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Der Streitwert der Denkmale

Gabi Dolff-Bonekämper Der Streitwert der Denkmale

Gabi Dolff-Bonekämper Abstract III

Abstract

neu veröffentlicht. Open Access Berliner Texte wird in diesem Buch wird Berliner Texte URBANOPHIL im In- und Ausland. Eine Auswahl ihrer ihrer Auswahl Eine im In- und Ausland. Denkmal debatten und publiziert darüber Denkmal seit drei Jahrzehnten in vielen Berliner seit drei Gabi Dolff-Bonekämper streitet streitet Gabi Dolff-Bonekämper verloren, wie der Palast der Republik. wie der Palast verloren, Konsensdenkmal wurden. Manches ging wurden. Konsensdenkmal die dann binnen weniger Jahre zum die dann binnen weniger Jahre umstritten, wie die Reste der Berliner Mauer, nicht immer auf Zustimmung. Vieles war nicht immer auf Zustimmung. Vieles begründen. stießen Die Entscheidungen aus dem Stand heraus zu erkennen und zu und zu erkennen aus dem Stand heraus vor der Herausforderung, Denkmalwerte quasi der Herausforderung, vor Die Denkmalpflege in stand damit Bauten der Nachkriegszeit verloren. Bauten der Nachkriegszeit verloren. Referenzrahmen für die programmatischen für Referenzrahmen in West-Berlin ging der sicher geglaubte in West-Berlin ihre staats tragende Autorität. Auch Auch Autorität. tragende staats ihre die Bild- und Bauwerke des Sozialismus Bauwerke Bild- und die ungleichen Stadthälften verloren nicht nur ungleichen Stadthälften verloren und der Wiedervereinigung der beiden Wiedervereinigung und der der Öffnung der Mauer im November 1989 im November der Öffnung der Mauer Berlin der Nachwendejahre? Nach Berlin der Nachwendejahre? Wo könnte dies evidenter sein als im dies evidenter sein könnte Wo Konzeptes vom Streitwert der Denkmale. Streitwert vom Konzeptes machen, des für die Erfindung ist Anlass Konflikte anschaulich und verhandelbar anschaulich Konflikte sie gestritten wird, weil sie gesellschaftliche wird, gestritten sie nicht obwohl, sondern gerade weil über sondern gerade nicht obwohl, Dass Denkmale wertvoll sein können, können, sein wertvoll Denkmale Dass Impressum

Autorin: Prof. Dr. Gabi Dolff-Bonekämper Technische Universität Berlin Institut für Stadt- und Regionalplanung FG Denkmalpflege Hardenbergstraße 40a 10623 Berlin

Diese Publikation wurde aus dem Open-Access-Publikationsfonds der Technischen Universität Berlin unterstützt.

Publikationsdatum: 06.2021

ISBN: 978-3-9820586-5-8 (Book) ISBN: 978-3-9820586-7-2 (eBook) doi: 10.53171/978-3-9820586-7-2

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© Gabi Dolff-Bonekämper 2021. Dieses Buch ist eine Open-Access-Publikation und wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz (http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de) Impressum V . des jeweiligen Rechte- 2021

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Der Streitwert der Denkmale 4 Vorwort von Gabi Dolff-Bonekämper

Gegenwartswerte 12 Für eine Erneuerung von Alois Riegls Denkmalwerttheorie

Zeitgrenzen der Urteilskraft 28 Die Zeitrelation des denkmalpflegerischen Argumentierens

Denkmale der Zeitgeschichte in Berlin 42 Brüche, Widersprüche, Narben

Kunstgeschichte als Zeitgeschichte 52 Das Thälmann-Denkmal in Berlin

The 70 An archaeological Site in Progress

Conservation as found 82 Erhalten wie vorgefunden?

Die Neue Wache in Berlin 92 Ein mehrfach gewolltes und gewordenes Denkmal Inhaltsverzeichnis 3 Ähnlichkeit erwünscht Ähnlichkeit Architektur als Medium politischerArchitektur Konflikte Zum sozialen und formalen Wert von wiederaufgebauten wiederaufgebauten von Wert Zum sozialen und formalen Denkmalen

Das Erbe der unerfüllten Glücksversprechen unerfüllten Das Erbe der

Was passiert, wenn auf Bau und Gegenbau ein passiert, wenn auf Bau und Gegenbau Was soll? folgen Gegen-Gegenbau

230 230 Ein analytisches Denkmodell Bau und Gegenbau 218 208 208 Der erste Bauabschnitt Die Stalinallee Die 196 Ost-Berlin und In West- die Nachkriegsmoderne Denkmalschutz für 182 Versöhnungsprojekt Ein berufsständisches Architekten und seine Das Hansaviertel art politics art and 164 modi in East– in the Two 1960s: Figuration and Abstraction Abstraction and Figuration 140 der Republik und Palast Kulturforum II Kulturforum 130 Leitbilder der Stadtplanung. Oder: Konkurrierende 118 Kulturforum Das Berliner Der Streitwert der Denkmale

Vorwort von Gabi Dolff-Bonekämper Vorwort von Gabi Dolf-Bonekämper 5 Für die Erhaltung des Hau- 1 Die Ausstellung wurde von Norbert Huse (TU München) Das West-Berliner Denkmalamt, als Stabsstelle beim Sena- West-Berliner Das Als ichMai im 1988 vonWest-Deutschland nachBerlin ten und Zeugnisse des Nationalsozialismus, denen fachkundig, ten und Zeugnisse des Nationalsozialismus, denen fachkundig, durch die West-Alliierten assoziiert werden konnte, sowie die Bau- konnte, assoziiert werden die West-Alliierten durch in der City West, deren freier Stil freier und Schwung deren mit der Stützung in der City West, wordenen Geschäftsbauten der 1950er- und frühen 1960er-Jahre und frühen 1960er-Jahre Geschäftsbauten der 1950er- wordenen ten des Verkehrs und der Industrie, die allmählich unmodern ge- und der Industrie, ten des Verkehrs werden musste. Strittig waren vor allem die brachgefallenen Bau- allem die brachgefallenen Strittig vor musste. waren werden malbestands vor und berichten,malbestands vor wie um viele Denkmale gerungen Aufsätze stellen eine klug getroffene Auswahl des Berliner Denk- Auswahl stellen eine klug getroffene Aufsätze geschichte an der TU Berlin, und angehörten. Die Katalogbeiträge meine Vorgesetzte – und Wolfgang Wolters, Professor für Kunst- Professor Wolters, – und Wolfgang meine Vorgesetzte die Leiterin der Inventarisation im Amt, Christinedie Leiterin der Inventarisation im Amt, Slodczyk Hoh – konzipiert und von einem Planungsstab ausgearbeitet, dem u. a. ausgearbeitet, einem Planungsstab dem u. und von konzipiert bruch bewahrt. bruch bewahrt. Fügungen und ein günstiges Ab- Urteil hatten es letztlich vorm 1900/01, war jahrelang vor Gericht gestritten worden. Glückliche worden. Gericht gestritten vor jahrelang war 1900/01, ses, einem versehrten und stark vernachlässigten Hallenbau von Hallenbau von und stark vernachlässigten einem versehrten ses, Fraunhoferstraße ausgerichtet wurde. ausgerichtet Fraunhoferstraße zum Sommer ehemaligen Arbeitsschutzmuseum 1989 im in der des Berliner Denkmalschutzgesetzes vom Dezemberdes Berliner 1988 bis Denkmalschutzgesetzes vom „Verloren gefährdet geschützt“ deutlich, die zum 10. Jahres tag Jahres geschützt“ deutlich, gefährdet die zum 10. „Verloren gestritten wurde, macht am besten der Katalog der Ausstellung macht am besten der Ausstellung der Katalog gestritten wurde, und Verwaltung, die „intern“ abzuwägen waren. Um was damals Um was waren. abzuwägen die „intern“ und Verwaltung, Auseinandersetzung mit anderen Instanzen der Berliner Regierung Regierung Instanzen der Berliner anderen mit Auseinandersetzung zwar das Wort, aber wenig eigene Autorität, insbesondere in der insbesondere aber wenig eigene Autorität, das Wort, zwar waltungshierarchie an untergeordneter Stelle angesiedelt, hatte an untergeordneter waltungshierarchie tor für Stadtentwicklung in der Ver- und Umweltschutz und damit hatte, begann zu werden. allmählich historisch hatte, ten der Grenze besonderes programmatisches Gewicht gegeben programmatisches besonderes ten der Grenze tur- und Bauprojekten der 1950er- bis 70er-Jahre auf beiden Sei- bis 70er-Jahre der 1950er- und Bauprojekten tur- lismus gegen Kapitalismus und umgekehrt –, der zahlreichen Kul- zahlreichen –, der und umgekehrt lismus gegen Kapitalismus noch immer in der Balance. Der Wettstreit der Systeme – Sozia- Der Wettstreit noch immer in der Balance. finanzielle Subventionierung durch die BRD hielten West-Berlin die BRD hielten West-Berlin durch finanzielle Subventionierung terhin hart und bedrohlich. Das weltpolitische Patt und die reiche und die reiche weltpolitischeterhin hart und bedrohlich. Patt Das war damals noch allseits eingeschlossen, die Grenze war wei- damals noch war allseits eingeschlossen,war die Grenze der Stadt. Auch wenn man es im Alltag übersehen konnte: Berlin man es im Alltag übersehender Stadt. wenn konnte: Auch hends heller, offener und freundlicher erscheinenden Süd-Westen Süd-Westen erscheinenden und freundlicher offener hends heller, Anhalter Bahnhof und schließlich die offene Strecke in den zuse- Strecke schließlich die offene Anhalter Bahnhof und straße, dann, wieder in West-Berlin, die frisch renovierte Station renovierte die frisch dann, in West-Berlin, wieder straße, unter Ost-Berlin und den matt erhellten Einreisebahnhof Friedrich- Einreisebahnhof den matt erhellten und unter Ost-Berlin Bahndamm als Grenze, dann die abgedunkelten Geisterbahnhöfe Geisterbahnhöfe die abgedunkelten dann als Grenze, Bahndamm ge politische Topographie West- vor Augen führte: erst den Augen vor West-Berlins ge politische Topographie einer Strecke, die mir, gewissermaßen auf einen Sitz, gewissermaßen die einzigarti- die mir, einer Strecke, Schlachten see, wo sich mein Ankunftsquartier befand. Ich fuhr auf Ich fuhr auf wo sich mein Ankunftsquartier befand. see, Schlachten servator anzutreten, fuhr ich mit der S-Bahn von Wilhelmsruh bis Wilhelmsruh S-Bahn von mit der fuhr ich anzutreten, servator kam, um meinen Posten als Denkmalpflegerin beim als Denkmalpflegerin Landeskon- Posten um meinen kam, Der Streitwert der Denkmale 6 oder gar gehassten Teile.“ und zwar der ganzen, einschließlichder ist die Verteidigung verpflichtet, sondernder Geschichte, ob diesegefallen oder nicht.Nicht zuerstder Schönheit der Erhaltungder Denkmalebesteht,ganz der des Anwaltes für die Verteidigung, deren Mandatin identifiziert, nimmtinsolchenProzessen Partei. Ihr Part ist der institutionalisiertenDenkmalpflege gestellt sind, „Die Ausstellung, diesichmitden Aufgaben, die Vorwort Huse: schriebNorbert Weststadt, anschaulichwurde. dieimDenkmalbestand Inseinem Werte, sondernauchdiehistorischeundkulturelleder Identität verhandelten mithin durchausnichtnurarchitekturhistorische beizukommen war. auchpolitisch aber Ausstellung undKatalog den hatten. nen sichdiehinzutretenden Kolleg*innen ausOst-Berlin abzufin- Verfahrensweisen,ungleicher Gehälterunddemütigender mitde- Vorbereitung allerdings unterHinnahme Geschick, undtaktischem ausforderungen gewachsen seinwürde. Das gelang, dankkluger dasdenabsehbarenentstehen, fachlichen Her- undpolitischen te ein Denkmalamtvon angemessenerGrößeGesamtberliner Behördenmuss- ren. ImZugederZusammenlegungBerliner zuvereinen Stadthälften wa- auchdiebeiden deutschen Staaten war klar, dassmit der geplantenWiedervereinigung derbeiden Denkmalpflegeerwähnt Es nur dieFolgenfürBerliner sein. Jahres 1990istausreichend worden. Hier sollendaher berichtet der alten DDR-Führung undalldiedramatischen Ereignisse des zunehmen. wahr- streitend öffentlich gar und aktiv Funktion diese leicht, nicht indes es machte Stabsstelle als Amtes des Status tergeordnete sich selbst als un- Der widerständigeInstanz gegenübergestellt. auch sondern –, Kapital anonymen dem –und Bürger*innen den nur nicht Denkmalpflege die Gesetzes des Erlass dem mit hatte Berlin Land das denn Verwaltung, und Regierung der Instanzen privaten sondern gegenübertreten, auch den Denkmaleignern Autoritätfachlich-moralischen nicht soll nur die Denkmalpflege schnitt an der Niederkirchnerstraße beim Martin-Gropius-Bau, Martin-Gropius-Bau, beim Niederkirchnerstraße an der schnitt der Mauer, Berliner Abschnitte wurde mir Ab- Der übertragen: gestellten drei dem Denkmalpflegegesetz derDDRunter Schutz liner Territorium rasch 1990 noch nach im Sommer befindlichen, wurde. übertragen Stadtbezirken östlichen den amt aufstieg,dieZuständigkeit fürdieBetreuungderDenkmalein vergrößerten Amt,dasbaldvon zueinemLandes- einerStabsstelle Über dieÖffnungderMauerimNovemberÜber 1989, denSturz eigenen ihr der mit und Mandat anwaltlichen diesem Mit Mit einerAusnahme: DieZuständigkeit fürdieaufOst-Ber- 3 Eswar naheliegend,dassihnenimnun beträchtlich 2

ungeliebten unabhängig davon, Vorwort von Gabi Dolf-Bonekämper 7 rsen Debat- ontrove er „anwaltlich“ vertreten als vertreten er „anwaltlich“ Die Erkenntnis, dass Denkmale wertvoll sein können, nicht sein können, dass Denkmale wertvoll Die Erkenntnis, Die ehemals staatstragenden Bildwerke und Bauwerke in und Bauwerke Bildwerke Die ehemals staatstragenden Dieses Buch präsentiert eine Auswahl meiner in den letz- eine Auswahl Dieses Buch präsentiert Später wurde mir klar, dass der Streitwert der Denkmale als dass der Streitwert der Denkmale mir klar, wurde Später 4 nen. ken, den Dissensgehalt eines Denkmals als Streitwert zu bezeich- ken, und verhandelbar machen können, brachte mich auf den Gedan- brachte können, machen und verhandelbar Katalysatoren gesellschaftlicher Konflikte Dissense anschaulich gesellschaftlicher Konflikte Katalysatoren obwohl, sondern gerade weil über sie gestritten wird, weil sie als weil über sie gestritten wird, obwohl, sondern gerade als auch in meiner eigenen Senatsverwaltung. als auch in meiner eigenen Senatsverwaltung. ich, wie man sich denken kann, auf Gegenrede, sowohl in der Stadt kann, auf Gegenrede, ich, wie man sich denken künftiges Erbe, das nicht nur die Ostdeutschen betraf. Damit traf traf Damit betraf. künftiges das nicht nur die Ostdeutschen Erbe, dazu Zeugnisse eines Wollens, das Respekt verdiente, und ein zu- das Respekt verdiente, dazu Zeugnisse eines Wollens, Oststadt. Ich sah in ihnen Kunstwerke und Bauwerke von Rang, Rang, von und Bauwerke Kunstwerke Ich sah in ihnen Oststadt. ehrten, und die Staats- und Gesellschaftsbauten im Zentrum der rischen Einsatz für die Statuen, die die Kämpfer des Sozialismus rischen Einsatz für die Statuen, die die Kämpfer besaßen. Und so begründete denkmalpflege- ich meinen eigenen gangenheit eingetreten waren und doch schon historischen Wert und doch schon historischen Wert waren gangenheit eingetreten in Berlin, ihre Fürsprache für Denkmale, die eben erst in die Ver- für Denkmale, in Berlin, Fürsprache ihre ten Denkmalpfleger*innen zu Beginn der 1990er-Jahre, nicht nur zu Beginnten Denkmalpfleger*innen 1990er-Jahre, der und gegebenenfalls unter Schutz – so begründe- gestellt werden und gegebenenfalls ten als Werke einer abgeschlossenen Kulturepoche historisiert ten als Werke Ost-Berlin waren mit einem Schlag und konn- historisch geworden waren Ost-Berlin der DDR-Zeit. ten über den Wert der skulpturalen und baulichen Denkmale aus skulpturalen der ten über den Wert Rande meines amtlichen an den k Mandates, Rande Berg. Ich wurde zur Grenzgängerin und beteiligte mich, zur Grenzgängerin oft hart am Berg. Ich wurde Zuständigkeit für die Inventarisation der Denkmale in Prenzlauer in Prenzlauer der Denkmale für die Inventarisation Zuständigkeit dem Ausscheiden eines älteren Ost-Kollegen aus dem Dienst die aus dem Ost-Kollegen eines älteren dem Ausscheiden die Kolleg*innen aus dem Osten. Ein Jahr später erhielt ich nach Ein Jahr später aus dem Osten. die Kolleg*innen Reste des verhassten Bauwerks leicht Bauwerks verhassten Reste des fahrungen mit der Mauer und konnte daher, so die Annahme, die die Annahme, so daher, konnte mit der Mauer und fahrungen dem Nicht-Berlinerin verband ich keine eigenen Schreckenser- eigenen ich keine verband Nicht-Berlinerin dem kanal und der an der Bernauer Straße. Als West-Bürgerin und zu- und Als West-Bürgerin Bernauer an der und der kanal Straße. der auf dem Invalidenfriedhof beim Berlin-Spandauer Schifffahrts- Invalidenfriedhof dem auf der liche Beiträge erscheinen, mit einer vorangestellten aktuellen Vor- erscheinen, mit einer vorangestellten liche Beiträge französischen Texte ins Deutsche übersetzen zu lassen. Sämt- Texte französischen sisch, andere auf Englisch. Es wurde entschieden, auf Englisch.sisch, zumindest die Es wurde andere und Sammelwerken veröffentlicht, einige schrieb ich auf Franzö- veröffentlicht, und Sammelwerken etwas entlegenen nationalen und internationalen Tagungsbänden entlegenenetwas nationalen und internationalen Tagungsbänden pflege der Nachwendezeit nachzeichnen. Die Texte wurden in teils wurden pflege der Nachwendezeit nachzeichnen. Die Texte und zugleich die konfliktreiche Geschichte der Berliner Denkmal- und zugleich die konfliktreiche meinen Weg als Denkmalpflegerin im Amt und an der Hochschule meinen Weg ten drei Jahrzehnten zu Berliner Themen publizierten Aufsätze, die Aufsätze, publizierten Jahrzehnten zu Berlinerten drei Themen ihm als Korrektiv gegenüberzustellen.ihm als Korrektiv Aufsatz von 1903 entwickelt hat, nicht hinzuzugesellen, sondern 1903 entwickelt von Aufsatz Kanon von Denkmalwerten, viel zitierten den Alois Riegl in seinem von Kanon kann. Ich habe daher vorgeschlagen, den Begriffkann. Ich habe daher vorgeschlagen, „Streitwert“ dem sen Werte-Debatte begriffen werden begriffen Begleitwertroversen Werte-Debatte jeder kont Der Streitwert der Denkmale 8 4 Den Begriff entwickelten Lothar de Maizière und ich gegen Ende der der Ende gegen ich und Maizière de Lothar entwickelten Begriff Den 4 und Denkmalamtes den des Berliner Nach-Wende-Um- Die Neubildung Berlin, in –Baudenkmale geschützt gefährdet, Verloren, Huse: Norbert 3 2 Huse Norbert (Hg.): Verloren gefährdet Baudenkmale in geschützt, Berlin. 1 Kirsten Krepelin und Verena Pfeiffer-Kloss. Butenschön, Sylvia ich verdanke Herstellung materielle und le haben. Kolleg* beigesteuert Aufnahmen eigene innen komplexen vorangestellt, Foto-Essays zudenenFreund*innen und erneutzubeschaffen,blikationen sinddeneinzelnenThemen- Abbildungen undvor allemdieAbbildungsrechte derOriginalpu- war, unmöglich Daes die inihrerOriginalfassung. bemerkung, Die wunderbare Idee für das Buch und seine konzeptuel- seine und Buch fürdas Idee wunderbare Die dessen (un)möglichen Konsenswert. und Marx-Engels-Denkmal das über Gespräch einem in 1990er-Jahre 2019. Tectum, Baden-Baden, 2016, Hannover Universität Leibniz Diss. 1989, nach DDR der Denkmale Wandel, im Denkmalbestand Ziesemer, Nina Vgl.: bewertet. und untersucht tion henden hat Denkmalen die Historikerin Nina Ziesemer in ihrer Disserta- ste- Schutz unter DDR der Denkmalpflegegesetz dem nach den mit gang 19. S. hier 11–19, S. 1), Anm. (vgl. Ausstellungskatalog den in Einführung 1988. Argon Berlin, Umweltschutz, und Stadtentwicklung für Senator Der 1989, März –5. 1988 7. Dezember Ausstellung Berlin-, im Arbeitsschutzmuseum ehem.

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01 Fernsehturm, 1965–69. Die Autorenschaft war und ist umstritten. Genannt werden Hermann Henselmann und Gerhard Kosel. 02 Denkmal für Ernst Thälmann, Lew Kerbel, 1981–86, Einweihung am 16.04.1986 03 Marx-Engels-Denkmal, Ludwig Engelhardt, 1977–86, Einweihung 04.04.1986 04 Denkmal für Ernst Thälmann nach der Enthüllung, 1986 Gegenwartswerte. Für eine Erneuerung von Alois Riegls Denkmalwerttheorie

Den Impuls zu diesem Aufsatz gab meine Arbeit als Denk- malpflegerin im Berlin der 1990er-Jahre, während derer ich, ge- meinsam mit Amtskolleginnen und -kollegen, für die Erhaltung von kontrovers diskutierten Denkmalen der Zeitgeschichte gestritten habe. Hilfreich in solchen Debatten war stets der Verweis auf Alois Riegls Denkmalwerttheorie und speziell auf seine grundlegen- de, oft zitierte Unterscheidung von „gewollten“ und über die Zeit „gewordenen“ Denkmalen. Daraus ließ sich, in freier Interpre- tation, ableiten, dass man einem in der Gegenwart umstrittenen Denkmal, das im Jetzt nicht gewollt ist, eine gewisse Schonzeit gewähren sollte, damit es in einer späteren Gegenwart aufs Neue diskutiert werden kann. Die so eingängige, dialektische Span- nung vermittelnde Unterscheidung von „gewollten“ und „gewor- denen“ Denkmalen steht indes, wie ich erst Jahre später durch den freundlichen Hinweis einer geschätzten Kollegin erkannte, gar nicht in Riegls Text. Er schrieb „gewollte“ und „ungewollte“ Denk- male. Wer wann genau die eingängige, Riegls Worte so überzeu- gend deutende Formulierung vom Gewollten und Gewordenen erfunden hat, konnte bislang nicht aufgeklärt werden.

Erstpublikation in: Denkmalwerte. Beiträge zur Theorie und Aktualität der Denkmalpflege; Georg Mörsch zum 70. Geburtstag, hg. v. Hans-Rudolf Meier & Ingrid Scheurmann, Berlin / München 2010, S. 27–40. Gegenwartswerte 13 Schritt 1 Andere Autoren – so Autoren Andere 3 sie dienen vielmehr der Be- sie dienen vielmehr 2

5 schiedlicher Wertzuweisungen an, die schiedlicher Wertzuweisungen Ich selber gehöre wohl einer schätzungsweise sehr großen sehr großen wohl einer schätzungsweise Ich selber gehöre Der Text von 1903 hat bis heute eine hohe Suggestionskraft hohe Suggestionskraft 1903 hat bis heute eine von Der Text Immer wenn ich Alois Riegls epochalen Aufsatz „Der mo- „Der Riegls epochalen Alois wenn ich Immer Aufsatz Vorbemerkung Wieder andere – so vor allem Marion Wohlleben und Ge- allem Marion Wohlleben – so vor Wieder andere 4 Dimensionen der Fragestellung miteinschließt, dabei miteinschließt, aber auch Dimensionen der Fragestellung Denkmodell, das alle historischen und erkenntnistheoretischen Denkmodell,erkenntnistheoretischen und das alle historischen man je nach Fall ankreuzen kann [...], sondern ein ausgeklügeltes kann man je nach Fall ankreuzen lich zusammengefasst: „Es ist keine Checkliste von Werten, die Werten, Checkliste von „Es ist keine lich zusammengefasst: Für sie hat Ernst Bacher den Nutzen von Riegls Theorie vortreff- Riegls Theorie Für sie hat Ernst Bacher den Nutzen von rischen Argumentierens und Handelns in der Gegenwart dienen. und Handelns in der Gegenwart rischen Argumentierens gen aufzufinden, die der Reflexion des eigenen denkmalpflege-gen aufzufinden, die der Reflexion den Text herangehen, dort genau die Gedanken und Formulierun- dort genau die Gedanken herangehen, den Text begriffe heute anwenden wollen und daher mit dem Interesse an heute anwenden wollen und daher mit dem Interesse begriffe vierten Gruppe von Lesern an, die die von Riegl eingeführten Wert- Lesern an,vierten Gruppe die die von von und andere in den Hintergrund zu stellen. in den Hintergrund und andere noch immer gültigen methodischen Paradigmen zu würdigen zu würdigen noch immer gültigen methodischen Paradigmen te der Kunstgeschichte zu positionieren, die zukunftsweisenden, und Wolfgang Kemp – kommt es darauf an, Riegl in der Geschich- es darauf – kommt Kemp und Wolfgang ten – sehr verschieden gelesen. Einigen – so z. B. Hans Sedlmayr B. gelesen. – so z. Einigen ten – sehr verschieden den Denkmalaufsatz, sondern auch andere theoretischeden Denkmalaufsatz, Schrif- sondern auch andere gend, haben die Autorinnen und Autoren Riegls Texte – nicht nur Riegls Texte und Autoren gend, haben die Autorinnen historisiert haben. Unterschiedlichen analytischen Ansätzen fol- oder diese in eigenen wissenschaftlichen Werken analysiert und oder diese in eigenen wissenschaftlichen Werken die seit Riegls Tod entweder seine Schriften neu herausgegeben die seit Riegls Tod und professionelle Glaubwürdigkeit. Dies betonen alle Autoren, Dies betonen alle Autoren, Glaubwürdigkeit. und professionelle gründet sein können. leiten zur Abwägung unter leiten zur Abwägung des Denkmals be- gesellschaftlichengelenkten Wahrnehmung stimmung der gesellschaftlichen Beziehung Sie zum Denkmal. der jeweiligen Gegenwart widersprüchlichen Bedarfen in der von und Dichte seiner Argumentation gefangen genommen. gefangen seiner Argumentation und Dichte 1903 aufs Neue in die Hand nehme, werde ich von der Intensität der ich von werde in die Hand nehme, Neue 1903 aufs derne Denkmalkultus. Sein Wesen und seine Entstehung“ von von und seine Entstehung“ Seinderne Denkmalkultus. Wesen unterschiedlichen Maß zukommen“, unterschiedlichen log von ,Eigenschaften‘, zu verstehen, die dem Denkmal in jeweils die dem Denkmal zu verstehen, ,Eigenschaften‘, log von Die Begriffe, die er einführt und begründet, die er einführt ein Kata- nicht „als sind Die Begriffe, Tuns angeht, nicht an Selbstreflexion und Umsicht fehlen lassen. fehlen und Umsicht Selbstreflexion angeht, nicht an Tuns werden kann. Er hat es, was die Voraussetzungen seines eigenen seines eigenen die Voraussetzungen was kann. Er hat es, werden schläge, wie die soziale Inwertsetzung von Denkmalen gedacht Denkmalen von Inwertsetzung wie die soziale schläge, für Schritt entwickelt Riegl, quasi vor meinen Augen, seine Vor- meinen Augen, quasi vor Riegl, für Schritt entwickelt kens. Fin de Siecle und beleuchten seines Den- die Zeitgebundenheit Michael Cubser – betrachten Riegl stärker im Focus des Wiener Riegl stärker Michael Cubser – betrachten Tragfähigkeit seiner Prognosen. seiner Prognosen. Tragfähigkeit prüfen die Kohärenz seines komplexen Begriffsgebäudes und die seines komplexen Kohärenz die prüfen Geschichte und im Kontext dieser besonderen Disziplin und über- dieser Geschichte und im Kontext org Mörsch – lesen Riegl als Theoretiker der Denkmalpflege in der als Theoretiker Mörsch – lesen Riegl org Der Streitwert der Denkmale 14 handelnde Intervention amDenkmalerlaubt.“ Möglichkeiten undGrenzen derDenkmal pflege, dasheißt,aufdie die Projektion aufdiePraxis, aufdieDiskussionderpraktischen die Erfahrung, daßwir Kunstwerke, dievor vielenJahrhunderten Zeit- und Entwicklungsabstand esvom trennt, Modernen solehrt zen könne, undzwar umsoweniger, jeälter esist,einjegrößerer Menschenkeinenmal fürdenjeweils modernen Kunstwertbesit- gibt,dasNormale scheint,daßeinDenk- Kunstkanon tiv-gültigen Auffassung, der modernen Standpunkte wonacheskein en objek- gewürdigtForm undFarbe werden können. Wenn esnämlichvom eigentümlichen Auffassung, der ihnenspezifisch hinsichtlich der Naturdurch dieschöpferische Menschenkraft, sondernauch herer Generationen nichtalleinalsZeugnissederÜberwindung dem relativen dieMöglichkeit, daßWerke Kunstwertberuht frü- keit desDenkmals, vorgenommen. Erdefiniertihnwiefolgt: „Auf die Vergangenheitshaltigkeit undaufdieGegenwartstauglich- eine Verschränkung Perspektiven, derbeiden d. desBlicksauf h. Neuheitswert undrelativen Kunstwert. lichkeit zählteerGebrauchswert, desDenkmalserweisensollten, rungswert. ZudenGegenwartswerten, dieGegenwartstaug- den Alterswert,historischenW auf dieVergangenheitshaltigkeit rechnete er desDenkmalszielen, rungswerte undGegenwartswerte. die ZudenErinnerungswerten, baren Parametern strukturieren. erfolgt, sozeigtunsRiegl,tatsächlichmitnachvollzieh- lässtsich, gedacht–nachderFeststellung ihrer– systematisch Bedeutung Leitfaden erfassen. von die DieBewertung Denkmalenhingegen, deutet werden kann,ließesichwohlkaum ineinemmethodischen Einzelnen durch Personengruppen Einzelneoder erlebtundge- im es wie bedeutet, fürwen WasDenkmal ein anbietet. tungen drücklich keine abstrakte, Bedeu- möglicher normativeDefinition aus- von spricht,aber auch gelegentlich Denkmalbedeutungen dassRieglinseinenTexten hierhervorzuheben, mir wichtig, zwar Vergegenwärtigungaus eigenmächtige seinerTheorie. Esscheint Ansicht nachseinerzeitwirklichmeinte, sondernaufeinedurch- genauereeine noch Auslegung dessenhinaus, was Rieglmeiner mer neueGegenwarten indenVordergrund. Dabei willichnichtauf besser, oder bezug deninseinerTheorieim- auf implizierten Bezug Riegls Wertkategorien inhärenten, unvermeidlichen Gegenwarts- in immer neuen immer Gegenwarten in Nur im Begriff des„relativen Kunstwertes“Nur imBegriff hatRieglselbst relativeDer Kunstwert Riegl teilteseineKategorien inzweiFamilienein:Erinne- Gegenwartswerte und Erinnerungswerte Ich stellealsoimfolgenden Text denjederAnwendungvon 7 ert unddengewolltenErinne- 6

Gegenwartswerte 15 Histo-

9 es keinen ewigen Kunst- es keinen moderne bewerten,[...] muß unstwerk mit dem modernenunstwerk Kunstwol- Und weiter oben: „Gibt oben:Und weiter „Gibt 8 10 Die in jüngerer Zeit in aller Breite diskutierten Breite Forschungen Zeit in aller Die in jüngerer Riegl sah nun den Denkmalpfleger in einer doppeltenRiegl sah nun den Bin- Auch die Erinnerungswerte sind also in jedem Falle Gegen- Auch ) seines eigenen forscherischen Unternehmens bewusst war: bewusst Unternehmens war: ) seines eigenen forscherischen keit fest, dass dieser sich sehr wohl der Zeitgebundenheit ( dass dieser sich fest, keit in seinen Ausführungen zu Riegls Reflektion Zeit und Zeitlich- von in seinen Ausführungen mer neuen Gegenwarten wiederholt werden. Michael Gubser stellt Michael wiederholt werden. mer neuen Gegenwarten erfolgen und gegebenenfalls, zur Überprüfung des Urteils, in im- zur Überprüfung des Urteils, und gegebenenfalls, erfolgen Substanz sein mögen – die Bewertung kann nur in der Gegenwart Substanz sein mögen nur in der Gegenwart – die Bewertung kann Akt des Bewertens von Denkmalen,Akt des Bewertens ganz gleich, von wie alt sie in ihrer unvermeidlicher Gegenwartsbezug. Ein nämlicher Bezug Gegenwartsbezug. im liegt unvermeidlicher struiert wird. Darin liegt ein immerwährender, im Akt des Erinnerns liegt ein immerwährender, Darin struiert wird. stets in der Gegenwart desjenigen, der sich erinnert, neu kon- stets in der Gegenwart dass Erinnerung zwar von Vergangenem handelt, aber als solche Vergangenem von dass Erinnerung zwar zum kollektiven und kulturellen Gedächtnis haben herausgestellt, haben Gedächtnis herausgestellt, und kulturellen zum kollektiven dacht. Aber wie steht es mit den anderen Wertkategorien? dacht. Aber wie steht es mit den anderen Kategorie des relativen Kunstwertes bereits in sich dialektisch Kunstwertes bereits ge- des relativen Kategorie lich eine Projektion seines gegenwärtigen Denkens. So ist also die gegenwärtigen Denkens. seines lich eine Projektion pothetisch, beschreiben, aus der Sicht der Gegenwart es ist letzt- ber erschließen muss. Das historische Kunstwollen kann er nur hy- kann historische Kunstwollen Das ber erschließen muss. nicht als objektive Größe gegenübertritt, sondern dass er es sel- nicht als objektive Größe bedenkt, historische Kunstwollen dem Denkmalpfleger dass das methodologischen Konstruktion wird noch deutlicher, wenn man methodologischen noch deutlicher, Konstruktion wird wollen“ entgegenkommen. Der dialektische entgegenkommen. dieser Grundzug wollen“ tischen Erscheinung des Denkmals, die dem „modernentischen Kunst- Erscheinung des Denkmals, entdeckt, sind Korrespondenzen, „einzelne Seiten“ an der ästhe- Seiten“ „einzelne entdeckt, sind Korrespondenzen, des hinter ihr ausgemachten Kunstwollens. Was der Konservator der Konservator Was Kunstwollens. des hinter ihr ausgemachten übersehen. Die letztere offenbart sich ihm durch die Historisierung die Historisierung ihm durch sich übersehen. offenbart Die letztere gangenheit zu vergegenwärtigen, ohne dabei ohne Eigenart zu dessen gangenheit zu vergegenwärtigen, ist es sodann, des Denkmals aus der Ver- die ästhetischen Werte ästhetische Sozialisation Seine in seiner eigenen Zeit. Aufgabe dung: Er erhält sein Rüstzeug durch seine eigene Ausbildung und und eigene Ausbildung seine Rüstzeug durch dung: Er erhält sein kein Erinnerungswert mehr, sondern ein Gegenwartswert.“ mehr, Erinnerungswert kein wert, sondern bloß einen relativen, modernen, bloß einen relativen, wert, sondern ist der Kunstwert so wartswerte. Denn wenngleich die mit Hilfe seiner Begriffe entwi- seiner Begriffe Denn wenngleich die mit Hilfe wartswerte. ricity len gemein hat.“ len gemein Seiten sein, die das alte K alte Kunstwerke mitunter höher als höher mitunter alte Kunstwerke immer nur einzelne Es können erklärt werden. luten Kunstwertes entstanden sind, öfter höher bewerten als moderne [...]. Daß wir bewerten höher öfter sind, entstanden moderne als Daß [...]. als am Maßstabe Grunde abso- fiktiven eines anderen aus einem perception.“ tigate the historical relationship between artistic and cultural form ral dynamics inherent in the he had to inves- dynamics inherent act of judging itself; ral aesthetic judgement, the on the reflect art historian had to tempo- cause there was no absolute vantage point from which to render which to render point from no absolute vantage cause there was temporal and cultural constitution and cultural of historical perception.temporal Be- „In ,The Modem Cult of Monuments‘, Riegl set out to examine the Riegl set out to examine Modem Cult of Monuments‘, „In ,The Der Streitwert der Denkmale 16 falls, des Denkmalsfest an denOberflächen macht, istunmittelbar schließlich an denAltersspuren, den Zeichendesmateriellen Ver- Gegenwartsbezug näher beleuchten. Wertbegriffe einmaleinzelnaufrufen noch undihren jeweiligen dieRiegl’schen ichjedoch ten nachgehenwill.Zunächst möchte gewissheit undDeutungsdivergenzen auf, denenichweiterun- Hierdrängennen. sichFragen nachDeutungshoheit,Deutungs- auch angehenkön- gegendiesieaber ist, diesieübernehmen, Gegenstand, dermitfrüheren Interpretationenaufsiegekommen wertneutralenbedeutungsfreien, „Rohling“ sondernalseinen an, gestellt werden. Diesewiederumtreffen dasDenkmalnichtals zuweisung, durch später hinzutretende Akteure aufdenPrüfstand Die Verbindlichkeit kann allerdings, wiediejeweiligeSinn- ebenso vorbereiteten Verwaltungsakt hoheitlichen festgeschrieben wird. wenn derDenkmalstatusimEinzelnendurch einenvon Experten lungsprozessen zwischenInteressen- undFunktionsträgern, auch verdankt DieDenkmalbewertung lichkeit sichAushand- gegeben. Verbind-einbarung handelt,istihrdurch menschlichenBeschluss Ver- undräumlichgesellschaftliche um einezeitlich bestimmte keinesfallsaber unverbindlich. Gerade oder beliebig weil essich wirdUmständen erfolgte so zwar Denkmalbewertung relativiert, vorgenommene, Zeit unter ineinerbestimmbaren Dieeinmal relles Setzung. Konzept, einegesellschaftliche selber nuneinmalkein alskultu- bekannt –istaber Sachverhalt,sondern, Kunstgeschichte, Rezeptionsf –aus Werkautorität Die Werkes berufen. des Autorität auf die kann mansichin dern dassSinnundWert zugewiesenwerden, gesellschaftlich undwas ist,was eswertist,son- esbedeutet nichtbestimmt ber dennwennmanzugibt,dassimDenkmalsel- leicht auszuhalten, ist, sondernihmgleichfalls wird. zugeschrieben gesellschaftlich demDenkmaleigen Denkmaleigenschaft amEndenichtessentiell der Wert auchdieimGesetz unddamitlogischerweise definierte Gebrauchs- Neuwertgeht.Esistalsoeinzuräumen, oder dass Kunst-,ob esimKonkretenErinnerungs-, Geschichts-, um Alters-, gegenwärtigem Wollen. eineVariable, Sieistmithin ganzgleich, und Sinnsetzungenderen nachmaligenVeränderungen und nungsfeld zwischeninderVergangenheit vorgenommenen Form- stets imSpan- erfolgt Wertung Die zugeschrieben. schaftlich werden sieihminimmerneuenGegenwarten immerneugesell- Denkmals, lagernsiesichdemDenkmalan. noch Stattdessen diekonstatierten Wertesind doch nichtEigenschaftendes selber lan EigenschaftendesDenkmalswürdigt,gem bestehende so ckelte differenzierte Wertung seit möglicherweise bestimmte, Für den Alterswert, den Riegl hauptsächlich, aber nichtaus- aber Für denAlterswert, denRieglhauptsächlich, Der Alterswert Das inderKonsequenz sagtsichleicht,istaber nichtganz sen mit Denkmalgegnern nichtmehr Kontroversen mitDenkmalgegnern orschung undKunstvermittlung wohl Gegenwartswerte 17 des Werkes im weites- des Werkes 11 Denkmalpfleger benutzen das Kriteri- 12 Wer das Denkmal als Zeugnis der Geschichte interpretie- Wer Der historische Wert zielte Riegl Mit seiner Definition des historischen Werts zu leisten ist. Denn der Denkmalpfleger gilt zwar als Experte, ist als Experte, zu leisten ist. Denn der Denkmalpfleger gilt zwar gewinnt er das Material für die Überzeugungsarbeit, die sodann gung und Historisierung bedingen sich wechselseitig. die Art Auf seiner Entstehung erforscht und rekonstruiert: Vergegenwärti- und rekonstruiert: seiner Entstehung erforscht möglich, also die Bedingungen wenn er es zugleich historisiert, historischen Wert des Denkmals zu vergegenwärtigen. Das ist nur Das des Denkmals zu vergegenwärtigen. historischen Wert der den (relativen) Kunstwert bestimmt. den der den (relativen) ist es, Seine Aufgabe ren und bewerten will, findet sich in derselben Situation, wie der, und bewertensich in derselben will, findet ren Situation, wie der, Wende, vom Sturz vom der Mauer und der Zeit danach. Wende, Berliner Bevölkerung, vom Kalten Krieg und neuerdings von der von Krieg und neuerdings Kalten vom Berliner Bevölkerung, in Berlin vom Wettstreit der Systeme, vom Wiederaufbauwillen der Wiederaufbauwillen vom der Systeme, in Berlin Wettstreit vom drückung, politischem Wandel, technischem Fortschritt – also z. B. B. technischem Fortschritt – also z. drückung, politischem Wandel, ten Sinne: Es zeugt von sozialen Zuständen, Herrschaft und Unter- ten Sinne: Es zeugt von torische Prozesse bezogenen Zeugniswert torische Prozesse Sinne. Sie zielen auf einen sowohl auf Ereignisse als auch auf his- Sie zielen auf einen sowohl auf Ereignisse Sinne. um des historischen Wertes jedoch seit langem in ganz anderem jedoch seit langem in ganz anderem um des historischen Wertes Menschheit repräsentiert.“ duelle Stufe der Entwicklung irgendeines Schaffensgebietes der Schaffensgebietes irgendeines der Entwicklung duelle Stufe [das Werk, d. Verf.] uns eine ganz bestimmte, gleichsam indivi- d. Verf.] [das Werk, Objekt seinen Platz hat. Der historische Wert „ruht darin, daß es Wert Objekt seinen Platz hat. Der historische schlossen und unveränderlich ansehen konnte und in der jedes ansehen konnte schlossen und unveränderlich Entwicklung der Kunst, deren historische EpochenEntwicklung der Kunst, deren er als abge- auf die Verortung und BewertungDenkmals innerhalb der des auf die Verortung den materiellen Stoffluß richtet.“ den materiellen Stoffluß richtet.“ des Menschen auf deren Unerkennbarkeit, auf ihre Auflösung in Auflösung auf ihre Unerkennbarkeit, des Menschen auf deren Mensch angelegt, daß sich unsere Sehnsucht Mensch angelegt, daß sich unsere nach den Spuren von jedem von uns zu beobachten,jedem von Bauplan als von noch in unserem anders: „Es ist weder in den empirischen Denkmalbegegnungenanders: „Es ist weder wichtigsten Wert der Denkmale erblicken. Mörsch sieht das ganz Mörsch sieht erblicken. der Denkmale wichtigsten Wert chen Spuren der verstreichenden Zeit, werde man in Zukunft den Zeit, werde der verstreichenden chen Spuren mal abgetragenen, allen Menschen gleichermaßen allen Menschen verständli- abgetragenen, mal als er Riegls Annahme entgegentrat, im Alterswert, den am Denk- im Alterswert, den entgegentrat, als er Riegls Annahme kann schwanken. Dies hat bereits Georg Mörsch aufgewiesen, Mörsch aufgewiesen, Georg hat bereits Dies schwanken. kann spuren ab, sondern von deren gesellschaftlicher Würdigung. Die gesellschaftlicher Würdigung. deren von sondern ab, spuren absolut feststellbaren Alter oder von am Objekt messbaren Alters- am Objekt messbaren Alter oder von absolut feststellbaren Alterswert eines Denkmals hängt also letztlich nicht von seinem hängt also letztlichAlterswert eines Denkmals nicht von wärtigen Begehren nach Zeit- und Altershaltigkeit der Dinge. Der Dinge. der und Altershaltigkeit Begehrenwärtigen nach Zeit- kala zugemessen wird, bestimmt wird, zugemessen kala jeweils gegen- sich aus dem vergegenwärtigt. Der Rang, der dem Alterswert in der Gesamts-dem Alterswert in der Der Rang, vergegenwärtigt. existentielle menschliche Erfahrung des Werdens und Vergehens und Vergehens des Werdens Erfahrung menschliche existentielle vergangen ist. Er spricht das Gemüt an,spricht das Gemüt ist. Er gleichnishaft die indem er vergangen sache, dass das Denkmal alt ist, dass seit seiner Errichtung Zeit Zeit Errichtung seit seiner ist, dass alt das Denkmal dass sache, den kann. Er vermittelt nicht mehr und nicht weniger als die Tat- als weniger nicht mehr und nicht kann. Er vermittelt den einleuchtend, dass er nur in der Gegenwart wahrgenommen wer- wahrgenommen Gegenwart der in er nur dass einleuchtend, Der Streitwert der Denkmale 18 erneuert, wenn auch möglicherweise mit verändertemerneuert, wennauch möglicherweise Mandat. wiederum Aktualität gewinnt:Dergewollte Erinnerungswertwird Partei inAnspruch genommenwird alsBezugspunkt unddamit d. historische Setzung, daseinstgewollte Denkmalvonh. einer dassin auchsein, Es kannaber historisierbar undgehtindenhistorischen (Zeugnis-)Wert über. Der gewollteErinnerungswert wird dannmitsamtdemDenkmal langeveraltet harmlosgewordenStifters sind. unddamitpolitisch wird. ausgehandelt wart Gegen- der imSpannungsfeld die ab, Bewertung aktuellen der von sondern Setzung, historischen der Stärke der von nicht dann hängt wird, gewollt immer noch Erinnerungswert gewollte einmal der Ob erweisen. unerwünscht als Konstellation ten politischen veränder- ineiner sich kann Botschaft machtgestützte vormals die fürunabdingbar, ich denn halte wiederum Dies sollte. werden überprüft Bindungskraft aufihre aktiv Gegenwarten neuen immer in oder affirmiert dauerhaft Denkmals des Pflege durch sie ob offen, aber lässt er wird, getragen weiter Gegenwart“ ewiger „in tatsächlich Denkmalstifters eines Wirkungsabsicht die dass lich, Bild und Text eingeschrieben ist. Riegl bezweifelt zwar ausdrück- –in wird handeln Inschrift mit Statue eine oder Zeichen um ein weil es sich meistens buchstäblich, – möglicherweise Denkmal dem die Sinnsetzung, historischen einer Nachvollzug den bzw. aufhörlichen Werdezustand“.aufhörlichen weg den auf Anspruch Unvergänglichkeit, un- ewige Gegenwart, „relativem historischenWert“ zusprechen. sondernauchgrundsätzlichzurelativierenverschieben, undvon ge dahervor, dieKategorie nichtnurzudenGegenwartswerten zu Gegenwarten werden. Ichschla- stetsnuralsrelativer bestimmt Der historische Wert einesDenkmalskann alsoinimmerneuen einer tendenziellunabschließbaren Folgemitoffenem Ausgang. andere Fragen undfindetandere Diesgeschiehtin Antworten. Denkmal –zumselben gleichzeitig vielleichtsogar – späteroder Einanderer stellt dieseineInterpretationgelenkthaben. funden, Fragen haterimDenkmalAntwortenge- Mit seinenzeitbedingten erseineigenesHandelnundVerhandelnbewusst hat. reflektiert imNachhineinoftnichtzuunterscheidenist,wie segeleitet, wobei beizuführen. lend zu stimmen und Konsens Maßnahmen für her- projektierte Bauherren,Geldgeber,lisieren, Verwaltung und Politik wohlwol- zumobi- Mittel finanziellen nötigen die zuerzeugen, Pläne seine für Nachfrage eine zulenken, Denkmal aufdas Aufmerksamkeit keineswegs Eristdaraufaber autonom. öffentliche angewiesen, Es kanndass dieWirkungsabsichtendes sicherweisen, Der gewollte Erinnerungswert erhebt, so Riegl, „schlank- soRiegl, erhebt, Erinnerungswert gewollte Der gewollte Erinnerungswert Der Er versucht, Interesse interes- zuleiten undhandeltselber 13 Der Begriff zielt auf die Würdigung Würdigung aufdie zielt Begriff Der einer kont die roversen Gegenwart Gegenwartswerte 19 rsen swert. Der Rang, der ihm in der swert. Der Rang, jedem Betrachter verständlich. verständlich. jedem Betrachter erständlich sind auch hier Kontrove erständlich sind auch Der Streitwert Der Ich selber Kategorie. Riegl’sche Der Streitwert ist keine Der Neuheitswert der eigentlichDer Neuheitswert, im Gegensatz zum Denk- Der Gebrauchswert besonde- von – ein Gegenwartswert Der Gebrauchswert handeln sind, dann ist es notwendig, hier die Frage zu stellen, wer vermittelte Zuweisungen, die von den beteiligten Akteuren auszu- malwerte in der stets Gegenwart bestimmen als gesellschaftlich gefüge der Wertetheorie betrachten. sich Wenn nun alle Denk- ihn hier zunächst vorstellen und später seinen Status im Gesamt- habe den Begriff vor einigen Jahren ins Spiel gebracht und will nicht um das alt aussehende, neu beschaffte Ersatzdenkmal. nicht um das alt aussehende, nicht mit Riegl, denn ihm ging es um das neu aussehende Alte, das neu aussehende Alte, nicht mit Riegl, denn ihm ging es um Erfüllung dieses Begehrens darstellt? Ich denke nicht. Jedenfalls nicht. Jedenfalls Erfüllung dieses Begehrens darstellt? Ich denke licher, substantiell jedoch gänzlich neuer Denkmale die ultimative licher, schaffung verlorener, genauer gesagt, die Errichtung formal ähn- genauer gesagt, die Errichtung formal schaffung verlorener, Riegl, in steter Spannung zum Alter bewerkstelligte Wiederbe- Tagen Ob die in unseren der Dinge. Erfolg ihrer Investition. ihrer Der Neuheitswert steht, das schrieb schon Erfolg und Unversehrtheit gegenwärtigen Begehren nach Zeitlosigkeit Viele heutige Bauherren sehen im hergestellten Neuheitswert den heutige sehen im hergestellten Bauherren Viele bestimmt wird, zugemessen Gesamtskala sich aus dem jeweils Alterswert, leicht zu bemerken und Alterswert, leicht zu bemerken haben, einstellen. wie der Er ist, bis sich wiederum Altersspuren len („strahlend wie am ersten Tag“) und wird nur solange Bestand und wird wie am ersten Tag“) len („strahlend gewöhnlich nur durch eine vollständige Restaurierung herzustel- eine vollständige gewöhnlich nur durch versehrtheit seiner äußeren Erscheinung, seiner Oberfläche. Er ist Erscheinung, seiner Oberfläche. versehrtheit seiner äußeren sein kann, zielt auf die Würdigung der Geschlossenheit und Un- sein kann, zielt auf die Würdigung malstatus des Objektes stehen sollte, da es naturgemäß nicht neu da es naturgemäß malstatus des Objektes stehen sollte, rhetorisch gewinnbringend zur Geltung gebracht wird. zur Geltung gebracht rhetorisch gewinnbringend Nicht-Anschaubarkeit, wenn diese in einem politischen wenn diese Konflikt Nicht-Anschaubarkeit, keit des Denkmals einen Nutzen haben, im Extremfall sogar die haben, des Denkmals einen Nutzen keit im Extremfall Brauchbarkeit geben kann. So auch die bloße Anschaubar- kann Brauchbarkeit zu erwarten, indem es höchst unterschiedliche Auffassungen von von es höchst indem zu erwarten, unterschiedliche Auffassungen ten werden kann. Selbstv treten, sachdienlich genutzt und mit vertretbarem Aufwand erhal- Aufwand genutzt und mit vertretbarem sachdienlich treten, gung ist, dass das Gebäude ohne Gefahr für Leib und Leben be- Gebäude ohne Gefahr gung ist, dass das gegenwärtige Funktionen im Leben der Menschen. Seine Bedin- rer Evidenz – bestimmt Evidenz rer die Eignung des Denkmals für nach Riegl konstruktionen abzuschwenken. konstruktionen ren über das einmal erteilte Mandat nicht zu früh auf andere Wert- über früh auf andere Mandat nicht zu das einmal erteilte ren evident; mir geht es aber darum, vom Nachdenken und Debattie- und es aber mir geht evident; Nachdenken darum, vom Werte zugeschrieben werden sollten als der hier diskutierte, ist diskutierte, der hier als sollten zugeschrieben werden Werte Dass das Denkmal auch ein Kunstwerk sein kann, dem andere andere dem kann, sein Kunstwerk ein auch Denkmal das Dass Der Streitwert der Denkmale 20 aufscheinenden Werte der Streitwerte seinkönnen, so ist esdoch ratoren gefragt. Wenn auch grundsätzlichalleinRiegls Begriffen Konsens zumindestKommunikation oder organisierende Mode- nur alsdissensfähige Akteure ineigenerSache, sondernauch als einander widersprechenden Publika. SiesindindemFallenicht sondernauchmit spruch gegenihreigenes Urteil zurechnen, und Werturteile. alsonichtnurmitWider- Denkmalpflegerhaben um Deutungshoheit,Deutungsgewissheit, Deutungsdivergenzen derVergangenheit. Bewertungen schaftliche EsgehtumsGanze, Streit umdasDenkmalartikulierensichdivergierende gesell- nichtobwohl,sonderngeradetig weilesStreitaufsichzieht.Im seinkann.Wich- also eindesStreitenswertesDenkmal–wichtig können, dannwird warum erklärlich, einumstrittenesDenkmal– sondern auchDissensundDissensfähigkeit Kräfte positive sein GesellschaftnichtnurKonsenstischen undKonsensfähigkeit, Denkmale kann eine ganzeigeneDynamik entfalten. gegebenenfalls ineinemStreitgewinnt.DenndasStreitenüber istnievonDennoch vornherein klar, werunterliegenwird undwer zug aufihrWissenundWollen undVermögen gehörtzurSache. Spannungen undKonflikten. DieUngleichheitderAkteure inBe- kulturellen undökonomischen weils gegenwärtigenpolitischen, des interesselosen Wohlgefallens ab, sondernmittenindenje- nichtetwatungen spieltsichsodann imherrschaftsfreien Raum unddie demWerturteilbewertungen zuGrundegelegtenDeu- bür Mobilisierung.DieVerhandlunggerschaftlicher Denkmal- über Grad dem und Beteiligten der Engagement persönlichen dem Ver nach Tragweite der Einzelfalles, –nach des waltungsaufbau dies berücksichtigen. fest heitsbeschluss soll Aushandelns Konzept Das des gelegt. Mehr- durch noch Machtausübung durch weder wird hat, deutung Be- füreine Personen handelnden der Gegenwart inder es was und ist Denkmal Was ein verschieben. sich können Kontroversen komplizierter, können Allianzen und Gegnerschaften wechseln, also ist Akteure der Konstellation Die Werte. möglichen seine alle und Denkmal aufdas inBezug Deutungswünschen und teressen In- unterschiedlichen mit Gruppen unterschiedliche handeln und stehen Gesellschaft homogenen keineswegs inder und schaft; der gegenüber. stehen Denkmalpfleger auch aber in der Gesell- einan- Gesellschaft und Denkmalpfleger stehen Modell letzteren Im zustreiten? fürsie nötigenfalls und dzuvermitteln Bil und Wort in überzeugend möglichst Öffentlichkeit der sodann diese und zumachen, Unterschutzstellungen hoheitlicher zur Grundlage Experten bestellter amtlich Urteile begründete und cherchierte re- sorgfältig Verfahren, vertrauten Praxis geübter jahrelang aus mir auch dem Konzept von dieses sich unterscheidet wie Und Kondi zuwelchen und wem mit und aushandelt denn sie tionen. Wenn mandenkt,dassineinerdemokratischen, pluralis- und Staatssystem nach –je sich bestimmt Wer mitredet, Gegenwartswerte 21 14

llschaftlichen Wahrnehmung Als die Führung der DDR in den 1980er-Jahren den sowje- Als die Führung der DDR in den 1980er-Jahren Als in den frühen 1980er-Jahren der Widerstand gegen das Als in den frühen 1980er-Jahren Sobald man präziser fragt, wer denn das „gewollte“ Denk- das „gewollte“ wer denn fragt, Sobald man präziser Als Riegl zu Beginn zunächst die gewollten und die ge- Gewollte und nicht gewollte, gewordeneund nicht gewordene Denkmale? bei gebaut. Lew Kerbel den Künstlern, das Denkmal von wurde wurden vorgelegt. Da die Macht aber bei Da der Führung lag und nicht vorgelegt. wurden ten dieses Denkmal nicht, sondern ein anderes. Alternativentwürfe Alternativentwürfe anderes. ten dieses Denkmal nicht, sondern ein dies gewoll- waren materiellen Flüchtigkeit der Trotz das Pflaster. kerung gegen die Form und das Konzept des Denkmals. Sie woll- des Denkmals. gegen die Form und das Konzept kerung auf der Verschwundenen mit Namen und Daten schenkonturen sich sowohl die Künstlerschaft der DDR als auch Teile der Bevöl- sich sowohl die Künstlerschaft der DDR als auch Teile Men- und malten mit weißer Farbe stilisierte und leere Kopftücher mann-Denkmals in Berlin-Prenzlauer Berg beauftragte, wehrten Berg beauftragte, mann-Denkmals in Berlin-Prenzlauer trugen sie weiße Kopftücher einzufordern, Söhneihrer und Töchter tischen Bildhauer Lew Kerbel mit der Realisierung eines Thäl- tischen mit der Realisierung Bildhauer Lew Kerbel über oder den Verbleib zumindest um Informationen Freilassung denen auf dem Platz vor dem Präsidentenpalast aufzogen, um die dem Präsidentenpalast denen auf dem Platz vor nicht dulden. in Argentinien wuchs und die Mütter der Verschwun- Militärregime len, deren Errichtung die jeweiligen Obrigkeiten nicht wollen und Obrigkeiten Errichtung die jeweiligen len, deren den Fall, dass gesellschaftliche Gruppen Denkmale setzten wol- Teile derselben nicht wollen oder jedenfalls nicht so, als auch für als auch nicht so, derselben nicht wollen oder jedenfalls Teile rigkeiten Denkmale setzen, die die Bevölkerung oder zumindest Denkmale setzen, die die Bevölkerung rigkeiten gleichen Ort nicht wollten. Das gilt sowohl für den Fall, dass Ob- gilt sowohl gleichen Ort nicht wollten. Das zuschließen ist, dass andere das Denkmal zur gleichen Zeit am zuschließen ist, dass andere auch sein Gegenteil enthalten muss, weil es nämlich nicht aus-auch sein Gegenteil enthalten muss, mal wann wollte und warum, kommt in den Blick, kommt wollte und warum, dass der Begriffmal wann abhängigen Umstände ihrer gese ihrer Umstände abhängigen Inwertsetzung. und nen. Die Begriffe bezeichnen vielmehr und situations- die zeit- das Gewordensein keine Eigenschaften der Denkmale sein kön- tet werden könnten. Es erweist sich indes, dass das Gewollt- oder Mitteilungsmandates auch als „gewordene“ Denkmalen betrach- gesetzten, „gewollten“ Denkmale nach dem Verfall ihres ersten deren Kategorie, selbst wenn man einräumte, dass die einmal entstehen, Denkmale gehörten dauerhaft zur einen oder zur an- malwerdung hinzu. So für ihn und konnte seine Leser der Eindruck beleuchten. Er trat sozusagen in Gedanken erst nach ihrer Denk- glaube ich – nicht im Sinn, das Werden der Denkmale näher zu zu solchen gewordenen Denkmale differenzierte, hatte er – so so – er hatte Denkmale differenzierte, gewordenen solchen zu wordenen, also die als solche und errichteten die über die Zeit heftigsten artikulieren. Streitigkeiten Denkmale der Zeitgeschichte gemünzt ist, erfahrungsgemäß die erfahrungsgemäß ist, gemünzt Zeitgeschichte der Denkmale historische, der Zeugniswert, an dem sich, vor allem wenn er auf auf er wenn allem sich, dem an Zeugniswert, der vor historische, Der Streitwert der Denkmale 22 und daherverboten wurden. te Denkmale, dieselbstredend vonnichtgewollt derStaatsmacht die dann eine Mehrheit überzeugt hat.Wanndie dann eineMehrheit überzeugt in diesemProzess Denkmale zunächst von einer kleinenMinderheitgeführt wurden, alle erfolgreichen Kampagnen mehrerer zurErhaltung einesoder wennnichtüberhaupt diemeisten, dassbekanntlich zu bedenken, derheit geschätztenDenkmale wären dannkeine. Hierwäre aber werk füreinDenkmalhält?Die ungefälligen nurvon oder einerMin- Denkmale. keine also gewordene, nicht (noch) dann wären Bauten eingetragenen nicht Alle hat? vorgenommen Denkmalliste indie Eintragung gültige rechts- die Verwaltung zuständige die wenn dann, Erst darf. den wer- sogenannt es Umständen unter welchen bzw. ist Denkmal ein Bauwerk ein auf, wann ab Frage die wirft Dies hat? bewertet so ihn Bürgern von Zahl große eine weil Denkmal, als doch Oder wurde? nicht es er weil kein Denkmal, Als gegangen? verloren Ende am Palast der ist was –als soll werden beschafft neu mal Denk- anderes ein Stelle seiner an weil abgerissen, doch dann und geworden Denkmal –beinahe geschätzt vielen von Republik, der Palast der Und geworden. Denkmal gewünschten allen von zum schneller immer dann und zumstreitwertigen erst Bauwerk anstößigen vom sie ist inzwischen mehr, denn keiner heutzutage glaubt Das Funktionsträger. politischen der und Bürgerschaft der wenigen Unterstützern allein gegen die Mehrheit überwältigende ihren mit Denkmalpflege die stand -spuren und Mauerreste der Denkmalwert umden Auseinandersetzungen der te. ZuBeginn bezeug- Abschottung und Einschließung Angst, Gefahr, Schmerz, Ost und inWest Berliner fürdie sie weil Palast, fürden als mehr noch sogar Mauer fürdie notieren, Streitwert hohen sehr einen konnte man fürbeide umstritten, gleichermaßen Republik der stattfindetundalssolcherselbstanalysiertwerden kann. Zeit“ Aushandlungsprozess,durchzogener streithaltiger der„in ist, sonderneinvon AntagonismenundInteressengegensätzen malwerdung kein neutralerablaufender „mitderZeit“ Vorgang umständlich undwenig gefällig, klar, machtaber dassdieDenk- dienichtDenkmalgewordendidaten, sind“sprechen? Das klingt jedenfalls fürDenkmalfreunde. manalsovon „Denkmalkan- Sollte Denkmal? Das irgendwie wäre klingtaber enttäuschend, logisch, wordenes Denkmal?Das wäre Garkein einWiderspruchinsich. dasGegenteil einesgewordenenist aber Denkmals?Einnichtge- wollten Denkmalszudenken –nämlich Oder dann, wenndieMehrheitderBevölkerungOder dann, dasBau- Palast der und Mauer Berliner die waren Wende der Nach nicht? anderes ein und Bauwerk ein Denkmal wird Warum Offensichtlich istesleicht,sichdasGegenteileinesge- 15 ein nichtgewolltes. Was Gegenwartswerte 23 Der Streitwert, den ich weiter oben näher bestimmt habe, Nach jahrelangem Gebrauch, sowohl in meiner eigenen Gebrauch, Nach jahrelangem Alois Riegl und die anderen Es sollte klar geworden sein, dass Riegls Konzept von den von sein, dass Riegls Konzept geworden klar Es sollte Ich denke, weder Mehrheiten noch weder Mehrheiten Minderheiten, weder Ich denke, die umstrittene Sache durch obrigkeitliche Machtausübung oderobrigkeitliche Sache die umstrittene durch von ausgehe, dass unterdessen weder beteiligte Personen noch weder beteiligte Personen dass unterdessen ausgehe, von weiterführenden Tätigkeit, wobei ich, wie ich einräumen muss, da- muss, wobei ich, wie ich einräumen Tätigkeit, weiterführenden Falle als kulturell produktive, in der Sache wie in der Gesellschaft produktive, Falle als kulturell offenbar jeder Denkmalwerdung inhärent ist, sehe ich in diesem inhärent jeder Denkmalwerdung offenbar des anderen Wertes in der Gesamtabwägung. Das Streiten, das Das in der Gesamtabwägung. Wertes des anderen des anderen Begriffes, als auch über den Rang des einen oder als auch über den Rang Begriffes, des anderen sowohl über die Angemessenheit der Anwendung des einen oder konkrete Anwendung eines Wertbegriffes auf einen Gegenstand, Anwendung eines Wertbegriffes konkrete Denn über jeden Wert kann gestritten werden, besser: gestritten werden, kann um jede Denn über jeden Wert nen der anderen Werte als seine Möglichkeitsform mitgegeben. als seine Möglichkeitsform Werte nen der anderen Inwertsetzungs-Vorgänge; der Streitwert ist somit jedem einzel- Inwertsetzungs-Vorgänge; sätzliche Wertkategorie. Streit durchzieht alle gesellschaftlichen Streit durchzieht sätzliche Wertkategorie. erweist sich bei schärferem Nachdenken nicht als eigene, zu- nicht als eigene, Nachdenken erweist sich bei schärferem stärker zu artikulieren. stärker die dialektische Grundstruktur des Riegl’schen Theoriegebäudes Theoriegebäudes die dialektische Grundstruktur des Riegl’schen ter oben entwickelt, den Gegenwartsbezug aller Werturteile und aller Werturteile den Gegenwartsbezug ter oben entwickelt, zu Gute. Für den aktuellen Bedarf schlage ich indes vor, wie wei- Für den aktuellen Bedarf ich indes vor, zu Gute. schlage die Angemessenheit einer geplanten Restaurierungsmaßnahme die Angemessenheit einer geplanten fassung – und dies kommt wiederum dem abwägenden Urteil über wiederum dem abwägenden – und dies kommt fassung genschaften des Denkmals und erleichtert ihre sachgemäße Er- sachgemäße des Denkmals und erleichtert ihre genschaften Bewertung Rechnung trägt, schärft es auch den Blick auf die Ei- schärft es auch den Blick Bewertung Rechnung trägt, gel konstatieren können. Indem es den Optionen können. seiner sozialen gel konstatieren batten, habe ich in Riegls Begriffsgefüge keine Lücken und Män- und batten, Lücken habe ich in Riegls Begriffsgefüge keine denkmalpflegerischen Praxis als auch in akademischen Fachde- als auch in akademischen denkmalpflegerischen Praxis Status gibt es nicht. Streit auf sich zieht. Einen endgültig konfliktfreien patrimonialen Einen endgültigStreit auf sich zieht. konfliktfreien Denkmal immer ein Denkmal bleiben wird und niemals wieder und niemals Denkmal bleibenDenkmal immer ein wird keine Garantie dafür, dass selbst ein lange schon „gewordenes“ dass selbst ein lange schon „gewordenes“ dafür, Garantie keine im Berlin sondern ganz grundsätzlich. der Nachwendezeit, Es gibt setzung mit umstrittenen Denkmalen der Zeitgeschichte geht, wie Denkmalen der Zeitgeschichte setzung mit umstrittenen se führt, und zwar nicht nur, wenn es um die Auseinander- wenn nicht nur, troverse führt, und zwar gewollten und gewordenen Denkmalen mitten hinein in die Kon- Denkmalen gewollten und gewordenen prozess, nicht von Mehrheitsbildung oder Hoheitsentscheidung. nicht von prozess, den darf. Eben deswegen spreche ich von einem Aushandlungs- ich von Eben spreche deswegen den darf. finden, ab wann ein Denkmal ein Denkmal ist oder ein Denkmal ist ein Denkmal finden, wer- so genannt ab wann Obrigkeiten noch oderExperten sollten allein darüberObrigkeiten können be- tungsvolles, wertvolles Werk handelt? Werk wertvolles tungsvolles, Verlass ist, ganz sicher sagen kann, dass es sich um ein bedeu- es sich dass sagen kann, sicher ist, ganz Verlass wenn eine Gruppe von angesehenen Experten, angesehenen eine Gruppewenn Urteil von deren auf begann dann, Oder werden? zu Denkmal ein Bauwerk das dann Der Streitwert der Denkmale 24 werden. dingt indereuropäischen Fachdebatte zurKenntnis genommen Klarheit von RieglsTheorie erreichen; sollten sieunbe- dennoch und ökonomische, insgesamtnichtdiedialektische diejedoch andere Wertbegriffe undKonzepte vor zusammen, allemsoziale gungen zumThema Denkmalwerte undGesellschaft.Sie fügen Heritage“ sindreich angutdurchdachtenÜberle- theoretischen Values the and HeritageConservation“ of Cultural und„Assessing Kulturerbe-Werte.jekt über DieBeiträge„Values indenBerichten von 1997bis 2000durchgeführte undpublizierteWerkstattpro- istdasvominLosAngeles beachtet Getty ConservationInstitute schaften leisten. Eigen- zugewiesenen Denkmal dem und eigenen Denkmal dem von Vermittlung theoretische keine aber aufzeigen, malwirkungen Denk- zwar daher kann und zuweist, Bedeutung die aus, Instanz vom Monument, nicht von der zeitgebundenen gesellschaftlichen ner desAlterswertes“ DerNeuheitswertistinderTatübertrifft. derformidabelste Geg- Sprache gebrachten Konflikte anSchärfe undUnversöhnlichkeit Möglichkeit einesKonfliktes mitdem Alterswert,derallefrüherzur Zusammenhang mitdemNeuwert, d.Verf.] eröffnet sichalsodie eine Monarchie war, Wenn nichtausgehen. erschreibt: „Hier[im allerkulturellenreich, immer das–bei Liberalität noch –doch Staatskonservator Vielvölker-Groß- u.k. imaustro-ungarischen k. verfassten Gemeinwesenstattfindet.Davon konnte AloisRieglals zumindestineinemgeordneten, egalitär kratischen oder Staat ren Worten: Ichsetzevoraus, dassdasStreitenineinemdemo- durch physischeGewalt kommen. anderer Mitande- zuSchaden Denkmalwerte nicht den Denkmalen eigen sind, sondern ihnen ihnen sondern sind, eigen Denkmalen den nicht Denkmalwerte rakteristisch seien. rakteristisch Typ anderen den cha- oder einen fürden keiten auf, jeweils die Reaktionsmöglich- und Nutzungen gesellschaftlichen von Reihe lange eine führt und vor Forme“ „Monument und Message“ ment logische Einteilung in der Denkmale Trace“, „Monument „Monu- typo- eine Debray Regis Schriftsteller und Philosoph französische der schlägt 1998 von Patrimoine“ du „Entretiens der Akten der zurPublikation Einführung seiner In zunotieren: sind zu fassen, konzeptuell Wertung und Wirkung gesellschaftliche ihre ten und handelnden Prinzipien erhebt. nennen –dieWertbegriffe unddamitzu zuSubjektenseinerSätze eine Frage derSyntax, wenn er–stattstreitende Akteure zube- In Europa wenig zurGeltunggebracht undunverdient wenig Wenn es nun so ist, derSubstanz Bedeutung die dass die – Denkmalbedeutungen der Bedeutung Die Substanz und Andere Ansätze,Andere die Vermittlung von Denkmaleigenschaf- 18 17 Er denkt die jeweilige Zuordnung indes nur nur indes Zuordnung jeweilige die denkt Er 16 , dann ist es möglicherweise doch nichtnur doch , dannistesmöglicherweise Gegenwartswerte 25 hier mindestensnoch einBlick bedingten Deu- und zeitverhafteten Wer für ein Denkmal eine andere, neue Bewer- für ein Denkmal eine andere, Wer 19 Was ergibt sich aber daraus für die Geschichte seiner, wie für die Geschichte seiner, sich aber daraus ergibt Was Es ist klar, dass nicht nur die immer neuen Beobachtun- dass nicht nur die immer Es ist klar, rovers. sind, kont tig, sondern bleiben, historisch geworden nachdem sie allesamt dersprechen. Sie neutralisieren sich aber nicht etwa gegensei- sich aber nicht etwa Sie neutralisieren dersprechen. aufrufbar. Das gilt auch und insbesondere, falls sie einander wi- falls und insbesondere, gilt auch Das aufrufbar. werden, bleibenwerden, aber und jederzeit wieder dennoch vorhanden sen sich nicht abstreifen. Sie können durch neuere überblendet neuere durch Sie können sen sich nicht abstreifen. bleiben. Einmal öffentlich wirksam gewordene Bewertungenbleiben. las- wirksam gewordene Einmal öffentlich zugeordneten, gesellschaftlich überlieferten Bedeutung gesellschaftlichzugeordneten, überlieferten bewahrt eignungen sowohl in der Substanz als auch in der dem Denkmal eignungen sowohl in der Substanz als oder abgewiesen werden? Ich denke, dass die Spuren früherer An- früherer dass die Spuren oder Ich denke, abgewiesen werden? gilt nur die jeweils jüngste Schicht, in der alle früheren aufgehoben gilt nur die jeweils jüngste Schicht, aufgehoben in der alle früheren ich gezeigt habe, jeweils zeit jeweils ich gezeigt habe, addiert? Oder diese gleichfalls tungen und Bewertungen? Werden stanz als Summe seiner Veränderungen gesehen. stanz als Summe seiner Veränderungen Bestand respektieren. Somit Baudenkmal in seiner Sub- das wird Umbauten und Spuren früherer Restaurierungen als historischen früherer Umbauten und Spuren homogenen Zustand betrachten und spätere Veränderungen, Veränderungen, und spätere homogenen Zustand betrachten will das Denkmal im heute vorgefundenen, nicht idealen, nicht nicht vorgefundenen, will das Denkmal im heute geltende denkmalpflegerische Doktrin trägt dem Rechnung und trägt geltende denkmalpflegerische Doktrin fortwährend die Form und Substanz der Denkmale verändert. Die die Form und Substanz der Denkmale verändert. fortwährend rungsstrategien bestimmt, habenrungsstrategien diese wiederum über Zeit die sellschaftlich – Bewertungen ausgehandelte haben die Restaurie- Bewertung gehabt haben, Neue – ge- auch umgekehrt: sondern gen an Substanz und Form der Denkmale Auswirkungen auf ihre auf ihre Auswirkungen gen an Substanz und Form der Denkmale sondern des Könnens. tische Umgang mit Denkmalen ist keine Frage des guten Willens, durch bürgerschaftlichesdurch analy- der ersetzen, Engagement zu Praxis geübte Fachleute mitbringen können. Expertise ist nicht fachlichen Expertise bedarf, die nur gut ausgebildete und in der Form, seiner Substanz und seines Ortes in Raum und Zeit der sein, dass die Beobachtung, Erfassung und Interpretation seiner die Bedeutung des Denkmals mitzureden, so muss doch klar und ihr Vermögen. auch Wenn alle beanspruchen können, über Akteure zurück – Ungleichheit in Bezug auf ihr Wissen, ihr Wollen heit der am Aushandeln der Bedeutungen und Werte beteiligten Spur kommen. zu Ich komme also nocheinmal auf die Ungleich- es bedürfte keiner besonderen Fachkenntnisse, um ihnen auf die sie verhandelt sozial werden, leicht und ohne Mühe zu haben und das Denkmal wäre schon alles, Denkmalbewertungen wären, weil Sonst am Ende könnte der Eindruck entstehen, der Diskurs über ist, nämlich ihre Form, ihre Substanz und ihr Ortund Raum in Zeit. sozial zugewiesen werden,sozial soll auf das geworfen werden, was den Denkmalen tatsächlich eigen schaftlichen rechnen. Sinnsetzungen Nicht-Riegl’schen Kategorien – muss mit den früheren gesell- – muss mit den früheren Kategorien Nicht-Riegl’schen tung entwickeln will – gleichgültig nach welchen Riegl’schen oder will – gleichgültig nach welchen Riegl’schen tung entwickeln Der Streitwert der Denkmale 26 8 Riegl nach Bacher, vgl. Bacher, Kunstwerk oder Denkmal?, S. 92–93. 92–93. S. Denkmal?, oder Kunstwerk Bacher, vgl. Bacher, nach Riegl 8 Dieser Artikelbaut auf früher publizierten Texten auf: Dolff-Bonekämper, 26. S. Denkmal?, oder Kunstwerk Bacher, 7 6 Wohlleben, Georg DehioundAloisRiegl–Konservieren, nicht restaurieren; 5 on discourse the and Riegl Alois surface. visible Time’s Michael: Gubser, 4 1928 zur Einführung Riegls. Lehren der Quintessenz Die Hans: Sedlmayr, 23. S. Denkmal?, oder Kunstwerk Bacher, 3 2 Entste- seine und Wesen Sein Denkmalkultus. moderne Der Alois: Riegl, 1 nis zuihrer Substanz. derDenkmale, einaffirmativesVerhält-hung zurBedeutung aber ichmitGeorgmöchte Mörschsagen–zwarBezie- einekritische Daher wirDenkmalpflegerundDenkmalpflegerinnen–so haben AntwortenaufFragen, keinerenthält diebislangnoch gestellthat. gänge machtalsodieDenkmalsubstanzumsowertvoller, dennsie DieUnabschließbarkeit da. derDeutungsvor-gesetzt, esistnoch Voraus-kann undErklärungenerbringen. ganzandere Schlüsse nen erschüttertwerden, dieneuerlicheBetrachtung desDenkmals Denkmal immerwiederneuerforderlich Gewissheitenkön- sein. Denkmals alsoniemalsfeststeht, kanndas auchdasStreitenüber ter entwickelt undverändert des Status werden, dersemantische ineinemhistorischnichtabschließbarendoch Prozess immer wei- Denkmals zwar nichtrückgängig gemachtwerden können, sieaber Wenn alsodiefrüheren des DeutungenundBewertungen den Gestaltungen früherer Epochen nicht als unzulängliche Produkte von von Produkte unzulängliche als nicht Epochen früherer Gestaltungen den abweichen- Kanon vom die ihm, erlaubte Begriff Der wäre. gemeinsam Epoche einer Künstlern den das Wollen, künstlerischen kollektives Art geschichtlichenße zwischen Bindunge andere Zusammenhänge geprägt hatte, für Texten und früheren in Riegl den Kunstwollens, des Begriff dem Mit 121–144. S. 2003, Paris patrimoine, du national v. Institut hg. patrimoniale, debat le et Hugo Victor in: monuments, des le conflictuel- valeur La discorde. de lieux et memoire de Lieux dies.: 285; 231– S. 2004, Göttingen 23,2, Geschichtswissenschaft zur Gespräche Göttinger Moderne, der Architektur und Kunst der in Mittelalter Das te. konstruktionen, in: Oexle, Otto Gerhard Bilder (Hg.): gedeuteter Geschich- Identitäts- nationaler Medium als Denkmalpflege falsch. oder Wahr Gabi: hg. v. MarionWohlleben, München2008, S. 185–192. vertraut anders?Beiträge Diskurs, oder zueinemdenkmaltheoretischen Georg: Wozu Vertrautheit, Denkmale?Über Fremdheit,in:Fremd, Identität, historikerinnen undKunsthistoriker, Wien2006, S. 81–85; s. auchMörsch, v. Peter Bogner geschichte 22/23, hg. / Verband Österreichischer Kunst- Zürich 1989;dies.: IstAloisRieglsVision gescheitert?, Kunst- in:Revisionen, de, Veröffentlichungen fürDenkmalpflegeanderETHZürich7, desInstituts Aufgaben, ZieleundProbleme derDenkmalpflegeumdieJahrhundertwen- Wohlleben, Marion:Konservieren restaurieren? oder ZurDiskussionüber tion of Monuments, 141–149. S. Percep- the and History 8: Kapitel das wichtig besonders Zusammenhang unserem In 2006. Detroit Vienna, fin-de-siecle in temporality and history Kemp, S. 207–222. Wolfgang von Nachwort und IV XI–XXX S. Denkmal?, oder Kunstwerk Bacher, in: Aufsätzen, Gesammelten Riegls von Ausgabe erschienenen 1988. / Braunschweig 80, Wiesbaden damente Bauwelt-Fun- Mörsch, Georg von Nachwort einem und Wohlleben Marion von Kommentar einem Mit 1900. um Denkmalpflege zur Streitschriften restaurieren. nicht –Konservieren, Riegl Alois und Dehio Georg (Hg.): Wien 15, / Denkmalpflege und Köln / Wohlleben, und 1995 Marion mal? Schriftenzur Alois Riegls Studien zu Denkmalpflege, Denkmalschutz Denk- oder Kunstwerk Ernst: Wien Bacher, auch hung, / vgl. 1903; Leipzig 20 n und Gestaltungswillen ein, eine eine ein, Gestaltungswillen n und führte er eine Vermittlungsgrö- Gegenwartswerte 27 zwischen Erhalt, Verlust, Wandel V. Bd. 17, hg. v. dies. / Birgit Franz, / hg. Bd. dies.V. v. 17,

2008, S. 87–91. monumental?,us Entretiens Patrimoine, du Theätre National Chaillot, de Paris, 23, 24 et 25 novembre 1998; Actes des Entretiens du Patrimoine Nr. 4, hg. Régis v. Debray, Paris1999, S. 11–32, hier S. 31–32. Report, Los Angeles 2002, s. http://www.getty.edu/conservation/publi- 2009; August 8. am eingesehen cations/pdfpublications/assessing.pdf, Mason, Randall: Values and Heritage/ de la Torre, Marta / Avrami, Erica Conservation. Research Report, Los Angeles 2000; s. auch: Riegl, Alois: The Modern Cult of Monuments. Its Character and Its Origin, in: Historical and philosophical issues in the conservation of cultural heritage, Readings in conservation Bd. 1, hg. Nicholas v. Mansfield Stanley/ / Kirby Price Talley Alessandra Melucco Vaccaro, Los Angeles 1996, S. 69–83. die seit ihrer Vollendung im Jahre 1818 von insgesamt fünf einander grund- aus- Weihestätte nationale als Regierungen stehenden entgegen sätzlich Sinnset- stehenden entgegen grundsätzlich einander mit wurde, gerüstet zungen. Vgl. Stölzl, Christoph (Hg.): Die Neue Wache . Ein deutsches Denkmal im Wandel der Geschichte, Berlin 1993 und Dolff-Bo- nekämper, Gabi: LaNeue Wache (Nouvelle Maison de la Garde royale) à Berlin, in: Les Temps Modernes, Berlin Mémoires, Heft 625 Août–Novem- bre, London 2003, S. 164–185. Vgl. auch der Beitrag in diesem Band. Publikation. gemeinsame minderwertigen Künstlern anzusehen, sondern als Ausdruck eines explizi- eines Ausdruck als sondern anzusehen, minderwertigen Künstlern Matthew: ten, aber eben anderen Kunstwollens. Rampley, Der Begriff ist in anderen Schriften auch durch anderem belegt, unter Konnotationen vgl. weiterreichenden Riegls mit Thema: zum die Nachbarschaft zum „Kunsttrieb“ mit psychologisierenden Überlegun- geworden. Auslegungen kontroverser vielfältiger Gegenstand ist Er gen. Veröffentlichung aktuelle Eine Zwischen Nomologischer und Hermeneutischer Kunstwissenschaft. Alois Riegl und das Problem des Kunstwollens, in: kritische berichte. Zeitschrift für Kunst- und Kulturwissenschaften, Bd. 31 4: Fragmente Nr. der Moder- ne, Bochum 2003, S. 5–19. Streit um das Thälmann-Denkmal in Berlin, in: Radical Art History. Inter- nationale Anthologie,Subject O. K. Werckmeister, hg. Wolfgang v. Kersten, Zürich 1997, S. 134–145. Buenos Aires. Vorschlag fürein thematisches Inventar, in: Sozialer Raum Vorgehensweisen Denkmalinventar. und und Fortschreibung, Veröffentlichungen des Arbeitskreises Theorie und Denkmalpflege der e. Lehre 16 17 Bacher, Kunstwerk oder Denkmal?, S. 85. Debray, Régis: Le monument ou la transmission comme tragedie, in: L‘ab- 18 De la Torre, Marta: Assessing the Values of Cultural Heritage. Research 19 Ein gutes Beispiel hierfür ist die Neue Wache Unter den Linden in Berlin, 20 So gesagt am 13. Juli 2009 in Berlin bei einem Arbeitstreffen für eine 9 10 11 Riegl nach Bacher, Kunstwerk oder Denkmal?, S. 58. 12 Gubser, Time’s visible surface, S. 143. 13 Denkmale? Mörsch, Wozu 14 Bacher, Kunstwerk oder Denkmal?, S. 74. Bacher, Kunstwerk oder Denkmal?, S. 80. Vgl. Dolff-Bonekämper, Gabi: Kunstgeschichte als Zeitgeschichte. Der 15 Vgl. Dolff-Bonekämper, Gabi: Die Denkmaltopographie derDiktatur in Zeitgrenzen der Urteilskraft. Die Zeitrelation des denkmalpflegerischen Argumentierens

Der Artikel geht auf einen auf der Jahrestagung der Vereini- gung der Landesdenkmalpfleger 2017 in Oldenburg gehaltenen Vortrag zurück, in dem es um die Frage ging, ob Denkmalpfle- ger*innen der Veränderung von besonders gut gelungenen Bau- ten entgegentreten können, auch wenn diese noch nicht in die im Amtshandeln übliche Distanz von einer Generation (30 Jahre) gerückt sind. So könnte eine der Historisierung vorausgehende Verschandelung verhindert werden und das wäre zweifellos ein Gewinn. Aber wie sollten Denkmalpfleger*innen ihre eigene Zeit- befangenheit gewissermaßen überspringen und wirksam für die Erhaltung von Werten eintreten, die Andere erst später erkennen? Ein Rückgriff auf Alois Riegls Denkmalwerttheorie, insbesondere auf seinen als gegenwartsrelational ausgewiesenen Begriff vom Kunstwert, könnte hier weiterführen.

Erstpublikation in: Denkmalpflege als kulturelle Praxis. Zwischen Wirklichkeit und Anspruch. Dokumentation VDL Jahrestagung, hg. v. Vereinigung der Landesdenkmalpfleger, Oldenburg 2017, S. 69–73. Zeitgrenzen der Urteilskraft 29

1 2 Hier offenbart sich die besondere, für die Aufgabe wie für für die Aufgabe sich die besondere, Hier offenbart In einem bislang nicht betrachteten Bau mit einem Male die Bau betrachteten In einem bislang nicht Es gilt als ausgemacht, dass Bauwerke ein Mindestalter Mindestalter ein Bauwerke ausgemacht, dass Es gilt als Die Zeitrelation desDie denkmalpflegerischen Argumentierens gedacht werden kann. gedacht werden Wirkungswünschen und Projektionen der jeweiligen Gegenwart der jeweiligen Gegenwart Wirkungswünschen und Projektionen Sinnbedürfnissen und Bezugsrahmen und, man darf hinzufügen,Sinnbedürfnissen und Bezugsrahmen von Zukunft und daher gleichfalls als Konstrukt von Auffassungen, Auffassungen, von als Konstrukt Zukunft und daher gleichfalls von Dasselbe gilt für die Zukunft, die nur als gegenwär tige Vorstellung tige Vorstellung nur als gegenwär gilt für die Zukunft, die Dasselbe heit steht nicht naturwüchsig an, sie ist eine kulturelle Schöpfung.“ heit steht nicht naturwüchsig an, sie ist eine kulturelle Bezugsrahmen der jeweiligen Gegenwarten her ergibt. Vergangen- her ergibt. der jeweiligen Gegenwarten Bezugsrahmen ruktion, sich aus den Sinnbedürfnissen Beschaffenheit und deren mit Bezugnahme auf Maurice Halbwachs, „ist eine soziale Konst- mit Bezugnahme auf Maurice Halbwachs, Gegenwartsbindung, denn „die Vergangenheit“, so Jan Assmann, Vergangenheit“, denn „die Gegenwartsbindung, als legitimierende Instanzen erweist sich indes ihre grundlegende indes ihre als legitimierende Instanzen erweist sich dieser gleichzeitigen Bezugnahme auf Vergangenheit und Zukunft dieser gleichzeitigen Bezugnahme auf Vergangenheit damit ihre gesetzlich geregelten Eingriffsrechte geben. In eben- Eingriffsrechte gesetzlich geregelten damit ihre ihnen sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft Recht und ihnen sowohl die Vergangenheit tion: In einer streiterfüllten Gegenwart können sie behaupten, können dass tion: Gegenwart In einer streiterfüllten die Rhetorik von Denkmalpfleger*innen charakteristische Zeitrela- charakteristische Denkmalpfleger*innen die Rhetorik von nicht schon so argumentiert. Streit mit Akteuren aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft Politik, aus Verwaltung Streit mit Akteuren noch?) rechtzeitigen Einsatz dankbar sein. Wer hätte, im akuten hätte, noch?) rechtzeitigen Einsatz dankbar sein. Wer ihnen Andere Recht geben und für ihre Weitsicht und ihren (gerade (gerade ihren und Weitsicht Recht geben ihre und für ihnen Andere unstaltung schützen und für die Zukunft bewahren. Später werden Später werden bewahren. unstaltung schützen und für die Zukunft liche Inwertsetzung initiieren, das Objekt vor Zerstörung oder Zerstörung liche Inwertsetzung initiieren, Ver- das Objekt vor und damit können sie, wenn sie gut argumentieren, eine neuer- wenn sie gut argumentieren, sie, und damit können pfleger*innen bereits als der Vergangenheit angehörig erkennen angehörig erkennen als der Vergangenheit pfleger*innen bereits als bloß veraltet, nicht mehr modern Denkmal- ansehen, können als bloß veraltet, menten des Glücks im Denkmalpflegerleben. Was Andere noch Andere menten des Glücks im Denkmalpflegerleben. Was lität wahrzunehmen und benennen und Mo- gehört zu den zu können, lität wahrzunehmen epoche und damit seine Eigenart und ggf. seine besondere Qua- seine epoche und damit seine Eigenart und ggf. Charakteristika einer eben erst spürbar vergangenen Architektur- einer eben erst spürbar vergangenen Charakteristika zu erkennen (Hiltrud Kier). zu erkennen dessen inzwischen erfahrbar gewordenen eigenen Denkmalwert eigenen Denkmalwert gewordenen erfahrbar dessen inzwischen in einem 30 Jahre zuvor heftig zuvor bekämpften, neuen Bau damals in einem 30 Jahre lange genug im Fach tätig sind, werden sie Gelegenheit erhalten, tätig sie Gelegenheit lange genug im Fach sind, werden sich im eigenen Erleben von Denkmalpfleger*innen. Wenn sie nur Denkmalpfleger*innen.sich im eigenen Erleben Wenn von lasteten Berufsstand nicht eigentlich unwillkommen und bestätigt nicht eigentlichlasteten Berufsstand unwillkommen Alltag sinnvoll, für den grundsätzlich und chronisch arbeitsüber- chronisch für den grundsätzlich und Alltag sinnvoll, Urteils von Amtspersonen eine Historisierung voraus. Dies ist im Amtspersonen eine Historisierung voraus. Urteils von zen aber für amtliche Zuständigkeit und die Verlässlichkeit des zen aber und die Verlässlichkeit für amtliche Zuständigkeit „aus vergangener Zeit“ zwar keine präzise Mindestdistanz an, Mindestdistanz set- präzise Zeit“ keine zwar vergangener „aus Jahre Distanz zum Baudatum oder Distanz zum Baudatum geben der Formulierung mit Jahre nehmen haben. Denkmalschutzgesetze verlangen mal 30, mal 50 nehmen haben.30, mal verlangen Denkmalschutzgesetze haben sollten, bevor Denkmalpfleger*innen von ihnen Notizhaben sollten, zu von Denkmalpfleger*innen bevor Der Streitwert der Denkmale 30 und den gewollten Erinnerungswert gewollten den und zu konzipieren. vonsämtliche Rieglvorgeschlagenen Werte alsGegenwartswerte Erinnernden konstruiert wird, ichdenVorschlag habe gemacht, und ferne Vergangenheit ebenfalls stetsinderGegenwart des lich inderGegenwart gefällt wird unddajedeErinnerungannahe malpflegers / Dader Denkmalpflegerin. dasWerturteil grundsätz- ein starker zurjeweiligenGegenwart Bezug desurteilendenDenk- dacht wird, sondernalserstimWerturteil konstituiert, ergibt sich nichtalsdemObjekteigenge- der Denkmalwert alssolcheraber Wertbegriffe zwar durchaus aufObjekteigenschaftenverweisen, seines Werte-Systems istohne ger vergangener wollte, beziehen dieAnwendung aber Epochen dassersichaufWerkedarf wohlannehmen, derBaukunst län- den ersteren rechnete er brauchswert, den Neuheitswert und den (relativen) Kunstwert (relativen) den und Neuheitswert den brauchswert, teilte seinSystemin nächst alsGanzesinseinenZeitrelationenzubetrachten ist: Riegl werten einkomplexes Gefügevon Begriffen geschaffen, daszu- grundlegenden Aufsatz von 1903zurBemessung Denkmal- nehmensollten. Denkmalpfleger Notiz einesMindestaltersfürdieObjekte, Setzung vonmatischen denen nicht dieFrage nachdemSinnderpragmatischen program- oder erwartet, esgehörtzuihrem Beruf. damiterübrigtsichnoch Aber lich Zeitgrenzen undmissachtenWar deren gewollter Erinnerungswert Raum vonundLandschaft, neueDenkmalegesetztwerden, Stadt 30 Jahren. Undselbstverständlich können imhistorischen täglich, neue „gewollte wird Erinnerungswert“ ren Aussage, zueinemneuenWerk geworden Dererneuerte sein. / neugewolltoder, immeroder gen noch miteinergänzlichande- durch jüngere, jagegenwärtigeveränderte Bedingun- politische vorstellbare seinsollte. Zukunftgeschrieben Das Denkmalkann sen Wirkungsmandatausder Vergangenheit einstindieseinerzeit einesimRieglschenSinne„gewolltes“rungswert“ Denkmals, des- den„gewolltenGegenwart NehmenwirzumBeispiel an. Erinne- dieDenkmaleundihre Werteauch seinmögen, gehören stetsder begriffen kein MindestalterdesObjektesvoraussetzt. Wiealtsie also diesinnvolleAnwendungvon undsinnstiftende RieglsWert- wäre,ohne Belang sondernnur, dassderBeurteilungsvorgang, re geringeAlterderbetrachteten oder GebäudefürdasWert urteil Alois Riegl hat in seinem noch immer-und Alois Rieglhatinseinemnoch wieder - Riegl bei Alois Denkmalwertzumessungen und Die Zeitrelation von Denkmalwerten Denkmalpfleger*innen überschreiten notwendigerweise täg- Das sollnichtetwa dassdasabsolute, heißen, hohe, mittle- 3 Erinnerungswerte den Alterswert, den historischen Wert Wert historischen den Alterswert, den Zeitgrenze zudenken. Indemdie für die Zukunft einstweilen indie , zudenletzteren den tezeiten, daswirdtezeiten, von ihnen sofort evident, nichterstin und Gegenwartswerte

. Man Ge- , zu Zeitgrenzen der Urteilskraft 31 So lassen sich sich lassen So 4 kann sowohl das kann als dem überpersönlich 5 hängt nicht vom absoluten Alter eines Eine Zeitgrenze oder ein Mindestalter Eine Zeitgrenze 6 wissenschaftlichen Bedeutung Alterswert Zwei Wertbegriffe will ich hier in ihrer speziellen Zeitrela- hier in ihrer will ich Zwei Wertbegriffe Das Berliner Denkmalschutzgesetz,Das das hier beispielhaft Die Zeitrelation von Denkmalwerten von Zeitrelation Die und Denkmalwertzumessungen in den modernen Denkmalschutzgesetzen in Raum und Zeit variablen „Kunstwollen“ und Zeit variablen in Raum ligen Gegenwart des Urteilenden. Aus seinen Überlegungen des Urteilenden. zum Aus ligen Gegenwart Den Kunstwert konzipiert Riegl ausdrücklich als „relativ“ Riegl ausdrücklich Den Kunstwert konzipiert zur jewei- Geschichte ohne Zeitgrenze bis an die Gegenwart heranzuführen. heranzuführen. bis an die Gegenwart Geschichte ohne Zeitgrenze der Formen, der Stile, nichts dagegen, der Kunst. Es spricht diese Repräsentant einer Stufe in der langen Entwicklungsgeschichte in der langen Entwicklungsgeschichte einer Stufe Repräsentant rischen Wert ganz immanent als den Wert eines Bauwerks als ganz immanent als den Wert rischen Wert setzen. histo- den Alois Riegl bezeichnet Ausführungen in seine zunächst beiden modernen Riegl, dann in Denkmalschutzge- tion näher beleuchten: Den historischen Wert und den Kunstwert, tion näher beleuchten: Den historischen Wert würdige Objekte ableiten. grenze und Mindestalter kein grenze für denkmalfähige und denkmal- meines Erachtens aus Riegls Wertesystem insgesamt keine Zeit- von Alter und Altersspuren an einem Denkmal. Objektesab sondern von der jeweils aktuellenWertschätzung der Allgemeinheit liegt.“ wissenschaftlichen oder Bedeutung städtebaulichen im Interesse oder dessen Erhaltung wegen der geschichtlichen, künstlerischen, eine bauliche Anlage oder ein Teil einer baulichen Anlage, deren deren einer baulichen Anlage, eine bauliche Anlage oder ein Teil zitiert sein soll, sagt in Paragraph 2, Absatz 2: „Ein Baudenkmal ist zitiert sagt in Paragraph sein soll, ist. Selbst der Gegenwart hineinwirkt und vonder Denkmalpflege beachtet zu am Denkmal bereits Erforschte, für das es ein materiell zu erhal- Erforschte, am Denkmal bereits das ich später zurückkomme. pondenzen erst ermöglicht. Hier wird ein Problem erkennbar, auf erkennbar, pondenzen ein Problem erst ermöglicht. Hier wird fende Zwischenzeit, die die Wahrnehmung ästhetischer Korres- Zwischenzeit, die die Wahrnehmung fende künstler, dessen Werk er bewerten soll. Es fehlt die Distanz schaf- er bewerten soll. Es fehlt dessen Werk künstler, auch in demselben Kunstwollen befangen, wie der Bau- oderauch in demselben befangen, Bild- Kunstwollen wart fällen, ist er nicht nur in derselben Zeitgeschichte, sondern sondern ist er nicht nur in derselben Zeitgeschichte, fällen, wart vator nun ein Urteil über ein Werk seiner eigenen näheren Gegen- näheren seiner eigenen ein Urteil über nun ein Werk vator solchen Befangenheit notwendig bewusst wäre. Soll der Konser- notwendig bewusst wäre. solchen Befangenheit „Kunstwollen“ seiner eigenen Gegenwart, ohne dass er sich einer ohne dass seiner eigenen Gegenwart, „Kunstwollen“ geschulten Auge des Konservators geleitet und gründet damit im geleitet und gründet des Konservators geschulten Auge che ist, nach Riegls Auffassung, stets von dem in der eigenen Zeit stets von che ist, nach Riegls Auffassung, über die Werke einer in der Vergangenheit liegenden Kunstepo- liegenden in der Vergangenheit einer über die Werke Standards zur Bewertung von Denkmalen gebenStandards zur Bewertung kann. Ein Urteil von leitet er ab, dass es keine absoluten überzeitlichen dass es keine ästhetischenleitet er ab, ristischen, alle Kunsterzeugnisse prägenden Gestaltungswillen,ristischen, alle Kunsterzeugnisse prägenden gedachten, für eine bestimmte Zeit und Gesellschaft charakte- messung einer sind nicht genannt. Zunächst zum Offensichtlichen: Für die Zu- sind nicht genannt. Zunächst zum Offensichtlichen: Der Streitwert der Denkmale 32 teil, derRieglganzfremd gewesenwäre. zehnten zunehmend,einenstarken ereignisgeschichtlichenAn- dekliniertwerden undhat,indenvergangenenBedeutung Jahr- baugeschichtliche, ortsgeschichtliche, technikgeschichtliche usw. es vomDenkmalschutzgesetzinseinerAnwendung,als Berliner Betrachtung erscheintunsinnig.DieZumessung eineZeitgrenze Elementeoder der Ein Mindestalter sämtlicher tung gewachseneRaumkonstellation städtische werden. bewertet Falle kann nurdiegegenwärtige, alsodiebiszumTag derBetrach- in dieGegenwart –gewordeneEnsembles. städtische Injedem werden, wiefürheterogene, behauptet ebenso historisch–undbis bindlichkeit des Schutzes beglaubigen sollen. Die sollen. bindlichkeit beglaubigen desSchutzes aufgebautZukunftsbeziehung werden, dieeinebesondereVer- der Wertbegründung können alsoeineVergangenheits- undeine de, fürdaseseinkostbare Quelle darstellt,inden Blickgeraten. In zuErforschen- ist,alsauchdasamDenkmal noch tendem Beleg insbesondere für die Berliner Mauer.insbesondere fürdieBerliner und, zuallererst undüberaus fürBautenderGrenzkontrolle, heftig, GedenkstätteinderNeuen Wache für dienationale auf Sockeln, Denkmale undRegierungsgebäude derDDR,politische Staats- eines Unrechtsstaates gedeutet. DiesgaltfürOrtederMacht, gern alsunangebrachte Würdigung, ja alsnachträgliche Billigung Argumente umstritten, fürihre heftig Erhaltungwurden politisch tergegangenen DDRwaren aufschlussreich, siehöchst jedoch gefallen Funktion waren. politischen oder AlsZeugnissederun- den anderen historischgeworden undausihrer praktischen und / sonders großes quasivon Altererreicht einemTag zuhaben, auf einer Anzahlvon baulichenAnlagenkonfrontiert, die, ohneeinbe- ginn der1990er-Jahre Denkmalbehörde mit sahsichdieBerliner BehördenzuBe- einigung undderZusammenlegungBerliner Bedeutung Bedeutung schon lange verschwunden gewesen undkeiner mehr Bewertung würden, denndannwärengekühlt haben dieumstrittenenObjekte gewartet werden, bissichdie erhitzten Gemüterin30Jahren ab- pflege gerichtet waren. konnte ab- IndieserSituation unmöglich gegendieObjekte, dieebenso wiegegendieDenkmal- Medien, Attacken polemischen inPolitik sich inheftigen, dern entlud und Dastun. „Nicht-Wollen“ durchaus bliebdabei nichtdiskret, son- ausdrücklich„nichtgewollten“und Bundespolitik Denkmalenzu von Bürgern undvon Akteuren ausderkommunalen, derLandes- nicht gewordenen“, sondernmitvon einerbeträchtlichen Anzahl liner DenkmalamthatteeshiernichtnurmitausZeitgründen „noch ausWest-Mitarbeitern undOst-Berlin konstituierte Gesamtber- Nach demFallderMauerundinFolgeWiederver- Wert Zukunftswert Der historische als eröffnet einkomplexeres Feld.Siekann,sokenne ich kannWerke fürhomogene derälteren Stadtbaukunst 7 Das 1990aus imSpätherbst geschichtlicher geschichtlicher städtebauliche städtebauliche Zeitgrenzen der Urteilskraft 33

8 rse, öf- rse, Im Streit Denkmal- 9 ontrove Interesse der All- Streitwert der Denk- , die daran gemessen wird, gemessen wird, , die daran Denkmalwürdigkeit erfasst keine besondere Denkmaleigenschaft, son- keine erfasst jüngerer Objekte (nicht nur) aus der DDR-Zeit begründet Objekte (nicht nur) aus der DDR-Zeit jüngerer Das im Denkmalschutzgesetz genannte im Denkmalschutzgesetz genannte Das Es brauchte die in den 1990er-Jahren gewachsene Er- verweist nicht auf eine formale Eigenschaft, sondern auf den nicht auf eine formale verweist turepoche an. grundsätzliche So indes nur die konnte alle seine Zeugnisse gehörten damit einer abgeschlossenenalle seine Zeugnisse Kul- der DDR-Bauten vermittelbar. Der Staat war untergegangen und untergegangen Der Staat war vermittelbar. der DDR-Bauten de verwiesen werden konnte, wurde die vorzeitige Historisierung die vorzeitige wurde konnte, werden de verwiesen zur Legitimation Berliner Amtshandlungen der der Denkmalbehör- Mit der Formel von der „abgeschlossene Kulturepoche“, auf die Kulturepoche“, der „abgeschlossene von Mit der Formel fähigkeit gemeinheit wendung zu verfolgen und miteinander in Beziehung und miteinander zu setzen.“ zu verfolgen wendung bis zur letzten abgeschlossenenbis zur letzten Kulturepoche mit gleicher Zu- Betrachtung und Wertung sind alle Entwicklungsstufen der Stadt sind alle Entwicklungsstufen und Wertung Betrachtung Denkmalpflege“ veröffentlicht. Dort heißt es, in Absatz 6: „Bei in Absatz der es, Dort heißt veröffentlicht. Denkmalpflege“ liner Erklärung zur Beziehung zwischen Architektur, Städtebau und zur BeziehungErklärung liner Architektur, zwischen zugänglich. In dieser Situation wurde, im August 1991, die „Ber- die 1991, August im zugänglich. Situation dieser In wurde, den des Umstrittenseins. Der Streitgegenstand, das umstrittene den des Umstrittenseins. besonderen gesellschaftlichen Status nämlich eines Denkmals, Gericht geltend zu machen, war damit noch machen,Gericht geltend zu nichts gesagt. war Erhaltung des verhandelten Denkmals herzustellen und ggf. vor vor und ggf. Denkmals herzustellen Erhaltung des verhandelten ob es der Behörde gelingt, das Interesse der Allgemeinheit an der gelingt, das Interesse ob es der Behörde werden. Überwerden. die entstand das Konzept vom „Streitwert der Denkmale“. „Streitwert vom entstand das Konzept Form und Gehalt des Denkmals herausstellen? In dieser Situation Form und Gehalt des Denkmals herausstellen? standteile suchen würde, sondern die artikulierten Dissense über standteile suchen würde, möglichen Konsense übermöglichen die künstlerische seiner Be- Konsense Qualität etwa über das Marx-Engels Forum in der Berliner , nicht die Forum in der Berliner Mitte, über das Marx-Engels etwa ausstellen könnte? Was, wenn man in einer öffentlichen Debatte, Debatte, wenn man in einer öffentlichen Was, könnte? ausstellen verhindernd, sondern, im Gegenteil, als Wert begründend her- sondern, als Wert im Gegenteil, verhindernd, von Seiten der Denkmalpflege das Umstrittensein nicht als Wert Seitenvon der Denkmalpflege das Umstrittensein nicht als Wert schließlich die Perspektive umdrehen zu können: Was, wenn man Was, zu können: umdrehen schließlich die Perspektive fahrung im Umgang mit politisch kontroversen Denkmalen, um projiziert. historischen Wertes wurde damit aus der Gegenwart in die Zukunft damit aus der Gegenwart wurde historischen Wertes liche Realisierung des von der Denkmalpflege bereits erkannten erkannten der Denkmalpflege bereits liche Realisierung des von zukünftigen nicht ausgeschlossen.Die gesellschaft- Konsenses Erfolg. So wurde immerhin die grundsätzliche Möglichkeit eines So immerhin die grundsätzliche Möglichkeit wurde Erfolg. Debattieren wenigstens einen Aufschub zu erwirken, war schon ein war zu erwirken, Debattieren wenigstens einen Aufschub fentliche Interesse an den Zeugnissen der DDR-Geschichte. Im an den Zeugnissen der DDR-Geschichte. Interesse fentliche ge radezu ein Indikator für das hohe, wenn auch k ein Indikator für das hohe, radezu ge unerreichbar. Das Umstrittensein wichtiger Denkmale war aber Umstrittensein wichtiger Denkmale war Das unerreichbar. wende-Berlin waren Konsense jedoch ungewiss, schienen oft wende-Berlin jedoch ungewiss, Konsense waren Konsens in der Sache. In der streiterfüllten Gegenwart im Nach- Gegenwart In der streiterfüllten in der Sache. Konsens an das Gemeinwohl. Es fordert einen gewissen gesellschaftlichen Es fordert an das Gemeinwohl. delns in der /an die Gesellschaft bzw., noch abstrakter, die Bindung noch abstrakter, die Gesellschaft bzw., /an delns in der dern die Verankerung / Rückbindung denkmalpflegerischen Han- Rückbindung denkmalpflegerischen / dern die Verankerung offenbart sich das öffentliche Interesse. Der Interesse. sich das öffentliche offenbart male Der Streitwert der Denkmale 34 ihrer Wirkung beschriebenen 30Jahreihrer Mindestabstand. Wenn Wirkung beschriebenen größere Distanz im Sinnehatte, zeitliche als nurdieeingangsin gung erkennen. Mankann wohl davon dass Riegleine ausgehen, nen Werk Prä- Korrespondenzen zuseinereigenenästhetischen Vergangenheit imSinneeinesfrüheren Kunstwollens geschaffe- „Kunstwollen“ seinerGegenwart, dieihndazuveranlasst, iminder im Konservators des zurBefangenheit also Kunstwert, relativen Alois Riegl,alsGegenwartswertwie bei konzipiert. des DenkmalszielendesKunsturteilgefordert. DerKunstwert ist, teilskraft musshieroffenbleiben. bezogen, der Nachwendezeit, zudenenichzählte, ihre zeitgrenzenlose Ur- DieFrage,schrieben. woherdieDenkmalpfleger*innenimBerlin Wert demdannohnehinerreichten historischenWert hinzuge- ihn überdauert, wird dasumstrittengewesenseinalszusätzlicher blitzen kann: IstderStreiteinmalausgefochten unddasObjekthat dieschonmittenineinerhöchst sion, eine indieZukunftweisende, gewissermaßenutopischeDimen- wert istgrundsätzlichalsGegenwartswert konzipiert, erhat aber geradeobwohl, sondern, gestrittenwird. weildarüber DerStreit- EinObjektkannzung erhalten. nunalswertvoll nicht erscheinen, und Dissense, dieinihmeinenkonkreten Ortder Auseinanderset- Denkmal, dientalsKatalysator Spannungen fürgesellschaftliche jüngster Bauten begonnen werden?jüngster Bautenbegonnen mitderErfassungsystematisch undKlassifizierungjüngerer und Bauwerken? soll solldiesdieAusnahme oder Undwennja, bleiben evidenterkünstlerischer Innen zukünftig / Werteästhetischer von alsvorzeitigeErkenner- haben, auch hiereineArtPionierfunktion nes Denkmalsübertragen? Könnten, solltenDenkmalpflegerInnen ei- Bedeutung diekünstlerische senses auchaufdasUrteilüber zusprechen.“ EmpfindendesBetrachters inbesondererWeiseästhetische an- „Von istetwas, Bedeutung wennesgeeignetist,das künstlerischer mindergebildetenBetrachter.mehr oder DerStandardsatz lautet sche Sachverhalte, sondernauchaufdieaktuelleWirkungden esauchdiversebelegen Gerichtsurteile, nichtnuraufkunsthistori- zieltindes,formulierte so Bedeutung Kriteriumderkünstlerischen Wertzumessunglich begründete erscheinensoll.Das imGesetz objektivewissenschaft- möglichst sondern alswohlabgewogene, torisch untermauert,was aufkeinen FallalsGeschmacksurteil, Verweisen Oeuvre desArchitekten aufdasbedeutende wird his- Vergleichen, Herleitungenoder undmotivgeschichtlichen stil- gefasst. Bedeutung als kunsthistorische Mitkunsthisto rischen wird infachlich argumentierenden gern Denkmalbegründungen Damit komme ich zurück auf Riegls Überlegungen zum Überlegungen auf Riegls zurück ich komme Damit Lässt sichdieIdeedesinZukunftverlegten Wert-Kon- Wert Gegenwartswert als Der künstlerische 10 Es ist also doch einaufdiegegenwärtigeWirkung Esistalsodoch Die künstlerische Bedeutung künstlerische Die kontrove rsen Debatteauf-

Zeitgrenzen der Urteilskraft 35 Was Zum Bei- Erfahrung im amtlichen Erfahrung Zum Beispiel Zum die persönlicheGewiss- Was kann ihn dazu ermächtigen? Es erweist sich, dass das Wissen um die Zeitgebunden- Was kann ihn dazu befähigen? tische Identität in frühen Hochkulturen, München 2000, S. 48. senting the Future: Zur kulturellen Logik der Zukunft, Edition Kulturwissen- schaft Bd. 66,Oliwia hg. Andreas v. Murawska,/ Hartmann Bielefeld 2015, S. 111–178. ihrer Ziele schaffen könnte. Ziele schaffen ihrer dafür aber eine breitere Basis für die gesellschaftliche Vermittlung Basis für die gesellschaftliche Vermittlung dafür aber eine breitere der Zivilgesellschaft suchen, was wiederum Arbeit machen würde, wiederum Arbeitder Zivilgesellschaft suchen, machen würde, was ehrgeiziges Unternehmen müsste die Denkmalpflege Partner in müsste die Denkmalpflege Partner Unternehmen ehrgeiziges genheit verzeichnet sind, könnte einen Weg weisen. Für solch ein Weg einen könnte sind, genheit verzeichnet als wertvoll erkannten Bauten der jüngeren und jüngsten Vergan- Bauten der jüngeren erkannten als wertvoll Art Tentativliste aufzustellen, also eine Liste, auf der die bereits auf der die bereits aufzustellen, also eine Liste, Art Tentativliste schlag, in den Ämtern zusätzlich zur amtlichen eine schlag, in den Ämtern Denkmalliste Bündnispartner gefragt. Der in die Diskussion eingebrachte Vor- Der in die Diskussion eingebrachte Bündnispartner gefragt. halten werden. In dieser Situation sind neue Konzepte und neue In dieser Situationhalten werden. sind neue Konzepte auf die begrenzte Kapazität der Ämter an einer Zeitgrenze fest- der Ämter an einer Zeitgrenze auf die begrenzte Kapazität telbarkeit denkmalpflegerische Arbeit in der Öffentlichkeit sowie sowie denkmalpflegerische Arbeit in der Öffentlichkeit telbarkeit Gesetzgeber, Politiker und Amtsleiter mit Rücksicht auf die Vermit- Politiker Gesetzgeber, teilskraft begründen lassen.teilskraft Es ist indes damit zu rechnen, dass eingeflossen ist, dass sich aber daraus keine Zeitgrenzen der Ur- Zeitgrenzen keine eingeflossen ist, dass sich aber daraus methodischen sehr wohl der Denkmalpflege Grundlagentexte heit des denkmalpflegerischen Urteilens in die theoretischenheit des denkmalpflegerischen Urteilens und lich machen zu können als sich selbst. lich machen zu können mer zu begehen verantwort- dafür später niemanden anderes und Neubauten sehen, erfordert indes den Mut, möglicherweise Irrtü- Neubauten sehen, erfordert und zu begründen, nur mehr oder minder gelungene wo andere an den Bauten der eigenen Gegenwart Denkmalwerte zu erkennen Denkmalwerte zu erkennen an den Bauten der eigenen Gegenwart von Nutzen ist. Als Experte seiner Zeit voraus sein zu wollen und Nutzen ist. Als Experte seiner Zeit voraus von Loyalität von Vorgesetzten - alles, was auch sonst im Arbeitsalltag was alles, - Vorgesetzten von Loyalität tagonisten, Einbettung in professionelle Netzwerke, guter Rat und Rat guter Netzwerke, tagonisten, Einbettung in professionelle nerschaft, Verbundenheit mit dem Ort, Vertrautheit mit den Pro- mit den dem Ort, Vertrautheit mit nerschaft, Verbundenheit Handeln, reiches Wissen über Architektur und Geschichte, Ken- und Geschichte, Wissen überHandeln, Architektur reiches kann ihn dazu motivieren? 1 Assmann, Jan: Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und poli- 2 Vgl. Mahr, Bernd: Modelle der Bezugnahme auf Zukünftiges, in: Repre- Konservator quasi distanzfrei in seiner Zeit über in seiner seine Zeit. distanzfrei quasi Konservator nun auch diese nur kurze „Zwischenzeit“nur kurze diese auch nun der urteilt soll, entfallen sichert werden sollte. sollte. sichert werden Veränderungen, Verunstaltungen und Zweckentfremdungen ge- und Zweckentfremdungen Verunstaltungen Veränderungen, heit, ein Werk der Baukunst vor sich zu haben, vor der Baukunst frühzeitig das gegen heit, ein Werk wäre, würde sich zeigen. würde wäre, Wie ggf. vor Gericht das Interesse der Allgemeinheit zu begründen der Allgemeinheit Gericht das Interesse vor Wie ggf. vorerst nichts, denn die mögliche Gefahr liegt erst in der Zukunft. liegt erst in der Zukunft. denn die mögliche Gefahr nichts, vorerst Architektenschaft ausgehandelte Förderung der Baukultur. Sonst der Baukultur. Förderung ausgehandelte Architektenschaft über Zeitgrenzen aussagt. Oder eine mit den Berufsverbänden der der Berufsverbänden Oder eine mit den aussagt. über Zeitgrenzen spiel das Berlinerspiel das Denkmalschutzgesetz, nichts das tatsächlich Der Streitwert der Denkmale 36 10 Vgl. Schwarz, Kulturerbe – Denkmalpflege – Zeitgeschichte, S. 84. Rede- S. 84. –Zeitgeschichte, –Denkmalpflege Kulturerbe Schwarz, Vgl. 10 Prozessordnung und Rechts- der aus nur dahin bis des Übertragung Diese 9 von Landeskonservator damaligen vom wurde Erklärung Berliner Die 8 in Site Archaeological An Wall. Berlin The Gabi: Dolff-Bonekämper, Vgl. 7 Leitfa- Ein Berlin. in Dieter Martin, / Denkmalschutzrecht Karin: Schmidt, 6 S. Gegenwartswerte, Dolff-Bonekämper, Vgl. Rampley, auch 31. vgl. S. 28f.; Gegenwartswerte, Dolff-Bonekämper, Vgl. 5 4 von Erneuerung eine Für Gegenwartswerte. Gabi: Dolff-Bonekämper, Vgl. 3 beitrag von Ralph Paschke. Ralph von beitrag Berlin, Berlin 2001, S. 35–38. pflege – Forum Zeitgeschichte. Dokumentation, Friedrich-Ebert-Stiftung, –Denkmal- Kulturerbe (Hg.): Uwe Schwarz, Vgl. diskutiert. öffentlich 2000 November 30. am –Zeitgeschichte“ –Denkmalpflege „Kulturerbe staltung Veran- der auf zuerst wurde Es zurück. mir und Maizière de Lothar schen zwi- Gespräch geführtes 2000 Jahr im ein auf geht Begriffs bekannten 7.8.2017) am Zugriff (letzter media/203_1991_ArchitektenundBaumeister_BerlinerErklaerung.pdf http://www.dnk.de/_uploads/ Vgl. verfasst. Stadtplanung der und tektur Berlin, Helmut Engel, und Vertretern diverser Berufsverbände der Archi- S. 164–185. 2003, London Août–Novembre, 625 Heft Mémoires, Berlin Modernes, La NeueWache (nouvelle Maison delaGarde royale) in:LesTemps àBerlin, son / London2002,S. 236–248; M.Beck, Colleen Dolff-Bonekämper, Gabi: flict, OneWorld Archaeology 44, hg.v. JohnSchofield / William Gray John- Progress, in:MatérielCulture. The centurycon- archaeology of twentieth pel, Berlin 2000, S. 195. Has- Jörg Landeskonservator von Einführung einer mit Praxis die für den S. 5–19. 2003, Bochum Nr. 4, 31 Bd. ne, Moder- der Fragmente Kulturwissenschaften, und Kunst- für Zeitschrift te. berich- kritische in: Kunstwollens, des Problem das und Riegl Alois schaft. Matthew: Zwischen nomologischer und hermeneutischer Kunstwissen- S. 27–40. 2010, München Berlin, Scheurmann, &Ingrid Meier v. Hans-Rudolf hg. tag, Geburts- 70. zum Mörsch Georg Denkmalpflege; der Aktualität und orie The- zur Beiträge DENKmalWERTE. in: Denkmalwerttheorie, Riegls Alois

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05 Kopf des Lenin-Denkmals, Nikolai Tomski, 1970, ehemals Platz der Vereinten Nationen, seit 2016 Teil der Ausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“, Zitadelle Spandau 06 Wohnhaus an der Weberwiese, Kollektiv Hermann Henselmann, 1950–52 07 Blick in die Karl-Marx-Allee, Kino International bis Strausberger Platz 08 Kino International, Josef Kaiser, 1963 09 Wohnbauten, Werner Dutschke, Josef Kaiser, 1957–59, 2. Bauabschnitt Karl-Marx-Allee 10

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10 Olympia-Stadion Berlin, Otto und Werner March, 1934-36; gmp 1998–2004 11 Olympia-Schwimmstadion, Otto und Werner March, 1934–36 12 „Tränenpalast“, ehem. Grenzabfertigungshalle, Bahnhof Friedrichstraße, Horst Lüderitz, 1961–62 13 Wohnbebauung auf der Fischerinsel, 1967–81 Denkmale der Zeitgeschichte in Berlin. Brüche, Widersprüche, Narben

Im Jahr 1998 wurde ich zu den „Entretiens du patrimoine“ in Paris eingeladen, zum großen Jahreskongress der französi- schen Denkmalpflege. Ich sollte über das „Patrimoine doulou- reux de Berlin“, das schmerzliche Erbe Berlins sprechen. Ich gab einen Überblick über die kontroversen Themen, die die Debatten am Ende der 1990er-Jahre im Nachwende-Berlin beherrschten. Bemerkenswert erscheint mir heute, daß ich ausdrücklich den Begriff „Patrimoine“ vermeiden wollte, weil mir der Begriff zu stark affirmativ und harmonisierend erschien. Ich sah in den heftigen west-östlichen Denkmal-Kontoversen noch keinen Anlass für Stolz und positive Identifikation. Daher schlug ich vor, einstweilen von Gegenständen des kulturellen Gedächtnisses zu sprechen. Der von Jan und Aleida Assmann eingeführte Begriff trug, wie ich dachte, der Tatsache Rechnung, dass die Widersprüche der Geschichte der beiden Teile Berlins in den Widersprüchen über ihre Deutung fortbestanden. Ob daraus später ein gemeinsames Erbe im Sinne von „Patrimoine“ werden würde, sollte dahinge- stellt bleiben.

Erstpublikation in: L‘abus monumental?, Actes des Entretiens du Patrimoine Nr. 4, hg. v. Régis Debray, Paris 1999, S. 363–370. Denkmale der Zeitgeschichte in Berlin 43 Seit bald drei Jahren macht man uns den gegenteiligen Seit Jahren bald drei Als die DDR 1989 unterging, war die Mauer bald nur noch Die Überreste der Mauer – etwa in der Niederkirchner straße NiederkirchnerDie Überreste der Mauer – etwa in der Berlin ist keine besondersBerlin Stadt. hübsche ist keine im es Nachdem Die Mauer Die Zerfallsprozess vielleicht etwas verlangsamen. Die Schneisen verlangsamen. vielleicht etwas des Zerfallsprozess sie nicht restaurieren, sondern einfach nur beobachten und den sondern einfach sie nicht restaurieren, Mauer die nächsten Jahrhunderte nicht überdauern. Wir werden Mauer die nächsten Jahrhunderte nicht überdauern. Wir werden Stahlbetonsegmente stehengelassenen Abschnitten der in den Ohnehin werden die von den Mauerspechten durchlöcherten die von Ohnehin werden ihn erlebt haben,ihn erlebt er entzieht sich jeder didaktischen Inszenierung. cken“ nicht simulieren. Denn dieser Schrecken gehört jenen, die Denn dieser Schrecken nicht simulieren. cken“ die diese Grenze ausgemacht hatten, könnte den „wahren Schre- den „wahren ausgemacht hatten, könnte die diese Grenze struktion, für die man alle Elemente zusammengetragen hätte, hätte, struktion, Elemente zusammengetragen für die man alle nicht erhalten würden, war klar. Zum Glück! Selbst eine Rekon- klar. war nicht erhalten würden, aufzubauen, um den Effekt zu verstärken. Dass wir den Schrecken wir den Schrecken Dass aufzubauen, zu verstärken. um den Effekt des Historischen Museums eingelagerten Mauerstücke wieder- Mauerstücke des Historischen Museums eingelagerten ren Schreckens“, und man legt uns nahe, die in den Magazinen legt uns nahe, und man Schreckens“, ren vorhandenen Überreste vermittelten nicht die Erfahrung des „wah- nicht die Erfahrung vermittelten Überreste vorhandenen Vorwurf, nämlich, dass wir zu wenig erhalten haben, denn die noch Vorwurf, noch empfanden. noch nenden und viele andere, die den Schrecken der Grenze immer zu viel und selbst die Mauerreste seien verstörend für die Anwoh- schutz zu stellen. Damals warf auch das sei man uns noch vor, rer Substanz bereits reduzierte Grenzabschnitte Denkmal- unter es uns nach intensiven Bemühungen exemplarisch einige in ih- in einige exemplarisch Bemühungen intensiven nach uns es bestimmt, zu verschwinden. Aber nicht spurlos. 1990/1991 gelang einen Tag längereinen ertragen Tag müssten! Das Denkmal war also dazu uns anmaßen können, anzuordnen, dass sie die Mauer auch nur vor ihren Augen endlich auftat. Wie hätten wir als Denkmalpfleger Freude, dass die 28 Jahre lang zugemauert gewesene Welt sich sich Welt lang zugemauert gewesene Jahre 28 die dass Freude, war abwegig. Die Berlinerinnen und Berliner waren trunken vor der Geschichte geschehen? Die Idee, es vollständig zu erhalten, ein Denkmal. sollte Was aber mit diesem monströsen Monument abgerissen. tungen gekappt. die das Schussfeld Häuser, behinderten, wurden Verkehrswege wurdenVerkehrswege gesperrt, Gas- und die Stromlei- Wasser-, men Einschnitte in das Stadtgefüge.Alle Straßen, Brücken und Bernauer Straße hinterließ, erinnern noch heute an die gewaltsa- – und die Schneisen, zum Beispiel die derder in „Todesstreifen“ auf einem anderen Planeten wirkten. auf einem anderen bäude auf der jeweils anderen Seite anderen bäude auf der jeweils wie entrückte Erscheinungen die mit der Zeit so undurchlässig wurde, dass die höchsten dass die Ge- wurde, Zeit so undurchlässig die mit der 1961 durch die Mauer geteilt – durch eine geopolitische Grenze, eine geopolitische – durch Mauer geteilt die Grenze, 1961 durch noch mehr von seiner historischen Substanz einbüßte, wurde es wurde einbüßte, Substanz seiner historischen noch mehr von modernistischen Wiederaufbau der 1950er- und 1960er-Jahre 1960er-Jahre und der 1950er- modernistischen Wiederaufbau Krieg großflächig bombardiert wurde und durch den entschieden den entschieden und durch wurde bombardiert Krieg großflächig Der Streitwert der Denkmale 44 Dienst der neuenherrschenden Klasse stellenwollte, de- dieper ist,dassmandiearchitektonischentig Attribute derMacht inden Hälfte des20. Jahrhunderts kann Wich- ichhier nichteingehen. amerikanischen undfranzösischen Architekturschulen derersten zwischendiesenBauwerkenBezüge und jenenderrussischen, werden dortwohlkaum Neubautenentstehen. Grundstücke geklärtsind,dieDDRgekauftenteignethat, oder BisdieEigentumsverhältnisse der auch ohnegesetzlichenSchutz. ehemaligen „Todesstreifens“ bleiben, werden langesichtbar noch schönes Goethe-Zitat hinzufügte. schönes Goethe-Zitat ken Schinkels, Knobelsdorffs undGontards inspirieren ließundein dies, wenigervonbedeutete dass mansichmehroder denWer- konkret sein, umgesetztwurde. im Inhalt“ sozialistisch FürBerlin inderFormund sollten„national derUdSSR den Satellitenstaaten dieGebäudein Osten dieWeisung Kulturpolitik, derStalinschen wieim ständig imJahr1952errichtet.Sieillustriertidealtypisch, wurde 1951 von einemArchitektenkollektiv entworfen undvoll- dekoriertentig straßenbegleitenden Wohn- undGeschäftsbauten, Wettstreits derSysteme. umgekehrt. Auf dieseWeise wurde zumBilderbuchfürden Berlin Bau imOsten antwortete Eskamtegien. zueinerAbfolge von Parallelprojekten: Auf einen undkulturellentes Mediumfürihre Legitimationsstra- politischen denStädtebau Seiten ten beide ges verlief mittendurch Berlin. wurde zumSchaufenster desWestens. DieFront desKalten Krie- der dieWiedererlangung desHauptstadtstatusverwehrt blieb, der DDRundWest-Berlin, dievon Insel, Feindeslandumgebene re 1949verfestigte dieTeilung: Ost-Berlin wurde zurHauptstadt imJah- deutschenStaaten DieGründungderbeiden teilten Stadt. durch Streitkräftezurzweige- diesowjetischen –machtenBerlin sowiedieBlockadederdrei Westsektoren bezog, nischen Sektor Westsektoren, dieihren imamerika- SitzimRathaus Schöneberg der Exekutive, dieBildungeinereigenenRegierungfürdrei dieSpaltung Zoneeinzuverleiben, dersowjetischen ganz Berlin die Ereignisse derJahre 1948/1949–derVersuch derUdSSR, hatte. Sektor Doch Sitz imehemaligenRathaus imsowjetischen 1948 wurdevon dieStadt einereinzigenInstanzregiert, dieihren –verwaltet Amerikanernzosen, undSowjets wurden. Von 1945bis der Teilung dievon Fran- denAlliierten–Briten, invierSektoren, Die Stalinallee, eine1,8 kmlangeStraße mitgroßen, präch- Hansaviertel und Stalinallee Von denfrühen1950er-Jahren bisindie1980er-Jahre nutz- seit1945istzutiefst gezeichnet vonDie Stadtgeschichte Der Wettstreit der Systeme der Westen miteinemGegenbauund und dieArchitektur alsbevorzug- 1 Auf diezahlreichen stilistischen Denkmale der Zeitgeschichte in Berlin 45 2 s Hansaviertels wollten allesamt Denkmale im öffentlichen Raum Berlin Ost in Raum im öffentlichen Zwei Bronzeskulpturen Im Westen waren die politischen und rechtlichen waren Rahmen- Im Westen ten 1930er-Jahren: Bezug aus den spä- Bertolt auf ein berühmtes Gedicht von Brecht, ner starken Geste auf ein Buch in seiner Hand. Die Arbeit Geste auf ein Buch in seiner Hand. Die nimmt ner starken lin. Stötzers Arbeiter, in Stiefeln und Arbeitskleidung, weist mit ei- lin. Stötzers Arbeiter, Denkmal für Ernst Reuter vor dem Architekturgebäude der TU Ber- dem Architekturgebäude Denkmal für Ernst Reuter vor Unter den Linden aufgestellt und Bernhard Heiligers „Flamme“, ein und Bernhard Heiligers „Flamme“, Unter den Linden aufgestellt bei sich?“ einen Koch wenigstens nicht er Hatte gen eines lesenden Arbeiters“, 1961 im Hof der Staatsbibliothek gen eines lesenden Arbeiters“, schlug die Gallier. Cäsar Kunstpolitiken Stötzers in den beiden „Fra- Stadthälften: Werner allein? Er und West verkörpern geradezu beispielhaft die Antinomie der geradezu verkörpern und West Indien. eroberte Alexander junge Der [...] Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt? herbeigeschleppt? die Felsbrocken die Könige Haben des Guten galt. Königen. von In den Büchern stehen die Namen ten wandte man sich mit aller Kraft zur Moderne die als Inbegriff aller Kraft man sich mit ten wandte Theben? baute das siebentorige „Wer neigte man sich der „guten deutschen Vergangenheit“ zu, im Wes- deutschen Vergangenheit“ neigte man sich der „guten kehren, bedienten Im Osten sich aberkehren, Strategien: gegensätzlicher der unmittelbaren Vergangenheit, der Nazizeit, den Rücken zu- Rücken der Nazizeit, den Vergangenheit, der unmittelbaren sowohl der Stalinallee als auch de mit der eingeschlossenen Stadt. Die Bauherren und Architekten und Architekten mit der eingeschlossenen Stadt. Die Bauherren – waren, jeder für sich und alle gemeinsam, jeder für sich Zeichen der Solidarität– waren, aus Frankreich, van den Broek und Bakema aus den Niederlanden aus den Niederlanden und Bakema den Broek van aus Frankreich, lien, Alvar Aalto aus Finnland, Pierre Vago und Lopez / Beaudoin / und Lopez Vago aus Finnland, Pierre Aalto lien, Alvar ausländischen Architekten – darunter Oskar Niemeyer aus Brasi- Niemeyer – darunter Oskar ausländischen Architekten die Integration in die westliche Welt. Die Beiträge der zahlreichen der zahlreichen Die Beiträge in die westliche Welt. die Integration und vor allem die – künstlerische und politischeund vor sowie – Freiheit die die Interbau stand, waren Modernität, Leichtigkeit, Helligkeit Modernität, Helligkeit Leichtigkeit, waren die die Interbau stand, spielung auf vormoderne Motive oder Ornamente. Die Werte, für Die Werte, Motive oderspielung auf vormoderne Ornamente. eingebunden in landschaftliche Kompositionen, An- keine zeigen Praxis umsetzen konnte. Die offenen städtebaulichen Figuren, Figuren, städtebaulichen Die offenen konnte. umsetzen Praxis ten der CIAM-Kongresse, die man nach dem Krieg endlich in die die man nach dem ten der CIAM-Kongresse, Hansaviertel. Bei dessen Neuaufbau folgte man den Manifes- BeiHansaviertel. Neuaufbau folgte dessen präsentierte man schließlich die Antwort auf die Stalinallee: man schließlich die Antwort das präsentierte langsam. Mit der Internationalen (Interbau) 1957 Bauausstellung bedingungen komplizierter und der Wiederaufbau entsprechend entsprechend und der Wiederaufbau bedingungen komplizierter de, die sich bis heute mitteilt. die de, drucksvolles Projekt, das mit einer Begeisterungwur- umgesetzt Projekt, drucksvolles Vorstellung von Emanzipation. ein ein- von Dennoch daraus entstand Vorstellung Volk errichtet – eine schon damals etwas in die Jahre gekommene gekommene Jahre in die etwas damals – eine schon errichtet Volk finitionem die Arbeiterklasse war. So wurden also Paläste für das das für So Paläste also wurden finitionem Arbeiterklasse die war. Der Streitwert der Denkmale 46 schen und nationalen Botschaften aufgeladen: Botschaften schen und nationalen daserste deutsche Erbe. ein sich konstruierte Sie – kurzum: dieArchitekturund akzeptierte derpreußischen Könige alsKunst Wiedergutmachung fürdiemutwilligeZerstörung desSchlosses sich damitzurErbindererwähnten Novemberrevolution, eine bot DieDDRerklärte Funktion: neuen Gebäudeeinehochpolitische Republik ausgerufen hatte. Das Fragment hattesomitindem Balkon demPortal über Karl Liebknechtim November 1918die ses gesichertunddanacheingelagertworden war, weilvon dem vorgegeben, dasvorstücks von der Sprengung 1713 desSchlos- körpers wurden durch dieProportionen desbarocken Versatz- Jahre zuvor hattensprengen AlleProportionen desBau- lassen. eines Fragments dasdieBehördenzehn Schlosses, desBerliner Bau desStaatsratsgebäudes war derEinbau Portal IV, achse ten solltendasjeweilige aufbau desReichstagsgebäudesdurch Paul BaumgartenimWes- unterderLeitungvonlektiv RolandKorn imOsten undderWieder- DerBaudesStaatsratsgebäudesvon durch Staatsbauten. einKol- ten indererstenHälfte1960er-Jahre auch andieErrichtung dem Osten Deutschlandsvirulent. Konflikten zwischendemWestenübrigens indenpolitischen und Westen Freiheit zuLastenderGleichheit.DieseEntkopplung blieb Im Osten propagierte manGleichheit zuLastenderFreiheit, im werte derRepublik–GleichheitundFreiheit –sinnbildhaftdeutlich: lismus liest,einManifest fürdieFreiheit. wenn mansieimKontext Polemik derwestlichen gegenden Rea- Engagement fürdieUnversehrtheitWest-Berlins undistzugleich, Die FlammestehtmetaphorischfürReutersleidenschaftliches „Friedekann nurinFreiheitSatz bestehen“ graviert. indenBoden gestellt. ZuFüßenderFlammewurde ErnstReuters berühmter West-Berlins war. Siewurde 1962aufdemErnst-Reuter Platzauf- der Blockadeundindenfrühen1950er-Jahren Bürgermeister an denSozialdemokraten ErnstReutergewidmet,derwährend rissene dynamischaufsteigende große istdemAndenken Form, werden. DieSkulpturstehtfürdenWunsch nachGleichheit. den Arbeiter, undmachtEure damitihre Arbeit, Fragen beantwortet körpert dortzweiForderungen: Öffnet Eure Pforten fürdielesen- „LesenderArbeiter ner Stötzers Geschichtsschreibung galt.Wer- bislangnichtalsbeachtenswert torikern von dasder seinesgleichen, Auskunft dasSchicksal über ist,verlangtse alsSubjektderGeschichtebewusst von denHis- Auch derWiederaufbau desReichstagswurde mitpoliti- Nach demMauerbaumachtensichdieKonfliktprotagonis- Regierungsbauten SkulpturenBeide machendieEntkopplung zweierGrund- Die „Flamme“ von BernhardHeiliger, einedramatisch zer- Brechts Arbeiter, dersichneuenRolleArbeiterklas- System festigen.DerLeitgedanke beim “ im Hof der Staatsbibliothek ver-“ imHofderStaatsbibliothek Denkmale der Zeitgeschichte in Berlin 47 rachtet wurde, bedeutete wurde, rachtet Wir sind zum Glück weit entfernt von dem simplen bilder- von Wir sind zum Glück weit entfernt Verluste und Herausforderungen und Verluste Wir sind noch lange nicht vereint, und vielleicht ist die Vor- Wir sind noch lange nicht vereint, All diese Zeugnisse des Wettstreits der Systeme bezeich- All diese Zeugnisse des Wettstreits Wegen seines Symbolwerts seines beschloss die Bundesregie-Wegen für die Vereinten Nationen stehen soll, nach denen der Platz heute für die Vereinten und Herkunft ersetzt, die sich nur wenig erheben und sinnbildlich eine Anordnung von schweren Felsbrocken verschiedener Farbe verschiedener Felsbrocken schweren von eine Anordnung ner groß angelegten städtebaulichen Komposition bildete, durch durch angelegten städtebaulichen Komposition bildete, ner groß zwischen wurde die hoch aufragende Statue, die das Herzstück ei- Statue, die hoch aufragende zwischen wurde von Nikolai Tomski zu Fall brachte – sie hatten anderes zu tun. In- – sie hatten anderes zu Fall brachte Tomski Nikolai von 1971 monumentale Standbild im Bezirk aufgestellte lins gewollt. Es war also nicht der Zorn der Ost-Berliner, der das also nicht der Zorn der Ost-Berliner, lins gewollt. Es war wäre. Er wurde vor allem von den konservativen Kräften West-Ber- Kräften den konservativen allem von vor Er wurde wäre. sein soll, dass der Abriss der großen Lenin-Statuesein soll, dass der Abriss der großen simpel gewesen stürmerischen Impetus der Jahre 1990/1991 – womit nicht gesagt 1990/1991 stürmerischen Impetus der Jahre stellung von einem homogenen ohnehin irrig. Deutschland stellung von fortbestehen. die Widersprüchlichkeiten der Geschichte der beiden Teile Berlins der Geschichte der beiden Teile die Widersprüchlichkeiten einen nicht mit der Erinnerung der anderen identisch ist und dass einen nicht mit der Erinnerung der anderen lichkeit, der Tatsache Rechnung tragen, dass die Erinnerung der Rechnung tragen, der Tatsache lichkeit, nierte Begriff des kulturellen Gedächtnisses eröffnet die Mög-nierte Begriff Gedächtnisses eröffnet des kulturellen Berliner defi- Situation Jan und Aleida Assmann passt. Der von Erachtens einen Hang zur Harmonie suggeriert, der schlecht zur Erachtens Begriff ziehe ich dem Begriff „Patrimoine / Erbe“ vor, der meines der vor, Erbe“ / Begriff Begriff ziehe ich dem „Patrimoine ne ich als Gegenstände des kulturellen Gedächtnisses. Diesen Gedächtnisses. ne ich als Gegenstände des kulturellen dem Reichstagsgebäude gibt, bleibt abzuwarten. dem Reichstagsgebäude gibt, bleibt Gänze verschwand. Welches neue Innenleben Norman Foster Sir Welches Gänze verschwand. rend das Innere des Reichstagsgebäudes der Bonner Republik zur das Innere rend es durch die Intervention von Architekturfachleuten gerettet, wäh- gerettet, Architekturfachleuten die Intervention von es durch 1994 durch das Großprojekt für die Spreeinsel bedroht war, wurde wurde bedroht war, für die Spreeinsel das Großprojekt 1994 durch nie der Geschichte: Nachdem das Staatsratsgebäude 1993 und Nachdem das Staatsratsgebäude nie der Geschichte: allem Monumentalen – und selbstverständlich ohne Kuppel. Iro- – und selbstverständlich allem Monumentalen ihren Bonner Bauten gegeben hatte: leicht, einladend und frei von Bonner von gegebenihren Bauten hatte: leicht, einladend und frei Selbstbild mit sich Demokratie das die westdeutsche entsprach, tektur des Historismus damals nochtektur des Historismus ve der dem schaffen, modernenchen und einen dezidiert Innenraum können, da der Alliierte Kontrollrat dies untersagte. Da die Archi- die Da dies untersagte. da der Alliierte Kontrollrat können, vereinfa- das Gebäudeäußere entfernen, Dekor „Wiederaufbau“: dass es wohl kaum für Plenarsitzungen würde genutzt werden werden genutzt würde für Plenarsitzungen wohl kaum dass es rung, das Reichstagsgebäude wiederaufbauen zu lassen, wissend, wiederaufbauen Reichstagsgebäude rung, das unmittelbarer Nähe der sowjetischen Sektorengrenze. unmittelbarer sich über viel Jahre als rußgeschwärzte Ruine aus dem Ödland in dem Ödland in Ruine aus als rußgeschwärzte sich über viel Jahre beschädigt, aus der die Rote Armee als Siegerin hervorging, erhob beschädigt, Armee die Rote aus der als Siegerin hervorging, baut, 1933 in Brand gesteckt und in der Schlacht und gesteckt um Berlin 1933 in Brand baut, schwer Parlament, 1884 bis 1894 von Paul Wallot in neobarockem Stil neobarockem in ge- Wallot Paul von 1894 bis 1884 Parlament, Der Streitwert der Denkmale 48 Im Augenblick sind sieGegenstand gravierender Meinungsver- zuuntersuchen. hässlich sind,gilteserstnoch ob sieschönoder DieFrage,die Architekturgeschichte bedeutsam. derDDRhöchst gestelltzuwerden. Siesindfür bauliche Denkmale unterSchutz sehturm verdienen esausmeinerSicht,alshistorische undstädte- und Gebäudezwischendem Palast derRepublikund demFern- lautersten Absichtenverfolgen. Westen dienatürlich haben, stammende FachleutedasSagen der öffentlichen Verwaltung, inderfast ausschließlichausdem Verstaatlichung Dieselbe gen. erleichtertheuteEingriffe seitens dortgeradetums ermöglichte radikalere inderStadtmitte Lösun- erst aufdenOsten richtete: für die„Verdichtung“ starkmacht,denFokuszu- desStadtgefüges Prüfstand stellt.Undesistkein Zufall, dassdieInitiative, diesich insgesamtundgenerell imNachkriegsberlin aufden Städtebau erkennenBesonderes undweilmanzumanderen derzeitden stärksten gefährdet –weil zumeinenihre Gegnerinihnen nichts Welt internationale sich indiemoderne eingliedernwollte, sindam Ironie derGeschichte:Gerade dieGebäude, mitdenendieDDR dafür,nur alsBeweis dassesdieDDR tatsächlichgab. eine Noch der DDRgebautwurde, –undseies aucheinenEigenwertbesitzt Einschätzung, dassdas, was inden1960er- und1970er-Jahren in gelangtermehrundzuder lich zuspüren. Zugleichjedoch körper-amtierte, dasFehlenderHäuserseifürihnimmernoch deMaizière,Lothar der1990alsletzterMinisterpräsident derDDR darunter. mir vor sagte wie So nach leiden Berliner gebürtigen Zentrumzuschaffen.hauptstädtisches HiermanifestierteEngels-Denkmal. sichderEhrgeiz derDDR,ein einegroßeFernsehturm, gestalteteGrünflächeunddasMarx- findensichheute,Stelle zwischendemPalast derRepublik und zwischen undSpree Anihrer musstenweichen. Auch erhaltenenHäuserundStraßenhäuser zumachen. dienoch umPlatzfürdieWohnhoch- wurdenstanden, allesamtabgerissen, der1960er-Jahre hattenundzuBeginn den Kriegüberlebt noch die Verluste vorstellen: DiealtenHäuseraufderFischerinsel,die geht,mussmansich Um recht zuverstehen, worumesinBerlin DiéindenVogesen Saint zerstörten Stadt ist. nichtzuübersehen Entwürfenmodernen fürdenWiederaufbau derschwerkriegs- der Fischerinsel,deren Verwandtschaft radikal mitLeCorbusiers trachten auf wirdiegestaffelte von Gruppe Scheibenhochhäusern die radikale –undneueredesNachkriegsstädtebaus. –Kritik Be- Themen deralteKonflikt überlagern: zwischenOst undWest und undmitten ineinemStreit,demsichzwei Städtebaus listischen Veränderung nichtvielgewonnen. ist.DieAnlagehat,daskannbenannt manfeststellen, durch diese Die neueFischerinselund die Grünfläche, dieSkulpturen die und Berlins, alten des Verschwinden das beklagt Man sozia- Wir findenunsnunmittenimHerzendesmodernen Die Verstaatlichung desGrundeigen- Denkmale der Zeitgeschichte in Berlin 49 e Problem, das sich stellt, besteht e Problem, Ich betrachte diese Gebäude und das Gelände des Prinz- Gebäude und das Gelände des Prinz- diese Ich betrachte Die Nazi-Bauten erzählen nicht die Geschichte der Opfer erzählen nicht die Geschichte der Opfer Die Nazi-Bauten Zu diskutieren bleibt nun noch das dunkelste Kapitel der Kapitel bleibt nun nochZu diskutieren das dunkelste Die Spuren des Spuren NationalsozialismusDie oder Man hüte sich die Befriedigung Sühnebedürfnisse. unserer ne Verfügungsmasse für die Lösung unserer Identitätsprobleme für die Lösung unserer ne Verfügungsmasse die ihn empfanden, den Toten und den Überlebenden. Er ist kei- den Toten die ihn empfanden, Leid und Schmerz der Opfer! Der SchmerzLeid und Schmerz gehört aber der Opfer! denen, pflegerische Unbehagen fällt nicht ins Gewicht im Vergleich zum nicht ins Gewicht im Vergleich pflegerische Unbehagen fällt wie sie ist. Das ist nicht angenehm, ist aberwie sie ist. Das dieses kleine denkmal- gegeben hätte. Dochgegeben wir müssen uns der Geschichte stellen, hätte. so Schönes und Gutes gäbe und dass es vor allem den Terror nicht Schönes allem den Terror und Gutes gäbe und dass es vor Wir hätten gerne, dass es in unserem architektonischen Erbe nur architektonischen dass es in unserem Wir hätten gerne, des Erbe, das zwangsläufig sehr ambivalente Gefühle auslöst. sehr ambivalente das zwangsläufig des Erbe, Albrecht-Palais als unabwendbares Erbe der Berliner, ein bleiben- Erbe der Berliner, als unabwendbares Albrecht-Palais betrachten, aber nicht voneinander trennen kann. trennen aberbetrachten, nicht voneinander strahlen, sind zwei Seiten die man jeweils für sich sind zwei strahlen, einer Medaille, städtebaulichen und architektonischen Projekte der Nazis aus- Projekte städtebaulichen und architektonischen trationslager Flossenbürg. Der Terror und die Grandeur, die die und die Grandeur, Der Terror Flossenbürg. trationslager det werden sollten, stammten beispielsweisedet werden aus dem Konzen- nen Steinquader, mit denen die Parteibauten in Nürnberg verklei- in Nürnberg mit denen die Parteibauten nen Steinquader, war, die sich für Millionen Menschen als tödlich erwies. Die schö- Menschen als tödlich die sich für Millionen erwies. war, die Errichtung dieser Großbauten Teil einer politischen Strategie Teil die Errichtung dieser Großbauten archäologischen Grabungen stieß. Andererseits wissen wir, dass stieß. wissen wir, Andererseits Grabungen archäologischen recht-Palais einquartierte, auf dessen Kellerräume man 1987 bei Kellerräume auf dessen einquartierte, recht-Palais Polizei, die , im von K. F. Schinkel errichteten Prinz-Alb- F. K. im von die Gestapo, Polizei, den Terror, den das Nazi-Regime verbreitete, das seine politische den das Nazi-Regime verbreitete, den Terror, des Dritten Reiches. Auch sind sie gewiss nicht verantwortlich für sind sie gewiss nicht verantwortlich Auch des Dritten Reiches. denke ich, unbestreitbar. ich, unbestreitbar. denke für die Olympischen Spiele 1936 gebauten Olympiastadions ist, für die Olympischen Spiele 1936 gebauten niemanden verängstigt. Die Schönheit und die Funktionalitätniemanden verängstigt. des richtet, ist in einem italianisierenden Historismus gehalten, Historismus der richtet, ist in einem italianisierenden Die Italienische Botschaft, 1939 bis 1941 von Friedrich Hetzelt er- Friedrich Die Italienische Botschaft, 1939 bis 1941 von Tempelhof ist funktional, eindrucksvoll, elegant und sogar ist funktional, schön. eindrucksvoll, Tempelhof unheimlich. Der von demselben Architekten entworfene Flughafen Flughafen entworfene demselbenunheimlich. Architekten Der von einen Bau des Dritten Reiches erkennen. Aber Reiches erkennen. einen Bau des Dritten nicht es ist gewiss ein wenig starr klassizisierend, lassen es indes vollkommen klar als vollkommen lassen es indes ein wenig starr klassizisierend, steht als Bau in der Tradition der Moderne. Gliederung und Dekor, Gliederung und Dekor, der Moderne. Tradition steht als Bau in der aus Beton errichtet und mit Travertin und Muschelkalk verkleidet, verkleidet, und Muschelkalk aus Beton errichtet und mit Travertin 1936 entstandene Reichsluftfahrtministerium, von Ernst Sagebiel, Ernst von Reichsluftfahrtministerium, 1936 entstandene darin, dass die Gebäude als solche nicht dunkel sind. Das 1934 bis 1934 sind. Das darin, nicht dunkel dass die Gebäude als solche Zeugnisse bewahren. Das erst Das Zeugnisse bewahren. Berliner Geschichte: das Dritte Reich, von dem wir zahlreiche Berliner dem wir zahlreiche Dritte Reich, Geschichte: das von genstände des kulturellen Gedächtnisses akzeptiert Gedächtnisses sehen. kulturellen des genstände kulturellen Erbesmöchte Einstweilen betrachten. kulturellen sie als Ge- ich schiedenheiten. Vielleicht wird man sie eines Tages als Teil des des als Teil Tages eines sie man wird schiedenheiten. Vielleicht Der Streitwert der Denkmale 50 Das der„Chroni- GedichtFragen gehörtzurSerie eineslesendenArbeiters 2 Auf einerTafel amHausdesKindesStrausberger PlatzisteinAuszug Bredenfeld Andreas von Französischen dem Aus 1 Esistspannend,dortzuarbeiten. Sicherheit lebenswert. istneunJahreBerlin nachdemMauerfall nichtfriedvoll, mit aber sind.DortbleibtPlatzfürdieZukunft. unbesetzt weilsienoch ich, neswegs harmonisiert,sondernoffenlegt. Orte liebe Diesebeiden in einenPark umgewandelt, derdieKontraste derÖrtlichkeit kei- 1970er imWesten imOsten,wurde unddenerhaltenen Altbauten en Makrostrukturen aus denWeddinger Wiederaufbaujahren der Straße,der Bernauer von umgeben einemIndustriegelände, neu- krümmung studieren könnte. DeralteMauerstreifen imoberen Teil Zeughaus eineLeere, diesoriesigist,dassmandortErd- SchinkelsAltemMuseumunddembarocken Dom, der Republik, Außen ministeriums gähntmitten imZentrumzwischenPalast NachdemAbrissdesDDR- BrüchenundNarben. dersprüchen, eine verantwortliche Zeugin. istnichtdermeine.Dieser Schmerz Ichbin–wievieleandere – vor falschen IchbinwederOpfer Identifikationen: Schuldige. noch Berlin istkeine SieistgezeichnetvonBerlin hübscheStadt: Wi- Werke, 9:Gedichte2,Frankfurt Bd. amMain1967, S. 656f. und 1938imschwedischenExilschrieb;sieheBrecht,Gesammelte Bertolt: ken“ „Svendborger inderSammlung Gedichte“, dieBrecht zwischen1933 ichsehn Gewimmel möcht’ / Auf freiem Grundmitfreiem Volke stehn.“ amEndevonaus Faustsletztem Monolog „FaustII“zulesen:„Solch ein

Kunstgeschichte als Zeitgeschichte. Das Thälmann-Denkmal in Berlin

Nachdem im November 1991 das Berliner Lenin-Denkmal mit viel Mühe demontiert worden war, sollte eigentlich gleich das erst 1987 eingeweihte Thälmann-Denkmal folgen. Aber die Sache zog sich hin und blieb lange kontrovers. Als amtlich zuständi- ge Denkmalpflegerin wirkte ich mit Vorträgen und Stellungnah- men an zahlreichen Debatten mit und trug so möglicherweise zur Erhaltung des Denkmals bei. Der Aufsatz berichtet über die Parteinahmen aus Ost und West für und gegen Thälmann als his- torische Persönlichkeit sowie für und gegen das Denkmal von Lew Kerbel. Das Denkmal steht noch immer an seinem Platz und soll nun restauriert und durch eine künstlerische Intervention auf- gewertet werden.

Erstpublikation in: Radical Art History. Internationale Anthologie, Subject O. K. Werckmeister, hg. v. Wolfgang Kersten, Zürich 1997, S. 134–145. Kunstgeschichte als Zeitgeschichte 53 Die Stelen wurden Die Stelen wurden 2 Das Denkmal besteht Denkmal näm- Das 1 3 Skulptur und Platz sind eingebettet in einen kulissenhaf- Während schon am Konzept für die Grünanlage gearbeitet schon am Konzept Während Das Thälmann-Denkmal von Lew Kerbel im BezirkKerbel Lew Prenz- von Thälmann-Denkmal Das Erste Annäherung Zwecke umgenutzt werden. Zwecke male anerkannt waren, sollten damals erhalten und für kulturelle und für kulturelle sollten damals erhalten waren, male anerkannt meter aus Ziegelmauerwerk, die seit geraumer Zeit als Baudenk- meter aus Ziegelmauerwerk, die seit geraumer ren: eine grüne Lunge für den Prenzlauer Berg! Zwei große Gaso- Berg! Zwei große eine grüne Lunge für den Prenzlauer ren: Wohnquartieren und Gaswerksgelände gewissermaßen umkeh- Wohnquartieren winnen. Ein Park sollte das Verhältnis zwischen stark verdichteten zwischen stark verdichteten sollte das Verhältnis winnen. Ein Park duktionsanlagen abzureißen und Platz für neue Nutzungen zu ge-duktionsanlagen und Platz abzureißen Stadtgas zunehmend ersetzen konnten, war der Weg frei, die Pro- frei, der Weg Stadtgas war zunehmend ersetzen konnten, Nachdem in den 70er-Jahren sowjetische Erdgaslieferungen das sowjetische Erdgaslieferungen Nachdem in den 70er-Jahren Giftstoffen, die sich teilweise noch teilweise die sich heute im BodenGiftstoffen, befinden. mit Energie versorgt, sondern auch mit Rauch und Gestank und sondern auch mit Rauch versorgt, mit Energie hatte für mehr als 100 Jahre die umliegenden Quartiere nicht nur die umliegenden Quartiere hatte für mehr als 100 Jahre Prenzlauer Berg entscheidend geprägt hatte. Die Gasproduk tion Die Gasproduk hatte. Berg entscheidend geprägt Prenzlauer Gas anstalt“ ein, die seit 1873 das Leben und Arbeiten im Bezirk Gas nimmt das Areal der Anfang 1981 stillgelegten „IV. Städtischen 1981 stillgelegten „IV. Anfang der nimmt das Areal mende Gruppe von Wohn-Hochhäusern und -Zeilen. Die Anlage und -Zeilen. Wohn-Hochhäusern mende Gruppe von weiter abgerückte, die gesamte Szenerie höchstweiter abgerückte, wirksam rah- ten, den inneren Denkmalbereich einfassenden Park und eine Park einfassenden Denkmalbereich ten, den inneren bereits 1990 auf Beschluss der Bezirksverwaltung entfernt. 1990 auf Beschlussbereits der Bezirksverwaltung schritt unseres Volkes ein würdiges Denkmal.“ ein würdiges Volkes schritt unseres dem kühnen Streiter für Freiheit, Menschlichkeit und sozialen Fort- Menschlichkeit dem kühnen Streiter für Freiheit, Deutschen Demokratischen Republik setzen wir Ernst Thälmann, Republik setzen wir Ernst Thälmann, Deutschen Demokratischen zen.“ – „: Mit der Gestaltung des Sozialismus Mit der Gestaltung in der – „Erich Honecker: zen.“ kampf im neuen Völkerfrühling der deutschen Nation einzuset- im neuen Völkerfrühling kampf deutschen Zukunft für den siegreichen sozialistischen Freiheits- deutschen Zukunft für den siegreichen meine Tatkraft, ja mein Ganzes, die Persönlichkeit zum Besten der die Persönlichkeit ja mein Ganzes, meine Tatkraft, sche Volk meinen Geist und meinen Willen, meine Erfahrung und meinen Willen, meinen Geist und meine Erfahrung sche Volk und Wirken kannte und kennt nur eines: Für das schaffende deut- Für das schaffende nur eines: kennt und kannte und Wirken flankiert, die die Inschriften trugen: „Ernst Thälmann: Mein Leben Mein trugen: „Ernst Thälmann: flankiert, die die Inschriften leicht ansteigenden Platzes. Der Platz war von zwei Bronzestelen Bronzestelen zwei von Der Platz war Platzes. leicht ansteigenden als Rotfrontkämpfer zeigt, erhebt sich im hinteren Bereich eines zeigt, erhebt sich im hinteren als Rotfrontkämpfer Die dreifach aufgesockelte kolossale Bronzebüste, die Thälmann Thälmann die Bronzebüste, kolossale aufgesockelte Die dreifach anlage von weit höherem Anspruch und größeren Ausmaßen dar. dar. Ausmaßen und größeren Anspruch weit höherem anlage von in den Zeitungen abgebildet wurde, sondern stellt eine Gesamt- in den Zeitungen abgebildet wurde, lich nicht nur aus der 13 m hohen Thälmann-Büste, die vielfach die vielfach m hohen Thälmann-Büste, der 13 lich nicht nur aus eines Denkmals für Ernst Thälmann am Wilhelmplatz im Bezirk am Wilhelmplatz eines Denkmals für Ernst Thälmann mann-Ehrung zu nutzen wäre. Das lange Jahre betriebene Projekt betriebene lange Jahre Projekt Das mann-Ehrung zu nutzen wäre. wurde, bestimmte die Staatsführung, dass der Park für eine Thäl- bestimmte die Staatsführung,wurde, dass der Park zirk Friedrichshain demontiertzirk Friedrichshain wurde. 1991 das monumentale Lenin-Denkmal von Nicolai Tomski im Be- Tomski Nicolai von Lenin-Denkmal 1991 das monumentale außerdem das größte, und zwar nicht erst seitdem im November November erst seitdem im nicht und zwar größte, das außerdem nannten politischen Es ist ehemaligen Ost-Berlin. Denkmäler im lauer Berg, eingeweiht am 15. April 1986, ist das jüngste der soge- ist das April 1986, eingeweiht am 15. lauer Berg, Der Streitwert der Denkmale 54 Verkleinerung derFigurvor. Der BildhauerJoJastram schlugKerbel einedrastische (Rostock) kunst, hoffnungslosveralteten MonumentalismusdesEntwurfs. senden und,nachihrem Verständnis vonDenkmal- sozialistischer eingeweiht). dem sowjetischen Ehrenmal im (im November 1945 auf zuvor, Soldatenfigur Jahrzehnte die sowie, geschaffen nitz) (heute wiederChem- für Karl-Marx-Stadt Karl-Marx-Kopf großen den bereits hatte Kerbel Kerbel. Lew Bildhauer sowjetischen den an Berg inPrenzlauer Thälmann-Denkmals des Gestaltung für die Staatsauftrag –den Moskau nach Reise einer anlässlich sönlich per- Honecker es war heißt, es –wie 1981 man gab Unsicherheit Mitte war endgültig aufgegeben 1965 worden. Lenin-Figur undderAuseinandersetzungen setzte der in der Stadt dieZerstückelung über der Berichterstattung der internationalen vor. Besatzermentalität Abrissbefürwortern UnterdemEindruck dieVergangenheitstellen, aufarbeiten. Siewarfen den westlichen nisse derDDR-Geschichte entsorgen, manmüsste sichihnen mank argumentierten weiterhin, DieAbrissgegner wollten nundasnächsteDenkmal stürzensehen. lem indenbürgerlichen Parteien, imWestteil besonders derStadt, Großdenkmäler derDDR.DieAbrissbefürworter, zahlreich vor al- der Mittelpunkt derAuseinandersetzungen das Schicksal über desLenin-DenkmalsrücktedasThälmann-Denkmaltigung inden und kommentieren zulassen. Mittelnverfremden mitkünstlerischen mal stehenundmöglichst dasDenk- dasBezirksparlament, 5. 1990beschloss September wenigzurKenntnis Am genommen. der Sphäre der Senatspolitik 1990verlief undwurdeschrift-Stelen unspektakulär in imSommer sich keiner umdasThälmann-Denkmal. DieEntfernung derIn- stärkt. be- noch nur verfahren, zu Plan nach hier auch Staatsführung, der Entschlossenheit –die Zeitgenossen die –so berichten haben diegegen beabsichtigte der Sprengung technischen Denkmale Bevölkerung der Proteste vorgetragenen öffentlich allem vor und heftigen ungewohnt DDR inder Verhältnisse fürdie Die Sache. beschlossene bald war Abriss Ihr Gesamtkonzept. greifende Rundbautenstörtendasaus- houette erscheinendenmächtigen Dieschonvonbesiegelt. FernewieWahrzeichen inderStadtsil- Damit derGaso der Gesamtinszenierung. war dasSchicksal meter Züge auchwesentliche sondernbestimmte nicht nurdiePlastik, 6 Aber derProtestAber blieberfolglos. Einwände inderDDRerhoben gegendenunpas- Künstler Erst nachdervonhe In derZeitunmittelbarnachMaueröffnung kümmerte Nach der Wende ftigen Kont ftigen önnte nichtsoeinfach dieZeug- sen begleiteten Besei- roversen begleiteten 5 Kerbel entwarf schließlich 4 Nach anfänglicher Kunstgeschichte als Zeitgeschichte 55 8 Er habe damit 9 eiterführers sei zur Selbstdar- eiterführers Zur Form der Denkmalanlage folgt der Satz: Zur Form der Denkmalanlage folgt 11 Dem schloss sich am 12. Mai 1993 die Bezirks- 13 Der Auftrag umfasste im einzelnen: eine Bestandsauf- im einzelnen: eine umfasste Der Auftrag 7 10 Die Kommission empfahl mit großer Mehrheit, das Denk- mit großer empfahl Die Kommission Weiter heißt es wörtlich: „Nach elfjähriger Einzelhaft 1944 Weiter In ihrem Abschlussbericht, der am 15. Februar 1993 vor- Abschlussbericht, 15. der am In ihrem Es wurden Fachleute aus Geschichte, Kunst und Denkmal- und Kunst Fachleute aus Geschichte, Es wurden 12 riss vorangehen. ihrer Auffassung nach eine Neukonzeption des Platzes dem Ab- nach eine Neukonzeption Auffassung ihrer verzichten, wollte sie jedoch nicht empfehlen. In jedem Falle sollte wollte sie jedochverzichten, nicht empfehlen. dung stimmte sie nicht zu. Auf das Andenken Thälmanns ganz zu ganz Thälmanns dung stimmte das Andenken sie nicht zu. Auf mal abzureißen. Einem künstlerischen Wettbewerb zur Verfrem- Einem künstlerischenmal abzureißen. Wettbewerb meinten, Thälmann verdiente überhaupt kein Denkmal, und denen, Denkmal, überhaupt kein verdiente meinten, Thälmann Kommission und im Bezirk Allianz bildete aus denjenigen, eine Kommission die ßung vom 5. September 1990. Bemerkenswert ist, dass sich in der ist, dass sich Bemerkenswert September 5. 1990. ßung vom verordnetenversammlung an und revidierte damit ihre Entschlie- damit ihre an und revidierte verordnetenversammlung günstigt“. „nicht unwesentlich den Niedergang der Weimarer Republik be- der Weimarer „nicht unwesentlich den Niedergang keinesfalls gerecht.“ keinesfalls Monumentalskulptur wird seiner realen historischen Bedeutung seiner realen wird Monumentalskulptur roisierende, unkritische Darstellung seiner Person in Form einer in Form seiner Person unkritische Darstellung roisierende, figur des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Die he-figur des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. von den Nazis ermordet, wurde er in der DDR zu einer Symbol- wurde den Nazis ermordet, von stattgefunden. Die Person des Arb stattgefunden. Die Person propaganda geschaffen; hier hätten staatstragende Handlungen hier hätten staatstragende geschaffen; propaganda zu kritisieren. nistischen „Sozialfaschismus-These“ Thälmann-Denkmal: Es sei im Geiste leninscher Monumental- Thälmann-Denkmal: der stali- sei als Mitträger der KPD 1925–1933, mann, Vorsitzender gelegt wurde, bewertet die Kommission auf zwei Textseiten das auf zwei Textseiten bewertet die Kommission gelegt wurde, stellung des Staates Ernst Thäl- in Dienst genommen worden. Denkmäler und Gedenktafeln im ehemaligen Ost-Berlin vorgelegt. im ehemaligen Ost-Berlin Denkmäler und Gedenktafeln suchten Objekte aufzudecken. Zusätzlich wurde eine Liste aller Zusätzlich wurde suchten Objekte aufzudecken. schen, historischen und künstlerischen Bedeutungen der unter- bezog bemühte man nicht ein. sich, Die Kommission die politi- wahren sollte. Studenten Denkmäler“ aus der „Initiative sollte. Politische wahren dere Nichtfachleute, deren Benennung deren den politischen Proporz Nichtfachleute, dere schutz berufen, allerdings auch politische Mandatsträger und an- auch politische allerdings schutz berufen, Mandatsträger tung.“ „Die 13 Meter hohe Bronzeplastik ist eine städtebauliche Fehlleis-„Die 13 Meter hohe Bronzeplastik ist ten sollte. den politischen Denkmälern im ehemaligen Ost-Berlin erarbei- den politischen Ost-Berlin Denkmälern im ehemaligen fachlich fundierte Entscheidungsgrundlage für den Umgang mit Umgang für den Entscheidungsgrundlage fundierte fachlich geforderte Fachkommission ein,eine Stadtregierung die für die Fachkommission geforderte Senat Berlin zuvor lange schon die 1992 im März schließlich von nützliches Kompendium zum Thema vorgelegt hatte. vorgelegt zum Thema nützliches Kompendium talog „Erhalten, Zerstören, Verändern?“ bereits ein wichtiges bereits und talog „Erhalten, Verändern?“ Zerstören, 1990 ihre Arbeit begonnen1990 ihre dem Ka- und der Ausstellung und mit studentischen „Initiative Politische Denkmäler“ zurückgreifen, die studentischen Denkmäler“ „Initiative zurückgreifen, Politische Kommission konnte dabei auf die umfangreichen Recherchen der Recherchen dabei umfangreichen auf die konnte Kommission konzeption für den Umgang mit den politischen für den Umgang konzeption Denkmälern. Die Kriterien für ihre Bewertung einer Gesamt- und die Entwicklung für ihre Kriterien nahme aller in Frage kommenden Objekte, die Erarbeitung von von Erarbeitung die Objekte, kommenden in Frage nahme aller Der Streitwert der Denkmale 56 zeit derDDR. Geschichte derKPDundihrer LegitimationsstrategieninderSpät- Parteiführung ihrVerhältnis –vermitteln, über zuThälmann undzur und derDenkmalsetzer–alsoStaats- dieIntentionen ten über Ernst Thälmann Einsich- wenigaussagt,könnte wichtige esdoch mission nicht weiter. Kom- der Arbeit die führte Denkmal bestehenden dem mit zung Auseinanderset- fachlichen der In Abriss. fürden Mehrheit die sich soergab Nur wollten. widmen Denkmal besseres ein ihm die ren Laubbäumen, auch eine Gestaltungsidee Kerbels. Gestaltungsidee eine auch Laubbäumen, ren höhe- und Nadelgewächsen niedrigen aus Hain dichter ein dient terliegenden, rasenbewachsenen der Freiflächen Wohnsiedlung dahin- die gegen Platzes des ZurAbschirmung bepflanzt. werk Busch- und Bäumen mit dicht angelegt, Hügel ansteigende sanft links und rechts sind Fassung Zurräumlichen erhoben. viertels Stadt- angrenzenden des Straßenniveau das über deutlich rung sieverschwindensind nichtzugelassen, hinter dem perfekten Bild. Aussage. BrücheundWidersprücheinPerson Geschichte oder klaren, vollkommen durch unddurch eindeutigen, optimistischen Motiveverbinden Alleplastischen sichzueiner des Sozialismus. Thälmanns RollealsVorkämpfer –undWegbereiter –Speerspitze ze mitHammer-und-Sichel-Emblem, Hinweisauf eindeutlicher stadteinwärts. DieSpitzederFahnenstangebildeteineSpeerspit- FaustangelegteDynamisierungerhobener der Figurnachlinks, unterstützt mitihrem FaltenschwungdieinKopfwendung und Fahnehinterfängt Einestilisierte erhöhen. politiker dieBüsteund Vorbildes solldenKPD-Vorsitzenden undWelt- zumStaatsmann se AngleichungandenDenkmaltypusdesgroßen sowjetischen in vielenDenkmälernverbreitet worden. Die- hat,istoftbemerkt Ausdruck desLenin-Bildes, dasKerbels Lehrer Nikolai Tomski DieÄhnlichkeitschauend undzielbewusst. und mitPhysiognomie ins Weite gerichtet,derbronzene Thälmann erscheintvoraus- gie. Augenbrauen DerBlickunterdenzusammengezogenen ist von Halsmuskeln undKehlkopf vermitteln Willensstärke undEner- Be links gewandt, Kinnunddieplastische daserhobene tonung erhebt sichchiffrenhaft ausderBronzekontur. DerKopf istnach und Tatkraft. DiezumRotfrontkämpfer-Gruß geballterechte Faust jugendlich glattenGesichtdenAusdruck von Entschlossenheit Arbeiterführer barhauptmitoffener Rotfrontkämpfer-Bluse, im vom Denkmalvorplatz und von der im Osten vorbeiführenden vorbeiführenden imOsten der von und Denkmalvorplatz vom geneinander und abgegrenzt werden nur in der Hauptansicht, ge- deutlich Art aufdiese sind Wohnanlage und Denkmalbezirk Denn selbst, wenn das Denkmal über denhistorischen Denn selbst,wenndasDenkmalüber Die Figur ist durch Geländeanschüttung und -modellie- und Geländeanschüttung durch ist Figur Die Die Thälmann-Büste Lew Kerbels zeigtdenHamburger Zweite Annäherung 14 Innerer Kunstgeschichte als Zeitgeschichte 57 An diese Traditionen erinnert das Thäl- An diese Traditionen 15 Dennoch wussten viele davon. 16 Die Idealisierung und Monumentalisierung der historischen Ernst Thälmann als unbeugsamer Vorkämpfer und Held – und Held als unbeugsamer Vorkämpfer Ernst Thälmann Thälmann als und GründungsvaterHeld DDR der So steht die kolossale Thälmann-Büste, mit Sockel 13 m mit Sockel 13 So Thälmann-Büste, steht die kolossale Die Wohnanlage ist in Höhenentwicklung und Anordnung ist in Höhenentwicklung und Anordnung Die Wohnanlage figur ausgeht. monumentale Wirkung, die von der schieren Größe der Denkmal- Größe der schieren monumentale Wirkung, die von mann-Denkmal. Die Freistellung verstärkt beträchtlich die ohnehin beträchtlich verstärkt mann-Denkmal. Die Freistellung Persönlichkeit in der Denkmalplastik in belegt die abermalige In- Persönlichkeit geschrieben werden. Freiheit – durfte in der DDR nicht laut gesagt, geschweige denn Freiheit wahrnahm – in Haft nutzte er ihren politischen er ihren – in Haft nutzte Zielen mehr als in wahrnahm Möglichkeit, Thälmann freizukaufen bzw. auszutauschen, nicht bzw. freizukaufen Thälmann Möglichkeit, Dass die KP-Führung bestehendeDass der Sowjetunion die mehrfach gehalten – bis zu seiner Ermordung 1944 im KZ Buchenwald. 1944 im KZ Buchenwald. gehalten – bis zu seiner Ermordung schon 1933 verhaftet und elf Jahre lang in Einzelhaft gefangen lang in Einzelhaft gefangen und elf Jahre schon 1933 verhaftet wiesen. Held und Märtyrer, denn Thälmann wurde von den Nazis von wurde denn Thälmann wiesen. Held und Märtyrer, diese Rolle war ihm in der Geschichtsschreibung der DDR zuge- der Geschichtsschreibung ihm in diese Rolle war der politischen ein. Führer zielte Bildpropaganda und setzte sie zur filmischen Überhöhung zielte Bildpropaganda tung. In den 30er-Jahren übernahm man sie für die politisch ge-tung. In den 30er-Jahren tische Verfahren der Foto- internationale und Filmkunst Verbrei- tische Verfahren Mittel der Denkmalkunst. In den 20er-Jahren fanden sie als ästhe- fanden Mittel der Denkmalkunst. In den 20er-Jahren den durch dramatisch wirksame Untersicht sind jahrtausendealte dramatisch den durch vor den offenen Himmel bzw. die Erhebung eines Akteurs zum Hel- die Erhebung eines Akteurs Himmel bzw. den offenen vor stets frei vor dem offenen Himmel. – Die Freistellung einer Figur Himmel. – Die Freistellung dem offenen vor stets frei hoch, in ihren Hauptansichten von der Greifswalder Straße aus Straße der Greifswalder hoch, Hauptansichten von in ihren hier eigens von den üblichen zehn Geschossen auf acht reduziert. den üblichen hier eigens von dard-Plattenwohnungsbautyps WBS (Wohnungsbausystem) 70, 70, WBS (Wohnungsbausystem) dard-Plattenwohnungsbautyps erscheinen zwei gegeneinander versetzte Wohnzeilen des Stan- Wohnzeilen versetzte erscheinen zwei gegeneinander wärts. Zwischen den Hochhausgruppen,wärts. weit nach hinten gerückt, Figur angelegte Dynamik – auch die Hochhäuser stadtein- weisen Figur angelegte Dynamik wickelte Staffelung der Hochhausfassaden unterstützt die in der der Hochhausfassaden Staffelung wickelte Figur, ohne ihre Größe zu relativieren. Die diagonal nach links ent- zu relativieren. Größe ohne ihre Figur, den weit gesteckten architektonischen Rahmen. Sie begleiten Rahmen. die architektonischen den weit gesteckten nem für den Thälmann-Park neu entwickelten Plattenbautyp bilden Plattenbautyp neu entwickelten nem für den Thälmann-Park 14- und 17- bzw. 17- und 20-geschossige Punkthochhäuser in ei- 17- bzw. 14- und 17- sorgfältig auf die Wirkung der Skulptur abgestimmt: auf die Wirkung Jeweils zwei sorgfältig trum der Hauptstadt, zum Alexanderplatz. Gesicht, dem wer wies hereinfuhr, Thälmann den Weg ins Zen- der Stadt dem schaute hinausfuhr, der große Thälmann direkt ins und am Abend wieder nach Hause, nach Wandlitz reiste. aus Wer lit-Prominenz entlang, wenn sie am Morgen zur Arbeit in die Stadt verlief die sogenannte „Protokollstrecke“, d. h. hierfuhr die Po- verlief die sogenannte „Protokollstrecke“, d. walder Straße ist eine der Hauptausfallstraßen nach Norden. Hier Greifswalder Straße, als zusammengehörig Die sichtbar. Greifs- Der Streitwert der Denkmale 58 täglich neueSeitenschöpferischer Arbeit hinzu.“ Werktätigen Berlins,die Werktätigen unseres Landes unseres Volkes aufgeschlagen wurde. Ihm fügen die auf deutschemBodeneinneuesKapitelinder Geschichte dass mitder Errichtungder Arbeiter- und Bauernmacht liebevoll Teddy genannt wurde, kündetfür immer davon, Das Denkmalfür Ernst Thälmann, der im Volksmund Volkspolizei ihren Diensttun. aus ihren Reihen dieBesten,heute in der Deutschen Bergarbeiter –diegroße Schar der arbeitendenMenschen, Arbeiter gesteckt haben, Polizei des Volkes, weil wir indieUniform dieser Polizei Unterdrückung, unddiePolizei wurde zueiner wahren befreitMenschen vonund wurden Ausbeutung Stadt desFriedens, der Hauptstadt der DDR, Berlin.Die sind dieProletarier von einstdieHerren dieser Stadt,der die vielen Proletariern [!]dasLebenkosteten. Heute fast täglichenÜberfälle der Schupoundder SA-Banden, und Lebensbedingungen der Menschen, nichtsmehr andie nichts mehr andenGestank,die schlechten Arbeits- Nichts erinnertmehr daran, was hier früher einmal war, Liebe BerlinerinnenundBerliner! und Krieg,für Freiheit, Demokratie undSozialismus.[...] erscholl, wurde zumSymbol desKampfes gegen Faschismus und Delhi,Hanoi undSantiago, der Ruf von Millionen Warschau, Prag undParis, New York undRom, Madrid Freiheit einstinaller Welt, inMoskau undPeking, Ernst Thälmann gewidmet ist.Ernst Thälmann, für dessen Führer der deutschenundinternationalen Arbeiterklasse großen Sohndesdeutschen Volkes, demhervorragenden diesem schönenPark einDenkmalzuenthüllen,dasdem Einheitspartei Deutschlandhaben wir dieFreude, in „Am Vorabend des XI. Parteitages der Sozialistischen in Prenzlauer Bergvortrug: sitzender Honecker am15. derEinweihungdesDenkmals Aprilbei darstellte,bensgeschichte zeigtam im Jahre 1986ihrVerhältnis zumKPD-Vorsitzenden und seinerLe- anspruchnahme Thälmanns durch diePartei. WiedieSEDselbst dem Erich Honecker die Vorzüge der neuenWohnanlage preist, ist Lageder80er-Jahresche undpolitische DerHintergrund, hin. vor stammen (1951/52), nichtsdeutetaufdie komplizierte ökonomi- hölzernen Rede könnten gutaus derAufbauzeit derStalinallee Die Pathosformeln diesererschütterndstereotypen und Bauarbeiter, Metallarbeiter, besten dieRede,besten dieihrVor- 17 Kunstgeschichte als Zeitgeschichte 59 Aufmärsche und Appelle mit oder auf Plätzen Aufmärsche ohne Denk- Das bringt mich zu der Frage, wie eigentlich die Bevölke- bringt mich zu der Frage, Das Die Einheit von Führung EinheitDie von – und Volk inszenierteder Konsens Transparente zu sehen. Auf ihnen bekräftigten Werktätige die Ein- Werktätige ihnen bekräftigten zu sehen. Auf Transparente Einweihung des Thälmann-Denkmals: „Inmitten der Menge waren der Menge waren „Inmitten Einweihung des Thälmann-Denkmals: Zeitung „Neuer Tag“ (Frankfurt a. d. Oder) am 16. April 1986 von der April 1986 von d. Oder) am 16. a. (Frankfurt Zeitung „Neuer Tag“ sorgten für die Verbreitung des positiven Bildes. So des positiven Bildes. berichtete die für die Verbreitung sorgten Zustimmung maß sich an der Menge der Teilnehmer. Die Medien Medien Die Zustimmung sich an der Menge der Teilnehmer. maß mung zum Staatswesen erfolgte kraft Erscheinen, der Grad der Erscheinen, der Grad kraft mung zum Staatswesen erfolgte des allgemeinen politischen zugelassen. Die Zustim- Konsenses sammlungen unter freiem Himmel waren nur als ritueller Vollzug nur als ritueller Vollzug Himmel waren sammlungen unter freiem Darstellungen verpflichtender Vorbilder und Leitziele besetzt, Ver- Vorbilder verpflichtender Darstellungen fentliche Austragung. Der öffentliche Raum in den Städten mit war Raum Der öffentliche Austragung. fentliche versen waren nicht vorgesehen – also auch kein Raum für ihre öf- für ihre Raum auch kein – also nicht vorgesehen waren versen – als Erfahrung von Gemeinschaft und Ordnung. Politische Kontro- Politische und Ordnung. Gemeinschaft von – als Erfahrung Einheit von Führung und Volk bestünde, anschaulich erlebt werden anschaulich erlebt werden bestünde, Volk Führung und Einheit von Grundannahme, dass in der DDR kein Antagonismus, sondern eine Antagonismus, dass in der DDR kein Grundannahme, mal gehörten zum Alltag der DDR. So sollte die staatstragende Somal gehörten zum Alltag der DDR. sollte die staatstragende Geschehen vermittelt bekam. Geschehen vermittelt stand oder wer daheim am Fernsehschirm einen Eindruck vom stand oder Eindruck vom wer daheim am Fernsehschirm einen Gesamtüberblick hatte nur, wer unten auf der Greifswalder Straße Straße wer unten auf der Greifswalder Gesamtüberblick hatte nur, nicht nur als Zuschauer, sondern auch als Darsteller im Spiel. Den im Spiel. Darsteller sondern auch als nicht nur als Zuschauer, also das Hauptziel, sondern ihre optimale Sichtbarkeit! Sie waren optimale Sie waren Sichtbarkeit! also das Hauptziel, sondern ihre Ebene angeordnet. Nicht die optimale Sicht der Zuschauer war Nicht die optimaleEbene Zuschauer war angeordnet. Sicht der auf einer nach hinten ansteigenden, sondern auf einer abfallenden auf einer nach hinten ansteigenden, sondern auf einer abfallenden rung erwarten würde, sind die Zuschauerplätze hier jedoch sind nicht würde, rung erwarten als Bühne. Anders als man es bei einer theatralischen Inszenie- Anders als man es bei einer theatralischen als Bühne. poliertem rotem Granit diente bei solchen Schauveranstaltungen diente bei solchen Schauveranstaltungen Granit poliertem rotem Pioniere genutzt. Die untere Ebene des zweistufigen Sockels genutzt. Die untere aus Pioniere und für die feierliche Aufnahme in die Organisation der Thälmann- in die Organisation der Thälmann- Aufnahme und für die feierliche krutenvereidigungen der Nationalen Volksarmee, Schülerappelle der Nationalen Volksarmee, krutenvereidigungen Flächen zudem leicht ansteigende Denkmalplatz wurde für Re- Denkmalplatz wurde Flächen zudem leicht ansteigende zise umrissener Platz zugedacht: Der zweifach gestufte, in seinen gestufte, zugedacht: Der zweifach zise umrissener Platz rung zum Thälmann-Denkmal stand. Ihr war in der Anlage ein prä- in der stand. Ihr war rung zum Thälmann-Denkmal Staatsführung der DDR nicht größer. Eher kleiner! Staatsführung der DDR nicht größer. nichts geblieben war. Thälmann und sein Denkmal machten die und sein Denkmal machten Thälmann nichts geblieben war. nären Schwung, den Honecker heraufzubeschwören versuchte, versuchte, Schwung, heraufzubeschwören nären den Honecker mann-Büste konnten verdecken, dass 1986 vom alten revolutio- alten dass 1986 vom verdecken, konnten mann-Büste Persönlichkeit Thälmanns noch die kolossale, dynamische Thäl- dynamische noch die kolossale, Thälmanns Persönlichkeit weder die fortwährend wiederholte Berufung wiederholte auf die historische fortwährend weder die Gasometer mit brutaler Polizeigewalt beendet worden waren. Aber beendet waren. worden mit brutaler Polizeigewalt Gasometer Auseinandersetzungen um die Erhaltung bzw. die Sprengung der die Sprengung Erhaltung bzw. um die Auseinandersetzungen im Umkehrschluss verständlich: Er soll davon ablenken, dass die dass die ablenken, Er soll davon verständlich: im Umkehrschluss bar anmutende Exkurs über die Verdienste der Volkspolizei wird wird Volkspolizei der über Exkurs bar anmutende die Verdienste die Situation der 30er-Jahre, seine eigene Kampfzeit. Der sonder- Der Kampfzeit. eigene seine Situationdie 30er-Jahre, der Der Streitwert der Denkmale 60 des Volkes weiterzuunterstützen.“ sie,und bekundeten dieerfolgreiche Politik derSEDzumWohle heit von Partei undVolk, siedem XI.Parteitag entboten ihren Gruß lern zuselbständigenAkteuren. emanzipierten sichvon entmündigtenMitspie- äußerung inBesitz, men Straßen Meinungs- undPlätzealsOrteöffentlich-politischer geblättert. raschkeiner zurKulturweiter- manhabe oder gelesen, zumSport richte von Zustimmungsveranstaltungen wurden, habe abgedruckt des„NeuenDeutschlands“, speziell der Zeitungen, aufdenenBe- glaubte.mehr andiealten Ideologeme UndauchdieerstenSeiten für diedeutschenOpfer zuschaffen. desStalinismus Deformationstalinistischen desSozialismus“ einenGedenkort Hermann Raum, zumZeichender„endgültigen Trennung von der mal: Am6. November 1989forderte derKunstwissenschaftler Stalinismus. DiesführtunswiederzurückzumThälmann-Denk- gehörte auchdielangeüberfällige Auseinandersetzung mitdem war eineradikale innere ErneuerungdesStaatswesens.Dazu Führung undVolk insichzusammenstürzen. derEinheitvon dieFiktion öffentlich und ließenmiteinemSchlag der Herrschenden verdrängten grundlegendenAntagonismus bei“. „Ein Vorschlag fürdenerstenMai:DieFührungziehtamVolk vor- „WIR sinddasVolk“ und„Das Volk sind wir–sindMillionen“ und selbst vorspielte, spieltevorerst auch„das Volk“ mit. noch veranstaltungen wurde, desVolkes sichdieZustimmung alsonur selbstderHauptrezipientdie Staatsführung ihrer eigenenSchau- „Le-mann“.dem Spottnamen war: Entscheidendaber Wenn auch mit wirklich ernst.DieÄhnlichkeit dieBerliner zuLeninquittierten der DDR. ganisierte, von denBehördengenehmigteMassenkundgebung vom Verband derTheaterkünstler, waror- dieerstenichtstaatlich 4. November Alexanderplatz, angemeldet 1989 aufdemBerliner Zentralkomitee undseinenGeneralsekretär.“ stürmischer Beifall. Hochrufe aufdiePartei derArbeiterklasse, das im Wortlaut RedeHoneckers: abgedruckten „Langanhaltender dem Zentralorgan derSED, Tage, standamselben amEndeder Hoffmann –schrieber: WilliSitteund denKulturministerHans-Joachim te –denKünstler teren Verwendung anzwei MitgliederdesZentralkomitees schick- inWeissenseeschule Berlin ausgehängt wurde und daserzurwei- manifestartigen Thesenpapier, Kunsthoch- dasinderstaatlichen 23 DieseParolen Diskurs machtendenausdem politischen Das ändertesichimHerbst1989. DieBürger derDDRnah- gekündigt Der Konsens wird dassdamalsschonlangekeiner Zeitgenossen berichten, Das politische ZielderDemonstrationenDas imHerbst1989 politische 22 20 Die500.000 Teilnehmer skandierten inSprechchören Auch dasThälmann-Denkmal nahmkaum jemand 21 Diegroße Demonstration am 18 Undim„NeuenDeutschland“, 24 19 25 Ineinem Kunstgeschichte als Zeitgeschichte 61 . 28 26 An ihm sind die Methoden der der Propaganda, 27 Inzwischen sind in den sogenannten fünf neuen Bundeslän- Damals ging Raum, wie viele andere, noch davon aus, dass aus, noch davon andere, wie viele ging Raum, Damals Unter dem Eindruck der Abrissempfehlung der Fachkom- der Abrissempfehlung der Eindruck dem Unter mer daran erinnere, „wieviel wir uns gefallen lassen haben“ ganzen Nacktheit unverändert stehen zu lassen“, damit es uns im- stehen zu lassen“, ganzen Nacktheit unverändert hatte, im Februar 1994 eindringlich dafür plädierte, es „in seiner im Februar 1994 eindringlich dafür plädierte, hatte, Hermann Raum, der 1989 die Entfernung des Denkmals gefordert des Denkmals gefordert der 1989 die Entfernung Hermann Raum, ner Entstehung anzunehmen. So dass derselbe ist es folgerichtig, bedeutet auch, einen Teil der Verantwortung für die Umstände sei- der Verantwortung bedeutet auch, einen Teil Thälmann-Denkmal als Teil der eigenen Geschichte anzunehmen der eigenen als Teil Thälmann-Denkmal die von der Partei vorgegebenen Muster beispielhaft ablesbar. Das Das Muster beispielhaft ablesbar. vorgegebenen der Partei die von zwanghaften Einordnung und Unterordnung der Menschen unter der Menschen und Unterordnung Einordnung zwanghaften derer Schärfe. derer mal offenbarte und offenbart noch den Widerspruch in beson- und offenbart mal offenbarte Vergessenheit. Das soll nicht geschehen. Das Thälmann-Denk- soll nicht geschehen. Das Das Vergessenheit. der Partei und den realen Lebensbedingungen gerät bereits in bereits Lebensbedingungen und den realen gerät der Partei genwärtige Erfahrung des Widerspruchs zwischen den Setzungen des Widerspruchs genwärtige Erfahrung zeichen im Alltag der Nachwendezeit. Die in der DDR stets ge-zeichen im Alltag der Nachwendezeit. manns in Prenzlauer Berg unversehens zu wichtigen Erinnerungs- Berg unversehens manns in Prenzlauer bestimmt, die politischen wurden Denkmäler wie das Ernst Thäl- worden. Von den Erneuerern für den Müllhaufen der Geschichte für den Müllhaufen den Erneuerern Von worden. genen Staatswesens soweit wie möglich aus dem Weg geräumt geräumt genen Staatswesens soweit wie möglich aus dem Weg dern und im ehemaligen Ost-Berlin die Spuren des untergegan- die Spuren dern und im ehemaligen Ost-Berlin der deutschen Zweistaatlichkeit war zu Ende. war der deutschen Zweistaatlichkeit nate später verschwand die DDR von der Landkarte, die Epoche der Landkarte, die DDR von nate später verschwand rän handelnde – Volk der DDR verstanden werden können. Elf Mo- können. werden der DDR verstanden handelnde – Volk rän rektur einer staatlichen Denkmalpolitikrektur das – endlich souve- durch Thälmann-Denkmals hätte in jenem historischen Moment als Kor- hätte Thälmann-Denkmals schen Sozialismus abgelöst werden könnte. Die Entfernung des Die Entfernung schen Sozialismuskönnte. abgelöst werden diert und der bürokratische Zentralismus durch einen demokrati- durch Zentralismus diert und der bürokratische der Staat DDR durch die geforderte innere Erneuerung konsoli- innere die geforderte der Staat DDR durch einer Entstellung zu befreien.“ einer ist geboten, auch um das Andenken an Thälmann von von Thälmann an Andenken auch um das ist geboten, von E. Honecker zur Aufstellung kam. Seine Entfernung Entfernung Seine kam. Aufstellung zur E. Honecker von Künstlerverbandes aufgrund des persönlichen Geschmacks Geschmacks des persönlichen aufgrund Künstlerverbandes gegen den energischen und begründeten Protest des Protest und begründeten den energischen gegen weil es künstlerisch und politisch verlogen ist und verlogen und politisch es künstlerisch weil gewissen Weise Opfer auch der Politik Stalins wurde), wurde), Stalins Politik auch der Opfer Weise gewissen für den deutschen Arbeiterführer (der selbst in einer in einer selbst (der Arbeiterführer deutschen den für werden. Das dortige Thälmann-Denkmal ist keine Ehrung Ehrung ist keine Thälmann-Denkmal dortige Das werden. „Ihrer sollte im Thälmann-Park zu Berlin gedacht gedacht zu Berlin Thälmann-Park im sollte „Ihrer tes für Thälmann-Park und Denkmalplatz, unter der Prämisse, und Denkmalplatz, unter der Prämisse, tes für Thälmann-Park G. C. Szamatolski mit der Entwicklung eines Gestaltungskonzep- C. G. Sommer des Jahres 1993 das Berliner Landschaftsplanerbüro Gestaltung des Platzes gefunden wäre, beauftragte der Bezirk im Denkmal erst dann zu beseitigen, wenn ein neues zur Konzept mission Politische Denkmäler, die ja ausdrücklich lautete, das das lautete, ausdrücklich ja die Denkmäler, Politische mission Der Streitwert der Denkmale 62 des Denkmals und der Absichten seiner Urheber vondes Denkmals undder Absichtenseiner Urheber derhistori- mir zumZwecke derAnalysegeforderte Trennung methodische dassdievon wiesie.macht deutlich, Mediums bediente DieSchrift Ausführung lenken erfolgreich davon ab, dassersichdesselben und dieOrdentlichkeitwollte. der DieSachlichkeit derSchrifttype den miteinerRügeandieVerächter seinesDenkmalsverbinden desKPD-Vorsitzen-die mahnendeErinnerungan dasSchicksal MORDET BESCHMIERT“. sichtbar, weithin Sockels „EINGEKERKERT inweißerFarbe: ER- amoberen RandGroßbuchstaben stehtnun, derFrontseite des sich von den anderen auffällig absetzt:Insorgfältig schablonierten ein Stimmungsbild nachArtder ein Stimmungsbild würde zueinemTeil desParkes, buchstäblichimGrünversunken, lerdings inihrer Zeugniskraft empfindlichgemindert.DieSkulptur Park, aus Platz, komposition SiedlungundDenkmalwäre dannal- desDenkmalszweifellostigung einereizvolle Idee. DieGesamt- Park quasiumzudrehen –alsAlternativezurvollständigen Besei- umdamitdieDominanzverhältnissetieft, zwischenSkulpturund ineineMuldeeinge- ineineeigeneLichtungzustellen, daneben riante siehtvor, dieSkulpturvon ihrem zunehmenunddicht Sockel EineVa- bleiben. Manfred hat,bestehen Butzmannausgearbeitet am Verfahren Ost-Berliner beteiligte Graphiker undPlakatkünstler Das sollinvierderfünfPlanungsvarianten, Denkmalaber dieder anbieten. derBesucher Aktivitäten Platz fürgemeinschaftliche Lichtungen große unterschiedlich indem Hain, waldähnlichen liche Baumpflanzungenverwandeln ihnineinengeschlossenen, Park schlägtihrEntwurfweitgehendeUmgestaltungenvor: Zusätz- im Büro Szamatolski,hieltsichnichtandieseVorgabe. Fürden damalsMitarbeiterin nische LandschaftsarchitektinBrigitteFink, dass dasDenkmalinjedemFallezuverschwinden habe. Diedä- sehen. Thälmanns desDenkmalsanzu- Bedeutung oder Geschichte oder Kommentare DieGraffiti nichtalsreflektierte den. sindjedoch zur Denkmal reichlich undSprühdosen traktiert mitFarbbeuteln wor- Sozialisten. versprengte Stadt fürin der Versammlungsort als Skulptur und Platz dienen August, 18. am Geburtstag zuThälmanns wie tagen, Jubiläums- politischen An fürFahrradkunststücke. Übungsfläche als Platz gepflasterten den fahren, zumSkateboard Granitsockel anzunehmen. nutzen Alltagen An Jugendliche den glattpolierten Berges Teil Prenzlauer Topographienen des historischen der ei- als Denkmal das gewachsen, Bereitschaft die imÜbrigen ist Bezirkes des Führung politischen inder Auch an. nicht steht mal Denk- und Thälmann-Park von Umgestaltung –die Sorgen andere des 18. Jahrhunderts. Hier war offensichtlich einThälmann-Anhänger der tätig, Seit 1990 istdaszuvor makellosSeit dunkel schimmernde derzeit hat Berg inPrenzlauer Bezirksregierung Die genug 29 ImWinter1995/96 isteineAufschrift hinzugekommen, die fabrics indenenglischenGärten Kunstgeschichte als Zeitgeschichte 63 diskutiert. Die V. 1),V. Berlin 1990, S. 37.

rovers und kont V. (SchriftenreiheV. des Aktiven Museums

Faschismus und Widerstand und BerlinFaschismus in e. mann-Denkmal (14. Juli – 13. August 1993), hg. v. Prenzlauer Berg Museum, Museum, Berg Prenzlauer 1993), v. mann-Denkmal hg. 13. August – (14. Juli Red. Eberhard Elfert, Berlin 1993. denkmal für die Hauptstadt der DDR, Berlin, in: Kunstdokumentation/ SBZ DDR 1949–1990. Aufsätze, Berichte,Eck- Materialien,/ hg. Günter v. Feist in Berlin Dienst Museumspädagogischer Vierneiset, Beatrice / hart Gillen Zusammenarbeit mit der Stiftung Kulturfonds, Köln 1996; Vgl.Müller, auch Fidor- Katrin Bettina: Ruthild/ Hahne – Geschichte einerra, Jörg Bild- in Ost-Berlin – Eine dokumentarische Ausstellung, Ausst.-Kat. Neue Neue Ausst.-Kat. Ausstellung, Freunden Peter Feist, Thomas Flierl, Hermann Raum, Hubert Staroste und Zittlau. Reiner dokumentarische Eine – oder unser Lenin, und restaurati- in: Demontage ... Revolutionärer Ost-Berlin 5358. Berlin 1992. S. Bernd Kramer, hg. v. und Bilder, Bildersturm? Texte ver Ost-Berlin in Gesellschaft für Bildende Kunst e. Im wieder aufgelebten Streit um die politische Streit um die Verantwor- aufgelebten Im wieder Das Thälmann-Denkmal steht in einer Gegend, die weder steht Thälmann-Denkmal Das 3 3 Ernst-Thäl- Denkmalpositionen zum Ausstellung zur Dokumentation Vgl. 4 Hierzu: Flierl, Thomas: „Thälmann und Thälmann vor allen“. Ein National- 1 Die politischen Eberhard: Denkmäler der DDR im ehemaligen Elfert, Vgl. 2 Schreibweise nach: Erhalten, Zerstören, Verändern? Denkmäler der DDR Für guten Rat und informative Gespräche danke ich meinen Kollegen und Zetkin als Kultfiguren der DDR neu der DDR und ihrer Führung ist, werden Ernst Thälmann und Clara und Clara Ernst Thälmann Führung ist, werden der DDR und ihrer lik, ein Streit um die politische der auch und persönliche Integrität tung von KPD oder SPD für den Untergang der Weimarer Repub- der Weimarer KPD oder SPD für den Untergang tung von Berg doch noch Betrieb nicht gänzlich außer ist. genommen können wir feststellen, dass das Thälmann-Denkmal in Prenzlauer Prenzlauer in das Thälmann-Denkmal dass wir feststellen, können ihrem Denkmal – und das Denkmal mit ihr – identifizieren. Insofern mit ihr – identifizieren. – und das Denkmal Denkmal Insofern ihrem bild präsent ist, wird es Redner und Schreiber ist, wird geben,mit die sie bild präsent politischen noch oder als Gegner Gegenwart der Diskurs als Vor- nur von deren Gegnern missachtet wird. So lange eine Person im So wird. missachtet Gegnern eine Person lange deren nur von schen Persönlichkeit, die es darstellt, im politischen im darstellt, die es nicht Raum Persönlichkeit, schen politischem der Geschichte! Dissens – Ironie zu den Intentionen seiner Erbauer, zum Ort der Kundgebung von von zum Ort der Kundgebung zu den Intentionen seiner Erbauer, im Auge bleiben wird. Das Denkmal würde so, ganz im Gegensatz so, Denkmal würde Das bleiben wird. im Auge heitsparteien in der alten Bundesrepublik auch weiterhin ein Dorn auch weiterhin in der alten Bundesrepublik heitsparteien Zwang, als Versammlungsort einer Gruppierung, die den Mehr- als Versammlungsort Zwang, politische dieses Mal ohne staatsoffiziellen benutzt wird, Zwecke als Zeugnis der Kulturgeschichte dasteht, sondern aufs Neue für dasteht, sondern aufs als Zeugnis der Kulturgeschichte für seine Erhaltung, selbst wenn sich bestätigt,für seine Erhaltung, selbst wenn sich dass es nicht nur zwecke in Anspruch genommen wird. Das erhöht die Chancen erhöht die Das in Anspruch genommen wird. zwecke vom Senatvom Bund für Regierungs- noch und Repräsentations- vom setzt. gegen die ausdrücklichen Absichten des Bezirks Mitte durchge-gegen die ausdrücklichen Absichten Clara-Zetkin-Straße hätten leben müssen, und wurde vom Senat hätten leben vom müssen, und wurde Clara-Zetkin-Straße ve der Bundestagsabgeordneten, die in Zukunft mit der Adresse Bundestagsabgeordneten, der mit der Adresse die in Zukunft ve geschah nicht, wie man glauben könnte, aufgrund einer Initiati- aufgrund man glaubengeschah nicht, wie könnte, im Herbst 1995 vom Senat in Dorotheenstraße rückbenannt. Senat Dies im Herbst 1995 vom in Dorotheenstraße durch das im Bau befindliche nochdurch Regierungsviertel führt, wurde nach Clara Zetkin im Zentrum Berlins, die mitten benannte Straße nach Clara Der Streitwert der Denkmale 64 15 So etwa in Leni Riefenstahls Parteitags-Film „Triumph des Willens“, in dem dem in Willens“, „Triumph des Parteitags-Film Riefenstahls Leni in etwa So 15 Vgl. Gißke, Ehrhardt / (Hg.):Ernst-Thälmann-Baudirektion Hauptstadt Berlin 34. S. Ebd., 14 13 Ebd. 12 Nach- der Denkmälern politischen den mit 11 Ebd. Umgang zum Kommission 10 DenkmälernderNachkriegs- Kommission zumUmgangmitdenpolitischen 9 8 Erhalten, Zerstören, Verändern. Denkmäler der DDR in Ost-Berlin – Eine –Eine Ost-Berlin in DDR der Denkmäler Verändern. Zerstören, Erhalten, 8 vom 10. Senatsbeschluss März1992.cf. Kommission zumUmgangmit 7 Denkmalpfleger als seinerzeit Badstübner, Ernst von Mitteilung Mündliche 6 Versuche von DDR-Künstlern, spe 5 22 Ebd., S. 46. S. Ebd., 22 Reiher, „Wir Ruth: sinddasVolk“. Sprachwissenschaftliche Überlegungen 21 imGespräch So mitgeteiltvon JournalistundSchrift- FriedrichDieckmann, Neues Deutschland, 16.4.1986, S. 2. / 16.4.1986. Tag (Frankfurt Oder), Neuer 20 19 18 Titel dem unter abgedruckt a. u. Wortlaut im Honeckers Erich Rede Die 17 Tagung zur Beitrag Thälmann-Kuriere. der Berichte Die Anette: Leo, Vgl. 16 Riefenstahl setzte Kameraleute ein, die in den 20er-Jahren z. 20er-Jahren den in die ein, Kameraleute setzte Riefenstahl Hitler meist in Untersicht und, wo möglich,tonische Gestaltung)undS. 22–31 (Das Ernst-Thälmann-Denkmal). vor freiem Himmel Aufl.,1987, Berlin 2. veränd. S. besonders 17–21 (Diestädtebaulich-architek- erscheint. Park in der Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik Berlin, 33. S. 1993, Berlin Bericht, Ost-Berlin. ehemaligen im kriegszeit Nachkriegszeit imehemaligenOst-Berlin“, 46S., nichtfortlaufend paginiert. durch Denkmälernder dieKommission zumUmgangmitdenpolitischen Datum wurde vorgelegt: von erfasst „Dokumentation Denkmal-Objekten, Thälmann-Denkmal s. S. 33f. undS. 85(„Empfehlungen [...]“).Mitgleichem 15.zeit imehemaligenOst-Berlin.Berlin Bericht, Februar1993, S. 6;Zum 36f. S. Ernst-Thälmann-Denkmal, Dirk: Schumann, dende Kunst e. Kunst dende für Bil- Neue Gesellschaft dokumentarische Ausstellung, Ausst.-Kat. Marburg 1992,S. 45–52. sche berichte. ZeitschriftfürKunst- und VomDenkmalstürze zuBerlin. Umgangmiteinemprekären Erbe, in:kriti- 15. Berlin Bericht, Februar1993, S. 2.–ZurDiskussioncf. auchFlierl,Thomas: DenkmälernderNachkriegszeitimehemaligenOst-Berlin. den politischen S.1992, 53–57. Marburg Nr. 20 3, Bd. Kulturwissenschaften, und Kunst- für Zeitschrift te. berich- kritische in: 1984, Jahr dem aus Rede Eine Baudenkmals. eines Abriss den Gegen Thomas: Flierl, auch –Cf. engagiert. Erhaltung die für einem eigenenEntwurffüreinganzanderes Thälmann-Denkmal zuwerben. mie derKünsteam8. Februar1994. mit Erhattesichdamalsauchbemüht, te, öffentlichen Raum, Skulptur–EineErörterung“ Akade- inderBerliner Diskussionsveranstaltung „Thälmann hier, Thälmann Geschich- dort...:Über erfolglos. blieben zu überreden, b So insGesprächbel zukommen undihnzueinerVerkleinerung seinesEntwurfs für das Thälmann-Denkmal am Wilhelmplatz. am Thälmann-Denkmal das für Entwürfen Hahnes von Abbildungen zahlreiche Darin 1995. Berlin hauerin, Widerstand in Berlin e. hier S. 44. hier S. Berlin (ed.), Fritzsche 43–57, / S. Peter K. (Sonderdruck) York 1992 New Sprachwandel im Zeichenvon „Wende“ und „Vereinigung“, ArminBurkhardt / zu denLosungen desHerbstes1989, in:Sprache Politischer imUmbruch. steller inBerlin. 16.4.1986, S. 1. Nationalzeitung. in: Waffen“ ohne und Kriege ohne Welt eine für sind „Wir 1993. Juni 4.–5. Berlin Denkmal, umstrittenen einem mit Umgang Zum „Thälmann und Thälmann vor allem“: Deutschlands unsterblicher Sohn? senschaften 1987. Opladen 22, Sozialwis- und Wirtschafts- Forschungstexte Mobilmachung, der Rituale Riefenstahl. Leni von Willens“ „Triumph des Parteitagsfilm Der Martin: Loiperdinger, und 1980; Main am Frankfurt Nr. 10), Arbeitspapier (IHSA Manuskript], [vorläufiges Einstellungsprotokoll Willens. des Triumph tin: ich siehe Karl Zu Stamm. Loiperdinger, Riefenstahls Parteitags-Film Mar- danke Hinweis diesen Für hatten. mitgewirkt Bergfilmen dessen an Fanck

V. (Schriftenreihe des Aktiven Museums Faschismus und und Faschismus Museums Aktiven des V. (Schriftenreihe

V. 1), Berlin 1990. Darin zum Thälmann-Denkmal: Thälmann-Denkmal: zum Darin 1990. Berlin V. 1), ziell desBildhauersJoJastram, mitKer- erichtete JoJastram der bei persönlich Kulturwissenschaften, Bd. Bd. Kulturwissenschaften, 20 Nr. 3,

B. bei Arnold Arnold bei B. Kunstgeschichte als Zeitgeschichte 65 Reiher, Ruth / Läzer, Rüdiger: Wer spricht/ daswahre Reiher, Deutsch? Ruth Erkundun- gen zur Sprache im vereinigten Deutschland, Aufbau Taschenbuch 8004, Berlin 1993; Reiher, „Wir sind dasVolk“, S. 50. 3. S. Berlin Manuskript], 1989, öffentlichtes innerbetrieb- Anscheins Folgen mangelnden Verheerende Volker: Braun, licher Demokratie. Schriften,Leipzig 1988, S. 38–99. Den Hinweis auf die- Klipp. Matthias ich Schriftse verdanke Künste am 8. Februar 1999. Der durch seinen Protest gegen den Entwurf Kerbels exponierte Künstler Jo Jastram vertrat bei dieser Gelegenheit dieselbe Ansicht. Es wurde u. a. darüber diskutiert, ob eine Veränderung Thälmann-Parks Landschaftsgestaltungdes Mitteln der ange- den ein mit messener Umgang mit der Bronzeskulptur sein an könnte. unschuldig“, sind „Wir stand: 1990 Frontseite auf demSockel der des Marx-Engels-Denkmals An waren. auf dem gleichnamigen lesen zu Forum der rechten uns Seite: leid“, „Tut an der Rückseite, mit Blick auf den Fern- sehturm und das Rote Rathaus: „Beim nächsten Mal wird alles besser“ und an der linken Seite: „Wir sehen uns morgen beim Arbeitsamt“. 23 24 Ebd., S. 50. Zur Sprache in Ost und West während und nach der Wende siehe auch: 25 die Machtausübenden wissen genau [unver- Hermann: In Erwägung Raum, 26 27 Raum, In Erwägung die Machtausübenden wissen genau, S. 9. Vgl. hierzu den satirischen „Der Text Freizeitpark“ von Volker Braun in: 28 der Akademie Berliner der Diskussionsveranstaltung einer bei gesagt So 29 Anders als die so witzig wie treffend formulierten Graffiti, die im Jahre 14

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14 Von den Mauerspechten geschlagenes Loch in der Grenzmauer an der Niederkirchner Straße, 1990 15– 17 Im August 1961 vermauerte Erdgeschosse von Häusern an der Bernauer Straße, Fotos von 1978 18 Turm der Versöhnungskirche, errichtet 1882, gesprengt 1985, an der Berliner Mauer, Bernauer Straße, 1978 19 Ehemaliger Grenzturm an der Berliner Mauer 20 21

20 Neue Wache, Karl Friedrich Schinkel, 1816–18 21 Plastik „Mutter mit totem Sohn“, Käthe Kollwitz, 1937–38. In vielfacher Vergrößerung in Bronze gegossen von Harald Haake, 1993 The Berlin Wall. An archaeological Site in Progress

Die Mitglieder des World Archaeological Congress luden mich ein, mit einem Beitrag über die Berliner Mauer zu ihrem 2002 erschienenen Band "Material Culture: The Archaeology of 20th Century Conflict" beizutragen. Ich hatte im Jahr 1991 die amtliche Zuständigkeit für die Erhaltung der damals nur wenigen, bereits amtlich unter Schutz gestellten Abschnitten der Berliner Mauer übernommen. Ich hatte erlebt, wie die anfänglich schroffe Ableh- nung des Mauer-Denkmalschutzes durch Politik und Öffentlich- keit wenige Jahre später ins Gegenteil umschlug. Nun wurde bedauert, daß der Schrecken der Mauer kaum mehr nachvollzieh- bar wäre und die Denkmalpflege musste Nachrüstungsversuche abwehren. Der Aufsatz zeichnet auch diesen Sinneswandel nach.

Erstpublikation in: Matériel Culture. The Archaeology of 20th Century Conflict, One World Archaeology 44, edited by John Schofield / William Gray Johnson / Colleen M. Beck, London 2002, S. 236–248. The Berlin Wall 71

1 , and watchtowers. These These , and watchtowers. between the districts of Mitte (East) The Berlin Wall has been for many years the the place where many years has been for Berlin Wall The When the Wall History of Became Monument a Mere But then, in March 2000, I visited for the first time the I visited for re- But then, 2000, in March Early in the year 2000, I asked friends and colleagues in Prologue parts of the Berlin Wall as a monument of history. as a monument of history. parts of the Berlin Wall 1990/91, when I first started to work on the preservation of some when I first started to work on the preservation 1990/91, ver would be. So would be. I recently of ver met with an echo of my own feelings past in such an incomparable way, was not conservable and ne- not conservable was way, past in such an incomparable of nostalgia about the fact that this state, containing future and that containing future of nostalgia about this the state, fact a newly-set order. Part of my memory of those a hint of images was Part order. a newly-set debris of the past was standing free, in a vacant space, still without space, a vacant in debris of the standing free, past was torn down: this emptiness, a promise of future in the air, where the where in the of future air, torn down: this emptiness, a promise what had been essential to me in the year after the Wall had beenwhat had been essential after the the to me in Wall year and spontaneously grown birch trees. Here I found once more once more I found Here trees. birch and spontaneously grown the with parts of the landscape, border some large hinterland-wall traces of an historic railway landscape, overlaid with the of overlaid remains landscape, an historic railway of traces and Wedding (West), now lying deserted and bare. Here were the were Here now lying deserted and bare. (West), and Wedding the geopolitical division of Europe with their own hands, while in the geopolitical with division of Europe their own hands, inhabitants and visitors of the western part of the city could touch cently cleared area of a former merchandise railway station, the railway merchandise a former of cently area cleared thinking. I call it the ‘let the present / future take over’ approach. take future / thinking. I call it the ‘let the present can be named as examples. I felt myself inclined to the last way of myself inclined to the last way I felt can be named as examples. brücke crossing the between and Friedrichshain the between Kreuzberg crossing Spree brücke on the Friedrichstraße or the Oberbaum-Checkpoint Charlie on the rebuilt Friedrichstraße post-Cold War city are allowed to laugh about the Wall. The former former The about allowed to laugh the city are Wall. War post-Cold kind showing that the history is past and that Berliners of the new or developed, artisticor developed, of the interventions less heavy and dramatic the urban landscape, but everything else is changed, overgrown overgrown else is changed, the everything but urban landscape, were those where the former borderline is still present as a gap in is still as a gap borderline present those the former were where brance’ approach. Others that approach. replied the most interesting places brance’ entrance to the old city. This could be could the named of remem- ‘image This to the old city. entrance the main axis of the whole of Berlin – a scandal, blocking the central visible, for instance at the where it interrupted Gate where instance at the Brandenburg for visible, the Wall’s presence most strongly where no material remains are are material remains no where most strongly presence the Wall’s ‘archaeological approach’. Others said, on the contrary, that they felt Others the said, on contrary, approach’. ‘archaeological ted in 1990/91 and more or less preserved since then. I call this or less preserved the and more ted in 1990/91 were the places our Historic Buildings Preservation Office had lis- the Historic Buildings Preservation were places our death-strip lanterns and hinterland-wall, actual concreteborder-wall topped with the asbestos tube, the the authentic material substance had survived best, is, that the The answers differed surprisingly: for some, it was places where The answers differed surprisingly: some, for it was places Berlin where they felt the most lively memory of the Berlin Wall. Güterbahnhof der Nordbahn Der Streitwert der Denkmale 72 four sections andtwowatchtowersfour were protected: sections end, inhowever looked, Inthe ever short orsmallsections. they Wallwho claimedforrighttonolongerseethe the Berliners wher- andpoliticians, authorities oflocal opposition come upagainstthe enough toachieve. In1990/91 Wall legalprotectionofthe had to allovermatter insituandnotdispersed world. This the was hard rea listic. Latergenerationsfindatleastsomeoriginal wouldthus fortificationsinafewonly partsofthe significantplaceswas more aspossible. To completelyandassoon to disappear preserve priate. Anoverwhelming wantedbuilding majorityofBerliners the leave ittorotawayslo structure. decay slowly. We torestore impossible itwouldbe sucha thought apart. The Wall leftto allitselements, couldbe with inouropinion, torn had been urbanrelationsthat the streets together andtotic enoughtoreconnectinterrupted atfirstitwouldbe the lin thought importance. Wenational, conservators ofhistoricbuildingsinBer- greatestevendoubt, amonumentofhistorythe national, inter- strategy apossible about for Itwas, itspreservation no began. where viewwidenedup. the created anincomparable feeling every- ofliberation andserenity; connected streets andbridges. T mayors ofEastandWest handsabove districtsshook re- Berlin Wall celebrated ofthe Berliners opening and the enthusiastically oftime. Duringsummerof1990 onlyaquestion the demolition obstacletotraffic,was nomoreagigantic soon than itssystematic GDRwas Wallfor ofthe officiallyannounced, citizens allthe planet. on another overlookeddings that sideseemedunreal itfromother –asif the relatives,visiting Wall the animpenetrable border. became Buil- of possibility agreements andthe litical onpassagepassports barriers,additional prohibited zonesandcontrols. Inspiteofpo- were kept East,people the from approachingfrontieratallby the $SDUWRIWKHERUGHUZD̏̏ Ǻ $̏RQJVWULS NP RIWKHKLQWHȔDQGZD̏̏RQWK Ǻ The aimtokeepwhole Wall the more orlessuntouchedand Wall ofthe opening Immediately after the discussion the After 9November, the whengeneral freedom ofmovement artists in 1990 (the ‘EastSide Gallery’). in 1990 (the artists Eastern)face by was (politically: that painted onitsnorthern River Spree onStralauer Straße in Berlin-Friedrichshain, Parliament, other. onthe Berlin baroque Prussian houseofthe Landtag,now the refurbished neo- andthe Naziperiod a bigbuildingofthe former air(Reichsluftfahrtministerium), ministryofthe HeadquarterswereGestapo situatedononesideandthe ‘Topography area knownasthe the of Terror’, where the roved wly proved RQ1LHGHUNLUFKQHUVWUD̖HEHWZHHQ he freedom tomove everywhere impossible andquiteinappro- impossible HVLGHRIW KH The Berlin Wall 73

Deutsches Historisches FK̏HVLVFKHU%XVFKLQ ZD̏̏RQWKH%HUQDXHU6WUD̖H RQHDWWKH6 KHKLQWHȔDQGZD̏̏RQWKHHLJKWHHQWK ) had worked for the preservation of the site in 1990 and the preservation for ) had worked century Cemetery of the Invalids on Scharnhorststraße in on Scharnhorststraße Cemeterycentury the of Invalids dating a foundation Berlin-Mitte, to the back days beautiful some where (1743), Prussia II of of Frederic survived. have and classical tombstones baroque including the death-strip, the hinterland-wall, several theincluding several the death-strip, hinterland-wall, the borderline-troops and for road tarred the narrow lamps, the electric wire. for of a transformer remains The German Historic Museum ( German The The walled-up houses became the fortification. Later, the houses became walled-up the fortification.The Later, The Bernauer Straße was a significant place in a very parti- very a significant place in a Bernauer was Straße The The Memorial at Bernauer Straße Berlin-Treptow, listed and one on the in 1992, Kieler Straße Berlin-Treptow, listed in 1995. in Berlin-Mitte, Ǻ $VKRUWHUVWULSRIW Ǻ $PVHFWLRQRIWKHERUGHU Ǻ 7ZRZDWFKWRZHUV with anti-plant chemicals. death-strip clear and bare, it was raked and occasionally sprayed and occasionally sprayed raked it was death-strip clear and bare, high and strong lamps and numerous watchtowers. To keep the keep To watchtowers. lamps and numerous high and strong ween, electric wire, anti-tank barriers, a tarred road for the guards, the guards, for road a tarred anti-tank barriers, ween, electric wire, a 2.5 m high hinterland-wall, a 50 to 60 m-wide death-strip in bet- m-wide a 50 to 60 hinterland-wall, m high a 2.5 built, with a 3.6 m high border-wall, topped with an asbestos tube, m high border-wall, built, with a 3.6 and first story were kept as ‘the Wall’. Finally, the border works were Finally, as ‘the kept and first story were Wall’. houses were pulled down and only the of the pulled down outer walls basements houses were people got killed. orders to shoot into the air only, but then orders were changed and but then were orders to shoot into theorders air only, the neighborhoods. For the the first weeks, GDR authorities gave Others tried to climb the Wall in one of the blocked-up streets in in one of the streets blocked-up Others tried to climb the Wall jump out of the windows, which was dangerous and for some fatal. some fatal. and for dangerous jump out of the which was windows, below were walled up, the inhabitants of the upper up, to floors walled below dared were came famous in a dramatic way: while the in a dramatic doors and the windows came famous the French sector. In August and September In August 1961, the be- street the sector. French sian sector in the East, while the sidewalk belonged to the West, to sian sector in the East, while the belonged to the sidewalk West, eastern side, which means that theeastern side, houses belonged to the Rus- cular sense. Here, the frontier ran at the foot of the at the houses on the foot the frontier ran Here, cular sense. dread belongs to thosedread it – it is neither who experienced conser- was not bound to the objects but to the system. And, moreover, the not bound to thewas objects but to the system. And, moreover, dread cannot be caught in such an installationdread because the terror cure personal than memory and experience cure stimulate it. Authentic that pretends to give answers to all questions easily obs- answers will more that to give pretends Wall was really like. This was problematic. A ready-made image A ready-made problematic. was This like. really was Wall with authentic its own collection, pieces from what the to show come a 1:1 reconstruction, the to complete it Museum proposing seum, and a memorial. One part of the preserved strip was to be- strip was seum, and a memorial. One part of the preserved wanted to use it as a combinationwanted of an open-air exhibition, a mu- Museum Der Streitwert der Denkmale 74 plishment of the three-divisions compromise. three-divisions plishment ofthe surface. Noonesawareason immediate accom- toinsistonthe Office ( vable simulated.The norcanitbe HistoricBuildingsConservation monument ofitsovercoming, akeepworthyreason ofjoy. sed bywall-peckers, the gailycoloredoldandnewgraffiti, with asa a few remainingWall wouldacceptthe partof asitwas, brui- Parliament. Berlin They ofthe found politicians Only with support feelings. remainshurttheir border declaredthe still side ofthe that ted arenewed profanation. People whohadlivedwestern onthe landfor useofthe aswellthe amemorial,represen-struction, existence border work ofthe forced continued the had been state. opinion, tosellthe Intheir landthey communityclaimeditsrightstothe Nowthe . tery, inBerlin-Mitte, located formerly communitybeing Sophien the ceme- erectedSophien Straße onapartofthe Bernauer hadbeen shape. legalprotection The took scheme andagainstthe Wall on slow downitsongoingdecay. keep materialremains the andtraces siteand,ifpossible, onthe termauthenticity,ding ofthe wantedmoreto nothing orlessthan concrete ( Wallmeantime, the was nottouched,except for atreatment ofthe Inthe own sense. years three Ittook toprepare competition. the allitsruptures sitewith andcontradictions spiritofthe intheir the anartworkwouldcapture that andtransformals couldnowhope andartunfoldedponents itsculturally integrating effect. Individu- properly commemorated. couldbe and itsvictims feeling responsiblefor city findingaplacewheredivisionofthe the from GDRMinistryofDefense. the The promised support, Senate actual ownerwasfederal the state, borderland whoinheritedthe itsclaimforwholeterritory.support legalownershipofthe the The would community consentedtotolerateSenate memorialifthe the tokeepatall.The impossible anything wise itwouldhave been for architects. andlandscape tition artists onwhatcameoutofaplannedcompe- middle partwoulddepend munity (80 m). The fate demolished;the lastpartwouldbe ofthe memorial (60 com- givenSophien m) andonewouldbe backtothe anyreconstruction(70 thout usedtobuilda m), onepartwouldbe leftasitwas,sections. Onepartwouldbe asamonument butwi- Straße Bernauer were cutintothree border worksatthe tobe the churchsentatives ofthe was preserved achieved: the 210 m of of amemorialinanycase. involved Acompromisethe with repre- decisiontostrive the for took building the Senate Berlin the tion, anniversaryWall’s ofthe August thirtieth 1991,the construc- initial Under the impression of these these of impression Under the museumexhibition againstthe In spring1991,opposition The perspective of an artwork somehow appeased the op- the ofanartworksomehow appeased The perspective The other- decision, ConservationOfficehadtoacceptthis Landesdenkmalamt Hydrophobierung Berlin), following Berlin), itsownunderstan- ) to stabilize the border-wall’s) tostabilizethe crushed s and especially itscompleterecon- s andespecially stormy c ontrove rsies, on13 rsies, The Berlin Wall 75 cayed border works had cayed with two Corten steel walls, rusty with Corten two walls, steel ) that looks new since blotting out the Torkretierung With the site’s slow transformation came a transformation came a transformation slow transformation With the site’s Indeed, since 1991, the partly de All the debate could have ended here and we would have we would have and ended here All the debate could have The competition the and contradictions The s inherent brief border-wall ( border-wall and to the details – for instance the complete resurfacing of the instance theand to the complete resurfacing – for details ding took over all responsibilities, and our objections to theding took over whole was built. The Berlin Senate’s administrations of culture and buil- of culture administrations Berlin Senate’s built. The was hard to understand how and why, in the end, the memorial Kohlhoff to understand how and why, hard divi sions compromise becamesions compromise obsolete as did the artwork. It is divi cept the view of the Wall in their the neighborhood. three-cept theof the view Thus, Wall nents to the and memorial could now – in 1997 – ac- monument willingness to remember as well. Somewillingness to remember of the oppo- strongest growing distance not only promoted oblivion but encouraged the oblivion but encouraged promoted distance not only growing in the local people’s perception and interpretation of the Wall. The The perception and interpretation of the Wall. in the local people’s a stable forest. overgrown by spontaneous vegetation, and, in 150 years, become spontaneous vegetation, by and, in 150 years, overgrown tervened at all, and the site had been left alone, it would already be at all, and the it would already tervened site had been left alone, the GDR period, with rakes and anti-plant spray. If nobody had in- the and anti-plant GDR period, spray. with rakes site raw? This would have asked for continuous intervention, as in for asked would have site raw? This Should we have stopped this slow, mildening process to keep themildening process to keep stopped thisShould we have slow, sitors must imagine control and deadly threat in their own fantasy. in their and deadly threat own fantasy. sitors must imagine control up in history, cut off from the space and life around, has faded. Vi- has faded. around, the cut off from space and life history, up in ning. The feeling of being in a no-man’s land, a dead land, used land, a dead of being in a no-man’s feeling ning. The year. The border at the border no longer looks Bernauer frighte- Straße The year. lost a lot of their sharpness, as vegetation became stronger every lost a lot of their as vegetation became every sharpness, stronger building of the memorial, were felt to be not hurtful enough.building of the felt were memorial, me because the same remains, or what was to beme because left after the or what was the same remains, they were too hurtful. Now we had to fight against a different sche-they too were Now we had to fight against a different hurtful. the few remaining pieces of the wall against demolition, pieces of the against remaining wall becausethe few This was a significant change of direction. First, we had to defend a significant change of direction. First, we had to defend was This depot into the to strengthen the space cut-off impact. Kohlhoff the Wall. It was proposed to put a watchtower from the Museum’s the from Museum’s proposed to put a watchtower It was the Wall. would become too small and would not represent the real horror of of horror the would become real too small and would not represent was planned, higher authorities thewas declared monument suddenly Straße. But in 1995, when the construction project of the But in 1995, Kohlhoff Straße. definitely lost most of thedefinitely lost most monument at the original Bernauer up and demolished. the still wholly-preserved border works – 150 m – were to be given to be given – were m works – 150 border the still wholly-preserved inside – the former death-strip – is cut off, inaccessible. The rest of rest The inaccessible. death-stripinside – the cut off, former – is outside, polished inside, a cut into the endless border. The space The the a cut into polished border. endless inside, outside, border works on a length of 60 m works on a lengthborder of 60 se it alone respected the compromise. Their scheme frames the frames scheme Their respected these it alone compromise. and Kohlhoff from Stuttgart had a real chance to get on, chance Stuttgartbecau- a real from had and Kohlhoff first prize but three second prizes. But only the project of Kohlhoff Kohlhoff only the of But but threefirst prize project second prizes. tion instead of giving it wings. In October 1994, the October In tion no chose jury 1994, it wings. of giving instead short distance to the actual events impeded to the distance short imagina- theevents actual artist’s traces of the wall-peckers who worked at it in 1990 – were not ta- at it in 1990 – were who worked of the wall-peckers traces Der Streitwert der Denkmale 76 tely outofcontext, like disconnect away sofast. The preserved comple- bitslistedornot, nowappear now. faded border that systemofthe andspatial political Itisthe apart. The has concrete are This they alreadyof aremote not meanthat falling period. does onethirdofageneration, archaeologicalasif vestiges in lessthan pieces oforiginalmatter, preserved, still agedquicklyandbecame, 1991, someinamore way others.Inallcases, purposeful than the ten years. protected Allthe order,a newkindofspatial last chaosofthe toputanendthe understandablewishtoestablish the borderland andwith of the redevelopmentted partstoo, the conservation collidingwith policy Wall.the Quarrels preservationlis- accompaniedthe other ofthe impressively well. Wall quarrels the storyofthe about tells the afteritsfall andtells it orbetwe ofpower twoblocks the Wall Berlin storyofthe site nolongertellsthe asafrontierbetween author. Lücke the journalist Detlev putitinaninterviewwith The or, better, Allemnichts”), ofeverything(“von nothing Berlin asthe in situ,waitingfor weseebitsofeverything, decisions. further So border-wall ofthe alongsection mer death-strip,andthereisstill tolerated.could nolongerbe The elementsarekept for- still onthe were standingonamassgrave World Second ofthe War andthis remainingments ofthe border-wall were taken away they because finished.Several Straßesteel-pane onBernauer hasbeen ele- memorial’s rustysideofthe adjacenttothe only ashortsection rebuild churchyard the wall inred bricksasitwas1961,but until self-projection. isgiven, andnostrongnation abstract form or invitesimagination noexpla- panes. the Itsveryisdisappointing, between emptiness reconstructed hinterland-wall inaccessiblespace the toseethe throughaverynes; visitorshave narrow topeep horizontalgapin Wall,of the bigsteel-pa- smallandinsignificantagainstthe looks memorialwas the obvious.with The ‘real’remains monument, the ken intoaccount.Inauguration was on13August 1998. Discontent the gallery with aroof was gallery with abandoned. In 1995, the most popular the restoration difficulttoapply. techniques being Aproject toprotect ated problems, concrete paintcoming offthe andconventional the Wall’s surface wasany preparation painted without whichalso cre- salt anddirtare sprayed upfromnearby the street. In1990, the impactand totraffic,ather offrost, when duringperiods especially has suffered alotsinceitwas listedin1991.This duetowe- ispartly But Bernauer Straße But Bernauer wasonlysiteofdisputeabout notthe The communitygotitslandbackandstartedto Sophien The gallery, longestopen-air called(1.3 asithasbeen km), Side Gallery East The proved, proved, sites have changedconsiderably since on the contrary,on the quitesolidupto ed itemsonanexcavation site. en the twohalvescity.en the of It The Berlin Wall 77 Berlin-Span- ar-old works and others left have through the middle of which ran thefron- through the middle of which ran The cemetery is situated on the cemetery northwestern rim of theThe old The CemeteryThe the Invalids of So the decision was taken to ask theSo artiststhe taken had cre- who decision was We had to accept two points. First, that it is practically im- First, that points. had to accept two it is practically We dauer Schifffahrtskanal, Prussian town, on thePrussian the eastern bank of a canal, Berlin, space is set free for new artists and new works. Berlin, for space is set free do not want to repeat their to repeat ten-ye do not want lery was treated in the same way in 2000. As some of the painters in 2000. in thesame way treated lery was tic mood of 1990, nor can the Another beholders. part of thetic gal- mood of 1990, painters could no longer identify with their own overjoyed optimis- could no longer identifypainters with their own overjoyed bad, but somewhat clumsy and slightly anachronistic; probably thebad, but somewhat clumsy and slightly probably anachronistic; ver sions. This was done in 1998. The general effect was not too was effect general The done in 1998. was This sions. ver and refurbished and smoothed to prepare a longer life for the new for a longer life and smoothedand refurbished to prepare ginal work, on the same segments of the Wall that were cleaned that cleaned ginal work, were on the same segments of the Wall der) and the big heads (Thierry Noir), to make a replica of their ori- a replica Noir), to make der) and the big heads (Thierry proverbial GDR Trabantcar breaking through the Wall (Birgit Kin- (Birgit through the breaking Wall Trabantcar GDR proverbial the above-mentioned ‘Fraternal Kiss’, ‘Test the Best’, showing the the Best’, ‘Test the Kiss’, above-mentioned‘Fraternal ated the most famous and most often reproduced paintings, like like paintings, often reproduced and most ated the most famous old originals. own time, new ‘original’ paintings must be allowed, covering the paintings must be covering allowed, ‘original’ new own time, painted. If we want the want gallery to be If we painted. a living artistic reflection of our dis appeared. If we want to keep the they’ll to keep images, appeared. want If we to be re- have dis terial untouched, the original paintings completely will soon have form are not applicable in this case. If we want to keep the ma- to keep If we want in this not applicable case. are form Second, that our professional notionSecond, of authenticity that of material and our professional possible to make the last for a very long time. long time. a very thepossible Gallery last for East Side to make of the work. last: graffiti-sprayers could not be brought to respect the to respect not be could integrity brought graffiti-sprayers last: Honecker kissing, was cleaned and secured. But the effect did not the But effect secured. and cleaned was kissing, Honecker painting, ‘Fraternal Kiss’ (Dimitri Vrubel), showing Breshnev and and Breshnev showing Vrubel), (Dimitri Kiss’ painting, ‘Fraternal pulchral monuments restored, the decrepit old wall of red bricks of red the old wall decrepit monuments restored, pulchral ment: the lost alleys were replanted, the walkways reshaped, se- the walkways ment: the replanted, alleys were lost requested restoration. The site was treated like a garden monu- a garden like treated site was The restoration. requested se graves had been the damaged or dislocated by GDR authoritiesse graves mayer’s drama, is buried here. Surviving relatives of the Surviving relatives dead who- is buried here. drama, mayer’s macht General Udet, model for ‘The Devil’s General’ in Carl Zuck- in Carl General’ Devil’s ‘The Udet, model for macht General (1823). The place was in use until the 1930s. The German Wehr- in use until The place was the 1930s. (1823). The Daniel Rauch’s Monument to General Gerhard von Scharnhorst von Gerhard to General Monument Rauch’s Daniel stones and monuments, like Karl Friedrich Schinkel and Christian Karl like stones and monuments, old trees and a large number of very high- quality sculpted tomb- number of very and a large old trees remains of the original eighteenth-century structure, several very very of theremains original eighteenth-century several structure, the death- strip. The cemetery is a listed garden monument, with garden is a listed cemetery the The death- strip. bankside, transforming the outer part of the into burying ground transforming bankside, by the canal. The hinterland-wall was put up some 30 m from them from put up some 30 was hinterland-wall theby canal. The tier. There was no need for a border-wall here as this was achieved achieved as this here was a border-wall no need for was There tier. Der Streitwert der Denkmale 78 wars. tory, Silesian like graves the eighteenth-century deadofthe ofthe isalreadyof afabric tellinganoldstorythat sunken inhis- inapark, hard andsolid,butnotatallaggressive. status Itisreduced tothe land-wall, interruptedby several gapsfor practical reasons, isstill blueflowerscover inspringtime ground.carpet; the The hinter- above canalrebuilt, the grass was kept agreen shorttobecome to stabilize the concreteto stabilizethe initsdamagedstate. problemand wheretothe ofhow it is.nosolution Butthereisstill 1980sand1990s,of memoryandhistoryinthe willremain whatitis Wall. The ‘Topography of Terror’ aworld-famous became that site metal fence for putup. buildingsiteshasbeen forbidden anddangerous toapproach. Nowasimple, mobile, high street-sideted the wall.itwas ofthe Onlyasigntoldvisitorsthat appropriate, itwas taken away andforatallprotec- nothing atime agardena monumentbehind fence. fence Asthe was judgedin- a prettierandloweronein1999. The result looked ridiculous, like a razor-sharp metalfence from GDRprovisions, was replaced by necessary.servation hasbeen The fence, whenthe trouble began cutoff, peckers andwhichhadtobe the for manyyears nocon- forponsibility site. the Thus, except for by steel-barssetloose the street-side wall-pecking onthe against further andadoptedres- adjacent‘Topography worksonthe that ofTerror’ putupafence there,it isstill surprisinglydurable initsdamagedstate. The team Wall isallholesandgapscrushedsurface. Butnevertheless, even rentWall ahammerand hitatthe themselves;nowonderthe a smallfragment upto 50DMfor alarger piece).Visitors could wereor smallerbitsthat soldtotouristsfor cash(from 1DMfor wing fragments concrete tobigger outofthe andreducing them wall-peckers opening, area, he- werethe busyinthis particularly served Wall followed partofthe that Duringmonths the inBerlin. for housing, and a group ofsix-story buildingsnow surrounds the redeveloped sitehasbeen area cemetery andcanal.Butthe ofthe not far Invalids, ofthe from Cemetery the overlooked whole the vel andaroofed platform third.The onthe toweronKieler Straße, and anarrest-cellfirst level, secondle- onthe astaff room onthe frontier, basement,atoilet inthe comprisingtechnicalinstallations same type, originallydesigned for ofthe Russian Chinese both the rent andsizes. types The two protected ones (builtin1963)are No projects for redevelopment partofthe willendangerthis The border-wall onNiederkirchnerstraße best-pre- isthe Niederkirchnerstraße The The waswatchtowers wholeborder diffe- of scattered with Watchtowers The The Berlin Wall 79 ’ – the forbidden mu- ’ – the forbidden he eastern territory. Or the hin- he eastern territory. of view, Western and Eastern? Western of view, white and yellow paint on a sidewalk paint on a sidewalk white and yellow Das Verbotene Museum Polly Feversham and Leo Schmidt’s bilingual survey and bilingual survey Schmidt’s and Leo Feversham Polly Unprotected RemainsUnprotected and Traces (at the after the opening years of theAlmost eleven Wall The watchtower near the near Schlesischer watchtower in Berlin-Trep- Busch The had to be refurbished but no major preservation problems arose. problems had to be no major preservation but refurbished a lack of public funding. Practical things like heating things and plumbing like Practical a lack of public funding. has been the supported by Senate but is now in danger because of admitted into the official GDR art world. The work of the initiativeadmitted into the world. The official GDR art seum – originally meant to show theseum – originally meant work of artists not who were works being always entirely built on t works being always that marked the real borderline between East and West, the border between borderline the East and West, that real marked tion. Sta Merchandize on the of Nordbahn terland-wall wasteland the GDR territory. Or a piece of the GDR territory. off the people within, from not the without supposed enemy from access to thedeath-strip, topped with tilted barbed wire to keep such as a metal gate on a plot on Chausseestraße that once gave such as a metal gate on a plot on Chausseestraße of material is scattered around, indeed, and has to be registered, has to be indeed, and registered, around, of material is scattered then the unnoticed A lot by public and the Office. Conservation today, published in November 1999, has pointed out assets until 1999, published in November today, reflection on the Wall Die Berliner Mauer heute / The Berlin Wall Berlin Wall The / Die Berliner Mauer heute reflection on the Wall landscape architects, academics, artists academics, and journalists. landscape architects, in private and public functions, politicians, planners, architects, architects, and public functions, politicians, planners, in private tion and memory of the Wall alone. It has to be shared by others, by It has to be shared alone. tion and memory of the Wall remains, but we cannot – and should not – manage the preserva- remains, certainly our task to create a public interest in the a public interest less spectacular certainly our task to create Conservation Office. We may be the experts for evaluation and it is and evaluation may be the for experts We Conservation Office. This does the that single piece has to be not mean listed by every This anyway and from diverse points diverse and from anyway important now, items in a narrative that has to be reconstructed items in a narrative important now, derstandability for visitors? Couldn’t smaller things smaller visitors? Couldn’t become more derstandability for depend upon the quantity of matter and upon its immediate un- the Wall as it was. But now, I am no longer sure. Does authenticity I am no longer sure. But now, as it was. the Wall most significant sites were to be protected; authentic to be protected; were most significant sites witnesses of most authentic, the the the best easiest to understand, preserved, criteria of selection the the seemed to be obvious: most complete, perception. But, strangely enough, this is not at all the case. The enough,perception. this The is not at all the But, strangely case. ting of the works that hitherto remains border have escaped our nal judgement on the historic and monumental value of the exis- nal judgement on the historic and monumental value time of writing), a professio- it should begive to easier than before an initiative called ‘ newly landscaped green space, and has been and has 1990 by used since space, newly landscaped green tow has had a somewhat better fate. It is still standing alone, in a in a It is still alone, standing a somewhat bettertow has had fate. tower looks shabby and banal, like a leftover of the last clearing. a leftover like and banal, tower looks shabby grated as a nautical element in the new landscape scheme. The nautical as a in the element The landscape new grated scheme. the tower from thethe the vice versa, canal and from tower being bankside inte- watchtower. One side was left open, was side One that so it is still possible to see watchtower. Der Streitwert der Denkmale 80 duce the term‘sitesduce the ofdispute’ =‘lieuxdediscorde’ pute’ ‘sites andmightnowbecome ofmemory’. Ipropose tointro- his as‘sites function tory have their ofdis- lost,forbeing, time the blownupin1951. Schloss, Berlin ofthe tion rel isheatedbyproject the toreplacePalace the areconstruc- with very the welcomepretextbeing for tenyears ofneglect.The quar- asbestos with buildingtoargue itscontamination popular about, most(un) asthe 1970s,and parliamentofthe maintainsitsposition West. The Palace Republic,houseofculture ofthe East Berlin the Eastand servecatalystofdissensusbetween buildings that asthe longer atopicofpublicdebate. Itwas replaced bysitesand other day. But,except onanniversaries –13August, 9November –itisno Potsdamer PlatzorBrandenburg Gate. borderland, exceptstate ofnon-interventiononthe for placeslike The forprovisional condition long-lasting legalinsecurityisthe the formerwould notbuytheir property backfromfederal the state. This was hard toacceptfor heirs, survivingownersortheir who ownersreceivedare the considered anindemnity. legalbecause Theherited fromGDRauthorities. the expropriations 1960s ofthe federal the goingon, onitsownership, isstill stateinsisting tion in- Thenew construction. post-Cold War re-privatiza- their fightabout borderline free plotsonthe forproperty reattribution willsetthe ces. over The willbe isinitselftransitory;itstime when landscape objectsandcircumstan- above-mentioned – like other mostofthe toprotectmaterially andlegallyimpossible asanhistoriclandmark takenhas tobe intoconsideration evenitmaybe as such, though and bushes, grass andflowers. This and isanhistoriclandscape der-wall, ten-year-old trees the death-strip,with onthe vegetation former onthe bor- vegetation westernsideofthe old spontaneous builtenvironment,forty- asagapinthe definition spatial year- border, ofthe wholelandscape Last butnotleast,thereisthe its ment toPierre Nora’s ‘Lieuxdemémoire’ ambivalent, onemore whichwillbe strong reason topreserve it. matter, acceptedasapartofthe may be monument mayremain the If we reachinterpretation. an adversaries the tosharesame need notnecessarilypersuade the preservation There isjustified. isnoreason togiveup. this Butwe we would like endandconvince ouradversaries towininthe that ral consensusonhistoricorpresent andsocial events. Ofcourse, cultu- notembody itdoes precious because becomes gued about quality,visible –asapositive value. asocial isar- Amonumentthat accept amonument’s capacitytocreate dissensus–ortomake it difference andto consensualanddissensualsituations between not forget: a‘site alway ofmemory’ monument’sthe history, onemore layer ofmeaning.But weshould The remainsWall ofthe asamonumentofcontemporary Thousands outfor oftouristslook remainsWall ofthe every In the future, In the the controve agreement fact onthe dissent that rsial debate will become part of partof rsial debatewill become s carries the potential asa‘site potential s carries the 3 Itallowsonetomake a 2 asacomple- The Berlin Wall 81 ) represen- as an analogy to the pat- the to analogy an as lieux de mémoire ( literature, artworks, arte- artworks, literature, . lieux de mémoire loci memoriae points to objects and locations in space and time in a Orte des Dissenses ted the order of the speech (Nora 1990, p. 7 [Vorwort / preface: pp. 7–9]); Lieux de mémoire mation out of my own and my office’s dossiers and my own experience. I felt no need to put this into detailed endnotes. My article, though based on solid facts, should be read as a personal narrative. terns of the ars memorativa, a mnemotechnies used by the antique orator: each argument is laid down in a specific houseit. Thus, the or sequence temple of the or tied to a part of very concrete way. Sites of memory appears to me the most equivalent equivalent most the me to appears memory of Sites way. concrete very Englishterm, more appropriate than ‘realms of memory’ chosen by the books. Nora’s Pierre of translation English representing a kind of inventory of assets of French national identity and and identity national French of assets of inventory of kind a representing memory. He chose the term of the Wall for future quarrels. future for of the Wall precious once more. I am quite sure we will still need the I am quite sure remains once more. precious monument’s capacity to create dispute or to make it visible will be it visible to make dispute or to create capacity monument’s to see more clearly what happens in the present. This is when a is when clearly what happens in the This to see more present. 1 German: Being involved as an actor and a witness myself, I took most of the infor- 2 In facts. One day it may be One day useful to dig up those historic conflicts facts. and history of its objects – monuments, monuments, of its objects – and history include political inscribed social and on the conflicts, substance finally-appeased patrimonial status: cultural heritage will always heritage will always cultural patrimonial status: finally-appeased versies in actual political and cultural life. There is nothing like a is nothing like There life. political in actual versies and cultural a site of dispute, because it serves as a catalyst for new contro- because for as a catalyst it serves of dispute, a site who knows when a monument of the of a monument knows when who will become past more once of dispute’; both are inseparable, like thea coin. of sides two like And both inseparable, are dispute’; of 3 „Lieux de mémoire“ is the title used by Pierre Nora for a series of essays Conservation as found. Erhalten wie vorgefunden?

Der Text entstand nach einer Tagung in der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße, die im Jahre 2009 Ideen und Konzepte für die weitere Entwicklung und Gestaltung des Mauer-Geländes erbringen sollte. Im Zentrum des Artikels steht die Zeugenschaft des Materials, nicht nur im archäologischen Sin- ne, sondern auch im forensischen, denn tatsächlich war die Mau- er mit ihrer gesamten räumlichen und dinglichen Ausstattung ein Tatort. Die Frage war: Können und sollen spätere Besucher* innen durch ihren Besuch am Ort selber zu Zeugen werden und was genau können sie später bezeugen? Zum Vergleich habe ich Tat- orte der argentinischen Diktatur in Buenos Aires herangezogen.

Erstpublikation in: Denkmalpflege für die Berliner Mauer. Die Konservierung eines unbequemen Bauwerks, Beiträge zur Geschichte von Mauer und Flucht, hg. v. Axel Klausmeier / Günter Schlusche, Berlin 2011, S. 82–92. Conservation as found 83

2 , radikal , radikal as found – Erhalten wie vor- Dem hat schon zu Beginn des 1 Conservation as found Die Formulierung Der zweite Satz bezeichnet in der älteren Geschichte der Im alltäglichen Sprechen über historischen mit Umgang den Sprechen alltäglichen Im Das kann, ja es muss geradezu Anstoß erregen. Kein ‚vor- Kein erregen. Anstoß geradezu kann, ja es muss Das rung und Instandsetzung zu wahren. zu Instandsetzung und rung Glück, beständig darum, die Balance zwischen Erhaltung, Siche- bemühen sich seitdem, in wechselnden Fällen mit wechselndem nung blieb nicht folgenlos, Denkmalpfleger und Restauratoren nichts hinzuerfinden, sondern erhalten, was man hatte. Die Mah- gen und Geschichtsspuren nicht entkleidet werden, man sollte Das Denkmal sollte seiner historisch gewordenen Veränderun- gewordenen historisch Denkmal seiner Das sollte wird neu zur Geltung gebracht. zen wie am ersten Tag nach seiner wiezen am ersten Vollendung, Tag sein Kunstwert werden im Bild des ‚geheilten‘ Denkmals versöhnt, es soll glän- die Zukunft eingehen soll. Gegenwart,Vergangenheit und Zukunft zung des Denkmals, das in derneu entstandenen alten Form in Leitbilddie für (Wieder-)Herstellung und gegebenenfalls Ergän- zeugnissen, der ursprüngliche Zustand erschlossen, er dient als und der Substanz wird, Zuhilfenahme unter von Schrift- und Bild- wertet,aus der eingehenden Betrachtung der überlieferten Form vorgefundene Zustand des Denkmals wird als unzulänglich be- schaut, bis in unsere Gegenwart eigentlich den Normalfall. Der Restaurierung von Baudenkmalen und, wenn man genau hin- indes diametral entgegengesetzte Positionen ausmachen: Positionen entgegengesetzte indes diametral lassen sich zwei gleichermaßen populäre, ihrer Stoßrichtung nach ihrer populäre, gleichermaßen sich zwei lassen Stätten, künstlerischer Ausstattung deren und mit Baudenkmalen bei Greifswald, Fountains Abbey in Yorkshire, Jumieges in der Fountains Abbey in Yorkshire, bei Greifswald, würde sich wünschen, die Klosterkirchenruinen Europas – Eldena – Europas sich wünschen, die Klosterkirchenruinen würde Fragmentierung konstituierend für den Denkmalwert. Niemand konstituierend Fragmentierung sich in der Ruinenpflege vorstellen: Hier ist die Beschädigung / Hier ist die Beschädigungsich in der Ruinenpflege vorstellen: ist es praktisch umzusetzen? Eine radikale Anwendung kann man Anwendung kann umzusetzen? Eine radikale ist es praktisch derartiges Vorgehen zu rechtfertigen, welchen Sinn macht es, wie welchen Sinn macht es, zu rechtfertigen, Vorgehen derartiges den denken, dass gar nichts getan wurde. In welchen Fällen ist ein dass gar nichts getan wurde. den denken, malpflegerischen Aufwandes beglaubigen, wer- malpflegerischen Aufwandes viele Betrachter her-schlecht-, nachher-besser-Bild’ wird die Wirksamkeit des denk- die Wirksamkeit wird nachher-besser-Bild’ her-schlecht-, vention bzw. in der Unsichtbarkeit der Konservierung. in der Unsichtbarkeit vention bzw. Die Erhaltungsleistung besteht in der weitestgehenden Nichtinter- Schmutz nehmen an der Inwertsetzung teil. und die Unordnung still, alle Veränderungen, Beschädigungen, im Ernstfall sogar Beschädigungen, der im Ernstfall still, alle Veränderungen, ausgelegt, stellt gewissermaßen den Moment der Auffindung Moment der Auffindung ausgelegt, stellt gewissermaßen den „Alles soll (wieder) so werden, wie es war!“ wie es werden, so (wieder) „Alles soll „Alles soll so bleiben, wie es ist!“ und wie so bleiben, „Alles soll Denkmäler nicht zu restaurieren, sondern nur zu konservieren. zu nur sondern restaurieren, Denkmäler zu nicht 20. Jahrhunderts Georg widersprochen, Dehio forderte, als er aufgebracht wurde, geht jedoch viel weiter. Das Das geht jedoch viel weiter. wurde, aufgebracht gefunden –, die von englischen Theoretikern und Konservatoren und Konservatoren Theoretikern englischen gefunden –, die von Der Streitwert der Denkmale 84 beteiligte JulianHarrapbeteiligte hat. berichtet diederalsRestaurator über zung desNeuenMuseumsinBerlin, schehen undgeradezu derInstandset- gelungenbei beispielhaft zuerhaltenundauchzeigen–soge- sche FundeundBefunde undfragmentari-eines Gebäudessignifikante Beschädigungen pflegerischen Alltagentfalten kann,wennesdarumgeht,inTeilen Gedankenfigur, diewiederumihre Wirksamkeit auchim denkmal- found Schuld, Sühne,Schuld, umVersöhnung. Verletzlichkeit von umdieErträglichkeit Menschen, von um Orten, Extravaganzen, sondernesgehtumsGanze, umGefühle, umdie Instanzen –reden mit. Dennesgehtnichtum konservatorische höhere derNachbarschaften, undniedereBewohner politische auchanderTatund möglicherweise undschließlich Beteiligte fällen: Andere Akteure Opfer, –Zeugen, Angehörigevon Opfern orten istnichtalleinvon Denkmalpflegern undRestauratoren zu wieesist“. gesagthat„Essollallessobleiben, oder stark divergieren. Manmusssichalsostetsfragen, werwann sagt Geschehen undvon Interessenlage derpersönlichen desFinders abhängigvomrum, ZeitpunktderAuffindung, von derDistanzzum der Interpretation desEreignisses unddiekann abhängen, wiede- Die Interpretation desgefundenen Orteswird entscheidendvon die Unordnung einesunaufgeräumten, Denkmals. beschädigten as found as nicht ganz schichte, seinundbleiben. ihrAltersollsichtbar gar glänzendwieamerstenTag. Ihre ZerstörungistTeil ihrer Ge- Normandie –sowiederhergestellt ‚wie zusehen, siewaren‘ oder wendig derVergangenheit angehören, eskann nichtgefundenund umfortgesetztesoder Unrecht handelt–dasEreignis mussnot- Unterdrückung, oder umeineinmaligesVerbrechenBefreiung ob essichumeinerfreuliches unerfreuliches oder Ereignis, um ist, sonderneinehistorischeStätte, einEreignisort. Ganzgleich, ne Objektbzw. dervorgefundene OrtnichteinDenkmalderKunst dnifzebr Das fizierbar.identi und nurderRaum, indem sichdasEreignis zugetragen hat,ist Verbindung zubringensind. Vielleicht istauchgarnichtszusehen, geprägten diemitdemEreignis Spuren Indizien, in Relikten, oder gegebenenfalls einTatortSchauplatz, minder aus- mitmehroder und nachkomponiert. Das malerischenErscheinungnachgebessert Sinne einermöglichst nisch undnotfalls im sonderngelegentlich chemischertüchtigt, , und das ist womöglich noch schwierigerauszuhalten als noch , unddasistwomöglich Die Entscheidung über denUmgangmitsolchenEreignis- Die Entscheidungüber Allerdings dassauchRuinenfürgewöhnlich erweistsich, Die Sache wird komplizierter,Die Sache noch wenndasvorgefunde- Tatorte und Schauplätze konserviert werden. Was gefundenwerden kann,istein as found as as found as überliefert werden. Siewerden nichtnurtech- as found as wird imletzteren Fallezueinem wird sozumTopos, zueiner as not not as Conservation as found 85 as erhalten? erhalten? und würfe und würfe as found Conservation as found konservieren soll oder damit voraus- kann, ist konservieren as found „Der Club Atletico“, Buenos Aires Buenos Atletico“, „Der Club ein Druckerei- der Autobahn der Errichtung Hier stand vor Kann man, soll man also einen Tatort man, Tatort einen also man soll Kann Noch eine letzte entscheidende Frage ist zu diskutieren, Noch Frage eine letzte entscheidende konservierten Bruchstücke durch eigene Anstrengung sel- eigene Anstrengung durch Bruchstücke konservierten nehmen. schehens, der Verzicht auf eine Didaktisierung ist leichter hinzu- der Verzicht schehens, sind allein schon in ihrer Substanz eine Beglaubigungsind allein schon in ihrer des Ge- des Gefundenen aufgeschlagen werden, die entdeckten Spuren die entdeckten Spuren werden, des Gefundenen aufgeschlagen kann die Bedeutungkann der Suche gewissermaßen auf die Bewertung einer archäologischen Ausgrabung gefunden? In solchen Fällen gefunden? In solchen Fällen Ausgrabung einer archäologischen und wurde der Ort erst nach langem Suchen, eventuell gar erst in nach langem Suchen, der Ort erst eventuell und wurde geschieht, planvoll unsichtbar gemacht, wurden die Spuren getilgt die Spuren unsichtbar wurden geschieht, planvoll gemacht, bar, wurde er gar, wie es in Fällen politischer Verfolgung oft genug Fällen politischer wie es in Verfolgung er gar, wurde bar, über längere Zeit nicht beachtet, er tatsächlich unsicht- über oder längere war gesetzt, dass er zuvor versunken sein muss? Wurde er lediglich er lediglich Wurde sein muss? versunken gesetzt, dass er zuvor richten? Das wäre das Ende des wäre richten? Das sätzlich zum Zwecke des angemessenen Gedenkens würdig her- würdig angemessenen Gedenkens des Zwecke sätzlich zum muss man ihn zu didaktischen Zwecken ‚lesbar‘ ihn zu didaktischenmuss man und zu- machen Zwecken hen,Oder soll man, zu nehmen? am Schicksal Betroffenen der Vermittlung spätere Besucher spätere dazu bewegen, am Gesche- Anteil Vermittlung Reicht das? Kann man, soll man durch hinzugefügte Medien der Medien der hinzugefügte man, durch soll man das? Kann Reicht direkt und indirekt am Geschehen Beteiligte fänden sich noch in am Geschehen Beteiligte und indirekt fänden direkt selber hinzukommen und sich dort öffentlich zu zeigen. Zu viele und sich dort öffentlich selber hinzukommen Aktion zwar unterstützte, aber sich keinesfalls erlauben konnte, erlauben konnte, aber sich keinesfalls Aktion unterstützte, zwar suches versichert, dass der Bürgermeister von Buenos Aires die Buenos Aires von dass der Bürgermeister suches versichert, tischen nicht möglich. Gründen anlässlich meines Be- Mir wurde Grabung genehmigt. Zuvor waren derartige Erkundungen aus poli- derartige waren genehmigt. Zuvor Grabung Erst für den Mai 2002 wurde eine professionelle archäologische archäologische eine professionelle Erst für den Mai 2002 wurde de für den Autobahnbau 1977de für den Autobahnbau abgerissen, zugeschüttet. der Keller Viele wurden in den Rio de la Plata geworfen. Das Gebäude wur- Das in den Rio de la Plata geworfen. wurden Viele det. Weder der Ort ihres Todes noch der ihres Grabes ist bekannt. Grabes noch der ihres Todes der Ort ihres det. Weder heißt in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle: Sie wurden ermor- heißt in der überwiegenden wurden Mehrzahl der Fälle: Sie und gefoltert. Die meisten Gefangenen ‚verschwanden‘ später, das später, ‚verschwanden‘ Die meisten Gefangenen und gefoltert. versiv und politisch gefährlich hielt, gefangen gehalten, verhört gehalten, verhört hielt, gefangen und politischversiv gefährlich „Club Atletico“ wurden Menschen, die das Militärregime für sub- Menschen, die das Militärregime wurden Atletico“ „Club eingerichtet wurde, das den Tarnnamen „Club Atletico“ erhielt. Im Atletico“ „Club das den Tarnnamen wurde, eingerichtet gebäude, in dessen Keller 1976 ein Gefängnis- und Folterzentrum und Folterzentrum 1976 ein Gefängnis- in dessen Keller gebäude, found eignisort len näher erläutern will. Wenn es darum geht, ob man einen Er- es darum geht, ob will. Wenn len näher erläutern bevor ich die obenstehenden ich bevor Überlegungen mit einigen Beispie- ber ein Bild vom Geschehen zu machen.ber ein Bild vom sucher daran hindern, sich aus dem lückenhaften Bestand hindern, der sich aus dem lückenhaften sucher daran renz machen, die Aufmerksamkeit von ihnen abziehen und die Be- von machen, Aufmerksamkeit die renz Elemente könnten dem Bestand Konkur- und Spuren an Relikten könnten Elemente eine Menge Gestaltungsprobleme auf. Denn die hinzugefügten Denn die hinzugefügten auf. Gestaltungsprobleme eine Menge Der Streitwert der Denkmale 86 rische Strategie des der Ereignisse liegt.Hiersollteklarwerden, dassdiekonservato- indersozialenÜberlieferungnun inderSubstanzDingeoder etwas andiesem Ort,dasauchdenNichtwissendenerfasst, obes vorgetragenen nicht?Esist unverständlich. Oderdoch Berichte der Räume während unddie mündlichdazu derDiktaturmitteilen, stellten Informationstafeln, dieEinteilungunddenGebrauch Denkmalschutzes) schon zuvielwar, war fürandere (dendama- denes vorfanden. Was für dieeinen(diedamaligen Gegner des dass sie, aufdenPlan traten, obwohlsiegleichzeitig Verschie- Akteuren sehrunterschiedlich bewert wenigeRestevorfand,nur noch wurde von den unterschiedlichen rungen worden. Dass mannichtmehrdieganzeMauer, sondern Zeit umdenUmgangmitdem Bauwerkbzw. mitseinenRestenge- Umfeldund erinnerungspolitischen erweisen kann. found hier statt.WirseheneinenTatort, der Erinnerungszeichen wurden angebracht, Erinnerungsfeiern finden kehr hinwegrollt, archäologische Stätte. einebegehbare Mehrere dennachwievor Heute istderOrt,über derAutobahnver-Arbeit. zum Verbleib derdortfestgehaltenen Gefangenen ergänzten die feld Interviewsdurchgeführt, Archivforschungen zurHerkunftund fangenen wurden gesichert.Gleichzeitig imsozialenUm- mobile Fundstücke undindenPutz geritzteInschriftenderGe- von 150cmmalgroß Kleinstzellen, –wurde gefunden, Politik undVerwaltung. DerKeller –eineverschüttete Architektur Zwischenwände, Veränderungen amTreppenhaus. Siewurden gen: Farbreste aufWänden, früherer Schatten Decken undBöden, nur wenigeSpuren, dievon derExistenzdesFolterzentrums zeu- Ort war biszumJahre 2006 fürZivilistennichtbetretbar. Manfand wurden dieRäume desOffizierskasinos wiederumumgenutzt.Der ziersfamilien vergeben. NachdemEndederDiktatur zurAdoption understdannumgebracht,behandelt dieKinderwurden anOffi- Schwangere Frauen wurden biszurNiederkunfteinigermaßengut hier verschwanden sie –ermordet undunauffindbargemacht. für gefährlich hielt,gefangen verhört gehalten, undgefoltert, von terzentrum eingerichtet. Hierwurden Personen, diedasRegime und1983einFol- wurde indenJahren der Diktaturzwischen1977 da (ESMA),einerMilitärschule fürdieSeestreitkräfteArgentiniens, nen Ortes nichtübertönen. rischen Anspruchskönnen hierdieWirkungsmachtdesgefunde- Die Erklärungenunddiversen Zeichenunterschiedlichenkünstle- konserviert. Allerdings wären sieohnediezusätzlichaufge- In den Jahren nach dem Sturz der Berliner Maueristlange In denJahren derBerliner nachdemSturz Berlin Straße, an der Bernauer Mauerstreifen Der Im Offizierskasino derEscueladelaMecanicaArma- Aires Buenos ESMA, Die as found as ihren Sinnnur imgesellschaftlichen as found as et. Mankönnte behaupten, konserviert wurde. as as Conservation as found 87 Conser- den Be- as found hätte für den Pfarrer der Sophiengemeinde, der Sophiengemeinde, für den Pfarrer hätte genau die richtige genau die gewesen. Was ich damals, als alle Energie in die Erhaltung der materi- die Erhaltung der in als alle Energie damals, ich Was Die Galerie der Verschwundenen, Installation im Parque memoria de la in Buenos Aires,Argentinien Universität in der Nachbarschaft der 2002 wurde Im Jahre Angenommen, es wäre gelungen, durch eingehende Re- gelungen, durch Angenommen, es wäre Die AuffindungDie Reale Opfer. der und fiktive Porträts Für mich, die Erhal- als Denkmalpflegerin die ich seinerzeit gefragt. Hier sind allerdings andere als denkmalpflegerische Methoden andere Hier sind allerdings lich, und dem ist Rechnung zu tragen. Man muss sie dort finden. Man muss lich, tragen. und dem ist Rechnung zu sie ging es, deswegen ist ihre Präsenz am Ereignisort unausweich- am Ereignisort Präsenz deswegen ist ihre sie ging es, zug zu dieser Frage aufbaut. Die Opfer gehören zum Ereignis, um um zum Ereignis, gehören Die Opfer aufbaut. zug zu dieser Frage Inzwischen denke ich, dass gerade die Wendung die Wendung ich, dass gerade Inzwischen denke Denkmalpflege nichts zu tun, andere sollten sich darum kümmern. sollten sich darum zu tun,Denkmalpflege nichts andere rung an die Opfer. Dies hatte, wie ich dachte, mit den Aufgaben der mit den Aufgaben wie ich dachte, Dies hatte, rung an die Opfer. ellen Spuren ging, nicht beachtete, war die Frage nach der Erinne- nach die Frage war ging, nicht beachtete, ellen Spuren an die Verschwundenen trafen auf Kritik Seiten von der heutigen trafen an die Verschwundenen öffnet. Die dort errichteten Memorialkunstwerke zur Erinnerung öffnet. Die dort errichteten Memorialkunstwerke von Buenos Aires am Rio de la Plata der Parque de la memoria er- am Rio de la Plata der Parque Buenos Aires von denen ich im Folgenden einige beispielhaft vorstelle. sind verschiedene bildnerische Verfahren entwickelt worden, von von worden, entwickelt bildnerische Verfahren sind verschiedene in einer künstlerischen Hierzu Bearbeitung werden? verdeutlicht sind aber tot, fern, entrückt – und das seit vielen Jahren. Soll das seit vielen Jahren. entrückt – und sind aber tot, fern, dies alten Fotos werden die Opfer jung und unversehrt aussehen, sie jung und unversehrt Opfer die alten Fotos werden Und wenn es keines gibt? Sollen gibt? den es überhauptUnd wenn es keines Fotos sein? Auf träts? Aus dem staatlichen Passfotoarchiv? Aus privaten Quellen? Quellen? privaten Aus dem staatlichen Passfotoarchiv? Aus träts? werden oder nur eine Auswahl? Und woher bekommt man die Por- Und woher bekommt oder nur eine Auswahl? werden Gesichter gezeigt werden sollen – sollen alle Personen abgebildet sollen – sollen alle Personen Gesichter gezeigt werden umkamen, und dann alphabetisch oder chronologisch? Wenn ihre ihre umkamen, und dann alphabetisch oder Wenn chronologisch? henfolge ihrer Sterbedaten? ihrer Oder nach den Orten, sie an denen henfolge das in alphabetischer Reihenfolge geschehen? Oder in der Rei- das in alphabetischer Reihenfolge gestellt werden sollten. Wenn ihre Namen genannt werden – soll werden Namen genannt ihre sollten. Wenn gestellt werden offen, in welcher Weise sie als Personen in einem Denkmal dar- in einem sie als Personen in welcher Weise offen, und Ort ihres Todes festzustellen, so bliebe immer noch die Frage so bliebe immer noch festzustellen, die Frage Todes und Ort ihres umstände, ihre Beweggründe, ihre Fluchtwege und den Zeitpunkt ihre Beweggründe, ihre umstände, Unterdrückung ums Leben kamen, zu ermitteln und ihre Lebens- ums Leben zu ermitteln und ihre kamen, Unterdrückung während der Diktatur in Argentinien oder an anderen Orten der der Diktatur in Argentinien oder an anderen während cherchen die Namen aller Opfer, die an der Berliner Mauer oder aller Opfer, die Namen cherchen vation as found ligen Vertreter des Deutschen Historischen Museums) zu wenig. zu wenig. Museums) Historischen Deutschen des Vertreter ligen Conservation as found tung der Mauerreste zu erstreiten hatte, wäre die Devise wäre hatte, zu erstreiten Mauerreste tung der Zumutung bedeutet.Zumutung auf dessen Friedhof die Mauerelemente standen, eine ungeheure standen, eine ungeheure Mauerelemente die Friedhof auf dessen Der Streitwert der Denkmale 88 zu sehen. Je nachdem, von Jenachdem, woaus manesbetrachtet,zu sehen. erscheint aufgebrachtparente Scheiben derWand undvon Seiten beiden werden kann.DieFotossind, wiealteGlasdiapositive, auftrans- einkleinerGegenstand– abgelegt –eineBlume oder eine Gabe in einemeigenenmetallenen Fenster, aufdessenunterer Leiste ander, diePorträts derMaueropfer. das gesamteBilderfeld einfasst, indrei stehen, Registernüberein- aufgestellten Wand diewieeinPassepartout aus Corten-Stahl, zur Grenzmauer imoffenen Gelände desehemaligenFriedhofes einesGrabdenkmals Ineinerbreiten, parallelFunktion übernimmt. Antonio Fransconis gesetztwerden inBezug kann undzugleichdie Verschwundenen inBuenosAires erinnert undauchmitdemWerk im Jahre 2010 einePorträtwand errichtet,dieanGalerieder weiterten Mauergedenk ImZugederErrichtunger-ihn häufigauchnichtbestatten. verlorenSo dieFamiliennichtnur ihren siekonnten Angehörigen, genaueren Umstände ihres Todes solltennichterkennbar sein. getöteten Person durch Die die Familie freigaben. zurBestattung anderinnerdeutschenLeichnam eineranderMaueroder Grenze Das istoffenbar nichterwünscht. perfektes AbbilddesVerlorenen, würde dieseMühenüberspielen. schwimmt, wird mitderZeitunscharf. Einunversehrtes Porträt, ein genau indereigenenVorstellung zuvergegenwärtigen. Esver- auchwennmanihngutkannte,eines Menschen, vollständig und eines Verschwundenen. InderTat istesschwer, sichdasGesicht lebten Verlust unddieMühen derErinnerungandiePhysiognomie dener- dieArbeit reflektiert Bearbeitung Mit dieserkünstlerischen wie hintereinerabgedunkelten Folie, nichtunmittelbarzugänglich. diePersonenEs istmöglich, siesindverändert, zuerkennen, aber Gesichter. Amoberen Bildrand istjeweilsderNameangegeben. Farbverschiebungen und geringeVerformungen verfremden die cke) entstandenaufderBasisvon Porträtfotografien, flächenhafte Diejeweils76x56cmmessendenMonotypien(Einmalabdru- nen. Militärdiktatur begon- dem Endederdortigen (1985)mitArbeit nio Fransconi, aufgewachsen inMontevideo, Uruguay, vor hatnoch desParksdie Besucher jedenEinzelnenidentifizieren. tur vor nunmehrdrei können Jahrzehntenverschwunden sind.So Architekturfakultätbefindlichen dieinderZeitMilitärdikta- an, Porträts allerAngehörigenderinunmittelbaren Nachbarschaft eine große Planemitdenaufgedruckten, mitNamenuntertitelten Daher brachte wohlumdasJahr2004, man, amRand desParks siewärenMenschenrechtsinitiativen, zuabstrakt undzubanal. Es sindaufdasgleicheFormat gebrachte Fotografien, jede Es war dassdieGrenztruppen derDDRden nichtüblich, Straße anderBernauer Mauergedenkstätte inder Gedenkens des DasFenster Fuchs: Christian desWerksDer Künstler „Enmonumento“ (1981/88), Anto- stätte an der Bernauer Straßestätte anderBernauer wurde nun Conservation as found 89 Ich selbst bin also auch nur ‚hinzugetreten‘, aber das schon Ich selbst bin also auch nur ‚hinzugetreten‘, Meine persönliche in Bezug Zeugenschaft auf die Berliner Zeugen und Hinzutretende Für die Angehörigen ist es das Porträt des Verlorenen, für des Verlorenen, das Porträt ist es Für die Angehörigen geht es nicht mehr um die Relikte des Bauwerks und, nach der ge- ist doch der Streit noch nicht beendet. Er verschiebt sich nur. Nun ist doch der Streit noch nicht beendet. sich nur. Er verschiebt nen und Ausgeschlossenen und die Flüchtenden erlebt haben,nen und Ausgeschlossenen so genauso vergangen ist wie der Schrecken, den die Eingeschlosse- ist wie der Schrecken, genauso vergangen Hälfte der 1990er-Jahre sehr heftig geführte Debatte inzwischen Hälfte der 1990er-Jahre liche Gedenkveranstaltungen. Und wenn auch die in der ersten liche Gedenkveranstaltungen. Mauer als Geschichtsdenkmal entstanden ist, nicht durch fest- Mauer als Geschichtsdenkmal entstanden ist, nicht durch durch das Ringen und Streiten um den Umgang mit der Berliner das Ringen und Streiten durch weitertes Gedächtniskollektiv, eine Erinnerungsgemeinschaft, die weitertes Gedächtniskollektiv, gemeinsam mit den anderen Akteuren; wir bilden ein neues, er- bilden ein neues, wir Akteuren; gemeinsam mit den anderen vor einer Weile. Alles, was seitdem geschehen ist, erinnere ich ist, erinnere seitdem geschehen was Alles, einer Weile. vor waren konsensuell. waren noch die Ziele der Auseinandersetzung um die Reste der Mauer noch die Ziele der Auseinandersetzung wann in Streit geriet, denn weder die Interpretation der Ereignisse weder die Interpretation der Ereignisse in Streit geriet, denn wann noch sagen, wo ich was von wem erfuhr und mit wem ich wo und wem noch von sagen, wo ich was kollektiven angehörten, denen ich nicht beitrat. Ich könnte heute heute Ich könnte angehörten, denen ich nicht beitrat. kollektiven unterschiedlichen Erinnerungsgemeinschaften und Gedächtnis-unterschiedlichen Erinnerungsgemeinschaften lichen und kollektiven Hintergründen aus Ost- und West-Berlin, die und West-Berlin, Ost- aus Hintergründen lichen und kollektiven erzählt bekommen, von Menschen mit unterschiedlichen persön- erzählt bekommen, von Landesdenkmalamt die zuständige Bearbeiterin. habe ich Vieles der Mauertrasse, quer und kreuz. Ich kam oft, denn ich war im und kreuz. quer oft, denn ich war kam Ich der Mauertrasse, ren, auf Wegen, im Raum, in einer Sequenz von Räumen entlang in einer Sequenz im Raum, Räumen von auf Wegen, ren, rung anderer übernommen,rung anderer sondern aktiv Spu- gelernt, am Ort, an nem Erleben. Ich habe es auch nicht ‚einfach so‘ aus der Erinne- so‘ nem Erleben. Ich habe es auch nicht ‚einfach zurückliegt, von dem ich auch weiß, erinnere ich nicht aus eige- auch weiß, erinnere dem ich zurückliegt, von Stadtlandschaft auf der jeweils anderen Seite. Alles, was weiter was Stadtlandschaft Seite. Alles, anderen auf der jeweils standenen Durchblicke in eine zuvor vollkommen unzugängliche vollkommen in eine zuvor standenen Durchblicke den Todesstreifen und die durch Abriss der Betonsegmente ent- und die durch den Todesstreifen Anschauung die aufgerissene Grenzlandschaft, den wüst liegen- Grenzlandschaft, Anschauung die aufgerissene zum Geschichtsdenkmal geworden war. Ich kenne aus eigener Ich kenne war. geworden zum Geschichtsdenkmal Mauer beginnt im Jahre 1990, als sie bereits durch ihre Öffnung Öffnung ihre durch als sie bereits Mauer beginnt 1990, im Jahre kann zur Infosäule in einiger Entfernung gehen. in einiger Entfernung Infosäule zur kann nen. Wer mehr über die Geschichte der Maueropfer erfahren will, erfahren mehr über der Maueropfer die Geschichte nen. Wer Zeitpunkt des Besuches an,der Hinzugetrete- in der Erinnerung Wie in der Erinnerung derer, die die Person kannten. Und, vom kannten. Und, vom die die Person derer, Wie in der Erinnerung leuchten oder verblassen, es kann klar oderoderleuchten erscheinen. verzogen es kann verblassen, und Gesicht. Aber das Bild ist flüchtig, nicht konstant, es kann Aberund Gesicht. es kann Bild ist flüchtig, das nicht konstant, die hinzutretenden Fremden ein erkennbarer Mensch, mit Namen ein erkennbarer Fremden die hinzutretenden ‚Fensterrahmen‘ der Bildwand. ‚Fensterrahmen‘ Nachmittagssonne ergibt sich eine Schrägprojektion auf dem Schrägprojektion dem eine auf sich Nachmittagssonne ergibt tig konturiert oder durchscheinend und blass. Bei tiefstehender blass. und odertig durchscheinend konturiert ein Bild seitenrichtig oder seitenverkehrt, je nach Lichteinfall kräf- Lichteinfall nach je seitenrichtig Bild ein oder seitenverkehrt, Der Streitwert der Denkmale 90 Zu den Positionen im Streit um Re 2 Neuheits- Kunstwert, vom Begriffe die u. a. der in Denkmalwerttheorie, Zur 1 Dienst anderGrenze, dieAnlassfürk viduelle undkollektive Verantwortung undihre Erinnerung anden der Maueropfer. InzwischensindesdieGrenzsoldaten, ihre indi- fundenen glücklichenLösung,auchnichtmehrumdieWürdigung wegung zuzulassen. zuhalten undeinErgebnis zufestigen,sondernfortwährende Be- räumlich undsozialoffen denProzess ist.Esgehtnichtdarum, an- und Erinnerungsfeiern geschehen ineinemProzess, derzeitlich, Weitergabe, aus Lernerfahrungen neuentstehendeErinnerung zusammentreten. Esgibtkeinen Redaktionsschluss.Erinnerung, indemalteundneueErinnerungsgenossen zubegründen, lektiv täglichdieMöglichkeit, einneuesGedächtniskol-spät. Esbesteht kann nurnichtrückwirkendBeitritt geschehen. innerungspraxis schaffen diesenZugangtäglichaufs Neue. Der Der Denkmalortunddieaktive, öffentliche Vermittlungs- undEr- Erinnerungsgemeinschaftbestünde. ImGegenteil: bestehenden nicht, dassfürsiekein zurbereits ZugangzumGeschehenenoder ne vorgefertigte Erinnerung,diefürsiedortbereit läge. Das heißt AlsneuHinzutretendemalig finden. findensieamDenkmalortkei- Mauerund ihreund GedenkstättefürdieBerliner Opfer dient,erst- neue Menschenhinzutreten undihrerseits denOrt,deralsMahn- Mörsch, Bauwelt-Fundamente 80, Braunschweig 1988. / Braunschweig Wiesbaden 80, Bauwelt-Fundamente Mörsch, Georg von Nachwort einem und Wohlleben Marion von Kommentar einem Mit 1900. um Denkmalpflege zur Streitschrift restaurieren. nicht vieren, unter: Marion Wohlleben, Georg Dehio (Hg.): Konser- und Alois Riegl. Es gehört zur Logik des Es gehörtzurLogik Wien / Leipzig 1903. /Leipzig Wien Entstehung, seine und Wesen Sein Denkmalkultus. moderne Der Alois: undwert Alterswert von Denkmalenentwickelt werden, siehe unter: Riegl, Keiner, mitreden streiten derdarüber oder will,kommt zu as found- as staurierung oder Ko ontrove Konzeptes, dassimmer rse Debattenbieten. nservierung siehenservierung

Die Neue Wache in Berlin. Ein mehrfach gewolltes und gewordenes Denkmal

Die Redaktion der französischen Zeitschrift „Les Temps Modernes“, Herausgeber Claude Lanzmann, lud mich ein, mit ei- nem Artikel über die Neue Wache zum 2003 erschienenen Band „Berlin Mémoire“ beizutragen. Die Zeitschrift druckt keine Abbil- dungen, daher steht am Anfang eine ausführliche Beschreibung des Gebäudes und seines städtischen Umfeldes. Das besondere Interesse der Redaktion zielte allerdings weniger auf die architek- turgeschichtliche Bedeutung des 1818 vollendeten Schinkelbaus als auf seine eng mit der Gestaltungsgeschichte verwobene wech- selhafte Widmungsgeschichte als Denkmal für Siege und Opfer in der deutschen Geschichte. Die im November 1993 eingeweihte jüngste Fassung hatte heftige Kontroversen ausgelöst, über die ich berichte. Die Neue Wache ist inzwischen auch ein Denkmal der Nachwende-Bundesrepublik. Eine Folgewirkung der damals auf allerhöchster Ebene im Kanzleramt erfolgten Entscheidung: Die von Schinkel rechts und links der Wache platzierten Standbilder der Generäle Scharnhorst und Bülow von C. D. Rauch, Spitzenwerke des Berliner Klassizis- mus, wurden 1993 als preußisch-militaristisch abgelehnt und durf- ten nicht wieder aufgestellt werden. Seit 2002 stehen sie gegen- über, viel zu eng beieinander, auf der Wiese neben der Oper. Nun sind sie überdies restaurierungsbedürftig und sollten ins Museum. Aber sie sind zu groß und derzeit ist nirgendwo Platz. So hört man, daß sie vielleicht im Museum für ausrangierte Denkmale in der Zitadelle in Spandau enden könnten. Das wäre eine Schande!

Erstpublikation in: Berlin Mémoires, Les Temps Modernes N° 625, éditeur Claude Lanzmann, Paris 2003, S. 164–185. Die Neue Wache in Berlin 93 Der Außenbau vermittelt indes eine gänzlich andere Bot- Eine sitzende Frau hält einen jungen toten Mann auf ihrem hält einen jungen toten Mann auf ihrem Eine sitzende Frau Beim Näherkommen stellt sich heraus, dass das Gebäude stellt sich heraus, Beim Näherkommen Ob es sich bei dem Gebäude mit den großen dorischen dorischen Ob es sich bei mit den großen dem Gebäude Wer bei Berlinbesuch einem Stadt- historische die durch Wer Erste Annäherung Streitwagen den Weg. Sie wirkt wie eine kleinere Schwester der torien, und im Giebelrelief weist eine Siegesgöttin dem Krieger im schaft. Am Gesims erblickt man einen Fries mit geflügelten Vik- des Gebäudeinneren herrscht nun Klarheit. des Gebäudeinneren Gedenkstätte, in einem Mahnmal befinden.Gedenkstätte, Über die Widmung schwarze Steinplatte eingelassen stellt klar, dass wir uns in einer Steinplatte stellt klar, eingelassen schwarze Gewaltherrschaft“, zu Füßen der Statue in goldenen Lettern in die Gewaltherrschaft“, von oben das Tageslicht. Die Inschrift, „Den Opfern von Krieg und von Die Inschrift, „Den Opfern oben das Tageslicht. von Schoß, sein Kopf ist nach hinten gesunken, auf sein Gesicht fällt auf sein Gesicht fällt Schoß, ist nach hinten gesunken, sein Kopf der Decken-Öffnung platziert ist: dig in den Boden genau unterhalb die eingelassenen Steinplatte, auf eine einzige große schwere Skulptur auf einer schwarzen, bün- Skulptur auf einer schwarzen, schwere auf eine einzige große eine Kirche? Oder vielleicht um ein Grabmal? Der Raum ist leer, bis ist leer, Der Raum um ein Grabmal? Oder vielleicht eine Kirche? sich – angesichts der lichtarmen, feierlichen Atmosphäre – um – um Atmosphäre sich – angesichts der lichtarmen, feierlichen Gebäudes besteht allerdings immer nochGebäudes besteht immer Handelt es Unklarheit. allerdings mit vollkommen regelmäßigem Fugenbild. Über regelmäßigem die Funktion des mit vollkommen nung empfängt. Die Wände bestehen aus großen Quadersteinen bestehen Quadersteinen aus großen Die Wände nung empfängt. sein Licht nur durch eine kreisrunde, himmeloffene Deckenöff- himmeloffene eine kreisrunde, sein Licht nur durch mäßig großen monochromen, kubischen,mäßig großen modernen der Raum, erhoben.einen Nach dem Betreten des Gebäudes gelangt man in öffentlich zugänglich ist und bewacht wird. Eintrittsgeld wird nicht Eintrittsgeld wird wird. und bewacht zugänglich ist öffentlich bau mit Seitenfenstern wäre schließlich nicht sehr konsequent. schließlich wäre bau mit Seitenfenstern zustand, sondern erst nachträglich eingestellt. Ein Befestigungs- zustand, sondern erst nachträglich die wuchtige Wirkung sich nicht schon in einem etwaigen Original- die wuchtige Wirkung sich nicht schon in einem etwaigen schen, die wie zugemauerte Fenster erscheinen. hätte Demnach seits befinden Ni- in den Seitenwänden sich des Gebäudes große wuchtigen Eckrisalite mit einem Befestigungsbau Anderer- zu tun? der fensterlosen Seitenmauern aus rotem Backstein und der vier Backstein und der vier Seitenmauern aus rotem der fensterlosen oder Artemis geweiht sein könnte. Oder haben wir es angesichts oder Artemis geweiht sein könnte. muten, dass der Tempel zu einer Parkanlage gehört, die etwa Flora Flora gehört, die etwa zu einer Parkanlage muten, dass der Tempel ten Kastanienhain eingerahmt wird, ließe sich des Weiteren ver- ließe sich des Weiteren wird, eingerahmt ten Kastanienhain Tempel handelt? Da das Gebäude auf drei Seiten einem dich- von das Gebäude auf drei handelt? Da Tempel darstellungen im griechischen Stildarstellungen im griechischen sind, um einen zu erkennen Säulen und dem Tympanon mit Marmor-Reliefs, auf dem Helden- mit Marmor-Reliefs, Säulen und dem Tympanon erscheint es kleiner, als es ist. als erscheint es kleiner, in seiner Nachbarschaft – Oper, Zeughaus, Humboldt-Universität Humboldt-Universität – Zeughaus, – Oper, in seiner Nachbarschaft hieb ersichtlich ist. Inmitten der großen historischen Baudenkmale historischen Baudenkmale hieb ersichtlich der großen ist. Inmitten einem Säulenportikus dessen Funktion und nicht auf An- versehen Linden Nr. 4 auf ein gedrungenes quadratisches Gebäude, das mit Gebäude, quadratisches auf ein gedrungenes 4 Linden Nr. „Hauptstadt der DDR“ gehörte, stößt an der Adresse Unter den Unter an der Adresse stößt der DDR“ gehörte, „Hauptstadt mitte flaniert, die einst zum sowjetischen die einst zum mitte flaniert, Sektor und somit zur Der Streitwert der Denkmale 94 stätte. Darauf kommen zurück. wirnoch liefertten Seite der Gedenk- nähere EinzelheitenzurBedeutung Daten einezweiteTafelgeschichtlichen undFakten, aufderrech- sind. EineBronzetafel demEinganginformiert linksneben die über scher Versionen, dieunterschiedlichguterhaltenundentzifferbar ihrem jetzigen ZustandistalsoeineKombinationmehrerer histori- eine Gedenktafel mitdiesemText eingeweiht.DieNeueWache in Bundesregierung inderprovisorischen Hauptstadtstattfanden, Jahr wurdeHofgarten, im Bonner indemdieGedenkfeiern der mut Kohl ausgewählt. SiestammtausdemJahr1964:Injenem wurde vomund Gewaltherrschaft“ damaligenBundeskanzler Hel- der Gießerei DieInschrift„DenOpfern Noackgegossen. von Krieg 34- fache desursprünglichenVolumens ‚aufgeblasen‘ und1993in aufdas Haacke Harald von wurde Wache Neuen inder Version Die inTon modellierte. Kleinplastik private quasi als 1937 lerin Form undSubstanzerhalten. ausdunkelgrauemteilig gepflasterteFußbodenmosaik Basaltin worden. Aus Tessenows Zeitenbliebnurdassehrschöne, klein- chener Architektenbürovollständig erneuert HilmerundSattler neu. Was istindesimJahr1993von wirheutesehen, demMün- die Fensteröffnungen vermauern. Das Innere entwarf ergänzlich undZuschnittdenenderSchinkelzeitnahekommen, die inFarbe nisten dergemäßigten Moderne, neugestaltet.Erließ,mitZiegeln, Architekten HeinrichTessenow, Protago- einemderwichtigsten hunderts. DieFlanken unddieRückseitewurden 1930von dem Architekturder klassizistischen imPreußen desfrühen19. Jahr- nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel,demgroßen Meister und demdorischenPortikus, entstandenzwischen1816und1818 ist: DieGebäudekonturen, dieKastellform mitdenvierEckrisaliten unterschiedlicherWirkungsabsichten undhöchst dener Epochen ist, derTatsache, dassesdasProdukt mehrerer Urheber, verschie- Gebäude, dasunterdemNamen„NeueWache“ bekannt weithin im Inneren. Trauer- des Formsprache Gedenkraumes und tisch-abstrakten modernis- der und Gebäudes des Außenseite der an ikonografie Sieges- klassisch-narrativen dieser zwischen Gegensatz kanter mar- ein nun sich offenbart Es ist. zusehen Quadriga berühmten Tor, inihrer Brandenburger aufdem dort die Siegesgöttin großen helm III. noch in Paris,helm III. noch wo ersichfür die Friedensverhandlungen hatte, derpreußische besiegt beschloss Königtig FriedrichWil- Truppen EnglandundRussland dienapoleonischen ßen, endgül- Die Skulptur ist ein Werk von Käthe Kollwitz, das die Künst- die das Kollwitz, Käthe Werk von ein ist Skulptur Die janusköpfigesSein Erscheinungsbildverdankt daskleine Nach der Schlacht von Waterloo,Nach derSchlacht inderdieAllianzvon Preu- III. Wilhelm Friedrich König und Hardenberg Staatskanzler Schinkel, Friedrich Karl Die Neue Wache in Berlin 95 unterschiedlichen Zwecken Zwecken unterschiedlichen Zierbauten, die man „Follies“ nennt, Zierbauten, die man „Follies“ Die Neue Wache sollte zwei Die Neue Wache Eine gewisse Unentschlossenheit bei der Wahl des Archi- Eine gewisse Unentschlossenheit bei der Wahl Schinkels erste EntwurfszeichnungSchinkels erste datiert August vom ten Schinkels Arbeit mit Interesse. denberg warteten ungeduldig auf die ersten Entwürfe und verfolg- Entwürfe ungeduldig auf die ersten warteten denberg prinz und der preußische Staatskanzler Karl August Fürst von Har- Fürst von August Staatskanzler Karl prinz und der preußische machte sich im Sommer der Kron- 1816 an die Arbeit. Der König, erhielt den Auftrag zum Bau eines neuen Wachgebäudes. Schinkel zum Bau eines neuen Wachgebäudes. erhielt den Auftrag Schinkel, Baumeister in Diensten der preußischen Bauverwaltung, Bauverwaltung, in Diensten der preußischen Schinkel, Baumeister de Brücke wurde durch eine flachere ersetzt, und Karl Friedrich ersetzt, und Karl eine flachere durch wurde de Brücke nissen des Königs. Der Graben wurde zugeschüttet, eine stören- wurde Der Graben nissen des Königs. entsprach die Örtlichkeit nicht mehr den Repräsentationsbedürf- nicht die Örtlichkeit entsprach umgeben war, und in dessen Nähe ein stinkender Graben verlief, verlief, Graben Nähe ein stinkender und in dessen umgeben war, ten Wachhaus, das an drei Seiten von einem Kastanienwäldchen Seiten Kastanienwäldchen einem das an drei von ten Wachhaus, im benachbarten großen Königsschloss leben wollte. Mit dem al- Mit leben wollte. Königsschloss im benachbarten großen Wilhelm als seinen privaten Wohnsitz gewählt hatte, weil er nicht hatte, gewählt Wohnsitz seinen privaten Wilhelm als Zeughauses, gegenüber dem , das Friedrich Friedrich das gegenüber Kronprinzenpalais, dem Zeughauses, der Straße Unter den Linden. Unter den westlich das Gelände ging um Es der Straße des aufhielt, per Kabinettsorder die Verschönerung des östlichen Teils östlichen des Teils Verschönerung die peraufhielt, Kabinettsorder fürstlichen Parks errichteten fürstlichen Parks tor, ein Kastell, einen Tempel und auch an jene ungewöhnlichen, in einen Tempel ein Kastell, tor, tekturtypus ist bemerkbar: Es finden sich Anklänge an ein Triumph- später wegfallen.später ausgearbeiteten Assoziation die fein wobei die letztere durch gro- dings nicht sonderlich gelungen; dieses Element wird denn auch auch denn wird Element dieses gelungen; sonderlich nicht dings Die Anpassung des Motivs an den klassizistischen Stil ist aller- Schau stellte und die zur barocken Siegesikonografie gehören. ziert, wie man sie beim feierlichen Einzug siegreicher Krieger zur sind wie von Soldatenrüstungen Trophäen und Beutewaffen ge- antike Tempel erinnernden Tympanon. Die Dächer der Pavillons Pavillons der Die Dächer Tympanon. erinnernden Tempel antike benen Block mit einer sehr hohen Pfeilervorhalle und einem an 1816 und zeigt einen von leicht erhöhten Seitenpavillons umge- groß und zu kostspielig waren. und zu kostspielig groß satzung und die Befreiungskriege finanziell ausgelaugtes Land zu die für den preußischen König und sein durch die französische Be- die französische und sein durch König die für den preußischen denkmale ersonnen hatte, blieben für immer Architekturfantasien, blieben für immer Architekturfantasien, denkmale ersonnen hatte, mentalen gotischen Kathedralen, die Schinkel zuvor als National- die Schinkel zuvor mentalen gotischen Kathedralen, für eine Kaserne, die zugleich ein Siegesdenkmal war. Die monu- die zugleich ein Siegesdenkmal war. für eine Kaserne, Siegesdenkmal finden, das zugleich eine Kaserne war odereben war Siegesdenkmal finden, das zugleich eine Kaserne Ende gesetzt hatten. Schinkel musste also eine Bauform für ein Ende gesetzt hatten. Bauform Schinkel musste also eine 1807 währenden napoleonischen Besatzung Deutschlands ein 1807 währenden ßischen Schlachten 1813 und 1815 erinnern, zwischen die der seit Wache“. Zum anderen sollte das Bauwerk an die siegreichen preu- an die siegreichen sollte das Bauwerk anderen Zum Wache“. verlassen. Diese Zweckbestimmungverlassen. erklärt den Namen „Neue nehmen sollten, wenn der König sich anschickte, sein Palais zu sein Palais sich anschickte, nehmen sollten, wenn der König Straße Unter den Linden wachen und in Formation Aufstellung und in Formation wachen Aufstellung Unter den Linden Straße mitsamt Offizieren und Ausrüstung beherbergen, Ausrüstung und die übermitsamt Offizieren die dienen: Zum einen sollte sie einen Trupp von 100 Wachsoldaten 100 Wachsoldaten von sie einen Trupp sollte dienen: Zum einen Der Streitwert der Denkmale 96 reits Kanzler beim 1816 andenersten Besprechungen Hardenberg das Gesamtprojekt Rauch von erheblicherBedeutung. nahmbe- derDenkmale warenGerhard sowiederStil für von Scharnhorst neral Bülow von Dennewitzund derGeneral undMilitärtheoretiker freiungskriege zuschaffen. Diedargestellten Persönlichkeiten Ge- Rauch erhieltden Auftrag, zweier Generäle Standbilder derBe- Kampf ist,von beschieden seinerMutterbeweintwird. leitet, während derKriegerauflinken Seite,demderTod im istzum SiegererkorenSeite undwird vonViktoria derGöttin ge- den AbschiedzweierKriegerzeigt.DerJünglingaufder rechten von August Kissgeschaffenes Historienrelief, dasdieJugendund im Hauptgesims. Das dreieckige Giebelfeld erhielterst1842sein Brandenburger Tor geschaffen hatte, entwarf dieSiegesgöttinnen sidenzstadt hohesAnsehengenossunddieQuadriga aufdem DerBildhauerGottfriedSchadow,en. derinpreußischen Re- nichtalleinderBaukunstanvertrau-te FriedrichWilhelmjedoch grundlegende Bedeutungsveränderung. stand alsovon Anfang ImLaufe an. eine derZeiterfuhrerjedoch zwischen demInneren des GebäudesundseinemÄußeren be- die Straße von einsehbar seinsollte. Dermarkante Unterschied den verschiedenenFunktionsräumen, von wichtigen denen aus Vorhalle öffnetensichnicht etwa zueinerVorhalle, sondernzu Fassade anderRückseitevongetragenen dorischenSäulen ßig gestaltetwurde. Diefünfgroßen rechteckigen Fensterinder herum angeordnet, derausgesprochen sparsamundzweckmä- restzelle unddieWaffenkammer waren umeinenkleinenInnenhof Vorraum, dergroße Wach-Saal, daskleineOffizierszimmer, dieAr- monumentalen Charakter derAußenseiten korrespondierte. Der die innere Organisationinkeiner Weise mitdemfeierlichen und Entwürfen“„Architektonischen veröffentlicht dass wurden, zeigen, Grund-undAufriss,schlossen. die1819imHeft1von Schinkels durch denKastanienhain gebildetenromantischenLandschaft. sichnunklarundschnörkellostierte alsklassischerTempel inder Attika demHauptgesimsesersetzt. DieNeueWache über präsen- sung erscheint,wurde verworfen unddurch eineschlichteniedrige die wieeinZitatausderMilitärarchitektur ineinerZwischenfas- wurden einfacher Attika, gestaltet,undeinemitZinnenbesetzte derPfeiler An dieStelle traten dieEckpavillons dorischeSäulen, der imSpätsommer1816fürdieRealisierungausgewählt wurde. ter gehaltenwaren undsichimmermehrdemEntwurfannäherten, hinzu. Staffage-Figuren gekleidete soldatisch etliche fügte er spürt, ge- ebenfalls Unentschlossenheit diese Schinkel hätte Als wird. verstärkt noch Entwurfszeichnung der imHintergrund Bäume ßen Der namhafte klassizistische Bildhauer Christian Daniel BildhauerChristian Der namhafte klassizistische Erinnern andievon 1813bis1815errungenenSiegemoch- 1816undwurden 1818 abge- begannen Die Bauarbeiten Dieser erstenIdeefolgten schon baldweitere, dieschlich- Die Neue Wache in Berlin 97 musste sowohl den Militärstaat als Die wichtigsten zivilen Reformen waren die Gewerbefreiheit, die Gewerbefreiheit, waren Die wichtigsten zivilen Reformen Die Armeereformen waren denkbar radikal: 400 Generäle 400 Generäle denkbar radikal: waren Die Armeereformen Der Hannoveraner Gerhard von Scharnhorst, von der aus bür- Gerhard Der Hannoveraner Friedrich Wilhelm Graf Bülowvon Dennewitz entstammte die neue Städteordnung, die Abschaffung der Leibeigenschaft Bürgerliche den Offiziersberuf wählten. Bürgerliche Schritt, wenngleich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nur wenige Jahrhunderts nur wenige Schritt, bis zum Ende des 19. wenngleich Öffnung der Offizierslaufbahn für Nichtadelige war ein wichtiger für Nichtadelige war Öffnung der Offizierslaufbahn die Verdienste einfacher Soldaten gewürdigt werden. Auch die Soldaten Auch werden. gewürdigt einfacher die Verdienste Orden, für den Schinkel den Entwurf lieferte, sollten fortan auch sollten fortan für den Schinkel den Entwurf lieferte, Orden, tigung wurde abgeschafft. Mit dem Eisernen Kreuz als neuem tigung abgeschafft. Mit dem Eisernen Kreuz wurde betrachtet; die in Preußen besonders grausame körperliche Züch- körperliche besonders grausame die in Preußen betrachtet; Zivilgesellschaft zu schaffen. Der Soldat wurde als freier Mensch Der Soldat als freier Zivilgesellschaft zu schaffen. wurde die Wehrpflicht ersetzt, um eine Bindung zwischen Armee und die Wehrpflicht und die Verwaltung modernisiert. Das Söldnertum wurde durch Söldnertum modernisiert. durch Das wurde und die Verwaltung abgeschafft, die gesamte Befehlsstruktur sowie die Intendanturen abgeschafft, sowie die Intendanturen die gesamte Befehlsstruktur wurden sofort in den Ruhestand versetzt, das Regimentssystem das Regimentssystem in den Ruhestand versetzt, sofort wurden denberg ab 1807 entwickelten. denberg men verknüpft war, die der Freiherr vom Stein und der Kanzler Har- Stein und der Kanzler vom die der Freiherr war, men verknüpft Reformwerk, das eng mit den zivilen und staatsrechtlichen Refor- Reformwerk, auch den Zivilstaat reformieren. Scharnhorst entwickelte daher ein Scharnhorst entwickelte auch den Zivilstaat reformieren. Landes ein Ende setzen wollte, Landes ein Ende setzen wollte, zukünftig einen Krieg gewinnen und der Besatzung des eigenen des Ancien Régime mit seiner feudalistischen Befehlsstruktur. Wer Wer Befehlsstruktur. des Ancien Régime mit seiner feudalistischen Söldnerheer und stand noch unter dem drakonischen Regiment Söldnerheer noch und stand dem drakonischen unter revolutionären Frankreich. Die preußische Armee von 1806 war ein 1806 war Armee von Die preußische Frankreich. revolutionären orientierte, lässt sich unschwer erraten — an der Armee des nach- lässt sich unschwer erraten orientierte, bild Scharnhorst sich mit dieser Aussage wie selbstverständlich bild Scharnhorst wie selbstverständlich mit dieser Aussage sich tes sind die geborenen Verteidiger desselben“. An welchem Vor- desselben“. Verteidiger tes sind die geborenen sehen. Von ihm stammt der berühmte ihm stammt Satz „Allesehen. des Staa- Von Bürger Erfinder der modernen heute hohes An- Armee in Deutschland bis Gross-Görschen zugezogen hatte. In Militärkreisen genießt er als In Militärkreisen Gross-Görschen zugezogen hatte. Er starb 1813 an einer Verletzung, die er sich in der Schlacht von Verletzung, Er starb 1813 an einer gerlichem Hause stammte, war der preußische Heeresreformer. Heeresreformer. der preußische war gerlichem Hause stammte, digt werden. verstorben er konnte bereits war, 1816 mit einem Denkmal gewür- belagert und angegriffen zu werden. Nachdem er im Februar 1816 von Berlin und bewahrte die Hauptstadt auf diese Weise davor, Gesinnung. 1813 gewann er die Schlacht von Großbeeren Schlacht südlich die er von 1813Gesinnung. gewann 1807 und blieb dabei ein stets Mann von Adel mit konservativer te eine wichtige Rolle bei der Neuorganisation der Armee nach Armee nach der Neuorganisation Rolle der bei wichtige eine te Kontrolle über ihre Regimenter nicht verloren hatten.Bülow spiel- geschlagen wurde und noch auf im Feld zusammenbrach – die undAuerstedt in der – die preußische Armee vernichtend rangigen preußischen Offizieren, die 1806 in der Schlacht bei einer alten preußischen Adelsfamilieund gehörte zu jenen hoch- en Siegesikonografie, die mit der Neuen Wache inauguriert wurde. inauguriert Wache der Neuen die mit en Siegesikonografie, teil, und seine Werke sind der Schlüssel zum Verständnis der neu- der Schlüssel der sind Verständnis zum Werke seine und teil, Der Streitwert der Denkmale 98 sen, brauchtsen, mannureinen Blicknach rechts aufdenSkulpturen- kunst inPreußen. gehören Werken zudenbesten Bildhauer- derklassizistischen ten: MutundReform. Und,um auch dieszusagen:DieDenkmale Prinzipien, dieden Sieg, dessenhiergedachtwird, mach- möglich Bülow fürdieTatlegen, – zeichneneinidealisiertesBildderbeiden Über- stehtfürbesonnenes –Scharnhorst Standbilder Die beiden ErwirkteherwieeinPhilosophalsGeneral.Haltung ein. fast rechten Handeinenachdenkliche biszumKinnerhobenen wird, undnimmt mitdemleichtnachvorn geneigtemKopf undder währendBaumstamm, seinDegenvon denMantelfalten verdeckt ger charakterisiert. zur Rechtenstütztsichaufeinen Scharnhorst Griff seineslangenDegens, undwird soalskampfbereiter Krie- ckeln. ZurLinken Hauptes, stehtBülowerhobenen dieHand am Generäle stehenaufrecht mitBildreliefs aufhohen, verzierten So- dienachantikem Vorbildweiten Soldatenmäntel, drapiert sind.Die zeitgenössischer Kleidungdargestellt sind–mitAusnahme der auchwenn siein erscheinen, und lassensiederZeitenthoben klassische Pose verleihen denMilitärseineidealischeAnmutung weißen Carrara-Marmor.den sollten, DerweißeMarmorunddie Hintergrundbelebten desKastanienwäldchens aufgestellt wer- die 1822links undrechts derNeuenWache vor demdunklenund Kampfbereitschaftdie persönliche derSoldaten. gut vorbereitet –sowohlmilitärstrategisch alsauchimHinblickauf war also gung stand.DiegroßeErhebungvon nationale 1812/1813 größereeine bedeutend Anzahlkampfbereiter MännerzurVerfü- durch neueRekrutenzuersetzen wehrdienst und einzuberufen dannzu entlassen undauszubilden, MännerinerheblicherZahl warpersystem esmöglich, zumGrund- MitdemKrüm- war füreinenReservisten. dieBezeichnung per“ um dieseRegelungzuumgehen:das„Krümpersystem“. „Krüm- gefährlich werden konnte. eineList, ersannjedoch Scharnhorst galt alseineGrößenordnung, diederfranzösischen Armeenicht kräfte 42.000 aufhöchstens Mannreduzieren musste. DieseZahl Frieden von Tilsit wurde festgesetzt, dassderKönig seineStreit- nur Reformer, Stratege. sondernauchein klugerundlistiger Im wandelte. Staat wareinem modernen allerdings Scharnhorst nicht kamwaren. es, So dassPreußen sichzwischen1807und1812zu folg, denersichwünschte, nurmitHilfe dieserReformen möglich freiung von derfranzösischen unddermilitärischeEr- Besatzung DieReformerangewiesen. dasseineBe- machten ihm begreiflich, Vorherrschaftnapoleonischen befand, dringendaufVeränderung angesichtsderLage,gesinnt, aber indersichseinLandunter Friedrich WilhelmIII.war zwar nichtsonderlichliberal persönlich mit derZugangzudenfreien Berufen eröffnet werden sollte. König und dieGewährung bürgerlicher denenda- RechtefürdieJuden, Um dasInnovative dieser neuenIkonografie zuerfas- richtig DanielChristian Rauch wählte Standbilder, fürseinebeiden und soweiter, bisschließlich Die Neue Wache in Berlin 99 heiten wie Peter Behrens, Behrens, heiten wie Peter 9HUVFK̏LH̖HQGHU)HQVWHU jede architektonische und figürliche jede architektonische QHXHQ,QQHQZ¥QGHQLP$EVWDQG öffnungen an den Seiten. von knapp einem Meter von den Außenmauern. Damit Damit den Außenmauern. knapp einem Meter von von mit einem engen entsteht eine Doppelwandkonstruktion Die Innenwand beiden zwischen Wänden. Wartungsgang begrenzt den zu Beginn beschriebenen kubischen Alle Entwürfe wählten als Ausgangspunkt einen Totalumbau einen Totalumbau als Ausgangspunkt wählten Alle Entwürfe Funktionsverlust Nutzung und neue Preu- Königreich das Deutsche Reich und das 1918 wurden Ǻ $EEUXFKD̏̏HU,QQHQZ¥QGH Ǻ (UULFKWXQJYRQYLHU Umbauten und grundlegenden Veränderungen vorgenommen: Umbauten und grundlegenden Veränderungen nem Entwurf wurden im weiteren Verlauf die folgenden radikalen radikalen die folgenden Verlauf im weiteren nem Entwurf wurden Ausschmückung. Die Jury entschied sich für Tessenow. Nach sei- entschied sich für Tessenow. Die Jury Ausschmückung. platten und verzichteten auf platten und verzichteten kubischen Raum mit Wänden aus großflächigen Naturwerkstein- aus großflächigen mit Wänden kubischen Raum und Tessenow zu Werke: Beide entwarfen einen geschlossenen, Beide entwarfen zu Werke: und Tessenow Wache verliehen hatte. Am radikalsten gingen Mies van der Rohe der gingen Mies van Am radikalsten hatte. verliehen Wache sam-nützlichen Charakter, den Schinkel dem Inneren der Neuen den Schinkel dem Inneren sam-nützlichen Charakter, des Gebäudeinneren und brachen mit dem profanen und spar- mit dem profanen und brachen des Gebäudeinneren Hans Poelzig, Ludwig Mies van der Rohe und Heinrich Tessenow. Ludwig Mies van Hans Poelzig, geladenen Architekten zählten Berühmtgeladenen Architekten einem feierlichen Raum des Gedenkens werden sollte Zu den ein- sollte werden des Gedenkens Raum einem feierlichen langte im Übrigen nur die Umgestaltung des Innenraums, der zu des Innenraums, langte im Übrigen nur die Umgestaltung zur Entwurfseinreichung eingeladen. Die Aufgabenstellung ver- eingeladen. Die Aufgabenstellung zur Entwurfseinreichung welt mitwirken – die einen saßen in der Jury; die anderen wurden – die einen saßen in der Jury; wurden welt mitwirken die anderen Männer mit den klangvollsten Namen der Architektur- und Kunst- Namen der Architektur- Männer mit den klangvollsten stimmung. ein Architekturwettbewerb ausgelobt, an dem Es wurde umzuwandeln, und stieß bei Behörden und Öffentlichkeit auf Zu- auf und stießumzuwandeln, bei Behörden und Öffentlichkeit Braun an, das Gebäude in ein Mahnmal für den Ersten Weltkrieg an, Weltkrieg in ein Mahnmal für den Ersten das Gebäude Braun nicht passten. 1929 regte der preußische Ministerpräsident Otto Ministerpräsident nicht passten. der preußische 1929 regte Bank, Fremdenverkehrsbüro – vorgeschlagen, die aber die allesamt – vorgeschlagen, Bank, Fremdenverkehrsbüro stand in den Folgejahren leer. Es wurden neuen Nutzungen – Café, neuen Nutzungen – Café, Es wurden leer. stand in den Folgejahren Souveräns gegenüberliegende Neue Wache ihre Funktion und ihre gegenüberliegende Neue Wache Souveräns ßen endgültig Geschichte. Dadurch verlor die der Residenz des verlor Dadurch ßen endgültig Geschichte. zont war. die deutsche Nation noch eine strahlende Verheißung am Hori- am Verheißung die deutsche Nation noch eine strahlende Erfolg und der zivile Fortschritt Hand in Hand gingen und in dem Hand in Hand gingen und in dem und der zivile Fortschritt Erfolg auf der richtigen Seite in dem der militärische und gewann, stand uns daran, dass es einmal einen Krieg gab, in dem Deutschland in dem Deutschland Krieg gab, dass es einmal einen uns daran, dernere, zivilere Vorstellung vom Militärischen. sie Heute erinnert vom Vorstellung zivilere dernere, Neue Wache von Schinkel und Rauch steht für eine andere, mo- für eine andere, steht Rauch Schinkel und von Neue Wache dass auf konkrete Ereignisse oder Personen angespielt wird. Die angespielt wird. oder Personen Ereignisse konkrete dass auf Minerva, Sklaven in Ketten, Trophäen und Adlern dargestellt, ohne ohne dargestellt, und Adlern Trophäen Ketten, in Sklaven Minerva, werfen. Dort wird der Sieg in althergebrachter Manier mit Mars und Mars und Manier mit althergebrachter Sieg in der Dort wird werfen. schmuck am Gesims des benachbarten barocken Zeughauses Zeughauses benachbarten des Gesims am schmuck barocken Der Streitwert der Denkmale 100 gegenüber anderengegenüber Mahnmalen inDeutschland und Frankreich, lenen zumLicht folgte. keine Diese Aussage bedeutete Neuerung als (freiwilliges) Opfer imaginiert,aufdasderAufstieg desGefal- imKriegvon 1914–1918Heiligen denken. DerSoldatentod wurde an dieVerklärung garandieHimmelfahrt desHeldenoder eines Kriegers. DieÖffnungimDach lenkteden BlickzumLichtundließ Altar. Dervergoldete Eichenlaubkranz standfürdenRuhmdes können: Dergroße schwarze war Block nachArtundGröße ein undkonkretertrakt, hätteeindeutiger dieBotschaft aber nicht sein des Verstorbenen entweichen konnte. versehen miteinemLoch wurden, damitdieSeele der Oberseite OderandiegroßenSteinsarkophage,aufzog. neolithischen diean ChristusstatuenzudieserÖffnunghin- indem manmiteinemSeil sionsspielen dieHimmelfahrt szenischdarstellenkonnte, Christi ner Ringgeformt sindunddurch mittelalterlichenPas- die manbei diealsoffe- an„hohle“oder Gewölben, ingotischen Schlusssteine offene konnte Oberlicht andasPantheon inRomdenken lassen fern traute, mansichüberhaupt zusprechen. Das zumHimmel kühlundimWinter kalt, so- undmansenktedieStimme, Sommer betrat, tauchteineinedüstere, fast sakrale Atmosphäre im ein, kammer. Wer sievon derStraße UnterdenLindenkommend te sichdieNeueWache alseineArtgroße Grab- demBesucher  $QEULQJXQJHLQHUNOHLQHQ7DIH̏ Ǻ  $XIVWH̏̏XQJHLQHVJUR̖HQ6W Ǻ 9Ȑ̏VW¥QGLJH9HUPDXHUXQJD̏̏HU)HQVW Ǻ  $EVHQNXQJGHV%RGHQVXP Ǻ $XIVHW]HQHLQHU6WDK̏GDFKN Ǻ Stilistisch undformal warStilistisch dasneueInnere und abs- modern waren, 1931abgeschlossen präsentier-Als dieBauarbeiten am FußdesSteinblocks. darauf. Eichenlaubkranz undvergoldetem ausgetriebenem Silber Granit unterdemkreisrunden miteinem Oberlicht, sind, insInnere blicken kann. versehen, durch auchwennsieverschlossen dieman, verbundenSturz undmitschmiedeeisernenGittertoren Sie wurden aufderInnenseite miteinemgemeinsamen an derFassade, diefortan alsPortale dienensollten. derdreiund AbsenkungdesSturzes mittlerenÖffnungen äußeren derbeiden Achsen und Rückwand, Schließung asymmetrischen Verbund. dunkelgrauem Basaltineinemsehrraffinierten poliertem aus muss, undeinkleinteiliggepflasterterFußboden BetretenzweiStufen beim abwärtsder Besucher gehen runden, zumHimmeloffenenrunden, Oberlicht. Muschelkalkplatten verkleidet. Raum undwird mitgroßen, regelmäßig angeordneten RQVWUXNWLRQPLWHLQHPNUHLV HLQȄRFNVDXVWLHIVFKZDU]HP FPPLWGHU)ȐJHGDVV PLWGHU$XIVFKULIWǹǰ HULQ6HLWHQZ¥QGHQ Ƕ Die Neue Wache in Berlin 101 Nicht nur die Neue Wache, sondern auch die gegenüber- Zerstörung, Demontage, Wiederaufbau einer Bombe von getroffen Wache die Neue 1945 wurde 1933 machte das Nazi-Regime die Neue Wache zu einer ih- zu einer Wache 1933 machte das Nazi-Regime die Neue Niemand kommentierte damals einen Widerspruch zwi- damals einen kommentierte Niemand liegende das Zeughaus Oper, zur Rechten, die Humboldt-Uni- regime des Dritten Reiches desavouiert – kam nicht mehr vor. – kam des Dritten Reiches desavouiert regime der Trauer, der Reue und des Appells. Der Sieg – nach dem Terror- der Reue und des Appells. Trauer, der che auf; der lädierte Siegestempel wurde zum Mahnmal, zum Ort Siegestempelche auf; der lädierte wurde der Unterschied zwischen Innerem und Äußerem der Neuen Wa- und Äußerem der Unterschied zwischen Innerem knüpft wurde. Man spielte mit dem Genius Loci. Damit löste sich Man spielte mit dem Genius Loci. Damit knüpft wurde. Verwirklichung des Sozialismus, sondern mit dem Frieden ver- Verwirklichung tisch nicht mit dem unaufhaltsamen Fortschritt auf dem Weg zur tisch dem unaufhaltsamen Fortschritt auf dem Weg nicht mit und Tritt anzutreffen. Es ist festzuhalten, dass die Wache thema- dass die Wache Es ist festzuhalten, anzutreffen. und Tritt Plakataufrufe waren in der sozialistischen auf Schritt Metropole waren Plakataufrufe den wird“ wie „Macht Frieden“ bedeuten kann. Solche öffentlichen wie „Macht Frieden“ den wird“ eine doppelsinnige Formulierung, die ebenso Frie- „Lasst zu, dass ßes Plakat mit der Aufschrift „Lasst Frieden werden“ angebracht – angebracht „Lasst Frieden werden“ mit der Aufschrift ßes Plakat stehen. Vor dem Portikus ist an einem Lattengestell ein übergro- ist an einem dem Portikus stehen. Vor ten, rußgeschwärzten und teilweise eingestürzten Wachgebäude eingestürzten Wachgebäude und teilweise ten, rußgeschwärzten beiden Skulpturen in makellosem weißem Marmor neben weißem dem al- in makellosem beiden Skulpturen ten Foto, das höchstwahrscheinlich 1946 entstand, sieht man die das höchstwahrscheinlich ten Foto, weil man sie zum Schutz eingemauert hatte. Auf einem undatier- Auf weil man sie zum Schutz eingemauert hatte. von Bülow und Scharnhorstvon überstanden den Krieg unbeschadet, und brannte innen vollständig aus. Die Standbilder der Generäle Die Standbilder aus. der Generäle innen vollständig und brannte vorgenommen. er Paraden abnahm. Bauliche Veränderungen wurden jedoch nicht wurden abnahm. Bauliche Veränderungen er Paraden Portikus postiert, und der Führer stand unter dem Portikus, wenn wenn postiert, stand unter dem Portikus, Portikus und der Führer rer Totenkultstätten. Wachsoldaten wurden zu beiden Seiten wurden des Wachsoldaten Totenkultstätten. rer ten. Nunmehr gehörten beide Seiten zusammen. feierlichen Äußeren und dem profanen Innenraum ein Ende setz- Innenraum und dem profanen Äußeren feierlichen det, die dem bis dahin bestehendendet, die dem bis dahin Widerspruch zwischen dem Für ihn wurde das Mahnmal erst durch Tessenows Eingriffe vollen- Eingriffe Tessenows das Mahnmal erst durch Für ihn wurde die Räume der königlichen Wachsoldaten endlich verschwanden. endlich verschwanden. Wachsoldaten der königlichen die Räume Friedrich Schinkel verfasste, in einem Text erklärte, er sei froh, dass er sei froh, erklärte, in einem Text Friedrich Schinkel verfasste, rascht nicht, dass Paul Ortwin Rave, der eine Monografie über Karl über Karl Monografie der eine Ortwin Rave, nicht, dass Paul rascht zwangsläufig seine Ehre verloren. Vor diesem Hintergrund über- diesem Hintergrund Vor verloren. seine Ehre zwangsläufig ren sich in demselben Kontext. Wer einen Krieg verliert, hat nicht einen Krieg verliert, Wer sich in demselben Kontext. ren Untergang sind seit jeher die Gegenstücke zum Sieg und definie- zum Sieg und sind seit jeher die Gegenstücke Untergang an die Niederlage der deutschen Armee erinnerte. Niederlage und Niederlage Armee erinnerte. der deutschen an die Niederlage Mahnmal für die gefallenen Soldaten, (zu einem Ort der Trauer, der Soldaten, Ort der Trauer, (zu einem für die gefallenen Mahnmal lich blieb sie der Siegestempel von 1818, innen wurde sie zum sie innen wurde 1818, sie der Siegestempellich blieb von schen dem Äußeren und dem Inneren der Neuen Wache. Äußer- der Neuen Wache. und dem Inneren Äußeren schen dem Kriegsteilnehmer übrigens heftig übrigens Kriegsteilnehmer kritisiert wurde. war allein die abstrakte Form, die von den Verbänden ehemaliger ehemaliger Verbänden den Form, die von die abstrakte allein war die den Soldatentod auf dieselbe Weise interpretierten. Innovativ Soldatentod den die interpretierten.Innovativ dieselbe auf Weise Der Streitwert der Denkmale 102 umfunktioniert, auf denen in hellen Buchstaben –aufder einen aufdenen inhellen Buchstaben umfunktioniert, schwarzes Tuch eingehülltund vorübergehend zuVotiv-Altären Generäle derbeiden Die Sockel wurden in zu blühenbegannen. –HerrderLagezusein. gamonmuseums schieben recht auf demKarren zumHofdesPer- stehend,dendieArbeiter während noch scheintsogar desTransportsScharnhorst –auf- ner Figurkann dieVerschleppung ImGegenteil: nichtsanhaben. lichen Generals hatverblüffenderweise Scharnhorst Sei- Bestand: DiephilosophischeGestedesnachdenk-eine displacedperson. beraubt, undderOrientierung unglücklichdasteht,wie Sockels wirdBülow mitseinerKriegergestikdemontiert unddie Figur, des DerBetrachter derFotoswird-gestellt. Zeuge, wiederTatmensch undaufdenKarreneinem Flaschenzugangehoben bzw. abgelegt Sandsäcken sorgsam mit befestigt, geschützt,mitkräftigen Seilen großedass mandabei Sorgfalt waltenwurden ließ.DieStatuen mit aufgenommenen KurtReutti und Aktivisten Fotoserieistzusehen, lange esdauernwürde. Auf einervonKunsthistoriker demBerliner und ineinExilverfrachtet, von demniemandahnenkonnte, wie bereitete, von ihren heruntergeholt, Sockeln aufKarren geladen Ost-Berlin sichaufdieAusrichtung derWeltjugendfestspiele vor- lichen Raum versagt. Qualitätkünstlerischen bliebdenSkulpturen einPlatzimöffent- form interessierte Trotz niemanden. ihrer ausgesprochen hohen Militarismus. Das BündniszwischenSiegundRe- geschichtliche alsMilitärsdesAncienRégimesundVertretertiv despreußischen galtendefini- BülowundScharnhorst allerdings nichteinbezogen. Franzosen derGeneräle gekämpft DieStandbilder hatten. wurden dievonArmee erhalten, 1813bis1815alsVerbündete gegendie einer altenWaffenbrüderschaft derdeutschenundrussischen scheinlich wurde dieNeueWache inihrer EigenschaftalsZeugnis Palais unweitderNeuenWache untergebracht wahr- waren. Sehr „Gesellschaft ineinem Freundschaft“ fürdieDeutsch-Sowjetische Kulturoffizierenden sowjetischen gerettet worden, diemitder tarismus abzureißen. Esheißt,dasGebäudeseischließlichvon forderte, dieNeueWache despreußischen alsÜberbleibsel Mili- DieFreie zuersetzen. DeutscheJugend(FDJ) Goethe-Denkmal ein durch sie an, regte (FDGB) Gewerkschaftsbundes schen Deut- Freien des Kulturausschuss Der Zweck? zuwelchem Und Auge zu fassen scheint. ins umgeben ihn die Bauwerke, inTrümmer die sophen gelegten Philo- antiken eines Pose inder der Scharnhorst, nachdenklichen des Standbild das zeigt 1951 von Foto Ein entstellt. und Ruß vor schwarz zerstört, teilweise waren und erlitten Bombenschäden hatten Gebäude –alle Straßenseite anderen aufder zenpalais Kronprin- das und Kronprinzessinnen- das zurLinken, versität Die Demontage fand statt,alsdieKastanienbäume gerade Im Frühjahr1951wurden Standbilder, diebeiden während mandieNeueWacheSollte abreißen oder wiederaufbauen? Die Neue Wache in Berlin 103 Als Architekt wurde Heinz Mehlan beauftragt; den Auftrag den Auftrag Heinz Mehlan beauftragt; wurde Als Architekt Man beachte die Benennung des Feindes: Faschismus und Nach den Festspielen machte man sich an die Rettungs-Nach den Festspielen gesehene Schmiedekünstler Siegesfries und Fritz Kühn. Portikus, für die Inschrift aus Metalllettern erhielt der in der DDR hochfür die Inschrift aus Metalllettern an- ihrem Selbstbild war! ihrem denkbar weit entfernt Militärclique ausgeliefert ist, also einen Staat, dem die DDR in von ausgeliefert Militärclique die auf Gedeih und Verderb den Interessen einer volksfeindlichen einer volksfeindlichen Interessen den die auf Gedeih und Verderb damaligen Definition grundsätzlich eine Gesellschaftsordnung, tärer Herrschaft. Auch das Wort Militarismus bezeichnete nach der das Wort Herrschaft. Auch tärer senderen Begriff der dem 20. Jahrhundert eigenen Formen totali- Begriffsenderen der dem 20. tisch“ gewählt. Dies implizierte eine Ausweitung auf einen umfas- Dies implizierte eine Ausweitung gewählt. tisch“ Militarismus. Statt „nationalsozialistisch“ wurde das Wort „faschis- das Wort wurde StattMilitarismus. „nationalsozialistisch“ Schuld nicht thematisiert werden. logisch, dass in der Gedenkstättenwidmung Verantwortung und logisch, Verantwortung dass in der Gedenkstättenwidmung Nazis noch immer das Sagen hätten. Vor diesem Hintergrund ist Hintergrund diesem Nazis noch immer das Sagen hätten. Vor den anderen deutschen Staat im Westen projiziert, wo die alten wo projiziert, Staat deutschen den anderen im Westen de die Schuld für die Verbrechen der Nazizeit abgewiesen und auf de die Schuld für die Verbrechen beiden Deutschlands. Im staats-offiziellenbeiden Deutschlands. der DDR wur- Diskurs Sowjetunion bessere der gestützt, definierte sich damals als das das öffentliche Gedenken der DDR integrierbar. Die DDR, von der Die DDR, von der DDR integrierbar. Gedenken das öffentliche verwüstet und Millionen Menschen umgebracht hatte, war nicht in war hatte, Menschen umgebracht und Millionen verwüstet des Faschismus waren. Doch die Wehrmacht, die die Sowjetunion Doch Wehrmacht, die des Faschismus waren. dass auch sie letztlich vom Militarismus instrumentalisierte Opfer instrumentalisierte Opfer dass auch sie letztlich Militarismus vom ausgeschlossen, auch wenn man hätte argumentieren können, können, ausgeschlossen, auch wenn man hätte argumentieren unterworfenen Opfer. Die Soldaten der Wehrmacht blieben damit Die Soldaten Wehrmacht der Opfer. unterworfenen Sinne von „victimes“ – also der vom NS-Regime und seiner Armee NS-Regime und seiner – also der vom „victimes“ Sinne von Die von der DDR gewählte Gestaltung gedachte nun der Opfer im Gestaltung gedachte nun der Opfer der DDR gewählte Die von tiven Selbst-Opfers des Soldaten im Sinne von „sacrifice“ deuten. des Soldaten „sacrifice“ im Sinne von tiven Selbst-Opfers hebung ins Licht ließ sich ohne Weiteres als Darstellung eines ak- als Darstellung hebung ins Licht ließ sich ohne Weiteres geschaffene Anordnung mit Altar, Eichenlaubkranz und der Er- Eichenlaubkranz mit Altar, Anordnung geschaffene „victime“ ins Französische zu übersetzen ist. Die von Tessenow Tessenow zu übersetzen ist. Die von ins Französische „victime“ bedeutung hat und je nach Zusammenhang mit „sacrifice“ oder bedeutung mit „sacrifice“ hat und je nach Zusammenhang Wache das Wort „Opfer“ auf, das im Deutschen stets eine Doppel- das auf, „Opfer“ das Wort Wache ten. Mal in der Geschichte der Neuen Hier tauchte zum ersten Faschismus und Militarismus gewidmete Gedenkstätte einzurich- gewidmete Gedenkstätte Faschismus und Militarismus 1956 schließlich beschlossen, in der Wache eine den Opfern des eine den Opfern 1956 schließlich beschlossen, in der Wache neue Nutzung zogen sich hin. Diskussionen wurde Nach langen Portikus. Die Planungsarbeiten für die Instandsetzung und für eine Portikus. arbeiten und begann eingestürzten mit der Sicherung des halb um eine Festspieldekoration. deutsch-sowjetische Freundschaft“. Es handelte sich freilich nur nur sich freilich Es handelte deutsch-sowjetische Freundschaft“. Grotewohl, zu sehen war. Dazu kam der Schriftzug: kam „Es lebe Dazu die sehen war. zu Grotewohl, DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck und des Ministerpräsidenten Otto und des Ministerpräsidenten Wilhelm Pieck DDR-Präsidenten formatiges Porträt Josef Stalins, eingerahmt von den Portraits des Portraits den von Stalins, eingerahmt Josef Porträt formatiges Neuen Wache wurde ein Holzgerüst errichtet, auf dem ein groß- auf dem errichtet, Holzgerüst ein wurde Wache Neuen nen auf den Genossen Stalin zu lesen waren. Vor dem Portikus der dem Portikus Vor Stalin den Genossen nen auf waren. zu lesen Seite – Lobeshym- Deutsch auf anderen der auf und auf Russisch Der Streitwert der Denkmale 104 ten Atmosphäre. Folgendeswurde verändert hinzugefügt: oder Staates, ineinerstarkvom Geschmackder1960er-Jahre gepräg- licher Elemente derRepräsentationsikonografie einesmodernen auftragt. DieNeugestaltung präsentiertesämt- sichalsSynthese und derArchitektKwasnitza Lothar mitderTotalrenovierung be- Staates. DieNeueWache wurde alsderpassendeOrtausgemacht brauchte wirkungsvollen eineneigenen, Repräsentationsort des und war nachwievorAnerkennung Sie um internationale bemüht. derDDR.1968gingsieihrem 20.Bedürfnisse Jahrestag entgegen an. wie zurBesinnung transformiertes sehrzumNachdenken Denkmalregte esebenso Nachkriegszeit. Alsbereits gebrochenes, durch dieGeschichte gang war nachmeinerAuffassung dergesamten diestimmigste Faschismus undMilitarismus“ anderWand demEin- gegenüber Diese Version derNeuenWache mitderInschrift„DenOpfern von der stetsandasDrama desBrandes undderZerstörung erinnerte. maß eingebüßthatte undausderFormgeraten war –einStein, derehemalsperfekte sodass KubusseinEben- angeschmolzen, Brand von 1945war derschwarze Granitblock andenRändern Fast alleswar nurfast. wiezuvor eben demgroßen –aber Bei erhalten. unddergroße blieben schwarzeder Boden Steinblock nung zumHimmelrekonstruiert, dieWandverkleidung repariert; wiederhergestellt. ImInnenraum wurde dieDecke samtderÖff- wurden wurde restauriert. derSiegestempel Seitenmauern Somit  9RUGHP*̏DVNXEXVZXUGHQ Ǻ 'LH—IIQXQJLQGHU'HFNHZXUGHGXUFKHLQH)LEHUJ̏DVNXS Ǻ  ,QHLQHUNUHLVUXQGHQ Ǻ 'HUDQGHQ5¥QGHUQ Ǻ 'LH:DQGYHUN̏HLGXQJZXUGHHUQHXHUW'HUJUDXH0XVFKH̏ Ǻ 'HUYRQ7HVVHQRZJHVWD̏WHW Ǻ pel verschlossen, umdieFlammevorpel Regenzuschützen. brannte eineewigeFlamme. unter den Tafeln wurden mitErde gefüllteUrnen befinden, Widerstandskämpfer“ versehen. Umdie Gräber, diesich Aufschriften „Unbekannter und„Unbekannter Soldat“ zwei Gräber angelegt undmitzweiMarmortafeln mitden ausgelegten Fläche. einer um10 mitgrünenMarmorplatten cm eingetieften DDR-Glas industrie. Aufgestellt wurde auf derBlock hergestellt von JenaerGlas, der demganzen Stolz seinen Konturen perfekten ausJenaerGlasersetzt, Block wurde durch einenniedrigeren, inseinerSubstanzund kalk wurde durch Travertin gelben ersetzt. Stufe hinunter. eine nurnoch BetretengingderBesucher höher lag;beim hellen Granitplatten derBoden überdeckt, sodass nunmehr In denspäten 1960er-Jahren wandelten sichallerdings die —IIQXQJLQGHU0LWWH DQJHVFKPȐ]HQHVFKZDU]H%̏RFN H%RGHQZXUGHPLWJUR̖HQ LQGHUVH̏EHQ(LQWLHIXQJ GHV*̏DVȄRFNV

Die Neue Wache in Berlin 105 ¥QGHQZXUGHQ6WUDK̏HULQVWD̏̏LHUW Das Innere der Neuen Wache – das Äußere blieb unverän- – das Äußere der Neuen Wache Innere Das 1969 war die Neue Wache bereit für ihre Nutzung als staat- für ihre bereit die Neue Wache 1969 war und-Zirkel-Emblem der DDR angebracht; die Inschrift der DDR angebracht; und-Zirkel-Emblem wurde und Militarismus“ Faschismus von „Den Opfern und nun an beiden Seitenwändenverdoppelt angebracht. angeordnet – in den Urnen beim Grab des Soldaten des beimUrnen den – in Grab angeordnet den und in Schlachtfeldern von sich Erde befand aus Erde des Widerstandskämpfers beimUrnen Grab Konzentrationslagern. Ǻ 2EHQDQGHQ6HLWHQZ Ǻ $QGHU:DQGJHJHQ½EHUGHP(LQJDQJZXUGHGDV+DPPHU de Weise authentisch. de Weise Geschichte des sozialistischen Deutschlands und auf bedrücken- schließen. sie mit Sicherheit sehr bedeutsam Dennoch war für die wiss nicht leicht, diese 1990 noch bestehende Version ins Herz zu wiss nicht leicht, diese 1990 noch bestehende Version war im Hellen und Trockenen. Nach dem Fall der Mauer fiel es ge- im Hellen und Trockenen. war zu Schinkels Zeiten, die Zweckmäßigkeit alles bestimmte:zu Schinkels Zeiten, die Zweckmäßigkeit Man büßte viel von seinem Pathos ein. Man könnte sagen, dass, wie sagen, ein. dass, Man könnte seinem Pathos büßte viel von dert – wurde zu einer hellen, aber geschlossenen Kammer, und zu einer hellen, aberdert – wurde geschlossenen Kammer, werden. listischen Staates instrumentiert bei und musste daher sorgsam wenn er aus dem Westen kam – trug zur Legitimierung kam des sozia- wenn er aus dem Westen werden. Jeder Besuch eines ausländischen Politikers – vor allem, – vor Jeder Besuchwerden. eines ausländischen Politikers 1960er-Jahre sehr daran gelegen war, international zu anerkannt gelegen war, sehr daran 1960er-Jahre Staaten. DDR in den späten dass der Man darf nicht vergessen, Die DDR positionierte sich somit im Kreis der großen modernenDie DDR positionierte der großen sich somit im Kreis in Paris inaugurierte und die 1921 von den USA aufgegriffen wurde. wurde. den USA aufgegriffen und die 1921 von inaugurierte in Paris Georges Clemenceau 1919 unter den Bögen des Arc de Triomphe Clemenceau 1919 unter den Bögen de Triomphe Georges des Arc ten ist ein Kernstück der demokratischen Staatsikonografie, die Staatsikonografie, der demokratischen ten ist ein Kernstück Soldat vertretbar. Das Grab des unbekannten einfachen Solda- des unbekannten einfachen Grab Das Soldat vertretbar. nicht als Repräsentant der Wehrmacht verstandene Unbekannte verstandene der Wehrmacht nicht als Repräsentant besseren Deutschlands symbolisierte, war der als Individuum und der als war besseren Deutschlands symbolisierte, bekannten Widerstandskämpfer, der stets die gute Tradition des der stets die gute Tradition bekannten Widerstandskämpfer, ten, seit Langem schuldig gewesen: In Verbindung mit dem un- ten, seit Langem schuldig gewesen: In Verbindung Bürgerinnen und Bürgern, die Angehörige im Krieg verloren hat- die Angehörige im Krieg verloren und Bürgern, Bürgerinnen Soldaten in das Gedenken einzubeziehen. Dies war die DDR ihren Soldaten einzubeziehen. die DDR ihren in das Gedenken Dies war sung gefunden, endlich auch die deutschen die es ermöglichte, Mit der Einrichtung der beiden Grabstätten hatte man eine Lö-Mit der Einrichtung der beiden Grabstätten Fotos ist im Hintergrund das Staatsemblem der DDR zu sehen.Fotos ist im Hintergrund schen Staates vereinnahmt wurden. Auf allen Filmaufnahmen und Auf wurden. schen Staates vereinnahmt nieder, die auf diese Weise als Gründungsopfer des sozialisti- des als Gründungsopfer diese Weise die auf nieder, dort einen Kranz für die Opfer des Faschismus und Militarismus des für die Opfer dort einen Kranz litärischem Zeremoniell in die Neue Wache geleitet und legten geleitet und in die Neue Wache litärischem Zeremoniell Politiker, die in Ost-Berlin zu Gast waren, wurden mit großem mi- mit großem wurden zu Gast waren, Ost-Berlin die in Politiker, zur Touristenattraktion im Ost-Berliner Stadtzentrum avancierte. Stadtzentrum avancierte. im Ost-Berliner zur Touristenattraktion wache der Nationalen Volksarmee postiert, deren Wachwechsel postiert, Wachwechsel deren der Nationalen Volksarmee wache licher Repräsentationsort. Vor dem Gebäude wurde eine Ehren- dem Gebäude wurde Vor licher Repräsentationsort. Der Streitwert der Denkmale 106 Ost und West: und Ost in Deutschen fürdie Identitifikationswertes positiven ihres gabe Maß- nach erfolgte Elemente der Auswahl Die zuwidmen. schaft“ Gewaltherr- und Krieg von „Opfern den Ort den und zu ersetzen Kollwitz Käthe von totem mit Sohn“ „Mutter Skulptur standenen ent- 1937 der Kopie vergrößerte stark eine durch Glasblock den zurekonstruieren, Innenraum war, Tessenow von gestalteten den dium der nationalen Konsenserzeugung entschieden.Geplant Me- und Gedenkort deutschen zukünftigem als Wache Neuen der Schicksal ikonografische und künstlerische das über es, schien haus beheimatet imZeug- Wache Neuen der neben rechts ist. gleich das Museums, Kohl und Stölzl des Historischen Deutschen Direktor ChristophStimme Stölzls, hatten unter die vier gehört: wurde Stimme beratende einzige eine Nur gesehen. Augen, so vor- nicht war Kunstwettbewerb oder Architektur- Ein veranstaltet. noch einer öffentlichen internen einer weder sich hatte Er machen. Deutschland publik Diskussion Bundesre- gewordenen größer Wiedervereinigung die durch der gestellt Gedenkstätte zurzentralen Wache Neue die wollte Kohl kanzler oder ein Bundes- war: worden getroffen Kolloquium Ebene aufhöchster die dung, können. Weise hättedasMahnmaleinePost-DDR-Ausrichtung bekommen die Opfer aufdiese regten an, einzubeziehen; desStalinismus und Militarismuswurde nichtinFrage gestellt.Bürgerinitiativen dieInschriftzuEhrenGlasblocks, aber derOpfer desFaschismus nun aufeineleere Wand. dieBanalitätdes Manmokiertesichüber allerdings demEingangblickteman nichtschöner:Gegenüber mer-und-Zirkel-Emblem entfernen. Dadurch wurde derInnen raum der dieDDRalsparlamentarischeDemokratie existierte, dasHam- deMaizièreLothar alsMinisterpräsident inderkurzen Phase, in Neue Wache keine öffentliche Aufmerksamkeit 1990ließ auf sich.  'LH6NX̏SWXUǹ0XWWHU Ǻ 'LH.½QVW̏HULQ.¥WKH Ǻ 'HU$UFKLWHNW.DȔ)ULHGULFK6 Ǻ 'HU6WDQGRUW8QWHUGHQ/LQGHQVWHKWI½UGDVD̏WH%HȔLQ Ǻ Publikum eingängiges Bild, einBildder Trauer, des auch von derbreiten Öffentlichkeit. –sowohl vongeschätzt und respektiert Kunstkennern als der 1920er-Jahre. Ihre Werke werden inWest undOst Kunst, densozialenundpazifistischen Expressionismus Klassizismus auf höchstem Niveau. zugänglich ist. das nunauchfürdieWestdeutschen wieder ungehindert Entschei- einer von Öffentlichkeit die erfuhr 1993 Anfang In denerstenJahren nachderWiedervereinigung die zog Gedenkstätte“ Helmut „Zentrale Kohls PLWWRWHP6RKQ .Ȑ̏ZLW]VWHKWI½UHLQHHQJDJLHUWH FKLQNH̏VWHKWI½USUHX̖LVFKHQ ǶLVWHLQI½UGDV Die Neue Wache in Berlin 107

Künstler und Kunstfreunde protestierten dagegen, dass Allen seinen guten Helmut Absichten erntete zum Trotz gemäßigtenModerne; er war kein Nazi und sein Werk ist somit politisch unbedenklich. vereint. Verlustes, der Besinnung Schutzes mütterlichen des und Verlustes, hinaus. über Tod den Ǻ 'HU$UFKLWHNW+HLQULFK7HVVHQRZZDUHLQ9HUWUHWHUGHU Ǻ 'LH,QVFKULIWLVWLQN̏XVLYǰD̏̏H2SIHUVLQGLP*HGHQNHQ steht außer Frage. Sohnes. Die künstlerische und emotionale des Originals Qualität lichen Geste zum Kinn; mit der linken Hand hält sie die Hand ihres Hand hält sie die Hand ihres lichen Geste zum Kinn; mit der linken ihrem Schoßihrem Hand führt sie in einer nachdenk- hält. Die rechte Mantel gehüllt ist und ihren toten SohnMantel gehüllt ist und ihren – einen jungen Mann – in Tonarbeit von 1937. Es zeigt eine sitzende Frau, die in einen weiten sitzende Frau, Es zeigt eine 1937. von Tonarbeit überwinden. Bei ihrem Werk handelt es sich um eine 34 cm hohe handelt es sich um eine 34 überwinden. Bei Werk ihrem bundenen Schuldgefühle die Künstlerin zeitlebens konnte nicht später fiel Peter auf einem Schlachtfeld in Flandern. auf einem Schlachtfeld Die damit ver- später fiel Peter sie erlaubt hatte, 1914 in den Krieg zu ziehen. Wenige Wochen Wochen 1914 in den Krieg zu ziehen. Wenige hatte, sie erlaubt hen Tod ihres jüngsten, noch minderjährigen Sohnes Peter, dem jüngsten, noch ihres minderjährigen Sohnes Peter, hen Tod der Zeit des Ersten Weltkriegs und ist eine Reflexion über den frü- und ist eine Reflexion der Zeit des Ersten Weltkriegs plastik basiert auf einer persönlichen Erfahrung der Künstlerinplastik in basiert auf einer persönlichen Erfahrung der Maria, die den toten Jesus in ihrem Schoßder Maria, die den toten Jesus in ihrem hält. Die Original- toten Sohn leicht erkennbare Bildmotiv der Pietà,toten Sohn der Darstellung leicht erkennbare gab es um das als ikonografisches Vorbild der Mutter mit ihrem der Mutter mit ihrem Vorbild gab es um das als ikonografisches tisch scheitern würde. Besonders heftige tisch Auseinandersetzungen scheitern würde. zwischen der Skulptur und Tessenows abstraktem Raum ästhe- Raum abstraktem zwischen der Skulptur und Tessenows Obendrein sah man voraus, dass die semantische Unstimmigkeit sah man voraus, Obendrein numentalwerk mit öffentlicher Funktion vergrößert werden sollte. sollte. werden Funktion mit öffentlicher vergrößert numentalwerk eine für private Zwecke geschaffene Kleinplastik zu einem Mo- geschaffene Zwecke eine für private aufgearbeitet worden waren. worden aufgearbeitet Opfern und Tätern, die auch im Tod keineswegs alle gleich sind, alle gleich sind, keineswegs die auch im Tod Tätern, und Opfern land der 1980er-Jahre die unterschiedlichen Geschichten von die unterschiedlichen Geschichten von land der 1980er-Jahre alle Debatten und Forschungsarbeiten aus, mit denen im Deutsch- und Forschungsarbeitenalle Debatten aus, geraten. Obendrein, so hieß es, blende die Inschrift unweigerlich Obendrein, es, so hieß geraten. Krieg und Gewaltherrschaft verantwortlich waren, aus dem Blick aus dem Blick waren, Krieg und Gewaltherrschaft verantwortlich Sie ließen die politischen Bewegungen, die im 20. Jahrhundert für Sie ließen die politischen Bewegungen, die im 20. Begriffen fehlt in ihrer Grundsätzlichkeit die historische Präzision. die historische Präzision. Grundsätzlichkeit in ihrer fehlt Begriffen und „Gewaltherrschaft“ in allen Epochen beklagt denr werden, und „Gewaltherrschaft“ deutig mit dem 20. Jahrhundert verbunden sind, könnten „Krieg“ „Krieg“ könnten sind, verbunden Jahrhundert deutig mit dem 20. den. Anders als die Begriffe Faschismus und Militarismus, die ein- den. Faschismus und Militarismus, Anders als die Begriffe von 1964 stammt. Sie wurde als viel zu verallgemeinernd empfun- als viel zu verallgemeinernd 1964 stammt. Sie wurde von mobil, die – wie oben erwähnt – aus Bonnmobil, die – wie oben und übernommen erwähnt wurde Kanzlers kritisierten. gegen die Inschrift machten Kanzlers Historiker Die und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die den Plan des die den Lebens, des öffentlichen und Persönlichkeiten erschienen Artikel von Historikern, Kunstgeschichtlern, Historikern, Künstlern von erschienen Artikel Kohl im Frühjahr 1993 einen Proteststurm. In sämtlichen Zeitungen im Frühjahr 1993 einen Proteststurm. Kohl Der Streitwert der Denkmale 108 das Gedenken andieOpfer. Niemanderwähnte hingegen Schin- auf denInnenraum derNeuenWache, aufTessenow, Kollwitz und durch neueersetzt. wordenbeeinträchtigt wäre. wurden DiealtenSteinplatten daher ten duldetendiesnicht,weil sodiePerfektion desneuenWerkes Autoritä- diepolitischen präsentabel Doch te höchst gewesen. Verkleidung integrierthätte, alsSpuren derGebäudegeschich- digten Substanzerkennbar undwären, wennmansieindieneue Gerät worden waren. abgearbeitet Siewaren inihrer aber beschä- mitgrobem denUmbauarbeiten hatteunddie1968bei bekleidet die Laibungenderdrei von ihmgeschaffenen Portale imInneren insitu,dieMuschelkalkplatten,mitdenenTessenowman, 1930 derdaraufhinPflasterboden, restauriert wurde. Außerdem fand manaufTessenowsnitplatten stieß nahezuvollständig erhaltenen ausgeführt.Unterden1968verlegten unterHochdruck Gra-beiten Mahnmals fürden13. November 1993geplantwar, wurden dieAr- Laufe desJahres 1993geführtwurden. Da dieEinweihung des Staatsprotokoll. das Grund gutem aus vermutete man Zentralismus fürsolchen Motiv Als wollen. zu machen Gedenkens Nationalen des zurStätte Ort zentralen Männer opfern dieFrauen lang“. ihrLeben, ihrLeben formulierte Kathrinakzeptabel. Hoffmann-Curtius „Die denSatz: ziellen öffentlichen MahnmalamEndedes20. Jahrhundertsnicht war fürfeministische Kunsthistorikerinnen ineinemstaatsoffi- Die Darstellung einerMutter, dieihren geopferten betrauert, Sohn der Skulpturvon Käthe Kollwitz andiesemOrtkonkreter dennje. jahrhundertelange religiöse Praxis verweisend, inderAufstellung mel offenen inabstrakter Oberlicht Formandeutete, wird, aufeine schwarzen unddemEichenblattkranz Block unterdemzum Him- te. DieHimmelfahrtsverheißung, dieTessenows Anlagemitdem wird demTod derOpfer denernichthat- einSinnzugewiesen, von KriegundGewaltherrschafther. Durch dieseNachbarschaft desvonfunktion ihmgebrachten Opfers unddemTod derOpfer derVerheißungChristi, seinerAuferstehung undderErlösungs- te stelltdiePietàeinenZusammenhangzwischendemOpfertod Wortes „Opfer“ imDeutschen führt.ImKontext einerGedenkstät- teres Argument vor, des dasunswiederumzurDoppelbedeutung Kunsthistorikerinnen brachtenFeld. Feministische einwei- noch Argument führtevor allemderHistoriker Reinhard Koselleck ins dieJudenausdiesemMahnmalaus. Kultbild, Dieses christliches Undsieschließt,als wider undkannnichtsymbolisieren. beides die Erfahrung desZweitenWeltkriegs unddesNazi-Terrors nicht spiegelt Kultbild, einchristliches – mitihren DiePietà, Kindern. sche, polnische, russischeundjüdischeMütteringanzEuropa Die Debatten – und die Bauarbeiten –konzentriertenDie Debatten –und dieBauarbeiten sich Der Kanzler sichankeiner beteiligte dieim derDebatten, einen Wache Neuen inder Idee, die auch wurde Kritisiert Indes: ImZweitenWeltkrieg auchMütter–deut- starben Die Neue Wache in Berlin 109 die Aufmerksamkeit der Öffentlich- die Aufmerksamkeit Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, der Juden in des Zentralrats Der Vorsitzende Auch wenn der Kanzler keine Veränderungen an seinem Veränderungen keine wenn der Kanzler Auch Da die Pietà das Kernstück der Gesamtkonzeption war, wur- der Gesamtkonzeption war, die Pietà das Kernstück Da Ignatz Bubis, unterstützte noch ein anderes Anliegen, das von Anliegen, unterstützte noch das von ein anderes Ignatz Bubis, von Peter Eisenman wurde inzwischen begonnen. Eisenman wurde Peter von be ausgelobt wurden. Mit der baulichen Realisierung des Entwurfs be Mit der baulichen Realisierung des Entwurfs ausgelobt wurden. jekt der Berliner Republik, für das zwei künstlerische Wettbewer- einer privaten Initiative hervorgegangen war, zu einem Großpro- war, Initiative hervorgegangen einer privaten traf. Auf diese Weise wurde dieses Vorhaben, das ursprünglich aus dieses Vorhaben, wurde diese Weise Auf traf. – sowohl was die Finanzierung als auch was das Grundstück be- die Finanzierung als auch was – sowohl was Projekt des Denkmals für die ermordeten Juden Europas involviert involviert Juden Europas des Denkmals für die ermordeten Projekt die jüdischen Opfer zusichern. So wurde die große Politik in das zusichern. Politik So die große die jüdischen Opfer wurde te in der Neuen Wache ausgeschlossen, ein eigenes Mahnmal für te in der Neuen Wache Recht der Auffassung war, die Juden würden aus der Gedenkstät- die Juden würden war, Recht der Auffassung ren: Er musste der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland, die zu Er musste der jüdischen ren: Vorhaben vornehmen wollte, musste er doch musste zweierlei akzeptie- wollte, vornehmen Vorhaben trümmern zu lassen. das Recht vor, ihre Einwilligung zu widerrufen und die Skulptur zer- und die Skulptur Einwilligung zu widerrufen ihre das Recht vor, würden. Für den gegenteiligen Fall behielt die Familie Kollwitz sich behielt Für den gegenteiligen Fall würden. Familie Kollwitz die der Generäle nie an ihren ursprünglichen Standort zurückkehren ursprünglichen Standort nie an ihren zurückkehren der Generäle sicherung seitens der Berliner Senatskanzlei, dass die Standbilder Kohls Bundeskanzleramt sorgte für eine rechtsverbindliche Zu- rechtsverbindliche für eine sorgte Bundeskanzleramt Kohls de alles unternommen, um die Familie Kollwitz zu besänftigen.de alles unternommen, um die Familie Kollwitz schen nicht vorstellbar. schen nicht vorstellbar. unterscheiden war für die damalige Erinnerungspolitik für unterscheiden war der Deut- akzeptablen Militärführern und nicht akzeptablen Militarismus zu akzeptablen Militärführern Standbilder deutlich zu machen, Zwischen blieben vergeblich. suche, die historische und kunstgeschichtliche Bedeutungsuche, dieser präsentanten des preußischen Militarismus – aufstellen. Alle Ver- Militarismus – aufstellen. des preußischen präsentanten links der Neuen Wache Standbilder von Generälen – also von Re- – also von Standbilder Generälen von links der Neuen Wache an, ihre Einwilligung zu widerrufen, sollte man jemals rechts und und sollte man jemals rechts zu widerrufen, Einwilligung an, ihre Bedeutung des Werkes ihrer Großmutter in Gefahr. Sie kündigten Sie kündigten in Gefahr. Großmutter ihrer Bedeutung des Werkes Diese Arbeiten erweckten nun der Skulptur ohne Zögern eingewilligt hatten,größerung sahen die Vorarbeiten zur Wiedererrichtung der Sockel begonnen wurde. der Sockel begonnen zur Wiedererrichtung wurde. Vorarbeiten die Ver- die in Die Kollwitz-Erben, des Kanzlers. mit den Absichten um mehrere Jahre verzögert, so dass erst im Juni 1993 mit den so dass erst im verzögert, Jahre um mehrere zeigten, mit Degen und Mantel absolut unvereinbar erschien räle worden. Die Verwirklichung des Vorhabens hatte sich allerdings hatte sich allerdings des Vorhabens Die Verwirklichung worden. Gene- Denkmalen, die preußische von Die Wiedererrichtung keit. derherzustellen, war schon in den letzten Jahren der DDR verfolgt verfolgt der DDR Jahren schon in den letzten derherzustellen, war Idee, das Ensemble aus Architektur und Skulpturen endlich wie- und Skulpturen Architektur Ensemble aus das Idee, ihre ehemaligen Standorte links und rechts der Neuen Wache. Die Standorte ehemaligen der Neuen Wache. und rechts links ihre Rückkehr der Standbilder der Generäle Bülow und Scharnhorst Bülow und an der Standbilder der Generäle Rückkehr kreuzte, das die Gartendenkmalpflege lange vorbereitet hatte: die die Gartendenkmalpflege das lange vorbereitet kreuzte, Einrichtung der Gedenkstätte mit einem anderen Vorhaben über- Vorhaben einem anderen mit Gedenkstätte der Einrichtung wie vor ein Siegestempel war. Dies änderte sich erst, als sich die als sich sich erst, änderte Dies Siegestempel ein war. wie vor kel oder brachte zur Sprache, dass die Wache von außen nach nach außen von Wache die dass Sprache, zur oder brachte kel Der Streitwert der Denkmale 110 Bei der Vertreibung ums Lebengekommen sind. In der Heimat, inder Gefangenschaft und Die durch KriegundFolgen desKrieges Wir gedenken der Unschuldigen, Wir gedenken der Gefallenen der Weltkriege. Und ihr Leben verloren. Wir gedenken ihrer Bürger, die verfolgt wurden die durch Krieggelitten haben. Wir gedenken der Völker, Von KriegundGewaltherrschaft. Und desGedenkens andieOpfer Die Neue Wache istder Ortder Erinnerung Sprachensieben angebracht. cher wurden derVorhalle andenSeitenwänden in Übersetzungen verstärkt.lungsrhetorik desOriginalsnoch FürausländischeBesu- Text,ten undbewegenden biblischeWiederho- derdiebeinahe der SPD-Bundestagsabgeordnete Freimut Duve einensehrdich- der NeuenWache aufeinerBronzetafel machte Platzzufinden, eine Verständigung inTrauer und Verantwortung hin. die deutschenOpfer an die„anderen“ Opfer auf anundarbeitete dem erjedeOpfergruppe Namennannte, einzelnbeim näherteer ehren, auchwenn ihnenmancheOpfer näherseienalsandere. In- Weizsäcker denDeutschen der1980er-Jahre nahe, alleOpfer zu und Verallgemeinerung geführthätte. InseinerRedelegtevon an denVerbrechen derNazizeitwar, daszuneuerUngenauigkeit Tradition derThese von derKollektivschuld desdeutschenVolkes deutung war dassdieRedekeininder auch, Schuldeingeständnis homosexuelle Opfer, wieKranke. undRomaebenso Sinti Von Be- ohnesienachRang Hierarchieten, oder zuordnen. Ererwähnte hatte. Undernanntealle, dieunterdemNazi-Regime gelittenhat- Volkes, weilsiedemTerror desDrittenReicheseinEndegesetzt totale NiederlagederWehrmacht desdeutschen alsBefreiung Ranges Kapitulationhöchsten unddamitdie diebedingungslose inderBundesrepublikMal bezeichnete DeutschlandeinPolitiker ihrer Klarheit,Genauigkeit undAufrichtigkeit Zumersten berührt. te. DieseimFernsehenübertragene wegen RedehattedieNation restags desEndesZweitenWeltkriegs inEuropa gehaltenhat- Richard von Weizsäcker, am8. Mai1985anlässlichdes40. Jah- präsident derBundesrepublik Deutschland,derChristdemokrat Sie schlugenZitateausderRedevor, diederdamaligeBundes- präzise empfanden, dasssieeinenergänzenden Text forderten. und Gewaltherrschaft“, soun- diesiealshistorischundpolitisch und verschwommen formulierte Inschrift„DenOpfern von Krieg den war. Diesewandten sichmitNachdruckgegendieallgemein sozialdemokratischen Abgeordneten insSpielgebracht wor- Aus dieserRede, dienatürlichzulangwar, umamEingang Die Neue Wache in Berlin 111 1 Diese Bronzetafel neben dem Eingang ist keine Erläuterung neben dem Eingang ist keine Diese Bronzetafel Dissenses sein. Ich bin überzeugt, dass es einen ein für allemal Wache wird immer ein Ort des Erinnerns und zugleich ein Ort des wird Wache einer Harmonisierung der darin enthaltenen Geschichte. Die Neue einer Harmonisierung der darin enthaltenen Geschichte. ist. Diese Denkmalwerdung des Objektes führt dennoch nicht zu ist. Diese Denkmalwerdung les Kulturgut von hohem künstlerischem und historischem Rang hohem künstlerischem von und historischem Rang les Kulturgut geschütztes Baudenkmal, dem man ansieht, dass es ein wertvol- fliktstoff, der sie geformt hat. Wohlgemerkt: Das Gebäude ist ein Das hat. Wohlgemerkt: der sie geformt fliktstoff, Publika präsentiert, enthält die Neue Wache den gesamten Kon- enthält präsentiert, die Neue Wache Publika unsichtbar – präsent. So unsichtbar wie sie sich heute den verschiedenen – präsent. denen Versionen des Mahnmals sind allesamt – sichtbar oder denen Versionen nischen Konstruktionen und Gegenkonstruktionen. Die verschie- Positionen und GegenpositionenPositionen spiegeln sich dort in architekto- schen Geschichte der vergangenen zwei Jahrhunderte. Politische Politische zwei Jahrhunderte. schen Geschichte der vergangenen geprägt haben. der deut- ist wie ein Brennglas Dieses Gebäude geprägt die Geschichte der Neuen Wache seit ihrer Entstehung bis heute seit ihrer die Geschichte der Neuen Wache stammt. Damit ist der neueste der vielen Gegensätze benannt, die stammt. Damit ausweicht und – wie bereits erwähnt – aus den 1960er-Jahren – aus den 1960er-Jahren erwähnt ausweicht und – wie bereits den widersetzt, die der Auseinandersetzung mit der Geschichte den widersetzt, die der Auseinandersetzung inschrift „Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft“ von entschie-inschrift „Den Opfern basiert auf einem Geschichtsverständnis, das sich der Widmungs- basiert auf einem Geschichtsverständnis, zu der Widmungsinschrift im Inneren, sondern eine Gegenrede. Sie sondern eine Gegenrede. zu der Widmungsinschrift im Inneren, Diktatur nach 1945 widersetzt haben. 1945 nach Diktatur Weil sie sich totalitärer Weil Die verfolgt und ermordet wurden, und ermordet verfolgt Die Wir gedenken der Frauen und Männer, Frauen der gedenken Wir Als ihr Gewissen zu beugen. Gewissen Als ihr Wir ehren Alle, die eher den Tod hinnahmen, Tod den Alle, die eher ehren Wir Ihr Leben opferten. Ihr Die im Widerstand gegen die Gewaltherrschaft die Widerstand gegen Die im Wir gedenken der Frauen und Männer, Frauen der gedenken Wir Und unschuldig den Tod fanden. Tod unschuldig den Und Die Opfer der Gewaltherrschaft wurden Gewaltherrschaft der Die Opfer Wir gedenken Aller, gedenken Wir Politischen Überzeugung Willen. Überzeugung Politischen die sterben mussten um ihrer religiösen oder religiösen um ihrer die sterben mussten Wir gedenken der Menschen, der gedenken Wir Leben geleugnet wurde. Leben geleugnet Wir gedenken aller Ermordeten, deren Recht auf Recht deren Ermordeten, aller gedenken Wir Oder wegen Krankheit und Schwäche. Krankheit wegen Oder Wegen ihrer Abstammung, ihrer Homosexualität ihrer Abstammung, ihrer Wegen Wir gedenken Aller, die umgebracht wurden die umgebracht Aller, gedenken Wir Wir gedenken der ermordeten Sinti und Roma. Sinti ermordeten der gedenken Wir Wir gedenken der Millionen ermorderter Juden. ermorderter Millionen der gedenken Wir Der Streitwert der Denkmale 112 Ausmaßen einzurahmen, werden sievon einem hohenGebäude einGebäudevonken eingeengt.Statt moderaten die Standbilder Leerstelle. undOperncafé IndiesemGartenzwischen Oper wir- dienichtsweiter istalseine rechts undlinkszueiner Mitteneigen, aus weißemMarmor, diezweiMilitärführer diesichnach zeigen, MansiehtaufeinerGrünflächezweiStandbilder man eigentlich? ke was Klassizismuswiederbetrachten. Aber sieht desBerliner kann mandiesegroßartigen Wer- statt.Seither heit desSenators DieEinweihungfand 2002in Anwesen- zustellen. imSeptember dem Rasen auf- desPrinzessinnengartens derOper linksneben Straßenseite aufdergegenüberliegenden auf die Standbilder 2002dieEinwilligungderFamilie,für BauundStadtentwicklung Wache keine Militärführer aufgestellt werden, erhieltderSenator der rechtsverbindlichen Vereinbarung festhält, dass anderNeuen und Rauch bleibtunvollständig. und Kollwitz/Haacke war wichtiger. von DerSiegestempel Schinkel Innenraum derNeuenWache mitdenElementenvon Tessenow nem IndustriegeländeimNorden Berlins.Das Trauerdenkmal im Exil, ‚eingehaust‘, Holzgehäuseauf ei- ineinemgroßen, lichtlosen PublikumBerliner sieim zupräsentieren, langeZeitblieben aber stellen –siewurden restauriert und standenbereit, umsichdem Danieltian Rauch, dieGeneräle undBülowdar- Scharnhorst neuem Staatsbürgertum. Verantwortung derGeschichte, gegenüber Postsozialismus oder zwischen SiegundTrauer, Ausweichen vor derGeschichteoder zumAusdrucksmediumund Dissensoder füreineneuePosition Die NeueWache würde einmalmehrzumKatalysator von Konsens werden. abgelöst macht, durch einesofortige Re-Semantisierung rende Entwicklung,diejedesgewollteDenkmalimAlltagdurch- wieder aufbrechen. Wenn esdazukommt, wird diede-semantisie- titätskonflikte sindallesandere undkönnen alsbeigelegt jederzeit Sinnsetzungen. aus drücklich einanderentgegengesetzterhistorischerForm-und handelt,sondernumdieÜberlieferung Überlagerung logische Lauf derGeschichte, weilessichnichtumeineeinfache chrono- des„Wandels“Platz wiederBegriff der„Veränderung“ oder im der„Zeitschichten“ fehl Modell istebenso wissenschaftliche am chronologisch komplexe Denkmale entwickelt hat:Das sprach- schreibenden Begriffe, diederdenkmalpflegerischeDiskursfür nung imLaufe darinpräsent. derZeitengeprägt bleiben haben, kulturellen Konflikte, dieProduktion derWerke undihre Aneig- anderswo.turellen inDeutschlandoder Erbes Diesozialenund Wache übrigensfürandere noch vergleichbare Objekte deskul- kann Denkmalstatusnichtgeben –wederfürdieNeue befriedeten Nach langenVerhandlungen diean mitderFamilieKollwitz, Und schließlich:DieweißenMarmorstandbildervon Chris- Und: DieGeschichteistnichtzuEnde. DiedeutschenIden- Entsprechende Sorgfalt derWahl bei istgeboten derbe- Die Neue Wache in Berlin 113 nes“ von 2003 habe ich angemerkt, dass die französische Übersetzung der Gedenktafel in zwei wesentlichen Vokabeln nicht sinngleich Trauer mit dem sich verbinden „gedenken“ Wort deutschen Im ist: Text deutschen und Selbstbesinnung, während der französische Ausdruck „honorer la moire“ eher ein positives, anderemé ehrendes Erinnern bezeichnet. Das deutsche Wort „Gewaltherrschaft“ hat einen anderen, roheren Klang als das französische Wort „tyrannie“, das an das antike Drama und an die Kon- mythischen oder historischen eines Händen den in Macht der zentration lässt. Herrschers denken Schlimmer Scharn- noch: Die Standbilder Generäle der nächsten Identitätskrise erweisen. Generäle noch sich erst in der taugen, für eine neue Debatte wird Generäle ist freilich ein wenig enttäuschend. Ob die Neue Wache und ihre und ihre Neue Wache ein wenig enttäuschend. Ob die ist freilich 1 In der französischen Originalfassungdes Artikels in „Les Temps Moder- Debatte, sondern eine Erfolgsmeldung. Die hat er bekommen. Das Die hat er bekommen. Das sondern eine Erfolgsmeldung. Debatte, Aus dem Französischen von Andreas Bredenfeld gen, Der Senator sondern zum genauen Gegenteil. wollte keine man nicht zu einer Re-Semantisierungman nicht zu einer der Standbilder beigetra- Konfrontation mit Käthe Kollwitz’ Erben aus dem Weg ging, hat Erben aus dem Weg Kollwitz’ mit Käthe Konfrontation ihrer feierlichen Aura von Trauer und Besinnung und natürlich der Trauer von Aura feierlichen ihrer im Grün. Indem man der Konfrontation mit der Neuen Wache und Wache mit der Neuen im Grün. Indem man der Konfrontation den Anfängen einer zivilen Gesellschaft in Preußen verlieren sich verlieren zivilen Gesellschaft in Preußen einer den Anfängen Marmorstatuen. Die Bezüge zur Ikonografie von Sieg, Reform und Sieg, Reform von Marmorstatuen. Die Bezüge zur Ikonografie bedeutungslos. Sie repräsentieren sich selbst als schöne weiße als schöne weiße sich selbst bedeutungslos. Sie repräsentieren horst und Bülow sind dort, wo sie jetzt stehen, streng genommen genommen sie jetzt stehen, Bülow sind dort, wo horst und streng um ihre bildhauerischen Qualitäten zu würdigen. zu würdigen. Qualitäten bildhauerischen um ihre trachter gerückt, dass dieser nicht weit genug zurücktreten kann, kann, zurücktreten genug weit dieser nicht dass gerückt, trachter stehen, wurden sie so nahe an den Gehweg und damit an den Be- damit an und den Gehweg nahe an sie so stehen, wurden dominiert. Damit sie nicht im Schatten im nicht sie Damit dominiert. mächtigen einer Platane 22 23

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22 Philharmonie am Kulturforum, , 1960–63 23 Kulturforum Berlin mit Philharmonie, Gemäldegalerie, Kirche St. Matthäus und Neuer Nationalgalerie 24 Neue Nationalgalerie, Ludwig Mies van der Rohe, 1965–68 und Kirche St. Matthäus, Friedrich August Stüler, 1844–46 25

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25 Neue Nationalgalerie, Mies van der Rohe, 1965–68 26 Palast der Republik, Kollektiv Heinz Grafunder, 1973–76, Abriss 2006–08 27 Palast der Republik, Foyer 28 Neue Nationalgalerie, gläserne Das Berliner Kulturforum. Architektur als Medium politischer Konflikte

Der Aufsatz ist die Ausarbeitung eines Vortrages, den ich auf der Züricher Tagung „Bauten und Orte als Träger von Erinne- rung“ gehalten habe. Aber an was könnten die prächtigen Neu- bauten auf dem Forum wohl erinnern? Mein damaliger Grund- gedanke: Erinnerung kann auch in einem „Gegenbau“ (Martin Warnke) weitergetragen werden. Das Kulturforum – mit Philhar- monie, Staatsbibliothek und Nationalgalerie eine Art Freistätte der Hochkultur – entstand auf einer Fläche, die zuvor für Albert Speers monumentale Nord-Südachse in Anspruch genommen worden war. Das Matthäikirchviertel war abgerissen und der Run- de Platz angelegt worden; das im Rohbau fertiggestellte, kriegs- beschädigte „Haus des Fremdenverkehrs“ aus der NS-Zeit stand noch bis 1962. Hans Scharoun hat mit der Positionierung seiner Philharmonie und später mit der Staatsbibliothek und seinem Entwurf für das Kulturforum an diesem Ort nicht nur eine künst- lerische und städtebauliche, sondern auch eine zivilisatorisch- politische Gegenposition aufgebaut: Seine Bauten sollten jedwe- de Art von geordnetem Massenaufmarsch für immer unmöglich machen – so formulierte es Christine Hoh Slodczyk, in der Wen- de-Zeit Leiterin der Inventarisation im Berliner Denkmalamt. Die städtebaulichen Muster der Speer’schen Machtarchitektur sind, so meine These, in der Überblendung durch Scharouns organi- sche, antisymmetrische Stadtlandschaft aufgehoben. Die Erinne- rung an die Nord-Süd-Achse ist so gewissermaßen im Gegenbau bewahrt.

Erstpublikation in: Bauten und Orte als Träger von Erinnerung. Die Erinnerungsdebatte und die Denkmalpflege. ID Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege an der ETH Zürich Bd. 21, hg. v. Hans-Rudolf Meier / Marion Wohlleben, Zürich 2000, S. 133–143. Das Berliner Kulturforum 119 roversen. 3 Die Gebäude, die gegen- Die Gebäude, 1 Erst im November 1959, als das 1959, Erst im November der Systeme. Mit Bauten setzten Mit Bauten der Systeme. 2 Was war das aber nun für ein Standort war – zwischen Land- Was Die PlanungDie nach 1945 eigentlich sagen, so recht wann der BegriffNiemand kann Nachdem Architektur und Städtebauund Nachkriegszeit in der Architektur Nachdem blieb. tet wird – zumal seine Mitte jahrzehntelang als Brachfläche liegen Mitte jahrzehntelang als Brachfläche – zumal seine tet wird Städtebaus der 1960er-Jahre gilt, höchstbewer- unterschiedlich Städtebaus der 1960er-Jahre das Kulturforum, das geradezu als Verkörperung des westlichen als Verkörperung das geradezu das Kulturforum, oder minder gemäßigten Erben der Moderne. Kein Wunder, dass Wunder, oder minder gemäßigten Erben Kein der Moderne. dort noch, abernun gemeinsam, Irritationen und Kont der Nachkriegsmoderne Kritikern und mehr insgesamt radikalen auf der Gesamtberliner Denkmalliste und verursachen auch von auf der Gesamtberliner auch von Denkmalliste und verursachen zwischen ma, eine neue Front sondern es entsteht zusehends heute größtenteils miteinander stehen heute größtenteils waren, einander gesetzt nicht allein das alte Ost-West-Sche- Diese wiederum wiederholen ren tangential angelegten Schnellstraßen die alte Mitte vom lich verlaufende Stadtautobahn, die zusammen mit drei ande- wehrkanal, Potsdamer Straße und der Trasse für eine nord-süd- und der Trasse Straße Potsdamer wehrkanal, die Art der kulturellen Nutzung. die Art der kulturellen Kemperplatz einen Kulturstandort vorsahen, präzisierten sie nicht präzisierten vorsahen, einen Kulturstandort Kemperplatz Berlin“ (1957/58) am östlichen Rand des Tiergartenviertels beim des Tiergartenviertels am östlichen Rand (1957/58) Berlin“ roun und Wils Ebert in ihrem Beitrag zum Wettbewerb „Hauptstadt zum Wettbewerb Beitrag und Wils Ebert in ihrem roun ort konzentriert wurden, begann wenig spektakulär. Als Hans Scha- begann wurden, spektakulär. wenig ort konzentriert derer immer mehr wichtige Kultureinrichtungen an diesem Stand- immer mehr wichtigederer Kultureinrichtungen „Kulturforum“ erfunden wurde. Die Planungsgeschichte, im Zuge Die Planungsgeschichte, erfunden wurde. „Kulturforum“ 40 Jahre währenden Wettstreit Wettstreit währenden 40 Jahre dem Internationalen Congress Centrum. turgeschichte beider Stadthälftenturgeschichte vom eine Bildergeschichte wie und der Republik Stalinallee bis zum Palast und Hansaviertel von und kultureller Positionsbestimmung waren, liest sich die Architek- liest sich Positionsbestimmung waren, und kultureller so ging es fort, Seite, und die andere reagierte mit Gegenbauten im Ostteil wie im Westteil Berlins politischer Medien bevorzugte im Westteil wie im Ostteil in Szene, ihr Credo oder Osten Westen im und Architekten Politiker zentrumsnah interpretiert werden konnte. zentrumsnah interpretiert werden die Lage des neuen Kulturforums nicht als grenznah, sondern als nicht als grenznah, die Lage des neuen Kulturforums offenbar noch von einer Gesamtberliner Perspektive aus, in der in der einer Gesamtberliner aus, noch von Perspektive offenbar Plan datiert aus der Zeit vor dem Bau der Mauer. Damals ging man Damals Plan datiert dem Bau der Mauer. der Zeit vor aus turforum in seinen wesentlichen Der Bestandteilen festgelegt. turforum später die Neue Nationalgalerie wurde. Damals war also das Kul- war Damals später die Neue Nationalgalerie wurde. Staatsbibliothek und die Galerie des 20. Jahrhunderts, aus der Jahrhunderts, Staatsbibliothek und die Galerie des 20. im Bau befindlichen Philharmonie bereits Signaturen für Museen, im Bau befindlichen für Signaturen Philharmonie bereits den Planungsstand von 1960/61 wiedergibt, zeigt zusätzlich zur wiedergibt, 1960/61 den Planungsstand von bauen, begann des Standortes. Eine Zeichnung, die der Aufstieg an der Bundesallee in Wilmersdorf, sondern am Kemperplatz zu sondern am Kemperplatz an der Bundesallee in Wilmersdorf, rouns preisgekröntem Entwurf geplante neue Philharmonie nicht Entwurf geplante preisgekröntem rouns Berliner1956 nach Scha- beschloss, die seit Abgeordnetenhaus Der Streitwert der Denkmale 120 auch am Matthäikirchplatz imTiergartenviertel die Gene- begann imAhlsenviertelnördlich desReichstages als Sowohl betrieben. senplanung wurde nicht nur inderPhantasie NS-Politiker eingesetzt, weildiesenichtalsDenkmalegesehenwurden. Repräsentationsbauten nationalsozialistischer oder Stadthäuser malpfleger hätte sich1957/58 fürdieErhaltunghistoristischer den sindwiediederArchitekten undPlaner. Kein deutscherDenk- Rahmen R derberufsbedingten die Denk- undHandlungsmöglichkeiten derDenkmalpflege im 1950er-Jahre wäre ahistorischundwürde jedoch verkennen, dass denkmalpflegerischerLeitvorstellungenprojektion heutiger indie als GeschichtszeugnisundMahnmaleinsetzte. EinesolcheRück- unddieBewahrung desHausesFremdenverkehrsAltbauten war,beteiligt sichnichtfürdieErhaltungderkriegsbeschädigten Denkmalpflege,Berliner dieseinerzeitamWettbewerbsverfahren stadtplanung. Hierkönnte anmerken, dassdie manbedauernd Haupt- nationalsozialistischen der Hybris der von eindrucksvoll te HausdesFremdenverkehrs indieRuinenlandschaftundzeugte Proportionen derUmgebungsprengende, kaum kriegsbeschädig- einnimmt,ragteder Stelle, dieheuteStaatsbibliothek dasalle Matthäikirche.ausgebombte DichtamLandwehrkanal, etwa an Kriegsbrache Wohngebäude hierundda noch aufrecht, dazudie gegen fast gänzlichfrei. ImTiergartenviertel standeninmittender von Das ErichMendelsohn. AchteckdesLeipzigerPlatzeslagda- genommenworden dasColumbushaus in Betrieb –zumBeispiel ren einigeGebäudenachReparatur wieder derBombenschäden passierbarendicht hinterderdamalsnoch Sektorengrenze, wa- Kemperplatz betrieb. AmnahegelegenenPotsdamer also Platz, muss, dieErrichtungseinerPhilharmonieam haben alserselber den ZustanddesGeländes, wahrgenommen wieihnScharoun den Wettbewerb „Hauptstadt Berlin“ wurden, zeigen beigegeben 1950er-Jahren, wiesieetwa denAusschreibungsunterlagen für Durchgangsverkehr hättenfreihaltenausden sollen?Luftbilder 180.000 Personen hätten Platzfindensollen. gierungsforum gipfeln, vor derriesigenKuppelhalle, inderbiszu Re- ineinemgigantischen Humboldthafen, und imNorden, beim mitdemneuzu errichtendenSüdbahnhofbeginnen Schöneberg schlagen war. SiesollteimSüdenBereichder Papestraße in ist –unddieNord-Süd-Achse, diequerdurch Gebiet zu bebautes Trasse derStraße des 17. Juniund derBismarckstraße erkennbar nach Charlottenburg herzustellenwar inder –unddieheutenoch terung derbereits existierenden Straße vom Brandenburger Tor geplant:dieOst-West-Achse,sentationsachsen diedurch Verbrei- hatte zweigroßartige Reprä- Generalbauinspektor Speer Albert Zur Verwandlung indieWelthauptstadt Berlins Nord-Süd-Achse –die Von Germania nach Berlin ollenverteilung zeitgebun- ebenso 4 DieNord-Süd-Ach- Das Berliner Kulturforum 121 5 Die PhilharmonieDie als Gegenbau des Krieges in Berlin gelebt hatte, der während Wie jeder, Das Haus des Fremdenverkehrs, das einen Sektor des ge- Haus des Fremdenverkehrs, Das Mit der Entmietung der Häuser im Tiergartenviertel begann der Häuser im Tiergartenviertel Mit der Entmietung Neubeginn nach 1945 explizit geäußert. SollenNeubeginn nach 1945 explizit als Verdrän- wir das hat sich dazu in keiner seiner programmatischen Schriften seiner programmatischen zum hat sich dazu in keiner Zwangsarbeit in den SteinbrüchenZwangsarbeit Reiches wissen. des Dritten Er der Vernichtung von Menschen durch Deportation durch Menschen und durch von der Vernichtung Grundstücke für Speers Hauptstadtplanung zusammengekauft. für Speers Hauptstadtplanung zusammengekauft. Grundstücke den imperialen der NS-Hauptstadtplanung und Imponiergesten Unklarheit bestanden haben die hatte – die Generalbauinspektion zwischen Zusammenhang musste Scharoun um den unmittelbaren eine Versammlung von Kulturbauten planen konnte, sollte kaum sollte kaum planen konnte, Kulturbauten von eine Versammlung in öffentlichem Besitz war, dass man dort ohne größere Umstände man dort ohne größere dass Besitzin öffentlichem war, ge, warum so viel Grund und Boden im südlichen Tiergartenviertel so viel Grund und Boden warum im südlichen Tiergartenviertel ge, davon ausgehen, dass er wusste, was er da sah. Auch über er da sah. die Fra- Auch was ausgehen, dass er wusste, davon gann, hatte er die große Bauruine täglich vor Augen, und man darf Augen, täglich vor Bauruine gann, hatte er die große stellt wurden. Als Scharounstellt wurden. mit dem Bau seiner Philharmonie be- im Rohbau und im Fassadendekor fertig, bevor die Arbeiten bevor einge- fertig, im Rohbau und im Fassadendekor planten „Runden Platzes“ an der Nord-Süd-Achse besetzte, war war besetzte, an der Nord-Süd-Achse planten „Runden Platzes“ betrieben wurde. rung‘ verschleiert, ihre Deportation systematisch ihre und Ermordung verschleiert, rung‘ rücken, bis von 1942 an, immer noch mit dem Terminus ,Evakuie- 1942 an, immer noch bis von mit dem Terminus rücken, milien, die jüdischen Berliner mussten immer enger zusammen- Wohnungen jüdischer Mieter auch für anderswo ausgebombte jüdischer Mieter auch für anderswo Fa- Wohnungen zu verursachen begann,zu verursachen die die Generalbauinspektion requirierte untergebracht wurden. Als der Bombenkrieg größere Schäden Als der Bombenkrieg wurden. größere untergebracht stammte Bewohner jüdischen Familien einstweilen bei anderen nungen“ (so die Bezeichnung in den Akten der GBI), deren ange- (so die BezeichnungAkten der GBI), deren in den nungen“ die Generalbauinspektion die Beschlagnahmung „Judenwoh-die Generalbauinspektion von den Neugestaltungsgebieten bereitstellen zu können, verfügte verfügte zu können, bereitstellen den Neugestaltungsgebieten NS-Geschichte führte: Um Ersatzwohnraum für die Mieter aus für Um Ersatzwohnraum NS-Geschichte führte: eine Aktion, die geradewegs mitten in das schlimmste Kapitel der Kapitel mitten in das schlimmste eine Aktion, die geradewegs Nord-Süd-Achse unter Denkmalschutz gestellt. unter Denkmalschutz Nord-Süd-Achse selben Platz und wurde als einzige oberirdisch sichtbare Spur der sichtbare als einzige oberirdisch selben Platz und wurde nicht gebaut, aber der Großbelastungskörper liegt immer noch liegt immer nicht gebaut, aber am der Großbelastungskörper Baugrundes an dieser Stelle zu testen. Der Triumphbogen wurde wurde StelleBaugrundes an dieser zu testen. Der Triumphbogen Beton, der keinen anderen Zweck hatte, als die Belastbarkeit des Zweck hatte, Beton, anderen keinen der entstandene sogenannte Großbelastungskörper aus massivem aus massivem sogenannteentstandene Großbelastungskörper und Tempelhof. An diese Planung erinnert heute nochdiese Planung erinnert An der 1941 und Tempelhof. tigen General-Pape-Straße auf der Grenze zwischen Schöneberg zwischen der Grenze auf tigenGeneral-Pape-Straße einen riesigen Triumphbogen etwa auf halbem Wege bei der heu- auf halbem Wege etwa Triumphbogen einen riesigen zu beiden und Platzanlagen Seiten Repräsentationsbauten, große planung sah nicht etwa nur eine breite, gerade Straße vor, sondern sondern vor, Straße gerade eine breite, nur etwa sah nicht planung bedarf beträchtlich, Achsen- denn die war Neugestaltung für die ralbauinspektion 1938/39 mit dem Abbruch der Häuser. Der Platz- Der Häuser. der Abbruch dem mit 1938/39 ralbauinspektion Der Streitwert der Denkmale 122 Anspruch nahmen. Gesellschaftin Kulturbauten fürdieBautendersozialistischen Portikus undTempelgiebel ihrerseits dieWürde derbürgerlichen Bautraditionen’ der,nationalen Stil errichtetwurden unddiemit verordnetenKulturhäusern derDDR,dieseit1952imstaatlich Bildungsbauten UnterdenLindenalsauchzuzahlreichen Museumsinselundzudenälterenauf derBerliner Kultur- und genbau sowohlzurpreußischen Akropolis des19. Jahrhunderts genommen worden waren. Insofern istdiePhilharmonieeinGe- schaftsarchitektur fürdiebürgerliche GesellschaftinAnspruch hunderts, indenendieRepräsentationsgesten früherer Herr- erinnern andieKonzerthäuser, MuseenundTheater des19. Jahr- großartige Portalrahmung undkein repräsentatives Treppenhaus kein keineSockel, Tempelgiebel, Säulen, keine Freitreppe, keine hergebrachten Würdeformen destraditionellen Kulturbaus –kein ein weniggenauer. Sieerweistsichalsradikale Absageanalle nichtnureinewohlmeinendeProjektion?lockend. Istdiesaber Aussagekünstlerische deckungsgleichsind,wäre inderTat ver- unddie inderdiepolitische zudeuten, diese ArtalseineSetzung auf derPhilharmonie Wunderwerk asymmetrisch-harmonische einGegenbauzumBauderNord-Süd-Achse?bauinspektion, Das Allmachtsphantasien undzudergewalttätigenPraxis derGeneral- nahme, gesetztesGegenbildzudenOrdnungs-und einbewusst aktiveStellung- Scharouns te? OderistdiePhilharmonieselber Ausweichen vor derAuseinandersetzung mitderNS-Geschich- mit anderen Wissendenundebenfalls betriebenes Schweigenden zumindestals„Beschweigen“gung oder einimKonsens deuten, nung mit der Hochkultur eine erzieherische Wirkungauf dieMas- nung mit derHochkultur Aufstiegesschaftlichen werden könnte, sonderndassdieBegeg- nicht nurfürdenEinzelnenzum Mediumgesell- der Hochkultur Die Idee, dassdieVertrautheitkratischer Kulturpolitik. mitWerken warlichen, seitdem späten19. Jahrhundert einZielsozialdemo- ermög- überhaupt einenZugangzurHochkultur schüchtert sehen, sich vom bürgerlichen Kulturbetrieb abgewiesen oder einge- sierte sozialeundkulturelle schaffen Aktivitäten und füralle, die sammlungshäuser derWerktätigen, dieRaum fürselbst-organi- getauscht hatten. und BrunoTaut um 1920miteinanderinder,gläsernen Kette‘ aus- nen Architekturen undVolkshäusern alsStadtkrone, dieScharoun Diese wiederumerinnernandiezeichnerischenUtopien von alpi- Versammlungsstätten aufBergeshöhenzuPapier gebracht hatte. indenenerVisionenlen ausderKriegszeitan, von Theatern und nen undRampen desInneren klingenMotiveausseinenAquarel- Dachestur deszeltartigen undindenzahlreichen Treppen, Balko- Indergroßen, geschwungenen Kon- Komposition. künstlerischen das ihreigenePathos offensiv ausderkühnen, anti-klassischen Betrachten wirzunächstdieArchitektur derPhilharmonie Volkshäuser alsStadtkrone, alsKultur- zubauen, undVer- 6 Scharouns Philharmonie bezieht dagegen Philharmonie bezieht Scharouns Das Berliner Kulturforum 123 olitischen Leitgedanken der der olitischenLeitgedanken Die NationalgalerieDie Mies van Rohes der Im Sommer Vollendung die Philharmonie ihrer 1962, als Mit ihren 2200 Plätzen sollte diePhilharmonie zu er- hatte, ein vollkommenes und zugleich vollkommen nutzloses dass Mies schon lange vor seiner Emigration in die USA den Traum in die USA den Traum seiner Emigration dass Mies schon lange vor der Rohes langjähriger Bürochef Sergius Ruegenberg berichtete, Sergiusder Rohes langjähriger Bürochef berichtete, Ruegenberg Entwurfes im Werk des Architekten noch nichts gesagt. Mies van noch nichts gesagt. Mies van des Architekten im Werk Entwurfes Selbst wenn dies zuträfe, wäre damit über die Verankerung des damit über die Verankerung wäre Selbst wenn dies zuträfe, wirklichten Entwurfes für die Firmenzentrale von Bacardi auf Kuba. Bacardi von für die Firmenzentrale Entwurfes wirklichten galerie sei nur die schwarz angestrichene Variante eines nicht ver- angestrichene Variante galerie sei nur die schwarz mit dem Hinweis abgewertet, die Stahlkonstruktion der National- 1964 vorgelegtes, 1967 fertiggestelltes Projekt wird gelegentlich wird Projekt 1967 fertiggestelltes 1964 vorgelegtes, am Landwehrkanal, am südlichen Rand des Kulturforums. Sein des Kulturforums. am südlichen Rand am Landwehrkanal, „Galerie des 20. Jahrhunderts“ zu bauen und wählte den Bauplatz den Bauplatz zu bauen und wählte Jahrhunderts“ des 20. „Galerie Deutschland in die USA emigriert war, vom Senat den Auftrag, eine Senat vom den Auftrag, Deutschland in die USA emigriert war, entgegenging, erhielt Ludwig Mies van der Rohe, der 1938 von der 1938 von der Rohe, van entgegenging, erhielt Ludwig Mies im Sinne der Stadtutopien der 1920er-Jahre auf. im Sinne der Stadtutopien der 1920er-Jahre die Philharmonie vor der Folie des Tiergartens zu einer Stadtkrone zu einer Folie des Tiergartens der die Philharmonie vor Achsen- und Rasterbezüge negiert oderAchsen- und Rasterbezüge blockiert wuchs werden, der Nord-Süd-Achse gestellt – und zwar so, dass alle denkbaren dass alle denkbaren so, gestellt – und zwar der Nord-Süd-Achse andersetzung mit dieser Geschichte. Als Solitär neben die Trasse Als Solitär nebenandersetzung mit dieser Geschichte. die Trasse wie heutzutage gelegentlich ist eine Ausein- Sie behauptet wird. ein Ausweichen vor der Auseinandersetzung mit der Geschichte, mit der Geschichte, der Auseinandersetzung vor ein Ausweichen noch sichtbare Nord-Süd-Achse gerichtet war. Sie bezeugt Sie nicht gerichtet war. noch sichtbare Nord-Süd-Achse bau gegen die NS-Baupolitik Ort gegen die am und insbesondere die These, dass Scharouns Philharmonie tatsächlich als Gegen- die These, torischen und politischen Hintergrund bedenkend, formuliere ich torischen und politischen formuliere bedenkend, Hintergrund Kette‘ mithin nicht nur durch ihre phantastische ihre Form. mithin Diesen his- nicht nur durch Kette‘ Sinne Schillers und erfüllte die Volkshausvisionen der ,gläsernen der ,gläsernen Sinne Schillers die Volkshausvisionen und erfüllte Hause ist, zu einem idealen Medium ästhetischerHause ist, zu einem Erziehung im sie, gemeinsam mit dem gleichnamigen Orchester, das dort zu das Orchester, gemeinsam mit dem gleichnamigen sie, dem Volk den Zugang zur Kunstmusik ermöglichen. Damit wurde ermöglichen. den Zugang zur Kunstmusik wurde Damit dem Volk älteren Konzerthäuser der Stadt und auf ganz praktische Weise Weise Konzerthäuser der Stadt und auf ganz praktische älteren schwinglichen Preisen Raum für mehr Musikfreunde bieten als die bieten als die für mehr Musikfreunde Raum schwinglichen Preisen Herrschaft ausgeht. gedacht ist und nicht von der Umverteilung von Eigentum oder von der Umverteilung von gedacht ist und nicht Sozialismus gleichermaßen anwendbar, da es systemimmanent da Sozialismus gleichermaßen anwendbar, erfolgversprechendes Konzept – in Monarchie, Demokratie und Demokratie – in Monarchie, Konzept erfolgversprechendes durch und durch idealistisches und vielleicht gerade deswegen idealistisches gerade und vielleicht und durch durch zur Kunst, sondern von einer Erziehung durch Kunst ausgehen. Ein durch einer Erziehung sondern von zur Kunst, hung des Menschen von 1795, die nicht etwa von einer Erziehung einer Erziehung von etwa die nicht 1795, Menschen von hung des beriefen sich auf Schiller und seine Briefe zur ästhetischen auf Schiller sich beriefen Erzie- Briefe und seine wurde Jahrzehnte später zum kulturp später zum Jahrzehnte wurde in der DDR. Kulturpolitikerals auch beiderdeutscher Teilstaaten sen entfalten und so zum Prozess der Zivilisation beitragen könnte, könnte, Zivilisation der beitragen Prozess so zum und entfalten sen bezeichnenderweise BRD in der sowohl und zwar Nachkriegszeit Der Streitwert der Denkmale 124 schauen da sein. zumHinaus- und zumAnschauen nur hielt, inEhren Büro seinem in Mies Gesamtwerk inSchinkels Abbildung deren Krim, auf der Orianda Residenz königliche fürdie Entwürfen inSchinkels pel Aussichtstem- der wie ähnlich sollte, Es zuerrichten. Gebäude Bauten vermitteln sollte. schaftseinrichtungen versorgen und zwischen denbestehenden Randlage gerückteKulturforum mitdenerforderlichen Gemein- vorgesehen, dasnach demBauderMauerin eine das funktional harmonie, undMatthäikirchewar Nationalgalerie einGästehaus mermusiksaal erweitertwerden, undfürdieMittezwischen Phil- harmonie sollte durch einensüdlichvorgelagerten kleinenKam- Raum Entwurf verband.damals beplanten besetzenden DiePhil- miteinemdengesamten für dieGestaltungderStaatsbibliothek gewann den Wettbewerb miteinemProjekt, dasseinenVorschlag Gegenstück amKulturforum angesiedeltwerden. HansScharoun einwestliches,modernes Unterden Linden, die Staatsbibliothek alten Stadtmitte, ansässigeInstitution, alsoimOstsektor Berlins gänglich gemachtwerden. Damit solltefüreineweitere inder solltenheimgeholtundineinemneuenGebäudezu- bibliothek nach Westdeutschland derAltenStaats- ausgelagertenBestände von1964einenweiterente Berlin derSenat Wettbewerb aus. Die teren Veränderungen desForumsüberdauert hat. dert wurden –undwerden –entstandeineSpannung,dieallespä- vom Publikum internationalen gleichermaßengelobtundbewun- ler Körper. dievomwie Häusern, nationalen Zwischendenbeiden konstruierte Philharmoniealsscheinbarfrei geformter skulptura- drei gegeneinandergedrehten übereinander gelegten, Fünfecken Inbild klassischerOrdnung auseinemKern undScharouns von ihrem klaren undihrem Ebenmaß Pavillon undGlasals ausStahl mit –dieNationalgalerie gegenüber Architektur wieAntipoden Verkörperungenals gegensätzlicher Richtungen der modernen werden würde. werden Museumsinsel aufder Nationalgalerie Alten zugänglichen mehr westliche, moderne Gegenstück zu der seit dem Mauerbau nicht das Gebäude neue das klar, dass war damit denn Referenzfeld, weiteres ein auch und Aufwertung deutliche eine noch Bauprojekt das erfuhr Nationalgalerie zurNeuen Umwidmung vollzogene 1965 die Durch sollte. entfalten Stadtlandschaft ineiner sondern Naturlandschaft, ineiner nicht Wirkung seine das Belvederes, er die frei stehende, offene seines Stahlkonstruktion modernen ins eingetiefte Gelände eigentliche Ausstellungsgebäude stellte das Auf Architektentraumes. des zurVerwirklichung Chance die Während inderPlanungwar, noch dieNationalgalerie lob- nun einander standen Nationalgalerie und Philharmonie der Rohe van Mies und Scharoun 7 Der Auftrag für die Galerie in Berlin bot dann dann bot inBerlin Galerie fürdie Auftrag Der Das Berliner Kulturforum 125

9 Hier ist nicht 8 gewerbemuseum, Kunstbib- Axialität, Parallelität, ja überhaupt Orthogonalität sollten Seit der Prämierung von Scharouns Gesamtkonzept sind Das Kulturforum wird weitergebaut Scharouns Gesamtplan für das Kulturforum wird zu Recht zu wird Scharouns Kulturforum für das Gesamtplan Landschaftlichkeit als Metapher für Freiheit lichen Bau- und Gegenbaugeschichte der Stadt.lichen Bau- und Gegenbaugeschichte forum auch als städtebauliche Figur eine Position in der ost-west- als städtebauliche Figur eine Position auch forum antikommunistische Stoßrichtung. Insofern ist Scharouns Kultur- antikommunistische Stoßrichtung. Insofern demokratisch regierten Westberlin der 1960er-Jahre stets eine 1960er-Jahre der Westberlin regierten demokratisch Solch Ideen erhielten im sozial- grundsätzlich emanzipatorische eingeschlossenen Herrschaftsanspruch alter odereingeschlossenen Herrschaftsanspruch neuer Klassen. und Freiheit zu einer neuen Definition Stadt zu einer neuen von und Kultur ohne und Freiheit nur von geometrischen, sondern auch von politischen geometrischen, auch von sondern nur von Zwängen schen Ordnungen galt ihm als Metapher für Freiheit – Freiheit nicht – Freiheit ihm als Metapher für Freiheit galt schen Ordnungen mation definierte. Landschaftlichkeit als Gegenbild zu geometri- Landschaftlichkeit mation definierte. die Scharoun als Analogie zur „natürlichen“, landschaftlichen For- die Scharoun als Analogie zur „natürlichen“, ver mieden werden zugunsten einer freien, rhythmischen zugunsten einer freien, Ordnung, mieden werden ver Landschaftspark. Gartenkunst erzeugte Eindruck von Natürlichkeit im englischen im englischen Natürlichkeit Eindruck von Gartenkunst erzeugte ches Entwerfen hergestellt werden – etwa so, wie der durch hohe wie der durch so, – etwa werden hergestellt ches Entwerfen gibt sich nicht von allein, sondern muss durch besonders allein, kunstrei- sondern muss durch gibt sich nicht von ner „natürlichen“ Ordnung der Teile im Raum. Diese wiederum er- Diese wiederum im Raum. der Teile Ordnung ner „natürlichen“ von Wäldern, Wiesen, ei- Bergen und Seensondern von die Rede, Wäldern, von rie 1967 viel geschehen. Die Staatsbibliothek wurde 1967–76 nach rie 1967 viel geschehen. Die Staatsbibliothek 1967–76 wurde begrenzt wird. Auch hier ist seit der Vollendung der Nationalgale- hier ist seit der Vollendung Auch begrenzt wird. von der Staatsbibliothek, im Westen von der Matthäikirchstrasse der Matthäikirchstrasse der Staatsbibliothek, von von im Westen auf das Kulturforum im engeren Sinne beschränken, das im Osten das im Osten Sinne beschränken, im engeren auf das Kulturforum von Scharoun und Mies van der Rohe. Daher will ich hier den Blick Daher der Rohe. Scharoun und Mies van von keinem Verhältnis zu den Spitzenleistungen der Gründungsbauten Verhältnis keinem Die architektonische Qualität dieses jüngeren Ensembles steht in dieses jüngeren Qualität Die architektonische rer großgemusterten Pflasterung zu Recht wenig Anklang findet. Pflasterung zu Recht wenig großgemusterten rer thäikirchplatz steil ansteigende sogenannte Piazzetta, die mit ih- Diese bilden einen eigenen Bereich, organisiert um die vom Mat- um die vom Diese bilden einen eigenen Bereich, organisiert gelobt, die die Errichtung von Kunst die die Errichtung von gelobt, Ziel und zur Folge hatten.Matthäikirche und Philharmonie zum 34 Jahre vergangen. Etliche weitere Wettbewerbe wurden aus- von liothek, und Gemäldegalerie im Westen Kupferstichkabinett zusammenwirken (Vortrag vom September vom 1946). (Vortrag zusammenwirken wie Wald und Wiese, Berg und See und Wiese, schönen Landschaft in einer wie Wald Teile aufzugliedern und die Teile so zueinander zu ordnen, dass sie zu ordnen, so zueinander und die Teile aufzugliedern Teile stabslose der Großsiedlungen in überschaubare und maßvolle und maßvolle in überschaubare der Großsiedlungen stabslose landschaft“ Maß- ihn, hieß für gestalten das Unüberschaubare, unmittelbar das Verhältnis von Natur und Architektur. Eine „Stadt- Architektur. Natur und von das Verhältnis unmittelbar landschaft“ aufgefasst. Stadtlandschaft bezeichnet beilandschaft“ ihm nicht aufgefasst. als idealtypische Verbildlichung seines Konzeptes von der „Stadt- von Konzeptes seines Verbildlichung als idealtypische Der Streitwert der Denkmale 126 Valentien /Valentien (Landschaftsarchitektur) und Hilmer / Sattler Hilmer /Sattler und (Landschaftsarchitektur) Valentien /Valentien de ausgelobt. Der zur Verwirklichung ausgewählte Entwurf von schaftsplanerischer Wettbewerb mitstädtebaulichemAnteil wur- Einland- Forums mitden MittelnderGartenkunst zugestalten. erstmals den Versuch,Berlin dieStadtbracheimMittelfeld des te. Das Projekt scheiterte. Anfang von 1998unternahmderSenat der vierspurigenPotsdamer Straße gestalterischverfestigt hät- Seite aufderöstlichen undder Staatsbibliothek Seite westlichen Gebäuderiegel, derdieTrennung zwischendenBautenaufder verbunden langgestrecktenhauses entstehen, miteinemflachen, verkleinerteHans Holleinseinepostmoderne, Variante desGäste- In den1980er-Jahren solltenacheinempreisgekrönten Entwurf Gegenbauten–aufdemForumverzichtetBauten –oder werden? schützte Baudenkmale, ihre siehaben eigeneAura entwickelt. Kulturforums der1960er-Jahre. DieGebäudesindinzwischen ge- des sonderndieErben sind heute nichtmehrdieZeitgenossen, wenn diesfürdie60-bis70-Jährigen schwereinzusehenist:wir Undselbst Missständeübernehmen. derdortigen die Beseitigung Verantwortung fürdieVollendung zumindestfür desForumsoder altes Konzept zurückgreifen. eristtot,somüssenandere Aber die ständen angepassteLösungentwickeln undnichtaufein34Jahre das Kultur forum eineneue, denveränderten Raum- undZeitum- würde,ben darfmangetrost einesaber annehmen:erwürde für wassich auszumalen, erwohlheutetunwürde, le- wennernoch 1972. Zwar istesmüßig, isttot.Seit Zweitens:Scharoun haben. Das mussFolgenfürdieVerplanung derfrei Flächen gebliebenen Höhe aufgetürmten neuenCityamPotsdamer Platzzuwerden. mittelgroßen LichtungamRande derzuungeahnterDichteund Stadtbrachezueinernichtmehrals ten Inselineinerweitläufigen Erstens istdasKulturforum imBegriff, vonbebau- einerstattlichen erkennung von zweigrundlegendenSachverhaltennichtherum: mit demKulturforum auseinandersetzen will,kommt umdieAn- Jahrhunderts aussprechen! Wer heute, sichaber imJahre 1998, schon gegeneinendergrößten deutschenArchitekten des20. neue Mitstreiter dennwerwillsich fürihrhohesZielzugewinnen, hat,fälltschrieben esverständlicherweise leicht,immerwieder sich derPflegeundVollendung Werks desScharounschen ver- dasGästehausinderMitte.noch die DerScharoungesellschaft, dell vorgesehen. Nunfehlt zurVollendung desKulturforums nur Musikfreunde entschiedengrößer Mo- ausfielalsinScharouns dass derKammermusiksaal aufvielfachen Wunsch zahlreicher fes von 1964verwendet werden, was allerdings nichtverhinderte, desstädtebaulichenEntwur-ten eineIdeenskizzeunddasModell Sinne desMeistersentworfen. Wisniewskiim ren Edgar von langjährigemMitarbeiter Scharouns museum dazu,1984–88 derKammermusiksaal, letzte- diebeiden Entwurfgebaut.1978–84Scharouns kam dasMusikinstrumenten- Was nunaufweitere fürdie Zukunft?Soll heißtdasaber 10 FürdenKammermusiksaal konn- Das Berliner Kulturforum 127 stalteten Gärten wird seit jeher wird stalteten Gärten finsteres Kapitel der Geschichte Kapitel finsteres Bleibt die Frage, wer sich nun am Kulturforum an was er- an was wer sich nun am Kulturforum Bleibt die Frage, Im Juni 1998 wurde in einem ersten Bauabschnitt mit der Bauabschnitt einem ersten in Im Juni 1998 wurde zeptiert obwohl sie ein so wird, len Beteiligten als ein den Ort besetzendes bereitwillig Erbe ak- schwierig. Bemerkenswert ist, dass die Nord-Süd-Achse von vie- von dass die Nord-Süd-Achse ist, schwierig. Bemerkenswert art gegenwartsnahen Denkmalkomplexen, unübersichtlich und Denkmalkomplexen, art gegenwartsnahen innern soll und warum. Die Lage ist, wie gewöhnlich beiinnern soll und warum. der- im Gelände nicht zu sehen sind. Spuren und ihre repräsentiert ckeln wird. ckeln sein, wie sich der Ort nach dem Weiterbau im Frühjahr 1999 entwi- sein, wie sich der Ort nach dem Weiterbau monie und Nationalgalerie erblickt, atmet auf. Man darf gespannt monie und Nationalgalerie erblickt, atmet auf. hinaustritt und die freie Fläche zwischen Philhar- Fläche zwischen Platz hinaustritt und die freie Potsdamer Und – wer aus den zusammengeballten Architekturmassen am Architekturmassen Und – wer aus den zusammengeballten auf die in der Debatte jahrelang vernachlässigte Nationalgalerie. Nationalgalerie. vernachlässigte jahrelang auf die in der Debatte Stufungen abgesenkt ist, eröffnet völlig neue Blickmöglichkeiten neue Blickmöglichkeiten Stufungen völlig abgesenkt ist, eröffnet er gefasste Platzfläche, die nach Westen hin in mehreren flachen hin in mehreren die nach Westen Platzfläche, er gefasste spürbar: die an der Potsdamer Straße erhöhte und mit einer Mau- erhöhte und mit Straße spürbar: die an der Potsdamer hochkronigen Haines erzeugen zu können, aber können, Haines erzeugen zu eines ist bereits hochkronigen nen. Noch sind die Bäume zu klein, um den Eindruck des lichten, Umsetzung des Konzeptes von Valentien und Valentien begon- und Valentien Valentien von Umsetzung des Konzeptes langsamer wachsen als Häuser. als langsamer wachsen bis das gewünschte Bild entstanden ist, da Bäume bekanntlichbis das gewünschte Bild entstanden den, aber auch verheißungsvoll, selbst wenn es eine Weile dauert, dauert, selbst wenn es eine Weile den, aber auch verheißungsvoll, chen Höhe gehalten werden. Das ist kühn, vielleicht unbeschei- Das chen Höhe gehalten werden. Anspruchsniveau des Ortes nicht gesenkt, sondern auf der glei- des Anspruchsniveau auf dem Kultur forum soll das gesellschaftliche und künstlerische forum auf dem Kultur nachgesagt. Mit der Anlage des Haines zwischen den Gebäuden nachgesagt. Mit der Anlage des Haines sein Volk anlegen ließ, eine erzieherische Wirkung auf die Massen sein Volk tektur zur Gartenkunst! Kunstvoll ge Kunstvoll tektur zur Gartenkunst! den Englischen Garten in München für Landesherr Bayerische dern einen Wechsel des künstlerischen Mediums, von der Archi- des künstlerischen von Mediums, dern einen Wechsel seit der und, spätestens eine mäßigende Wirkung auf die Affekte pflanzen an dieser Stelle keine Rückkehr zur Natur darstellt, son- zur Natur darstellt, Rückkehr Stellepflanzen an dieser keine doch noch zu vollenden? Verkennen wir nicht, dass das Bäume- wir nicht, dass doch Verkennen noch zu vollenden? tulation der Gegenwart vor der Herausforderung, das Kulturforum das Kulturforum der Herausforderung, vor tulation der Gegenwart zetta portalartig einrahmen soll. – Ist das nun die endgültigezetta portalartig Kapi- einrahmen Rand des alten Forums gestellt werden und den Zugang zur Piaz- und den Zugang des alten Forums gestellt werden Rand stattdessen einen schmalen Riegel der anden vor, westlichen im Mittelfeld wollen die Architekten ganz verzichten; sie schlagen sie schlagen verzichten; ganz wollen die Architekten im Mittelfeld sowie Ausstellungsfläche für Skulpturen werden. Auf ein Gebäude Auf werden. für Skulpturen sowie Ausstellungsfläche den sollen. soll Ort der Begegnung Der Hain und des Ausruhens ben, Hain bil- einen lichten,Blickrichtungen durchlässigen in alle stehen und, wenn die Bäume die vorgesehene Größe erreicht ha- erreicht Größe die vorgesehene wenn die Bäume stehen und, zen, die in einem weitmaschigen, gelegentlich gestörten Raster Vorfeld der Philharmonie mit hochstämmigen der Philharmonie mit bepflan- Bäumen zu Vorfeld Raum zwischen der Nationalgalerie, der Matthäikirche und dem und Matthäikirche der Nationalgalerie, der zwischen Raum te umstritten. Kernidee des gärtnerischen Konzeptes ist es, den den ist es, Konzeptes des gärtnerischen te umstritten. Kernidee (Städtebau) wurde sogleich heftig angegriffen und ist bis heu- bis ist und sogleich(Städtebau) heftigwurde angegriffen Der Streitwert der Denkmale 128 10 Wisniewski war bereits beim Bau der Philharmonie beteiligt und war nach nach war und beteiligt Philharmonie der Bau beim bereits war Wisniewski 10 Robert Frank, in: Trümmern!, den aus Heraus Günther: Kühne, dazu Vgl. Pro- Ansprache der (Aus plant“ „Berlin Ausstellung Zur Hans: Scharoun, 9 8 Gespräch persönlichen einem in Ruegenberg Sergius von berichtet So Simone Hain, / Stroux, Stephan / 7 Schroedter, derSozia- Michael:DieSalons 6 –Die Platz Pariser Friedrich Berlin, Johann Tatort / Geist, Klaus: Kürvers, 5 Germania. Reichardt nach Vgl. VonBerlin / Wolfgang: Schäche, J., Hans Monument. und 4 Platz et. al.: Robert Frank, in: publiziert ist Zeichnung Die Haupt- 3 et. al.: Helmut Geisert, vgl. Berlin“ „Hauptstadt Wettbewerb Zum und Bau 2 Martin: Warnke, vgl. Gegenbau“ und „Bau Begriffsprägung Zur 1 dem zeitgeschichtlich-k dasKulturforumund undankbarzugleich:siemussesleisten, aus DieRollederDenkmalpflegeistindiesemFalledankbar erinnern. nichtvergessen wollenner –noch dieanderen nicht noch haben, ist einParadox: Was dieeinen–inunserem FalldieScharounia- scheitert Es undveraltet, –nichtalsgeschichtlich. –noch? aber städtebaulichen Visionen der1960er-Jahre. Siegelten alsge- –liegtdieWertschätzungBerlin fürdiekulturellen, sozialenund der 1990er-Jahre. nichtimTrend Überhaupt –jedenfalls nichtin amMatthäikirchplatzliegt imTrendBauten des19. Jahrhunderts denVerlust über Das ausgesprochene Bedauern gelegentlich der Zusammenhang zu stellen, ohnediebere Zusammenhang zustellen, zu einemdeskulturellen Gedächtnissesgemachtwerden. muss von einemGegenstanddeskommunikativen Gedächtnisses Aleida Assmanngeprägten Begriffen zusagen–dasKulturforum seine Zukunftzuignorieren –umesmitdenvon oder Jan und scher Berater der Bundesbaudirektion tätig. künstleri- als Staatsbibliothek der Errichtung der bei Tod (1972) Scharouns Berlin1980–1992, 1992,S.10 ff. Berlin Kulturforum das um Kontroverse Die Monument. und Platz et. al.: 3ff. S. 1946, 1, Bauwelt Neue in: Eröffnung), zur Scharouns fessor ff. 281 S. F. Michael / Zimmermann, Christoph 1994, / Hölz, München Steiner, Ulrike v. hg. Zukunft, und Geschichte Museen. Berlins in: Museumsarchitektur, Berliner der Kontext im und Rohes der van Mies Werk im Nationalgalerie neue Die Wolf: Tegethoff, auch: vgl. 1995; Sommer im Autorin der mit 1996. KulturhäuserinderDDR,Berlin listen. ff. 55 S. 1995, Berlin 23, Künste der Schriftenreihe der Akademie Architektur 1940–1960, und Stadtplanung –Aufbau. –Zerstörung Krieg 1945 in: Berlins, „Entjudung“ und Zerstörung staltungsplanungen, Berlin 1984. Über die Zerstörung der Reichshauptstadt Neuge- Speers durch Albert S. 21. Abb. 1992, Berlin 1980—1992, Berlin Kulturforum das um Kontroverse Die 1990. Berlin Galerie, v. Berlinische hg. stadt Internationaler Berlin. städtebaulicher Ideen-Wettbewerb 1957/58, ff. 11 S. 1996, Berlin Seidl, Ernst und Hipp Hermann von hg. practica, philosophia Kultur. politische als Architektur in: Gegenbau, ontrove rsen in den kulturgeschichtlichen rsen indenkulturgeschichtlichen chtigte Kontchtigte roverse um

Kulturforum II – Konkurrierende Leitbilder der Stadtplanung. Oder: Was passiert, wenn auf Bau und Gegenbau ein Gegen-Gegenbau folgen soll?

Das Kulturforum war und blieb über mehr als 40 Jahre ein wahrer Zankapfel. Es hat Architekt*innen, Städtebauer*innen, Denk- malpfleger*innen und Landschaftsarchitekt*innen beschäftigt, die sich mit wechselndem Glück der Gestaltung der leer gebliebenen Mitte annahmen. Mit den Jahren entstanden im Westen des Are- als weitere Kulturbauten, aber Scharouns Stadtlandschaft blieb unvollendet. Alle Versuche, für die zentrale Fläche ein zwischen Scharouns Philharmonie, Mies van der Rohes Nationalgalerie und Stülers Matthäikirche passendes und vermittelndes Gebäude zu entwickeln, scheiterten. Scharouns Kulturforum galt dem seit 1991 als Senatsbaudirektor in der Berliner Baupolitik bestimmend täti- gen Hans Stimmann als veraltetes Konzept, das er mit starken Worten bedachte: „Schlachtfeld der Moderne“, „Elefantenfriedhof berühmter Architekten“. Man könnte daraus schließen, daß für Stimmann nicht Speer der Zerstörer des Matthäi kirchviertels war, sondern die Nachkriegsmoderne. Ich sah es als meine Aufgabe als Denkmalpflegerin, das Kulturforum als historisch gewordenes, in seiner Nichtvollendung zu würdigendes Denkmal der Stadtbau- kunst erkennbar zu machen und dabei die in all den Streitigkeiten viel zu selten beachtete Nationalgalerie und Mies van der Rohes subtile ästhetische und stadträumliche Bezugnahme auf Stülers Matthäikirche zur Geltung zu bringen.

Erstpublikation in: Denkmale in der Stadt – die Stadt als Denkmal. Probleme und Chancen für den Stadtumbau, Schriftenreihe Stadtentwicklung und Denkmalpflege Bd. 1, hg. v. Hans-Rudolf Meier, Dresden 2006, S. 155–162. Kulturforum II – Konkurrierende Leitbilder der Stadtplanung 131 des damals erarbeiteten Modells des damals erarbeiteten Die Anordnung der bereits bestehenden der bereits und nochDie Anordnung zu er- Um was geht es eigentlich? Was ist überhaupt das Berliner geht es eigentlich?Um was Was Die Probleme liegen aber im baulichen nur zu einem Teil Unter den schwierigen Denkmalen des Städtebaus der thäikirche projektiertes Gästehaus, das die Elemente des Forums thäikirche projektiertes Gästehaus, zentrale Fläche zwischen Philharmonie, Nationalgalerie und Mat- Fläche zwischen Philharmonie, zentrale verstorbenen Meisters zu fordern. Denn ein von Scharoun für die ein von Denn Meisters zu fordern. verstorbenen rouns in Ehren zu halten und seine Vollendung im Sinne des 1972 zu halten und seine Vollendung in Ehren rouns gestellt. Dieser Plan sowie Fotos Scha- um das Werk und reproduziert, bis heute präsentiert werden prämierten städtebaulichen Gesamtplan zusammenfassend dar- städtebaulichen Gesamtplan zusammenfassend prämierten richtenden Bauten und Freiflächen hat Scharoun in seinem 1964 richtenden Bauten und Freiflächen bibliothek, ebenfalls ein Werk von Hans Scharoun (1967–76). Hans Scharoun (1967–76). von bibliothek, ein Werk ebenfalls mit ihrem von Mies selber entworfenen Gartenhof und die Staats- Mies selber entworfenen von mit ihrem zes, die Nationalgalerie von Ludwig Mies van der Rohe (1963–68) Ludwig Mies van die Nationalgaleriezes, von Rasenplatz erkennbaren Binnenfläche des ehemaligen Kirchplat- Binnenfläche des ehemaligen erkennbaren Rasenplatz te Matthäi kirche von Heinrich August StülerHeinrich August (1844–46) von mit der als kirche Matthäite Kriegszerstörungen vom Architekten Emmerich wiederaufgebau- monie mit den Gartenanlagen von Hermann Mattem, die nach monie mit den Gartenanlagen von 1960er-Jahre zurückgehende innere Feld besetzen innere die Philhar- zurückgehende 1960er-Jahre chen Rand des Tiergartens und dem Landwehrkanal. Das auf die Das und dem Landwehrkanal. des Tiergartens chen Rand Gruppe von Kulturbauten und Freiflächen zwischen dem südli- zwischen und Freiflächen Kulturbauten Gruppe von schnitten auf eine Flächenausdehnung von 23 ha angewachsene ha angewachsene 23 von schnitten auf eine Flächenausdehnung der Philharmonie von Hans Scharoun (1961) in mehreren Bauab-Hans Scharoun (1961) in mehreren der Philharmonie von Kulturforum? Das Berliner Kulturforum ist eine seit der Einweihung Berliner Kulturforum Das Kulturforum? lichen Lager identifiziert. ausgeschlossen und jedenfalls mit dem eigenen oder mit dem dem feind- ausgeschlossen und jedenfalls genommen hält, wird umgehend entweder eingenommen oder genommen hält, wird Außenseiter kaum möglich, denn selbst wer sich für unvorein- Unvoreingenommen Stellung zu beziehen ist auch für gutwillige Unvoreingenommen kussionsveranstaltung aufs Neue erlebbaren Patt verfestigt hat. verfestigt Patt Neue erlebbaren aufs kussionsveranstaltung personellen einem in jeder Dis- zu Konstellationen über die Jahre Überschneidung von fachlichen und politischen mit Positionen fachlichen Überschneidung von sonderen Debattenstruktur, die sich durch die Vermischung und die Vermischung durch die sich Debattenstruktur, sonderen und städtebaulichen Bestand. Der andere Teil gründet in der be- gründet Bestand.und städtebaulichen Teil Der andere digen können. digen können. Weg, diese abzustellen, sich bislang in der Stadt hat man verstän- Weg, unleugbaren Unzulänglichkeiten des Kulturforums noch über den des Kulturforums Unzulänglichkeiten unleugbaren endet auch schon die Einigkeit, denn weder über denn die Gründe der die Einigkeit, endet auch schon mer neue Weiterbau- und Vollendungsversuche einig. Aber damit und Vollendungsversuche mer neue Weiterbau- henten in den seit Jahrzehnten andauernden Streitigkeiten um im- andauernden Streitigkeiten henten in den seit Jahrzehnten geworden sein. Abergeworden Soweit das ist es nicht. Kontra- sind sich die radezu ein Über-Denkmal der Bau-, Garten- und Stadtbaukunst der Bau-, ein Über-Denkmal radezu sich ein Denkmal besonderer Art. Eigentlich besonderer sich ein Denkmal ge- sollte das Ganze nerischen Bestandteile hochrangige Kunstwerke sind, jedes für sind, jedes Kunstwerke Bestandteilenerischen hochrangige nicht überhaupt gerade weil – mehrere seiner baulichen und gärt- seiner baulichen – mehrere weil nicht überhaupt gerade Frage eines der besonders vertrackten, und dies obwohl – wenn obwohl – und dies der besonders eines vertrackten, Frage 1960er-Jahre in Deutschland ist das Berliner Kulturforum ohne Berliner ist das in Deutschland Kulturforum 1960er-Jahre Der Streitwert der Denkmale 132 Widrigkeiten. voller Kontrasteund dieistandiesemOrt,wie sooftinBerlin, und esgeht auchumGeschichte esgehtnichtnurumForm, sind. Aber gemachtworden undUmorientierungen Orientierungen lungen, die, malbesser, malschlechter, Fül- fürräumliche Schließungen, der Erörterung derzahlreichen Gestaltungsvorschläge beginnen, Wenn esnurumdieFormginge, könnte ichhierabsetzenundmit menfügt, dieeralsMetapherfürFreiheit verstanden sehenwollte. zusam- der von erdachten Stadtlandschaft Scharoun anmutigen ren undneueren Räumen Bauten, undTeilräumen keineswegs zu vollendetes städtebauliches Ensemble, dassichmitseinen älte- abgebrochen. am Stamm schnell gewachsen unten sind.ZweiderBäumesindmittlerweile den seinerzeitgemachtenVoraussagen, nichteinmalbesonders aussehenunddie,und mitLaubauchnichtvielbesser entgegen als ErsatzmittelkleineGötterbäume, dieohneLaubnurspindelig Wahl einesWaldbaumes lautgeworden füreinenStadtplatz war, te, ander Kritik pflanztedieSenatsverwaltung, nachdemheftige Kiefern geplanthat-Hain aushochstämmigen alsgrünenSchirm krönten Wo Entwurfs zurück. dasBüro Valentien einenlichten rung durchweithinterderQualität dasLandBerlin despreisge- Baumpflanzung erstmalsgeordnet. Allerdings bliebdieAusfüh- und Platzanlage einer mit Valentien Christoph und Donata von Wettbewerb städtebaulichen und landschaftsplanerischen nem ei- nach 1998 wurde wollen, besetzen hatte Gästehaus dem häusern derNach-Postmoderne gegenüberstellt. inspirierte aufgetürmte undBreit- AssemblageausHochhäusern der1960er-Jahrezes, diederStadtlandschaft eineamerikanisch desPotsdamer Bebauung und weitindieHöhegetriebene Plat- Kulturforums entstandseit derMitte1990er-Jahre diemassive 1960er-Jahre. UnmittelbarangrenzendKante andie östliche des des inzwischenunterDenkmalschutzstehendenEnsemblesder lerie (Gutbrod / 1987–98)Hilmer undSattler dasUmfeld besetzen (HilmerundSattler,Kunstbibliothek 1987–96) unddieGemäldega- 1978–85),1984–87) (ErwinGutbrod, dasKunstgewerbemuseum die Wisniewski, Wisniewski, 1979–82),derKammermusiksaal (Edgar fenden Baufeld –dassindMusikinstrumentenmuseum (Edgar weiteren Gebäudeaufdemimmerw Dazu spätermehr. räumlich verklammern undfunktional sollte, istniegebautworden. den späten 1930er-Jahren durch den Generalbauinspektor Al- Generalbauinspektor den durch späten 1930er-Jahren den Das istalsodasKulturforum –eininsichheterogenes, nicht mit Scharoun den Freiraum, verbliebene Mitte inder Der Die inden1980er- undfrühen1990er-Jahren errichteten Das Kulturforum breitet sich auf einer Fläche aus, die in die aus, Fläche aufeiner sich breitet Kulturforum Das Gegenbau im Erinnerung eiter nachWesten ausgrei- Kulturforum II – Konkurrierende Leitbilder der Stadtplanung 133 um hinter oder unter dem Sichtba- Weiterhin habe ich geschrieben, dass dieser Gegenbau Weiterhin 1 Wenn ich behaupte, dass ein Gegenbau nicht notwendig ich behaupte, Wenn Das Kulturforum ist also nicht nur ein städtebauliches, son- nur ein städtebauliches, ist also nicht Kulturforum Das Ichhabe ScharounsBauten und Entwürfe für das Kultur- Sinneinheit hergestellt werden kann. Das kann wohl nicht grund- wohl kann kann. Das werden Sinneinheit hergestellt bau zum Gegenbau eine weitere, vielleicht gar noch komplexere vielleicht gar noch komplexere bau zum Gegenbau eine weitere, fragen, ob dieser Vorgang wiederholbar ist und mit dem Gegen- ob dieser Vorgang fragen, stand überblendet, also unsichtbar ist, muss ich mich geworden Sinneinheit bleiben oder werden können, selbst wenn der Vorzu- Sinneinheit bleiben können, oder werden dem aktiven Vergessen dient, dass also Bau und Gegenbau eine dient, dem aktiven Vergessen sätzliches Problem zu erörtern. sätzliches Problem beklagten Unzulänglichkeiten näher eingehe, habe ich ein grund- näher eingehe, beklagten Unzulänglichkeiten Unzulänglichkeiten zu beseitigen.Unzulänglichkeiten ich aber Bevor auf diese viel- wenn man daran gehen will, mit neuen Entwürfen städtebauliche städtebauliche gehen will, mit neuen Entwürfen wenn man daran notwendig Bedeutungsträger und besondere Sorgfalt ist geboten, und besondere Sorgfalt notwendig Bedeutungsträger len im Nachkriegs-Berlin berichtet. Hier sind Architekturformen len im Nachkriegs-Berlin berichtet. Hier sind Architekturformen nicht allein, weil es von den kulturpolitischennicht allein, weil es von Setzungen und Zie- dern auch ein geschichtliches, ein politisches Denkmal und das über die Geschichte des Ortes, über die Geschichte des Ortes, dem bloßen Auge nicht sehen kann. Freilich braucht man Wissen braucht sehen kann. Freilich nicht dem bloßen Auge werden. abgerufen Weise auf mannigfaltige und kann immer der Schatten der Nord-Süd-Achse, auch wenn man ihn mit auch wenn immer der Schatten Nord-Süd-Achse, der es ist verfügbar vorgehalten, indes in der Stadtsen wird reichlich handelt. Unter dem Kulturforum liegt, so behaupte ich heute, noch liegt, so behaupte ich heute, handelt. Unter dem Kulturforum Dieses Wis- zu können. das überblendete Gegenbild erkennen ren Stellung nahme des Architekten zum Projekt der Nord-Süd-Achse der Nord-Süd-Achse zum Projekt nahme des Architekten Stellung mithin um eine bewusste, wenn nicht verbale so doch bauliche verbale mithin wenn nicht um eine bewusste, diente, sondern, im Gegenteil, ihrer Bearbeitung, sondern, im Gegenteil, ihrer dass es sich diente, nicht dem Vergessen oder Verdrängen der Nazi-Vergangenheit der Nazi-Vergangenheit oder Verdrängen nicht dem Vergessen angehen. alität und Hierarchisierung von Räumen und Raumverhältnissen Achse bezeichnet, weil sie so eindeutig und kühngegen jede Axi- forum in einem früheren Aufsatz als Gegenbau Nord-Süd- zur Nachkriegszeit. geht um mehr als nur einen Paradigmenwechsel im Städtebau der einen Paradigmenwechsel geht um mehr als nur plan von 1964 ihren entwurflichen Abschluss finden sollte. Aber es Abschluss finden sollte. entwurflichen 1964 ihren plan von bauliche Neuordnung begann,bauliche Neuordnung in Scharouns die Stadtlandschafts- noch,funktionale als 1959 mit der Philharmonie die städte- und Matthäikirchplatz als Kulturstandort auswies und so lag es immer auswies und Kulturstandort Matthäikirchplatz als Hauptstadt Berlin, als Scharoun und die Gegend um Kemperplatz nach 1945 in Trümmern. So lag es noch 1957/58 zum Wettbewerb zum Wettbewerb So lag es noch 1957/58 nach 1945 in Trümmern. viertel wurde später im Bombenkriegspäter viertel wurde schwer beschädigt und lag rund um den Matthäikirchplatz abgerissen. Matthäikirchplatz rund um den Tiergarten- ganze Das den 1840er-Jahren entstandenen großbürgerlichen Wohnhäuser Wohnhäuser großbürgerlichen entstandenen den 1840er-Jahren Großbauten wurden bereits 1938, also vor Kriegsbeginn, also vor die seit 1938, bereits wurden Großbauten eines weit ausgreifenden runden Platzes und der begleitenden runden Platzes ausgreifenden eines weit in Anspruch genommen wurde. Für die Errichtung der Straße, der Errichtung die Für wurde. Anspruch genommen in genauer: für die Errichtung der monumentalen Nord-Süd- Achse Achse Nord-Süd- monumentalen der Errichtung die für genauer: bert Speer Hitlers für Vision von der Welthauptstadt Germania, Der Streitwert der Denkmale 134 zu welchemZweckundausGrund? umdieRückkehr oder zueinemVorzustand,Schicht undwennja Gegenbaudaherkommt.abermalige Gehtesumeineganzneue der in welcherFormundmitwelchemanderen, neuenLeitbild sätzlich ausgeschlossenwerden, eswird darauf aber ankommen, Rückkehr von Parlament undRegierung undder insgesamt erfolg- Kriegsende, fast 15Jahre nachderWiedervereinigung, nachder mus undnach derTeilung vor Berlins Augen führt.58Jahre nach nach demFaschis- Situation Innenstadt und dazudiegeistige wenn mansichdieausgeglühte Trümmerlandschaft derBerliner kommende Neuanfang Sichtnurverständlich, istausheutiger veraltet: dashistorischGewordene sogleich für zu würdigen, erklärt aber aus auchdieWorte, Ansatzhistorisch denstadtlandschaftlichen Dabeiwas findeterdurch- erderErhaltung nichtfürwertbefindet. alsoseinerseits„auszulöschen“,samte Flächeneuzuüberplanen, vorhat, übergeht, dasser jaselber diege- er beiläufig wobei tor an, gung fürseinTun dasstrebt Eben derSenatsbaudirek- beziehen. das Ausgelöschte holt,eine höhere wiederinsLeben Rechtferti- hohenWert.nen besonders Daraus kann dannderjenige, deretwa Das Ausgelöschtegründlich beseitigt. erhält soimRückblickei- aktiv, atmendesLeben gareinnoch des Feueroder spurlos und „Auslöschen“ klingtso, glimmen- maneinimmerhinnoch alshabe beschreibt, verleiht seinerRedeeinenmoralisierenden Unterton. derVorkriegsstrukturen woerdieÜberplanung all dabenutzt, Die Kirche wurde sozum ObjektinderneuenStadtlandschaft.“ konzeptionell ausgelöscht. derKircheStadtgrundriss tion wichtige verpflichtetbaulichen Leitbild ist.Allerdings wurde derfürdiePosi- lediglich einGebäude, dasausdrücklichdemtraditionellen städte- 1844–46) Stüler Matthäuskirche(A. Objekten integriertemitderSt. mitsolitären ausformulierteliothek einerStadtlandschaft Leitbild dann 1964imRahmen desWettbewerbs fürdieNeueStaatsbib- entworfene BeitragScharouns imHauptstadtwettbewerb und Weiterbau desKulturforums angefügtist:„Das erstmals1958als vom dasderBeschlussvorlage Gutachten, Februar2004zum ineinem schaft schreibt HansStimmann derSenatsbaudirektor Inhalte. ZumKonzeptreller kulturpolitischer derStadtland- oder um diearchitektonische undstädtebaulicheRepräsentation kultu- teren nicht EsgehtalsoprimärumdieForm, Rahmen zugeben. lichen Ordnungsmuster des19. Jahrhundertseinenengeren, fes- dem Kulturforum durch teilweiseRückführungaufdiestädtebau- umdieRückkehr zueinemVorzustand,baupolitik mitdemZiel, „Diese radikale undderdamitzumAusdruck Überplanung Das Verb „auslöschen“, inseinemText dasStimmann über- Im FalledesKulturforums Senats- gehtesderderzeitigen Gegenbau zum Der Gegenbau 2 Kulturforum II – Konkurrierende Leitbilder der Stadtplanung 135 auch noch die In der Stadtland- less 4 3 wird formale Perfektion, aber we- Perfektion, formale wird less is more Matthäikirche und Nationalgalerie, Mies van und Stüler Rohe der Ein zentraler Punkt in der Argumentation für die Neube- Dahinter steckt eine Überlegung, die es verdient, weiter steckt eine Überlegung, es verdient, die Dahinter als geradezu geborener Antipode geborener als geradezu Scharouns. Orthogonalität das Form und Ordnung gebende Prinzip war, gilt er Orthogonalität war, gebende Prinzip Ordnung das Form und das landschaftliche Raumgefüge die Scharounianer ihrem Meis- die Scharounianer das landschaftliche ihrem Raumgefüge zu Philharmonie und Staatsbibliothek, in dessen kluge Integration schaft des Kulturforums ist sein Bau ein Gegenüber, ein Widerpart ist sein Bau ein Gegenüber, schaft des Kulturforums großen Meister des großen dynamische Anhängerschaft von Ludwig Mies van der Rohe. Dem der Rohe. Ludwig Mies van dynamische Anhängerschaft von arbeiter von Hans Scharoun gibt, aber keine auch nur entfernt so auch nur entfernt Hans Scharounarbeiter gibt, aber von keine es in Berlin wohl eine starke Gruppees in Berlin Schüler ehemaliger eine starke wohl und Mit- schweige denn in die Debatte. Das liegt gewiss auch daran, dass liegt gewiss auch daran, Das schweige denn in die Debatte. zwischen Kirche und Nationalgalerie erst in den Blick,zwischen Kirche gar nicht ge- Daher kommt die immerhin seit 1968 bestehende Nachbarschaft kommt Daher und damit auch um die Räume, die sie gemeinsam fassen. und damit auch um die Räume, zu geben, Ziel des Senatsbaudirektors. ist ein erklärtes rahmen funktionalen und ästhetischen Beziehungen den Bauten zwischen Platz- als umbauten erlösen und ihr wieder den Matthäikirchplatz halben als Baudenkmale. Es geht vielmehr um die Qualität der Es geht vielmehr um die Qualität halben als Baudenkmale. zu Objektcharakter Sie aus ihrem sie Platz als defizitär. ohne ihren Bauten gehen, denn die gelten, für sich genommen, jeweils allent- ges Überbleibsel des früher so stattlichen Tiergartenviertels gilt Im Falle des Kulturforums kann es dabei nicht um die Qualität der es dabei kann nicht um die Qualität Im Falle des Kulturforums planung des Forums ist der Status der Matthäikirche. Als einzi- den historischen und den sozialen Wert des jeweiligen Bestandes. den historischen und den sozialen Wert le zu lassen; Qualitätsurteile im Hinblick auf den künstlerischen,le zu lassen; Qualitätsurteile wendig, in dem Bau-Gegenbau-Schema Raum für Qualitätsurtei- wendig, in dem Bau-Gegenbau-Schema Raum einen weiteren Gegenbau prinzipiell abzulehnen. Es wird also not- Gegenbau prinzipiell abzulehnen.wird Es einen weiteren formalen Ablaufmuster, kann es eigentlich keinen Grund geben, es eigentlich kann keinen Ablaufmuster, formalen Gegenbild – die Stadtlandschaft – veraltet. Bleibt man in diesem Gegenbild – die Stadtlandschaft – veraltet. und Instabilität und des lügenhaften Ornaments gilt, ist auch das des lügenhaften Ornaments gilt, ist und Instabilität und nicht mehr als Ort des Mieterelends, der sozialen Ungleichheit der sozialen Ungleichheit des Mieterelends, nicht mehr als Ort Pfeiler hallen bauen. Wenn die hochverdichtete steinerne Stadt steinerne die hochverdichtete hallen bauen. Wenn Pfeiler Parteiarchitekturen denkt, kann man wieder doppelgeschossige denkt, kann Parteiarchitekturen Wenn keiner mehr an Machtachsen, Aufmärsche und kolossale und kolossale mehr an Machtachsen,Aufmärsche keiner Wenn von der Stadtlandschaft zur Blockrandbebauung zurückkehren. der Stadtlandschaft von zurückkehren. zur Blockrandbebauung bebauung im Bombenkrieg zu einer Todesfalle wurde, kann man kann wurde, bebauung im Bombenkriegzu einer Todesfalle in einer Korridorstraße denkt, die durch die lückenlose Blockrand- lückenlose die denkt, die durch in einer Korridorstraße ten auch die Gegenbilder. Wenn keiner mehr an den Feuersturm mehr an den Feuersturm keiner Wenn die Gegenbilder. ten auch bedacht zu werden: Mit dem Verblassen der Vorzustände veral- der Vorzustände bedacht Mit dem Verblassen werden: zu damer Platz stellen sich die Fragen anders.“ die Fragen sich Platz stellen damer rischen Innenstadt und dem Neubau des Stadtquartiers des dem Neubau und Innenstadt rischen am Pots- reichen kritischen Rekonstruktion des barocken Teils der histo- der Teils kritischen barocken des Rekonstruktion reichen nig Gemütswärme attestiert,nig Gemütswärme und da in seinem Der Streitwert der Denkmale 136 ders reizvollen Süd- undSüd-Ostansicht mitihrem Turm, ihren drei landschaft fürdasKulturforum entworfen hat. ignoriert,dassauchMiesvansystematisch derRoheeineStadt- ter alsbesonderes, zusätzlichesVerdienst anrechnen. Dabei wird wahr. profilen dieBautenund Räume draußen wiegerahmte Bilder nimmt durch dieFensterwände mitihren schlanken dunklenStahl- se undzurstählernenHalle hinaufführt. die Flanke derbreiten Treppenanlage zu,diezurSkulpturenterras- AnknüpfungandieGalerie.den undmitsubtiler Diesewendet ihr der Straßen undBaukörper, mitoffenem Wirkungsraum nachNor- Ordnungssystem eingebundenindasorthogonale und dennoch stehtindiesemPlanfrei,Matthäikirche selber klarundungestört telnd unterbrechen wollte. miteinemhöherengestellten flachenBausteigernoder vermit- Philharmonie undseinergeplantenGaleriemiteinemdazwischen Spannung zwischendervollendeten und obMiesdieästhetische dieVierflügelanlagekann wiehoch werden mannichtsagen, sollte eingezeichnet,insofernPlan sinddieBautenohneSchattenkanten der Kulturimallgemeineren Sinnezuordnen darf. Imgesamten undräumlichund damittypologisch sowohl derKirche alsauch Zusammenhang alsOrtderEinkehr, vielleichtalsKlausurdeuten verzogenen vierflügeligenBaumitInnenhof, denmanindiesem füreinenzurNord-Westeckedie Grundriss-Signatur hinleicht Fläche, imFeldzwischenGaleriebauundPhilharmonie, erscheint Matthäikirchstraße und Potsdamer Straße aufgegangen. Indieser der Straße, derKirchplatzzwischen istinderGesamtbinnenfläche langgestreckten wird. Riegelabgeschirmt dasvonBauhöhe und-dichte, derMatthäikirchstraße miteinem genen Gartenvorgesehen, alsoeinWohngebiet mitsehrgeringer Piazzetta sindvierReihenwinkelförmiger Hofhäuserineinemei- die Baumsignaturen ImBaufeld teilweiseüberlagert. derheutigen ßenraster derVorkriegszeit nurdurch weitgehendbeibehalten, damals geplanteAutobahn eingezeichnet;imÜbrigenistdasStra- Landwehrkanal hinwegerstreckt. AmOstrand desFeldesistdie die sichvom Tiergartenrand imNorden den nachSüdenbisüber Plan alslocker bebaute, von Baumsignaturen durchsetzte Fläche, zur Kenntnis Mies’ genommen. erscheintaufdem Stadtlandschaft worden. Auchhatihnbislangnicht diskutiert dieMies-Forschung in derbisherigenLiteratur zumKulturforum noch weder abgebildet Plänen imArchivundistbezeichnenderweise derNationalgalerie krönt wurde. Erfindetsichunter denfürdieGalerieeingereichten unddasKulturforumsamtkonzept fürdieStaatsbibliothek preisge- des städtebaulichenWettbewerbs von 1964, Ge- indemScharouns ausderZeit eingezeichnetsind,datiert idee fürdieStaatsbibliothek 6 So auchdieMatthäikirche, So dieunverstellt undinderbeson- Wer hinausschaut, heute ausderHalleNationalgalerie Die MatthäikirchestehtimPlanmitihrer Westflanke dichtan Der Entwurf, indemu. diePhilharmonieundeineEntwurfs- a. Eines istindesunmissverständlich: Die 5 Kulturforum II – Konkurrierende Leitbilder der Stadtplanung 137 en sollen. Der historisch älte- 7 Die Matthäikirche ist also in der Nachkriegsstadtlandschaft Die Matthäikirche ist also in der Insgesamt, so behaupte ich, stellen die Bauten von Mies Wer vom Vorplatz im Westen an der Kirche vorbeiwandert vorbeiwandert an der Kirche im Westen Vorplatz vom Wer zulehnen. der Gegenbau zum Gegenbau an dieser Stelle vorbehaltlos ab- Stelle Gegenbau dieser vorbehaltlos an Gegenbauder zum liche Werte entstanden und daher ist, nach meiner Auffassung, und zu Stülers Zeit ganz unvorhersehbare ästhetischeund zu Stülers Zeit ganz unvorhersehbare und räum- chen Konzept ebenfalls zu seinem Recht gekommen, es sind neue zu seinem Recht gekommen, ebenfalls chen Konzept re Bau der Kirche ist indes in dem historisch neueren städtebauli- neueren ist indes in dem historisch Bau der Kirche re seinem alten Raumvolumen erricht seinem alten Raumvolumen seinem immerhin auch heute erkennbaren Grundriss wieder zu erkennbaren seinem immerhin auch heute neue Konzepte erarbeiten lassen, die den Matthäikirchplatz auf erarbeiten neue Konzepte wahrnehmen und hat daher in den vergangenen Jahren immer Jahren und hat daher in den vergangenen wahrnehmen bereitet worden ist. Dies kann oder Dies kann will der Stadtbaudirektor ist. nicht worden bereitet kungsraum erhalten, der von Ludwig Mies der van Rohe trefflich Platzrahmen, denn sie hat einen anderen, weiter gefassten Wir- nicht etwa raum- oder heimatlos. Sie braucht nicht ihren alten gesamten Kulturforums dar. gesamten Kulturforums gelungenen und am besten über die Zeit gekommenen Teil des gelungenen und am besten Teil über die Zeit gekommenen tig angelegten Höhen- und Abstandsverhältnissen den am bestentig angelegten Höhen- und Abstandsverhältnissen van der Rohe und Stüler in den von Mies außerordentlich sorgfäl- Rohe und Stüler Mies außerordentlich der in den von van und verbal vorgetragen hat. vorgetragen und verbal für ein modernes Kulturforum als die, die Hans Scharoun baulich als die, für ein modernes Kulturforum freilich eine ganz andere historische und gestalterische Herleitung eine ganz andere freilich vermittelt, mit der griechischen und der römischen Antike. Dies ist Antike. und der römischen mit der griechischen vermittelt, dem Werk Karl Friedrich Schinkels assoziierbar und, über Schinkel Karl dem Werk – gläserner – Cella, Stützen und Gebälk sind gleichermaßen mit ne Tempelzitate erkennbaren Motive von Treppe und Podium, von von und Podium, Treppe Motive von erkennbaren ne Tempelzitate chitektur Oberitaliens die als moder- orientierten und Kirchenbaus künstlerischem Wert. Die Apsiden des an der frühchristlichen Ar- künstlerischem Wert. Bauten zueinander und steigern sich gegenseitig zu höchstem höchstem zu gegenseitig sich steigern und zueinander Bauten künstlerischen Ansprüche und ästhetischen Qualitäten beider Qualitäten ästhetischen Ansprüche und künstlerischen breiten Treppe gemeinsambreiten Treppe im Blick haben. Hier die treten bau- lagernden Formen der Nationalgalerie mit der bereits erwähnten anhält, wird nun die Rundungen der Apsiden und die horizontal und in mittlerem Abstand westlich von Kirche und Galerie wieder westlich Kirche und in mittlerem Abstand von und Ausstellungshalle zugewiesen hat, zu ihrem Logo verarbeitet. ihrem zugewiesen hat, zu und Ausstellungshalle die dem Bau mangels Gemeinde die Sonderfunktiondie dem Bau mangels Kunst- einer bau Stülers. Diese Ansicht hat übrigens die evangelische Kirche, Kirche, Ansicht hat übrigens die evangelische bau Stülers. Diese gegliederten, in roten und gelbengegliederten, Schichten in roten Ziegel- gemauerten darunter als klare und ruhige Komplementärform zum kleinteiliger zum kleinteiliger und ruhige Komplementärform klare darunter als ihrem weiten Dachüberstand und das massive Galeriegeschoss Galeriegeschoss und das massive Dachüberstand weiten ihrem der Fassade sieht der Betrachter die Halle aus Stahl und Glas mit sieht der Betrachter der Fassade vom Kirchenvorplatz, mit Blick auf den Turm und die drei Giebel drei und die auf den Turm mit Blick Kirchenvorplatz, vom kehrten Blickrichtung wird wiederum die Nationalgalerie wiederum Bild: zum Blickrichtung wird kehrten chung auch durch die Halle hindurch sichtbarder umge- ist. In hindurch die Halle auch durch chung und, je nach Lichtverhältnissen, in vielfacher Spiegelung und Bre- und Spiegelung in vielfacher je nach Lichtverhältnissen, und, Giebeln und drei Apsiden als Bild hinter den Scheiben den hinter Bild als Apsiden Giebeln drei und Galerie der Der Streitwert der Denkmale 138 museum nach Scharouns Skizzen entworfenmuseum nachScharouns undausgeführt hat, der schonden Kammermusiksaal unddasMusikinstrumenten- Wisniewski, undder Architektdie Scharoungesellschaft Edgar fallen. Dennnachwievor präsentieren jederGelegenheit sichbei wirklichinsGewichtzu unddenStimmannisten Scharounianern fehlt ihnendiedoktrinäre Massivität,umimStreitzwischenden Privatinvestition nicht inFrage.gewinnorientierte Zumanderen nutzbaren Bauvolumina siekommen mitentstehen, alsofüreine dakeine kein Kapital, sie mobilisieren zumeinen attraktiv: nicht ärmer. Problem um ein Kulturforum das wäre könnten, erwerben Qualität ausreichender allemarktüblichenKaffeegetränkeBesucher undSüßigkeiten in geschickt platzierterkleinerPavillon errichtetworden wäre, indem bescheidener, ein und aufgestellt Papierkörbe einige und Bänken Wenn dazudie Aufenthaltsqualität desPlatzesganzbeträchtlich gestiegen. eine bildenwürden, wäre Schirm schattenspendenden henen grünen, angemessenegepflanzt worden wären, dieinzwischendenimEntwurfvorgese- Kiefernstatt derspindeligenGötterbäumediehochstämmigen Anzahlsetzungen füreineweiterführende Entwicklung.Wenn dort1998 von leidlichßenverkehr gewissermaßenweggekipptePlatzbirgt alleVoraus- bequemennach Westen hinineinerlangsamabfallenden Schräge vom Stra- worden. DeranderLängsseitezurPotsdamer Straße erhöhteund ses Niveau wäre gehalten, sienurnichtsounzulänglichausgeführt Freiraums von ChristophundDonataValentien hättegewissdie- Gestaltungdeszentraleneigenem Recht.Diegartenkünstlerische und GünterNagelentworfen undausgeführt,sindKunstwerke in Matthäikirche, zunächstvon dannvon HermannMattern, Mattern der unddieMuseenwestlich Philharmonie, dieStaatsbibliothek ihre ganzeigenenQualitäten entfalten. DieGartenflächenum die deren Werke undzugleich aufdemForumdieBautenbegleiten Gartenkunst, der Potentiale die mehr einmal sie verkennt bei Da- angehen. Baukörpern von Hinzustellen dem mit Mängel die inSzenegesetztzuwerden. besser Parkplatzes vielzukleinund entrücktundverdient eszweifellos, Kulturforums erscheint hinter den gend: derkühnaufgetürmte Gründungsbaudes phantastische Potsdamer unbefriedi- PlatzzurPhilharmonieistderzeithöchst wird, praktisch. Auch istwirklichwederschönnoch derWeg vom museum undzurGemäldegalerieführtdiePiazzettagenannt zumKunstgewerbe- zurKunstbibliothek, Matthäikirchplatz vom die Fläche, schräge Die Recht. mit sogar gelegentlich das und gelten unzulänglich als Senatsbauverwaltung der die benennen, Aber so einfacheAber sind Lösungen aus Gründen zweierlei Die Senatsbauverwaltung will,inbewährter Manier, gegen Kulturforum aufdem Stellen andere noch sich lassen Es nun? Und aufgewachsenen Ölweidendes Kulturforum II – Konkurrierende Leitbilder der Stadtplanung 139 eil jede weitere bauliche Zutat bauliche eil jede weitere Anlage 1 zur Mitteilung zur Kenntnisnahme an das Abgeordnetenhaus von Berlin, DrS/611a., unveröffentlichtes u. Manuskript, Februar 2004, S. 3. Kulturforum,al.: in: Robert Platz und Frank Monument. et. Die Kontrover- se um das Kulturforum Berlin 1980–1992, Berlinische Galerie, Berlin 1992, S. 36ff. Lepik,von: Andres Kahlfeld,/ (Hg.): Paul Neue Nationalgalerie Berlin. Drei- ßig Jahre, Katalog zum dreißigsten Jubiläum der Eröffnung, Berlin 1998, nachgewiesen. erwähnt noch Buch weder im aber wird würfen zu einem Museum für eine kleine Stadt von 1942 in Bezug gebracht worden, in denen die an die Wand gehängten Tafelbilder und die durch die Fenster in den Raum hineinwirkenden Ausblicke in den Naturraum miteinander verwechselt werden könnten. Vgl. Tegethoff, Wolf: Die Neue Nationalgalerie im Werk Mies van der Rohes und im Kontext der Berliner Ulrike Steiner (Red.): Berliner / Museumsarchitektur, in: Christoph Hölz Kunstge- für Zentralinstitut Zukunft, vom hg. und Museen. Geschichte Lepik, Andres: auch vgl. ff.; 1994, 281 S. München München, in schichte Letzte Instanz, in: Neue Nationalgalerie Berlin. Dreißig Jahre, Katalog zum dreißigstenLepik, Jubiläum Andres, der Eröffnung, / hg. Kahlfeld, v. Paul Berlin 1998, S. 21–26. Dort sind Mies' Zeichnungen und Bildmontagen für ist. angewandt Prinzip dasselbe denen in abgebildet, Nationalgalerie die monieauf der anderen Seite des Forums aufgebaut hatte, ist durch den erlebbar. mehr nicht Kammermusiksaal hinzugefügten später Das Kulturforum hat, wie ich gezeigt habe, zwei Autoren, zwei Autoren, hat, wie ich gezeigt habe, Kulturforum Das der Schublade. ßen im Nonfinito stehen bleiben, w haben: geendet in Vorgängerinnen dass sie dort endet, wo all ihre den Raum. Es sollte daher in seinen Kernbereichen gewisserma- Es sollte daher in seinen Kernbereichen den Raum. neuesten Planung des Senatsbaudirektors, Juni 2005 vorgelegten und Besetzungen stoßen hier bereits aneinander und okkupieren und Besetzungen aneinander und okkupieren stoßen hier bereits wünsche ich der im Insofern eine Beschädigung bedeuten würde. 1 2 Band. diesem in Aufsatz vorhergehenden Siehe Stimmann, Hans: Begründung zur Weiterentwicklung des Kulturforums, Sinne Mies van der Rohes oder der Rohes Stimmanns. Setzungen Zu viele Sinne Mies van 3 Ebd. 4 B. Peschken, Goerd: vgl. Scharouns z. Berliner Stadtlandschaft und das 5 Der Plan erscheint im Ausschnitt auf der Rückseite des Buch-Einbands 6 Dieser Effekt ist in der einschlägigen Literatur bemerkt und mit Mies' Ent- 7 Die Beziehung, die Mies vom Podium der Galerie zur Terrasse der Philhar- Man kann es nicht vollenden, weder im Sinne Scharouns weder im Sinne es nicht vollenden, nochMan kann im und eben als unvollendetes ist es ein städtebauliches Denkmal. ist es ein städtebauliches und eben als unvollendetes – und Mängel – ist noch– und Mängel – ist ausgemessen. nicht Es ist unvollendet Tiefe und ästhetische Breite seiner städtebaulichen Qualitäten und ästhetische Qualitäten seiner städtebaulichen Breite Tiefe Hans Scharoun und Ludwig Mies van der Rohe und die historische Hans Scharoun Mies van und Ludwig sollbleiben. nicht so tion zugewiesen. das Wer nicht will, schweigt. Das ist ungut und Scharoun und findet sich quasi automatisch der Stimmann-Frak- der automatisch quasi sich Scharoun findet und missfallen. Denn wer gegen diese Pläne spricht, spricht gegen noch zu bauende Haus der Mitte auf der Mitte der Platzfläche ihnen die in immer präsentierten neuen Varianten Pläne für das finden immer neue Wege, nicht wirklich auszusprechen, wie sehr fertig zu bauen. Und die sonst so beherzten Berliner Debattanten Debattanten bauen. zu so beherzten die sonst Und fertig Berliner mit dem Anspruch, das Forum gemäß der Konzeption von 1964 1964 Anspruch, dem mit von Konzeption der gemäß Forum das Das Erbe der unerfüllten Glücksversprechen. Kulturforum und Palast der Republik

Der Text geht auf einen Vortrag zurück, den ich 2006 auf einer Konferenz in Paris hielt, die dem Architekturgeschehen in der Zeit nach dem Zerfall des ehemaligen Ostblocks gewidmet war. Nach Jahren des Streitens über die mögliche Erhaltung des Palas- tes der Republik, des größten Volks- und Kulturhauses der DDR und die unmögliche Vollendung des Kulturforums als frei kompo- nierte Stadtlandschaft hatte sich für mich die programmatische Ähnlichkeit der beiden Projekte in den Blick geschoben. Beide rekurrieren in ihrer kulturpolitischen Widmung auf die zutiefst idea- listische und sehr deutsche Idee der Erziehung und Bildung durch Kunst, die in Schillers Briefen über die ästhetische Erziehung des Menschen von 1795 so wunderbar formuliert sind. Die zahlreichen neuen Ausgaben, die in der Nachkriegszeit erschienen, belegen ihre empfundene Aktualität und den Wunsch nach ihrer Wirksam- keit sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland. Für die Baupo- litiker der 2000er-Jahre waren Palast und Kulturforum Ausdruck veralteter Konzepte von Kultur und Gesellschaft und überdies städtebauliche Fehlleistungen. Für mich waren sie dagegen histo- risch geworden. Ich sah nicht nur das Gelungene, sondern auch das nicht Gelungene, das Unerfüllte, als Erbe. Daher der Titel des Vortrags. Die überaus prägnante Aussage, daß das Kulturforum voller unerfüllter Glücksversprechen sei, stammt, nach meiner Erinnerung, von dem Architekturkritiker und Autor Wolfgang Kil. Er bestreitet das.

Erstpublikation in: Architectures au-delà du mur. Berlin, Varsovie, Moscou 1989–2009, hg. v. Corinne Jacquand, Ewa Bérard, Paris 2009, S. 145–162. Das Erbe der unerfüllten Glücksversprechen 141 ferten. Es geht um das Kulturforum Kulturforum Es geht um das ferten. Berlin und die Berliner Krieg nach dem Nach dem Krieg war Berlin eine Stadt zer- in Trümmern, Ich gehe hier auf zwei architektonische und städtebauliche und städtebauliche architektonische Ich gehe hier auf zwei Erfolge, Errungenschaften, Gelungenes zu erben, ist ein- erben, ist zu Gelungenes Erfolge, Errungenschaften, Fehlschläge erben fen, als die Sowjetunion die Land- und Wasserverbindungen von muss sich die Blockade der Jahre 1948/1949 ins Gedächtnis ru- on seiner Industrie und seiner Versorgungssitua tion hinzu. Man on seiner Industrie und seiner Versorgungssitua und politischen Status West-Berlins kam dieunsichere Situati- Republik (Berlin, Hauptstadt der DDR). Zum prekären territorialen territorialen prekären (Berlin,Republik DDR). Zum der Hauptstadt nen werde, wurde zur Hauptstadt der Deutschen Demokratischen tungshoheit über die Nachkriegsgeschichte. umgeben. Das große vierte Teilstück, das ich hier Ost-Berlin nen- dere Form angenommen und dreht sich heute (2008) um die Deu- und dreht Form angenommen dere lich nicht zugehörig, und ringsum von ostdeutschem Staatsgebiet Systeme hat nach der Wiedervereinigung Deutschlands eine an- Systeme hat nach der Wiedervereinigung der Bundesrepublik Deutschland verbunden aber ihr staatsrecht- Untergang der DDR, zugemessen wird. Denn der Wettstreit der Denn der Wettstreit wird. der DDR, zugemessen Untergang Stadt mit die West-Berlin, bildeten Hauptstadt ehemaligen der beiden Projekten heute, 20 Jahre nach dem Mauerfall und dem nach dem Mauerfall 20 Jahre heute, beiden Projekten jetunion verbündeten – in zwei Stadthälften geteilt. Drei Teilstücke den Intentionen ihrer Erbauer und dem Denkmalwert, der diesen Denkmalwert, den Intentionen Erbauer und dem ihrer USA,mächte Großbritannien Sow- gegen die Frankreichund sich kratische System im Westen lie System im Westen kratische im Osten. Ich berichte der Republik von und den Palast im Westen schnitten, West- erst in vier Sektoren und dann – nachdem die drei waren) das sozialistische das und das sozialdemo- System im Osten waren) solidierung nach der heißen Phase des Kalten Krieges geprägt geprägt Krieges des Kalten solidierung nach der heißen Phase lin der 1960er- und 1970er-Jahre (die von einer politischen einer (die von Kon- und 1970er-Jahre lin der 1960er- Projekte aus der Geschichte des Wettstreites ein, den sich im Ber- aus der Geschichte des Wettstreites Projekte tion vorstellen? Wie können wir uns heute eine nicht-konsensuelle Erbekonstruk- wir uns heute eine nicht-konsensuelle Wie können tende Irritationen und konfliktreiche Auseinandersetzungen sorgt? sorgt? Auseinandersetzungen tende Irritationen und konfliktreiche ein Gebäude oder ein städtebauliches Ensemble, das für anhal- ein Gebäude oder Ensemble, ein städtebauliches nicht vollendeten Vorhabens aus? Welchen sozialen Wert besitzt sozialen Wert aus? Welchen Vorhabens nicht vollendeten zu beurteilen? Was macht den Erbewert eines Fehlschlags, eines macht den Erbewert eines Fehlschlags, zu beurteilen? Was gen? Und welche Instanz fühlt sich wohl befugt,gen? Und welche Instanz dies abschließend und denjenigen Fehlschlägen, die von einem falschen Wollen zeu- Wollen einem falschen und denjenigen Fehlschlägen, die von gen, denen eine gute Absicht vorausging, aus der nichts wurde, aus der nichts wurde, gen, vorausging, denen eine gute Absicht Muss man einen Unterschied machen zwischen den Fehlschlä- machen zwischen den Muss man einen Unterschied Vergangenheit aus? Wird ihre Schwere mit der Zeit abgemildert? Schwere mit der ihre aus? Wird Vergangenheit nichts mehr im Wege. Aber der es mit den Fehlschlägen wie sieht im Wege. nichts mehr schen Wert und einer einvernehmlichen Erbekonstruktion steht einvernehmlichen und einer schen Wert ihr ästhetischer und gesellschaftlicher Wert durch ihren histori- ihren durch ihr ästhetischer gesellschaftlicher und Wert fach – sobald sie nicht mehr zeitgenössisch sind, vermehrt sich vermehrt zeitgenössisch sind, sie nicht mehr – sobald fach Der Streitwert der Denkmale 142 ständlichen undfortschrittlichen Werken Partei zuergreifen. hatten mitver- gestellt,und dieKünstler se undihrer Bedürfnisse wurden in denDienstderneuenArbeiterklas- halte undStilmittel – demAntifaschismus unddem Aufbau Ihre des Sozialismus. In- gen hatte dieKunsteiner‚guten‘ zudienen gemeinsamenSache autonomeKraft. demStaat gige undgegenüber ImOsten hinge- als frei vonInstrumentalisierung, alsunabhän- jederstaatlichen galt dieKunstinihrer Themenwahl sowieinderWahl ihrer Mittel und rassistische Propaganda instrumentalisierthatte. ImWesten dasdieKulturfürseinenationalistische Dritten Reichesablehnten, in Ost undWest heraus, dietotalitäre wenngleichbeide Praxis des Kulturen Unterschiedzwischendenpolitischen sich eindeutlicher festigende Wirkungentfalten. Daszen. kulturelle Schaffen sollteeineerneuerndeundmoralisch Kräfte positive Stellen freizuset- denstaatlichen den alsauchbei Schlüsselrolle. Damit denKunstschaffen- hofftemansowohlbei riefen,unmittelbar nachKriegsendeinsLeben dieKünsteeine des deutschenVolkes nachderNazi-Diktatur, dieAlliierten dierung. ZugleichspieltenindenProgrammen zur„Re-Education“ die KulturzumMediumderindividuellenundkollektiven Konsoli- Literatur, Theater. Dichtung,Musik, Teilen In beiden wurde Berlins sowieanHochkultur,Unterhaltungsangeboten bildenderKunst, und anpopulärkulturellen Aktivitäten Bedarf gesellschaftlichen nen dieTeilung inOst undWest hinzukam,schufen einengroßen durchlage, zude- dieAlliierten, undderBesetzung derBefreiung ten Weltkrieg angefangen undverloren hatte. empfanden, dassdasDeutschlanddesDrittenReichesdenZwei- solche,hatten, diesichselbstalsOpfer alsmitschuldigdaran oder ignoriert derJudengebilligtoder dieDeportation liner*innen, dieunterihmgelittenhatten;esgabWest-oder undOst-Ber- dieesmitgetragen wieMenschen, ebenso hatten, me zugejubelt in West- undOst-Berlin diedemNazi-Regi- gehörtenMenschen, heterogenen Bevölkerungund Angehörigeverloren. Zurpolitisch derMauerhattendenKrie später bunden wurde. innen indenWesten, unter- die 1961mitdemMauerbauendgültig bau derPlanwirtschaftundunterFluchtzahlreicher Bürger*- unterPannenSowjetunion, undVersorgungsknappheit Auf- beim littunterderDemontageseinerIndustrieanlagen durchBerlin die durch Exodus indieBundesrepublik weiter. denstetigen noch Ost- konnte. den wer- gesichert Luftbrücke eingerichtete Franzosen und ländern Eng- Amerikanern, von die durch nur Bewohner*innen seiner und West-Berlins Überleben das und blockierte West-Berlin nach und Nach der Gründung der beiden deutschen Staaten bildete deutschenStaaten Nach derGründungbeiden Die materiellen und geistigen Umwälzungen der Nieder- und Demarkationslinie der beidseits Berliner*innen Die Bevölkerung dezimierte Krieg den durch Die schrumpfte g erlebt.Viele hattenHabundGut Das Erbe der unerfüllten Glücksversprechen 143

1 -Achse errichtet worden war. worden war. -Achse errichtet Die Jury Vorsitz unter des finnischen Architekten Alvar Aalto Der Bezirk Mitte im Osten und der Bezirk Tiergarten im Hans Scharouns Philharmonie: Das Pathos großender freien Form Beidseits Demarkationslinie der berief die auf sich man ähneln. Einfluss der Kunst eine so große Bedeutung eine so große Einfluss der Kunst zumisst, sehr stark sungen einander in ihrem Idealismus, der dem gesellschaftlichen Idealismus, ihrem sungen einander in schichte, dass sich diese beiden höchstschichte, Auffas- gegensätzlichen zialistischen Aufbaus einband. Es gehört zu den Ironien der Ge- einband. Es gehört zu den Ironien zialistischen Aufbaus die Kunst und die Künstlerdie Kunst und die des so- neue politische in das Projekt man den „neuen Menschen“ heranbilden zu können, indem man indem zu können, heranbilden „neuen Menschen“ man den en und autonomen Kunst in den Vordergrund, im Osten glaubte im Osten den Vordergrund, Kunst in en und autonomen lich aus. Im Westen stellte man den erzieherischen Wert einer frei- einer Wert den erzieherischen stellte man Im Westen lich aus. aber die Umsetzung von Schillersaber unterschied- fiel recht von die Umsetzung Konzept hatte und das zum „Kulturforum“ später werden sollte. dem Brachland, dem man den Spitznamen „Steppe“ verpasst Scharoun entworfene Philharmonie Gebäude erste somit das auf wenige hundert Meter vom Ostsektor entfernt war die von Hans Wettbewerb von 1958 als Kulturareal vorgeschlagen wurde. Nur geplanten Neubaus der Philharmonie an den Standort, der im ordnetenhaus für die Verlegung des ursprünglich in Wilmersdorf men zu geben. Im November 1959 stimmte das Berliner Abge- ohne deren Funktion genauer zu bestimmen und ihr einen Na- garten und Landwehrkanal eine kulturelle Nutzung vorschlugen, die für das Gebiet zwischen westlichem Potsdamer Platz, Tier- vergab den zweiten Preis an Hans Scharoun und Wils Ebert (Berlin), mit ein. mit Straße Unter den Linden, der Spreeinsel und demStraße Alexanderplatz auch das zu Ost-Berlin gehörende historische Zentrum mit der zusetzen, und schloss übrigens – ohne die Einwilligung der DDR – ten ein,ten sich mit dem zentralen Bereich von Berlin auseinander- Der Wettbewerb „Hauptstadt Berlin“ lud internationale Architek- Speers Großprojekt der Nord-Süd des Hauses des Fremdenverkehrs, der im Rahmen von Albert Bahnhof, die Ruine der Sankt-Matthäus-Kirche und der Rohbau – etwa Erich Mendelssohns Columbushaus, der Potsdamer zu sehen, in dem nur wenige Gebäude stehen geblieben waren geblieben waren stehen Gebäude wenige nur dem sehen, in zu um den Potsdamer Platz ein weitläufiger Archipel von Leerstellen gelobten Wettbewerbs zur Verfügung gestellt wurden, ist rund die den Teilnehmern des vom 1957/58 West-Berliner Senat aus- dere Bezirke von Brachflächen durchzogen. Auf Luftaufnahmen, Westen waren nach Beseitigung der Kriegstrümmer mehr als an- die darauf abzielten, zu formen, zum Staatsbürger den Untertan die darauf rich Schiller 1795 veröffentlicht hatte – schöne idealistische Texte, idealistische – schöne hatte Texte, rich Schillerveröffentlicht 1795 „Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen“, die Fried- über ästhetische die „Briefe Menschen“, des Erziehung Der Streitwert der Denkmale 144 zugeschrieben hatte.zugeschrieben Erziehung desMenscheneinezivilisatorische Kraftästhetische in seinenBriefen die dem Schiller über bieten, rung desSchönen Bevölkerungsschichtenauch dennichtwohlhabenden dieErfah- ren Kreisen derBevölkerung DiePhilharmonie sollte zugänglich. lichte, machtesie diegroßen Werke derklassischenMusik größe- Sitzplätze),daspreiswertere (2.200 gebot Eintrittspreise ermög- Mitihremund allegorischenSkulpturenschmuck. großen Platzan- Kolonnaden Fassaden, tektur wieAußentreppen, tempelähnliche verzichtete auf diemonumentalenMotivedervormodernen Archi- Regelmaß.Scharoun von allemtektonischen undorthogonalen derNazisentgegenstellt.Sieistfreidiesem OrtderStadtplanung die PhilharmoniealsausdrücklichgewolltenGegenbau, der sichan unrealisierbar undundenkbarwerden sollte. Daher ich bezeichne Paradenzügen, Massenaufmärscheneinladenkönnte, oder fortan Vorstellung von Stadtachse, diezuUm- einermachtsymbolischen Starre desGesamtplansentsprach. schwerlastenden Klassizismus, eineArchitektur derMacht,die war dasHausdesFremdenverkehrs, eines einGebäudeimStil begann, mitdenBauarbeiten wurde stand,alsScharoun undnoch Das Projekts,nen. einzigeBauwerkdesSpeerschen dasfast fertig zung fürdiesesGroßprojekt waren, wurde vor demKriegbegon- „Runden Platz“geplant. undTempelhofSchöneberg durchschnitten hätte, einen riesigen Südbahnhof anderPapestraße verbinden sollteundTiergarten, HalledesVolkesgigantische nördlich desReichstagsmitdem andervon Speer ihmkonzipiertenAlbert Nord-Süd-Achse, die konkrete Gestalt. während selber Scharoun desKriegesweiterhinzeichnete, eine feln thronendenTheatergebäuden undVersammlungsstätten, die waren.ben Siegibtdenfantastischen Visionen von aufBerggip- Voraussetzungen fürihre nichtgege- baulicheRealisierungnoch Taut inden1920er-Jahren entwickelt alsdietechnischen hatten, und derVolkshäuser, dieexpressionistische Architekten wieBruno harmonie ähneltdenutopischenEntwürfen deralpinenArchitektur Himmelerhebt.DiePhil- ZeltindenBerliner Art doppelspitziges aufwärts undbildeneineasymmetrischeSkulptur, diesichwieeine plattenverkleidung schwingensichindrei kraftvollen Bewegungen gen umringtist.DieAußenmauern mitihrer goldfarbenen Metall- verglichist. Scharoun denRaum miteinemTal, dasvon Weinber- überwölbt zeltähnlichen Deckenkonstruktion ausSchalenbeton ineinemEinheitsraum,Platz finden, dervon einerweiträumigen der Zuhörer, dieaufringsumübereinander gestaffelten Rängen ters, isteineinnovative DieMusiker Schöpfung. spieleninmitten Der Standort derPhilharmoniewurdeDer Standort sogewählt, dassjede Auf demGeländeamSüdrand desTiergartens hattezuvor Die Philharmonie, SpielstättedesgleichnamigenOrches- 2 Mit den Abbrucharbeiten, dieVorausset- MitdenAbbrucharbeiten, Das Erbe der unerfüllten Glücksversprechen 145

untertan...“), suchte Schil- untertan...“), 3 Dass ein solches Konzept den Vordenkern der sozialdemo- den Vordenkern ein solches Konzept Dass Die ästhetische Erziehung ist also keine Erziehung zur Beeindruckt von der Französischen Revolution und ge- Die ästhetischeDie und demokratische Erziehung desMenschen dass die West-Berliner SPD nach der in Ost-Berlin vollzogenen vollzogenen SPD nach der in Ost-Berlin dass die West-Berliner man der Regierung in Ost-Berlin vorwarf. Es sei nicht vergessen, Es sei nicht vergessen, vorwarf. man der Regierung in Ost-Berlin dem wirtschaftlichen und kulturellen Kollektivismus zuwider, den dem wirtschaftlichen Kollektivismus zuwider, und kulturellen seinem Wesen nach antikollektivistisch und lief damit naturgemäß seinem Wesen und seine ganz persönliche Erfahrung in den Blick nahm, war es in den Blick nahm, war und seine ganz persönliche Erfahrung Produktionsgütern darin nicht vorkam. Indem es den Einzelnen Indem es den darin nicht vorkam. Produktionsgütern me anwenden, weil der Gedanke an Umverteilung von Macht oder von an Umverteilung me anwenden, weil der Gedanke Konzeptes ließ sich auf die unterschiedlichsten politischen ließ sich auf die unterschiedlichsten Konzeptes Syste- zusagte, liegt auf der Hand. Der tief Idealismus dieses verwurzelte zusagte, kratischen Regierung West-Berlins in den frühen 1960er-Jahren in den frühen 1960er-Jahren Regierung West-Berlins kratischen gestärkt wird. Akt, durch den die Fähigkeit, sich zum Staatsbürger zu entwickeln, Staatsbürger zu entwickeln, sich zum den die Fähigkeit, Akt, durch eine Entscheidung zu treffen, als autonomen und verantwortlichen als autonomen und verantwortlichen eine Entscheidung zu treffen, kurzen Moment der Erfüllung die Freiheit ermöglicht. Die Freiheit, ermöglicht. Die Freiheit, kurzen Moment der Erfüllung die Freiheit die Emotionen in einem und den Geist erfüllt und dem Einzelnen nen wird als ein individuelles Erleben betrachtet, das die Sinne, das die Sinne, Erleben als ein individuelles betrachtet, nen wird um ein zu lehrendes Wissen oder Wissen Der Genuss des Schö-Kennen. um ein zu lehrendes Kunst, sondern eine Erziehung durch Kunst. Es geht auch nicht Kunst, sondern eine Erziehung durch ler beides miteinander zu vereinen: in der ästhetischen Erfahrung hatte („Der Geist macht sich die Materie hatte („Der Geist macht die Materie dem Geist unterzuordnen, wie Kant vorgeschlagen vorgeschlagen wie Kant Geist unterzuordnen, die Materie dem Verstand nicht begreifbar wäre. Statt die Sinne der Vernunft und Statt die Sinne der Vernunft nicht begreifbar wäre. Verstand weil das Schöne und ohne den ohne die Sinne nicht wahrnehmbar in der Erfahrung des Schönen die Sinnlichkeit und die Vernunft, Vernunft, Schönen und die des die Sinnlichkeit in der Erfahrung bürger werden. Denn nach Schillers sich werden. Überzeugungbürger vereinigen durch die Erfahrung des Schönen aus dem Untertanen ein Staats- die Erfahrung durch vernünftigen, verantwortlichen Menschen zu verwandeln. So zu verwandeln. Menschen sollte vernünftigen, verantwortlichen Menschen durch ästhetischeMenschen durch in einen sittlichen Erziehung und Schiller vor, den seinen Sinnen und der Materie unterworfenen der Materie unterworfenen Sinnen und den seinen Schiller vor, Württemberg, gegründeten Karlsschule erdulden musste, schlug schlug musste, erdulden Karlsschule gegründeten Württemberg, Schulsystem, dem Herzog seinem Souverän, von von das er in der prägt durch seine persönlichen Erinnerungen an das drakonische seine persönlichen drakonische an das Erinnerungen durch prägt Anschauung wenden.“ stand, zum abstrakten Denken und zur und zur Denken stand, zum abstrakten und zur Bewegung, zur Nachgiebigkeit und zum Wider- und zum Nachgiebigkeit zur Bewegung, und zur werden wir uns zum Ernst und zum Spiele, zur Ruhe zum Spiele, zur uns zum Ernst und wir werden gleichem Grad Meister, und mit gleicher Leichtigkeit Leichtigkeit und mit gleicher Meister, gleichem Grad Augenblick unsrer leidenden und thätigen Kräfte in Kräfte leidenden und thätigen unsrer Augenblick Schönheit dahingegeben, so sind wir in einem solchen wir so sind Schönheit dahingegeben, „Haben wir uns hingegen dem Genuß echter dem Genuß echter uns hingegen wir „Haben Der Streitwert der Denkmale 146 in der PhilharmoniedasBekenntnis zumMusischen auf demäußerstenPunkt,der jetztgewagt werden kann, bedroht, setztHans Scharoun undmit ihmdasfreie Berlin „Dem Übermaßjener Düsternis, die unsmitihrer Wüste dem Neubaumaterialisierte: aufdenPunkt, Botschaft die kulturelle diesichin undpolitische gramm. DerJuristundLiterat AdolfArndtbrachte inseinerRede 9.Einweihungstages standBeethovens SymphonieaufdemPro- des derBundesrepublikist.AmAbend Nationalhymne entlehnt türe“ undJosephHaydns „Kaiserquartett“, der demdieMelodie vonHerbert Karajan Ludwigvan „Leonoren-Ouver- Beethovens Rede. Philharmoniker DieBerliner spieltenunterderLeitungvon nator fürWissenschaftundKunst,Dr. AdolfArndt(SPD),hielteine nie fand amspätenVormittag des15. 1963statt.DerSe- Oktober Parteierster Linieantikommunistischen geworden war. kommunistischen Partei (KPD)zurSEDzueinervor allemundin Zwangsvereinigung dersozialdemokratischen Partei (SPD)mitder wahrnehmen undhören Was wollten. füreineschöne Verheißung! diees zeichen –undeinklingendesZeichen!füralldiejenigen, der „Steppe“ war. umgeben DiePhilharmoniesetzteeinFreiheits- von dasnoch ser MauereinneuesGebäudeentgegenzustellen, immerhinbrachte war aber der Stadt dahin, mandieKraft auf, die- DieEinheit nahegegenübergestanden. bedrohlich sche Soldaten Charlierussischeundamerikani-bau, hattensichamCheckpoint hinter sich:Am27. 1961,gut2½Monate nachdemMauer- Oktober Potsdamer hattediezweiteKrisenachderBlockade Berlin Platz. die Dauerausstellungsräume ineinem weitgehend unterirdischen mit demVerhältnis vonund Aufschüttung Eintiefung undbrachte einiger Entfernung von derfast fertigen Philharmonie. Miesspielte Kulturforum heißensollte, mit BlickaufdenLandwehrkanal undin sich fürdenäußersten südlichenRand desAreals, dasschonbald derStandortwahlfreie und ließihmbei Hand.Mies entschied en, eineGalerie fürdieKunstdes20. ihman, bot Jahrhundertszubau- der Rohe, Man derseit 1938imUS-Exillebte, zuholen. indieStadt Triumphale.“ wagen wir nur denMut zuuns,alsdasunüberwindlich so oftalsdasSchwache unterschätzt,erweist sich, und darumGlaubeandieKraft der Freiheit. DasMusische, entgegen, dasreinster KlangausMitmenschlichkeit ist Die feierliche Einweihung von Philharmo- HansScharouns Der OrtdesGeschehenslagganznaheanderGrenze, dem Im Sommer 1962 bemühte sich der Senat, LudwigMiesvan sichderSenat, 1962bemühte Im Sommer Maß Form richtigen im reduzierte – der Rohes Nationalgalerie van Mies Ludwig 5 4

Das Erbe der unerfüllten Glücksversprechen 147 Die Besucher, die von innen durch die gro-innen durch die von Die Besucher, 6 Wer die Kirche vom Podium der Nationalgalerie aus be- Podium vom die Kirche Wer Die St.Die Matthäus-Kirche oder die Beharrlichkeit des Christentums zu Blickfeld die in diesem gerahmten Eines der Gebäude, Die Eingangshalle, die häufig für die eigentliche die Galerie Die Eingangshalle, le Korrespondenz zum Stülerschen Gebäude. Er erwies ihm seine zum Stülerschen Gebäude. le Korrespondenz Mies van der Rohe setzte seine Galerie in räumliche und forma- der Rohe setzte seine Galerie in räumliche Mies van und dem bescheideneren Baukörper der Kirche in Erscheinung. der Kirche und dem bescheideneren Baukörper hende Formen hinter dem rot-gelb gebänderten Ziegelmauerwerk gebänderten hende Formen hinter dem rot-gelb dem auskragenden Dach wie große, gemessene und in sich ru- wie große, Dach dem auskragenden der Sockel der Nationalgalerie durchsichtige Halle mit und ihre Galerie. Umgekehrt treten, vom Matthäikirchplatz aus gesehen, vom treten, Umgekehrt Galerie. nenstand vervielfältigt sich ihr Bild in den großen Glasscheiben der sich ihr Bild in den großen nenstand vervielfältigt trachtet, sieht die Apsiden und eine Seitenfassade. Je nach Son- sieht die Apsiden und eine Seitenfassade. trachtet, Paul und Jürgen Emmerich nach Stülers Jürgen Plänen wiederaufgebaut. und Paul trug einige Brandschäden davon – wurde sie von 1956 bis 1960 von 1956 bis 1960 von sie von – wurde davon trug einige Brandschäden ments überlebt hatte – die Kirche wurde nur zum Teil zerstört und nur zum Teil wurde ments überlebt hatte – die Kirche Nachdem sie die zweite Zerstörungswelle durch die Bombarde- durch Nachdem sie die zweite Zerstörungswelle Speer für den Bau der Nord-Süd-Achse teilweise abreißen ließ. teilweise abreißen Speer für den Bau der Nord-Süd-Achse des 19. Jahrhunderts erbauten Villen- und Wohnviertels, das Albert und Wohnviertels, erbauten Villen- Jahrhunderts des 19. Kirche war seinerzeit das erste Gebäude des in der zweiten Hälfte seinerzeit das erste Gebäude des in der zweiten war Kirche gerundeten zentralen Apsis und zwei niederen Seitenapsiden.niederen Apsis und zwei Die zentralen gerundeten Die Südfassade zeigt drei Giebelfronten mit einer hohen, Giebelfronten weit aus- zeigt drei Die Südfassade dominiert die dem Platz zugewandte Eingangsseite im Norden. im Norden. Eingangsseite dominiert die dem Platz zugewandte rot-gelb gebändertem Ziegelmauerwerk. Ein hochragender Turm gebändertem Ziegelmauerwerk. Turm rot-gelb Ein hochragender ler errichtet wurde. Sie ist in neolombardischem Stil Sie ist in neolombardischem gehalten, mit ler errichtet wurde. die 1838 nach Plänen des Schinkel-Schülers Stü- Friedrich August sehen sind, ist besonders interessant: die St.-Matthäus-Kirche,sehen sind, ist besonders interessant: Transparenz zurück. Transparenz sperrt hatten, und gab damit Mies van der Rohes Belvedere seine seine Belvedere der Rohes sperrt hatten, und gab damit Mies van entfernte man die Lamellenvorhänge, die seit Jahren die Sicht ver- die seit Jahren man die Lamellenvorhänge, entfernte wurde 1968 eingeweiht. Zum dreißigsten Jubiläum des Gebäudes Jubiläum des Gebäudes 1968 eingeweiht. Zum dreißigsten wurde zu werden und als Aussichtspunkt zu dienen. Die Nationalgalerie und als Aussichtspunkt zu werden Belvedere, dessen einziger Daseinszweck darin bestand, gesehen einziger Daseinszweck dessen Belvedere, für das Schloss Orianda auf der Halbinsel Krim krönen sollte – ein für das Schloss sollte Krim krönen Orianda auf der Halbinsel Karl Friedrich Schinkel gezeichneten Tempel, der seinen Entwurf Tempel, Friedrich Schinkel gezeichneten Karl kommen nutzlosen Bauwerk konkrete Gestalt an, ähnlich dem von an, Gestalt dem von ähnlich konkrete nutzlosen Bauwerk kommen In ihr nahm Mies van der Rohes Traum vom vollkommenen, voll- vollkommenen, vom Traum der Rohes Mies van In ihr nahm gehalten wird, sollte als Raum für Wechselausstellungen dienen. für Wechselausstellungen Raum als sollte wird, gehalten Dachkonstruktion aus dunklem Stahl. aus Dachkonstruktion ein großer, vollverglaster Pavillon mit einer weit auskragenden weit auskragenden mit einer Pavillon vollverglaster ein großer, Skulpturengarten hin öffnet. Auf dem Sockelgeschoss sich erhebt Auf hin öffnet. Skulpturengarten Sockelgeschoss unter, das sich nur an seiner Westseite zu einem einem zu Westseite seiner an nur sich das Sockelgeschoss unter, der wahr. hinausschauten, nahmen die Gebäude draußen wie gerahmte Bil- wie gerahmte hinausschauten, die Gebäude draußen nahmen ßen Glasscheiben mit ihren schmalen, dunklen Stahlprofilrahmen schmalen,ßen Glasscheiben dunklen Stahlprofilrahmen mit ihren Der Streitwert der Denkmale 148 len, wurde nieverwirklichtlen, aber –wieso vielesandiesemOrt. Kulturforums hätteeinnehmenkönnen. Eshätte unssichergefal- für diesesProgramm einProjekt vor, dasdenmittlerenBereichdes terplans fürdasgesamtespätere Kulturforum. nem Galerieentwurfübergab, befand sichdieSkizzeeinesMas- religiöse Dimensioneinschließt. – einesAreals also, dasderKulturgewidmetist,dieihrerseits eine bäude bildendenräumlichen Kern undsemantischen desForums Ge- Altertum denken nahbeieinanderstehenden lässt.Diebeiden wird, wurde derKirche gegenübergestellt, dieandaschristliche desheidnischenAltertumsinVerbindungdiumstempeln gebracht van derhäufigundzuRechtmitdenPo- derRohesStahlpavillon, und Kirche führtunszueinerweiteren Mies Interpretationsebene: Raum respektierte. DieKorrespondenz zwischenNationalgalerie Reverenz, indemerseineProportionen unddenihnumgebenden bibliothek gewann Hans Scharoun. Die Bauarbeiten begannen begannen DieBauarbeiten gewannbibliothek Hans Scharoun. vollständigere DenWettbewerb Formannehmen. fürdieStaats- nicht mehrerreichbar war. Das Kulturforum solltedeshalbeine der Straße UnterdenLinden befand undseitderGrenzschließung aus, dadie‚alte‘ gleichenNamenssichinOst-Berlin Bibliothek an einenWettbewerb Senat fürdieneueStaatsbibliothek Berliner Kultur imAllgemeinenhätteverbinden können. nen Andachtsort,dersichsowohlmitKirche alsauchmitder ei- einzurichten, gehört, damalsdieAbsichthatte, einStadtkloster dass dieprotestantischeGemeinde, derdasGeländeinMitte ßen Meisters, deramForummitwirkte, verneigen. Esistbekannt, sich einwenigvor demarchitektonischen die unregelmäßigen nehmenund FormenderPhilharmonieBezug aus demrechteckigen Rahmen dehntundsowirkt,alswolleerauf nen Hofgruppiertsind,dersichannördlichen einwenig Ecke und Nationalgalerie, zeichneteervierGebäudeflügel,dieumei- häus-Kirche inderDraufsicht. InderMitte, zwischenPhilharmonie vorgesehenStandort war; imWesten zeichneteerdieSt.-Matt- diefürdiesen einenBaukörper fürdieneueStaatsbibliothek, tig der imSüdengeplantenGalerie. ImOsten skizzierteMiesflüch- der PhilharmonieimNorden unddasklare undschlichteQuadrat ZuerkennenGebäudehöhen. sinddieunregelmäßigen Umrisse undohneAnhaltspunktefürdie ohneSchattenwurf henden Linien, mit feinem gezeichnetundzeigtdieBaukörper mitdurchge- Strich aufdas Kulturprojektgungen inBezug desForums. DieSkizzeist res Verständnis von Miesvan derRohesAbsichtenundÜberzeu- fentlichen Debattennieerwähnt wurde, vermittelt eingründliche- bislang von bliebunddaherindenöf- derForschungunbeachtet In den Unterlagen, die Mies dem Senat zusammenmitsei- dieMiesdemSenat In denUnterlagen, 1964 –dieMauerstandseit drei Jahren –lobteder West- Freiheitsmetapher als Stadtlandschaft System deszweitengro- 8 Darum legteMies 7 Dieser Plan, der DieserPlan, Das Erbe der unerfüllten Glücksversprechen 149 eldes sprengt, in abgemesse- in sprengt, eldes Der Rand des Areals hingegen wurde bebaut – mit dem hingegen wurde des Areals Der Rand In seinem Entwurf von 1964 fügte Scharoun den bereits Für Scharoun ist mit dem Begriff Stadtlandschaft keine di- Musikinstrumentenmuseum (1978–1984) und dem Kammermusik- (1978–1984) Musikinstrumentenmuseum Stadtkloster. wie das von Mies van der Rohe mit dem Zeichenstift entworfene der Rohe mit dem Zeichenstift entworfene Mies van wie das von mit Sicherheit gefallen, aber es wurde nicht verwirklicht – ebenso nicht verwirklicht aber es wurde mit Sicherheit gefallen, geben. Das Gästehaus, auch „Haus der Mitte“ genannt, hätte uns auch „Haus der Mitte“ geben. Gästehaus, Das den Matthäikirchplatz neu zu definieren und ihm einen Rahmen zu und ihm einen Rahmen den Matthäikirchplatz neu zu definieren Straße tiefer gelegen und nach Westen an Höhe gewonnen, um gelegen und nach Westen tiefer Straße binden und zugleich trennen sollen. Es hätte an der Potsdamer sollen. Es hätte an der Potsdamer binden und zugleich trennen die Nationalgalerie mit ihren klaren und reduzierten Kuben und reduzierten – ver- die Nationalgalerie klaren mit ihren den“ – also die Philharmonie mit ihren großen freien Formen und freien großen – also die Philharmonie mit ihren den“ Schlüsselrolle gespielt: Es hätte die architektonischen „Antipo-Schlüsselrolle gespielt: Es hätte die architektonischen sollte, hätte für die räumliche Anordnung des Ensembles eine Anordnung hätte für die räumliche sollte, schen dem städtischen Publikum und den Künstlernschen dem städtischen aufnehmen Publikum und Künstler sowie Restaurants und Orte für Begegnungenund Künstler zwi- sowie Restaurants men sollte. Dieses Gästehaus, das Wohnungen für Gastmusiker für Gastmusiker das Wohnungen Dieses Gästehaus, men sollte. Philharmonie und ein Gästehaus, das den Mittelbereich einneh- das den Mittelbereich Philharmonie und ein Gästehaus, des Forums verdichten wollte: einen Kammermusiksaal neben der wollte: einen Kammermusiksaal des Forums verdichten tere Bauten hinzu, mit denen er das architektonische Ensemble denen er das architektonische Bauten hinzu, mit tere St.-Matthäus-Kirche, Nationalgalerie und Staatsbibliothek – wei- vorhandenen oder geplanten Gebäuden – Philharmonie und Freiheitsmetaphern. Stadtlandschaft und Landschaftlichkeit wurdenbei Scharoun zu planung und nahm damit eine politische Dimension an. Die Worte der auf Machtdemonstration ausgerichteten Speerschen Stadt- ausgerichteten Machtdemonstration auf der nierte Stadtlandschaft ein Gegenbau zur gewaltsamen Axialität stand. Für Scharoun und seine Zeitgenossen war die frei kompo- produkt das durch die kreative war, Arbeit eines Architekten ent- Es versteht sich, dass die „natürliche“ Wirkung ein totales Kunst- ein See zu einer freien Ordnung, die an die Natur denken lässt. Maßstab des menschlichen Blickf menschlichen Maßstab des mente sich ebenso wie ein Wald, eine Wiese, ein Gebirge oder werfen, bedeutete für ihn, ein weiträumiges Stadtgebiet, das den künstliche Landschaft anlegen. Auf diese Weise fügen die Ele- kein Grünflächenkonzept gemeint. Eine Stadtlandschaft ent- Eine zu gemeint. Grünflächenkonzept kein ausdrücklichte unorthogonal anzuordnen, als wollte man eine rekte Beziehung zwischen Natur und Architektur und erst recht ne und wahrnehmbare Elemente aufzuteilen und diese Elemen- des Konzepts der sogenannten „Stadtlandschaft“. des Konzepts teren Jahrzehnte mit dem Kulturforum verbunden bleiben sollte: verbunden mit dem Kulturforum Jahrzehnte teren des Scharounschen Raumkonzepts, die in den Debatten der spä- die in den Debatten des Scharounschen Raumkonzepts, Philharmonie reagiert. Sie bekräftigt die beherrschende die bekräftigt Sie Stellung reagiert. Philharmonie Bibliothek ein zweiter großer, skulpturaler Baukörper, der auf die der auf die Baukörper, skulpturaler Bibliothek ein zweiter großer, gen Quermassiv des Büchermagazins aufgehängten Sälen ist die aufgehängten Büchermagazins des gen Quermassiv reits verstorben war. Mit seinen übereinander gelagerten, übereinander Mit seinen am lan- war. verstorben reits 1967 und wurden 1976 abgeschlossen, 1976 be- wurden und 1967 Architekt der nachdem Der Streitwert der Denkmale 150 von Hilmer und Sattler fortgeführtvon HilmerundSattler wurden. nett (1987–1996), dievon und entworfen Gutbrod begonnen oder galerie (1987–1999), unddasKupferstichkabi- dieKunstbibliothek von (1978–1985)werbemuseum Rolf Gutbrod sowiedieGemälde- PartnerScharouns Wisniewski.Esfolgten Edgar dasKunstge- saal (1984–1988), nachSkizzendesMeistersentworfen beide von ohne dessen Formnäher festzulegen, mehrere underwog, Ge- später fürdas Konzept eines neuen„Lustgartensder Moderne“, einigeJahre telbaren entschied sichderSenat Handlungsbedarf Ohne unmit- umdiegewünschte Wirkungzuerzielen. nug stehen, zung von kleinblättrigenGötterbäumen ersetzt, dienichtdichtge- bildensollte,Forums einengrünenSchirm wurde durch einePflan- fallende Schräge. DergeplanteKiefernhain, derin Mittedes SiebildetseitdemeinezumMatthäikirchplatz hinab- angehoben. eine Mauerklarvom Verkehrsraum abgegrenzt unddorteinStück Teil realisiert. Diezentrale Flächewurde anderStraßenseite durch einen Wettbewerb fürdasKulturforum gewannen, wurde nurzum nerische Entwurfvon ChristophundDonataValentien, die1998 Derlandschaftspla- Raum desForumseineFassungzugeben. Hinzufügen weiterer umdemungewissen Baukörper abmildern, Jahre langeine führende Rollespielte, wolltediesenBruchdurch zwölf alsSenatsbaudirektor Der Bausenat,indemHansStimmann charakteristischen Stadtgefüge Maßstabsbrüche.das Berliner den Komplexe grenzen aneinanderundoffenbaren einenderfür die inden1990er-Jahren aufdenPlantrat, Diebei- zusammen. zuderGeschäftsarchitektur,wirkt; nunschrumpfteesinRelation Grenzgebiet eineBrache war, hattedasKulturforum ge- imposant desGroßprojekts imSchatten das Potsdameraber Solange Platz. lins errichteteKulturforum plö nalgalerie ergänzt. wirdbilden, erdurch einenKaffeestand aufdemPodium derNatio- eine Spitzen-Ausstellung läuft,vor dersichlangeWarteschlangen heute (2008)gibtesdortnureinenImbisswagen. Wenn gerade auchdieGastronomiewüste:wagenhandel. bot Bis AnlasszuKritik sich aufdemleeren Areal inderMittelangeZeiteinGebraucht- Nach einerReihevon Projekten, verliefen, dieimSande befand anderstehen stattRäume unddenRaum zuschaffen. besetzen, Man sprach von Gebäudesolitären, dieverbindungslos nebenein- wenn eshierdurchaus Elefanten gibt,sindsieallesandere alstot. moderne“ –einwenigplausiblerVorwurf, bezeichnet dennauch blem? ManhatdasForumals„Elefantenfriedhof derNachkriegs- und mitdemmanseinWissenmehren kann.Wo istalsodasPro- undbietet nachwievorbot genug,andemmansicherfreuen Nach demMauerfall lagdasamäußersten Rand West-Ber- Malerei, Objekte, Musik, Bücher–dasBerliner Kulturforum Versprechen, GlückScheitern und tzlich wiederinZentrumsnähe, stand Das Erbe der unerfüllten Glücksversprechen 151 , 10 Riegl 9 11 obwohl sie das Zeug gehabt das Zeug gehabt obwohl sie färbt und parteilich sind, ist normal. färbt ordenen Denkmalen“ unterschied. Denkmalen“ ordenen Wie sollte man in so einem Dauerstreit urteilen und sich Wie sollte man in so einem Dauerstreit In den harten und oftmals polemischenIn den harten Auseinanderset- Es lässt sich nicht bestreiten,Es lässt sich dass Scharouns Konzeption zung zeitnaher Denkmale. zung zeitnaher Denkmale. ganisationauch die Analyse einer Debatte über wie die Inwertset- worden“, als Paar verwendet, sind indes gut geeignet für die Or- verwendet, als Paar worden“, kann, befasste Riegl sich nicht. Seine „gewollt“ und „ge- kann, befasste Begriffe das trotz der Streitigkeiten, die es auslöst, zum Denkmal werden der Streitigkeiten, die es auslöst, zum Denkmal werden das trotz Auch mit dem Problem des ausdrücklich „ungewollten“ Denkmals, Denkmals, des ausdrücklich „ungewollten“ mit dem Problem Auch aufgetragene Mission in Frage gestellt wird, hat er nicht diskutiert. hat gestellt wird, in Frage Mission aufgetragene obwohl im Zuge seiner sozialen Aneignung und Deutung die ihm umstrittene Denkmale. Die Frage, wie ein Denkmal „werden“ kann, wie ein Denkmal „werden“ Die Frage, Denkmale. umstrittene male aus der jüngeren Vergangenheit im Sinn, noch dachte er an Vergangenheit male aus der jüngeren hatte allerdings bei der Formulierung seiner Theorie weder Denk- bei seiner Theorie der Formulierung hatte allerdings „gewollten“ und „gew „gewollten“ der in seinem viel zitierten Aufsatz von 1903 zunächst zwischen von der in seinem viel zitierten Aufsatz greifen, dem verdienstvollen Begründer der Denkmalwerttheorie dem verdienstvollen greifen, zurechtfinden? Ich schlage vor, die Begriffe von Alois Riegl aufzu- von die Begriffe vor, Ich schlage zurechtfinden? mischer Betrachtung geworden. mischer Betrachtung kriegszeit als Epoche ist zum Gegenstand kritischer und akade- Zugleich hat die Forschung Fortschritte gemacht und die Nach- Zugleich hat die Forschung Fortschritte verschwommen, emotional ge von Zeitzeugen nicht eindeutig, nicht immer glaubwürdig, mitunter Zeitzeugen nicht eindeutig,immer glaubwürdig, von nicht gen vielleicht noch erzählen konnten. Dass Erfahrungsberichte Erfahrungsberichte gen vielleicht noch Dass erzählen konnten. zurückliegenden Vergangenheit zu tun, von der lebende zu tun, Zeitzeu- von zurückliegenden Vergangenheit es mit einem Denkmal der Zeitgeschichte und mit einer nicht weit es mit einem Denkmal der Zeitgeschichte das Landesdenkmalamt Berlin einen schweren Stand.das Landesdenkmalamt Berlin Man hatte einen schweren nungsmuster der Stadt des 19. Jahrhunderts einsetzten, hatte der Stadtnungsmuster des 19. für eine Rückkehr zu dem von Hans Stimmann Hans zu dem von Ord- gewollten für eine Rückkehr Parameter auf den Prüfstand stellten, und später jenen, die sich auf den Prüfstand Parameter meisters vollendet sehen wollten, sehen und den Modernisierern, meisters vollendet die die zungen zwischen denen, die das Werk des verstorbenen Groß- des verstorbenen zungen zwischen denen, die das Werk der Mitte“ nach der Scharoun-Skizze von 1964 zeigte. nach der Scharoun-Skizze von der Mitte“ nem Tod 2007 bei seine Pläne für das „Haus jeder Gelegenheit nem Tod allen voran von seinem Partner Edgar Wisniewski, der bis zu sei- seinem Partner von allen voran rouns Anhängern, den Schülern und Weggefährten des Meisters, des Meisters, Anhängern, den Schülernrouns Weggefährten und hielten, wurde es von anderen verteidigt – insbesondere von Scha- von – insbesondere verteidigt anderen von es hielten, wurde einen das Konzept der Stadtlandschafteinen das Konzept und überholt für redundant lerie bricht in der Leere des Mittelareals zusammen. Während die zusammen. Während des Mittelareals lerie bricht in der Leere und die Spannung zwischen der Philharmonie und der Nationalga-und die Spannung für das Kulturforum unvollendet blieb, blieb, unvollendet für das Kulturforum Stückwerk, Die urbane Form blieb zu werden. der Nachkriegszeit einer Stadtlandschaft, einem Paradebeispiel der „Stadtbaukunst“ der einer Stadtlandschaft, einem Paradebeispiel hätte, zu einem Meisterwerk des Städtebaus der freien Formen, des Städtebauszu einem Meisterwerk der freien hätte, lichen Bezugnahmen Mies van der Rohes auf Stülers der Rohes Werk. lichen Bezugnahmen Mies van Offenbar begriff die subtilen niemand Offenbar semantischen und räum- gen, zu geben. einen städtischen wieder dem Platz um Rahmen bäude – davon zwei östlichzwei – hinzuzufü- Matthäikirchplatzes des – davon bäude Der Streitwert der Denkmale 152 Schöne bilden? Oder aber müssenwir alldieseAbsichten außer bilden?Oder aber Schöne weil MännerundFrauenlen, nichtmehrdurch sichnichtoder das ten Glücksversprechen? Oderzeugt es von einem falschen Wol- sicht, dienicht verwirklicht wurde –also von einem nichteingelös- rung auchnichtmehrverhindern. und dassimGegenteilkulturelle Kenntnisse diesoziale Deklassie- Aufstieg durch Kunst- undKulturkenntnis nichtmehrgarantiert ist kriegszeit istzuEnde. Undmankanndassdersoziale hinzufügen, inderVersenkungder Stadtlandschaft verschwand. Die Nach- te, seinenKredit verspielt hatunddassmitihmdasRaumkonzept und somitdasKulturkonzept, dasdieKraft desForumsausmach- dieMenschennichtglücklichgemacht der GenussdesSchönen nichtgefruchtet, Erziehung(Schiller!) dassdieästhetische tieren, erreicht habe, miteigenenEntwürfen. Man kann durchaus konsta- weilsieihrZiel nicht ansahen, alsüberholt rouns Stadtlandschaft undseinTeam, reagiertenKomposition Hans Stimmann dieScha- eisglatten Tagen hierherwagen. nichtBesucher,wärtsführt aber undSkater begeistert, diesichan pflasterte „Piazzetta“ diehinterdemMatthäikirchplatzauf- stehen, derPostmoderne,Stil dieringsumeineansteigende, farbig ge- des Weiteren, von eineGruppe Kulturbautenneueren Datums im Das Gewordene dieZeitüberdauert haben. stehengelassen, ist, Südseite, gewachsene aufdereinpaarspontan Bäume, einfach keinenbietet–außeraufder undimSommer Schatten Schutz leeres undwenigeinladendesAreal dasimWinter keinen stehen, drei Meisterwerke Architektur, dermodernen dieringsumeinallzu reüssieren siegesellschaftlich Gewissheit, dasseroder würde. Picasso undChagallkannte, Brahms undBartokliebte, hattedie durch Kunst.Wer Wissenüber undRilke zitierenkonnte, Goethe Aufstieg angesellschaftlichen Nachkriegszeit glaubte mannoch von totalitärer Unterdrückung undbürgerlichem Elitedenken. Inder Glücksmomente bereiten –ineineraufgeklärten Atmosphäre, frei Erfahrungsschatz diedenästhetischen bereichern, beizuwohnen, tungen derHochkultur, Musik- undKunstdarbietungenKunst sucht dieseGebäudeauf, umzumoderaten Preisen Veranstal- Man Einschüchterungsgesten arbeitet. nicht mitAutoritäts-oder bauten desForumssindeineEinladungandieÖffentlichkeit, die seinwürdebesser alsVergangenheit undGegenwart. DieKultur- einerZukunft,die ErneuerungnachdenRuinen, einer städtischen unddemKrieg, nachdemNationalsozialismus nes Neubeginns sichtigen. wollte“, alsauchdasWerk alsResultat,das„Gewordene“, berück- DenkmalsowohldieAbsichtenderSchöpfer,mögliches das„Ge- Ist dasKulturforum nunheutedasZeugniseinerguten Ab- Auf dieserstädtebaulichen dieDefizite undSchwachstellen Das Gewordene: von darunter EineGruppe fünfGebäuden, Das Gewollteinunserem Fall:Das war dasVersprechen ei- Denn gerechterweise ein mussmanineinerDebatteüber Das Erbe der unerfüllten Glücksversprechen 153 und wurde und wurde 13 12 Ein riesiges, an beiden Seiten verglastes Hauptfoyer öffne- an beiden Hauptfoyer SeitenEin riesiges, verglastes Der Palast der Republik W.-R. H. Graffunder, der Republik (Architekten: Der Palast war von dem Bildhauer Fritz Cremer formuliert worden formuliert dem Bildhauer Fritz Cremer von war malt hatten. Das gemeinsame Thema „Wenn Sozialisten träumen“ Sozialisten träumen“ „Wenn Thema gemeinsame malt hatten. Das Bernhard Heisig und Ronald Paris und Wolfgang Mattheuer ge- – und Wolfgang Bernhard Heisig und Ronald Paris lismus – darunter Walter Womacka sowie Willi Sitte, Werner Tübke, Tübke, Werner sowie Willi Sitte, Womacka lismus – darunter Walter menkünfte eingerichtet werden. menkünfte die die Meister des Sozialistischen Rea- Auftragswerke, Gemälde, mit von der Decke herabfahrbaren Wänden für kleinere Zusam- für kleinere Wänden herabfahrbaren der Decke mit von großformatige – das waren Die Galerie im Palast Etage fortsetzte. baren Rängen. Er konnte auch als Fest- und Ballsaal dienen oder auch als Fest- Er konnte Rängen. baren die sich in der nächsthöheren im Palast“, und die „Galerie liebte, für 6.000 Zuschauer bot – ein Teil davon auf vollständig hochfahr- auf vollständig davon Zuschauer bot – ein Teil für 6.000 für Ver- Treffpunkt Blume“, sich die berühmte „Gläserne befanden laments, im größeren der Kulturpalast, dessen Großer Saal der Kulturpalast, dessen Großer Platz im größeren laments, zusammen.an beiden dieses Foyers Im Hauptgeschoss Fronten ungleichen Teilen Kultur und Politik; im kleineren der Sitz des Par- im kleineren Kultur und Politik; ungleichen Teilen Gebäude das gesamte te das Gebäude zur Stadt hin und fasste streckter, asymmetrisch geteilter Block, in seinen beiden vereinte streckter, de, Festmahle und Musik für alle denken. Der Palast, ein langge- Der Palast, Festmahle und Musik für alle denken. de, Palast für das Volk – das lässt an Grandeur, ausgelassene Freu- – das lässt an Grandeur, das Volk für Palast Schon der Name „Palast der Republik“ war ein Versprechen: ein ein Versprechen: war der Republik“ Schon der Name „Palast preußischen Königsmacht stand, zum Regierungsforum der DDR. stand, zum Regierungsforum Königsmacht preußischen werden. Damit wandelte sich dieser Ort, der einst im Zeichen der sich dieser Ort, wandelte Damit werden. das Herzstück des alten Berliner Zentrums auf der Spreeinsel das Herzstück des alten Berliner Spreeinsel Zentrums auf der Außenministerium von Josef Kaiser (1964–1967) sollte der Palast sollte der Palast (1964–1967) Josef Kaiser von Außenministerium Hans-Erich Bogatzky und Klaus Pätzmann (1962–64) und dem (1962–64) Hans-Erich Bogatzky und Klaus Pätzmann wurde. Zusammen mit dem Staatsratsgebäude von Roland Korn, Roland Korn, von Zusammen mit dem Staatsratsgebäude wurde. schädigt und 1950/51 auf Befehl des DDR-Regimes gesprengt gesprengt des DDR-Regimes auf Befehl schädigt und 1950/51 schlosses gebaut, das im Krieg schwer, aber nicht zu schwer be- das im Krieg schwer, schlosses gebaut, bis 1976 auf dem Gelände des ehemaligen preußischen Königs- des ehemaligen preußischen bis 1976 auf dem Gelände Eisentraut, C. Schulz, M. Prasser, H. Aust, K. Wever) wurde 1974 1974 wurde K. H. Aust, Wever) Schulz, C. M. Prasser, Eisentraut, bleiben muss. es an der Zeit zu akzeptieren, dass das Werk unvollendet erhalten unvollendet es an der Zeit zu akzeptieren,dass das Werk schließen und seine Räume neu zu ordnen, gescheitert sind, ist zu ordnen, neu Räume schließen und seine noch ein Werk. Und auch wenn alle Versuche, seine Lücken zu seine Lücken wenn alle Versuche, Und auch noch ein Werk. des historischen Wollens zweifelhaft war, ist das Kulturforum den- ist das Kulturforum war, zweifelhaft Wollens des historischen so geworden ist wie beabsichtigtso geworden die Zielsetzung und auch wenn Projekts wider. Auch wenn es unvollendet ist, auch wenn es nicht auch wenn es nicht ist, es unvollendet wenn Auch wider. Projekts spiegeln wie zwei Seitenspiegeln des Medaille das Utopie-Potenzial einer ebenso wie die Gebäude, das Gewollte und das Gewordene. Sie Gewordene. und das Gewollte das ebensoGebäude, wie die ne: Nein – denn der Denkmalwert des Forums betrifft des Forums der Denkmalwert – denn ne: Nein die Ideen Acht lassen und nur die Bauwerke für sich betrachten? Ich mei- Ich betrachten? für sich Bauwerke die nur und lassen Acht Arbeiten zeugen von der Phase der „Weite und Vielfalt“ – so die und Vielfalt“ der Phase der „Weite Arbeiten zeugen von motivischkünstlerisch und sehr unterschiedlich interpretiert. Die Der Streitwert der Denkmale 154 so starksubventioniert wiedieRestaurantpreise. Eintrittspreise fürdiekulturellen Veranstaltungen wurden eben- einenJugendclubundeinPostamt.Bars, eineBowlingbahn, Die nahmen. dieauchwirwichtig chen, Kunst interessant,Partei weilsieklarundsichtbar ergriffen fürSa- der Kunstgroßgeworden waren, waren dieseWerke realistischer mitder Lehre aber von linksengagierten, derAutonomie politisch 1970er-Jahren inMarburg Kunstgeschichtestudiertenunduns Pathos vorgetragen wurde: Hans-Peterund vom mitanlassgerechtem Schauspieler Minetti maß, derdenhohenkulturellen Anspruch desProjekts bezeugt Dichter HelmutBaierleinen Prolog inVersen, imklassischenVers- Populärkultur. FürseineEinweihungam23. April1976verfasste der verflüchtigten –vor und allemderGegensatzzwischenHochkultur gensätze derbürgerlichen Gesellschaftsich undkapitalistischen undohnematerielleZwänge.begleitung EinOrt,andemalleGe- Atmosphäre, undluftigen ineinerunbeschwerten zen, mitMusik- von ergingen, umgeben schönenPflan- inGruppen einzeln oder sich befreit, vonkörperlichen Arbeit nossen, derbeschwerlichen so wirkte, alswäre dortjedenTag undindemdieGe- Sonntag, GesellschaftineinemInnenraumpie dersozialistischen unter, der Raum inderDDR. „Honnis Lampenladen“ –undalsdereinzigewirklichöffentliche leuchtete OrtdergesamtenRepublik–daherrührtseinSpitzname Das Innereziert“). desPalasts derRepublikgaltalsbestbe- wurde („Sieob maneinenPlatzbekamundbedient werden plat- befand, hatteunddarüber Stellung dienung einebeherrschende Platz frei wählen –eineabsolute Ausnahme inderDDR,wodieBe- nicht von Kellner Kellnerin oder platziert,sondernkonnte seinen Kontrollpersonal angesprochen zuwerden. ImCafé wurde man men roten ohnevon Ledersesselsetzen, Ordnungskräften oder offen. undEinzelpersonen MankonnteGruppen sichindiebeque- ganztägig undbisMitternachtgeöffnet,derEintrittfrei undstand Von den Erbauernfür sich selbst Denn diesesHaus, Palast der Republik, Ein Fest des Volkes unserer Republik. „So sind wir heutehier, einFest zufeiern ter Mattheuer) wie derindustriellenVerschmutzung undUmweltproblemen (Wal- desIkarus unddenTurmbauSturz (BernhardHeisig)–so- zuBabel Völkern derDrittenWelt, –dem auchmitantiker Mythologie aber mitden undderSolidarität der GeschichteArbeiterbewegung imSozialismus, sichmitdemglücklichenLeben beschäftigen beraler war alsdieseinesVorgängers .DieBilder Losung derKunst- undKulturpolitik Komplettiert wurde derPalast durch Restaurants und Der Palast war alsoeinFreizeitparadies. Erbrachte dieUto- 14 . Für uns Besucher ausdemWesten,. FürunsBesucher diewirinden unter ErichHonecker, dieli- 15 DerPalast war Das Erbe der unerfüllten Glücksversprechen 155 16 bunt gemischt. Kongresse, Feste, Bälle, Konzerte, Konzerte, Bälle, Feste, bunt gemischt. Kongresse, 17 Warten auf Abriss den des Palastes 1989 stürzte die Fiktion Füh- der „Einheit von Im November Ich empfehle, den Text laut zu lesen. Der Rhythmus wech- den Text Ich empfehle, Schillers der ästhetischen in den Konzept Erziehung trat duen den öffentlichen Raum und etablierten eine freie öffentliche öffentliche und etablierten eine freie Raum duen den öffentlichen Großdemonstration am 4. November eroberten die Bürger-Indivi- eroberten November am 4. Großdemonstration rung und Volk“ mitsamt der Führung in sich zusammen. mitsamt der Führung Mit der rung und Volk“ spiel belegt, Buch „Ein Palast und seine Republik“ veröffentlichtes Musterbei- veröffentlichtes und seine Republik“ Buch „Ein Palast Goethe und Hölderlin. Die Kulturprogramme waren, wie ein in dem Goethe waren, und Hölderlin. Die Kulturprogramme selt mehrfach, bleibt aber beim klassischen Versmaß von Schiller, Schiller, von bleibt aber beim klassischen Versmaß selt mehrfach, sie gut auszubilden und ihre Werke auszustellen. Werke sie gut auszubilden und ihre administrativen Aufwand, um den Künstlern Arbeit zu verschaffen, um den Künstlern Arbeit zu verschaffen, Aufwand, administrativen schaftlichen und betrieb Einfluss deshalb einigen finanziellen und vor, dass Kunst wichtig sei, glaubte an ihren politischen dass Kunst wichtig sei, glaubte an ihren und gesell- vor, „Bürgerrechtler“ waren Staatsfeinde. Doch man glaubte nach wie Staatsfeinde. „Bürgerrechtler“ waren duums nicht das Ideal der kollektivistischen Gesellschaft. Die zu formen. Ohnehin war die Staatsbürgereigenschaft des Indivi- die Staatsbürgereigenschaft war Ohnehin zu formen. durch das Schönedurch zu bilden und aus Untertanen Staatsbürger tierenden Sozialismus“ lebte, war es nicht mehr nötig, das Volk es nicht mehr nötig, war das Volk lebte, tierenden Sozialismus“ Hintergrund, denn dank der Fiktion, denn dank exis- Hintergrund, im „real dass man schon litischen Führung und der Bevölkerung. Mikis Theodorakis gab mehrere Konzerte, sehr zur Freude der po- sehr zur Freude Konzerte, gab mehrere Mikis Theodorakis und Volk“ zu demonstrieren. Honecker empfing dort Fidel Castro, empfing dort Fidel Castro, Honecker zu demonstrieren. und Volk“ Führung suchte den Palast gerne auf, um die „Einheit von Führung um die „Einheit von gerne auf, Führung suchte den Palast für die Jugendlichen, der die Konfirmation ersetzte. Die politischefür die Jugendlichen, der die Konfirmation ersetzte. die „Jugendweihe“ vermietet, den nichtreligiösen Initiationsritus den nichtreligiösen die „Jugendweihe“ vermietet, Palast wurde alles geboten. In den Restaurants wurden Säle für wurden alles geboten. wurde In den Restaurants Palast Theater, Ballett, Kabarett, Volkstanz, Programme für Kinder – im Programme Volkstanz, Kabarett, Ballett, Theater, für stets zusammenhält.“ für der dich Haus im Herzen unserer Stadt Berlin Stadt unserer im Herzen dich Haus der Dies sei der Mörtel, Mörtel, Dies sei der Heißt die ganze Welt! Welt! die ganze Heißt Heißt: Kommunismus! Kommunismus! Heißt: Denn er heißt Friede! Friede! heißt Denn er Wird nie zu Ende sein. Wird Jedoch der Bau an dir Bau an dir der Jedoch Der Menschen in ihm. [...] Menschen Der Zum Nutzen unseres Staats unseres Nutzen Zum Wie ein Bergwerk Kohle, Kohle, Wie ein Bergwerk In seinen Sälen wird er Gedanken fördern fördern Gedanken er wird Sälen In seinen dem Stahl der Konzentration – Konzentration Stahl der dem Errichtet mit dem Marmor des Erkämpften, des Erkämpften, Marmor mit dem Errichtet Und ihresgleichen ihresgleichen Und Der Streitwert der Denkmale 156 den. gehabt, hättederVerfasser gefun- ihnsicherlichauthentischer wiedemKulturpalastinWarschauStalinzeit derStalinallee oder DDR“.der einstigen HätteermehrÄhnlichkeit mitdenBauten der tur, –„einer Bauten beeinflusst derwestlichsten sondernwestlich ne Vorwurf lautete, derPalast Ost-Architek- seikeine authentische DerhärtestedurchWitze gerissen. einenKunsthistoriker erhobe- seineFassadeausgoldfarbenemÜber Thermoglas wurden böse der 1970er-Jahre undempfand esalsbanale Kaufhausarchitektur. mus. Manfand keinen Gefallen Stil andemGebäudeimmodernen und wurde zumtaubstummenZeugnisdesgescheitertenSozialis- nicht mehrzugänglichwar, fürpassive standernurnoch Werte schlossen undfüralle, nievon dieihnnoch innengesehenhatten, lastes derRepublikvon vornherein aussichtslos. Nachdemerge- sundheit; derPalast wurde geschlossen. Asbestfasern kontaminiert. Dieswar eineernsteGefahr fürdieGe- dieLuftimGroßenmiteinerhohenKonzentrationden, Saal von war mitTonnen vongegenBrandgefahren Asbest gesichertwor- mit Marmorundgoldfarbenem Glasverkleidete Stahlkonstruktion was einGutachten, zuvor schonbekanntwar:1990 bestätigte Die Daschen einzulösen. GlückwährteImAugust allerdings nurkurz. der Palast sonahedaran, dasihmaufgetragene Glücksverspre- Aufgabe desGebäudes –sichinallerFreiheit entfalten. Niewar konnte dieInteraktion zwischenKulturundPolitik –dieeigentliche in einen„großen gläsernenMarktplatz“verwandelt. IndieserZeit derPalastin dieserZeithabe vor Geschäftigkeit vibriertundsich historiker Wolfgang öffentlichen Kilberichtete, bei Diskussionen Dies waren seineintensivsten Momente. Architektur- DerBerliner 18. Märzwurde derPalast Pressezentrum. zuminternationalen lamentswahlen derDDRimMärz1990vor, undamWahltag des ImPalastOrt derDebatten. bereitete mandieerstenfreien Par- der PlenarsaalVolkskammer imPalast derRepublikineinen Zufall spieltkeine geschah, Rolle. Wenig späterverwandelte sich 1989 wurde aus dieMauergeöffnet–undobdiesirrtümlichoder Rede ,dieformelhafte Polit-Sprache ablöste. Am9. November vor den Umbrüchen des Dritten Reiches und des Sozialismus Sozialismus des und Reiches Dritten des Umbrüchen den vor den war. wolltenandie DieFreunde desSchlosses Geschichte stand und1950/51det, dasfrüher andieserStelle gesprengt wor- Schlosses“aufbau des„Berliner derpreußischen Könige gegrün- desPalastesnach derSchließung wurde einVerein zum Wieder- seinen architektonischen Wert berufen. Eine etwaige Denkmalwert-Begründung konnte sichalsonichtauf waren, ihmvon seinenKritikern zumNachteilausgelegtwurde. desPalastes,dass dieModernität aufdieseineErbauersostolz wollen. Gestalt ausderArchitekturgeschichte aufwertenzu derModerne 18 NutzlosderVersuch, denPalast durch dieAbleitungseiner Im Rückblick erscheinen die Initiativen zurRettungdesPa-Im RückblickerscheinendieInitiativen Es kameineweitere noch Komplikation hinzu.KurzeZeit 19 EsgehörtzudenParadoxien seinerNicht-Inwertsetzung, Das Erbe der unerfüllten Glücksversprechen 157 21 20 Anhängern. Erstere traten für die traten Anhängern. Erstere Noch ein Paradox: Nachdem die Entscheidung gefallen und Nachdem die Entscheidung gefallen Noch ein Paradox: Die Geschichte der Nichterhaltung des Palastes lässt sich Nichterhaltung des Palastes Die Geschichte der den Erhalt des Palastes gekämpft hatten, vorgeworfen hatte. Im hatte. hatten, gekämpft vorgeworfen den Erhalt des Palastes der „Ostalgie“ am Hut hatte, die man den Veteranen, die zuvor für die zuvor die man den Veteranen, am Hut hatte, der „Ostalgie“ Akteure und ein jugendliches Publikum anzogen, und ein jugendliches Publikum das nichts mit Akteure zum Schauplatz zahlreicher kultureller Veranstaltungen, die junge die Veranstaltungen, zum Schauplatz kultureller zahlreicher „Volkspalast“ eröffnet. Unter diesem neuen Titel wurde der Palast der Palast wurde Unter diesem neuen Titel eröffnet. „Volkspalast“ ließ allerdings auf sich warten. Am 20. August 2004 wurde der 2004 wurde August Am 20. auf sich warten. ließ allerdings zielte, bis der Wiederaufbau des Schlosses Der beginnen bis der Wiederaufbau würde. zielte, lastnutzung“, das auf eine zeitlich Nutzung begrenzte kulturelle lastnutzung“, Nutzung anregt. Man entwickelte das Konzept der „Zwischenpa- das Konzept Man entwickelte Nutzung anregt. dern Rohbau – ein Begriff, der eine Zukunft impliziert und zu neuer dern Rohbau – ein Begriff, bauten zu jammern. Man nannte das Gebäude nicht Ruine, son- bauten zu jammern.nicht Ruine, Man nannte das Gebäude den durchaus bejammernswerten Verlust der gesamten Innenaus- bejammernswertenVerlust den durchaus Architekten nutzte die Wiedereröffnung für ihre Zwecke statt über Zwecke für ihre nutzte die Wiedereröffnung Architekten tonkernen und den Betonfußbödentonkernen bestand. Eine Gruppe junger einer zuvor gebildeten Expertenkommission. gebildeten einer zuvor also nur noch der aus dem Stahlgerippe, den Be-ten Innenraum, den Wiederbau des Schlosses und folgte damit der Empfehlung damit der Empfehlung den Wiederbau des Schlosses und folgte auf den Rohbau entkern- ersten Gebäudeführungen in einen bis örtert hatte, stimmte er 2002 mit überwältigenderörtert hatte, Mehrheit für geben: der Im Sommerliberal 2003 gelangte man im Rahmen Seiten unvereinbar. Nachdem der Bundestag die Problematik er- Nachdem der Bundestag die Problematik Seiten unvereinbar. man sich konnte dung für das Schloss beschlossene Sache war, ben trotz oder gerade wegen des intensiven Engagements beider wegen des intensiven oderben gerade trotz die Entschei- zu öffnen. Da Öffentlichkeit das Gebäude für die nis, fien eingenommen hatte. Die beiden Standpunkte waren und blie- Die beiden Standpunkte waren fien eingenommen hatte. erteilten die Behörden die Erlaub- war, worden der Asbest entfernt kollektive Erinnerung und den Platz, den der Palast in ihren Biogra- ihren in Erinnerung und den Platz,kollektive den der Palast Schönheit des Stadtraums ein, Letztere für ihre persönlicheSchönheit und für ihre ein, Letztere des Stadtraums Schloss-Befürwortern und Palast- lebte man Diskussionen (oderlebte man Diskussionen teil) zwischen nahm,ich, wie daran oder Totalabriss nach Asbestsanierung. In all diesen Jahren er- Asbestsanierung. nach In all diesen Jahren oder Totalabriss Optionen bot: Wiederherstellung der Dächer und Außenmauern und Außenmauern Optionen bot: Dächer Wiederherstellung der zung 1995. Anschließend erfolgte die Asbestbeseitigung, Anschließend erfolgte die zwei zung 1995. lagen 1994; neue Verhandlungen über eine mögliche Nachnut- Verhandlungen lagen 1994; neue Schlosses Versorgungsan- 1993; Abschaltung der technischen wie folgt zusammenfassen: Schließung 1990; 1:1-Simulation des zusammenfassen: wie folgt nie mit eigenen Augen gesehen hatten. nie mit eigenen Augen welches die meisten von ihnen, weil sie nach 1951 zur Welt kamen, ihnen,1951 zur Welt sie nach weil von welches die meisten die seitdem unermüdlich den Verlust dieses Schlosses beklagten, Verlust unermüdlich den die seitdem positive Resonanz bei in Berlin etlichen und anderswo, Akteuren Leinwand bespannten Gerüstes aufgebaut wurde, stieß auf große stieß auf große wurde, bespannten aufgebaut Gerüstes Leinwand lation in Originalgröße, die 1993 in Form eines mit einer bemalten 1993 in Form eines die lation in Originalgröße, den Fassaden, Schlosses. des ehemaligen dem Bild Seine Simu- schlugen sie nicht vor. Ihr Interesse galt (und gilt) nur der Hülle und der Hülle gilt) nur galt (und Ihr Interesse vor. sie nicht schlugen historischen Mitte wiederaufzubauen. Eine konkrete Nutzung Nutzung konkrete Eine wiederaufzubauen. Mitte historischen anknüpfen und regten an, dieses Baudenkmal als Kernstück der der an, regten und Kernstück als Baudenkmal dieses anknüpfen Der Streitwert der Denkmale 158 das Schloss.“ Bild einer idealistischen Vorvergangenheit gestellt: einer ignorierten kulturellen Erfahrung wurde das Ostdeutschen imUmgang mitdiesem Gebäude. An dieStelle bewusst denKonflikt mit denkulturellen Erfahrungen der zum Symbol desuntergegangenen Staatswesens undsuchte Asbestentsorgung zuruinieren, machteihnretrospektiv vom gesellschaftlichen Wandel auszuschließenunddurch „Die Entscheidung,denPalast durch Nutzungsentzug tursenator, hatdieseEntwicklungensehr zutreffend interpretiert: Thomasterbrochen. Flierl(PDS),vonKul- 2001bis2006Berliner licher Werte auf, Denkmalwerdung undseinemögliche wurde un- desPalastesSchließung hörtedieZuweisung neuergesellschaft- imHintergrund. hieltsichaber Mitder wie überall inderRepublik, angenehmer Ort,einschönesVersprechen. war DieStasi präsent JugendlichenundTouristenmilien, eifrigfrequentiertwurde. Ein war derPalast zueinemöffentlichen Raum geworden, dervon Fa- hinausgehen. Agitprop-Kultur und Parteigesänge über die verknüpfen, Bildern mit und füllen Inhalten mit Gesellschaft sozialistischen inder Freizeit Die setzen. Ende ein Gesellschaft und denkultur Antagonismender vorsozialistischen überwinden Volks- und Hochkultur zwischen Gegensatz Den geben. Mitte ganzen Der Staatsforumbegonnene vollenden. Republik eine dem BaudesStaatsratsgebäudes unddesAußenministeriums Endlichdenzentralenunddasmit einen. besetzen PlatzderStadt lament bauenundsomitPolitik undKulturuntereinemDach ver- Hauptstadt derDDRwürdig. EndlicheinenPlenarsaalfürdasPar- ßer, undleistungsfähiger moderner alsdieanderen undsomitder wordene genauzubenennen. Kulturforum, auchfürdenPalast jeweils dasGewollteund Ge- bevor ersichherausbilden konnte, istessinnvoll, sowiefürdas Um seinenDenkmalwertermessenzukönnen, derverloren ging, weichen. ihn geführtwurden, nicht.ErmusstedemneuenSchloss Abrisses.endgültigen me von derBaustelleundzeichnetesoeinvisuellesProtokoll des eine von derSenatsverwaltung installierteWebcam eineAufnah- Tag diebis2009dauerten. mit denAbrissarbeiten, fürTag machte geduldet werden konnte. dieBehörden ImJanuar2006begannen großer weltweiterErfolg, dasservon derhohen Politik nichtlänger Laufe derJahre 2004und2005wurde dieUnternehmung einso werdung, weil es jederzeit möglich schien, die politische Entschei- diepolitische werdung, schien, weilesjederzeit möglich verhindern konnten, fühlte sich jederalsAkteureiner Denkmal- Das Gewordene: IndenvierzehnJahren seinesBestehens Das HausdesVolkes Gewollte:Einultimatives bauen–grö- Der Palast dieum alsodieDebatten, derRepubliküberlebte In den Debatten, die den Abriss verzögerten, aber nicht aber dieden Abriss verzögerten, In denDebatten, 22 tradierte

Das Erbe der unerfüllten Glücksversprechen 159 materielle Erhaltung scheiterte. Ein Erhaltung scheiterte. materielle Das Erbe unerfüllten der Glücksversprechen? Ver- wenn sie von Auch Ende. Meine Geschichte hat kein unter russischer Verwaltung im Aufbau Verlag (Ost-Berlin) mit einem Vorwort von Wolfgang Goetz in einer Auflage von 10.000 Exemplaren. Die erste Ausgabe im Westen erschien 1946 in Hamburg bei Honeit und 1948, 1949 und 1955 bei verschiedenen anderen Verlagen. Siehe auch: Fach, Ilina: Ausstellungspolitik und Didaktik der Ruhrfestspiele Reck- linghausen von 1950 bis mit 1974 einem Ausblick auf aktuelle Konzepte, http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dok- 1999, 1998,Dissertation Osnabrück serv?idn=967449871 – abgerufen am 25. April 2008 (eine Untersuchung zu Kunstausstellungen im Rahmen der Ruhrfestspiele, die sich mit der Wirkung von Schillers Denken auf die Kulturpolitik in der Bundesrepublik beschäftigt).Deutschland die Zerstörung der „Reichshauptstadt“ Albert Speers durch Neugestal- „Berliner Unter- Gegenwärtig zeigt der Verein tungsplanungen, Berlin 1998. das für der Filme „Der Unter- das Modell der Nord-Süd-Achse, welten“ http://berliner-unterwelten.de/ und er“ wurde; und „Speer angefertigt gang“ April 2008. am 25. abgerufen mythos-germania.637.0.html, nur auf Musik. Er schließt alle Künste mit ein. Bislang hatte ich gedacht, dass der Palast als Denkmal mit als Denkmal der Palast ich gedacht, dass Bislang hatte immer neu verteilt werden. werden. immer neu verteilt mationsfähig. Die Versprechen und die Fehlschläge können noch und die Fehlschläge können Die Versprechen mationsfähig. schlossen. Der semantische Status der Denkmale bleibt transfor- Handlungen schon Geschichte sind, ist die SacheHandlungen schon Geschichte sind, nicht abge- sprechen und Fehlschlägen handelt, auch wenn die Gebäude und und Fehlschlägen sprechen 1 Schillers Briefe erschienen nach dem Krieg 1946 in Ostdeutschland noch immer präsente Bastille in Paris beweist. Bastille in Paris immer präsente Aus dem Französischen von Andreas Bredenfeld 2 Berlin nach Germania: über Von Schäche, Wolfgang: / Hans J. Reichhardt, 3 4 285–287. cit, S. op. Friedrich Schiller, 5 Der deutsche Begriff „das Musische“ bezieht sich auf die Musen und nicht6 Arndt, Adolf: Zur Eröffnung der neuen Philharmonie, Berlin 1964, S. 20. Im Zuge der vorbereitenden Bau-Untersuchung für die vom Büro Chipper- stehen – wie unter anderem die 1789 abgerissene doch und anderem stehen – wie unter noch struk tion eines verschwundenen Denkmals kann lange Zeit fortbe- Denkmals kann tion eines verschwundenen struk zeigt die Geschichte des Berliner des Geschichte Schlosses. die zeigt Die Denkmalkon- jede dingliche? Präsenz, immer noch einen Ort besetzen kann, Dass ein seit Jahrzehnten verschwundenes Gebäude,auch ohne Doch wie steht es mit dem Ort und der Denkmalkonstruktion? dass er dabei ist, seine Substanz und seine Form einzubüßen. struk tion“ bezeichnen. Für den Palast muss man konstatieren, struk schaftlich konstituiert werden, kann man sie alsschaftlich sie „Denkmalkon- man werden, kann konstituiert stanz, Form Bedeutung definiert.und Bedeutungen gesell-stanz, Da Denkmal wird in seiner Gesamtheit als Einheit von Ort, Bausub- gewandelt hat, obwohl seine seine obwohl hat, gewandelt ob dieses „ungewollte“ Erbe sich letztlich zum „gewordenen“ Erbe Erbe letztlich sich „gewordenen“ zum „ungewollte“ ob dieses dem Gebäude verschwinden würde. Heute (2008) frage ich mich, ich frage Heute (2008) würde. verschwinden dem Gebäude gewesen. Doch Bemühungen die scheiterten. der erste Fall dieser Art in der Geschichte des Denkmalschutzes des Denkmalschutzes in der Geschichte dieser Art Fall der erste dung zu kippen. Zumindest glaubte man das – und es wäre nicht nicht kippen. zu dung wäre es – und das man glaubte Zumindest Der Streitwert der Denkmale 160 9 Die beiden ungleich großen Säle zu beiden Seiten eines gemeinsamen 19 Prob- zum fictive: mémoire une est mémoire meilleure La Klaus: Herding, Thomas Republik, seine und / Beutelschmidt, Palast Ein 18 M.: Julia Novak, 17 Das Oder: Gesamtkunstwerk. als Palast Der Stefan: Wolle, nach Zitiert 16 seine und Palast Ein in: Seite, wirtschaftliche Die Klaus: Beets, Siehe 15 im Wandbilder Die Störbilder. Geschichtsträume. H.: Peter Feist, Siehe 14 Graffunder, Heinz / Martin Beerbaum, / Gerhard:Murza, DerPalast derRepu- 13 Simone Hain, / siehe: DDR der Stroux, in Kulturhäuser der Geschichte Zur 12 und „gewollten“ von nicht 1903 Riegl schrieb zitiert, landläufig als Anders 11 Entste- seine und Wesen Sein Denkmalkultus. moderne Der Alois: Riegl, 10 Kulturforums, des Weiterentwicklung zur Begründung Hans: Stimmann, 9 pro- die erwarb Abrissmaßnahmen Speers von den und Krieg dem Nach 8 die abgebildet, Publikation der Rückseite der auf ist Mies von Plan Dieser 7 und DDR. Ihre Staatsbauten in der Konkurrenz der Systeme, in: Städtebau Städtebau in: Systeme, der Konkurrenz der in Staatsbauten Ihre DDR. und Bundesrepublik Andreas: Tönnesmann, Siehe Corbusier. Le von Entwurf den an anderem –unter 1931 von Sowjet obersten des Palast den für würfe Wettbewerbsent- mehrere an erinnert Darbietungen kulturelle für Saals eines und Parlament das für Plenarsaals eines Gegenüberstellung klare Die 1954. von Mannheim in Theater das für Entwurf berühmten Rohes der van Mies an erinnern Glasriegel durchgehenden langen, einem in Foyers 1994, S. 26–30; hier S. 29. Marburg Nr. 1, 22 Bd. Kulturwissenschaften, und Kunst- für Zeitschrift te. lem der Rekonstruktion des Berliner In: Stadtschlosses, kritische berich- 2001. Berlin –Programm, –Architektur Ort S. 174–185, hier S. 179. Beutelschmidt / v. Thomas 2001, hg. Berlin –Programm, tur Novak, Julia –Architek- Ort Republik, seine und Palast Ein in: Pfennig, vom Gleichnis wurden. festgesetzt Seite politischer von Verkaufspreise die warum und wie anderem, unter erläutert und tes Palas- des Verwaltungsleiter war Beets 148157. S. 2001, Berlin Novak, Julia Beutelschmidt v. Thomas hg. / –Programm, –Architektur Ort Republik, S.1996, 173–192. / Dolff-Bonekämper Kunstverlag v. Gabi hg. Deutscher dert, Kier, Hiltrud Jahrhun- 20. im Staatsbau und Städtebau in: Republik, der Palast Berliner 1997, Berlin Berlin, S. 132–135. pflege nachdemMauerfall: hg.v. EineZwischenbilanz, Landesdenkmalamt Schnedler, istderPalast Henrik: Wiebedeutend in:Denkmal- derRepublik, Leipzig1977.blik, EineAnalyseder 151–172. S. 1996, Kunstverlag Deutscher / Kier, Hiltrud Dolff-Bonekämper v. Gabi hg. Jahrhundert, 20. im Staatsbau und Städtebau in: DDR, der in Kulturhaus Das Bruno: Flierl, und 1996. Berlin DDR, der in Kulturhäuser Sozialisten. der Salons Die Stephan: wartswerte“ am Anfang dieses Bandes. „Gegen- Aufsatz zum Einleitungsnotiz die hierzu Vgl. wurden. Denkmalen erst über die Zeit, als architektonische gelungen und erkannt, zu wertvoll die sondern waren, worden gesetzt Zukunft die für Wirkungsmandat einem mit ausdrücklich nicht die Denkmale, die „ungewollt“ mit bezeichnete Er „gewordenen“, sondern von „gewollten“ und „ungewollten“ Denkmalen. 121–144. S. 2003, Somogy Recht, v. Roland hg. colloque, du Actes patrimonial, débat le et Hugo Victor in: monuments, des conflictuelle valeur la discorde: de lieux und mémoire de Lieux Gabi: Dolff-Bonekämper, auch: Wien siehe hung, / 1903 ; Leipzig 2008. April 25. am abgerufen terentw_kulturf_040614.pdf, de/planen/staedtebau-projekte/kulturfonim/downloads/broschuere_wei- Zum Planungsstand siehe: aktuellen http://www.stadtentwicklung.berlin. 3. S. 2004, Februar Manuskript, unveröffentlichtes a., 1u. DrS/Gl Berlin, von Abgeordnetenhaus das an Kenntnisnahme zur Mitteilung lzur Anlage che Berlin-Brandenburg. Kir- Evangelischen der Kunstbeauftragten und Kultur- dem Neubert, hard Christ- Pastor ich verdanke Information Diese geplant. „City-Kloster“ das wurde Dort Nationalgalerie. künftigen der und Philharmonie der zwischen testantische Kirche im Zuge eines Grundstückstausches eine Parzelle 1998. Berlin Jahre, Dreißig Berlin. Nationalgalerie Neue (Hg.): res Paul And- / Kahlfeld, Lepik, erschien: Nationalgalerie der Jubiläum 30. zum sind. bauzeitlich Lamellenvorhänge die für Aufhängungen die dass sich, ergab Nationalgalerie der Instandsetzung begonnene 2016 Jahr im field architektonischen Qualitäten liefert: Das Erbe der unerfüllten Glücksversprechen 161 und Staatsbau im 20. Jahrhundert, hg.Hiltrud Gabiv. Dolff-Bonekämper / Kier, Deutscher Kunstverlag 1996, S. 193–212. und Städtebau in: Stadtschloß, Berliner Rekonstruktion Contra und Pro Staatsbau im 20. Jahrhundert, hg. Gabi v. Dolff-BonekämperHiltrud Kier, / Deutscher Kunstverlag 1996, S. 213–234, und Haspel, Jörg:Zwischen Anmer- Konservatorische – Republik der Palast und Hohenzollernschloß kungen zur Behandlung eines Denkmalortes“, in: ebd., S. 235–247. politischen Parteien angehörten, hatte 2001 ihre Arbeit aufgenommen. Ihre Entscheidung traf April sie am 17. 2002. Die Diskussionen und Kom- mentare wurden veröffentlicht unter dem Titel: Swoboda, Hannes (Hg.): Der Schloßplatz in Berlin. Bilanz einer Debatte, Berlin 2002. Geschichtspolitiklischer 1989/90“, Berlin seit Bildersturm: in in: Sammel- Ruprecht-Karls-Univer- der an Generale“ „Studium des Vorträge der band 2003/2004, 2006. Wintersemester Heidelberg im Heidelberg sität 20 20 Kier: Hiltrud bieten Debatten dieser Darstellung zusammenfassende Eine 21 Die Kommission, der Vertreter der Öffentlichkeit, der Architektur und der 22 Symbo- Konzepte Konkurrierende Denkmäler. der ‚Fall‘ Der Thomas: Flierl, 29

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29 - 30 Lesender Arbeiter, Bronzeskulptur im Hof der Staatsbibliothek Unter den Linden, Werner Stötzer, 1959/60 31 Fragen eines lesenden Arbeiters, Bronzerelief, Werner Stötzer, 1959/60 32 Die Flamme, Denkmal für Ernst Reuter, Bronzeskultpur, Bernhard Heiliger, 1962/63, Ernst-Reuter-Platz Figuration and Abstraction. Berlin in the 1960s: Two modi in East–West art and art politics

In der Kunstpolitik der 1950er- und 1960er-Jahre galt es in der Westrepublik als ausgemacht, daß Kunst in der DDR ideolo- gisch, unfrei und daher nicht wirklich modern sei. Der in der Kunst- politik und -praxis der Ostrepublik verbindliche Leitbegriff „sozia- listischer Realismus“ galt in der BRD als Propaganda und mithin lange Zeit als Schimpfwort. In der Kunstpolitik der Ostrepublik wurde die Westkunst als sozial und formal unverbindlich, elitär, kapitalistisch und entfremdet geziehen. So wurden Figuration und Abstraktion als einander feindliche Prinzipien mit den einander feindlichen politischen Systemen der beiden deutschen Länder assoziiert. Nicht so in England. Das erfuhr ich, als ich auf Einladung des Henry Moore Institutes for Sculpture in Leeds einen Vortrag über zwei in ihrer Art jeweils herausragende Bronze-Skulpturen im öffentlichen Raum in West- und in Ost-Berlin vortrug: Über die dynamisch aufsteigende, dramatisch zerklüftete „Flamme“ von Bernhard Heiliger, die als Denkmal für Ernst Reuter vor dem Archi- tekturgebäude der TU Berlin am Ernst-Reuter-Platz steht und „Die Fragen eines lesenden Arbeiters“ von Werner Stötzer, eine Figur und eine Relieftafel, die einander im Ehrenhof der Staatsbibliothek Unter den Linden gegenüberstehen. Den englischen Kollegen und Kolleginnen waren beide Modi als gleichermaßen respektierte und geschätzte Optionen künstlerischer Gestaltung bestens vertraut, aber nicht ihre Assoziation mit gegensätzlichen politischen Syste- men und Werturteilen.

Erstpublikation in: Figuration / Abstraction. Strategies for Public Sculpture in Europe 1945–1968, edited by Charlotte Benton, London 2004, S. 147–168. Figuration and Abstraction 165 his context culture and his context and sometimes monuments 1 hird world war. In t hird world war. For more than forty years Berlin was the place where the the Berlin where place was years than forty For more Berlin – Berlin – Berlin Questions of a Reading Worker was Stötzer’s first monu- Stötzer’s was Questions of a Reading Worker Two sculptures in public space – both in bronze, both in public space – both works sculptures in bronze, Two the Stalin allee and the Hansaviertel, the Stalin building – that is, grand projects in architecture and urbanism like like and urbanism in architecture projects building – that grand is, rovoke a t which might provoke USA. None of the political powers involved dared to make a move USA. a move to make None of the dared political involved powers guaranteed by the Western Allies – Great Britain, France and the Britain, France Allies – Great the by Western guaranteed by the Federal Republic of Germany and its political Republic of the stability was by Federal man Democratic Republic. Its economy was heavily subsidized Its economy was Republic. man Democratic surrounded by a tightly drawn frontier and the a tightly territory of the by Ger- drawn surrounded Berlin was no more and no less than a small Western enclave enclave than and no less Western a small no more Berlin was gerous and somehow thrilling kind of dynamic immobility. West West thrilling and somehow dynamic immobility. kind of gerous where political claims confronted one another, creating a dan- creating a political one another, where confronted claims West – was both visible and tangible. Berlin was the frontier-town, the Berlin both was frontier-town, – was tangible. visible and West geopolitical of the division into two power world blocks – East and was a friend of the architect Bernhard Hermkes, who had designed who had designed a friend of the Bernhard Hermkes, was architect made a posthumous portrait of Ernst Reuter in 1954. The sculptor The made a posthumous of Ernst Reuter in 1954. portrait the famous Mayor a few days after his death in 1953. Heiliger had Heiliger had days after his death in 1953. a few Mayor the famous a large, newly laid-out which had been roundabout a large, named after Senate a monument to Ernst Reuter to be close to sited to make the age of 45, he received the commission from the West Berlin the the West commission from he received the age of 45, his sculpted portraits of politicians and artists, when, in 1960, at of politicianshis sculpted portraits and artists, when, in 1960, old. By contrast, Bernhard Heiliger was already a star, famous for for famous a star, already Bernhard Heiliger was old. By contrast, brary’s three-hundredth anniversary, Stötzer was only 30 years Stötzer only 30 years was three-hundredth anniversary, brary’s piration. When the work was unveiled in 1961, to celebrate the li- in 1961, to celebrate unveiled When thepiration. was work a socialist association of liberal character and high cultural as- and high cultural a socialist association character of liberal commissioned in 1958 by the State Library and the the Kulturbund, commissioned in 1958 by State Library reliefs a short distance away from the figure. The sculpture was was sculpture The the from figure. short distance away a reliefs re, little more than life-size, and a tall stele with text and narrative little than and narrative and a tall stele with more life-size, text re, mental work in public space. It consists of a standing male figu- It consists of a standing mental work in public space. 1963 on the Ernst-Reuter-Platz in West Berlin. in West 1963 on the Ernst-Reuter-Platz Berlin from 1948 to 1953, which was inaugurated in September inaugurated which was Berlin 1948 to 1953, from Heiliger’s The Flame, a monument to Ernst Reuter, Mayor of West of West Mayor monument to Ernst Reuter, a Flame, The Heiliger’s on the Unter den Linden boulevard in East Berlin,on the and Bernhard Unter den Linden boulevard ted in 1961 in the courtyard of the Staatsbibliothek ted in 1961 in the (State courtyard Library) Werner Stötzer’s Questions of a Reading Worker, which was erec- was which Questions of a Reading Worker, Stötzer’s Werner riod immediately following the building of the Wall in 1961. They are are in 1961. They the of the building riod immediately following Wall the second chapter of Berlin’s history during the Cold War, the pe- history during the Cold War, the second chapter of Berlin’s ginal sites in the former East and former West Berlin – represent Berlin – represent West East and former ginal sites in the former by well-known German artists well-known and both on theirby ori- still preserved become readable as a whole. become readable since the Berlin Wall was demolished in 1989 that was this booksince the has Berlin Wall long-drawn- out competition between the But it is only systems. As a result, Berlin, East and West, became book Berlin, a picture As a result, of the East and West, in public space – becamein public space – the media of political confrontation. Der Streitwert der Denkmale 166 symbolic meaning. symbolic nomous workofart,anabstract form anypreconceived without was, from aWestern anideal example perspective, ofafree form West, avirtueinthe was East. artwork, aviceinthe in the by chance. was found title the toErnstReuterandthat dedication the mention commissiondidnotexplicitly the claimthat hewouldstill bition, later, exhi- ofhis1995Bonn catalogue inaninterviewprintedthe status asacommemorative monumenttoErnstReuter. Andeven row base, was erected in1963. Heiligeralwayswork’s deniedthe which The Flame, amonumentalspreading form on anar- resting Faculty ofArchitecture, situatedon buildingfor roundabout andthe Technical the the both University’s lent akindof common cultural representation. NATO the – especially ones–to whichabstract artissaidtohave countries imperialist the litant againstrealism with andassociated all very negative. anddecadent,mi- Abstraction islate-bourgeois in1978), offersedition four longcolumnsonabstract artwhichare ofCultural(‘Dictionary Politics’), firstpublishedin1970(second The GermanDemocratic Republic’s Wörterbuch Kulturpolitisches formalism, face problemstime. escapisminthe social ofthe ofthe workingclass–butnonewautonomousforms.the Abstraction was easily readable mode, newprogressive content,andnewheroes– le, for hispartiality progress social demandedan understandable, wasartist’s workingpeop- tion humanist;the responsibility tothe course, worst ofall. the rary which was, except Realism, ofcreation, mode of in Socialist trast, onlyasastyleinhistory, was understood notasacontempo- phor for progress, by andfreedom. Realism, con- internationalism was values meta- attributedentirelypositive asthe –itappeared ab norreversed. stopped be Abstractionstraction canneither that progressionhistoryofartfroma continuous inthe figuration to narrative viewisthe of art.The this of behind underlyingmodel unfree,appear byinnerworld bound messagesfromthe without andhiswork artist –the artsby ofthe politics strumentalization partsofBerlin. Germaniesandboth 1960s inboth 1950sand place inartdiscourseandexhibitions duringthe were they common- cepted orfollowed such astrictdistinction, rarely andcultural andartists attributable toartcritics politics ac- War. Cold camps ofthe are mostly associations these Although twoenemy the with associated creation have frequentlybeen Following these linesofargument,Following these Heiliger’s The Flame In the Eastern view everything appeared reversed. Easternvieweverythingappeared In the Figura- WesternIn the view, in- figuration the was with associated Figuration ofartistic andabstraction modes asopposing Abstraction and Figuration 2 Heobviously wanted his‘flame’ asanauto- toappear its north-eastern rim, infront rim, of its north-eastern 3 Self-referentiality Figuration and Abstraction 167

4 (partiality) for the (partiality) working people for and their needs Stotzer’s Questions Reading a of Stotzer’s Worker who Reads’ a Worker from 1935 poem ‘Questions Brecht’s Questions of a Reading Worker, seen through the of a eyes Worker, Questions of a Reading And, of course, the dedication to Ernst Reuter, social demo- the dedicationAnd, of course, Reuter, to Ernst Stötzerthe tells us that consisted of his original project ste- Parteilichkeit has its own particular strength, working just as the client intended. All the same, figure and stele now make a couple and the figure and stele now make figure All the same, became a manifesto for the new ‘socialist’ historiography. In it he asks: the new ‘socialist’ historiography. for became a manifesto was finished, did the masons go? was Where, the evening that the Great Wall of China of Wall that the Great Where, the evening In what houses of gold glittering Lima did its builders live? glittering Lima did its gold what houses of In Who raised it up so many times? Who it up so many raised And Babylon, many times demolished, many And Babylon, Did the kings haul up the lumps of rock? haul up the lumps of Did the kings In the books you will read the names of kings. the names of will read you In the books Who built Thebes of the seven gates the seven Thebes of Who built of In an eastern perspective, the reading worker was the was ideal image In an eastern perspective, worker the reading And Brecht’s plays were very successful in West German theatre. German theatre. successful in West very plays were And Brecht’s Marini, which were well known and accepted by Western art critics. Western known and accepted by well Marini, which were West. Stötzer’s sculptures of horses are not unlike those of Marino not unlike of horses are sculptures Stötzer’s West. poem work its title that Stötzer’s could be gave the accepted in rized, simplified forms of the relief and the inscription of Brecht’s and the of the inscription relief of Brecht’s rized, simplified forms ly naked and certainly never carried books. However, the summa- carried and certainly books. never ly naked However, tive of Arno Breker’s fascist heroes, even though these usual- even heroes, were fascist tive of Arno Breker’s a hero in bronze was always suspect he could be – after all, always a rela- was in bronze a hero easy to understand and tendentious in its message. The worker as worker The and tendentiouseasy to understand in its message. – negative – image of Socialist– negative – image without Realism, a figure mysteries, mainstream western art-critique of the early 1960s, was the western art-critique ideal of the was mainstream early 1960s, tern authorities. de in the hottest phase of the Cold War, did not appeal to the Eas- de in theof the hottest phase Cold War, crat and fierce anti-communist, and fierce of Berlin during the Mayor crat blocka- form, and certainly no monument to honor a politician. no monument and certainly form, perspective, it was an elitist,perspective, perhaps was it – – but meaningless brilliant tion, an abstract sign without concrete meaning. From an Eastern an Eastern From meaning. without sign tion, concrete an abstract – free both – free bondage of thematicsubordina- of and formal and talogue in 1991, although of his exhibition the stele is represented. like the sculpture very much. Its image does the very not appear sculpture in thelike ca- seems that with Stötzer not happy this was solution and does not Library, to make the whole more easily accessible to the to the easily accessible It people. whole more to make Library, le alone; the figure was somehow imposed by the somehow imposed by client, thele alone; the was State figure ning of the whole, was clearly readable. was ning of the whole, not a regular museum visitor and thenot a regular poem, indicatingthe mea- and the narrative reliefs were accessible to a spectator who was accessible to a spectator who was were reliefs and the narrative for positive images and identifications. The slightly positiveand identifications. idealized figure images The for Der Streitwert der Denkmale 168 So many questions. So many reports. paidthebill? Who Every ten years agreat man. cookedWho thefeast for the victors? Every page a victory. else Who won it? Frederick the2nd won theSeven Years War. Was hetheonly oneto weep? Philip of Spain wept when hisarmada went down. Did henoteven have acook with him? Caesar defeated theGauls. Was healone? The young Alexander conquered India. The drowning stillcriedoutfor their slaves. the nightthatoceanengulfed it, Even infabled Atlantis, only palacesfor itsinhabitants? Had Byzantium, muchpraised insong, Over whom didtheCaesarstriumph? erected them? Who Great Rome isfullof triumphalarches. books: first the builders, then builders, then firstthe books: whoare in notmentioned ofBrecht’s people scription the poem, history. levels, Itshowson three framed andbalancedby in- the element toexplain reality andunderlinethe ofworking people’s way out. figure way librarymeet the ontheir intothe reliefs andthe ontheir of acircular fountaincourtyard, middleofthe inthe visitors thus stele are placed atadistancefrom oneanother, sides onopposite arrangement. adoptedanewspatial Instead, Stötzer Figure and There itapartandmakingfitapedestal. was incutting nopoint stelewith conceptofthe the traditional InStötzer’s usesthis schema. case, still tional, how ever, very Weinberg otherwise unconven-on the although inEastBerlin, Monument toHeinrichHeine, 1953–55, whichwas erected in1958 figure andplacethe ontopofit.Waldemarpedestal Grzymek’s gure narrative with reliefs reliefs tofixthe wouldhave tothe been UnterdenLindenbyon the Ernstvon 1903and1914. Ihnebetween courtyard Library,place inthe State imposing of the whichwas built The fountain relief leftsideofthe necessary onthe isthe Narrative The traditional way tocombine amonumentalstandingfi- Typology Stötzer’s sculpture givesreading the worker anda ashape 5 two groups soldierson offighting reliefs already existed. andpoem Figuration and Abstraction 169 Topography the commissioned by head of the work was State Stötzer’s Gestures He holds does not actually read. worker reading Stötzer’s Motifs One important in public mo- issue in the figures on debate Library and made for the main courtyard in front of a facade which of a facade in front the main courtyard and made for Library library’s facade. library’s science of history in general and the philosophers in stone on thescience of history in general torical gesture addressing the passing visitors to the library, the the addressing passing visitors to thetorical gesture library, suggest speech, we might understand the as a rhe- whole posture mewhat neutral expression of the figure’s face and head do not face of the figure’s expression mewhat neutral the workers who carried the Although boulders. workers the calm and so- the those in which he can find the names of kings but nothing about gesture means the opposite: the worker’s book one of means the is probably opposite:gesture the worker’s book or text to stress its truth and authenticity. But in this case, the But in this case, its truthbook to stress and authenticity. or text val manuscripts: the or philosopher pointing manuscripts: prophet to his own val line. The gesture is familiar from numerous illuminations numerous in medie- from is familiar gesture The line. upper part of the page as if he is drawing attentionupper part of the to a specific page as if he is drawing points to it with his right hand, his middle finger touching the the book left hand, presenting it to the in his large spectator and contrapposto gives him a dignified posture. gives contrapposto fit, while his naked arms signal physical strength, and thefit, while his naked classical in classicist sculpture, it adds respectability to the worker’s out- to the it adds respectability worker’s in classicist sculpture, the half-covered right arm. Comparable to a short soldier’s coat to a short soldier’s right arm. Comparable the half-covered impressive parallel folds on the and a deep hollow below backside folds parallel impressive But there is his jacket, draped loosely over one shoulder, forming forming one shoulder, loosely over draped But there is his jacket, he will dare to enter the sacred temple of wisdom so poorly to enter thehe will dare sacred clad. as he might wear on a warm summer day – we wonder whether as he might wear on a warm figure is in his working trousers and boots trousers is in his working such and an undershirt figure or maybe nothing nudity? at all, appearing in heroic male Stötzer’s classical toga, Roman / Baroque breast-armour, civilian clothes civilian – breast-armour, Baroque / classical toga, Roman tume – what kind of dress do male figures wear on monuments? A wear on monuments? do male figures dress tume – what kind of numents since the eighteenth late has been century about cos- working class – without heroes. individual Stötzer chose this way to represent the of history – the new subject Stötzer to represent chose this way any specific event or site, and they remain somewhat abstract. they somewhat abstract. and remain or site, any specific event the historic buildings is represented – it is not possible to identifythe represented buildings is historic people, and – as theypeople, none of costumes and do not wear historic and no leader appear in this new representation of history, only the appearand no leader of history, in this new representation a small equivalent to the large worker on theNo king other to the worker side. large a small equivalent nally, one woman standing upright and facing the spectator – like upright and facing woman standing one nally, of women, talking to each other, one comforting another fi- and, one comforting of women, other, to each talking of resistance and mourning, and, at the lower end, a larger group group at the and, and mourning, of resistance larger end, a lower horseback, accompanied by mostly female figures with gestures with gestures figures horseback, mostly female by accompanied Der Streitwert der Denkmale 170 deny the old one but engages in a spatial and linguistic dialogue. andlinguistic oldonebutengagesinaspatial deny the worker.losophers andthe The ne two historicphi- sive the –amonumentalconversationbetween in Brecht’s Thus, arrangement spatial discur- poem. the becomes worldoflearningandtohavethe dignityandauthority,dying, with working class’s the claimtoenter Stötzer’s young worker embo- standsupinfront oldmen, ofthese classicsandoflearningingeneral. ofthe authority the embody makinganorator’s other the – onepresentingbooks, gesture –and visitors staircase downatthe windows, philosopherslook antique tures. From above entrance, the leftandrightsideofthe onthe designedby Ernstvonhad been Ihnefor presentationofsculp- the ethn/Ent Reuter Ernst / bestehen the pavement is an inscription. Itreads pavementthe ‘ isaninscription. base for The Flame. The sculptureplatform; standsaloneonthe on rises twolevels interpreted above roundabout, couldbe asa the wholeplatformthe infrontFacultyofArchitecture, ofthe which Ultimately,is anchoredgroundapedestal. directlyinthe without there ismuchmore BernhardHeiliger’s tosayabout The Flame. workofabstract ofamodel description art.But amodel could be tion, wemightinterpret Thetion, Flameas atorch orasa in a storm, mic, Inamore astorm. storming –orresisting concrete associa- me isagesture forward-thrusting –apowerful, movement, dyna- ‘gesture’ movement as atermtodescribe The anddirection, Fla- views. sheets –orwingsoffer asurprisinglyrichandvaried choiceof discovers form the overlapping that istwofold,partly the andthat by slashes. powerful Walking aroundsculpture, the spectator the open bronze ripped ofthe seemstobe body in andout,the rimsareuneven, the dramatically tornintovolumes whichcurve closer range, surfaces the scratched andedgesturnouttobe and distance itscontoursare clear-cutandstrong. Butlooked atfrom from likea sametime.look Seen aflame–firmand unstableatthe jacent buildings, except for are fact too freestanding. the they that ThereReuter’). isnonarrative elementandnoreference ad- tothe The sculpture, freestanding, measuring7x54.5 meters, Typology A monumental,spreading form onanarrow base–this Heiliger’s Flame The How cananabstract form saidtogesture? be Ifweallow Gestures The risingform high, onitsnarrow anchor-point indeed does Motifs ’ (‘Peace canonlyexist infreedom / Ernst w sculptural not statement does its ownhistory–like narrator the Friede kann nur in Freiheit Freiheit in nur kann Friede Figuration and Abstraction 171 (Victory (Victory , heightened to fit Siegessäule Siegessäule Heiliger tells us that he went to look 6 and Speer’s streetlamps were there when streetlamps were and Speer’s As a kind of anti-construction, meant to it was 8 Siegessäule Topography the in Berlin, busiest roundabout Ernst-Reuter-Platz, The The The Another tying to- important element to define the by axis, the Ernst-Reuter-Platz sits on the middle of the East-West sits on the middle of the East-West the Ernst-Reuter-Platz 7 and the Charlottenburg Gate, and moved the and moved and the Gate, Charlottenburg Speer had it widened, especially on its way through the Tiergarten Speer the through had it widened, especially Tiergarten on its way dy added up to a perfectly straight line several kilometers long. line several straight dy added up to a perfectly sent Theodor-Heuss-Platz far to the alrea- west of Charlottenburg far sent Theodor-Heuss-Platz capital, Germania. The axis from the Brandenburg Gate to the pre- the axis from Brandenburg capital, Germania. The Speer, who was commissioned to transform Berlin into the world’s world’s Berlin into the commissioned to transform who was Speer, Axis, which was created by Hitler’s Generalbauinspektor, Albert Generalbauinspektor, Hitler’s by created which was Axis, axis of the Straße des 17. Juni. 17. axis of the des Straße the fountain, with its continually moving waterjets, was to be on the was withthe waterjets, its continually fountain, moving nor symmetrical, nor adorned by a monument at its centre. Only at its centre. a monument adorned by nor symmetrical, nor the intersection should not be closed in, like a traditional circus, the intersection circus, should not be a traditional closed in, like nist urbanism and traffic-planning. It was seen as essential that It was traffic-planning. nist urbanism and of design was to become the model (Inbild) for post-war moder- to become post-war theof design was model for (Inbild) was carried out by the Berlin architect Werner Düttmann.) This type This Düttmann.) the carried out by Berlin Werner architect was space with a large, square fountain. (The latter part of the latter project (The fountain. square space with a large, more or less high-rise office-buildings surrounding a central open high-rise office-buildings or less a central more surrounding tect Bernhard Hermkes with a project for an open arrangement of an open arrangement for with a project Hermkes tect Bernhard was laid out after a competition laid out after was archi- the won by Hamburg in 1958 making or resistingmaking a storm. pair of wings – no matter whether matter – no of wings pair the beingthey to whom belongis know one of the that streets run into the He could not not roundabout. lier at the Hochschule der Künste was on the Hardenbergstraße, lier at the on the Hochschule der Künste was Hardenbergstraße, could deal with the place. He did not have to go far, since his ate- far, to go could deal with He did not have the place. at the a sense of how he building site quite often, to try to develop the Großer Stern, on the axis. The the Stern, Großer the The on axis. from its original site in front of the front Reichstag to the its original site in Rondell, now from Column),1866 and 1871, a monument to the victories in Prussian thority in urbanism. meant to contradict Speer’s axis and any idea of symmetry and au- Speer’s meant to contradict planners’ new scheme for the Ernst-Reuter-Platz was explicitly explicitly was the Ernst-Reuter-Platz for new scheme planners’ of Generalbauinspektor Speer and his commissioner. The 1950s The Speer and his commissioner. of Generalbauinspektor – like Heiliger – had seen and knew about the– like works and intentions are still there). Those who had lived in Berlin the who had lived during still Nazi periodare there). Those Bernhard Heiliger went to see the building site (and, of course, theyBernhard Heiliger went to see the building site (and, of course, tions for a ball or a procession.tions for When lit, they create a grand and festive atmosphere, like decora- like atmosphere, and festive When lit, they a grand create Speer’s electric lamps were designed in an elegant Art Deco style. designed in an elegant Art Deco style. lamps were electric Speer’s old-fashioned historic Berlin streetlamps which worked on gas, on gas, historic Berlin streetlamps which worked old-fashioned were especially designed by himself. Quite unlike the unlike Quite especially Albertwere Speer designed by himself. gether and framing the broad streets, is the streetlamps which streets, thegether broad and framing of the axis. the new monumental perspective, became the culminating point Der Streitwert der Denkmale 172 proposal – dubbed ‘the fire column’ –failed. ‘the bycritics proposal –dubbed the ErnstReuterwilltowerfromof aconcrete pedestal’. However, the a ‘ninemeterhighbronze stele, whichanenlarged behind head portrait. Hisfirstscheme,in1961, was for presentedSenate tothe real monumenttoErnstReuter, the hecouldre-use hethought andeyes.mouth ly abstracted way, orator’s ofthe pathos enhancingthe speaking War. Cold the Heiliger’s portrait showsReuter’s headinaskillful- whole worldby newsreel andmadeErnstReuterakey figure in in1948, blockadeofBerlin tag duringthe hadindeedreached the words,these spoken toahugeassemblyinfrontReichs- ofthe and the Ernst-Reuter-Platz:and the The same time first, oldestand –atthe Brandenburg the hecould encounterbetween winged beings Gate forportant Heiliger’s creative inspiration three must have the been schaut auf diese Stadt! diese auf schaut ‘Freiheit – Recht – Friede’ – Recht – ‘Freiheit ErnstReuter. with associated been in1953tocommemorate intersection of the prisonerswar –had agasflame, Flame ofFreedom, erectedcentralwith the inthe area abowl pylonA temporary supporting monument–a6-metre-high int Ernst Reuter’s the death, leader. monumenttoapolitical authoritarian tional Afew daysafter historic context for Heiliger’s work. housing projectStalinallee. This onthe topographical and isthe monumental hadcreatedtheir recentlywith German authorities East hadintended–andofwhatthe ofwhatSpeer opposite the be was read reads achieved. The pedestal andstill onthe inscription reunification an eternalflamewhichwas the intendedto burn until axis. with of the Itconsistedan iron onastonepedestal, bowl Theodor-Heuss-Platztern countries–onthe westernend atthe expelled from ofGermanswhohad been Eas- association – the Monument)was(Reunification erected by the of great aura personal andrhetoricalskill. in particular, famous filmswhichshowedthe mayor asanorator Reuter’s andchar physiognomy ked tomake aportrait ofReuter. Inorder todiscover more about Flame ofFreedom. Andin1955, the West axis. There first,provisional the onein1953, hadbeen the The Flame, strongly suggestiveofapairwings. there was no bronze head,butabronze abstract sculpture titled time 1962 Heiligercompletedhissecondandfinalproposal; this When, in1960,When, asked Senate Heiligertomake Berlin a the Heiliger’s ‘The Flame’ ofatradi- opposite was the alsotobe The Commission Heiliger’s was neither the first nor the only flame on the East-Heiliger’s onlyflameonthe firstnorthe wasthe neither Flames and Winged Beings ’ (‘Peoples of the world, look at this city!’): ’ (‘Peoples atthis world,look ofthe (‘Freedom –Peace’). –Justice ersection had been named after him. namedafterhim. hadbeen ersection acter, hestudiedphotographs and, 9 Wiedervereinigungs-Mahnmal Ayear later, Heiligerwas as- 10 ‘ Ihr Völker der Erde, Erde, der Völker Ihr Heimatvertriebene 12 More im- 11 Andin

Figuration and Abstraction 173

19 17 This This . Win- 18 The Ber- The 14 Two semantic Two 15 ’). Connecting “The Heimatvertriebene Aufrichten and Heiliger’s atelier. and Heiliger’s ’ and ‘ Aufstreben – Silke Wenk has shown how the concept of repre- Wenk – Silke 16 The second is the Victory figure high up on the Sieges- figure second is the Victory The d during the Second World War and recast in West Ber- recast and in West thed during War Second World 13 Conclusion thatIn an interview printed in 1991, Heiliger declared he did ’) and ‘victory’. Burning flames remind us of victims, of priso- Burning flames remind ’) and ‘victory’. Hochschule der Künste Opfer the on the Straße des 17. Juni, a building that Juni, stands back to back with 17. on the des Straße thrace, installed in 1956 in the main hall of the Technical University University in the installed in 1956 hall of the main Technical thrace, 1946 and 1947. The third was the of Samo- plaster cast of the third was Nike The 1946 and 1947. the trees had been cut down for heatingthe had been during the of trees cold winters cut down for mage and towered strangely above the Tiergarten where most of most where the Tiergarten above strangely towered mage and liners call her ‘gilded Elsie’; she had survived the without da- war she had survived Elsie’; her ‘gilded liners call ‘ fields merge in this topography: ‘victim/sacrifice’ (in German, both in this topography:fields merge ‘victim/sacrifice’ forms and delicately balanced weights and narrow bases before. delicately balanced weights and narrow and forms Nike”, Wenk shows how the sculptor had dealt with ascending Wenk Nike”, Flame” with Heiliger’s earlier works and with his own 1958 “ Große Große with earlier works and 1958 “ his own with Heiliger’s Flame” säule on the Großer Stern, moved there by Albert Speer. there by Stern,säule on the Großer moved Weiblichkeit” arching study on allegories in modern sculpture – “Versteinerte – “Versteinerte in modern study on allegories sculpture arching endurance and hope of the survivors for a final victory. In her se- a final victory. and hope of the for survivors endurance victims, and the commemoration of loss will always include the loss will always victims, and the of commemoration are linked, because victories will always need sacrifice and cost need because victories will always linked, are ged beings commemorate former victories. Both fields, of course, Both of course, victories. fields, former ged beings commemorate tember 1963, when the presiding Mayor Willy Brandt inaugurated inaugurated Willy Brandt when the Mayor presiding tember 1963, victory – West Berliners were far from free or victorious in Sep- free from Berliners far were victory – West However, “The Flame” could not be a monument for freedom or freedom could not be a monument for Flame” “The However, not want to make a monument at all, but only a kind of a sign. to make not want in 1958. destroye lin, been the had Quadriga the re-installed authorities by Eastern burg Gate itself. Designed by Johann Gottfried Schadow in 1789, Schadow Gottfried Johann by Designed in 1789, itself. Gate burg – most recent, was the newly cast figure of Victory on the on Branden- Victory of the figure cast newly was recent, – most ners of war and of the lost homes of theners of war of re-erection (‘ the flame and wings as signs of storm and destruction as well as fire, the flame as symboltruth, spirit, knowledge and of freedom, fire, lent and partly contradictory significations: the cleansing force of significations: thelent and partly force contradictory cleansing abstract female allegory that points to a wider range of ambiva- allegory that points to a wider range female abstract and the Nike of Samothrace, Wenk interprets “The Flame” as an Flame” “The interprets Wenk of Samothrace, and the Nike striking similarity between a certain view of Heiliger’s “The Flame” Flame” “The striking similarity between a certain view of Heiliger’s Nike), re-appears in post-war abstract sculpture. Noting the very sculpture. abstract re-appearsNike), in post-war into female figures on monuments (Germania, Borussia, Victory, on monuments (Germania, Borussia, figures Victory, into female sentation, especially the projection of bourgeois society’s values sentation, values especially the society’s projection of bourgeois Ernst Reuter, identified the ‘kind of a sign’ as a sign of freedom. identified the ‘kind of a sign’ Ernst Reuter, poraries, sensing its energy and bold and knowing about pathos, sensing its energy poraries, was recognized as such even before its inauguration. Contem- its inauguration. before as such even recognized was tional commemorative monument. All the same, his “The Flame” Flame” his “The monument. All thetional same, commemorative is certainly true in the sense that he did not want to make a conven- is certainly true in the sense that to make he did not want Der Streitwert der Denkmale 174 1 The Stalinallee was built in 1952. It is an emblematic example of East Ger- East of example emblematic an is It 1952. in built was Stalinallee The 1 for freedom. Delacroix’s People, Leadingthe Liberty 1830, struggle leadingthe forward-thrusting dynamicform of“The Flame” related appears to worldbyWall.cut offfromrest ofthe the Thus, powerful, the absenceofEastGermany’sthe toholdWest power hostage, Berlin exist infreedom.’ Freedom for achieved in citycouldonlybe the tory. AsErnstReuter’s wordspavement onthe say, ‘Peace canonly liners’ claimsfor freedom. This, ofcourse, impliedaclaimfor vic- citywasheavilymarkedand the still by damage. bomb nal (Western) solidarity. The Wall builttwoyears hadbeen earlier wing somestrengthfrom West Germansubsidiesandinternatio- American Minister ofForeign Affairs. They were justsurviving,dra- “The Flame” presence inthe ofEleanorDulles, former widowofthe through art. early post-war people strategy Germanies toeducatethe inboth as twodifferent inthe modi notfundamentallyopposed though are ‘tendentious’.Both Finally, abstraction andfiguration appear public sculpture meaning andmake worldbetter. willarticulate the ry. are old-fashioned idealistic, the Both basedupon concept that recent history or, better, entirecity’s itemsofthe cultural memo- Flame” Ernst-Reuter-Platz onthe have monumentsof become a ReadingWorker” courtyard inthe Library State ofthe and“The War Cold ashistoricthe has become itself. “The Questionsof constraint systems sions ofthe orfreedomartsinpolitical ofthe Thebes seven-gated andwhopaiditscosts.built the moreever –andperhaps than –necessarytoaskwho itisstill tion, nence? Inournew‘RepublicofBerlin’, sinceGermany’s reunifica- one. question’sIt isaquestioning Andwhowoulddenythe perti- initsscaleormessage.is notanaffirmativefiguration, either and reliefs tellareadable story, butnotaneasyone. Stötzer’s work heroes.clearly howdifficultitistoimaginehistorywithout Figure subjectofhistory.new statusasthe The reliefs steleshow onthe workingclasses’ the ker notsimplysymbolize does ascensiontoa te andlegiblemonument. of iconography risesaroundsculpture, the makingitavery concre- graphy, anddetails.anyfigurative Without typology element, akind –meaningfrom gathers itshistory,base gathered–andstill topo- “The Flame” West calledamonumenttothe couldbe Ber- Exhibition (IBA), held in West Berlin in 1957, at which internationally famous famous internationally which at 1957, in Berlin West in held (IBA), Exhibition Building International well-attended the of remains what is Hansaviertel the with people, ornament derived from national German traditions. The for –palaces style Stalinist so-called the in reconstruction, post-war man advice. good and discussions helpful their for Lapp Axel and Feist H. Peter colleagues and friends my tothank like I would The figuration debateabout andabstraction asexpres- ReadingWorker?And the figure, Asaquestioning wor- the 21 20 The abstract, spreading form onaslender resting Figuration and Abstraction 175 gsmoderne Berlin,in Berlin 1999; architectsfrom the Western hemisphere showed life-sizeexamples of their concepts for urban housing. See Dolff-Bonekämper, Gabi: Das Nachkrie Hansaviertel. Internationale and Dolff-Bonekämper, Gabi: Urbanism and Ideology during the 1950s in East and West Berlin, in: The Conservation of Historic Buildings. Pro- ceedings of conference a held atthe Institute of Advanced Architectural Studies, University of York, 4–6Keith May 1993, edited/ by Peter Burman Leo Schmidt,/ Garner 1996, York pp. 43–48. Schmidt, 26 June 1988, for RIAS (Radio in amerikanischen Sektor) Ber- lin, in: Bernhard Heiliger. Retrospektive 1945 bis 1995, edited by Lothar Romain, Ostfildern 1995, p. 118. gegen Staaten imperialistischen der Bündnissen Ländern den alistischen den Sozialismus, besonders der so NATO, etwas wie eine gemeinsame edited Wörterbuch, (Kulturpolitisches verleihen’ Repräsentation kulturelle by Manfred Berger, Berlin 1978, pp. 14–16 (entry for the keywords ‘abstrak- te Kunst’)). On Western cultural and politicalstrategies connected with abstract art see Fach, Ilina: Ausstellungspolitik und Didaktik der Ruhrfest- dissertation, published electronically (1950–1974), Recklinghausen spiele 1999,Osnabrück https://repositorium.ub.uni-osnabrueck.de/bitstream/ last urn:nbn:de:gbv:700-2005052510/1/E-Diss39_E-Diss39_thesis.pdf, sited 12/21 2020; alsovi Fach, Ilina: Anfängeund institutionelle Bedingun- gen der Ruhrfestspiele seit unpublished 1947, Magisterarbeit for the Fach Politikwissenschaft, Philipps-Universität 1988. Marburg, 1991. Cologne catalogue, heim, Ralph (eds): – Collected Plays, London 1970. Brecht wrote the poem in 1935 during his exile in Sweden. It is published in Brecht, Bertolt: Fragen eines lesenden Arbeiters, in: Bertolt Brecht. Gesammelte Werke in 20 Bänden, vol. 9, edited by Elisabeth Hauptmann, Frankfurt am Main 1967, pp. 656–657. started on 17 June 1953. eines öffentlichen Raumes der fünfziger Jahre, OktogonHam- 8,/ Münster 1992. burg Flamme (1960–1963), in: Sculpture for a new Europe. Public Sculpture from Britain and Germanies. the Two 15case histories of public commissions, pamphlet supporting a study exhibitionshown to complement the con- Abstraction:ference Public/ ‘Figuration Sculpture 1945–1968’ held at the AxelHenry Lapp, Leeds Moore Institute, 1999,/ edited by Dorcas Taylor pp. 55–60. with the exhibition ‘Bernhard Heiliger – Die Köpfe’ at the Georg-Kolbe-Mu- seum Berlin; Cologne 2000. Berliner Morgenpost for 21 September 1961 and the Telegraf for 21 Sep- tember 1961. Berlin 1990, p. 34. und Verteidigungsidentitat, in: Denkmale und kulturelles Gedächtnis nach dem Ende der Ost-West-Konfrontation, edited by Gabi Dolff-Bonekäm-Edward van Voolen in collaborationInge / with Carolin/ per Schönemann Zimmermann, Berlin 2000, pp. 73–84. rich Drake in 1873. was delivered and put up in the main hall of TU Berlin many years later. The Inscription on the plaque fixed on the socle runs as follows: „In die- gemeinsamen zu / Male ersten zum 1956 Jahre im sich trafen Räumen sen Schulen Technischen / Hohen der Rektoren und Direktoren Beratungen 2 See ‚Gespräch zur Zeit‘: Bernhard Heiliger in an interview with Philip Peter 3 ‘Auch sollte die Vorherrschaft der a[bstrakten]. K[unst] in fast allen imperi- Man- / John Willett, from 4 taken is poem The 5 Thomas, Willett. Karin (ed.): Werner Stötzer, Skulptur und Zeichnung, John exhibition by Translation 6 7 The street was named after the workers’ insurrection in East Berlin that 8 Courtesy of Philip Johnson, who is said to have invented this formula. See Gausmann, Dagmar: Der Ernst-Reuter-Platz in Berlin. Die Geschichte9 Die See Wellmann, Marc: Bernhard Heiliger./ The Flame (1960–1963) 10 Wellmann, Marc (ed.): Bernhard Heiliger. Die Köpfe, published to coincide 11 Wellmann, Bernhard Heiliger. The Flame, pp. 55–60. Wellmann quotes12 the Wurlitzer, Bernd:Skulpturen / und Denkmäler Endlich,13 in Stefanie Berlin, Janzing, Godehard: Die Quadriga auf dem Brandenburger Bildwerk Tor. 14 15 The column was designed by Johann Heinrich Strack, the figure by Fried- Later research made me understand that the plaster cast offered in 1956 Der Streitwert der Denkmale 176 Berthold Brecht, ‘Questions from a Worker who Reads’, in J. Willett and and Willett J. in Reads’, who aWorker from ‘Questions Brecht, Berthold (1759–1805) Schiller Friedrich of ideas the on based largely was Which 21 Silke seeWenk, Wenk Versteinerte analogy; veryproposes this justly Weib- 237. p. Weiblichkeit, Versteinerte Wenk, See 20 Retro- Heiliger. Bernhard 237, quoting p. Weiblichkeit, Versteinerte Wenk, 19 – Flammen in ‘Nike 6: Chapter 221ff., pp. Weiblichkeit, Versteinerte Wenk, 18 17 Wenk, Silke: Versteinerte Weiblichkeit. Allegorien inderSkulpturModer- 16 1970. Reprinted by permission of the publisher. the of permission by Reprinted 1970. Methuen, London: Plays, –Collected Brecht Bertolt (eds.), Manheim R. 1994. Bristol Snell, Reginald by introduction an with translated letters of aseries man, of education aesthetic the On Friedrich: Schiller, and 1982); (reprinted 1967 Oxford / A., Wil- Leonard Elizabeth M. loughby, Wilkinson, by edited terms, of glossary and commentary tion of Man, Educa- a Aesthetic the On series Friedrich: Schiller, See of education. letters aesthetic about edited and translated with an introduction, lichkeit, p. 243. 118. p. 1995, Ostfildern Romain, Lothar by edited 1995, bis 1945 spektive Bilder des Neubeginns. Bernhard Heiligers Skulptur der Nachkriegszeit’. 1996. mar /Vienna ne, Literatur Große –KulturGeschlecht(ehem. Reihe)vol. 5, Cologne / Wei- Europas”. Samothrake von Nike der Genius den an / Huldigung eine als stifteten, in die Deutschlands, und / Abguß diesen Frankreichs hieran Erinnerung

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34 35

33 Haus des Lehrers, Kollektiv Hermann Henselmann, 1961–64 34 Stalinallee, süd-östliche Ecke des Blocks D, Kurt W. Leucht, 1952/53 35 Punkthochhaus, Hans Schwippert, 1953–57, Hansaviertel, Interbau 1957 36

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36 City West: Geschäftshaus am Breitscheidplatz („Bikinihaus“), Schwebes & Schoszberger, 1955–57 und Europa-Center, Hentrich, Petschnigg & Partner, 1963–65 37 Wohnhaus, Egon Eiermann, 1953–57, Hansaviertel, Interbau 1957 38 Studentendorf Schlachtensee, Fehling & Gogel, 1957–1976 39 Hansa-Schule, Bruno Grimmek, 1956/57 Das Hansaviertel und seine Architekten. Ein berufsständisches Versöhnungsprojekt

Es ist unter Besucher*innen wie unter Bewohner*innen üb- lich, im Hansaviertel die Häuser mit den Namen ihrer Architekten zu benennen. Man wohnt im Haus Eiermann, Schwippert, Aalto, van den Broek und Bakema oder im Schwedenhaus, auch wenn von den beiden Architekten Jaenecke und Samuelson nur der zweite ein Schwede war und der erste ein nach Malmö in Schwe- den geflohener deutscher Sozialdemokrat. Fast alle ausländi- schen Architekten der Interbau kamen aus Ländern, die im Zwei- ten Weltkrieg Gegner Deutschlands gewesen waren. Wie konnte es den deutschen und den internationalen Archi- tekten damals gelingen, es trotz all der gewussten und geahnten, der ausgesprochenen und der beschwiegenen Vorgeschichten miteinander und mit sich selbst auszuhalten? Das fragte ich Pierre Vago, als ich Ende der 1990er-Jahre an meinem Buch über das Hansaviertel arbeitete. Seine Antwort: Es gab unter den internatio- nalen Beiträgern einen Pakt, keinen der deutschen Kollegen zu fra- gen, wo er während des Krieges war. Man wollte die Zukunft gestal- ten und einander professionell entgegenkommen. Das gelang.

Erstpublikation in: Das Hansaviertel in Berlin und die Potentiale der Moderne. Wissenschaft und Zeitzeugen im Gespräch, hg. v. Sandra Wagner-Conzelmann, Berlin 2008, S. 114–127. Das Hansaviertel und seine Architekten 183 und 10 Gartenarchitekten enga- und 10 Gartenarchitekten 1 die von den in Toulon gelandeten englischen Truppen gelandeten englischen Truppen die von den in Toulon Le Corbusier entwarf seine „Unité d‘habitation de grandeur d‘habitation de grandeur Le Corbusier seine „Unité entwarf Die vier Franzosen – Le Corbusier, Eugène Beaudouin, Ray- – Le Corbusier, Die vier Franzosen Die AusländerDie und die aus Exil dem zurückkehrenden Deutschen Die Architekten des Hansaviertels waren indes nicht nur indes des Hansaviertels waren Die Architekten Esgilt alsausgemacht, dass die Internationale Bauaus- cel Lods Autor der Wohnanlage „Cité de La Muette“ in Drancy, in Drancy, de La Muette“ „Cité der Wohnanlage cel Lods Autor France. Eugène Beaudouin war mit seinem früheren Partner Mar- Partner mit seinem früheren Eugène Beaudouin war France. Mantes-Ia-Jolie auf der Grenze zwischen Normandie und Ile de Mantes-Ia-Jolie auf der Grenze Bombardements von der amerikanischen Armee befreiten Stadt der amerikanischen Bombardements von leitender Architekt beim Wiederaufbau der 1944 nach zahlreichen der 1944 nach zahlreichen beim Wiederaufbau leitender Architekt Provence, Lopez war Raymond waren. beschossen worden bombardiert und am Wiederaufbau der Städte Arles, Beaucaire und Tarascon in der und Tarascon der Städte Beaucaire Arles, am Wiederaufbau tiert war, hatte in der Résistance gekämpft und arbeitete hatte in der Résistance gekämpft danach tiert war, Paris gekommen und vom Judentum zum Katholizismus konver- Judentum zum Katholizismus und vom gekommen Paris Rochelle und St. Dié. Pierre Vago, der aus Ungarn über Rom nach Vago, Rochelle Pierre und St. Dié. Familien, lieferte Entwürfe für den Wiederaufbau der Städte La für den Wiederaufbau Entwürfe Familien, lieferte conforme“ in Marseille für die Unterbringung von ausgebombten in Marseille für die Unterbringung von conforme“ mee in Schutt und Asche gelegt. den West-Alliierten auf dem Vormarsch gegen die deutsche Ar- auf dem Vormarsch den West-Alliierten betoniert worden, zahlreiche Städte wurden im Sommer Städtebetoniert zahlreiche wurden worden, 1944 von Küsten waren von 1942 bis 1944 mit den Bunkern des Atlantikwalls 1942 bis 1944 mit den Bunkern von Küsten waren der deutschen Wehrmacht erobert und besetzt worden war. Seine und besetzt war. erobert worden der deutschen Wehrmacht mond Lopez und Pierre Vago – kamen aus einem Land, das von aus einem Land, das von – kamen Vago mond Lopez und Pierre projekt wurden 55 Architekten 55 Architekten wurden projekt Figuren im ost-westlichen Schachspiel. im ost-westlichen Bauausstellungs- Für das Figuren tischer und ideologischer Bedeutung aufgeladen worden wäre. ideologischer Bedeutung worden aufgeladen und tischer nicht als Bau- oder Gegenbau im Wettstreit der Systeme mit poli- der nicht als Bau- oder im Wettstreit Gegenbau der Stadt ein größeres Bauprojekt realisiert werden konnte, das konnte, werden realisiert Bauprojekt der Stadt ein größeres lich trifft es zu, dass in der Mitte der 1950er-Jahre in keinem Teil Teil in keinem Mitte der 1950er-Jahre zu, dass in der lich trifft es Komposition auf den Stil und schließlich Und natür- der Gebäude. Staatspolitik die städtebauliche als auch auf anschaulich machte, sich sowohl auf die Baupolitik,sich sowohl die Ziele der die damals unmittelbar 1952/53 bezieht Stalinallee entstandene Die Aussage darstellt. stellung von 1957 eine Antwort des Westens auf die in Ost-Berlin in Ost-Berlin auf die Westens des eine Antwort 1957 von stellung Berlin. Spuren des Krieges und der nationalsozialistischen des Krieges und Spuren Herrschaft in begegneten bei all diesen Gelegenheiten auf Schritt und Tritt den begegneten bei auf Schritt all diesen Gelegenheiten und Tritt sig waren, mit ihren Berliner Kontaktarchitekten zusammen und zusammen und Berliner Kontaktarchitekten mit ihren sig waren, sahen sich auf den Baustellen, trafen, so sie im Ausland ansäs- so sie im Ausland sahen sich auf den Baustellen, trafen, Seite. Sie begegneten einander in den Architektenkonferenzen, Seite. Sie begegneten Architektenkonferenzen, einander in den Israel. Alle hatten den Krieg erlebt, aber Alle hatten den Krieg nicht alle auf derselben Israel. reich, England, Italien, England, reich, Niederlanden, den den USA, und Brasilien Österreich, der Schweiz,Österreich, Dänemark, Schweden, Finnland, Frank- giert, unter den letzteren eine Frau. Sie kamen aus Deutschland, Sie kamen eine Frau. giert, unter den letzteren Der Streitwert der Denkmale 184 Allianz Finnlands mit Nazi-Deutschland (1941–1944) Nazi-Deutschland mit Finnlands Allianz der während auch als Finnland) gegen Russland 1940, (Winter Winterkrieg dem nach sowohl gelungen, es war Mann, rühmter emigrieren konnte, kam aus Israel. aus konnte, kam emigrieren Palästina nach rechtzeitig und hatte gewirkt inBerlin Jahren Interbau. ausMalmözur nem schwedischenBüropartner Samuelson Sten insExilgegangenundkam mitsei- Deutschland nachSchweden Berlin. und Siegermächte beides im Kriegsgegnerländer land, besetzten F. und Yorke S. USA den aus R. kam Eng- aus Kongresshalle, der tember 1943 über den Sund. tember 1943 Sep- 30. vom Nacht inder Freunden mit gemeinsam ruderten nach Schwedenfliehenkonnten.miert, Er und seine Frau Jonna infor- Besatzer der Deportationsplänen den von rechtzeitig die, erlebt.land Arne Jacobsen gehörte zu den Kopenhagener Juden, DänemarksBesetzung durch das nationalsozialistische Deutsch- mitgewirkt. der Lijnbaanundden„Lijnbaan-Appartments“ amWiederaufbau niedergebrannt war. SiehattendortmitdemGeschäftszentrum durchzung derNiederlande diedeutscheWehrmacht, vollständig ren historischesZentrum1940, imZugederEroberung undBeset- und JacobBerendBakema kamende- ausRotterdam, einerStadt, aufdemWeg dieersteStation nachAuschwitz. Häftlingen eingerichtet.Drancytionslager war fürTausende von jüdischen Späterwurdefertiggestellt siealsDeporta- undnichtbezogen. nördlich von Paris. Die1934gebauteAnlagewurde nurzumTeil Exil zurückgekehrten Deutschen. mindest ihrWille, daran Dasselbe gilt fürdieausdem zuglauben. musste fest Oderzu- Deutschlands zuarbeiten, undsichersein. sammenkamen, ummitihnenamweiteren Aufbau einesanderen sondernmitanderen mitdenensiezu- zu tunhatten, Deutschen, nichtmit denNachfolgernBerlin des feindlichen Nazi-Regimes daran, IhrGlaube dasssieesin und Zerstörungwar frisch. noch zuwirken; dieErinnerung anKrieg,Kampf, Verfolgung Besetzung, um amWiederaufbaumen, im Lande dervormaligen Gegnermit- gearbeitet undwargearbeitet seit1949inDüsseldorf tätig. NS-Zeit inderTürkei verbracht, nach1945zunächst inFrankreich die hatte Pfau Bernhard Berlin. nach (TAC) Inc. Collaborative, vonnem ExilindenUSAmitseinenMitarbeitern The Architects tete Architekten zu beschäftigen. zu Architekten tete geflüch- Dänemark aus inStockholm Büro inseinem und arbeiten unter anderem beim Wiederaufbau nach Kriegszerstörungen zu Alexander derPetersburger Klein, Jude, derinden1920er- Fritz Jaenecke war alsSozialdemokrat undAntifaschist aus Die beiden Dänen Kai Fisker und Arne Jacobsen hatten die die hatten Jacobsen Arne und Fisker Kai Dänen beiden Die Die zweiNiederländerJohannesHendrikvan denBroek All dieseAusländer undExilantendes„DrittenReiches“ ka- 2 Alvar Aalto, damals bereits ein be- ein bereits damals Aalto, Alvar 4 5 Hugh Stubbins, der Architekt Architekt der Stubbins, Hugh Walter Gropius kam aus sei- aus kam Walter Gropius 6 3 in Finnland inFinnland Das Hansaviertel und seine Architekten 185 aber galt das auch für 8 beteiligten Akteure ließen es ließen beteiligten Akteure bis 1957 im Leitenden Ausschuss Ausschuss bis 1957 im Leitenden eile der Wehrmacht gearbeitet, so eile der Wehrmacht

7 Sie waren, bis auf die bereits genannten, bis auf die bereits im Lande geblie-Sie waren, Rossow attackierte den ehemaligen NS-FunktionärRossow attackierte den ehemaligen Hans Walter Rossow, der 1954 Rossow, Walter Der politische der Ehren- sowie der Interbau Hintergrund Die im Die Lande Deutschen gebliebenen ge hatten als Architekten für T ge hatten als Architekten übernom- den Auftrag Propagandaministerium hatte er vom Zuvor ner Düttmann, Günter Hönow und Paul Schneider Essleben, eini- Günter Hönow und Paul ner Düttmann, waren. Monumentalismus der Parteiarchitektur vom weit entfernt ben. Einige hatten als Soldaten am Krieg teilgenommen, so Wer- selbst stets betonte die – wie er – stilistisch errichtete, brikanlagen gingen in die Industrie wie Egon Eiermann, der mehrere große Fa- gingen in die Industrie wie Egon große Eiermann, der mehrere alle an der Interbau beteiligten deutschen Architekten? Andere baute. Sergius Luftwaffe der Hangars für die Ruegenberg, Landes- und Stadtplanung in Berlin: in der Senatsbauverwaltung gegen die Einstellung von Hans Stephan der Abteilung als Leiter von gegen die Einstellung der Interbau mitwirkte, schrieb 1953 anlässlich seines Protestes anlässlich seines Protestes schrieb 1953 der Interbau mitwirkte, chen Biographie hatte er dazu allen Anlass, hatte chen Biographie unbelastet seiner persönlichen an.persönli- Sicht und seiner Aus sah sich und einen großen Teil seiner Berufskollegen hingegen als seiner Berufskollegen Teil sah sich und einen großen natsbaudirektor befördert und blieb bis 1960 im Amt. Er, Rossow, Rossow, bis 1960 im Amt. Er, und blieb befördert natsbaudirektor Stephan übrigens erfolglos – Hans Stephan wurde 1956 zum Se- – Hans Stephan wurde Stephan übrigens erfolglos nur die, die sich ausdrücklich dem NS-Regime zugewandt hatten. zugewandt dem NS-Regime die sich ausdrücklich nur die, kodex der am Leitenden Ausschuss Ausschuss der am Leitenden kodex diese Ausschlussbedingung traf Allerdings waren. hervorgetreten für das NS-Regime oderfür das NS-Regime einer NS-Organisation als Funktionäre nicht zu, dass Architekten beteiligt wurden, die mit Bauprojekten beteiligt die mit Bauprojekten wurden, dass Architekten nicht zu, entgegengesetzt.“ Staatswesen denen des totalitären Staates diametral Staates diametral denen des totalitären Staatswesen politischen Äußerungen, in einem demokratischen in einem demokratischen Äußerungen, politischen und auch der Planungsdurchführung sind, wie alle anderen wie alle anderen sind, Planungsdurchführung und auch der kann. Denn die ideellen Grundlagen der Städteplanung Städteplanung der Denn die ideellen Grundlagen kann. heute im demokratischen Staat die gleiche Aufgabe lösen Aufgabe Staat die gleiche heute im demokratischen funktionär dienen konnte und daß dieselbe Persönlichkeit und daß dieselbe Persönlichkeit dienen konnte funktionär jemand dem dritten Reiche als städtebaulicher Spitzen- als städtebaulicher jemand dem dritten Reiche auszuwandern? [...] Wir bezweifeln mit gutem Grund, daß bezweifeln Wir [...] auszuwandern? zu begeben, sich völlig zurückzuziehen oder gar gar zurückzuziehen oder völlig sich zu begeben, Architekten genötigt, sich auf neutrale Arbeitsgebiete Arbeitsgebiete neutrale sich auf genötigt, Architekten dafür zu qualifizieren? Warum sonst waren viele deutsche viele waren sonst Warum zu qualifizieren? dafür wie konnte man solche Ämter innehaben, ohne sich Ämter solche man wie konnte geistige Einstellung. Das ist eine viel ernstere Frage, denn denn Frage, viel ernstere ist eine Einstellung. Das geistige land damals erlebte. Es handelt sich vielmehr um eine vielmehr Es handelt sich land damals erlebte. sind belanglos für jeden, der die Wirklichkeit in Deutsch- Wirklichkeit die jeden, der sind belanglos für oder Organisationszugehörigkeit vor 1945. Diese Dinge Diese Dinge 1945. vor Organisationszugehörigkeit oder „Es handelt sich hier nicht um einen Streit um Partei- Partei- um einen Streit nicht um „Es handelt sich hier Der Streitwert der Denkmale 186 Zielen desNationalsozialismus. Erbekanntesichindesinkeiner Weiseben. zudenbaupolitischen von mitseinemBüropartner derArbeit Hoffmannauskömmlich le- aufgenommen undkonnte, auchwennergrößere Aufträge verlor, übergehend ausderListedesBDA wieder dannaber gestrichen, senwalls („LimesSaxoniae“) MaxTaut gearbeitet. wurde 1933vor- Naziherrschaft andergärtnerischenNachinszenierungdesSach- treten. fons Anker getrennt undwaren am1.Mai1933indieNSDAP einge- sich bereits imFebruar1933von ihrem jüdischenBüropartner Al- hatten Luckhardt Wassili und Hans Brüder gerühmten Moderne klassischen der Architekturhandbüchern inallen (1929/30) Berlin Messegeländezukonzipieren.dem Berliner die1937gezeigteAusstellungmen, „ tritt die Kommunikationsleistung, zum künstlerischen der soziale tritt die Kommunikationsleistung, zumkünstlerischen ten miteinander zustandegebracht ZurEntwurfsleistung haben. – bisaufdenBrasilianer Oscar Niemeyer – europäischen Architek- sches Friedensprojekt zu interpretieren, das diedeutschenund auch fürdasVerhältnis derdeutschenArchitekten untereinander. Was fürdasVerhältnis derAusländer zudenDeutschengalt, galt hättenerschütternkönnen. den Entschlusszusammenzuarbeiten stellen hieß,keine Antworten diemöglicherweise zubekommen, moralische Integrität derArchitekten derInterbauzuurteilen. und diepolitische Sichterneutüber ausmeinerheutigen darum, fen hatten. jemandem –oder, etwas schwerwiegender–sichselber vorzuwer- nicht alles. Siekonnten obsienichtdoch sichnichtsichersein, vielleicht dassvielevielesvoneinander aber zunehmen, wussten, der deutschenInterbauerdurchaus verschieden. Esisterlaubt an- gelegenheit“ der Deutschen behandelt werden. derDeutschenbehandelt gelegenheit“ soVagoten, ineinemInterviewmitderAutorin, als„Familienan- des „DrittenReiches“ indieVerbrechen oder derWehrmacht soll- Verwickelung Nicht-Verwickelung oder indasHerrschaftssystem Die Krieges aufgehalten an. ihre hatten, besondereBedeutung schen Kollegen keinesfalls zufragen, wosiesichwährend des richtete EntscheidungderausländischenArchitekten, diedeut- sonst wäre dieInterbaunichtgelungen. Siemusstenes,ten miteinanderundmitsichselbstauszuhalten. Vorgeschich- derausgesprochenen undderbeschwiegenen ten, damals gelingenkonnte, estro torisieren. EsgehtmiralsoumdieFrage, wieesdenArchitekten auch sieunddieUmständeihrer sindzuhis- gemeinsamenArbeit Denn und von ganzabzusehen. gebnis zubewerten denUrhebern heute,geht auchnichtdarum, dasEr- nach50Jahren, nurnoch 9 Die für die pure Schönheit ihrer Häuser am Rupenhorn in Rupenhorn am Häuser ihrer Schönheit pure fürdie Die Daher schlageichvor, dieInterbaualsein berufsständi- Um Missverständnissen vorzubeugen: Es geht mir nicht In diesemZusammenhangnimmtdievon Pierre Vago be- DerGartenarchitekt WilhelmHüb 10 tz alldergewusstenundgeahn- So sindauchdieVorgeschichten So Gebt mir 4 Jahre Zeit“ auf Gebt mir4Jahre Zeit“ otter hattewährend der 12 Keine Fragen zu 11 Es Das Hansaviertel und seine Architekten 187 Die Architekten haben Die Architekten 14 Die Bauten stehen frei, größten- Die Bauten stehen frei, 15 achsen, selbst wenn heute manches und mit der im März 1957 gegründeten Europäischen gegründeten Europäischen der im März 1957 und mit 13 Im Hansaviertel stehen sechs achtgeschossige Großzei- Im Hansaviertel stehen Die BautenDie und Räume Diese räumliche Komplexität und Vielfalt machen einen im Hansaviertel nicht vertreten. der im Interbau-Katalog von 1957 genannten Architekten sind also 1957 genannten Architekten von der im Interbau-Katalog licher Anlage und zwei niedere Zeilen wurden nicht gebaut. Zehn Zeilen wurden niedere licher Anlage und zwei und ein Eingangspavillon. Diverse Einfamilienhäuser unterschied- Einfamilienhäuser und ein Eingangspavillon. Diverse Bibliothek, ein Geschäftszentrum ein Kindergarten, zwei Kirchen, häusern. Dazu gehören ein U-Bahnhof mit zwei Aufgängen, eine ein U-Bahnhof mit zwei Aufgängen, gehören häusern. Dazu heiten und vier eineinhalb- bis zweigeschossigen Einfamilien- menhängende Teppichbebauung aus 19 flachen Bungalow-Ein- menhängende Teppichbebauung Punkthaus über einem fünfeckigen Grundriss und eine zusam- Grundriss und überPunkthaus einem fünfeckigen acht vier- oder dreigeschossige Zeilen, ein viergeschossiges viergeschossiges ein Zeilen, dreigeschossige oder vier- acht len, sechs sechzehn- bis siebzehngeschossige Punkthochhäuser, Punkthochhäuser, len, sechs sechzehn- bis siebzehngeschossige bemühte, der Europaunion, die sich um politische und kulturelle Integration um politische die sich der Europaunion, Integration und kulturelle ersten Hälfte der 1950er-Jahre ist unverkennbar: mit der Arbeit mit der ist unverkennbar: der 1950er-Jahre Hälfte ersten aus. Der Zusammenhang mit den europapolitischen mit Zusammenhang Der Initiativenaus. der Erfolg. Dies alles macht den kulturellen Wert der Interbau 1957 1957 Interbau der Wert kulturellen den macht alles Dies Erfolg. Interbau mit jedem Jahr gew nicht überschätzt werden. Er ist naturgemäß seit den Tagen der seit den Tagen nicht überschätzt Er ist naturgemäß werden. planer. Der Anteil der Gartenkünstler gar am Gesamtwerk kann planer. dem Geschick der Lageplaner ebenso wie dem der Landschafts- wesentlichen des heutigen Teil Reizes aus. Wir verdanken sie zu hoch und manches Blumenbeet zu Gestrüpp gewor- Gesträuch erkannt und intellektuell durchdrungen zu haben. und intellektuell durchdrungen erkannt Blickmöglichkeiten, auch für die, die glauben,Blickmöglichkeiten, auch für die, das Ganze bereits nicht simultan. Es ergeben sich stets neue Verschiebungen und nicht simultan. sich stets neue Verschiebungen Es ergeben tel durchwandert, wird Häuser und Räume sequentiell erfahren, sequentiell erfahren, Häuser und Räume wird tel durchwandert, Tat nur auf dem Plan, nicht aber im Gelände. Wer das Hansavier- nur auf dem Plan, Wer nicht aber im Gelände. Tat lauben. Die straffe Orthogonalität des Lageplanes sieht man in der lauben. Die straffe chern ungehinderte Bewegung durch das gesamte Ensemble er- Bewegungchern ungehinderte durch öffentlichen Wegen durchzogen sind und Bewohnern wie Besu- durchzogen Wegen öffentlichen sondern bilden selbst Räume aus – großzügige Räume, die von die von Räume, aus – großzügige sondern bilden selbst Räume und lockeren Gruppen zusammen und besetzen und lockeren nicht nur Raum, wenden und gegenseitig ignorieren: Sie fügen sich zu Sequenzenwenden und gegenseitig ignorieren: litäre, die sich, behaupten, ab- wie manche Kritiker voneinander litäre, mit einem eigenen Wirkungsraum. Dennoch sind sie nicht nur So-mit einem eigenen Wirkungsraum. teils in nord-südlicher bzw. in ost-westlicher Ausrichtung, jeder Ausrichtung, in ost-westlicher teils in nord-südlicher bzw. same kulturelle Aktivitäten fördern wollen. Aktivitäten fördern same kulturelle die Unterzeichner, dass sie die Einigung Europas durch gemein- durch sie die Einigung Europas dass die Unterzeichner, pean Cultural Convention des Europarates. Darin versichern sich sich versichern Darin Convention des Europarates. pean Cultural Interbau den Zielen der im Dezember 1954 verabschiedeten Euro- Zielen der im DezemberInterbau den verabschiedeten 1954 samen Wirtschaftsraum etablieren sollte. Am nächsten steht die steht die Am nächsten sollte. etablieren samen Wirtschaftsraum Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), die (West-)Europa als gemein- die (West-)Europa (EWG), Wirtschaftsgemeinschaft dies beispielhaft verwirklicht. Der Streitwert der Denkmale 188 galt auch fürdasGanze: Das Hansaviertel war nichtserientauglich Wasund sobliebauch seinHauseinEinzelstück. fürdieTeile galt, derPlanzerschlug sich, hatteeineFortsetzung geplant,aber ber alsjemals dortPlatzfindenkönnten. Aalto haben sel- begeistert Hofhaus entwickelten „Allraum“-Wohnungen, die mehrMenschen etwa mit Blick aufdasHausAalto mitseinenausdem bedauern, Das magman undumsetzbarerberechneter Serienproduktionen. Unikate undnichtPrototypen überwiegend wirtschaftlich ponate schnittliche, ganzbesondereGebäudeentwarfen. sinddieEx- So tekten fürdieInterbaunichtdurchschnittliche, sondernüberdurch- dassdieArchi- auch imRahmen dereuropäischen Kulturpolitik, schen Wertes sowohlimost-westlichen Wettstreit derSystemeals politi- und kulturellen hohen seines und Ausstellungsprojektes es angesichtsdesGrößenunterschiedes war. möglich dem BilddersiebzehngeschossigenUnitésoweitangeglichen wie Fensterband einesGemeinschaftsgeschosses eingeschobenen breitgleichmäßigen, gelagertenBalkonraster unddemim5. Stock dion errichtet wurde. Das HausNiemeyer wiederum istmitseinem Hansaviertel, sonderninCharlottenburg demOlympiasta- neben genem Interbau-Beitrag studieren, derausPlatzgründennichtim conforme“. ei- anLeCorbusiers kann Deren maninBerlin Schema „Unitéerschlossen wieLeCorbusiers degrandeur d‘habitation Verschachtelung durch innenliegende „Tunnelflure“ derEbenen, Broek undBakema ist,mitseinerkompliziertenund Schichtung abgefangen. Dasauf Stützen derRotterdamer Hochhaus van den zum Teil offen zumHindurchgehen; dasGewichtdesHausesist Pfeilern. Das Erdgeschoss istentwederzurGänze(Niemeyer) oder des„maisonsurpilotis“,eingeführten Schema desHausesauf und dasdreigeschossige HausBaumgartenfolgen demvon ihm ser Vago, Aalto, Jaenecke / EiermannundNiemeyer – Samuelson, der EinflussLeCorbusiers.FünfsechsGroßzeilen –dieHäu- allerIndividualitätderEntwürfe, ist,bei Hoffmann). Unübersehbar vanpert, denBroeck / LuckhardtBakema, Schneider-Essleben, / bzw. zweiEbenen über oder Stockwerke reichen (Vago, Schwip- zen tralen „Allraum“ gruppiertsind(Aalto, Samuelson / Jaenecke) Grundrisse undAufrisse fürWohnungen, dieohneFlurumeinen mittragendemhochhaus Neuwaren Betonkern. ebenfalls viele mittragendender Schottenbau BetonwändenunddasPunkt- auchdieKonstruktionstypen: Neu waren, zumindestfürBerlin, die Großzeile, undder Bungalowhinzugekommen. dasHochhaus WohnungsbauprojektBerliner inderSiemensstadt(1930/31) waren Teil demletztenvergleichbar Seit großen derBautypen: modernen kamgänzlich Neueszuwagen.vor. Beides Neuwar ohnehinein ihr bisherigesŒuvre typischesGebäudezuentwerfen etwas oder nerhalb dessensiedieWahl und entwedereinfürihren hatten, Stil Lageplan unddieVorgabe in- desBautypseinRahmen gegeben, den ist.DenArchitekten war durch dieZuweisungeinerPosition im Es lag in der Logik des gesamten, stark subventionierten subventionierten stark gesamten, des Logik inder lag Es Das Hansaviertel und seine Architekten 189 Die Frage nach dem Gewollten zielt auf Gerechtigkeit ge- nach dem Gewollten zielt auf Gerechtigkeit Die Frage Aber vor dem Werturteil stehen Recherche und Historisie- stehen Recherche dem Werturteil Aber vor Es war dem Hansaviertel nicht eingeschrieben, dem Hansaviertel Es war dass es Das Gesetz bietet als Bewertungsgrundlage die vier Kate- Das Das Hansaviertel steht. Es ist gebaut, fertiggestellt und be- und gebaut, fertiggestellt ist Es steht. Hansaviertel Das Das Hansaviertel als Erbe dem Gewordenen zielt auf Gerechtigkeit gegenüber dem heute zielt auf Gerechtigkeit dem Gewordenen wollte unhinterfragt für verbindlich zu erklären. Die Frage nach Die Frage zu erklären. für verbindlich wollte unhinterfragt genüber den historischen Akteuren, nicht darauf, das einmal Ge- genüber nicht darauf, den historischen Akteuren, wollten und dem Gewordenen. Denkmalwerttheoretikers Alois Riegl zu sprechen, nach dem Ge- nach Alois Riegl zu sprechen, Denkmalwerttheoretikers Wir fragen uns, um mit den ersten Schlüsselbegriffen des großen um mit den ersten Schlüsselbegriffen des großen uns, Wir fragen Ideale hatten sie, sind das noch die unseren? Mit anderen Worten: Worten: Mit anderen sind das noch die unseren? Ideale hatten sie, was die Ziele seiner Erbauer? Wurden die Ziele erreicht? Welche Welche die Ziele erreicht? die Ziele seiner Erbauer? Wurden was rung. Was waren die Entstehungsbedingungen des Hansaviertels, die Entstehungsbedingungen des Hansaviertels, waren rung. Was zeigen will, er wird von den Akteuren der Gegenwart konstruiert. der Gegenwart den Akteuren von zeigen will, er wird malwert wird immer in der Gegenwart begründet oder, wie ich hier begründetder Gegenwart immer in oder, malwert wird selbst bestimmen, wie übrigens in jedem anderen Prüffall. Denk- selbst bestimmen, Prüffall. wie übrigens in jedem anderen ihre Richtigkeit überprüfen könnten. Wir müssen seine Bedeutung könnten. überprüfen Richtigkeit ihre für die Zukunft mitgegebene Bedeutung vor, die wir nunmehr auf für die Zukunft mitgegebene Bedeutung vor, eine damals codierte, ihm gewissermaßen als imperatives Mandat ihm gewissermaßen als imperatives eine damals codierte, später zum Kulturerbe werden würde: Es trägt uns nicht selbst uns Es trägt würde: werden später zum Kulturerbe tel ist, wie sich zeigen wird, noch Bau. im tel ist, wie sich zeigen wird, tiert. Die gesellschaftlich verankerte Erbekonstruktion Hansavier- tiert. Die gesellschaftlich verankerte begründetZustimmung ungeteilte noch sein mag, garan- keine nur die Amtshandlung, die, so richtig und gut sie in der Sachenur die Amtshandlung, die, auch wurden in diesem Falle als erfüllt angesehen. Dies war allerdings allerdings als erfüllt angesehen. in diesem Falle Dies war wurden lichen und der städtebaulichen Bedeutung an; alle vier Kriterien gorien der künstlerischen, der geschichtlichen, der wissenschaft- gesetz. amtliche Unterschutzstellung nach dem Berliner dem amtliche Unterschutzstellung nach Denkmalschutz- schaft in die Zeitgeschichte gerückt. Im Jahre 1995 erfolgte die die erfolgte 1995 Jahre Im gerückt. Zeitgeschichte die in schaft Zeitgenossen. Es ist historisch geworden, aus der Zeitgenossen- der aus geworden, historisch ist Es Zeitgenossen. zogen worden und nun um 50 Jahre gealtert – und mit ihm seine die das Ganze zum Kunstwerk macht. die das Ganze zum lässt. Es hat, bei aller Vielfalt der Entwürfe, eine stilistische Einheit, der Entwürfe, lässt. Es hat, bei aller Vielfalt optimistische Schwung, erleben noch der sich im Viertel heute der Zukunftsfähigkeit der Moderne überzeugt; daher rührte der der rührte daher überzeugt; Moderne der Zukunftsfähigkeit der bauer, Gartenkünstler und Bildhauer des Hansaviertels waren von von Gartenkünstler waren Bildhauer des Hansaviertels und bauer, Fortschritt eng zusammengerückt. Die Architekten und Städte- Die Architekten eng zusammengerückt. Fortschritt dernität (der Form) mit den Begriffen von Freiheit, Demokratie und Demokratie Freiheit, von Form) mit den Begriffen dernität (der den Erfahrungen der Nazi-Herrschaft und des Krieges war Mo- und des Krieges war der Nazi-Herrschaft den Erfahrungen lerisches und gesellschaftliches Ideal voll entfalten konnte. Nach konnte. entfalten und gesellschaftlicheslerisches Ideal voll ihre integrative Kraft als ästhetisches und moralisches, als künst- ästhetisches als und moralisches, Kraft integrative ihre jüngeren Stadtbaugeschichte, die Leitidee in dem jüngeren der Modernität und blieb ein Unikat. Es steht für einen glücklichen Moment in der in der Moment glücklichen einen für steht Es Unikat. ein blieb und Der Streitwert der Denkmale 190 che. 2007imVersammlungssaal September derSt.-Ansgar-Kir- 22. am Kassel Architektursalons des Veranstaltung einer kungen“, te sichanlässlichderTagung „Hansaviertel–früheundspäteWir- gelesen habe, wähle ichfünfaus: sollen? Aus denBeiträgen, dieichimJubiläumsjahrgehört und Hätten diedamaligenAkteure etwas womöglich anderes wollen wäre einanderes, vielleichtbesseresHansaviertelentstanden. mehr zugesagthätte. Hätte mansienurdamalsnichtverworfen, lieren will,suchtsichindieserGeschichteeineVariante, dieihm Hansaviertelartiku- ambestehenden SichtKritik seiner heutigen Vorgabe von undWohnungstypen Bautypen derInterbau.Wer aus dieArchitektenauswahl, aufdenLageplan, ternativen inBezug die nichtweiter worfene Optionen, Architekten bekanntwird, destomehrerfährt ver- manauchüber der dieDebattenundBeschlüsse und PlanungderInterbau, über derKonzeptfindung dieeinzelnenSchritte Jemehrüber wollten. derFrage,schon bei was dieErbauerdesHansaviertels eigentlich Inunserem zubestätigen. unkritisch vorgefundenen nichtdarauf, Bauwerk, dasinzwischenGewordene – Das Hansaviertel in Berlin. Ein Gespräch mit Zeitzeugen“ am am Zeitzeugen“ mit Gespräch Ein in Berlin. Hansaviertel – Das 1945 nach Moderne „Die Veranstaltung der während berichtete bessere, einewirklichinnovative Bauausstellung geworden. gebaut,wärehochhäuser Ansichteine das Ganze nachHilperts andereterbauer daseineoder EinküchenhausundwenigerPunkt- aufdiffuseWeisenen dieHochhäuser HättendieIn- als belastet. Luftschutztauglichkeit von enttarnte. Hochhäusern Damit erschie- die über deneralsAutor einerNS-Schrift zurück, Schoszberger fällt, führteeraufdenindirektenArchitekten EinflussdesBerliner Die große imHansaviertel, dieihmmiss- Anzahl derHochhäuser struk entstandenwaren. inderSowjetunion Epoche tivistischen zuwagen, wiesieetwamen ausgerichtete inderkon- Schnitte Familie denVorzug stattkühnere, gaben, aufkollektive Wohnfor- Erkritisierte, dassdieInterbauerder(klein)bürgerlichen Bautypen. während Tagung derselben diegewählten Wohnungsformen und geworden. bessere, Stadtlandschaft einerichtige Dasten Bauteneinzuweben. wäre dannseinerAnsichtnacheine des Tiergartens eineSiedlungausschräg zumParkraum gestell- den Tiergarten bisandieSpree auszudehnenundindenSaum vorschlug, dieOst-West-Achse amGroßen abzuschneiden, Stern Entwurf desLandschaftsgärtners ReinholdLingnervon 1949, der zu sehrvon derAltonaerStraße durchschnitten sei.Erzeigteeinen angeordnet undderLandschaftsraumorthogonal desTiergartens handele, weildieBautenzu nicht wirklichumeineStadtlandschaft schen GesamtentwurfderInterbauundbemängelte, dassessich 16 Erbesprach denstädtebaulichenundlandschaftsplaneri- Jürgen von Reuss, derKasseler Landschaftsplaner, äußer- Bruno Flierl, der Architekt und Bauhistoriker aus Berlin, Berlin, aus Bauhistoriker und Architekt der Flierl, Bruno Thilo derBauhistoriker besprach Hilpert, ausWiesbaden, entwickelte Varianten, Al- mögliche Falle beginnt dieK Falle beginnt ontrove rse Das Hansaviertel und seine Architekten 191 Hans Stimmann, bis 2007 Wert auf Typenvielfalt gelegt auf Typenvielfalt Wert 17 ganz vom heutigen Und der ganz vom Eindruck aus. 19 Es ist ganz klar: Die Berliner Akteure hätten eben Es ist ganz klar: Die Berliner Akteure 18 Marlene Zlonicky, Stadtplanerin Be-und seit einigen Jahren Marlene Zlonicky, Es zeigt sich, wie schwer es fällt, zu den Ereignissen und zu den Ereignissen Es zeigt sich, wie schwer es fällt, Wie man sieht, sind die zitierten Debattanten weit davon davon Wie man sieht, sind die zitierten weit Debattanten von morgen überzeugender gewirkt. überzeugender morgen von gen, hätte das Ganze nach Flierls Ansicht als Modell die für Stadt („Jahrmarkt der Eitelkeiten“) und mehr auf urbane Raumbildun- und mehr („Jahrmarktder Eitelkeiten“) stellen. weniger Hätten die Interbauer Gesellschaftlichkeit der Individuen konnte er sich dort nicht vor- er sich dort der Individuen konnte Gesellschaftlichkeit Zusammenhang, die Straßenkreuzung war kein Platz – die neue Platz kein war die Straßenkreuzung Zusammenhang, der städte baulich-räumlichen Anlage. Es ergab sich für ihn kein kein sich für ihn Es ergab Anlage. baulich-räumlichen der städte Vielfalt der Wohnungsgrundrisse angetan, aber von enttäuscht Wohnungsgrundrisse der Vielfalt nem Besuch der Interbau, damals aus Ost-Berlin. Er war von der von Besuchnem war Er aus Ost-Berlin. damals der Interbau, 28. September 2007 in der Berliner Akademie der Künste von sei- Berliner in der 2007 von Künste der 28. September Akademie nicht gewollt.“ gemäßer Architektur. All dies war aber aus politischen dies war All Gründen gemäßer Architektur. Kirchen und Synagogen und die Bebauung der Parzellen mit zeit- und Synagogen und die BebauungKirchen der Parzellen Rückgabe der jüdischen Grundstücke (sic!), den Wiederaufbau der (sic!), den Wiederaufbau der jüdischen Grundstücke Rückgabe Berücksichtigung Haus- und Bodeneigentums,die des privaten nen Stadtgrundrisses, die Erhaltung möglichst vieler Gebäude, die die nen Stadtgrundrisses, die Erhaltung möglichst Gebäude, vieler Stimmann, die Übernahme des vorhande- leichter gehabt: „Durch schaffen, auf andere Weise Ausdruck verliehen, hätten sie es, so hätten sie es, verliehen, Ausdruck Weise auf andere schaffen, len, eine „freiheitliche Alternative“ zur Stalinallee in Ost-Berlin zu zur Stalinallee in Ost-Berlin Alternative“ len, eine „freiheitliche ein anderes Modell für die Stadt der Zukunft gewählt, ihrem Wil- Modell ihrem für die Stadtein anderes der Zukunft gewählt, Stadt von morgen“ zu errichten. Hätten die damaligen Akteure zu errichten. damaligen Akteure Hätten die Stadt morgen“ von zugeordnet und zugeschnitten wurden, um schließlich dort „die um schließlich dort „die und zugeschnitten wurden, zugeordnet abgerissen, Straßen verändert sowie Grundstücke mühevoll neu mühevoll sowie Grundstücke abgerissen, verändert Straßen te, dass nach den Kriegszerstörungen noch dass nach den Kriegszerstörungen erhaltene Gebäude te, alte Hansaviertel und sein großstädtisches Ambiente. Er kritisier- sein großstädtisches Ambiente. alte Hansaviertel und viertel wurde die Stadt gemordet“viertel wurde zunächst ausführlich über das in der Welt vom 19. April 2007 unter der Überschrift„Im Hansa- in der 19. Welt vom Senatsbau direktor von Berlin, schrieb in einem Zeitungsartikel Senatsbau 19. November 2007 November 19. tung „Hansaviertel 1 – Jubiläum heute – Aufgaben morgen?“ am morgen?“ – Aufgaben tung „Hansaviertel 1 – Jubiläum heute wohnerin des Hansaviertels, ging in ihrem Beitrag zur Veranstal- Beitrag ging in ihrem wohnerin des Hansaviertels, tretenen. Aber es gibt auch andere Positionen: Abertretenen. auch andere es gibt rationen der Bearbeiter, zwischen Zeitzeugen und später Hinzuge- zwischen Zeitzeugen der Bearbeiter, rationen leben derartige Debatten von der Spannung zwischen den Gene- der Spannung zwischen den Debatten von leben derartige historische, abgeschlossene Epoche historische, Andererseits zu betrachten. tische Distanz aufzubauen und diese jüngere Vergangenheit als tische Vergangenheit aufzubauen und diese jüngere Distanz Wertschöpfungen einer noch nicht lange vergangenen Zeit analy- einer noch nicht lange vergangenen Wertschöpfungen eigenen heutigen und Erkenntnisse. Interessen geschichte. Die Wunschalternativen sind Rückprojektionen ihrer ihrer sind Rückprojektionen Die Wunschalternativen geschichte. schehenen, in der Vergangenheit abgeschlossenen Architektur- schehenen, in der Vergangenheit Gegenteil, jeder formuliert seine Wunschalternative zur längst ge- seine Wunschalternative Gegenteil, jeder formuliert entfernt, das einstmals Gewollte unhinterfragt hinzunehmen. Im das einstmals Gewollte unhinterfragt entfernt, te dann ausfallen können und man hätte viel Geld gespart. können te dann ausfallen Hansaviertels und das neue gar nicht erst bauen.Hansaviertels Die Interbau hät- etwas anderes wollen sollen, des alten nämlich die Rekonstruktion anderes etwas Der Streitwert der Denkmale 192 das imHerbst2007erschienene Buch „Wohnlabor Hansaviertel“. Frage ist,zeigt zu beantworten Bewohner ausderSichtheutiger „utopischen Überschuß“, wieMarleneZlonickysagte. Wiediese seren Zukunft, tatsächlicheingelöstwurde. Hiergehtesumden seinerzeit formulierte Versprechen einesNeubeginns, einerbes- inWürdeauch dieBautenderNachkriegsmoderne alternkönnen. undMaterialaufwerfen,struktion durchaus lösbarsind,dass also dassdieKonservierungsprobleme,sagen, dieHäuserinKon- Sanierung“ ausführlich diskutiert. Rezeption, denkmalamtes „Das Bedeutung, HansaviertelinBerlin: 2007erschienenenPublikation Landes- desBerliner September Substanz- undFormverluste. DieseProbleme werden inderim ReparaturenRestaurierungen, undErneuerungeneingetretenen keit derMaterialiensowieumdiedurch bereits vorgenommene in Kontur, undDetail,umdieHaltbarkeit undReparierbar- Struktur de UmsetzungdergewolltenKonzepte, ihreQualität künstlerische wordenen. von bringtmichzurFrage ihnenberühren zulassen, nachdemGe- dieHäuserundRäumezen, anzusehenundzuberühren undsich zuset- sichselbstinBewegung vom LageplanimBuchzuheben, von LondonbisnachMoskau. Zlonickys Aufforderung, denBlick von Trümmerbrachen durchzogen war, wieübrigensganzEuropa verstehen, wennmansichklarmache, dassdamalsganzBerlin gegenwärtig. Denkönne maninseinerhistorischenTragweite erst täten derseinerzeiteingebaute „utopische (Zlonicky) Überschuß“ in denheute spürbaren architektonischen undräumlichen Quali- stattmitfertigenanzueignen, Diskursen„einzufliegen“. Fürsieist te dazuauf, sichdasHansaviertelheutesinnlichundunmittelbar cher desParks Sieforder- ringsherumgarnichtmehrzusehen. lungsfläche stand,seidurch dasWachsen derBäumeundSträu- gewesensei,alsjedesHausisoliertinderAusstel-unübersehbar RechtwinkligkeitEtwa dieseinerzeitbemängelte derGebäude, die vollkommensei eben andersalsdamals, während derInterbau. dend anzusehen. Einendissensfreien gibtes dend anzusehen. patrimonialen Status Ausräumen undbin- Dissensesalsgültig desletzten möglichen erstnachdem Hansaviertel, anderwir heute bauen, struktion lebhafte Kont nis zwischenGewolltemund Gewordenem anders aus. Das ohnehingrundsätzlichspannungsvolle Verhält- Werte.als auchaufästhetische desQuartiers,stimmung sowohl imHinblickauflebenspraktische den Wohnungsschnitten alsauchzur Architektur undzurGesamt- zu sowohl positiv, überwältigend sind Äußerungen Die zeigen. Interieurs belebten möblierten, die die Fotos, dazu gezogenen, undinjüngerer InterviewsZeitZu- mitErstbewohnern Es enthält Im Falle des Hansaviertels geht es überdies darum, obdas Im FalledesHansaviertelsgehtesüberdies darum, Hier gehteszunächstumdiegetreuliche abweichen- oder In der Fachdebatte sieht die Sache schon – oder noch – noch –oder schon Sache die sieht Fachdebatte der In sen. Eswäre nun wenig sinnvoll,dieErbekon-roversen. 20 Zusammenfassend lässtsich birgt fürweitere Stoff 21

Das Hansaviertel und seine Architekten 193

23 heritage community / com- historiker, Historiker, Journalisten, Historiker, historiker, , die im Absatz 2a wie folgt definiert ist: War schon die Autorengemeinschaft des Hansa- des schon die Autorengemeinschaft War 22 Hier passt der neue, in der 2005 vom Europarat verab- Keiner von ihnen hat uneingeschränkte Deutungshoheit. Die Bildung einer Kulturerbengemeinschaft, wie sie in der Die Bildung einer Kulturerbengemeinschaft, Das heißt, die heritage community ist nicht mehr und nicht heißt, die heritage Das Insofern ist auch Hans Stimmann, ist auch Insofern es nicht einleuchtet, dem die Gesellschaft geprägte Begriff der schiedeten Rahmenkonvention über den Wert des Kulturerbes für für Kulturerbes Wert des über den Rahmenkonvention schiedeten dem Hansaviertel. aber doch zusammengehalten durch die Auseinandersetzung mit aber die Auseinandersetzung doch zusammengehalten durch Die Erbengemeinschaft ist heterogen, sicher in vielem uneinig, oder zu verantworten. der Ferne, sie haben unterschiedlich viel zu sagen,der Ferne, zu bestimmen oder Leser, Kenner oder Bewunderer. Sie leben in der Nähe oder in oder Bewunderer. Kenner oder Leser, gleich, ob Experten oder Laien, Bewohner oder Besucher, Autoren Autoren gleich, ob Experten oder Laien, Bewohner oder Besucher, Denkmalpfleger und viele interessierte Laien. Die ErbenDenkmalpfleger und viele interessierte sind un- tels, Architekten, Planer, Kunst Planer, Architekten, tels, gleich größer. Sie umfasst die Eigentümer und Bewohner die Eigentümer und des Vier- Sie umfasst gleich größer. und vielfältig, so ist die Erbengemeinschaft noch Hansaviertel un- und vielfältig, viertels, die ich am Anfang meines Textes vorgestellt habe, groß groß habe, vorgestellt meines Textes die ich am Anfang viertels, dauerhafte Identitätsgemeinschaft. Sie ist offen in Raum und Zeit, in Raum Identitätsgemeinschaft.dauerhafte Sie ist offen Rahmenkonvention von Faro definiert ist, zielt also nicht auf eine Faro von Rahmenkonvention Kulturkreisen zu Hause sein. Kulturkreisen können anderswo leben, können in anderen Ländern, ja anderen Ländern, ja anderen anderswo leben, in anderen können können an bzw. in dem sich das Erbe befindet, Mitglieder definiert. Ihre an bzw. übermitteln möchten. den Ort oder den Staat, Sie ist nicht durch bestimmten fühlen, zugehörig Kulturerbe das sie erhalten und weniger als eine Gemeinschaft von Menschen, die sich einem to sustain and transmit to future generations.“ to future to sustain and transmit they wish, within the framework of public action, of public within the framework wish, they specific aspects of cultural heritage which heritage cultural specific aspects of „a heritage community consists of people who value value who people consists of community „a heritage zur Folge hätte. dings leichter hinzunehmen, wenn das Spiel nicht ernste Verluste dings leichter hinzunehmen, das Spiel nicht ernste Verluste wenn haben mag, gehört gewissermaßen zum Spiel. Dies wäre aller- haben zum Spiel. Dies wäre mag, gehört gewissermaßen Werke des Städtebaus, an denen er in seiner Jugend mitgewirkt denen er in seiner Jugend mitgewirkt des Städtebaus, an Werke Erbes, das er selbst gar nicht haben das er selbst Erbes, will. Seine Ablehnung der Nachkriegsmoderneein Akteur in der Konstruktion des stemmt, Zeitungsbeitrag grundsätzlich gegen die Denkmalfähigkeit der die Denkmalfähigkeit grundsätzlich gegen Zeitungsbeitrag als abgeschlossenes Werk sieht, und der sich in seinem jüngsten und der sich in seinem sieht, als abgeschlossenes Werk dass man am Hansaviertel nicht weiterbauen soll, weil er es nicht soll, weil er nicht weiterbauen am Hansaviertel dass man Erbekonstruktion. liche, oft genug schwankende gesellschaftliche Basis für jedwede oft genug schwankende liche, hören zur Sache: Sie repräsentieren die stets in Bewegung die stets befind- Sache: zur Sie repräsentieren hören mals. Interpretationsdivergenzen und Bewertungsdifferenzen ge- Bewertungsdifferenzen und Interpretationsdivergenzen mals. ebenso wenig wie die eine, einzig richtige einzig ebenso Denk- des Interpretation eine, wie die wenig munauté patrimoniale Der Streitwert der Denkmale 194 10 Die Behauptung, Max Taut sei während der NS-Zeit mit Berufsverbot Berufsverbot mit NS-Zeit der während Taut sei Max Behauptung, Die hier: 1933, nach und vor Architekten jüdische Deutsche Warhaftig, Vgl. 10 9 den Stahnsdorf, in Willings Gartenbaubetrieb im 1933 ab arbeitete Rossow 8 Wohnungsbau für Hauptabteilungsleiter 1945 bis 1937 war Stephan Hans 7 Deutscher Bund dem und Berlin Wohnungswesen u. Bau- für Senator 6 Das 1933. nach und vor Architekten jüdische Deutsche Myra: Warhaftig, Jacobsen der auch, es war Aalto 120. S. Jacobsen, Arne a., u. Thau Vgl. 101–109. S. 1983, 5 London study, Acritical Aalto. Alvar Malcolm: Quantrill, 4 3 Carsten / Thau, Vindum, Vgl.: Hoff. Alexander ich verdanke Hinweis Diesen 2 Architekten ausländischen zwei und deutschen acht von Beiträge Die 1 ichgehöregehört, aber ihmzu. undgehaltenhabe, mir geschrieben dieichdarüber und Reden, ich zwar dassdasHansaviertel,nachalldenTexten nichtsagen, selbst.Insofern undauchzumErbe – zurErbengemeinschaft kann sondernZugehörigkeit von nichtBesitz, Kulturerbe erzeugteben Geiste, ohnedenErwerbvon Eigentumsrechten. DieAneignung lich wächst. Wohlgemerkt, eshandeltsichum eine Aneignungim Hansaviertel täg- dassdie Erbengemeinschaft getrost behaupten, Architekturensemble kann kann man So anzueignen, beitreten. einen Text sichdieses dasHansaviertelliestundbeschließt, über später aneinerFührungvor Ortteilnimmt,einenVortrag hörtoder es gibtkeine Zugangsbegrenzung. Wer morgen heuteoder oder nicht auf die Polarität von Mitläufertum und Widerstand reduziert, so darf darf so reduziert, Widerstand und Mitläufertum von Polarität die auf nicht Verhalten das man „Sieht widerlegt: Menting Annette hat worden, belegt 44. S. Anker, Alfons über Artikel 97–98.S. Diesen Hinweis verdanke ich Donata Valentien. 2005, Berlin Hockerts, Günter Hans von hg. 22, Bd. Biographie, Deutsche Neue in: Walter, Rossow, Christoph: Donata / Valentien, Valentien, Vgl. gen. eingezo- Militär zum nicht er war, wurde lungenkrank er Da bieten. schlupf er 1941 konnte übernahm.Dort er politisch gefährdeten Freunden Unter- 5.2.1953. Dr. Mahler, Senator an „Ring“ des Auftrag im Rossow Walter 1955–57), 6(Ring Verschiedenes Mappe: Hans-Scharoun-Archiv, Berlin, Künste der Akademie Vgl. baustab. tragter Albert Speersbeim für Generalbauinspektor die Neugestaltung Sonderbeauf- Berlins, in Norwegen und seit 1944 Mitglied in Speers lassen. ßen Auf- schlie- Emigration und Nazi-Terror Wiederaufbau, und Krieg zu Beziehung professionelle oder persönliche eine auf die bekanntgeworden, Details biographischen keine bislang mir sind Niemeyer Oscar Brasilianer den Schuster, den Belgier Rene Pechere, den Schweden Edvard Jacobson und Franz Österreicher den Porcinai, Pietro und Baldessari Luciano Italiener die Cramer, Ernst und Senn Otto Schweizer die 187. Für S. Pfau, Bernhard über Notiz Biographische hier: Berlin, Interbau (Hg.), BDA Architekten S. 269–272. Klein, Alexander über Artikel hier: 2005, Berlin Biographien. 500 Lexikon. 119. S. ebd., Vgl. besorgte. Wohnung eine Stockholm in Flucht dessen nach um. dort kamen dänischen Juden; etwa wurden 500 100 nach Theresienstadt deportiert, 7500 der Mehrzahl die entkam 121 S. Berlin, Interbau (Hg.): BDA tekten Archi- Deutscher Bund dem und Berlin Wohnungswesen u. Bau- für tor Sena- Lt. 119–121; S. 2002; Kopenhagen Ed., 2. Jacobsen, Arne (Hg.): Kjeld 1957. Darmstadt Berlin, viertel Hansa- Wiederaufbau (19)57. Berlin Interbau (Hg.): BDA Architekten scher Deut- Bund dem und Berlin Wohnungswesen u. Bau- für Senator Vgl. den. wer- gerechnet Interbau der Architekten den zu hier sollen und beteiligt Vorbereitungen den bei indes waren Sie Müller. Gustav und Sobotka rich Hein- Franz Lehmbrock, Josef Fauser, Werner Pfau, Bernhard Nissen, ber F. Yorke, S. R. Alexander Manfred Hermkes, Bernhard God- Fuchs, Klein. konnten aus verschiedenen Gründen nicht werden. realisiert Dies betraf: Das Hansaviertel und seine Architekten 195 man Max in diesemTaut Spektrum als von Anfang an standhaft bezeich- nen, ohne daß er sich zu einer offenen Gegnerschaft bekennt, die zum Ausschluß aus der Reichskulturkammer und zu weiteren Repressionen 115, führenwürde.“ Menting, Annette: Max Taut. Das Gesamtwerk. München 2003, S. 157. Bauwelt-Fundamente von Architekten deutscher Biographien der Verwicklungen und tinuitäten den 1920er-Jahren durch das „Dritte 1939–1945, Reich“ bis in die Wiederaufbauzeit hinlänglich beleuchtet. Vgl. Durth, Osten“ Werner : Deutsche Architekten. Bio- graphische Verflechtungen1900–1970, Stuttgart 2001;/ Gutschow, Niels Stadtplanung 1939– Utopie. Warschau und Klain, Vernichtung Barbara: 1945. Hamburg „eingedeutschten 1994; Gutschow, Niels: Ordnungswahn. im Architekten pla- nen 2001. Gütersloh Hamburg statt. Dort wurde der Publizist Eugen Kogon zum Präsidenten der Europa-Union gewählt. Vgl. Europa-Union: Geschichte URL http://www. europa-union.de/index.php?id=1086, Überprüfungsdatum 16.11.2007. Maria Jose Ballester, vgl.: framework of the interest“, Council of Europe with a view European to concerted of action in pro- activities cultural moting (Hg.): The Council of Europe and cultural heritage 1954–2000. Intergover- nmental work. Basic texts, I: Intergovernmental co-operation: collected Strasbourg 2001,texts, S. 20. Architekten BDA (Hg.), Interbau Berlin. wieder. Notizen gemachten Veranstaltung der während eigenen, meinen bestätigt.sprache line, URL http://www.welt.de/kultur/ article821827/lm_Hansaviertel_wur- de_die_Stadt_gemordet.html., Überprüfungsdatum 15.11.2007. Stadtentwicklung, moderiert für von Senatsverwaltung tekturwerkstatt der Regula Lüscher. Stadtbaudirektorin Denkmalpflege in zur Beiträge Sanierung, Rezeption, Berlin. Bedeutung, Berlin 26, Petersberg 2007. Experimental Living/ Hansaviertel.morgen Life stories from the „city of tomorrow“, Berlin 2007. erbe“ – Ausstellung an der TU Berlin vom9. Juni bis zum 14. Juli 2007; und Heuter, Christoph (Hg.): Denkmal!/ Moderne. Archi-Buttlar, Adrian von tektur der 60er Jahre. Wiederentdeckung einer Epoche. Referate der Sektion „Die Bauten der 1960er Jahre – schon veraltet, aber noch nicht XXVIII. dem auf historisch?“ 2005, Bonn in Kunsthistorikertag Deutschen ergänzt um Beiträge der Teilnehmer Wolfgang Pehnt und Thomas Topf- stedt, Forschungen zur Nachkriegsmoderne, Berlin 2007. ge for society, Faro (CETS no. 199), Strasbourg 2005, hier: Article 2a, URL Aktualisie- http://conventions.coe.int/Treaty/EN/Treaties/Html/199.htm, 28.10.2005,rungsdatum Überprüfungsdatum 14.11.2007; Erläuterung zur der Konvention s. Council of Europe – Explanatory Report to the Council of Europe Framework Convention on the Value of Cultural Heritage for Soci- http://conventions.coe.int/Treaty/EN/Reports/Html/199.htm, URL ety, Aktualisierungsdatum 28.10.2005, und Überprüfungsdatum 17.11.2007; Saint rechtliche Andre-Arnim, eine jüngst durch Würdigung Ferdinand von: Der Wert des Kulturerbes für die Gesellschaft. Genesis und Gegenstand und Völker- 2005, zum Studien von Europarats-Rahmenkonvention der Europarecht 39, Hamburg 2007. 11 Die Forschungen von Werner Durth und Niels Gutschow haben die Kon- 12 13 Interview Dolff-Bonekämper am 16.September 1997 Im Mai 1949 fand der erste Ordentliche Kongress der Europa-Union in 14 Article 3: „The Contracting Parties shall consult with one another within the 15 16 Vgl. Senator für Bau- u. Wohnungswesen Berlin und dem Bund Deutscher 17 Ich gebe hier die Beiträge von Jürgen von Reuss und Thilo Hilperts nach 18 Diese Interpretation seiner Worte hat Bruno Flierl in persönlicher Rück- Stimmann, Hans: Im Hansaviertel wurde die Stadt gemordet. In: WeltOn- 19 Es handelt sich um die 86. Architekturwerkstatt, Veranstaltung der Archi- 20 Dolff-Bonekämper,Arndt, Haspel,/ Nicole:/ Jörg Das Gabi Hansaviertel in 21 Tirri, Lidia (Hg.): Wohnlabor Hansaviertel. Geschichten aus der Stadt von 22 Vgl. „Denkmal! Moderne. Vom Umgang mit unserem jüngsten Architektur- 23 Council of Europe framework Convention on the value of cultural herita- Denkmalschutz für die Nachkriegsmoderne. In West- und Ost-Berlin

Im Jahr 2010 veröffentlichte das Landesdenkmalamt den Band „Berlin im Wandel. Zwanzig Jahre Denkmalpflege nach dem Mauerfall“. Mein Beitrag war dem besonders strittigen Bau- bestand gewidmet, für den sich mit Blick auf West-Berlin in den 1990er-Jahren der Epochenbegriff „Nachkriegsmoderne“ eta- bliert hatte. Für die Bauten derselben Periode in Ost-Berlin war im West-Vokabular zunächst der undifferenzierte Sammelbegriff „Platte“ im Umlauf gewesen, in dem politische und historische Missbilligung und negatives Geschmacksurteil zusammenflossen. Erst in den 2000er-Jahren prägten Andreas Butter und Ulrich Har- tung den Sonderbegriff „Ostmoderne“, der inzwischen ohne her- absetzenden Nebenklang verwendet wird. Im Rückblick kann man die Verluste differenzieren: Im Osten hatte es mit Außenministeri- um und Palast der Republik die politischen Bauten des Zentrums getroffen, wo Platz für die Rekonstruktion der Bauakademie und des Schlosses geschaffen werden sollte. Im Westen waren hervor- ragende Büro- und Geschäftsbauten abgeräumt worden, die für die weltläufige Modernität West-Berlins gestanden hatten. Weitere Verluste standen bevor. Dem sollte sich bald die an der TU ange- siedelte Arbeitsgemeinschaft „Gefährdete Nachkriegsmoderne“ mit ihrem 2013 veröffentlichten Architekturführer „Baukunst der Nachkriegsmoderne. Berlin 1949–79“ entgegenstellen.

Erstpublikation in: Berlin im Wandel. 20 Jahre Denkmalpflege nach dem Mauerfall, Beiträge zur Denkmalpflege Bd. 35, hg. v. Landesdenkmalamt Berlin, Petersberg 2010, S. 155–165. Denkmalschutz für die Nachkriegsmoderne 197 oder wollten die gestalteri- Dank der starken Subventionierung Subventionierung der starken Dank 1 An keinem anderen Ort in der alten Bundesrepublik ist Mo- Bundesrepublik in der alten Ort anderen An keinem Vor der Wende im Westen. Alles im Westen. gut? Wende der Vor Aber so war es nicht. Damals war die Epochendistanz zu stand aktueller Forschungen. Werturteile und gesellschaftliche Moralisierungen sind Gegen- und gesellschaftliche Moralisierungen Werturteile stimmungen in Bezug auf Stilgeschichte, positive und negative und den Städtebau der Zeit nach 1945 in Europa, genauere Be-und den Städtebau genauere der Zeit nach 1945 in Europa, len noch Epochenbegriff ein behelfsmäßiger für die Architektur ßen gemeint waren. „Nachkriegsmoderne“ ist dagegen einstwei- „Nachkriegsmoderne“ ßen gemeint waren. rismus, womit Nationalsozialismus Sozialismusrismus, und gleicherma- (Propaganda!) und Freiheit von politischen des Totalita- von Zwängen und Freiheit (Propaganda!) künstlerische Qualität, für Freiheit von bindenden Botschaften von künstlerische für Freiheit Qualität, senen Teilstadt, Freiheit der künstlerischen Freiheit Mittel, daher für hohe senen Teilstadt, In West-Berlin standen sie für die Westbindung der eingeschlos- standen sie für die Westbindung In West-Berlin nicht immer – mit positiven gesellschaftlichen Werten assoziiert. nicht immer – mit positiven gesellschaftlichen Werten den sie gleichermaßen vielfältig angewendet und meistens – aber angewendet und meistens den sie gleichermaßen vielfältig Qualität verwendet. In der Kulturpolitik verwendet. und im AlltagslebenQualität wer- mal als grundsätzliches Kriterium zur Beurteilungmal als grundsätzliches künstlerischer griff zur Bezeichnung der Kunstproduktion des 20. Jahrhunderts, Jahrhunderts, griff zur Bezeichnung Kunstproduktion der des 20. modisch“ oder „hergebracht“ eingesetzt, mal als Epochenbe- oder „hergebracht“ modisch“ sie zur Bezeichnung von Fortschrittlichkeit im Gegensatz zu „alt- Fortschrittlichkeit sie zur Bezeichnung von gemeinsamen semantischen Feld verschwimmen. Mal werden gemeinsamen semantischen Mal werden verschwimmen. Feld denen künstlerische, historische und moralische Werte in einem Werte historische und moralische denen künstlerische, Verwandten „modern“ und „Moderne“ sind von jeher Begriffe, in jeher Begriffe, sind von und „Moderne“ „modern“ Verwandten Dies war nicht eigentlich eine Neuheit, ModernitätDies war und seine Begriff auf außerkünstlerische Werte und Wertbehauptungen. und Wertbehauptungen. Begriff auf außerkünstlerische Werte von entfernt, nur die Form eines Werkes zu bezeichnen, wies der nur die Form eines Werkes entfernt, von wie in West-Berlin, der „Frontstadt“ des freien Westens. Weit da- Weit Westens. „Frontstadt“ der des freien wie in West-Berlin, ja geradezu mit geostrategischer Bedeutung aufgeladen worden worden Bedeutungaufgeladen mit geostrategischer ja geradezu nalsozialismus in demselben Maße mit kultureller und politischer, und politischer, in demselbennalsozialismus kultureller Maße mit Konzept der gesellschaftlichen NeuorientierungKonzept nach dem Natio- dernität sowohl als Stil in Bau- und Kunstschaffen als auch als als auch als als Stildernität sowohl in Bau- und Kunstschaffen es nicht. Die Bauten der Nachkriegsmodernees nicht. Die Bauten sind in Berlin nach ses Pro blem sollte sich unterdessen erledigt haben. sich unterdessen blem sollte Aber das hat ses Pro gering, viele der Beteiligten konnten gering, viele der Beteiligten konnten die- Zumindest der Bauten nicht wahrnehmen. schen Qualitäten Erbe erkannt und anerkannt worden wären. worden Erbe und anerkannt erkannt ten, von der Berlinerten, als von Gesellschaft sogleich und mit Freude der 1980er-Jahre in den Blick der Berliner Denkmalpflege gerie- der 1980er-Jahre zeit die Bauten der Nachkriegsmoderne, als sie im letzten Drittel zeit die Bauten der Nachkriegsmoderne, hätte man erwarten können, dass im West-Berlin der Vor-Wende- dass im West-Berlin können, hätte man erwarten hen in der großen Erzählung der Weststadt ganz weit vorn. Also vorn. ganz weit der Weststadt Erzählung hen in der großen und unbestreitbar sind. Die Bauten der Nachkriegsmoderne ste- chitektonische und künstlerische Qualität heute leicht erkennbar heute leicht erkennbar chitektonische und künstlerische Qualität den, deren herausragende zeitgeschichtliche Bedeutung und ar- herausragende den, deren der Nachkriegszeit zahlreiche moderne Bauten geschaffen wer- moderne Bauten geschaffen der Nachkriegszeit zahlreiche durch die Bundesregierung und die USA konnten im West-Berlin im West-Berlin und die USA konnten die Bundesregierung durch Der Streitwert der Denkmale 198 Zoo von Schwebes und Schoszberger (1955–57, undSchoszberger vonZoo Schwebes Eintragung 1994), sprechen: DerBreitscheidplatz alsGesamtraum, dasZentrumam mindestens Zukunftsver-schritt undZukunftsgewissheit –oder vortrefflichtierten dasKapitel undWiederaufbau, Modernität Fort- Bauten undRäume, dort diskutierte, repräsen- dieHoh-Slodczyk ausstellung „Geschenke getanhat. derAmerikaner“ ihrer imAmerika haus undderFreien Universität gezeigtenFoto- 2009dieArchitekturfotografinwie esimSommer MilaHacke mit Wirkung zuentfalten, mussdieGeschichteneuerzähltwerden – UmalsArgument ineinerDenkmalbegründung che bearbeitet. präsent, nichthistorisch gewordenBerliner noch undalssol- aber Sie istnichtmehrimunmittelbarender Gegenwarts-Bewusstsein den USAallmählichimmerweiterverblasst. Mitanderen Worten: dung West-Berlins wiediebesondereFreundschaft ebenso mit Krieges undderNachkriegszeitvergangen sind,istdieWestbin- zu: Inden20Jahren, dieseitdemdefinitivenEndedesKalten grundsätzlich anerkannt.nunkommt Aber einanderer Grundhin- undhistorischer Wertästhetischer istoffenbar immernicht noch gen 1995, 2009/10),nichtwirklichinSicherheit.Ihr abgerissen Breitscheidplatz (Sobottka bezeugt / Müller, 1957–1960, eingetra- Denkmale sind,wiederAbrissdesSchimmelpfenghauses am mehr alsdamals, vor derWende. diebereits geschützten Selbst heute es wären sie meinen, könnte fast man umstritten, vor wie für DenkmalschutzimJahre 1990inHannover veranstaltete. die Architektur der50er-Jahre, diedasDeutscheNationalkomitee aufeinerFachtagung zumDenkmalschutzfür Amtsinventarisation, seinerzeit Leiterinder Hoh-Slodczyk, Christine berichtete Berlin ventarisation derBauten50er-Jahre Cityvon inderwestlichen Spitzenwerke unddieZielederIn- ausgewählt denStand hat.Über KulturundBildung,Unterhaltung,Konsumnen, undVerkehr die das West-Berliner Amtmitsicherem GriffausdenBautenfürWoh- gestelltwerden konnten,ter Schutz darfman konstatieren, dass zahlreichen Prozessen vor demVerwaltungsgericht verzögert, un- gen denzähenWiderstandderöffentlichen Verwaltungen undvon deutschland undauchinWest-Berlin. inden1980erndieDenkmalpfleger*innenganzWest-arbeiteten Öffentlichkeit eintreten zukönnen. wirksamfürdenSchutz Daran tungsparameter undVokabular entwickelt werden, umdanninder Qualitäten derBautenwürdigen zukönnen, musstenerstBewer- ver hängnisvolle Planungsfehler Umdieästhetischen abgelehnt. als oder gesehen nicht gar entweder wurden kriegsmoderne offenengeweiteten, Räume derNach- unddieneuenBautypen siven massivaussehenden–Lochfassaden –oder imTrend. Die derne, zuBlockrandbauten, gefassten Straßenräumen undmas- 80er-Jahre dieRückkehr derVormo- laginBerlin zumStädtebau Nach demErfolg Bauausstellung (IBA)der der Internationalen Schaut man aufdieObjekte,Schaut dieseinerzeit,mitunter ge- kommenAber wirzurückzurWestberliner Vorwendezeit. 2 3 Die Denkmalschutz für die Nachkriegsmoderne 199 Idealtypisch für das Kapitel Mo- Idealtypisch für das Kapitel 5 oder das Studentendorf Schlachten- 4 Natürlich wurden auch in Ost-Berlin Moderne und Moder- und Moderne Ost-Berlin in auch wurden Natürlich Vor der Wende im Osten. Alles Wende der ganzVor anders? Sie alle waren für das Lebensgefühlund die Baukultur in Sie alle waren zu verwenden. lich ist, das Wort „Moderne“ ohne reduzierenden Zusatz einfach so Zusatz einfach ohne reduzierenden „Moderne“ lich ist, das Wort von der Ost-Moderne signalisiert, dass es noch immer nicht mög- der Ost-Moderne von ausgedehnt werden. Der heutzutage im Umlauf befindlicheausgedehnt werden. Begriff ne konnten so einfach auf die Bauten im ehemaligen Ost-Berlin auf die Bauten im ehemaligen Ost-Berlin so einfach ne konnten tische Semantisierung der Moder- noch die positive Moralisierung kriegsmoderne in den West-Diskurs einzubauen. Weder die poli- einzubauen. Weder kriegsmoderne in den West-Diskurs vorstellen, wie schwierig es wurde, die Würdigung der DDR-Nach- die Würdigung wie schwierig es wurde, vorstellen, verständlich im Westen zu Hause sein mussten. So man sich kann im Westen verständlich und der Form und der Autonomie der Kunst, die allesamt selbst- und der Form und der Autonomie tig, eng verknüpft mit der Vorstellung von der Freiheit des Geistes der Freiheit von tig, mit der Vorstellung eng verknüpft Begriffes Modernität war somit im alten West-Berlin allgegenwär- somit im alten West-Berlin ModernitätBegriffes war tische Semantisierung des modernen Baustils und überhaupt des Ludwig Mies van der Rohe (1964–1968, eingetragen 1995). Die poli- eingetragen (1964–1968, der Rohe Ludwig Mies van roun (1959–1961, eingetragen 1982) und die Nationalgalerie 1982) und von eingetragen (1959–1961, roun dernität und Hochkultur stehen die Philharmonie von Hans Scha-dernität und Hochkultur von stehen die Philharmonie geradezu vorbildlich restauriert. vorbildlich geradezu diesen Jahren endlich sach- und fachgerecht in Stand gesetzt und sach- und fachgerecht endlich diesen Jahren mer neuen Gefährdungen werden die Bauten und Freiräume in die Bauten und Freiräume werden mer neuen Gefährdungen tung in der Gemeinschaft verschmolz. und im- Nach unzähligen dem Ziel der demokratischen Erziehung durch Eigenverantwor- Erziehung durch dem Ziel der demokratischen geradezu emblematisch die Ziele der ästhetischengeradezu Erziehung mit Verfasstheit und moderne, künstlerisch und moderne, hochwertige Form freie Verfasstheit für Studenten, dessen räumliche, architektonische und soziale architektonische für Studenten, dessen räumliche, mann Mattern (1959–1964, Eintragung 1991), jener Wohnkomplex 1991), jener Wohnkomplex Eintragung mann Mattern (1959–1964, see von Hermann Fehling und Daniel Gogel, Gartenanlagen Her- Hermann Fehling und Daniel see von nität als Stil in Bau- und Kunstschaffen angestrebt und wertge- bins (1957, Eintragung 1995) Eintragung bins (1957, 1954–1956, Eintragung 1989) die Kongresshalle von Hugh Stub- von 1989) die Kongresshalle Eintragung 1954–1956, den. So die Amerika-Gedenkbibliothek (Fritz Bornemann, etwa ganz oder ganz entscheidend von den Amerikanern finanziert wur- den Amerikanern ganz odervon ganz entscheidend und demokratische Erziehung zu stehen hatten und die entweder Erziehung zu stehen und demokratische dernität in einem direkteren politischen Sinne für Westintegration politischen Sinne für Westintegration dernität in einem direkteren West-Berlin mindestens so wichtig wie die Bauten, in denen Mo- West-Berlin Bern hard Hermkeshard 1955, Eintragung 1995). Bern höchstem gestalterischem Anspruch (städtebaulicher Entwurf Anspruch (städtebaulicher gestalterischem höchstem lich ins Kreiseln bringt: Eine städtebauliche Makro-Struktur von der die Ost-West-Achse von Albert Mitte buchstäb- Speer von in ihrer der die Ost-West-Achse lich gelegene Ernst-Reuter-Platz, jener große neue Verkehrs platz, neue Verkehrs große jener Ernst-Reuter-Platz, lich gelegene Werner Düttmann (1955/56, Eintragung 1989) und der weiter west- 1989) Eintragung (1955/56, Düttmann Werner zenden Gebietes am Kurfürstendamm, die Verkehrskanzel von von am Kurfürstendamm, Gebietes zenden Verkehrskanzel die 1995), das Schimmelpfenghaus, die Bauten des westlich die Bauten angren- das Schimmelpfenghaus, 1995), die Gedächtniskirche von Egon Eiermann (1959–1963, Eintragung Eintragung Egon von (1959–1963, Eiermann Gedächtniskirche die Der Streitwert der Denkmale 200 in derBildkunstalsauchArchitektur, imDesign. jasogar als formalistisch, inhartenFällenalsdekadentsowohl abgelehnt, In denfrühenJahren derDDRwurde Form einebloßemoderne ständlichkeit undderParteilichkeit desSozialismus. fürdieSache ren, galtimOsten dasPrimat desInhaltes, derVer- derBotschaft, wa- besetzt undgardasWort positiv ber schonpolitisch Moderne Komplikation. Wenn nämlichimWesten dieFreiheit derFormsel- Jahre verzögert. Dazu kam eine ideologische schwerwiegende (1951–1956/58) PhasederBaupolitik nistische umentscheidende schätzt, allerdings durch dievon derObrigkeit oktroyierte stali- Bewertung derFormdie bereits eingeführten BegriffeBewertung undKrite- Eswar Wenn also vielzutun. unter Denkmalschutz. manauchzur vor derWende inOst-Berlin kein BauderNachkriegsmoderne selmann amAlexanderplatz (1961–1964, Eintragung 1979), stand ebenfallsgilt mithin alswenigverträgliches Begriffspaar. handelte, als„Platte“ undPlattenbau abzuqualifizieren. Modernität Beton-Skelettbauten Gebäude, oder auchwenn essichumStahl- vor allemimWestdiskurs denOsten.Das über gingsoweit,große nicht erst)seitderWende nichtpositiv, besetzt, sondernnegativ Jahre verzögert auchinderDDRgriff. diesewurde Aber (vermutlich Industrialisierung derBauindustriegefordert, diedannumeinige wurde Ländersollten schnellerundbilligerbauen, die alistischen 1954, aufder Chruschtschowverlangte, dieArchitekten dersozi- ten HinweisaufdieAllunionskonferenz der60er-Jahre. Moderne sozialistische Mitdemoftwiederhol- Politik – leichterverstanden und frühergeschätztwurde alsdie nalismus von weitenKreisen derBevölkerung –undauchvon der der Wende gerade dieseArchitekturTraditio- dessozialistischen sozia Architektur. undmoderner listischer Paradox ist,dassnach vom undwestlicher, Antagonismuszwischenöstlicher zwischen erbisheutedieVorstellungim Osten.Undgenausobeherrscht fen imWesten –Modernität versusTraditionalismus stalinistischer undArchitekturgensatz inStädtebau geradezu mitHändengrei- derne inWest-Berlin. InjenerZeitkonnte mandenOst-West-Ge- BautenderMo- (1957)emblematische und demZentrumamZoo nicht fürModernität. ditionalismus, MonumentalitätundOrnamentausdrücklich Volk (1951/53, anderStalinallee eingetragen 1990)stehenfürTra- mann (1951/52,eingetragen 1979)unddieWohnpaläste fürdas Inhalt“. Das anderWeberwiese Hochhaus von HermannHensel- im sozialistisch Form, inder –„national Bautradition nationalen re inOst-Berlin folgen Diktatder dennauchdemstalinistischen kein verträgliches Begriffspaar. Diegroßen Projekte der50er-Jah- waren derfrühenDDRüberhaupt alsoinderBau-und Kunstpolitik undSozialismus schritt undFortschrittlichkeit ersetzt.Modernität dasWortSchon war Moderne zuvermeiden undwurde durch Fort- Mit Ausnahme desHausesLehrers von HermannHen- Wenig späterentstandenmitdemHansaviertel(1954–1957) der Architekten im Jahre 6

Denkmalschutz für die Nachkriegsmoderne 201 für die Erhaltung des Bauwerks. für die Erhaltung des Bauwerks. se Kategorie gefallen. Leider blieb gefallen. se Kategorie Bauten anwenden, die während der sta- Bauten anwenden, die während Diese eindeutig negative Assoziation vonModernität mit Modernität Ost als Tarnung nichtWas vergessen werden sollte: Auch die Berliner Modernität Ost als Widerstandsleistung Wir- starker mit garantiert Argument fassliches Ein einfach palast konnte am 2. 10. 1990 durch eine Denkmalverdachtserklä- 1990 durch 10. am 2. palast konnte wendezeit, ein gutes Argument wendezeit, ein gutes Argument Der Tränen- derne Form des Gebäudes eine Erhaltung rechtfertigt. Täuschungsabsicht war, wiederum eine der Paradoxien der Nach- wiederum eine der Paradoxien war, Täuschungsabsicht dass auch die gelungene mo-Erst später durfte gesagt werden, Menschen ablenken sollte. sollte. Menschen ablenken denden aggressiven staatlichen Kontrolle und Gängelung von ja als Maskerade interpretiert werden, die von der darin stattfin- die von interpretiert werden, ja als Maskerade Musik und Feste. Die Modernität seiner Form konnte als Tarnung, als Tarnung, Die Modernität seiner Form konnte Musik und Feste. nen Wänden wirkt wie ein freundlicher Freizeitbau, ein Pavillon für Freizeitbau, ein Pavillon wirkt wie ein freundlicher nen Wänden licht, mit schräg aufsteigendem Schalenbeton-Dach aufsteigendem und gläser- licht, mit schräg schieden mussten. Der kleine, tortenstückförmige Bau, leicht und Bau, leicht und tortenstückförmige schieden mussten. Der kleine, Ost-Berlin von ihren Freunden und Familienangehörigen verab- und Familienangehörigen Freunden ihren von Ost-Berlin denen gesehen und erlebt wurde, die sich nach einem Besuch die in denen gesehen und erlebt wurde, jener Grenzkontrollbau am Bahnhof Friedrichstraße, der von all der von am Bahnhof Friedrichstraße, jener Grenzkontrollbau Dienstsitz des Bundesnachrichtendienstes. (1961/62), kriegsmoderne gewesen. So auch der „Tränenpalast“ des Jahres 1992 abgerissen wurde. Heute entsteht dort der neue 1992 abgerissen wurde. des Jahres der Nach- sind letztlich Werke Mauer und die Grenzkontrollbauten Nähe der Sektorengrenze, da er im Olympia-Erwartungsfieber im er da Sektorengrenze, der Nähe keine Zeit für eine Würdigung dieses Sportbaus dieses in unmittelbarer Zeit für eine Würdigung keine tenarchitekten wäre unter die wäre tenarchitekten und Designer, und Reinhold Lingner, dem bekannten Berliner dem Gar- und Reinhold Lingner, und Designer, Weltjugend von Selman von dem bosnischen Selmanagić, Architekten Weltjugend konnte, modern das 1950 eingeweihte Stadion zu bauen. Auch der konnte, Buchenwald-Häftling möglicherweise eher als andere erlauben möglicherweiseBuchenwald-Häftling eher als andere tung. Er ließ sich auf die tung. Er ließ sich auf Ehrlich, ehemaliger Bauhäusler und der sich als Franz beide von kung lieferte der Topos von der Modernität als Widerstandsleis- von der Topos kung lieferte 1995), (eingetragen an der Nalepastraße Haus des Rundfunks Franz-Volhard-Klinik in Berlin-Buch (eingetragen 1995), und das 1995), und in Berlin-Buch (eingetragen Franz-Volhard-Klinik linistischen Phase „dennoch“ modern gebaut wurden – so die modern gebaut wurden linistischen Phase „dennoch“ muster und fehlte auch das Wissen. fehlte muster und kulturelle und moralische Bewertung fehlten die Argumentations- Bewertung fehlten moralische und kulturelle eine über die Würdigung der Form hinausgehende historische, historische, der Form hinausgehende eine über die Würdigung unkritisch zu affirmieren oderunkritisch zu entschuldigen. wohlwollend zu affirmieren Für Bedingungen diese ohne wurden, gerecht in der DDR Bauens des fehlten doch Parameter, die den historischen und ideologischen und historischen die den doch Parameter, fehlten rien des Nachkriegsmoderne-Diskurses zur Verfügung hatte, so hatte, Nachkriegsmoderne-Diskurses des rien Verfügung zur Der Streitwert der Denkmale 202 ortes hinweginsituzuerhalten. undbaulichenEntwicklung desStand- immobilienwirtschaftlichen allerFährnissederNeuorganisationdesBahnhofesüber undder schutzbehörde hatestatsächlichbisheutegeschafft,denBau (§ DDR enthielt gestelltwerden unddieDenkmal- 13), unterSchutz rung, diedasbiszujenemTag Denkmalpflegegesetzder gültige also möglich, sogar einenDDR-Plattenbau sogar also möglich, derfrühen 60er-Jahre ze Feinheitdes Ursprungsentwurfes studieren. Inzwischen istes instandgesetzt werden;beispielhaft hierkann manheute diegan- Bau amAnfanghalten gebliebener derSchillingstraße geradezu InjüngsterZeitkonntewiederholen. einbisdahinunverändert er- derOriginale Rahmenproportionen unddieOberflächenqualität Großplatten, mitneuen Vorsatzplatten versehen, dieimmerhin DieBautenanderAlleedagegen wurden, imRasterzogen. ihrer über- Farbgestaltungen postmodernen wenig überzeugenden südlich derAlleenachallfälligen Wärmedämmung mitheute geführt. ImLaufe der90er-Jahre wurden Wohnbauten imQuartier Wohnkomplexes desehemaligensozialistischen samtbestand des Quartiers. Magistrale,zung dersozialistischen nichtdieHäuserin der Tiefe nur diestraßenbegleitende ander Allee, Bebauung alsFortset- dustrialisierung undVorfertigung. gestelltwurde also Unter Schutz dem Verlauf derKranbahnen verdankten unddieFormnurderIn- viadukt reicht. Mansprach davon, dasssichdieRaumfiguren nur den zumehemaligenLeninplatzundnachSüdenbisS-Bahn- städte baulicher Gesamtkomplex von derAlleebisweitnachNor- Wohnkomplexesbauten desSozialistischen 1steckte, derjaals feinen Detaillierungund imGesamtentwurf leichter zuerkennen undzuvermittelndieinder alsdieSubtilität, gestellt. unter Schutz pflegegesetzes derDDRdurch eineDenkmalverdachtserklärung Ladenpavillons, ebenfalls am2. 10. 1990 nach§ 13 desDenkmal- re HotelBerolinawurden, mitsamtdenvorgestellten abgerissene Café unddasEndeder90er-Jah- Moskau, dasKinoInternational ser anderKreuzung zurSchillingstraße undBerolinastraße, das Die Wohnbauten anderAllee,von JosefKai- dieSonderbauten und Alexanderplatz (Architektenkollektiv JosefKaiser, 1960–1964). zwischenStrausbergerzweiten AbschnittderStalinallee Platz Wohnbautentischen amFrankfurter der Stalinallee Tor mitdem fang der60er-Jahre, derletztenstalinis- nachderFertigstellung mitdemAn- undEpoche, voneinstweilen zurBezeichnung Stil Dies hat zu sonderbaren ästhetischen VerwerfungenDies hatzusonderbaren ästhetischen imGe - Qualität desKinosundCafésDie ästhetische waren Begriff den man gebraucht beginnt, Ost-Moderne Die Und sie bleibt brisant inventarisiert. und historisiert wird Ost Modernität der erstenPlatten- Denkmalschutz für die Nachkriegsmoderne 203 glich, die gewonnene Denkmal-glich, gewonnene die Ost-West-Berlin vereint: Alles vereint: besser? Ost-West-Berlin Gesamtstädtische und Probleme Sichten Die Novellierung des Denkmalschutzgesetzes 1995, die Die Unterschutzstellung und denkmalgerechte Instandset- und denkmalgerechte Die Unterschutzstellung Dank wachsender historischer Distanz, wachsenden Wis- wachsenden Distanz, historischer wachsender Dank vorn. der großen gemeinsamen Erzählung von Gesamtberlin ganz weit risch geworden. Heute stehen beide in ihrer Gegensätzlichkeit in Systeme, dem sich die beiden Großensembles die histo- verdankten, sich dem Systeme, linallee, sondern Denn mittlerweile mit ihr. ist der Wettstreit der nität,ist ein Konsensdenkmal und das nicht mehr gegen die Sta- Das Hansaviertel,mit all seiner in die Jahre gekommenen Moder- weder im Quartier noch in der Stadt eine Kontroverse ausgelöst. lagen aus der Interbau-Zeit Denkmalschutz unter kam. Dies hat endlich als Ganzes mit allen seinen Wohnbauten und Gartenan- endlich als Ganzes mit allen seinen Wohnbauten geschützt werden. Das war die Rettung für das Hansaviertel, das die Rettung war Das geschützt werden. mit zahlreichen Einzeleigentümern ausgewiesen konnten und erkenntnis in die Denkmalliste zu überführen. Große Ensembles fahren überging, machte es mö es überging, machte fahren vom alten konstitutiven Verfahren zum nachrichtlichen Listenver- Stelle die Rekonstruktion von Schinkels Bauakademie betrieben. Es war noch nicht einmal einen Streit wert. Heute wird an seiner noch Heute wird wert. nicht einmal einen Streit Es war (1964–1967, abgerissen 1994) fanden sich indes keine Befürworter. Befürworter. sich indes keine abgerissen 1994) fanden (1964–1967, die Erhaltung des Außenministeriums der DDR von Josef Kaiser Josef Kaiser der DDR von die Erhaltung des Außenministeriums provisorischer Sitz des Bundeskanzleramtes gedient hätte. Für gedient hätte. Sitz des Bundeskanzleramtes provisorischer republik auserkoren worden wäre und danach eine Zeitlang und danach eine als wäre worden auserkoren republik 1990er-Jahre zum Sitz des Umzugsbeauftragten der Bundes- zum Sitz des Umzugsbeauftragten 1990er-Jahre nes Denkmalstatus verloren gegangen, wenn es nicht Mitte der nes Denkmalstatus verloren Erich Bogatzky (1962–1964, eingetragen 1979) wäre trotz sei- Streit auf sich. Das Staatsratsgebäude von Roland Korn und Roland Korn Hans von Staatsratsgebäude Streit auf sich. Das besonders die herausragenden Bauten im Stadtzentrum zogen besonders die herausragenden zung von Bauten der DDR-Moderne blieb indes stark politisiert, blieb indes Bauten der DDR-Moderne zung von den. lichen und architektonischen Qualität erkannt und geschützt wer- findet (1968–1970, Eintragung 1995), in ihrer konnten städtebau- der von Heinz Mehlan konzipierten Umbauung des Leninplatzes schwingende, gekurvte Baukörper errichten ließen, wie man sie in Plattenbauten der späteren Generation, mit denen sich weit aus- tebaus einer vergangenen Epoche der Stadtgeschichte. Auch die die Auch Stadtgeschichte. Epoche der vergangenen einer tebaus lerische und technische Leistungender Architektur und des Städ- ren und sind: Aus der Masse des Gebauten herausragende künst- als Denkmale bewertet und zwar als das, was sie ohne Frage wa- für die Inventarisation sichtbar und beurteilbar und vielewurden sens und Urteilsvermögens wurden die Bauten der Ost-Moderne wie die Wohnhäuser derInterbau im HansaviertelWest-Berlin. in als erkennen zu Werk und mit ebenso viel Sorgfaltzu behandeln Der Streitwert der Denkmale 204 Stelle einweiteresStelle steiles Hochhaus. wollte keiner dieVerantwortung jeder inOst- undWest-Berlin denVerlust beklagte undnatürlich – Erbe seinem Abriss wurde das AhornblattzumGesamtberliner eine derParadoxienNoch derNachwendezeit: Erstmitundnach das half amEndeauchnichts. aber stand unterDenkmalschutz, hin bekanntenBetonbau-Ingenieurs resultierte. desinzwischenweit- Das Ahornblatt, eineSchöpfung geradezuUmgebung enthielt, unaufhaltsam undzwangsläufig gaststätte derFischerinsel undderweiteren fürdieBewohner genanntenBetonschalenbaus,derdieBereichs- des „Ahornblatt“ Blockränder,über Bauhöhenundstädtebauliche Ziele, derAbriss stücksverkauf, Gewinnerwartung, einerüberhöhten einemDissens Grund- einem aus Ende, am dass inBewegung, soweit Stelle brachte die an der Mechanismen dieser Immobilienverwertung zumachen, ähnlicher Fischerkiez befindlichen dort früher dem einen mit von kleineren BautenzuumstellenunddamitdasQuartier Kranz /W. Radke) H.-P. Schmiedel und Stingl /H. J. Näther (1965–1967, inBerlin-Mitte Fischerinsel der Hochhäuser steilen ten Vorschlag wurde nichts. Stadtlandschaft. neuen Häusernzugestelltundnichtmehrinderihnenzugehörigen von nunaber ten diedenkmalgeschütztenBautenstehenbleiben, in seinenVorkriegszustand soll- zuversetzen. Selbstverständlich derne, durch eineFingerübunginBlockrandschließung „zurück“ Hansaviertel, DenkmalderNachkriegsmo- längstweltbekanntes ge Architekten ermuntertwurden, dasbereits denkmalgeschützte attackiert.Daszweite ZerstörungderStadt gingsoweit,dassjun- bereits denkmalgeschütztenProjekte der50er-Jahre, wurden als DieNachkriegsmoderne, auchdie sondern alsNegativum. gelten, Kraft,derFreiheitmehr alspositive unddesFortschritts alsStil fortanwerks undinsbesondere fürdenSenatsbaudirektor nicht zu konturieren. solltefürdieProtagonisten Modernität desPlan- Blockrand, Straßenräumen undfest umrissenenPlatzräumen neu inWest-Berlin.kriegsmoderne prägnante aucheinigebesonders festigen, aber Räume derNach- stadtplanung geprägte „alte Mitte“ inOst-Berlin verdichten und setzte undvon dengroßen Räumen Haupt- dersozialistischen sollte vorrangig von dieimmernoch zahlreichen Brachen durch- derÖffentlichkeitHans Stimmann dasPlanwerkInnenstadtvor. Es ImJahreStädtebau. 1996stellte derdamaligeSenatsbaudirektor im derModerne wortern unddenGegnernderModerne, speziell mal nichtzwischenOst undWest, sondernzwischendenBefür- Ende, NeueKont imGegenteil! zu dasStreitenüberhaupt weder derStreitumseineDeutungnoch Die im Planwerk Ost vorgeschlagene Idee hingegen, die die hingegen, Idee vorgeschlagene Ost imPlanwerk Die Ziel war es,aus dieGesamtstadt imSinneeinerStruktur Wenn nunderWettstreit derSystemezuEndewar, war aber 7 Aus diesemvielleichtnichtganzernstgemein- roversen wurdenaufgebaut, dies- übernehmen. Heutestehtan der übernehmen. und -Künstlers Ulrich Müther,und -Künstlers Denkmalschutz für die Nachkriegsmoderne 205 Die Denkmalpflege, stets der breiteren Öffentlichkeit und Öffentlichkeit stets der breiteren Die Denkmalpflege, Das Programm für – unsere Tage Blick aufder die 70er Man könnte die These wagen, dass die Wiedervereinigung die Wiedervereinigung dass wagen, die These könnte Man Verluste schichte und Denkmalpflege, ist die 2006 gegründete Arbeitsgemein- Produkt Nachkriegsmoderne angesiedelt. erstes Ihr gefährdete schaft war die Ausstellung „DENKMAL!MODERNE – vom Umgang mit unserem jüngsten Architekturerbe“, die 2007 im TU-Forum gezeigt wurde. Ein Führer zu Architektur und Städtebau der Nachkriegsmoderne in Berlin 2011.erscheint Jahre im West-Berlin“, Architekturfotografien von Mila Hacke, Ausstellung im Ame- rikahaus Berlin vom 9.5. bis 30.6.2009. Gutschow,für den Denkmalschutz, Niels (Hg.):/ Archi- in: Durth, Werner Platz von BerlinPlatz von einfassen. Nachwendebauten einträchtig den, schönsten wie behauptet einträchtig wird, Nachwendebauten den DDR-Plattenbauten der 80er-Jahre mit den steinbekleideten der 80er-Jahre den DDR-Plattenbauten dem befassen müssen, wo die historisieren- dem Gendarmenmarkt befassen Plattenbauten in der , dem und dem Nikolaiviertel Plattenbauten in der Spandauer Vorstadt, mit den Bauten der IBA der 80er-Jahre und mit den anpassenden mit den Bauten der IBA der 80er-Jahre schossigen U-Bahn-Anlage. Und beizeiten wird man sich auch Und beizeiten wird schossigen U-Bahn-Anlage. am Fly Over an der Schlossstraße in Steglitz in an der Schlossstraße mitsamt der dreige- am Fly Over südlich vom Fernsehturm, das Aussichtsrestaurant „Bierpinsel“ Fernsehturm, das Aussichtsrestaurant südlich vom der Rathausstraße und der Karl-Liebknecht-Straße, nördlich und nördlich und der Karl-Liebknecht-Straße, der Rathausstraße bader Straße, die Großsiedlung Marzahn, die Randbebauung an Marzahn, die Randbebauung die Großsiedlung bader Straße, Märkische Viertel, die Autobahn-Überbauung an der Schlangen- an die Autobahn-Überbauung Märkische Viertel, die kleineren und größeren Verrücktheiten im Verkehrsbau. Das Das im Verkehrsbau. Verrücktheiten und größeren die kleineren landschaftlichen Raumkompositionen im Großsiedlungsbau oder im Großsiedlungsbau landschaftlichen Raumkompositionen richten – auf die 70er-Jahre, zum Beispiel die Makrostrukturen und Beispiel zum Makrostrukturen die richten – auf die 70er-Jahre, Finanzkrise. auf ein nächstes Jahrzehnt Aufmerksamkeit muss nun ihre aus, gung gerät, erholt sich die Immobilienbranche erst einmal von der erst einmal von Immobilienbranche erholt sich die gung gerät, um eine Nasenlänge vor- auch den Kapitalinteressen hoffentlich le, weil sie baufällig und nutzlos sei. Wer weiß, was noch in Bewe- weiß, was Wer und nutzlos sei. weil sie baufällig le, wirtschaftlichen Gründen abgerissen die Deutschlandhal- werden, das Internationale Congress Centrum aus immobilien- (ICC) soll Paul Baumgarten im Westen und so weiter. Und mehr ist geplant: Und mehr ist und so weiter. Westen im Baumgarten Paul und das Hotel Unter den Linden im Osten, die Bewag-Zentrale von von den Linden im Osten, die Bewag-Zentrale und das Hotel Unter der Kaufleute im Westen, das Ahornblatt, auch das Hotel Berolina auch das das Ahornblatt, im Westen, der Kaufleute tung des Reichstags von Paul Baumgarten im Westen, das Haus im Westen, Baumgarten Paul Reichstags von tung des Palast der Republik im Osten, die denkmalgeschützte Neugestal- im Osten, die denkmalgeschützte der Republik Palast verluste in Ost und West belegen ließe. Was ging verloren? Der ging verloren? Was belegen ließe. West und in Ost verluste der beiden Stadthälften Denkmal- der der Gleichverteilung sich an 1 Kunstge- für Instituten Berlin, den Universität an Technischen der An 2 „Geschenke der Amerikaner. Das Architekturerbe der Alliierten3 Präsenz in Hoh-Slodczyk, Christine: Der Berliner City-Betrieb als Herausforderung Der Streitwert der Denkmale 206 7 Das Konzept der Architekten Salomon Schindler, Urs Füssler und Tobias Tobias und Füssler Urs Schindler, Salomon Architekten der Konzept Das 7 frü- der Kunstpolitik Zur Günter Beatrice: / Eckart Feist, / Gillen, Vierneisel, 6 Das Studentendorf wurde 2002 von der Studentendorf Genossenschaft 5 geschwunge- kühn der an Randbalkens südlichen des Absturz dem Nach 4 am 21.12.2020. Zugriff https://www.noefer.de/de/projekte/hansaviertel/ lässt.“ vermissen das aber,lisierten) Stadtviertel, obwohl zentral, jede urbane Lebendigkeit rea- 1960 bis 1955 von Jahren den in 1957, von Interbau Bauausstellung Internationalen der Rahmen (im interessanten architekturgeschichtlich zwar des Umgestaltung, urbane eine für „Modelle Inhaltsangabe: der mit angeboten Ebay Bei 1998. Berlin Hansaviertels, des Umbau in: mentiert Doku- präsentiert. Hansaplatz U-Bahnhof im 1998 April im wurde Nöfer 1996. Köln SBZ/DDR, Kunstdokumentation Formalismus-Streit. zum und DDR hen 21.12.2020. taurierung betreibt. Vgl. https://www.studentendorf.berlin/de/, Zugriffam Res- und Bewirtschaftung die die übernommen, eG Berlin-Schlachtensee Landeskonservator Helmut Engel verdient gemacht hat. damalige der insbesondere sich die um Maßnahme, –eine gesetzt Stand in denkmalgerecht Halle die und konstruiert neu Dach gesamte das 1987 Berlins 750-Jahrfeier zur bis Dissensen mannigfaltigen und Debatten gen nen Dachkonstruktion (der „Hutkrempe“) im Jahre 134–143. S. 1990, Bonn 1980 41, Bd. wurde, Denkmalschutz für nach lan- Schriftenreihe des Deutschen NationalkomiteesHannover 2.–4.2.1990, tektur und Städtebau der Fünfziger Jahre. Ergebnisse der Fachtagung in

Die Stalinallee. Der erste Bauabschnitt

Die als „Paläste für das Volk“ zuerst gepriesenen, dann ver- spotteten Großbauten der Stalinallee mit ihrer Gliederung, ihren Ornamenten und Dachzieren und ihren prächtigen Vestibülen gelten geradezu als Verkörperung der antimodernen Einstel- lung sowohl Stalins als auch der als kleinbürgerlich geziehenen DDR-Führung der frühen 1950er-Jahre. Ich wollte mit meinem Text das Augenmerk auf die latente Modernität der Anlage sowie auf ihre Wurzeln im europäischen Städtebau des 18. und 19. Jahr- hunderts lenken. Die Bauten erweisen sich bei näherer Begehung als gestaffelte und gestufte Großzeilen mit geringer Bautiefe. Die Treppenhäuser liegen, wie es sich für Zeilenbauten gehört, jeweils im Norden, um möglichst viele Wohnräume an den Son- nenseiten der Gebäude anordnen zu können. Die um breite, den Straßenraum erweiternde Ehrenhöfe angelegten palastähnlichen Blöcke, insbesondere Block C Nord und Süd von Richard Pau- lick, kann man mit den Bäder- und Residenzbauten des 18. und frühen 19. Jahrhunderts in England in Bezug setzen, hinter deren prächtigen klassischen Fassaden Reihenhausstrukturen stecken. Ob wir dann in Bath, in London oder in Berlin Paläste sehen, die im Inneren Reihenhäuser und Großzeilen enthalten, oder Reihen- häuser und Großzeilen, die als Paläste verkleidet sind – die Bau- ten selber sind und bleiben stets beides, denn auch der Schein ist ein Teil des Seins. Mein Text war für eine Publikation des Berliner Landesdenkmal amtes bestimmt, die die Welterbe-Kandidatur für Stalinallee und Hansaviertel untermauern sollte.

Erstpublikation in: Karl-Marx-Allee und Interbau 1957. Konfrontation, Konkurrenz und Koevolution der Moderne in Berlin, Beiträge zur Denkmalpflege in Berlin Bd. 47, hg. v. Jörg Haspel / Thomas Flierl, Berlin 2017, S. 24–32. Die Stalinallee 209 ahlreiche Architekten bis in die Architekten ahlreiche Der Berliner Sonderfall, nämlich dass hier für eine kurze Wei- Der Berliner nämlich dass Sonderfall, Die Stalinallee war das erste große Wiederaufbauprojekt in Wiederaufbauprojekt große erste das StalinalleeDie war nähere Betrachtung. Vieles erweist sich als überraschend modern. erweist sich als überraschend Vieles Betrachtung. nähere die städtebauliche Einbindung der Bauten in den Bestand lohnen der Typus, die Orientierung, die Erschließung und Ausstattung und die Orientierung, die Erschließung und Ausstattung der Typus, ditionen, wie damals gefordert, leicht anzusehen ist, sondern auch leicht anzusehen ist, sondern ditionen, wie damals gefordert, nur das Ornament, dem die Orientierung an den nationalen Bautra- Ausstrahlung nicht verloren, sondern eher noch gewonnen. Nicht nicht verloren, Ausstrahlung re nach den in den 1990er-Jahren erfolgten Instandsetzungen, an erfolgten nach den in den 1990er-Jahren re Die stattlichenBauten der Allee haben insbesonde- unterdessen, schen Wertes aus, der dem Denkmalensemble beigemessen wird. der dem Denkmalensemble beigemessen wird. aus, schen Wertes Vergangenheit an. Er macht heute einen wichtigen Teil des histori- an. Er macht heute einen wichtigen Teil Vergangenheit sich erledigt, der frühere Antagonismus der Systeme gehört der sich erledigt, der frühere tischer Bedeutung. Diese imperativen Wirkungsmandate haben tischer Bedeutung. Diese imperativen schaubaren Lehrstück für die Aufladung von Bauformen mit poli- schaubaren Lehrstück für die Aufladung Seite werben sollten, macht die Stalinallee an- zu einem bis heute assoziiert wurden und jeweils für die eine und gegen die andere jeweils für die eine und gegen die andere und assoziiert wurden gegeneinander stehenden politischen Systemen in Ost und West gegeneinander stehenden politischen und West Systemen in Ost liche Antagonisten gegeneinandergestellt, sondern auch mit den liche Antagonisten gegeneinandergestellt, le „Traditionalismus“ und „Moderne“ nicht nur als formgeschicht- und „Moderne“ le „Traditionalismus“ Bauaufgaben adaptierten Klassizismus. Bauaufgaben tional gefassten Heimatschutzstiles odertional im Sinne eines für neue gefassten älterer Bautraditionen, sei es nun im Sinne eines regional oder sei es nun im Sinne eines regional Bautraditionen, na- älterer 1950er-Jahre weiterhin mit historischen Motiven und Ornamenten mit historischen weiterhin 1950er-Jahre in der Sowjetunion – arbeiteten z vien und USA – und seit der architekturpolitischen Wende um 1932 vien und USA – und seit der architekturpolitischen Wende in Deutschland, sondern auch in Frankreich, England, Skandina- in Deutschland, sondern auch in Frankreich, und Städtebau im 20. Jahrhundert erzählt werden kann. Nicht nur Jahrhundert erzählt werden und Städtebau im 20. nationalen Moderne die über ist eben Architektur nicht die einzige, Die als unumkehrbarer Fortschritt gedachte Geschichte der Inter- Fortschritt gedachte Die als unumkehrbarer tät noch der architekturhistorischen Bedeutungtät noch der architekturhistorischen der Allee gerecht. heben würden. Damit würde man indes weder der gebauten Reali- man würde heben Damit würden. ren Projekte der Moderne in West- und Ost-Berlin umso besser ab- und Ost-Berlin der Moderne in West- Projekte ren nur die Rolle der Negativfolie, vor der sich die früheren und späte- die früheren der sich vor nur die Rolle der Negativfolie, Logik betrachtet hätte die Stalinallee in der Architekturgeschichte hätte die StalinalleeLogik in der Architekturgeschichte betrachtet baupolitik auch in Ost-Berlin doppelt irritieren musste. In dieser doppeltbaupolitik irritieren musste. auch in Ost-Berlin der nach den ersten Jahren einer modernistisch Jahren der nach den ersten orientierten Auf- gelesen worden, als Rückschritt im Fortschritt der Stilgeschichte,gelesen worden, auch als Manifest einer ideologischbegründeten auch als Manifest Anti-Moderne tionen reich verzierten Palästen zum Wohnen für das Volk ist aber für das Volk zum Wohnen Palästen tionen verzierten reich vard mit seinen im Sinne des Diktums von den nationalen Bautradi- im Sinne des Diktums von mit seinen vard lung vom sozialistischen Aufbau von Ost-Berlin. Der Prachtboule- Ost-Berlin. von sozialistischen Aufbau lung vom und Erfolgsgeschichte gefeiert und begründete Erzäh- die große gefeiert und Erfolgsgeschichte vergangen sind. Das Projekt wurde seinerzeit als Kollektivleistung Kollektivleistung seinerzeit als wurde Projekt sind. Das vergangen bezug im Dezember 1952 und Januar 1953 kaum eineinhalb Jahre bezug Jahre eineinhalb im Dezember und Januar 1953 kaum 1952 denkt, dass zwischen Planungsbeginndenkt, dass im Sommer Erst- 1951 und das in einer atemberaubenden Geschwindigkeit, wenn man be-wenn man Geschwindigkeit, einer atemberaubenden das in Berlin,und – wurde umgesetzt auch sondern nur geplant, das nicht Der Streitwert der Denkmale 210 Zeilen entstandenaufderSüdseite derGraudenzer Straße. baut, einedavon verkürzt. Zweiweitere, ausgerichtete west-östlich nursechsge- Altbauten, mit Rücksichtaufstehengebliebene den, allerdingsdem BauderZeilenwurde wur- Ende1949begonnen; fenen Zwischenräumen zurAlleedominiertdieSiedlungsfigur. Mit parallelsieben Zeilenmitof- gestelltennord-südlichorientierten gerade gerückt, dieFlachbauten sindweggefallen, eine Reihevon am Nordrand –sind –heutebekanntalsdie Laubenganghäuser stärkerter besetzt, geordnet, dieost-westlichRiegel orientierten erarbeitete, nüchterneraus. siehtdeutlich Das Gebietistdich- den LudmillaHerzenstein imAuftrag derDeutschenHeimstätten gesetzten Riegelngeschlossenwerden. Derausgeführte Entwurf, durch eineReihe von weitvon derhistorischen Baufluchtzurück- dort vorhatte. demKriegbestanden NurdieKante zurAlleesollte die nichtsvonEngeübriglassensollte, dergründerzeitlichen die EineStadtlandschaft, Flachbauten. zusammengeschobenen tig eingefügtenEinheitenvonzwischen dieZeilengruppen teppichar- Zeilen mittlererHöhevor, und miteinigenScheibenhochhäusern Grünraum nord-südlichausgerichteten überwiegend gruppierten, rouns EntwurfschlugeineFigurauslocker ineinemgemeinsamen zelle Friedrichshain“ eineersteRealisierung erfahren. HansScha- Generalbebauungsplanung fürdieReichshauptstadt. derSpeer’schenden SymmetrieachsenundZwangsperspektiven frei vonderGründerzeitund denBindungendes steinernenBerlins als großräumige Landschaftneugedachtundgeordnet werden, sollte,durchlöcherte insUrstromtal Stadt eingebettet derSpree, und kühnwiedieLinienaufdemPlan:Dievon Bombenschäden präsentiert wurde. Dievorgetragenen Gedanken waren frei ebenso die 1946imWeißen Schlosses desnurteilzerstörtenBerliner Saal tuschte PlanbildetedasKernstück derAusstellungplant“, „Berlin ordnung vorlegte. derStadt Dersorgfältig gezeichneteundge- kannten Gesamtentwurffüreineräumliche undstrukturelle Neu- „Kollektivplan“mit denenergemeinsamdenunterdemBegriff be- von eineGruppe KollegenScharoun undeineKollegin umsich, plant wurde. NachseinerErnennungimJahre 1945 versammelte vorerst dasaber alsGanzesbetrachtet noch undbe- ten Berlin, aufgeteilten,schon inSektoren von alsStadtbauratimdamalszwarBenennung HansScharoun die für die folgenden Jahre die Baupolitik der DDR bestimmen soll- die für folgenden derDDRbestimmen Jahre die Baupolitik fes gebautwurde, bahnte sichbereits die dramatische Wende an, In denJahren um1949/50solltederPlanmit„Wohn- imerstenNachkriegsjahr,Die Geschichtebeginnt mitder Die Wohnzelle Friedrichshain Während andiesem Teilstück noch des Wohnzellenentwur- Der Wettbewerb im Bombenkrieg schwerzerstör-im Bombenkrieg 1 Die Stalinallee 211 gespannt. Die straßenbegleitenden gespannt. Die straßenbegleitenden Die städtebaulicheDie Figur Architekt der junge war Der Gewinner des Wettbewerbes Der ausdrückliche und offensive Bruch mit den Maximen Bruch mit den und offensive Der ausdrückliche bäudefront als Boulevard gegeben. Ein großstädtischer Boulevard gegeben. Ein großstädtischer Boulevard als Boulevard bäudefront teren Grünanlage vor der besonnten Südseite der nördlichen Ge- der besonnten Grünanlage vor Südseite der nördlichen teren geben. Die Straße selber ist mit Mittelgrünstreifen und einer brei- geben. selber ist mit Mittelgrünstreifen Die Straße ihre klaren Kanten und ihre charakteristische blockhafte Plastizität charakteristische und ihre Kanten klaren ihre zeilen von vergleichsweise geringer Bautiefe konzipierten Bauten konzipierten geringer Bautiefe vergleichsweise zeilen von Seitenflügel sollten den als sechs- bis achtgeschossige Wohn- den anschließenden Räumen im Plan nur angedeutet wird. Diese im Plan nur angedeutet wird. den anschließenden Räumen Rückseiten flache Hofräume ausbilden und deren Verflechtung mit Verflechtung ausbilden und deren Rückseiten flache Hofräume Großbaukörper sind mit kurzen Seitenflügeln die an den versehen, Großbaukörper zügig aufgeweitete Torplätze Torplätze zügig aufgeweitete gehend verschwinden sollte. Die Straße ist zwischen zwei groß- ist zwischen Die Straße sollte. gehend verschwinden ter der die damals noch im Entstehen begriffene Wohnzelle um- ter der die damals noch Wohnzelle im Entstehen begriffene Egon Hartmann. Sein Entwurf zeigt die gewünschte Großfigur, hin- Egon Hartmann. Sein Entwurf zeigt die gewünschte Großfigur, sollten ausschließlich Wohnungen enthalten. sollten ausschließlich Wohnungen für Geschäfte und Restaurants vorzusehen, alle Obergeschosse alle Obergeschosse vorzusehen, für Geschäfte und Restaurants West, zum Zentrum am Alexanderplatz. Die Erdgeschosse waren waren Die Erdgeschosse zum Zentrum am Alexanderplatz. West, ten Durchfahren oder Durchschreiten, vorzugsweise von Ost nach Ost von vorzugsweise oder Durchschreiten, ten Durchfahren stadt-Boulevard einen eigenen Raum ausbilden, zum zielgerichte- einen eigenen Raum stadt-Boulevard Figur abgeschnitten werden. Die Allee sollte als festlicher Groß- Figur abgeschnittenals festlicher Die Allee sollte werden. mündenden Straßen sollten durch die neue, große städtebauliche große die neue, durch sollten mündenden Straßen der aus den nördlich und südlich angrenzenden Quartieren ein- Quartieren und südlich angrenzenden der aus den nördlich um Raum für eine breite Grünanlage zu gewinnen. Grünanlage Die meisten für eine breite um Raum sollte die Bauflucht um eine Parzellentiefe zurückgesetzt werden, werden, zurückgesetzt sollte die Bauflucht um eine Parzellentiefe zwischen Frankfurter Tor und Strausberger Platz. der Nordseite und Strausberger Auf Tor zwischen Frankfurter erbringen sollte. Planungsgebiet wurde der Abschnitt der Straße der Abschnitt der Straße Planungsgebiet wurde erbringen sollte. linallee zu Grunde gelegt, der einen Masterplan für die Straße Masterplan für die Straße linallee zu Grunde gelegt, der einen schränkten städtebaulichen Wettbewerb für den Aufbau der Sta-für den Aufbau Wettbewerb städtebaulichen schränkten un ter mauert. Die 16 Grundsätze des Städtebaus wurden dem be-mauert. Die 16 Grundsätze des Städtebaus wurden ter un „Forma lismus“, „Kosmopolitismus“ oder „Eierkistenarchitektur“ „Kosmopolitismus“ lismus“, „Forma von 1933 – wurde durch polemisch gemeinte Kampfbegriffe wie polemisch gemeinte Kampfbegriffe durch wurde – 1933 von der klassischen Moderne-Auffassung – etwa der Charta von Athen Athen der Charta von etwa – der klassischen Moderne-Auffassung tionen der Vergangenheit verkörperte Erfahrung des Volkes“. des Volkes“. Erfahrung verkörperte tionen der Vergangenheit Die Architektur verwendet dabei die in den fortschrittlichen Tradi- dabei den fortschrittlichen die in verwendet Die Architektur dem Inhalt nach demokratisch und der Form nach national und der sein.dem Inhalt nach demokratisch des Städtebaus“. Im 14. Grundsatz heißt es: „Die Architektur muß es: „Die Architektur Grundsatz heißt Im 14. des Städtebaus“. Bauen“ das Fazit der Reise nach Moskau vor: die „16 Grundsätze „16 die vor: Reise nach Moskau das Fazit der Bauen“ DDR-Bauminister Lothar Bolz in seiner Schrift „Von deutschem Lothar Bolz Schrift in seiner „Von DDR-Bauminister in der Architektur eingeschworen werden. Im Jahre 1951 legte der 1951 Im Jahre werden. eingeschworen in der Architektur dieren und auf den stalinistischen Ornament- und Monumentalstil den stalinistischen und auf Ornament- dieren Dort sollten sie die Leistungen des Moskauer Wiederaufbaus stu- Wiederaufbaus des Moskauer sie die Leistungen Dort sollten des Bauhauses, auf eine Studienreise nach Moskau geschickt. geschickt. Moskau nach Studienreise eine auf Bauhauses, des Planer und Architekten Ost-Berlins, unter ihnen auch Absolventen Absolventen auch unter ihnen Ost-Berlins, und Architekten Planer te. 1950, ein Jahr nach der Staatsgründung, wurden die führenden führenden die Staatsgründung, der nach Jahr ein wurden 1950, te. Der Streitwert der Denkmale 212 in Trümmern lag–wiesolltemandasverstehen? wieganzBerlin, regierte Ost-Berlin,für dassozialistisch dasnoch, Medium. Formwar dernationalen BaudekorGebotes dasgeeignete dest inihrer erstenAussage verwirklicht. FürdieUmsetzungdes Inhalt nachdemokratischsein“ undderFormnachnational zumin- im 14. Grundsatzfestgehaltene Maxime, „die Architektur mußdem die StraßeBoulevard zumsozialistischen macht.Damit isthierdie nicht diestädtebaulicheFigur, sonderndiesozialeWidmung, keiner dieserBoulevards bietetWohnungen fürArbeiter. Esistalso im deutschenundeuropäischen Raum vieleVorbilder Aber finden. von bis1897zurWeltausstellung Belgien inBrüsselanlegenließ. mitMittel-undSeitenfahrbahnen, dieKönig Doppelallee Leopold also stadtauswärts, wie auch dieAvenue deTervueren, einebreite Länge. deBoulogne, SieführtvonzumBois derPlacedel’Etoile wurde,dann nachundbebaut auf120 m Breite 1300 undca. m Damm Grünanlagenangelegtund mitsehrbreiten begleitenden derAvenueLänge undBegrünung inParis, Foch dieab1854 als weiterhinaus.noch Amnächstenkommt inBreite, dieStalinallee indes und AnspruchgriffderEntwurfHartmannsfürdieStalinallee zurFeldherrnhalle amOdeonsplatzführt.InMaßstab Schwabing gesäumte Ludwigstraße diegeradeaus anlegen, vom Siegestorin und ErweiterungseinerResidenz inMünchendievon Großbauten München ließKönig LudwigI.von Bayern ab1830zurNeuordnung ErscheinungderStraßenfrontten fürdieeinheitliche sorgen. In Auch dortsollteursprünglichgewohntwerden, Normentwürfe soll- die Stalinallee, alsEinfahrts-, nichtalsAusfallstraße konzipiert ist. dieSt meter weiternordwestlich städten Europas, findetsichkaum mehralseinenKilo- inBerlin ner Gesamtheit zusammen. Die gestaffelte, zusammen. ner Gesamtheit zurGebäudemitte an- dividuelle Entwürfe zuwürdigen, fügensichinderAnsicht zuei- Straßenseite. AundC-F, Die Blocks durchaus auchalsjeweils in- zug nehmensollten: einenfürdienördliche, einenfürdiesüdliche zwei Bautenzuentwerfen, diein FormundRaum aufeinander Be- FürdieAllee erhieltjedesBüro denAuftrag,selmann übergeben. den Torplätze wurde wenig späterdemArchitekten HermannHen- Grünanlage vorgesehen. derbei- DieGestaltung undBebauung undeiner richtung dergroßen einesStalindenkmals Sporthalle, und ihre vergeben Bwurde Mitarbeiter wurden. Block fürdieEr- Richard Paulick, KurtW. Leucht,HannsHopp undKarl Souradny ber sowieandieebenfallsber amWett B, C,die UmsetzungderBlöcke A, D, EundF, dieanHartmannsel- Breite, geradlinig geführteBouleva Für den städtebaulichen Entwurf der Stalinallee lassensich Für denstädtebaulichen EntwurfderStalinallee Egon HartmannsEntwurfwurde zurPlanungsgrundlagefür Egon Die bauliche Umsetzung raße die, UnterdenLinden, wie bewerb beteiligt bewerb rds gibtesinallenGroß- en Architekten Die Stalinallee 213 Damit sind die Bauten aber nochDamit nicht abschließend be- Dass in den Jahren 1950/51 das BerlinerSchloss 1950/51 in den Jahren gesprengt Dass Hauseingänge zu nur drei großen dekorierten Portalen großen dekorierten drei zusam- nur zu Hauseingänge Paulick für den Block C: Auf beiden Straßenseiten er fasste die Anteil haben. Eine besondere Lösung fand der Architekt Richard Richard der Architekt Anteil haben. Eine besondere Lösung fand das große Haus füllen und an der Stattlichkeit seiner Erscheinung das große oder hineingeht, zahlreiche kleinere Einheiten, die alle gemeinsam kleinere oder hineingeht, zahlreiche knüpft. In den Palästen stecken, erkennbar für jeden, der hinsieht erkennbar stecken, knüpft. In den Palästen dung von flachen Höfen als semiprivate Übergangszonen) ver- Übergangszonen) als semiprivate flachen Höfen dung von achsen) mit denen des Blockrandbaus (Raumschließung, Ausbil- (Raumschließung, achsen) mit denen des Blockrandbaus Licht für alle, keine Verschwendung von Südlicht auf Treppenhaus- von Verschwendung keine Licht für alle, klaren Blockrand. So werden die Vorzüge des Zeilenbaus (gleiches des Zeilenbaus (gleiches So die Vorzüge Blockrand. werden klaren verstehen. Am Straßensaum aufgestellt, bilden sie zugleich einen bilden sie zugleich einen aufgestellt, Am Straßensaum verstehen. ser also als gestaffelte Großzeilen oder Scheibenhochhäuser Großzeilen ser also als gestaffelte zu Straßenseite. Nach Orientierungsind die Häu- und Erschließung Straßenseite. in den Nordblöcken auf der Rückseite, in den Südblöcken an der in den Südblöcken auf der Rückseite, in den Nordblöcken je zwei bis vier Wohnungen liegen durchweg auf der Nordseite, also auf der Nordseite, liegen durchweg je zwei bis vier Wohnungen in engem Takt gesetzten Treppenhäuser mit Treppenpodesten für mit Treppenpodesten Treppenhäuser gesetzten in engem Takt und Errungenschaften der Wohnungsbaupolitik der Moderne. Die Moderne. der der Wohnungsbaupolitik und Errungenschaften versehen und ist quer zu lüften, und ist quer der wichtigsten eine versehen Forderungen „durchgesteckt“ d. h. mit Fenstern zu beiden Seiten des Hauses d. „durchgesteckt“ griffen. Sie sind von geringer Tiefe, ein Gutteil der Wohnungen ist ist ein Gutteil der Wohnungen geringer Tiefe, Sie sind von griffen. radoxien der Geschichte. radoxien werden konnte oder sollte, gehört zu den schwer begreiflichen Pa- oder sollte, konnte werden wurde, weil es offenbar nicht im selben Sinne für das Volk erobert erobert nicht im selben Sinne für das Volk weil es offenbar wurde, auf freiem Grund mit freiem Volke stehn.“ Volke Grund mit freiem auf freiem Faust II-Zitat angeheftet: „Solch ein Gewimmel möcht ich sehn, Gewimmel möcht ein angeheftet: „Solch ich sehn, Faust II-Zitat häuser in Manhattan konzipiert hatte, wurde ein programmatisches ein programmatisches wurde hatte, häuser in Manhattan konzipiert selmann mit ihrer Höhenstaffelung nach dem Vorbild der Hoch- nach dem Vorbild Höhenstaffelung selmann mit ihrer ser an der Westseite des Strausberger Platzes, die Hermann Hen- Platzes, des Strausberger ser an der Westseite und Wandbekleidungen. Und an einem der beiden Tor-Hochhäu- und Wandbekleidungen. züge, sondern auch die in feinem Art Deco produzierten Lampen produzierten Art Deco sondern auch die in feinem züge, nicht nur die viel erwähnten Badezimmer, Müllschlucker und Auf- und Müllschlucker Badezimmer, nicht nur die viel erwähnten markt aufgenommen. Zur Innenausstattung der Bauten gehören der Bauten gehören Zur Innenausstattung markt aufgenommen. Museum und Carl Gontards von Domkuppeln am Gendarmen- Friedrich Schinkels Feilnerhaus, der Neuen Wache und dem Alten und dem Wache der Neuen Feilnerhaus, Friedrich Schinkels schriebenen städtebaulichen Mitteln wurden etwa Motive aus Karl Motive aus Karl etwa schriebenen wurden städtebaulichen Mitteln Vergangenheit verkörperte Erfahrung des Volkes“). Neben den be- des Volkes“). Erfahrung verkörperte Vergangenheit tektur verwendet dabei die in den fortschrittlichen Traditionen der Traditionen dabei die in den fortschrittlichen tektur verwendet ganz im Sinne des 14. Grundsatzes des StädtebausGrundsatzes des („Die Archi- 14. ganz im Sinne des Beste für die Arbeiterklasse erobert, wurde der Geschichte aus architektonische Würde dem Volk das Glück bringen sollte. Das Das Glück bringen sollte. das Volk dem Würde architektonische keine Mietskasernen, sondern Paläste für die Werktätigen, deren deren für die Werktätigen, Paläste Mietskasernen, sondern keine baukörpern einen hellen und festlichen Zug. Hier entstanden entstanden Hier Zug. hellen festlichen und einen baukörpern dung verleiht den aus Trümmerziegeln errichteten Mauerwerks- errichteten den aus Trümmerziegeln dung verleiht Bauten als Paläste mit Ehrenhöfen erscheinen. Die Keramikbeklei- Ehrenhöfen mit als Paläste Bauten den Fassaden und die stark artikulierten Dachgesimse lassen die lassen die stark artikulierten und die den Fassaden Dachgesimse steigende Bauhöhe, die gliedernden Rücksprünge und Risalite in Risalite und Rücksprünge gliedernden die Bauhöhe, steigende Der Streitwert der Denkmale 214 ZudenReihenhauspalästendes18. und denpalastar- JahrhundertsinBath 2 Wohnzelle der Allee, der Bauten den zwischen Verflechtungsräume Die 1 amBlockrand einerStraße.stellte alseinStadthaus dermehrdar- ineinemGroßbau wollten, leisten unddoch leben diesichkein liche undadeligeKundenein, eigenesStadtpalais großbürger- Hierzogen ausbiszu42Reihenhäusern. hen aber klassischen Architekturmotiven sehensiewiePaläste aus, beste- ihren ausgroßen Fassadenkompositionen undweitgespannten eine Reihevongestaltet herrschaftlich Nash inden1820er- und 30er-Jahren rundumdenRegent’s Park kaumwoJohn samteindruck insGewicht.OderinLondon, optisch platziert,siefallenSockelgeschoss alsseriellesElementimGe- Diezahlreichentive Fassadebilden. Hauseingängesinddezentim diegemeinsamalsGanzeskomponierte repräsenta-häusern, und denRoyal Crescent (um1767–64) errichteten–ausReihen- am Queen (1728–36) denKingsCircus Square oder (um1754–68) kamen,großein dieStadt städtebaulicheFiguren wiedenPalast tere undderJüngere für dienoblenBadegäste, diefürSaison wodieInvestorenspiel inBath, undArchitekten JohnWood derÄl- der Straßenseite. monumentale, FassadenwirkungdesBaukörpers an palastartige in denanderen HäusernderAllee. Vor steigertesdie allemaber die aufdieseWeise größere Spannbreiten können haben alsdie innenraum. Das fürdieLadenlokale imErdgeschoss, istfunktional vorgelegt,geschlossener Laubengang kostet alsokeinen Haus- reicht werden. DerFluranderRückseiteistdemBaukörper wieein Rückseite desHausesführen, von demausdieTreppenhäuser er- geräumige dieüber men, Vestibüle zueinemVerteilerflur ander rellen Anspruch. undkultu- und miteineminsUtopischeweisendenkünstlerischen Paläste fürdasVolk prächtig unddoch funktional bauensollten, währendzierten, dieArchitekten imStaatsauftrag derStalinallee expandierenden Klasseprodu- Immobilienmarktdergehobenen ist einTeil Klarist,dassWood desSeins. undNashfürdenfreien, stetsbeides, dennauchderSchein sindundbleiben ten selber henhäuser undGroßzeilen, dieimÄußeren Paläste sind:dieBau- dieimInnerenlen, ReihenhäuserundGroßzeilen Rei- sind,oder Auch fürsolche„Scheinpaläste“ gibtesVorbilder. ZumBei- Ob wir in Bath, in London oder in Berlin Paläste inBerlin inLondonoder Ob wirinBath, sehenwol- London 1980. ty 1976, John:The sowie Summerson, Life andWork ofJohn NashArchitect, Wood Younger. the Universi- Columbia PhDDissertation, Architects ofBath, 1742/43;Bath Browneil, CharlesEdward:John Wood ElderandJohn the London vgl.: Wood, John:AnEssayTowards City ofBath, ofthe aDescription „Terraces“tigen desfrühen19. Jahrhundertsrundumden Regent’s Park in 2014. Berlin Manuskript, tes unveröffentlich- Berlin, TU der Regionalplanung und Stadt- für Institut am F, D,Eund Bachelorarbeit Bauabschnitte der abseits Ensembles drei von der Einbindung und Beurteilung Analyse Städtebauliche flechtungsräume. bewertet. Bromberg, Nadja: in BeiderseitsBerlin: der Ver- Karl-Marx-Allee und betrachtet ausführlich Bromberg Nadja hat Altbaubestand dem und en „Terraces“ errichtete. Mit 2

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40 Der leergeräumte, mit Sand aufgefüllte Platz nach dem Abriss des Palastes der Republik, 2008 41 Die noch stehenden Betonkerne des Palastes der Republik, 2007 42 Temporäre Verlandschaftung der Abrissfäche, relais Landschaftsarchitekten, 2009 43 Die Betonkonstruktion des neuen Schlosses, Blick von Westen, 2015 44 Das ganz neue Schloß mit Schloßbrücke und Staatsratsgebäude, 2020 Ähnlichkeit erwünscht. Zum sozialen und formalen Wert von wiederaufgebauten Denkmalen

Dieser Text von 2010 sollte in die Berliner Debatte über die Gestalt, die soziale Fundierung und den Sinn der damals noch bevorstehenden Schlossrekonstruktion in der Gegenwartsgesell- schaft eingreifen. Am Beispiel von vier vieldiskutierten, früheren Denkmalrekonstruktionen entwickelte ich Parameter, die der genaueren Bestimmung des materiellen, zeitlichen und vor allem des sozialen Rahmens von Rekonstruktionshandlungen dienen sollten. Verlust-, Wiederbeschaffungs- und Sinngebungsgemein- schaften konnten in Zeit und Raum nahezu identisch sein, wie im Falle des Münsteraner Rathauses und, trotz der bekannten Kon- troversen, im Falle des Goethehauses in Frankfurt. Sie konnten sich lokal und sozial stark ausweiten, wie im Falle der Dresdener Frauenkirche, oder von externen Akteuren gebildet werden, wie im Falle der Brücke von Mostar. Konnte man daraus Lehren für das Schlossprojekt ziehen? Inzwischen ist das Berliner Schloss wiederbeschafft und ist dem alten in seinem Äußeren reichlich ähnlich. Der soziale Sinngebungsprozess stockt. Der Konflikt um die dort auszustel- lenden afrikanischen Kunstwerke lässt nachhaltigen Streit erwar- ten. Es besteht also Hoffnung.

Erstpublikation in: Geschichtsbilder und Erinnerungs- kultur in der Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts. Tagungsband, hg. v. Kai Kappel / Matthias Müller, Regensburg 2014, S. 185–194. Ähnlichkeit erwünscht 219 Bilder vom zerstörten Zustand ge-Bilder vom Und offenbar können das Wissen um können Und offenbar 1 Ein Denkmal-Wiederaufbau kann niemals identisch mit mit niemals Denkmal-Wiederaufbau identisch kann Ein Grundsätzliches zur „Echtheit“ Frage der von Ersatzbauten Dieser Artikel entstand im Jahre 2010, als die Fläche in der in Fläche die als 2010, im Jahre entstand Artikel Dieser Die nächste Frage ist die nach der formalenÄhnlichkeit. einer sozialen Identifikation. und Inwertsetzung, d. h. Echtheit bzw. „für echt halten“ ist Ergebnis ist Ergebnis halten“ echt „für h. Echtheit bzw. und Inwertsetzung, d. feststellbare Eigenschaft, sondern um eine soziale Zuschreibung Eigenschaft, sondern um eine soziale Zuschreibung feststellbare sich eben nicht um eine dem Denkmal eigene feststehende oder sich eben nicht um eine dem Denkmal eigene feststehende zugsrahmen gibt, der gesellschaftlich Es handelt definiert wird. zugsrahmen halt, sondern für eine Bewertung, für die es einen kulturellen Be-halt, sondern für eine Bewertung, für die es einen kulturellen wie sich bei näherer Betrachtung erweist, nicht für einen Sachver- Betrachtung wie sich bei näherer sich das erklären? Und was heißt hier Echtheit? was Und sich das erklären? Begriff Der steht, sehen oder Berichte über den Verlust gehört haben. man Wie kann sehen oder Berichte über den Verlust weil sie die Zerstörung erlebt, die ganz genau wissen, handelt, dass es sich um Ersatzbauten für echt gehalten werden, paradoxerweise auch von denjenigen, auch von paradoxerweise für echt gehalten werden, dass zahlreiche nach Zerstörungen wiederaufgebaute Denkmale Zerstörungen wiederaufgebaute nach dass zahlreiche als Verbündete oder als Gegnerin betrachten. als Verbündete wir, Dennoch errichtet. Mitteln konstatieren Zeit und mit anderen mal die Befürworter, mal die Gegner von Rekonstruktionsvorhaben Rekonstruktionsvorhaben von mal die Gegner mal die Befürworter, zu einer anderen für Andere Anderen Bedeutung, von denn er wird Sinngebungsprozesse ablaufen. Dies bringt es mit sich, dass mich ablaufen. Sinngebungsprozesse Denkmal sein, weder in seiner Form noch in seiner dem verlorenen und Angebote der Wiederbeschaffung formuliert werden und wie und wie werden und Angebote der Wiederbeschaffung formuliert wem als verloren, was als erhalten galt oder gilt, wie Forderungen erhalten galt oder als gilt, wie Forderungen was wem als verloren, und sinngleichen Ersatz. Ich will im Einzelfall verstehen, was genau genau was verstehen, und sinngleichen Ersatz. Ich will im Einzelfall te, der Umgang mit Denkmalverlust und die Hoffnung auf form- auf form- und die Hoffnung der Umgang mit Denkmalverlust te, als Verrat ausgelegt werden. Mich interessieren, damals wie heu- damals interessieren, Mich ausgelegt werden. als Verrat konstruktion untergegangener Baudenkmale eintrat bzw. eintrete, eintrete, bzw. eintrat Baudenkmale untergegangener konstruktion mir von Kollegen, mit denen ich, damals wie heute, gegen die Re- mit denen ich, Kollegen, damals wie heute, mir von lein die Tatsache, dass ich dort mitredete und publizierte, konnte konnte und publizierte, mitredete dass ich dort lein die Tatsache, besitz zum Thema Schlossrekonstruktion beigesteuert Schlossrekonstruktion Al- habe. besitz zum Thema ferenz des Bauministeriums und der Stiftung des Bauministeriums Kultur- preußischer ferenz Er entspricht in weiten Teilen dem Beitrag, den ich zu einer Kon- den dem Beitrag, in weiten Teilen Er entspricht Wiese, und als großstädtischer Freiraum zwischengenutzt wurde. wurde. zwischengenutzt Freiraum und als großstädtischer Wiese, Bauerwartungsland dalag, bedeckt dalag, grünen einer leuchtend Bauerwartungsland von Mitte von Berlin, von Mitte Schloss das auf der derzeit nochals wird, gebaut zu halten? Wird der Wiederaufbau umso besser, je genauer er die umso besser, der Wiederaufbau zu halten? Wird Was istWas von dem Diktum der „formidentischen Rekonstruktion“ chen soll.chen dass der Wiederaufbau den Verlust vergessen macht oder ma- deraufbau zu tun haben, sollten wir nicht grundsätzlich annehmen,deraufbau bestehen. Wenn wir also mit Denkmalverlust und Denkmal-Wie- wir also mit Denkmalverlust bestehen. Wenn soziale Identifikation des Ersatzes mit dem Ersetzten, gleichzeitig die Zerstörung und den Verlust und das „für echt Halten“, also die Halten“, echt und das „für die Zerstörung und den Verlust Der Streitwert der Denkmale 220 malzerstörung und-wiederaufbau verdeutlichen, wiesich Orts-, antwortete sie:„Kind, daswar nicht wichtig.“ mein westfälisch aussähenundgarnicht so, wiedieverlorenen, hätte, nursehrallge- dassdieneuenPrinzipalmarkthäuserdoch wieder.“ AlsichsieeinesTages fragte, obsiedamalsnichtbemerkt wesen war. lautete:„DerPrinzipalmarkt Satz stand Ihrwichtigster froh denraschen sieüber Wiederaufbau ge- desStadtzentrums undsprachihrer HeimatstadtimBombenkrieg danndarüber, wie aufgewachsenGiebelhäuser war, erzählteoftvon derZerstörung schaft desPrinzipalmarktes unddesRathauses ineinemderalten gemeinschaft relevant. ggf. oder dieZeitbestehenden über neukonstituierten Verlust- die Verankerung einer imBewusstsein dersozialenBedeutung lorenen werden zusätzlichdieFaktoren Name, (sozialer)Ortund desErsatzesmitdemVer- FürdiesozialeIdentifikation abhängen. stark von den Faktoren (topographischer) Ort,FormundSubstanz Dieerreichbaredend sein. formale Ähnlichkeit wird besonders barkeit unddensozialenErfolg einesWiederaufbaus entschei- –werden fürdieWünschbarkeit,Restwertbestimmung dieMach- gangen? Istirgendwann „derabgerissen? FadenderZeit“ WievieleJahreBildzeugnisse möglich? sindseitdemVerlust ver- nurmehrdurch istdieBedeutungsweitergabe Schrift- und oder vom können diepersönlich Denkmalberichten Menschen, bende präsent?Menschen vor andernortsnoch le- Ortoder Gibt esnoch der imBewusstsein wertgeschätzt, istseinefrühere Bedeutung ger: Wird dasDenkmalauchnachseinermateriellenZerstörung fen aus–immerhinoriginalen –Bruchstücken? wichti- Und,noch undseieseinSchutthau- erkennbar? Substanz, noch Gibtesnoch denOrt?DenNamen?IstdieFormbzw.noch einTeil derForm dend seinkönnen. ZunächstzurVerlust-Bestimmung: Gibtes für dieformale unddiesoziale Qualität einesErsatzbaus entschei- was seinerZerstörunguntergingmen, bei undwelcheParameter definiertwird, wirdgewiesene Bedeutung esleichter, zubestim- seineSubstanzunddieihmsozialzu- seineForm, seinen Namen, getrennt zubehandeln. Fragen derformalen Ähnlichkeit unddiedersozialenIdentifikation Ichschlagedahervor,um sozialeIdentifikation. grundsätzlich die Un / Verwechselbarkeit wennnichtvor geht,sondernauch, allem, nichtalleinumformaledass eseben Un / Ähnlichkeit, um mithin Dies war langeZeitmeineeigeneersteFrage. Bismirklarwurde, Ersetzten inderWirklichkeit sehen, erkennbar werden? WieähnlichmussamEndederErsatzdem besser, wennanihmauchderVerlust unddessenBearbeitung Form desVerlorenen wiederholt?Oderwird er, imGegenteil,umso Im Folgenden sollen vier historische Beispiele vonIm Folgenden sollenvierhistorischeBeispiele Denk- MeineMutter,Ein Beispiel: dieinMünsterderNachbar- es wir –nennen Einschätzungen dieser Ergebnisse Die Wenn dasseinDenkmaldurch wirannehmen, seinenOrt, um dasErsetztezuersetzen? Ähnlichkeit erwünscht 221 wurde 1944 durch Bomben 2 Das Rathaus inMünster Das Rathaus vonMünster Prüfen wir den Verlust und den „Restwert“ des Rathauses wir den Verlust Prüfen Das wirft eine grundlegende Frage auf: Wo war die histo- war auf: Wo wirft eine grundlegende Frage Das de auf den Fall des Berlinerde auf den Schlosses. entwickeln lassen. Schluss Am der Metho-entwickeln eine Übertragung steht wie sich daraus Parameter zur Bewertung von Wiederaufbauten Wiederaufbauten Bewertung zur von Parameter daraus wie sich Form-, Substanz- oder Sinnverlust im Einzelfall bestimmen und Einzelfall im oder Sinnverlust Substanz- Form-, freilich im Bewusstsein der Bevölkerung lebendig. Welche soziale lebendig. Welche im Bewusstsein der Bevölkerung freilich densschluss als wichtigstes historisches Ereignis – war und blieb – war densschluss als wichtigstes historisches Ereignis der Schutt. – und an den Frie- Die Erinnerung an das alte Rathaus nur noch sein Fußboden war vorhanden, darauf lag meterhochnur noch sein Fußboden darauf vorhanden, war ten auch stehen bleiben. Der Friedenssaal bestand nicht mehr, ten auch stehen bleiben. Der Friedenssaal bestand nicht mehr, Keller und Teile der Nordwand standen noch aufrecht und konn- und standen noch aufrecht Nordwand der und Teile Keller großen Anteil zu nicht wieder verwendbarem Schutt die geworden, Anteil zu nicht wieder verwendbarem großen waren Reste der Form erkennbar, die Substanz war zu einem sehr die Substanz war Reste der Form erkennbar, waren Teilen bis zum oberen Hallengeschoss stehen geblieben, Hallengeschoss bis zum oberen mithin Teilen rung noch in immer den Ort und den Namen. Die Fassade war nach den oben genannten Parametern: Es gab nach der Zerstö- nach den oben genannten Parametern: mit dem Haus verbunden? wurde die historische Bedeutung nach dem Wiederaufbau wieder die historische Bedeutungwurde nach dem Wiederaufbau Und, noch wichtiger in unserem Zusammenhang: Wie und warum Und, noch Wie und warum wichtiger Zusammenhang: in unserem Obdach. Wurde dessen historische Bedeutung ortlos? deswegen Obdach. Wurde der Saal seinen Namen verdankte, hatte – vorübergehend – kein – kein – vorübergehend hatte der Saal seinen Namen verdankte, der aber nun keine Wände und kein Dach hatte? Das Ereignis, dem Ereignis, hatte? Das Dach und kein Wände der aber nun keine sermaßen körperlos in dem Raum, den der Saal umgrenzt hatte, den der Saal hatte, in dem Raum, umgrenzt sermaßen körperlos kehrte sie mit jenen von dort zurück? Oder schwebte sie gewis- dort zurück? sie mit jenen von kehrte sie in den Möbeln, die auf Schloss Wöbbel ausgelagert waren und sie in den Möbeln, ausgelagert waren die auf Schloss Wöbbel gewordenen Substanz am Ort – im Schutt, Substanz gewordenen in der Ruine? Steckte des Rathauses? Verblieb sie, kaum noch erkennbar, in der formlos in der formlos noch kaum erkennbar, sie, Verblieb des Rathauses? rische Bedeutung des Friedenssaals während der Abwesenheit rische Bedeutung Friedenssaals während des trägt sie weiter? vergangenen Jahre, die Bedeutung des alten übernommen und 1948, wenn nicht oder, gleich, dann doch im Laufe der seitdem saal? Ist er es noch, ist er es wieder? Hat der neue Saal damals, alte Balken von anderswo verwendete. Ist dies nun der Friedens- hängte man dieneue hölzerne Deckenkonstruktion, für die man gebaut werden. Die Decke wurde aus Beton konstruiert, darunter chen Raumvolumen wiedererrichteten neuen Friedenssaal ein- Friedenssaal neuen wiedererrichteten Raumvolumen chen den Westfalens ausgelagert in den im glei- konnte worden war, des Saales, das 1942 vorsorglich nach Schloss Wöbbel im Nor- der rückwärtig gelegene Friedenssaal aufgebaut. Das Inventar Inventar rückwärtigDas der aufgebaut. Friedenssaal gelegene und Osnabrück unterzeichneten Westfälischen Friedens, wurde Friedens, wurde Westfälischen unterzeichneten Osnabrück und Jubiläum des am Ende des Dreißigjährigen Krieges in Münster Münster Krieges in Dreißigjährigen des Ende am des Jubiläum fassade stürzte auf den Prinzipalmarkt. Bereits 1948, zum 300. schwer getroffen und brannte aus. Der Stufengiebel der Haupt- Der Streitwert der Denkmale 222 echt –einechterWiederaufbau. Münsteranern Undesist fürechtgehalten. undden Besuchern ersetzt dasalte, getreten esistanseineStelle undwird von den Es auf dieGründeundGeschichteseinerWiederbeschaffung. haus verweist aufdiealten Zeitenundzugleichaufderen Bruch, Rathaus worden Deutschlandsbezeichnet war. Das Rat- heutige alte, dasmitseinerFassade von 1335alsdasschönstegotische dere mitanderen Mitteln zueineranderen Zeiterrichtetalsdas Eswurde mitdemalten. von identisch Anderen fürAn- Bedeutung inseiner Ersatzbau eingegangensind,wederinseinerFormnoch vom verlorenen SubstanzundBedeutung Form, Bauwerkinden aufbaus erzählt.DieZerstörungistunvergessen. Friedensverhandlungen unddiederZerstörungdesWieder- dieGeschichteder desSaals wird derBesichtigung bei Besucher eingebrachten undGemälde, originalen Möbel ihren Ort.Jedem fälischen Friedenfand gestütztdurch imneuenSaal, diewieder gestaltet.DiesozialeErinnerungandenWest-denssaal, modern angepasst, wiedererrichten. Das Innere wurde, bisaufdenFrie- erhöhtunddamitdemaufgewachsenenSteinlage Bodenniveau Fassadeabtragen diestehengebliebene Benteler und,umeine hauses (bis1961),ließderbeauftragte DombaumeisterHeinrich den Friedenssaal(bisHerbst1948)unddanndesgesamtenRat- flusst wurde, wäre zuerforschen. noch Wunsch nachdembzw. derAussicht aufdenWiederaufbau beein- derRuinezugewiesenwurde undwiediesevonBedeutung dem liche Relikte von Form undSubstanz auchinAbwesenheitdes Gebäudes, dazusehrspär-Goethehaus die Adresse amGroßen Hirschgraben, esgabdieBezeichnung hen hätte, stellvertretenddie Architektenschaft für forderte? der gernHeinrichTessenow alsArchitekten andiesemWerk gese- wieesOttoBartning, einneues, Goethehaus, den oder modernes sollteeseineKopieund wennja, desalten(„so wieeswar“)wer- wiederaufbauen mandasHausüberhaupt kunft desOrtes. Sollte vollständig nieder. StreitumdieZu- einheftiger Nach 1945begann ausgelagert, dasHausbrannte nacheinemAngriffimMärz1944 wurden dieSammlungen desBombenkrieges Nach demBeginn ausgestattet. undMöbeln und ErinnerungsortmitSammlungen den darauf folgenden JahrzehntenalsGoethe-Forschungsstätte in und gekauft Hochstift Deutsche Freie fürdas Senckenberg genannt Volger Otto Goethe-Verehrer den durch 1863 te, wurde verbrach- Lebens seines 26Jahre ersten die und wurde boren Das neue Rathaus von Münster ist, obwohl Ort, Name, Name, Ort, obwohl ist, Münster von Rathaus neue Das Im ZugedesWiederaufbaus, zunächstdesGehäusesfür Was war verloren, was erhalten?Es gabdenOrtnoch, noch 1749 Dichter der ge- indem inFrankfurt, Goethehaus Das Frankfurt in Goethehaus Das (Türschwelle, Fenstergitter, Ähnlichkeit erwünscht 223 Ich hinge- 4 Die soziale Wertschätzung des Die soziale Wertschätzung 3 Wenn also das heutige Goethehaus in seiner Form dem Wenn Das Haus wurde schließlich ab 1947 als durchkonstruiertes schließlich ab 1947 als durchkonstruiertes Haus wurde Das zu lassen, empfand gar nichts. Vielleicht war mir alles zu komplett, mir alles zu komplett, war Vielleicht gar nichts. zu lassen, empfand gen, durchaus bereit, mich im Haus von Goethes Geist erfassen Goethes mich im Haus von bereit, gen, Geist erfassen durchaus Goethehaus nicht mehr verdient. Dirks’ Überzeugung hatte das deutsche Volk, hatten „wir“ das der Verantwortung der Deutschen für die Naziverbrechen. Nach für die Naziverbrechen. der Deutschen der Verantwortung Verlustes und um dessen Verwobenheit mit der Kriegsschuld und mit der und um dessen Verwobenheit Verlustes wiederholbarkeit des Gebäudes als um die Unumkehrbarkeit des des um die Unumkehrbarkeit des Gebäudes als wiederholbarkeit Wiederaufbau artikulieren. ging es ihm weniger um die Un- Dabei Wiederaufbau Goethe hauses für die Nachkriegsgesellschaft im Verzicht auf den im Verzicht hauses für die Nachkriegsgesellschaft Goethe furter Hefte, sollte sich hingegen der große kulturelle Wert des Wert kulturelle der große sollte sich hingegen furter Hefte, Publizist undTheologe und einer derHerausgeber der Frank- moralischen Wiedererstarkung derDeutschen. Dirks, Für Walter Wiederaufbau des so sehr geschätzten Hauses ein Medium der Hauses ein Medium so sehr geschätzten des Wiederaufbau Freien Deutschen Hochstiftes, der Germanist Ernst Beutler, sah im Hochstiftes, Deutschen Ernst Beutler, der Germanist Freien liche Konsequenzen gezogen wurden. Der damalige Direktor des des gezogen damalige Direktor Der wurden. liche Konsequenzen untergegangenen Denkmals, aus der allerdings sehr unterschied- der allerdings aus Denkmals, untergegangenen lagerten Sammlungen und eine sehr große Wertschätzung des des Wertschätzung Sammlungenlagerten große eine sehr und Fensterpfeiler, Wandbrunnen im Hof, Schutt), ausge- die es gab Hof, im Wandbrunnen Fensterpfeiler, vom Dichter einen Ort gefunden zu haben,vom davonging. schaffung des Hauses, mit der Empfindung, für seine Vorstellung mit der Empfindung, für seine Vorstellung schaffung des Hauses, frühen 1960er-Jahren, dass er, trotz aller Hinweise auf die Neube- aller Hinweise trotz dass er, frühen 1960er-Jahren, allerdings nicht unterbunden. Soallerdings berichtet ein Besucher aus den Ersatzes mit dem Ersetzten wird durch den Hinweis auf den Bruch den Hinweis durch Ersatzes mit dem Ersetzten wird man sich in einem Ersatzbau befinde. Die soziale Identifikationman sich in einem Ersatzbau befinde. des die Besucher mit, dass betreten, die Aufsichtspersonen teilen lösbar mitgegeben. jeden Schritt den Auf in jedem neuen Raum, Geschichte des Verlustes und des Wiederaufbaus ist ihm unab- ist und des Wiederaufbaus Geschichte des Verlustes kann nicht identisch sein mit der des verlorenen Hauses, denn die Hauses, nicht identischkann sein mit der des verlorenen alten so sehr ähnlich ist, wie steht es mit seiner Bedeutung?alten so sehr ähnlich ist, wie steht es Sie neu hergestellt wurde. neu hergestellt schrieb. Es ist in der Tat derselbe Raum, wenn auch die Raumhülle derselbe wenn auch die Raumhülle Raum, Es ist in der Tat schrieb. man sich eben befindet, Goethe und den Urfaust seinen Clavigo Goethehaus schreiben konnte, dass in der Giebelstube, in der Goethehaus konnte, schreiben rum Ernst Beutler in seinem Führer durch das wiederaufgebaute das wiederaufgebaute rum Ernst Beutler durch in seinem Führer Raum ein wie die alten. Insofern ist es durchaus verständlich, wa- verständlich, es durchaus ist ein wie die alten. Insofern Raum dass man sagen könnte, die heutigen Zimmer nähmen denselben dass man sagen könnte, sind in Form und Volumen den verlorenen soweit angeglichen, soweit den verlorenen sind in Form und Volumen man die Vor- und Nachkriegsfotos, verblüffend. Die Innenräume Die Innenräume verblüffend. und Nachkriegsfotos, man die Vor- Goethehaus? Die formale Ähnlichkeit der Fassade ist, vergleicht ist, vergleicht der Fassade Ähnlichkeit Goethehaus? Die formale angrenzenden Neubau untergebracht. War dies jetzt wieder das War untergebracht. Neubau angrenzenden Die geretteten Möbel wurden hineingestellt, die Sammlungen Möbel im wurden Die geretteten baut, mit Holzdielen und Fensterbeschlägen nach altem Muster. baut, mit Holzdielen und Fensterbeschlägen altem Muster. nach Fachwerkhaus auf einem Erdgeschoss aus Mainsandstein neu ge-Fachwerkhaus auf einem Erdgeschoss sierung des Verlustes zu sprechen. sierung des Verlustes ten Abwesenheit realisieren. Ich schlage vor, hier von einer Morali- hier von schlage vor, Ich ten Abwesenheit realisieren. Goethehauses seiner fortgesetz- sollte sich für ihn im Akzeptieren Der Streitwert der Denkmale 224 eigenen Rechte. torisch geworden sindnunmehrbereits Denkmaleim undbeide ist überdies, wiedasneueMünsteraner Rathaus, inzwischenhis- echt.Es dennoch Goethehaus AlsErsatzbauistdasheutige ßen. vorkam,Ende „echt“ war dasKnarzenderDielenuntermeinenFü- nichts bliebfüreigeneProjektionen offen. Das einzige, dasmiram verlorenen Denkmals nichtnur unerreichbar sind–sie sind auch imWiederaufbauFormgleichheit undBedeutungsgleichheit eines Bauherren und Bewunderern an. aus Spendern, bengemeinschaft hier nichtnähereingegangen werden – gehörteineweltweite Er- soll die Form-undKonstruktionsunterschiede zwischenbeiden protestantischen Bürger DerneuenFrauenkirche derStadt. – auf das Ersetzte. Die Frauenkirche George Bährswar dieKirche der alten Kirche jesein konnte. indieserHinsicht DerErsatzübertrifft Frauenkirche istdamitungleichweiter gespanntalsesder reitschaft zu mobilisieren. DersozialeWirkungsraum derneuen schaft hattedasPotenzial, w desWiederaufbausten inderSchönheit verschmelzen. DieseBot- neuen Frauenkirche Gedenken Mahnen, undVersöhnen ein. soll- gen gleichermaßenindiesozialvermittelte Sinnkonstruktion der Das Bildderuntergegangen Kirche unddasBildihrer Ruinegin- desschließlichvonStatus 1994bis2005errichtetenErsatzbaus: aufdensemantischen auch Auswirkungen aufdieBedeutung, batten umdieAngemessenheitdesWiederaufbaus aus. Siehat zu sprechen. des. Ichschlagedahervor, von Verschiebung einersemantischen den wäre, sondernumeinekonkurrierende DeutungdesBestan- einfach umeineneueSinnschicht,diederalten hinzugefügtwor- Dabei handelteessichnicht eineihreigeneBedeutung. besaß – dieRuineverwies alsonichtnuraufdenverlorenen Bau,sondern gehütet undentfaltete einestarke WirkungalsRuineundMahnmal Jahrzehnte nachdemEndedesZweitenWeltkrieges sorgfältig unvergessen. anihrem DerSchutthaufen Platzwurde die über unversehrte Frauenkirche bliebalsBildimvom altenDresden inderMitte1990er-Jahrearbeiten festgestellt werden. Die Teile derUnterkirche erhaltenwaren, konnte erstimZugederBau- waren Dassgeblieben große sollten. darunternoch undbleiben fens, indemQuader undArchitekturbruchstücke unterscheidbar Form undreichlich SubstanzinGestalteinesgroßen Schutthau- blieb: derOrt,Name, einigeaufrecht stehendeBauteileinihrer der ausgebrannten Ruine erschrecken bisheute. Was erhalten dem präsent. derAugenzeugen vom DieSchilderungen Einsturz Spätestens an diesem Beispiel wird für mich deutlich, dass wirdSpätestens an diesemBeispiel fürmich deutlich, Diese wirktesichnichtnuraufdieBreite undTiefe derDe- Die ZerstörungderFrauenkirche imFebruar1945istfast je- Dresden in Die Frauenkirche eltweit AnteilnahmeundSpendenbe- Ähnlichkeit erwünscht 225 eltweite Anteilnahme erweckt, die Brücke überdauerte viele Jahrhun- überdauerte Brücke

5 Und damit ist auch schon das Problem des Wiederaufbaus des Wiederaufbaus Und damit ist auch schon das Problem Wenn wir in diesem Falle nochmals die eingangs vorge- Wenn Die Brücke von Mostar, die den Fluss Neretva in einem ein- in einem die den Fluss Neretva Mostar, von Die Brücke Die Brücke von Mostar BrückeDie von Mostar, 2004 im Sommer in Form, eingeweiht, ist der alten Ma- Mostar, diskutiert und schließlich auch umgesetzt. Die neue Brücke von von diskutiertschließlich auch umgesetzt. Die neue Brücke und Krampen der Metallarmierungen – alles wurde sorgfältig ermittelt, sorgfältig der Metallarmierungen – alles wurde Krampen des Mörtels, die richtigedes Mörtels, Legierung des Stahls und für die Dübel Geometrie des Brückenbogens, die richtigeGeometrie des Brückenbogens, Zusammensetzung war“. Die Beschaffung des richtigen die richtige Gesteins, innere war“. mit dem Ziel, die Brücke genau so wieder zu errichten, „wie sie genau so wieder zu errichten, „wie mit dem Ziel, die Brücke tenkommission ein, der ich von 2003 bis 2004 selber angehörte, 2003 bis 2004 selber ein, angehörte, der ich von tenkommission cke zu ihrer Sache. Die UNESCO berief Sache. eine internationale zu ihrer Exper- cke benannt.Zerstörung hatte w Die der Brü- und die UNESCO machten den Wiederaufbau Weltbank schen oder religiösen Zugehörigkeit, war bereits zertrümmert. bereits war Zugehörigkeit, schen oder religiösen deutungskonstruktion als Erbe aller Mostarer, egal welcher ethni- als Erbedeutungskonstruktion aller Mostarer, le Bedeutung. Das Gebäude mochte noch stehen, die sozia le Be- le Bedeutung. Gebäude mochte noch Das stehen, die sozia Substanz des Denkmals zerstört wurden, sondern zuerst die sozia- Substanz des Denkmals zerstört wurden, in Münster, Frankfurt oder nicht zuerst die Form und die Dresden, Frankfurt in Münster, deutung fragen, dann wird erkennbar, dass in Mostar, anders als dass in Mostar, erkennbar, wird dann deutung fragen, also nach Ort, Name, Form, Substanz und sozial zugewiesener Be-also nach Ort, Name, stellten Parameter zur Bestimmung eines Denkmals heranziehen, stellten Parameter den muslimischen Bosniern. limischer Herrschaft und Baukultur bekannt war, mit dem Feind, war, limischer Herrschaft und Baukultur bekannt zusammenstürzte. Sie identifizierten die Brücke, die als Werk mus- Werk die als Sie identifizierten die Brücke, zusammenstürzte. 1993, beschossen kroatische Truppen die Brücke so lange, bis sie so lange, die Brücke beschossen Truppen kroatische 1993, Kroa ten und Bosnier gemeinsam die Serben, der zweiten Phase, in Kroa cke gebildet hatte. In der ersten Phase des Krieges vertrieben die Phase des Krieges vertrieben In der ersten gebildet hatte. cke fiel die soziale Erbengemeinschaft, um die Brü- die sich bis dahin dem Zerfall des Staates zer- Jugoslawien die Stadt erschütterte, dem Zerfall der einzige Übergang über den Fluss war. Im Bürgerkrieg, der nach Im Bürgerkrieg, überder einzige Übergang den Fluss war. Brücken, so dass die alte, „Stary Most“, schon lange nicht mehr schon Most“, „Stary so dass die alte, Brücken, neuzeitlichen Entwicklung der Stadt entstanden mehrere neue neuzeitlichen Entwicklung der Stadt mehrere entstanden Kroaten und andere – liebten die schöne alte Brücke. Im Zuge der Im die schöne alte Brücke. – liebten und andere Kroaten gowina einverleibt waren. Die waren. gowina einverleibt Serben, Bosnier, waren Mostar – das Bewohner Die von keiten. Herrscher über Reich, das osmanische Bosnien dem Herze- und Zugehörig- chsel und territoriale derte und viele Regierungswe ten Hajrudin errichtet. Auftraggeber war Sultan Suleiman, Sultan damals war Auftraggeber ten Hajrudin errichtet. zigen hohen Bogen überspannte, wurde 1566 von dem Architek- 1566 von zigen hohen Bogen wurde überspannte, Werk seiner Gegenwart. unvermeidbar, machen, so denke ich, den Ersatzbauechten zum Abweichungen und Verschiebungen, in der Wirklichkeit ohnehin ohnehin Wirklichkeit der in Verschiebungen, und Abweichungen nesErsatzbaus sein. Geradedie formalen und semantischen falsche Ideale und können keine Gradmesser für die Echtheit für Gradmesser ei- keine können und Ideale falsche Der Streitwert der Denkmale 226 nicht nur von denunmittelbaren sondernauch von Zeugen, denen, seineSprengung, alsauch über unddas dasSchloss wohl über sprach. dassniemanddarüber Undgesprochen wurde,ten, so- werdenBauwerk geschrieben durfte, nicht bedeu- mussdasaber inOst-Berlindas Schloss nichterlaubtwaren. Wenn das nicht über daöffentlichezu ermessen, Äußerungen Publikationen oder über Anwesenheit desPalastes Diesistschwer derRepubliklebendig? undder immerhingut30-jährigen Abwesenheit desSchlosses derBevölkerungBewusstsein auchwährend derbald 60-jährigen impostfeudalen Zeitaltergeschehenist. mit vielenSchlössern wissermaßen zuLebzeitendesGebäudesstattgefunden –wiedies Sinnverschiebung, hatte alsoschonge- wennnichtNeubesetzung, der(Weimarer)zu einemSchloss Republik geworden war. Diese ausgesehen hatte wievorher, ohneKönig aber undKaiser längst seitdemEndedesKaiserreichesdas Schloss zwar genauso noch den Palast Dabei istnichtzuvergessen, derRepublikbebaut. dass ausdrücklich alsGegenbauzumHohenzollernschlosszu deuten- de leergeräumt, undinden1970er-Jahren umbenannt mitdem Erbengemeinschaft umsichzuversammeln. Erbengemeinschaft der post-jugoslawischen GeschichtedesBalkans eineneuelokale dasPotenzial,alledem, später, Siehatindes, die siefinanziertunddenBauorganisiert bei haben. als das, was sieist:ein Werk Organisationen, derinternationalen fortbestehenden BruchinderStadtbevölkerung. Sieist(nur)echt verbliebenen Volksgruppen. Ihre formale Perfektion verdeckt den alte. Sieistkein SinnbildderVersöhnung zwischendenamOrt aller Formähnlichkeit, wiedie nichtentfernt Bedeutung dieselbe Wiederaufbau derBrücke nichtversöhnt. DieneueBrücke hat,bei den sichdurch über haben oder ten- undAkteurs-Gemeinschaft, nuramRande Exper- doch derinternationalen aber ten beteiligt, undKroaten, andenWiederaufbauarbei- DieBosnier Bedeutung. tet wird, immer:dievon noch allenMostarern getragene soziale Nur einesfehlte imJahre 2004undfehlt, berich- wiegelegentlich wieesnurirgendterial undKonstruktionsoähnlich, denkbarwar. dieser Sache habe ichananderer ausführlicherdargestellt. habe Stelle dieser Sache in Position eigene Meine worden. berichtet ausführlich schung For- inder auch und Darstellungen inpopulären ist Untergang in den unterschiedlichen Depots der Stadt lagern. derStadt in denunterschiedlichenDepots dieZeitinZahlüber undSubstanzreichlich immer dezimiert,noch Gerhard Strauß ausgebauten undgesichertenFragmenten ab, die, siehtmanvonunter dendurchAktiv stanz, daswissenschaftliche gung 1950/51 verloren? DerOrt,derName, dieFormundSub- Daher willichhiernurfragen: Was bzw. gingbei nachderSpren- Blieb dieErinnerungandasuntergegangene Denkmalim Über die Geschichte des Berliner Schlosses und seinen seinen und Schlosses Berliner des Geschichte die Über Schloss? Berliner Und das in zukünftigen Zeiten, alsZeugnis Zeiten, in zukünftigen 7 DerOrtwur- 6

Ähnlichkeit erwünscht 227 besetzt und 9 wurde, konnte eines leicht konnte wurde, Man darf allerdings damit rechnen, damit in dass darf allerdings Man 8 Das bringt mich zur Frage nach der Bedeutung der vom Zu Beginn der Kampagne für den Wiederaufbau waren mit- waren den Wiederaufbau für Zu Beginn Kampagne der Schlosses gesorgt. was neue Schloss sein als das, echt Das wird ist immerhin für die Weitergabe der Verlustgeschichte des alten tet, im Untergeschosstet, darunter ein archäologischer Damit Keller. Westflügel wird eine Galerie der Geschichte des Ortes eingerich- des Geschichte der Galerie eine wird Westflügel werden, der vom neuen Schlüterhof aus zugänglich sein wird. Im einem allen Besuchern offenstehenden Skulpturensaal gezeigt stücke sollen, begleitet von einer didaktischen Ausstellung, in wird nun abgesehen. Die geborgenen Skulpturen und die Bruch- semantische Irritation, das hätte mir persönlich gefallen. Davon glaubigt und die Neuheit des Neuen betont, eine ästhetische und können. Dort hätten sie den Untergang des alten Gebäudes be- Sachzeugen, als Reliquien ins neue Bauwerk übertragen werden übertragenwerden Bauwerk neue ins als Reliquien Sachzeugen, Zweifel ein kostbares Gut. Sie hätten, quasials überlebende wie stark sie künstlerisch bearbeitet sind. Die Stücke sind ohne bar, unabhängigbar, davon, wie groß, wie komplett, wie schön und dramatische Geschichte ihrer Rettung macht sie allesamt kost- genen und noch immer erhaltenen Fragmente. Allein schon die die Allein schon Fragmente. erhaltenen immer noch und genen Wissenschaftlichen Aktiv Gerhard unter Strauß 1950/51 gebor- weisen. begriffene Bauprojekt gedeckt werden wird, muss sich noch er- wird, gedeckt werden Bauprojekt begriffene Sinnbedarf auf. Ob dieser durch das mittlerweile in der Umsetzung Ob dieser durch Sinnbedarf auf. warf in seiner ganzen Weite und Tiefe einen geradezu immensen einen geradezu und Tiefe Weite in seiner ganzen warf ganz im Gegenteil, mit einer doppelten Abwesenheit Schatten waren noch präsent, der Raum war nicht leer. Er war, Er war, leer. nicht war der Raum nochSchatten präsent, waren und Gegenbau waren nun gleichermaßen abgeräumt. Aber ihre Aber ihre nun gleichermaßen abgeräumt. und Gegenbau waren der Republik, der gegen den Willen Vieler abgerissen wurde. Bau abgerissender Republik, wurde. den Willen Vieler der gegen Ort nicht nur der des Schlosses, sondern auch der des Palastes Ort nicht nur der des Schlosses, sondern auch der des Palastes nicht allein durch die Form zu bestimmen die Form nicht allein durch der sein. Immerhin war übersehen werden: Die Bedeutungübersehen werden: des neuen Schlosses würde Ersatzes mit dem Ersetzten gewidmet Ersatzes mit dem samkeit und Sorgfalt, die der angestrebten Formgleichheit des Formgleichheit des die der angestrebten und Sorgfalt, samkeit – in die Aufbauüberlegungen einzubeziehen.– in die Aufbauüberlegungen Bei Aufmerk- all der auch die bewahrte Substanz – also die eingelagerten Fragmente Fragmente Substanz – also die eingelagerten auch die bewahrte sichten und Formaten abzubilden und präsent zu machen und zu machen abzubilden und präsent sichten und Formaten zu besetzen, umzubenennen, An- Form in allen erdenklichen die es den Befürwortern des Wiederaufbaus, den Ort wieder bzw. neu den Ort wieder bzw. es den Befürwortern des Wiederaufbaus, und semantischen Nullstatus aus startete. Über die Jahre gelang Überund semantischen die Jahre startete. Nullstatus aus pagne für den Wiederbau des Schlossespagne für den Wiederbau einem materiellen von men auszusprechen. So man behaupten,men auszusprechen. könnte dass die Kam- der Platz war anderweitig den Na- besetzt,war der Platz hatte Anlass, niemand hin am Ort weder Form nochhin am Ort des Schlosses Substanz vorhanden, Wissen um seine Bedeutung.Wissen um wesenen Schlosses über die Jahre verblasste, sondern auch das sondern auch das Schlosseswesenen verblasste, über die Jahre weiten Kreisen der Berliner Bevölkerung nicht nur das Bild des ge- das Bild des nicht nur Berliner der Bevölkerung Kreisen weiten im Westen der Stadt. im Westen die später hinzutraten, und das nicht nur im Osten, sondern auch auch sondern Osten, im nur nicht das und hinzutraten, später die Der Streitwert der Denkmale 228 9 Zur Bedeutung von Abwesenheit vgl.: Pfeiffer, Verena: Platz der Abwe- der Platz Verena: Pfeiffer, vgl.: Abwesenheit von Bedeutung Zur Badstübner-Gröger. Sibylle Frau ich danke Hinweis diesen Für 9 8 Dokumentati- Schlosses. des Bauplastik-Fragmente Die Anja: Tuma, Vgl. 7 in: Konstruktion, soziale als Denkmalverlust Gabi: Dolff-Bonekämper, Vgl. in: l’histoire, dans suspendu pont Un Mostar. Gabi: Dolff-Bonekämper, Vgl. 6 Diesen Hinweis verdanke ich Peter Bonekämper. 5 Frankfur- des Wiederherstellung Zur Abschied. zum Mut Walter: Dirks, Vgl. 4 3 Goethehaus zum und Rathauses Münsteraner des Wiederaufbau Zum 2 Authentizität Begriff dem mit Echtheit Begriff der hat Eigenart Diese 1 Mehrkannlich sein. ichdazugegenwärtignichtsagen. Ortuntergegangenennes 2008amselben neuerenähn- Altbaus Inneres wirduntergegangenen ähnlichsieht.Sein demei- Altbau es seinwird: Ort einNeubau,deräußerlicheinem1951amselben Institut für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin, September 2010. September Berlin, TU der Regionalplanung und Stadt- für Institut am Diplomarbeit Alexanderplatz, und Spree zwischen Berlins Mitte schen histori- Teil der den um 2009/10 Gestaltungsdebatte der Analyse senheit. 2012. einem Katalog der geborgenen Fragmente, unveröffentl. TUBerlin Diss., schungsarbeit und Auswertung der Bergungsdokumentation von 1950. Mit For- der Rekonstruktion Berlin. Schloss am Aktiv Wissenschaftliche Das Anja: Tuma, 2007/2008; Jahrgang im Berlin TU der an Denkmalpflege und Bauforschung Aufbaustudiums des Abschlussarbeit unveröffentl. on erhaltener Fassadenelemente und denkmalpflegerische Zielstellung, / Gütersloh 134–165. S. 146, Berlin / mente 2010, Basel /Hubel, S. die Rekonstruktion von Baudenkmälern – eine Anthologie, Bauwelt Funda- Michael /Falser, Gabi Achim / /Dolff-Bonekämper, von Gegen statt Denkmalpflege Attrappenkult. Georg(Hg.): Mörsch, Adrian Buttlar, 100–103. S. (2006), 91 vie et Science de cahiers Les 819–828. S. 2(1947), Hefte Frankfurter in: Goethehauses, ter 200–215. S. 2011, Leuven 12, KADOC-Artes riques, de Guerre Mondiale et le rôle de la Conservation des monuments histo- Preservation. reconstruction La en Europe apres la Premiere et la Secon- Heritage of Role the and Wars World Second and First the alter Europe Nicholas Bullock, in: reconstruits, monuments des sociale et historique / valeur La Verpoest, histoires. sans –abris abri sans Histoires Gabi: Dolff-Bonekämper, vgl. Luc (Hg.): Living with History.tage Convention, Trondheim 1995. 1914–1964.Einar (Hg.): Nara Conference on Authenticity in Relation Knut to the World Larsen, Heri- vgl. Prägung Rebuilding kulturellen seiner und Authentizität Begriff Zum Sachverhalte. nicht Konzepte, kulturelle bezeichnen Beide gemeinsam.

Bau und Gegenbau. Ein analytisches Denkmodell

Den Ausdruck „Bau und Gegenbau“, den ich zuerst für die Deutung des Berliner Kulturforums als Ort gegeneinander gerich- teter Überformungen und Überlagerungen verwendet hatte, habe ich später auf die Deutung der Bauprojekte übertragen, die von der ost-westlichen Systemkonkurrenz zeugen. Für die Würdigung des politischen und architektonischen Gegensatzpaares Stalinallee und Hansaviertel ist er zum werbenden Slogan geworden. In die- sem Text komme ich auf die Geschichte der Begriffserfindung durch einen meiner akademischen Lehrer, den Kunsthistoriker Martin Warnke, zurück. Er hatte in der Mitte der 1970er-Jahre mit seiner Vorlesung „Bau und Überbau“ der bis dahin dominierenden Stilgeschichte der Architektur eine Analyse der ökonomischen und gesellschaftlichen Basis des Baugeschehens entgegengestellt. Ende der 1980er-Jahre verschob Warnke mit seiner neuen Formel vom „Bau und Gegenbau“ die Perspektive. So wollte er künstlerisch und politisch kontroverse Positionen in der Architektur fassbar machen. Das ist ihm gelungen.

Erstpublikation in: Moderne neu denken. Architektur und Städtebau des 20. Jahrhunderts – zwischen Avantgarde und Tradition / Rethinking Modernity. Architecture and Urban Planning of the 20th Century – Between Avantgarde and Tradition, ICOMOS Hefte des deutschen Nationalkomitees LXIX, hg. v. ICOMOS Deutschland in Zusammenarbeit mit dem Landes- denkmalamt Berlin, Stuttgart 2019, S. 102–115. Bau und Gegenbau 231 schichte im Wintersemester klingt auf Anhieb evident. Wir evident. auf Anhieb klingt 1 Bezüge zwischen Kunst und Politik Bezüge zwischen Kunst und Politik Zum besseren Verständnis der Begriffsprägung der Begriffsprägung Zum besseren Verständnis 2 Der Ausdruck „Bau und Gegenbau“ bezeichnet aber, im Sin- bezeichnet aber, „Bau und Gegenbau“ Der Ausdruck Martin Warnke war in den 1970er-Jahren Hochschullehrer Hochschullehrer in den 1970er-Jahren war Martin Warnke Modelle der Verknüpfung von KunstModelle Verknüpfung von der und Gesellschaft Der Ausdruck „Bau und Gegenbau“, den der Kunsthisto- der den Gegenbau“, und „Bau Ausdruck Der Begriff gebracht. Warnke hat sie mit „Bau und Gegenbau“ gewissermaßen auf den hat sie mit „Bau und Gegenbau“ Warnke wurden in der Kunstgeschichte zwar schon früher aufgezeigt, aber schon früher aufgezeigt, zwar in der Kunstgeschichte wurden jeweils konkrete Zeit. Derlei jeweils konkrete konkreten gesellschaftlichen Konflikt und in ihrer Bindung an eine und in ihrer gesellschaftlichen Konflikt konkreten sche Semantisierung erscheint so in einem jeweils der Bauformen Modell die Akteure des Bauens und Herrschens mit ein. des Bauens und Modell Die politi- die Akteure stilgeschichtlichen Parameter der Kunstgeschichte bezieht das stilgeschichtlichen Parameter Gegenwart zu deuten hilft. Und anders als die nur beschreibenden zu deuten hilft. Gegenwart Figurationen aus einer konfliktdurchsetzten Vergangenheit in der Vergangenheit konfliktdurchsetzten aus einer Figurationen Aufladung von architektonischen und städtebaulichen Formen und architektonischen von Aufladung grundsätzliches Denkmodell an, das im Rückblick die politische Bauherren oder Architekten sichtbar oder machen. Architekten Bauherren Er bietet auch ein werke in einem aktuellen Baugeschehen die Konkurrenz zwischen die Konkurrenz in einem aktuellen Baugeschehen werke ne Warnkes, nicht nur Einzelfälle, in denen zwei oder mehrere Bau- in denen zwei oder mehrere nicht nur Einzelfälle, ne Warnkes, nicht hätten träumen lassen. nicht hätten träumen dem sich die Architekten und Planer in Ost und West seinerzeit seinerzeit und West Ost und Planer in dem sich die Architekten samen Denkmalwert und damit einen kulturellen Mehrwert, von Mehrwert, von und damit einen kulturellen samen Denkmalwert sie werten einander gegenseitigsie werten einander auf und erzeugen einen gemein- und Gegenbau sind inzwischen miteinander historisch geworden; geworden; inzwischen miteinander historisch und Gegenbau sind pern. Genau dieses macht sie besonders Bau bemerkenswert. 1950er- und frühen 1960er-Jahren geradezu idealtypisch verkör- idealtypisch geradezu und frühen 1960er-Jahren 1950er- die die Systemkonkurrenz zwischen Ost- und West-Berlin in den in West-Berlin und Ost- zwischen die die Systemkonkurrenz einer Zeit erkennbar sein. So in Stalinallee erkennbar einer Zeit und Hansaviertel, etwa später als Ausdruck künstlerischer oder Ausdruck später als politischer Widersprüche le Unterschied zwischen gegeneinander gerichteten Bauten wird Bauten wird gerichteten zwischen gegeneinander le Unterschied Gegeneinander, ein Ringen um Vorrang und Dominanz. forma- Der Vorrang ein Ringen um Gegeneinander, wissen, was gemeint ist: Im Bauen artikuliert ist: Im Bauen gemeint wissen, politisches sich ein was bezogene, fortschrittliche, kritische Kunstgeschichte gesetzt fortschrittliche, bezogene, ihre kunstimmanenten sollte eine gesellschafts- Deutungsmuster ihre allem als unpolitisch empfundene Form- und Motiv geschichte und allem als unpolitisch Form- und Motiv empfundene neuerung des Faches. Gegen die traditionelle, als zu eng und vor vor als zu eng und Gegen die traditionelle, neuerung des Faches. gemeinsam an einer programmatischen und methodischengemeinsam an einer programmatischen Er- gann dort mein Studium der Kunstge und Dozenten arbeiteten Studierende Strenge verstand. inhärente Hochburg der linken Hochschul- und Wissenschaftspolitik. der linken Hochburg Ich be- den heiligen Ernst und die Vorwärts-Energie, nur die mitreißende am kunsthistorischen Institut der Universität Marburg, damals eine am kunsthistorischen Institut Marburg, der Universität 1971/72 ich vorerst dem und geriet mitten in ein Geschehen, von riker Martin Warnke geprägt hat, geprägt Martin Warnke riker folgt hier ein kurzer Rückblick. hier folgt Der Streitwert der Denkmale 232 das Bewegte bewegt selbst selbst bewegt Bewegte das übergeordneten Räderwerk Eingerastete treibt selber an, an, selber treibt Eingerastete Räderwerk übergeordneten zur Hussitenrevolution zur Medium sozialer Konflikte. Bilderkämpfe von der Spätantike bis bis Spätantike der von Bilderkämpfe Konflikte. sozialer Medium „Medium sozialerKonflikte“ gedeutetwerden kann. Agens erkannt,zurückwirktunddassomitals dasaufdieselben Umkehrschluss, imdialektischen gesehen werden, sondern, als von Überbauphänomenen ökonomischer Basisundpolitischen reinSphäre alsbloßesAbbild tonomen, geistigen angehörig,noch sich in schriftlich festgehaltenensich in schriftlich Vorgängen der Mittelbeschaf- auch die bedeutenden schlug Brückenbauprojekte erforderten, oder Kathedralbaustellen großen die zum Beispiel den Aufwand, organisatorische und finanzielle hohe Der gewidmet. Bauens des Organisation gesellschaftlichen der sondern Baukunst, Determinierte dynamischeZüge; hat undnachaußen weitergibt, erhältdas Impulse von außerhalbseinesMediums aufgenommen „Gerade wenn der Nachweis gelingt, daßdasKunstwerk werden. 1976 als Buch veröffentlicht wurde. veröffentlicht Buch als 1976 soziologisch ausgerichtete Überbau“, und die Vorlesung „Bau eingereichten, 1975publiziertenMarburger Dissertation HorstBredekampderstand. Einsolchesbeschrieb inseiner1974 MachtanspruchundgegebenenfallsMacht beziehungsweise Wi- Verknüpfung von KunstundGeschichte, Gesellschaft,Ökonomie, Machtverhältnissen bei. sen, undKunstproduktion oft widerspruchsreichen zwischenProduktionsverhältnis- Bezüge wurde baldklar, trugenwenigzurAufklärung dervielfältigen und trotz intensiven Marx-Zitate, Bemühens,nichtrecht gelingen. das aus derökonomischen Basiseinervergangenen Zeitwollteindes, te. Diedirekte AbleitunghistorischerKunst- undFormphänomene chem mandieKunst–undKunstgeschichte –zuverorten hat- inwel- Basis derGesellschaftzumkulturellen schlagen, Überbau AnsätzesollteneineDenk-Brückexistische von derökonomischen Fragentigen derZeitbedenkende fortschrittliche Mar- Disziplin. relevante,nung derKunstgeschichtealsgesellschaftlich diewich- lichen Kunstgeschichte: wort liestsichwieeinprogrammatisches Manifest derfortschritt- Kunstgeschichte seineGrenzen definiert.“ des Kunstwerks gerade dortbeginnt, wo idealistische richtig erschließt, unddaßindiesemSinnedie die SpezifikdesKunstwerks nichtauflöst,sondernerst Wir wollen zeigen, daßeinesobegriffene Kunstgeschichte Kraft, diekeiner sonstigen Geschichtsquellegleichkommt. Im JahreWarnke 1975hieltMartin inMarburg seinestark Die Kunstgeschichtebrauchte einkomplexeres der Modell 3

Hochschulpolitisch gingesinMarburg umdieAnerken- Hochschulpolitisch . Das Kunstwerksolltewederalseinerau- [Hervorhebung GDB] –eine das vorgeblich im im vorgeblich das 6 Die Vorlesung war nicht der der nicht war Vorlesung Die vermeintlich 5 Faszination 4 Sein Schluss- Sein Kunst als als Kunst Bau und Gegenbau 233 7 8 , Materiallieferanten sowie die sowie , Materiallieferanten Sinne Bruno Latours entwickelt hat. entwickelt Sinne Bruno Latours ellung des mittelalterlichen Baugeschehens. Baugeschehens. mittelalterlichen ellung des Architektur wird damit als Medium zur Aushand- damit als Medium zur wird Architektur 11 11 Damit ist gemeint, dass in der Architektursprache ein ist gemeint, dass in der Architektursprache Damit 9 Dass die mittelalterlichen Bauherren durchaus miteinander durchaus die mittelalterlichen Bauherren Dass Die „Überleitung zur Form“ – so ist das Schlusskapitel des zur Form“ Die „Überleitung ausgebildet wurde, das eine „entsprechende Rangeinstu- das eine „entsprechende ausgebildet wurde, 10 tem“ zumindest für Eingeweihte lesbares „überregionales Statussys- „überregionales zumindest für Eingeweihte lesbares erfahren“. ihre soziale Stellung und Funktionihre sichtbar zu bestimmen oder zu ner geschichtlichen Epoche Individuen oder Gruppen ermöglicht, Warnke mit dem Konzept des „Anspruchsniveaus“, welches „in ei- des „Anspruchsniveaus“, mit dem Konzept Warnke beziehungsweise gegeneinander in Konkurrenz standen, erfasst standen, erfasst beziehungsweise gegeneinander in Konkurrenz ligen Gesellschaft gelangen konnten.“ sensfähigkeit, zu der die auseinanderstrebenden Kräfte der dama- Kräfte zu der die auseinanderstrebenden sensfähigkeit, Akteurs-Netzwerkanalyse im an Kon- beschreibt das Ausmaß zwang, Kooperationsbereitschaft Sicht könnte man sagen, dass er in „Bau und Überbau“ eine Art man sagen, Überbau“ dass er in „Bau und Sicht könnte in eine jedes Verfügungsmonopol die alterlichen Sakralbaues, Basis und Überbau und letztlich heutiger im Bauen im Bau. Aus des mittel- „Die Größe zusammengeflossen sind: Anstrengungen ten – so kann man Warnke verstehen – in ihrer täglichen Arbeit täglichen – in ihrer verstehen Warnke man kann ten – so und moderatorischen organisatorischen in der die ökonomischen, gesamte Wirtschaftskraft der Regionen vermittelten und verfloch- vermittelten der Regionen Wirtschaftskraft gesamte einer gesamtgesellschaftlichen Gemeinschaftsleistung, Produkt Die Kathedrale – oder die Brücke oder – oder so als die Abtei – erscheint die Brücke Die Kathedrale alen Mächte, Künstler, Handwerker Künstler, alen Mächte, Die miteinander konkurrierenden Bauherren, lokalen und territori- lokalen Bauherren, konkurrierenden Die miteinander Warnke Warnke seine Darst in Quelleneditionen in entwickelte publiziert diesen wurden.Aus te in den Archiven bewahrt und im späten 19. und 20. Jahrhundert Jahrhundert und 20. 19. späten und im bewahrt den Archiven te in fung, Verwaltung und Entscheidung nieder, die über Jahrhunder- nieder, Entscheidung und Verwaltung fung, Unternehmungen, besonders solche auf dem Feld der Architektur, Unternehmungen, besonders solche auf dem Feld der Architektur, richten aus Mittelalter und Neuzeit, die belegen, und Neuzeit, richten aus Mittelalter daß künstlerische Annahme einer direkten Konfrontation: „Es gibt zahlreiche Nach- zahlreiche „Es gibt Konfrontation: Annahme einer direkten die beide vom konkreten Konfliktfall abstrahieren, tritt die explizite tritt die explizite abstrahieren, Konfliktfall konkreten die beide vom vom „Anspruchsniveau“ und vom „überregionalen Statussystem“, Statussystem“, „überregionalen und vom „Anspruchsniveau“ vom beiseite gelegt. An die Stelle der ausgleichenden Formulierungen schaftlichen Kräfte im Kathedralbau zusammenführte, offenbar offenbar zusammenführte, im Kathedralbau schaftlichen Kräfte und Gegenbau“. Er hatte sein „Konvergenzmodell“, das die gesell- Er hatte sein „Konvergenzmodell“, und Gegenbau“. zen zurück und erfand den so überaus prägnanten Ausdruck „Bau Ausdruck prägnanten den so überaus zen zurück und erfand das Bauen als Medium der Darstellung von Bauherrenkonkurren- von das Bauen als Medium der Darstellung historischen Institut in Hamburg, in einem Kongressbeitrag auf auf einem Kongressbeitrag historischen Institut in in Hamburg, fenes Problem. Zwanzig Jahre später kam Warnke, nun am kunst- Warnke, kam später Jahre Zwanzig Problem. fenes Buches überschrieben – blieb in der Vorlesung und im Buch ein of- Buches überschrieben – blieb in der Vorlesung stellen und Bauschaffende gezeigt werden. gezeigt werden. stellen und Bauschaffende auf Abbildungen von mittelalterlichen Miniaturen, auf denen Bau- Miniaturen, mittelalterlichen auf Abbildungen von oder Gebäude im Einzelnen. Die Illustrationen beschränken sich oder beschränken Gebäude im Einzelnen. Die Illustrationen entwickelt ein Modell, aber er betrachtet keine Architekturformen Architekturformen ein Modell, keine aberentwickelt er betrachtet Milieu der gesellschaftlichen Eliten beschränkt bleiben. Warnke Warnke bleiben.Milieu der gesellschaftlichen Eliten beschränkt lung von Dominanzansprüchen identifiziert, auf das Dominanzansprüchen die allerdings lung von fung rechtfertigt.“ Der Streitwert der Denkmale 234 egnn Arbeitsfeld. eigenen Übertragbarkeit aufzweiandere desModells Fälleausmeinem davon greife ichimFolgendenaufunddiskutiereAnschlussdie Mehreregen. illustrieren Zwei Fallbeispiele seineArgumentation. Warnke, inderKonkurrenzlogik desGegenbauensnichtüberzeu- schrittlicheren Gewande sonstkönnte erscheinen, er, folgt man fort- imstilistisch demnach müsste kann, entstehen Bau dem stets ein„noch“ undein„schon“. EinGegenbau,derjanurnach Einordnung.an MeisterundderStilvergleichzeitlichen Esgibt treibende Kraft dientderZuschreibung konzipiert. DieStilanalyse geschichte bisheutealseinegenerell unumkehrbare, vorwärts- de Fouquet verhaftet undwegen Veruntreuung von Staatsgeldern junge König ausdemnahegelegenen Fontainebleauanreiste, wur- nach demprachtvollen Eröffnungsfest imAugust 1661,zudemder Und genaudas wurde dem BauherrnzumVerhängnis: Drei Wochen rocker Park, derindamaligenZeitseinesgleichennichthatte. Skulpturen undkunstvollen Parterres giltalserstervollendeter ba- Wasserbecken, Kieswegen, gezogenen Terrassen, Baumreihen, angelegte Park Überschau tralperspektivische mitsymmetrisch Fouquet enormeSummenausgab. Derweitläufige, aufeinezen- Park von Vaux-le-Vicomte fürdas bis1661einGesamtkunstwerk, Nôtre Sieschufen und unddenMalerCharlesLeBrun. mit Schloss te denArchitekten LouisleV Anwesen undLändereien zwischen1641und1656engagier- desFinances’specteur des Königs LudwigXIV. Fouquet erwarb dem überaus erfolgreichen Politiker NicolasFouquet,bis1661‚In- ten anderer Bauherren nichtnurnachahmen, von seinkonnten, derdieBau- einemKonkurrenzbetrieb bestimmt verneinen oder gar vernichten gar oder verneinen Gartenkunst bezeichnet werden. Gartenkunst bezeichnet kostbares alseinbesonders JuwelZögern der barocken Bau-und im Süd-Osten von Paris, nichtweitvon Fontainebleau,kann ohne geschmackliches Programm.“ zu einemAusdrucksträger entwickelt alsein hat,dermehrenthält einem umfassenden Sinnentsteht, setztvoraus, sich daßderStil Medium derBauundGegenbauvorgänge. „Daß einGegenbauin keinen Raum hatte, machtWarnke zumwesentlichen nundenStil inderdiefortschreitendeorganisation, Form-undStilgeschichte Überbietungswillen verdanken.“ einem als Harmoniebedürfnis einem weniger sich Bauten daß sein, Architekturgeschichte der Strukturprinzip te latentes ein Das Schloss undvorDas allemderGartenvon Schloss Vaux-le-Vicomte quantitative Die stilgeschichtlicher Fortschritt und Bauherrenkonkurrenz Anders alsinseinerDarstellung dermittelalterlichen Bau- Überbietung au, denGartenarchitekten André le 13 [Hervorhebung GDB]will.Esdürf-

Stilentwicklung wird inderKunst-Stilentwicklung 12 14

Es verdankt seineEntstehung an anderem Ort anderem an sondern sondern übertreffen,

Bau und Gegenbau 235 tlerischen und stilistischen Inno- stilistischen und tlerischen Auf der Süd- und Westseite des in den 1720er-Jahren kon- des in den 1720er-Jahren der Süd- und Westseite Auf Die Gegenposition im direktenVis-à-Vis dass ein idealtypisches Beispiel für die Idee, Ein geradezu War nun dasWar in jeder Hinsicht ungleich größere Versail- Sinne des Entwurfes von Fischer von Erlach realisierte zentrale Teil Teil zentrale Erlach realisierte Fischer von von Sinne des Entwurfes 1893 entstand der vom Architekten Ferdinand Kirschner ganz im ganz Kirschner Ferdinand Architekten 1893 entstand der vom ben bis ins späte 19. Jahrhundert stehen. Erst in den Jahren 1889– Jahrhundert stehen. Erst in den Jahren ben bis ins späte 19. mehrere Wohnhäuser und vor allem das alte Hofburgtheater blie- allem das alte und vor Wohnhäuser mehrere de indes seinerzeit nur ein Teil des südlichen Flügels errichtet, de indes seinerzeit nur ein Teil der größten Architekten der Barockzeit, entworfen wurde. Es wur- wurde. entworfen der Barockzeit, Architekten der größten Jahren 1725/26 von Johann Bernhard Fischer von Erlach, einem Johann Bernhard Fischer von von 1725/26 Jahren umfassende Michaelertrakt der kaiserlichen Hofburg, die in den Hofburg, der kaiserlichen Michaelertrakt umfassende zipierten Sternplatzes steht der im weiten Bogen die Platzfläche zeugen, findet sich am Michaelerplatz in Wien. sollte, um in der Konkurrenzlogik des Gegenbauens zu über- um in der Konkurrenzlogik sollte, Gegenbau im stilistisch fortschrittlicheren Gewande erschei nen erschei Gewande Gegenbau im stilistisch fortschrittlicheren Anspruchsniveaus. Überbietungswillen getriebene Verfehlung des angemessenen angemessenen des Verfehlung getriebene Überbietungswillen tet werden.tet Oder vielleicht zutreffender als eine von persönlichem sem Sinne bereits könnte Vaux-le-Vicomte als Gegenbau gedeu- war und überschritt damit die Grenzen des Schicklichen. In die- gewählt, das seinem gesellschaftlichen Rang nicht angemessen auch politische Konkurrenz gemacht hatte: Er hatte ein Register Vaux-le-Vicomte seinem König nicht nur ästhetische, sondern nanzansprüchen gelten soll, dann gilt auch, dass Fouquet mit hatte sich erlaubt, mit raumküns len. Wenn Architektur als Medium zur Aushandlung von Domi- die Geschichte nicht schon früher? Der Finanzminister Fouquet noch altmodischeren Louvre in Paris weit in den Schatten zu stel- les tatsächlichein Gegenbau zu Vaux-le-Vicomte? Oder begann vationen das „altmodische“ Schloss von Fontainebleau und den Schlossanlage in Europa. Park ausgeben sollte, zur größten und berühmtesten barocken berühmtesten und barocken zur größten ausgeben sollte, Park genieurtechnischen und künstlerischengenieurtechnischen Arbeiten an Schloss und ermesslichen Summen, die der König überermesslichen Summen, Jahrzehnte für die in- König die der traggeber. Versailles wurde mit ihrem Geschick und mit den un- Geschick und mit mit ihrem wurde Versailles traggeber. die Geschichte sehr viel glücklicher aus als für ihren früheren Auf- früheren viel glücklicher aus als für ihren die Geschichte sehr Le Vau, André Le Nôtre und Charles Le Brun. und Charles Für sie ging mithin Le Nôtre André Le Vau, die Künstler, die auch Fouquet beschäftigt hatte, engagierte: Louis Louis die auch Fouquet beschäftigt engagierte: hatte, die Künstler, gann schon 1661 mit dem Ausbau von Versailles, für den er genau Versailles, von 1661 mit dem Ausbau gann schon Der Gegenbau folgte gewissermaßen auf dem Fuße: Ludwig be- auf dem Fuße: gewissermaßen folgte Der Gegenbau Frankreich durfte einen schöneren Garten haben als der König! haben Garten der König! als schöneren durfte einen Frankreich von Neid und Eifersucht angetrieben war. Niemand im Königreich Niemand im Königreich angetrieben war. Eifersucht Neid und von in Festungshaft – hält sich hartnäckig die Legende, dass Ludwig dass Ludwig hartnäckig die Legende, – hält sich in Festungshaft seiner Ämter zu entheben und einzukerkern – Fouquet – entheben Ämter zu seiner 1680einzukerkern und starb de bekannt sind, die König Ludwig veranlassen konnten, Fouquet Fouquet konnten, Ludwig veranlassen die König sind, de bekannt angeklagt. Wenngleich mehrere nachvollziehbare politische Grün- nachvollziehbare mehrere Wenngleich angeklagt. Der Streitwert der Denkmale 236 tur kann dieseDeutungbekräftigen: Im EinezeitgenössischeKarika-zum barocken beziehen. Gegenüber Spannung sollte einen GutteilseinerWirkungausderästhetischen Sichtweite zuFischervon ErlachunddessenWerk auf. Haus Sein stelltesichmitseinemWerkderne sah, vielmehrinunmittelbarer derMo- ne Rollehatte. alsBegründer AdolfLoos, dersichselber Michaelerflügels, Ferdinand Kirschauer, indiesemSpieleineeige- wettstreit. Es istallerdings dassderVollender wenigplausibel, des um eineBauherrenüberbietung, sondernum einen Architekten- also denalten Kaiser Franz-Josef anzutreten. Hier gingesnicht rem GeschäftshausgegendenBauherrn derHofburg, modernen Herren denWunschschneider Goldman&Salatsch mitih- hatten, Und werbautegegenwen? konnten. erwerben Salatsch Herren Goldmann& gant, wiedieKleidung,wohlhabende bei weiteren Bauschmuckwirkthiernichtetwa sondern ele- sparsam, zum Platzhinoffenen ausgestattet.DerVerzicht Säulenhalle auf exponierten Schauseite,miteiner und,anderbesonders hoben wirkende eine starkornamental unteren Nurdiebeiden Geschossesinddurch weiteren Schmuck. te Feinputzwand eineLochfassade geschnittenenFenstern, ohne konturierte derscharfkantig über Baumitglattindieungeglieder- Undgegen- zubehaupten. derStadt Hoheitsanspruch gegenüber mit Attika undBalustradenschmuck,alldas, umdenkaiserlichen noble Leichtigkeit derklassischgegliedertenzweiObergeschosse undFestigkeitdie Schwere derzweiunteren Geschosseunddie skulpturengeschmückte barocke Kraft, dieschwungvolle Biegung, kann mansichnurschwerdenken. Hierdiereiche,Loos-Haus dem und Hofburg neubarocken beziehungsweise barocken der Loos-Haus“ indieArchitekturgeschichte eingegangen. statter-Geschäft Das Gebäudeistals„das Goldmann &Salatsch. Bauherrwarzu errichten. dasüberaus gediegeneHerrenaus- Kohlmarkt, dasderHofburg einGeschäftshaus gegenüberliegt, trag zwischenHerrengasse fürdasEckgrundstück und bekam, nicht vergessen 1909/10denAuf- nämlichalsAdolfLoos sein, ein neubarockes Bauwerkist,konnte kaum 20Jahre späternoch lich dassderweitausgrößte Teil desMichaelertraktes eigentlich Was unddassollteerauch. men, heutekaum gesehenwird, näm- lichen Flügel. unddemwest- Hauptportal des Bauwerks mitdemüberkuppelten stehend zeigt. gelegt, aufdem PflasterdesMichaelerplatzes vor dem Loos-Haus dieHändevor derBrustzusammen- undSchnallenschuhen, bot Zeichnung, die Fischervon ErlachmitLockenperücke, Spitzen-Ja- „Wienter ineinerAnthologie eine inderKarikatur“ erschien1911 Sollte hier tatsächlich die Hofburg überboten werden? werden? überboten Hofburg die tatsächlich hier Sollte zwischen den als Kontrast stilistischen größeren Einen Der Bauwird zumPlatzhinalsbarocke Einheitwahrgenom- 15

Das Haus istinder Zeichnung vereinfacht und in Es istwenigwahrscheinlich, dassdie Marmorbekleidung hervorge- Marmorbekleidung Wiener Morgen Morgen Wiener und spä- Bau und Gegenbau 237 inmitten eines weiten, trümmer- Diese Argumentationsfigur lässt sich indes Diese Argumentationsfigur

16 habe ich die These formuliert, dass auch ein Ge- formuliert, habe ich die These 17 18 Zur Vorbereitung dieses Großprojektes hatte Speer bereits dieses Großprojektes Zur Vorbereitung Als der Berliner Senat 1959 beschloss, die im November Bauen und Gegenbauen am selben Ort als Medien politischer Bauten und künstlerischer Wenn mussten und danach in „Judenhäusern“ konzentriert wurden, von von wurden, und danach in „Judenhäusern“mussten konzentriert nungen“, wie es damals hieß, deren Bewohner wiederum weichen Bewohner wiederum weichen wie es damals hieß, deren nungen“, heißt in andere Wohnungen verwiesen, oft in „große Judenwoh- oft in „große verwiesen, Wohnungen heißt in andere kirchplatz veranlasst. Die Bewohner wurden „umgesetzt“, das großbürgerlichen Villen und Wohnhäuser rund um den Matthäi- und Wohnhäuser Villen großbürgerlichen vor Beginn des Zweiten Weltkrieges den Abriss der prächtigen den Abriss der prächtigen Beginnvor des Zweiten Weltkrieges Kemperplatz. gewaltige Nord-Süd-Achsenplanung beanspruchten Gebietes am gewaltige Nord-Süd-Achsenplanung und obendrein auf einer Teilfläche des von Albert Speer des von für seine auf einer Teilfläche und obendrein auch noch in großer Nähe zur Sektorengrenze errichtet werden errichtet werden Nähe zur Sektorengrenze auch noch in großer tens unweit vom Potsdamer Platz, Potsdamer tens unweit vom nicht nur allseitig stehen,Nun sollte der Baukörper sondern frei Bundesallee zu errichten, sondern am südlichen Rand des Tiergar- Bundesallee zu errichten,Rand sondern am südlichen können: Entwurf nicht hatte voraussehen nem 1956 eingereichten erhaltenen Altbau des Joachimsthalschen Gymnasiums an der die er mit sei- konfrontiert, Scharoun mit einer Herausforderung neue Philharmonie nicht am vorgesehenen Standort hinter dem neue Philharmonie nicht am vorgesehenen Hans sah sich der Wettbewerbsgewinner Brachlandes, beräumten angenommen hatte. Nord-Süd-Achsenplanung Albert Speers Form und Gestalt bereits Nord-Süd-Achsenplanung ab den frühen 1960er-Jahren an dem Ort entstand, an dem die ab den frühen 1960er-Jahren tertragen kann. Mein Beispiel war das Berliner Kulturforum, das kann. Mein Beispiel das Berliner war Kulturforum, tertragen – die Erinnerung an den früheren Bau zugleich aufheben und wei- – die Erinnerung an den früheren genbau – gewissermaßen als erkennbare ästhetische Anti these Anti ästhetische genbau – gewissermaßen als erkennbare erer Recht geben.erer Adolf Loos, sondern ließ den wahrhaft großen Klassiker dem Neu- Klassiker großen den wahrhaft sondern ließ Adolf Loos, Zumindest dieser Karikaturist attackierte also nicht den Neuerer den Neuerer also nicht attackierte dieser Karikaturist Zumindest nen Platz nicht mit meiner dalkerten Ornamentik verschandelt.“ Ornamentik verschandelt.“ dalkerten nicht mit meiner nen Platz ich diesen Stil nicht schon gekannt hab’, dann hätt’ schö- ich den Stilich diesen hab’, gekannt schon nicht Bildunterschrift lautet: „Der selige Fischer v. Erlach: Schade, daß Schade, Erlach: v. Fischer „Der selige lautet: Bildunterschrift seinen Ausdruck radikalisiert, aber doch sehr gut erkennbar. Die Die aber doch erkennbar. gut sehr radikalisiert, Ausdruck seinen trachtet wurden, trachtet der Bauten im Sinne Pierre Noras als Träger von Erinnerung be- Erinnerung von als Träger Noras der Bauten im Sinne Pierre gessen machen sollten? In meinem Beitrag zu einer Tagung, auf zu einer Tagung, Beitrag gessen machen sollten? In meinem Neueren die Älteren materiell überlagern und möglicherweise die Älteren ver- Neueren am selben und daher notwendigerweise die Platz entstanden direkt zugänglich sind? Was, wenn die Gebäude hintereinander hintereinander wenn die Gebäude zugänglich sind? Was, direkt gebauten Anlagen noch dastehen und dem vergleichenden Blick nochgebauten Anlagen und dem vergleichenden dastehen den sollen – ist es dann notwendig, dass die einst gegeneinander dann notwendig, dass die einst gegeneinander den sollen – ist es Konflikte und Konkurrenzen einer Zeit erkannt und gedeutet wer- erkannt einer Zeit und Konkurrenzen Konflikte bau ebenbürtig gegenübertritt. erweist dem Klassiker die Ehre, indem er ihm mit seinem Gegen- indem die Ehre, erweist dem Klassiker auch in umgekehrter Richtung lesen: der wahrhaft große Neuerer Neuerer große lesen: der wahrhaft Richtung auch in umgekehrter Der Streitwert der Denkmale 238 baumbestandene Stadtlandschaft eingebettet hat. eingebettet Stadtlandschaft baumbestandene ineineaufgelockerte,ze ausdemJahr1964seineNationalgalerie Ludwig Miesvan derRohe ineinersorgfältig Skiz- ausgearbeiteten vor.schmähte Stadtlandschaft Weniger bekanntist,dassauch später „Kulturforum“ genannte, vieldiskut dasersteGesamtkonzept legteScharoun fürseine die Bibliothek damer Straße findensollte. Inseinempreisgekrönten Entwurffür statt,dieihrenderneutrassiertenbibliothek Platzöstlich Pots- wählte. 1963/64 fand derWettbewerb zurErrichtungderStaats- Ludwig Miesvan derRohe, dereinenBauplatzamLandwehrkanal Galerie des20. Jahrhunderts, später„NeueNationalgalerie“, an nun realisiert. ausführlich geschrieben. Raumlandschaftlichen betreffen, ichinanderen habe Aufsätzen vonweise denNichtbau weiteren Entwürfen fürdiesenstadt- fältigen Wendungen und Verwerfungen, diedenBaubeziehungs- Gebiet füreinekulturelle Nutzungvorzusehen. gesamte, von Achsenplanungund denVorschlag (1958)hatteScharoun stadt Berlin gemacht,das freizumachen. BereitsinseinemBeitrag zumWettbewerb Haupt- um denRaum fürdiestädtebaulicheNeuordnung desGebietes die Philharmonieeröffnet wurde. Eswurde erst1962abgerissen, des geplanten„RundenPlatzes“, Baustelle als1960Scharouns für konvexenkierte mitseinemmonumentalen, Baukörper denRand das HausdesFremdenverkehrs (1938–1942), undmar- standnoch einzige, zumindestimRohbaurealisierte BauderAchsenplanung, tasien unddendamitassoziierten Verbrechen Ort.Der belasteter Größenphan- sehbar mitderErinnerungannationalsozialistische irgendeine Brache,stück oder kriegsbedingte sonderneinunüber- Der Bauplatzwar alsonichteinfach einfrei Grund- gebliebenes denen aussiespäterinLagerverschleppt undermordet wurden. ne der freiheitlichen Volkshaus-Utopien derfrühen 1920er-Jahre wuchs sievor der Folie desTiergartens imSin- zueinerStadtkrone baren wurden, blockiert Achsen-undRasterbezüge negiertoder Trasse derNord-Süd-Achse gestellt,und zwar so, dassalledenk- walttätigen Praxis die neben AlsSolitär derGeneralbauinspektion. mus, zudenOrdnungs-undAllmachtsphantasien undzuderge- monumentalen Repräsentationsarchitektur desNationalsozialis- der Stellungnahme, gesetztesGegenbildzumStil alseinbewusst seheich alseineaktive derwerk derPhilharmonie Scharouns asymmetrisch-harmonischeWun-recht. Das anti-orthogonale, Anspruch desUnternehmensnichtge- schen undästhetischen Dies würde meinesErachtens dem programmatischen, politi- oder nur von einer weiteren historischen Schicht zu sprechen? kann. Wäre esnichtangemessener, hiernurvon Überschreibung harmonie alsGegenbauzurNord-Süd-Achse interpretiert werden Im Sommer 1962gingderAuftragIm Sommer fürdieErrichtungeiner Was hiervonist,istdieFrage, Belang obundwarum die Phil- 22 Kriegszerstörung gezeichnete ierte undspäteroftge- 20 Diese Ideewurde 21 Über dieviel- Über 19 Bau und Gegenbau 239 25 Diese Gegenbau- 24 Man könnte einwenden, dass Scharoun seine Ab- könnte Man 23 Bis heute ist der zentrale Raum des Kulturforums, für jeden für jeden Kulturforums, des Raum ist der zentrale Bis heute Der erste Teil der Geschichte ist kurz und schmerzhaft: Im Der erste Teil Wechselspiele. Oder: die Wechselspiele. Berliner Sukzession zu überbieten und Spannung kaum ist das Bau- An Schärfe baulicher Gegenbau zum Gegenbau gedacht. baulicher Gegenbau zum Gegenbau Urbanität zurückgewinnen. Es wurde gewissermaßen ein städte- Es wurde Urbanität zurückgewinnen. im Krieg und in der Nachkriegszeit verlorene Ordnung, Dichte und Ordnung, im Krieg und in der Nachkriegszeit verlorene durch klar konturierte Neubauten festere Kanten geben und die Kanten Neubauten festere klar konturierte durch landschaft als „unurban“ und stadtfeindlich und wollte dem Raum und wollte dem Raum und stadtfeindlich landschaft als „unurban“ lichen Plan von 1964 zu Ende bauen, eine andere sah die Stadt- 1964 zu Ende bauen, eine andere lichen Plan von Streitpartei wollte Scharouns frei modelliertenScharounsStreitpartei wollte stadtlandschaft- frei turforums als Stadtbaukunstwerk Eine der Nachkriegsmoderne. turforums virulenten, erbitterten Streit über den Wert des unvollendeten Kul- des unvollendeten virulenten, über erbitterten Streit Wert den Zeit überlagert durch einen in den 1990er- und 2000er-Jahren und 2000er-Jahren einen in den 1990er- Zeit überlagert durch schichte des Ortes wurde in der Berliner Öffentlichkeit indes lange indes in der Berliner wurde Öffentlichkeit schichte des Ortes runter noch immer die Nord-Süd-Achse. Dieser Abschnitt der Ge- Dieser Abschnitt der runter noch immer die Nord-Süd-Achse. erfüllt. Nicht sichtbar, aber doch im Gegenbau erkennbar, liegt da- aber doch im Gegenbau erkennbar, erfüllt. Nicht sichtbar, 1848, dem einzigen erhaltenen vormodernen Bau am Kulturforum, am Kulturforum, Bau erhaltenen vormodernen dem einzigen 1848, len Bezugnahmen auf Heinrich August Stülers Matthäikirche von Stülers von Matthäikirche len Bezugnahmen August auf Heinrich Scharoun und Mies van der Rohe und von ihrer beider kunstvol- ihrer der Rohe und von Scharoun van und Mies sichtbar, von der ästhetischen von von zwischen den Bauten Spannung sichtbar, Sicht begründet werden kann – das stimmt.Sicht begründet kann werden tation mithin dem Bau selber nur aus heutigen und nur aus meiner sichten seinerzeit nicht in Worte gefasst hat, dass meine Interpre-dass meine hat, gefasst in Worte nicht seinerzeit sichten demokratischen Jugend“, die III. Weltjugendfestspiele im August im August die III. Weltjugendfestspiele Jugend“, demokratischen im Dezember 1950 gefassten Beschluss des „Weltbundes der Beschluss des „Weltbundes im Dezember 1950 gefassten für die Beschleunigung lag vermutlich in dem der Sprengungen Hauptstadt der am 7. Oktober 1949 gegründeten DDR. Ein Grund Hauptstadt der am 7. darf nach einem zentralen Repräsentationsraum in der Mitte der Repräsentationsraum darf nach einem zentralen von der Schlossruine der Eigenbe-von anderen – zum gesprochen ruinöse Zustand des Gebäudes genannt – es wird konsequent konsequent ruinöse Zustand des Gebäudes genannt – es wird Als Grund für diese sorgfältige Zerstörung wurde zum einen der zum einen Zerstörung wurde Als Grund für diese sorgfältige nicht verloren. nicht auf und hat bis heute ihre ästhetische und programmatische Kraft ästhetischeKraft ihre bis heute hat und auf programmatische und Balkon aus Karl Liebknecht 1918 die Republik ausgerufen hatte. Liebknecht 1918 die Republik ausgerufen aus Karl Balkon 1951 mit dem Portal IV am , dessen genau dem, von 1951 mit dem Portal ber 1950 mit dem Apothekenflügel und endeten am 30. Januar ber 1950 mit dem Apothekenflügel und endeten am 30. Schloss zu sprengen. Die Sprengungen begannen am 9. Septem- Schloss begannen Die Sprengungen zu sprengen. am 9. Sommer 1950 beschloss der DDR, das Berliner die Regierung das am selben Ort, hintereinander und übereinander. das am selben Ort, hintereinander ken wurde sodann die jeweilige Gegenposition wurde ken affirmiert. Und all Revision und Revanche artikuliertund mit Bauwer- sollte werden Revision und Revanche setzt. An Bauwerken wurde vollzogen, was in der Gesellschaft als vollzogen, was wurde setzt. An Bauwerken und Gegenbau-Geschehen, das seit 1950 die Mitte von Berlinund Gegenbau-Geschehen, von be- das seit 1950 die Mitte dere Aura oder sagen wir das Pathos des Ortes unterschätzten. oder sagen wir das Pathos Aura dere oder baupolitischen die beson- Gründen, sondern weil die Akteure pläne scheiterten, wie ich denke, nicht allein aus ästhetischen pläne scheiterten, wie ich denke, Der Streitwert der Denkmale 240 geschoss, demTheater im Palast imObergeschoss und seiner seinenzahlreichen Restaurants,ben, imUnter- derBowling-Bahn seinem hellerleuchteten Foyer Schei- hinter den goldbedampften gel mitdemgroßen mitbiszu6.000 Saal Plätzenund wurde, mit ren Parlament-Flügel imNorden unddenbreiteren Kulturhaus-Flü- gel amWestufer desSpree, asymmetrisch geteiltindenschmale- mangel oft nur mit primitivsten Mitt mangel oftnurmitprimitivsten Sicherungwertvollertige Skulpturen konnte ausZeit- undGeld- haltenkonnten. DerAusbau dienotdürf-Schritt beziehungsweise indes soschnellvorangetrieben, dassdieForschenden unmöglich bis zurWende unterVerschluss gehalten. wurden Aktivs licht, dieArbeitsergebnisse desWissenschaftlichen Sprengung wurde inOst-Berlin inderFolgezeitnichtsveröffent- 1951 inOst-Berlin zuveranstalten. Hauptstadt wurden entwickelt undverworfen. Zentrumsder Pläne fürdieNeugestaltungdessozialistischen ne errichtet. Derstarke Gegenbauließaufsichwarten. Zahl reiche Einstweilen wurdeRand amöstlichen derleeren eineTribü- Ebene zialismus dienlichseinundRaum schaffen fürneueSetzungen. unddemAufbau desSo- Selbstaffirmation sollte derpolitischen von unerwünschtenZeugnissenderpreußischen Vergangenheit zeigt, eineschierunermesslicheLeere. 20. April1951aufgenommene Panoramafoto von FritzTiedemann weiterdezimiert.AmPlatzentstand,wiedasam gerbedingungen immerhin geborgenen Stücke wurden späterdurch schlechteLa- voller Teile übertragen wurde. die Verantwortung wert- fürdenAusbaubesonders künstlerisch dieBauaufnahmenundErforschungsche Dokumentation, sowie „Wissenschaftlichen Berlin“, amSchloß Aktivs demdiefotografi- Regierung denKunsthistoriker Gerhard Strauß mitderBildungdes des Vandalismus werden zukönnen, bezichtigt beauftragte die inderWeltkonnte Umaber dieZerstörungnichtaufhalten. nicht Richard derdamalsanHumboldt-Universität Hamann, lehrte, Ost-Berlin, angeführtvon demwestdeutschenKunsthistoriker (West)ten Berlin undderBürger inWest-Berlin, sondernauchin derVerwaltungvon Seiten undGär- Schlösser derStaatlichen Kulisse.nicht dierichtige zu dazu bot Einebarocke inderStadtmitte machen. Schlossruine Deutschlandweltweitsichtbar dasjungesozialistische heit bieten, lismus miteinemPalast inderMitte[…].“ dasistunseinherrlicherSozia- de „[…]dasagtendieBauarbeiter Wolfgenossen aufsich. Biermannsang1975inseinerBibel-Balla- derZeit- denSpott sogleich zog Benennung Seine der Republik. Plänen desArchitektenkollektivs umHeinzGraffunder derPalast 1974–76, nachdemAmtsantrittErichHoneckers, entstandnach Der Palast derRepublikerhobsichalsbreit gelagerter Rie- Die am Bau in aller Schärfe vollzogene Reinigung der Stadt Die amBauinallerSchärfe vollzogene ReinigungderStadt Der heftige ProtestDer heftige gegendieSprengungspläne, nichtnur 27 Die Sprengungsarbeiten wurden 26 eln bewerkstelligt werden. eln bewerkstelligt Dies solltedieersteGelegen- 32 29 30

Über dieVorgängeÜber der 31 Erst indenJahren 28 Die Bau und Gegenbau 241 Aber dies war nur die Sicht Aber dies war 34 erks. Es bot als Rohbau das erks. 33 Als Jahre später, 2003, nur noch die Stahlkonstruktion und 2003, später, Als Jahre Bei der Errichtung der zum Brand- Stahlkonstruktion war Andere sahen an der Stelle des Palastes bereits seit langem bereits sahen an der Stelle Palastes des Andere und gewürdigt. Alles schien möglich. Alles schien und gewürdigt. Gebäudes durch freie Gruppen wurde weltweit wahrgenommen weltweit wahrgenommen Gruppen wurde freie Gebäudes durch palastnutzung“ (2004/05) Bespielung berühmt gewordene des palastnutzung“ angehörte. Die überaus erfolgreiche, unter dem Titel „Zwischen- unter dem Titel erfolgreiche, Die überaus angehörte. auf, für die die Ost-West-Konfrontation der fernen Vergangenheit Vergangenheit der fernen für die die Ost-West-Konfrontation auf, grund getreten. Eine neue Generation von Kulturschaffenden trat trat Kulturschaffenden von Eine neue Generation grund getreten. Denkmal des gescheiterten Sozialismus wäre, war in den Hinter- war Denkmal des gescheiterten Sozialismus wäre, Frage, ob der Palast auch im Rohbau noch ein erhaltenswertes ob der Palast Frage, als die, an die sich die DDR-sozialisierten Berliner erinnerten. Die an die sich die DDR-sozialisierten als die, Potenzial für ganz andere bauliche und kulturelle Konstruktionen bauliche und kulturelle für ganz andere Potenzial teure den Gebrauchswert des Bauw den Gebrauchswert teure die Betonkerne und Fußböden entdeckten neue Ak- die Betonkerne übrig waren, vermittelt werden. Ende der DDR, trotz guter fachlicher politischArgumente, nicht des Bauwerks und Ausstattung seiner knapp so konnte nach dem drücklich untersagt. Der zeit / historische historische und ästhetische Wert / drücklich untersagt. zeit Der ten können,ten von wurde der zuständigen Senatsverwaltungaus- Berliner Denkmalbuch, die zu behutsamen Vorgehen hätte anhal- Vorgehen behutsamen zu die Berliner Denkmalbuch, fahren wurden gegeneinander angeführt. Eine Eintragung ins ins Eintragung angeführt. gegeneinander Eine wurden fahren oder gar zur Voraussetzung haben musste. Unterschiedliche oderVer- Voraussetzung gar zur Frage war aber, ob sie die Vernichtung des Bauwerks Folge zur Vernichtung ob die sie Frage aber, war ke betreten werden. Die Asbestsanierung war unerlässlich,Asbestsanierung war betreten Die werden. dieke fortan auch von autorisierten nur Personen noch mit Schutzmas- stoffes in der Raumluft.der in geschlossen wurde Haus Das stoffes und durfte de, ergaben Messungen einede, zu hohe des Konzentration Schad- Sitz des ersten frei gewählten Parlaments der DDR genutztSitzwur- des ersten DDR frei gewähltender Parlaments Verhängnis. Im 1990,Jahr derVerhängnis. Wende, als der Parlamentssaal als Asbest reichlichverwendet Dies wurde worden. dem Palast zum schutzder bereits auch in der seinerzeit DDR verbotene Stoff Gehäuse. ben sollten, blieb indes, Rückblickim bewertet, eine Utopie im lichterfüllten Palast der Republik dem freien Müßiggang hinge- Müßiggang freien dem Republik Palast der lichterfüllten Utopie der befreitenGesellschaft derWerktätigen, die sich im zum größtenzum und ohne Frage teuersten Kulturhaus der DDR. Die feinen und prächtigenbaulichen und künstlerischen Ausstattung von Bernd Niebuhr, eine Art invertiertes Kolosseum, das die ge- eine Art invertiertes Kolosseum, Berndvon Niebuhr, ordnung der Mitte zum Ziel hatte. Der preisgekrönte Siegerentwurf Siegerentwurf Der preisgekrönte der Mitte zum Ziel hatte. ordnung geführte Spreeinsel-Wettbewerb nichts, der die vollständige Neu- der die vollständige nichts, geführte Spreeinsel-Wettbewerb seitdem vielen vor Augen. Daran änderte auch der 1993/94 durch- änderte auch der 1993/94 Daran Augen. seitdem vielen vor fahrbar gemacht. Der Gegenbau zum Palast der Republik stand gemacht. Der Gegenbau zum Palast fahrbar gestellt und damit als Verheißung sichtbar, ja stadträumlich er- ja stadträumlich sichtbar, gestellt und damit als Verheißung als auf Folien gemalte Simulation im Maßstab 1:1 in den Platzraum als auf Folien gemalte Simulation im Maßstab 1:1 in den Platzraum ihm mobilisierten Spenderihm mobilisierten hatten es im Sommer 1993 des Jahres das Berliner Boddin Schloss Wilhelm von und die von auferstehen. eines Teils der Berliner Akteure. eines Teils Der Streitwert der Denkmale 242 gehalten. großformatigerpfuhl inseinerSerie Ölbildereindrucksvoll fest- dens imJahreMalerChristopherLehm- 2008hatderBerliner DieletztePhasedesVerschwin- wirkten. schöner undstattlicher radoxen Restevon Effekt, dassdiestehengebliebenen Tag zuTag und amEndedieBetonkerne,die Stahlkonstruktion mitdempa- sam voran. verschwanden umStück Stück erstdieWände, dann ganzandersalsdieSprengung sehrlang- gingen, desSchlosses, Zwischenpalastnutzung. Genehmigungfürdiesoüberausdie gleichzeitige erfolgreiche die untergegangene DDR. den. saden sollten durch ausderBürgerschaft Spenden finanziertwer- dings nurfürdenRohbau.DieMitteldieHerstellungderFas- freimachten. Aller- Schlosses Finanzierung desneuenBerliner vondie mitihrem 2002denWeg Beschluss fürdenBauunddie schließlich auchdieAbgeordneten desDeutschenBundestages, zahlreiche überzeugte Bürgerund wiederzugewinnen, inBerlin Verheißung, verlorene dieinKriegundSozialismus MitteBerlins reduziert. Das Versprechen undHistorizität,die von Schönheit Palast oder aufdieAlternative Schloss nen fürdenOrtendgültig Bau für die neue Berliner Republik, Republik, Bau fürdieneueBerliner erstaunlich rasch gelegt.Ertaugteoffenbar beiseite wederalsFür- sollte, besetzen wurdesamte FlächedesehemaligenSchlosses zieren. Bundesmittel werden benötigt. nicht, umden gesamten gegenwartsbarocken Baudekor zufinan- hören war, reichen derBürgergesellschaft dieSpenden nundoch dekor angemessenzurGeltung kommen. WieimFebruar 2018zu Fensterumrahmungen undBekrönungen undderskulpturale Bau- wurden, aufdemdiesteinernen umeinenBaukörper zuerzeugen, tragenden Betonaußenwändendicke Ziegelschichten vorgesetzt schwerer, höher, breiter, massiver, undsodann alsnämlichden Jahrum 2014wurdedem Baubeginn nundasneueSchloss heit präsent, aber, wunderbarerweise, ganzohneGewicht. warenRepublik unddasgeplanteneueSchloss inihrer Abwesen- gefüllt. Das Palast gesprengte derabgerissene alteSchloss, der te, war ervielmehrmitderAbwesenheit von drei Gebäudenan- war nichtwirklich leer. WieVerena Pfeiffer-Kloss treffend anmerk- künfte undAltersstufen derRaum –Zukunftserwartungsgrün. Aber Bau-Brache eineSpielflächefürUrbanitenallerHer- von Berlin, Rollrasen überspannt. undmitHolzlatten-Stegen belegt mezzo: DieplanierteAbbruchflächebishinabzurSpree wurde mit brachtedes neuenSchlosses einganzunerwartet heiteres Inter- DieZwischenzeitbiszumBaubeginn Ende derAbbrucharbeiten. ben“ kommentierte Anfang das 2009einunbekannterSchreiber der SchlossbrückegepinseltenSpruch„DieDDRhat’s niegege- 36 Nur diese sichere Aussicht auf den Schlossbau ermöglichte Nur diesesichere ermöglichte Aussicht aufdenSchlossbau Die Abbrucharbeiten begannen am2.Januar2006undsie begannen Die Abbrucharbeiten Zwischen MarstallundDomdehnte sichnundieschönste 37 Mit dem in weißer Farbe auf das westliche Widerlager aufdaswestliche MitdeminweißerFarbe 35 So hattensichdieGestaltungsoptio- So ohas Ge als noch 39 gen-Bau gegen gen-Bau gegen 38 Seit Seit Bau und Gegenbau 243 Es bleibt die Frage, wie die einst gegeneinander gerichteten wie die einst gegeneinander gerichteten Es bleibt die Frage, Bauten und Gegenbauten als Erbe Wäre da nicht das Humboldtforum, dessen kulturelle und dessen kulturelle da nicht das Humboldtforum, Wäre Es ist weder königlich noch preußisch, es ist, trotz staat- noch es ist, trotz preußisch, Es ist weder königlich Eines ist klar: Die aus Martin Warnkes Modell folgende Re- Modell folgende MartinEines ist klar: Die aus Warnkes Was ist dies nun für ein Gegenbau? Zu Anfang der Debatten, der Anfang Zu Gegenbau? ein für nun ist dies Was kann: Spannung, Kontroverse und Denkfortschritt. Spannung, Kontroverse kann: forum darf erwartet werden, was das neue Schloss was werden, nicht erzeugen erwartet darf forum der Berliner Mitte nicht mobilisiert worden wären. Vom Humboldt- Vom wären. der Berliner Mitte nicht mobilisiert worden Akteure beteiligt sind, die allein vom Bauen und Gegenbauen in beteiligt sind, die allein vom Akteure sich im und der Konflikt und der Überbietungswille relativieren zeitgenössischen intellektuellen und politischenzeitgenössischen intellektuellen und an der Debatte, dass sich in der gemeinsamen Historisierung die Konfrontation Nutzung gesucht – entwickelt sich zum Auslöser einer wahrhaft einer wahrhaft sich zum Auslöser Nutzung gesucht – entwickelt sollen. Soll gesetzt werden damit argumentiert werden, in Wert Was als Notlösung begann – für das Schlossgehäuse eine wurde Was beziehungsweise angeeignet und Kulturerbe hens als Architektur- und Besitzansprüchen wird. ausgelöst hat und weiter auslösen Bauten nach dem Ende des akuten baulichen Konkurrenzgesche- geschichte und Ausstellungsdiskursen, von Deutungshoheiten von geschichte und Ausstellungsdiskursen, hang von Welterforschung und Welteroberung, von Sammlungs- von und Welteroberung, Welterforschung hang von de, weil es heftige über den Zusammen- Auseinandersetzungen de, politische Tragweite täglich zunimmt, nicht obwohl, sondern gera- politische Tragweite tung ermatten. Bedeutungsarmut Debatten um seinen Sinn und seine Rich- die lässt mit seiner ansteigenden Baumasse und seiner dauerhaften und seiner dauerhaften lässt mit seiner ansteigenden Baumasse schaftlichen Konsens und keine politischeschaftlichen und keine Neuorientierung Konsens und kein von Bürgern getragener Bau. Es repräsentiert keinen gesell- keinen Bau. Es repräsentiert getragener Bürgern von kein gen, wenn auch nicht ausreichenden Spendenbereitschaft,gen, auch wenn auch nicht ausreichenden licher Finanzierung, kein Staatsbau und, trotz der keinesfalls gerin- Staatsbau der keinesfalls und, trotz licher Finanzierung, kein wurde. kulierten semantischen Status gedacht und vor Augen gestellt semantischenkulierten Augen Status und vor gedacht zunächst als schöne Form ohne präzise Nutzung und ohne arti- Form ohne präzise zunächst als schöne wenig artikuliert. Noch immer ist spürbar, dass das neue Schloss dass wenig artikuliert. Noch immer ist spürbar, die politische Gegenposition in Ost-Berlin, als 1950/51 ist, anders bauens nicht überzeugen würde, ist hier nicht anwendbar. Auch Auch ist hier nicht anwendbar. bauens nicht überzeugen würde, erscheinen sollte, weil er sonst in der Konkurrenzlogik des Gegen- Konkurrenzlogik weil er sonst in der erscheinen sollte, gel, dass ein Gegenbau im stilistisch fortschrittlicheren Gewande Gewande im stilistischgel, dass ein Gegenbau fortschrittlicheren neuen Schlosses affirmiert? und welche politischeund welche Gegenposition mit dem Bau des nun wird Revanche artikuliert sehen wollte. Aber welche architektonische Aber artikuliert welche architektonische sehen wollte. Revanche mindestens ein Teil der Nachwendegesellschaft als Revision und als Revision Nachwendegesellschaft der ein Teil mindestens allen Protesten und Argumenten zum Trotz, vollzogen werden, was was werden, vollzogen zum Trotz, Argumenten und allen Protesten Sozialismus bezeugte, war die Lage klar: Am DDR-Bauwerk sollte, sollte, DDR-Bauwerk klar: Am die Lage Sozialismus war bezeugte, last der Republik als geschlossenes Gehäuse den Untergang des des Untergang den Gehäuse als geschlossenes Republik last der als das Schloss nur auf Folie gemalt vor Augen stand und der Pa- und der stand Schlossals das Augen vor gemalt auf Folie nur Der Streitwert der Denkmale 244 6 Warnke, Martin: Bau und Überbau. Soziologie der mittelalterlichen Archi- mittelalterlichen der Soziologie Überbau. und Bau Martin: Warnke, 333. S. Konflikte, sozialer Medium als Kunst Bredekamp, von 6 Bilderkämpfe Konflikte. sozialer Medium als Kunst Horst: Bredekamp, 5 4 „Ulmer der wurde Ulm in 1968 von Kunsthistorikertag Deutschen dem Auf 2.1.2018. am Telefonat Droste, Magdalena ich verdanke Wendung Diese 3 Hermann (Hg.): Hipp, / in: Ernst Seidl, Gegenbau, und Bau Martin: Warnke, 2 1 Bau-undGegenbau-Beispiele. sprochenen Berliner Auseinandersetzung erzeugtunderfordert. wiediezwei hierbe- So einZustand,derimmeraufsbegriffen, NeueAufmerksamkeit und zueinander hält.SpannungistindiesemFallealsposi tive Kraft zusammenführtundinSpannung wirkt werden, dieBeteiligten kann,sokanneineVerständigunggeben doch Differenzen über er- Kraft. Wenn keinen patrimonialenFrieden esdennaber endgültigen liegtseineganzbesondere,erbes stetsfortwährende produktive Missstand. InderDissenshaltigkeit derDenkmaleunddesKultur- en StreitzwischenimmerneuenAkteuren unddasistkein geben vorgänge sindstetszuerwarten, immerwiederneu- eskann mithin undAblehnungs- NeueAneignungs- sind ohnehinnieendgültig. gemeinschaften miteinander zuversöhnen. istweniggeeignet,diejeweiligenVerlust-unfertige neueSchloss des Palastes derRepublik istwirklichverschmerzt unddasnoch Wederschehens zufrüh. derVerlust der noch desaltenSchlosses es überdies füreinegemeinsameHistorisierungdesGesamtge- undPalast-BautenSchloss- Mitteist undGegenbauteninBerlins einoffenes Wirerben vonschlossen. Ende. ImFallederSequenz noch ästhetisch politisch weder abge- Gegenbau-Geschehen darunter liegendenNord-Süd-Achsenplanung istdasBau-und Kulturforumsals Erbe, ImFalledesBerliner konflikthaltig. und der keine auch torisierung, aber Harmonisierungdenken. Sie bleiben, regt niemandenauf. Wettstreitgeschichte verleiht ihnenzusätzlicheWürze, sie aber ren Stil geschichte, diehistorisierte Konkurrenz- beziehungsweise stehen mitt l erweile gemeinsam inderchronologisch evolutionä- Loos-Haus – magdaszutreffen. Bau-undGegenbau-Paare Beide le –Vaux-le-Vicomte undVersailles, dieWienerHofburg und das bereitsteht? Fürdie zweieingangsreferiertenals Erbe Fallbeispie- Abstanderledigthat,somiteinkonfliktbefreites Ganzes zeitlichen Historisierungen undKompromisse, daslehrtdieErfahrung, FällelässtsichderzeitwohleineHis- Berliner Für diebeiden a. M. 1984. Die folgenden Zitate entstammen der Neuauflage von 1984. von Neuauflage der entstammen Zitate folgenden Die 1984. M. a. Frankfurt Neuauflage 1976, M. a. Frankfurt Schriftquellen, den nach tektur 1975. M. a. Frankfurt Hussitenrevolution, zur bis Spätantike der 1970. Gütersloh Weltanschauung, und Vgl. hierzu Warnke, Das Martin (Hg.): Kunstwerk Wissenschaft zwischen in Köln im Jahre Kunsthistorikertag folgenden 1970 dem Auf 1979. Hannover richtete Dokumenten, te in Kunstgeschichte der Geschich- Ulmer 1968–1978. Gerd: Verein Ulmer Jahre Verein 10 gebürstet? Strich den /Weiss, gegen Dagmar eine eigene /Waskönig, Harold Sektion aus. merschenk, legenden Erneuerung des Fachs und der Fachkultur verschrieb. Vgl. Ham- der sich der grund- gegründet, Verein für Kunst und Kulturwissenschaften“ 11–18. S. 1996, Berlin Kultur, politische als Architektur Bau und Gegenbau 245 ectural-review.com/rethink/car- tieren. Diese Deutung verdanke ich ich verdanke Deutung Diese tieren. Otto Karl Werckmeister. Karl Otto Ausstattun- Perspektiven und ihren Bodenrelief, ihrem Raumkomposition, gen als Gartenkunstwerke am besten in den von Michael Brix verfassten, Büchern vermittelt. ausgestatteten zahlreichen Fotografien eigenen mit Vgl. Brix, Michael: Der barocke Garten. Magie und Ursprung. André le Nôt- re in Vaux-le-Vicomte, Stuttgart 2004; Brix, Michael: Der absolute Garten. André le Nôtre in Versailles, Stuttgart 2009. Architectural 1911; in: The abgebildet in: Neri, Gabriele: Cartoon Architecture, https://www.archit 16 January 2017, Review, Letzter Zugriff am 1. Februar 2018. toon-architecture/10015885. Diese zeigt Fischer von Erlach nur bis zur Mitte des Gehrockes und vor allem ohne die Bildunterschrift. So konnte Warnke die Bildaussage in dem Sinne deuten, dass der barocke Meister sich mit Schaudern vom Loos- Haus abwendet. Vgl. Warnke, Bau und Gegenbau, S. 13–15. Berliner Kulturforum. Architektur als Medium politischer Konflikte, in: Bauten und Orte als Träger von Erinnerung. Die Erinnerungsdebatte und die Denkmalpflege,Marion Wohlleben, hg. Hans-Rudolf v. / Zürich Meier 133–143. S. 2000, Albert durch SpeersNeugestal- Reichshauptstadt der Zerstörung die 1984. Berlin tungsplanungen, Platz Berlin. Pariser Klaus: Tatort Kürvers, / tion Geist, Johann Friedrich vgl. „1945. Berlins, in: Ausstellungskatalog – Die Zerstörung und „Entjudung“ und Stadtplanung – Architektur 1940–1960“, – Aufbau Krieg – Zerstörung Durth, / Jörn Düwel, v. hg. Bd. der Künste Schriftenreihe der Akademie 23, Jochem, S. 55–118. Berlin 1995, Schneider, / Niels Gutschow, / Werner DeutschlandHuse, 1893–1972, Norbert hg. Hoh-Slodczyk, v. / Christine u. a., München 1992, S. 111–149, hier S. 126–136; sowie Frank, Robert: Das Kulturforum – ein unvollendetes Projekt, in: Platz und Monument. Die Kon- troverse um das Kulturforum Berlin 1980–1992, hg. Berlinische v. Galerie, 1992. Berlin Berlin, Dienst Museumspädagogischer in der Stadtplanung. Oder: Was passiert, wenn auf Bau und Gegenbau ein Gegen-Gegenbau folgen soll?, in: Denkmale in der Stadt – die Stadt als Denkmal. Probleme und Chancen für den Stadtumbau, Schriftenrei- he Stadtentwicklung und Denkmalpflege Bd. 1, hg. Hans-Rudolf v. Meier, Dresden 2006, S. 155–162, Abb. S. 159. zum Kulturforum, auf die ich hier verweise, sind in diesem Band enthalten. nekämper, Kulturforum II, S. 155–162. Zukunft des Kulturforums. Abgesang auf die Insel der Objekte, hg. Stim- v. mann, Hans u. a., Berlin 2012. tation des Wissenschaftlichen Aktivs seit der Sprengung des Schlosses 1950 mit einem Katalog erhaltener Fragmente, Die Bauwerke und Kunst- denkmäler von Berlin, Beiheft 38, hg. Landesdenkmalamt, v. Berlin 2017, S. 280, Abb. der Sprengung am 30. Januar 1951. Gesellschaft. Einführung in die Akteur-Netzwerk-Theorie. Reassembling Reassembling Akteur-Netzwerk-Theorie. Gesellschaft. die in Einführung the social, Frankfurt a. M.2010. interpre Ideal sozialdemokratisches als 9 10 11 Warnke, Bau und Überbau, S. 13. 12 Warnke, Bau und Überbau, S. 20. 13 Warnke, Bau und Überbau, S. 24. 14 Warnke, Bau und Gegenbau, S. 11. Warnke, Bau und Gegenbau, S.12. Die Gärten von Vaux-le-Vicomte und Versailles werden in ihrer komplexen 15 Loos-Haus Herrmann, Rudolf: Das auf dem Michaelerplatz, ‚Der Morgen‘, 16 In Warnkes Aufsatz ist die Karikaturin einer anderen Fassung abgebildet. 17 Die Tagung fand im Herbst 1998 statt. Vgl. Dolff-Bonekämper, Gabi: Das 18 Schäche, Wolfgang: Reichardt,/ Von Berlin nach Hans Germania. J. Über 19 und Judendeporta- Zum Zusammenhang zwischen NS-Hauptstadtplanung 20 Vgl. Kühne, Günther: Der Wahlberliner, in: Hans Scharoun – Architekt in 21 Vgl. Dolff-Bonekämper, Gabi: Kulturforum II – konkurrierende Leitbilder 22 Vgl.23 Dolff-Bonekämper, Das Berliner Kulturforum, S. 133–143. Die Aufsätze Dolff-Bonekämper,24 Das Berliner Kulturforum, S. 133-143 und vgl. Dolff-Bo- Siehe Dolff-Bonekämper, Das Berliner Kulturforum, S. 133-143; Vgl. auch: 25 Vgl. Tuma, Anja: Denkmalpflege am Berliner Schloss. Über die Dokumen- 26 – Deutsch- und FDJ Weltjugendfestival Michael: Die „Gegenspiele“. Lemke, 7 Rossler, Gustav:Eine neue Soziologie / für Vgl. eine Latour,neue Bruno 8 Warnke, Bauund Überbau, S. 154. Man könnte dieses Konvergenzmodell Der Streitwert der Denkmale 246 39 Die Berliner Zeitung titelt am 18.2.2018 „Spenden reichen nicht. Womög- nicht. reichen „Spenden 18.2.2018 am titelt Zeitung Berliner Die 39 städtebaulichen Zur Abwesenheit. der Macht Die Verena: Pfeiffer-Kloss, 38 Lehmpfuhl, Christopher: Schlossplatz im Wandel 2000–2017, http://www. 37 ein- 2000 Jahr im die Berlin, Mitte Historische Expertenkommission Die 36 Deuflhard, vgl. Zwischenpalastnutzung der 35 Vgl.: Erfolg zum und Geschichte Zur 34 http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/hauptstadt/dokumen- Repu- der Palastes des Denkmalwert und Erinnerungs- den um Streit Zum https://www.golyr.de/wolf - 33 vgl. 1975; Bibel-Ballade, Die Wolf: Biermann, 32 Inszenierung räumlichen –Zur Berlin in Ort zentrale Der Bruno: Flierl, Vgl. 31 auf Baudenkmalen an Kriegsverluste die über Publikation Eckardts Götz In 30 Vgl. Ebner, Florian / Müller, Ursula (Hg.): So weit29 kein Auge reicht. Berliner dra- seine veröffentlichte und Sprengungen die fotografierte Reutti Kurt 28 Scheitern das für Gründe vielfältigen die und Leistung die Geschichte, Die 27 www.berliner-zeitung.de/29721396 © 2018. lich sind Steuergelder nötig“; für Stadtschloss-Fassade https:// Quelle: 84ff. S. 2015, Berlin 56, Bd. Online Impulse SR Gestaltungsdebatte um unter den Stadtplatz dem Fernsehturm, Berliner 19.2.2018. Zugriff letzter Portfolio_Saal.pdf, christopherlehmpfuhl.de/wp-content/uploads/2017/06/Schlossplatz_ 30. S. hier pdf, de/wp-content/uploads/2008/06/1_expertenkommission_bericht_2002. für den Vorschlag der Vgl.: http://schlossdebatte. Expertenkommission. Mehrheit großer mit stimmte Bundestag Deutsche Der werden. geöffnet Nutzung temporäre eine für Asbest-Sanierung, der nach indes, sollte blik Repu- der Palast Der sollte. entsprechen Schlosses Berliner des Kubatur der das sollte, werden errichtet Gebäude ein dass Mehrheit, mit Experten, zahlreicher Anhörung der nach 2002, Jahr im war, empfahl worden gesetzt tation/de/wettbewerbe/spreeinsel.shtml, letzter Zugriff 14.2.2018. 2006. Berlin Kunst, und Aktivismus Zwischen Volkspalast. a.: u. Amélie 121–144. S. 2003, Paris Recht, Roland v. hg. patrimoine, du national l’Institut par organisé colloque du Actes nial. patrimo- débat le et Hugo Victor in: monuments, des conflictuelle valeur La discorde. de lieux mémoire, de Lieux Gabi: Dolff-Bonekämper, vgl. blik bier letztermann/songtext-die-bibel-ballade-36336.html; Zugriff 9.2.2018. 121–171. S. 1998, Berlin Flierl, v. Bruno hg. Macht, die und Architekten Stadtplaner, Über DDR. Gebaute in: Zentralität, sozialistischer Badstübner. Ernst ich verdanke Hinweis Diesen 1978. Magdeburg Cottbus, Frankfurt/Oder, Potsdam, Neubrandenburg, , Rostock, Bezirke DDR, der –Hauptstadt 1Berlin Bd. Weltkrieg, 2. im Baudenkmale scher gung werden hingegen Vgl. nicht Eckardt, erwähnt. Götz: Schicksale deut- nach historischen Fotografien darg ausführlich Schloss Berliner das wohl wird 1978 von DDR der Gebiet dem 2008. Berlin Goebel, Benedikt von Mitarbeit unter Galerie v. Berlinische hg. mer, Fotografen rekonstruiert Tiedemann, und interpretiert vonMess- Arwed vom Aufgenommen 1949–1952. Jahren den aus Panoramafotografien 1951. Berlin Rodemann, v. Karl hg. Ministeriums, Gesamtdeutschen Bildbericht über die Zerstörung Kulturdenkmäler, Berliner im Auftrag des mann Rode- Karl veröffentlichte. Pseudonym dem unter er das Buch, einem in Bilder matischen Vgl.2017. Das Berlin Berlin, Berliner v. Landesdenkmalamt hrsg. 38, Beiheft Berlin, von mäler Schloßeinem Katalog der erhaltenen Fragmente, Die Bauwerke und Kunstdenk- und Mit 1950. Schlosses des sein Sprengung der seit Aktivs wissenschaftlichen Untergang. des Dokumentation die Über Schloss. Berliner am Denkmalpflege Anja: Ein Tuma, Vgl. worden. gewürdigt und erforscht genau erstmals 2012) Diss. (TU Dissertation Tuma ihrer in Anja von sind Aktivs Wissenschaftlichen des S. 467. hier S. 452–506, 2005, Münster Timmermann, v. Heiner hg. Otzenhausen, lation und Dokumente Öffnung. und Schriften der Europäischen Akademie Iso- –zwischen Europa in DDR Die in: Systemkonkurrenz, der in landtreffen estellt, die Umstände seiner Spren- Abbildungsnachweis 247 Abbildungsnachweis Abb. 41: Jens Junge / pixabay / 41: Jens Junge Abb. Abb. 27: ddrbildarchiv.de / Heinz Schönfeld / ddrbildarchiv.de 27: Abb. Abb. 26: ddrbildarchiv.de / Manfred Uhlenhut Manfred / 26: ddrbildarchiv.de Abb. Abb. 15, 16, 17, 18: Eckhart Wittmann 17, 16, 15, Abb. Abb. 14: Michael Kauer / pixabay / 14: Michael Kauer Abb. Abb. 1, 12, 13, 19, 20, 23, 24, 25, 34, 37, 39, 40, 42, 43: Alfred Englert 43: Alfred 42, 40, 39, 37, 34, 25, 24, 23, 20, 19, 1, 12, 13, Abb. Abb. 10, 11: Verena Pfeiffer-Kloss 11: Verena 10, Abb. Abb. 6, 7, 8, 9, 22, 28, 32, 33, 34, 36, 38: Mila Hacke 36, 34, 32, 33, 28, 22, 9, 8, 7, 6, Abb. Abb. 5: Kirsten Krepelin Abb. Abb. 4: ddrbildarchiv.de / Manfred Uhlenhut Manfred / 4: ddrbildarchiv.de Abb. Abb. 3, 21, 29, 30, 31, 44: Gabi Dolff-Bonekämper 30, 21, 29, 3, Abb. Abb. 2: ddrbildarchiv.de / Burkhard Lange Lange Burkhard / 2: ddrbildarchiv.de Abb. URBANOPHIL