Regierungsvorlage (Gescanntes Original) 1 Von 32

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Regierungsvorlage (Gescanntes Original) 1 Von 32 242 der Beilagen XII. GP - Regierungsvorlage (gescanntes Original) 1 von 32 242 der Beilagen zu den stenographischen Protok ollen des Nationalrates XIl. GP. / 27.11.1970 Regierungsvorlage Bundesgesetz, vom XXXXXXXXXX schlußstellen für die Zu- und Abfahrt vor­ XXXX, betreffend die Bundesstraßen, (Bun.,. handen sind, gelten die Zu- und Abfahrts­ desstraßengesetz 1970 - BStG. 1970) straßen als Bestandteile der Bundesstra­ ßen S; Der Nationalrat hat beschlossen: c) B~ndesstraßen B, das sirid alle übrigen Bundesstraßen. J. Allgemeines §1. Erklärung Und Auflassung von (2) Durch die Bestimmungen 'des Abs. 1 wer­ S t r aß e n z ü gen als B und e s s t r a ß enden die einschlägigen, straßenpolizeilichen Vor­ schriften nicht berührt. (1) Die in den, einen Bestandteil dieses Bun­ desgesetzes bildenden Verzeichnissen, angeführ• ten Straßenzüge weriIen zu Bundesstraßen er­ § 3. B e s t.a n d t eil e der B und e s s t r a ß e klärt. Neben den unmittelbar dem Verkehr dienen­ (2) Die übernahme und der Bau weiterer den Flächen, wie Fahrbahnen, Gehsteigen, Rad­ Straßenzüge, die eine Bedeutu,ng für den Durch­ und Gehwegen, Parkflächen, Haltestellenbuchten, zugsverkehr erlangen, als Bundesstraßen kann der Grenzabfertigung dienenden Verkehrsflächen, nur auf Grund eines Bundesgesetzes erfolgen. gelten auch bauliche Anlagen im Zuge einer Bun­ Straßenzüge, die ihre Bedeutung für den Durch­ desstraße, wie . Tunnels, Brücken, Durchlässe, zugsverkehr verloren haben, werden durch Bun­ Stütz- und Futtermauern, Straßenbäschungen, desgesetz als Bundesstraßen aufgelassen. Straßengräben, schließlich im Zuge einer Bundes­ (3) Jeder zur Bundesstraße erklärte Straßen• straße gelegene, der Erhaltung und. Beaufsichti­ zug ist vom bisherigen Träger der Straßenbau• gung der Bundesstraßen dienende bebaute und last dem Bund entschädigungslos iris Eigentum unbebaute Grundstücke als Bestandteile der Bun­ zu übergeben. Ein: als Bundesstraße aufgelassener desstraße. Straßenzug ist im Falle einer übertragung in das Eigentum eines anderen Trägers der Straßen• § 4. B e s tim m u n g des S t r a ß e n v e r­ baulast in einem seiner bisherigen Benützung lau fes und Auf las s u n g von S t r a­ entsprechenden guten Zustand zu übergeben. ßenteilen (1) Vor dem Bau einer neuen Bundesstraße § 2. Ein t eil u n g der B und e s s t r a ß e n und vor der Umlegung von Teilen einer beste­ (1) Die Bundesstraßen werden eingeteilt in henden Bundesstraße hat der Bundesminister für a) Bundesstraßen A (Bundesautobahnen), das Bauten und Technik unter Bedachtnahme auf die sind Bundesstraßen ohne überschneidung Bestimmungen der §§ 7 und 20 Abs. 1, letzter mit anderen Verkehrswegen, die sich für Halbsatz, nach den Erfordernissen des Verkehrs den Schnellverkehr im Sinne der straßen• und darüber hinaus der funktionellen Bedeutung polizeilichen Vorschriften eignen und bei des Straßenzuges den Straßenverlauf im Rahmen welchen besondere Anschlußstellen für die der Verzeichnisse durch Verordnung zu bestim­ Zu- und Abfahrt vorhanden sind, ein­ men. schließlich der Zu- und Abfahrtsstraßen; (2) Werden durch eine Umlegung Straßen• b ) Bundesstraßen S (Bundesschnellstraßen), teile für den Durchzugsverkehr entbehrlich, hat das sind Bundesstraßen, die sich nach ihrer der Bundesminister für Bauten und Technik die Anlage. für den Schnellverkehr im Sinne Auflassung dieser Straßenteile als Bundesstraße der straßenpolizeilichen VorsChriften eignen, durch Verordnung zu verfügen. § 1 Abs. 3,' letz­ ohne daß die übrigen Voraussetzungen nach ter Satz, gilt sinngemäß. Sofern die aufgelassenen lit. a gegeben sind; sofern besondere An- Straßenteile nicht mehr Verkehrszwecken dienen, www.parlament.gv.at 2 von 32 242 der Beilagen XII. GP - Regierungsvorlage (gescanntes Original) 2 242 der Beilagen sind sie vom Bund (Bundesstraßenverwaltung) auf die durch die Witterungsverhältnisse oder hinsichtlich ihrer Kulturgattung in einen den durch Elementarereignisse bedingten Umstände anrainenden Grundstücken ähnlichen Zustand zu ohne Gefahr benützbar sind; hiebei ist auch auf versetzen (Rekultivierung). die Sicherheit, Leichtigkeit und Flüssigkeit des (3) Vor Erlassung einer Verordnung nach Verkehrs Bedacht zu nehmen. Abs. 1 oder Abs. 2 sind die berührten Länder (2) Der Bundesminister für Bauten und Tech­ und Gemeinden zu hören; die Gemeinden wer­ nik erläßt die für den Bau und die Erhaltung den hiebei im eigenen Wirkungsbereich tätig. der Bundesstraßen erforderlichen Dienstanwei­ (4) Die Verordnungen nach Abs. 1 und Abs. 2 sungen. können den Hinweis auf Planunterlagen enthal­ ten, welche beim Bundesministerium für Bauten § 8. S t r a ß e n bau las t und Technik, bei dem Amt der Landesregierung (1) Der Bau und die Erhaltung der Bundes­ des betroffenen Landes und bei den berührten straßen erfolgt aus Mitteln, insbesondere aus den Gemeinden zur Einsicht aufliegen. zweckgebundenen Einnahmen der Bundesmine­ ralölsteuer, insoweit sich nicht aus den folgenden § 5. Ha f tun g Bestimmungen etwas anderes ergibt oder auf Wurde infolge des Zustandes einer Bundes­ Grund eines besonderen Rechtstitels Verpflidl­ straße eine Person getötet oder verletzt oder tungen zu Leistungen für diese Zwecke bestehen. eine Sache beschädigt, so ist der Bund (Bundes­ Falls derartige Verpflichtungen bei einer später straßenverwaltung) zum Schadenersatz nur dann vom Bund (Bundesstraßenverwaltung) zu über• verpflichtet, wenn Organe des Bundes (Bundes­ nehmenden Straße bestehen, bleiben sie auch nach straßenverwaltung) die Erhaltung der Straße vor­ der Umwandlung in eine Bundesstraße aufrecht. sätzlich oder grobfahrlässig vernachlässigt haben. (2) Die aus Verträgen nach §§ 26, 27 und 28 Dasselbe gilt für Gemeinden hinsichtlich der für den Bund' (Bundesstraßenverwaltung) ge­ ihnen zur Erhaltung übertragenen Bundes­ zogenen Entgelte sowie die eingehobenen Geld­ straßenstrecken bei einem gleidlen Verschulden strafen gemäß § 31 sind für Zwecke des Baues ihrer Organe. und der Erhaltung der Bundesstraßen zu ver­ wenden. § 6. S t r a ß e n f 0 r s c h u n g Für Zwecke der Forschung für Angelegen­ § 9. S t ra ß e n bau las i: i nO r t s­ heiten der Bundesstraßen, ausgenommen die gebieten Straßenpolizei, sind bis zu 5 vom Tausend der jährlichen Einnahmen aus der Bundesmineralöl• (1) In Ortsgebieten (§ 2 Abs. 1, Z. 15 der steuer (Bundesgesetz BGBl. Nr. 67/1966) zu ver­ Straßenverkehrsordnung 1960, BGBl. Nr. 159) wenden. Die für diese Zwecke gebundenen Bun­ haben die Gemeinden ,die Kosten des Baues und desmittel sind im Interesse der Steigerung der der Erhaltung der Bundesstraßen zu tragen, Wirtschaftlichkeit im Straßenbau und der Sicher­ , a) für jenen, Teil der Fahrb;hn, welche die heit der Verkehrsabwicklungsowohl für die Fahrbahnbreite der anstoßenden Freiland­ Erteilung von Forschungs- und Entwicklungs­ strecken überschreitet, soweit es sich bei aufträgen gegen Entgelt als auch für die Förde• diesen Verbreiterungen nicht um ver­ rung von Forschungs- und Entwiddungsvor­ kehrsbedingte Warte-, Verzögerungs- oder haben physischer oder juristischer Personen durch Einbindungsstreifen oder um Haltestellen­ 'Gewährung von Zuschüssen oder Darlehen zu buchten handelt, verwenden. Für die Durchführung der Förderung b) für Gehsteige, ausgenommen Gehsteige auf derartiger Forschungs- und Entwicklungsvor­ Brücken bis zu einer Breite von je 1'50 m haben gelten die Bestimmungen der §§ 11 Abs. 2, .beiderseits der Fahrbahn, 18 Abs. 2, 20 und 21 des Forschungsförderungs• c) für Parkplätze, gesetzes BGBl. Nr. 377/1967 sinngemäß. Die d) für Abstellstreifen, Verfügung über diese Mittel obliegt dem Bun­ desminister für Bauten und Technik. Soweit sie e) für Fußgängerüber-. und -unterführungen. für diese Zwecke nicht verbraucht werden, sind (2) Falls vom Bund (Bundesstraßenverwaltung) sie für den Bau und die Erhaltung der Bundes­ auf Grund verkehrstechnischer Notwendigkeiten straßen zu verwenden. Straßenbeleuchtungseinrichtungen auf Bundes­ straßen errichtet werden, haben inOrtsgebieten H. Bau und Erhaltung die Gemeinden für die Erhaltung und den Betrieb auf eigene Kosten zu sorgen. Ferner' haben die § 7. G run d sät z e Gemeinden in Ortsgebieten für die Abfuhr des (1) Die Bundesstraßen sind derart zu bauen vom Bund (Bundesstraßenverwaltung) von der und zu erhalten, daß sie nach Maßgabe und bei Fahrbahn der Bundesstraßen entfernten Schnees Beachtung der straßenpolizeilichen Vorschriften und Abräummaterials auf eigene Kosten zu von allen Straßenbenützern unter Bedachtnahme sorgen. www.parlament.gv.at 242 der Beilagen XII. GP - Regierungsvorlage (gescanntes Original) 3 von 32 242 der Beilagen (3) Die Erhaltung der Bundesstraßen in Orts­ ren Rechtsträger . sichergestellt ist. Die übrigen gebieten über das durch die Abs. 1 und 2 berührte Bestimmungen dieses Bundesgesetzes finden auf Ausmaß hinaus kann Gemeinden einvernehm­ den Bau dieser Straßen und Wege keine An­ lich gegen jederzeitigen Widerruf übertragen wendung. werden. (4) Auf Bundesautobahnen und Bundesschnell­ III. Zwangsrechte und Verpflichtungen straßen finden die Abs. rund 2 keine Anwen­ dung. § 14. B und e s s t r a ß e n p la nun g s g e bi e t (1) Zur Sicherung des Baues einer in den Ver­ § 10. Bei t r ä g e vo nUn t ern e h m u n gen zeichnissen aufgenommenen Bundesstraße kann der Bundesminister für Bauten und Technik auch Muß eine Bundesstraße wegen der besonderen vor Bestimmung des Straßenverlaufes (§ 4 Abs. 1) Art der Benützung durch eine Unternehmung das in einem Lageplan bezeichnete Gelände, das in einer kostspieligeren Weise gebaut oder er­ für die spätere Führung der Bundesstraße in Be­ halten werden, als dies mit Rücksicht
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