Dissertation Beáta Márkus
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Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest Interdisziplinäre Doktorschule Leiterin: Prof. Dr. Ellen Bos Beáta Márkus Deportation deutschstämmiger Zivilisten aus Ungarn in die Sowjetunion 1944/1945 Dissertation Betreuer: Prof. Dr. Gerhard Seewann Prof. Dr. Dieter A. Binder Mitglieder der Disputationskommission Vorsitzender: Prof. Dr. Ellen Bos (Andrássy Universität Budapest) Gutachter: Dr. Attila Pók CSc (Ungarische Akademie der Wissenschaften) Gutachter: Dr. habil Zsolt Vitári (Universität Pécs) Mitglied: Dr. Ralf Thomas Göllner (Universität Regensburg) Mitglied: Dr. Péter Somlai Ersatzmitglied: Dr. Orsolya Lénárt (Andrássy Universität Budapest) Ersatzmitglied: Dr. Ursula Mindler (Andrássy Universität Budapest) Eingereicht: Januar 2019 2 „Az ember hol lámpát gyújtott, hogy lásson valamit, hol meg sietve eloltotta, nehogy megijedjen attól, amit látnia kell.” Kertész Imre „Viele, ob Individuen oder Völker, können mehr oder minder bewußt dem Glauben anheimfallen, daß „jeder Fremde ein Feind ist”. Meistens ruht diese Überzeugung im Grunde der Seelen wie eine latente Infektion; sie manifestiert sich lediglich in sprunghaften, unkoordinierten Handlungen und bildet nicht den Ursprung eines Gedankensystems. Wenn aber genau dies sich ereignet, wenn das unausgesprochene Dogma zur oberen Prämisse eines Syllogismus wird, dann steht am Ende der Gedankenkette das Lager.” Primo Levi 3 4 Danksagung Obwohl diese Arbeit nur eine Autorin hat, wäre sie in dieser Form ohne die Unterstützung mehrerer Personen und Institutionen nicht zustande gekommen. Hier werde ich nicht alle bei Namen nennen können, weswegen ich mich bei allen entschuldige, die ich weglasse. Mein Dank gebührt an erster Stelle meinem Betreuer Professor Gerhard Seewann für seine langjährige Unterstützung, für seine kritische Anregungen, seine konstruktive Fragen und für die Diskussionen in Pécs, Budapest und München. Darüber hinaus möchte ich mich bei meinem Zweitbetreuer, Professor Dieter A. Binder und bei unserem Institutsleiter, Professor Georg Kastner bedanken, ohne ihre Unterstützung und die Förderung durch das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft hätte ich ein Projekt dieses Volumens nicht durchführen können. Zu danken gilt auch den Kolleginnen und Kollegen an der Andrássy Universität, insbesondere Dr. Orsolya Lénárt und Dr. Ursula Mindler-Steiner, bzw. der Mitgliedschaft des Doktoratskollegs für mitteleuropäische Geschichte. Dankbar denke ich an meiner „Heimatuniversität” in Pécs zurück, in erster Linie an Dr. Ágnes Tóth, an meinen früheren Betreuer Dr. Zsolt Vitári, ferner an Dr. Krisztina Slachta und György Ritter, die meine wissenschaftliche Arbeit immer mit Nachdruck unterstützten. Mein besonderer Dank gilt außerdem den Forschungsaufenthalten am Institut für Deutschen Kultur und Geschichte Südosteuropas in München, bzw. am Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen, besonders Dr. Mathias Beer. Meine Forschungen fanden in zahlreichen Archiven statt, wo ich zumeist alle mögliche Hilfe bekam. Es sei dafür Herrn Direktor Dr. Csaba Szabó und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der aufgesuchten Einrichtungen gedankt. Hervorheben möchte ich Imre Gábor Nagy aus dem Komitatsarchiv Baranya – ohne unsere Diskussionen hätte ich vielleicht in der Anfangsphase aufgegeben. Ein herzliches Dankeschön gilt Eleonóra Matkovits Kretz, der Leiterin des Nationalitätenkreises der Ungarndeutschen in Pécs-Baranya, unter anderem für die 5 Möglichkeit, meinen ersten Band veröffentlichen zu können und Judit W. Müller vom Janus Pannonius Museum für den Anstoß zur Beschäftigung mit der „Malenkij Robot”. Nicht zuletzt bedanke ich mich bei meiner Familie und bei meinem Partner für die langjährige Unterstützung und Geduld, die sie während meiner Promotion aufbringen mussten. Meine Dissertation widme ich meiner Urgroßmutter und ihren mehr als Dreißigtausend Schicksalsgenossinnen und Schicksalsgenossen. Ich hoffe, dass ihnen mit dieser Arbeit endlich ihre Geschichte (zurück)gegeben wird. 6 Inhaltsverzeichnis 1.Einleitung ................................................................................................................................... 11 1.1 Hinführung ............................................................................................................................ 11 1.2 Stand der Forschung ............................................................................................................. 17 1.3 Quellen und Methoden ......................................................................................................... 24 1.4 Terminologie......................................................................................................................... 37 2. Vorgeschichte, Kontext ............................................................................................................ 47 2.1 Zwangsarbeit in der Sowjetunion ......................................................................................... 47 2.1.1 Die Besserungsarbeitslager – das GULag ...................................................................... 48 2. 1. 2 Die Kriegsgefangenen- und Interniertenlager – die GUPVI ........................................ 54 2.2 Die Frage der Reparationen am Ende des Zweiten Weltkriegs ............................................ 61 2.3 Deportationen deutscher Zivilisten aus den von der Roten Armee besetzten Gebieten im Spiegel sowjetischer Quellen ................................................................................................ 66 2.3.1 Die „Mobilisierung und Internierung deutschstämmiger Zivilisten” ............................ 67 2.3.2 Die „Verhaftung und Internierung der Reichsdeutschen” ............................................. 79 2.3.3 Arbeitseinsatz, Lagerleben und Repatriierung der „deutschen Zivilinternierten” ......... 82 2.4 Weitere Deportationen und Verschleppungen aus dem Karpatenbecken ............................. 86 3. Aspekte der Untersuchung ...................................................................................................... 95 3.1 Geographische Lage der deutschen Siedlungsgebiete und der Deportationsregionen ......... 95 3.2 Militäroperationen, Frontverläufe ......................................................................................... 99 3.3 Ethnische Konflikte der Zwischenkriegszeit ...................................................................... 102 3.3.1 Die deutsche Minderheit im Spannungsfeld der ungarischen Nationalitätenpolitik .... 105 3.3.2 Politische Mobilisierung – Von der Identitätsbewahrung zur NS-Politik ................... 107 3.4 Interpretation der „deutschen Abstammung” – Selbstdefinition und Zuschreibung .......... 113 4. Die Region Békés-Csanád ...................................................................................................... 116 4.1 Allgemeines ........................................................................................................................ 116 4.2 Die sowjetische Besetzung der Region ............................................................................... 118 7 4.3 Ethnische Struktur, Konflikte ............................................................................................. 121 4.4 Die Durchführung der Deportation..................................................................................... 125 4.5 Maßnahmen während und nach der Deportation ................................................................ 139 4.6 Interpretationen der deutschen Abstammung ..................................................................... 165 4.7 Die Anzahl der Deportierten aus der Region ...................................................................... 166 5. Die Region Nordostungarn .................................................................................................... 166 5.1 Allgemeines ........................................................................................................................ 166 5.2 Die sowjetische Besetzung der Region .............................................................................. 174 5.3 Ethnische Struktur und Konflikte ....................................................................................... 176 5.4 Die Durchführung der Deportation..................................................................................... 181 5.5 Maßnahmen während und nach der Deportation ................................................................ 199 5.6 Interpretationen der deutschen Abstammung ..................................................................... 222 5.7 Die Anzahl der Deportierten aus der Region ...................................................................... 223 6. Die Region Bács-Kiskun ........................................................................................................ 225 6.1 Allgemeines ........................................................................................................................ 225 6.2 Die sowjetische Besetzung der Region .............................................................................. 231 6.3 Ethnische Struktur, Konflikte ............................................................................................. 232 6.4 Die Durchführung der Deportation..................................................................................... 243 6.5 Maßnahmen während und nach der Deportation ................................................................ 258 6.6 Interpretationen