Köferinger Gemeindeblatt März 2021.Indd
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Köferinger Gemeindeblatt Amtsblatt der Gemeinde Köfering Landkreis Regensburg 20. Jahrgang 15. März 2021 Nr. 3 Die Gemeinde Köfering gibt folgende (2) Gehbahnen sind a) die für den Fußgängerverkehr bestimmten, befestigten Verordnung bekannt und abgegrenzten Teile der öffentlichen Straßen (ins- besondere Gehwege sowie gemeinsame Geh- und Verordnung über die Reinhaltung und Radwege) und die selbstständigen Gehwege sowie die selbstständigen gemeinsamen Geh- und Radwege Reinigung der öffentlichen Straßen oder und die Sicherung der Gehbahnen b) in Ermangelung einer solchen Befestigung oder Ab- im Winter grenzung, die dem Fußgängerverkehr dienenden Teile (Reinigungs- und Sicherungsverordnung) am Rande der öffentlichen Straßen in einer Breite von 1,0 Meter, gemessen vom begehbaren Straßenrand Aufgrund des Art. 51 Abs. 4 und 5 des Bayerischen Stra- aus. ßen- und Wegegesetzes (BayStrWG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 5. Oktober 1981 (BayRS 91-1-1), (3) Geschlossene Ortslage ist der Teil des Gemeindege- zuletzt geändert durch § 1 des Gesetzes vom 23. Dezem- biets, der in geschlossener oder offener Bauweise zusam- ber 2020 (GVBI. S. 683), erlässt die Gemeinde Köfering menhängend bebaut ist. Einzelne unbebaute Grundstücke, folgende zur Bebauung ungeeignetes oder ihr entzogenes Gelände Verordnung: oder einseitige Bebauung unterbrechen den Zusammen- Allgemeine Vorschriften hang nicht (Art. 4 Abs. 1 Satz 2 und 3 BayStrWG). §1 Reinhaltung der öffentlichen Straßen Inhalt der Verordnung §3 Diese Verordnung regelt Inhalt und Umfang der Reinhal- Verbote tungs-, Reinigungs- und Sicherungspfl ichten auf den öf- fentlichen Straßen in der Gemeinde Köfering. (1) Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Reinlichkeit ist es untersagt, öffentliche Straßen mehr als nach den Umstän- §2 den unvermeidbar zu verunreinigen oder verunreinigen zu Begriffsbestimmungen lassen. Öffentliche Straßen, Gehbahnen, geschlossene Ortslage (2) Insbesondere ist es verboten, a) auf öffentlichen Straßen Putz- oder Waschwasser, (1) Öffentliche Straßen im Sinne dieser Verordnung sind Jauche oder sonstige verunreinigende Flüssigkeiten alle dem öffentlichen Verkehr gewidmeten Straßen, Wege auszuschütten oder ausfl ießen zu lassen, Fahrzeuge, und Plätze mit ihren Bestandteilen im Sinne des Art. 2 Maschinen oder sonstige Geräte zu säubern, Tierfutter Nr. 1 BayStrWG oder des § 1 Abs. 4 Nr. 1 des Bundesfern- auszubringen; straßengesetzes (FStrG) in der jeweiligen Fassung. Hierzu b) Gehwege durch Tiere verunreinigen zu lassen; gehören insbesondere die Fahrbahnen, die Trenn-, Seiten-, c) Steine, Bauschutt, Holz, Schrott, Gerümpel, Verpa- Rand- und Sicherheitsstreifen, die Geh- und Radwege, ckungen, Behältnisse sowie Eis und Schnee die gemeinsamen Geh- und Radwege und die der Straße 1. auf öffentlichen Straßen abzuladen, abzustellen oder dienenden Gräben, Böschungen, Stützmauern und Grün- zu lagern, streifen. Die Bundesautobahnen sind keine öffentlichen 2. neben öffentlichen Straßen abzuladen, abzustellen Straßen im Sinne dieser Verordnung. oder zu lagern, wenn dadurch die Straßen verunreinigt werden können, Köferinger Gemeindeblatt Ausgabe 3/2021 3. in Abfl ussrinnen, Kanaleinlaufschächte, Durchlässe fl ächen befi ndlichen Teile der Fahrbahn (einschließlich der oder offene Abzugsgräben der öffentlichen Straßen zu Parkstreifen) nach Bedarf schütten oder einzubringen. a) zu kehren und den Kehricht, Schlamm und sonstigen (3) Das Abfallrecht bleibt unberührt. Unrat zu entfernen (soweit eine Entsorgung in üblichen Hausmülltonnen für Biomüll, Papier oder Restmüll oder Reinigung der öffentlichen Straßen in Wertstoffcontainern möglich ist); entsprechendes gilt für die Entfernung von Unrat auf den Grünstreifen. §4 Im Herbst sind die Reinigungsarbeiten bei Laubfall, so- Reinigungspfl icht weit durch das Laub - insbesondere bei feuchter Witte- rung - die Situation als verkehrsgefährdend einzustufen (1) Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Reinlichkeit ha- ist, ebenfalls durchzuführen. ben die Eigentümer und die zur Nutzung dinglich Berech- tigten von Grundstücken, die innerhalb der geschlossenen b) von Gras und Unkraut sowie Moos und Anfl ug von sons- Ortslage an die im Straßenreinigungsverzeichnis (Anlage) tigen Pfl anzen zu befreien, soweit es aus Ritzen und Ris- aufgeführten öffentlichen Straßen angrenzen (Vorderlieger) sen im Straßenkörper wächst. oder über diese öffentlichen Straßen mittelbar erschlossen werden (Hinterlieger), die in § 6 bestimmten Reinigungs- c) insbesondere nach einem Unwetter sowie bei Tauwetter, fl ächen gemeinsam auf eigene Kosten zu reinigen. Grund- die Abfl ussrinnen und Kanaleinläufe freizumachen, soweit stücke werden über diejenigen Straßen mittelbar erschlos- diese innerhalb der Reinigungsfl äche (§ 6) liegen. sen, zu denen über dazwischenliegende Grundstücke in rechtlich zulässiger Weise Zugang oder Zufahrt genommen §6 werden darf. Reinigungsfl äche (2) Grenzt ein Grundstück an mehrere im Straßenreini- (1) Die Reinigungsfl äche ist der Teil der öffentlichen Stra- gungsverzeichnis (Anlage) aufgeführte öffentliche Straßen ßen, der zwischen der gemeinsamen Grenze des Vorderlie- an oder wird es über mehrere derartige Straßen mittelbar gergrundstücks mit dem Straßengrundstück, erschlossen oder grenzt es an eine derartige Straße an, während es über eine andere mittelbar erschlossen wird, und so besteht die Verpfl ichtung für jede dieser Straßen. a) bei Straßen der Gruppe A des Straßenreinigungsver- (3) Die Vorderlieger brauchen eine öffentliche Straße nicht zeichnisses (Anlage) der Fläche außerhalb der Fahr- zu reinigen, zu der sie aus tatsächlichen oder aus rechtli- bahn, chen Gründen keinen Zugang und keine Zufahrt nehmen können und die von ihrem Grundstück aus nur unerheblich b) bei Straßen der Gruppe B des Straßenreinigungsver- verschmutzt werden kann. zeichnisses (Anlage) einer parallel zum Fahrbahnrand in einem Abstand von 0,50 Meter verlaufenden Linie (4) Keine Reinigungspfl icht trifft ferner die Vorder- oder innerhalb der Fahrbahn, Hinterlieger, deren Grundstücke einem öffentlichen Ver- kehr gewidmet sind, soweit auf diesen Grundstücken kei- c) bei Straßen der Gruppe C des Straßenreinigungsver- ne Gebäude stehen. zeichnisses (Anlage) der Fahrbahnmitte bzw. der Stra- ßenmitte liegt, wobei Anfang und Ende der Reinigungs- (5) Zur Nutzung dinglich Berechtigte im Sinne des Absat- fl äche vor einem Grundstück jeweils durch die von den zes 1 sind die Erbbauberechtigten, die Nießbraucher, die Grundstücksgrenzen aus senkrecht zur Straße gezoge- Dauerwohn- und Dauernutzungsberechtigten und die In- nen Linien bestimmt werden. haber eines Wohnungsrechtes nach § 1093 BGB. (2) Bei einem Eckgrundstück gilt Absatz 1 entsprechend für §5 jede öffentliche Straße, an die das Grundstück angrenzt, Reinigungsarbeiten einschließlich der gegebenenfalls in einer Straßenkreuzung liegenden Flächen. Zur Erfüllung ihrer Reinigungspfl icht haben die Vorder- und Hinterlieger die im Straßenreinigungsverzeichnis (Anlage) §7 aufgeführten öffentlichen Straßen, und zwar innerhalb der Gemeinsame Reinigungspfl icht der Vorder- und in § 6 genannten Reinigungsfl ächen, zu reinigen. Hinterlieger Sie haben dabei die Gehwege, die gemeinsamen Geh- und Radwege, die Radwege und die innerhalb der Reinigungs- (1) Die Vorderlieger tragen gemeinsam mit den ihnen zuge- ordneten Hinterliegern die Reinigungspfl icht für ihre Reini- 2 KÖFERINGER GEMEINDEBLATT Köferinger Gemeindeblatt Ausgabe 3/2021 gungsfl ächen. Sie bleiben auch dann gemeinsam verant- Mitteln zu bestreuen oder das Eis zu beseitigen. Bei be- wortlich, wenn sie sich zur Erfüllung ihrer Pfl ichten anderer sonderer Glättegefahr (z. B. an Treppen oder starken Stei- Personen oder Unternehmer bedienen; das Gleiche gilt gungen) ist das Streuen von Tausalz zulässig. Diese Siche- auch für den Fall, dass zwischen Vorder- und Hinterliegern rungsmaßnahmen sind bis 20 Uhr so oft zu wiederholen, Vereinbarungen nach § 8 (Aufteilung der Reinigungsarbei- wie es zur Verhütung von Gefahren für Leben, Gesundheit, ten) abgeschlossen sind. Eigentum oder Besitz erforderlich ist. (2) Der geräumte Schnee oder die Eisreste (Räumgut) sind (2) Ein Hinterlieger ist dem Vorderlieger zugeordnet, über neben der Gehbahn so zu lagern, dass der Verkehr nicht dessen Grundstück er Zugang oder Zufahrt zu derselben gefährdet oder erschwert wird. Abfl ussrinnen, Hydranten, öffentlichen Straße nehmen darf, an die auch das Vorder- Kanaleinlaufschächte und Fußgängerüberwege sind bei liegergrundstück angrenzt. der Räumung freizuhalten. §8 § 11 Aufteilung der Reinigungsarbeiten bei Vorder- und Sicherungsfl äche Hinterliegern (1) Sicherungsfl äche ist die vor dem Vorderliegergrund- (1) Es bleibt den Vorder- und Hinterliegern überlassen, die stück innerhalb der in § 6 genannten Reinigungsfl äche lie- Aufteilung der auf sie treffenden Arbeiten untereinander gende Gehbahn nach § 2 Abs. 2. durch Vereinbarung zu regeln. (2) § 6 Abs. 2 gilt sinngemäß. (2) Kommt eine Vereinbarung nicht zustande, so kann jeder Vorder- oder Hinterlieger eine Entscheidung der Gemein- Schlussbestimmungen de über die Reihenfolge und die Zeitdauer, in der sie ihre Arbeiten zu erbringen haben, beantragen. Unterscheiden § 12 sich die Grundstücke der einander zugeordneten Vorder- Befreiung und abweichende Regelungen und Hinterlieger hinsichtlich der Flächen wesentlich, kann die Entscheidung beantragt werden, dass die Arbeiten (1) Befreiungen vom Verbot der Straßenverunreinigung nicht in gleichen Zeitabständen zu erbringen sind, sondern nach § 3 gewährt die Gemeinde, wenn der Antragsteller dass die Zeitabschnitte in demselben Verhältnis