Prof. Dr. Joachim Kaiser Musik-, Literatur- Und Theaterkritiker Im Gespräch Mit Dr

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Prof. Dr. Joachim Kaiser Musik-, Literatur- Und Theaterkritiker Im Gespräch Mit Dr BR-ONLINE | Das Online-Angebot des Bayerischen Rundfunks Sendung vom 26.04.2004, 20.15 Uhr Prof. Dr. Joachim Kaiser Musik-, Literatur- und Theaterkritiker im Gespräch mit Dr. Ernst Emrich Emrich: Grüß Gott, verehrte Zuschauer, ich begrüße Sie zum Alpha-Forum. Gast im Studio ist heute Professor Joachim Kaiser. Wer Professor Joachim Kaiser ist, wissen diejenigen, die ihn kennen; diejenigen, die ihn nicht kennen, werden es sofort erfahren. Professor Kaiser, Sie erlauben mir, dieses Gespräch nicht mit einer Frage zu beginnen, sondern mit einem Zitat. Es stammt von einem Kollegen von Ihnen, von Marcel Reich-Ranicki. Er hat vor gut zehn Jahren bereits Folgendes über Sie geschrieben. Er hat Sie bezeichnet als den "einzigen deutschsprachigen Kritiker von Rang und Format, der gleichermaßen unterhaltsam und belehrend, geistreich und urteilssicher über Musik, Literatur und Theater zu schreiben vermag." Er hat vergessen zu sagen, dass Sie auch darüber zu sprechen vermögen. In der Tat ist das etwas Besonderes; oder gab es das früher schon einmal jemanden, der als Kritiker eine solche Bandbreite bediente, nämlich Musik, Literatur und Theater? Kaiser: Na ja, das ist doch ein bisschen ungewöhnlich. Und es ist ja auch ein bisschen unseriös, denke ich manchmal. Schauen Sie, als Sie das soeben vorlasen, dachte ich, "Mein Gott, diese Vielseitigkeit!". Und ich erlebe es auch gelegentlich, dass die Theaterleute sagen: "Was er über Musik schreibt, ist ja ganz interessant!" Während die Musiker sagen: "Seine literarischen Dinge lese ich ganz gerne." Aber eigentlich steckt in dieser Fülle so ein bisschen auch der Vorwurf, er sei offenbar ein musischer Dilettant und kennt sich nicht so genau aus wie jemand, der ein absoluter Spezialist ist. Emrich: ... und der sich nur für diese oder jene Sache zuständig fühlt. Kaiser: Ich habe z. B. als junger Mensch und früher dann sogar noch in der "Süddeutschen Zeitung" auch gelegentlich Filmkritiken geschrieben. Aber auch der Film, das Cineastische, hat sich derart spezialisiert. Wer nicht sämtliche 40 Filme von Howard Hawks gesehen hat, der traut sich doch heute kaum mehr auf diesem Gebiet den Mund aufzumachen - was ich übrigens für eine Verarmung halte. Ich finde nämlich, die Spezialisten haben nicht immer Recht. Aber das ist natürlich eine Art von Selbstverteidigung, wie Sie sich denken können. Emrich: Ich glaube, darauf kommen wir sicherlich noch zu sprechen. Ich selbst hatte auch das Beispiel der Filmkritik sofort parat, denn man weiß, dass es Leute gibt, die sich genau darauf und nur darauf spezialisiert haben. Darüber wissen sie alles und nur darüber schreiben sie auch. Das Erstaunliche ist deswegen diese Bandbreite bei Ihnen. Was die einzelnen von Ihrer Kritik Betroffenen dann abschiebenderweise, salvierenderweise sagen - "Von der Musik mag er was verstehen, vom Theater versteht er weniger!" – das geht dann sozusagen mit denen heim, das betrifft weniger die objektive Aussage. Ich habe eigentlich vor, mit Ihnen ein wenig über Ihren Job, über Ihre Profession, aber auch über Sie als Persönlichkeit zu sprechen. Und die Persönlichkeiten fangen in der Regel damit an, dass sie auf die Welt kommen. Nun müssen wir nicht so weit zurückgehen, aber wir sollten immerhin bis ins Jahr 1948 zurückgehen. Als im Jahr 1948 Joachim Kaiser als Abiturient die "Mondscheinsonate" im Wilhelms-Gymnasium in Hamburg in der Aula gespielt hat, und zwar ganz gespielt hat, hatte er da irgendwelche Berufsvorstellungen? Wenn ja, welche? Kaiser: Keine ganz exakten. Aber ich empfinde es als ein großes Glück – was normalerweise eher ein Unglück ist, so schrecklich alt zu werden, wie ich jetzt bin –, ich empfinde es also als ein großes Glück, dass ich damals im Jahr 1948 schon so weit war, mich mit Kultur, mit der "Mondscheinsonate" usw. beschäftigen zu können. Der Helmut Kohl hat meiner Meinung nach mit nichts mehr Recht gehabt als mit seinem Ausspruch von der "Gnade der späten Geburt". Schauen Sie, ich bin 1928 geboren, habe eine verhältnismäßig musische und einfache Jugend gehabt damals, zuerst in Milken, das ist ein kleines Dörfchen in Ostpreußen. Als ich dann fünf Jahre alt war, ging es nach Tilsit. Und dort lernte ich ganz gut Klavier spielen und dann noch ein bisschen Cello und etwas Klarinette. Man konnte sich in so kleinen Städten, ab von der Zentrale, ab vom Zentrum, weit weg von Berlin, ganz gut vom Politischen freihalten, zumal dann, wenn der Vater Arzt war und daher von irgendjemandem ein Attest bekommen hat, damit man nicht zum Dienst zu gehen brauchte. Natürlich hat sich dann der Staat allmählich doch eingemischt. Man musste plötzlich Pimpf werden, man musste zum Dienst, man musste dieses, man musste jenes machen. Dagegen wehrte ich mich, so gut ich konnte. Nicht, weil ich ein Antinazi oder Antifaschist gewesen wäre: Das ist man mit zwölf Jahren nicht. Sondern weil ich sozusagen meine Ruhe haben und Klavier üben wollte. Das ging eigentlich auch ganz gut. Es gab natürlich auch so gewisse weltanschauliche Dinge, es wurde damals ja auch furchtbar viel über Ideologie und so geredet: Da merkte ich, dass ich nicht nur Klavier spielen kann, sondern dass ich mich schon auch ein bisschen für diese Dinge interessieren muss. Ich las dann vor allem diejenigen Bücher, von denen meine Eltern sagten, sie seien "noch nichts für das Kind". Ich glaube, ich las mit 13 Jahren den "Zauberberg", denn dazu hatte mein Vater gesagt: "Nein, das doch lieber nicht." Ich las auch tatsächlich, und darauf bin ich stolz, den "Faust": Ich habe ihn nicht ganz verstanden mit meinen zwölf Jahren, den "Faust" versteht man womöglich auch mit 82 Jahren noch nicht. Aber wenn man ihn liest, ist das eine schöne Sache, auch in dem Alter. Ich bekam auf diese Weise ein Gefühl dafür, was Unfreiheit ist und was Kultur ist. Und dann kam das Jahr 1945: Das war für mich ein richtiggehendes Befreiungsjahr. Man darf niemandem glauben – das finde zumindest ich, vielleicht täusche ich mich –, dass er 1945 total zusammengebrochen und dass da alles zugrunde gegangen sei usw. Auch diejenigen, die ans Dritte Reich und an Hitler geglaubt hatten, hatten sicherlich schon nach Stalingrad oder nach den Bombardierungen im Jahr 1944 aufgehört, an irgendetwas Positives zu glauben: Sie wussten, es geht schief. Für mich waren die letzten Kriegsjahre nichts anderes als ein dunkler Tunnel und das Gefühl, wie das wohl enden wird. Ich habe viele Schulen besucht in dieser Zeit: Ich war nicht nur in Tilsit, sondern später auch in Elbing usw. Ich war auch auf dem Joachimsthalischen Gymnasium in Templin. Wir flohen nämlich so herum und ich musste mir als 14-, 15-, 16-jähriger Junge immer wieder neu ein Klavier suchen, um üben zu können. Und dann kam ich nach Hamburg. Ich hatte plötzlich, nachdem ich scheußliche Dinge hinter mich bringen musste - es war ja Krieg, es gab Luftangriffe usw. – im Jahr 1945, da war ich also 17 Jahre alt, das Gefühl: "Donnerwetter, was für eine Freiheit!" Ich bin dann mit meinem Freund Werner Burckhardt 1946/47 – das klingt so unglaubhaft, dass ich es mir selbst nicht glauben würde, wenn ich nicht die Programme gesammelt hätte – innerhalb eines Jahres 400 Mal im Theater oder im Konzert gewesen. Das heißt, wir gingen am Freitag, am Sonnabend – im Norden sagt man Sonnabend und nicht Samstag – und Sonntag auch in die Nachmittagsvorstellungen. Das würde man heute alles gar nicht mehr machen können, weil es heute darauf ankommt, dass man in diesem Alter ein möglichst gutes Abitur macht, möglichst mit der Note 1,1 oder besser. Denn ohne 1,1 kann man heutzutage ja noch nicht einmal Förster studieren. Mir war das damals jedenfalls egal. Dass ich das Abitur bestehen würde, war ziemlich zweifellos. Ich hatte eben ein paar gute Fächer, ein paar mittlere und ein paar schlechte. Dieser Vorrat an Dingen, die ich damals gesehen habe, war ungeheuer wichtig. Sie müssen sich vorstellen, dass man damals als junge Seele zum ersten Mal Sartre gesehen hat, zum ersten Mal Gründgens, zum ersten Mal hörte man Furtwängler usw. Weil das alles in die junge Seele fällt, ist es so, dass ich diese Dinge von damals heute noch besser weiß als manches, was ich vor zwei, drei Jahren gesehen und schon beim Sehen vergessen habe. Emrich: Mich erinnert das an etwas, das unser alter Schuldirektor, der auch gleichzeitig unser Deutschlehrer gewesen ist, immer zu uns gesagt hat: "Meine Herren, lesen Sie jetzt in der Oberstufe so viel Sie können. Sie werden nie mehr so viel Zeit dafür haben!" Das ist etwas, das mich ein Leben lang begleitet hat: Ich hatte wirklich nie mehr so viel Zeit zum Lesen. Und ich habe damals nicht genug gelesen. Hatten Sie denn neben dieser intensiven musikalischen Arbeit Zeit zu lesen? Kaiser: Man nimmt sich diese Zeit, man nimmt sie sich einfach! Verstehen Sie, ich erlebe es ja so oft nach meinen Vorträgen, dass jemand zu mir sagt: "Ach Gott, ich würde natürlich auch gerne mehr lesen. Mich interessiert das alles sehr, aber im Augenblick kann ich nicht. Aber später, wenn dann die Kinder aus dem Haus sind und ich pensioniert bin, dann lese ich!" Ich kann darauf nur jedes Mal sagen: "Dann ist es zu spät, dann geht das nicht mehr in Ihre Persönlichkeit ein." Man kann weiß Gott auch mit 70 Jahren zum ersten Mal die "Ilias" lesen. Bloß ist es einfach besser, man liest sie zum ersten Mal mit 17 Jahren. Ich finde, wenn das Fernsehen auch nur denjenigen Nachteil hätte, vielen jungen Menschen das Lesealter wegzuflimmern, dann wäre es schon schlimm genug. Wissen Sie, ich meine diese Zeit, in der man noch in der Pubertät ist und in der man noch den "Fabian" liest oder "Die vollkommene Ehe" oder unanständige Sachen usw., also keineswegs immer nur Seriöses. Wenn dieses nicht ist, wenn man also mit 20 Jahren fast noch nichts gelesen hat, weil man sich hauptsächlich fürs Fernsehen und für Ratespiele und für das Internet interessiert, dann wird man sein Leben lang unbelesen bleiben – und weiß freilich mit 20 Jahren nicht, dass das ein Unglück ist.
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