BONNER JAHRBÜCHER

DES

VEREINS VON ALTERTUMSFREUNDEN

IM RHEINLANDE

UND DES

RHEINISCHEN PROVINZIALMUSEUMS

IN BONN '

HEFT 136/137

67 TA^L*. 1 UND 30 ABBILD™»« * TEXT MIT

BONN UND DARM STADT 19 3 2 Die Bonner Urkunden des frühen Mittelalters. Neu herausgegeben von Wilhelm Levison.

Die Bruchstücke der ältesten Bonner Urkunden, die ich auf Wunsch der Verfasser des Berichts über die Ausgrabungen im Bonner Münster neu heraus­ gebe, ergänzen das Zeugnis der Steine in glücklicher Weise. Wie wenig wußten wir, ehe diese Texte bekannt wurden, von der Frühzeit des mittelalterlichen Bonns ( Wohl tritt es uns wie in der .Römerzeit als fester Platz entgegen, als ‘castrum5 oder 'castellum’, zu dem König Pippin 753 kam1), bei dem der deutsche und der französische Herrscher 921 auf dem Rheine eine Zusammen­ kunft hatten2), in dem 942 eine Synode stattfand3); wir erfahren, daß die Nor­ mannen 881 bei der furchtbaren Verheerung des Rheinlandes auch Bonn mit seinen Kirchen verbrannten4) und 892, als sie zum letzten Male am Rhein er­ schienen, abermals bis Bonn gelangten5). Ein einziges Mal geschieht in einer Urkunde Lothars II. S67 des 'monasterium sanctorum Cassii et Florentii m ar­ tyrum’ und seiner Kanoniker Erwähnung0). Wenn diese wenigen Nachrichten vor 45 Jahren eine unerwartete Erläuterung durch Urkunden fanden, so verdanken

1) Fortsotzor Fredegars o. 35 (od. Krusch, SS. ror. Merov. II, I82f.): ‘ad Reno ad castro cuiua nomen est Bonna voniens’. 4) MG. Constitutiones I, i: ‘ad Bonnam castrum’; Fortsetzer Reginos 924 (Regino ed. Kurze R. 157): ‘apud Bonnam castellum’. 3) Eb. 9-12 (eb. S. 162): ‘Bonna castello’. 1) Annales Fuldonsea ed. Kurze S. 97: ‘Practeroa Agrippinam Coloniam ot Bunnarn civitafos cum nenclesiia ot aedificiis incenderunt. Qui autem inde evadere potuerunt, sive canonici Bive sanctimoniales, Mogontiacum fugerunt, thesauros aecclesiarum ot sanctorum corpora secum p ortantes’; Regino a. a. O. S. 118: ‘Coloniam Agrippinam , Bunnam civitates — ~ igno comburunt’. i) Regino S. 138: ‘socundum crudelitatem sibi ingenitam cuncta devorantes por- venorunt usquo Burmam’. 6) Ennen und Eckertz, Quollen zur Geschichte der Stadt Köln I (1860), S. 448; P. Joerres, Urkunden-Buch des Stiftes St. Goreon zu Köln, Bonn 1893, S. 1; vgl. Mühlbachor, Regesta imporii I 2, Nr. 1308. Vgl. u. a. G. Kallen, Dio angebliche Kölner Provinzial - synode von 873 (Festgabe Friedrich von Bozoid dargobracht, Bonn 1921, S. llOff.); O. Opper­ mann, Rhoinisehe Urkundenatudien I (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Goschichts- kunde 39), 1922, S. 46. — Nach 821 richtete der Bischof Frothar von Toul an don Abt Wighard von Cornelimünster dio Bitte: ‘nt vostro amminiculo tria carra vini de Bonna faciatis nobis per­ duci ad palatium Aquis’ (Frotharii epist. 31, ed. liam pe, MG. Epist.V, 297). Die bald nach 844 in Prüm verfaßte Translatio C luysanthiot Darino c. 18 (ob. SS. XV, 375; vollständig boi Floss, Annalen doa H istor. Voroins für don iSfioderrhoin 20, 1869, S. I78)orzähltdie H eilung von ‘quidam Freosbal- dua nominede Bunna, pluribus intorsuos auctus pecuniis — nam instituendis morcibuB operam da­ bat’, wohl die älteste Nachricht von einom Bonner Kaufmann dosMittolaltors. Flodoard, Historia Remonsis ecclesiae IV, 41 (SS. X III, 592) erzählt für dio Zeit Erzbischof Williberts von Köln (870 bis 889) eine den Ort Wesseling berührende Geschichte von ‘abbas quidam monastorii quod vocatur

Bouner Jahrbücher 136/137. 10 »*•'5 V*“! ? 1

218 W ilhelm Levißon:

deren B este einem glücklichen Z ufall die E rh altu n g . D as B onner C assiusstift be­ saß noch im 16. Jahrhundert ein Kopialbuch m it Urkunden des 7. bis 10. Jahr­ hunderts; mit dem Anfangs jahr 643 gehörte es zu den am weitesten zurück­ reichenden bekannten Abschriftensammlungen des Deutschen Reiches, dem an Alter wohl nur die des Klosters Stavelot-Malmedy gleichkommen. Aber es ist bei der Verwüstung des Stiftsarchivs im Truchseßschen Kriege zugrunde ge­ gangen, vermutlich bei der Heimsuchung Bonns durch Schenk von Nideggen im Jahre 1587: ‘Archivi devastationem in suis diplomatibus iurium reddituum- que sigillatis litteris quis digne aestimabit V klagt damals der Stiftssoholastw: Gerhard Alectorius oder Haen in seiner Aufzählung der angeriohteten Schäden1), Keine in der Urschrift erhaltene Urkunde des Stifts im Düsseldorfer Staats­ archiv oder in Bonn selbst reicht über die Schenkung des Kölner Erzbischoi Friedrichs I. von 1110 zurück2); als genau ein halbes Jahrtausend nachher der Stiftsherr Quirinus Palanth 1610 die Reste des Archivs neu ordnete und in einem Inventar verzeichnete, konnte auch er bereits kein älteres Stück mehr anführen3). Ebenso beginnen die Urkundenabsohriften der Brüder Geleniu zeitlich mit jener Schenkung Erzbischof Friedrichs4), und wenn sie daneben eine kurze Aufzählung von Urkunden ‘ex libro Capituli Bonnensis’ geben, einem anscheinend ebenfalls verschollenen Bande, so nennen sie doch auch, daraus kein, früheres Stück als die ‘Literae Frederiei de dato 1110’5). Wenige Jalirzehnte vorher gab es noch jenes Kopialbuch mit seinem so viel älteren Inhalt. Wenn wir uns davon eine Vorstellung machen können, so ver­ danken wir dies dem 1579 im Alter von beinahe 50 Jahren verstorbenen Kölner Patrizier und Ratsherrn Lic. iuris Johann H elm an0). Ein Freund von Alter™

.Burma'. Es folgt dio Schenkung im Testamente Erzbischof Brunos von 065 ‘alUriaanctorum marty­ rum Cassii üb Florentii’ und ‘fratribus’ (eb. IV, 275). !) R. Piek, Zur Geschieht© der Münster- kirohe in Bonn (Annalon dos Historischon Vereins für don Niedorrhein 42, 1884, S. 94 Nr. 19). 2) Vgl. Th. Ilgon, Rhoinisches Archiv I (Westdeutsche Zeitschrift, Ergänzungsheft II), 1885, S. 61 f.; P. Clomon, DioKunstdenkmälordor Rheinprovinz V, 3 (Bonn), 1905, S. 53 f. 3)Bonn,Pfarrarchh der Münsterkircbe I B 2, 18: ‘Extractus maximo notabilium ox iuribus, privilegiis et statutio Aruhidiaconniis ot Collegiafcao Eoclouino sanctorum m artyrum Cassii ot Florontii Fionnae'. Vgl. A. Tille, Übersicht über don Inhalt, der kleineren Archivo dpr Rheinprovinz (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Gesehichtskunde 19)1, 1899, S. 131Nr,9. 4) Farragines Gelonü im Kölner Stadtarchiv, Band IX, fol. 7ff. Dazu Listen der Pröpste in Band XIV, SOlff. und X X IX , 331 ff, Die Sammlungen von J. G. v. Rodinghoven in cior M ünchener Staatsbibliothek (Codex Gormanicus 2213) onthalton in Band XV III fol. 103— 105v Auszüge aus don Farraginos über dio Cassiuskireho (vgl. Frh. von Hammeratein, Viortoljfthvsachriffc für Horaldik X III, 1885, S. 252), abor wie mir Herr Goheirnrat Prof. G. Leidingor freundlichst mitteilt, nur über die Vor- lusto in der Zeit des Truchseßschen Krieges. 5) Farmer.VIII, S. 435/36: ‘Bonnensia, Ex lihro Capituli Bonnensis’. Dor Band umfaßte wenigstens 253 Blätter und on1 hielt nicht nach der Zoit geordnete Urkunden von 1110 bis 1436, doch wenig aus dom 15. Jahrhundert. Die Angaben dar­ über sind ganz kurz, z. B. ‘Litorae praepositi Bonnensis do i 158 fol. 121. p. 2’, odor am Enite ‘Ordinatio Frodorici do canendis horis et. do beffis fol. 249. p. 2’. e) Über ihn vgl. L. EnnoH, Allgemeine Deutsche Biographio X I (1880), 700f.; Oskar Hollmann, Dio Heilmann, Glogau 1931 (3 Lieferungen), S. 43ff.; vgl. auch O. Zarotzky, Dio Kölner Bilderbibel und die Beziehungen dna Druckers Nikolaus Gootz zu Helman und Quentel (Zeitschrift für Bücherfreunde X, 1, 1906/0/, S. 104 Anm. 1). Helman wird öfter im Buch Woinsberg erwähnt; doch beziehen sich die Stellt*51 in den Registern der fünfbündigen Ausgabo von Höhlbaum, Lau und Stoin (Publikationen clor Die Bonner Urkunrton des frühen Mittelalters. 2 1 9 tumsstudien, sammelte er nicht nur antike Denkmäler, die nach seinem Tode teilweise in der bekannten Sammlung des Grafen Hermann vo n Manderscheid lind Blankenheim (f 1604) aufgegangen sein sollen1); er beschäftigte sich auch sonst mit der Geschichte des Niederrheins und der Topographie seiner Kölner Heimat. Neben Aufzeichnungen über die Frühgeschichte Kölns und der TJbier enthielt sein Nachlaß auch Abschriften und Auszüge von Urkunden, darunter aus dem genannten Bonner Bande. Im 18. Jahrhundert befanden sich Teile seines Nachlasses im Besitz eines Herrn von M otzfeldt und wurden dem 4. Band von acht Folianten ‘Collectanea’ eingefügt, in denen meist gedruckte, aber auch mancherlei handschriftliche Quellen zur Geschichte des Niederrheins vereinigt wurden, vor allem Rechts quellen, so „gedruckte brandenburgisch- preußischc Verordnungen (Edikte) für das Herzogtum Kleve“, Stadtrechte, Deichordnungen und andere Rechtsquellen derselben Gegend2). Der Sammler, dessen Name in mehreren der Bände eingetragen ist, war ein Mitglied der Familie von Motzfeldt, die dem Herzogtum Kleve im 17. und 18. Jahrhundert eine ganze Reihe von höheren Beamten gestellt hat3). Otto Hartwig, der zu­ erst die Aufmerksamkeit auf diese Sammlung hingelenkt hat, wies auf Franz von Motzfeldt hin4) (geb. 1663), seit 1695 Justiz- und Hofgerichtsrat und Direktor des Hofgerichts in Kleve sowie (noch 1745) Kurator der Uni­ versität Duisburg; Max Perlbach, der dann in diesen Bänden die Bonner Urkunden entdeckte, zog daneben auch dessen Sohn Franz Johann von Motz­ feldt (geb. 1702) in Betracht5), der seit 1.727 in Kleve Geheimer Regierungsrat war (noch 1745). Nach Th. Ilgen hat der erstere zwar für die Kollektaneen Ab­ schriften geliefert; aber die Zusammenstellung schreibt er Friedrich Wilhelm von Motzfeldt zu, der noch 1739 Klevischer Regierungsrat war und dessen Unterschrift in Akten des Düsseldorfer Staatsarchivs nach Ilgen ,,mit seinem Namenszug inBand III der Collectanea auf dem 1. Blatt nebst der Jahreszahl 1725

Gesellschaft für Rheinische GefichichtBkunde 3, 4 und 10, 1886—-1926) teilweise) auf soinen gleich- namigon Vnter (immer in Band I) und seinen gleichnamigen Sohn (immer in Band IV). Am wich­ tigsten ist der Nachruf in Band III, 30f. Von seinem Nachlaß befindet sich entgegen dor Annahme von Porlbuch (s. unten Anm. 2) S. 148 nichts im K ölner Stadtarchiv. l ) So Ennen a.. a. 0. ß. 70 L Aber wenigstens von den bekannten Inschriften im Besitzg HelmanB Bind keine in Blanken - heim nachweisbar. Vgl. J. Hansen, Arnold Merentor und dio wiedorentdeckten Kölner Stadtpliine von 1571 und 1642 (Mittheilungen aus dem Stadtarchiv von Köln X I, Ilo ft 28, 1897, S. 147f.); A. v o n Domuszowski, Zar handschriftlichen Überlieferung dar nioderrheintschen Inschriften (Westdeutsche Zeitschrift 23, 1904, S. 157ff.; über Holman S. 158), und im Corpus inscriptio­ num Latinarum XIII, 2, 2 (1907), S. 507 ff. (übor Helman bei Mercator, unter IV). 2) Vgl. Hartwig, Neuos Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche GoBohichtskunde VIII (1883), 382f.; Porlbaoh, ob. XIII (1887/88), 147. Benutzt hat dio Sammlung Th, Ilgon, Quellen 7.ur inneren Geschichte dor Rheinischen Territorien (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschieh fcskimde 38), Herzogtum Klevo I : Ä m ter und Gorichto I (1921), 602* Anm. 3 und II, 2 (1925), 139, 178f., 184. 3) Vgl. übor die Fam ilie Zedler’s Universal-Lexicon 21, Leipzig und Halle 1739, Sp. 19G3ff. Man findot die B eam ten dos Geschlechts in don R egistern von K. Breysig, Geschichte dor brandonburgischen Finanzen in der Zoit von 1640— 1697 ( ~ U rkunden und A kten­ stücke zur Geschichte der inneren Politik dos Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, 1. Teil), I, 1895; boi O. Hötzsch, Stiindo und V erwaltung von Clovo und M ark in der Zeit von 1666 bis 1607 (eh., 2. Toi!), 1008, sowio in don Bänden I I, IV 1, V 1. 2, V I 1. 2, I X und X I der Ab. teilung ‘BehordonorganiBation’ dor A cta Borussica, 1898-—1925. 4) A. n.O. S. 382. “) A. a.0_ 2 2 0 W ilhelm Levison:

übereinstimmt“1). Als Ganzes ist die Sammlung aber nicht vor 1763 zum Abschluß gelangt, da der letzte der acht Bände sich bis zu diesem Jahre erstreckt2). Diese .Folianten sind zu unbekannter Zeit in die Universitätsbibliothek zu H alle gelangt. Zuerst hat dort, wie erwähnt, 0. H artw ig auf sie hingewiesen, sodann Max P erlbaoh Helmans Auszüge aus dem Bonner Kopialbuch entdeckt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht3). Der vierte, frühestens 1711 abgeschlossene Band der Collectanea, heute in Halle als Yd 39 fol. bezeichnet (früher Ra 72 fol.), enthält nämlich unter den. 79 gedruckten und geschriebenen Stücken, die das Inhaltsverzeichnis des 18. Jahrhunderts am Schlüsse des Bandes zählt, an vorletzter Stelle4) Auf­ zeichnungen geschichtlichen Inhalts., die dort als ‘Historica1 zusammengefaßt werden. Sie umfassen 244 Seiten, die neuerdings mit Bleistift beziffert worden sind, und sind von verschiedenen Händen geschrieben, vor allem von Johann Helman selbst. Sie beginnen S. 1— 0,11— 21, 23—33, 35 — 45 und 47 (die übrigen Seiten sind unbeschrieben) mit Entwürfen zu einer Geschichte der Ubier. Es folgen S. 49—50 die Urkunde Erzbischof Konrads von Hostaden für Bonn vom 18. März 12445) und S. 51—71 die Auszüge ans dem Kopiar des Cassiusstifts, auf die noch genauer einzugehen sein wird ; S. 72 und 73 wie auch 100'—102 und 104—106 sind frei gelassen. Die Seiten 74— 95 (die Rückseiten sind meist leer) enthalten eine weitere Niederschrift zur Geschichte Kölns und der Ubier, vom anderer Hand, aber anscheinend von Helman verbessert. Zwischen anderen Eintragungen zur Kölner Geschichte auf S. 97—99 und 129— 139 stehen S. 107 bis 127 ‘Antiquitates ex archivo publico S. Laurentii’ zu Köln mit einer eigen­ händigen Vorbemerkung von Helman13) auf S. 103, wonach er als Schatzmeister der St. Laurenzkirche 1574 das Schreinsbuch der St. Laurenzpfarre auf­ gefunden hat, aus dem die folgenden Stücke entnommen sind: ‘Liber autem, ex quo haec desumpta sunt, longo tempore latuit in cista sacelli D. consulis Brawilers7) ao avorum nostrorum temporibus incognitus fuit, donec ego Johannes Helman aedilis eiusdem ecoiesiae in conficiendo inventario eum reperiens cum coeteris monumentis archivo et memoriae anno 1574 restituissem.’ Die Eintragung ist durch die Nennung des Schreibers und durch die Zeitangabe auch für die anderen Abschnitte von Helmans Hand beachtenswert; sein

S. 147f. ') A. fi. O. II, 2, S. 179. 3) Perlbaeh S. 147,3) Ausoinorri verlorenen Codex traditionum der Bonner M ünsterkirehe Sb. Cassius und FlorentiuB (a. a. O. S. 145—170). •*) An letzter Steile (Nr. 79) foigt eine Geschichte dos Klovischon Hauses, 'lilustrißsim*1') domua Cliviae origo, successio et matrimonialis deductio’ bis 1483 (Anfang ‘Revolventi mihi varia’). Sio ist nach 1539 geschrieben und beruft Bich auf dio ‘Saxonia’ des Albert Crantz und auf eine Clironik, dio dor verstorbene Ivlovischo Rat Johann Louwormarin ‘in sua bibliotheca habuit'. 8) Lacomblat, ürkundonbuch für dio Geschichte dos Niodorrhoina II, 148 Nr. 2**4; Knipping, Regesten der Erzbischöfo von Köln III, Nr. 1131. 6) Gedruckt bei Hart v. u; a. a. O. S. 383. 7) Bürgermeister Arnold von Brauweiier, goboron um 1473, seife M-W irn Rat, seit 1510 dreizehnmal Bürgermeister, gestorben 1552 und „zu St. Laurenz in senio*. Kapolle begraben“, dom liior genannten ‘saceilum’. Vgl. u. ft. Buch Woinsberg III, 14. IV, Üä, 271; J. J, Merlo, Die Häuser Saalocke und Mirweiler zu Köln (Annalen des Histor. Verein« 1-,,r don Niodorrhoin 4.1, 1884, S. öS!.); H. Keusson, Allgemeine Dont-seho Biographie 47 (1903), Die Bonnor Urkunden des frühen Mittelalters. 2 2 1

Todesjahr 1579 bildet dafür die äußerste Grenze, Auf diese Vorbemerkung folgt zunächst S. 107— 112 das Diplom Kaiser Friedrichs I. für Köln vom 18. August 11801); erst daran schließen sich die Auszüge aus dem Schreinsbuch selbst2). Von dem weiteren Inhalt des Bandes kann hier abgesehen werden8). Der Bonner Abschnitt bringt S. 51 lediglich die Aufschrift: ‘Clausulae desumptae ex libro antiquissimo fundationum, diplomatum ac privilegiorum capituli Bonnensis.’ Die Rückseite, S, 52, ist unbeschrieben oder enthält doch nur die zwei belanglosen Zeilen: ‘Arpennum est iugeri semis. Budeus de asse lib. 5 p, 6734). De obsignatoribus foederis vide cap. 10 E sd rae5)’. Die Seiten 53—64 enthalten dann Abschriften und Auszüge von Urkunden in der Reihenfolge der Vorlage m it Angabe der Seiten, auf denen sich die einzelnen Stücke fanden; doch hat Helman diese Seitenzahlen, wie die Tinte zeigt, zum Teil erst nachträglich zugesetzt, er hat auch sonst noch hie und da einen Zusatz gemacht. Zwei Drittel von S. 64 sind frei gelassen, und es folgen zunächst ein paar andere auf Bonn bezügliche Eintragungen^). Sie zeigen, daß Helman sich dort auch in der Münsterkirche selbst namentlich nach Inschriften umgesehen hat, denen der obere Teil von S. 65 gewidmet ist7): ‘Bonnae in fragmento3) lapidis Kretes sub base sacrae eucharistiae in c h o ro : videtur supplendum -L REGNANTE KVNRADO8) ■ II Gerha- -RD9 NOBILIS HVXVS constr -VXIT ET AVXIT OPVS superavit -VIT TOT VOTA LABOR ■ Dii pro- -PICIENTVR EP0) Ibidem in choro: Hos sanctos rex Maximinus11). Helena12) Gerhardus occidit, reperit, transtulit ecce locus13) Translatio facta est anno dominicae incarnationis14) M.CLXVI.

l) Lacorablet a. a. O. I, 335 Nr. 475; Ennon und Eokortz, Quollun zur Geschichte der Stadt Köln I (18ß0), 585 Nr. 95; vgl. Stum pf, Reichskanzler II, Nr. 4306; Knipping a. a. O. II, Nr. 1150. l) Vgl. R. Ilooniger, Kölner Schreinsurkunden des zwölftem Jahrhunderts I (Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtekimde I, 1), 3884/88, S. 213. 3) Vgl. Iiortwig a.a.O. S. 382f. ‘) Dio mir vorliegende Ausgabe dor Schrift: Do asße et partibus oius libri quinquo Guliohni BudaoiParisionsis, Coloniao 1528, spricht S. 410f, von arponnum. 5) 2. Esdr. 10, Iff. 6) Meist herausgegeben von Porlbach S. 169. 7) Übor soino Samrahmg von Inschriften s. oben S.219 Anm. 1. 8) Verbessert aus ‘fragmentis’; davor ist ‘lapidis’ getilgt. Der letzte Buchstabe von ‘Krotos’ ist nicht ganz sicher; ‘lapis Krotes* soll wohl Kalkstein bezeichnen. 9) Darüber hat Helman das Jahr ‘1025’ geschrieben. lü) Gedruckt bei Pr. X. Kraus, Die christlichen In- aohrifton der Rheinlande II, 237f. N r. öl 1, 4; P. Clemen a. a. O. S. 89. 11) D arüber h at I-Iolman geschrieben ‘qui a. 290 vixit’. 1J) Hierüber das Jahr ‘300’ und am Rande: Helena) vido Euseb. otSozomon. lib. 2 o. 1 p. 455’. Nach Ausweis dor Seitenzahl benutzte Helman dio Ausgabe: ‘Eusebii Pamphili, Ruffirii, Socratis, Thoodoriti, Sozomoni------Ecclesiastica Historia------pur Jo. Jacobum Grynaoum ------illustrata, Basiloao, Ex officina Eusebii Episcopii ot Nie., fratris haeredum 1570’. la) Porlbach hat boroita richtig erklärt: ‘Hos sanctos rex Maximinus occidit, Holena reperit, Gerhardus (Propst Gerhard von Are) transtulit; occo locus!' u ) Ein zweiten ‘incarnationis’ 2 2 2 W ilhelm Levison:

Ibidem in choro in fenestra summi1) altaris: 1225 Henricus archieps Coloniensis 1300 W alrarous de G ulich 1334. De cervo Canicus Eridericus de Sarwerden 1370.1 Die Jahreszahlen lag Helman natürlich nicht an dem Fenster, sondern hat sie hinzugefügt, um die Zeit der dort — etwa als Stifter — Genannten zu be­ stimmen. Er konnte über die Erzbischöfe Walrara von Jülich (1332— 1349) und Friedrich III, von Saarwerden3) (1370—1414) nicht im Zweifel sein. Neben Heinrich II. von Virneburg (1306—1332), der sicherlich gemeint ist, der am Bonner Münster in der von ihm erbauten Barbarakapelle sein Grab gefunden hat3), zog er auch, wie das Jahr 1225 zeigt, Heinrich I. von Molenarken (1225 bis 1237) in Betracht. Die dritte Inschrift hat er anscheinend nicht verstanden; es is t ‘De Cervo canonicus’ zu lesen: es handelt sich um einen Sfciftsherrn aus einem der zwei Kölner Patrizierfamilien vom Hirtz4), von denen nicht weniger als drei Mitglieder im 14. Jahrhundert dem Bonner Stift angehört haben5). Zuerst Heinrich, Propst in Nideggen, Pfarrer von Klein-St.-Martin sowie Kanonikus von Mariengraden und Maria im Kapitol in Köln und seit 1323 vom Gassiussfcift, das er denn auch in seinem von großem Reichtum zeugenden, um­ fangreichen Testament vom 11. Juni 1358 nicht vergaß6). Sodann Adolf, Kano­ nikus und Dechant von St. Severin in Köln, der 1373 auch als Kanonikus von St. Cassius begegnet7). Endlich Johannes de Cervo, auch er ein großer Herr von vielen Ämtern und Pfründen, Dr. legum, auch er Pfarrer von Klein- St.-Martin, ferner Choriepiscopus und Dechant von St. Severin, später Propst von St. Andreas in Köln, seit 1368 erzbischöflicher Offizial, der als Bonner Kanonikus 1.397 in St. Cassius eine Memorie stiftete, wenn er auch sein Grab 1401 in St. Severin gefunden hat8). Ist auf die Reihenfolge bei Helman ist vorhor am Zoilonendo getilgt. Zur Translation von 1100 vgl. Knipping a. a. O. II, Nr. 834/35. !) Holman schreibt 'sunni'. 2) Soin Wappen findet sich auch sonst im Bonner Münster; b, P. Clomen a. a. O. S. 93f.; dora., Die gotisohon Monumentalmalereion der Rhoinlande (Publikationen dor Gesellschaft für Rheinische Goschichtskunde 4i), 1930,Textband S. 263f. 3) Vgl. W. Bader, oben S. 118H. 4) Vgl. Ä. Fahne, Geschichto der Kölnischen, Jülichschen und Bergisohen Go- schlechter I (1848), 237, 396f.; Fr. Lau, Mitthoilungon aus dom Stadtarchiv von Köln X, ffeffc 20 (1895), S.113f. 5) Sie fohlen allo droi in der Liste der Kanoniker bei A. Baldßiefen, Das Kassius- atift in Bonn und die Standes Verhältnisse seiner Mitglieder im Mittelalter (Rheinische Gesohichta- blütter IX, 1908/11, S, 207ff.). 6) HerauBgogoben von A. Houser, Annalon des Histor. Verein« für den Niodorrhoin 20 (1869), 70—95 (übor St. Cassius S. 83f.). Vgl. ferner über ihn H. V. Sauer­ land, Urkunden und Regesten zur Geschichte der Rheinlande aus dem Vatikanischen Archiv (Publikationen der Gesellschaft für Rhoiniseho Geschichtakunde 23) I (1902), Nr. 630; II (1903), Nr. 199B, 2055 (Kanonikat in Esson). 7) Sanerland a. a. O.V (1910), Nr. 947; vgl. Nr. 6 und 1212. 8) Über seine Bonner Momorlonstiftung s. H. Loeraeh, Annalon des HiBtor. Vereins für don Niederrhoin 79 (1.905), 146f., 155, Vgl. über ihn ferner ob. 101 (1918), 201; S au erlan d lV —VH, Register unter ‘Cervo’; H. Keusson, Dio Matrikel der Universität Köln (Publikationen der

etwas zu geben, so würde nach der Lebenszeit von den drei Männern am ehesten Heinrich in Betracht kommen. Auf S. 66 folgen zuerst zwei Eintragungen anderer Art, die eine aus Eutrops Breviarium IX, 21: . 'Eutropius: Carausius cum apud Bononiam per tractum Belgicae et Arno- ricae pacandum mare accepisset, quod Franci et Saxones infestabant (efc)c. Gerop. Bec. p. 614.’ jjelman bat die Stelle in der Tat nicht unmittelbar aus Eutrop entnommen, sondern aus ‘Joan. Goropii Becani Origines Antwerpianae’, Antwerpiae 1569, sich die Worte auf der angegebenen Seite finden. Die andere Eintragung ist einem Kölner Schreinsbuch entlehnt: ‘Petri in lib. Putzhoef a. 1340 post Martini stoet geschrebn Henricus de nova Bonna ad domum Novam Bonnam.’ Im Unterbezirk Pützhof des Kölner Gemeindebezirks St. Peter wird das Haus TNfuwe-Bunne’ im 14. und 15. Jahrhundert auch sonst erwähnt1); Helman, dessen Beschäftigung mit dem Schreinsbuch der Laurenzpfarre bereits be­ gegnet ist2), hat die Eintragung eines anderen Schreinsbuches offenbar wegen dos Hausnamens Neu.-Bonn hier wiedergegeben3). Das zweite Drittel der Seite ist frei gelassen; dagegen enthält der untere Teil die ISTachzeichnung von vier Inschriften, die Perlbach4) beiseite ließ, weil aus ihren „fragmentarischen Schriftzügen kaum etwas zu entnehmen“ sei. Zu­ erst finden sich nach den Worten ‘Bonnae in superficie altaris S. Martini supra testudinem5 zwei Memoriensteine, die verschollen zu sein scheinen; doch sind mehrere ähnliche aus Bonn bekannt5):

Zu lesen ist an erster Stelle offenbar fACELIN LAICVS, im ändern Fall© ist nur der Todestag erhalten OBIIT K(alendis)f APRI(libus), Die beiden letzten Inschriften sind m it den Worten eingeleitet: 'supra ambitum ecclesiae maioris ’; sie haben sich 186B m it weiteren Bruchstücken im Westflügel „auf der Galerie

ßerio A 1), Augsburg 1925, S. 109, und K unstdenkm älor der Rheinprovinz V II, 2 (S ta d t Köln 11, 2), J 929, S. 297 f. 1) H, Haussen, Topographie der S ta d t Köln, im M ittolaltor I t Bonn 1910, S. 240, lo ; 242, 2d— g; 2SÖ, 2n; 257, lg. Über den Bezirk St. P etar 8.189*, 193*, 221 ff., über den Pützhof S. 214f., 237 ff. -) Oben S. 220. 3) Man donkt zunächst an eine Eintragung zum 12. November 13-10 im Sehreinsbuoh 136 (früher 263) deB Kölner Stadtarchivs (= S t. Petor, Pützhof für 1304— 1503); vgi. Ktiussen, Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln XIII, Heft 32 (1904), S. 69f. Doch wenn auch das Hu.ua Neu-Bonn darin oft vorkommt, so dooh nioht die von Helman angeführte Stelle nach freundlicher Auskunft der Herren Prof. Keuason. und Dr. Kuphai. *) A. n. O. S. 169 Anm. 2. 5) K raus a. a. O. II, 236f. N r. 504— 609; Clemen, Kunstdenkmülor a. u. O. S. 106f.; Bador, obon S. 101f. 2 2 4 W ilhelm Lovison:

über dem Kreuzgange als Fensterbänke verwendet“ wiedergefunden1):

2) Roßbach und R. Pick in diesen Jahrbüchern 77 (1884), 217— 219 und 78 (1884), 238f. z)A.ft.O. 234 N r, 603. Vgl. mich Olpmcm n. a. 0 . S. 90f. 3) In dor 8. Zeile sind am Zeilonende naoh W (das nicht zu tilgon ist) etwa 3 Buchstaben unleserlich; es ist wohl 'adeat' zu ergänzen. Dei' Vor?J ist in Ordnung, wenn man bei ‘Tuzn Irmindrudia’ oine allerdings unschöne Synalöphe anninunt, 4) Vgl. Graf von Mirbach, Zur Geschichte des Kotbonforstos boi Bonn (Annalen dos Histor. Verein« für don Niudorrhoin 33, 1879, S. 100— 117)? M aaßen, D ekanat Bonn (ö. unten S. 231) II, 287ff»J A. Wiedemann, Goschicbte Godosborgs2, Godesberg 1930, S. 71 ff., 124ff. Über die Urkunde» Annos für Siegburg b . jetzt E. Weise, Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvoreins .13 (1931), 59—93. s) von Mirbach a. a. O. S. 109ff.; Jacob Grimm, WeisfchümerlT (1840), 657ff.; W ied­ mann a. a. O, S.79 ff., 130 ff. 8) Lacomblet’a Archiv für die Geschieh (e des NiederrheinsVI (I8öM)> 347 ff.; W iodomann S. 133ff. Dio Bonner Urkunden dos frühen Mittelaltors. 2 2 5

kei Bonn die Rechte der propsteilichen Herrlichkeit weisen1). In diesem Zu­ sammenhang fanden die zwei Urkunden des Priesters Herigar und Erzbischof Gunthars von Köln aus dem Jahre 853 Beachtung, Urkunden, in denen schon so früh Besitz des Stiftes zu Meckenheim und Mastrechte im Porst2) bezeugt waren, und man begreift es, daß man unter diesen Umständen jene beiden Texte aus dem älteren Chartular wiederholte, als man wenige Jahre später ein propsteiliches Urkundenbuch anlegte. Es befindet sich heute im Bonner S tadtarchiv als Handschrift Ii 154, ein schön geschriebener Pergamentband des 16. Jahrhunderts in Folio von XXIV und 338 Seiten3). Er beginnt S. I—XVII mit einem Inhaltsverzeichnis, Urkundenregesten mit der Aufschrift ‘Index privilegiorum, literarum, instru­ mentorum et iurium praepositurae et archidiaconatus Bonnensis in hoc libro descriptorum’, geschrieben von einer Hand bis auf die beiden letzten Seiten, wo die Hände mehrmals wechseln. Es folgt S. XIX—-X X II eine Liste der Pröpste, die von erster Hand bis ‘loannes Gropperus Doctor! reichte, also bis zu dem durch seine kirchliche Wirksamkeit im Reformationszeitalter bekannten, 1559 gestorbenen Johann Gropper; doch sind von späteren Händen viele Zu­ sätze beigefügt und die Liste ist bis 1715 fortgesetzt worden. Seite X X III ent­ hält das Formular für das ‘Iuramentum praepositi Bonnensis’, sodann mit neuer Seitenzählung S. 1—338 die Abschrift der Urkunden selbst. Sie beginnen S. 1— 3 mit dem Privileg Innocenz' II. von 11314), S. 3—4 und 4— 7 schließen sich die Urkunden des Kölner Erzbischofs Friedrichs I. von 1110 und 1112 an5), und der Band schreitet dann im wesentlichen in zeitlicher Folge bis S. 234 und zum Jahre 1520 fort, indem die lateinischen Urkunden in sogenannter latei­ nischer, die deutschen in sogenannter deutscher Schrift geschrieben sind. Von S. 234 an folgen weitere Texte von gleichzeitigen Händen, besonders aus den 50er Jahren, dabei Weistümer über die Propsteihöfe. Dieser „moderne“ Teil wird bezeichnenderweise S. 234 eingeleitet durch einen ‘Extract uß dem kauff- brieve, darin etwan Johan Vorstenbergh Abt zu Syberg dem Ertzbischoff zu Coiln den Kottenforst verkaufft hat’ (Erzbischof Adolf, 3. Mai 1549). Das jüngste Stück gehört dem 16, Januar des Jahres 1558 an in Übereinstimmung mit der Propstliste; man darf die Entstehung des Bandes also wohl in die Zeit des im folgenden Jahre gestorbenen Johann Gropper setzen. In diesen letzten Teil sind nun zwischen die Texte des 16. Jahrhunderts gegen Ende S. 311—312 die Urkunde Herigars (unten Nr, 15), S. 313—314 die Gunthars (Nr. 31) aufgenommen, die erstere mit einer Überschrift, die ohne weiteres den Anlaß der Aufnahme erkennen läßt: ‘Literae —• ------quae datae sunt ------circa arm um Domini 854 et sic ducentis annis aut circiter ante tempora Annonis 2.,

!) Laeorablet's Archiv n. a. O. S. 319ff. -) Daß es der Kottonforat iat, wird nicht gesagt; vgl. dazu Th. Ilgen, Westdeutsche Zeitschrift 32 (1013), S. 3-1 ff, 3) Ea ist dor B and, der 289!) boi A.Tille a. n, O. I, 866 u nter Nr. 32 als zur Zeit nicht auffindbar bezeichnet wird. 4) W. G ünther, Codex diplomaticus Rheno-Mosellanus I (1822), 210 Nr. 10-1; vgl. Jaffö, Regesta pontif. Rom. Iz, 2*fr. 7461. s) Günther a. n. O. I, 270 Nr. 81; Lncornbiet, Urkundenhuoh 1, 178 Nr. 275; vgL Knipping a. a. O. II, N r. 74 und 92. 226 Wilhelm Lovison:

qui fundavit monasterium Sibergense post annum Domini 1056/ Es ist dor Wunsch, gegenüber den durch den Übergang an das Erzstift wirksamer ge­ wordenen Siegburger Ansprüchen die eigenen Rechte zur Geltung zu bringen, der wenige Jahrzehnte vor dem Untergang des Cliartulars die Abschrift der beiden Stücke veranlaßt hat. Ein zweites Exemplar derselben Sammlung (von mir fortan D genannt) be­ wahrt das D ü sseld o rferstaatsarch iv in dem um 1700 geschriebenen Papier­ folianten Bonn, S. Cassius Rep. & Hs. Nr. 1 (B. 83), von 34 und 356 Seiten, wohl eine — vielleicht durch ein Zwischenglied vermittelte — Abschrift des Bonner Bandes (ich nenne diesen in der Folge B). Hier steht S. 5— 22 dasselbe Inhalts­ verzeichnis an der Spitze wie dort, m it der gleichen Überschrift, aber ganz von einer Hand geschrieben. Es folgt auch hier S. 23—28 ein Catalogus preposi- torum Bonnensium, von erster Hand bis auf den 1715 erhobenen Freiherrn Maximilian Heinrich Josef von Weichs, dessen Todesjahr 1723 später beigefügt ist, so daß der Katalog wie wohl der ganze Band zwischen 1715 und 1723 niedergeschrieben sein dürfte; doch ist er auf zwei eingelegten Blättchen, 8. 29 und 31, bis 1756 weitergeführt worden. Der Katalog D stimmt bis Toannes Gropperus Doctor’ mit B überein, nur daß die jüngeren Zusätze von B fast alle in D fehlen, wie auch D Zusätze aufweist, von denen B frei ist; wie dort schließt sich S. 33—34 das Iuramentum prepositi Bonnensis an. Der Hanptteil mit neuer Seitenzählung enthält S. 1— 337 das gleiche Kopialbuch wie B, mit genau demselben Inhalt, nur daß einmal die Reihenfolge von zwei Urkunden des­ selben Ausstellers vertauscht ist, und mit dem entsprechenden Wechsel latei­ nischer und deutscher Schrift. So beginnt auch hier der ,,m oderne“ Teil S. 212 mit dem ,,Extract auß dem Kauffbrieve“ von 1549 und enthält gegen Endo S. 302— 304 die Urkunde Herigars, S. 304— 305 die zugehörige Gunthars; Th. J. L acom blet hat beide aus dieser Handschrift in seinem Archiv für die Geschichte des Niederrheins II, Düsseldorf 1854/57, S. 81—84 als Beilagen zum Aufsatz über ,,die römische Basilika zu Bonn“ herausgegeben. Mit S. 337 endet die Übereinstimmung mit B; es folgen 27 unbeschriebene und nicht gezählte Seiten, endlich S. 338— 356 ‘Privilegia cleri Coloniensis’ (nach späterer Auf* schrift) des Kölner Erzbischofs Johann Gebhard von Mansfeld vom 13. August 1561 (‘Praedecessorum nostrorum’) mit inserierten älteren Urkunden1), ein Stück, das in B noch fehlt. Einzelne Texte sind in D von anderer Hand an­ scheinend nach den Originalen durchkorrigiert, auch deren Archivbezeioh- nungen hinzugesetzt. Viele Randbemerkungen von. B kehren in D wieder; B enthält S. 252 am Rande Zusätze, die ein Notar als ‘ex literis originahbuö sigillatis’ stammend beglaubigt hat, — in D sind sie S. 233 einfach in d e n Text l) Inseriert und ineinander geschoben sind — rüokwftrta aufgezahlt— Urkunden der Erabiscliofo Adoif in. (10. VIII. 2547), Hermann V. (10. X II. 1516), Philipp II. (17. VII. 1509), Hermann IV. (28. III. 1481), R uprecht (15. IX . 1-164), D ietrich II. (10. II. 1417) und Friedrich I II . von 8nM‘- werden (26. VIII. und 20. IX. 1372). Das Privileg Hermanns V. von JS16 ist mit einem Teil dor Insertionen gedruckt bei Lünig, DesTöutschen Hoiohs-Archivs Spicilegii ecclesiastici Fortsetzung dea I. Thoils (Band 16 des Ganzen), S. 054— 656. Dio Bonner Urkunden des frühen Mittolalters. 2 2 7

a u f genommen. So scheint es mir, wie gesagt, höchst wahrscheinlich, daß D mittelbar oder unmittelbar auf B zurückgeht — andernfalls müßten beide der­ selben Vorlage entstammen. So viel von der Überlieferung der ältesten Bonner Urkunden bei Helman und für jene zwei Stücke von 853 in B und D. Was ergibt sich daraus für das verlorene Chartular? Helman nennt es einen liber antiquissimus’; aber man weiß, daß auf derartige Altersbestimmungen des 16. Jahrhunderts, auch ab­ gesehen von der Unbestimmtheit, wenig Verlaß ist, weil es der Zeit noch an Vergleichsmaterial und Erfahrung fehlte. Die Urkunden, die Helman aus­ gezogen hat, erstrecken sich vom 7. bis zum 10. Jahrhundert, die Mehrzahl ge­ hört dem 9. an; darum kann die Zusammenstellung doch erhebliche Zeit nach­ her erfolgt sein. Perlbach S. 148 meinte die Formen der Personennamen fast ausschließlich dem 9. Jahrhundert zuschreiben zu dürfen, während er bei den Ortsnamen meist jüngere Formen, etwa aus dem Anfang des 12. Jahrhunderts, erkennen wollte. Ein solcher Unterschied bei den Personen- und Ortsnamen der gleichen Texte ist an sich wenig wahrscheinlich, und man findet denn auch bei beiden ältere und jüngere Formen; so ist z. B. die Schreibung Albertus (Nr. 9) und Menger (Nr. 23) sicherlich nicht ursprünglich. Es ist dabei im einzelnen schwer zu sagen, wieweit „modernisierte“ Namen schon auf Rechnung der Vorlage gehen, wieweit auch Helman sich bei der Wiedergabe Freiheiten er­ laubt hat. Das Latein der älteren Urkunden ist, wie so oft im Mittelalter seit der Karolingerzeit, vermutlich bereits von dem Schreiber des Chartulars bis zu einem gewissen Grade geglättet worden. Freilich ließ er auch so manche „Bar­ barismen“ unangetastet, in der Rechtschreibung wie in den Kasusendungen1); so findet man z. B. die Vertauschung von e und i in ‘agentis’ ( = agentes), ‘vinditionis’ (Nr. 17), ‘Aualgauhinse’ (Nr. 28) und in dem Placitum von 643 (Nr. 17) die Verbindungen ‘ad quo placito’, ‘agentis viro apostoHco domino Kuniberto episcopo’ ( — agentes viri apostolici usw.), ‘partibus supradicto pon­ tifice1 ( = supradicti pontificis) sowie m ehrm als (Nr. 5, 10, 12, 14, 32) die bisher allgemein mißverstandene Wendung ‘sub oppido castro Bonna, Bonnense’ statt ‘in oppido (der Vorstadt, dem Bezirk) castri Bonnae, Bonnensis’. Der Abschreiber scheint mit kursiven Buchstabenformen der Merowinger- und Karolingerzeit nicht mehr sehr vertraut gewesen zu sein; mag auch Helman manches verlesen haben wie ‘Gunih’ für ‘Gimih’ (Nr. 35), Fehler wie ‘Hilde­ bruch’ für ‘Hildebrath’ (Nr. 3) gehen doch wohl zu Lasten der Vorlage und er­ klären sich aus Verkennung des offenen a, und ihr Schreiber dürfte auch sinn­ lose Ergänzungen undeutlich gewordener Buchstaben vorgenommen haben me bei ‘quae divina’ statt ‘oportuna’ (Nr. 4) und ‘quippe’ statt ‘publice’ (Nr. 16). Doch wage ich nicht auf Grund solcher Verderbnisse das Alter des Chartulars zu bestimmen. Perlbach hat vermutet, es sei angefertigt worden, „um der päpstlichen Bestätigungsurkunde als Unterlage zu dienen, die das Bonner Münsterstift 1131 von Innocenz II. für seinen gesamten Güterbesitz erwarb“ 2).

.*) Über die Sprache der Merowirigerurktmden s. jetzt namentlich Joanne Violliard, Le Latin des diplömoH royaux et chartos privöoa do i’öpoquo merovingienno (Bibliothöque de Piccolo des hautos «Hudos 251), 1927. ä) Vgi. obon S. 22» Anm. 4. 2 2 8 W iiheim Levison:

Ein bestimmter Anhalt für diese Vermutung fehlt; das Kopialbuch, soweit wir es kennen, würde diesem Zweck nur sehr unvollkommen entsprochen haben* 1131 besaß das Stift so manche Güter, die wenigstens in den Auszügen Helmans n ic h t begegnen1), • Es ist freilich die Frage, ob ihm eine noch vollständige Handschrift Vor­ gelegen hat. Er erwähnt 38 folia; ich bin aber nicht ganz sicher, ob er mit folium in der üblichen Weise ein Blatt, d. h. 2 Seiten, oder 1 Seite (pagina) be­ zeichnet hat. Denn er läßt nicht nur auf ‘fol. 5’ (Nr. 8) ‘eadem pagina’ (Nr, 9 ) folgen, er nennt auch zwischen 'fol. 11’ (Nr. 17) und ‘fol. 16’ (Nr. 19) ‘pag. 19/ (Nr. 18), nach ‘fol. 22’ (Nr. 22) fast nur mehr ‘p(aginae)', zu einer Urkunde (Nr. 32) setzt er ‘p. 31. 32’, während er dann zu einem ‘ibid.5 (Nr. 33) nachträg­ lich *31. fol.’ hinzufügt und vor ‘p. 38’ (Nr, 35) wieder von 'fol. 37’ (Nr, 34) = redet, als ob beide Begriffe für ihn gleichbedeutend wären und nur Seiten bo- zeichneten, die allerdings dann nicht ganz klein gewesen sein können. Anderseits setzt er einmal neben ‘p. 32’ (Nr. 33) noch ein ‘fol.’ und schreibt ‘fol.’ auoh vor die Zahlen der 1. und 3. Zeile des Namenverzeichnisses. Je nachdem man dieso!: Unstimmigkeit erklärt, enthielt die Handschrift also 76 oder nur 38 Seiten, Auf der ersten Seite hat Helman ein paar unleserliche Worte durch Lücken an-, gedeutet: vielleicht hatte das Buch eine Zeitlang keinen Einband, war dio Schrift daher vorn teilweise abgerieben, vielleicht fehlten am Anfang, vielleicht auch am Ende ein paar Blätter2). Keine Antwort in dieser Hinsicht ergibt sich aus der Anordnung des Char­ tulars. Die Urkunden sind nicht zeitlich geordnet, weder nach den Vorstehern des Stifts noch nach der Folge der Könige. Man braucht nur die Zeitfolge der : datierten Urkunden herzustellen, um sich davon zu überzeugen:

N r. N r. Nr. 643 17 801/14 18 870 ? 35 691/92 0 814/15 (887/88 ? 29 872 4, 8 722/23 33a 830/31 34 , 873 . 7, 33 c 787/88 14 832 28,10 879/80(903/04'?) 26 794/95 33 b 819/41. 25 885 3 795 JO 840/41 24 ■ 895 1 798/99 27 842 16 907/08 6 799/800 30 848 9 911/18 22 801/2 32 853 15, 31 u n b estim m t ■11,21,23 804 20, 12, 13 859 2 Aber es ist auch unmöglich, eine andere Gliederung in der Sammlung zu er­ kennen. Perlbach hat das Chartular als einen Codex traditionum bezeichnt» und Landschenkungen bilden in der Tat die große Mehrheit der dem Inhalt nach erkennbaren Urkunden; daran ändert es n i c h t s , daß dazwischen eine TausoJi- urkunde (Nr. 4=8), eine Präsfcarie (Nr. 31) und eine königliche Gerichtsurkunde

’) Keine Urkunde dos Caaaiusstifts aus dem 11. Jahrhundert iat bekannt, während die von Diet­ kirchen unter Heinrich II. oinaotzon. -} Ob das Chartular in Beziehung stand zu dem von don Brüdern Gelenius benutzten ‘liber Capituli Bonnensis’ (s. oben S. 218, Anm. 5), laßt,sich niohtsaß011. r 1" * ’./■?& .•'*> ' i < ...... W ■ ,

Die Bonner Urkunden dos frühen Mittolaltors, 229

($r- 1^) finden. Aber in der Folge der Schenkungen zeigt sich keinerlei Gliederung. Sie sind nicht nach der Lage der geschenkten Besitzungen ge­ ordnet, etwa nach den Gauen wie die Weißenburger Traditionen; die Gaue, jn der Hauptsache der Bonn- und Ahrgau mit den Unterbezirken des Swist- und Odangauea und der Auelgau, wechseln öfter miteinander ab. Die beiden Aus­ fertigungen einer Tauschurkunde1) (Nr. 4 und 8) sind voneinander gerissen; eine Schenkung m it Vorbehalt des Nießbrauchs auf Lebenszeit (Nr. 15), welche die Übertragung weiteren Leihegutes zum Ziel hatte, ist ebenfalls von der ent­ sprechenden Prästarie-Urkunde (Nr. 31) weit getrennt. Kurz, das Chartular gehört zu denjenigen Kopialbüchern, welche „jeder systematisch durch­ geführten Disposition entbehren“2). Bei aller Trümmerhaftigkeit hat der Fund Perlbachs die Kenntnis von dem frühmittelalterlichen Bonn wesentlich gefördert. Vollends wurde mm deutlich, wie lange noch der Bereich des römischen Castrums mit seinen schützenden Mauern das eigentliche Bonn geblieben ist, daß davon entfernt um die Kirche der Märtyrer Cassius und Florentius sich ein nach ihr benanntes Dorf Basilica entwickelte, das zunächst nicht zu. Bonn gerechnet wurde, aber allmählich in seiner Nähe ein neues Bonn entstehen ließ. Auf dem Boden von St. Cassius sind drei der mittelalterlichen Pfarrkirchen Bonns erwachsen, St. Martin und St. Remigius, die schon in unseren Urkunden Erwähnung finden, und St. Gan- golf, das erst im 12. Jahrhundert hinzukam3). Nur die alte Kirche St. Peter, die ebenfalls in den Urkunden begegnet, erinnerte durch ihre Lage innerhalb des ehemaligen Römerlagers an die Zeiten, in denen dort der Schwerpunkt Bonns gewesen war4); indem diese Kirche außerhalb der Mauern des 13. Jahr­ hunderts blieb, zeigte sie zugleich, wie sehr sich dieser Schwerpunkt in der Richtung auf St. Cassius verschoben hatte. In die Anfänge dieser Entwicklung, bei der auch der erzbischöfliche Hof Merhausen eine Rolle gespielt hat5), geben unsere Urkunden einen gewissen Einblick; im einzelnen sie auszuwerten, ist nicht Sache des Herausgebers. Schon einmal sind diese Urkunden der Heimatforschung nähergebracht worden: F. H auptrnann hat den Text Perlbachs in seinem Aufsatze ,,Aus Bonn vor tausend Jahren'1 wiederholt und außer einer Einleitung eine deutsche Übersetzung hinzugefügt (Bonner Archiv, Jahrgang II, Bonn 1890/91, Nr. 7 bis 12, S. 49—53, 57—61, 68—71, 78—79, 82—85, 90—93; Jahrgang III, 1891/92, Nr. 1—5, S. 4—6, 12— 14, 21—23, 28—29, 36— 39)6).

*) Ilgen, Westdeutsche Zeitschrift 32 (1913), S. 28 und 88f. hat in Nr. 8 dio „Gegenurkunde“ von Nt, 4 erkannt. An sich konnten Wiederholung und Abweichungen auf Achtlosigkeit und Flüchtig, keit beruhen. -Dio Weißonburger Traditionen enthalten mehrere ähnliche Fälle von Wieder­ holung einer Urkunde. 2) H. Broaalau, Handbuch der Urkundonlehre I2 (1912), 95. 3) Vgl. Fabricius (e. unten S. 230) V, 1, S. 131 f. 4) Daß dio Kirche „außerhalb der M auern“ , St. Cas­ sius, eine andere in der S tad t voraussetze, h a t kürzlich auch A. St. Kooniger in seinem Artikel übor Bonn im Lexikon für Theologie und Kirche II, Froiburg i. Br. 1931, Sp. ‘164, angodeutet (dooh wt die Helena-Legende immer nur zu St. Cassius in Beziehung gesetzt worden). 6) Dos hat Ilgen a, a. O. S. 19f£. besonders betont. °) Ich hebe, da dio Bonner Gegend darin besonders berücksichtigt ist, den schon wiederholt angeführten Aufsatz von Th. Ilgen hervor, Die Grund­ lagen der mittelalterlichen W irtachaf tavorf assung am Niederrhoin (Westdeutsche Zeitschrift 32,1913, 230 W ilhelm Lovison:

Die vorliegende Ausgabe beruht auf erneuter Heranziehung der Handschrift Helmans (=H ). Die wenigen Versehen Perlbachs habe ich in der Regel still­ schweigend verbessert. Offenbare Lese- und Schreibfehler der Vorlage habe ioh zu beseitigen v ersucht, zw ischen u u n d v, wo kein Zweifel sein k o n n te, n ach dem heutigen Brauche unterschieden und Abkürzungen wie ‘C(assii) et Flor(entii)’ *reg(nante)’, (d(omi)no’ aufgelöst. Doch habe ich ein an C oder e erinnerndes Zeichen für £et cetera5, das Weglassungen andeutet, nur inmitten und am Schluß vo n Urkunden durch ‘(et)o.’ ersetzt, dagegen an deren Anfang uaoh dem Vorgang von Perlbach durch ein C wiedergegeben, obwohl es auch dort sicherlich den Wegfall einer Arenga, nicht ein Chrismon bezeichnen soll. In U durch Lücken angedeutete unleserliche Wörter habe ich durch einige Punkte bezeichnet. Den Auszügen von Nr. 15 und 31 habe ich den in B und D über­ lieferten vollständigen Text zur Seite gestellt. Die einzelnen Stücke habe ioh gleich Perlbach durch fortlaufende Zahlen bezeichnet, die von Kr. 22 an ein wenig von seiner Zählung abweichen, und nach seinem Beispiel habe ich auf Grund des HeJmanschen Namenverzeichnisses auch zwischen den Urkunden die Namen vermerkt, die sich in anderen Texten oder Textteilen auf der be­ treffenden Seite befunden haben sollen. An die Spitze der größeren Urkunden habe ich, um das Aufsuchen zu erleichtern, kurze Regesten gesetzt. Die bei Perlbach meist abgedruckten Randbemerkungen Helmans habe ich in der Regel weggelassen, da es sich fast nur um dio unveränderte Wiederholung und Hervorhebung von Ortsnamen oder um heute überholte Zeitbestimmungen h an d elt. Bei den Erläuterungen habe ich, wo immer es anging, auf die erste bekannte Aufzählung der Besitzungen des Cassinsstifts verwiesen, auf das Privileg In n o cen z’ II. von 11311), daneben auch auf die wenig bekannte Heberolle des 13. Jahrhunderts in Berlin, die L. P. H oefer in der Zeitschrift für Archiv^ künde, Diplomatik und Geschichte I (Hamburg 1834), S. 490—494 heraiiß- gegeben hat2) (angeführt: Hoefer). Keiner weiteren Erläuterung bedürfen die Abkürzungen: B eyer = Urkundenbuch zur Geschichte der inittelrheinischen Territorien. G ünther = Codex diplomaticus Rlicno-Mosellanus. L acom blet — Urkundenbuch für die Geschichte des Niederrheins. Ferner bedeutet F abricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinproviiiz ( — Publikationen der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde XII). de L orenzi: Ph. de Lorenzi, Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diöcese Trier I. II, Trier 1887. N orrenberg: J. Norrenberg, Zur Geschichte des Bonner Cassiusstiftca (Rheinische Geschichtsblätter II, Bonn 1896, S. 353— 368). W i e d e m a n n : A. Wiedemann, Geschichte Godesbergs und seiner Umgebung» 2. Auflage, Bad Godesberg 1930.

S. i — 132). 1) Siohö oben S. 225 Anm . 4. Von den .Bestätigungen erw ähne ioh nt«’ tkl Eugens III. von 1148, die A. Brackmann in don Annuion doB Hiator. Vereins für den Niederrhoin ^ {1906), S. 1 12ff. veröffentlicht hat. 2) Vgl. auch Archiv der Gesellschaft für ältere deutsch Dio Bonner Urkunden des frühen Mittelalters. 2 3 1

Endlich sind von der von K. Th. Dumont begründeten, jetzt von Fr. Lohmann herausgegebenen Geschichte der Pfarreien der Erzdiöcese Köln folgende Bände kurz angeführt: V, 1 — G. H, Chr. Maaßen, Dekanat Bonn X (Stadt), Köln 1894. y t 2 = ders., Dekanat Bonn II (Land), Bonn 1899. XXIV == ders., Dekanat Hersel, Köln 1885. ■ XXVIII = ders., Dekanat Königswinter, Köln 1890. XXXIV — Joh. Becker, Dekanat Münstereifel, Bonn 1900. XXXIX = Chr. H. Th. Delvos, Dekanat Siegburg, Köln 1896. Neue Folge = Paul Heusgen, Dekanate Meckenheim und Rheinbaoh, Köln 1926. _ Der Leitung der Universitätsbibliothek zu Hallo bin ich für die Übersendung der Handschrift Helmans nach Bonn zu großem Danke verpflichtet, ebenso Herrn Direktor Dr. B. Vollmer vom Düsseldorfer Staatsarchiv für die Über­ sendung von D und für freundliche Auskünfte. Im Bonner Münsterarchiv fand ioh die bereitwilligste Förderung bei Herrn Dechanten Monsignore Hinsen- kamp, im Bonner Stadtarchiv bei Herrn Prof. Dr. Knickenberg und Herrn Stadtinspektor Köth, im Kölner Stadtarchiv wie immer bei den Herren Direktor Dr. Kuphal und Prof. Keussen. Es lag nicht an dem guten Willen dieser Helfer, wenn es mir nicht gelungen ist, weitere Spuren von Iielmans Vorlage aufzufinden1).

Clausulae desumptae ex libro antiquissimo fundationum , diplo- matum ac privilegiorum capituli Bonnensis.

, . (L) Engilbert schenkt der Cassiuskirche Besitz in Stieldorf und Dattenfeld. 895 Juni 16. Ii.S. 53. — Perlbach Nr. 1. 5

pagina prima. Prudens dispensator2) humanarum .... qui terrena possessione ad loca sanctorum ...... confortare studuerit. Quapropter ego in Dei nomine Engil- hertus laicus obil) divinum amorem et requiem animarum, meae videlicet [etb)] parentum meorum, trado ad ecclesiam sanctorum martyrum Cassii et Florentii, 10 a* Antschoinend vorhosaorb aus ‘a d ’ H. ^ f e h l t H.

Qesohichtskunde X I (18Ö8), 776. i) F ür m anche Hinvvoiso habe ioh zu danken don H erren Geheimrat Alfred Philippson, dessen Erinnerungen, in eine Zeit iurückroichen, da das Stadtbild seiner Bonner H eim at noch m ehr dom doB M ittelalters entsprach als das houtigo, und Aloys Schulte, v°n dem ich in fast täglichem Gedankenaustausch wie bei anderen Arbeiten so auch hior wert­ volle Anregungen empfangen habe. Endlich sei auch Herrn Major a. D. Karl Zimmormann gedankt für bo manche freundliche Hilfe im Bonnor Institut für geschichtliche Landeskunde Khoinlando. 2) Luc. I“. 42: ‘fidelia dispensator et prudons’. 232 Wilhelm Levison:

quae sita est in villa quae dicitura) [Basilica1*1, seu ad] refectorium fratrum ibidem Deo famulantium2’, cellam .. et quicquid ad illam pertinet in villa Steildorp1), in villa quae dicitur Dateleveld2) ecclesiam I, ciirtemd) dominicam et casa et horreo, de terra salaricia iugera XXX etc. Sed cartula ista omni 5 tempore firma sfcabilisqne pei\maneat, stipulatione subnixa. Actum publice in vilia quae dicitur Basilica sub die XVI. Kal. Iui. armo primo regnante Zentibolcho rege. Signum Engelberti, qui hanc carfcam fieri et firmari rogavit. Signum Engilberti praepositi. Signum Gemundi pr(esbyteri). Signum Wilgarii prea- 10 b(yteri). Signum Bernarii. Wilandi. Garumanni. Athalardi. Gerioi. Ruotgarii. Albertie). Guntarii. Waldolfif). Helmberti. Signum W altarii. Otberti. Gerarii. Athalardi. Sigardi. Alfrioi. Radolfi.

Nach dem unten abgedruckten Namenverzeichnis wurden auf S. 1 auch die Orte R am ersto rp 3), Cassele4), G eistinge5) und Mörsbach6) genannt.

15 (2.) ^ Gerbert und Othilfrid schenken der Cassiuskirche Besitz in Ober-Pleis.

U . S . 53-—-54. — Perlbach Nj\ 2. 859 November 9,

Donatio Rem baldi com itis, fol. 2. Ille bene possidet facultates in seoulo, qui sibi de caduca vita praeparat. 20 regna coelestia7). Ideoque nos in Dei nomine Gerbertus ct Othilfridus donamus donatumque in perpetuum esse volumus ad ecclesiam sanctorum martirum Cassii et Elorentii, quae est constructa in villa quae dicitur Basilica, ubi Gun- tarius archiepiscopus8) praeesse videtur atque Herigarius praepositus cum turba canonicorum deservietgi, in elemosimam'15 itaque Rembaldi comitis9) in0 pago 25 Auelgaue10) in villa vel marca quae dicitur ad Pleisam superiorem11), id est

a) ‘quae dicitur’ übergeschrieben H. ‘Basilica sou ad’ von mir ergänzt; vgl. unten Nr. 3, 6, 13, 28. c> Dio Worto ‘in villa’ bis ‘famulantium' sind nm Kando von H. wiederholt, wio besonders oft Ortsnamen. (1> 'curtem’ ist in ‘cura curti’ verbeaaert und ‘dominicam’ (für ‘dominicatam’ ?) geatrichea II. n> Dio Oborlängen von ‘1b’ sind dnrehatriehen ( — Adalberti ?) H. fi ‘Waldolf’H, g! So H, il! ‘olemonismam’ II. iJ ‘comitis. In’ trennt II.

i) In dem durch seine Pasaiomspiole bokannton Stieldorf aüdlich von Siegburg besaß das Caaaiiiß- stift später Kirche und Zehnten (Innoconz II. 1131; Fabricius V, 1, S. 207; Maaßen, Dekanat Königswinler S. öiöff.). 2) Z a Dattenfeld an der Sieg (Krois Waldbröl) besaß daß Stift spiitor H of, K irche und Z ehnten(Innocenz II. 1131; Hoofor S. 490f .; F abriciusV, 1, S. 183). a)R&meray dorf südöstlich Bouel gegenüber dem südlichon Bonn, spälor bokannt durch seine DoutBchordanß-. kommende {Fabricius V, 1, S. 193 Nr. 34; Maaßen, D okanat K önigsw inter S. 276ff.). 4) S. unten. N r. 33. s) S. unten Nr. 3. °) Mörsbach an dor Wisse nördlich von Waldbröl. Das Stift boßafl dort später die Kirche und einen Teil des Zehnten (Innocenz II. 1131; Fabricius V, 1, S. 198). 7)Die ArengaistderinNr.Snuohgebildet. ®) Erzbischof von Köln 850—8G3. D) Anßkar wurde 848 von oinom Grafen Reginbald auf Geheiß Ludwigs dos Deutschen in das Bistum Bremen oinfio- führfc; s. Adam von Bremen, Geata H am m aburgensis ecclesiae pontificum I , 24(26),ed.Schmeirilot* (J 917) S. 30. E in Graf desselben N am ens begegnet 834 als Zeuge in einer Wordener Urkunde (Laconi* b le tl, 22 Nr. 46). i0) Der Auelgau lag zwischen Deutz- und Engersgau auf boiden Seiten der bieg* 11) Ober-Pleia am Pleisbach Ö B tlich von Dollondorf (Siegkreis); vgl. Fabricius V, I, S. 202; Maaßefl» ,Ä

Dio Bonner Urkunden des frühen Mittelaltors. 2 3 .3

0urtem oum casa et scuria eto. — Ea vero ratione, ut illi clerici, qui ibidem gerviunt Deo die ao nocte, ad illorum refectorium habeant (et)c. A.otum publice coram tumba sanctorum martyrum süb die V. Idus Novem­ bris anno Va?. regnante Luthario rege. Signum Gerberti et Othilfridi, qui hanc donationem fieri et firmari roga- 5 verunt. Signum Guntberti. Offoni. Rifarii. Bothololdi. Thiderioi. Waloarii. ternarii. Egiberti. Meinhardi.

. ( 3 ' } . . Alberich, Thretgar und Raotbert übertragen der Cassiuskirche als Treuhänder des (Abtes) Heinrich ein Viertelseines Besitzes in Geislingen. 885 Juli 7, 10 }I.S. 54— 55. — Perlbach N r, 3.

D onatio H enrici abbatis de Gesfcinge, fol. 2. Ille bene possidet res in seculo, qui sibi de caduca praeparat perpetua1). Idcirco nos enim in Dei nomine Albericus necnon Thretgerus atque Ruotbertus eeu etiam meditamus tam de Dei timoris intuitu2) quam pro redemptione ani- 15 marum sereni regis Lüdewici3) filii Lüdvici atque Henricib), scilicet ut eis pius Dominus aliquid de peccatis illorum relaxare dignetur4), tradimus atque dele­ gamus res proprietatis quasdam, quas dominus rex iam fatus donavit in pro­ prium iam dicto Henrico atque ille eas in nostras legaliter coram testibus con­ stituit manus, ut et nos ex eis quartam partem traderemus ad loca sanctorum 20 Cassii et Florentii necnon et illis ibidem servientibus fratribus et ad eorum refectorium, —• excepto quod inssit suo fratrec) Weitleico dare, quioquid ex eadem tenuit alode in Walarichestorp5) cum mancipiis in eodem curte H. hat ‘vero1, das, wie Perlbach S. 151 siohorlich richtig vermutet hat, irrtümlich aus V {=‘quinto’ und ‘voro’) aufgelöst ist, 1)1 ‘rcü. Hcnr.’ H. Verbessert in 'fratri’ H.

Dekanat Königswinter S. 47 3 ff. Innoconz II- bostätigte dem S tift 1131 ‘W aleveltcurtim ’,den ‘Bönn- sohenHof’zuWahlfold unterhalb Obor-Ploia,derdem Stift bis zur Säkularisation vorblieb (eb.S.494). l) Diese Arenga ist (mit manchen Abweichungen im einzolnon) im frühen Mittelalter Behr beliebt. Vgl. z. 13. Formulao Augionaoa A 2 (MG. Formulao od. Zcmmor S. 342): ‘Ille bona pos&edit res in seculo, qui sibi do caduca ista conparat premia sempiterna’ (vgl. ob. S. 266 und 359); C. Zeuß, Troditionos possossionosqua WizonburgenseB (1842) N r. 88, 104, 106, 118, 120, 127, 177, 108, 201, 210, 251; H. Wartmann, Urkundenbuch dor Abtei Sanct Gallon I (1863), Nr. 195; Testament des Grafen Robert boi C. Piot, Cartulairo do l’abbaye de Saint-Trond I, 1870, S. 1; C. Wampach, Ge­ schichte der G rundherrschaft Echternaoh im F rühm ittelalter I, 2 (1930) S. 112, 144, 151, 248; E. Dronke, Codex diplomaticus Fuldenais (1850) S. 104; Inschrift dos Johannes de Crescentio in Rom bei E. Diehl, Insoriptiones Latinao (Liotzmann, Tabulao in usum Bcholarum 4, 1912), Tafel 38b, und K. Brandi, Urkunden und Akten2 (1921) S. 22. Vgl, auch H. Zatschek, Die Benutzung der Formulae Matculfi und anderer FormulaTBammhmgen in don Privalurkunden dea 8. bis 10. Jahrhunderts (Mitteilungen des österreichischen Instituts für Goschichtaforachung 42, 1927, 8. 199, 208, 230). 2) Vgl. z. B. das Kölner Form ular bei Zeumer a. a. O. S. 546, 1: ‘pro Dei timoris intuitu’; Zatschek a. a.Ö. S. 201. 3) Ludwig III., der Jüngere (876—882), Sohn Lud­ wigs des Deutschen. Von dor Sehonkung an Heinrich (Abt wird er nur in der Überschrift, nicht in dom Urkundenauszug Helmans genannt) ist sonst nichts bekannt. 4) Vgl. z. B. Formulae Saiicae Lindenbrogianae, Addit. 3 (Zeumer S. 2,83, 27): ‘ambo igitur cogitantes do Dei timore vol P^o animae nostrae saluto, scilicet ut nobis pius Dominus aliquid de pocatia nostris in dio iudicii relaxare dignetur’; P io t a. a. O. I, S. 4; Zatsohok S. 231. s) Schwerlich Waidorf ('Waiathorp’)

Bonner Jahrbücher I3ß/i:i7. 16 234 Wilhelm Levison:

servientibus sibi, — in perpetuum in pago Aualgaue in villa Geistinge1) ourtim salaricium cum casa salaricia et horreis ceterisquea) aediliciis et ecclesia ibidem sistentia aspicienteb! ad curtim iam fatum, terra salaricia cum vineis, pratis etc. seu quicquid ad eundem curtim girat(et)c., pars quarta ecolesiae sanctorum 5 Cassii et Florentii, ut fiat oratio piorum fratrum iam diotorum uberius pro eis exaudita a Domino. E t ut haeo carta traditionis omni tempore firma et incon- • vulsa maneat cum stipulatione subnixa. Actum publice sub die Non. Iul. anno IIII. regnante Karolo tertio impera- tore3) sub archiepiscopo Williberto8) necnon praeposito Hardwico4) in Dei 10 nomine feliciter01. Signum Alberici atque Thritgarii necnon Ruotbertid), qui hanc traditionem i fieri et firmari rogaverunt. Signum Reginoldi vicedompni 5) Willi- ■ berti archiepiscopi. Signum Feginolfi praepositi. Gisilbertie) etc. Haec sunt nomina mancipiorum eiusdem donationis pertinentia ad opus - 15 fratrum: Ratfrid. Alvo. Reinbrath. Theida. Reinolt. Crusa. Sigilo. Athalgard. Willamar. Lisolf. Deitbirn. Reinfrid. Ikebrathf). Kregila. Athalo. Wericho. Kn- i gila. Frumocho. Rutlint. Razo. Engelo.Willo. Reinfrid. Item Rutlint. ItomEngilo. Gerlint. Hildebrath8*. Didild. Liutdrud. Frumold. Item Rutlind. Item Engilo. 1

Nach dem Namenverzeichnis (unten S. 262) nannte Seite 2 noch M aubaoh6). J

20 (4.) Erzbischof Willibert von Köln und die Brüder von St. Cassius tauschen von dem Geistlichen (vir venerabilis) Engilhcrt Land zu Duisdorf und Meiiekoven gegen solches zu Plittersdorf ein. — Uber die beiden Fassungen s. oben S. 229. 872 Aprilö, H . S. 55. — Perlbach, N r. 4. H . S. 56—57. — Perlbach Nr, 8.

25 Donatio Engilberti in Dudenestorp, fol. 3. Donatio bonorum in B liteirsdorp, fol. 5. Inter quas karitas illibata permanserit, pars parti beneficia10 oportuna praestatur, quia nihil sibi de a' ‘cootor.’ mitunter H. Ijl ‘aspioion’ II. ‘foelieitor’ II. fast immer. ‘Ruitbarti’ ü. el ‘Gislberti’ H. f) ‘I’ ist, unsicher, der Buchstabe könnte auch ‘F’ sein. ‘Hiidebrueh’ H. (offenes a ißt für 1 1, t für c gonommon). *’) ‘bonoficii quao divina praestatur’ H., verbessert nach amVorgebixgo (dorVilio) nordwestlich von Bonn odorWftldorf amVinxtbach im Kreis Ahrweiler • (vgl. Fabricius V, 1, S. 153), au die m an godacht hat. *) Geistingen bei Honnef südöstlich von Siogbiirg. Das Ctissiusstift boaaß dort spater die Kirche zur Hiiifto (Innoconz II. II31; Hoofor S. 490; Fabricius V, 1, S. 187; Delvos, Dekanat Siogburg S. 181 ff.). 2) Die Jahre Kerls III. sind vom Tode seinos Brudore Ludwigs III. (20. Januar 882) ab gerechnet; Kaiser war er seit 881. 3) 870—889. ■*) Vgl. unten Nr. 7, s) Daß der Erzbischof nach seinem Vicadomimis untoi'- zeichnot, darf alB auBgoschlossen gelton; ‘Signum’ ist offenbar irrtümlich von einora Abachroilxir wiederholt und zu tilgen und ‘vicodomni Williberti archiepiscopi' zu verbindon (vgl. die Colloofao Sangatlensis 35, Zoumer a. a. O. S. 418, 17: ‘N. vicedomimis N. episcopi’). Die Bonner Uflninilo fehlt in dom Vorzoichnis bei F. Sonn, L’institution doa vidam ioB on France, P aris 1907, ß- 1 8 ^ ’ 6) Vielleicht ist der Name nur eine falsche Doutung Helmans zu dem davor stehenden M o r s buch- (Obor- und Untor-)M aubach im clor Roor südlich von Düren, der Sitz des bekannten Gtßfon- geschleohte von Molbach, kommt schwerlich in Betracht. Die Bonner Urkunden des frühen Mittelalters. 2 3 5 rebus propriis censuit minuendo, quae econtra r e c e p it in augmentis1). Ideoque placuit atque con­ Placuit atque convenit v e n it inter archiepiscopum Willebertum2) fratres- inter fratres Bonnae que Bonnenses sanctorum Cassii et Florentii et Cassii et Florentii et virum venerabilem Engilbertum, ut inter se com­ v irum v enerabilem E ngil- 5 mutare res suas deberent, quod ita fecerunt. Dedit bertum, ut inter se com­ Engilbertus fratribus in pago iam fato3) in villa mutare deberent res suas Dudenestorp4) curtem I in finibus Didrad. De terris (et)c. arabilibus in primo loco inMedengovenheimvelden5) iurnal(es) III in confinibus Helperici (et)o. — De­ Dederunt praedicti fra- 10 derunt econtra fratres Bonnenses in eodema) pago tres iam fato Engilberto in in Bliterestorp6) curtem I in confinibus Engelberti pago Bonnense in villa et Meinhardi (et)c. — Ita consentienteepiscopo prae­ Bliterestorp mansum Ia), dicto onmique clero cum vasallis et rogante eodem et sunt in ea ior(nales) Engilberto concambiaveruntb) in eadem Bliterestorp XXX cum pertica men- 15 iurnal(em) I et eum ex iussu episcopi Guntramus surata (et)c. vicedomnus7) tradidit.— Simili modo tradidit ipse Guntramus de sancto Andrea8) in eadem villa. — Actum publice sub dieNon. April, anno X X X V IIII. Actum publice coram regnante domino Ludvico rege0) in Dei nomine tumba sanctorum Cassii 20 feliciter. et Florentii sub die Non. April, anno XXXVIIII. regnante domino Lud­ vico orientali rege in Dei nom ine feliciter. 25 den entsprechenden Formularen und Urkunden s. Anm. 1). Danach ist ‘raansm ('ma' B) ‘eadem’ II. k) ‘cioamb.’ II. unsicher) ex’ ausgestrichon. x) Die Arenga wie der größte Teil der Urkundenformeln ist bei Tauschur künden der Zeit beliebt. Vgl. Marculf II, 23, Formulao Turononsos 26 und Salieae M erkelianao 20 (Zeumer a. a. O. S. 91, 149, 248 f.); Lacomblet I, Nr. 55; Boyer I, Nr. 43, 120, 153, 1C6; H. Bloch, ‘Die ältoren U rkunden des Klosters S. Vanne zu Verdun (Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte X, 1898, 8. 388, 410); W artm ann a. a. O. I, Nr. 381. Vgl. auch ZatBchek a. a. O. S. 193f., 242. 2) Vgl. oben 8. 234 Anm. 3. 3) D a der Gau vorher nicht genannt ist, Bind auch vorher Worte aus­ gelassen ; es iBt -weniger wahrscheinlich, d a ß aus ‘fratres Bonnenses’ dem Sinne noch der Bonngau, tun den es sich handelt (vgl. die 2. Fassung), zu ergänzen ist. Ober den Bonngau vgl. zuletzt H. Aubin, Die Entstehung der Landeshoheit nach niederrlieiniBchen Quellen (Ebering, Historische Studion 143), 1920, S. 9ff. 4) Duisdorf südwestlich von Bonn. Vgl. Hoefor S. 490 (‘Dudins- t-orp'); Maaßen, D ekanat Hersel S. 86ff. 6) M ettekoven (früher M edinghoven) westlich von Duisdorf nahe bei diosom größeren Dorf. B) Plittersdorf am Rhein oberhalb von Bonn, heute der nördlichste Teil von Godesberg. Vgl. Maaßon, Dekanat Bonn II, 204ff. (S. 208f. über den Besitz des Casaiusstiftes); IViodemann S. 194ff., besonders 218. 7) Auch diese Urkunde istboi Senn (s. oben S. 234 Anm. 5) nicht verzeichnet. s) Entweder die Andreas geweihte Kirche in dem südlich von Plittersdorf gelegenen IlüngBdorf (vgl. unten S. 250 Anm. 4) — Plittersdorf ge­ hörte zur Rüngsdorfer Pfarre — oder St. Andreas in Köln, das später Bositz in Plittersdorf hatte. Vgl.Maaßen a. a. O. S. 209; Wiodemann S. 222ff.; H. Schaefer, Pfarrkirche und Stift im Deutschen Mittelalter (Stutz, Kirchenrechtliche Abhandlungen III), 1903, S. 41 und ] 39; Thorese Adler, Die VerfaaBungsgoschichto des Stiftes S. A ndreas in K öln, Dias. Bonn 1922, S. 7, Mir scheint dio erste A n­ nahme wahrscheinlicher. °)DieHerrs(ihorjahro Ludwigs des Deutschen im Ostfränkischen Reiche Signum Willibert! episcopi et fratrum (et)c. Signum Williberti arohi- episcopi e t fratru m TITI et Engilberti (et)o.

( 5 . ) ...... 5 Helmgar schenkt der Cassius-Basilika ein Weingut in B riubach. U.S. 55— 56. — Perlbach Nr. 5. 691 (692) Juli 28,

D onatio H elm garii“1, fol. 4. Domino sancto ac venerabili in Christo fratri Gisoni diacono atque abbati1) Helmgarius. Admonet2) nos Domini prudentia, dum in praesenti commoramur 10 seculo, aliquid pro remedio animae nostrae debemus adcogitare, utb), quando quidem de hac luce iusserit emigrare, participes cum aliis christianis mereamur esse in paradyso. E t credimus nobis pro bonis commendare operibus, quoties- cunque aliquid ad loca sanctorum concedimus atque donamus“1. Pro Dei in, tuitu rei pro mercedis augmento1*1 vel remedio animae nostrae cedimus ad 15 basilicam sanctorum Cassii et Florentii sooiorum[que]e) eorum3) sub oppido4) castro Bonna constructa in villa, cui vocabulum est Briubach8), idf) est super fluvium Seni vineam I cum curtile vel casa et terra aratoria, silva81 vel prata, quantum ad ipsam1" curtim vel vineam pertinere videtur etc.

a) ‘Holingarii’ H. ‘o t’ H . 1 Ohne Sfltztrermung H. dl ‘augm enti’ H . ‘qu*i' voiiv mir orßänzfc, fshlb H. fl‘idem super’ H. gl ‘aylva’ H. fl) Eher ‘ipsam 'ais‘ipsum'H,

wurden von September 833 an gerechnet; vgl. E. Mühlbachor, Regesta imperii I 2, S. XC und ffößf, M Vielleicht ist Giso bald darauf Bischof von Köln gowordon; die Kölner BischofBkataloge nennen nämlich lim dieso Zeit ‘Giso episcopus. Sub Ciodoveo (690—694) ot Hildiborbto’ (094—711)j s. MG. SS. X III, 284; L. Duehesne, Fastoa episcopaux de i’ancienne Gaule III, 1915, S. 176, vgl,. ISO. Zur Form dor Anrede vgl, z, B. donBriof dos BischofsMappinius von Reims um 550 (Epistolae Austrasicae 11, MG. Epist. III, 126): ‘Domino sanoto et in Christo boatiBsimo fratri Nicetio papae’, odor die U rkunde der Irm ina von 097/98 (W ampach a. a. O. Nr. 3 S. 19}: ‘Domino sanofco: to venerabili in Christo patri Willibrordo opiscopo’. Wegen ‘fratri’ (nicht ‘patri’) wird man in Helmgar einen wenigstens gloiehstohonden Geistlichen zu sehen haben. 2) Vgl. don Predigten nachgobildoton Anfang anderer Arengen bei W ampach n. a, O. I, 2, S. 142 Nr. 78: ‘AmmonofeSB. divina clementia vol com punctio cordis mei de robus meis propriis ad loea «anctorum donaro aliquid’; W artm ann a. a, O. I, N r. 16 und 20: ‘adm onet m ihi divina precoptio’ ------. ®) Vgl, unten Nr. iß. *} D. h. in dor V orstadt des Castrum s Bonn. ‘Op(p)idura’ bedeutet- in der Mero- wingorzeit öfter Stadtbezirk, ‘pagus’, ‘tomtoriurn’ (a. u, a. A. Longnon, Göographio de la Gatde. nu VI*3 sifecle, 1878, S. 14). Sainte-Colombo 7.ußons liegt ‘Bub o p id u m Sononis civitate’ (Privileg dos Bischofs Emino von Ö60: Pardessus, Diplomata II, S. 109; Quantin, C’arfcuiaire gänbrii1 do l’Yonno I, 1854, S. 14). Saint-Gormain-dos-Prea ‘eßt sub opidum Par(isiaoae) civetat(ie) oon< ‘ structus’ (C h ild eb ertlll, 702; Pert-z, Dipl.M orov. S. 6fi,4 ; L aueret Sam aran, LosdiplömoBorigmaux des MdTovingions, 1908, Tafel 29. Ebenso W udemor und E rcam berta 082: PardeSBU» a. a. O. Hj. S. 360; J. Tardif, Monuments historiquos, 18Ü6, S. ,19. Vgl. Frodegar IV, 5ö, SS. rer, Merov. II» . 148: ‘suburbano Parisiua’; Karl der Großo 772 und 786, MG. Dipl. Karol. I, Nv, 71 und : ‘sub. opidum Parisius constructa’, ‘prope Parisius civitate construotum'). C blothar II. spricht 023/29 von St. Denis ‘vol relequa loca sancta infra op pedum Parisiorum civetatis’ (Pertz a. a.O. B, 14, *>» J. Havot, CEuvrea I, 1896, S, 230; Lauer ot Sarnaron, Tafel 2). Ähnlich heißt St. Stephan bol. Angora 770 ‘sub urbe ipsius eivitnfcia prope rnurum constructus’ (Dipl, Karol. I, Nr. 60). R) man setzt um Rande hinzu ‘Broifcbßch’, doutet den Narnen also auf Eheinbroitbach oberhalb Honnef (Kreis Nouwiod), J. Norrenberg (Rheinische Goachinhtablattor II, 1896', S, 360) zieht das Dio Bonner Urkunden dos frühen Mittelalters. 2 3 7

Actum publice castro Bonna sub V. Kal. Augusti anno I I . regnante dornino nostro Clodoveo rege1) feliciter. Signum HelmgariP', qui concessionem istam fieri rogavit. Signum Goderami.

(6 .) ß .S . 56. — Perlbach Nr. 6. 907 Februar 4 bis 908 Februar 3. 5

D onatiioH erlabaldiinH onestorp8)* fol. 4. C3). Nos in Dei nomine Lambertus et Herlabaldus donamus a die praesenti ad ecclesiam sanctorum Cassii et Florentii, quae est constructa in villa quae dicitur Basilica ad refectorium fratrum ibidem 'Deo famulantium quandam partem hereditatis (et)c. 10 Actum publice in villa quae dicitur Basilica anno VIII0 regnante piissimo rege Ludvico4) in Dei nomine. Signum Lamberti et Heraldib) (et)c.

(7.) H.S. 56. — Perlbuch Nr. 7. 873 März 15. 15

D onatio H erioldi et R adolt, fol. 4. C. Dederunt nominati fratres Herioldt et Radolt in Bonna civitate et in villa marca fratribus sanctorum Cassii et Florentii de terrac) arabili (et)c. — Actum publice sub die Idibus Martii anno XL. regnante domino Ludvico in Dei nomine feliciter. 20 Signum Willibert! archiepiscopi. Signum Hardwici praepositi (et)c.

a> ‘Holingarii’ H. g 0 statt ‘Horlabaldi’ H. c* Danaeii ist ‘ab! getilgt H. der üborlioferten Namensform entsprechende Braubach oborhalb Oberlahnstein vor (Kreis St. Goarshauson), das 882 als ‘Bruibah’, später als ‘Brubach’ begegnet (Boyerl, Nr. 120, II, Nr. 163, I I I , Nr. 1134, 1476 u. a .); ‘B riubah’ wird dor N am e auch in einor in U rschrift vorliegenden Urkunde Ottos II. von 973 geschrieben (MG. Dipl. II, 70,13 Nr. (SO), l) PerJbach S. 153 Anm . 1 bezog den Namen auf Ludwig III. don Jüngeren und setzte dio Urkunde daher ins Jahr 877 (richtiger wäre. &7B), weil ihm der Stil für oine Merowinger urkundo zu gut schien. Doch ist dio Sprache all dieser Urkunden sicherlich schon bei der Aufnahme in das von Helman benutzt« Chartular geglättet worden; die Nameneform läßt auf einen dor merowingischen Träger dos Namens Chlodwig schließen, von denen nur Chlodwig III. hier in Betracht kommt, und mit Recht haben F. Hauptmann (Bonner Archiv II, 1890/91, S. 59} und A. Baldsiefen (Rheinische Goaohichtsbiätter IX, 1908/11, S. 7 Anm. 1) gegen den Ansatz Porlbachs auoli geltend gemacht, daß Propst Hardwich wie 873 (unten Nr. 7) so noch 885 (oben Nr. 3] an der Spitze des Cassius- stiStes stand, dessen 'Abt* Giso in eine früiiero Zeit gehört. Die Regierung Chlodwigs III. begann wahrscheinlich im April oder Mai 690 (Kruseh, SS. rer. Merov. VII, 500); allenfalls kann auch an die Monate September 890 bis April 691 gedacht werden (vgl. moino Ausführungen im Neuen Archiv 27, 1902, S. 362ff. und 35, 1910, S. 38, 47 f.). Die U rkunde Helmgara gehört also dem. Jahre 691 oder 692 an. Ähnlich u. a. auch 11. Schae/sr a. a. O. S. 38f.; Oppermann, Rheinische Uvkundenstudien 1, 2. *) Schon Holman deutet den Ort im Namenverzeichnis (unton S. 262) auf Honnef (vgl. Nr. 33), worin ihm Perlbach und Hauptmnnn gefolgt sind, wohl mit xweifeU haftem Rooht. Norronberg a. a. O. S. 362 denkt an Hundsdorf im Untorwesterwaldkreiß. Auch dem ebenso fernen Kreise Geilenkirchen gibt es ein Honsdorf. a) Wohl hier wie bei späteren Urkunden für ‘cetera’; vgl. oben S. 230. 4) Für Bonn als Ausstellungsort der Urkunde 2 3 8 W ilh e lm L e v is o n :

(8.) H.S. 56— 57. — Perlbach Nr. 8.

D onatio bonorum in B liteirsdorp, fol. 5. Siehe oben S. 234—236 bei Nr. 4.

5 (9.) Guntard, Albert, Rutbald und Erkenbert schenken an die Kirche St. Cassius Besitz in Weitefeld. H .S . 57. — Perlbach Nr. 9. 848 Mai 15,

D onatio G untardi de W idefelde, eadem pagina. 10 C. Nos in Dei nomine Guntardus et Albertus et Rutbaldus et Erkenbertus cogitamus tam pro Dei timoris intuitu1) quam propter remedium animae Guthane, ut ei pius Dominus de peccatis suis aliquid dimittere dignetur2). Dona­ mus seu tradimus ad tumbain sanctorum marfcinim Cassii et Florentii vel ad illorum ecclesiam, quae est sita foras muro castro Bunnense, ubi Hildvinus 15 archiepiscopus gratia Dei atque sacri palatii capellanus abba esse videtur3) ot ubi Theigenbertus choriepiscopus et praepositus esse videtur4), hoc est in Wita- felde5) vel villa marca curtilem I cum casa eto. — Ista omnia suprasoriptft donamus seu et tradimus a die praesenti ad ecclesiam praefatam, utft) illi clerici, qui ibidem diea) noctuque deserviunt8), ad illorum refectorium habeant

‘praefatam vel illis clericis qui ibidem diu’ H.

kommt nur Ludwig IV. (das Kind) mit einem 8 . Jahre in Betracht; seine Jahre worden vom 4. Februar 900 an gerechnet (vgl. Mühlbnoher, Rogosta imperii I2, Nr. 1983d). *) Vgl. ol»n 5. 233 Anm. 2. 2) Vgl. ob. Anm. 4. J) Hildvin erhielt das Bistum Köln 842 und begegnet bis 848 als Kölner Erzbischof in Urkunden, ohne die Woihen empfangen zu haben; 850 wurdo Gunthar an seiner Stolle gowoiht (vgl. oben Nr. 2). Vgl. über ihn u. a. R. Pariaot, Le royaume de Lorraine sous les Carolingiens, 1899, S. 743ff.; L. Duchosne, Fastes III, 182; über seine Loitung der Kanzlei Lothars I, H, Bresslau, Handbuch der Urkundonlehre I2, 1912, S. 388f<, 399 und M. Hein, Die Kanzlei Kaiser Lothars I. (Neues Archiv 39, 1914, S. 300); er wird gerado 848 wie später als 'sacri palatii notarius summus’ bezeichnet (Mühlbacher, Regesta imperii I1, . Nr. 1132). Erzkaplan Lothars (wie vorher Ludwigs des Frommen) war nachher Drogo von Met«, wio man annimmt, schon 844, doch sichor erst 852; vgl. W. Lüders, Capolla (Archiv für Urkunden­ forschung II, 1009, S. C8 f., 65). Dor Versuch von F. Lot, die verschiedenen Hildvine des 9. Jahr­ hunderts zu scheiden, lind die sich daran anschließenden Erörterungen sind SS. rer, Merov, V, 604 Anm. 3 verzeichnet. 4) Man hat diesen Chorbischof und Bonner Propat Thoganbert (vgl* unten Nr. 16) neuerdings unterschieden von dem gleichzeitigen Triorer Chorbischof Theg&n odor Theganborfc, dom bekannten Biographen Ludwigs dos Frommen; so K. Hampe in Hoops’ Roal» lexikon dor Germanischen Altertumskunde IV, 1919, S. 317; Fr. Gosoher, Der kölnische Dekanat, und Arohidiakonat (Stutz, Kirehonreohtliohe Abhandlungen 95), 1919, S. 132 Anm. 5 und 1h. Gottlob, Dor abendländische Choropiskopat (Kooniger, K.anoniatische Studien und Texto 1), Bonn 1928, S. 55ff. und C9f. Ich bin nicht sicher, daß diosa Unterscheidung zu recht erfolgt isfcj Theganberfc könnte auch als Trieror Chorbischof zum Bonnor Propst gemacht worden sein diesem Fnlie wäre obon in dem überlieferten Text dor Urkunde ‘et’ zwisehon *ohor(i)episoopUß> 'praepositus’ vielleicht als späterer Zusatz zu tilgen, s) Weitefeld (Kreis Aitenkirohen) nord­ östlich von Hachenburg; vgl. unten Nr. 11, 8) Vgl. z. B. Wampach a. a. O. I, 2, Nr. 47 0. H-' (von 702): ‘u t ipsi eervi Doi, qui ibidem die noefcuquß Doo fideliter desserviunt, h abeant, tenoont I

Die Bonner Urkundon deB frühen Mittolalters. 239

atque possideant nullo contradicente. Si quis vero, quod minime fieri oredimus, 8i nos ipsi aut ullus de haeredibus nostris vel aliquis ulla opposita vel extranea persona^ contra hanc cartam [venire]b) conaverit aut eam infrangereC) voluerit, jmprimis iram sanctae Trinitatis incurrat vel omnium sanctorum, insuper in­ ferat ad partibus praedictae ecclesiae auri libras X, argenti pondo XX coactus 5 exolvat (et)c. Actum publice sub die Idibus Mai. anno VIII. regnante rege1) Luthario feliciter.

Nach dem Namenverzeichnis (unten S. 262) war auf S. 5 auch Dollendorf2) erw ähnt. 1 0

(10.) U.S. 57— 58. — Perlbach Nr. 10. 832 November 8 .

D onatio B rugraded) in R im elstorp, fol. 6. C. Dono ot trado vineam meam ad ecclesiam sanctorum Cassii et Florentii, quae [est]e) sub oppido3) Bonna castro constructa et ubi venerabilis vir Hatha- 15 baldus praeesse videtur4), et illa vinea iacet in pago Aualgawief) et in villa Rumeldestorp5) (et)c. — Actum publice in coenobio sanctorum martyrum Cassii et Florentii sub die VI. Idibus Novemb. anno XVIII. regnante domino Ludvico imperatore (et)c.

Die nächste von Helman ausgezogene Urkunde begann erst fol. 8. Also er- 20 streckte sich entweder N r. 10 soweit, oder er hat aridere U rkunden hier ganz über­ gangen und nur im Namenverzeichnis (unten S. 262) mit Angabe der Seiten berücksichtigt: C utichoba6) 6. ' In pago Ttistensi Wormarstorp7) 7. 25

R) Danach fügt, TT ‘qui’ ein. b) Von m ir ergänzt (vgl. z. B. Beyer I, Nr. 62, 83, 110; u nten Nr. 15), fehlt ohne Lücke in H. Danach ist ‘conaverit’ getilgt H. So eher aia ‘Bnigrude’ H. e*Von mirargänzt, fohlt in H, ‘Aueigauuio’ ist verbessert in ‘Aualgamiie’ H.

atque possedeanfc’; eb. Nr. 96 S. 162 (von 786/87): ‘------ecelesie sancti Petri ot sanoti Willibrordi clericis, qui ibidem die noctuque deserviunt, condonavi,------ita ufc ab hao die habeant, teneant ptque possideant’. Vgl. oben Nr. 2, untonNr. 15und20. 1) Richtiger wäre ‘imperatore1, Die Jahre sind vom Todo Ludwigs des From m en (20. Ju n i MO) an gezählt. z) Nieder-Dollendorf am Rhein gegenüber Godesberg. Innoconz II. bestätigte demCas8iu89tiftll31 den Besitz des Hofes ‘Dolondorp’, heute Bohnenhof (d. h. Bonnerhof) und die Longenburg zwischen Nieder-Dollendorf und Königs* Winter. Vgl. Maaßen, Dekanat Königswinter S. 286f.; Ferd. Schmitz, Die Mark Doilendorf, Bergisoh Gladbach 1925, S. 123f., 126ff. 3) Vgl. obon S. 236 Anm. 4. 4) H adebald w ar 819—841 Kölner Erzbischof; vgl. unten Nr. 24 und 25. Helman bemerkt am Rande: ‘In superiori S. Cassiiot Florentii abbas’; vgl. oben Nr. 9 über H ildvin (‘a b b a esse videtur’). s)Rom m els- dorf im K reis Gum m ersbach gehörte noch im IG. Jahrhundert zum Kirchapiol N üm brecht, doBsen Barche (‘ecoleßiam N uenbret’) m it dem ganzen Zehnten Iimocenz II. 1131 dem Cassiusstift be­ stätigte. Vgl. Fabricius V, 1, S. 200f. °) Küdinghoven am Ennert-Berge auf der rechten ftheinsoite gegenüber dem Südteil von Bonn. Vgl. Fabricius V, 1, S. 193f.; Maaßen, Dekanat Königawinior ß. 255ff. 7) Wormersdorf {Kreis Rheinbach), südöstlich von Rheinbach, 2 4 0 W ilhelm Levison:

In villa Millenheim1) 7. In Auulgauuw yei in marca Asiamariorum et in marca Lareriorum in fluvio Segen2) 7.

( i i . ) 5 U .S . 58. — Perlbach N r. 11.

D onatio J’olcm ari de W ithaveld3), fol. 8. C. Ego in Dei nomine Folchmar, dum et omnibus non habetur incognitum*) sed multis manifestum, qualiter ego propter amorem Dei et ob amorem sano- torum martyrum Cassii et Florentii in comitatu Helmrici et in Gurdesheim 10 marca sive in Rungrafa marea super fluvio Dreisafa5) curtilem unum cum domo superposita (et)c. [quicquid ]a> mihi ex p a te rn a h a ered itate o b v en it6), (et)o. trado atque dono ad reliquias sanctorum Cassii et Florentii.

A uf fol. 8 wurde dam Namenverzeichnis zufolge (unten S. 262) auch Mekiden- h e im 7) erwähnt.

15

mit Gerät sowie Grundbesitz in und, bei Bonn, zu Endenich> Duisdorf und Mehlem, U.S. 58— 59. — Perlbach Nr. 12. 804 April 5.

Von m ir orgänzt.

südwestlich von Meckenheim. Vgl. Fabricius V, 1, S. 140 Nr. 38; Heusgen S. 120ff. Über den naoh dom Bacho Swist benannten ‘pagus Tustensis’, einen Teil des Bonner Grafechaftegsueo, vgh Aubin a. a. O. S. löff. Vgl. S. 241 Anm. 1t. 2) Eschmar und Sieglar (Siegkreis) nördlich dor unteren Sieg.zwischon Mondor? (vgl, Nr. 33) im d TrovadürlTDaa Cassiussfciffc besaß später noch das halbe Patronat der Pfarrkirche von Sieglar, zu doren Bezirk auch Eschmar gehört©, wahrend die andere Hälfte dem Kloster Siegburg bei dessen Gründung überwiesen wurde. Vgl. Fabricius V, 1, S. 207; Dolvos, Dokanat Siegburg S. 324ff., besonders 329, 340. *) Woito* fekl (Kreis Altonkirchen). Vgl. oben S. 238 Anm. 5. 4) Ein beliebter Urkundenanfang; vgl, z. B. M arculf II, 9 (Zeumer, Form ulae S. 80): ‘(Dum ) om nibus non habetur inoognifcum, qua­ liter ------’; Formulae Turonensos 0 (eb. S. 138): 'Dum et omnibua habetur percognitum, qua­ liter ------Beyer I, Nr, 120 (vom Jahre 882): ‘Dum et omnibus non habetur incognitum,.ßod plurimis manifestum, qualiter------’ (vgl. Cartae Senonioae 32, Zeumor S. 199); Wampach a. ft- Q* I, 2, S, 103, 165 usw. fi) Porlbach S. lf>4 (vgl. auch Norrenberg, Rheinische Geaohiohteblättor II, 360) w eist auf dio Orte Ober- und Niodor-Dreiubach im Kreiso Altenkirohen hin, am Dreiflbooli, einom Zufluß des Daaden- odor Holler-Bachos, dor bei Betzdorf in die Sieg mündet; dort lieg^ Woitefold unmittelbar im Wösten von Ober-Dreisbach (zum Pfarrbezirk •— Daaden — v8 *' Fabricius V, 2, S. 239f.). Gurdesheim und Bungrafa sind aber bisher nicht n o c h g e wiesen. Po? Name de.H: Baches liegt vielleicht entstellt vor in einer abschriftlich erhaltenen Prümer TJe-, künde von 882 (Boyor I, 125 N t. J20): ‘in pago Aualgawe ultra Ronum ad Dißapham curtem salaricium1. 6) Vgl, z. B. die Urkunden dor Irmina bei Wampach a. a. O. I, 2, Nr. 3 8 . lö> Nr. 4 S. 22: ‘quanfcumcumque e x succensione paterna vfiJ materna michi obvenifc’; des Gobndb eb, Nr. 96 S. 102: ‘quicqmd michi ibidem de paterna hereditate obvenisset’. 7) Vgl- nnfofl S. 243 Anm. 5. Dio Bonner "Urkunden des frühen Mittalalters. 2 4 1

T raditio R ungia)1) de B onna, fol. 8. C. Dono atque trado ad ecclesiam beatorum martyrum Cassii et Florentii vei ad reliquias Christi que confessoris videlicet Martini2), quae est constructa sub oppido3) castro Bonnense in villa quae vocatur Basilica, ubi ipsi sancti martyres in corpore requiescunt et ubi vir venerabilis in Christo pater noster 5 Hildibaldus sanctae Agrippinensis urbis episcopus et sacri palatiib) capellanus rector esse videtur4), ad ipsam ecclesiam dono seu trado, hoc est in pago Bon­ nense in villa supranominata ecclesiam unam, quam ego a novo fundamento construxi5), et capsam unam cum auro et argento paratam et palleum0'6) I. Similiter dono in vico Bonna areale unum cum casa desuper posita. ■— Et in 10 ipsa marca iuxta ipsum vicum de vin(ea) arpennam I, et habet terminum ad duo latera terram s. Petri7). — Et iuxta villam quae vocatur Antiniche8) de terra arabili iorn(ales) II. In villa quae dicitur Dudenestorp3) curtilem I et de terra arabili, quicquid mea potestas in ipsa villa vel in ipsa marca habet, hoc est iomal(es) XX. Ipsa curtis de ipsius rebus habet terminum ad unum latus 15 doranid)1°) imperatoris et alium Hotilindae. — Et in Mielenheim®*11) vineam I, a) Oder ‘Rimgi’ H. lii‘pallatii’ H. c*‘paleuin' H. d’ ‘rlom’ H. Nicht, wie Perl- baßh druckt, ‘Miclonheim’. l) Vielleicht ‘Roingi’. Dor Narae Roing begegnet in Bonn auch im 12. Jahrhundert; vgl. Norron- berg S. 35ßf. 2) Wie Porlbach S. 165 Anrn. I bemorkt hat, standen nur dio ersten Worte dioBer Tradition auf fol, 8, da nach dom Namenverzeichnis {unten S. 262) dio ‘ecclesia S. Martini in Bonna’ ebonso wie ‘Antiniche1, ‘Dudenestorp’ und ‘Millonheiin’ sich auf fol, 9 bofandon. Am unteren Rande dor Seito 58 steht dor Hinweis auf eine spätere Stolle deB Chartulars: ’p. 27 De illa basilica quae constructa est in honorem S. Martini sou coetororumque sanctorum’. Dio 181:- - H- gerissene Martinskirche, oine dor Pfarrkirchen Bonns, ein Zontralbau, lag in dor Immunität s Cassiusstifts östlich nebon dem .Münster als dessen Taufkircho; das Eigentum an ‘ecclosiam sancti Martini in B unna’ bestätigte Jnnoconz II. 1131 dem Cassiusstift. Vgl. Fabricius V, 1, S. 131 f.; Maaßen, Dekanat Bonn I, 144if.; P. Olemon, Die Kunstdonkmaler der Rhoinprovinz V, 3 (Bonn), 1905, S. 120ff. s) Vgl. oben S. 23(5 Anm. 4. *) Helman setzt hior an den Rand: ‘Ecclesia 8 . Martini’. Erzbischof Hildibald von Köln begegnet seit 787/88 {unten Nr, 14); d a B A m t des E rz­ kaplans, das er nach dem Tode Angilramns von Metz (791) ei hielt, bekleidet« er bis zu seinem Tode im Jahro 818. Vgl, u. a. Duchosno, Fastes I II, ISOf.; Lüdors, Capella (a. a, O. S, 31 ff., 55). b) Maaßen donkt mit Recht im Hinblick an dio Erwähnung der Reliquien des hl. Martin an dio Martinskirche (s. oben Anm. 2), Norrenberg S. 356f, an die Remigiuskirche. B) D. i. ‘pallium1. 7) Damit ist aclnverlich dio Kölner Domkircho gemeint (Porlbach S. 166), vielmolir, da die Be­ Zeichnung nur ein zweitos Mal und ebenfalls ‘in vico Bunnonse’ begegnet (unten Nr. 10), die in dor Südwösteckö des Römerlagers erbaute, vom Cassiusafcif fc unabhängige Potorskirche, wahrscheinlich die älteste Pfarrkirche Bonns, deron Sprengel fast ganz außerhalb der mittelalter­ lichen Stadt lag, wie auch sio selbst zwar von den Mauerndes Römorkigers, abor nicht von denen des 13, Jahrhunderts umschlossen war; die Cassiuskirche wird wohl im Gegensatz zu dorn im Römer­ castrum gelegenen St. Poter nis in dor Vorstadt (Nr. 5, 10, 12, 14) oder außerhalb der Mauern des Castrums oder dor Civitas Bonn errichtet (Nr. 9, 28, 35; vgl. IG, 26) bezoichnet. St. Poter heißt nachweisbar seit dom II, Jahrhundert in Dietkirchen (Volkskirche) und war damals noch nicht ifinge mit oinom Nonnenkloster verbunden. An dor alten Stelle, nahe dom Rosonthal, hat die K irche bis 1673 bestanden. Vgl, R, Pick, Geschichte dor Stiftskircho zu Bonn I, Bonn 1884; Fabricius V, 1, S. 132; Maaßen, Dekanat Bonn I, 213ff.; P, Clemon, Kunstdonkmaler der Rhein* lande V, 3 (Bonn), S. 109f,; Fr. Stoinbach, Zur ältesten Geschichte von Bonn (Rheinische Hoimat- blätter II, 1925, S. 294f.). B) Endenich im Südwosten von Bonn; vgl. unten Nr. 29. °) Duis­ dorf. Vgl. oben S. 235 Anm. 4. in) Porlbach schlug Änderung in 'domum’ vor; es ist aber ßher ‘terram’ vor ‘domni’ zu ergänzen. Vgl. unten Nr. 20. u ) Mehlem am Rhoin gegenüber 242 Wilhelm Levison:

et habet terminum ad unum latus vineam domini imperatoris, ad aliuma) strata publica (et)o. Stipulatio subnixa1) est sub die Non. April, anno XXXVI. regnante domino Karolo imperatore.

5 (1 3 .) H. S. 59. — Perlbach Nr. 13. 804 Md.

fol. 10. Donatio Corsi, quam tradidit ad monasterium aanotorum martyrum Cassii et Florentii et illis fratribus ad eorum refectorium (et)c. Mancipia XX III, quae 10 nata sunt ex Hodilrada1” et filiabus suis tribus, Engilrada, quam habuit homo sancti Gereonis2) nomine Hotilgisus (et)c. Actum publice castro Bonnense in mense Maio anno XXXVI. regnante domino nostro Karolo rege felioiter.

(1 4 .)

15 H ,S . 59. — Perlbach Nr. U. 787/88.

Idem ad ipsam ecclesiam sanctorum Cassii et Florentii, quae sub oppido3) castroc) Bormensod), ubi in Christi nomine Hildibaldus episcopus praeesoo6’ videtur1), ad ipsam ecclesiam donamus, hoc est in villa, cui vocabulum eat Malgiso seu Lezzenich5), mansum I et quicquid [ad]f) ipsam aspioit, et subiun- 20 git6): ab uno latere strata publica et de alio habet Liutgard et in uno fronte currit aqua7) et in alio fronte habet Karolus rex8). —• Actum publice in atrio sanctorum Cassii et Florentii urbis Bonnae anno XX. regnante domino nostro Karolo rege.

a> ‘aliam’ H. l,) Nicht ‘Hoddrada’ (Porlbach). c! ‘oastro’ ist übergesohrieben H. Ver* bessert nus ‘Bonnensi’ H. ‘prenso’ H. Von mir ergänzt.

Königswinter. Vgl. Fabricius V, I, S. 143; Maaßen, Dekanat Bonn II, 258ff.; W iedemarm S. 14ßff., über Besitz des CassiusBtiftB S. lößff. 1) Verm utlich schloß der K ontext der Urkunde ursprüng­ lich in dor üblichem Weise mit dor Formel ‘(cum) etipulatione subnixa’ und es folgte die Datum- zeiJe ‘Actum publico sub d ie ------2) In Köln. 8) Vgl. oben S. 236 Anm. 4. *) Über Hildibald s. obon S. 241 Anm. 4.. 6) Lessenich westlich von Endenich, wo Innocenz IL dsw Caasiusstift 1131 Kirche und Zohnton bestätigte; die Kirche wurde ihm 1385 inkorporiert. Vgl. Fabricius V, 1, S. 14.2; Maaßen, Dekanat Horsel S. 164ff. In Malgiso (auch dem Wortlaut oin anderer Name von Lessenich) vermutet Eb. v. Claer, Bonner Archiv III (1891), 32 einen alten Namen des benachbarten Meßdorf (vgl. unten S. 256 Anm. 10), der übor Malgesdorf und Maßdorf zum späteren Namen geführt., habe. Dann wurde wohl dor Name eines Grundherrn Madalgiß(ü) darin stecken. Dagegen spricht aber die Form 'Mehtestorp' für Meßdorf 1131 (s. ebenda). fl) Es ist nicht m it Hauptmann (Bonner Archiv II, 93) zu übersetzen: ‘und es begrenzt es einerseits die öffentliche Straße’; vielmehr deutot Helman an, daß er in seinem Urkundenauszug zu eiaof späteren Stelle übergeht: ‘und er (Corsus) fügt weiterhin hinzu’. 7) Der Dransdorfer Baoh, Aot an Lessenich vorboiflioöt und unterhalb von Bonn in Grau-Rheindorf in den Rhein mündot- B) Königsgut gab es noch 8G4 in Lossenioh, daß Lothar damals an die Abtei Prüm vertausch*# (Beyer I, Nr. 100; Mühlbaohor, Rogosta imperii Is, Nr. 1303). Die Bonner Urkunden des früijon Mifctoiaiters. 2 4 3

(15.) Priester Herigar schenkt der Cassiuskirche Besitz in Meckenheim mit einer W ald­ mark in Hospelt, 10 genannte Knechte und Mägde sowie Weingärten bei Ehlingen und zwischen Gimmigen, Pissenheim und Einezfelde. 853 Juli 1. S • 311— 312; D, S. 302— 304. Aus D herausgegeben von H.S. 59. — Perl- 5 Lacomblet, Archiv für die Geschichte des Niederrheins II hach Nr. 15. (1854/57), 81— 83.

Literae donationis H erigarii in M eckedenheima), loquentes de saginatione quadraginta porcorum in foresta Kottenforst prope Meckedenheima) sita, 10 quae datae sunt regnante Lothario rege et prae­ sidente Gunthario arohiepisoopo circa annum Domini 854, et sic ducentis annis aut circiter ante tempora Annonis 2., qui fundavit monasterium Sibergense post annum Domini 1056b)l). 15 Cum fragilitati humanae vitae varii casus eveniunt, et licet unusquisque finem vitae suae ignoret, ita agi debeat, quasic) omni hora so cogitet esse moriturum ; quod si inter­ venierte negligentia circa finem imparatus inventus fuerit2), necesse est ut vel ultimo, dum adhuc potest, praeparet sibi 20 remedium, ut possit evadere poenam perpetuam. Idcirco ego in Dei nomine Heriger indignus actibus presbyter cogito tam pro Dei timoris intuitu3) quam pro remedio animae meae vel parentum meorum vel fratrum meorum necnon sororis meae, ut nobis clemens Dominus in die iudicii 25 peccata nostra dimittere dignetur4), dono seu et trado in • pago Tustense in villa vel marca quae dicitur Meckeden- heim5) curtilem salaritiamd) cum casa superposita, cum caeteris aedificiis ibidem consistentibus, ad ecclesiam Banotorum, ubi ipsi sanoti martyres corpore requiescunt, 30 quae est constructa in villa Basilica sanctorum sub honore Cassii et Florentii ot ubi praeest Guntharius archiepiscopus C. Ubi Guntarius Agrippinensis urbis0); terram vero aratoriam quantum arohiepiscopus ibidem visus sum habere, et do prato similiter, hoc est in Agrippinensis urbis. — 35 ‘Mockenheim’ D. ‘145G’ BD, doch in B verbessert. ^ ‘quia’ BD. ^ ‘solaritiam’ BD.

l) Vgl. oben S. 224 f. #) Ähnlich z. B. M arculf II, 4 {od. Zeumer, Form ulae S. 76): ‘Dum f r a g i ­ litas hum ani generia portimiscit ultimum vitae tem poriB subitania transpositione ventura, oportet, ut non inveniat unumquemquo inp a ratu m , ----p re paro t sibi viam salutis —■ — Vgl.eb. II, 2; Formulae Arvemenses 3 (ob. S. '7 4 und 30); Zeuß a. a. O. Nr. 193,247 u. a. 5) Vgl. oben 8 - 233 Anm. 2. 4) Vgl. eb. Anm. 4. 6) Mockenheim (Kreis Rheinbaoh) an der Swist, nach der der 'pagus Tustonsis’heiÜt (vgl. oben S. 239 Anm. 7), südwestlich von Bonn jenseits des Kottenforsts. Innoconz II. bestätigt« dota Caaaiusatift L131 ‘curtim Mocdonheim ot ecclesiam cura tota decima’; vgl.f0rnBrHoeferS.4 9 Of.; FabriciusV, 1,S. 143;IIeusgen S, 143 f f über den Fronhof des Caasiusstifta S. 361; Ilgen a. a. O. (s. S. 220 Anm. 0) S. 31 fl., 34ff. 6) Über G unthar oben S. 232 Anm. 8 . i. n t-

244 W ilhelm Lovison:

summa iugerum quadraginta quatuor; de forastea>1) vero in duobus locis ad saginandum porcos quadraginta, walt- marcam autem in Honespaide2) ad porcos centum; man­ cipia decem his nominibus: Thietwin, Willolhb\ Iladolfc!, 5 .Rutbrad, Livolfdi, Fraulint, Alvor, item Fraulmte,; Ber- trad, Gevahild11. Similiter dono in pago Aroense in villa AdalingohovoB)3) de vinea arpennas II, inter Gimiche4) et Pissanheimil)5) et Einezfelde110) arpenn(am) tertium, in ea vero ratione, ut illik) clerici, qui illic sanctis martyribus 10 deserviunt, ad illorum refectorium post obitum meum teneant atque possideant. Si quis vero, quod fieri non credo, si ego ipse quod absit aut ullus de heredibus meis1’ contra hanc donationem venire aut eam infringere temptaverit, iram sanctaem) 15 Trinitatis incurrat et quod repetit nihil evendicet, sed praesens ista donatio firma permaneat, stipulatione subnixa, . Actum publice in coenobio sanctorum Cassii et Florentii Actum publice in sub die Kalend. Iulii7). coenobio sanoto- ru m Cassii et. 20 F lo ren tii sub die K al. Iul. n) ‘forosta’ D. ‘Willoh’ D. c> ‘Radolff’ BD. ‘Liaolff’ BD. Q) ‘Fraulin’ hier BD. ‘Gouabiidt’ D, g) ‘od Alingohouo’ BD. fl)‘Passanhoiin’ D. ‘Emezfeldo’ D. k' ‘illic’ BD; vgl. obon S. 238 Anm. 6 . I! ‘qui’ fügen BD hinzu. ra* ‘.sanctissimae’ D,

x) Am Rando von B (von undorer Hand) und D ist bornerkt: ‘Foresta prope Meckenheim iflt dor Kottonforst’ (‘Kottoforst’ D); vgl, obon S. 224. 2) Nach dorn Vorgang von W. H arJeö (in dor Festschrift ‘Bonn, IJoitriige zu seiner Geschichte und seinen Denkmälern’, Bonn 18ß8, Toil IV, 3) verw eist P. Joerros, U rkundliches übor don Aivrgau bis zum Jahre 1070 (Beigabe, zum JnhroBbericht dor Höhoron StodLschulo in Ahrweiler zu Ostern 1892), S. 7 auf Gut HospoJi (vgl. Boyer I, S. 110 und 177) nordöstlich von Mutscheid, nördlich von (an der ); vgl. Fabricius V, 1, S. 144 Nr. öB; Bocket, Dokanat Münatoreifel S. 2G2f.; Ilgen a. a. O. S. 34f. (übor die Wnldmark). Nach Joerres gibt eu auch einen Flurnamen Hospelt bei Altenahr. s) Ehlingen bei Heimershoim südlich dor unterem Ahr (Kreis Ahrweiler), 1162 Etlioliinchove, im 14. Jahr­ hundort Ellinchovon nach F. W. Oligscliloeger (Annalen des Histor. Voroins für den Niederrhein 15, 1864, S. 09; Hinweis bai Norronbarg a. a. O. S. 358). In dor entsprechenden Urkunde Gunthars (unten Nr. 31) lautet der Name ‘Adingahoven’, das Joerres a. a. O. S. 7 ödingen östlich von

Pissenheim (b . Anm. ö) gleiohsotzen wollte, ü b e r den Alirgau vgl. Avibin a. a. O. S. 13ff. 4) Dorf Gimmigon liegt etwas nördlich von der unteren Ahr am Fuß der Landskrone, die selbst 'mons Gimmich’ hieß, eho König P hilipp d o rt 120ß dio B urg erbaute (Chronica regia ColoniensiB ed. Waitz S. 180 und 224). Gimmigen gehörte zur Pfarre Kirchdaun, wo Innoconz II. dom Casfiius- atift 113] ein Viortel der Kirche bostätigte (‘in ecclesia D una’). Vgl. Fabricius V, 1, S. 141 Nr. 43. 5) Pissenheim, im Süden dos Kreises Bonn, westlich von Oberwintor (am Rhein), begegnet auch .sonst im 0. Jahrhundert (JJoyer f, S. 97, 182; Lacomblot I, S. 43). Vgl. Maaßen, Dekanat Bonn II, S. 3f>üf. 8) In einer Prümor Urkunde von 882 Einazfolt, im Urbar doa Klosters von 893 Enizfelt (Beyer I, S. 12(3, 1B2), ein verschwundener Ort, an den nach Joerres a. a. O. S. 7 die Fiurnamon ,,irn Ensfeld“ und „Ensfeiderwiesen“ hfli öbonvinfcer und dom südwestlich gelegenen Weilor Bandorf erinnern. Fabricius V, 1, S. 143 Nr. 53 verlegt die Wüstung Enezfekl ,,oberhalb Mohlem“ . 7)D as Ja h r 853 orgibt eich aus Nr. 31. Die Bonner Urkunden cjea frühen Mittelaltors. 2 4 5

Signum Herigarii presbyteri, qui hanc donationem fieri ek firmaria) rogavit. Signum Rutgarii presbyteri, Hotilgerib), EngiUardi presbyteri, W illibertic) presbyteri, Liutbertid) presbyteri, Hartwici presbyteri, Salomonis, Gozbaldi, O p h o n i, Gerberti, Egibertiei, Otberti, Asberti, Sigibaldi, 5 Otiandi, Gortberti, Iieriberti, Waningi, Lutgarii. Ego in Dei nomine Gerfridus diaconus scripsi et sub­ s c r ip s i hanc donationem.

(16.) Der erwählte Kölner (Erz-) Bischof Liuihert und sein Vater Asbald schenken der 10 Cassiuskirche Besitz i?n Auelgau. fl. S. 69— 60. — Perlbach Nr. 16. 842 Januar 3.

fol. 11. C. Ego in Dei nomine Liutbertusf) electus episcopus ad Coloniae urbis sedem1) necnon genitor meus Hasbakl tam pro Dei timoris intuitu2) quam pro 15 remedio animae nostrae simulque pro absolutione avunculi mei Hathabaldi archiepiscopi3) seu et genetricis meae Regigardae, ut aliquid pius Dominus de peccatis nostris in die iudicii iubeat relaxari4), donamus seu tradimus ad ecclesiam sanctorum martirum Cassii et Florentii, quae est manifeste con­ structa in pago Bonnensium in confinibus ipsius civitatis et super rivulo 20 Gumme3), ubi ipsi sancti martires cum sociis suis cum aliis X II6) corpore requiescunt, hoc est in pagog) Auelgawe (et)c.

•J ‘curavit et’ fügt D hinzu. ‘Holngeri’ D. c* ‘Wiliborti’ D. ‘Luitberti’ B; ‘Lud- berti’ D. e) ‘Egiberthi’ D. f>‘Lutbertus’ H.; vgl. die Unterfertigung, Danach ist ‘Aul’ getilgt.

J) Dor zum Kölner Erzbischof erwählte, noch nicht geweihte Liutbort ist nur aus dieser Urkunde bekannt. Er war offenbar, wie Parisot ft. a. O. (s. obon S. 238 Anm. 3} dargelegt hat, nach dom Tode seines Ohoims H adebald (s. Nr. 10) 841 gew ählt worden, m ußte aber 842 Hildvin woichen {MG. SS. I, 07; vgl. Nr. 0), wahrscheinlich weil er sich Ludwig dem Deutschen angeschlossen hatte, der 842 boi Köln Ostern boging, und wurde 849 Bischof von Münster, ein ‘Sohn Ripuarions’ (Annales X an ton B es 871, ed. B. v. Simson S. 30), der 871 starb. Uber seinen Vftter Asbald v g l. Nr. 28. Vgl. u. a. Duchesne, Fastos I II, 181 f. 2) Vgl. obon S. 233 Anm. 2. 3) Vgl. obon S. 230 Anm. 4, i ) Vgl. obon S. 233 Anm. 4. 5) Am Rande wiederholt Helman ‘Gumme rivuhis* Und fügt danach am unteren Rande einen Hinweis auf eine spätere Urkunde (unten Nr. 28) hinzu: *p. 28 socua fluvium Gumma’. Die Gurarae war ein nltor versumpfter Rhein arm, dor auf dor ^fiederterrasse von Süden hör don Fuß dos GebirgoB bis Kessenich begleitete, an dor jetzigen VVeberstraßo in Bonn die R ichtung von E isenbahn und K aisorstraßo erreichte und am Südwesten Und Westen der mittelalterlichen Stadt vorbei nachhor den Endonicher Bach aufnahm und m it ihm in das Bott dos Dranadorfer Baches oinmündoto.Vgl. F. Hauptmann, Ein vorBchwundener Bach bai Bonn (Bonner Archiv 1,1890, S. 84— 88); H.MüUor-Miny, Bonn : Eine stad tgeographische Skizze (Festschrift für Aifred Philippson, Leipzig 1Ü3Ü, ß. 142, 147 m it dor K arte am Ende des Bandes); s. auch obon S. 0. Uber don Nam on CI. Bittor, Rheinische Geschichtöblätter 9 (1910), 240. °) Die Zahl X II ist wohl, wie nicht sei ton, aus VII verlosen. Denn ein Kölner Kalender des 10. Jahrhunderts (Köln, Dombibliothok 88) vorzeichnet beim 10. O ktober: ‘------et Casiiet Florontii cum aliis VIT' (Ph. Jaff6 und W. Wattonbach, Ecclosiao motropolifcanae Colonionais codices manuBcripti, Berlin 2 4 6 W ilhelm Levison:

Actum publice'1* in coenobio sanctorum martirum Cassii et Florentii sub die III.b) Non. Ianuarii anno secundo regnante Luthario rege1) glorioso. Signum Theganberti choriepisoopi2). Signum Liutberti arcMepiscopf* et genitoris eius Asbaldi, qui bane donationem fieri [et] firmari rogaverunt (et)c.

5 (17.) Sigibert III. beurkundet, daß im Königsgericht ein Weinberg im terminus Bodo- fricensis dem Bischof Kunibert von Köln gegen Evergisil zugesprochen worden e«C8). H, S. 60, — Peribach Nr. 17. 643 September 3.

fol. 11. 10 Sigibertus rex Francorum vir illustris4). Cum in nostri praesentia vel procerum nostrorum agentis5) viro apostolico domino Kuniberto episcopo6) Evergisiliolli interpellassent, repetebant ei,

a) ‘quippe’ H. ^ ‘3' H. Die Worte siad ia H. ganz verwirrt gestellt: ‘Signum Liutberti

qui ha no don at. archiepisc. firmari et genit, oius Albaldi (bo hier eher als ‘Asbaldi’) fieri rogav/j ich habo sio umgoordnefc (vgl. ■/,, B. Nr. 15). Dio Unterfertigung war in der Vorlage vielleicht auf 2 Spalten vorteilt, über die Holman hinweg las. ‘Euorgisili.ua interpellas sei, repetebat’ H.

1874, S. 125; 0. ZUliken, Dec Kölner Festkalender, Diss. Bonn 1910 [= Bonner Jahrbücher 119], S. 104 Anm. a; eb. S. 25 übor das Altor dor Handschrift), und ebenso läßt die im Belben Jahr, hundort in Köln verfaßte Passio Gereonis c. 13 ‘primarioB milites CasBium et Florentium cum septem aliis similis constantiae viris’ bei Verona (d. h. Bonn) den Märtyrertod erleiden (Acta sanctorum Octobris V, 38 = Migne, Pafcroiogia Latina 212, Sp. 764; nach einer freundlichen Mit­ teilung dos Herrn H. J. Bell, Loiters der Ilandschriftenabteilung des Britischen Museums in London, bestätigt die dortigo um 1100 geschriebene Handschrift Addit. 18355, fol. 79, den Wort­ laut der Drucke), übor die Zeit der PaBsio Goreonis vgl. meinen Aufsatz über Bischof Eberigisü von Köln (Festschrift Aibort ßrackmann dargebracht, Weimar 1931, S. 43 ff.}. Die Verbesse­ rung von X II in VII habe ich schon in den Rheinischen Vierteljahrßblättern I (1931), 357 Anm. 37 vorgeschlagen. J) Richtiger ‘imperatore’; vgl. Nr. 9. 2) Vgl. oben S. 238 Anm. 4. s) Diese Urkunde König Sigiberts III. ist, abgesehen allenfalls von Formularen aus Angers, dio’. älteste erhaltene fränkische Gerichtsurkunde (‘Placitum’) und als solche verzeichnet von R. Hüb­ ner, Gericht»urkunden dor fränkischen Zeit I (Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechte-' goschichte X II, 1891, Germanistische Abteilung, Anhang), S. 4 Nr, 23; sie ist gegen Bodeukon von Perlbach S. 150 und Hübnor mit Recht als echt angosehen von Hans Eiigon Meyer, Die Pfalz­ grafen der Merowinger und Karolinger (eb. 4.2, 1921, S. 390ff.}. Der W ortlaut ist im -wesentlichen durch Placita andorer Merowinger gesichert und hie und da zu verbessern; vgl. u. a. Maroulf I, 37. 38 (Zeumer a. a. O. S. 67f.); Cortae Sononicae 26 (eb. S. 196); Portz, Dipl. Merov. N r. 49, 59, 60, 64, 6 6 , 6 8 ( = Lauer ot Sam aran a. a. O. Tafel 36, 19, 21, 20, 23, 25). Die U rkunde, die keine unmittelbare Beziehung zum CaesiusBtift aufweisfc, ist vermutlich mit Grundbesitz, auf den nio Bezug hatte, an das Stift gekommen. 4) Auf dio Streitfrage, ob dieser in der Urschrift eicherlieh abgekürzte Titel so richtig aufgelöst worden ist oder alB A nschrift ‘viria inluBfcribm’ hätte gedeutet werden müssen, braucht hier nicht eingogangen zu werden. Vgl. zuletzt B. Krußdi, SS. rer. Merov. VII, 780 Anm. 7; H. Bresslau, Archiv für Urktmdonforschung X, 1928, S. Ißö bis 175. 5) D. i. ‘agentes viri apostolici domini Kuniberti episcopi’. Der dem Bischof hini' gegebene Titel entspricht dem Brauch der Zeit; vgl. z. B. Portz N r. 8 6 S. 33, 19 (zwischen 657 und 673): ‘adversus apostolico viro domno Berachario episcopo’. 6) Dio Wirksamkeit Bischof Chmiiborts von Köln iat von 627 bis gegen 650 gut bezeugt (vgi. auch Jaffö und Wationbaoh «■- <‘­ O. S. 102/.); vgl. u. a. Duchesne a. a. O. III, 179f. über seine späten Vit*,., deren Ausgabe m m von dom Bollundisten M. Coens in den A cta sanctorum Novem bris V erw arten d ari, v J . einfltwoilon Dia Bonner Urkunden des frühen Mittelalters. 2 4 7

quasi’0 vinea infra termino Bodofricense1) post se malo ordine retineret. Qui ipse Evergisilius dedit in responsis, quod ipsa datum precio comparasset et vinditionis [titolum]b! exinde haberet. Tunc a nobis vel a nostris proceribus c o n s te t it judicasse, utc) super una2) noctisd) ipsas vinditiones in nostram, prae­ sentiam praesentari debuisset. Ad quo placito venientesc) agentis ipsius ponti- 5 fice et per triduo seu per amplius ipso Evergisilio in nostra praesentia visi0 sunt abiecisse ipsum venire ad placitum nec sunniaree) se fecisse3) testatur. Proinde jjos taliter una cum nostris proceribus constitit decrevisse, ut, dum4) evidenter taliter datus1’15) habuit fideiussores, ut ipsas venditiones presentare debuisset, et minime fecit, ipsa vinea superius nominata cum legis beneficiis partibus 10 gupradicto pontifice sitl} evindecata.

ßl'qi’H ; üblich iat ‘eo quod’. b-' Von mir ergänzt; vgl. Pertz, Dipl. Merov, S, 33, 36. 53, 25, 67, 40. 70, 38. 84, 17. c) ‘iudicasse ot aupa’ II; vgl. z. B. Zeumer S. 196, 25: ‘ut super noctis tantas’. ^ So H eher ala ‘nostis’, wie Porlbach liest (‘et’ hot dieselbe Gestalt wie Z. 11 }n ‘supradicto’). e* ‘venienta’ H. 'visi sunt’ ist über ‘visua sum’ geschrieben FL 0)‘sunniare’ oder ‘sunmaro’ H. !l) ‘datum ’ H ; vgl. Zeumer H. 67, 10. 155, 15. S o v e r­ bessere ich (vgl. z. B. Zeumer S. 161, 35; Pertz S. 33, 2. 3t), 34. 45, 29); ‘pontifice siue destatui’ H.

desBon Aufsatz, Analecta Boilandiana 47 (1929), 338—367. *) Helman erklärt im Namen­ verzeichnis (unten S. 262) ‘Bodofrica’ m it ‘Budondorp5. Perlbach S. 164, der dort wie S.248 Anm. 2 'Bßdondorp' las, orkennt darin Bandorf bei Obarwinter, in dessen Nähe das Cassiusstift später Grundbesitz hatte (s. oben S. 244 Anm. 6 und unten Nr. 23), Hauptmann (Bonner Archiv III, 5) das unterhalb der Landslcrone (s. oben S. 244 Anm. 4) an dor Ahr gelegene Bodendorf (vgl. Ph. de Lorenzi, Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diöceso Trier II, 1887, S. 372). Norren- borg (Rheinische Geschichtsblätter II, 359) will darin das in Nr. 33 erwähnte und im Namen­ verzeichnis in den Auelgau gosetzte Bodestorp wiederorkennen und setzt dieB Buisdorf südöstlich von Siogburg (vgl. Maaßen, Dekanat Königswinter S. 472) gleich (vgl. jedoch unten S. 259 Anm. 6). Am meisten erinnert der Name aber an don von Boppard am Rhein, Keltisch Boudobriga, dann Baudobrica, Bodobrica und ähnlich noch im 9. Jahrhundert (vgl. A. Holder, Alt-Coltischor Sprachschatz I, 1896, Sp. 498; de Lorenzi a. a, O. II, lüß). 2) In ‘una’ steckt die Zahl der als Frist gestallten Nächte (d. h. Tage). H. Brunner, Deutsche Rechtsgeschichte II2 (1928), S. 150 Anm. 11 ergänzt die beliebte Frist von 40 Nächten (vgl. eb. S. 291 f., 446); vgl. das Placituxn Chlodwigs III. von 690 (Pertz Nr. 59 S. 53, 30: Lauer und Samaran, Tafel 19): ‘Sic et a proceribus nostris------fuit iudecatum, ut memoratus Chunoberothus ipso extromento in noctis quadra­ ginta — ■— in nostri prosenciam dibiat presentari’. Da aber im Gebiet dos Ribuarischen Rechte, also in einem großen Teils dor Rhoinprovinz, die Frist von 14 Nächten oine bedeutende Rolle spielt (s. das Register von Zeumer zur Lex Ribuaria, MG. Leges V, 284: ‘super l4noctes’; E. M ayer- fiomberg, Dio fränkischen Volksrechto im M ittelalter I, Weimar 1912, S. 175ff.; Brunner a. a. O. B. 292, 446), so liegt die Verbesserung in X IIII um so näher, als paläographiach ‘una’ nicht allzu fern hegt: X. wäre wieder ala V verlesen (vgl. S. 245 Anm. 6), die ersten zwei Striche von IIII ala n, die letzten als offenes a. 3) Die übliche Formel ist ‘uunnia noneiasse’ (z. B. Pertz Nr. 66 S. 59, 11); doch sind die überlieferten Worte vielleicht nicht zu ändern (vgi. ‘essoniaro’ bei Du C&nge hinter ‘sunnis’); über die Bedeutung: (durch einen Boten als Entschuldigungsgrund für das Ausbleiben) echte Not melden, vgl. Brunner a. a. O. S. 447 fi. 4)Hior ist vielleicht dor fiorat gebräuchliche Hinweis auf das Zeugnis des Pfalzgrafen ausgefallen, der vielfach m it ‘in Rantum ’, nicht selten abor gorade mit ‘ut dum ’ eingeleitet wird (s. Pertz S. 57, 29. 61, 15. 65, 13. 68, 6. 70, 48. 74, 12. 84, 26); dio Stolle würde dann gelautet habon: ‘ut dum [inluster vir & comes palatii nostri tostimuniavib, quod] evidenter’. Doch ist ea immerhin denkbar, daß be­ sondere Umstände das Fehlen des Zeugnisses veranlaßt habon. Vgl. Brunner a. a. O. S. 150 Anm. -1; Meyer a. a. O. S. 391 ff. 6) D. i. ‘datos’. Erpo recognovit et subscripsit. Datum suba) die1) III. quod fecit September anno X. regni nostri Bodo- villas) feliciter,

Seite 11 nannte noch die Orte Birche3) et Wintere, Seite 12 in Aualgawe und 5 Helmrici comitatus4) (unten S. 262J.

(18.) II . S. 60. — Perlbach N r. 18. 801— $].l

Donatio Aloinis et Fridowinis abbatis de Guodanesmonte pag. 12. ' 10 C. Donamus ad basilicam seu ad tumbamb) sanctorum martyrum Cassii ot Florentii cum sociis suis5) ibidem quiescentibus, quae est constructa iu pago Bonnense^ in viila Basilica, hoc est in pago ipso in villa Eggirihesheimd)6) sive in Guodanesmonte7) curtem I, ex0) una parte terra imperatoris domini ICaroli ex alia strata publica.

a) Ü borgoschrieben H . b) N ic h t ‘tu m u lu m ’, wie P o rlb ach liest. c) ‘B o n n e n ’ H . flo eher als ‘Egginhosheim’ H. el ‘ex — publica’ ist in H statt eines getilgten C (~eto.) unten nachgotragen.

*} ‘sub die’ steht in den Meromngerurkundon boi römischer Tagesbozeichnung; bei fortlaufender Tagenzühiimg erwartet man die Formel; ‘Datum quod ficit metisis September dies 111*. Doch hat auch eine, allerdings nur abschriftlich überlieferte, Urkunde ChilderiohB II. (Pertz Nr. 30 S. 30, 6) die Fassung unseres Plaoitums: ‘Datum sub die quarto quod fecit mensia Marcium. Über die Rogienmgsjahre Sigiberta III. s. Kruach, SS. rer, Merov. VII, 493f. Das Foiüou der königlichen Unterschrift entspricht dom Brauch der Gerichts urkunden. 2) Helman.bo- merkt am Ränder ‘In margine: Bodendorp’, was nach Norrenberg a, a. O. Bondorf am Khoi» oberhalb Neuwied bedeuten wurde (vgl. Fabricius V, 2, S. 214; de Lorenzi a. a. 0. .11, 490f.). Übor andere Deutungsversucho s. S. 247 Anm. 1. Eine Beziehung von Bodovillu zum ‘terminus Bodofricensia’, die man allgemein angenommen hat, bra\icht nicht zu bestehen und ist wonig wahrscheinlich; am nächsten liegt bei Bodovilia die Deutung auf BodendorJt 3) Nach Peribach S. 16-4 und 166 Birk nordöstlich von Siegburg (vgl. Fabricius V, I, S. I96;Dölvc»*. Dekanat Siogburg S. 148/f.) und Königswinter. Aber die Verbindung dor beiden Namen läßt mit Norrenberg S. 358 und 303 (dessen Belege aber anderen Orten gölten) auf die benaohbarten Of“ Birgel und Oberwintor (Kreis Ahrweiler) schließen. Birgel war bis ins 10. Jahrhundert Pfarrlciroho auch für Oberwintor. Innoconz II. bestätigt« 1131 dem Cussiusatift deron Besitz: ‘Winter minori ecclesiam cum tota decima’. Vgi. Hoefer S. 492; Fabricius V, 1, S. 147; de Lorenzi n. s. 0* I I , 376. *} Vgl. oben S. 240 Z. 0. 5) Eb. S. 245 Anm. ß. e) Nach Perlbaoh. B, 1Ö4. Eggersheim im Kreise Düren (südlich von Nörvenich), aber, wie Norrenberg S. 360f. bemerkt, int dies durch dio Angabe dos Bonngaua ausgeschlossen; er denkt an don Namen einer Siedlung.ft.nv Fuß der Godesburg, obormo Aubin a. a. O. S. 10. 7) Über den Besitz des Cassiuastifts in Godo borg, wo ihm InnocenzII. 1131 ‘eurtirn G-udenesberg et ecolosiam Rinmigeatorp (Rüngsdorf) oU)- circmnadiacentibus capellis et decimis suis’ bestätigte, vgl. Maaßen, D ekanat Bonn II, 233f. vor aiiom Wiedemann S. 32ff. Die an. dert späteren KapelJenhof des Cassiuastifts angren«o»d|! ‘terra imperatoris domini Karol i’ verlioh ein Karl, also wohl Karl III., dem bald nach ßbO.g? gründeten Stift Essen, dom Otto I. und Otto II. 947 und 973 ‘curtem Wodeneabsrg nominatfnu -■ bestätigten (MG. Dipl. I, 1G7 Nr. 85 und II, 59 Nr. 49, wo die gegen die erste Urkunde genutfortaö. - Bedenken zurtickgenommon sind; über ihro Echtheit, vgl. auch E. Stengel, Die Imm unität 5b Deutschland I, Innsbruck 1910, S. 149 Anm. 4 und S. 322), dan sogenannten Fronhof; Ygl-.. Die Bonner Urkunden des frühen MittolRU.org. '2 4 9

Actum publice castro Bonna. Signum Aloini et Helmrici.

Biß Urkunde reichte bis Seite 13, wo man Guodanesmonte las (u n ten S. 262). igni Namenverzeichnis zufolge fand sich S. 14 G ilestorp1), Cisni2) und B ruoJa3), v 15 In pago Tustensi Wormarstorp4) und In villa M illenheim 5). ö

(19.) H. S ■ 61. — Perlbach Nr. 10. 795 Juni 9.

D onatio G erberti seu R eginarii, fol. 18. C. Donamus ad ecclesiam sancti Rcmidii6), quae est constructa in vico Bunnense, rem proprietatis nostrae in campis Bonnensibus, et habet terminum 10 de uno latere s(anctum) Petr(um)7) et ab alio Otberto (et)c. In V. Idus lunii anno XXVII. regnante Karolo rege.

Helman verzeichnet in der Namenliste (unten S. 262f.) von S. 16 und den nächsten Seiten ferner folgende Namen: 16 In villa M illenheim (auch 1 8 ) 8), In villa cui vocabulum Horschalin- 15 gaho0), Ringen10), Odenioven11), 16, 17 In villa seu in marca qua vocatur Liezheim12), 17 Antonicense13), Glimme rivulus14), 18 Mekidenheim15), Lacmiaoo16), Rondorpere17).

Wiodemann S. 1 n ff. und vorher in diesen Jahrbüchern So (18S8), 340. l) Gielsdorf am Vor­ gebirge westlich von Lessenich (Kreis Bonn); vgl. Maaßon, Dolcanat Hersel S. 164ff. 2) Nioder- (und Ober-) Zissen um Brohlbach (Ivreis Ahrweiler); vgl. Fabricius V, 2, S. 17Ü; de Lorenzi II, 391 ff. *) Brühl zwischen Bonn und Köln. *) Vgl. obon S. 230 Anin. 7. 5) Eb. S. 241 Anm. II. 5) Am Rande hat II; ‘Ecclesia S. Remigii’. Die Form Remedius neben Remigius begegnet für den Reimser Bischof und Heiligen schon früh, fo boi Gregor von Tours. Dio Bonner ,,.Remigius­ kirche Ing in dor Stiftsimmunitftt auf dom jetzigen Römorpiatz“ (Fabriüius V, 1, S. 131), wo sie na-ch dem Brando von 18Ü0 abgohrochon wurde. Sie wurde im Mittoialtor Hauptpfarrkircho von Bonn, deren Bezirk den größten Teil dor Stadt umfaß to; da Dechant und Kapitel des Cassiusstif ts Kollationsrochto boi der Besetzung der Pfarro innehatten, war St. Remigius ursprünglich, ansohei- ßondoino Eigenlcirehe dos Stifts. Vgl. Maaßon, Dekanat Bonn 1, 176ff.; P. Clomon, Kunstdenk- malor dor Rhoinprovinz V. 3 (Bonn), S. 113!) ff. 7) D. h. wohi Besitz dor Petorskircho im einstigen Bonner RÖmerlager, später Dietkirchen (vgl. oben 8. 24] Anm. 7). So schon F. Ha-upfcmann, Bonner Archiv III, 6 Anm. 1. 8) Obon S. 241 Anm. I ]. 9) Horchen an der Sieg oberhalb Von Eitorf; Innoconz II. bostätigte dom Cassiusst-ift 1131 ‘ecclesiam Horchlingen cum tofca decima’ (vgl. Fabricius V, 2, S. 190). Norrenborg a. n. O. S. 362 doutet, den Namen unrichtig auf Seraei, unterhalb von. Bonn, wo daa Casainsstift obenfnlis begütert war (Maaßen, D ekanat Hersel 8, 127f.). ,0) Ringen nördlich von Ahrweiler. Vgl. Fabricius V, 2, S. 149; de Lorenzi II, 88. 1;) Oedekoven wostlieh von Lessenich (Kreis Bonn). Norrenberg »S. 3C>3; Maaßen, Dekanat HeraeJ S. 172. 1“} Liessom boi Oberbachora westlich von Mehiom. Maaßen, Dokanat Bonn II, 342f. i8) Oben S. 211 Am«. 8. lj) Obon S. vJ45 A nm . 5. l5) Obon S. 2413 Anm. 5. lB) Lesse­ nich; vgl. S. 242 Anm. ö. l7) Rhöndorf am Rhein, südlich vom Drachenfels. Maaßen, Dekanat Königswinter S. 44f,

Bonner Jahrbücher 13(3/137. 17 2 5 0 W ilhelm Levison:

(20.) H . S. 61. — Perlbach Nr. 20. 804 März 17

D onatio1) G isilberti de B unna11, fol. 19. Trado ad ecolesiam dominorum Cassii et Florentii, ubi ipsi in corpore 5 requiescunt*) (et)c. In ea vero ratione, ut ipsi clerici, qui ibidem die noctuque deserviunt2), mansum unum, qui habet ab uno latere terram domini regis et ab altero latere pertinet ad sanctum Severinumb)3). E t in pago Bunnensec) in villa cui vocabulum est Rinnigiso4) villa, curtilem I (et)c. . Actum publice sub die XVI. Kal. April, anno XXXVI. regnante domino 10 Karolo rege Francorum.

*) Durch ein Verweisungszeichen sind hier Worte eingejügt, die am Schluß dieses Urkundenauszugs nachgetragen sind, eher eine genauere Wiedergabe der oben folgenden Worte als irrtümlich aus einer anderen Tradition hierher übertragen.* Ea videlicet ratione, ut ab hac die ipsum habeant illi clerici, qui ibidem die 15 noctuque deserviunt2), ad illorum refectorium.

Nach dem Namenverzeichnis (unten S. 263) nannte die Handschrift S. 21 Flardesheimstorp (s. Nr. 21), Morenhoven5), Dottendorp6}, Brule7).

a) Verbessert in ‘Büna1 H. b) Danach ein Strich, der durch einen senkrechten Strich gekreuzt, d. h. wohigotilgt ißt H. c) ‘Bunnen* H.

*) Die folgende Urkunde ist aus Perlbach wiederholt von Johannes H oss, Die Urkundendes Pfarrarchivs von St. Soverin in Köln, Köln 1901, S. 2 Nr. 2, weil er es für wahrscheinlich hielt, daß das darin erwähnte St, Severin die Kölner Kirche sei; so u. a. auch Schaefer a. a. 0. (oben S. 235 Anm. 8) S. 40. An sich wäre dies durchaus möglich; vgl, z. B. die um 805 fallende Eintragung in der Handschrift der Kölner Dombibliothok 83^ (MG. SS. XVI, 730; B. Krusch, Studien zur christlich-mittelalterlichen Chronologie, Leipzig 1880, S. 205; A. Decker, Festschrift der 43. Versammlung Deutscher Philologen und Schulmänner dargeboten von den höheren Lehranstalten Kölns, Bonn IS!),5, S. 2 3 6 ; A. C h ro u st, M o n u m e n ta palaeographian, 2. Serie, Band I, Lief. 7, zu Tafel 1 [301]): ‘Duodarich prcjshyter sub Hiidebaldo eptecopo et rogo Karolo pro duo den(arios) do cera ad sanctum Sevorimtm1, Vgl. jodoch unten Anm. 3. !) Vgl. oben S. 238 Anm. G. 3) Wie Heß a. a, O. Anm. I hervorhebt, besaß St. Savarin, in Köln einen Mansus zu Kessenich bei Bonn. Um diesen Besitz kann cs sich aber nicht handeln, da er erst von Erzbischof Hermann II. 1046 ‘de ecclesiae rebus’, d. h. aus dem Gut der Kölner Kirche, an St. Severin geschenkt worden ißt; vgl. Lacomblet I, 111 Nr. 179 (unecht nach O. Oppermann, Rheinische Urkundonstndien I, 1922, S. 216ff.). Da die vorliegende Urkunde Rüngsdorf nannte, dürfte St. Severin die dieses Patrocinium aufweisondo Kirche dea benach­ barten Mehlem sein; vgl. Fabricius V, 1, S. 143; Maaßen, Dekanat Bonn II, 268; Wiederum!» S. 151f. Über Besitz des Cassiusstif ts in Mehlem vgl. oben S. 241 Anm. 11. 4) Helman fügt '«n R an d e h in z u : ‘In m arg in e h a b e tu r R y ra js to rp . p. 20’. Irm o cen z I I . b o atä tig to d e m Caaaiufwtiffc 1131 m it Godesberg ‘ecclesiam Hinmigostorp’, d. h. in dem heute m it Godosberg vereinigten Rüngsdorf am Rhein, bei dessen Kirche der Propst von St. Cassius Kollationsrechte übte. Vgl« Fabricius V, 1,S, 14Ü; Maaßen, Dekanut Bonn II, 182ff.; Wiedemann S. I9Iff. ä) Moronhovon an der Swist, nördlich von Rheinbach, unterhalb von dom unmittelbar vorher genannten Flors^ heim. Vgl. Fabricius V, 1, S. 144; Heusgon S. 2ö2ff. °) Dottendorf Büdlich von Kessomeh (s. unten S. 252 Anm. 9) und gleich diesem himte in Bonn eingernoxndet. Die dortige Burg v?a'f später ein liehen dor Propstei dos (JasBiusstifts. Vgl. Fabricius V, 1, S. 136; Maaßen, Dekanat Bonn I I , 145ff. ’) Vgl. obon S. 249 Anm. 3. Dio Bonner Urkunden des frühen Mittelaltere. 2 5 1

(21.) H . S . 67. — Perlbach Nr. 21.

I)oiiHtioa) A lfw ini1) oom itis in W itheich2) et Flardesheim 3), fol. 22.

Handschrift nannte hier noch B litte rsto rp 4), In villa M illenheim 5), tfeimiici comitatus6), Utwilere7), Pleis, Russendorp8), Einzvedt9) ( unten 5

(22.) Jl. S. 02. — Perlbach Nr, 21. 922—928.

fol. 22. (;. Ego in Dei. nom ine B urchardus comes, d iv in a in stig atu s clem entia, cogito 10 mu ;m i erna remuneratione seu pro remedio meae animae parentumque meorum litum' cari fratris mei Kuriradi Francorum conspicui regis10) cum suggestione .,r. itione Waldolfi praepositi, dono et legaliter trado ad ecclesiam piorum j>i;ui irum*) Cassii et Florentii, quae est constructa in pago Bonnensib>, de silvas*'' ad porcos C, ad cedendum lignum ad currus II. 15 * i :id refectorium servorum11) fol. 23 ist hier am Rande nachgetragen (das Ver- ■v< i.s a n qszeichen stand zuerst hinter Florentii, ist aber dort getilgt).

*' in-* i oorschrift ‘Donatio — Flardesheim (so eher als ‘Flordesheim’) fol. 22’ stoht am unteren ftnnäo v o n S. 61 und ist durch Vorweisungszeichen hier eingeschobon, gehört aber nicht zur folgenden Urkunde, wie schon dio Wioderholung von 'fol. 22’ andeutot, sondern zu einer anderen, dio Homian nicht weiter ausgezogen hat- b) ‘Bonnen’ .H. c> ‘sylvas’ H.

‘)Ein Ciraf Albvin begegnet 898 im Eifelgau (Beyer I, Nr. 146; vgl. Mühlbacher, Regesta imperii i1, 'i. i 980}. Ein Alfwin und seine Gattin Ada machen 927 der Kölner Kirche tu den Heiligen Jungfr, "ien eine Schenkung, Lucomblet I, 47 Kr. 87. 2) Widdig am Rhein unterhalb Hersel ...... < i 'Onn). Vgl. Maaßen, Dekanat Hersel 261 ff. s) Flerzheim an dor Swist, nordöstlich von .■*■.!ic h . Vgl. Fabricius V, 1, S. 136; Heusgon S. 75ff. *) Obon S. 235 Anm. ü. 5) Eb. - u .um. 11. n) Vgl. ob. S. 240,9. ’) Uthweiler am Pleisbnoh unterhalb von dem an nSchsuir Stelle genannton (Ober-)Pleis und von Walüfold (vgl. oben S. 232 Anm. 11). s) Vgl. ■uniori ri, 252 Ainn. 2. °) Wohl vorschrieben aus Einzvelt; vgl. oben S. 244 Anm. 6. 10) Ein “hkct »Conrads I. (Uli— 918) namens Burchard ist sonst nicht bekannt, nur der Frankenherzog ’ ■ ■!" i (f 939) und Graf Otto vom Lahngau, der vor Konrad gestorben zu sein scheint (vgl. R- Dummler, Geschichte dos Ostfränkischen Roiches III2, 1888, S. 614 Anm. 5). Der Fortsetzer .Adalbert, läßt aber Konrad störten, ‘vocatis ad se fra trib u se t cognatis suis’ (Regino 'm;t . o S. 156); diese Angabe findet durch die Bonnor Urkunde vielleicht ihre Bestätigung. Ein Murolmrd soll 905 Graf des Mayenfelds gowesen sein (Beyer I, Nr. 151); aber die Urkunde mit

hi uh sehr widersprechenden Zoitangaben ist offenbar unecht (Goorz, Mittelrheinische Ro- ...... ' . Nr. 835). Man wird auch mit einem Lesefehler Helmans rechnen müssen: ‘Burchardus’ ...... 'eicht aus ‘Eburhardus’ verlosen sein, zumal das vorhergehende W ort m it e schließt, und ...... 4t ein Eberhard 933 gerade im Bonngau Graf gewesen (J. M. ICromer, Originea Nassoi- ’-llü H., 1779, S. 51; vgl. Mühlbaeher, Regesta imporii P , Nr. 2087b), vielleicht dex Bruder des * (R. 3’arisot, Le royaume de Lorraine sotis leö Carolingiens, 1899, S. 587 Anm. 1 und 59 I). ''"niorliin liegt koin entscheidender Grund vor, die Angabe der Urkunde zu verwerfen. ll) Vgl. ' *'^'i Dei’ in Nr. 23.

17* H . S. 61. — Perlbach Nr. 22,

D onatio servorum Dei1). Lutfridus donavit fratribus Veronermibii« vineam I in Ruzindorp2), Weizil I in W interen3), Reginwar de Lenginstorp111^ 5 donavit I in Enizveldi5), Wichswindi de Wiliepe6) I in Lucelen Winteren7) ot Menger I in eodem locos et Gisela I in Bliteresdorpf8), et Lüto I iuxta villa K eistenich9) foris. p. 23.

Seite 23 enthielt noch die Namen (s. unten S.262j.) in Aualgawe (auch S. 2d) Antonicense10), Brunonheim11), Popelstorp12), Seite 24 Cassele13), Pissenheim14), Die Enehstabon !in’ sind darin üborgeschriebün H. l) Die folgende Eintragung fällt ans der Art dor Urkunden heraus, ist aber schwerlich orni von Helman in diese Form gebracht worden, desaon Auszüge sonst entweder don W ortlaut dor Vr- kundonformoln bewahren oder sich auf bloßo Numon beschränken). Die vorliegende Aufzoir'm'.... ist offenbar oino im Cassiusstift orfolgte Zusammenstellung über Schenkungen von Weinpiirloii, über die vielleicht keino Urkunden ausgestellt waren und die man wenigstens in d io B e r knappou Form schriftlich fo3tlogon wollte, die z. B. an dio von P. Wigand 1.848 herausgegebenen Tradii i'-.-n- Corbeionseserinnort. Das Stück schiioßt sich andie jüngste der von Holman ausgezogenen Urkundim (Dil—918) an, soweit doreu Zoit überhaupt kenntlich ist, und stam m t wohl aus der ...... armon Zeit, dos 10. Jahrhunderts, als in Deutschland m it dom Ausgang der KarolLngerzeifc ein Vor­ fall des Urkundenbeweiaos eingotroten war (vgl. n. a. H. Brosslau, Handbuch der Urkundonleliro )*, 1912, S. ßßöff.; Osw. Redlich, Urkundonlohro III: Die Privaturkundon dos Mittelaltorn, lilll, S. 6 8 ff.); indem nicht einmal die Namen dor Zeugon festcehalton sind, erinnert der Text a^i-.1 ; -i die Mischformon von Traditionsbuch und U rbar (vgl. Redlich, ob, S. Dl f.). Z u d er Eintragunf! hinter der jüngsten Urkunde (etwa auf freiom Raum) stim m t dio Nennung dor ‘fratres VeroiiMi , also die Verwendung dos Namens Verona für Bonn (nicht, wie m an oft liost, nur für einon ’Ii'ii " ' Stadt: das Richtigo hat schon K. Simroek gesagt in dor Festschrift ‘Bonn’ von J 808, Teil ILt, Of). Dor Name, der hier nur an dieser einzigen Stelle sich findet, begegnet sonst nicht vor dem 10. JnJu- hundert, zuerst in der Passio Goreonis; vgl. meinen Vorsuch einer Erklärung des Namens, RIjui- riischö VierteljohrsbJätter I (Jf)yj}, 351— 357 (dazu II, 1932, S. 7D; don Belegen des 11, Jah' m. >• dorts ist noch hinzuzuiügon Lantborfc, M iracula Horiberti c. 7, SS. XV, 1250, 21). Da untw iluii Spendern sich auch zwei Frauen bofinden, Wichswind und Gisela, ist die Überschrift wohl zu über­ setzen : ‘Schenkung für die Diener Gottes'. 2) Rauschendorf nördlich von Stieldorf (Siogkioin). Innoconz II. bestätigt« dem Ünasiusstift 1131 ‘curtim Ruzonthorp*; vgl. Arnold I. von Köln 11.43 (VV. Günther, Codex diplomatious Rlveno-Mosellanus I, 280 Nr. 134; vgl. Knipping, Regest ". Erzbischöfe von Köln II, Nr. 4U>); Maaßon, Dokanat Königswintor S. 517, 5ID. 3) Ilior, übor 'Lucelen W interen’ (s. Anm. 7) Königswinter. Innoconz II. nonnt 1131 unter den Höf' ...... S tifts 1 Vinte re ; vgl. Hoofor S. 402 boi der ‘pensio vini /ul rofaatoritnn ’: 'Propositus d e Wi tredecim amas et dimidiam.1 4) Lengsdorf südwestlich von Bonn. Der Propst des CaßsiiMflüta war Patron der dortigen Kircho. Vgl. Fabricius V, 1, S. 142; Maa(3on, Dekanat. Bonn II, l2<>if . s) Vgl. oben S. 244 Anm. 0. °) Villip zwischon Godesborg und Meckenheim. Vgl. Fabriö .... 1, S. 162; Maaüon, Dokanat Bonn II, 363 ff. 7) Oberwin tor; vgl. oben S. 244 Anm. ö und 8. A< ist aus Meginher /.UHammengozogen. 8) Oben S. 235 Anm. 6. tf) Kessenich im Süden V“ Bonn. Die Kirche war eine Filiale von Sfc. M artin in Bonn (oben S. 241 Anm. 2), das Cnnsi-W'-’^ 1 besaf3 die Burg und dio Zehnten. Vgl. Hoofer S. 492 (‘Docirna in Kestonig sex am as’ bei dor j vini ad refectorium5); Fabricius V, 1, S. 141; iliaaöen, Dekanat Bonn II, 34ff., bosonflorr. 10) Oben S. 241 Anm. 8. u ) Bornheim am Vorgobirge, nordwestlich von Bonn, erscboi ‘Bumhoim’ 1131 unter den llofon dos Stifts in dor Urkunde Innoconz' II. Vgl. Maaßen, Do Hersel S. G2ff. 12) Poppelsdorf im Südwesten von Bonn gehörte zur Pfarre St. Martin ' S. 241 Anm. 2). Über don dortigen Besitz des Cassiusstifts vgl. Hoefer S. 490, 492; Me Dekanat Bonn II, 81. I3) Vgl. unten Nr. 33. 14) Obon S. 244 Arnn. ö. Die Bonner Urkunden des frühen Mittelalters, 2 5 3

A ^onhoven1}, Willenhoven2), Frithegestorp (Fritigiso villa)3), Banwiler4), [n Lil inashoven5) p ra ta I I ad. cara(das) V in confinibus S. P e tri, C uticlioba6), Rauicrstorp7).

(24.) fl S. 61— 62. —* Perlbach Nr. 23, 840j41. 5

{' Ego in Dei nomine Bernardus et coniunx mea Guodulpha donamus ourtiicin I in pago Odangae in villa Ringoven8) ad ecclesiam sanctorum mar- Cassii et Florentii, quae est in pago Bonnensi11’ publice9) constructa, aiiper rivulo Gummia10), ubi vir venerabilis Äthabaldus11) archiepiscopus Agri[)T)inensis urbis praeesseb) dinoscitur. A nno prim o reg n an te L iu th ario 10 rege1-), p. 25.

tc 25 nannte noch (unten S. 262j.) In pago Tustensi Wormarstorp13), llclnuici comitatus14), villa W initarum15), Pissenheim seu Godelesheim16)

- on’ li. Danach ist ‘v(idetu)r’ getilgt K.

ch S. 104 verweist auf Aldenhoven im Kreis Grevenbroich, das mir aber so wonig in Betracht len scheint wio dor gleichnamige Ort im Krois Jülich.Vielmehr möchte ich an Altenhofen im en Teile dos Kreisos Altenkirchen südlich von Friesenhagon denken, zu dessen Kirchspiel - Le (Fabricius V, ), S. 185); Innoconz II. bestätigte i i 31 dem Cassiusstift 'occlosiam Frison- imdecima’.In derselben Gegend lag Mörsbach (oben S. 232 Anm. i>). 2) Norrenborg S. 303 veifeind an Wilberhofen bei Dattenfeld (vgl. obon R. 232 Anm. 2), dessen Namensform pi.fhovon (Fabricius V, 1, S. 183) dagegen spricht. Üb m a n oin Voilosen der e rs te n zwei lHiul •• >bon (u u i s t a t t m u ) v o rm u te n u n d Müllekoven bei Borgheim nördlich dor Siegmündung (l)f*:\i.-., D e k a n a t S ieg b u rg S. 303) Vorschlägen darf ? 3) Unten S. 254 Anm. 4. ■*) Norren- ■ !5S s c h lä g t Bandorf boi Obonvinter (oben S. 244 Anm. Ü) vor edor — m it Annahme eines * ohlors — B arw oilor im K ro is A d o n au (F ab ric iu s V, 1, S. 1,58; do L o re n zi I I , 125 f.). *' !)<•' Yum e, dar antstoUt soin könnte, erinnert in etwa an den von Lantershofen nördlich von ir, das so schon im 11. und 12. Jalirhundort hoil.it (.MG. Dip]. III, S. 529; Knipping, i II, Nr. 1020, 1121, 1146, 1282} und zum Kirchspiel von lümvoilor gehörte (Fabricius V, ); de Loronzi II, 70), dosson Kirche m it Zehnten Innoeenz II. 1131 dom Cassiusstift be- diesem hiiobuu auch wuilurhin dio Kolhitionsrechte. Anderseits denkt man wogen der m Nachbarschaft von St. Petor (s. obon S. 24 l Anm. 7} an oinon Ort im Norden von Bonn, dom Isidorshof (s. S. 200 Anm. 7) und Wicholshof (Maaßen, Dokanat Bonn I, 216). 2 hi soll ton dort 5 Fidiren (Hou) erbringen ; zum Sinno vgl. z. B. die Formulae imperiales 44 mer S. 320): ‘de prato, in quo potosfc colligi do foeno carrada una’ (vgl. eb. S. 743). ein Weiderecht für Pferde gehende frühere Lesung ‘cavai(los)’ statt 'cara(dus)’ trifft . fi) Oben S. 230 Anm. ü. ■) Eb. S. 232 Anm. 3. 8) Norrenborg S. 363 darin Ringen (obon S. 240 Anm. 10). Ihm schlioßfc sich Aubin an, dor a. a. O. S. löf. den 0«iurif'!.u, einen Toil dor Bonner Grafschaft (von Villip nach Süden und Oston hin), behandelt. 1 ch das Kölner Formular bei Zoumer S. 540, Ü: ‘ad ecclesiam boati Petri apostolorum JWmeioiN, quao [est] constructa infra muros Colonie civitatis publico’. 10) Oben S. 245 Anm. 5. u) S. 230 Anm. 4, 12) Wie in andoron Bonner Urkunden (Nr. 9, 16, 31) bei Lothar I. peratore’. ,3} Obon S. 230 Anm. 7, ,4) Eb. S. 240,9. J5 j Oberwinter odor Königs« '-'imo- le) Untor don Besitzungen von Nonnenwerth orsclioinfc Land in Godelsheim 1143 vor ^Oirui/'or» und Heimersheim (Günther I, S. 277), 1148 zwischen Erpol und Bodondorf (ob. S. 313,

ho daü inan den Ort mit Norrenberg S. 302 in dor Tat in der Niihe von Piasonhoiiu (oben nm. 5) vormuten und von anderen Golzheim absehon darf. Ob der Name in dem dos 254 Wilhelm Levison:

vel Gilenheim, Seite 25j26 Tustensi pago in inarca quae vocatur Fribodes- heimo1) Asche.

(25.) H . S. 62. — Perlbach N r. 24. ^19— 841

5 Ego in Dei nomine Alvarcl {et)c. dono ad ecclesiam sive ad reliquias sanoti Remidii2), quae est constructa in villa Basilica et ubi praeesse [videtur]’'* Hathabaldus primae sedis Agrippinensium civitatis episcopus3), vineam in pago Bonnensib) in marca, quae cognominatur Fristorp4). p. 26.

(2 6 .) . 10 H, S. 62. — Perlbach Nr. 25. 879/80 (oder 903/4),

In Dei nomine Theidradus et coniux mea Hereswind donamus in perpe ad ecclesiam sanctorum Cassii et Florentii, quae est de foris Bonnae constructa. publice5), hoc est vinia petia una in finibus vinearum, ubi pergitur ad Rhenurrt, et est iuxta publica sfcrada ducens ad Romam6), ut ipsi me vel coniuge mea 15 {et)c. Anno IIII. regnante Ludvico rege. p. 26*).

*) Nachträglich hat Helman hier eingefiigt: E t p. 34: Anno DCCCLXXIII, ab incarnatione Domini regnante Ludvico rege orientali.

Seite 26 nannte, nochH elm ricicomitatus7), Ecclesias. Martini8), Odenkoven8).

Von mir am Zeilenonde ergänzt. ‘Donnen’ H.

Dörfchens Holzem zvischon Villip und Pisstmhoim (Maaßen. Dokanat. Bonn II, 383) foi könnte, obwohl dor Übergang von anlfuilcndem g in h sehr unwahrscheinlich ist ? Gilenheim ist unbekannt. >) Fritzdorf zwischen Villip und Ahrwoilor (Kreis Rheinbach); vgl. FabrioiuB • V, 1, S. 137; H eusgen S. 9 Off. Südw estlich davon iiogon am oboron Swisfcbach (Nieder- und Ober*) Esch; vgl. Fabricius V, 1, S. 139 Nr. 30: do Loronzi II, S4. Dio Deutung der beiden Orte nach Aubin S. 16-, Frieaheim im Kreis (Perlbach S. 165) liegt zu weit ab von don andoreii Orten, dio dom Swistgau angehören (vgl. auch Norronborg S. 357f.). 2) Oben S. 249 Anin.fl. 3) Eb. S. 239 Anm, 4. 4) Friosdorf zwischen Bonn und Godesborg; dom Cassiusstift gehörten, dort die Zehnten. Vgl. JToofer S. 492; Fabricius V, 1, S. 137; Maaßen, Dokanat Bonn II, lfl7ff«:; i ) Vgl. oben S. 253 Anm. 9. °) ‘Romain’ ist sicherlich ein Lose- odor Schreibfehler für ‘BpÜ- nflm1; gemeint ist dio Straße, dio von den Woingärten im Südon dor Stadt nach Bonn im dan’ Sinne, d, h. zu der Siodhmg im ehemaligen Rörnerlagor führte, in der Richtung der hoi Coblenzor Straße (und woitor übor don Markt und die ‘Bonngasso’). Vgl. Jos. Hagen, Römeratraßon der Rheinprovinz2 (1931), S. 42ff. Vergleichen läßt eich dio Straße, dio auf dor anderen Rhoinsoito. 1071 südlich von Siogburg auf Bonn zuführfo, als Heinrich IV. don Siogburgor Bannbezirk bö- stimmto (Fr. Lau, Quellen zur Rechts- und Wirtschaftsgeschichte dor Rheinischen SMsato. [Publikationen der Gesellschaft für Rhoinische Goschichtflkunde 29], Borgischo Städte I t S. 51): ‘per plateam quao Biinnam d u cit’, 7) Vgl. obon S. 240,9. a) Eb, S. 241 Anm. Die Bonner Urkunden des frühen Mittelalters. 2 5 5

(27.) fl, s. 62. — Perlbach Nr. 26. 798/99.

Ad eoolesiam sanctorum Cassii et Florentii, ubi ipsi domini in corpore re- fliiiescunt, ubi Hildibaldus gratia Domini archiepiscopus et palacii capeUanus1) oustos preesae v id etu r, p. 27. 5 Anno XXXI. regnante Karolo rege.

Seite 27 enthielt auch die Worte (oben S. 241 A n m . 2 ): De illa basilica quae jonstructa est in honorem S. Martini seu coeterorumque sanctorum2); sie nannte ferner (unten S. 262f.) in Aualgawe, Lengistorp3), Kudinckhoven4), Langengeriza5), Byrenhoven6). 10

_ (28.) isbald schenkt im Auftrag des Kölner Erzbischofs Hadebald an die Cassiuskirche Besitz in Rheidt. H. S. 6 2 . — Perlbach Nr. 27. 832 April 18.

Ego in Dei nomine Asbaldus has res, quas mihi domnus Athabaldus archi- 15 ?piscopus7) ad hoc tradidit, ut ad Petrum8) et sanctos, videlicet Cassium et Florentium, vel ad refectorium fratrum illas tradidissem, dono ad ecclesiam 7q\ reliquias iam dictorum sanctorum, quae est foras muros Bonnensis civi­ stis in loco nuncupato Basilica secus fluvium Gummia9) constructa, seu ad refectorium iam praefatorum*5 fratrum ibidem assidue Domino servientium, 20 ico est in pago Aualgauhinse in villa vel marca quae dicitur Reide10) ecclesi­ asticum curtilem cum ecclesia in honorem sanctae Mariae dedicatam (et)c. Actum est autem intra muros Coloniae civitatis11) sub die X IIII. Kal. Mai. .«nio XIX. regnante domino Ludvico gloriosissimo imperatore. Signum Asbaldi, qui hanc donationem fieri rogavit. Signum Miloni vice- 25 domni12). W illifridi pr(esb 5Tteri). — p. 28.

' SoN r. 31 (S. 257,1)); ‘statorum ’ H.

'} Eb. S. 241 Anm. 4. Die oben gebrauchte Formel begegnet öfter; vgl. z. B. Arnulf für Echter- iiach 715/16 (Wampach a.a.O .1,2, S.G2): ‘ubi WitUbroidus episcopus custos preesse videtur’; H. Schnofer, Zur Entwicklung von Namen und Beruf des Küsters (Annalen dos Histor.Vereins füx den Niederrhein 74, 1902, S.103). 2) Oben S. 241 Anm. 2. 3) Eb. S. 252 Anm. 4. 4) Eb. S. 239 Anm. (>. 6) Unbekannt, der Name wohl entstellt. e) Birrekoven westlich von Bonn am

Vorgebirge bei Alftor, einer Filiale von Lessenich (oben S. 242 Anm. ö), bo daß dem Cassiusstift ftüohin Alfter die Zehnton gehörten. Vgl. Fabricius V, 1, S. 130; Maaßen, Dekanat Heraol S. 27, 46. ) Asbald war der Vater, Hadobald Oheim dos nach Hadebalds Tod 841 erwählten Kölner Erz- feohofs L iutbert; s. oben Nr. 16. s) W ohl (wenn das W ort nicht en tstellt überliefert ist) die Cölnor Domkirche, odor in Bonn das spätero D ietkirchen (s. oben S. 241 Anm. 7). D) Vgl. oben I. 245 Anm. 5. 10) Rheidt am Rhein gegonüber Widdig (oben S. 251,3) unterhalb der Sieg- Qündung (Siegkreis). Innocenz II. bestätigte 1131 dem Cassiusstift ‘Reida ourtiin et ecclesiam Um totadeoima’. Die Kirche war später dem hl. Dionysias geweiht. Vgl. Iloofer S. 490; FabrioiuB 1, S. 204; Dolvos, Dekanat Siogburg S. 378ff. u) So das Kölner Formular bei Zoumer 546, 6 ; ‘constructa infra muros Colonio civitatis’. l2) Auch dtase Urkunde ist nicht bei Senn ß. O. (s. obon S. 234 Anm. 5) verzeichnet. 256 Wilhelm Lovison:

(29.) U.S. 62— 63. —- Perlbach Nr. 28. 814/15 oder 887(88.

D onatio Lutfridi de Antinico. Dono seu trado omnem rem meam etn) quicquid in Antinicobil) vel in ipsa 5 marca possessio raeti fuitc) tam d> in curtilis quam in casticiis2), in terris ata- turiis, in pratis, in pascuis, aquis aquarumve decursibus, excepto illam terram quam vendidi ad Asbaldum3), et ipsa sunt iugera duo (et)c. A nno prim o deficiente K arolo4). p. 28.

Seite 28 nannte ferner (s. unten S. 262) Blitterstorp5).

10 (30.) ’ ■ II. S. 63. — Perlbach Nr. 28. 799/800,

Et anno XXXII. regnante Karolo rege p. 29.

Seite 29 nannte noch (s. unten S. 262/.) Geistinge6), in AuaJgawe, ecclesia o, M artin i7), Laciniaco8), ödenfcoven9), M estorp10).

15 (31.) Erzbischof Gunihar von Köln überträgt dem Priester Herigar den von diesem dem Cassiusstift geschenkten Besitz ( A r. 15) und anderen Besitz in Tutehoven, Ersdorj, Ludenesbergc, Ödingen und Unkelbach zum Nie-ßbrauchauf Lebenszeit. 853 Julil. B , S. 313— 314; D, S. 304—-305. Aus D herausgegeben von H. S. 63. — Perl- 20 Lacomblet a. a. 0. (s. S. 243) S. 83—84. bach A r, 29.

Haec est praestaria H erigarii praesbvteri11). In nomine Dei summi12), Gunthariuse) divina favente JnnomineDeisura- gratia Agrippinensis urbis episcopus13) filiis in Christo, ipso mi. Guntarius di­

a) 'et’ übergeRchrieben H. b! ‘Antimico’ H. p) Verbessert aus 'posuit' H. d) ‘ocidesiam' ist hier am Rande nanhge tragen, abor offenbar nicht an der richtigen Stelle H. c* ‘Guntharus' D.

1) Oben S. 241 Anm. 8 . z) D. h, Gebäuden; vgi, z. R, Zeumer, Formulae S. 230 Anm. 5 uorf 743. 3) Vgl. Nr. 16 und 2S. Doch könnt« dieser Asbald ein anderer sein. Ein Lutfrid auch in Nr. 23. 4) Wenn ein anderer Asbald gemeint ist als in den früheren Urkunden, handelt sich wohl ehor um das Endo Karls III. als tim den Tod Karls dos Großen. 6} Oben S. Anm. (5. «) E b. S. 234 Anm. ]. ?) Eb. S. 241 Anm. 2. 8) Eb. S. 242 Anm. 5. °) Eh S. 249 Aiim. 11. *°) M eßdorf bei Bonn, nördlich von Lossomich, InnoconzII. böstätigte 1131 tloiti CassiuBßtift ‘curtim Mehtestorp ot ecclesiam Lo///.enioh cum eapollis ot decimis ad eam pertinen­ tibus’. Vgl. Hoofor S. 490ff.; Fabricius V, 1, S. 130 Nr. 3; M aaßen, D ekanat Hersel S. 27. 131 ^'Y' folgende ‘Präetarie1 gehört m it dar von demselben Schreibor Gerfrid geschriebenon ßchi«il-tm" Nr. 15 zusam m en, die im ersten Teile als Vorurkundo benutzt ist, \vio der Kleindruck rmdo’ilii . wonu nicht oin V orakt finidon in gJoiohor Woifis zugrunde liegt. l2) Dio gjoißhe Invocatio nomine Dei summi1 haben die Form ulae A.ugienses B 37 (Zeumer S. 301), aber auch dio Aachöi Institutio canonicorum von 816 (MG. Concilia II, 312); die ‘oanonioae institutionis norma , dor sogleich gesprochen wird, ist sicherlich die Aachoner Regei, die ‘forrmila canonicae tionis’, wie sie z. B. in den Begieitsehreiben (eb. S. 458) genannt wird. Is) Obon S. 232 Ab’ Die Bonner Urkunden des frühen Mittelalterß. 2 5 7

videlicet episcopo1) vel omnibus fratribus in coenobio vina favente gra­ beatorum martyrum Cassii et Slorentii canonicae in­ tia Agrippinensis stitutionis nonna degentibus, quod est in villa quae dicitur urbis episcopus fi­ -Bosilioa constructum. Dum et omnibus non habetur inco­ liis in Christo, ipso gnitum, sed pluribus manifestum2), qualiter tu,H erigariusu), videlicet episcopo 5 VSEJ tuas proprias ad ecclesiam sanctorum martyrum iam p ra e ­ vel omnibus fra­ fatorum tradidisti atque delegasti, hoc est in pago Tuetense in villa trib u s in coenobio aut marca Meckedonheim, id e st curtem . dominicatum1^ cum casa beatorum marty­ doxninicata, cum caotoris aedificiis quae in ipso curte aedificata rum Cassii e t M o- eSSe videntur, et inter p ratis e tc* terra aratoria iugerum quadra­ ren tii canonicae 10 ginta quatuor; de foraB te vero m ipsa m arca in duobus locis ad institutionis nor­ poTOoa quadraginta-, e t d e ■waltm&rca in H ocnspalde ac\ porcoB cen­ ma degentibus, tum; de vinois quoque in pago Aroense in villa Adingahoven8) quod est in villa i>,rpenn(as) II, e t intor m onte G im iche^ ot Pisnaim 4) et Enezfelde) quae dicitur Ba­ p.vpenn(am) tertium; CJUIYI mancipiis decom his nominibus: Thietwin, silica construo- 15 Willoffl, Livolf. Radolf, Gevold, Froulind, Alvor, Bertrad, Rutbrad, tu m (et)c. item Froulind., ita tamen ut ad praefatam ecclesiam proficiant in augmentis perpetualiter in Dei nomine possidend(um)5). Unde postea fuit petitio tua et nostra non negavit pietas, ut /superscriptas51 res quas tradidisti seu et illud quod de rebus sanctorum martyrum saepediotorum in villa praedicta Meckedenheim de terra salarifcia iugerum novem et curtem et in ipso pago in villa Tutehoven6) mansum Ihl, et in villa Everestorp7) similiter mansum Ill!, mancipia quoque liis nominibus: Thiedolf0 et coniunx eius Ermelind cum filiis eorum, et in Everestorp coniunx: Adalgozi cum filiis t!- ‘Herigari’ IJ. ^ ‘dominium’ BD. c) ‘et- ('caetera' getilgt) ara- vom torra’ D. 0 1 ‘Ginnche’ D. e' ‘Enozfeldt' D. ‘WiUoff, jjiuolff, R&dolff ’ BD, ‘s\iprascr.’ D. ,l>‘unum ’D. ‘Tiedolff’ ‘Thiodolff’ D. i) Wohl der in Nr. 9 und 16 genannte (Trierer ?) Chorbißohof Theganbert, der als P ropst das Cassius- ör.ift leitete, Jedenfalls ist ein Nachfolger Theganberts in seiner chorbischöflichen Würde für Bonn moht bezougt, wie überhaupt außor ihm kein Chorbischof dos Kölner Sprongela nobon dom einon Uliorbischof begognot, der anscheinend von Köln aus dom Erzbischof zur Seit« B tand (s. Gottlob a. 0. S. 55). z) Uber diesen ürkundeneingang s. obon S. 240 Anm. 4. a) Richtiger Adalingahoven’, obon S. 244,7. 4) Besser ‘Pissanheim’, oben S. 244,8. 5) Der vor- "''iiönde Nebensatz ontstamrnt den Formoln königlicher Schenkungsurkunden; vgl. z. B. MG. Morov. S. 46, 42. 51, 50; Diplom. K arol. I, S. 19, 13. 8 8 , 35. 106, 32. 164, 24. 209, 29. 243, 248, 35. 240, 5. Der Rest dos Textes entspricht dem bei Präetarion üblichon Formular; vgl. ’3, Formulae S alicae Lindonbrogianae 4, Augieiißes B 15 (Zoiunor S. 269 und 354); Boyor I, ’’ 505, 118— 120. B) Joerros, Urkundliches über den Ahrgau (e. oben S. 244 Anm. 2) S, 8 ■Reicht die Fl ur nn dor Tüfctol boi Rornorshovon im Norden von Rheinbach, Todenfeld bei ...^Wath südlich von Rheinbach und dio Diitzer Höfe oder Dützhöfe nordöstlich von Heimerz- 11 an der Sväst. Auf die letzteren v o r w ie B schon U arieß a. a. O. (s. oben S. 244 Anm. 2) S. 3. • Heusgen S. 17, 108f., 1971. Zur Lage der andoren Orte w ürde Todonfeid am ehesten passen. - i’sdorf Büdöötlich von Wormersdorf (Kreis Rhoinbach). Innoconz II. bestätigte dein Cassms- 1131 ‘Aevorstorp occlosiam cum tota docima’. Vgl. Fabricius V, 1, S. 13ö; Heusgon S. 67ff. eius, de vineis vero in pago Aroense in Ludenesberge1) inter duobus locis arpenn(am) I, in ipsoa) pago in Idingovenbi marca2) particulata I de vineis, in Unchaberki marca3) particulas II, tibi vero omnibus diebus vitae tuae per bene- 5 ficium nostrum praestare debuissemus; quod ita et fecimus, ea vero ratione, ut nullum praeiudicium aut diminutio aliqua ex hoc nobis ecclesiae nostrae generareu) non debeatü): tantum, ut diximus, sub usufructuario ordine hoc excolere debeas et censum exinde, ide> est de argento solidum I, annis 10 singulis in festivitate sanctorum martyrum4) ad refectorium fratrum ibidem assistentium dare atquef) transsolvere facias. E t post tuum, quando quidem Deus voluerit, disces­ sum res superscriptas, proprium vel beneficium, cum omni emelioratu, quicquidg) addere vel amplificare potueris, ad 15 iam dictam ecclesiam vel refectorium fratrum absque ulla retractatione valeant reverti. Et haec praestaria firma . stabilisque permaneat, stipulatione subnixa. Acta est autem in coenobio sanctorum martyrum prae­ Acta est autem' dictorum sub die Kalend. Iulii anno decimo quarto reg- in coenobio sanc­ 20 nante domino Luthario rege2). torum martirum Signumh) Guntarii episcopi, Hildwini abbatis6), Rut- praedictorum sub garii praepositi, Engilhardi, Salomonis, Hardwici pres­ die Kal. Iui. anno byteri, Heriolfi. XIIII. regnante Ego in Dei nomine Gerfridus diaconus scripsi hanc domino nostro 25 chartam donationis. Luthario rege. - - Signum Guntarii episcopi, Hild- vini abbatis, Rufe- garii praepositi 30 (et)c. p. 30. \

Seite 30 nannte noch (untenS.262f.) in Aualgawe (ebenso S, 3 2 ), Odendorp7), M unnendorp8), Seite 31 Flardesheimstorp0) und Pissenheim seu Godelesheiöi vel Gilenhoim10) (ebenso Seite 35). . .

‘ipsa’B; fehlt D. b) ‘Idengouen’ D. c> ‘generari’ D, (1)Esfolgt . öin kleiner froier Raum BD; eino spatere Hand fügt in B ‘sed’ ein. ‘-I- ( = id e9 fc) do’ BD. transolvere’ D. ‘quiequam’ BD. ‘ Guntarii episc. signum’ D.

l) Joerros a. a. O. S. 8 verweist auf die Flur im Luhsbiichol boi Unkelbach. 2) Joemw ß>;7 denkt an Ödingen -westlich von Oberwintor, 1327 Oedinchovon (de Lorenzi II, 377). s) UntoK hach zwischen Oberwinter und Remngon nach Joerres S. 7; vgl. de Lorenzi II, 384. Ä) As& 10. O ktober. 6 )Vgl. oben S. 239 Anm. 1. °) Vielleicht der erwählte Kölner Erzbisobot' wßoh dom Verzicht auf diese Würdo; vgl. oben S. 23S Anm. 3. 7) Odendorf nordwestlich von Ithß'J't- bach. Vgl. Fabricius V, I, S. 229; Heusgen S. 312ff. 8) Vgl. S. 2(30 Anm. 6 . °) Obon S. ÄM' Anm. 8 . I0) Eb. S. 2S3 Anm . 16. Die Bonner Urkunden des frühen Mittelaltere. 2 5 9 (32.) fl S 63. — Perlbach Nr. 30. 801)2.

Kcclesia, quae sub oppido1) Bonnae®1 castro constructa, ubi Hildebaldus giwtia Dei episcopus atque palatii capellanus2) abba esse videtur necnon Hoti] vloedomnus3) et Sigardus custos esse videtur*) (et)c. Anno X X X IIII. regnante 5 KnroJo rege p. 31. 32. *) Am Rande fügt Helman hinzu: Qui Sigardus postea praepositus et custos vooatur p. 32.

(33.) H. S. 63. — Perlbach Nr. 30a, 31, 32. Teilweise 722j23, 794/95 und 873. 10

a) In pago Bonnensib) in villa quae dicitur Fritigestorp4) ibid. (31. fol. ist nachher beigefügt). in villac) W iteich5) p. 32. (fol. ist nachher beigefügt). in villa Bodestorp6) 32. In H u n e fe 7) 33.37. 15 Pvorestorpd,B) 33. B ozstorpei9) 33.

jrohiiHii wiederholt ara H ände ‘sub oppido B onna’. Vielleicht stand, «übo in der Vorlage wie in Ni. ui.u 10‘Bonna’, !)*‘Bonnen’H. c* Danach ist ‘et in’ durchgestrichen II. Nicht ’Bort'Stcnp’, wio Porlbach liest; doch hat das Namenverzeichnis ‘Boresdorp’. e) So eher als I'nrlbw'hd ‘ß o rsto rp ’, wie wieder das Nam envorzeichnis hat.

*' Vgl. ob. H. 236 Anm. 4. 2) E b. S. 241 Anm. 4. 3) Die U rkunde iat boi Senn {oben S. 234 Anm ß) iurtifc verzeichnet. ‘Vicedornnus O thil’ steh t hinter der Eintragung über D uodarich (oben S. 2.10 Arup. 1) an dor Spitzo von 9 Namen auf dor letzten Seite dor 805 geschriebenen kompn- iKti'iphon H andschrift der Kölner D om bibliothok 8311 (MG. SS. XVT, 730; Decker a. a. O.; ÜniMih, Studien a. a. O .; über don Codex 8 . Leslio W. Jones, The script of Cologno from Hildebald tp Hortinum [The Modiaeval Acadomv of Am erica P ublication No. 10], Cambridge), Mass. 1932, 8 . 37 ff und Tafel 22—30). 4) Helman erklärt, am Rande ‘Frestorp’; s. oben S. 254 Anm. 4. Obon S 251 Anm. 2. 6) Das Nam enverzeichnis h a t dafür (unten S. 203) ‘Bodestorp üi ' vjlia Aual^nwo’, was Norronberg (S. 359) auf Buisdorf nordöstlich von Nieder-Pleis, südöstlich von ‘flugburg d('utot. An dor Kirche von Niedor-Pleis hatte das Cassiusstift alte Hechte, die später nicht ojttiö Streitigkeiten an das Kloster Siogburg kamon; vgl. Fabricius V, 1, S. 200; Maaßen, Dekanat Köni/ywuiter S. 448 ff., 454, 472. Gegen dio Deutung spricht der alte Name (Hoinrich IV. 1071) von fcri«dorf ‘Bozonloho’, wenn dieser sich wirklich auf Buisdorf bezieht. So h a t denn P orlbach S. 1G4 VWldom Zusatz ‘Auolgau’ im Namenverzeichnis abgesehen und don Naraon auf Botzdorf bei Born- k 1 1 3, 252 Anm. 11) und boi Brenig am Vorgebirgo (KroisBonn)gedoutot. 7) Honnef am Ä a'ii (Sifiirkreis). Vgl. Fabricius V, 1, S. 191; Maaßen, D ekanat KönigBwintor S. 28ff. 8) Das IftoiMjivor/oichnis h at dafür Jiorosdorp, für den nächsten Nam en Borstorp und vorlogt beido in '■.'tolrua, was weder zu Berzdorf zwischen B rühl und Wesseling im L andkreis Köln (Perlbach * ‘jniifizu Buflchdorf, frühor Burstorp, im Nordwesten von Bonn (Norrenberg S. 359f.) paüt, ^ ' iusstift einen Hof besaß (Maaßon, Dokanat Bonn II, 30f.); zudem heißt Berzdorf 1282 itoTimitorp (Fabricius V, .1, S. 23). Aus dom Auolgau fü h rt auch die Losung R orestorp hinaus, ^ * ' • 1 'um i.ie auf Hoisdorf im N ord wes ton von B onn beziehendarf, wo das Cassiusstift den Zehnten (Mnu'Jen, D ekanat Hersel 8. 27), im 12. Jah rh u n d ert Ruligestorph, Rulisdorph, Ruleafcorp, Knipping, Rogosten II, Nr. 409, 620, 973, 984). 8) Vgl. obon Anm. 6 nnd 8 über 111 °n und Deutungen. Botzdorf liogt dicht boi Koisdorf. Meckedenheim1) 34. Landgisesheim 2) 34. Cassele3) 34. (In villa cui vocabulum est ist nachher ergänzt) Godenesberg anno II. reg. 5 nante Theodorico rege4). 35a). b) Laciniacho5} 37b). Munnendorp6) 38c!. de uno latered) Ybonis, in alia sanoti Isidori7), et in uno fronte pertinet in Kenum. Actum in Bonna anno XXVII. regnante Karolo rege feliciter ot 10 H ild eb ald i archiepiscopi01 37. Fritigiso villa8) in pago Bonnensif). 37.

Verbessert aus ‘34’ H. ^ Verbessert aus '35’ und nachträglich hinzugesetzfc ‘Lessenich 3 7 ’ f(. e> Verbessert aus ‘37’ und nachher beigefügt ‘Mondorf’ IT. ci* Danach ist 'YB’ getilgt H. Danach ist ‘p. 3' getilgt H. ‘Bonnen’ H. 1)O ben S. 243 Anm. f>. ") Das Namenverzeichnis (S. 263) gibt hior mehr : ‘In marca Lantij - hoim e t h a b e t...... terrao Frawiiarine otvmo fronte.... in Guma 34’. Dio Nennung der ßumtnn luflt nuf die Bonner Gegend schHo/.)on. 3) NioderkasseJ nm Rhein unterhalb Mondorf {unt*»i Anm. (5) und R heidt (obon S. 2äö Anm. 10) oder Oborkassei unterhalb Dollendorf (ob. S. 239 An boide iin Siegkrois. Fubticius V, 1, S. 3 99£., 201 f .; Dolvos, D ekanat Siogburg S. 801 ff.; D okanat Königswintor S. 35-tff. J) Diese äitesfo Erw ähnung von Godesberg (vgl. Wiadoinnnn S. 32) fällt ins J ahr 722/23 untor Theuderich IV. (721— 737), da die Zeit. Theuderichs I. (511- zu früh ist, Theuderich II. (595—013) nur in seinem letzten Jahre über Austrasien gebot und - dorich III. (673—600) in seinen ersten Jahren (bis (570) dort ebonsowonig als König anerkenn*, tu seinem zweiten Jahre überhaupt der Herrschaft beraubt war. 5) Oben S. 242 Am 6) Mondorf am Rhoin unterlialb der heutigen Siegraündung (Siegkreis). Vgl. Fabricius V, 1, S. 307 f .; Dolvos, D ekanat Siogburg S. 364ff. 7) Innoconz II. bestätigte 1131 dom CasaiuBfstift ‘capellam sancti Isidori cum parte decimo’, 1148 wird die ‘curia propositi in Burma ad sanctum Ysidorum cum capella’ erwähnt (Günther I, 280 Nr. 134; Knipping, Regoston II, Nr. 41Ö). l'ieso alte kloino Kircho m it dom am Rhein ganz vereinzelten Potrocinium dos Märtyrers von Chiof, <>or von den gleichnamigen Heiligen allein in Betracht kommen dürfte, desBon auch Gregor von Toui-ö gedenkt (In giorin m artyrum c. 301, SS. R, Merov. I, 555), in dessen H eim at Clermoi.i nmn wUl ihn verehrte (eb. VII, 458, 6 . 462, ö), lag vor der Nordostecke des ehemaligen Bonner K umrlftt'* f* nuf dom späteren Josuitonhof. Vgl. Fabricius V, 1, S. 133 (Nr. 4); Maaßen, Dokanat B on n I, 21». Um dieselbe Zeit, im Jfihre 800, besaß man auch in Sens Reliquien ‘Sancti Isidori’; \ *■ 1 ■ » und E. Chartraire, Authentiquos de reliques conserveos au trdisor do la cathödralo d w moireK de la Sociöte nationale des A ntiquaires de France 59, 1000, S. 162 Nr. 133). W »mrf 'M' finden sich Reliquien eines Isidor zu Fuida und Hersfeld (Hrabanus Maurus, Cnrm. 42, ■*. ? '■>r- 77, 4, 5, MG. Poetoe Latini II, 200, 220) und noch bei Lebzeiten Angilborts (f 814) zu (MG. SR, XV, 175, 1. 17(3, 30), woboi einm al (an der letzten Stolle) Isidor ansdrücHu h /.»* Confe.SBores gezahlt wird, also nicht der Märtyrer ist. Das Patrocinium begognet in J»" Wif’in- provinz im Mit.telalt.or (nach Fabricius V, Register S. 300) sonst nur boi der zwar spät '»'MW'11'11' aber anscheinend obenfalls alten Trierer Pfarrkirche St. Isidor auf der linken Mosolseit >1' * 1>tic»u* V, 2, S. 18; do Loronzi I, 27 f,; J. Marx, Geschichte dor Pfarreien der Piözoso Trier I, i 'riCI1 ■ S. 3 20, 105). Für dio Herkunft dos Pstroeiniuras in dor Friihzoil dar Rhoinlando istviellen l-1 ,l,u'^l lLU erwägen, daß Isidor in Rom zusammen mit dem Märtyror Bonifatius verehrt worden z u m u i 1 < hoif« (s. J. P. K irsch, Der starltrörnischo christliobo Festkalender im AJtertum [Liturgiege&chifht* ' Quellen 7/8], M ünster 1024, S. 148), dem Hüiligen von S ant’ Alossio auf dem Aventin, i 1 Nam en YVynfrid 710 Bonifatius genannt worden ist (Neues Archiv 33, 3908, S. 52o f f - s ' B etracht kom men h ierin der Neuzeit errichtete Iaidor-Kapellen, die einem sx>anischon HoiJjf • 3.3. Jahrhunderts gewoiht sind, dom ,,h). Landmann“ Isidor,) ®) Am Rande erklärtHc ^ to rp ’ (s. S. 254 Anm. 4). Noch dom Nam enverzeichnis fand sich dio E r w ä h n u n g von Friesdoi' * - Die Bonner Urkunden deB frühen Mittölalters. 2 6 1

c) Nach einem Zusatz bei Nr. 26 (oben S.254) las man S. 34 die Zeitangabe: - A n n o DCCCLXXIII. ab incarnatione Domini regnante Ludvioo rege orientali ; ■■■"■"■ferivßr nannte Seite 33 Antoniconse1), ecclesia s. Martini quae est in S, Cassii -I eta) constructa, Geislare3), Seite 34 im Auelgau Berchoven4) und Flam ers- ,;j torp5), Seite 35 In pago Tustensi W ormarstorp6), Seite 36 R ondorpere7). 5

(34.) II. S. 64. — Perlbach Nr. 33. 830)31.

■ Donatio Ekeri, fol. 37a). Donamus ad tumbam beatorum Cassii et Florentii et ad iilud refectorium, _ quae est constructa in villa quae dicitur Basilica sub fluvio Rheni in pago 10 "Bonnense**1*), ubi Hathabaldus archiepiscopus018) praeesse videtur, omnem haereditatem in loco Ekendorp0) et in pago Odene10) (et)c. Anno XVII. regnante rlomino Ludvico rege. :. *) Am Rande fügt Helman hinzu et in seq(uentibus): sive ad illorum sanctam ooolesiam p. 37. 15 ; . Seite 37 nannte auch Odcnkoven11). (35.) H. S, 64. — Perlbach Nr. 34. p. 38. :■■■■;:■ . Dono (et)c. ad tumbam sanctorum martyrum Cassii et Florentii sive ad 20 -:illorum ecclesiam sanctam, quae sita est foras muro castro Bonnense, hoc est - in pago Aroense sive in loco monte nomine Gimihd)l2) vineam (et)c. Anno XXX. rrgriante Ludvico rege33). ______

Verbessert au s‘36’ H. ^ ‘Bonnen’ H. Verbessert aus ‘apißcopua’ H. c!*‘Gunili’H.

•) Obon S. 24 \ Anm. S. l)Es ist etwa zu ergänzen 1 Florentii terra'; vgl. oben S. 24 1 Anm. 2. 3} Uoialur nördlich von Vilich nahe der unteren Sieg (Krois Bonn). Vgl. Maaßen, D ekanat K önigs- H inter fcS. 187f. 4) Berghoven unmittelbar im Osten von Oberkassel; eb. S. 3oi, 3G4 Anm. 2. s) Km Flainersdorf im Auolgau ist unbekannt. Vielleicht darf man an Flammersfeld südwestlich von Allmikirchon denkon (Fabricius V, 1, S. 185); Norronberg S. 361 zieht Flamerehoim westlich M'» Ttlif'inbach vor (vgl. Fabricius S. 220; Ilgen a. a. O. S. 3öff.), sieh t also vom Auelgau ab. MOIhhi H. 239 Anm. 7. Eb. S. 249 Anm. 17. *) Oben S. 230 Ai\m. 4. •) Eckondorf li^fc zwischen Fritzdorf und Gelsdorf an der Swiat südlich von Meckenheim. ‘Die Pfarrei war der isfcorio des Bonner Cassiusstifts inkorporiert1 {Fabricius V, 1, S. 135; vgl. de Lorenzi I I , 93). ]u d« Gegend des nahen Gelsdorf begognet im 9. Jahrhundert ein Knecht namens Eckinus; “• Miracula Audom ari c. 2 (SS. R. Merov. V, 776). 10) Übor den O dangaus. oben S. 253 Anm. S. " W . oben S. 249 Anm. 11. Daß dor Name Bich an ‘pago Odene'anschloß und der Ort im Odan- g, wio Aubin a. a. O. S. 15 annimml, dafür fohlt ein Anhalt. 18) Helman schreibt an M-n Hand ‘Hunff’, d. h. Honnef, auf Grund seinor falschen Losung ‘Gunih’. Gomoint ist der ' ■ Gimmich, dio lionfcige Landskrono (vgi. obon S. 244 Anm. 4), wio schon F. Hauptma-nn go- hat (Bonner Archiv II, 70). ]3) Da Ludwig der Deutsche erst 870 dio Herrschaft im • "'ßuu erlangte, können seine Jahro, wenn die Zahl richtig überliefert ist, hier nicht von 833 lehnet, Bein, sondorn vom Tode Ludwigs des Frommen odor vom Vertrage von Verdun vyrb auf die Zeit vor dem Vertrag von Maerson 870 (Ludwig weilte kurz vorher otwa im Juli "Ipinersheim westlich von Rheinbach; s, Mühlbacher, Rogosta imperii Iz, Nr. 1478f.) odor ins 172/73 führen würde. Ortsimmenverzeichnis Helmans.

H. S. 69— 71. Nomina locorum veterum et recentiorum , quorum in dictis diplom atibus m entio fit1).

Ramerstorp fol. 1. CaBsele 1. 24. 34 [N r. 33]: in A ualgawe. Geistinge fol. 1. 2 [Nr. 3]. 29. M orsbach 1. M aubach 2. ö Dudenestorp 3 et 9 [Nr. 4, 12]. ©ufiorp* Blitterstorp 3 [Nr. 4]. 5 [Nr. 8]. 22. 23 [Nr. 23], 28. M edengovenheim 3 [Nr. 4]. B riubach, ©teitfiacE) 4 [Nr. 5]. H o n esto rp H onf 4ai [Nr. 6], 33 [Nr. 33]. G unh 38 [Nr. 35]. 10 D ollendorf 5. in A ualgaw e 12, 23. 24. 27. 28 [Nr. 28]. 29. 30. 32. C utichoba 5?utefoücit 6. 24. In pago T ustensi W o rm arsto rp b) 7. 8. 15. 25. 35. In villa M illenheim 7. 9 [Nr. 12]. 15. 16. 18. 22. In Auulgauuw vel in marca Asiamariorum et in marca Lareriorum in fluvio Segen 7. 15 Helmrici comitatus 8 [Nr. 12]. 12. 22. 25. 26. M ekidenheim 8. 18. 34 [Nr. 33]. Antiniche 9 [Nr. 22]. A ntoniconse 17. 23. 28 [iYr. 29]. 33. Ecclesia s. Martini inri Bonna 9 [Nr. 22]. 26. 27. 29. quae est in S. Cassii ot constructa 33. Lezzinich 10 [Nr. 24]. Laciniaco 18. 29. 36. 37 [Nr. 33], 20 G um m e rivulus 11 [Nr. 26], bie bac\ t>on @nöenicf)tl!2) 17. 25 [Nr. 24]. 28 [Nr. 28]. 34. Bodofrica S8ubenbo£pe> 11 [Nr. 27]. Birche et Wintere 11. L utzei W intere 23 [Nr. 23]. villa W in itaru m 25. G uodanesm onte 13 [Nr. 28]. Godonesberg 35 [Nr. 33], 25 G ilestorp 14. Cisni 14. :. B ruola 14. V In villa cui vocabulum Horsohalingaho 16. f R ingen 10. 30 O denltoven 16. 26. 29. 37. In villa seu in marca quaf) vocatur Liezheim 16. 17.

Verbessert aus ‘3’ H. Danach ist ‘28’ gotilgt II. c> ‘in Bonna 1 ißt durchgestrioh' 1*1 ' . Nicht ‘Gudenich1 (Perlbach). e' So ohor ais ‘Bedendorp’ (Porlbach). ^ So H.

’) Helman hat einzelne Deutungen dor Ortsnamen in deutscher Schrift beigofügt. Wo di< sich auch in seinen Auszügen finden, ßot/e ich dio Nummern der Urkunden in eckigen Kl''p"” hinzu. u) Das ist nicht ganz zutreffend ; vgl. obon 8 . 245 Anm. 5. Dia Bonner Urkunden des frühen Mittelalters, 2G 3

Rondorpere 18. 32. 36. Flardesheimstorp 21. 22 [Nr. 21]. 31. M orenhoven 21. 3f> Dottendorp 21. B rule 21. Witheich comitatus*1 22 [Nr. 21]. 32 [Nr. 33]. Lengistorp 23 [Nr. 23]. 27. B ru n o n h eim 23. 40 P o p elsto rp 23. U tw ilerebi 22. Pleis 22. Russendorp 22. Einzuedt 22. 4ß Pissenheim 24. 25. seu Godelesheim vel Gilenheim 25. 31. 35. A ldenhoven 24. W illenhoven 24. Frithegestorp. Frifcigiso villa 24. 38 [Nr. 33]. B anw iler 24. 60 In Litinashoven prata IIC) ad cara.d) V in confinibus S. Petri 24. K udinclchoven 24. 27. Ramerstorp 24. Tustensi pago in marca quae vocatur Fribodesheimo Asche 25. 26. Fristorp 26 [Nr. 25]. F ritig esto rp 31 [Nr. 33]. f>5 L angengeriza 27. B yrenhoven 27. :-Beida 28 [Nr. 28]. M estorp 29. Odendorp 30. Odigedorp. 80;Munnendorp Sßbnuborp 30. Bodestorp in villa Aualgawe 32 [Nr. 33]. Geislare 33. B oresdorp 33 [Nr. ou], Borstorp 33 [TVr. 33). A ualgaw 6’ 05 In marca Lantigeaesheim [Nr. 33] e t h a b e t...... e> terrae Frawilariae etf> uno f r o n te ...... p) in G um a 34. Berchoven \ . 1 _ . Ä m erstorp j pag0 Aualgawe 34- Nendorp 37 [Nr. 34].

^h-a der Zeilo in H nachgetragen, aber mit Unrecht, offenbar auf den Coroos in Nr. 23. hin. ßörl, Buchstabe ist unsicher; or erinnert sehr an ein geschrie bonos großes deutsches D, während ^ "“^Ui diesen Nomon von Helman lateinische Buchstaben vorwandt werdon (nur ‘Birche’ hat ein *"'* '-heu B). Die Lesung U scheint mir dio wahrscheinlichste. 01 ‘II’ odor ‘V’: H. hat lU’. ' it die nächste Zahl oIb ‘V’ doutlieh davon geschiodon. t!) H hat ‘cura’ mit einem nach »henden und dann nach links gebogonen Schnörkel am Schluß, nicht ‘cavni.’ (Perlbach). 1 eines W ortes H. fi übergeschrieben H. . 2 6 4 Wilhelm Levison:

A VALGA WE id. est bie a&el gatne. Gum enim m ontes R h en i hie in planitiem deriventur1).

Verzeichnis der Eig-emiamen.2)

Adaigozus, Unfreier 257,26. und (N, 1.0) 248,4. 252,8. 255,9. 25Q n PK« Adalingoliüvo (Adingaiioven 257,13} viiia, E h ­ vgl. N . 63, 60. ’ lingen (Kreis Ahrweiler) 244,7. 257,13. Agrippinensis urbs (sancta 241,ö), Köln 241,0. B anw iier. vielleicht Bandorf (Kreis Alowntfri 243,33. 253,10. 25 6,23 ( = 2 57,2); prim ae sodis oder Barwilor, Barweiler (Kreis Atlmm.i Agrippinensium civitatis opiacopus 254,7; 253,1 (X. 49). ' Colonia civitas, urbs 245,11, 255,23; Bischöfe Basilica villa, im heutigen Bonn 23? \ e «* und Erzbischöfe: Kunibortus (643), Hiltle- 237,9,11. 241,4,8. 243,31. 248,12. 254,0.256» bnidus (f SIS), Il'afchabaldus (819—841), 257,4. 2(51,10; Kirche: SS. Cassiuso t Vlcirtm! Liufcbei'tus eloctus (842), H ildvinus (842 bis tius, 848), Guntariua (850— 853), W illibertus Bedendorp (Bandorf bei Oberwinter, Beiulorl (870— 880), Anno I I . ; Kirchen s. S. A ndreas, am Rhein?) 247 {Anm . 1). 248 «), S. Gereon, S. Petrus, S. Soverinus, Berchaven, Berghohen (Siegkreis) 261,4 /JV. Albericus 233.14, 234,11. Bernai'dus 253,G. Albertus 232,11. 238,10. B ernarius 232,10. 233,7. A/dflnhoven, vielleicht Altenhofen (K reis A lten­ B ertrad, Unfreie 244,5. 257,lö. kirchen) 253,1 (X. 4ß). Bircho, vielleicht Birgel bei Obenvivtir ‘UR * Alfrieus 232,12. (X. 2 2 ). Alfwinus comos 251,3, Birrehoven s. ByTonhoven. Aloiuus {Genetiv Aloinis 248,ö) 248,8. 240,2. Bliterestorp, Blilorosdorpf, Blitterstorp, JjJj. Alvard 254,5. teirBdorp villa, Plittersdorf (Godesbng) 2 ^4 . Alvo, Unfreier 234,15. 2 0 . 235.12,13,15,18. 238,3. 251,4 (N- d). 2/rt/- Alvor, Unfreier 244,ä, 257,lö. 255,0 {X. 6 ). S. Andreas, Kirche in Rüngsdorf (oder Köln?) Bodestorp, Bofcstorp (X. 04: Borstorn), U tz­ 235.18. dorf (Kreis Bonn)? 259,14,17. Anno II., Kölner Erzbischof 243,H. Bodofricensis terminus, Boppard? 241. ’. Antinieam, Antmiehe villa, Endenich (Bonn) -BwJoviJJ«. Bmlemlorf n. d■ A hr? 248.2 241,12. 2515,3,4; Antoniconse (X.. 17) 240,H. B onna, Buim a 241,1. 250,3. 260,0; Bonna aa- 252.9. 2(50,3. striim 237,1. 249,1; castrum Bonnonao Aroensis pagus, Alivanu 2-i4,(i. 257,13. 258,1,2. 242,12; sub oppido castro Bonna, J -» 2(51,22. ' ( —in der Vorstadt der Festung Bonn) Aabaldus, Hnsbnlrt, Galle Regigardas, 1 ’aier Erz­ 230,15, 241,4. 242,10. 259,3; for . bischof Liutberis von Köln 245.15. 2i(5,;s. castro Bonnonso, Bunnense 238,14, WJJSl; 25 5,15 , 25 . 256,b (ein anderer?). Bonna civitas 237,17; foras muros Bomum^w 1= Asbertus 245..">. civitatis 255,18; in confinibus m i t f t l u *= Asche, (Nieder- und Ober-jl'.sch bei I'rtt-dorf 245,20; urbs Borma 242,22; de foriö Bonnue ? 254.2 (N. 53). 254,12; vicus Bonn», Bunnonais -j Asiamariorum marca, Eschmar (Siegkreis) 24V3,lü; m arca 241,11; villa maroi» 237,rt; 240.2 (K. 14). ' campi Bonnonsos 249,10; publica ütnwln t Athnbaldus Hathabaldas. ducons ad Bonnam (Romam Hs.) ]? Athalardus, zwei M änner 232,10,12. Kirchcn: SS. Cassius et Florentius, H. ifi* Athnlgard, Unfreie 234,15. dorus, S. IMartinus, S. Petrus, S. Rmnidiu«» "V Athalo, Unfreier 234,16. fratros Bonnae, Bonnonses (St. CftH&Mt) Auaigaue, Aualgawe, Auttlgauuw, Auolgmio, 235,3,20; fratros Voronensos (ebenso) 254,l Basilica,

') Helman gibt dieselbe Erklärung dos Gaunamens in .seinen Entwürfen zur GesehichH) IvoliH und der Ubier (s. oben S. 220) S. 47: 'Totum istura tractum Rhoni, »bi rnontea sese in plnnitjor» derivant, veteres Germani Abelgaw appellarunt, quomadmodum ox antiquissimis impöi uterin« diplomafcibus liquet.------Haoo {para) vero ob pianitiom ac in qunrn Rhenus sese idooque longe uberioros fructus promittere posßit, valde bonus alveus, id esfc bte W''’t gilte gaiU appellata.’ Helman leitet den Namen wohl von ‘ab, abwärts’ her )' 2) Namen, dio an der betreffendem Steilo oder überhaupt nur durch das Namanver/^U'-.»1^ Holmans (oben S. 2(52—2G4) überliefert sind, sind nach der von d i e s e m angegebenen ßffilo _ Cbai'tulars (s. obon S. 230) oingereiht; doch ist die Zeile dos Nam enverzeichnissen • hinzugefügt. Die Bonner Urkunden des frühen Mittolatters. 2 6 5

Jonnensis, Bunnensis, Bonnensium pagus Dateloveld villa, Dattenfeld (Kreis Waldbröl) ' 235,7, n , 1 2 . 241,7. 245,20, 248,12. 230,7. 232.3. 2öj,l4. 253,8. 254,8. 259,11. 260,11. 261,31. D eitbirn, Unfreier 234,16. rjoresdorp s. Rorestorp. D idild, Unfreie 234,18. ijornheim s. Bnmonlioira. D idrad 235,8. Jorstorp s. Bodostorp. Dollendorf, Nieder-Dollendorf (Siegkreis) 230.9 ’jofcholoidus 233,6. (N. 10). iozstorp s. Bodestorp. Dotteadorp, Dottendorf (Bonn) 250,17 (NT. 35). jroitbach, Rheinbreitbach (Kreis Neuwied) 236 Droisafa fluvius, Dreisbach 240,10. (Anrn- 5). Dudenestorp, Dustorp villa, Duisdorf {Kreis jriubach villa, Braubach (Kreis St. Goars­ B onn) 234,25. 235,8. 241,13. hausen) 236,16. Srugrada 239,13. Eggirihosheim villa, wohl bei Godesberg 248,12, 3ninoniieim, Bornheim (Kreis Bonn) 252,9 E gibertus 233,7. 245,5, (N. 39). Ehlingen s. Adaüngohovo. jrule, B ruola, Brühl (Kreis Köln) 249,4. Einezfelde, Enezfeld, Enizveldi, Einzve(l)dt, 250,17 (N. 27. 36), Wüstung bei Oberwinter 244,8. 251,6 (N. 44). Uidendorp, Bodendorf a. d. Ahr? 247 A n m . 2 252,5. 257,14. (N . 21). Ekendorp, Eckendorf (Kreis Ahrweiler) 261,12. lunnii s. Bonnft. Ekorus 261,8. 'uvchardus comes 251,10; Bruder: K uniadus Endenich s. Antinicuni. rox. Enez- s. Einez-. ■jTenhoven, Birrekoven (Kreis Bonn) 255,10 Engilbertus praepositus 232,0, (N. SQ). Engilb&ctus vix venoro-biJLs 2 3 4 ,2 5 . 23 5,5,7,12,15. 236.3. i vgl. IC- > > E ngilbertus, E ngelbertus laicus 231,8. 232,8. isaele, Nieder- oder Oberkassel (Siegkreis) Engilhardus.Engillardus presbyter 245,3,2 58.22. 232,u (N. 2). 252,9 (eb.). 200,S. Eugiio, Engolo, drei Unfreie 234,17,18. S. Casaius ob Florentius m artyros von Bonn Engilrada, filia Hodilradae, Unfreie 242,io. (Basilica) 240,9. 241,5. 243,30. 244,9. 245,21. Eniz- s. Einez-. 250,4. 255,3,10. 257,21; aocii 236,15. 245,21. Erlconbertus 238,10. 248,11; festivitas 258,10; reliquiae 240,12. Erm eiind, Gattin des Thiedolf 257,25. 255,18; tum ba 233,3. 235,20. 238.13. 248,10. Erpo, Referendar Sigiberts lll. 248,1. 261,9,20; loca sanctorum 233,20; basilica Ersdorf s. Everestorp. 236.15. 248,10; ©eclesia 231,10. 232,21. 234,4. Esch s. Asche. 237.8. 238,14,18. 239,5,14. 241,2,7. 242,16,18. Eschmar s. Asiamariorum marca, 243,29. 245,19. 250,4. 251,13. 253,7. 254,12. Everestorp villa, Ersdorf (Kreis Rheinbach) 255,3,17. 257,0,17. 258,15. 250,3. 261,15,21; 257,24,26. atrium 242,22; coenobium 239,18. 244,17. Evergisilius 246,12. 247,2,6. 246,1. 258,10; m onasterium 242,8; fratros (Bonnae, Bonnonses, Veronenses) 233,21. Feginolfus praepositus 234,13. 234.5.15. 235,3,7. 236,1,2. 237,18. 242,0. Fingiln, Unfreie 234,10. 252,3; refectorium fratrum 232,1. 233,2,22. Flam eratorp (N. 67: pago Aualgawe) 261,4. 237.9. 238,19. 242,9. 244,10. 250,15. 251,10. Flardesheim, Flardesbeimstorp, Flerzheim 255,17,20. 258,10,15. 261,0; clerici 233,1. (Kreis Rheinbach) 250,17 (K. 33). 251,3. 238,19. 244,9. 250,5,14; turba canonicorum 258,32 (N. 33). 232,23; fratres in coenobio canonieao in ­ S. Florentius s. SS. Cassius et Florentius. stitutionis norm a degontoa 257,1; Vorsteher: Folchmar, Folcmarus 240,ö, 7 . Oiso diaconus atquo abbas ((391/92); (E ri-) Francorum rex (Sigibortus III., Iüirolus M., Bischöfe von Köln: Hildobaklus (787/88 bis K unradus I.) 246,10. 250,10. 251,12. 804: ab b a 259,4; custos 255,5; rector 241,7), Frauiint, Froulind, zwei Unfreie 244,6. 257,16,17. H athabaldus (830/31—-840), Hildvinus (848: Frawilariae terra 260 Anrn. 2 (N. 65). nhba 238,14), Ounfcarius (S53, 859), Willi- Fribodeahoimo marca, Fritzdorf (Kreis Rhein­ hertus (872, 885); Pröpste: Sigardus (801/2: bach) 254,1 (N. 53). custos 250,5,7), Theganbertus ohoriepisco- Fridow in (Genetiv Fridow inesy abbas 248,8. pus (842, 848; = opiscopus 257,1 ?), Hori- Fritigiso villa, Fritigostorp, Frithogestorp villa, ßarius (859), Hardwicus (873, 885), Wal- Fristorp marca, Friesdorf (Kreis Bonn) clolfus (011/18); S. Cassii ofc [FloTontii 253,1 (N. 48). 254, S. 259,11. 260,11. terra?] 261,3 (N. 18). Fritzdorf s. Fribodeahoimo. ni (Nieder• und (Jber-)Zissen (Kreis Ahr­ Froulind s. Prauiinfc. veiler) 249,4 (N. 26). Frum ocho, Unfreier 234,17. »ioveus I II . rox (Francorum ) 237,2. Frum old, Unfreier 234,18. onia s. Agrippinonsis. 'aus 2 4 2 ,8 ,1 6 , Gcvramnrinua 232,10, lafi, Unfreie 2 3 4 ,1 5 . Geislnro, Geislar (K reis Bonn) 261,4 (N. 62). ichoba, Kudinckhovon, Küdinghoven (Kreis Goistingo, Gostineo villa, Geislingen (Siegkreis) Ronn) N . l i . 51 = 239,24. 253,2. 255,9. 232,14 {N. 3). 233,12. 234,1. 256,33 (N. 3).

!«er J a h rb ü ch er 136/187.

i 2 6 6 W ilhelm Levison:

Genaundua presbyter 232,0. HildebaSduB, Hildibaldus, (Erz-)Bischof vr> - Gorarius 232,11. Köln (t 818), 241,ü. 242,17. 255 4 25rt ? Gerberfcus 232,20. 233,5. 245,5; ein anderer 260,10. * A 240.8. ' Hildebrath, Unfreier 234,18. S, Gereonis ( in K öln) horoo 242,11. Hildvinus, Erzbischof von Kala (842__8^8 ) Qerfridus diaconus 243,7. 2 5 8 ,2 4 . Gerious 232,10. H ildvinus, HUdwwus abbas 258,23,27. ■ Gorlint, Unfreie 234,18, Hodilrada, Unfreie 242,io. Govnhild (Gevold 257,16), Unfreie 244,6. Honespalde, Hoenspalde, Hospelt (Kreis Bhp>,> 257,10. hach) 244^. 257,12. Gilenheim N, 46 = 254,1. 258,33. Honest,orp 237,0. Gilestorp, Gielsdorf (Kreis Bonn) 249,4 (N. 25). H onnef s. Hunefe. Gimioh, Gimih (Helm an 261,22: G unih) raons, Horschalingaho villa, Herchen (Siegkreis I Landskronc 261,22; Gimicho (mons 257,14), 249,15 (N. 28). ' Gimmigen (Kreis Ahrweiler) 344,7. 257,14. H otil- vgl. Othü-. . Gisela 252,0. H otil vicedomnus 259,4. Öisillwrfcus, Verschiedene 234,iS. 250,3. H otilgem s (presbyter) 245,2. Giso cUftcoivuB atquo abbas von St. Cassius Hotilpisus homo S. Gereonis 242,11, 236.8. H otilinda 241,16. : Godeleahoim, bei Pissenheim N, 45 = 253,13. Hunefe, Honnef (Siegkreis/ 259,15. 258.32. Godonesberg villa, Guodanosmonte, Godesberg I vgi. y . bei Bonn 248,s,i3. 260,4, Idmgoven marca, Oedingen bei Oberwinter 258,2, Godenimus 237,3. Ikobrath, Unfreier 234,36, Gortbortus 245,0. S, Isidori (terra), Kirche in Bonn 260,8. Gozbaldus 245.4. Qumme, Guma, Gummi a rivulus, Gumme bei K c. Bonn 245,21. 249.18 {N. 20). 253,io. 255,19. ICarolus (der Große) rex Francorum, imperator 200 A nm . 2 (X. 2 0 . 65). 241,10.242,1,4,13,21,23.248,13.249,12, 250,«,10. Gunturdus 238,0,io. 255,ö. 256,12. Guiitarius, Gunthnrius archiepiseopus, episco­ Karolua III. imperator 234,8; anno primo ilo- pus, Agrippinensis urbis (850—863) 232,22. ficiento Karolo (K arl 111. oder der Große?) 243.12.32. 256,22. 258,21. 256,8. Guntarius 232,n. Kfüstenich villa, Kessenich (Bonn) 252,7. Guntbertus 233,R. Köln s. Agrippinensis urbs. Colonia, Guntramus viesdomnus (des Kölner Erz­ Königswinter s. Wlmtnrnm villa. bischofs) 235,16, iS. Kottenforst foresta prope Mockedenheim aitu- Guodsnesraons s. Godenesberp. 243,10. 244 A nm . 1. Guodulpha, Gattin des Bernard 253,6. Ivropiia. Unfreie 234.IG. Gurdflsiieim raarea 240, ü. Küdinghoven s. Cutiohoba. G utha (Genetiv G uthanoj 23S.12. Kunibertus, Bischof von Köln (643) 246,12. Kunraclus I. rex Francorum 251,12; Bruder: Hardwicus praepositus von Si. Cassius 234,0. Burchardus comes. 237,21. Hardwicus, Hartwicus presbyter 245,4 . 258,22. Laciniaco. Laciniacho, Lessenich ( K r e i s Bonn) H nsbald s. Aabaldus. 249,10 (X. 19). 250.14 (N. 19). 260,6; vffln Hathabaidus, Athabaidus, Erzbischof von Köln Malgiso seu Lezzonich 242,10. (819— 841) 239.15. 245,16. 253,9. 254,7. Lam bortus 237,7,13. 255,15, 201,12; N effe: L iutbertvs. Landskrone s. Gimich. Holmbertus 232,n. Langongema, Ort 255,9 (N. 85). Hoimgarius 230,7,9. 237,3. Lanticesesheim maroa, Landgisesheiin 260,- Helm ricus 249,2. (N. 05). , Helmrioi comitatus 240,9 und N. 1 5 — 248,5. LareTiorum marca, Sieglar (Siegkreis) 240,- 251,5. 253,13. 254,18. , (N. 14). Hßlporious 235,10, Lenginstorp, Loneistorp, Lengsdorf (E ,els Honriaus abbas 233,12,iß,19; Bruder: Weit- B onn) 252,i. 255,n (N, 38). leious. Lessenich s. Lnciniaco. , . B eraldus s. H erlabaldus. Liezheim vijla seu marca, Licssem (Kreis Bon Herchen s. Horschalingaho. 249,17 (X. 31). Hereswind, Gattin des Theidradus 254,11. Lisolf, Unfreier 234,16. . Heribert,us 245,(5. Litinaahovon (im Norden vm Bonn?) Herigarius praepositus von St. Cassius 232,23. (N. 50). Herigarius, Herigor presbyter 243,8,22. 245,1. Liut- vgl, Lut-, ic^i 25(5,21. 257,5. ’ Liutbortus, erwählter Erzbischof von Kb, H erioifus 25 8,23. 246,3, H orlabaklus (Horaldus 237,13) 237,6,7,13. Liutbortus presbyter 245,1!. Dio Bonner Urkunden des frühen Mittelaitors. 2 6 7

* tiutdrud, Unfreie 234,15, Peterskirche (in Dietkirchen) 241,12. 240,il; » I,:utgard 242,20. in confinibus S. Petri 253,2 (N. 50), volf, Unfreier 244,5. 257,1«, Pissanhoim, Pisaonheim, Pismaim, Pissenheim * ],c>fcharius, Liutharius, Lütharius, Lutlmrim I, (Kreis Bonn) 244,8. 252,0 (X. 45), 253,3.3 rex (statt impertitor^ 235),7. 243,ll. 240,2. (eb.). 257,u. 238,32 (N. 45). , 253,10. 258,20. Pleis, ad Pleisa suporiorem villa vel maren, ith&rius II, rex 233,4. Oberpleis (Siegkreis) 2 3 2,25 . 251,5 (X. 42), icelen W interen s. Winloron. Plittersdorf s. Bliterestorp, idoaesbsrgß, Ort im Ahrgnu 258. J. Popelstorp, Poppelsdorf (Bonn) 252,0 (N. 40). t Ludvioxis (dar Fromme) im perator (rex 251,13) 1 259,19. 255,24. 2(il,13. R adoif, Unfreier 244,4. 257,i(i. "• Ijuävicus, Ln (h'reis Rhein- 255,21. '■ i\ich) 240,l;j {X. 10). 243,8,10.27. 249,1!) Rain- s. Rogin-. ! M-i. 16). 257,»,2I. 21»,!. Rom - vgl. Rogin-. Moiieogovonheimvoklen, Mettekovei i (Kreis S, Rom idii occlosin in Bonn 249,0. 254,5; reli- Bonn) 235.Q. quino 254,5. % .Monihardus 233,7. 235,1-. Rhonus, Ronus fluvius 23(5.17. 254,13. 200,o. 'f_ Mehlem s. Jliolenlioim. 2 0 1 .10. ' : Manger 252.i». Rhöndorf s. Iiondorpere. '•*. .Slosfcorp, Meßdorf (Kreis Bann) 256.14 (X. 58). Rifarius 233,ö. Mellekoven s. ModengovenheLinveklcn. Rim elstorp s. Rurneldostorp. rfllölenheim, Milienheim villa, Mehlem (Kreis Ringen. Ringovon villa, Ringen (Kreis Ahr­ Bonn) 240,1 (X. 13). 241,1«. 249,5,15 (X. 13). weiler) 249,10 (X. 20). 253,7. ••'>1 , 4 (eb.). Vgl. S. Severinus. Rinnigiso viiin, Ryrajstorp, Rüngsdorf bei vicedomnus (Genetiv Miloni j 255,25. Godesberg 250,8 und Anm . 4. V gl S. Andreas. iitlpndarj s. Munnondorp. Roma Bonna. fjlßreahaven, Morenhoven (Kreis Rheinbach) Rommelsdorf s. Rurneldostorp, 2*0,17 (X. 34). Rondorporo, Rhöndorf (Siegkreis) 249,io und -Hombach, Mörsbach (K reis Waldbröl) 232,14 200,5 (X. 32). 2 t <-NT-4>- R orestorp (X. (33: Boresdorp) 259,10. 1 . .K-Mvimendorp, Mondorf (Siegkreis) 258,32 (K. Rüngsdorf s. Rhm igiso vüla. "<)). 260,7. ' Rurneldostorp, Rimelstorp villa, Rommelsdorf (K reis Gummersbach) 239,33, V. o winter s. Winitarnm villa. R im grafa m arca 240,10. /I! Ütl'i’igHi,, Odono pagus 253,7. 261,12, R ungus 241,1. fondorp, Odigodorp, Odmdorf (Kreis Rhein- R uot- s. R ut-. pgftcA ; 258.31 (X. 59). ' Russendorp s. Ruzindorp. lläfikoven, Oedekoven (Kreis Bonn) X. 30 RnU «üdus 238,10. $ • 249,16. 254,1«. 251),14. 201,lö. R uotbortus 233.14. 234,11, I S l i Ä t f m s. Idingovon. Rut-brad, Unfreier 244,S. 257,IC. Opho (Genetiv Offoni. Oplumi) 233,ü. Ilutgarius praepositus (presbyter 245,2) 243,2. . f, s. 258,21,23. . ’bus, Verschiedene 232,11. 245,r,. 249,11. Ruotgarius 232,10. ‘ mü\. vgl Hodil., 1-lotil-. RafcHnd, Rufciinfc, drei Unfreie 234,17,18. S '/// 232,20. 233,5. Ruzindorp, Russendorp, Rauschendorf (Sieg­ !;. -itif. >m,>76 . kreis) 2ol,!> (X. 43). 252,4. '

S. Severinus, Kirche in Mehlem (oder Köln?) WaldolfuB 232,U. 250,7. Wal Ismus 232,11. Sibergense monasterium, Siegburg 243,15. Waningus 245,6. Sieg s. Segen. Weilefeld s. Witafelde. Sieglar s. Lareriorum marca. Woitleicus, frater Henrici abbatis 233 «o ■ Sigardus praspositus von St. Cassius 289,6,7. Wen/il 252,4. Sigardus 232,12. Woricho, Unfreier 234,16. Sigibaldua 245.5. Wichswindi do Willspe 252,5. Sigibertus U I. rex .Francorum 240,10. )Viddigs. Witeich. Sigiio, Unfreier 234,15. Widefelde s. Witafelde. StoiJdorp villa, Siieldorf (Siegkreis) 232,3; W ilandus 232,10. csttu 232,2, Wügariws presbyteT 232,9, W iüam ar, Unfreier 234,10. Theganbertue, Thaigenberfcus choriepiscopus, Willerihoven 253,1 (N. 47). praepositus w i St. Cassius ,238,lö. 240,3; WTülepo, Villip (Kreis Bonn) 252,6. vielleicht der episcopus 257,1. YVillibertus, W illobortus archiepimnipus «>n Theida, Unfreie 234,15, Köln (870—889) 234,9,1 2 . 235, 3.13,18 2 |jn i T heidradua 254.11. 237,21. : " Theodoricus IV. rex (Francorum ) 260,5. Wiüibertus presbyter 24.5,S. Thidericus 233,0. Willifridus presbyter 255,26. Thiedolf, Unfreier 257,25. W'illo, Unfreier 234,17. Thiafewin, Unfreier 244,4. 257,U. W iiiolh, VYüloi, Unfreier 244,4. 257,10 Throtgerus, Thritgarius 233,14. 234,11. Winitarum vüla, Oberwinter oder Kiiiuux- Tustensis pagua 239,25 (N. 1 2 1 . 24 3,27. 24 9 , 5 . winter 253,13 (N. 23). — in Witttorwi, (JST. 12). 253,12 (eb.). 254,1 (N. 53). 257,7,23. Königswinter 252,4. — Wintere, in Lu-w- 261,5 (3v\ 12). len Winteren, Oberwinter 248,4 IN. 22). Tutehoven villa, vielleicht Todenfeld (Kreis 252,5,0. Rheinbach) 257,33. Witafelde, Withaveld, Widefelde, WeiUftld (Kreis Altenkirchen) 238.0,10. 240,0. .. Unchaberhi marca, wohl Unhelbach bei Ober- VVitoich, W itheich vüla, Widdig (Kreis /tonn) ivinter 258,3. 251,3. 259, 13. Ufcwilore, Uthweiler (Siegkreis) 251,5 (N. 41). WoTmarstorp, Wormersdorf (Kreis MieinViehj N. 12 = 239,25. 240,5. 253,12. 280,1.. 'S oronenaes fratres, von St. Cassius 252,3. Villip s. Willepo. Ybo 2 0 0 ,8 . W nlarichostorp 233,23. W alcarius 233,6. Zentibolchus rex 232,7. Waldolfua praepositus von St. Cassius 251,13. Zissen s. Cisni.

W ort- und Sachverzeichnis.

nbaoiutio; donare pro absolutione ( = remedio caetieia=aedi/icia 256,5. aninme) nlieuiua 245,16. castrum s. Bonna. adcogitare 236,10. cella s. Steüdorp. naentes alicuius beim Köniasgericht 24(5,n . censum, id est da argento solidiun I, ßftnl*: 247,5. singulis solvere 258,6. aiodo (.1 blativ) 233,23. c(h)arta donationis, traditionis 234,0. 258, fipostolieus vir, Bischof 24(3,1 1 . c{h)artam tirmare 232,8; vgl. ßOncottil*>t;: arabilis terra 235,9. 237,18. 241,13,14. donatio, traditio, venditio. nratoria terra 23(5,17. 243,33. 25ü,5, 257,10. c(h)artnla 232,4. tvrea\e 24\,10. choriepiscopus s. Theganbertus. _ arpenna I 241,II. 258,2; arpennas II 244,7. comes s. Alfwinus, Burchardus, Eflinbaldus: 257,14; arperm (am ) tortium 244,8, 257,15. comitatiiB s. Helmricus, Witheicb commutare res suas 235,5. 1WW*- beneficium: por benoficiura praestare ( Land) 258,-?; proprium vol boneficium 258,13. comparare dato pretio 247,2. concam biare 235,15. canonicorum ü irb a 23 2,24; canouicao insti­ ooncQ83io=charia concessionis 237,3, ... tutionis norm a 257,2. confines: in confinibus alicuius 235,10, eapollamis (sacri) palatii (Hiklebaldus, Hild- (N. 50); civitatis 245,20. vinua) 233,15. 241,0. 255,4. 259,4. consentiente episcopo oraniqu« olero Y : capsa cum auro et argento parata in der Kirche saliia 235,13. 241,9. conspicuus rex 251,12. caradas. pro tum. currus s. silva. . cosa 232,4. 233.1. 230,17. 238,17. 241,10. ourtUis 236,1?. 23S.17. 240,10. 241,W- 243,20; casa dom inicata 257,8; vgl. salari- 253,7. 250,5; curtilis ecciesiastioun Val. salariciuB. Die Bonner Urkunden'des frühen Mitteialters. 2 6 9

tiB 233,1,23. 234,3. 235,8,12. 236,18, 241,15. Unchaberhi; villa vel {aut, seu) marca ,;l1 248,IS- 257,22; curtis dom inica 232,3; cortis 232,25. 241,14. 243,27. 249,17. 255,21. 257,7; dominicafcus 257,8; vgl. salaricius. villa m arca 237,19. 238,17. dtos, der Propst von St. Cassius 259,5,7; der nootoa: sn p o ru n a (X IIII?) noctes, Frist 247,4. ° Kölner Erzbischof custos von St. Cassius norm a s. canonicus, - 255,5. oppidum ( = Vorstadt) s. Bonna, ^ojjjinioatus s. casa, curtis, opua s. m ancipia. liozöinicus s. curtis. orientalisrox (vonöslfranhen) s. Ludvicus (der - ,(0rt{i)nns im perator 239,19. 241,iß. 242,1,4. 248,13. 256,24; re s 233,18. 235,20,23. 237,1. Deutsche). 242,13,22. 250,6,9. 258,20. 261,13; dom(i)nus pagus s. Aroensis, Aualgaue, Bonnensis, Odan- archiopiscopus, episcopus 246,12. 255,15; gae (Odenc), Tustensis. domino sancto ac venerabili in Christo palatium (sacrum) s. capellonus, fratri, Anrede 236,8; domini, Heilige 250,4. paliram hei der Ausstattung einer Kirche 24),8, ^ 255,3. _ _ _ pascua 25ß,0. donationom (—chartam donationis) firmare particulae II, particulata I de vinois 258,3,4. 233,5- 245,1. 246,4; scribere e t subsoribere pertica: curri pertica m ensurare 235,15. 245,8. petia u navinea(e) 254,13. piiseiitius rox 237,11. ecclesiam a novo fundam ento construoro 24i,8; placitum , Königsgericht 247,5,7, ecclesiam tradere 232,3. 241,8; tradoro pontifex, Bischof 247,5,11. curtim salariciuin cum ocelesia 234,2; do* porcos saginare 244,2,3. 251,15. 257,11. nare curtilem cum ecclesia 25 5 ,2 2 . praestare s. beneficium. —- praestaria 256,21. ; glectus episcopus 245,14. 258,lt3. olemosina: donare in elemosinam alicuius pratum , p rata 234,3. 236,17. 243,34. 256,8. r. 232,24-. 257,10; p rata I I ud caia(das) V 253,2 (N. 50). (»melioratus: cum om ni em elioratu 258,14. proceros im Königsgericht 246,11. 247,3,8. ? o vindicaro 244,15. 247,n (7). proprietas: ros propriotatis 233,18. 24y,io, - /ideiussores 247,0. rocognovit et subscripsit (der Referendar) ^ fines: in finibus alicuius 235,8; vinoarura 254,13. 248,1. ! firmare s. charta, donatio, traditio. rcctor, der Kölner Erzbischof als Vorsteher von foraatia, foreatis, foresta 243,io. 244,1, 267,11. St. Cassius 241,7. . fratres a. S. Cassius. refectorium: ad refectorium fratrum dare, do­ girare ( = pertinere) ad curtim 234,4. nare, habere, tradere 232,1. 233,2,22, 237,9. gloriosus rex 240,2; gloriosissimus im perator 238,19. 242,9, 244,10. 250,15. 255,17,20. ?' 255,24- . 258,10. 261,9. gratia Dei, Domini im Titel 23S,15. 255,4. 259,4; reliquiae s. S. Cassius, S.Murtinus, S. Romidiiw- . divina favente gratia 256,22. roquiescero: ubi sancti martyres (m) corporo requiescunt 241,5. 243,30. 245,21. 250,4. ■ hereditas 261,12; hereditas p aterna 240,11; pars 255.3. i • hereditatis 237,10. rex s, conspicuus, gloriosus, illustris, orientalis, homo sancti Gereonis 242,10. piissimus, serenus; rex statt irnparator s, horreum 232,4. 234,2. Ludvicus (dar Fromme), Lothariua I. illustris: rex Francorum vir illustris 246,10. saginatio porcorum 243,9. indignus actibua presbyter, Demuisforrnel 243,22. salaricia casa 234,2; eurtiiis /jalarieia 243,28; Miro,—intra. 247,i. curris salaricius 234,1; torra salaricia 232,4. , institutio s. canonicus, 234.3. 257,22. interpellare aliquem vor dem Könicsgericht sancti s. domini, reliquiae, requiescere, tumba, _ 246,12. “ scuria 233,1. fugera duo, novem, X X X ,q u ad rag in ta quatuor serenus rex 233,16. _ 832,4 . 24 4,1- 25 6,7. 257,10,22. sorvi Dei 252,3. iurnalisl 235,10; iurnaJos, iom ales II, I II , XX , silva 236,17; do silvas ad porcos C, ad cedondum XXX 235,10,14. 241,13,15. lignum ad currus II 251,15. Vgi, forastis, Königsgerichtsurkunde 246— 248. waltm arca, sistere; ecclesia ibidem sistentia ( —sila) 234,3. 'sgaliter tradoro 251,13; vgi. manus. — iegis stipulatio subnixa 232,5, 234,7. 242,3, 244,lti. beneficia 247,10. 258,17, toea sanctorum 233,2o. 23(>,13. s tra ta (atrada 254,14) publica 242,1,20. 248,14. 254,14. Wancipia 233,23. 242,Ü. 244,3. 257,15,24; m an ­ surmiare se fecisse, echte Not meiden (zur Eni- cipia ad opus fratrum pertinentia 234,14. ®ansus I 235,13, 242,10. 250,u. 257,23,24, sdiuldigune des Ausbleibens bei Gericht) 'natuis: in manus alicuius (als Treuhänder) 247,7. “ lego.lit.or coram testibus constituere 233,10. (ormimis Bodofrieensis 247,1; terminmn habere, *arca 256,5, 257,11; vgi. Bonna, fribodeshoimo, '■•nm Crandstück mit Nennung dar Anlieger Fristorp, Gurdesheim, Idingoven.Rimgrafo, 241,11,15. 242,1. 249,10. 2 7 0 W ilhelm Levison: Die Bonner Urkunden des frühen Mittelalters. terra (domni) im peratoris, regis 241,16. 248,13. venerabilia vir 235,5. 230,15. 241,5. 2 5 ^ . 2,50,6; terra sancti P etri 241,12; vgl. arabilis, dominus. aratoria. vicedom{i)nu3 (des Kölner Erzbischofs) a traditionem (—chartam traditionis) firinare tramus, Hotil, Milo, Reginoldus. ' * n* 234,11. villas, marca. tum ba s. S. Cassius. vinea, vineae 234,3. 236,17,18. 239,14,10, «y.j 16, 244,7. 247,1,10. 252,4— 0 . 254,7’13 ', usufructuarius ordo 258,s, 258,1,15. 2(31,22; vinea domini itsiwut/!»*' 242,1. 1 m vasftlli s, consentire, vonditio—e/iarta venditionis 247,4,9. w altinarca 244,2. 257,12.

Urkunden-Anfänge.

Adm onet nos Dom ini prudentia 236,0. Ille bene possidet res (facultateB 232,m) Curn fragilitati huirmnue vitao 243,16. saoculo 232,19. 233,13. Dum et om nibus non habetur incognitum 240,7. In to r quas karibas illibata perm anserit 257,4, Prudens dispensator humanarum 231,7.

Nachtrag zu S. 260 Anm. 7:

Zur Verehrung des hl. Isidor in Rom vgl, auch Chr. Huelsen, Le chüvio di Roma nel medio evo, Floren?; 1927, S. 278£. und jetzt den Komments. H. Delehave zum M-tirtyrologium Hieronvmiannm, Acta sanctormii No­ vem bris II, 2 (Brüssel 1931), S. 255.