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213 der Beilagen zu den Steno graphischen Protokollen des Nationalrates XVIII. GP

Bericht

des Finanzausschusses

über den Antrag (192/A) der Abgeordneten notwenigen Maßnahmen dennoch durchzuführen, Brennsteiner, Auer und Genossen betreffend bedarf es einer außerbudgetären Finanzierung. In ein Bundesgesetz, mit dem das ASFINAG-Ge­ der vorliegenden ASFINAG-Gesetz-Novelle wird setz 1982, BGBl. Nr.591, zuletzt geändert eine ausgewogene Erhöhung des Haftungsrahmens durch das Bundesgesetz BGBl. Nr. 136/1989, des Bundes um 12 Milliarden Schilling auf 77,4 Mil­ geändert wird (ASFINAG-Gesetz-NoveUe liarden Schilling an Kapital und ebensoviel an 1991) Zinsen und Kosten vorgenommen. Mit dieser Erhöhung des Haftungsrahmens Die Abgeordneten Brennsteiner, Auer und können neben den bereits durch die ASFINAG-No­ Genossen haben am 20. Juni 1991 den gegenständli• velle 1988, BGBL Nr. 235, an die Tauernautobahn chen Antrag im Nationalrat eingebracht und wie AG zur Errichtung und damit an die ASFINAG zur folgt begründet: Finanzierung übertragenen Bundesstraßenstrecken, insbesondere die im wesentlichen noch nicht begonnenen Bundesstraßenstrecken Umfahrung "I. Straßenbau : Klagenfurt der A 2 Süd Autobahn, Umfahrung Zell/See der B 311 Pinzgauer Straße und Umfah­ 1. Nach den Erfordernissen des Vekehrs und zur rung Lofer der B 311/B 312 Loferer Straße, auch Ermöglichung einer entsprechenden Infrastruktur neue Strecken errichtet werden. Es handelt sich sind - entsprechend dem gesetzlichen Auftrag des hiebei um die A 4 zwischen Bundesstraßengesetzes - wesentliche und drin­ (B 50) und der Staats grenze bei (Art. I gende Ausbauten im hochrangigen Straßennetz Z 7) und um die A 9 zwischen durchzuführen, die bedeutende Mittel erfordern. Kirchdorf und Windischgarsten (Art. I Z 8).

Zu diesem Zweck wurde mit dem ASFINAG-Ge­ Auch wurde die Planung (nicht die Errichtung) setz, BGBL Nr. 59111982, zuletzt geändert durch der Umfahrung Landeck der B 315 Reschen Straße das Bundesgesetz BGBL Nr. 136/1989, eine außer• einer Straßensondergesellschaft (mit ASFINAG-Fi­ budgetäre Finanzierung wichtiger Bundesstraßen• nanzierung) übertragen (Art. I Z 6). bauvorhaben durch Kreditoperationen mit Haftung des Bundes gefunden. Der Haftungsrahmen des Bezüglich Art. I Z 5 ist zu bemerken, daß die Bundes für solche Kreditoperationen für Straßen• notwendigen Verlegungen der in dieser Gesetzes­ bauzwecke beträgt derzeit 65 400 Millionen Schil­ stelle angeführten Bundesstraßen B zur Errichtung ling. Die Ausführung der Arbeiten erfolgt durch die des Knotens Klagenfurt/Nord damit auch der Straßengesellschaften Arlberg Straßentunnel AG, Tauernautobahn AG und damit der Finanzierung Autobahnen- und Schnellstraßen AG (ASAG), durch die ASFINAG zugänglich sind. AG, Pyhrn Autobahn AG, Tauernautobahn AG und Wiener Bundesstraßen 2. Welche Projekte nun im einzelnen realisiert AG. bzw. ausfinanziert werden, wird durch die Bauzeit­ und Kostenpläne nach Art. II § 8 Abs. 2 ASFINAG­ Derzeit bestehen noch wesentliche Lücken im Gesetz, die der Genehmigung des Bundesministers hochrangigen Straßennetz, die mit ordentlichen für wirtschaftliche Angelegenheiten bedürfen bzw. Bundeshaushaltsmitteln allein in absehbarer Zeit der Genehmigung der Finanzierungspläne durch nicht zu finanzieren sind. Um solche dringend den Bundesminister für Finanzen, festgelegt (Art. I

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Z 3). Hiebei wird auf die Gesamterfordernisse des Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) Bundesstraßenbaues und der Bundesstraßenerhal• zwecks Finanzierung von Bundesstraßenbauten tung insbesondere hinsichtlich des Ausbaustandards abzuführen, sofern sie nicht für die Erhaltung der Bedacht zu nehmen sein. Mautstrecken (und nunmehr auch für Baumaßnah• men an diesen) und zur Deckung der angemessenen Zu verweisen ist in diesem Zusammenhang auch Personal- und Verwaltungskosten der Mautgesell­ auf Art. I Z 4, demgemäß bei Berechnung des schaften verwendet werden. Mit der vorliegenden Haftungsrahmens die Kosten von verkehrswirksa­ Bestimmung sollen von diesen Einnahmen höch• men Abschnitten der zu übertragenden Baumaß• stens 1% zur Verbesserung der Lebensqualität im nahmen und sonstige zur Verfügung stehende Bereich von Transitstrecken aufgewendet werden. Mittel zugrunde zu legen sind. Diese Zweckwidmung ist zeitlich nicht begrenzt. 3. Die vorliegende ASFINAG-Gesetz-Novelle bietet auch die Gelegenheit, die ständige Streitfrage der Finanzierung von zusätzlichen Baumaßnahmen 11. Eisenbahnfinanzierung : an jenen Strecken, die einer Straßengesellschaft (Art. 11 § 2 Abs. 3 ASFINAG-Gesetz) zur Erhaltung Mit der ASFINAG-Gesetz-Novelle 1989 wurde übertragen sind, einer Lösung zuzuführen. erstmals für den Ausbau der Schiene~verkehrswege ein Haftungsrahmen von 10 Milliarden Schilling Von den Erhaltungsmaßnahmen werden Erwei­ übernommen. terungsmaßnahmen abgegrenzt, die nunmehr nach Genehmigung der Bauzeit- und Kostenpläne bzw. Die ASFINAG-Finanzierung hat insofern bereits der Finanzpläne ":on der ASFINAG finanziert jetzt hohen verkehrspolitischen Stellenwert zur werden können (Art. I Z 1). Eine Genehmigung der. V erkehrsinfrastruktu~- Errichtung und -Priorisie­ Bauzeit- und Kostenpläne durch den Bundesmini­ rung. ster für wirtschaftliche Angelegenheiten setzt im Im Sinne der Regierungserklärung, die die klare übrigen eine Projektgenehmigung voraus. Zielsetzung der Forcierung des öffentlichen Ver­ 4. Neu hinzugekommen (Art. I Z 9 und Z 12) ist kehrs enthält, wird mit der vorliegenden ASFINAG­ die grundsätzliche Möglichkeit, für neu zu bauende Novelle eine Rahmenaufstockung um 13 Milliarden oder auch bestehende Strecken des Bundestraßen• Schilling vorgenommen. netzes ein Benützungsentgelt einzuheben. Welche Mit den Mitteln der ASFINAG sollen innerhalb Strecken hiefür in Frage kommen, wird nach der laufenden Legislaturperiode folgende Maßnah• sorgfältiger Prüfung der verkehrspolitischen, funk­ men für die Bahn gesetzt werden: tionellen und wirtschaftlichen Gegebenheiten fest­ zulegen sein. Die Höhe des Benützungsentgeltes Der Aufbau der kapazitätsmäßig am stärksten wir;d sich nach der bemauteten Streckenlänge zu belasteten richten haben und ist im übrigen den bisherigen Westbahn, Mautmodellen der Brenner Autobahn, Pyhrn der Brennerachse (österreichischer Abschnitt Autobahn und nachgebildet. Kufstein - Brenner), der Tauernachse und Eine völlig neue Regelung wird mit dem durch derOstbahn Artikel I Z 12 neu eingefügten Artikel VIII § 4 ist erforderlich zur kurz- und mittelfristigen beschritten, wonach die Übertragung der Erhebung Entlastung der Straßen vom Ost-West- und eines Benützungsentgeltes und damit verbunden die Nord-Süd-Transit. Errichtung von Bundestraßenstrecken, auch gege­ benenfalls deren Erhaltung, an private Unterneh­ Ebenso sollen kapazitätS mäßige Druckpunkte auf mungen erfolgen kann. Hiefür werden besonders der Strecke Passau-Spielfeld-Straß über Pyhrn, geeignete Strecken in funktioneller und wirtschaftli­ Schober und dem Leobner-Bereich (Galgenberg­ cher Hinsicht in Frage kommen. Die Übertragung tunnel auf dem Abschnitt St. Michael-Bruck) erfolgt im Einzelfall durch den Bundesminister für beseitigt werden. wirtschaftliche Angelegenheiten im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Finanzen. . Die Strecke von Wien nach Tarvis (genannt Pontebbana-Achse) wird durch 5. Dem Artikel III liegen folgende Überlegungen den Bau des Semmeringtunnels, der eme zu Grunde: entscheidende Energieeinsparung und eine' Fahrzeitverkürzung in die Steiermark und Die Straßensondergesellschaften heben für den Kärnten bringt, und Bund beträchtliche Mittel an Benützungsentgelten der bereits oben genannten Verbesserung (Maut) ein; diese betragen zB für die Brenner zwischen Bruck und St. Michael kurzfristig Autobahn allein rund 1 Milliarde Schilling. Nach wesentlich verbessert. Artikel II § 4 des ASFINAG-Gesetzes, BGBI. Nr. 59111982, in der geltenden Fassung sind diese Um den Nahverkehr von Wien nach Wr. Einnahmen der Autobahnen- und Schnellstraßen- Neustadt entsprechend führen zu können, ist eine

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Entlastung dieser Strecke durch den Ausbau der Der Abgeordnete B ren n s t ein erbrachte Pottendorferlinie und den Laaerbergtunnel notwen­ zwei Abänderungsanträge hinsichtlich der Arti­ dig. Durch diese Novelle wird die derzeit kel VII § 1 Abs. 2 und VIII § 1 ein. bestehende Kompetenzveneilung nicht berühn." Bei der Abstimmung wurde der Initiativantrag in der Fassung der beiden Abänderungsanträge des Der Finanzausschuß hat den Initiativantrag in Abgeordneten Brennsteiner mehrstimmig angenom­ seiner Sitzung am 26. Juni 1991 in Verhandlung men. genommen. Zum Gegenstande sprachen außer der Berichterstatterin die Abgeordneten B ren n s t e i - Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der ne r, Ans c hob e r, Dipl.-Kfm. Holger Bau er, Finanzausschuß somit den An t rag, der National- R 0 sen s tin g I, Mag. BrigitteE der e r, rat wolle dem a n g e s chi 0 s sen enG e set z - "/. Dipl.-Vw. Dr. Lackner, Dr. Ditz und e n t w u r f die verfassungsmäßige Zustimmung Dipl.-Kfm. Dr. Johann Bau e r sowie der Staatsse­ erteilen. kretär Dipl.-Kfm. Dr. S t um mv 0 11. Wien, 1991 06 26

Hannelore Buder Dr. Nowotny Berichterstatterin Obmann

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Bundesgesetz, mit dem das ASFINAG­ 3. Im Artikel II hat § 8 Abs. 2 zu lauten: Gesetz 1982, BGBt. Nr. 591, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBt. Nr. 136/1989, ,,(2) Die im § 2 Abs. 3 genannten Gesellschaften geändert wird (ASFINAG-Gesetz-Novelle haben im Wege der Autobahnen- und Schnellstra­ 1991) ßen-finanzierungs-Aktiengesellschaft dem Bundes­ minister für wirtschaftliche Angelegenheiten bezüg• lich jener Bundesstraßenteilstrecken, . mit deren Der Nationalrat hat beschlossen: Planung und Errichtung sie betraut sind, rechtzeitig Bauzeit- und Kostenpläne und bezüglich jener Artikel I Bundesstraßenteilstrecken, mit deren Erhaltung sie betraut sind, auch Pläne für Erhaltungsmaßnahmen Das ASFINAG-Gesetz, BGBI. Nr.59111982, und allfällige Erweiterungsmaßnahmen zur Geneh­ zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBI. migung vorzulegen. Die Autobahnen- und Schnell­ Nr. 136/1989, wird wie folgt geändert: straßen-finanzierungs-Aktiengesellschaft hat dem 1. Im Artikel II hat § 4 Abs. 1 zu lauten: Bundesminister für finanzen jährlich bis 30. Juni detaillierte Finanzierungspläne für das folgejahr ,,(1) Den in § 2 Abs. 3 angeführten Gesellschaften vorzulegen." werden die Einnahmen aus den von ihnen namens des Bundes eingehobenen Benützungsentgelten 4. Dem Artikel IV § 1 Abs. 1 ist folgender Satz insoweit überlassen, als sie damit ihre angemessenen anzufügen: Personal- und Verwaltungs kosten, die Kosten der Einhebung der Benützungsentgelte und den Auf­ "Dieser Berechnung sind die Kosten der verkehrs­ wand für die betriebliche und bauliche Erhaltung, wirksamen Abschnitte der zu übertragenden Bau­ nicht aber die Kosten für den Bauaufwand maßnahmen unter Bedachtnahme auf die allfällige einschließlich allfälliger Erweiterungsmaßnahmen, Leistung von Zuschüssen gemäß Artikel II § 5 das Tilgungserfordernis und den Zinsenaufwand Abs. 1 und verstärkten Kostenersätzen gemäß aus Kreditoperationen decken können und zur Artikel II § 10 Abs. 2 zugrunde zu legen." Deckung dieser Ausgaben allfällige Zuschüsse der Bundesländer und sonstige Einnahmeri nicht 5. Im Artikel IV § 3 ist folgender Satz anzufügen: ausreichen. Benützungsentgelte, die nicht zur Deckung dieser Ausgaben dienen, sind an die "Die Übertragung der Teilstrecke der A 2 Süd Autobahn Umfahrung Klagenfurt zur Planung und Autobahnen- und Schnellstraßen-finanzierungs• Aktiengesellschaft abzuführen. Erweiterungsmaß• Errichtung umfaßt auch die Planung und Errich­ tung der Verlegung der Bundesstraßen B 83 Kärnt• nahmen können nach der Genehmigung durch den ner Straße und B 95 Turracher Straße im Bereich Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten des Knotens Klagenfurt/Nord der A 2." bzw. den Bundesminister für finanzen (§ 3 Abs. 2) durch die Autobahnen- und Schnellstraßen-finan• 6. Im Artikel IV § 4 hat der letzte Satz zu lauten: zierungs-Aktiengesellschaft finanziert werden." 2. Im Artikel II § 6 Abs. 2 hat die lit. a zu lauten: "Weiters ist der Arlberg Straßentunnel Aktienge­ sellschaft zur Planung die Teilstrecke der S 16 "a) der jeweils ausstehende Gesamtbetrag (Ge­ Arlberg Schnellstraße von Plens bis Plirsch/Ost und genwert) der Haftung 77 400 Millionen die Teilstrecke der B 315 Reschen Straße Umfah­ Schilling an Kapital und 77 400 Millionen rung Landeck sowie zur Erhaltung die Teilstrecke Schilling an Zinsen' und Kosten nicht der S 16 Arlberg Schnellstraße von Zams (A 12) bis übersteigt." Landeck/West zu übertragen."

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7. Dem Artikel IV § 5 ist eine lit. danzufügen: b) Strecke Wien - Spielfeld, Neubau Semme­ ringtunnel, "d) Die Teilstrecke der A 4 Ostautobahn von c) Passau bzw. Bischofshofen - Spielfeld-Straß Parndorf zur Staats grenze bei Nickelsdorf" einschließlich Traun - Marchtrenk sowie 8. Im Artikel IV hat § 6 Abs. 2 zu lauten: Bruck an der Mur - St. Michael, d) Tauernstrecke Salzburg - Rosenbach, ,,(2) Weiters ist der Pyhrn Autobahn Aktienge­ Schwarzach1St. Veit - Spittal an der Drau, sellschaft zur Planung und Errichtung die Teil­ e) Brennerachse, Umfahrung Innsbruck und strecke der A 9 Pyhrn Autobahn von Kirchdorf bis Kufstein - Fritzens/Wattens, Windischgarsten zu übertragen." f) Innsbruck - Staatsgrenze bei Feldkirch, 9. Dem Artikel IV sind ein § 9, § 10 und § 11 St. Jakob - St. Anton, anzufügen: g) Wien - Pottendorf - Wiener Neustadt, h) Wien - Staatsgrenze bei Nickelsdorf." ,,§ 9. Der Bund kann für die Benützung der nach diesem Artikel an Straßengesellschaften zur Pla­ 11. In Artikel VII § 1 Abs. 3 sowie § 2 Abs. 2 sind nung und Errichtung übertragenen Straßenstrecken die Summen von ,,10 000 Millionen Schilling" ein Entgelt einheben. Die Strecken, für die ein jeweils durch ,,23 000 Millionen Schilling" zu Entgelt einzuheben ist, sind durch Verordnung nach ersetzen. verkehrspolitischen, funktionellen und wirtschaftli­ chen Gesichtspunkten festzulegen. 12. Artikel VIII hat zu lauten: § 10. (1) Die Höhe des jeweiligen Entgeltes ist vom Bundesminister für wirtschaftliche Angelegen­ "Artikel VIII heiten im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Finanzen nach der Fahrzeuggattung festzuset­ Mauteinhebung an sonstigen zen. Bei der Festsetzung der Höhe des Entgeltes ist Bundesstraßen auch auf die Kosten der Herstellung und Erhaltung § 1. Der Bund kann auch für andere als die im dieser Strecken und auf die Tarifgestaltung Artikel IV § 9 genannten Bundesstraßenstrecken ein vergleichbarer Straßen Bedacht zu nehmen. Die Entgelt einheben, insofern dies aus verkehrspoliti­ Höhe des Entgeltes kann auch von anderen schen, funktionellen oder wirtschaftlichen Gründen Merkmalen als der Fahrzeuggattung, wie Häufig• zweckmäßig ist. Die Festlegung jener Bundesstra­ keit der Benützung, abhängig gemacht werden, ßenstrecken, für die ein Entgelt einzuheben ist, hat soweit dies im Interesse der Wirtschaftlichkeit des durch Verordnung zu erfolgen. Zur verkehrspoliti­ Straßenbetriebes geboten ist. schen Beurteilung dieser Fragen ist der Bundesmini­ (2) Einsatzfahrzeuge und Fahrzeuge des Straßen• ster für öffentliche Wirtschaft und Verkehr dienstes im Sinne der straßenpolizeilichen Vor­ zuständig. schriften sowie Fahrzeuge des Bundesheeres oder der Heeresverwaltung, die bei einem Einsatz gemäß § 2. (1) Die Höhe des jeweiligen Entgeltes ist vom § 2 des Wehrgesetzes, BGBL Nr. 18111966, zur Bundesminister für wirtschaftliche Angelegenheiten Vorbereitung dieses Einsatzes oder zu Übungs• im Einvernehmen mit dem BundesmiI;ister für zwecken verwendet werden, sind von der Entgeltlei­ Finanzen nach der Fahrzeuggattung festzulegen. stung ausgenommen. Bei der Festsetzung der Höhe des Entgeltes ist auch auf die Kosten der Herstellung und Erhaltung § 11. (1) Der Bund hat die Einhebung des dieser Strecken und auf die Tarifgestaltung Benützungsentgeltes einer oder mehreren der in vergleichbarer Straßen Bedacht zu nehmen. Die Artikel II § 2 Abs. 3 genannten Gesellschaften, Höhe des Entgeltes kann auch von anderen sofern diese mit der Einhebung von Benützungsent• Merkmalen als der Fahrzeuggattung, wie Häufig• gelten betraut sind, zu übertragen. keit der Benützung, abhängig gemacht werden, (2) Diese Benützungsentgelte sind der Autobah­ soweit dies im Interesse der Wirtschaftlichkeit des nen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktienge• Straßenbetriebes geboten ist. seilschaft abzuführen." (2) Einsatzfahrzeuge und Fahrzeuge des Straßen• 10. Artikel VII § 1 Abs. 2 hat zu lauten: dienstes im Sinne der straßenpolizeilichen Vor­ schriften sowie Fahrzeuge des Bundesheeres oder ,,(2) Die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finan• der Heeresverwaltung, die bei einem Einsatz gemäß zierungs-Aktiengesellschaft hat die Finanzierung § 2 des Wehrgesetzes, BGBL N r. 18111966, zur des Baues folgender Eisenbahnen, soweit diese Vorbereitung dieses Einsatzes oder zu Übungs• gemäß dem' Hochleistungsstreckengesetz, BGBL zwecken verwendet werden, sind von der Entgeltlei­ Nr. 135/1989, zu Hochleistungsstrecken erklärt stung ausgenommen. werden, zu übernehmen: a) Strecke Wien - Salzburg inklusive Verbin­ § 3. (1) Der Bund hat die Einhebung des dungsstrecke zwischen Westbahn und Süd• Benützungsentgeltes einer der in Artikel Il § 2 bahn im Raum Wien, Abs. 3 genannten Gesellschaften, sofern diese mit

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der Einhebung von Benützungsentgelten betraut ist, Nr. 59111982, und dem Tauernautobahn-Finanzie­ zu übertragen. rungsgesetz, BGBI. Nr. 115/1969, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz· BGBI. Nr. 59111982, (2) Diese Benützungsentgelte sind der Autobah­ eingehobenen Benützungsentgelten sind höchstens nen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktienge• 1 vH für Maßnahmen zur Verbesserung der seilschaft abzuführen. Lebensqualität in der Umgebung von Transitstrek­ § 4. Der Bundesminister für wirtSchaftliche ken zu verwenden. Die Verfügung über diese Mittel Angelegenheiten ist im Einvernehmen mit dem o.bliegt nach Vorlage von ]ahresprogrammen durch Bundesminister für Finanzen ermächtigt, einem die Landeshauptmänner dem Bundesminister für Dritten die Errichtung und Erhaltung einzelner wirtSchaftliche Angelegenheiten. Soweit diese Bundesstraßenstrecken gemäß § 1 zu übertragen. Mittel für die angeführten Zwecke nicht verbraucht Hiefür kann dem Dritten ein von diesem zu werden, sind sie für den Bau und die Erhaltung von erhebendes Benützungsentgelt überlassen werden, Bundesstraßen zu verwenden. soweit dies zur Abdeckung. der von diesem getragenen Ausgaben der Errichtung und Erhaltung dieser Bundesstraßenstrecken, einschließlich einer Artikel III angemessenen Verzinsung, sowie eines angemesse­ nen Zuschlages für Wagnis und Gewinn erforder­ Mit der Vollziehung dieses Bundesgesetzes ist lich ist." a) hinsichtlich des Artikels I Z 4 bis 8 der Bundesminister für wirtschaftliche Angele­ 13. Der bisherige Artikel VIII erhält die Bezeich­ genheiten im Einvernehmen mit dem Bundes­ nung "Artikel IX". minister für Finanzen, b) hinsichtlich des Artikels I Z 3, § 8 Abs. 2 erster Satz der Bundesminister für wirtschaftliche Artikel 11 Angelegenheiten, Von den nach dem Arlberg-Schnellstraßen-Fi• c) hinsichtlich des Artikels I Z 1 und 2, § 8 Abs. 2 nanzierungsgesetz, BGBI. Nr. 113/1973, zuletzt zweiter Satz der Bundesminister für Finan­ geändert durch das Bundesgesetz BGBI. zen, Nr. 591/1982, dem Bundesgesetz betreffend die d) hinsichtlich des Artikels I Z 9 und Z 12 der Finanzierung der Autobahn Innsbruck - Brenner, Bundesminister für wirtschaftliche Angele­ BGBI. Nr. 135/1964, zuletzt geändert durch das genheiten im Einvernehmen mit dem Bundes­ Bundesgesetz BGBI. Nr. 59111982, dem Karawan­ minister für Finanzen, ken-Autobahn-Finanzierungsgesetz, BGBI. e) hinsichtlich des Artikels I Z 10 und 11 der Nr. 44211978, zuletzt geändert durch das Bundes­ Bundesminister für Finanzen, gesetz BGBI. Nr. 59111982, dem Pyhrn-Autobahn­ f) hinsichtlich des Artikels n der Bundesminister Finanzierungsgesetz BGBI. Nr.479/1971, zuletzt für wirtschaftliche Angelegenheiten . geändert durch das Bundesgesetz BGBI. betraut.

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