Konzert I Peter Lang

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Konzert I Peter Lang Konzertzyklus Peter Lang Beethoven - Die 32 Klaviersonaten Konzert I Peter Lang Klavier Mittwoch, 25. Jänner 2012 20.00 Uhr Solitär Universität Mozarteum Mirabellplatz 1 Programm Peter Lang Ludwig van Beethoven Klaviersonate Nr. 1 f-Moll, op. 2 Nr. 1 Der Pianist Peter Lang, geboren 1946 in Lambach/Österreich, erhielt seinen ersten Musik- (1770-1827) Allegro unterricht von seinem Vater, dem Organisten und Chordirektor Hermann Lang. Anschließend Adagio Menuetto: Allegretto folgten musikalische Studien mit Kurt Neumüller, Bernhard Paumgartner, Kurt Overhoff und Prestissimo Gerhard Wimberger am Mozarteum in Salzburg, sowie mit Friedrich Gulda und Géza Anda. Bereits im Jahr 1955 begann seine Konzerttätigkeit und schon im Alter von 15 Jahren kon- zertierte Peter Lang mit der Camerata Salzburg unter Bernhard Paumgartner. Im Jahr 1965 Klaviersonate Nr. 11 B-Dur, op. 22 Allegro con brio erfolgte sein Debüt bei den Salzburger Festspielen. Als Solist arbeitete er mit herausragenden Adagio con molta espressione Orchestern, u.a. den Wiener Philharmonikern, den Wiener Symphonikern, der Camerata Menuetto Salzburg, dem Berliner Sinfonie-Orchester, den Münchner Philharmonikern, den Bamberger Rondo: Allegretto Symphonikern, dem Litauischen Kammerorchester, dem Tokyo Philharmonic Orchestra, dem NHK Symphony Orchestra Tokyo und gastierte in allen wichtigen Musikzentren dieser Welt. Kammerkonzerte gestaltete er u.a. mit Ruggiero Ricci und dem Ensemble Wien-Berlin. Im --- Pause --- Rahmen der Salzburger Mozartwochen arbeitete er mit Claudio Abbado, Kiri Te Kanawa und Walter Levin. 1978 erfolgte seine Berufung an die Universität Mozarteum Salzburg als Professor für das Klaviersonate Nr. 22 F-Dur, op. 54 In tempo d‘un Menuetto Konzertfach Klavier. Von 1979 bis 2002 leitete Peter Lang die Abteilung Tasteninstrumente am Allegretto Mozarteum und gründete im Jahre 1985 die interdisziplinären „Musikalischen Akademien“, die er bis 1995 leitete. Seit 1980 unterrichtet er Meisterklassen in Europa, USA und Fernost. Neben seiner Konzert- und Lehrtätigkeit fungiert er als Juror bei internationalen, hoch Klaviersonate Nr. 23 f-Moll, op. 57 angesehenen Wettbewerben in Europa, USA, Japan und Russland, u.a. beim Internationalen „Appassionata“ Mozartwettbewerb Salzburg seit 1982 sowie beim Tschaikowsky-Wettbewerb Moskau in den Allegro assai Jahren 1998 und 2007. Von 1988 bis 1991 leitete er die Internationale Sommerakademie Andante con moto Mozarteum. Seit einigen Jahren widmet sich Peter Lang wieder vorwiegend seiner Allegro ma non troppo künstlerischen Tätigkeit und der Nachwuchsförderung. Ludwig van Beethoven Sonate Nr. 1 in f-Moll, op. 2, Nr. 1 Sonate Nr. 11 in B-Dur, op. 22 Obwohl Beethovens Opera-Zählung nicht mit einem „Opus 1“ als Klaviersonate beginnt, so Wohl im Sommer 1800 entstanden, hat Beethoven an dieser Sonate von 1799 an rela- hat er doch mit seinen ersten drei Klaviersonaten op. 2 eine Konstituierung der Gattung tiv lange gearbeitet. Als „Grande Sonate“ und von ihm selber als „große Solo-Sonate“ „Klaviersonate“ geschaffen, die im Grunde schon auf sein ganzes späteres Sonatenschaffen beschrieben, ist op. 22 gewissermaßen das Gegenstück zur großen „Hammerklavier-Sonate“ verweist. Rezeptionshistorisch bestätigen diese Sonaten das vielzitierte Bonmot des Graf in B-Dur, op. 106. An seinen Verleger Hoffmeister in Leipzig schrieb Beethoven in diesem von Waldstein: „Mozarts Geist aus Haydns Händen“ (1792) – äußerlich der Sonatentradition Sinne am 15. Januar 1801 auch ganz selbstbewusst: „diese Sonate hat sich gewaschen, dieser beiden Wiener Klassiker verhaftet, macht Beethoven aber schon gleich im Kopfsatz der geliebtester Hr: Bruder“. Solches zeigt sich schon in der Formgebung des ersten Satzes, etwa f-Moll-Sonate klar, wohin ihn sein neuer Weg führen wird. So arbeitet das energiegeladene die ersten vier Takte zu Beginn des Kopfsatzes, die als eine Art furios einleitender Kadenz eine Hauptthema mit einer ganz neuen Dynamik (sf, ff mit Decrescendo zu p in einem Takt, nebst unverhohlene Nähe zu jenem Klaviervirtuosentum beschwören, wie dieses in zahlreichen anschließender Fermate), die weit über Haydn und Mozart hinausgeht. Auch der später für Klavierwerken im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts anzutreffen ist. Im Ganzen betrachtet Beethoven so wichtige Impuls, aus einem unscheinbaren musikalischen Material zu Beginn vereinigt die Sonate „auf sehr originelle Weise Glänzendes und Kraftvolles, Feierliches und einen dichten wie logischen Satzverlauf zu generieren, wird hier gleichsam exemplarisch Rührendes, Heiteres, Gefälliges und Erschütternd-Großes oder Erhabenes, in ihren schön umgesetzt. So erweist sich die Ableitung des Seitenthemas als geradezu dialektische kontrastirten und verbundenen Sätzen“, wie ein zeitgenössischer Rezensent zutreffend zu Umkehrung des Hauptthemas (abwärts führende Legato-Haltung, die den Auftakt, die Sforzati berichten wusste (1807). Vielleicht lassen sich einige dieser Zuschreibungen wie „Heiteres“ und das Triolenmotiv aus Takt 2 verschleiert aufgreift). Die Autorität dieser modellhaften oder „Gefälliges“ auch durch die Wahl der Tonart erklären: B-Dur ist in der Wiener Klassik eine Formung spiegelt sich ferner in einer ganzen Reihe von Lehrbüchern zur Formenlehre wider, eher neutrale Tonart, die oft zu einer Auseinandersetzung mit konventionellem Spielmaterial die das Hauptthema als den „Satz“ in der Wiener Klassik schlechthin beschrieben haben sprich Figurenwerk einzuladen scheint (solches unterstreichen etwa die rauschhaften wie (neben der „Periode“, als Hauptthema aus Mozarts „Jupiter“-Sinfonie, KV 551). Alle drei zugleich stereotypen Bassfiguren des Hauptthemas ab Takt 5ff.). An diesem konventionell- Sonaten in op. 2 sind viersätzig, wobei besonders das Finale, als „Prestissimo“ überschrieben, floskelhaften Wendungen arbeitet sich dann auch die Durchführung wesentlich ab. Das heraus sticht und den energisch kompromisslosen Tonfall des ersten Satzes aufgreift. Hier „Rührende“ als das zum „Glänzenden und Kraftvollen“ kontrastierende Moment scheint in der findet Beethoven vor allem im neuen Thema zu Beginn der Durchführung ganz zu sich selber Sonate in den Mittelsätzen und schließlich im Finale immer mehr die Oberhand zu gewinnen und beschwört den elegischen Tonfall späterer Kantilenen in tiefen B-Tonarten (Es-Dur, As- – das zunächst unscheinbare Rondo, im zurückgenommenen Allegretto-Tempo, verzichtet Dur). Von hier aus mag die Widmung dieser drei Sonaten an Joseph Haydn durchaus auch zu Beginn auf die große „Virtuosen“-Attitüde, die sich dann aber im 32tel-Laufwerk Bahn als Konkurrenzierung gesehen werden, dem älteren Komponisten „eine Harke zu zeigen“ bricht und so an die Haltung des ersten Satzes mehrfach anknüpft. (so beschrieb Ludwig Finscher Mozarts Haydn-Quartette, als kompositorische Antwort auf Haydns berühmte Quartettserie op. 33). Sonate Nr. 22 in F-Dur, op. 54 Sonate Nr. 23 in f-Moll, op. 57 Die Sonate Nr. 22 in F-Dur, op. 54, entstand 1804 und weist eine von zahlreichen Widerständen „Romantischer Impuls und virtuose Geste“ – so beschreibt Siegfried Mauser anschaulich getragene Rezeptionsgeschichte auf. Im Schatten ihrer großen Schwesterwerke, der die Position der Trias op. 53, op. 54 und op. 57 innerhalb der Klaviersonaten Beethovens. „Waldstein“-Sonate in C-Dur, op. 53 und der überragenden „Appassionata“ in f-Moll, op. 57, Der Titel „Sonata appassionata“ geht zurück auf den Hamburger Verleger August Cranz, hat die F-Dur-Sonate erst in jüngerer Zeit eine zunehmende Wertschätzung erfahren. Und der die Sonate 1838 in einer Bearbeitung für Klavier zu vier Händen (!) herausbrachte. dieses sicherlich zu Recht, denn in ihrer zweisätzigen Anlage experimentiert Beethoven hier Wie die Symphonie in Es-Dur, op. 55, „Eroica“, für die Symphoniegeschichte, so gilt die mit zwei zentralen Genres der Wiener Klassik auf sehr eigentümliche Weise. So spielt der „Appassionata“ bis heute als das die Gattung konstituierende Werk der großen Klaviersonate erste Satz zunächst mit der Idee eines Menuetts, was auch schon die Tempobezeichnung des 19. Jahrhunderts, gleichwertig zu den späteren Klaviersonaten wie etwa Franz Liszts „In Tempo d´un Menuetto“ ganz plakativ vorgibt. Im weiteren Verlauf aber löst sich diese berühmter Sonate in h-Moll (der Erstdruck der „Appassionata“ erfolgte 1807 und war dem Idee eines „Tanzsatzes“ dann immer mehr auf und gerät ab Takt 24ff. schließlich in eine Grafen Franz v. Brunswick gewidmet). Als Höhepunkt pianistischer Virtuosität verkörpert die völlige Gegenwelt scherzohaft wütender Oktavläufe, die auch die Idee eines großangelegten, „Appassionata“ zudem ein ganz stark auktoriales Moment des Klavierspielers Beethovens, flächigen symphonischen Scherzos anklingen lassen (ein einfaches Trio, wie mancherorts zu der hier deutlich an die Grenzen der pianistischen Technik seiner Zeit geht (und diese partiell lesen, verkörpert diese Passage sicherlich nicht). Dieser Wechsel aus zopfigem Menuett und auch überschreitet). Dazu kommt eine weit gestreute Flächigkeit in der Materialbehandlung, modernem Scherzo setzt sich dann im weiteren Verlauf fort, wobei das Scherzo auch für die die in ihrer oft entgrenzenden Haltung die romantische Klaviermusik eines Robert für Beethoven so charakteristische Idee konsequenter Materialhinterfragung steht – summa Schumanns ästhetisch zu antizipieren scheint – auch und gerade in der vor allem im summarum also ein ganz erstaunliches Formexperiment, was hier geboten wird! Der zweite ersten Satz so nachhaltig demonstrierten Verbindung aus „Fantasie“ und „Sonate“, die eine Satz dagegen
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