Die Österreichische Volkshochschule – Magazin Für Erwachsenenbildung

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Die Österreichische Volkshochschule – Magazin Für Erwachsenenbildung 65. Jahrgang · Nr. 252 · Juni/Juli 2014 Die Österreichische Volkshochschule Magazin für Erwachsenenbildung Schwerpunkt Forschungs- werkstatt Mediengestützte Fernsehpreise der Standpunkt Szenarien in der Erwachsenenbildung Bildung Erwachsenenbildung Medien als Instrumente Axel-Corti-Preis an Bildungswünsche und des Lehrens und Lernens Renata Schmidtkunz Bildungsbedarfe von Frauen der Zweiten Generation Seite 11 Seite 14 Seite 19 Inhalt Editorial 1 Vier Gründe, warum in die Erwachsenenbildung investiert werden muss. Medienpreise 2 Medienpreise der österreichischen Erwachsenenbildung Schwerpunkt Forschungswerkstatt 3 Vernetzung als Ressource? Erwachsenenbildungsforschung im Austausch 5 Grundskizze einer Soziologie des Mismatch am Arbeitsmarkt – Anknüpfungspunkte, Forschungsfelder und Fragen 8 Professionalität in der psychosozialen Beratung im Schatten der Dienstleistungsdebatte 11 Mediengestützte Szenarien in der Erwachsenenbildung Fernsehpreis 14 Fernsehpreise der österreichischen Erwachsenenbildung 17 Axel Corti-Preis an Renata Schmidtkunz 18 Dankesrede zum Axel Corti-Preis Bildungsthemen aktuell 19 Standpunkt.Bildung: Bildungswünsche und -bedarfe von Frauen der Zweiten Generation 21 Lagom: Wenn das so einfach wäre. Ein Studienbesuch in Järfälla in Schweden 23 Innovative gewerkschaftliche Erwachsenenbildung – Lehrgang „Soziale Beratung und Handlungskompetenzen” Geschichte 26 Zentralverband der deutsch-österreichischen Volksbildungsvereine 26 Volkshochschule im Ersten Weltkrieg Aus den Volkshochschulen 28 Abgabe nach Plan – Records Management für die Volkshochschulen 29 Nie wieder Krieg! Die EU – das Friedensprojekt 29 The Japanese-Language Proficiency Test (JLPT) 31 VHS im Burgenland bietet seit 45 Jahren „Zweite Chance“ 31 Neu: Pflichtschulabschluss mit energie-führerschein Zertifikat 32 Eine halbe „Hypo“-Möglichkeit. ICH WEISS: Das künstlerische Sozialprojekt der VHS Hietzing Personalia 33 Ehrungen Rezensionen 37 Matt O’Leary: Classroom observation 39 Ilija Trojanow: Der überflüssige Mensch 39 Armin Thurnherr: Republik ohne Würde 40 Peter Bieri: Eine Art zu leben 41 Mathias Schreiber: Würde. Was wir verlieren, wenn sie verloren geht. 42 Peter Schlögl: Ästhetik der Unabgeschlossenheit. Das Subjekt des lebenslangen Lernens. 43 Alan Weisman: Countdown. Hat die Erde eine Zukunft? 44 Christian H. Stifter: Zwischen geistiger Erneuerung und Restauration. 45 Rudolf Egger, Karina Fernandez: Grundversorgung Bildung. Über die Gefährdung sozialer Kohäsion durch die Ausdünnung der Weiterbildungsstruktur. 46 Ronald Zecha: Die Zukunft gewinnen. Akte Bildung Österreich. 47 Wilhelm Filla: Von der freien zur integrierten Erwachsenenbildung. Zugänge zur Geschichte der Erwachsenenbildung in Österreich. Autor/innen 48 Für diese Ausgabe der Österreichischen Volkshochschule haben geschrieben 49 Impressum Editorial Vier Gründe, warum in die Erwachsenenbildung investiert werden muss. gerhard bisovsky Entgegen allen Aussagen wie wichtig Bil- Ergebnis: Auch hier werden mit zunehmen- Antwort der Erwachsenenbildung ein brei- dung ist, sind viele europäische Staaten mit dem Alter die Kompetenzniveaus niedriger. tes Programmangebot. Gerade die Erwach- Kürzungen im Bildungsbereich konfron- Und selbst bei Menschen im hohen Alter zei- senenbildung und die Volkshochschulen in tiert. Österreich ist dabei keine Ausnahme. gen sich die Effekte der elterlichen Bildung: Österreich geben ein gutes Zeugnis dafür In der Erwachsenenbildung wird dadurch je höher diese ist, desto besser schneidet die ab, dass eine solche Orientierung notwendig Vieles, was bisher erreicht wurde, in Frage nächste Generation ab. Die schon oft mo- und zeitgemäß ist. gestellt. nierte „Vererbung“ der Bildung schlägt auch Alle Versuche, diese Breite einzuschrän- hier voll durch. Während wir in Schule und ken, sind daher kontraproduktiv. BILDUNGSBENACHTEILIGTE Hochschule damit konfrontiert sind, dass Eine Kürzung der öffentlichen Investitio- PROFITIEREN AM STÄRKSTEN VON der sozio-ökonomische Hintergrund nicht nen in Erwachsenenbildung hat dramatische ERWACHSENENBILDUNG. kompensiert sondern meist noch verstärkt Auswirkungen und betrifft vor allem jene Die Ergebnisse der in mehreren euro- wird, steuert die Erwachsenenbildung er- Menschen, die ohnedies schwer benachteiligt päischen Ländern durchgeführten BeLL- folgreich dagegen an. Das hat nicht zuletzt sind. Daher kann eine zukunftsorientierte Studie1 zeigen die vielfältigen Effekte der die Initiative Erwachsenenbildung mit ihren Bildungs-, Beschäftigungs- und Sozialpolitik Erwachsenenbildung auf den einzelnen beiden Programmbereichen Grundbildung nur darauf setzen, den Zugang zur Erwachse- Menschen und seine Qualifikationen, aber und Pflichtschulabschluss gezeigt. nenbildung noch weiter zu verbessern. auch auf die Gesellschaft. Die Teilnahme an Erwachsenenbildung geht einher mit einer ERWACHSENENBILDUNG // Verbesserung der Motivation zum Weiter- KOMPENSIERT GEOGRAPHISCHE Der Schwerpunkt dieser Ausgabe der lernen und des Selbstvertrauens für das Ler- BENACHTEILIGUNGEN. ÖVH lautet „Forschungswerkstatt“. Damit nen, des persönlichen Wohlbefindens, des Die Bildungsbenachteiligung bezieht beziehen wir uns auf die „Werkstattgesprä- Engagements für die Allgemeinheit und der sich nicht nur auf die soziale Herkunft der che“, die im Rahmen einer Kooperation des eigenen Handlungsfähigkeit. Weiters zeigen Menschen, sondern auch auf die geographi- Österreichischen Forschungs- und Entwick- sich starke Veränderungen beim Gesund- sche. Welche Bildungsgelegenheiten bieten lungsnetzwerkes Erwachsenenbildung und heitsbewusstsein und auch bei Offenheit die Regionen, mit welcher Bildungsinfra- der Sektion Berufs- und Erwachsenenbil- und Toleranz. struktur sind sie ausgestattet und wie leicht dung der Österreichischen Gesellschaft für Die Effekte sind bei Menschen mit einem ist diese erreichbar? Auch hier ist über die Forschung und Entwicklung im Bildungswe- niedrigen Bildungsniveau die größten. Ge- Erwachsenenbildung viel erreicht worden, sen (ÖFEB) durchgeführt werden. Die Werk- rade die Bildungsbenachteiligten profitieren wie die Ergebnisse des Adult Education Sur- stattgespräche geben wissenschaftlichen von Erwachsenenbildung am meisten. vey (AES) zeigen, der alle fünf Jahre in den Nachwuchskräften die Möglichkeit, ihre EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt wird. Die Arbeiten zu präsentieren und sie gemein- ERWACHSENENBILDUNG ALS CHANCE. Beteiligung an Erwachsenenbildung konnte sam mit erfahrenen Forscher/innen und Die Ergebnisse der PIAAC-Studie (Pro- gerade in den dünn besiedelten Gebieten ge- forschenden Praktiker/innen zu diskutie- gramme for the International Assessment of steigert werden. Das dichte Netz an Erwach- ren. In dieser Ausgabe finden Sie Beiträge Adult Competences), in der die Grundkom- senenbildungs-Einrichtungen in Österreich zur Bildungsforschung. petenzen Lesen und Schreiben, Rechnen hat dazu wesentlich beigetragen. und Problemlösen mit Computer und Inter- net gemessen wurden, zeigen den enormen EIN BREITES ANGEBOT ALS GRUNDLAGE Handlungsbedarf für die Erwachsenenbil- FÜR HOHE EIGENE MOTIVATION. dung. Über 900.000 Menschen in Österreich Erfolgreiche Bildung baut auf eigener 1 Jyri Manninen, Irena Sgier, Marion Fleige, Bettina zwischen 16 und 65 Jahren haben eine niedri- Motivation auf. Die „intrinsische Motivati- Thöne-Geyer, Monika Kil, Ester Možina, Hana Danihelková, David Mallows, Samantha Duncan, Matti ge Lesekompetenz, von denen sind eine hal- on“, also das Interesse am Thema aber auch Meriläinen, Javier Diez, Simona Sava, Petra Javrh, be Million berufstätig. Ähnliche Ergebnisse die Realisierung eigener Bedürfnisse, ist Natalija Vrečer, Dubravka Mihajlovic, Edisa Kecap, Paola finden sich in den beiden anderen Kompe- der beste „Motor“ für Lernprozesse. Eine Zappaterra, Anina Kornilow, Regina Ebner, Francesca tenzbereichen. Die Menge jener Personen, gute Eigenmotivation ist für alle Bildungs- Operti (2014): Benefits of Lifelong Learning in Europe: Main Results of the BeLL-Project. Research Report. die in allen drei abgefragten Bereichen ein schichten mehr oder weniger gleich wichtig, Online verfügbar unter: http://www.bell-project.eu/ niedriges Niveau haben, wird mit etwa 700 das zeigt der AES. Eine erfolgversprechende cms/wp-content/uploads/2014/06/BeLL-Research- tausend angegeben. Nicht berücksichtigt Erwachsenenbildung setzt dort an, wo die Report.pdf [07.07.2014] sind dabei die älteren Jahrgänge. In der Interessen und Bedürfnisse von Menschen deutschen CILL-Studie2 (Competences in sind. Da diese je nach Lebensphasen und 2 Vgl. Jens Friebe, Carolin Knauber (2014): Kompetenz im höheren Lebensalter. Vorstellung erster Ergebnisse Later Life) wurden mit den PIAAC-Fragen nach Lebenslagen sehr unterschiedliche sind CiLL. In: DIE. Zeitschrift für Erwachsenenbildung: auch Personen von 66 bis 80 Jahren getestet. und verschiedene Themen umfassen, ist die #PiAAC, 21. Jg., Hefft III/2014. S. 39-41. DIE ÖSTERREICHISCHE VOLKSHOCHSCHULE · 02-2014 · NR. 252 — 1 Medienpreise Medienpreise der österreichischen Erwachsenenbildung Die vier Verbände der Erwachsenenbildung, die Arbeitsgemeinschaft Bildungshäuser Österreich, der Büchereiverband Österreichs, der Verband Österreichischer Volkshochschulen und das Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Österreich schreiben den Radiopreis und den Fernsehpreis der Erwachsenenbildung aus. 17. RADIOPREIS DER einem österreichischen Sender erstmals ge- ERWACHSENENBILDUNG – sendet wurden. AUSSCHREIBUNG FÜR 2013/2014 Über die Preisvergabe entscheidet im November 2014 eine Jury, der Vertreter/ Der Radiopreis
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