Liebe Werder-Fans!
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EDITORIAL Liebe Werder-Geschäftsführer Werder-Fans! Thomas Eichin, Klaus Filbry und Klaus-Dieter Fischer (v. li.) Auf geht’s ins Fußball-Jahr 2014! Es beginnt Vertrauen haben wir auch in unsere zahlrei- für uns mit drei Heimspielen an den ersten chen jungen Spieler. Anfang Januar haben vier Spieltagen der Rückrunde. Zum Auftakt mit Martin Kobylanski und Julian von Haa- empfangen wir Eintracht Braunschweig, cke zwei von ihnen einen Profi-Vertrag un- dessen Mannschaft, Verantwortliche und terschrieben – sie gehören zu den Talenten, Fans wir sehr herzlich im Weser-Stadion be- bei denen wir überzeugt sind, dass ihnen grüßen. Wir wollen gegen unseren Gegner die Zukunft beim SV Werder gehört. Auch aus Niedersachsen, der nach mehr als 28 im Trainingslager konnten sie unter Beweis Jahren erstmals wieder zu einem Liga-Spiel stellen, dass sie ehrgeizig, angriffslustig und in Bremen zu Gast ist, dort anknüpfen, wo in der Lage sind, den Konkurrenzkampf auf wir kurz vor Weihnachten beim 1:0-Erfolg ihren Positionen weiter anzufachen. Alle gegen Bayer Leverkusen aufgehört haben weiteren Spieler haben in der Vorbereitung – mit Leidenschaft, Einsatzfreude und mit ebenfalls gezeigt, dass sie sich auf das Ende einem ‚Dreier‘. der Bundesliga-Pause freuen und endlich wieder um Punkte kämpfen wollen. Im Tor unserer Mannschaft wird gegen die Eintracht wie vor der Weihnachtspause Ra- Wir gehen gut gerüstet in das Nordduell phael Wolf stehen, der seine Sache in den gegen Eintracht Braunschweig. Mit einem vier Spielen zum Ende der Hinrunde gut Sieg kann unsere Mannschaft gleich zum gemacht hat und diesen Eindruck in der Auftakt ein deutliches Zeichen setzen, dass Wintervorbereitung bestätigen konnte. Ro- sie mit dem Abstiegskampf nichts zu tun bin Dutt und sein Trainerteam haben sich haben will, und zugleich ihrem Cheftrainer diese Millimeter-Entscheidung zwischen ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk ihm und Sebastian Mielitz nicht leicht ge- machen. Robin Dutt wurde zwei Tage vor macht und sie schließlich nach bestem Ge- dem Spiel 49 Jahre alt – auch an dieser Stelle wissen getroffen. Raphael Wolf hat unser noch einmal herzlichen Glückwunsch! volles Vertrauen. Wir sind sicher, dass er in der Rückrunde ein starker Rückhalt unserer Ihre Werder-Geschäftsführung Mannschaft sein wird. Klaus Filbry, Thomas Eichin, Klaus-Dieter Fischer WERDER MAGAZIN 316 3 Hinter der großen Bühne Schon Mona- te bevor die Werder-Profis in Jerez de la Frontera um Stangenhütchen sprinteten, über Koordinationsleitern liefen und über Freistoßmauern schossen, begann die Planung für das diesjährige Winter-Trainingslager. Fotos: nordphoto Fotos: 6 WERDER MAGAZIN 316 IMPRESSIONEN Intensive Einheiten Vielseitig wurden die Werder-Profis in Jerez de la Frontera gefordert, um gut vorbereitet in die Rückrunde zu gehen. Chefrainer Robin Dutt lobte nach dem Trainingslager: „Die Mannschaft hat super mitgezogen.“ iele Menschen zogen an vielen Fäden, damit Trainer Robin Dutt seine Spieler am Nachmittag des 8. Januar zur ersten Einheit V in Spanien bitten konnte. Zehn Tage lang glichen die Trainingsplätze in Je- rez einer großen Bühne für Medien, Fans und Betreuer. Hauptdarsteller: die Werder- Profis. Außerhalb des Aufmerksamkeits-Ra- dius tummelten sich vermeintliche Neben- darsteller, die in Wahrheit wichtige Protago- nisten sind. Frank Baumann hat selbst etliche Einheiten in Trainingslagern als Hauptdarsteller absol- viert. Nun, in seiner Funktion als Direktor Profifußball und Scouting, hält er während des gesamten Jahres abseits der großen Büh- ne wichtige Fäden der Bundesliga-Mann- schaft in der Hand. Auch an der Auswahl des WERDER MAGAZIN 316 7 IMPRESSIONEN Reiseziels für das Winter-Trainingslager war Frank Baumann maßgeblich beteiligt. „Als unser Interesse an Spanien konkreter wur- de, habe ich selbst die Anlagen für die Profis und die U 23 besichtigt. Dort haben wir sehr gute sportliche Bedingungen vorgefunden“, erklärt der 38-Jährige. Zum ersten Mal haben Werders Profis und die U 23 das Trainingslager in unmittelbarer Nähe zueinander absolviert. Ein Glücksfall, denn, so Baumann: „Die Mannschaften konnten bei Bedarf gegenseitig personell aus- helfen. Als sich zum Beispiel Özkan Yildirim im Training verletzte, hat Robin Dutt sofort Melvyn Lorenzen nach Jerez geholt, der mit der U 23 in Chiclana war.“ Nachdem feststand, wohin es die Grün-Wei- ßen in diesem Jahr verschlägt, begann die Planungsarbeit auch für Julia Ebert, Leiterin der Fan- und Mitgliederbetreuung. Seit der SV Werder im Winter-Trainingslager 2011 seinen Anhängern zum ersten Mal eine organisierte Reise angeboten hatte, ist die Nachfrage groß. 50 Fans begleiteten ihren Lieblingsverein in diesem Jahr in den Süden Spaniens. Warum es für sie so attraktiv ist, ihren Urlaub am Rande eines Trainingsla- gers zu verbringen? Julia Ebert ist überzeugt: „Es ist die beste Möglichkeit, ganz nah an der Mannschaft zu sein. Die Fans begleiten die Spieler täglich, sind bei jedem Training vor Ort. Außerdem organisieren wir weitere Highlights wie zum Beispiel eine Fragerun- de mit einigen Profis.“ Zusätzlich bot Werder seinen Fans einen ganz besonderen Lecker- bissen: Sie durften mit dem Mannschaftsflie- ger nach Jerez reisen. „Soweit ich weiß, gibt es das bei keinem anderen Bundesliga-Club“, freut sich Julia Ebert. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Till Schüssler betreute sie die Fans in Jerez und stand rund um die Uhr als An- sprechpartnerin für Fragen zu den Trainings- zeiten, rund um die Mannschaft oder über das Land zur Verfügung. Die Agentur ‚Burdenski Events‘ arbeitet eng mit der Fan- und Mitgliederbetreuung zu- sammen. Das Unternehmen, das von Tor- wart-Legende Dieter Burdenski geführt wird, ist seit vielen Jahren in die Organisation der Werder-Trainingslager involviert. Lange im Voraus plante das Team in diesem Jahr den Aufenthalt der U 23, der Fans und der neun mitgereisten Journalisten. Drei Mitarbeiter waren zur Betreuung in Jerez. „Die größte 8 WERDER MAGAZIN 316 Die Entwicklung fortführen Cheftrainer Robin Dutt stand in Spanien zehn Tage lang unter Strom, arbeitete auf und neben dem Trainingsplatz – mit Erfolg: „Es ging in Jerez Schritt für Schritt nach vorn“, bilanzierte er zum Abschluss. Fotos: A. Gumz, nordphoto Chef-Visite Obwohl sein Terminplan eng gesteckt war, verbrachte Geschäftsführer Thomas Eichin einige Tage mit der Mannschaft im Trainingslager. Foto: B. Hake WERDER MAGAZIN 316 9 IMPRESSIONEN Herausforderung ist es, trotz der unter- dem Trainingslager auch, wie Fritz Munder schiedlichen Bedürfnisse der Teilnehmer für schmunzelnd erklärt: „Damit es bei einer alle eine zufriedenstellende Lösung zu fin- solch langen Reise nicht zum Lagerkoller den und schnell und flexibel auf Wünsche kommt, sorgen wir mit flotten Sprüchen im- zu reagieren“, verrät Lars Unger von ‚Bur- mer wieder für gute Stimmung im Team.“ denski Events‘. Sowohl vor als auch hinter dem grün-weißen Im Nachhinein reagieren konnten die beiden Bühnenvorhang spielt Damir Buric eine Zeugwarte der Werder-Profis, Fritz Munder entscheidende Rolle. Der Co-Trainer der und Peter Detjen, in Jerez nur bedingt. „Eine Werder-Profis hat sich schon lange auf den gute Vorbereitung auf das Trainingslager ist Aufenthalt in Spanien gefreut: „Wir sind das Wichtigste“, weiß Munder aus Erfah- während dieser Zeit viel zusammen, und es rung. Die gesamte Ausrüstung, die sonst in herrscht eine angenehme Atmosphäre, in den Katakomben des Weser-Stadion lagert, der man sich auch mal über Gott und die musste vor der Reise in das mehr als 2.000 Welt unterhalten kann. Die Mannschaft Kilometer entfernte Jerez verlegt werden, rückt näher zusammen.“ Doch nicht nur Nachlieferungen ausgeschlossen. Daher wa- wegen der positiven Auswirkungen auf den ren die Zeugwarte schon einige Wochen vor Teamgeist hat Damit Buric den Aufenthalt in Beginn des Trainingslagers mit den Vorberei- Jerez herbeigesehnt. „Wegen der Witterungs- tungen beschäftigt. In akribischer Feinarbeit bedingungen war der Boden der Trainings- erstellten sie Listen und packten alles, was plätze in Bremen zuletzt sehr rutschig und Trainer- und Spielerherzen begehren, in 52 hat bei zwei Einheiten pro Tag stark gelitten“, Kisten. Mützen und Winterjacken für kalte erzählte Damir Buric vor dem Aufbruch Abendstunden reisten ebenso nach Jerez wie nach Spanien. Dort fanden die Werder-Profis 60 Bälle. Die Zeugwarte wissen, was von bestes Wetter und hervorragende Bedingun- ihnen gefordert wird. „Wir müssen auch auf gen vor. Und: „Es ist sehr wichtig, dass die die Bedürfnisse der einzelnen Spieler einge- Trainingsplätze in unmittelbarer Nähe des hen. Wenn jemand in Bremen eine spezielle Hotels sind“, weiß Damir Buric. „So verliert Hose für das Training hat, muss er sie auch man keine Zeit für die Anfahrt, sondern in Spanien vorfinden“, sagt Fritz Munder kann diese Zeit fürs Training oder die Rege- über den Anspruch an die eigene Arbeit: neration nutzen.“ „Die Mannschaft ist nach den harten Trai- ningseinheiten total kaputt. Da müssen wir Bereits nach dem letzten Spiel der Hinrunde perfekt zuarbeiten.“ Bevor alle Materialien hatte das Trainerteam den kompletten Trai- in Jerez verwendet werden konnten, muss- ningsplan für den zehntägigen Aufenthalt in ten die Zeugwarte ihre Muskeln spielen Jerez erstellt, alle Einheiten besprochen und lassen. Verladen am Stadion, Ausladen am auch die Regenerationszeiten festgelegt. Und Flughafen, Gepäckband be- und entladen so wurden die Werder-Profis in Spanien vor und alles am Bestimmungsort auspacken allem in den Bereichen Ausdauer, Kraft und – in zwei Tagen bewegten sie die etwa 2,7 Schnelligkeit gefordert.