwnh« bbloy) oder k das Ursprüngliche ist (vgl. Eust. D. P. 912 [p. 377,2] didhma k bbloy ‡n Agypta«), lässt sich nicht mit Sicherheit entscheiden. 384 B

189 Bzante« Lbye« per Karxhdna, t« Libh« öno«, f o0 pli« Byzntion. ka Byzntioi o n Lib. par ’Hrodt8 (4,194) d 5 kak« di toÜ g Gzante«. Polbio« d Byzakda xran ena fhsi per t« Srtei« n ib (12,1,1) „stadvn mn oQsa tn permetron disxilvn, t d sxmati perifer«“. t nikn t tp8 Byzakth« <n> e/h, nÜn 5 d Byzakhno lwgontai t dytik xaraktri, ka mtia d keÖen By- 10 zakhn. östi d dimer« Byzaka <***> Karxhdno« ndotwrv. ka do önh Byzakhnn, « storoÜsin.

189 Str. 2,5,33 (C 131,16); Eust. D. P. 803 (p. 357,14); cf. etiam Plin. nat. 5,24 Libyphoenices vocantur qui Byzacium incolunt Et. Sym. b 271 (257 Berger) Bzante« Lbye« per Karxhdna t‰h« Libh« öno«, f o0 pli« Byzntion. ka Byzntioi o n Lib. t nikn t tp8 tn di toÜ ith« (tn – ith« add. CD) Byzakth« üfeile enai (CD, lwgesai EF), nÜn d Byzakhno lwgontai t dytik xaraktri, ka mtia Byzakhn. t nikn Byzntio«, östi d trigenw«. lwgetai d ka Byzntio« koin«. t kthtikn toÜ poltoy Byzantiak«, « ’Rdio« ’Rodiak«, t mwntoi toÜ :rvo« Bzanto« t kthtikn di t« ei difggoy, « toÜ .banto« bnteio«. lwgetai ka Byzant« p genik« toÜ Bzanto«, « Ason«, lwge- tai ka p toÜ Byzntio« nikoÜ Byzant«, « p toÜ Lwsbio« Lesb«. östi ka p t« xra« Byznteia di t« ei difggoy, proparojnetai d « t Uwspeia Zwleia p d toÜ Byzntio« nikoÜ lwgetai hlyk« Byzanta p t« gynaik« ka t« plev«. ka « p t« Shlymbra« Shlymbrian«, otv« p t« Byzanta« Byzantian«. 1 p toÜ Byznteia t Byzanteian«, « ’Hrkleia (add. CD) ’Hrakleian«. Totam partem t unikn Byzntio« – ’Hrakleian« e St.Byz. a 190 hausisse videtur.

189 f « N Byzakda Salmasius: bysalda RQPN srtei« QPN: trsei« R stadvn RQ: stadoi« PN oQsan Npc(ex -a) disxilvn Salmasius: b RQPN 5 d t sxmati PN Byzakth« <n> e/h … Byzakhno Salmasius: byssakth« e/h … byssakhno RQPN, byzakth« üfeile enai (CV, lwgesai EF) … byzakhno Et. Sym. lac. indic. Meineke, qui mn pr« t alss, d excidisse susp. myzakhnn R B 385

189. Byzanten, Libyer in der Gegend von Karthago, ein Volk Libyens, nach dem die Stadt Byzantion . Byzantier heissen auch die Libyens. Bei Herodot (4,194) jedoch werden sie fälschlicher- weise mit g Gyzanten . Polybios aber sagt im zwölften Buch (12,1,1), die Byzakis sei eine Landschaft bei den Syrten: „Dabei hat das Ge- biet einen Umfang von zweitausend Stadien, und ähnelt in der Form einem Kreis.“ Das Ethnikon müsste nach der Ableitungsweise Byzakit lauten; nun aber heissen die Bewohner nach der im Westen üblichen Ableitungsform Byzakener, und ebenso die Ober- kleider, die von dort stammen, byzakenische Gewänder. Byzakien ist in zwei Bezirke geteilt: weiter im Landesinneren als Karthago. Ferner gibt es zwei Völker der Byzakener, wie man berichtet.160

160 Über die Byzakis s. den ausführlichen Kommentar von J. Desanges in seiner Ausgabe (Belles Lettres), Pline l’Ancien: Histoire naturelle, livre V,1–46 (Paris 1980) 226ff. 386 B

190 Byzntion t n Urk basleion, pli« diashmotth, pr« t Propontdi, pr« t mwrei t« Erph«. xrhsm« d dh rvthsn- tvn e« Delfo« Megarwvn toioÜto« (497 Parke/Wormell = Q44 Fonten- rose) 15 lbioi o< kenhn plin nwre« oksoysin, 5 kt« Urhikh« stenygrn par kron stma Pntoy, ön x« ölaf« te nomn bskontai tn atn stwllein d « ükista ka e« frwna pnta labnta. ka otv« ktsh p Bzanto« toÜ Kerowssh« t« IoÜ« ygatr« ka 190, Poseidno«, 1 ti toÜ stloy Bzh« n gemn ka ti o xÖnoi ash- 10 tiktatoi tn nwmvn keÖse. metvnomsh d ka Kvnstantinopoli« ka Nwa ’Rmh. t nikn Kvnstantinopolth«, ney toÜ y. t nikn 5 toÜ Bza« Byzntio« di toÜ i, t d kthtikn di difggoy. t d Byzntio« nikn trigenw«. t d kthtikn Byzantiak«. lwgetai ka By- zanti« ka Byzant«. östi ka p t« xra« Byznteia di difggoy. 15 p d toÜ Byzntio« Byzanta Byzantian« ka Byzanteian« di di- 10 fggoy « ’Hrakleian«. östi ka Byzntion 4teron n t Indik. 191 Bzhre« öno« n t Pnt8. östi ka Byzhrik« limn. 192 Blli« pli« Illyrdo« paraalassa, tn met Neoptolwmoy Myrmidnvn ktsma. t nikn Byllide«. 193 Bmazo« pli« Painvn, 5Eforo« kz (FGrHist 70 F 87).

190 Dion. Byz. 23 (p. 11,8–16) et 24 (p. 12,13–16); Hsch. Mil. FGrHist 390 F 1,1–9; Eust. D. P. 803 (p. 356,46) Et. Sym. b 272 (258 Berger), cf. EM 217,22 et vide Reitzenstein, Gesch. p. 331 191 Str. 12,3,18 (C 549,10); cf. St. Byz. (s.v. ’Eptakvmtai) 275,2 et 694,16 Dzhre« (= Bzhre«? ex Hecataeo, FGrHist 1 F 207, ubi vide Jacoby, Komm. p. 358) Eust. D. P. 762 (p. 348,40) 192 oxytonon apud Plu. Brut. 26,4, item Ptol. Geog. 3,13,4 (3,12,3) Boyll«, sed Bolli« apud Hierocl. 653,4 (codd., Boyll« Honigmann) Str. 7,7,8 (C 326,16) Byllone«, sed Caes. civ. 3,12,4 Byllidenses et Plin. nat. 4,35 Bulli-

190 6 stenygrn Bergk (cl. Hsch. Mil. t nygrn P): grn RQPN Eust. x« R Dion. Byz. Hsch. Mil.: xÜ« QPN Eust., x« t Meursius tn atn RQPN Eust.: n atn Dion. Byz., « atn Hsch. Mil. stwllein Salmasius: stwllen RQP, stwlle N labnta RQPN: labwsai vel balwsai Gavel (452) krowssh« N oÜ« (ex ]-) Rpc 10 bzh« RQ Et. Sym. Eust.: t« bzh« PN, Bza« Berkel (cl. Hsch. Mil. 5) keÖse RQ: keÖ PN 14 d om. R B 387

190. Byzantion,161 die kaiserliche Residenz in Thrakien, eine besonders hervorragende Stadt; sie befindet sich an der Propontis, und zwar auf der eu- ropäischen Seite. Als nämlich einst die Bewohner von Megara nach Delphi geschickt hatten, um das Orakel zu befragen, erhielten sie den folgen- den Spruch (497 Parke/Wormell = Q44 Fontenrose): Glücklich die Männer, welche jene Stadt bewohnen werden, die am thrakischen Ufer am Ende der engen Mündung in den Pontos liegen wird, wo sich Fisch und Hirsch von derselben Weide nähren; sie sollten also so schnell wie möglich einen mit der Kolonisation beauftragen, der sich alles wohl ins Gedächtnis eingeprägt hätte. Und so wurde die Stadt durch Byzas gegründet, den Sohn der Keroessa, der Tochter der Io und des Poseidon; oder , weil Byzes der Anführer war162 und weil die Igel einen besonders aus- geprägten Spürsinn für die dort Winde zeigen.163 wurde aber sowohl in Konstantinupolis als auch in Neu-Rom umbenannt. Das Ethnikon Konstantinopolit, ohne y. Das Ethnikon von Byzas By- zantier, mit i; das Ktetikon mit Diphthong (d.h. Byznteio«). Byzantier ist ein dreiendiges Ethnikon; das Ktetikon byzantiakisch. sagt man auch Byzantiadin und Byzantidin. Was das Umland betrifft, mit Diphthong die Byzanteia. Von Byzantier bildet man Byzantierin und Byzantianer; dazu kommt noch mit Diphthong Byzanteianer, wie Herakleianer. Zudem gibt es ein weiteres Byzantion in Indien. 191. Byzeren, Volk am Schwarzen Meer. Es gibt auch einen Byzerischen Hafen. 192. Byllis, Stadt in Illyrien,165 die an der Meeresküste liegt; sie ist eine Gründung der von Neoptolemos angeführten Myrmidonen. Das Ethnikon Byllideer. 193. Bymazos, Stadt der Paionen; Ephoros im siebenund- zwanzigsten Buch (FGrHist 70 F 87).

161 Inventory Nr. 674. 162 Zu Gründungsgeschichte, Eponym, Etymologie usw. s. Jacoby, Komm. zu FGrHist F 390 (S. 183ff.); Dagron, Constantinople imaginaire (s. oben Anm. 121) 63. 163 Über die Bedeutung der Igel als Wetterpropheten (insb. hinsichtlich der Winde) vgl. vor allem Aristoteles, HA 9,6 (612b4ff.), der die Verbindung mit Byzanz herstellt; vgl. ferner (mit Hin- weis auf Kyzikos) Plu. Moralia (Soll. an. 16) 972a; Sch. Lyc. 1093. Das Referat über die wet- terfühligen Igel ist hier derart verkürzt, dass der Bezug zur Namengebung (ka ti so Berkel) nicht mehr durchsichtig ist. Möglich ist, dass Stephanos, wie Meineke vermerkt, in den Byzan- tiaka (vgl. g 104 mit Anm.) die Igel mit der Etymologie von Byzanz in Beziehung brachte. 164 Dass die Ergänzung einer Präposition (<p> toÜ Bza« Meineke) nicht nötig ist, zeigen 87,20; 288,22; 292,13. 165 Inventory Nr. 92. 388 B 0 15 194 BysnaÖoi öno« Bebrkvn, p Bsnoy basilwv« atn p 5Iloy foneywnto«. 195 Byss« öno«, ka jytnv«, « ’Hrvdian« (1,208,13). lwgetai ka by«. t mwntoi hlykn bsso« barnetai, f o0 ka bssinon. 20 196 Bvdnh pli« Perraibik, « polldvro« (FGrHist 244 F 189), o d r« Uettala«, p BvdvnoÜ :rvo«. polth« BvdvnaÖo«. 197 Bla « Nla, pli« Itala«. t nikn Bvlano « Nvlano. 191, 198 Bvlggai öno« Indikn. Dionsio« ih tn Bassarikn (fr. 19r4 Livrea = fr. 9r4 Heitsch) „ka tte {d} Bvlggsi met ndrsi Twktafo« }rto“. 199 Bvmo lfoi Atvla«. o katoikoÜnte« BvmieÖ«. Uoykyddh« g 5 (3,96,3) „Bvmi« ka Kalli« pebohsan“. ll östin p toÜ Bmio«, « p toÜ Xsio« t Xhsie«. ka bvm« tpo« tn ysin, pr« tn sxran diforo« mn gr okodomht«, d skapt. t topikn bmio« ka kat paragvgn bvmiaÖo«. Sofokl« Axmaltisi (fr. 38 5 Radt) „ka bvmiaÖon sxra« labn“. 10 200 Bgxi« pli« Aiopa« pr« t g katarrkt. t nikn Bvgxth« « Memfth«. 201 Bvtaxdai tpo« rkada«, p Bvtxoy. Niklao« e (FGrHist 90 F 39) „Iokrtoy d toÜ Lykorgoy Btaxo«, f o0 tpo« Bvtaxdai n t Tegw klh“.

194 cf. Conon, FGrHist 26 F 1,12 7Ilo« dw … krateÖ mx Bebrkvn basilwv« Bzoy no- ma 195 Str. 2,5,19 (C 123,7) Bso« (codd., 5Ebyso« Radt); D. P. 457 (BoÜso«); Et. Sym. b 241 (255 Berger = Et. Gen. b 295 et 296) byss« par t by«. trop toÜ e« s ka pleonas- m Ytwroy s byss« …, cf. EM 217,17.20 196 Et. Sym. b 257 (260 Berger) Bvdnh pli« Perraibik. polth« BvdvnaÖo«, Zonar. p. 414 de urbe Thessalica cf. St. Byz. (s.v. Dvdnh) 247,7 197 Et. Sym. b 258 (261 Berger) 198 Ptol. Geog. 7,1,69 Bvlggai, Nonn. D. 26,143 Bvlggessi, Plin. nat. 6,77 Bolingae 199 Str. 10,2,5 (C 451,8) Hsch. b 1380 Bmioi (K, bmenoi cod.) o per to« lfoy« to« Bvmo« kaloymwnoy« okoÜnte« 200 Plin. nat. 6,181 Bocchin 201 Paus. 8,45,1 Pvtaxdai Et. Sym. b 259 (262 Berger)

194 bsnoy RQP: bnoy N 195 Byss« Rpc(y supra oi): Bys« Qac(oi supra y)PN öno« RQPN: nikn Meineke hlykn om. PN 198 Bvlggai Meineke: Bligga RQPN, Bvligga Salmasius basarikn R d del. Berkel Bvlggsi Meineke: bvliggsi RQPN 199 Bvmi« ka Kalli« Xylander: bvmh« ka kallh« (-ih« P) RQP, bvmh« ka kal- li« N pebohsan RQPN: bohsan Thucydidis codd. östin k p R3bvm« Sal- masius: bmio« RQPN 7kodomht« R axmaltisi R: amalthsi Q, axmalthsi PN lon post labn suppl. Meineke, alii alia (v. Radt ad loc.) 200 katarkth R 201 bvtaxÖdai Q t om. R post 201 twlo« toÜ b stoixeoy add. R B 389

194. Bysnaier, Stamm der Bebryker; sie leiten von Bys- nos her, ihrem König, den Ilos umgebracht hat. 195. Bysser, Angehöriger eines Volkes, und zwar endbetont, wie Hero- dian (1,208,13) . Auch das Substantiv für die Tiefe by« . Hingegen wird das weibliche Substantiv bsso« (Baumwolle) auf dem Stamm betont; von diesem ist auch bssinon (feiner Baumwollstoff) .166 196. Bodone, perrhaibische Stadt, wie Apollodor (FGrHist 244 F 189) ; die anderen aber sagen zu Recht, in Thessalien, nach dem Heros Bodonos. Der Bürger Bodonaier. 197. Bola, wie Nola, Stadt in Italien. Das Ethnikon Bolaner, wie Nolaner. 198. Bolinger, Volk in Indien. Dionysios sagt im achtzehnten Buch der Bassarika (fr. 19r4 Livrea = fr. 9r4 Heitsch): „Und dann sprang unter den bo- lingischen Männern Tektaphos auf.“ 199. Bomoi, Hügel in Aitolien. Die Bewohner Bomieer. Thu- kydides im dritten Buch (3,96,3): „Bomieer und Kallieer kamen zu Hilfe.“ jedoch ist von Bomios abgeleitet, wie von Chesios Chesieer. Ferner ist bvm« (Altar) der Ort von Opferhandlun- gen, welcher sich vom Platz für Brandopfer unterscheidet; der erstere näm- lich ist über dem Boden errichtet, der zweite ist in den Boden eingetieft.167 Das Topikon bmio« (auf dem Altar) und gemäss Ableitung bvmiaÖo«. So sagt Sophokles in den Kriegsgefangenen Frauen (fr. 38 Radt): „Und, was auf dem Altar war, von der Brandopferstätte nehmend“. 200. Bonchis, Stadt in Äthiopien, beim dritten Katarakt. Das Ethnikon Bonchit, wie Memphit. 201. Botachidai, Ort in Arkadien, nach Botachos . So sagt Nikolaos im fünften Buch (FGrHist 90 F 39): „Botachos, ein Sohn des Iokri- tos, Enkel des Lykurgos, nach dem im Gebiet von Tegea der Ort Botachidai benannt ist.“

166 Der Artikel ist durch Verkürzung stark entstellt. Dass sich hinter Byss« die Baleareninsel 5Ebyso« verbirgt, ist sehr wahrscheinlich. Wie die Verballhornung BoÜso« bei D. P. 457 und entsprechend bei dessen Kommentator Eustathios dürfte sie auf eine verderbte Strabonvor- lage zurückgehen, so 2,5,19 (C 123,7) die Paradosis Bso«; vgl. auch die schwankende Über- lieferung 3,4,7 (C 159,25) und 3,5,1 (C 167,20). 167 Die Unterscheidung zwischen bvm« und sxra wird in der lexikalischen und exegetischen Literatur des öfteren diskutiert, so auch bei Photios e 2041 (mit Theodoridis ad loc.). 390 G

G Meineke 191 15 1 Gba pli« Galilaa«. Ishpo« e Ioydak« rxaiologa« (5,140). t nikn Gabahn«, « at« Ishpo« (5,143). 2 Gabh pli« Galilaa«, « Ishpo« ı Ioydak« rxaiologa« (6,67). t nikn Gabahn«, t tp8 t« xra«. 3 Gbala pli« Foinkh«, Än ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 273) hlyk« 20 fhsin. d Strbvn (16,2,12 [C 753,21]) Syra«, plhson Laodikea«. oktvr Gabalth« ka hlykn GabalÖti«, ll ka Gabale« « Me- gare«. östi ka xra raba« ka lwgetai prth syllab di toÜ e Gwbala, ka t nikn Gebalhn« « Mhdabhn« darhn«, t tp8 5 tn gxvrvn. 192, 4 Gabaopoli« pli« t« Galilaa«. t nikn Gabaoypolth«. Ishpo« ı Ioydak« rxaiologa« (6,105) „SaoÜlo« d e« Gabaopo- lin öxvn x le“. 5 Gbba pli« Syra«, « t nikn Gabbhn«, « Paysana« 5 (FGrHist 854 F 6) fhs. 6 Gbioi pli« Latnvn. t nikn GabÖtai. dynatn ka Gaboy«, « Dionsio« n d ’Rvmak« rxaiologa« (4,53,1.3) mftera. 7 Ggai pli« Lyka«, Än ka Palain teÖxo« ka xran fhsn 10 lwjandro« n a Lykiakn (FGrHist 273 F 48). t nikn GagaÖo«.

1 J. AJ 5,140 e« Gabn (sc. oppidum Beniamitorum), sed 15,294 p te t Galila Gba 2 J. AJ 6,67 e« Gaban, Eus. On. 70,9 kmh Gaba 3 St. Byz. 6,3; 44,6; 360,20 Str. 16,2,12 (C 753,21) t gr Laodike plhsizei … t Gbala de Gwbala St. Byz. 6,15 et infra g 42 4 J. AJ 6,105 SaoÜlo« d e« Gaban plin öxvn Yjakosoy« me YaytoÜ mnon ke 5 Plin. nat. 12,80 Gabbam omnes petere solebant … et Palaestinen Syriam 6 D. H. 4,53,1 Gaboy« atn kloyn et 54,3 to« ’Rvmaoy« pezen to« Gaboy«, etiam 58,3. Cf. St. Byz. 597,19 Tbioi, quos Stephanus cum Gbioi confundit. Oppidani a Latinis auctoribus Gabini appellantur, cf. Varro ling. 5,33 7 Plin. nat. 5,100 Gagae; EM 219,6 Et. Sym. s.v. Ggai pli« Lyka«, Än ka Palain teÖxo« ka xran lwgoysi. t nikn GagaÖo«

titulum rx toÜ g stoixeoy ante Gba add. R, rx toÜ g met toÜ a Q, rx toÜ G N 1 BGba P (sic) gabhn« N 3 Gbala Xylander: Gballa RQPN Än hlyk« YkataÖo« RQ 5 gwballa R Mhdabhn« Berkel (cf. St. Byz. 25,7; 203,20; 449,6): dabhn« RQPN darhn« Salmasius: drahn« RQP, drhn« N 4 SaoÜlo« Grumach (ex Iosepho): saÜlo« RQPN x om. QPN le R: ken QPN 5 Gabbhn« Holste: gabhn« RQPN 6 gab- tai N 7 xran RQPN: xvron susp. Meineke, xran susp. Jacoby G 391

G

1. Gaba, Stadt in Galilaia. Iosephos im fünften Buch der Jüdischen Altertümer (5,140).1 Das Ethnikon Gabaener, wie Iosephos selbst (5,143). 2. Gabathe, Stadt in Galilaia, wie Iosephos im sechsten Buch der Jüdi- schen Altertümer (6,67) . Das Ethnikon Gabathener, nach landesüblicher Ableitung. 3. Gabala, Stadt in Phönizien, welche Hekataios (FGrHist 1 F 273) in der Femininform bezeugt. Strabon (16,2,12 [C 753,21]) hingegen in Syrien, nahe bei Laodikeia. Der Einwohner Gabalit, und das Femininum Gabalitidin. Aber auch Ga- baleer, wie Megareer. Zudem gibt es einen Landstrich in Arabien, und wird die erste Silbe mit e als Ge- bala ausgesprochen.2 Das Ethnikon Gebalener wie Medabener3, Adarener, nach der Bildungsweise der Einheimischen. 4. Gabaupolis, Stadt in Galilaia. Das Ethnikon Gabaupolit. Iosephos im sechsten Buch der Jüdischen Altertümer (6,105): „Saulos aber ging mit sechshundert Mann nach Gabaupolis.“4 5. Gabba, Stadt in Syrien, deren Ethnikon Gabbener , wie Pau- sanias (FGrHist 854 F 6) sagt. 6. Gabioi (Gabii), Stadt der Latiner. Das Ethnikon Gabiten.5 Es kann auch Gabier , wie Dionysios im vierten Buch der Römischen Altertümer (4,53,1.3) beides (d.h. Stadt und Einwohner) . 7. Gagai, Stadt in Lykien, welche Alexander (Polyhistor) im ersten Buch der Lykiaka (FGrHist 273 F 48) auch als Palaionteichos (Alte Mauer) und als deren Hinterland bezeichnet.6 Das Ethnikon Gagaier.

1 Stephanos wirft die Stadt in Galilaia (AJ 15,294 Gba) mit dem gleichnamigen Ort im Stam- mesgebiet Benjamins (AJ 5,140 Gab) zusammen (s. RE VII 1,410,40; TIR Iudaea 125, s.v. Gaba Hippeon); die Betonung des letzteren ist in der Überlieferung bei Iosephos schwan- kend. 2 S. unten zu g 42 Gebala. 3 Berkels Verbesserung Mhdabhn« für ein gänzlich unbekanntes Ethnikon Dabhn« ist bei weitem die wahrscheinlichste. Gegen Dayhn« von Meineke spricht die Ableitung von einem femininen Ortsnamen Dah (221,5), während die analogen Ethnika zu Gebalhn« auf Ablei- tung von Neutra pluralia hinweisen; vgl. besonders die Reihe St. Byz. 25,6. 4 Für das angleichende Verb le (R) gegen zitattreues ken (QPN) spricht die Tatsache, dass kv sonst nirgends in den Ethnika begegnet; zur Angleichung von Zitaten vgl. etwa a 3 Anm. 6; a 17 Anm. 29. 5 Das Ethnikon GabÖtai ist sonst nicht belegt. 6 Der Text bleibt unsicher, zumal über eine Örtlichkeit Palain teÖxo« sonst nichts bekannt ist. 392 G

8 Gggra pli« , hlyk«. Än lwjandro« n t Per Paflagona« (FGrHist 273 F 68) nagrfei lwgvn otv« ti „Nikstrat« (FGrHist 778 F 1) fhsin aplon nwmein per to« tpoy« aga«. man d xvrizomwnhn, porn aplo«, ti n mn t ok8 nde» 15 hrisken, p t« nom« d plrh, molghse t despt. d öfh pi- 5 thrsai tn xvrizomwnhn. pithrsa« on eden p tina chln xon nabanoysan ka pr« tin prsbaton pwtran poreyomwnhn, ka ktven rfvn blhxn koysen keÖ symbwbhken ntetokwnai tn aga. 20 dn on pitdeion tpon plin öktise ka Gggran .nmasen, ti toÜto n noma t ag“. Eratoswnh« (fr. III B, 86, p. 335 Berger) d 10 odetwrv« t Gggra fhs, ka naio« n Deipnosofistn g (3,82c) otv«. t nikn Gaggrhn« « Bostrhn«. östi ka raba« t« Edamono« Gggra. t nikn deÖ GaggraÖoi « SabaÖoi. dynatn d 193, ka mfotwrvn mftera, « 5Edessa EdessaÖo« ka Edesshn«, t t« xra« ka t« twxnh«. 15 9 Gdara pli« Kolh« Syra«, ti« ka ntixeia ka Selekeia 5 klh. t nikn Gadare«, ka Gadar« ka gyn ka xra. nteÜen n Mwnippo« spoydogeloÖo«. östi ka Gdara kmh Makedona«. 10 Gdda xvron raba«. GlaÜko« n d (FGrHist 674 F 9). ka h- lyk« ka odetwrv«. t nikn Gaddhn«.

8 urbis nomen feminini generis St. Byz. 17,15, Const. Porph. Them. VII 19 mhtrpolin Gggran; neutri generis St. Byz. 17,14 et 354,2, Str. 12,3,41 (C 562,31) t Gggra polismtion /ma ka frorion Zonar. p. 419 cf. narrationem detruncatam apud St. Byz. 17,15 9 Zonar. p. 419 Str. 16,2,29 (C 759,17) … Mwnippo« spoydogeloÖo« (codd., -gwloio« Tzschucke). De accentu cf. Ammon. Diff. 119 gwloio« ka geloÖo« diafwrei. gwloio« mn katagwlasto«, geloÖo« d gelvtopoi«, EM 224,45 10 Eus. On. 68,18 Gadd

8 Paflagona« add. Meineke 5 Meineke: 0 RQPN tin prsbaton susp. Meineke (cf. St. Byz. 41,10): tina prsbaton RQPN pwtran om. N agan R tn add. Meineke in app. naio« R: hnaÖo« QPN rraba« R14ka Edesshn« om. R t RN: tn QP 9 Gdara R: Gadara QPN makedvna« Q 10 rraba« R G 393

8. Gangra, Stadt in Paphlagonien, im Femininum gebraucht. Alexander (Polyhistor) erwähnt sie in seinem Über Paphlagonien (FGrHist 273 F 68) und sagt <über sie> folgendes: „Nikostratos (FGrHist 778 F 1) erzählt, dass ein Ziegenhirt in der Gegend Ziegen weidete. Als der Hirt in Verlegen- heit war, weil er im Stall nicht alle, auf der Weide sie jedoch vollzählig vorge- funden hatte, gestand er dem Herrn, dass sich eine Ziege abgesondert habe. Dieser hiess ihn, nach der entwichenen gut Ausschau zu halten. Da sah der wachsame , wie sie auf einen hohen Hügel hinaufgestiegen war und auf einen schwer zugänglichen Felsen hintrabte, und von unten hörte er das Meckern von Zicklein: dort hatte die Ziege geworfen. Als er also sah, wie ge- eignet der Platz war, gründete er eine Stadt und nannte sie Gangra, weil dies der Name der Ziege war.“ Eratosthenes (fr. III B, 86, S. 335 Berger) aber spricht von Gangra als Neutrum, Athenaios im dritten Buch der Deipnosophis- ten (3,82c) ebenfalls. Das Ethnikon Gangrener, wie Bostrener. Es gibt auch in Arabia Felix ein Gangra. Das Ethnikon sollte Gangraier wie Sabaier. Es sind aber auch von beiden Ort- schaften beide Bildungsweisen möglich, wie Edessa Edessaier und Edessener, nach der landesüblichen und der grammatikalisch korrekten Bil- dungsweise. 9. Gadara, Stadt in der Koile Syria, welche auch Antiocheia und Seleu- keia genannt wurde. Das Ethnikon Gadareer, und Gadar« heisst sowohl die Einwohnerin (Gadaridin) als auch das Umland. Von dort kam Me- nippos der Satiriker. Es gibt auch ein Dorf Gadara in Makedonien.7 10. Gadda, Ort in Arabien. Glaukos im vierten Buch (FGrHist 674 F 9), sowohl im Femininum als auch im Neutrum gebraucht. Das Ethnikon Gaddener.

7 Th.M. Weber, Gadara-Umm Q¯es: I Gadara Decapolitana. Abhandlungen des Deutschen Pa- lästina-Vereins 30 (Wiesbaden 2002), bes. 12f. (Ortsname und Verwechslungen) und 61 (Me- nippos). 394 G

11 Gdeira pli« ka nso« n t .kean sten ka perimkh«, « 10 osa taina, t« g« deir. Eratoswnh« (fr. III B, 121, p. 363 Berger) d Gdeiro« fhs hlyk«. polth« Gadeire« otv gr t pwnte bibla pigwgraptai tn Pyagorikn sxoln Modertoy Gadeirwv« (deest apud Mullach). lwgetai ka Gadeirth«, « lwjandro« polystvr 5 (FGrHist 273 F 116). lwgetai ka GadeiraÖo« « p t« Gdeira eea«, 15 ka Gadeirano, ka kthtikn Gadeirik«. Eϊpoli« Marik2 (fr. 199 Kassel/ Austin [PCG V 418]) „pter n t trixo« Frgion Gadeirikn;“ 12 Gdra pli« Palaistnh«. Porfrio« g Filosfoy 3stora« (fr. 218 Smith = FGrHist 260 F 12). t nikn Gadrhn«, « Bstra Bostrhn« ka Gaggrhn«.

11 Et. Sym. s.v. Gdeira ka hlyk« ka odetwrv« lwgetai p toÜ g ka toÜ deir (0 östi trxhlo« add. C). gwgone (EF, gr C, gnetai D) Gdeira o3one g« deir. t gr Gdeira t« g« jox stin. östi d (ka add. CD) pli« ka nso«, cf. EM 219,32 Eust. D. P. 64 (p. 228,14) T Gdeira d nso« plhson toÜ .keanoÜ perimkh« kat to« palaio«, « o4a taina, toytwsti kaper fsmato« tmma stenn ka memhkysmwnon, per meÖ« faskan famwn. Lwgetai d ka Gdeira hlyk«. KaleÖtai d otv« o3one g« deir, 0 östi trxhlo«, di t t« 6peroy stenn, t« Ykatwrven sfiggosh« tn keÖ 7ligostdion pormn. D. P. 451 (p. 301,42) t d nikn at« tetrax« lwgetai, Gadeirth« ka Gadei- re« ka GadeiraÖo« ka Gadeiran«, « Bosporan«. östi d o mnon odetwroy gwnoy« t Gdeira, ll ka hlyk« Gdeira de terrae cervicibus cf. Sch. D. P. 10 (p. 431a27) et 456 (p. 449a1); EM 219,33 Porph. VP 48 Modwrato« k Gadervn pny synet« n 9ndeka bibloi« synagagn t rwskon toÖ« ndrsi

11 pli« ka nso« N (cf. Et. Sym.): nso« ka pli« RQP « om. N taina add. Rpc gdeiro« RQP: gdeira N Gadeirwv« Xylander: gadarwv« RQPN 6 ka getai pro lwge- tai R t« Meineke: toÜ RQ, toÜ PN eea« R: hlykoÜ QPN gadeirano QPN: -n R eϊpo lac. 3 litt. marik» Q n add. PN (sed cf. St. Byz. 432,17; 433,5) maryk» R 12 Gdra RQ: Gdara PN gadrhn« RQ: gadarhn« PN G 395

11. Gadeira, Stadt und Insel im Okeanos, schmal und lang, wie wenn sie eine Binde wäre der Hals der Erde. Eratosthenes (fr. III B, 121, S. 363 Berger) aber sagt, Gadeiros werde im Femininum gebraucht. Der Bürger Gadeireer; so nämlich sind die fünf Bücher überschrieben: Des Ga- deireers Moderatos Vorlesungen über den Pythagoreismus (fehlt bei Mullach).8 Man sagt auch Gadeirit, wie Alexander Polyhistor (FGrHist 273 F 116) . Ferner sagt man Gadeiraier, wie vom Nominativ Gdeira , zudem Gadeiraner, und das Ktetikon gadei- risch. Eupolis im Marikas (fr. 199 Kassel/Austin [PCG V 418]): „War der Stockfisch phrygisch oder gadeirisch?“9 12. Gadra, Stadt in Palästina.10 Porphyrios im dritten Buch seiner Philosophiegeschichte (fr. 218 Smith = FGrHist 260 F 12). Das Eth- nikon Gadrener, wie Bostra Bostrener und Gangre- ner.11

8 In Porph. VP 48 schwankt die handschriftliche Überlieferung für die Anzahl der Bücher zwi- schen 11 (n 9ndeka) und 10 (n dwka). Die Anzahl 5, wie sie Stephanos hier gibt, ist sonst nicht belegt. Zu Moderatos von Gades s. J. Dillon, The Middle Platonists (London 21996) 344–351. 9 Wie ein Vergleich mit Eustathios’ Kommentar zu D. P. 64 und 451 zeigt, wurde der Artikel stark verkürzt. Ebenfalls auf das Konto des Epitomators dürfte – zur Stützung des Ethni- kons ( polth«) – die Versetzung von pli« an den Artikelanfang gehen, wo N (in Über- einstimmung mit Et. Sym.) die überlieferte Syntax nso« ka pli« ins Lot brachte. 10 Zur Identifikation dieser Stadt s. Weber (oben Anm. 7) 12. 11 Wegen der Nähe des Artikels Gggra (g 8) ist die Ergänzung Gaggrhn«, wie sie Grumach erwog, kaum nötig. 396 G

20 13 Gza pli« Foinkh«, nÜn d Palaistnh« pr t« Agptoy. klh ka :za. ka mwxri nÜn Sroi :zan atn kaloÜsin, p :zvno« toÜ paid« ’Hraklwoy«. myologoÜsi dw tine« p Di« ktisnai ka n at polipeÖn tn dan gzan, otv tn Persn t xrmata ka- 194, lontvn. klh d ka Inh, p t« IoÜ« prospleyssh« ka 5 meinsh« {at«} keÖ. klh d ka Mina, ti Mnv« sn toÖ« delfoÖ« Aak ka ’Radamnyi n j atoÜ tathn klesen. önen ka t toÜ 5 Krhtaoy Di« par atoÖ« enai, 0n ka ka m»« kloyn Marn»n, Yrmhneymenon Krhtagen. t« parwnoy« gr otv« Krte« prosago- reoysi marnn. polth« GazaÖo«. lwgontai ka Gazhno paralgv«, 10 « Paysana« (FGrHist 854 F 7). lwgontai ka GazÖtai par toÖ« gxvroi«. ka o3 kwramoi lwgontai GazÖtai. ka stin moion t Agin- 10 tai ka AginaÖoi kat tn diaforn, nanton d t tn tpvn o3 mn gr polÖtai Agintai ka GazaÖoi, o3 d kwramoi GazÖtai ka AginaÖoi. es ka di toÜ h öno« Galatn xrysoforoÜn, « Eforvn (fr. 38 15 Powell = fr. 65 de Cuenca). lwgontai ka di toÜ a Gaz»tai, « Polystvr (FGrHist 273 F 117). östi ka Gza texisma Ur;kh«. 15 14 Gzaka pli« megsth t« Mhda«, « Koydrato« n h Pari- kn (FGrHist 97 F 14). rrian« d kmhn meglhn atn fhsin n Par- ikn d (FGrHist 156 F 34) ka Ynik« „t« Gazkoy“ lwgvn. t nikn Gazakhn«, « toÜ Mzaka Mazakhn«.

13 Eust. D. P. 910 (p. 375,11) Mela 1,64 Gaza – sic Persae aerarium vocant de Inh cf. St. Byz. 333,11 de fictilibus Aegineticis cf. St. Byz. a 105 cf. EM 223,15 Eforvn (fr. 38 Powell = fr. 65 de Cuenca) … Gaiztai per derea xrysoforeÜnte« 14 Str. 11,13,3 (C 523,20) Gzaka (Groskurd, gza ka codd.), Amm. 23,6,39 Gazaca singularis numeri Theophan. Chron. 307

13 pr QPN: pr« R :zvno« Meineke:

13. Gaza, Stadt in Phönizien, jetzt aber in Palästina vor Ägypten. Sie wurde auch Aza genannt. Und bis heute nennen sie die Syrer Aza, von Azon, dem Sohn des Herakles. Gewisse Mythenerzähler sagen näm- lich, sie sei von Zeus gegründet worden und er habe dort seinen eigenen Schatz (gza) gelassen; bezeichnen doch die Perser so das Geld. Sie wurde aber auch Ione genannt, nach Io, die nach ihrer Landung dort geblieben war. Sie wurde aber auch Minoa genannt, weil Minos mit seinen Brüdern Aiakos und Rhadamanthys gegangen war und sie nach sich selbst so be- nannt hatte. Daher befinde sich auch das Heiligtum des kretischen Zeus bei ihnen, den sie heute noch Marnas nennen, womit ‚der auf Kreta geborene‘ übersetzt wird. Die Mädchen bezeichnen die Kreter nämlich so mit dem Wort marnn.12 Der Bürger Gazaier. werden auch ge- gen die Regeln der Grammatik Gazener genannt, wie Pausanias (FGrHist 854 F 7) . Bei den Einheimischen heissen sie auch Gaziten. Auch die Tonkrüge werden Gaziten genannt. Und bezüglich des Unterschieds ist dies ähnlich wie Aigineten und Aiginaier, aber mit vertauschten Bildungsweisen: Denn die Bürger Aigineten und Gazaier, die Tonkrüge aber Gaziten und Aiginaier. Es gibt auch unter den Galatern einen Stamm , der Goldschmuck trägt, mit h , wie Euphorion (fr. 38 Powell = fr. 65 de Cuenca) . Sie werden auch mit a Gazaten genannt, wie (Alexander) Polyhistor (FGrHist 273 F 117) . Es gibt auch eine Festung Gaza in Thrakien. 14. Gazaka, Grossstadt in Medien, wie (C. Asinius) Quadratus im achten Buch der Parthika (FGrHist 97 F 14) . Arrian hingegen nennt sie im vierten Buch der Parthika (FGrHist 156 F 34) ein grosses Dorf und sagt im Singular „vom Gazakon“.13 Das Ethnikon Gazakener, wie von Mazaka Mazakener.

12 Während Meineke der Überlieferung keinen Sinn abgewinnen kann („corrupta haec et lu- xata“), bemüht sich die moderne Forschung – wenn auch ohne schlüssiges Resultat, was die Etymologie und die Ableitung vom kretischen Wort ‚marnn‘ (Jungfrauen) angeht – um ein präziseres Bild des phönizischen Gottes Marnas und dessen Identifizierung mit Zeus Krhtagen«; ausführlich darüber G. Mussies, „Marnas God of Gaza“, ANRW II 18.4 (1990) 2412–2457. 13 Zur Verwendung von Plural- und Singularform des Stadtnamens sowie zur wechselnden Be- tonung bei den byzantinischen Schriftstellern s. RE VII 1,886,43. 398 G

15 Gzo« pli« Indik, kat Dionsoy polemsasa met Dhridoy, 20 linoÜn öxoysa teÖxo«, ka Dionsio« n g Bassarikn (fr. 1 Livrea = fr. 4 Heitsch) Greian ’Rodhn te ka o> linoteixwa Gzon. toÖn min klvstoÖo linoÜ pwri teÖxo« wrgei, 5 195, stfelon dhoisi, ka e pagxlkeoi een, ero« mn mla d ti diamper« 7rgyisin metrhtn pisressin, tr mk« te ka n sson nr doioÖsin n 6eloisin nssei, 5 6en knwfa«

16 de Artemidis cognomine cf. SEG 2 (1924) 396,5; 17 (1960) 317,2 :rtemin Gazvretida 17 Paus. 8,34,5 a3 phga g« esi … t Gaet d t« Krvmtido« xra« n Gawai« 18 Str. 17,3,2 (C 826,9) etc. Gatoyloi Eust. D. P. 215 (p. 254,37) GaitoÜloi öno« mwgiston Libykn. totoy« rtemdvro« (Müller e St. Byz., hndvro« codd. Eust.) Gaitoyloy« lwgei. ’Hrvdian« (2,485,11) d proparojnei, lwgvn ti t e« lo« paralhgmena difgg8 t di toÜ oy proparojnetai. ’IstoreÖtai d megstoy« spargoy« fesai par atoÖ« Zonar. p. 417 rtemdvro« Gaitoyloy« ato« fhsin (D, om. AK) Ath. 2,62e … mko« d podn ddeka 19 J. AJ 4,96 t« Galadhn« ka Gaylantido« basile«

15 polemsasa Q dionsio« R: lac. indic. QPN bassarikn N: basarikn R, bassa- rinn QP te post grein add. N o> linoteixwa R: o3 spatium ca. 7 litt. texea QPN post primum versum dist. Heitsch, aliquid excidisse statuit Meineke 5 klvstoÖo R: klaystoÖoi Q, klaystoÖo P, klaytoÖo N per spatium ca. 3 litt. xo« Q dhoisi Meineke: doisi RQPN pagxlkeoi een RQ: -keon en PN ero« R: spatium ca. 2 litt. « Q, ?« PN 7rgyisin Mei- neke (ex 7rgyisi R): 7rgysi QPN 8 atr N son R eloisin Q nssei Meineke: nsei R,

15. Gazos, indische Stadt, die mit Deriades gegen Dionysos kämpfte, mit einer Stadtmauer aus Leinen, wie Dionysios im dritten Buch der Bassarika (fr. 1 Livrea = fr. 4 Heitsch) : Gereia und Rhodoe, und welche das leinenummauerte Gazos . Eine solche Mauer aus gesponnenem Leinen umschliesst es, ohne Angriffsfläche für die Feinde, auch wenn sie ganz in Erz gewappnet wären;14 die Breite, von Ende zu Ende gemessen, vier Klafter, aber die Länge und die Ausdehnung so viel, wie ein Mann in zwei Tagen zurücklegt, mit seinen Füssen eilend von der Morgenröte bis in die tiefe Nacht. Das Ethnikon Gazier. 16. Gazoros, Stadt in Makedonien. Das Ethnikon Gazorier; dort wird nämlich Artemis Gazoria verehrt. 17. Gatheai, Stadt in Arkadien, deren Bürger Gatheaten . Pausanias im achten Buch (8,34,5): „die Gatheaten in der Kro- mitis.“15 18. Gaituler, Volk in Libyen. Artemidor (fr. 75 Stiehle) nennt sie Gaity- lier. Das Land Gaitulien; dort die grössten Spargeln, „dick wie ein zypriotisches Schilfrohr, zwölf Ellen lang“, wie Athenaios im zweiten Buch der Deipnosophisten (2,62e) . 19. Galada, Land in Arabien, auch Galadene . Iosephos nennt es im vierten Buch der Jüdischen Altertümer (vgl. 4,96) Galaditis.16

14 Vgl. Nonn. D. 26,55–59. 15 Bereits Salmasius machte darauf aufmerksam, dass Pausanias an der zitierten Stelle vom ar- kadischen Fluss Gatheatas spricht, der in Gatheai, im Umland der Stadt Kromoi, entspringt. Meineke vermutete daher, Stephanos habe den Fluss nach dem Ethnikon Gae»tai erwähnt, <östi ka potam« Gaeta«> vel , und den Beleg aus Pausanias richtig auf das Gewässer (Gaet) bezogen, nicht auf das Ethnikon (Gae»tai), wie es offensichtlich der Epitomator tat. Bei der doppeldeutigen Schreibung gaeatai könnte der fehlerhafte Bezug des Pausaniaszitats freilich bereits Stephanos unter- laufen sein, zumal der Fluss sonst nicht bekannt ist. 16 In der Überlieferung des Iosephos werden die beiden Landschaften GaylanÖti« und Ga- la(a)dÖti« nicht selten verwechselt; s. Schalit, Namenwörterbuch zu Flavius Josephus 33, s.v. GaylanÖti«. Sicher überliefert ist Gala(a)dÖti« z.B. in AJ 5,164.260. Dass sich Stephanos hier möglicherweise auf die Erwähnung in 1,324 abstützt, wo die Versio Latina die Lesart ga- laditen (für Galadhnn) ausweist, vermutet Niese (ad loc.). 400 G

5 20 Galdrai pli« Makedona« n Pier. Lykfrvn (1444) „snai Galdra« tn strathlthn lkon“. östi ka ro« Gladro«, p Ga- ldroy toÜ Hmaoy paid«. o3 d ti Galdra« öktise tn plin. polth« GaladraÖo«. Lykfrvn (1342) „ka GaladraÖon pwdon“. t 10 kthtikn ödei Galadrakn. Polbio« d n t g (23,18,5 adn.) Gala- 5 drikn fhsin. 21 Galrina pli« Sikela«, ktsma Mrgoy SikeloÜ. lwgetai ka Galara xra. polth« GalarÖno« ka Galarnh ka GalarinaÖo«. 22 Galtai pr« nton toÖ« Paflagsin, p tn n t Keltik 15 Galatn, o> planhwnte« poln xrnon ka katalabnte« tn xran otv« .nmasan. parxh d t Galth« k toÜ Gllo« fwsei toÜ Yn« l. ka Galata xra.

20 Lyc. 1444 s»nai – lkon et 1342 ka Galadravn pwdon et Sch. ad loc. Galdra d pli« Makedona« 21 D. S. 16,67,3 Galera (codd.), 19,104,1 Galeran (Galaran RX); Zonar. p. 419 Galrina (Galria A) 22 Str. 12,5,1 (C 566,319) Et. Sym. s.v. Gaiztai o3 Galtai o3 tn gn zhtoÜnte«. kpesnte« gr t« Yaytn xra«, polln gn perilon zhtoÜn- te«, p oksoysin (-svsin E) et s.v. Galtai k toÜ Gllo« fairwsei toÜ Yn« l. Galtai ka Galata ( om. E) xra

20 snai Galdra« Meineke: sinaigaldro« R, sinaigaldro« QP, sina galdro« N ante Galdra« om. N pwdon (ex pd-) Ppc g Schweighäuser: g RQPN, g Schubart (1841) 1140 galadrikn R: galadrakn QPN 21 galarnh QPN: galarnh R 22 Gagtai Q G 401

20. Galadrai, makedonische Stadt in Pierien.17 Ly- kophron (1444) : „Es umschmeichle Galadrai den Heerführer, den Wolf.“18 Es gibt auch einen Berg Galadros, nach Galadras, dem Sohn des Emathios. Andere , dass Galadras die Stadt gegründet habe. Der Bürger Galadraier. Lykophron (1342) „und das Galadraier Feld“. Das Ktetikon sollte galadraïsch lauten. Polybios aber hat im dreiundzwanzigsten Buch (23,18,5 Anm.) galadrisch. 21. Galarina, Stadt auf Sizilien, eine Gründung des Sikulers Morgos. Das Hinterland wird auch Galaria genannt. Der Bürger Galariner und Galarinin und Galarinaier.19 22. Galater, südlich der Paphlagonier, nach den keltischen Galatern , welche lange Zeit umherirrten, das Land einnahmen und es so be- nannten. Galater aber ist unter Auslassung eines l von Galler abgeleitet. Fer- ner das Land Galatien.

17 Inventory S. 796. 18 Die Überlieferung des Stadtnamens ist sowohl in den Lykophronhandschriften (galdrh« ABE, xal- CT, xar- D) als auch hier gestört. Zudem schreiben die Scholien zu Lyc. 1342 Galdra. Meinekes Konjektur snai Galdra« ergibt einen guten Sinn: einerseits liefert sie in dem verkürzten Zitat (1443–44) ein Subjekt, anderseits stützt sie die Pluralform des Toponyms. Freilich bleibt es offen, ob der Epitomator aus einem fehlerhaft überlieferten Lykophronzitat gegen den Primärtext Galdrh« das Lemma Galdrai konstruiert hat; s. M. Billerbeck, Mélanges A. Hurst (Genève 2005) 413f. 19 Inventory Nr. 16. Zur schwankenden Namensform (vgl. Similienapparat) s. Manni, Geogra- fia della Sicilia antica 175f. 402 G

23 Galetai öno« n Sikel n t ttik, p Galetoy y3oÜ 20 pllvno« ka UemistoÜ«, t« ygatr« Zaboy, toÜ basilwv« tn ’@perborwvn, « ersetai n t per TelmissoÜ. tin« d ti Galetai 197, mntevn edo« Sikeln. gale« d ka skalabth«. Filllio« AgeÖ (fr. 1 Kassel/Austin [PCG VII 375]) „ pppo« n moi gale« stera«“, 5 sv« di t pepoiklai pazvn. ka :rxippo« Ixsin (fr. 15 Kassel/ Austin [PCG II 543]) t lwgei« s; mntei« es gr alssioi; galeo ge pntvn mntevn softatoi. 5 fas d tn Galethn j ’@perborwvn, Telmissn , o4« 10 öxrhsen e« n Dvdn tn mn p natol« tn d p dysm« pleÖn, poy te Cn atn yomwnvn et« 4rps t mhra bvmn ntaÜa 3drÜsai. Galeth« on n Sikel ka Telmiss« n Kar len, öna pllvno« Telmissoy 3ern.

23 Clem. Al. Strom. 1,134,3 katalwgein … Telmhssn n Kar Galen n Sikel

23 Galetoy Schubart (1841) 1140: gallovtoÜ R, gal lac. ca. 2 litt. QP, galeoÜ N toÜ ante y3oÜ add. QPN perboravn QP telmissoÜ QPN: telmhssoÜ R et Meineke, qui ubique telmh- scripsit 4 ka om. N Filllio« Salmasius: fllio« RQPN di t pepoiklai R: diapopwsoikÖlai Q, diapepokiltai PN xsi R: xÜsin QPN mntei« QP: mnti« RN alssioi RQPN: -ttioi Meineke softatoi PN: -taton RQ 10 Galethn Salma- sius: prton RQPN d k *** leÖn add. Schubart (1841) 1141 bvmn ntaÜa QPN (cf. St. Byz. 648,19): ntaÜa bvmn R len n kara RQ telmissoy PN: telmisoy R, tel- myssoy Q G 403

23. Galeoten, Volk auf Sizilien oder in Attika, nach Galeo- tes, einem Sohn des Apollon und der Themisto, der Tochter des Zabios, des Königs der Hyperboreer, wie im über Telmissos gesagt wird.20 Ge- wisse Autoren aber , die Galeoten seien eine Art sizilischer Wahrsa- ger. gale« auch der Gecko. Philyllios im Aigeus (fr. 1 Kas- sel/Austin [PCG VII 375]): „Mein Grossvater war ein gefleckter Hai“, vielleicht in scherzhafter Anspielung auf sein buntes Aussehen.21 Und Ar- chippos in den Fischen (fr. 15 Kassel/Austin [PCG II 543]): Was sagst du? Es gebe Meerwahrsager? Die galeo jedenfalls sind die weisesten aller Wahrsager.22 Man sagt aber, Galeotes sei von den Hyperboreern, Telmissos aus *** ge- kommen.23 Ihnen beiden gab der Gott in Dodona das Orakel, der eine solle nach Osten, der andere nach Westen segeln und dort, wo ihnen beim Opfern ein Adler die Schenkelstücke raube, sollten sie einen Altar bauen. Galeotes also sei nach Sizilien und Telmissos nach Karien gekommen,24 wo das Heilig- tum des Apollon Telmissios .25

20 In der uns erhaltenen Epitome (612,13) fehlt eine diesbezügliche Nachricht. 21 Ob der Vergleich zwischen dem Fisch und dem Grossvater auf Körperflecken desselben ab- zielt oder auf bunte Bekleidung, ist nicht auszumachen. 22 Der Komiker spielt mit der Doppeldeutigkeit von gale«. Einerseits sind die Galeo oder Galetai ein bekanntes sizilisches Wahrsagergeschlecht; anderseits bezeichnet gale« eine (gefleckte) Haifischart. Dass Archippos die Seher auch mit dem buntgescheckten Gecko (gale«) in Verbindung bringen wollte, ist kaum anzunehmen; s. RE VII 1,592–594. 23 Von den gemachten Vorschlägen, aus der unverständlichen Epitome Sinn herauszupressen (j ’@perborwvn ka Telmissn Salmasius, fas d Galethn ka Telmissn t prton leÖn j ’@perborwvn Pinedo), hat sich Schubarts Ergänzung als der gangbarste Versuch er- wiesen. 24 Ob die Verwendung von n als Richtungspräposition einem Epitomator zuzuschreiben ist („epitomatoris est graecitas. Stephanus e« Sikelan scripserat“ Meineke), muss dahingestellt bleiben. Vergleichbare Beispiele fehlen bei Stephanos; doch begegnet n statt e« seit hellenis- tischer Zeit häufiger, s. Jannaris, Historical Greek Grammar §1565; Mayser, Grammatik der griech. Papyri II 2,371–373. 25 Zum Mythos s. RE V A1,416; P. Catturino, Dionigi di Siracusa e il mito di Galeote, RIL 121 (1987 [1988]) 15–23. 404 G

11 24 Galhc« pli« Ur;kh« ka Painvn, ’EkataÖo« Erp (FGrHist 1 F 152). Uoykyddh« d (4,107,3) Ytwran lwgei „ka Galhc« o poll steron ka Osmh“. t d e« co« perdisllaba 7jnetai, 15 skindac« (7rgnoy noma ka krion, tetai ka kat oden« « t tragwlafo«) xordac« lykac«. polth« Galcio«. 5 198 1 25 Galla nt« :lpevn xra. o3 oktore« Glloi. 197 19 26 Gallsion pli« Efwsoy, Parwnio« n pikhde8 t e« Aje- min (fr. 17 Lightfoot = SH 629). t nikn Gallsio«. 197 18 27 GalilaÖoi öno« t« Ioydaa«. 198 2 28 Gllo« potam« Fryga«. o3 peroikoi kat mn Timeon (FGrHist 800 F 8d) PotamogallÖtai, kat d Promadan (FGrHist 430 F6)Potamogallhno, o?« paratetai Polystvr n t Per Fryga« 5 g (FGrHist 273 F 74) ka ti tn Gllon ka tn :ttin pokcai t a- doÖa, ka tn mn Gllon leÖn p tn Thran potamn ka oksai ka 5 tn potamn Gllon kalwsai. p kenoy gr to« temnomwnoy« t a- doÖa glloy« kaloÜsi. 29 Gmala katoika Syra«. oktvr Gamale«. Ishpo« n d t« 10 Ioydak« rxaiologa« (immo BJ 4,26).

24 Et. Sym. s.v. Galhc« (östi add. CD) pli« Ur;kh« ka Painvn. t d e« co« pr do syllab« 7jnetai, skindac« (7rgnoy noma ka krion tetai [d add. CD] ka kat oden« « t tragwlafo«) xerac« Lykac«. polth« Galcio«, cf. EM 219,45; Harp. g 1 Gachl« Thucydidis codd. Ps.-Arc. 98,1 t e« co« perdisllaba 7jnetai lykac« (Schmidt, kalyc« codd.) kindac« xordac« Gal. 8,662,8 okwtoy … ka 7rgnoy tin« noma 26 Zonar. p. 421 Galsion. noma tpoy, ka ro« gg« Efwsoy Str. 14,1,27 (C 642,21) t Gallsion ro«, item Nic. Greg. Byz. Hist. 4,8 Parth. fr. 17 Lightfoot (= SH 629) Gallsion susp. Lightfoot (p. 159) 28 App. Prov. 1,67 (I 389,8 Leutsch/Schnei- dewin), EM 220,25 29 Zonar. p. 420

24 Osmh Holste (cf. St. Byz. 487,7): smh RQPN .nmastai d p GalhcoÜ toÜ k Usoy ka Thlwfh« post Thuc. verba add. Meineke (mon. Berkel, ex EM 219,45) xordac« Meineke (e Ps.-Arc.): xerac« RQPN Et. Sym. 25 hoc ordine 24, 27, 26, 25 disp. Meineke n- t« RQPN: kt« Salmasius 26 pli« RQPN: ro« susp. Meineke ajemin R 27 t Q 28 kat mn – kat d om. QPN potamogallhno QPN: potamolhno R p kenoy RPpc(suppl. alt. m.)N: lac. indic. om. QPac 29 Gamlh Q n (t add. QPN) d t« (t« om. Q) oydak« rxaiologa« QPNAld.: rxaiologa« d R G 405

24. Galepsos, Stadt in Thrakien und der Paionen,26 He- kataios in der Europe (FGrHist 1 F 152) . Thukydides nennt im vierten Buch (4,107,3) eine weitere „und Galepsos, nicht viel weiter, und Oisyme“.27 Die mehr als zweisilbigen Wörter auf -co« sind endbetont, skindac« (Name eines Saiteninstruments und Eigenname; wird auch von einem Fanta- siegebilde, wie dem Bockshirsch, gesagt),28 xordac« (Darmver- schluss), lykac« (Wolfsmilch).29 Der Bürger Galepsier. 25. Gallia, Land diesseits der Alpen.30 Die Bewohner Galler. 26. Gallesion, Stadt von Ephesos; Parthenios im Trauergedicht auf Auxithemis (fr. 17 Lightfoot = SH 629). Das Eth- nikon Gallesier.31 27. Galilaier, Volk in Iudaia. 28. Gallos, Fluss in Phrygien. Die Anwohner gemäss Timo- theos (FGrHist 800 F 8d) Potamogalliten (Flussgalliten), gemäss Promathi- das (FGrHist 430 F 6) Potamogallener, welche (Alexander) Polyhistor im dritten Buch Über Phrygien (FGrHist 273 F 74) anführt. Und , dass sich Gallos und Attis die Schamteile abgeschnitten hät- ten, und dass Gallos zum Fluss Terias gekommen sei, dort gewohnt und den Fluss Gallos genannt habe. Nach ihm nämlich nennt man die Verschnittenen Galloi.32 29. Gamala, Siedlung in Syrien. Der Bewohner Gamaleer. Io- sephos im vierten Buch der Jüdischen Altertümer (vielmehr BJ 4,26).

26 Inventory Nr. 571; Cohen, Hell. settlements 151f. 27 Hier wie 5,6,1 meint Thukydides dieselbe Stadt Galepsos, an der thrakischen Küste gelegen. 28 Zum Saiteninstrument s. M.L. West, Ancient Greek Music (Oxford 1992) 60; zum angeb- lichen Sklaven Homers namens Skindapsos vgl. Phot. Bibl. cod. 190, p. 152b21. Der Hinweis auf den Bockshirsch als Fantasiegebilde reflektiert die spätantike Exegese von Arist. APr. 49a24, so z.B. im Kommentar des Ammonios (IV 6 p. 3,21); vgl. ferner Gr. Naz. or. 25,6. 29 Der Eintrag bei Ps.-Arkadios – wenn auch fehlerhaft – spricht für parallele Sachwörter und stützt Meinekes Konjektur xordac«. Zu Lykac« (als Toponym) vgl. St. Byz. 421,6. 30 Die Überlieferung nt« impliziert, dass Stephanos Gallia Citerior meint, welche bei Strabon nt« tn :lpevn Keltik heisst (4,6,5 [C 203,33] usw.). Salmasius hingegen vermutet bei Stephanos Gallia Ulterior und ändert entsprechend kt«. 31 Im Licht von Strabon und Nikephoros, die beide das ephesische Gebirge erwähnen, könnte Meinekes Konjektur ro« als sicher gelten; entsprechend ergänzt Lightfoot im Parthenios- fragment den Versausgang Gallsion . Freilich lehrt das Beispiel vom ephesischen Korhss«, dass mit demselben Toponym sowohl der Berg (z.B. Str. 14,1,4. 21 [C 634,1 und 640,12]) als auch die Vorstadt am Fuss des Berges (St. Byz. 373,9) bezeichnet werden kann; s. ferner RE Suppl. XII (1970) 1592. Zur Kollektivbezeichnung 5Efeso« an- statt Efesa vgl. St. Byz. 413,5 Strbvn d kmhn fhsn Efwsoy. 32 Zum Mythos vgl. Ov. fast. 4,361–66, Plin. nat. 5,147; s. ferner RE VII 1,674 Nr. 1 und 3. 406 G

30 Gmbreion pli« Ivna«. t nikn Gambreie« « Sigeie«. grfetai d di difggoy, « dhloÖ t „Gambron“ (fr. ignotum). 31 Gandrai Indn öno«. ’EkataÖo« s (FGrHist 1 F 294a). lwgon- tai ka Gandrioi par at ka Gandarik xra. 15 32 Gndroi öno« Prvn ntitaxn Dions8, « Dionsio« Bas- sarikn d (fr. 17 Livrea = p. 61 Heitsch). ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 294b) d Gandra« ato« kaleÖ. 33 Garmante« öno« Libh«. ’Hrdoto« d (4,174) „o> pnta

30 X. HG 3,1,6 Gmbrion ka Palaigmbrion Zonar. p. 422 GambreÖon 31 Ptol. Geog. 7,1,44 Gandrai Hdt. 3,91,4 Gandrioi de adiectivo cf. St. Byz. 364,8 et 548,15; sed cf. Str. 15,1,26 (C 697,17) tn GandarÖtin 33 Hdt. 4,174 milhn Eust. D. P. 209 (p. 253,12) et 217 (p. 254,42) ti o3 Garmante« pnymo esin « proerhtai Garmant« tino«. OVtoi pnta

30 Gmbreion Lobeck (Paralipomena [1837] 26): GambreÖon RQ, Gambreion sine acc. PN d om. RQ poetae esse, qui dixerit Gambrion

30. Gambreion, Stadt in Ionien.33 Das Ethnikon Gambreieer, wie Sigeieer. Es wird mit Diphthong geschrieben, wie „gambreisches (gambron)“ (unbekanntes Fragment) deutlich macht.34 31. Gandarer, Volk der Inder. Hekataios in der Asia (FGrHist 1 F 294a). Er nennt sie auch Gandarier und das Land Gandarike. 32. Gandrer, Volk der Parther, welches sich dem Dionysos widersetzte, wie Dionysios im vierten Buch der Bassarika (fr. 17 Livrea = S. 61 Heitsch) . Hekataios (FGrHist 1 F 294b) aber nennt sie Gandaren.35 33. Garamanten, Volk in Libyen. Herodot im vierten Buch (4,174): „Welche jeden Menschen und eines jeden Gesellschaft fliehen“.

33 Inventory Nr. 808. 34 Die ion. Form („poetae esse videtur, qui dixerit Gambrion

20 34 Grgara pli« t« Tr8do« p t

34 Str. 13,1,5 (C 583,31) nÜn Grgaron n toÖ«

34 palaigrgaro« R: plai grgaro« QPN lkamn Q5toÜ – Larss RQPN, t« k Uessala« Larssh« Holste Ditimon, 0« n Holste (e Macrobio et AP) Eust.: ti moÜno« n RQPN pwtrhsi RQPN Eust.: -aisi Macrobius et AP paisn Gargarwvn Meineke: pais g. RQPN Eust., g. paisn Macrobius et AP 15 garbar« Q 35 GargareÖ« QPN: Gargar« R id N kat twxnhn « Megar« om. R, iter. P Gargarhn Meineke: gargarnh RQPN 36 lybikn R G 409

34. Gargara, Stadt in der Troas,36 auf dem Gipfel des Ida, Palaigargaros genannt, welche Strabon (13,1,5 [C 583,32]) und Hekataios (FGrHist 1 F 224) als aiolisch bezeichnen. Alkman (fr. 186 Calame = PMGF fr. 154) spricht von Gargaros als einem Femininum; in dieser Stadt wohnten die Leleger. Benannt wurde sie nach Gargaros, dem Sohn des Zeus und der Larissa aus Thessa- lien.37 Dort wirkte auch Diotimos aus Adramytteion (SH 392) als Grund- schullehrer, von dem Aratos (AP 11,437 = Hellen. Epigr. 766–67) sagte: Bedauern tu’ ich den Diotimos, der auf den Felsen sitzt und den Knaben von Gargaros das Abc vorsagt.38 Auch die Höhen von Gargara. Aber Epaphroditos (fr. 27 Bras- well/Billerbeck = fr. 32–33 Lünzner) sagt, die Stadt werde als Femininum be- handelt, der Gipfel hingegen als Neutrum.39 Hellanikos (FGrHist 4 F 158) je- doch nannte die Stadt mit einem s Gargasos, aber ich denke, dies ist ein Fehler. Es gibt auch ein Städtchen von Lampsakos Gargaron. Es gibt noch ein anderes in Italien und ein weiteres in Epeiros. Das Ethnikon Gargareer und im Femininum Gargaridin. 35. Gargareer, Volk, welches sich mit den Amazonen mischt, wie Stra- bon im elften Buch (11,5,1 [C 504,11]) . Das Femininum ge- mäss der Ableitungsregel Gargaridin, wie Megaridin, gemäss der landesüblichen Bildungsweise aber Gargarenin. 36. Garge, Stadt in Libyen, wie (Alexander) Polyhistor im dritten Buch der Libyka (FGrHist 273 F 36) . Das Ethnikon Gargaier, wie Bergaier, nach der Bildungsweise aber Gargit.

36 Inventory Nr. 775; Cohen, Hell. settlements 151f. 37 Dem überlieferten Text ist kein befriedigender Sinn abzugewinnen; bezeichnenderweise schweigen sich sowohl Et. Sym. wie Eustathios hier aus. Ein Bezug auf das thessalische La- rissa im Zusammenhang mit der Troas ist wenig wahrscheinlich. Hingegen erwähnen Ps.- Skylax (95 [78]) und Strabon (9,5,19 [C 440,24]; 13,1,47 [C 604,13]) einen Ort dieses Namens in der südwestlichen Troas, nahe der Idakette, wohl identisch mit dem homerischen Larisa (Il. 2,841 und 17,301; vgl. St. Byz. 412,21). Die eponyme Nymphe dieser Stadt ist also als Mutter des Gargaros gut denkbar, und entsprechend wäre zu erwarten p Gargroy toÜ Di« ka t« Larssh« t« n t Tr8di. Wie der Hinweis auf die Besiedlung der Troas durch aiolische Festlandgriechen (vgl. Aolikn) vermuten lässt, ist eine spätere mythologi- sche Konstruktion mit dem thessalischen Larissa nicht ausgeschlossen. Diesem Umstand trägt Holstes Verbesserungsvorschlag Rechnung, p Gargroy toÜ Di« ka t« k Ues- sala« Larssh«. 38 Zu Gargara und dem Aratepigramm, s. Cook, The Troad 255–61, der die Verderbnis im ers- ten Vers ti moÜno« plausibel aus der unmetrischen Wortabtrennung diti mno« herleitet (S. 259 Anm. 2). 39 Offensichtlich unterscheidet der Grammatiker Epaphroditos zwischen dem Fem. Sing. Stadt- namen Grgara und dem Neutr. Plur. Gebirgsnamen t Grgara, eine anderweitig nicht belegte künstliche Unterscheidung; dass der dichterisch bezeugte Stadtname Grga- ro« (neben Alkman auch Q. S. 10,90) hier eingewirkt hat, ist wahrscheinlich. 410 G

37 Garghtt« pli« ka dmo« t« Aghdo« fyl«. dhmth« Gargttio«. Epkoyro« Neoklwoy« Gargttio«. t k tpoy Garght- ten, ka t\lla kolov«, Garghttnde ka GarghttoÖ. 7jnetai d 20 t Garghtt« « ’@mhtt« Lykabhtt«. ntaÜ fasi t toÜ Ery- swv« keÖsai sma. 5 38 Gastrvna xra Makedona«, Uepompo« nd (FGrHist 115 F 237b). 200, 39 Gaygmhla tpo« Persdo«. polldvro« n t Per g« b (FGrHist 244 F 317 = fr. 8 Marcotte). 40 GaÜlo« nso« pr« t Karxhdni. ’EkataÖo« Perihgsei (FGrHist 1 F 341). nhsith« Gaylth«. 5 41 Gwa pli« plhson Petrn n rab, « GlaÜko« n rabik rxaiolog (FGrHist 674 F 12). t nikn Gwo«. n Pwtrai« d pixvri- zein krion noma t Gwsio«. en n perifan« tn atrn sofist«, sv« nteÜen keklhmwno«. kat nalogan d ödei Geth« « Tegeth«. 10 öoike d Gesio« pro]prxein, « t Iaksio«, ka kat sygkopn 5 Gwsio«. 42 Gwbala moÖra t« Trth« Palaistnh«. Ishpo« (AJ 6,95). t nikn Gebalhn« « Darhn« darhn«. Gebalhn te ka malhkÖti« tn Idoymavn xra metvnomsh. 43 GebevnÖtai öno« plhson ’Ierosolmvn, « Ishpo« (AJ 5,49 et 56).

37 D. L. 10,1 Str. 8,6,19 (C 377,18) 39 Str. 16,1,3 (C 737,25) Gaygmhla kmh, Arr. An. 6,11,6 40 Ps.-Scyl. 111 (94) et D. S. 5,12,4 GaÜlo«, sed Str. 6,2,11 (C 277,21) GaÜdo« 41 Suid. g 207 Gwsio« p Znvno« n lamprynmeno« p twxn atrik, PetraÖo« t gwno« 42 Ge- balhn saepius accentu in ultima afficitur apud Eusebium, On. e.g. 102,25; 104,1 Zonar. p. 430 43 J. AJ 5,49 et 56 GebevnÖtai (M, ga- codd.), Eus. On. 66,11 et Suid. g 1 GabavnÖ- tai

37 Garght« et gargtio« (bis) R Garghtten Salmasius (ex Ar. Th. 898): gargitien R, gargtai cum spatio QPac, garghthen Ppc(ghthen alt. m. superscr.), garghhen N ka om. QPac, suppl. Ppc alt. m. garghttn d Q ka om. QP garghttoÖ PN: garghtoÖ R, -ttoi sine acc. Q 7jnetai d t garghtt« RN: o cum spatio t garghtt« QPac, jnetai d suppl. Ppc alt. m. t toÜ N: toÜ om. R, t toÜ in spatio om. Q, t in spatio om., toÜ add. m. alt. P 38 nd R: kd QPN ante 41 twlo« toÜ i bibloy. rx toÜ ia bibloy add. R, met toÜ e Q, biblon ia P 41 gwio« QPN: geo« (i superscr.) R pwtrai« QPN: -ai R pixvri- zein R: -zei QPN gwsio« N: gwsimo« R, gwssio« QP(sine acc.) « Tegeth« om. R gwsio« R: gwss- Q, sine acc. PN 42 moÖra t« Trth« Palaistnh« Holste: trth moÖra t« palaistnh« RQPN Darhn« Meineke (cf. St. Byz. 219,7): barhn« RQPN darhn« om. N Gebalhn Meineke: gebalnh RQPN malhkÖti« Holste (cf. infra g 90): amanti« RQPN 43 Gebevntai N G 411

37. Gargettos, Stadt und Demos der Phyle Aigeïs. Der Demot Gargettier, Epikuros, Sohn des Neokles, Gargettier. Das Topikon für die Herkunft ‚aus Gargettos‘ (Garghtten), und die anderen ent- sprechend, ‚nach Gargettos‘ (Garghttnde) und ‚in Gargettos‘ (Garght- toÖ). Gargettos wird aber endbetont wie Hymettos, Lykabettos. Dort (d.h. in Gargettos), heisst es, ruhe der Leichnam des Eurystheus. 38. Gastronia, Landschaft in Makedonien; Theopomp im vierundfünfzigsten Buch (FGrHist 115 F 237b).40 39. Gaugamela, Ort in Persien; Apollodor im zweiten Buch Über die Erde (FGrHist 244 F 317 = fr. 8 Marcotte). 40. Gaulos, Insel bei Karthago. Hekataios in der Periegese (FGrHist 1 F 341). Der Inselbewohner Gaulit.41 41. Gea, Stadt in der Nähe von Petrai in Arabien, wie Glaukos in der Ara- bischen Altertumskunde (FGrHist 674 F 12) .42 Das Ethnikon Geïer. In Petrai aber sei der Eigenname Gesios gebräuchlich. Von dort stammte der berühmte Iatrosophist, der vielleicht daher seinen Namen (Ge- sios) hatte.43 Nach Analogiebildung müsste Geat wie Tegeat. Offenbar gab es früher Geesier, wie Ithakesier, und verkürzt Gesier. 42. Gebala, Teil der Palaestina Tertia. Iosephos (AJ 6,95). Das Ethnikon Gebalener, wie Darener, Ada- rener. Die Region der Idumaier wurde in Gebalene und Amalekitis umbe- nannt.44 43. Gebeoniten, Volk in der Nähe von Jerusalem, wie Iosephos (AJ 5,49 und 56) .

40 Dass es sich um eine falsche Namensform für Grestonia (vgl. g 111) handelt, hat bereits Holste mit Hinweis auf das einschlägige Theopompzitat bei Ath. 3,77e (FGrHist 115 F 237a) vermerkt. 41 Der Name der maltesischen Insel Gozo schwankte zwischen GaÜlo« und GaÜdo«; s. Manni, Geografia della Sicilia antica 70 und 176. 42 Die ungewöhnliche Pluralform Pwtrai hat auch Suid. g 132; hingegen lautet das Lemma bei Stephanos Pwtra (519,17). Dazu s. G.W. Bowersock, in: G.W. Most (Hg.), Collecting frag- ments. Aporemata 1 (Göttingen 1997) 178f. 43 Zu Ges(s)ios aus Petra s. Dictionnaire des philosophes antiques G 16 (R. Goulet). 44 Ausführlich (auch zu g 3 Gabala) P.-L. Gatier, Le Muséon 113 (2000) 299–314, bes. 303–307. 412 G

15 44 Gedrvsa xra ka Gedrsioi öno« Indikn. Dionsio« Pe- rihgsei (1086) „tn d pr« ntolhn Gedrvsn 9lketai aa“, ok od en klna«. n d toÖ« toÜ Polystoro« (FGrHist 273 F 118) di toÜ k erw- h prth syllab, ll n dirvton t biblon. 20 45 Gwla pli« Sikela«. genik Gwla«. t d Gwlh« vnik«. kaleÖtai d p potamoÜ Gwla, d potam« ti polln pxnhn genn2 tathn gr t Opikn fvn ka Sikeln gwlan lwgesai. Prjeno« d n a Tn 201, per Prron Sikelikn (FGrHist 703 F 4) ka ’Ellniko« (FGrHist 4 F 199 = fr. 199a Fowler) p Gwlvno« toÜ Atnh« ka ’@mroy. ri- 5 staneto« d n a Tn per Faslida (FGrHist 771 F 1), ti Lkio« ka ntfhmo« delfo lnte« e« Delfo« mantesasai, tn d Pyan 5 odn per kenvn lwgoysan prostssein tn Lkion pr« natol« loy pleÖn. toÜ d ntifmoy gelsanto« tn Pyan epeÖn plin „f loy dysmn“ (410 Parke/Wormell = Q41 Fontenrose). ka Gwlan plin 10 Xkise. t nikn Gelo«, o GelaÖo«, « ^brvn (fr. 15 Berndt) ka syneia. ka sv« p toÜ gwlv« t Gelo«.

44 forma Gedrsioi etiam apud Str. 15,2,7 (C 723,13), qui tamen 15,2,9 (C 724,11) Gedrv- shno Eust. D. P. 1086 (p. 397,26) tn Gedrvsn … xra Gedrvsa, `ste ato« na- logteron kaleÖsai Gedrvsiano« kat tn Gevgrfon. Lwgontai d ka Gedrvshno. de k pro g cf. Agatharch. 31 (GGM 1,130,3); D. S. 17,104,4 et 105,3 etc.; St. Byz. 371,14 Kedrvs- so 45 Th. 6,4,2 et Sch. (Tzetzes e St. Byz.) ad loc.; cf. Epaphr. fr. 63(a) Braswell/Billerbeck EM 224,58, ubi gentile GelaÖo« indicatur

44 perihgsei RQ: -ght« PN ntolhn Xylander: natolhn RQPN aa RQ: gaÖa PN et D. P. (codd. AC) oda (a superscr.) PN 45 vnik« RQP: -n N genn» pxnhn R si- keln PN: sikelikn R, sikelnikn Q prron P: prrvn RacQ, prvn Rpc(alt. m. in marg.)Npc(ut vid.) 5 atnh« RpcN: atnoy RacQP odn R: od Cn QPN prostssein Holste: -tssei RQPN f loy R: f loy QPN Gwlan plin Xkise Salmasius: Än Cn plin oksh RQPN Gelo«, o GelaÖo« Holste (mon. Cluverio, Sicilia ant. p. 104): gelaÖo« o gelo« RQPN ^brvn Meineke:

44. Gedrosia, Gegend, und Gedrosier, indisches Volk. Dionysios in der Periegese (1086): „Nach Osten aber zieht sich das Land der Ge- droser hin“. Ich weiss nicht, woher er diese Deklination hat. Bei (Alexander) Polyhistor (FGrHist 273 F 118) findet sich die erste Silbe mit k, aber das Buch war nicht korrigiert.45 45. Gela, Stadt auf Sizilien.46 Der Genitiv Gwla«. Die Form Gwlh« aber ist ionischen Sprachgebrauchs. Sie ist nach dem Fluss Gelas be- nannt; dieser Fluss , weil er viel Eis erzeugt, denn dieses heisse in der Sprache der Opiker und der Sikuler gwla.47 Proxenos aber, im ersten Buch Pyrrhos’ sizilischer Feldzug (FGrHist 703 F 4),48 und Hel- lanikos (FGrHist 4 F 199 = fr. 199a Fowler) von Gelon, dem Sohn der Aitne und des Hymaros.49 Aristainetos aber im ersten Buch seiner Geschichte von Phaselis (FGrHist 771 F 1), dass die Brüder Lakios und Antiphemos nach Delphi gekommen seien, um sich ein Orakel geben zu lassen. Die Pythia aber habe nichts über ihre An- frage gesagt, sondern dem Lakios aufgetragen, gegen Sonnenaufgang zu se- geln. Als Antiphemos gelacht habe, habe die Pythia umgekehrt gesagt, „gegen Sonnenuntergang“ (410 Parke/Wormell = Q41 Fontenrose). Und er gründete die Stadt Gela. Das Ethnikon Geloer, nicht Ge- laier, wie Habron (fr. 15 Berndt) und der Gebrauch . Mag sein, dass Geloer (Gelo«) von gwlv« (das Lachen) kommt.50

45 Der Artikel Kedrvsso (371,14) ist mit der hier gemachten Beobachtung freilich nicht ko- ordiniert. Zum Begriff dirvto« vgl. oben a 305 Anm. 437. 46 Inventory Nr. 17. 47 Dazu s. A. Ernout/A. Meillet, Dictionnaire étymologique de la langue latine (Paris 41985) 268, s.v. gel¯u. Jetzt auch C. Raccuia, Gela antica: Storia, economia, istituzioni, le origini (Mes- sina 2000) 47 Anm. 102. 116–117 ‚Il toponimo‘. 48 Der Titel der Schrift ist keineswegs gesichert; es gilt freilich zu bedenken, dass die Hs. N zur gelehrten Überarbeitung neigt und die Marginalvariante von zweiter Hand in R prvn kei- nen Überlieferungswert besitzt. Vom letzteren inspiriert ist prmvn (De fretis Siculis) bei Müller, FGH II 462, fr. 7; plevn von Cluverius, Sicilia antiqua (1659) 198, hat keine Grund- lage. 49 Dieser Name ist sonst nicht belegt und hat zahlreiche Verbesserungsvorschläge hervorgeru- fen: Mit Blick auf die Lesart mwroy in P erwog Meineke (neben früherem ’@kroy) ’Imwroy, ferner Kamroy (Maass), ’Ipproy (Wikén), toÜ Mroy (Pais) in Ableitung von Mons Ma- roneus (Plin. nat. 3,88). 50 Das Ethnikon, wie es übereinstimmend auf Inschriften und bei Autoren erscheint, ist Ge- lo« (Gelo«). Wie aber der entsprechende Artikel im Et. Magnum mit dem alleinigen Ein- trag t nikn GelaÖo« (225,6) verrät, steckt dahinter eine Grammatikerdiskussion, von wel- cher hier in der Epitome nur noch schwache Spuren und Verwirrung übriggeblieben sind. Dass nämlich sizilische Städte, deren Namen auf -a ausgeht, sehr wohl Ethnika auf -aÖo« bil- den, ergibt sich z.B. aus a 9 und vor allem der Diskussion in a 23. Die Bildung Gelo« ist also eine Ausnahme; daher die Berufung auf einen Grammatiker (Habron) und den Sprachge- brauch, wie ihn in diesem Fall die gesamte Literatur bestätigt. Zum Namen der Stadt s. Manni, Geografia della Sicilia antica 106 und 176f.; K. Ziegler, RE VII 1,946. 414 G

10 46 Gelvno pli« Sarmata« t« n Erp, p GelvnoÜ toÜ ’Hraklwoy«, toÜ garsoy delfoÜ. oktvr mofnv«. 7jnetai dw. östi d pli« jylnh, keimwnh n Boydnoi«, önei megl8, « ’Hrdoto« (4,108,1). par totoi« zon aymsion, 0 7nomzetai trando«, ka me- 202, tabllei t« xra« tn trixn ka 0n Cn tpon u. östi d dysraton 5 di tn metaboln o{oi« gr Cn u tpoi«, toioÜto« gnetai tn trxa. ka aÜma gr xamailwvn ka polpoy« tn xran metabllei. t 5 mwgeo« bo«, toÜ prospoy tn tpon <oik«> lf8, « ri- stotwlh« e Uaymasvn koysmtvn (832b7). 47 Genwa kmh Kornoy, oktvr Geneth«. f oV paroima (Ze- nob. III 96 [I 82,3 Leutsch/Schneidewin]) „edamvn Kornio«, gd ehn Geneth«“. tin« t« p tath« kaloÜsi Geneida«, « Parwnio« 10 (fr. 43 Lightfoot = SH 655). tin« d Tenwa grfoysi. 48 Genwsh pli« Lakvnik«. t nikn GenesaÖo« « TemesaÖo«.

46 Eust. D. P. 310 (p. 272,11) O3 Gelvno d, «

46 Gelvno RQP Eust.: Gelvnn N, Gelvn« Meineke (ex Hdt.) sarmata« Ppc(s superscr.): 4rmata« RQPacN t« erph« PN GelvnoÜ Meineke (ex Eust.): gelnoy RQPN keimwnh om. R 4 trando« Meineke (ex Eust.): -d« RQPN di tn metaboln om. R o{oi« PN: o4« RQ oik« add. Holste (ex Eust.) 47 Genwa Meineke: Gene RQPN kornio« RQPN Suid. Eust.: Krino« (k- sic) Xylander Tenwa Holste (cl. St. Byz. 615,9 et 11): tene RQPN 48 lakvnik R « TemesaÖo« om. PN genesth« R: genestth« QPN G 415

46. Gelonoi,51 Stadt im europäischen Sarmatien, nach Gelo- nos, dem Sohn des Herakles, dem Bruder des Agathyrsos. Der Einwohner heisst ebenso (Geloner). ist endbetont. Die Stadt ist aus Holz und liegt im Land der Budiner, einem grossen Volk, wie Herodot (4,108,1) . Dort ein sonderbares Tier, das trando« (Rentier) genannt wird und die Farbe seines Fells dem Aufenthaltsort an- passt. Wegen dieses Wechsels ist es schwierig zu jagen: Wo immer es nämlich ist, entsprechend wird sein Fell. Etwas Erstaunliches, denn das Chamäleon und der Polyp wechseln die Farbe (ihrer Haut).52 die Grösse eines Rindes und ähnelt in der Kopfform einem Hirsch, wie Aristoteles im fünften Buch der Mirabilien (832b7) . 47. Genea, Dorf bei Korinth; der Einwohner Geneat. Davon das Sprichwort (Zenob. III 96 [I 82,3 Leutsch/Schneidewin]): „Glücklich der Korinthier, ich aber möchte Geneate sein.“53 Einige, wie Par- thenios (fr. 43 Lightfoot = SH 655), nennen die von dort Geneia- dinnen. Einige aber schreiben Tenea.54 48. Genese, Stadt in Lakonien.55 Das Ethnikon Genesaier, wie Temesaier. Besser ist aber nach landesüblichem Genesat.

51 Eustathios’ Zitat aus den Ethnika lässt vermuten, dass Stephanos (oder zumindest der Ar- chetypus) entgegen dem Sing. Gelvn« bei Herodot den Stadtnamen mit Gelvno angab; für ähnliche Pluralformen vgl. g 89 (Golgo) und g 91 (Gmfoi). 52 Das Zitat aus Ps.-Aristoteles (bes. aymasitaton) zeigt, dass an ka aÜma (vgl. auch St. Byz. 310,16) nicht zu rütteln ist; anders Salmasius, der ka aÜma oder, im Gefolge von Eustathios, ka ka erwägt. Die Abänderung der Stephanosvorlage bei letzterem legt in der Tat den Finger auf den wunden Punkt. Der Unterschied zwischen der Verfärbung von Fell einerseits (Rentier) und Haut anderseits (Chamäleon und Polyp), wie Ps.-Aristoteles ihn heraushebt, ist durch die Verkürzung des Zitats bei Stephanos verlorengegangen. Der scheinbare Widerspruch (ka aÜma gr …) mag Eustathios dann zur Vereinfachung (‚wie auch Chamäleon und Polyp’) veranlasst haben. 53 Die Frage, ob mit der einhelligen Überlieferung Kornio« zu schreiben sei oder mit Xy- lander Krino«, hat viel Kopfzerbrechen verursacht. Strabon, der älteste Gewährsmann, spricht ausdrücklich von einem Orakelspruch (xrhsm«), welcher einem Asiaten erteilt wurde, 8,6,22 (C 380,28) rvtnti, e lon eh metoikeÖn e« Krinon: „edamvn Krin- o«, gd ehn Teneth« “ (424 Parke/Wormell = Q242 Fontenrose). Aus metrischen Gründen drängt sich die Schreibung Krino« auf (gegen die mittelalterliche Überlieferung Kornio«). Aus dem Kontext herausgelöst, zirkuliert der Orakelvers auch als unmetrisches Sprichwort, in welchem das erste Glied – in Angleichung an Teneth« – zum Ethnikon Kornio« umgeformt ist (die Version beim Parömiographen Apostolios verrät Einfluss kon- jekturaler Tätigkeit). Wann die Umformung des hexametrischen Spruches in ein unmetri- sches Proverbium stattgefunden hat (sofern man nicht den umgekehrten Prozess annehmen will; s. Fontenrose, The Delphic Oracle 86), lässt sich nicht ausmachen. Doch zeigen sowohl die Suda (e 3408), wo die Überlieferung Kornio« durch die Erklärung des Sprichworts ge- schützt ist, als auch das Autograph des Eustathios (ad B 607), dass die hier in der Epitome überlieferte Form des Sprichwortes in Byzanz kanonisch geworden war. 54 Auf die alte Verschreibung Genwa für Tenwa (s. Meineke, Analecta Alexandrina 287) kommt Stephanos im einschlägigen Artikel (615,9) nicht mehr zu sprechen. 55 Inventory S. 600. 416 G

49 Genth« limn ka potam«. pollnio« (2,378) , n — 3ern Poseidno«, p Gerais- toÜ toÜ y3oÜ toÜ Di«. ka o3

49 Ps.-Scyl. 88 (72) Genth« limn kleist« Sch. A. R. 2,378 Genhtaa

49 Kappadoka« post potam« add. Meineke, lac. indic. Grumach potamn Salmasius: po- tam« RQPN Gwnhta Meineke: genta RQPN 5 t om. R 50 Ligrvn Meineke: ligy- rn QPN, llyrin R<n> Ital, « rtemdvro«, kaloymwnh nÜn <Inoya> susp. Berkel (mon. Cluverio, Italia ant. p. 50) 52 t« iter. P 54 Eboa« add. Berkel (cf. EM 227,42) GeraistoÜ Meineke (cf. 598,6 -oÜ RQPN), Et. Sym.: gerastoy RQPN odwteron PN: odetwrv« RQ G 417

49. Genetes, Hafen und Fluss.56 Apollonios (Rhodios 2,378) nennt ein Kap Genetaia. Sophokles (fr. 1036 Radt)57 nennt einen Fluss Genes. Genetaier und Kap Genetaia sind also vom Genitiv Gwnhto« . Und der Name Genetes von Gwnhto«, wie vom Odpodo« Odipdh« und vom trpodo« tripdh« (dreifüssig). Herodian (1,281,29) sagt „ wie selhnaa (Mond und mondförmige), 4majaa (Wagen und wagenartige)“.58 50. Genoa (Genua), Stadt der Ligurer … wie Artemidor (fr. 40 Stiehle) .59 Das Ethnikon Genoat. 51. Genoaier, Volk in Molossien, nach Genoas, ihrem Herr- scher, Rhianos im vierten Buch der Thessalika (FGrHist 265 F 14 = fr. 27 Powell) . 52. Genta, indische Stadt im Gebiet jenseits (d.h. östlich) des Ganges. Das Ethnikon Gentaier. 53. Gentinos, Stadt in der Troas,60 Gründung eines von Aineias’ Söhnen. Die Bewohner Gentinier. 54. Geraistos, Dorf auf Euboia,61 wo ein Heiligtum des Poseidon nach Geraistos, dem Sohn des Zeus. Und die Männer Geraistier, und Geraistierin ist das Femininum, ebenfalls Gerais- tidin, und Geraistisches (Gerastion) das Neutrum.

56 Meinekes Ergänzung Kappadoka« ist nicht zwingend; für ähnliche Auslassungen einer genauen geographischen Lokalisierung, vgl. b 34, b 195, g 72. Zur Örtlichkeit s. A. Bryer/ D. Winfield, The Byzantine monuments and topography of the Pontos. Dumbarton Oaks Studies 20 (Washington, D.C. 1985) 1,120. 57 Zur Zuschreibung an den Tragiker Sophokles, statt an den Erklärer von Apollonios’ Argonau- tika (so Meineke im Index, S. 735) s. Radt ad loc. 58 Mit den analogen Beispielen selhnaa und 4majaa illustriert Herodian offensichtlich von Genhtaa sowohl den substantivischen Gebrauch (das Kap Genetaia) als auch den adjektivi- schen (das genetaische Kap); s. Lentz, Hdn. 1, S. CCXXIV. 59 Der Eintrag ist in der Epitome bis zur Unkenntlichkeit verkürzt; Überlieferungsschaden mag den ursprünglichen Sinn noch zusätzlich gestört haben. Gegen Meinekes Verbesserung Itala« ist zumindest festzuhalten, dass der Begriff neben Ligrvn müssig ist (vgl. St. Byz. 226,8; 525,13; 586,1). Gegen die Ergänzung des Kolons kaloymwnh nÜn durch einen Stadt- namen (wie dies Meineke in Cluverius’ Folge suggeriert) spricht die Wortstellung; in derarti- gen Umbenennungsformeln geht nÜn in der Regel dem Partizip voraus, z.B. a 430 (121,6) nÜn :rkai kaloymwnh, s. ferner 69,10; 157,13; 243,9; 463,17; 558,15; 601,1. 60 Inventory Nr. 776. 61 Die Örtlichkeit ist für Euboia gut bezeugt (Inventory S. 645). Die Lokalisierung Eboa« fehlt auch in der Fassung des Et. Sym.; hingegen enthält sie der entsprechende Eintrag EM 227,42 und 227,47 (eine Dublette?). 418 G

55 Gerneia pli« Fryga«. östi ka ro« metaj Megrvn ka 10 Kornoy, f oV lato Infegoysa tn manta . t prvttypon Gernh, j « Gerneia. t nikn Gerane«, Geraneith« t tp8 t« xra«. 56 Gernrai pli« Lakvnik«, Paysana« g (3,2,6). polth« Ge- ranrth«, « at« Paysana«. 15 57 Gwrasa pli« t« Kolh« Syra«, t« Dekaplev«. j at« rstvn =tvr steÖ« stin, « Flvn (FGrHist 790 F 34), ka Kryko« sofist« ka Pltvn nomik« =tvr, p»san padeysin « man posto- matzvn ka n synhgorai« ka paredreytaÖ« ka rnoi« tn 7rthta 20 tn nmvn pithdevn. t nikn Gerashn«, « Mdaba Mhdabhn«. 5 58 Gwrgi« pli« Troa«. klnetai Gwrgio«. lwgetai ka Gwrgio« eeÖa p genik«, « Trozhno«. polth« Gergio«, t hlykn Ger- gia f oV Gergia xrhsmolgo« Sbylla, ti« ka tetpvto n 204, t nomsmati tn Gergivn at te ka sfgj, « Flwgvn n Olym- pidvn a (FGrHist 257 F 2). n d t 3er toÜ Gergioy pllvno« 5 205, Sibllh« fasn enai tfon. östi ka ka hlyk« Gerhn«.

55 Et. Sym. s.v. Gerneia ro« Megrvn … (= EM 228,20). Gerane« Geraneith«. östi ka pli« Fryga« Sch. Pi. I. hyp. c (3,194,8); Sch. Lyc. (Tzetzes) 229 Suid. g 182 Gerana ro« t« Megardo« 56 Paus. 3,2,6 Gernrai et gentile Geranr»tai (V, geron- FP), sed urbis no- men Gernrai in 3,21,7; 22,6 et 8 57 Decapolitanae regionis oppidum apud Plin. nat. 5,74 (Ga- rasa) et Ptol. Geog. 5,15,23 (5,14,18) Zonar. p. 429 58 X. HG 3,1,15.20.21 Gwrgia (acc.), Plu. Phoc. 18,7 Gergoy, Str. 13,1,19 (C 589,30) Gergion et Gwrgia (nom. sg.) de Sibylla cf. St. Byz. 445,15; Paus. 10,12; Sch. Pl. Phdr. 244b; Lact. inst. 1,6,8

55 dmanta R 56 Gernrai RQ Paus.: Gernai PN Geranrth« Holste (e Paus.): ge- rarth« R, geranrth« QPN 57 dekaplev« Salmasius: tessareskadeka plev« R, tessareskaidekaplev« QPN stin om. PN gerashn« (ex -sin-)Rpc mhdamhn« R 58 ka ante klnetai add. PN hlykn QPN: nikn R sbylla R: siblla QPN tetpvto R: tpvto Q, tetpvto PN sfgj PN 7lympydvn R gergÖti« R: -ti« QPN 59 t nikn mofnv« add. Meineke (cf. St. Byz. 370,13) G 419

55. Geraneia, Stadt in Phrygien. Es gibt auch einen Berg zwischen Megara und Korinth, von welchem Ino hinuntersprang, als sie vor Athamas floh. Das Stammwort Gerane, wovon Geraneia . Das Ethnikon Geraneer oder Geraneiat, nach der landesüblichen Bildungsweise. 56. Geranthrai, Stadt in Lakonien.62 Pausanias im dritten Buch (3,2,6). Der Bürger Geranthrat, wie Pausanias selbst . 57. Gerasa, Stadt in der Koile Syria, zur Dekapolis gehörig. Aus ihr stam- men der fein gebildete Rhetor Ariston, wie Philon (FGrHist 790 F 34) , und der Sophist Kerykos sowie der Jurist und Rhetor Platon, welcher jegliches Fachwissen als Allgemeinbildung unterrichtete und sowohl als Ver- teidiger wie auch als Beisitzer und als Richter Gesetzestreue übte.63 Das Eth- nikon Gerasener, wie Medaba Medabener. 58. Gergis, Stadt von Troia.64 wird Gwrgio« dekliniert. Sie heisst auch Gergithos im Nominativ, vom Genitiv , wie Troizenos.65 Der Bürger Gergithier, das Femininum Gergithierin. Danach ist Gergithia, die orakelgebende Sibylle, , welche auch auf den Münzen der Gergithier abgebildet war, zusammen mit einer Sphinx, wie Phlegon im ersten Buch der Olympiaden (FGrHist 257 F 2) . Im Heiligtum des Apollon Gergithios, sagt man, befinde sich das Grab der Sibylle.66 Es gibt noch eine andere Form , Gergit, und im Femininum gebraucht Gergitidin. Ferner gibt es Gergitheer.67 59. Geren, Stadt oder Dorf auf Lesbos, nach Geren, dem Sohn des Poseidon. Das Ethnikon gleich und im Femininum Gere- nidin.68

62 Inventory Nr. 332. 63 Diese Sophisten sind offenbar nur aus dem Eintrag bei Stephanos bekannt; s. C.H. Kraeling (Hg.), Gerasa. City of the Decapolis (New Haven 1938) 55f. 64 Inventory Nr. 777; Cohen, Hell. settlements 166f. 65 Die Aussage ist unklar; offensichtlich wurde zu stark gekürzt. Die angebliche Nebenform (Trozhno«) für die Stadt ist sonst nicht belegt; hingegen verzeichnet Apollonios Dyskolos (vgl. St. Byz. 325,6) die Bildung des Typus Trozhno« (Il. 2,847) aus dem Genitiv (Trozhno«) vom Nominativ Trozhn. Zur Diskussion vgl. a 130 Anm. 160, a 309 Anm. 441. 66 Zur gergithischen Sibylle und ihrem Grabmal im Hain des Apollon Gergithios (nach Paus. 10,12,6 des Apollon Smintheus) s. Cook, The Troad 281 und 350 (mit Abbildungen des Münztypus, Abb. S. 63 und 64); J.-D. Gauger, Sibyllinische Weissagungen (Düsseldorf/Zü- rich 1998) 351–353. 67 L. Robert, Monnaies antiques en Troade. Hautes Études numismatiques 1 (Genève/Paris 1966) 108 Anm. 5, bezeugt die inschriftlichen Varianten Gergeie« und Gergsio«. 68 Weder ist der Ortsname noch das Ethnikon belegt; Inventory S. 1020. 420 G

5 60 Gerhna pli« Messhna«, öna, fas, Nwstvr Plio« trfh fyg« xh. ’Hsodo« n a Katalgvn (fr. 35 Merkelbach/West) kteÖne d Nhlo« talasfrono« y3wa« slo« 9ndeka, dvdwkato« d Gernio« 3ppta Nwstvr jeÖno« n txhse par 3ppodmoisi Gernoi«. 5 p eea« t« Gwrhno«. ka ai« (fr. 34 Merkelbach/West) „Nwstvr oo« 10

60 Str. 8,3,29 (C 353,10) t d Gwrhna tn Gerhnan (mfotwrv« gr lwgetai), 4,4 (C 360,7) (t Gwrhna, Gerhna et gentile Gernio«) Paus. 3,21,7 etc. Gerhna Eust. ad B 336 (I 351,24) Gwrhna dw, « ka n t Katalg8 =hsetai, tpo« per tn Pelopnnhson toi pli« Messhniak, legomwnh ka Gerhna, ka ka Gevgrfo« (8,3,29 [C 353,10]) fhs. lwge- tai d pli« ath ka Ynik« Gwrhnon, « ’Hsodo« „Nwstvr oo«

60 t« ante Messhna« add. PN önen Q fas om. PN n a om. N kteÖne R: kteÖnai QPN 5 gernoi« RQPN Eust.: gerhnoÖ« P.Oxy. 2481 fr. 3,8 oo« RpcN: o4o« RacQP nem spatium ca. 5 litt. QPac, enti ger alt. m. Ppc « QPN: « t R, « toÜ Meineke :lo« le« Berkel (ex a 226): /lio« 4lie« RN, spatium ca. 6 litt. e« QPac (/lio« 4li alt. m. suppl. Ppc) j at« N 61 parenikn P 62 Gwrmera RQP: Gwrmara N, Germwrai susp. Meineke 63 Än om. R 64 gerynan QP: gerhnan RN 65 t nikn R: polth« QPN geraÖa R ge- ra}« N 66 boryswnh R gwrrio« (ex -rh-)Rpc G 421

60. Gerenia, Stadt in Messenien,69 wo, es heisst, der Pylier Nestor aufgezogen wurde oder sich hingeflüchtet hatte. Hesiod im ersten Buch der Kataloge (fr. 35 Merkelbach/West) Er (d.h. Herakles) aber tötete elf treffliche Söhne des vielduldenden Neleus; der zwölfte jedoch, der Gerenier, der Rosselenker Nestor, war gerade zu Gast bei den rossebändigenden Gerenern. vom Nominativ, Gerener . Und weiter (fr. 34 Merkelbach/West): „Nestor allein entkam im blumenreichen Gere- nos.“ Von diesem Nominativ, Gerenos, ist Gereneer , wie Alos Aleer, und davon Gerenierin und Gerenier. 61. Germanikeia, Stadt in Euphratesien. (C. Asinius) Quadratus spricht von ihr im dritten Buch der Parthika (FGrHist 97 F 10) als einem Kastell. Der Bürger Germanikeer. 62. Germera, keltisches Volk, welches das Tageslicht nie erblickt, wie Aristoteles in den Mirabilia (Rose, Arist. pseudep., falsa varia 16 [S. 624]) ; die Lotophagen hingegen sollen sechs Monate lang schlafen. 63. Germe, Stadt am Hellespont in der Nähe von Kyzikos, welche Hero- dian (1,324,23) zu Asien zählt. Der Bürger Germener und Germenin. 64. Gerunion, Stadt in Italien. (C. Asinius) Quadratus (FGrHist 97 F 22) aber nennt diese Gerynia. Das Ethnikon Geruniner. 65. Gerrha, Stadt der Chaldaier. Das Ethnikon Gerrhaier, und das Femininum Gerrhaierin und Gerrhaïdin, wie Thebaïdin. 66. Gerrhos, Ort und Fluss in der Nähe des Borysthenes. Der Bürger Gerrhier.

69 Inventory S. 556. 422 G

5 67 Geta xra tn Getn. Gwth« gr t nikn, <f> oV t krion. östi d Urkikn öno«. östi ka hlyk« Gwti« otv« gr ka- leÖto gyn Filppoy toÜ mntoy. ka kthtik« lwgetai Getik«, f oV Krtvno« Getik (FGrHist 200 T 1), ka hlykn Getik. nmoi d Getn 10 t pisfzein tn gynaÖka t ndr ka tan pikhrykevntai kia- 5 rzein. rrian« (FGrHist 156 F 113) d Gethno« ato« fhsi. 68 Gwfyra pli« Boivta«. tin« d to« ato« enai ka Tana- graoy« fasn, « Strbvn (9,2,10 [C 404,5]) ka ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 118). f oV ka Gefyraa Dh. 15 69 Gefyrth pli« Libh«. t nikn GefyrvtaÖo«, Gefyrvtth« di tn tpon. 70 G p toÜ gwa krawn f oV t gwgeio« kthtikn pleonasm toÜ g. par t g go«, f oV ka ghth« atxvn ka gn okn, 207, ka gno« metoysiastikn. lwgetai ka gpedon t pr« toÖ« okoi« n plei khpon, per o3 tragiko (A. Pr. 829) di toÜ a fas dvrzonte«. (Phryn. PS p. 57,1) „diafwrei gpedon okopwdoy okpedon gr oka« 5 st katerrimmwnh« ödafo«, gpedon d t n taÖ« plesi proskemenon 5 taÖ« okai« khpon“. p toÜ g gaÖa. oktvr gaith«, ka gaio« kthtikn, ka hlykn gaih«. ka toÜ gaÖa ka toÜ graÖa brax t a, ti disllaba, « MaÖa FaÖa. 71 GhoÜssa pli« Libh«. t nikn GhoyssaÖo« « Skotoys- 10 saÖo«, Ghossio« « Pityossio«, Ghoyssth« di t pixrion.

67 Eust. D. P. 304 (p. 270,14) nmo« d Getik« pisfzesai tn gynaÖka t ndr annti, ka kiarzein tan pikhrykevntai Arr. An. 1,3,2.5 Gwtai 68 Et. Sym. s.v. Gwfyra pli« (CF, ka p. ED) Boivta« Ä ka Tnagra lwgetai. en ka Gefyraa Dhmthr erhtai p toÜ öxein gwfyran, di « p EleysÖna kteisin o3 mÜstai. Cf. EM 228,58 et 229,5 Eust. ad B 498 (I 406,26) 70 Eust. ad S 483 (IV 222,2) k toÜ gwa toÜ cilografoymwnoy kwkratai g Hdn. 2,440,17 et 485,24; EM 223,36 A. Pr. 829 gpeda (Porson, dpeda codd.) Eust. ad D 2 (I 688,8) Phryn. PS p. 57,1 gpeda … gpeda d t n taÖ« plesi proskemena taÖ« okai« khpa Et. Sym. s.v. gpedon t pr« toÖ« okoi« n t (t om. EF) plei khpon p toÜ g gdion (EF, p toÜ g ka toÜ pwdon tpo« gpedon CD). diafwrei (d add. CD) gpedon okopwdoy. okpedon (mn add. CD) gr sti ödafo« katerrhgmwnh« oka«. gpedon d t n taÖ« plesi proskemenon taÖ« okai« (taÖ« okai« proskemenon E) khpon. Cf. Sch. AbT ad D 2a Hdn. 1,271,16 71 Zonar. p. 435 Goysa. pli« Libh«. t nikn GhoysaÖo« Ghosio« Ghoysth«

67 <f> oV susp. Meineke (cf. St. Byz. 433,11): o RQPN, ka Holste Gwti« Salmasius: gwth« RQPN toÜ ante Filppoy add. N getik« PN: getik« R, gettik« Q pikhrykeon- tai N kiarzein PN: kaarzein RQ 68 to« ato« dw fasin tin« (tin« om. N) ka tana- graoy« PN gefyraÖa N Dh Meursius: 6R, dn QPN 69 Gefyrph R 70 gwa QPN: gaÖa R go« Salmasius: ggeion R, gwgeion QP, gwgeio« N7khpinn spatium ca. 9 litt. oktvr Q p toÜ g gaÖa alt. m. in spatio suppl. Ppc gaith« QPN: ge-R hly- kn gaihi spatium 6 litt. toÜ Q ka ante toÜ gaÖa om. R, ka alt. m. in spatio suppl. Ppc gaa Q graa Q faÖa Ppc(supra lin. alt. m. add.)N: om. RQ 71 GhoÜssa Meineke (cf. su- pra a 315 adn. 452): Goyssa RQPN ghoysaÖo« R « skotoyssaÖo« RN: « skotoy spa- tium ca. 3 litt. QPpc(ssaÖo alt. m.) Pityossio« Holste: sityosio« RQPN ghoysth« R G 423

67. Getia, das Gebiet der Geten. Gwth« (der Gete) ist nämlich das Ethni- kon, von welchem der Eigenname (Getes, Geta) . Es handelt sich um ein thrakisches Volk. Es gibt auch im Femininum Gwti« (Getidin); so näm- lich hiess die Frau des Philipp, Sohn des Amyntas. Und als Ktetikon wird Getik« (getisch) verwendet, wovon die Getika des Kriton (FGrHist 200 T 1) , und als Femininum Getik. Bräuche der Geten sind es, die frau dem Mann zu opfern und Kithara zu spielen, wenn Herolde Ankündigungen machen. Arrian (FGrHist 156 F 113) aber nennt sie Getener.70 68. Gephyra, Stadt in Boiotien. Gewisse sagen, die Gephyraier seien die gleichen wie die Tanagraier, so Strabon (9,2,10 [C 404,5]) und Hekataios (FGrHist 1 F 118). Daher wird auch Deo (Demeter) Ge- phyraia genannt.71 69. Gephyrote, Stadt in Libyen. Das Ethnikon Gephyrotaier oder, nach Bildungsweise, Gephyrotit. 70. Ge (Erde), kontrahiert aus gwa. Davon ist das Kteti- kon gwgeio« (erdgeboren) durch ein zusätzliches g. Oder von g ist go« , wovon auch ghth«, der Autochthone und Erdbewohner sowie das Denominativ gno« (aus Erde). Auch nennt man gpedon den kleinen Garten vor den Häusern in der Stadt, was die Tragiker (A. Pr. 829) dorisierend mit a bezeichnen.72 (PS S. 57,1) : „gpedon unterscheidet sich von okpedon. Denn okpedon ist der Boden eines abgerissenen Hauses, gpedon hingegen der kleine Gar- ten, welcher in den Städten vor den Häusern liegt.“ Von g ist gaÖa . Der Bewohner heisst Gaiat, und gaio« ist das Ktetikon, das Femi- ninum gaih«. Sowohl bei gaÖa als auch bei graÖa (alte Frau) ist das a kurz, weil zweisilbig , wie Maia Phaia. 71. Gethussa, Stadt in Libyen. Das Ethnikon Gethussaier, wie Skotussaier, oder Gethussier wie Pityussier, oder Gethussit gemäss der landesüblichen .

70 Meineke (Analecta Alexandrina 205) möchte die dichterische Form Gethno dem Prosaiker Arrian nicht zumuten und erwägt daher ’Rian« (= Dubia 63 Powell). 71 Zur Behandlung analoger Götterepiklesen vgl. z.B. g 16 Artemis Gazoria, g 23 Apollon Tel- missios, g 58 Apollon Gergithios, g 98 Dionysos Gorgyreus. 72 Das Wort ist nirgends bei den Tragikern überliefert, doch darf Porsons Konjektur gpeda bei Aischylos (Pr. 829) als sicher gelten, zumal dieser Komposita auf ga- liebt, gamro« (Supp. 613, Eu. 890), gpoto« (Pers. 621, Ch. 97 und 164), gatmo« (fr. 196,3 Radt), vgl. auch E. Supp. 420 gapno«, Ph. 668 gapet«. 424 G

72 Ghl« öno«, oV mwmnhtai snio« Koydrato« n a Parikn (FGrHist 97 F 5). 7jnetai dw. 73 Greia pli« Indik, teloÜsa p Dhrid t basileÖ tn Indn pr« Dinyson polemoÜnti. t nikn Ghreth«. 16 74 Gigglymth Foinkh« pli«, « ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 277). 75 Ggvno« pli« Ur;kh« prosex« t Palln. polth« Gig- 208, nio«. p Ggvno« toÜ Aipvn basilwv«, 0n tthse Dinyso«. rtemdvro« d Efwsio« (fr. 78 Stiehle) Gigvnda tathn fhsn. 76 Glda pli« Libh«. t nikn Gildth«, « lwjandro« n g Libykn (FGrHist 273 F 37). 5 77 Giligmai öno« Libh«. ’Hrdoto« d (4,169,1). 78 Gind»ne« öno« Libykn lvtofgon „o> tn karpn mnon toÜ lvtoÜ sonte« zsi“ (Hdt. 4,177). 79 Gndara kmh pr« t ntioxe. t nikn Gindare«. Koy- drato« (FGrHist 97 F 28) d Gindroy« öfh. 10 80 Gtta pli« Palaistnh«. Polbio« iı (16,40,2). t nikn Git- taÖo«.

72 Str. 11,5,1 (C 503,33) etc. Glai, Plu. Pomp. 35,6 Gwlai, D. P. 1019 Ghlo, Ptol. Geog. 6,2,5 Gloi, Plin. nat. 6,48 Gaeli Hdn. 1,236,26 et 30 (vide Lentz ad loc.) 75 Hdt. 7,123,2 Et. Sym. s.v. Ggvno« pli« Ur;kh« prosex« t Pelln (E, -n8 FCD) polth« Gignio«, p Ggvno« toÜ Aipvn basilwv« rtemdvro« (EF, rteldv CD) d Gigvnda tathn fhsn. Cf. EM 231,26 76 Mela 3,107 Gilda Ptol. Geog. 4,1,13 (4,1,7) Glda (Müller, slda codd.) 77 Hdt. 4,169,1 Giligmai (C, -gmmai plerique codd.) 78 Hdt. 4,177 o> tn karpn moÜnon toÜ lvtoÜ trgonte« zoysi 79 pli« Gndaro« apud Str. 16,2,8 (C 751,15) et Ptol. Geog. 5,15,15 (5,14,11) gentile Plin. nat. 5,81 Gindarenos 80 J. AJ 5,87 etc. Gtta, 7,201 Git- taÖo«

72 Para« post öno« add. Meineke (sed regionis nomen similiter omissum St. Byz. 190,17; 283,16; 460,15) snio« Holste (cl. St. Byz. 448,1): ssnio« R, ssnnio« QPN 73 Dhrid Xylander (cl. supra g 15): bhridh RQPN Ghreth« Holste: gereth« RQP, ghreith« N 75 0n tthse dinyso« RQ: 0« dionsv tth PN 77 Giligmai R: Giligmbai QPN 78 mnoy R 79 gindroy« RQPN: Gindarnoy« Berkel (e Plin. nat. 5,81) G 425

72. Gelyte, Angehöriger eines Volkes,73 welches (C. Asinius) Quadratus im ersten Buch der Parthika (FGrHist 97 F 5) erwähnt. wird aber endbetont. 73. Gereia, indische Stadt, Deriades tributpflichtig, dem König der In- der, der gegen Dionysos kämpfte.74 Das Ethnikon Gereit.75 74. Ginglymote, Stadt in Phönizien, wie Hekataios (FGrHist 1 F 277) . 75. Gigonos, Stadt in Thrakien nahe der Pallene.76 Der Bürger Gigonier. nach Gigon, dem König der Äthiopier, welchen Dionysos besiegte. Artemidor aus Ephesos (fr. 78 Stiehle) aber nennt sie Gi- gonis. 76. Gilda, Stadt in Libyen. Das Ethnikon Gildit, wie Alexander (Polyhistor) im dritten Buch der Libyka (FGrHist 273 F 37) . 77. Giligamer, Volk in Libyen. Herodot im vierten Buch (4,169,1). 78. Gindanen, libysches Volk, Lotophagen, „welche leben, indem sie nur die Frucht des Lotos essen“ (Hdt. 4,177). 79. Gindara, Dorf bei Antiocheia. Das Ethnikon Gindareer. (C. Asinius) Quadratus (FGrHist 97 F 28) aber sagt Gindarer. 80. Gitta (Geth), Stadt in Palästina. Polybios im sech- zehnten Buch (16,40,2). Das Ethnikon Gittaier.

73 Fehlende Lokalisierung; s. oben Anm. 56. 74 Vgl. oben g 15. 75 Ausgehend von der Lesart der Aldina Ghreith« (gereith« N) rechnet Meineke (ad loc.) mit möglichen Alternativformen „fortasse utramque formam memoraverat, ut Zeleith« et Zeleth« [295,6], Dikaiarxeith« et Dikaiarxeth« [cf. 231,2]“. 76 Inventory Nr. 572. 426 G

81 Glni« potam« Kmh«, « Lykfrvn (718) „Glni« d =eroi« dwjetai twggvn xna“. ka p atoÜ x« kalomeno« glanwo«. östi 15 ka Ibhra« potam«. östi ka Itala« trto« potam« per tn Tberin potamn. 82 Glayka polxnion Ivna«. t nikn Glaykie« ka Glaykith«. bwltion d Glakio«, « t« Plaka« Plkio«. 209, 83 Glakoy dmo« n Lyk, « lwjandr« fhsin (FGrHist 273 F 119), p Glakoy toÜ rvo«. dhmth« Glaykodmio«.

81 Sch. (Tzetzes) Lyc. 718 Glni« potam« Itala« ka Kmh«, öna ka mnymo« at x«, `« fasi, gnetai oV xol lan .fwlimo«, ll mnoy toÜ n ken8 t potam. östi d ka 9tero« potam« Itala« Glni« ka

81 x« R: xÜ« QPN glni« post x« add. PN glanwo« Billerbeck: glnio« RQPN 82 polxnion QP t« pl spatium ca. 6 litt. plkio« Q 83 Glaykodmio« Salmasius (cf. St. Byz. 228,12): glaykdhmo« RQPN G 427

81. Glanis, Fluss von Kyme, wie Lykophron (718) : „Der Glanis wird aufnehmen, der mit seinen Strömen die Erde netzt“. Und nach ihm der sogenannte glanwo« (Katzenwels), ein Fisch, .77 Es gibt auch einen Fluss auf der Iberischen Halbinsel. Es gibt auch einen dritten Fluss in Italien, ein Nebenfluss des Tibers.78 82. Glaukia, Flecken in Ionien.79 Das Ethnikon Glaukieer und Glaukiot. Besser aber ist Glaukier, wie von Plakia Plakier. 83. Glaukudemos, in Lykien, wie Alexander (Polyhistor; FGrHist 273 F 119) sagt, nach dem Heros Glaukos .80 Der Demot Glaukodemier.

77 Dass der Text, wie er wohl arg verkürzt überliefert ist, nicht in Ordnung sein kann, hat bereits Holste mit aller Deutlichkeit dargelegt. Im überlieferten glnio« vermutet er nicht eine Ne- benform des Namens (anders Berkel kalomeno« glnio«), sondern erkennt den Genitiv (vgl. Arist. HA 568b22 et 569a3, ferner 568a26 tn glanvn, auch Matron SH 534,80 [= Ath. 4,136c, v. 80] {ppoyroi glnie«), alternativ zu glnido« (Mnesim. fr. 4,32 [VII 21 Kassel/Austin], Ephipp. fr. 12,1 [V 140 Kassel/Austin]), und konjiziert entspre- chend glni« klinmeno« glnio«. Gegen diesen an sich attraktiven Vorschlag spricht frei- lich der sprachliche Ausdruck, da Stephanos in vergleichbaren Fällen die finite Verbform (klnetai) gebraucht. Die kaiserzeitliche bzw. spätgriechische Fachprosa behandelt den Kat- zenwels unter dem Namen glanwo« (mit schwankendem Akzent; vgl. Similienapparat, ferner Ps.-Hp. ad Ptol., Per diafor»« trofn in A. Delatte, Anecd. Athen. II p. 487,11 und Ps.- Gal., Rem. parab. XIV 561,15 Kühn glanwvn 7st»). Mit grosser Wahrscheinlichkeit er- wähnte Stephanos sowohl die spätere Namensform glanwo« als auch die alternativen Geni- tive glnio«/glnido«. Der Text der Epitome ergibt nur einen befriedigenden Sinn, wenn wir annehmen, dass aus der ursprünglichen Fassung die ganze Diskussion der Genitivfor- men weggefallen ist, aber anstelle der Namensalternative glanwo« sich die Genitivform glnio« eingeschlichen hat. 78 Den kampanischen Fluss Glanis (Liternus) erwähnt auch D. H. 7,3,3; vgl. Verg. georg. 2,225 (Clanius); den gleichnamigen etrurischen Nebenfluss des Tibers Klni« kennen Str. 5,3,7 (C 235,12) und Plin. nat. 3,53 Clanis (v.l. gla-); ein Fluss dieses Namens in Spanien ist sonst nur in den Tzetzes-Scholien zu Lyc. 718 bezeugt, möglicherweise beeinflusst von App. BC 1,89, wo jedoch der Fluss in Kampanien gemeint ist. 79 Der Ort könnte identisch sein mit Glauke, s. Inventory S. 1059. 80 Ähnliche Toponyme verzeichnet Pausanias, Glakoy nso« (6,10,3) und Glakoy pdhma (9,22,6). 428 G

84 Glafrai pli« Uessala«. 6Omhro« (B 712) „Bobhn ka Glafra«“. p Glafroy y3oÜ Mgnhto« ktsanto«. t nikn Gla- 5 fyre«. östi ka kmh Kilika« Glafrai, pwxoysa TarsoÜ l stdia pr« dsin. 14 85 Glte« öno« Ibhrikn met to« Knhta«, ’Hrdvro« i (FGrHist 31 F 2c; cf. fr. 2 Fowler). 86 Glssa« pli« Boivta«. p Glssvno« p Glssanto«. t nikn Glissntio«. 87 Gn« öno« oksan tn ’Rdon. önen ka gnhte« o3 ageneÖ«. lwgetai gr ka met toÜ i 5Ignhte«. 210, 88 Goarhn xra raba« plhson DamaskoÜ. lwgetai d ka Goreia. 89 Glgoi pli« Kproy, p Glgoy toÜ ghsamwnoy t« Si- kyvnvn poika«. lwgetai ka Glgion odetwrv«. f oV Golga 5 frodth. t nikn Glgio« ka Golga ka Golgh«.

84 Eust. ad B 711 (I 511,1) Erhtai dw, fas, Bobh p Boboy, y3oÜ Glafroy, toÜ t« Glafra« ktsanto«, « 3storeÖ pogracmeno« t Enik …. T« d Glafyr« barnoysin o3 kribwsteroi pr« diastoln toÜ piwtoy, klhesa« p toÜ mnhmo- neywnto« Glafra, 84a « at« Enikogrfo« 3storeÖ, par  fwretai, ti ka kmh Kilika« st Glafrai kaloymwnh, pwxoysa TarsoÜ trikonta stadoy« pr« dsin, n — phg p =vgdo« katarrwoysa ka synioÜsa t e« Tarsn esbllonti potam. per « Parwnio« (fr. 28 Lightfoot = SH 640) grfvn Kilkvn naktorhn | gxgamo« d öpelen, kaar d pemaneto Kdn8 | Kpri- do« j dtvn pyrsn nacamwnh, | eske min Kpri« phgn wto, mÖje d örvti | Kdnoy ka nmfh« datenta gmon“ 85 Const. Porph. Admin. imp. 23,9 Knhte« 7nomzontai p kenvn d dh pr« borwan nti Glte« Hdt. 4,49,3 Knhta« 86 Eust. ad B 504 (I 411,26) Glssa« d katoika t«, fas, Uhbak n t ’@pt8 rei p Glssvno« .nmastai Glssanto«, `« fhsin grca« t Enik. t d tn8 Glssa« Glssanto«, « gga« gganto« Str. 9,2,29 (C 411,16) et 9,2,31 (C 412,11) Glssanta Paus. 9,5,13 et 19,3 Glsan- ta cod. b (-s»nta edd.); 8,6 et 9,4 Glsanti cod. b (-s»nti edd.); 19,2 et 3 Glsanto« cod. b (-s»nto« edd.) 87 cf. St. Byz. 326,5 A. D. Pron. p. 70c (GG II 1,56,3) Ps.-Arc. 145,13 Kr«, s«, Gn« ( ’Rdio«) Hsch. i 150 88 Ptol. Geog. 5,15,24 (5,14,19) Goara (sc. Palmyrhn« pli«) 89 Theoc. 15,100 Golg« (acc. pl.) et Sch. ad loc. Lyc. 589 Glgvn nssh« et Sch. (Tzetzes) ad loc. Glgoi tpo« ka öno« Kproy Paus. 8,5,2 Glgoi« (cod. b, -goÖ« edd.)

84 Glafrai (bis) et Glafra« Meineke (ex Eust.): Glafyra et glafyr« RQPN p glafroy RQPN: p Glafra Ald. (ex Eust.) 3 glafyra RQ(in quo post Kilika« spati- um ca. 3 litt.), om. PN TarsoÜ om. R 84a Ä et exen add. G. Hermann, qui etiam secundum versum restituit: öxoysa gxgamo« pwle Eust. nacamwnh ex -nh« corr. cod. eske min Meineke: e« kw min Eust. 85 Knhta« Meineke (e Const. Porph.): kynta« RQPN rdvro« Rpc(ex -dor-) 86 Glssa« Pinedo Eust.: Gliss« QPN, Glis« R glssvno« M Eust.: glsvno« RQPN Glssanto« Holste Eust.: glsanto« RPN, glisnto« Q glis- sntio« N: glisntio« RQP 87 Gn« Meineke (cf. Hdn. 1,401,21; 2,678,8): Gn« RQPN gr RQP: d N 88 Goarhn Meineke (cf. Hdn. 1,332,15): Goarnh RQPN d om. RQN 89 Glgoi R: Golgo QPN glgion RQP: glgon Npc G 429

84. Glaphyrai, Stadt in Thessalien.81 Homer (Il. 2,712) : „Boibe und Glaphyrai“. nach ihrem Gründer Glaphyros, einem Sohn des Magnes. Das Ethnikon Glaphyreer. Es gibt auch ein Dorf Glaphyrai in Kilikien, dreissig Stadien westlich von Tarsos entfernt.82 84a Eust. ad B 711 Wie derselbe Verfasser der Ethnika berichtet, bei dem überliefert steht, dass es auch ein Dorf namens Glaphyrai in Kilikien gibt, dreissig Stadien westlich von Tarsos entfernt, in welchem eine Quelle , deren Wasser aus einem zerklüfteten Felsen herabfliesst und sich mit dem Fluss, der Tarsos bespült, vereinigt. Über sie schreibt Parthenios (fr. 28 Lightfoot = SH 640) und sagt unter anderem: „Eine Jungfrau, welche über die Kiliker herrschte, war der Hochzeit nahe und ganz verrückt nach dem reinen Kydnos, da sie im Heiligtum der Kypris die Fackel entzündet hatte, bis Kypris sie in eine Quelle verwan- delte und Kydnos und die Nymphe in Liebe zur wasserreichen Hochzeit verband.“83 85. Gleten, Volk auf der Iberischen Halbinsel hinter den Kyneten, Herodoros im zehnten Buch (FGrHist 31 F 2c; vgl. fr. 2 Fowler) . 86. Glissas, Stadt in Boiotien.84 entweder von Glisson oder von Glissas . Das Ethnikon Glissantier.85 87. Gnete, Angehöriger eines Volkes, welches Rhodos bewohnte. Daher die Ureinwohner (ageneÖ«) auch gnhte«. Denn wird auch mit i Igneten genannt. 88. Goarene, Landschaft in Arabien in der Nähe von Damaskos. Sie wird auch Goareia genannt. 89. Golgoi, Stadt auf Zypern, nach Golgos, dem Anführer der sikyonischen Kolonie. Sie heisst auch im Neutrum Golgion. Davon Aphrodite Golgia. Das Ethnikon Golgier sowie Golgierin und Golgeïdin.

81 Inventory S. 689. 82 Obwohl alle Hss. der Epitome den Ortsnamen durchgängig oxytonieren (vgl. Ps.-Arc. 115,15 t d Glafyr 7jnetai, ete noma plev« eh, ete pietikn, Hdn. 1,262,8), schliesst sich Meineke im Akzent wohl zu Recht Eustathios an. Zwar vermerkt van der Valk zu t« d Glafyr« barnoysin o3 kribwsteroi „nescio utrum spectet ad accentum vocis in [Ho- meri] codicibus medii aevi – maior pars nostrorum codicum hunc accentum praebet; cf. Al- len, App. cr. ad B 712 – an ad accentum, qui reperitur apud Stephanum (M. 209,3), an ad am- bos fontes“; vieles spricht jedoch dafür, dass Stephanos den Namen tatsächlich als paroxyton behandelte. Im Artikel Bobh (b 113) widerspiegelt einerseits der schwankende Akzent in den Hss. die gelehrte Diskussion, anderseits ist die Überlieferung glafra« (RQP) ktsan- to«, welche Eustathios hier zitiert (511,1–2) ein deutlicher Hinweis, dass die Paroxytonese von Glafrai vereinzelt aus der ursprünglichen Fassung der Ethnika bis in die Hss. der Epi- tome überlebt hat. 83 Zum Inhalt sowie zur Textgestaltung des Partheniosfragments s. Lightfoots Kommentar, S. 177–181. 84 Inventory S. 434. 85 Die Überlieferung des Namens schwankt zwischen der Schreibung mit s und ss. Zudem ist die Betonung zwischen Glsa« und Glis»« bereits bei den antiken Grammatikern umstritten (vgl. Hdn. 1,50,15 und 2,34,36 [= Sch. b ad B 504]; Eust. ad B 504 [I 411,28]; RE VII 1,1426). Dass Stephanos vermutlich Glssa« geschrieben hatte, ergibt sich sowohl aus der alten Überlieferung des Namens bei Strabon und Pausanias (cod. b) als auch besonders aus dem direkten Zitat bei Eustathios. 430 G

90 GomolÖtai öno« t« Idoymaa«, Ä p malkoy malhkÖti« klh. 91 Gmfoi pli« Uessala«. t nikn moion. erhtai d Gomfe«. 11 92 Gndrai Ur;kion öno«. lwgetai d par ’Hrvdian (2,487,19) Kndrai ka ’Rndai. 93 GoneÖ« pli« Ur;kh«. o3 katoikoÜnte« mov«. o3 d driano- polta« totoy« klesan. 15 94 Gnnoi pli« Perraiba«, p Goynwv« klheÖsa toÜ pognoy Kfoy, `« fhsin 6Omhro« (B 748). polth« Gonio« ka Goyna gyn ka xra. grfetai d ka xvr« toÜ y. to« d Perraibo« AoleÖ« 211, nta« t smfvna diploÜn ka Perraibo« kaloÜnta« Yayto« ka Gnnon di do nn tn plin gnna gr o3 AoleÖ« t gnata. t nikn 5 ka Gonat»«, 0 ka parlogon di tn tnon, ka Gnnio«. 95 GonnoÜssa pli« Perraiba«. t nikn GonnoyssaÖo«. 5 96 Grama xra tn Skhnitn rbvn. o3 oktore« Goramhno. 97 Gorgippa pli« Sindik«. t nikn Gorgippe«. 98 Grgyra tpo« n Sm8, « 3storeÖ DoÜri« (FGrHist 76 F 61), n  Dinyso« Gorgyre« tim»tai.

90 J. AJ 2,6 t« Idoymaa« tn GobolÖtin legomwnhn ka tn p malkoy klheÖsan malhkÖtin 92 Hdn. 2,487,19 Kndrai ka ’Rndai (Lentz) St. Byz. 547,11 ’RondaÖoi, öno« Ur;kion 93 Eust. ad B 573 (I 450,11) o3 d GonneÖ« od ato ’Omhriko esin, ll pli« Ur;kh« kat to« palaio«, o3 ka drianopolÖtai 94 Gnnoi apud Plb. 18,27,2; Liv. 33,10,6 et 36,10,10 Gonni, qui tamen saepius singulari (Gonnus) utitur, e.g. 42,54,8 et 67,6 Gnno« apud Hdt. 7,128,1 et 173,4; Lyc. 906 (cf. St. Byz. 655,18 -n- RQPN); Str. 9,5,19 (C 440,34); Ptol. Geog. 3,13,42 (3,12,39) Georg. Syncell. Chron. 507 (p. 322,10; cf. Porph. FGrHist 260 F 3,12) n Gnoi« Eust. ad B 573 (I 450,10) GonoÜssa mwntoi trisyllbv« pli« Perraiba«, `sper ka Gnno« n dysn ka par Lykfroni (906), et ad B 749 (I 524,15) ka lwgei t Enik grca«, ti AoleÖ« nte« o3 Perraibo dployn t smfvna Perraibo« Yayto« kaloÜnte« ka plin Gnnon par atoÖ« osan ka gnnata ka toiaÜt tina 95 Sch. (Tzetzes) Lyc. 906 Gno« legomwnh GonoÜsa östi d pli« Perraiba«. … GonnoÜssa pli« Perraiba«. Eust. ad B 573 (I 450,10) 96 Str. 16,1,26 (C 747,25) SkhnÖtai :rabe«, St. Byz. 437,1 97 Str. 11,2,10 (C 495,4) Gorgippa (-pta d) St. Byz. 592,2 Gorgpphn (Mei- neke, -gphn RQPN) 98 EM 238,40 Grgyro« Dinyso« p Gorgra« tpoy t« Smoy

90 GomolÖtai RQ: -tai PN Ä Xylander: RQPN malkoy Xylander et malhkÖti« Hol- ste (ex Iosepho; cf. supra g 42): malkoy malhkth« (-li- R) RQPN 91 d RQPN: ka susp. Meineke 92 Gndra R rodtv N Kndrai ka ’Rndai Berkel: -a ka -a RQPN 94 `« PN: oV RQ Gonio« Westermann: gnnio« RQacPN, gonnio« Qpc goyna Q: goynna R, gonna PN 3 xvr« RQ: met PN peraibo« Q AoleÖ« – Perrai bo« om. QPN do nn RQ: do n PN gnna RQ: gna PN Gonat»« Meineke (cf. Hdn. 1,51,6 et 57,13): go- nat« RQPN 95 GonnoÜssa Meineke (cf. supra a 315 adn. 452): Gnnoyssa Rac (Gnoy- Rpc), GonoÜssa QPN gonoysaÖo« R 97 Gorgippa Grumach (e Str.; cf. St. Byz. 655,19 ’Ippan): Gorgppia RQPN, Gorgppeia Meineke sindik« Q: ndik« RPN gorgip- pe« RQ: gorgippie« PN 98 Grgyra et Gorgyre« Meineke: Grgyia RQPN et gorgo- re« R, gorgone« Q, gorgyie« PN G 431

90. Gomoliten, Volk in der Idumaia, welche nach Amalekos auch Ama- lekitis genannt wurde. 91. Gomphoi, Stadt in Thessalien.86 Das Ethnikon gleich (d.h. Gompher), belegt ist jedoch Gompheer. 92. Gondrer, thrakisches Volk. Bei Herodian (2,487,19) aber ist von Kindrern und Rhondern die Rede.87 93. Goneis, Stadt in Thrakien. Die Einwohner ebenso (d.h. Goneer). Andere aber nennen sie Adrianopoliten. 94. Gonnoi, Stadt in Perrhaibien,88 benannt nach Guneus, dem Nach- kommen des Kyphos. So sagt es Homer (Il. 2,748). Der Bürger Gu- nier, und Goyna die Frau (Gunierin) sowie das Umland (Gu- nia). wird aber auch ohne y geschrieben. Weil die Perrhaiber aber Aioler seien, verdoppelten sie die Konsonanten und würden sich somit selbst Perrhaiber nennen und die Stadt Gonnos mit zwei n. Gnna nämlich nennen die Aioler die Knie (gnata). Das Ethnikon sowohl Gonatate, das zudem unregelmässig ist wegen der Betonung , als auch Gonnier. 95. Gonnussa, Stadt in Perrhaibien. Das Ethnikon Gonnus- saier. 96. Gorama, Gebiet der arabischen Skeniten. Die Einwohner Goramener. 97. Gorgippia, Stadt im Land der Sinder.89 Das Ethnikon Gor- gippeer.90 98. Gorgyra, Ort auf Samos, wie Duris (FGrHist 76 F 61) berichtet, wo Dionysos Gorgyreus verehrt wird.

86 Inventory Nr. 396; Cohen, Hell. settlements 116ff. 87 Zwar verzeichnet Stephanos Völkernamen durchaus im Singular, z.B. b 74 Bwrej, b 82 Bwxeir, g 72 Ghl«, g 87 Gn«. Dass aber die überlieferten Namensformen auf -a nicht rich- tig sein können, wurde schon lange bemerkt. Nicht nur wird also der Überlieferung Gndrai (QPN) gegenüber Gndra (R) der Vorzug zu geben sein, sondern es empfiehlt sich auch mit Berkel Kndrai und ’Rndai zu verbessern (entsprechend Lentz im Herodianzitat). Nicht auszuschliessen ist, dass in der vollen Fassung des Artikels alternative Ethnika Gndrai/Gon- draÖoi diskutiert wurden. Dies lässt sich vor allem aus St. Byz. 547,11 ’RondaÖoi, öno« Ur;kion schliessen; vgl. auch St. Byz. 555,10 Spai, öno« Ur;kh«. lwgontai d SapaÖoi. Auf den thrakischen Eigennamen Rhondes, identisch mit dem Ethnikon (vgl. auch g 67) stos- sen wir bei Lucil. 1292 Marx (= 1308 Krenkel). 88 Inventory Nr. 463. 89 Inventory Nr. 696. 90 Die Ableitung Gorgippe« (RQ) gegenüber -ppie« (PN) empfiehlt sich im Licht von a 129, zumal der Stadtname auf den Spartokiden Gorgippos zurückgeführt wird; s. DNP 4,1153. 432 G

10 99 Gordeion pli« t« Meglh« Fryga« pr« t Kappadok, p Gordoy toÜ patr« Mdoy. t nikn Gordie«, « Kotieion Ko- tiae«, Doryleion Dorylae«. xrn d sosllabon ll t par toÖ« Fryj shmeidh. 100 Gordoy teÖxo« pli«, Mdoy ktsma, {p} toÜ paid« Gordoy. 15 polth« Gordioteixth«. 101 Gordyaa xra Persik, p Grdyo« Triptolwmoy paid«, toÜ kat zthsin IoÜ« j :rgoy« lnto« e« Syran. östi d pli« par t« kbol« toÜ Tgrido«. t nikn GordyaÖo«, ka Gordyaa xra 20 ka gyn, ka odetwrv« GordyaÖa rh. erhtai ka Gordy«. ka Gordxoy« ato« fasi ka Grdoy«. 5 212, 102 Gordyna pli« Makedona«. t nikn Gordynith«. 103 Grtyn pli« Krth«. otv« d di toÜ n. p rvo« Grtyo«. kaleÖto d ka Lrissa. prteron gr kaleÖto ’Ellvt« (otv gr 5 par Krhsn Erph), eta Lrissa, eta Krhmna ka steron Grty«. fas d tn atiatikn o3 mn disyllbv« Grtyn, o3 d tri- syllbv« (B 646) „Grtyn te teixiessan“. o3 d Grtynan «

99 Plb. 21,37,8 Gordeion Str. 12,5,3 (C 568,4) et 8,9 (C 574,24); Plu. Alex. 18,2; Arr. An. 1,29,3 Grdion 100 Liv. 38,13,11 ad Gordiu Tichos quod (Frob. 1, cordiuticos quos codd.) vocant gentile St. Byz. 124,11 101 Str. 16,1,25 (C 747,21) et 16,2,5 (C 750,22) Str. 11,14,8 (C 529,26) etc. Gor- dyaÖo« Str. 11,12,4 (C 522,7) et Ptol. Geog. 5,13,5 (5,12,2) GordyaÖa (codd. , -dÜa cod. X) rh Str. 16,1,24 (C 747,10) Gordyavn …, o?« o3 plai Kardoxoy« ölegon 102 Th. 2,100,3 Gortynan, Str. 7 fr. 3,2 di Gortyna« Plin. nat. 4,34 Gordyniae, Ptol. Geog. 3,13,39 (3,12,36) Gordyna 103 Eust. D. P. 88 (p. 234,34) 6Oti Grtyn ka Grtyna lwgetai trisyl- lbv«, ka t mn klnetai Grtyno«, « Frkyno«, t d Gortnh«, « lwaina leanh«. ad g 294 (I 128,17) Istwon d ka « 6Omhro« mn Grtyn Grtyno« klnei, tin« d tn steron, Gortnhn fas. ka erhtai per at« n toÖ« toÜ perihghtoÜ Hdn. 1,257,37

99 Doryleion Xylander: doyryleion R, doryleion QPN dorylae« PN: doy- RQ sosllabon R: -ba QPN 100 post pli« lac. indic. Meineke ktsma R: ktiseÖsa QPN p del. L. Dindorf gorditeixth« N 101 Gordyaa Qpc(ex -aÖa): GordyaÖa RPN 6oÜ« Rac(i- superscr.) 3 gordyaa QP: gordyaÖa RN odetwrv« gordyaÖo« ka gordyaa x- ra ka gyn. ka odetwrv« gordyaÖa rh Q Gordy« L. Dindorf: gorda« RQPN, Gor- dye« Berkel 103 prteron – eta Lrissa om. N Krhmna Meineke: krmnia RQPN tn QPN: tathn R G 433

99. Gordieion, Stadt in Grossphrygien bei Kappadokien, nach Gordios, dem Vater des Midas. Das Ethnikon Gordieer, wie Kotiaeion Kotiaeer Dorylaeion Dorylaeer. Es müsste indes gleichsilbig ; aber die Ethnika bei den Phrygern sind von besonderem Interesse.91 100. Gordiuteichos,92 Stadt, Gründung des Midas, des Sohnes des Gor- dios. Der Bürger Gordioteichit. 101. Gordyaia, persische Landschaft, nach Gordys, einem Sohn des Triptolemos, der auf der Suche nach Io aus Argos nach Syrien ge- kommen war. Die Stadt aber liegt an der Mündung des Tig- ris.93 Das Ethnikon Gordyaier, und Gordyaa das Land sowie die Bewohnerin (Gordyaierin); ferner im Neutrum das Gor- dyaier Gebirge. Auch Gordyadin ist belegt.94 Man nennt die Bewohner auch Gordocher und Gorder. 102. Gordynia, Stadt in Makedonien. Das Ethnikon Gordy- niat.95 103. Gortyn, Stadt auf Kreta.96 So mit n. nach dem Heros Gortys, wurde aber auch Larissa genannt. Zuerst nämlich wurde sie Hellotis genannt (denn so Europa bei den Kretern), dann Larissa, dann Kremnia und zuletzt Gortys. Einige bilden den Akkusativ zwei- silbig, Gortyn, andere aber dreisilbig, (Il. 2,646) „und das mauerbewehrte Gortys (d.h. im Akk. Grtyna)“. Wieder andere Grtynan, wie .

91 Die Ableitungsregel für das Ethnikon bespricht Stephanos ausführlicher am Beispiel von Dareion (219,11): „das Ethnikon nach Analogie der phrygischen unter um eine Silbe Darieer, wie Kotiaeion Kotiaeer, nach geläu- figer Analogie Darieieer Rhoiteion und Sigeion “. 92 Vgl. jedoch inschriftliches GordioteÖxo« bei Th. Drew-Bear, BCH 96 (1972) 435–443, bes. 436 (l. 17) und 438 Anm. 20; zur Lokalisierung der Stadt im Gebiet von Aphrodisias s. 439–441. Zur Bedeutung von Teichos s. a 19 Anm. 31. 93 Im Gegensatz zur gut belegten Landschaft Gordyaia ist über eine Stadt desselben Namens nichts bekannt; zudem qualifiziert Th. Nöldeke (Beiträge zur Alten Geschichte und Geo- graphie. FS H. Kiepert [Berlin 1898] 74 Anm. 1) die Lokalisierung ebendieser Stadt an der Tigrismündung als „Unsinn“, der von Stephanos selbst oder einer Zwischenquelle herrühre. Im Licht von Str. 11,12,4 (C 522,9) ntaÜa dw poy ka a3 toÜ Tgrio« phga kat t ntion t« 7rein« pleyrn scheint eine Verwechslung der Quellen mit der Mündung in der Tat nicht ausgeschlossen. 94 Als Ethnikon ist weder Gorda« (RQPN) noch Gordy« (L. Dindorf) noch Gordye« (Ber- kel) anderswo belegt. 95 Inventory S. 796. 96 Inventory Nr. 960. 434 G

104 Gtoi öno« plai oksan nt« t« Maitido«. steron d e« 10 tn kt« Ur;khn metanwsthsan, « erhta moi n toÖ« ByzantiakoÖ«. mwmnhtai totvn Fvkae« Parwnio« (cf. RE XVIII 4,1900 [Nr. 17]). 105 GoÜnai katoika Syra«, bageio« ka eϊkarpo«. en ka toϊnoma, di t gnimon. t nikn Goyna}th«. 106 GraÖa pli« Eretra«. polth« GraÖo«. faresi« gwgone t« 15 rx«, « deixsetai n t Tanagraa. 107 Graik« 6Ellhn, 7jytnv«, UessaloÜ y3«, f oV Graiko o3 6Ellhne«. Keflvn (FGrHist 45 F 5) d ka tn Granikn potamn n- teÜen klhnai. t d GraÖko« t krion barnetai. t on nikn 7jne- tai. lwgetai ka Graikth« ka Graik« t hlykn. GraÖke« d par 20 lkm»ni (fr. 189 Calame = PMGF fr. 155) a3 tn ’Ellnvn mhtwre«, ka 5 par SofokleÖ n Poimwsin (fr. 518 Radt). östi d metaplasm« t« Graj eea« klsi« stn. es d ka GraÖke« Aolwvn, o3 t Prion o- koÜnte«. 213, 108 Grmmion pli« n Krt. o3 polÖtai GrammÖtai ka Grammsioi. es d GrammÖtai pr« t Keltik öno«. 109 Grstillo« rsenik«, pli« Makedona«, 0 ka di toÜ p grfe- tai kat tn prthn syllabn Prstillo«, « Eϊpoli« (fr. 475 Kassel/ Austin [PCG V 534]).

106 cf. Str. 9,2,10 (C 404,1); St. Byz. 600,12 et 711,2; Paus. 9,20,1–2: Eust. ad B 498 (I 406,16) 107 Ps.-Arc. 56,1 Granik« (cum accentu in ultima) apud Luc. DMort. 25,4; Arr. An. 1,13,1; Plu. Alex. 16,1 Const. Porph. Them. IV 15 Graiko, p toÜ potamoÜ GranikoÜ tn 7nomasan ploytsante« Et. Sym. s.v. Grniko« noma potamoÜ grfetai di toÜ i t lg8 tn e« ko« kthtikn. gwgone d p toÜ krnh krhnik« (kr- E) 7jytnv« (om. EF) ka genmenon krion barnh (proparvjnh F) « Ynik« 9niko« jenik« jwniko« ka trop toÜ k e« g grniko« (om. EF) Suid. g 447 k toÜ Graj, Graik« Cf. Hdn. 1,46,16 et 397,8 109 Phot. 447,1 Porson (= 2,102 Naber) et Hsch. p 3217 Prstillo«

104 e« tn kt« rkhn R: « (Pac, e« Ppc) tn nt« rkh« QPN ByzantiakoÖ« Meineke: byzantikoÖ« RQPN byzntio« post Fvkae« add. R 105 GoÜnai Billerbeck: GoynaÖ RPpc, Gona« QPacN di om. R 106 GraÖa R: Graa QPN tanagraa RQPN: Tnagra susp. Meineke 107 granikn RQPN: Grnikon Meineke 7 es d in spatio om. Q graÖke« RQP: graÖe« N 108 Grmion Q Grammsioi L. Dindorf: -msioi R, -mtioi QPN ka add. Biller- beck (mon. Meineke, qui ka ante pr« add.) 109 Grstillo« PN: -on RQ G 435

104. Goten, einst diesseits (d.h. westlich) der Maiotis wohnhaftes Volk. Später aber übersiedelten sie ins äussere Thrakien, wie ich in den Byzantiaka gesagt habe.97 Diese erwähnt Parthenios aus Phokaia (vgl. RE XVIII 4,1900 [Nr. 17]). 105. Gunai, Siedlung in Syrien, mit tiefem Boden und fruchtbar. Daher auch der Name, wegen der Fruchtbarkeit (gnimo«). Das Ethni- kon Gounaït.98 106. Graia, Stadt von Eretria.99 Der Bürger Graier. Dem Namen hat man am Anfang etwas weggenommen, wie im Tanagraia gezeigt werden wird.100 107. Graikos (Grieche), der Hellene, endbetont; der Sohn des Thessalos, nach dem die Hellenen Graiker . Kephalon (FGrHist 45 F 5) aber , dass auch der Fluss Granikos von dort seinen Namen habe. Graikos wird als Eigenname auf der zweitletzten, als Ethnikon, wie gesagt, auf der letzten Silbe betont. Man sagt auch Graikit, und als Femininum Graikidin. Bei Alkman (fr. 189 Calame = PMGF fr. 155) sind GraÖke« die Mütter der Hellenen; eben- falls bei Sophokles in den Hirten (fr. 518 Radt). ist entweder eine Umbildung oder eine Kasusform zum Nominativ Graj. Es gibt ferner Graiken bei den Aiolern, , die Parion bewohnen.101 108. Grammion, Stadt auf Kreta. Die Bürger Grammiten und Grammisier. Es gibt aber auch die Grammiten, ein Volk im Keltenland. 109. Grastillos, im Maskulinum gebraucht, Stadt in Makedonien, was auch mit p in der ersten Silbe als Prastillos geschrieben wird, wie Eupolis (fr. 475 Kassel/Austin [PCG V 534]) .102

97 Dass Stephanos hier nicht, wie Meineke (ad loc.) vermutete, auf eine ausführliche Fassung des Artikels Byzntion (b 190) verweist, ergibt sich aus der Formelhaftigkeit derartiger Querverweise, z.B. b 130 (179,1); b 167; g 23 usw. Wahrscheinlicher weist das Selbstzitat also auf eine von ihm verfasste Chronik von Konstantinopel; s. B.A. Müller, Hermes 53 (1918) 338f.; ferner Einleitung S. 4*. Als Buchtitel ist Byzantiak auch sonst belegt, z.B. Phot. Bibl. cod. 78 (54b) negnsh Mlxoy sofistoÜ Byzantiak n bibloi« Ypt. 98 Die Örtlichkeit ist sonst nicht bekannt. Die Bildung des Ethnikons deutet auf die Namens- form GoÜnai hin, vgl. mklai/mykla}th« (a 283), Ubai/Uhba}th« (313,3), Kpai/ Kvpa}th« (401,14), Mlai/Myla}th« (461,7), SykaÖ/Syka}th« (591,5). Die Verderbnis von -ai zu -a« lässt sich graphisch erklären. 99 Inventory S. 434. Zur bereits in der Antike schwankenden Lokalisierung von Graia, wie sie bei Stephanos selbst erscheint (600,12 und 711,2), s. Visser, Homers Katalog der Schiffe 257–259. 100 Im Artikel Tnagra (600,12) wird auf die Namensform nicht speziell eingegangen. 101 Der Eintrag über die GraÖke« widerspiegelt offensichtlich eine alte Kontroverse über Her- kunft und Bedeutung des Wortes, welche auch in neuerer Zeit fortgeführt wurde, s. Ditten- berger, Hermes 41 (1906) 97–100; P. Dräger, Untersuchungen zu den Frauenkatalogen He- siods. Palingenesia 61 (Stuttgart 1997) 33. 102 Zur möglichen Identifikation mit Prjilo« (St. Byz. 534,11) s. Kassel/Austin ad loc. 436 G

6 110 GrhsÖno« pli« Xerronsoy. t nikn Grhsnio«, « ndrotvn ı tdo« (FGrHist 324 F 26). 111 Grhstvna xra Ur;kh« pr« t Makedon, Uoykyddh« b (2,99,6; 100,4). p Grstoy tin«. t nikn Grastne«. 10 112 GrÜnoi polxnion Myrinavn, oV (Str. 13,3,5 [C 622,10]) „ka 3ern pllvno« ka manteÖon rxaÖon ka na« polytel« leykoÜ loy“, n  tim»tai. ’EkataÖo« (FGrHist 1 F 225) d tn plin Grneian kaleÖ. t nikn Gryne« ka Grynh« t hlykn. lwgetai ka „Grneio« pllvn“ « Parwnio« Dl8 (fr. 10 Lightfoot = SH 620), ka Grynio« ka Grynik« 5 15 t kthtikn, ka odetwrv« t Grneia. 113 Grneia pli« Fvkdo«. t nikn Grvne«, « t« Grynea« t Gryne«. gr di toÜ y t« Tr8do« stn. 114 Garo« nso« ma tn Spordvn, hlyk« lwgetai. ntgono« d Karsti« (fr. 18 Musso = fr. 51 Dorandi) fhsin ti n tat o3 me« dia- 20 trgoysi tn sdhron, ka ti

110 Zonar. p. 454 Grhsnh pli« Xerronsoy 111 Ath. 3,77e Graistvnan (A, grastv- CE ut vid.; cf. FGrHist 115 F 237a) vide supra ad g 38 Gastrvna 112 Str. 13,3,5 (C 622,9) eta polxnion Myrinavn Grnion – ne« polytel« loy leykoÜ urbis nomen Hdt. 1,149,1 () Grneia, X. HG 3,1,6 Grneion, Paus. 1,21,7 n Gryne8 (Calderini, grynia8 cod. b), Ps.-Scyl. 98 (81) Grneion (Voss, xrneion cod.) Str. 13,2,5 (C 618,34) (Apollo) Gryne«, unde St. Byz. 263,3 113 Zonar. p. 454 114 Str. 10,5,3 (C 485,30) Garo«, sed Epict. 2,6,22; 3,24,113 etc. Gara (neutr. pl.); Plin. nat. 4,69; 8,104 et 222 Gyara (fem. sg.) Ps.-Antig. 18a Mus- so = fr. 51B Dorandi T« d Karysta« ka t« ndra« xra« stn plhson nso«, ka- loymwnh Garo« ntaÜa o3 me« diatrgoysin tn sdhron. n d t ns8 ansim« stin

110 xeronnsoy R ndrotvn RQN: ndrotan P 111 Grstoy et Grastne« Xylander: gstroy et gastrne« RQPN 112 GrÜnoi R: Grynoi Q, Grnoi PN myrinavn RQ: myrh- PN 6 t om. QPN 114 xerd« R ka del. Meineke (e Ps.-Antig.) pj« Berkel: pjh R, pjei QPN, mpj« Meineke (e Ps.-Antig.) fayanei Meineke (e Ps.-Antig.): fananei RQP, nafanaei N alatta« Ald.: ettala« RQPN 115 lybikn N ka ante ’Hrdo- to« add. P G 437

110. Gresinos, Stadt auf der Chersones. Das Ethnikon Gresi- nier, wie Androtion im sechsten Buch der Atthis (FGrHist 324 F 26) . 111. Grestonia, Landschaft in Thrakien an Makedonien , so Thukydides im zweiten Buch (2,99,6; 100,4). nach einem gewissen Grastos. Das Ethnikon Grastonen.103 112. Grynoi, Flecken der Myrinaier, wo es (Str. 13,3,5 [C 622,10]) „ein Heiligtum des Apollon, ein altes Orakel und einen prächtigen Tempel aus weissem Stein“ , in welchem verehrt wird. Hekataios (FGrHist 1 F 225) aber nennt die Stadt Gryneia. Das Ethnikon Gryneer, und Gryneïdin das Femininum. Man sagt auch „Apollon Gry- neios“, wie Parthenios in Delos (fr. 10 Lightfoot = SH 620), und gryneisch und grynisch das Ktetikon, und im Neutrum Plural Gryneia.104 113. Groneia, Stadt in Phokis.105 Das Ethnikon Groneer, wie zu Gryneia Gryneer. Denn die mit y gehört zur Troas.106 114. Gyaros, eine Insel der Sporaden,107 im Femininum gebraucht. Anti- gonos von Karystos (fr. 18 Musso = fr. 51 Dorandi) sagt, dass auf ihr die Mäuse das Eisen durchnagen108 und dass die wilde Birne dort tödlich wirke und, wenn man auf einen anderen Baum pfropfe, diesen verdor- ren lässt. So etwas bewirkt auch der Stachel des Meerrochens; er lässt sogar die Zähne verfaulen, wenn sie mit ihm in Berührung kommen.109 Das Ethni- kon Gyareer. 115. Gyzanten, libysches Volk, wie Herodot im vierten Buch (4,194) und Herodian (1,54,15; 2,637,9) .

103 Zur Identifikation mit Krhstvna (vgl. St. Byz. 383,16) s. Papazoglou, Villes de Macédoine à l’époque romaine 187–188. 104 Zum Städtchen und dem dortigen Apollonheiligtum s. Inventory Nr. 809 und Lightfoots Kommentar zu Parth. fr. 10, S. 149–51. 105 Die Vermutung von G. Daux (apud L. Robert, Hellenica XI-XII [Paris 1960] 75 Anm. 1), dass hinter Grneia die phokische Stadt Trneia (SGDI Delphi 2132,3) steht, wird erhärtet durch Eust. ad e 246 (I 210,30) grnh tetryphmwnh osa pwtra ka « o3 palaio fasi, trnh t«. Inventory S. 403; Rousset, Le territoire de Delphes 22 Anm. 92. 106 Groneia ist sonst nicht belegt; das gilt auch für eine troische Stadt namens Gryneia, es sei denn, Stephanos identifiziere sie mit der aiolischen (g 112). 107 Wie Str. 10,5,3 (C 485,30) und Plin. nat. 4,69 und 8,104 erkennen lassen, wurde die Insel Gya- ros teils den Kykladen, teils den Sporaden zugeteilt; s. RE VII 2,1954f. und Inventory S. 733. 108 Das Motiv der eisenfressenden Mäuse ist über die Lokalisierung auf der kargen Verban- nungsinsel Gyaros hinaus weit verbreitet und erreichte gar sprichwortartigen Charakter, z.B. Herod. 3,76 und Sen. apocol. 7,1; ausführlich darüber W. Headlam/A.D. Knox, Herodas: The mimes and fragments (Cambridge 1922) 153; O. Weinreich, Senecas Apocolocyntosis (Berlin 1923) 74 Anm. 1. 109 Zum Rochen und seinem gefährlichen Stachel vgl. D’Arcy W. Thompson, A glossary of Greek fishes (London 1947) 270; RE Suppl. VIII 646–47. Dass der Stich des Rochens zu Fäulnis führt, belegt auch Nic. Ther. 834f. ndr d srke« | pymenai minoysi. 438 G

5 116 Geion pli« Lakvnik. Lykfrvn (98) „diss« salmba« kp Gyeoy plka«“. tinw« fasin ti Gion kaleÖto, kak«. polth« Gy- eth«. ka t k tpoy Gyehen {nikn}. 117 Gylkeia otv« kaleÖto t« Illyra« pollvna, p 10 Glako« Korinoy. t nikn Gylake«. 118 Gymnhsaibnsoi per tn Tyrshnda, ox `« tine« z. Lyk- frvn (633–35) o3 d mfiklstoy« xoirda« Gymnhsa« sisyrnodÜtai karknoi peplvkte« 15

116 Cf. Hdn. 1,371,3; 2,459,6 Lyc. 98 Gyeoy edd. (gyoy codd.) 117 St. Byz. a 361 pollvna 118 Eust. D. P. 457 (p. 302,36) ti met t Gdeira a3 Gymnsiai nsoi, otv klheÖsai di t gymno« ka xlanoy« kat tn Lykfrona keÖ jenexnai di nay- agan tin« tn Boivtn, ti gymno digoysin o3 keÖ. Eklhsan dw pote ka Balia- rde« a3 toiaÜtai nsoi. :ristoi d sfendon»n o3 n ataÖ«, « ka Lykfrvn 3storeÖ, sfendna« n treÖ« öxonte« n t kefal. Di ka BaliareÖ« lwgontai, 0 östi sfendontai, kat tn gxrion glssan. ’Ept d epntvn tinn enai t« Gymnhsa« nsoy«, Gevgrfo« (3,5,1 [C 167,16]) do at« 3storeÖ Gymnhsai apud App. Praef. 16 et Hsch. b 158; de accentu cf. etiam Hdn. 1,293,5; contra Str. 2,5,30 (C 129,6) Gymnsiai (E, -nhsai cett.) et 3,4,7 (C 159,24) Gymnsiai (q, -nhsai cett.), sed singulari utitur 2,5,19 (C 123,7) Gymnhsa, Ptol. Geog. 2,6,78 (2,6,73) Gymnsiai D. S. 5,17,1

116 salmba« Xylander: salama« RQ, salmidysa« (ex -di-) Ppc, salmidissa« N kp Gyeoy Holste (e Lyc.): kpigyoy« R, kapigyeoy« QPN Gion Holste: pion RQPN t om. N nikn del. Billerbeck (cf. St. Byz. 90,22; 105,4; 199,17 etc.) 117 Gylkeia PpcN: Glakeia RQPac 118 Gymnhsai QPN: -sa R Ypt Meineke (ex Eust.): ma RQPN mfiklstoy« Ald.: mfi cum spatio R, mfikl cum spatio Q, mfiklosto« Ppc(-ost- in spa- tio)N xoirda« Xylander: spatium rda« RQ, xarda« Ppc(-ar- in spatio), xardra« N si- syrnodÜtai Ald.: -tai RQP, -tai N karknoi Xylander: -Önoi RQPN peplvkte« Ald.: pepleykte« RPpcN, pepl spatium 5 litt. te« QPac

116. Gytheion, lakonische Stadt.110 Lykophron (98) : „ dop- pelten Kanalöffnung und zur Meeresglätte von Gytheion“. Einige sagen, man habe sie Gythion genannt, zu Unrecht. Der Bürger Gytheat. Und das Ortsadverb für die Herkunft Gyehen (von Gytheion).111 117. Gylakeia. So wurde Apollonia in Illyrien genannt, nach Gylax, dem Korinthier. Das Ethnikon Gylakeer. 118. Gymnesiai (Balearen), zwei Inseln im Tyrrhenischen Meer, nicht sie- ben wie gewisse . Lykophron (633–35): Andere aber, in Lammfell gehüllte Krebse, werden, wenn sie auf den rings umtosten Felseninseln, den Gymnesiai, gelandet sind, barfuss und ohne Mantel ihr Leben fristen. Im Maskulinum sowie im Femininum das Ethnikon Gymnesier und Gymnesierin. Auch Gymnesidin , vom Genitiv Gmnhto«, mit Wandel des t zu s. Das Volk wurde so genannt, weil sie den Sommer nackt verbringen. wurden auch Baliariden genannt. Davon das Ethnikon Baliareer, was ‚Schleuderer‘ bedeutet.

110 Inventory Nr. 333. 111 Die Überlieferung des Ortsnamens bei den antiken Autoren (s. RE VII 2,2102) schwankt zwischen Geion und Gion. Wahrscheinlicher als eine völlig unbekannte Identifizierung mit Pion ist daher, dass Stephanos zu dieser Unsicherheit Stellung bezieht, indem er sich klar für Geion entscheidet, Gion kak«. 440 G

119 Gynaikspoli« pli« Foinkvn. polth« Gynaikopolth«. östi ka

119 de loco Aegyptio Str. 17,1,22 (C 803,15) Gynaikn pli« ka nom« Gynaikopolth«. Plin. nat. 5,49 Gynaikn limn (portus Mulierum) Bospori Plin. nat. 4,46; in Gedrosia situs apud Ptol. Geog. 6,21,2 et Marcian. Peripl. 1,32 (GGM 1,534,3) de Phidalia Dion. Byz. 59–60; Hsch. Mil. FGrHist 390 F 1,18–20, ubi Byzantis fratri nomen Strmbo« est Suid. h 465 toÜ kaloymw- noy klpoy Feidala« 120 Eust. ad B 738 (I 520,9) Gyrtnh d par mn t poiht tri- syllbv«, par d t Gevgrf8 (Str. 9,5,19 [C 439,29]) erhtai disyllbv«, öna fhs to« Perraibo« keÖsai mwxri kbol« PhneioÜ ka Gyrtno«, plev« Perraibdo«. ka tn Enikn d synagvge« fhsi „Gyrtn pli« Uessala« ka Perraiba« p toÜ ktsanto« atn Grtvno«, 0« n delf« Flegoy“ St. Byz. 342,6 121 Ptol. 4,7,36 (4,7,11) Gycti« (-th« v.l.) nso« 122 Str. 11,14,4 (C 528,6) Gvgarhn … xra Zonar. p. 461 Gvbarhn (codd., Gvgarhn susp. Billerbeck) ka Gvgnh kria

119 6 toÜ RQ: t« PN plisamwnh R katedvjan R nkhsen Berkel: niksai RQPN tn akratitn R p pro kat R10par R Fidleian Xylander: fedleian RQPN tn metaj PN toÜ ante nploy om. PN levsenoy R 7nomsai Rpc (ex .n-) 120 Gyrtn et Gyrtno« Meineke: Grtvn et grtvno« RQPN 121 n Ald.: om. RQPN perplv a QPN (cf. St. Byz. 492,14): -plvn a R post 122 twlo« toÜ ia bibloy ka toÜ g stoixeoy add. R G 441

119. Gynaikospolis (Frauenstadt), Stadt der Phönizier.112 Der Bürger Gynaikopolit. Es gibt auch eine andere in Ägypten. Aristagoras (FGrHist 608 F 8), nicht viel jünger als Platon , nennt drei Gründe, weswegen sie so genannt wurde: entweder, weil bei einem Überfall von Feinden, als die Männer auf dem Feld waren, die Frauen den Krieg siegreich geführt hätten; oder weil sich eine Gouverneursfrau, de- ren Kinder der König betrogen hatte, mit den Kindern zusammen bewaffnet hatte, den König verfolgte und ihn besiegte; oder weil die Bewohner aus lau- ter Feigheit keinen Widerstand geleistet hätten, als die Naukratiten den Fluss (Nil) hinaufsegelten, die übrigen Ägypter ihnen aber die Landung verwehr- ten.113 Dies berichtet auch Artemidor (fr. 85 Stiehle). Es gibt auch einen Gy- naikn limn (Frauenhafen), den Ankerplatz zwischen Anaplus und Leos- theneion, bei der sogenannten Phidaleia. Dort habe, heisst es, Phidaleia, die Frau des Byzas, zusammen mit anderen Frauen die Männer um Stroibos, den Bruder des Byzas, verjagt; diese hätten in Abwesenheit der Bürger die Stadt angegriffen. Sie habe siegreich bis zum Hafen verfolgt, und daher habe sie diesen so benannt.114 Das Ethnikon des Hafenviertels ist Gy- naikolimenit. 120. Gyrton, Stadt in Thessalien115 und Perrhaibien, welche Homer (Il. 2,738) Gyrtone nennt, wie Itone und Iton . nach Gyrton, dem Bruder des Phlegyas, welcher sie gegründet hatte. Der Bürger Gyrtonier. 121. Gypseïs, Insel Äthiopiens, wie Markianos im ersten Buch des Periplus (GGM 1,524,8) . Das Ethnikon Gypseït. 122. Gogarene, Gegend zwischen den Kolchern und den östlichen Ibe- rern (Georgiern). Das Ethnikon Gogarener.

112 Über eine Stadt dieses Namens in Phönizien ist nichts bekannt. 113 Zum Aristagorasfragment vgl. den Kommentar von C.W. Fornara zu FGrHist 608 F 8, S. 36–37, der auf die „speculative nature“ der drei Aitiologien hinweist. 114 Zu Phidaleia, der Gattin des Gründers von Byzanz, Byzas, vgl. Hsch. Mil. FGrHist 390 F 1,18–20; Jo. Malal. p. 246,88. Zum sogenannten ‚Frauenhafen‘ am Bosporus und den an- deren genannten Orten (Phidaleia, Anaplus, Leostheneion) vgl. RE III 1,747–48. 115 Inventory Nr. 397.