5-Jahres-Bilanz Zum 3. Programm Der Deutschen Bahn AG
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5-Jahres-Bilanz zum 3. Programm der Deutschen Bahn AG Wichtige Meilensteine der Deutschen Bahn AG auf dem Weg zur Barrierefreiheit - Rückblick Maßnahmen 2015 - 2020 - DB Vertrieb GmbH Kontaktstelle für Behinderten- angelegenheiten Frankfurt am Main Mai 2021 Inhaltsverzeichnis 1 Maßnahmen im Geschäftsfeld DB Fernverkehr 4 1.1 Zusammenfassung der Maßnahmen DB Fernverkehr im Zeitraum 2015 - 2020 4 1.2 Beschaffung und Inbetriebnahme ICE 4 4 1.3 Maßnahmen zum ICE 3 Redesign 5 1.4 Maßnahmen bei Intercity-Zügen 6 1.5 Internationale Verbindungen 8 1.6 IC Bus 8 1.7 ICE Portal 8 2 Maßnahmen im Geschäftsfeld DB Regio Schiene 9 2.1 S-Bahn Stuttgart 9 2.2 DB Regio Baden-Württemberg 9 2.3 DB Regio Mitte 10 2.4 DB Regio NRW 14 2.5 DB Regio Nord – VB Niedersachsen 15 2.6 DB Regio Nord – VB Schleswig-Holstein 16 2.7 DB Regio Nordost 21 2.8 DB Regio Bayern 24 2.9 Regio Süd-Ost 26 2.10 S-Bahn Hamburg 26 2.11 S-Bahn Berlin 28 3 Maßnahmen im Geschäftsfeld DB Regio Bus 30 4 Maßnahmen im Geschäftsfeld DB Station&Service 31 4.1 Weitreichende Barrierefreiheit von Bahnsteigen 31 4.1.1 Definition 31 4.1.2 Status Quo 2019 31 4.2 Nationaler Umsetzungsplan 35 4.3 Serviceleistungen 35 4.4 Information 36 4.4.1 Dynamischer Schriftanzeiger (DSA) 36 4.4.2 Internetauftritt 37 4.5 Bauleistungen - Maßnahmen im Rahmen der Qualitätskennzahl Funktionalität Bahnsteige (Qkz FB) zur LuFV 38 2 4.5.1 Teilmerkmal „Stufenfreiheit“ 38 4.5.2 Teilmerkmal „Bahnsteighöhe“ 39 4.5.3 Teilmerkmal „Wetterschutz“ 39 4.6 Bauleistungen - Modernisierungs- und Sanierungsoffensive für viele Stationen 41 4.6.1 Bundesprogramme 41 4.6.2 Länderprogramme 42 4.6.3 Fortschreibung Bahnsteighöhenkonzept 44 4.6.4 Barrierefreie Ausstattung von Personenbahnhöfen (Ausstattungskatalog) 44 4.6.5 Ausgewählte Großprojekte 45 5 Ausgewählte DB-Services 47 5.1 Barrierefreie Gestaltung der DB Reisezentren 47 5.2 Barrierefreie Internetseiten www.bahn.de 49 5.3 Veränderungen im Leistungsangebot der Mobilitätsservice-Zentrale (MSZ) 49 3 1 Maßnahmen im Geschäftsfeld DB Fernverkehr 1.1 Zusammenfassung der Maßnahmen DB Fernverkehr im Zeitraum 2015 - 2020 Die Erneuerung der Fahrzeugflotte im Fernverkehr wurde im Berichtszeitraum konse- quent nach den Grundsätzen des DB Programms fortgesetzt. Mit der Inbetriebnahme von neu beschafften Zügen – wie dem ICE 4 und dem Intercity 2 – sowie Modernisie- rungsmaßnahmen bei der Bestandsflotte konnten wesentliche Verbesserungen für die Zielgruppe umgesetzt werden. In Zusammenhang mit dem Zulauf neuer Fahrzeuge sowie im Rahmen von internationalen Kooperationen wurde parallel zur Flottenerneu- erung auch das Angebot von Fernverkehrsverbindungen erweitert, so dass wesentli- che Fortschritte bei Qualität und Quantität erreicht werden konnten. Zudem bietet das ICE Portal Kontaktmöglichkeiten für mobilitätseingeschränkte Reisende und in- formiert über Services an Bord der ICE-Züge. 1.2 Beschaffung und Inbetriebnahme ICE 4 Mit der 4. ICE-Generation beschafft DB Fernverkehr in hoher Stückzahl einen neu entwickelten Fahrzeugtyp, der auf Basis der europäischen TSI-Norm zugelassen und nach allen Standards des DB Programms gestaltet wurde. Bereits in der Konzept- und Entwicklungsphase war die Programmbegleitende Arbeitsgruppe eingebunden. Im Rahmen eines begehbaren Modellaufbaus in Originalgröße konnten schon frühzeitig wesentliche Fahrzeugbereiche getestet und somit Optimierungen noch vor Bau des ersten Zuges eingebracht werden. Am 10. Oktober 2016 wurde der neue ICE 4 im Bahnhof Hamburg-Altona von den Vertretern der Programmbegleitenden Arbeitsgruppe besichtigt und von den Anwe- senden als gelungenes Fahrzeugprojekt im Sinn barrierefreier Lösungen bewertet. Die ersten beiden Triebzüge des ICE 4 waren bis Sommer 2016 fertiggestellt und nach Erreichung der formalen Fahrzeugzulassung wurden diese ab Spätherbst 2016 in ei- nem über einjährigen Probebetrieb mit Fahrgästen auf den Strecken Hamburg – Mün- chen und Hamburg – Stuttgart intensiv getestet. Aus Erkenntnissen dieses Probebe- triebs wurden beispielsweise erste Verbesserungen zur Bedienung des Rollstuhlhub- lifts sowie den Schulungsmaßnahmen für das Bordpersonal abgeleitet und umgesetzt. Dennoch konnte sich dieser Typ einer fahrzeuggebundenen Einstiegshilfe im nachfol- genden Zeitraum noch nicht komplett problemfrei zeigen, weshalb weitere Maßnah- men initiiert wurden. Seit Dezember 2017 wird der ICE 4 im Regelbetrieb eingesetzt und dessen Einsatzfeld hat sich mit Inbetriebnahme weiterer Züge schrittweise ausgeweitet. So werden seit Dezember 2018 auch einige Verbindungen der Relation Berlin – München und ab De- zember 2019 auch grenzüberschreitende Verbindungen zur Schweiz mit dem ICE 4 angeboten. 4 In Sachen Barrierefreiheit zeichnet den ICE 4 nicht nur die fahrzeuggebundene Ein- stiegshilfe für Rollstuhlfahrer aus. Seine bisherige Variante mit 12 Wagen bietet erst- malig Platz für bis zu vier gemeinsam reisenden Personen mit Rollstuhl innerhalb ei- nes Wagens. Alle Rollstuhlstellplätze sind mit eigenem Hubtisch und einem Notruf mit Wechselsprechfunktion ausgestattet. Auch das Bordbistro ist für Rollstuhlfahrer zu- gänglich und wurde neben einem abgesenkten Teilbereich der Theke mit einer aus- klappbaren, unterfahrbaren Tischfläche ausgestattet. Ebenso erstmalig für einen ICE-Zug sind ausfahrbare Schiebetritte an sämtlichen Ein- stiegstüren des ICE 4, die den Spalt zwischen Bahnsteig und Zug überbrücken. Damit ist der Zu- und Ausstieg insbesondere für Menschen mit Gehbehinderung, aber auch für Fahrgäste mit Gepäck oder Kinderwagen angenehmer. Im Innenraum des Zuges setzen sich die Verbesserungen über vielfältige Festhaltemöglichkeiten und viel Stau- raum für größeres Reisegepäck auf Fußbodenniveau sowie separaten Kinderwagen- stellplätzen im Wagen mit Kleinkindabteil und Familienbereich fort. Bei der Kundeninformation und Wegeleitung wurde im ICE 4 das Zwei-Sinne-Prinzip berücksichtigt. Beispiele hierfür sind unter anderem das akustische Türfindesignal bei den Einstiegstüren, tastbare Hinweise zum Frei-/Besetzzustand an den WC-Türen oder kontraststarke Monitoranzeigen im Sitzplatzbereich mit inhaltlich erweitertem Funk- tionsumfang, z. B. Hinweisen zu Anschlussverbindungen am nächsten Halt in Echtzeit. Generell wurde bei den Kundeninformationen außen und innen am Zug großer Wert auf gute Erkennbarkeit gelegt. So umfasst die weiterentwickelte Systematik der Au- ßenkennzeichnung beim ICE 4 zusätzliche Elemente wie einen gelben Farbstreifen an den Einstiegstüren zur 1. Klasse, einen Wagennummern- und Sitzplatznummernhin- weis direkt an allen Einstiegstüren unterhalb der Türfenster. Die Anwendung der ver- besserten Außenkennzeichnung beim ICE 4 war auch maßgeblich für eine Übertragung dieser Elemente auf sonstige ICE- und Intercity-Züge. 1.3 Maßnahmen zum ICE 3 Redesign Im Frühjahr 2017 konnte der erste runderneuerte Triebzug der dritten ICE-Generation (ICE 3) in Betrieb genommen werden und im Folgezeitraum sind weitere ICE 3-Züge der Baureihen 403 und 406 nach Redesign hinzugekommen. Die Maßnahmen dieses Redesign-Programms wurden zuvor in einer Sitzung der begleitenden Arbeitsgruppe zum DB Programm vorgestellt und diskutiert. Das umfangreiche Redesign-Programm ist noch nicht abgeschlossen und wird an allen Zügen der beiden Baureihen durchge- führt. Mit dem ICE 3-Redesign hat sich die Ausstattung für mobilitätseingeschränkte Fahr- gäste signifikant verbessert. Aus dem gesamten Maßnahmenumfang gelten stellver- tretend für die Umsetzung des DB Programms folgende wesentliche Punkte: Bordgastronomie Einrichtung eines neu gestalteten Restaurantbereichs mit 20 Sitzplätzen an Restaurantbänken mit Festhaltemöglichkeit im Durchgang sowie eines 5 Bistrobereichs mit Lehnhilfen und einen Zwei-Ebenen-Stehtisch, der für Roll- stuhlfahrer zugänglich ist. Rollstuhlstellplätze Einrichtung eines zweiten Rollstuhlstellplatzes und Verwendung eines elektrisch höhenverstellbaren Hubtischs mit integriertem Abfallbehälter an bei- den Plätzen; Vergrößerung der Fläche zum Rangieren für Reisende mit Rollstüh- len und Ergänzung von niedrig angebrachten Kleiderhaken Universal-WC Ergänzung eines niedrig positionierten Notruftasters, für Rollstuhlfahrer er- reichbare Kleiderhaken sowie eines zusätzlichen Spiegels, Erneuerung des Wi- ckeltischs und Umbau der Türbedienung mit tastbarer Symbolik inklusive akus- tischem Quittungston bei Türverriegelung Neue Sitze In die gangseitigen Kopfstützen integrierte Haltegriffe und Reservierungsdis- plays in Verbindung mit deutlich größeren, auch tastbaren Platznummern sowie kontraststärkerer Displayanzeige Stauraum für Gepäck Berücksichtigung von zusätzlichen Großgepäckablagen in Wagen der 1. und 2. Klasse mit erweitertem Stauraum auf Fußbodenniveau sowie zusätzlicher Kin- derwagenstellplatz im Familienbereich Taktiles Wegeleitsystem Vom Orientierungspiktogramm in den Einstiegsräumen über die Laufstraßenab- grenzung in den Gangbereichen und erhabener Pfeilsymbolik an Türöffnungs- tastern bis hin zu tastbaren Piktogramm-Informationen in allen WC-Räumen Erneuerung und Ergänzung Fahrgastinformationssystem Generelle Verwendung von großen Monitor-Formaten mit kontraststarker Dar- stellung und dynamischer Kundeninformation in Echtzeit, Einsehbarkeit der Displayinformation von nahezu allen Sitzplätzen im Großraumbereich und ei- gene Monitore in den Abteilen 1. Klasse, dem Kleinkindabteil sowie dem Res- taurantbereich Das umfangreiche Redesign-Programm der ICE 3-Flotte ist noch nicht abgeschlossen und wird voraussichtlich bis ins Jahr 2023 fortgesetzt. 1.4 Maßnahmen bei Intercity-Zügen Für das Intercity-Netz wurden insgesamt