Landratsamt Unterallgäu

200 7

TÄTIGKEITSBERICHT

1

Impressum:

Herausgeber: Landratsamt Unterallgäu

Redaktion: Büro Landrat

Text: Abteilungen und Sachgebiete des Landratsamtes

Vervielfältigung: Hausdruckerei

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JAHRESRÜCKBLICK VON LANDRAT HANS-JOACHIM WEIRATHER...... 5

1. EHRUNGEN...... 6

2. BESUCHE/EMPFÄNGE...... 7

3. THEMEN DES KREISTAGES 2007...... 8

4. FINANZVERWALTUNG...... 10 4.1 Kreisbauten/Immobilien ...... 11 4.2 Wirtschafts- und Tourismusförderung ...... 11

5. PERSONAL ...... 12 5.1 Personalentwicklung...... 12 5.2 Ausbildung ...... 13 5.3 Besoldung...... 13

6. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT...... 14

7. BERUFSCHULEN...... 16

8. TIEFBAUMAßNAHMEN UND KREISBAUHÖFE ...... 17

9. KOMMUNALAUFSICHT ...... 18 9.1 Förderung des Straßenbaus nach dem Finanzausgleichsgesetz...... 18 9.2 Schülerbeförderung ...... 18 9.3 Vereinspauschale ...... 18

10. SOZIALES ...... 19 10.1 Sozialwesen...... 19 10.2 Besondere soziale Angelegenheiten...... 20

11. JUGEND ...... 21

12. INFORMATIONEN AUS VERSCHIEDNEN BEREICHEN ...... 23 12.1 Bevölkerungsstatistik...... 23 12.2 EDV/Neue Medien...... 24 12.3 Staatliche Rechnungsprüfungsstelle des Landratsamtes Unterallgäu...... 25 12.4 Schülerbeförderung ...... 26 12.5 Öffentlicher Personennahverkehr...... 27 12.6 Girls Day...... 27 12.7 Enteignungen...... 27 12.8 Ausländer...... 28 12.9 Kommunaler Behindertenbeauftragter ...... 29

13. VERKEHRSWESEN; STRASSEN- UND WEGERECHT...... 30 13.1 Strassenverkehrsordnung/Strassenverkehrszulassungsordnung...... 30 13.2 Erlaubnisse/Ausnahmegenehmigungen/Anordnungen...... 32 13.3 Grossraum- und Schwerverkehr...... 32 13.4 Güterkraftverkehr...... 33 13.5 Personenbeförderung...... 33 13.6 Fahrerlaubnis-/Fahrlehrerwesen ...... 34 13.7 Bayerisches Strassen- und Wegegesetz ...... 34

3 14. ÖFFENTLICHE SICHERHEIT UND ORDNUNG, GEWERBE, LAND- UND FORTWIRTSCHAFT ...... 35 14.1 Brand- und Katastrophenschutz ...... 35 14.2 Waffen- und Sprengstoffrecht...... 37 14.3 Jagd, Forst-, Fischereirecht ...... 38 14.4 Gewerberecht...... 39 14.5 Bußgeldverfahren ...... 39

15. UMWELTSCHUTZ ...... 40 15.1 Abfallwirtschaft...... 40 15.2 Immissionsschutz...... 41 15.3 Abfallrecht - Bodenschutz...... 42

16. NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE...... 43 16.1 Vertragsnaturschutz/Erschwernisausgleich...... 43 16.2 Landschaftspflegeprogramm ...... 43 16.3 Artenschutz ...... 43 16.4 Grunderwerb ...... 43

17. BAUVERWALTUNG...... 44 17.1 Bau...... 44 17.2 Technische Prüfung von Bauanträgen ...... 45

18. GESUNDHEITS- UND VETERINÄRWESEN...... 46 18.1 Gesundheitswesen ...... 46 18.2 Veterinärwesen ...... 49

19. WASSERRECHT ...... 51 19.1 Kommunale Abwasserbeseitigung ...... 51 19.2 Private Abwasserbeseitigung...... 51 19.3 Wasserschutzgebiete...... 52 19.4 Wärmepumpen ...... 52 19.5 Tankanlagen ...... 52 19.6 Nasskiesausbeuten...... 52 19.7 Wasserkraftanlagen ...... 52 19.8 Hochwasser ...... 53 19.9 Fachkundige Stelle Wasserwirtschaft...... 53 19.10 Sonstiges ...... 53

KOMMUNALUNTERNEHMEN KREISKLINIKEN UNTERALLGÄU...... 54

KREISALTENHEIME...... 58 Kreisaltenheim Seniorenstift Bad Wörishofen ...... 58 Kreisaltenheim St. Martin Türkheim...... 58

4 JAHRESRÜCKBLICK VON LANDRAT HANS-JOACHIM WEIRATHER

Das abgelaufene Jahr hat rische Staatsregierung in Sachen Elektrifizierung den Landkreis Unterallgäu Früchte getragen. und seine Einrichtungen Ein weiteres einschneidendes Datum stellte der wieder große Schritte 28.06.2007 dar: ab diesem Tag ist das Allgäu vorangebracht. Gleich zu auch über Luft erreichbar, nachdem der Allgäu Beginn des Jahres hat der Airport in seine Pforten geöffnet Verwaltungsrat der hat. Mit dem erst vor wenigen Tagen gefällten Kreiskliniken das Wirt- Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat die Ge- schaftlichkeitsgutachten in nehmigung des Flugbetriebs durch das Luftamt Auftrag gegeben, dessen Südbayern Bestandskraft. Ergebnis schließlich im September vom Verwal- tungsrat einstimmig gebilligt wurde. Mit dem be- Im Januar 2008 können wir auch die Erweiterung schlossenen Maßnahmenpaket werden wir die der Beruflichen Schulen in Bad Wörishofen, ein Ertragssituation der Kreiskliniken und Projekt mit fast vier Millionen Euro, offiziell seiner deutlich verbessern. Ein Antrag der Bestimmung übergeben. Der Unterricht in den CSU-Kreistagsfraktion zielte darauf ab, die bei den neuen Räumen findet ja schon seit Schuljahres- drei Kreisaltenheimen aufgetretenen Defizite durch beginn statt. Auch der Kreisstraßenbau wurde veränderte Trägerschaft auszugleichen. Hier lau- nicht vernachlässigt. Wichtige Projekte wie der fen noch Verhandlungen mit verschiedenen Inte- Ausbau der Kreisstraße zwischen Boos und Fell- ressenten. Die Entscheidung, in welcher Form die heim oder die Ortsdurchfahrten drei Kreisaltenheime in Babenhausen, Bad Wöris- konnten angegangen oder, wie in Niederdorf, Ol- hofen und Türkheim künftig geführt werden sollen, larzried und Gottenau, vollendet werden. All dies wird spätestens bis Mitte 2008 gefällt sein. Mögli- stellt nur einen kleinen Ausschnitt aus einem in che Perspektiven sind eine Fortführung in der jeder Hinsicht wieder ereignisreichen Jahr dar. bisherigen Form unter der Eigenregie des Land- Die Fülle der Verwirklichung kommunaler Maß- kreises, unter dem Dach des Kommunalunter- nahmen in unseren 52 Gemeinden, der Feste, nehmen Kreiskliniken Unterallgäu oder eine Priva- Feierlichkeiten und Höhepunkte auf kulturellem tisierung. In keinem Fall darf die hohe Qualität der Gebiet und durch die Aktivitäten der Vereine bringt Versorgung unserer Senioren leiden. die Lebendigkeit, den Zusammenhalt und den Gemeinsinn in unserem Landkreis zum Ausdruck. Für Wirbel in den Medien sorgte zu Beginn des Dazu bedarf es des aktiven Mitwirkens jedes Ein- Jahres 2007 auch das Schicksal des Löwenbabys zelnen. „Tone“; der kleine Löwe fand schließlich im März Wir sind ein strukturell gesunder Landkreis. Das in einem Zoo in Niedersachsen bei einem Tiertrai- belegen die aktuellen Arbeitsmarktdaten. Auf eine ner eine neue und gute Heimat. der niedrigsten Arbeitslosenquoten in ganz Grund zur Freude war auch eine weitere Verbes- Deutschland können wir stolz sein. Sie sind vor serung der Verkehrsanbindung unseres Raumes allem ein Verdienst unserer Bürgerinnen und Bür- durch die Freigabe weiterer 5,6 km des neuen ger. Darüber hinaus wird im Ehrenamt von -Gott Autobahnteilabschnitts zwischen und sei Dank- so zahlreich Engagierten Großartiges Memmingen und schließlich konnten wir Ende des geleistet. Dies alles macht unseren Landkreis so Jahres erfreulicherweise auch noch die Nachricht lebens- und liebenswert. vernehmen, dass der Freistaat Bayern nunmehr entschieden hat, 55 Millionen Euro für den Ausbau Ein herzliches Dankeschön an alle. der Bahnstrecke zwischen München und Zürich im Haushalt zu veranschlagen. Damit hat auch die im Ich hoffe und wünsche, dass dieses Bekenntnis März 2007 vom Kreistag verabschiedete Resoluti- zum Miteinander auch weiterhin wächst. Auf diese on an den Bundesverkehrsminister und die Baye- Art und Weise werden wir die Zukunft meistern.

5 1. EHRUNGEN

Nachfolgend aufgeführte Persönlichkeiten des Landkreises Unterallgäu erhielten in Anerkennung ihrer Verdienste besondere Auszeichnungen:

Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens Ehrung für besondere Verdienste um pflege- der Bundesrepublik Deutschland bedürftige behinderte Menschen

• Kienle Winfried, Mindelheim • Stenke Erhard, Ottobeuren • Geis Emil, Buxheim • Fischer Rita, Westerheim

Verdienstmedaille des Verdienstordens der Silberne Landkreisnadel Bundesrepublik Deutschland • Diem Manfred, Sontheim • Torkler Wolfgang, Erkheim Landkreis-Ehrennadel Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsi- denten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen • Kellnhofer Dieter, Erkheim Frauen und Männer Öffentliche Anerkennung des Regierungsprä- • Dorner Maria, Buxheim sidenten und Verleihung der Medaille „Patrona • Güthler Luitgard, Sontheim “ des Bayerischen Ministerpräsidenten • Küß Ernst, -Ehrung für Rettung von Menschen aus Le- • Mader Burkhard, bensgefahr- • Huber Dominka, Breitenbrunn • Müller Winfriede, Sontheim • Hesse Hermann, Mindelheim • Schwarz Kreszenzia, • Heimpel Günter, Mindelheim • Roth Rudolf, Bad Wörishofen • Sontheimer Augusta, • Heinrich Kurt, Ottobeuren • Bier Hermine, Bad Wörishofen • Heinrich Johann, Oberrieden

V.l.n.r.:Günther Heimpel, Hermann Hesse, Bürgermeister Dr. Stephan Winter, Landrat Hans-Joachim Weirather

Kommunale Verdienstmedaille in Bronze

• Dauner Josef, V.l.n.r.: Augusta Sontheimer, Kurt Heinrich, Rudolph Roth, • Hermine Bier, gemeinsam mit Bgm. Alfons Schorer, Dirlewang, Fleschhut Karl, Franz Pschierer, Pater Eli, Bgm. Bernd Schäfer, Ottobeuren, • Haisch Ludwig, Westerheim Pfarrer Rudolph Gaißmayer, Bad Wörishofen und Bgm. Klaus • Adelwarth Johann, Lachen Holetschek aus Bad Wörishofen • Kohler Richard, • Vogt Franz, Gernstall Bayerische Staatsmedialle für soziale Ver- dienste

• Dr. med. Fröhlich Georg, Memmingenberg • Dr. med. Zeller Stefan, Memmingerberg

6 2. BESUCHE/EMPFÄNGE

• 14.03.2007 Durch den Regierungspräsidenten Ludwig Schmid wird die neue Schulamtsdirektorin Frau Johanna Heiß-Wimmer in einer kleinen Feierstunde in ihr neues Amt im Landratsamt Unterallgäu eingeführt. Frau Johanna Heiß- Wimmer ist die Nachfolgerin von Schulamtsdi- rektor Herr Wolfgang Schwamborn, der an die Regierung von Ansbach gewechselt ist.

• 27.03.2007

Bei der Sportlerehrung des Landkreises Un- terallgäu für das Jahr 2007 kann Landrat Wei- Landrat Weirather mit der polnischen Delegation bei der Übergabe des BRK-Fahrzeuges - Foto: LRA rather den erfolgreichen Grasbahn-Welt- meister, Herrn Robert Barth, als Ehrengast • 04.08.2007 begrüßen. Landrat Weirather empfängt im Kaisersaal in

Ottobeuren rund 100 im Landkreis Unterallgäu Landrat Weirather zeichnet im Forum in Min- tätige Ordensangehörige aus ca. 19 Einrich- delheim 126 Einzelpersonen und 35 Mann- tungen zum 16. „Unterallgäuer Ordenstag“. schaften mit Medaillen bzw. Urkunden aus. Der Unterallgäuer Ordenstag beginnt mit ei-

nem Konzert in der Basilika Ottobeuren mit Orgel, gespielt von Adalbert Meier, und Chor mit dem Gemeinde- und Kirchenchor Unter- thingau (Ltg.: Willibald Reichart). Anschlie- ßend steht eine gemeinsame Vesper auf dem Programm. Im Anschluss findet ein Empfang im Kaisersaal der Benediktinerabtei mit einem Vortrag von Pater Josef Gehrer, C.PP.S, Klos- ter Baumgärtle, über die Missionare vom Kostbaren Blut statt.

• 01.10.2007 In wir der neu errichtete Hoch- Landrat Weirather auf der Maschine von Robert Barth, wasserdamm in Anwesenheit des Staats- Grasbahn-Weltmeister - Foto: LRA sektretärs im Umweltministerium Dr. Otmar • 28.03.2007 Berhard und stellv. Landrat Georg Fickler ein- Herr Bundeswirtschaftsminister Michael Glos geweiht. besucht den Landkreis Unterallgäu. Auf dem • Programm steht die Besichtigung der Grob- 18.10.2007 Werke in Mindelheim. Frau Bundesministerin Ulla Schmidt stattet dem Landkreis Unterallgäu ihren Besuch ab. • 25.05.2007 Hauptthema ist die „Gesundheitspolitik im Un- Landrat Pospischinski besucht mit einer Dele- terallgäu - Situation der Kreiskliniken - Neue gation aus Polen den Landkreis Unterallgäu. Ansätze“ im Sebastianeum in Bad Wörishofen. Nach dem Empfang im Sitzungssaal des • Landratsamtes findet die Übergabe eines 22.11.2007 BRK-Fahrzeuges als Geschenk des KV Landrat Weirather begrüßt eine chinesiche Memmingen-Unterallgäu an die Delegation Delegation aus Shanghai zu einer Fortbil- statt. dungsmaßnahme im Landratsamt Unterallgäu. Die Teilnehmer informieren sich über die „Stadtplanung in der Stadtverwaltung sowie deren Aufgaben“ im Landratsamt Unterallgäu.

7 3. THEMEN DES KREISTAGES 2007

Der Kreistag Unterallgäu und seine Ausschüsse tagten im Jahr 2007 in insgesamt 28 Sitzungen:

Kreistag/Ausschüsse: Anzahl Sitzungen Kreistag 4 (einschließlich 10.12.2007) Kreisausschuss 8 Bauausschuss 5 Schul-, Kultur- und Sportausschuss 2 Ausschuss für Personal und Soziales (Ehrenamt) 3 Umweltausschuss 1 Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus 2 Jugendhilfeausschuss 2 Rechnungsprüfungsausschuss 1

Bedeutende Themen:

• Vorberatung des Kreishaushaltes 2007 • Antrag von Herrn Kreisrat Koch vom (Kreisausschuss 10.01.2007, 13.02.2007, 14.09.2006 auf Bestellung von weiteren Schul-, Kultur- und Sportausschuss Stellvertretern des Landrats (Kreistag 16.01.2007, Ausschuss für Personal- und So- 19.03.2007) ziales (Ehrenamt) 18.01.2007) • Vollzug des Art. 13 der Landkreisordnung; • Investitionsprogramm für Kreisstraßen und Entscheidung über die Niederlegung des Ausbauprogramm 2007/2008 (Kreisaus- Mandats als Kreisrat von Johann Kölbl, schuss 13.02.2007) Dirlewang (Kreistag 19.03.2007)

• Verabschiedung des Haushalts (Kreistag • Zukunft der ARGE Grundsicherung für 19.03.2007) Arbeitsuchende (Kreisausschuss 23.04.2007 und 25.06.2007) • Genehmigung des Finanzplanes 2006 bis 2010 (Kreistag 19.03.2007) • Vorlage der Jahresrechnung 2006 (Kreis- ausschuss 23.04.2007) • Fortschreibung des Regionalen Entwick- lungskonzeptes LAG Kneippland® Unter- • Zwischeninformation zu den Verhandlun- allgäu (Kreisausschuss 25.06.2007, Kreistag gen mit den Interessenten an den Kreisal- 23.07.2007) tenheimen (Ausschuss für Personal und So- ziales (Ehrenamt) 26.06.2007 und • Kommunalunternehmen Kreiskliniken 03.12.2007) Unterallgäu -Peritinos-Gutachten- (Kreisausschuss 17.09.2007, Kreistag • Information zur Leitungsorientierten Be- 24.09.2007) zahlung beim Landratsamt Unterallgäu (Ausschuss für Personal und Soziales (Eh- • Vorstellung der vorgesehenen Investiti- renamt) 26.06.2007) ons- und größeren Bauunterhaltungsmaß- nahmen bei Hochbauten des Landkreises Unterallgäu (Bauausschuss 02.02.2007)

8 • Staatliche Berufsschule Außenstelle Bad de in Mindelheim (Kreisausschuss Wörishofen und Schulen des Zweckver- 26.11.2007) bandes Berufliche Schulen Bad Wörisho- fen - Aufstockung Schulgebäude • Behandlung des Antrages von Kreisrätin (Bauausschuss 24.04.2007, 18.06.2007, Siegert zur Erhaltung des Joseph- 16.07.2007) Bernhard-Gymnasiums Türkheim (Kreistag 23.07.2007 und 10.12.2007) Kooperation mit den Abfallwirtschaftsbe- trieben des Landkreises Neu-Ulm (Umwelt- ausschuss 22.10.2007) An dieser Stelle wird auf die konkreten Ausführun- gen über die Beschlüsse des Kreistages und sei- • Vorberatung des Kreishaushaltes 2008 ner Ausschüsse in den Berichten der jeweiligen (Umweltausschuss 22.10.2007, Ausschuss für Sachgebiete verwiesen. Wirtschaft und Tourismus 06.11.2007) Im Jahr 2007 fanden für die Bürgermeister des • Sachstandsbericht zur Unterallgäu Aktiv Landkreises Unterallgäu zwei Bürgermeister- GmbH (Ausschuss für Wirtschaft und Touris- Dienstversammlungen statt. mus 06.11.2007) Bei der Bürgermeister-Dienstbesprechung im Feb- • Beschluss zur Agro-Gentechnik (Kreisaus- ruar im Gasthaus „Zum Kreuz “ in Legau befassten schuss 26.11.2007) sich die Bürgermeister unter anderem mit den Themen Heimatpflege in den Gemeinden, Entbü- • Information zum Familienatlas 2007 und rokratisierung der Zusammenarbeit Landratsamt - der Studie von Prognos (Kreisausschuss Gemeinden, Einführung der Doppik und Jugendal- 26.11.2007) koholismus.

Bei der Bürgermeister-Dienstbesprechung im Sep- • Beschluss über den Bau einer neuen Wer- tember im Tagungszentrum INSPIRA beim Stei- tachbrücke bei Irsingen (Kreisausschuss genberger Hotel „ Der Sonnenhof“, in Bad Wöris- 26.11.2007) hofen standen unter anderem die Themen Aus- gleichsleistungen im Wasserschutzgebiet aus der • Radwegebeschilderung 2008 (Kreisaus- Sicht des Bayerischen Bauernverbandes und schuss 26.11.2007) Radportal Unterallgäu; Rad- und Wanderwegebe- schilderung im Unterallgäu auf der Tagesordnung. • Abschluss eines Wärmeversorgungs- Rahmenvertrages für die Landkreisgebäu-

9 4. FINANZVERWALTUNG

Der Verwaltungshaushalt 2007 sieht Einnahmen höherer Ausgaben für Investitionen mit 1,3 Mio. € und Ausgaben von 86.345.000 € (2006: um 300.000 € unter dem Vorjahreswert. Nach 86.898.000 €) vor. Die im Haushaltsplan veran- Tilgungen sah der Haushaltsplan damit eine Net- schlagten Einnahmen und Ausgaben des Vermö- toneuverschuldung von 449.200 € vor. genshaushaltes liegen mit 12.837.000 € (2006: 12.550.000 €) leicht über Vorjahresniveau. Aufgrund guter konjunktureller Rahmenbedingun- gen ergaben sich 2007 bei der Grunderwerbsteuer Im Jahr 2007 stieg die Umlagekraft des Landkrei- und dem überlassenen staatlichen Gebührenauf- ses gegenüber dem Vorjahr um 2,95 % auf kommen Mehreinnahmen von rund 742.000 €. 88.456.663 € (2006: 85.921.400 €) an. Damit lag Zudem erhielt der Landkreis vom Freistaat Bayern das Unterallgäu bei der Umlagekraft unter den im Rahmen des Vierten Gesetzes für moderne 71 bayerischen Landkreisen an 25. Stelle. Auf- Dienstleistungen am Arbeitsmarkt (Hartz IV) zu- grund des im bayerischen Vergleich geringeren sätzlich einen Belastungsausgleich in Höhe von Anstiegs der Steuerkraft lagen die vom Freistaat 187.621 €. Aufgrund dieser und weiterer Haus- Bayern an den Landkreis Unterallgäu gewährten haltsverbesserungen, u.a. bei den Personalaus- Schlüsselzuweisungen im Jahr 2007 mit gaben, konnte an das Kommunalunternehmen 11.965.184 € um 496.120 € höher als im Vorjahr Kreiskliniken Unterallgäu zum Ausgleich von über (2006: 11.469.064 €). Nachdem der Bezirk der Haushaltsplanung liegenden Fehlbeträgen ein Schwaben im Jahr 2007 in Bayern mit 21,4 v.H. um 900.000 € höherer Defizitausgleich vorge- den höchsten Bezirksumlagesatz aufwies, lag der nommen werden. Aufgrund der Verbesserungen Landkreis bei der Finanzkraft auf der Grundlage im Verwaltungshaushalt erhöhte sich zudem die eines landesdurchschnittlichen Umlagesatzes von allgemeine Zuführung vom Verwaltungs- zum 47,1 v.H. an 66. und auf der Basis der tatsächlich Vermögenshaushalt von geplanten 4.687.000 € erhobenen Kreisumlagesätze an 61. Stelle. Bei auf 6.663.689,59 €. Bedingt durch diese verbes- einem Kreisumlagesatz von 47,00 v.H. lag die serte Haushaltssituation mussten die im Haus- Kreisumlage 2007 mit 41.573.539 € um 761.978 € haltsplan 2007 vorgesehenen Kreditaufnahmen für über dem Vorjahreswert von 40.811.561 €. Da der Investitionen bzw. zur Umschuldung nicht in vol- Bezirk Schwaben den Bezirksumlagesatz um lem Umfang in Anspruch genommen werden, so 2,4 Prozentpunkte auf 21,4 v.H. senkte, lag die dass die Verschuldung zurückgeführt werden abzuführende Bezirksumlage mit 18.929.800 € um konnte. Dabei ist auf der Grundlage eines 2007 1.519.500 € niedriger als im Jahr 2006, als noch gebildeten Haushaltseinnahmerestes 2008 ein 20.449.300 € entrichtet werden mussten. Damit Darlehen in Höhe von 500.000 € aufzunehmen. verblieben 54,47 % der erhobenen Kreisumlage im Zum 31.12.2007 lag die Verschuldung des Land- Jahr 2007 beim Landkreis Unterallgäu. kreises Unterallgäu (ohne Beteiligungen) bei 22.430.640 €, was gegenüber dem Vorjahr einen Mit 47,0 v.H. lag der Kreisumlagesatz im Land- Rückgang um 736.354 € bedeutet. Die Pro-Kopf- kreis Unterallgäu 2007 deutlich unter dem schwä- Verschuldung betrug damit 165,30 €. bischen Durchschnitt von 48,71 v.H. Unter den bayerischen Landkreisen mit der niedrigsten Aufgrund der vorgenommenen Zuführung in Höhe Kreisumlage lag der Landkreis Unterallgäu im Jahr von 193.976,35 € beläuft sich die allgemeine 2007 an 30. Stelle; unter Berücksichtigung der Rücklage zum 31.12.2007 auf 1.075.589,42 €. Für erhobenen Bezirksumlagesätze mit einem verblei- den Unterhalt von Deponien musste aus der Son- benden Kreisumlageanteil von 25,6 v.H. an derrücklage für Rekultivierung und Nachsorge 15. Stelle. 199.229,50 € entnommen werden. Unter Berück- sichtigung dieser Entnahme beläuft sich die Son- Aufgrund der niedrigeren Bezirksumlage lag die im derrücklage für Rekultivierung und Nachsorge zum Haushaltsplan 2007 veranschlagte Zuführung zum 31.12.2007 auf 5.247.996,51 €. Aus dem Über- Vermögenshaushalt mit 4.687.000 € (2006: schuss in der Abfallbeseitigung konnten der Son- 3.346.000 €) um 1,34 Mio. € höher als im Vorjahr. derrücklage zum Ausgleich von Gebührenschwan- Durch die höhere Zuführung aus dem Verwal- kungen 1.112.456,44 € zugeführt werden, so dass tungshaushalt lagen die im Haushaltsplan vorge- diese Rücklage zum 31.12.2007 einen Bestand von sehenen Kreditaufnahmen für Investitionen und 1.907.701,03 € aufweist. Investitionsförderungsmaßnahmen trotz leicht

10 4.1 KREISBAUTEN/IMMOBILIEN

Investitionsmaßnahmen 2007

• Staatliche Berufsschule Außenstelle Bad • Landratsamtsgebäude in Mindelheim Wörishofen und Berufliche Schulen Bad Wörishofen Erneuerung der Beleuchtung in den 50 Büro- räumen im Ostflügel aufgrund der Anforderung Zum Schuljahresbeginn 2007/2008 konnten für Bildschirmarbeitsplätze sowie zur Energie- die neuen Schulräume im in Holzbauweise er- einsparung. stellten Aufstockungsbereich (zusätzliche Nutzfläche 1.512 m²) übergeben werden. Im Gesamtkosten: ca. 30.000 € Gebäudebestand entstanden eine neue Küche und ein neues Restaurant für die Hotelfach- Umgestaltung des Empfangsbereiches zur schule sowie eine Cafeteria und ein Multifunk- Verbesserung der Kunden- und Dienstleis- tionsraum für die Ganztagsbetreuung. tungsorientierung.

Gesamtkosten: ca. 4 Mio. € Gesamtkosten: ca. 35.000 €

Die Klassenbereiche im 1. Obergeschoss des Bauunterhaltsmaßnahmen bestehenden Schulgebäudes wurden saniert (Böden, Wände, Beleuchtung, Vorhänge Zum Zwecke der Substandserhaltung- und -ver- usw.). besserung erfolgten zahlreiche Bauunterhalts- maßnahmen wie Dachsanierungen, sicherheits- Gesamtkosten: ca. 90.000,00 € technische Anpassungen und Umbauten.

• Staatliche Berufsschule in Mindelheim

Die Fassade des Altbaues, Westernacher Straße, erhielt ein Wärmedämmverbund- system.

Gesamtkosten: 80.500,00 €

4.2 WIRTSCHAFTS- UND TOURISMUSFÖRDERUNG

Hauptaufgabe im Bereich Wirtschaftsförderung Hauptaufgabe im Bereich Tourismusförderung war war die Beratung von Existenzgründern und die neben den Werbemaßnahmen für das Kneippland Unterstützung von konkreten Investitionsmaß- Unterallgäu die Organisation und Betreuung der nahmen als Projektbegleiter. Im Jahr 2007 wurden Messeaktivitäten auf Touristikmessen in Stuttgart, 16 Verfahren wirtschaftlicher Unternehmen mit München und Nürnberg 2007. einem Gesamtinvestitionsvolumen von 20,4 Millio- nen € projektbegleitet. Ein weiterer Aufgabenbereich lag in der Mither- ausgabe von Druckwerken (Standortbroschüre Die Mitgeschäftsführung bei der Unterallgäu Aktiv Memmingen-Unterallgäu), der Beantwortung von GmbH war geprägt durch die Mitarbeit an der touristischen Anfragen sowie der Durchführung Fortschreibung des regionalen Entwicklungskon- des jährlich stattfindenden Unterallgäuer Radlerta- zeptes REK und der Vorlage eines Grundlagen- ges in Baumgärtle. und Strategiekonzeptes für die touristische Ent- wicklung im Kneippland ® Unterallgäu.

11 5. PERSONAL

5.1 PERSONALENTWICKLUNG

Entsprechend der Aufgabenart (staatliche und kommunale Aufgaben) sind im Dienstleistungsbereich des Landratsamtes Unterallgäu

• Beschäftigte des Landkreises Unterallgäu und • Personal des Freistaates Bayern eingesetzt.

Die aktuelle Personalstruktur, gegliedert nach Stellen und Personen ist der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen.

Beamte Beschäftigte Gesamt

Stellen Personen Stellen Personen Stellen Personen

Landratsamt

Landkreis 58,48 61 167,63 198 226,11 259

Staat 54,27 58 7,40 8 61,67 66

Gesamt 112,75 119 175,03 206 287,78 325

KAH Babenhausen -- -- 43,54 62 43,54 62

KAH Türkheim -- -- 59,96 78 59,96 78

KAH Bad Wörishofen -- -- 26,37 37 26,37 37 Amtliche Tierärzte/ -- -- 34,00 34,00 34,00 34 Fleischkontrolleure

Gesamtpersonalstand Land- 112,75 119 338,90 417 451,65 536 kreis + Staat

Gesamtpersonalstand Land- 58,48 61 331,50 409 389,98 470 kreis

12 5.2 AUSBILDUNG

Der Bedarf an Nachwuchskräften wird für alle nen nichttechnischen Verwaltungsdienstes. Dienstbereiche grundsätzlich über eine eigene, Aber auch in anderen Ausbildungsberufen wird bedarfsorientierte Ausbildung gedeckt. Diese beim Landkreis Unterallgäu ausgebildet. Nach- erstreckt sich vorrangig auf die Ausbildung von stehende Übersicht zeigt die im Jahr 2007 be- Beamtenanwärtern des mittleren und gehobe- stehenden Ausbildungsverhältnisse:

Zahl der Anwärter/innen Ausbildungsberuf bzw. Auszubildenden Gehobener nichttechnischer Verwaltungsdienst 3 (davon 2 Staat)

Mittlerer nichttechnischer Verwaltungsdienst 1

Verwaltungsfachangestellte 2

Altenpfleger/in 4

Auch im Jahr 2008 werden wir wiederum Anwär- dende zur/zum Verwaltungsfachangestellten ter/innen im mittleren und im gehobenen nicht- einstellen. technischen Verwaltungsdienst sowie Auszubil-

5.3 BESOLDUNG

Die Besoldungsstelle rechnet aktuell 1 322 Personalfälle ab. Diese gliedern sich wie folgt auf:

Landratsamt Unterallgäu 366 27,68 % Kreisaltenheime 191 14,45 % Kreiskliniken 679 51,36 % Zweckverband Berufl. Schulen 42 3,18 % Kreisjugendring Unterallgäu 44 3,33 %

Ab 1.10.2007 erhöhten sich für 75 Beamte des Tarifrechts beruhten, insoweit kompensiert wer- Landkreises Unterallgäu und des Zweckverban- den, als die künftigen Gehaltsentwicklungen in des Berufliche Schulen Bad Wörishofen die der Entgelttabelle des TVöD nicht berücksichtigt Dienstbezüge um 3 v.H. worden sind oder nicht abgebildet werden konn- Für die Angestellten und Arbeiter erfolgte die ten. endgültige Überleitung in den Tarifvertrag für Dadurch erhalten ca. 12 % aller Mitarbeiterinnen den öffentlichen Dienst (TVöD) ebenfalls zum und Mitarbeiter des Landkreises Unterallgäu 1.10.2007. Im Rahmen einer sog. Stufenrun- und der Kreisaltenheime einen Strukturaus- dung wurden die Beschäftigten aus den Zwi- gleich mit Beträgen zwischen 10 Euro und schenstufen in die regulären Stufen der Entgelt- 150 Euro monatlich. Die Strukturausgleichszah- tabelle übergeleitet. Davon waren ca. 1 200 lungen sind teilweise zeitlich befristet von Personalfälle betroffen. 1 Jahr bis zu 9 Jahren oder zeitlich unbefristet.

Strukturausgleichszahlungen ab 1.10.2007 Zum 1.10.2007 kamen für einen Teil der Be- schäftigten Strukturausgleichszahlungen zum Tragen. Damit sollen nicht (mehr) erfüllte Erwar- tungen, die auf der Fortgeltung des bisherigen

13 Im Rahmen der leistungsorientierten Bezahlung raum 2007 ergeben. Der Ausschüttungsbetrag werden im April 2008 die Leistungsentgelte beträgt 1 vH der Summe aller Gehälter des Jah- ausgezahlt, die sich aus dem Beurteilungszeit- res 2006 und gliedert sich wie folgt auf:

Landkreis Unterallgäu -ohne Altenheime- 46.855 Euro Kreisaltenheim Babenhausen 10.706 Euro Kreisaltenheim Bad Wörishofen 6.922 Euro Kreisaltenheim Türkheim 15.795 Euro

Für die Beschäftigten des Landratsamtes Unter- Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der allgäuer erfolgt die Auszahlung der 46.855 Euro Kreisaltenheimen erfolgte im Dezember 2007 nach einem differenzierten Beurteilungssystem die Ausschüttung nach einem pauschalen Sys- auf der Grundlage der „Dienstvereinbarung zur tem. Einführung leistungsorientierter Entgelte vom 13.3.2007“.

Entwicklung der Personalausgaben 2006 2007 von 2006 auf 2007 T.Euro T.Euro Landratsamt Unterallgäu 9 751 9 560 Kreisaltenheime 5 094 5 108 Kreiskliniken Unterallgäu 24 288 24 659 Zweckverband Berufl. Schulen BW 1 904 1 910

6. ÖFFENTLICHKEITSARBEIT

Ausstellungen im Jahr 2007 Im Jahr 2007 konnten die Kunden und Besucher des Landratsamtes im Ausstellungsfoyer folgende Aus- stellungen besichtigen:

Veranstalter/Künstler Thematik Zeitraum

Pit Kinzer, Kunstausstellung 19.04.2007 - „Gerngroß Models“ 25.05.2007

Rudolf Hoßfeld (†), Bilderausstellung 21.06.2007 - Bad Wörishofen „Ein Leben mit Farbe“ 27.07.2007

Bayerischer Informationsausstellung 07.08.2007 - Architektenverband „Barrierefreies Bauen“ 30.08.2007

Kunstverein Mindelheim Herbstausstellung 26.09.2007 - „Stille Bilder“ 02.11.2007

Helena Dünker, Bilderausstellung 09.11.2007 - Bad Wörishofen „Träume und Wirklichkeit“ 27.12.2007

14 Die Herbstausstellung des Kunstvereins Mindelheim war bereits die 25. Kunstausstellung seit der Eröff- nung des Ausstellungsfoyers im Jahr 2002.

„Kreisheimatpfleger Erwin Holzbaur, die Künstlerin Helena Dünker sowie Landrat Hans-Joachim Weirather während einer Ausstel- lungseröffnung am 08.11.2007“

Neugestaltung des Empfangsbereiches

Offener und kundenfreundlicher präsentiert sich der neue Empfangsbereich im Erdgeschoss des Landratsamtes Unterallgäu. Bürger sollen kom- petent und freundlich empfangen, beraten und ggf. sofort an die richtige Stelle weitergeleitet werden. Zur besseren Orientierung gibt es am Haupttreppenaufgang einen medialen Wegwei- ser, der auf Öffnungszeiten, Serviceleistungen oder sonstige aktuelle Veranstaltungen hinweist. In dem von den Kunden am stärksten frequen- tierten Bereich vor der Kfz-Zulassungsstelle im Erdgeschoss wurde ein Kaffeeautomat aufge- stellt. „Der neue, freundliche Empfang im Landratsamt Unterall- gäu. Auf dem Bild zu sehen sind Mitarbeiterin Alexandra Hörtrich sowie der erste Kunde - Landrat Hans-Joachim Weirather“.

15 7. BERUFSCHULEN

Die Entwicklung der Schülerzahlen bei den beruflichen Schulen im Landkreis zeigt sich wie folgt:

Staatl. Berufsschule Mindelheim mit Außen- 2007/08 2006/07 2005/06 2004/05 stellen Bad Wörishofen und Memmingen Mindelheim - Teilzeit 856 799 821 674 - Vollzeit 64 73 66 59 Bad Wörishofen - Teilzeit 708 729 694 633 - Teilzeit BGJ/k 348 324 293 303 Memmingen Berufsschule - Teilzeit 17 57 84 63 - Vollzeit 53 Berufsfachschule für - Hauswirtschaft 72 78 79 77 - Kinderpflege 89 88 90 98 - Sozialpflege 69 80 76 83 - gastgewerbliche Berufe (ESF) - 24 23 23

Zweckverband Berufliche Schulen 2007/08 2006/07 2005/06 2004/05 Bad Wörishofen - Wirtschaftsschule 300 301 274 250 - Hotelfachschule 86 101 99 105 - Fachoberschule 85 81 80 75

Mit der Erweiterung (Aufstockung) und dem Umbau der Staatlichen Berufsschule - Außen- stelle - Bad Wörishofen und der Schulen des Zweckverbandes Berufliche Schulen Bad Wö- rishofen konnte nach der Genehmigung durch die Regierung von Schwaben im August 2006 begonnen werden. Mit Beginn des Schuljahres 2007/08 konnte der Unterrichtsbetrieb bereits in den neuen Räumlichkeiten aufgenommen wer- den. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme, die vom Landkreis Unterallgäu und dem Zweckverband Berufliche Schulen Bad Wörishofen getragen werden, belaufen sich auf 4 Mio. Euro. Der Frei- „Erweiterung (Aufstockung) der Staatlichen Berufsschule staat Bayern hat Zuwendungen in Höhe von Bad Wörishofen“ 1,5 Mio. Euro in Aussicht gestellt.

16 8. TIEFBAUMAßNAHMEN UND KREISBAUHÖFE

Im Jahr 2007 wurden von der Tiefbauverwaltung Aufgrund des Verbundsystems im Winterdienst und den angeschlossenen Kreisbauhöfen Min- mit den Gemeinden, betreut der Landkreis Un- delheim und Benningen wieder zahlreiche Maß- terallgäu 672 km Straßen und besitzt für diese nahmen zur Instandhaltung und Verbesserung Aufgabe zwanzig Schneepflüge und Salzstreu- des 315 km langen Kreisstraßennetzes sowie automaten. Für die Räum- und Streuarbeiten, der 100 Brücken und Durchlässen durchgeführt. die auch für Gemeinden durchgeführt werden, Unter anderem wurden vier bereits im Jahr 2006 sind zusätzlich private Fuhrunternehmen beauf- begonnene Ausbaumaßnahmen mit einer Länge tragt. Der Landkreis stellt diesen die erforderli- von ca. 2,6 km fertig gestellt. Gleichzeitig wur- chen Anbauten an die Fahrzeuge zur Verfü- den im Jahr 2007 sieben neue Baumaßnahmen gung. Die Winterdienstkosten 2006/2007 lagen mit einer Länge von ca. 7,9 km begonnen und bei rund 670.000 € mit einem Salzverbrauch von zwei auch fertig ausgeführt. ca. 2.200 t, dies entspricht einem Kostenauf- wand von ca. 1.200 € pro km. Die Leistungsfä- Hinzu kommt, dass drei Straßenzüge in einer higkeit der Kreisbauhöfe Mindelheim und Ben- Länge von ca. 4 km mit einer neuen Fahrbahn- ningen wurde durch getätigte Ersatz- bzw. Neu- deckschicht versehen wurden. Im Haushalt sind anschaffungen von Fahrzeugen und Geräten für diese Projekte 3,4 Mio. € veranschlagt. weiter verbessert.

Für die durchgeführten Ausbaumaßnahmen Beim Kreisbauhof Mindelheim wurde vor ca. drei werden staatliche Zuschüsse in Höhe von ca. Jahren mit den Sanierungsarbeiten der Bauhof- 55 bis 60 % der zuwendungsfähigen Kosten im gebäude begonnen. Dieses Jahr wurde das Rahmen einer Festbetragsförderung gewährt. Garagennebengebäude saniert und den heuti- Die Planung und Abwicklung der Straßen- und gen technischen Erfordernissen angepasst. Brückenbaumaßnahmen wird größtenteils von (Außenputz, Dachsanierung). Des Weiteren der Tiefbauverwaltung durchgeführt. wurden die neuen Einfriedungen und Zufahrten erstellt. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen Die Kreisbauhöfe Mindelheim und Benningen sich zurzeit auf ca. 1,2 Mio. €. sind für den Kreisstraßen- und Brückenunterhalt sowie Winterdienst zuständig. Parallel hierzu erledigen sie zahlreiche Aufgaben für Dritte sowie für die Gemeinden des Landkreises im Sommer- und Winterdienst.

17 9. KOMMUNALAUFSICHT

Das Landratsamt Unterallgäu als Rechtsauf- Von den 52 vorgelegten Haushalten der Städte sichtsbehörde über die Gemeinden im Landkreis und Gemeinden waren 20 (2006:23) anzeige- Unterallgäu hat im Vollzug der Gemeindeord- pflichtig und 32 (2006:29) genehmigungspflich- nung für die Haushaltssatzungen und Haus- tig. Die Genehmigungen wurden ohne Ein- haltspläne deren Gesetzmäßigkeit zu prüfen schränkungen erteilt. Von den Gemeinden er- und über genehmigungspflichtige Teile der vor- gab sich bei 8 Gemeinden in der fortdauernden gelegten Haushalte zu entschieden. Rechnung kein Überschuss, d.h. keine sog. „freie Finanzspanne“.

Kreisdurchschnitt der Realsteuerhebesätze Haushaltsjahr 2007

Grundsteuer A Grundsteuer B Gewerbesteuer 344,90 329,62 307,79

9.1 FÖRDERUNG DES STRAßENBAUS NACH DEM FINANZAUSGLEICHSGE- SETZ

Die Förderung des Straßenbaus nach Art. 13 b mit einem Betrag von insgesamt 61.578 € ge- Abs. 2 Satz 2 FAG wurde im Rahmen der Abfi- fördert. Dieser Betrag wurde auf 6 laufende nanzierung durch das Landratsamtskontingent Straßen- und Radwegeprojekte verteilt.

9.2 SCHÜLERBEFÖRDERUNG

Der Landkreis hat die Beförderungspflicht zu muss es sich um die nächstgelegene Schule weiterführenden und berufsbildenden Schulen ihrer Art handeln. Zu den Beförderungskosten sowie Förderschulen bis zur 10. Jahrgangsstufe gewährte der Freistaat Bayern dem Landkreis und soweit die Entfernung zur Schule mehr als einen Zuschuss in Höhe von 62 %. 3 km beträgt. Bei den weiterführenden Schulen anspruchsberechtigte Schüler im Schuljahr Ausgaben für die Schülerbeförderung:

2004/2005 5503 2004 3.429.162 € 2005/2006 5689 2005 4.065.150 € 2006/2007 5836 2006 4.348.000 € 2007 3.814.873 € 2007/2008 5985

hierfür gewährter Staatszuschuss 2007

2.395.916 €

9.3 VEREINSPAUSCHALE

Die Vereinspauschale ersetzt die früheren Ausbezahlt wurden im Jahr 2007 insgesamt Übungsleiter- und sonstigen Zuschüsse. 136.021,71 € an 83 Vereine, dies sind ca. 9,5 % mehr als im Jahr 2006.

18 10. SOZIALES

10.1 SOZIALWESEN

Aufgabenbereich Umfang/Fallzahlen Ausgaben

Leistungsbeteiligung an den ca. 1.300 3,66 Mio. € Kosten der Unterkunft für Ar- Bedarfsgemeinschaften (./. Bundeszuschuss 31,2 %) beitssuchende (Hartz IV) (2.400 Personen)

Grundsicherung für Ältere und ca. 250 975.000 € dauernd Erwerbsunfähige Hilfeempfänger (./. Bundeszuschuss 8,46 %)

Frühförderung behinderter und ca. 375 Kinder 706.000 € von Behinderung bedrohter Kinder

Hilfen zu einer angemessenen ca. 170 Kinder in Tagesstätten 1,79 Mio. € Schulbildung ca. 75 Kinder in integrativen Kinder- (Erstattung durch den Bezirk gärten bzw. in Einzelintegration Schwaben)

Leistungen zur Teilhabe am 6 Personen 62.000 € Leben in der Gemeinschaft (Betreutes Wohnen)

sonstige Sozialhilfe (zum Le- ca. 50 Personen 350.000 € bensunterhalt, Pflege, Kran- kenhilfe, Schulbegleiter, Be- stattungskosten usw.)

Krankenversorgung nach dem 10 Personen 31.000 € Lastenausgleichsgesetz

Leistungen an Asylbewerber 50 Personen 200.000 € (Erstattung durch den Frei- staat Bayern)

Finanzierung der Grundkosten 150 Frauen 55.000 € des Frauenhauses Memmin- 200 Kinder gen

Finanzierung des Fahrdienstes ca. 960 Fahrten 42.000 € für Schwerstbehinderte (für Heimbewohner: Erstat- tung durch den Bezirk)

Betreuungen 16 Fälle 360 Verfahren/Ermittlungen

Wohngeld 1.348 Fälle 686.745 Mietzuschuss 141.892 Lastenzuschuss (auf Rechnung des Landes Bay- ern)

19 10.2 BESONDERE SOZIALE ANGELEGENHEITEN

Aufgabenbereich Umfang/Fallzahlen Ausgaben

Investitionskostenförderung für 18 Anträge 100.000 € ambulante Pflegedienste Investitionskostenförderung für Legau 1.032.500 € stationäre Altenpflegeeinrich- Bad Grönenbach tungen Mussenhausen Kirchheim Pfaffenhausen Heimaufsicht - 17 Altenpflegeheime mit insgesamt (Information und Beratung der 1.252 Plätzen Einrichtungen und Investoren - 5 Einrichtungen für Menschen mit in allen heimaufsichtlichen Behinderung mit insgesamt Fragestellungen) 437 Plätzen - 1 Tagespflege mit 10 Plätzen - 1 eigenständige Kurzzeitpflege mit 19 Plätzen 18 umfassende Überprüfungen in Altenpflegeheimen und in Heimen für behinderte Menschen Ausbildungsförderung 383 Anträge 699.366,29 € nach dem BAföG (Bundesausgaben) Ausbildungsförderung nach 229 Anträge 385.712,94 € dem Aufstiegsfortbildungsför- (Zuschussanteil) derungsgesetz (Meister- BAföG) Unterhaltssicherung 66 Anträge 44.190,26 € Grundwehrdienst 26.328,34 € Zivildienst (Bundesausgaben) Versicherungsamt Auskunft und Beratung in allen Ange- legenheiten der Sozial- und Renten- versicherung Ahndung von Ordnungswidrigkeiten privat pflegeversicherter Personen aufgrund von 46 Meldungen des Bundesversicherungsamtes Fachstelle für Senioren- - Neuauflage Sozialatlas (Wegwei- angelegenheiten ser für soziale Dienste und Einrich- tungen) - Wanderausstellung und Vortrags- reihe „Barrierefreies Wohnen und Bauen“ - Messestand bei der 5. Unter- allgäuer Gesundheitswoche

20 11. JUGEND

Aufgabenbereich Umfang/Fallzahlen Ausgaben Vormundschaft/Beistandschaft • Im Kalenderjahr geborene Kinder Vereinnahmte Unterhaltszah- nicht miteinander verheirateter El- lungen: 1.387.413,08 € tern: 232 • Amtsvormundschaften: 15 Verwaltetes Mündelvermö- • Beistandschaften: 721 gen: 213.913,30 € • Durchgeführte Beurkundungen: 440 Adoptionsvermittlung Laufende und abgeschlossene Ver- fahren: • Inlandsadoptionen: 1 • Auslandsadoptionen: 6 • Stiefelternadoptionen: 6 Allgemeine Beratung für Adoptions- bewerber: 18 Eignungsüberprüfungen von Adoptionsbewerbern: 7 Nachforschungen/Herkunftssuche: 1 Pflegekinderdienst Hilfe zur Erziehung 591.800 Euro § 27, 33 SGB VIII, Vollzeitpflege (ohne Kostenerstattungen) Anzahl der Pflegekinder: 62 Betreuung in Amtshilfe: 3 Hilfe für junge Volljährige § 41 SGB VIII: 6 Eignungsüberprüfungen Pflegeeltern: 10 Eignungsüberprüfung für Pflege- erlaubnis gem. § 44 SGB VIII: 2 stationäre Unterbringungen Heimunterbringungen: 50 1.740.145 Euro Heilpädagogische Tagesstätten: 16 270.134 Euro Tagespflege Erlaubnisbescheide 59.646 Euro für Tagesmütter: 20 Tagespflegebescheide: 30 Mitwirkung an Verfahren Verfahren zum beim Familiengericht/ Sorgerecht: 71 Vormundschaftsgericht Umgangsrecht: 65 Aufenthaltsbestimmungsrecht: 28 Entzug der elterlichen Sorge: 7 Jugendgerichtshilfe; Verfahren Straftaten Jugendlicher: 263 nach dem Jugendgerichtsge- Straftaten Heranwachsender: 159 setz (JGG) Formlose Betreuung § 16 betreute Familien insgesamt: 180 davon 2007 neu hinzugekommene Familien: 73 Sozialpädagogische Familien- betreute Familien: 92 496.000 Euro hilfe Anzahl der betreuten Kinder: 180 Erziehungsbeistandschaften Anzahl der Einsätze: 34 120.000 Euro ehrenamtlich betreute Kinder: 43

21 Aufgabenbereich Umfang/Fallzahlen Ausgaben Unterhaltsvorschuss Neuanträge: 228 602.000 Euro Leistungseinstellungen: 210 (1/3 Bund, laufende Zahlfälle: 348 2/3 Freistaat Bayern) Rückstandsfälle § 5: 40 Rückstandsfälle § 7: 550 Rückholquote: 35,5 % Erteilung bzw. Erweiterung von 8 Kindergärten Betriebserlaubnissen für Kin- 4 Krippengruppen in Kindergärten dertageseinrichtungen 1 Krippe 1 Hort kindbezogene Betriebskosten- 80 Kindergärten durchlaufende Gelder: förderung für Kindertagesstät- 3 Kinderhorte 5.580.000 Euro ten; Abrechnungsjahr 2006/07 3 Netze für Kinder (Freistaat Bayern) Fachberatung für Kindergär- • Arbeitskreis „Unter drei - mit dabei!“ zur Kompetenzentwicklung in ten, Netze, Horte der Kleinkindpädagogik für 17 Fachkräfte • Durchführung von 6 Fortbildungen mit 141 Fachkräften zu den Themen: - Kinderschutzauftrag, § 8a SGB VIII und BayKiBiG - Integration von Kindern mit Behinderung - Beobachten und Dokumentieren von Entwicklung - Moderation von Bildungsprozessen - Prävention gegen sexuelle Gewalt - Kooperationsveranstaltung mit dem Schulamt „Naturwissen- schaftliche Experimente in Kindergarten und Grundschule“ - Kooperationsveranstaltung mit dem Schulamt zur Durchfüh- rung der Vorkurse für Kinder mit Zweitsprache Deutsch • Durchführung einer Träger- und Leiterinnenkonferenz mit den Inhalten: - Vorstellung der Ergebnisse der Elternbefragung - Information zum örtlichen Vorgehen zur Bedarfsplanung - Vorstellen der Beobachtungsbögen PERIK und SELDAK durch das Institut für Frühpädagogik Jugendhilfeplanung nach • Beratung von 5 Gemeinden zur Einrichtung einer Krip- SGB VIII und BayKiBiG pe/Kleinkindbetreuung • Kindertagesbetreuung Beratung von 52 Gemeinden zur Erstellung des ersten Bedarfs- planes nach SGB VIII/ BayKiBiG • Feststellung der Bedarfsdeckung für Kinder in Kindertagesstätten: 0 - 3 Jahre: 266 Plätze 3 - 6 Jahre: 3.822 Plätze über 6 Jahre im Kiga: 121 Plätze im Hort: 68 Plätze Jugendpflege Kommunale Jugendarbeit: • Kinderkino: 14 ehrenamtliche Spielstellen Oktober bis Mai 2.296 Kinder ab sechs Jahren • 1 Jugendvernetzungstreffen mit 60 Jugendlichen • 1 Fortbildungsveranstaltung „Rückenwind“ für Jugendbeauftragte der Gemeinden Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz: • Entwicklung einer einheitlichen Hausordnung für Bu- den/Bauwägen • Buden/Bauwagenberatung in 10 Gemeinden • Infoveranstaltung in 4 Gemeinden/Vereinen Ordnungsrechtlicher Jugendschutz: • 31 Verfahren - Verstöße gegen das JuSchG bis August 2007 • Arbeitskreis gegen sexuellen Missbrauch: Erstellung eines Leitfa- dens für Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen und Schulen bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung durch sexuelle Gewalt 22 12. INFORMATIONEN AUS VERSCHIEDNEN BEREICHEN

12.1 BEVÖLKERUNGSSTATISTIK

Nach dem Ergebnis der Bevölkerungsfortschrei- Gegenüber der Gesamtbevölkerung zum ent- bung des Landesamtes für Statistik und Daten- sprechenden Stichtag des vorangegangen Jah- verarbeitung beläuft sich der Bevölkerungsstand res (135.708) ist ein Bevölkerungsrückgang von des Landkreises Unterallgäu zum 31.12.2006 9 Einwohnern festzustellen. auf 135.699 Einwohner. Wie im Bereich der gesamten Bundesrepublik ist auch im Landkreis Die Einwohnerentwicklung im Landkreis Unter- Unterallgäu das weibliche Geschlecht etwas allgäu sowie die Geburten- und Sterbefälle (je- stärker vertreten als das männliche. Am weils von 1986 bis 2006) sind aus den nachfol- 31.12.2006 waren 66.890 unserer Kreisbürger genden Schaubildern ersichtlich. Männer und 68.809 Frauen.

Einwohner-Entwicklung im Landkreis Unterallgäu von 1986 - 2006 Einwohner 140.000 135.804

135.000 135.699 133.709 130.000 127.706 130.166

125.000 123.096

120.000 118.969

115.000 115.220

110.000 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06

Geburten und Sterbefälle im Landkreis Unterallgäu von 1986 - 2006

1700

1600

1500

1400

1300

1200

1100

1000 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06

Geburten Sterbefälle

23 12.2 EDV/NEUE MEDIEN

Die wichtigste Aufgabe des Jahres 2007 war es, • Einführung eines neuen Maildienstes, Ka- die EDV-Technik des Landratsamtes an verän- lenders etc. (Microsoft Produkte: Outlook derte Anforderungen anzupassen. Im Mittel- und Exchange) punkt der Maßnahmen stand die Einführung • Einführung von Werkzeugen, die gruppen- einer neuen Kommunikationsplattform, die im bezogenes Arbeiten möglich machen ganzen Haus eingesetzt werden kann und eine (MS Share Point Server) teambezogene Verwaltung von Mails, Terminka- • Einführung von Technologien um Daten lender, Kontakten und Aufgaben ermöglicht mobiler Geräte mit dem Hausnetz zu syn- (Outlook der Firma Microsoft). chronisieren Um das Produkt einführen zu können und die • Die gravierenden Änderungen im EDV-Netz Verwaltung effizienter und sicherer zu machen machten es letztendlich auch notwendig, wurden folgende Schritte durchgeführt: die bisherige Datensicherungslösung neu aufzubauen (Symantec Backup Exec). Bei • Konsolidierung der Serverlandschaft (Ser- der neuen Lösung wurde besonderes Au- ver-Virtualisierung) genmerk auf eine leistungsfähige Wieder- • Einführung einer einheitlichen Verwaltungs- gewinnungsmöglichkeit der einzelnen Da- ebene (Domänenkonsolidierung, Active Di- tenbereiche gelegt Restore von Mails, Da- rectory) tenbanken, Files und Archivdaten).

Statistik

Von der Arbeitsgruppe IuK werden folgende Geräte verwaltet:

• 250 PC und Notebooks • 100 Software-Verfahren; davon 30 Kom- • 100 Laserdrucker / 20 Matrixdrucker / munikationsverfahren mit externen Stellen 5 Tintenstrahldrucker • 8 Beamer • 15 Kopierer • 10 Digitalkameras • 15 Fax-Geräte • 3 Telefonanlagen mit insgesamt 270 Ne- • 25 Scanner benstellenapparaten

24 12.3 STAATLICHE RECHNUNGSPRÜFUNGSSTELLE DES LANDRATSAMTES UN- TERALLGÄU

Die Haushaltslage der kreisangehörigen Gemeinden stellte sich im Haushaltsjahr 2007 wie folgt dar:

Bewertung der Haushaltslage der kreisangehörigen Gemeinden durch die Staatliche Rechnungsprüfungsstelle

10 % 6 % 2 % angespannt günstig ungünstig (5 Gemeinden) (3 Gemeinden) (1 Gemeinde)

82 % geordnet (43 Gemeinden)

Wesentlich für die Bewertung der Haushaltswirt- haushalt an den Verwaltungshaushalt. schaft ist, ob es der Gemeinde voraussichtlich Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass gelingt, den Schuldendienst aus dem Verwal- zum Teil erhebliche Einnahmen aus dem tungshaushalt zu erwirtschaften. Vermögenshaushalt (z.B. Rücklagenmittel, Zuschüsse, Beiträge) zur Finanzierung des Von den 52 ausgewerteten Haushaltsplänen der Schuldendienstes und für Investitionen zur Gemeinden Verfügung stehen. • haben 50 eine Zuführung aus dem laufen- den Haushalt (Verwaltungshaushalt) an den Gegenüber den früheren Jahren hat sich die Vermögenshaushalt veranschlagt; davon Haushaltslage der Kommunen insgesamt ver- können voraussichtlich 44 neben den or- bessert. dentlichen Tilgungsleistungen zusätzliche 2007 waren Investitionen und Investitionsförde- Mittel für Investitionen aus dem Verwal- rungsmaßnahmen von rd. 88.000.000 € geplant. tungshaushalt erwirtschaften (freie Finanz- Die Entwicklung der Investitionen der letzten spanne). Jahre ist aus nachfolgendem Diagramm zu er- sehen: • weisen 8 Gemeinden keine freie Finanz-

spanne auf; davon benötigen 2 Gemeinden sogar eine Zuführung vom Vermögens-

Entwicklung der vorgesehenen Investitionen der letzten fünf Jahre

88.000.000 90.000.000 83.000.000 85.000.000

80.000.000 76.000.000 75.000.000 72.000.000 75.000.000

70.000.000

65.000.000

60.000.000

55.000.000

50.000.000 2003 2004 2005 2006 2007

25 Die Entwicklung der Verschuldung der Kommu- Verschuldung bei den Verbänden) in den letzten nen des Landkreises (einschließlich mittelbarer Jahren ist aus folgender Aufstellung zu ersehen:

Entwicklung der Verschuldung in den letzten fünf Jahren 120.000.000

118.000.000 115.000.000

110.000.000 110.000.000

108.000.000 105.000.000

100.000.000

99.000.000

95.000.000 31.12.2003 31.12.2004 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2007 noch nicht bekannt

Zur Einnahmebeschaffung der Gemeinden tra- Gewerbesteuer) wesentlich bei. Die Bandbreite gen die Realsteuern (Grundsteuer A und B, der Hebesätze beträgt:

Höchster Hebesatz Niedrigster Hebesatz Grundsteuer A 600 v.H. 250 v.H Grundsteuer B 420 v.H. 250 v.H. Gewerbesteuer 350 v.H. 250 v.H.

12.4 SCHÜLERBEFÖRDERUNG

Der Landkreis hat die Beförderungspflicht zu anspruchsberechtigte Schüler im Schuljahr weiterführenden und berufsbildenden Schulen 2004/2005 5503 sowie Förderschulen bis zur 10. Jahrgangsstufe 2005/2006 5689 und soweit die Entfernung zur Schule mehr als 2006/2007 5836 3 km beträgt. 2007/2008 5985

Ausgaben für die Schülerbeförderung: Bei den weiterführenden Schulen muss es sich 2004 3.429.162 € um die nächstgelegene Schule ihrer Art han- 2005 4.065.150 € deln. 2006 4.348.000 €

2007 3.814.873 € Zu den Beförderungskosten gewährte der Frei- staat Bayern dem Landkreis einen Zuschuss in hierfür gewährter Staatszuschuss 2007 Höhe von 62 %. 2.395.916 €

26 12.5 ÖFFENTLICHER PERSONENNAHVERKEHR

Der Kneipplandbus wurde als besonderes Ver- Verfügung. Der Landkreis Unterallgäu erhielt zur kehrsprojekt 2006 eingeführt und bediente die Abgeltung von Vorhaltekosten oder gemeinwirt- Strecke von Bad Grönenbach nach Bad Wöris- schaftlich erbrachten Leistungen des öffentli- hofen über Mindelheim und Ottobeuren mit An- chen Personennahverkehrs Zuweisungen der bindung von Kaufbeuren von April bis Oktober Regierung von Schwaben in Höhe von rd. als Freizeitbus. 2006 wurde der Bus von 1150 216.475,65 €. Personen genutzt. Mit Anbindung des Bauern- Mit den Haushaltsmitteln für den ÖPNV werden hofmuseum Illerbeuren 2007 stiegen die Fahr- Zusatzverkehre im Linienverkehr und Kosten für gastzahlen auf 1988 Personen. Die Nutzung des die Rufbusse übernommen, des weiteren antei- Kneipplandbusses konnte nicht überzeugen und lige Kosten an der Verbindungsgeschäftsstelle wurde für 2008 eingestellt. des Verkehrsverbundes Mittelschwaben, auch werden Ausgleichszahlungen für kooperations- Der Landkreis Unterallgäu stellte 2007 für die bedingte Mindereinnahmen beim Stadtverkehr Förderung des Öffentlichen Personennahver- Memmingen und ein Zuschuss an die Stadtwer- kehrs rund 393.000 € an Haushaltsmitteln zur ke Bad Wörishofen geleistet

12.6 GIRLS DAY

Teilnehmerinnen insgesamt 107 davon Maria-Ward-Realschule Mindelheim 33 Maristenkolleg Mindelheim 40 Joseph-Bernhart-Gymnasium Türkheim 19 Hauptschule Mindelheim 10 Hauptschule Pfaffenhausen 2 Wirtschaftsschule Bad Wörishofen 1

“Girls Day 2007” - Foto: LRA

„Girls Day 2007“ - Foto LRA

Fahnenaktion „Keine Gewalt gegen Frauen“ am 25.11.2007

12.7 ENTEIGNUNGEN

Verfahren auf Entschädigungsfestsetzung 6

27 12.8 AUSLÄNDER

Ausländerwesen: Gesamtzahl der Ausländer: 6.116 Anteil an der gesamten Landkreisbevölkerung: 4,50 %

Gesamtzahl der EU-Staatsangehörigen: 2091 (34,18 % der Ausländer) nach Herkunftsländern:

Belgien 14 Malta 0 Dänemark 6 Niederlande 50 Estland 3 Österreich 393 Finnland 17 Polen 245 Frankreich 61 Portugal 44 Griechenland 338 Schweden 12 Großbritannien 74 Slowakei 37 Irland 7 Spanien 31 Italien 520 Tschechien 74 Lettland 6 Ungarn 137 Litauen 16 Zypern 3 Luxemburg 3

Gesamtzahl der sonstigen Staatsangehörigen: 4025 (65,82 % der Ausländer) nach Herkunftslän- dern:

Türkei 1424 Russische Förderation 109 Serbien und Montenegro 734 Thailand 90 Kroatien 237 Vereinigte Staaten 92 Bosnien und Herzegowina 218 Schweiz 75 Mazedonien 174 Kasachstan 57 Rumänien 165 sonstige Länder 650

Erteilte Aufenthaltsgenehmigungen: Asylrecht: befristet: 632 (+ 30,84 %) Gesamtzahl der Asylbewerber: 93 Niederlassungserlaubnisse: 469 (+ 59,52 % ) davon noch im Asylverfahren: 48 Verpflichtungserklärungen: 544 Anerkennungen: 0 zur Ausreise verpflichtet: 25 Integrationskurse: Abschiebehindernisse: 15 ausgestellte Teilnahmeberechtigungen: 22 freiwillige Rückkehr: 0 zur Teilnahme Verpflichtete: 46 Abschiebungen: 0 davon Personen mit besonderem Integrationsbedarf: 3 Staatsangehörigkeitsrecht: Leistungsempfänger nach dem SGB II: 6 Einbürgerungen insgesamt: 81 davon türkische Staatsangehörige: 18 (22,22 %) Zwangsmaßnahmen insgesamt: 10 Ausweisungen: 4 Versagung der Aufenthaltserlaubnis: 3 Abschiebungen (ohne Asyl): 4 Zwangsmaßnahmen aufgehoben: 4

28 12.9 KOMMUNALER BEHINDERTENBEAUFTRAGTER

Das Jahr 2007 war sehr stark davon geprägt, persönliche Teilnahme unterstützt. Zur Vorberei- dass zum 31.07.2008 das Bayerische Behinder- tung der Demo wurden Einladungen an Behin- tengleichstellungsgesetz und Änderungsgesetze derteneinrichtungen und andere Gruppierungen außer Kraft treten. Von Seiten des Gesetzge- mit der Bitte um Teilnahme versandt und auch bers ist noch nicht eindeutig entschieden ob das mehrere Einzelgespräche geführt und Aufklä- Gesetz ersatzlos gestrichen, oder ob es fortge- rungsarbeit geleistet. schrieben wird. Alle Anzeichen deuten jedoch auf eine Fortschreibung hin. Die Behindertenbe- Ab dem 1.1.2008 besteht für alle Menschen mit auftragten hatten deshalb die Möglichkeit sich Behinderung die Möglichkeit des persönlichen für das neue ab dem 1. August 2008 geltende Budgets sofern sie Leistungen eines Reha- Gesetz einzubringen und Änderungsvorschläge Trägers beziehen. Auch dies war 2007 ein zu machen. Hierzu wurden mehrere Schulungen Schwerpunktthema des Behindertenbeauftrag- und Arbeitsseminare, unter anderem in Bad ten und wurde auf Seminaren erarbeitet. Gögging, München und Rosenheim besucht. Ende 2007 wurde das von Frau Staatsministerin Der Behindertenbeauftragte des Landkreises ist Stewens ins Leben gerufene Modellprojekt auch Mitglied im Fachbereich Bauen des VKIB. „Vernetzung Arbeitsmarkt für schwerbehinderte Im Rahmen dieser Tätigkeit wurde an mehreren Menschen“ als „Runder Tisch“ im Landkreis Arbeitskreissitzungen teilgenommen. Themen Unterallgäu unter Mitwirkung von Herr Landrat waren, die Fortschreibung des Behinderten- Weirather begonnen. gleichstellungsgesetzes, die Novellierung der Bayerischen Bauordnung mit deren Auswirkun- Mit großem Zeitaufwand konnte über das ganze gen auf die Barrierefreiheit und die Erarbeitung Jahr 2007 hin zahlreichen Menschen mit Behin- eines gewissen Standards für den Ausbau von derung bezüglich ihrer Probleme geholfen oder Wegen, Kreuzungen, Busbuchten und Haltestel- zumindest eine Beratung durchgeführt werden. len. Wie die Jahre zuvor wurden auch 2007 vom Mitte des Jahres 2007 ist der Landkreis der Behindertenbeauftragten diverse Stellungnah- Vereinigung kommunaler Interessenvertreter men zu Straßenbaumaßnahmen und Gebäuden von Menschen mit Behinderung in Bayern, kurz im öffentlichen wie im privaten Bereich abgege- VKIB genannt, beigetreten. Diese Mitgliedschaft ben damit eine barrierefreie Nutzung der Objek- bringt den Vorteil eines Stimmrechtes bei öffent- te möglich ist. lichen Anhörungen mit sich. Des Weiteren sind viele Informationen kostenlos und auch notwen- Der Landkreis hat mehrere Zuschüsse an Men- dige Schulungsangebote können kostengünsti- schen mit Behinderung gegeben um Baumaß- ger wahrgenommen werden. nahmen für eine barrierefreie Nutzung durchfüh- ren zu können. Hierzu wurden Beratungen Am 5. Mai 2007 wurde die bayernweite Aktion durchgeführt und die Arbeiten nach deren Ab- „Barrierefreie Bahnhöfe in Bayern“ mit Sternfahrt schluss besichtigt und eine Stellungnahme zur nach München und daran anschließendem Pro- Auszahlung der Mittel gefertigt. testmarsch zum Marienplatz aktiv durch die

29 13. VERKEHRSWESEN; STRASSEN- UND WEGERECHT

13.1 STRASSENVERKEHRSORDNUNG/STRASSENVERKEHRS- ZULASSUNGSORDNUNG

Entwicklung des Fahrzeugbestandes im Landkreis Unterallgäu von 1997 - 2006 (zugelassene und stillgelegte Fahrzeuge) Anzahl 150.000

145.000

140.000 131.744 135.000 127.772 129.444 127.679 130.000 125.512 122.161 121.491 125.000 118.982 127.608 120.000 113.171 * 115.000 111.092

110.000

105.000

100.000 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

* Der reduzierte Fahrzeugbestand 2007 gegen- setzte Fahrzeuge sofort aus dem Fahrzeugre- über den Vorjahren ergibt sich durch Einführung gister gelöscht, auch wenn sie später wieder der Fahrzeug-Zulassungs-Verordnung am zugelassen werden. 10.03.2007. Danach werden außer Betrieb ge-

Bestand: 31.12.2007

Fahrzeugarten Gesamt Zugelassen Stillgelegt im Bestand PKW 78.152 73.880 4.272

LKW 3.861 3.596 265

Bus 138 130 8

Zugmaschinen 13.733 13.387 346

Krafträder 9.314 8.849 465

Anhänger 7.591 7.444 147

Sattelanhänger/ZAH 8.235 8.134 101

Sonstige 1.137 1.056 81

Summe 122.161 116.476 5.685

30 Fahrzeugbestand in den 52 Gemeinden (Stand: 31.12.2007, Kraftfahrzeuge einschließlich zugelassener Anhänger)

Amberg 1.331 Legau 2.850 952 M.Rettenbach 3.628 Babenhausen 4.607 Markt Wald 2.395 Bad Wörishofen 10.295 Memmingerberg 1.970 Benningen 1.954 Mindelheim 11.233 Böhen 851 1.297 Boos 1.824 Oberrieden 1.216 Breitenbrunn 2.551 Oberschönegg 1.137 Buxheim 2.119 Ottobeuren 6.368 Dirlewang 1.969 Pfaffenhausen 2.407 Egg a.d.Günz 1.174 Pleß 845 Eppishausen 2.229 Rammingen 1.318 Erkheim 3.087 1.404 Ettringen 3.230 Sontheim 2.197 833 Stetten 1.348 Bad Grönenbach 4.671 1.394 1.164 Türkheim 5.637 1.519 Tussenhausen 2.984 Holzgünz 1.149 1.006 1.741 1.431 1.905 Westerheim 1.845 1.517 1.374 Kirchheim 2.600 927 1.683 Wolfertschwenden 1.696 Lachen 1.363 1.740 Lauben 1.380 Gesamtfahrzeugbestand 122.161 Lautrach 816

Wesentliche Vorgänge im Jahr 2007 in den Kfz-Zulassungsbehörden Mindelheim und Memmingen • Neuzulassungen und Umschreibungen 21.819 • Internationale Zulassungen 1.035 • Wiederzulassungen 2.887 • Stilllegungen/Außerbetriebsetzungen 21.464 • Zuteilung von roten Dauerkennzeichen 112 • Kurzzeitkennzeichen 1.685 • Saisonkennzeichen 298 • Änderung von Halter-/Technikdaten 3.400 • Umschreibemitteilungen 4.459 • Betriebsuntersagungen wegen fehlendem Versicherungsschutz und Fahrzeugmängeln 2.736 • schriftliche Halterauskünfte 698

Fahrtenbuchauflagen / Androhung und Verwarnung • Gegenüber Fahrzeughaltern wurde ein Fahrtenbuch erteilt 6 • Anordnungen / Verwarnungen wurden ausgesprochen 1

31 13.2 ERLAUBNISSE/AUSNAHMEGENEHMIGUNGEN/ANORDNUNGEN

• Erlaubnisse für Festveranstaltungen, Umzüge, Volksradfahren, Volkswandern. 47 • Anordnungen anlässlich von Festveranstaltungen, Umzüge, sonstige Veranstaltungen 60 • Anordnungen für Arbeiten im Straßenraum 126 • Ausnahmen vom Sonntagsfahrverbot 59 • Ausnahmegenehmigungen zum Befahren gesperrter Straßen 26

13.3 GROSSRAUM- UND SCHWERVERKEHR

Erlaubnisse / Ausnahmegenehmigungen gemäß § 29 Abs. 3, 46 Abs. 1 StVO

• Einzelerlaubnisse 402 • Dauererlaubnisse 143

Stellungnahmen für überregionale Transporte gegenüber

• Regierung von Schwaben 271 • andere Genehmigungsbehörden 683

Nachtverkehrsschau auf Kreisstraßen Unter Beteiligung der zuständigen Polizeidienst- lauf des Verkehrs zu prüfen. Dabei ist beson- stellen in Mindelheim, Bad Wörishofen, Mem- ders darauf zu achten, dass die Verkehrszei- mingen und der Tiefbauabteilung des Landkrei- chen und Verkehrseinrichtungen auch bei Dun- ses Unterallgäu wurde auf dem gesamten kelheit ausreichend wirken. Notwendige stra- Kreisstraßennetz mit 316 km eine Nachtver- ßenverkehrsrechtliche Maßnahmen wurden kehrsschau durchgeführt. Es entspricht der Auf- daraufhin angeordnet und straßenbauliche Ver- gabe der unteren Straßenverkehrsbehörde die besserungen vereinbart. Voraussetzungen für einen reibungslosen Ab-

Sicherheit an Bahnübergängen Gemäß dem vom Bayer. Staatsministerium des • am 08.10.2007 im Verlauf der Strecke 5360 Innern herausgegebenen Leitfaden für Bahn- Buchloe – Memmingen, übergangsschauen wurden in Zusammenarbeit • am 28.11.2007 im Verlauf der Strecke 5400 mit dem Eisenbahn-Bundesamt, DB Netz AG, Kempten – Neu-Ulm Polizei, Staatliches Bauamt Kempten, Tiefbau- abteilung des Landkreises Unterallgäu, den Die Sicherung von Bahnübergängen ist eine betreffenden Städten, Märkten und Gemeinden Gemeinschaftsaufgabe, der für die Eisenbahn- als Straßenbau- und Verkehrsbehörden Ver- anlage und die Straßenanlage Verantwortlichen. kehrsschauen durchgeführt Die unteren Straßenverkehrsbehörden wurden vom BayStmdI zur Organisation von Bahnüber- • am 12.03.2007 im Verlauf der Strecke 5351 gangsschauen auch für die örtlichen Straßen- Günzburg – Mindelheim „Mittelschwaben- verkehrsbehörden (Städte, Märkte und Gemein- bahn“, den) verpflichtet.

32 Verkehrssicherheitsarbeit der Unfallkommission Landkreis Unterallgäu Die Unfallkommission Landkreis Unterallgäu hat im Jahr 2007 alle Unfallhäufungen auf den Bun- Über das Pressegespräch am 21.03.2007 wurde des-, Staats- und Kreisstraßen analysiert und der Öffentlichkeit und den in der Politik und Abhilfemaßnahmen festgelegt. Das Spektrum Verwaltung Verantwortlichen das Unfallgesche- reichte dabei von Geschwindigkeitsüberwa- hen, durchgeführte Maßnahmen und deren chung und Beschilderung bis hin zu aufwendi- Wirksamkeit dargestellt. Insbesondere soll den gen straßenbaulichen Maßnahmen wie z. B. Bürgern deutlich gemacht werden, dass für ihre Kurvenentschärfungen, Kreisverkehre, etc. Sicherheit gesorgt wird.

13.4 GÜTERKRAFTVERKEHR

Bestand/Zu-Abgänge an EU-Lizenzen EU-Lizenzen Abschriften Bestand 31.12.2006 89 585 Neuerteilung vom 01.01.2007 - 31.122007 16 146 zusätzliche Abschriften bereits erteilter Lizenzen 18 Abgänge (Entziehung, Rückgabe) 1 4 Bestand 31.12.2007 104 745

Bestand/Zu-Abgänge an Erlaubnissen (national) Aus- Erlaubnisse fertigungen Bestand 31.12.2006 44 147 Neuerteilung vom 01.01.2007 - 31.12.2007 3 7 zusätzliche Ausfertigungen bereits erteilter Erlaubnisse 4 Abgänge /Entziehung, Rückgabe) 1 6 Bestand 31.12.2007 46 152

13.5 PERSONENBEFÖRDERUNG

Fahrzeug-Genehmigungen für den Gelegenheitsverkehr mit Personenkraftwagen (Ausflugsfahrten, Taxi- und/oder Mietwagenverkehr) im Landkreis Unterallgäu

Taxi/Miet- Taxi/Miet- wagen Ausflugs- Taxi Mietwagen wagen und Aus- fahrten flugsfahrten Bestand 31.12.2006 8 10 1 37 1 Neuerteilung 2 5 Abgänge (Rückgaben) 1 Bestand 31.12.2007 10 15 1 36 1

33 Unternehmer im Gelegenheitsverkehr im Landkreis Unterallgäu • Taxiunternehmer 1 • Taxi-/Mietwagenunternehmer 15 • Taxi-/Mitwagenunternehmer sowie mit Ausflugsfahrten 1 • Mietwagenunternehmer 7 • Unternehmer für Ausflugsfahrten 1

13.6 FAHRERLAUBNIS-/FAHRLEHRERWESEN

Fahrerlaubniswesen • Ersterteilung 1.915 davon „Begleitendes Fahren mit 17“ / entspricht circa 30 % 595 • Fahrerlaubnis / Erweiterung 1.060 • Ersatzführerscheine 317 • Umtausch in EU-Führerscheine 1.335 • Verlängerungen (z.B. Lkw) 183 • Umschreibung Dienstfahrerlaubnisse 20 • Umschreibung ausländischer Fahrerlaubnisse 40 • Neuerteilungen nach Entzug oder isolierter Sperre 170 • Internationale Führerscheine 448 • Fahrerlaubnis zur Fahrgastbeförderung (Taxi, Mietwagen) 57 • Fahrerlaubnisentziehungen durch das Landratsamt Unterallgäu 29 • freiwillige Fahrerlaubnisverzichte wegen fehlender Eignung 65 • Verwarnung wegen Punkte 265 • Aufbauseminare gegenüber Mehrfachtäter 37 • Verwarnung in der Probezeit 26 • Aufbauseminar für Fahranfänger 145 • Untersagung zum Führen von fahrerlaubnisfreien Fahrzeugen 9 • Ausnahmen vom Mindestalter 8 • Überprüfung Alter / Krankheit 52 • Anordnungen Facharztgutachten / MPU Drogen bei Inhabern 27 (Die Zahl der Überprüfungen ist zurückgegangen, weil in 35 Fällen die Fahrerlaubnis entzogen werden musste ohne vorherige ärztliche oder medizisch-psychologischer Begutachtung. Dies drückt sich in den Zah- len zu Verzicht und Entziehung der Fahrerlaubnis aus.)

Fahrlehrerwesen • Erteilung von Fahrschul- bzw. Zweigstellenerlaubnissen 7 • Erteilung Fahrlehrererlaubnisse 6 • Verlegung Fahrschule 2

13.7 BAYERISCHES STRASSEN- UND WEGEGESETZ

• Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen unerlaubter Sondernutzung nach BayStrWG 14

34 14. ÖFFENTLICHE SICHERHEIT UND ORDNUNG, GEWERBE, LAND- UND FORTWIRTSCHAFT

14.1 BRAND- UND KATASTROPHENSCHUTZ

Jugendfeuerwehren 29 Jugendfeuerwehren mit 429 Jugendlichen, davon 101 Mädchen

Ehrungen 1 Feuerwehr-Ehrenzeichen (Steckkreuz) für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen 23 Feuerwehrleute für 40 Jahre aktiven Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr 173 Feuerwehrleute für 25 Jahre aktiven Dienst bei der Freiwilligen Feuerwehr

Leistungsprüfung -Feuerwehrleute- Leistungsstufen Bewertung Teilnehmer Gruppe im Löscheinsatz St 1 Bronze 178 Gruppe im Löscheinsatz St 2 Silber 127 Gruppe im Löscheinsatz St 3 Gold 94 Gruppe im Löscheinsatz St 4 Gold mit blau unterlegt 86 Gruppe im Löscheinsatz St 5 Gold mit grün unterlegt 114 Gruppe im Löscheinsatz St 6 Gold mit rot unterlegt 118 gesamt 717

Tech. Hilfe Leistung St 1 Bronze 33 Tech. Hilfe Leistung St 2 Silber 25 Tech. Hilfe Leistung St 3 Gold 22 Tech. Hilfe Leistung St 3/1 Gold mit blau unterlegt 18 Tech. Hilfe Leistung St 3/2 Gold mit grün unterlegt 24 Tech. Hilfe Leistung St 3/3 Gold mit rot unterlegt 6 gesamt 128

Bayerische Jugendleistungsprüfung 39 Deutsche Jugendleistungsprüfung 9

Jugendflamme Stufe 1 Gelb 47 Jugendflamme Stufe 2 Gelb/Orange 16 Jugendflamme Stufe 3 Gelb/Orange/Rot 0 gesamt 63

35 Ausbildung im Feuerwehrbereich Örtliche Lehrgänge : • Atemschutz - Grundausbildung 4 Lehrgänge á 24 Std. - Fortbildung 15 Lehrgänge á 1 Std. - CSA 1 Lehrgang á 12 Std. • EDV - BASIS Grundlehrgang 1 Lehrgang á 10 Std. - BASIS für alarmierende Stellen 1 Lehrgang á 8 Std. - BASIS Fortbildung für alarmierende Stellen 1 Lehrgang á 8 Std. - Word und Excel - Access 1 Lehrgang á 8 Std. 1 Lehrgang á 8 Std. • Truppmann/Truppführer 11 Lehrgänge á 42 Std. • Sprechfunker - Grundausbildung 3 Lehrgänge á 16 Std. - Fortbildung 2 Lehrgänge á 8 Std. • Maschinist 4 Lehrgänge á 10 Std.

Staatszuschuss-Anträge der Städte, Märkte und Gemeinden für Beschaffungen im Feuerwehrbereich

Anzahl der Verwendungszweck Anträge Hilfeleistungslöschfahrzeug 20/16 1 Löschgruppenfahrzeug 10/6 1 Tragkraftspritzenfahrzeug ohne Tragkraftspritze 1 Tragkraftspritze PFPN 10-1000 3 Mehrzweckfahrzeug 1

Ausbildung im Katastrophenschutz 7 Sprechfunkbetriebs/-aufbauübungen nach KatSG Planbesprechung am 23.05.2007 zum Katastrophenplan Allgäu-Airport

Bundesleistungsgesetz 12 Manöver angemeldet und durchgeführt

Wehrpflichtgesetz 28 Unabkömmlichkeitsanträge genehmigt 2 Unabkömmlichkeitsanträge abgelehnt

36 14.2 WAFFEN- UND SPRENGSTOFFRECHT

Anzahl der Art der Vorgänge Vorgänge Überprüfung von Schießstätten 25 Ausstellung Waffenbesitzkarten Standard 110 Ausstellung Waffenbesitzkarten Sportschützen 28 Ausstellung Erlaubnisse nach § 27 SprengG 42 Ausstellung/Verlängerung (kleine) Waffenscheine 34 Ein-/Austragung von erworbenen/veräußerten Schusswaffen 900 Entzug waffen-/sprengstoffrechtlicher Erlaubnisse 6 Erteilung von Schießerlaubnissen 6 Verlängerung von Europäischen Feuerwaffenpässen 10 Erteilung von Schießstättenerlaubnissen 6 Zuverlässigkeitsüberprüfungen Waffen-/Sprengstoffinhaber 2.000 Ausnahmegenehmigungen vom Alterserfordernis 25 Einziehung von Schusswaffen bei Erbfällen 210 Ausstellung von Unbedenklichkeitsbescheinigungen 30 Ausstellung von Europäischen Feuerwaffenpässen 12 Verlängerung von Erlaubnissen nach § 27 SprengG 60 Ausstellung Waffenbesitzkarte als Sammler 3 Erlaubnisse Gauschießen 2 Überprüfungen/Abnahme Böller-/Armbrustschießen 5 Überprüfung Waffenhändler 2 Abnahme Sachkundeprüfungen 4 Überprüfung Waffensammler 2 Voreintrag Schusswaffen und Munitionserwerb in WBK 250 Mitteilungen Waffenerwerb/verkauf 500 Ordnungswidrigkeitenverfahren 5

Landesstraf- und Verordnungsgesetz 3 Motorsportliche Erlaubnisse nach LStVG

37 13.3 JAGD, FORST-, FISCHEREIRECHT

Es wurden 322 Jagdscheine ausgestellt. Diese teilen sich wie folgt auf:

Art der Vorgänge Anzahl der Vorgänge Prüfung Jagdpachtverträge 29 Prüfung Fischereipachtverträge 17 Fischereierlaubnisscheine 22 Genehmigung Elektrofischerei 9 Bescheid zur Borkenkäferbekämpfung 10 Bestätigung von Landpachtverträgen 191 Prüfung Verträge nach Grundstücksverkehrsgesetz 585

38 14.4 GEWERBERECHT

Die Gewerbeangelegenheiten umfassten im Wesentlichen nachfolgende Tätigkeiten:

Rechtsbereich Amtshandlung Anzahl Gaststättenerlaubnis 95 Stellvertretererlaubnis 7 Gaststättengesetz Erweiterung Gaststätte 8 Widerruf der Gaststättenerlaubnis 1 Festsetzung Markt/Ausstellung 48 Erteilung/Erweiterung Reisegewerbekarte 41 Erlaubnis für Makler, Bauträger, Baubetreuer (§ 34 c) 43 Überprüfungen, ob erlaubnispflichtige Tätigkeiten nach Gewerbeordnung § 34 c durchgeführt werden 26 Überprüfungen, ob Gewerbetreibende ein überwa- chungspflichtiges Gewerbe nach § 38 ausüben 171 Gewerbeuntersagungen 7 Erlaubnis zum Betrieb einer Spielhalle 2

14.5 BUßGELDVERFAHREN

Insgesamt wurden 174 Bußgeldverfahren abgeschlossen. Es handelte sich um folgende Verfahren:

Verstoß gegen Anzahl Verfahren Feiertagsgesetz 10 Forstrecht 9 Gaststättengesetz 13 Gewerbeordnung 23 Handwerksordnung 7 Jagdrecht 16 Jugendschutzgesetz 6 Ladenschlussgesetz 1 Landesstraf- und Verordnungsgesetz 2 Makler- und Bauträgerverordnung 35 OWiG falsche Namensangabe 6 OWiG unzulässiger Lärm 19 Rundfunkgebührengesetz 15 Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz 1 Sonstige Ordnungswidrigkeiten 4 Verordnung über die Verhütung von Bränden 7

39 15. UMWELTSCHUTZ

15.1 ABFALLWIRTSCHAFT

Reduzierung der Restmüllmenge durch kleinere Restmüllgefäße Die Restmüllmenge aus privaten Haushalten Tonnen um 220 Tonnen oder 1,2 % niedriger einschließlich Geschäftsmüll (Abfälle, die in als im Vorjahr. Dies ist auf die Einführung der kleineren Gewerbebetrieben, Behörden, Schu- 60-Liter Mülltonne als kleinstes Restmüllgefäß len usw. anfallen und zusammen mit dem zur Jahresmitte 2006 zurückzuführen. Mit Hausmüll durch die kommunale Hausmüllabfuhr 135,15 kg je Einwohner und Jahr hat sich die erfasst werden) lag im Jahre 2007 mit 18.356 Restmüllmenge aus Haushalten stabilisiert.

Wegfall der Gebühren führte zu einer deutlichen Steigerung der Sperrmüllmenge Bis Ende des Jahres 2006 wurde für Sperrmüll- Sperrmüllmenge um 724 auf 2.535 Tonnen, also karten eine Gebühr von 15,- € erhoben. Mit In- um 40 %. krafttreten der neuen Gebührensatzung für die öffentliche Abfallentsorgung am 1. Januar 2007 Die Mehrausgaben für die thermische Behand- entfiel die Gebührenpflicht für die Sperrmüllent- lung von 724 Tonnen Sperrmüll einschließlich sorgung bei Selbstanlieferung und Abholung. Umladen und Transport beliefen sich auf mehr Dies führte zu einem erheblichen Anstieg der als 100.000 €

Senkung der Abfallentsorgungsgebühren zum 01.01.2007 Die Einführung eines 60-Liter-Restmüllgefäßes führte bereits Mitte des Jahres 2006 zu einer Gebührensenkung von 110,40 € auf 90 € pro Jahr; darüber hinaus können sich die Unterall- gäuer Bürgerinnen und Bürger auch über eine allgemeine Senkung der Abfallentsorgungsge- bühren ab Beginn des Jahres 2007 in Höhe von rund 6 % freuen.

„Gewerbliche Altpapiersammlungen“ „Papierkrieg in Bayerns Landkreisen“, so titelte Am 10.12.2007 begann der Unternehmer mit die Süddeutsche Zeitung am 18.12.2007, und der Verteilung der blauen Tonnen in Babenhau- berichtete über private Recycling-Firmen, die ins sen. Mit Bescheid vom 27.12.2007 untersagte lukrative Geschäft mit dem Altpapier drängen – das Landratsamt die private Erfassung von Alt- sehr zum Ärger der Kommunen. Auch der Land- papier auf Grund überwiegender öffentlicher kreis Unterallgäu blieb nicht verschont; am Interessen im Sinne des § 13 Abs. 3 Satz 1 Nr. 27.11.2007 teilte ein Unternehmen der Entsor- 3 Krw-/AbfG und ordnete den Abzug der ausge- gungsbranche mit Sitz in Frankreich dem Land- lieferten blauen Tonnen an, die teilweise ohne ratsamt mit, dass es in beschränktem Umfang die dazu erforderliche Sondernutzungserlaubnis den Bürgern im Unterallgäu eine gewerbliche des Marktes Babenhausen auf öffentlichem Altpapiersammlung anbieten wolle und zu die- Grund stehen. Gleichzeitig wurde die sofortige sem Zweck Papiertonnen aufstellen und im Vollziehung des Bescheides angeordnet. vierwöchigen Turnus leeren wolle.

40 Gegen die Untersagungsverfügung wurde Klage Der Landkreis verwendet die Einnahmen aus erhoben und Antrag auf Wiederherstellung der dem Verkauf von Wertstoffen zur Senkung bzw. aufschiebenden Wirkung gestellt. Nun bleibt die Stabilisierung der Gebühren. In Zeiten schlech- Entscheidung des Verwaltungsgerichtes Augs- ter Altpapiererlöse hat der Landkreis die Samm- burg abzuwarten. lung der Vereine mit rund 800.000 € unterstützt. Wenn nun in Zeiten besserer Erlöse „gewerbli- Durch „gewerbliche Altpapiersammlungen“ ge- che Sammlungen“ stattfinden, führt dies zu einer hen den gemeinnützigen und karitativen Organi- Privatisierung der Gewinne und - weil der Land- sationen Mittel verloren, die zur Erfüllung vielfäl- kreis die Altpapiersammlung in weniger lukrati- tiger Aufgaben von hohem gesellschaftspoliti- ven Gebieten und zu allen Zeiten sicherstellen schem Stellenwert dringend benötigt werden. muss - zu einer Sozialisierung der Verluste.

15.2 IMMISSIONSSCHUTZ

Im Landkreis Unterallgäu werden zurzeit insge- die erhoffte Einsparung von staatlichem Perso- samt 114 immissionsschutzrechtlich genehmi- nal tatsächlich auch eintritt. gungsbedürftige Anlagen betrieben. Das Spektrum der Anlagen reicht hierbei von der Als äußerst arbeitsintensiv erwies sich wieder- landwirtschaftlichen Schweinehaltung bis hin zur um der Bereich der nicht genehmigungsbe- großindustriellen Papierproduktion. dürftigen Anlagen . Diese Anlagen sind teilwei- Die Genehmigung und Überwachung dieser se den Durchführungsverordnungen des Bun- Anlagen ist eine der Hauptaufgaben der Immis- des-Immissionsschutzgesetzes zuzuordnen, sionsschutzbehörde. z.B. der 21. BImSchV. So waren im Berichtszeitraum 12 Anzeige- bzw. Deren Ziel ist es, die Benzindämpfe an Zapfsäu- Genehmigungsverfahren für die Änderung bzw. len zu begrenzen. Zu diesem Zweck müssen die die Neuerrichtung von Anlagen durchzuführen. Tankstellen zur Erkennung von Totalausfällen Besonders hervorzuheben ist die Genehmigung des Gasrückführungssystems mit einer automa- von 4 Windkraftanlagen im Raum Ollarzried. tischen Überwachungseinrichtung ausgestattet Eingeleitet wurden bereits 5 weitere Genehmi- sein. Die letzte Nachrüstphase endete am gungsverfahren. Wichtig war es, im Dezember 31.12.2007. Sie betraf diejenigen 6 Tankstellen- 2007 noch „die Weichen zu stellen“ für die förm- betreiber im Landkreis, deren Umsatz an Otto- liche Genehmigung mit Umweltverträglichkeits- kraftstoff jährlich unter 1.000 m³ liegt. prüfung des neuen Heizkraftwerks der Papier- fabrik Lang in Ettringen mit einer Feuerungs- Wie jedes Jahr nahm auch in 2007 die Bearbei- wärmeleistung von 191 MW. tung von Nachbarbeschwerden sehr viel Zeit in Anspruch. So galt es, insgesamt 19 Beschwer- Bei der Überwachung der Anlagen sind auf- den wegen Rauch- Geruchs-, Staub- oder grund eines Ministerratsbeschlusses des Frei- Lärmbelästigungen nachzugehen. Besonderer staates Bayern neue Wege zu beschreiten. So Erwähnung bedarf hier der Betrieb einer Gleis- soll die turnusmäßige Anlagenüberwachung schotteraufbereitungsanlage im Bereich des künftig nicht mehr von den Umweltschutzingeni- Bahnhofs Ungerhausen während der Sommer- euren sondern von privaten Sachverständigen monate. Aufgrund des Nachtbetriebs und mas- wahrgenommen werden. Diese sind von den siver Staubentwicklung kam es zu einer nicht Anlagenbetreibern zu beauftragen und haben unerheblichen Belästigung der benachbarten dem Landratsamt Unterallgäu entsprechende Siedlung. Überwachungsberichte vorzulegen. Die Umset- Neben der fachlichen Einbindung in obige Auf- zung des neuen Konzepts bedurfte umfangrei- gabenfelder mussten die beiden Umwelt- cher Vorarbeiten. So wurde damit begonnen, die schutzingenieure in ca. 120 Baugenehmi- ca. 95 betroffenen Betriebe durch geeignete gungsverfahren ihre Stellungnahme abgeben Informationen auf die neue Situation hinzuwei- sowie ca. 60 Bauleitpläne aus immissions- sen und den Termin für die erstmalige Überwa- schutzfachlicher Sicht beurteilen. Dies entspricht chung festzulegen. Die Zukunft wird zeigen, ob in etwa dem Umfang des Vorjahres.

41 15.3 ABFALLRECHT - BODENSCHUTZ

Behandlung von altlastverdächtigen Flächen Im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentli- dachtsmomente teilweise bestätigten. Der cher Belange bzw. der Bürgerbeteiligung im Rückbau von kontaminierter Bausubstanz bzw. Bauleitplanverfahren werden bei Bedarf Stel- von verunreinigten Böden wird im Flugplatzbe- lungnahmen zur Altlastensituation abgegeben. reich und auch allgemein vom Landratsamt Un- Die gegebenenfalls erforderlich werdenden Alt- terallgäu abfall- und bodenschutzrechtlich über- lastenuntersuchungen werden vom Landratsamt wacht und begleitet. Die Bauherren und Grund- Unterallgäu verwaltungsmäßig begleitet und stückseigentümer werden auf Wunsch in Zu- vom Wasserwirtschaftsamt Kempten fachlich sammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt bewertet. Auch private Grundstückseigentümer Kempten fachlich beraten. erhalten auf Anfrage Auskünfte aus dem vom Bayerischen Landesamt für Umwelt und vom Beim zweiten Wehrmachtsflugplatz im Landkreis Landratsamt Unterallgäu geführten Altlastenka- in Bad Wörishofen erfolgte im Auftrag des Land- taster. ratsamtes Unterallgäu die historische Erkundung. Das Wasserwirtschaftsamt Kempten prüft, ob die Die größte altlastverdächtige Fläche im Land- ermittelten Verdachtsmomente ausreichen, um kreis ist der ca. 240 ha große ehemalige Wehr- auf Kosten des Freistaats Bayern ein Fachbüro machts- bzw. NATO-Flugplatz Memmingerberg. mit den orientierenden Untersuchungen zu beauf- In der letzten Zeit erfolgten verschiedene Unter- tragen. suchungen, in dessen Rahmen sich die Ver-

Ordnungswidrigkeiten-Verfahren im Abfallrecht Auch 2007 bewegt sich die Zahl der Ordnungs- samt 101 Verfahren, davon 18 Einstellungen, widrigkeiten-Verfahren wegen unzulässiger Ab- vier kostenfreie Verwarnungen, 18 kostenpflich- fallbeseitigung (Ablagern von Autowracks und tige Verwarnungen und 55 Bußgelder; sechs sonstigen Abfällen, Verbrennen von Abfällen) im Verfahren sind wegen Einsprüchen noch nicht üblichen Rahmen. Im Jahr 2007 gab es insge- rechtskräftig abgeschlossen.

Anordnungen und sonstige abfallrechtliche Tätigkeiten • Beseitigung von Altautos 2 • Beseitigung von sonstigen Abfällen 4 • Aufforderung zur Vorlage von Nachweisen 4 • Zwangsgelder 8

Ausnahmegenehmigungen 2007 wurden 31 Ausnahmegenehmigungen Verwendung von Bauschutt im Wegebau bzw. vom Anlagenbenutzungszwang des § 27 Abs. 1 bei der Befestigung von Flächen. KrW-/AbfG erteilt. Es handelt sich dabei um die

42 16. NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE

16.1 VERTRAGSNATURSCHUTZ/ERSCHWERNISAUSGLEICH

Die Anzahl der Verträge ist weiterhin rückläufig. nanzmittel sowie der Einschränkung der förder- Dies liegt vor allem an der Deckelung der Fi- fähigen Gebietskulisse.

Verträge/Jahr 2004 2005 2006 2007 Anzahl 291 290 252 84 Entgelt (€) 235.000 230.000 206.600 62.827

16.2 LANDSCHAFTSPFLEGEPROGRAMM

Das Landschaftspflegeprogramm dient der För- bereits abgeschlossene Maßnahmen einge- derung von Gestaltungs- und Pflegemaßnah- reicht mit einer Auszahlungssumme von rund men sowie der Herstellung von Biotopen. 88.000 €. Für Kleinst- und Sofortmaßnahmen wurde ein Betrag von 100,00 € angegeben. Im Jahr 2007 wurden 22 Förderanträge bearbei- tet mit einer Gesamtsumme von 281.000 €. Die Anzahl der Förderanträge sind im Vergleich Ebenso wurden 11 Verwendungsnachweise für zu den Vorjahren leicht gestiegen.

16.3 ARTENSCHUTZ

Das Artenschutzrecht sieht als Legalitätsnach- Inzwischen wurde im Landkreis Unterallgäu das weis für streng geschützte Arten eine EU- Bibermanagement aufgebaut. Die stark zuneh- Bescheinigung vor. Für Nachzuchten solcher mende Anzahl von gemeldeten Biberschäden Tierarten im Landkreis Unterallgäu wurden im erforderte erhebliche Beratungstätigkeit. In fünf Jahr 2007 494 Bescheinigungen ausgestellt. Fällen war trotz Vergrämungsmaßnahmen das Der Schwerpunkt liegt hier bei Schildkröten und Ausstellen einer Ausnahmegenehmigung zum Greifvögel. Fang bzw. Töten der Biber erforderlich, um er- Bei 19 Tieren wurde eine Beschlagnahme hebliche Gefahr für Personen und Sachwerte durchgeführt, da keine EU-Bescheinigungen abzuwenden. vorgelegt werden konnten.

16.4 GRUNDERWERB

Der Landkreis Unterallgäu konnte im vergange- werb von Naturschutzverbänden in Höhe von nen Jahr 6 ha naturschutzfachlich wertvolle rund 600 € gefördert. Grundstücke erwerben. Die Schwerpunkte lagen im NSG Westliche Wälder und im Gutnachtal. In 92 Fällen wurde die untere Naturschutzbe- Die Flächen wurden in die Obhut des Land- hörde im Rahmen des Vorkaufsrechts bei schaftspflegeverbandes übergeben. Sie werden Grundstücksverkäufen angehört. Vom Vorkaufs- zum Großteil von örtlichen Landwirten gepflegt. recht wurde in keinem Fall Gebrauch Darüber hinaus hat der Landkreis den Grunder- gemacht.

43 Kreislehrgarten Bad Grönenbach Der ganzjährig geöffnete Kreislehrgarten beim Eine Ausstellung von Gartenfrüchten aus der Schloss in Bad Grönenbach wurde auch 2007 Region (vom Kreisfachberater zusammenge- schätzungsweise von ca. 20.000 Personen be- stellt), hat bei 1.000 Besuchern am Tag der sucht. Regionen vom 28.09. - 30.09.07 Interesse ge- 35 Gruppen haben sich unter fachkundiger Lei- weckt. tung durch den Lehrgarten führen lassen.

Kreislehrgarten Bad Grönenbach - Foto: LRA

17. BAUVERWALTUNG

17.1 BAU

Die Anzahl der eingereichten Bauanträge und tes Bayern Gesamtmittel in Höhe von 1.167.400 Freistellungsverfahren hat sich wieder um die € für den Bau oder den Erwerb von Eigenhei- Zahl 1.200 eingependelt. Die Steigerung im men bewilligt. Weiter wurden im Rahmen der Vorjahr war im Wesentlichen mit dem Wegfall Wohnungsbauförderung insgesamt 23 Wohnbe- der Eigenheimzulage verbunden. Die herausra- rechtigungsscheine für den Bezug von Sozial- genden Bauvorhaben im gewerblichen Bereich wohnungen ausgestellt. waren in diesem Jahr der Umbau des An- und Abflugterminals am Allgäu Airport in Memmin- Neben vielzähligen Auskünften aus der Kauf- gerberg, die Erweiterung der Lagerhalle der preissammlung erteilte die Geschäftsstelle des Firma Joma Dämmstoffwerk in Holzgünz, die Gutachterausschusses insgesamt 30 Gutach- Erweiterung der Produktionshallen der Firma ten, insbesondere für Sozialhilfeverwaltungen. Wanzl in Kirchheim sowie das Parkhaus der Kneipp’schen Stiftungen in Bad Wörishofen. Nach wie vor von herausragendem Interesse ist Im Rahmen der Wohnungsbauförderung wurden die Teilfortschreibung „Windenergie“ des Regio- in diesem Jahr insgesamt 37 Verfahren bewilligt. nalplanes des Regionalverbandes Donau-Iller. Die vom Bund und dem Freistaat Bayern zur Das Verfahren wird sich leider noch hinziehen. Verfügung gestellten Mittel in Höhe von 610.000 Im Landkreis Unterallgäu soll ein Standort in € wurden bis auf einen Rest von 1.300 € an Ollarzried, Markt Ottobeuren, festgesetzt wer- Bauwillige weitergegeben. Darüber hinaus wur- den. den im Zinsverbilligungsprogramm des Freistaa-

44 17.2 TECHNISCHE PRÜFUNG VON BAUANTRÄGEN

Im Jahre 2007 wurde bei sämtlichen Bauanträ- technischen Prüfungen von Genehmigungsan- gen die technische Prüfung durchgeführt. trägen und mehrere Beratungsgespräche mit Gemeinden und Architekten durchgeführt. Als größere Bauvorhaben seien hier genannt der Neubau Fa. Wanzl, Ochsenareal Mindel- Vom Kreisbauamt wurden zahlreiche Bera- heim Reha-Klinik in Bad Grönenbach, Wohnan- tungsgespräche in Bezug auf die Gestaltung lage in Memmingerberg, Fa. ANZAG Logistig, durchgeführt, insbesondere für Altortgebiete. Regens-Wagner, Kneippsche Stiftung, Fa. Ra- punzel, Fa. Ruf, Fa. Mang, Fa. Wild und mehre- Eine wichtige Aufgabe des Kreisbauamtes be- re großflächige Photovoltaikanlagen. stand darin Bauherrn im Rahmen von Bauanträ- Bei Objekten die mit öffentlichen Mitteln geför- gen über Brandschutz zu beraten und dann im dert wurden, waren die plangerechte Bauaus- Baugenehmigungsverfahren die technische führung und die haushaltsgerechte Verwendung Brandschutzvorlage zu prüfen. In diesem Tätig- der Zuschüsse zu prüfen. keitsfeld wurde auch eng mit den zuständigen Behörden, wie der Regierung v. Schwaben und Der Gutachterausschuss fertige mehrere Gut- den örtliche Kommandanten zusammengearbei- achten für Privatpersonen und im Wege der tet werden. Amtshilfe für Sozialhilfeträger und das Finanz- amt. Das Kreisbauamt wurde auch zu zahlreichen Außenbereichs- und Ortsrandvorhaben bezüg- Von Seiten des Kreisbauamtes wurde die bau- lich planungsrechtlicher Zulässigkeit und Gestal- fachliche Durchführung des Denkmalschutzes tung der jeweiligen Objekte gehört. abgedeckt. Hier sei insbesondere die Vergabe von Zuschüssen durch den Schul-, Kultur- und Für sämtliche Bauvorhaben wurde von Seiten Sportausschuss erwähnt. Im Jahr 2007 standen des Kreisbauamtes die Bauüberwachung 80.000,00 € zur Verfügung. durchgeführt. Hierunter fallen die antragsgemä- ße Ausführung, die Überprüfung der brand- Ebenfalls im Bereich der Denkmalpflege konn- schutztechnischen Anforderungen und die Kon- ten die Bauarbeiten am Schloss Lerchenberg trolle der Auflagen von anderen Fachstellen wie begonnen werden. Das Objekt Pfarrhof Oberau- den Naturschutz, Immissionsschutz und Was- erbach konnte abgeschlossen werden und wur- serrecht etc. de erfolgreich zu mehreren Preisen vorgeschla- gen Ein weiterer Schwerpunkt der Bauüberwachung war die Zusammenarbeit mit der Bauverwaltung Das Kreisbauamt ist auch maßgeblich an der wegen Bauen ohne Baugenehmigung. Bauleitplanung beteiligt. Hierzu wurden die

45 18. GESUNDHEITS- UND VETERINÄRWESEN

Dem Sachgebiet 51 obliegt die rechtliche und das Gebührenrecht im Vollzug der Fleischhy- verwaltungsmäßige Betreuung der Fachabtei- giene sowie der allgemeine Verbraucherschutz lungen Gesundheits- und Veterinäramt. im Bereich des Lebensmittel- und Futtermittel- Zu den weiteren wesentlichen Aufgaben zählen gesetzbuches.

Folgende nennenswerte Tätigkeiten wurden abgewickelt: Apothekenwesen 1 Apothekenbetriebserlaubnis 5 Erlaubnisse zur Versorgung von Heimen mit Arzneimitteln Heilpraktikergesetz 43 Antragseingänge; 10 Heilpraktikererlaubnisse konnten erteilt werden Infektionsschutzgesetz 3 Tätigkeitsverbote in Lebensmittelbetrieben Unterbringungsgesetz 4 Unterbringungsverfahren Trinkwasserverordnung 87 Anordnungen und Schreiben; darunter befin- den sich Abkochanordnungen

18.1 GESUNDHEITSWESEN

Amtsärztliche Tätigkeit Im Zeitraum des Tätigkeitsberichtes 2007 wur- Es wurden 43 HIV-Tests durchgeführt - davon den insgesamt 300 amtsärztliche Zeugnisse waren 2 Tests positiv. erstellt. Außerdem wurden sämtliche Apotheken im Landkreis besichtigt (Betäubungsmittel- Im gleichen Zeitraum wurden 187 gerichtsärztli- Kontrolle). che Gutachten erstellt (gerichtliche Betreuungs- verfahren). Hierzu ist anzumerken, dass diese Es wurden auch verschiedene ärztliche Vorträge Begutachtungen zeitlich sehr aufwändig sind, da gehalten (z.B. zu den Themen Infektionsschutz- regelmäßig die Betroffenen zu Hause oder im gesetz, Aufgaben eines Gesundheitsamtes Pflegeheim aufgesucht werden müssen. usw.).

Hygieneüberwachung, durchgeführt von den Hygienesachbearbeitern: 13 Badeseen bakteriologische Untersuchung: 30 Proben 3 EU-Badeseen bakteriologische Untersuchung: 30 Proben chemische Untersuchung: 1 Probe Freibäder: 7 Besichtigungen bakteriologische Untersuchung: 20 Proben Hallenbäder: 4 Besichtigungen bakteriologische Untersuchung: 4 Proben Wasserversorgungen:115 Besichtigungen bakteriologische Untersuchungen: 180 Proben chemische Untersuchungen: 20 Proben Hausinstallationen: 5 Besichtigungen bakteriologische Untersuchungen: 16 Proben chemische Untersuchungen: 3 Proben Wohnungshygiene: 7 Besichtigungen. Infektionskrankheiten: 275 Fälle von übertragbaren Krankheiten wurden an das Bayerische Lan desamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit weiter gemeldet.

46 Jahresbericht der Tbc-Fürsorgestelle • Tuberkulose-Umgebungsuntersuchungen 434 Personen • Konvertoren 1 Person • Überwachungsbedürftige Personen Lungen-Tbc 27 Personen • Überwachungsbedürftige Personen andere Tbc 4 Personen • Lungentuberkulose 5 Personen • Knochentuberkulose 2 Personen • Röntgenaufnahmen: 117 Aufnahmen • Drogenuntersuchungen: 71 Urin-Tests 15 Haar-Tests 16 ETG (Alkoholtest) • Belehrungen gem. § 43 IfSG: 688 Personen

Sozialdienst

Staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen Ein Schwerpunkt liegt nach wie vor in den Un- beitsamt usw. kommt hier eine grundlegende terstützungsmöglichkeiten durch die Landesstif- Bedeutung zu. tung „Hilfe für Mutter und Kind“. Hier wurden die Zugangsvoraussetzungen deutlich erschwert, Ergänzend wurden in besonderen Einzelfällen weil die finanziellen Mittel nur begrenzt vorhan- Anträge bei der „Kartei der Not“ gestellt. den sind. Wie schon in den Jahren zuvor, werden Außen- sprechstunden in Bad Wörishofen angeboten. Im Jahr 2007 konnten die Mitarbeiterinnen hier Für die Klientinnen entfallen dadurch allzu weite 113 Anträge stellen. In der Regel ergeben sich Anfahrtswege. mehrmalige Kontakte innerhalb der ersten drei Lebensjahre des Kindes. Neben der Feststel- Wie gewohnt, fanden sexualpädagogische lung der Notlage ist die Abklärung anderer ge- Veranstaltungen an Schulen statt. setzlicher Ansprüche erforderlich. Der Zusam- Hier ist die Nachfrage größer als die zeitlichen menarbeit mit Stellen wie Krankenkassen, Möglichkeiten der Mitarbeiter/innen. Wohngeldstellen, Jugendamt, ARGE, Ar-

Schwangerenkonfliktberatung nach § 219 StGB Die Beratungen werden nach den gesetzlichen Diese Beratung schließt das Angebot mehrerer Vorgaben und Bestimmungen durchgeführt. Gespräche sowie die Einbeziehung von Partner Im Jahr 2007 wurden ca. 43 Frauen im und Familien immer mit ein. Schwangerschaftskonflikt beraten.

Öffentlichkeitsarbeit Zusammen mit dem Zentrum für Aids - Arbeit Die Gesundheitsmesse in Bad Grönenbach Schwaben wurde in Mindelheim eine Präventi- wurde mit initiiert, vorbereitet und mitgestaltet. onswoche organisiert. Die unheilbare Immun- Ein Vortrag zum Thema „ Wechseljahre - besser schwächekrankheit wurde bei einer Ausstellung als ihr Ruf“ wurde der Bevölkerung im Land- von Werken betroffener Künstler in der Spar- ratsamt angeboten. Ca. 70 ZuhörerInnen zeig- kasse Mindelheim, als Inhalt eines Sonntagsgot- ten ihr Interesse. tesdienstes und auch durch Aidsschleifen als Gebäck, in der Stadt thematisiert. Ans Maristenkolleg sowie ans Schulzentrum Ottobeuren wurden Theaterstücke mit anspre- chendem Rahmenprogramm vermittelt.

47 Tätigkeiten Sozialdienst Gesundheitsamt Die Beratungen bzw. Hausbesuche nach Ermitt- ständigkeiten erschwert. Immer wieder muss lungsberichten der Polizei, im Vorfeld von ge- festgestellt werden, dass bestehende Hilfsange- setzlichen Betreuungen und aufgrund von Hin- bote weiter ausgebaut werden sollten, um ent- weisen aus der Bevölkerung nahmen im Jahr sprechenden Missständen wirkungsvoll begeg- 2007 weiter leicht zu. Es wurde versucht, indivi- nen zu können. duell passende Hilfsangebote ausfindig zu ma- Durch Teilnahme an Gremien, wie dem Ge- chen. meindepsychiatrischen Verbund Memmi- Diese Arbeit, z. B. bei Menschen, denen Ver- gen/Unterallgäu sowie dazugehörenden the- müllung droht (Messie-Syndrom), Hilflosigkeit im menzentrierten Arbeitsgruppen, wird versucht, Alter sowie Bürgern mit verschiedensten psychi- auf die Erweiterung des psychosozialen Netz- schen Belastungen, wird oft durch unklare Zu- werkes Einfluss zu nehmen.

Schuldnerberatung Insgesamt wurden 192 Beratungsgespräche Rückgang der Beratungen um ca. 10 % zum durchgeführt (davon 57 Erstgespräche). Vorjahr, was daran liegt, dass die Caritas eine Außerdem erfolgten 182 telefonische Kurzbera- eigene Schuldnerberatungsstelle eröffnet hat. tungen.

Sozialmedizinischen Assistentinnen:

Neugeborenen-Screening: Abgleich von 1226 Geburtenmedlungen mit Screeninglisten vom LGL, 60 schriftliche Kontaktaufnahmen.

Schulgesundheitspflege: Durchsicht der Vorsorgehefte und Impfbücher und Durchführung des apparativen Seh- und Hörtests bei 1524 Schulanfängern.

Mithilfe bei 107 ärztlichen Schuleingangsuntersuchungen.

Impfaktionen: Vorbereitung und Mithilfe bei vierwöchiger Impf- Abschließend Abrechnung für die Krankenkas- aktion (Impfung gegen Masern-Mumps-Röteln sen. und Hepatitis B bei bisher nicht geimpften Kin- Impflinge: 110 dern bzw. als notwendige Auffrischimpfungen) in vorgelegte Impfbücher: 898 den 4. Klassen der Grundschulen des Landkrei- ses sowie Durchsicht der vorgelegten Impfbü- cher und Info über fehlende Impfungen.

Heimaufsicht Fachliche Mitwirkung von Frau Trommer bei Heimnachschauen in 18 Fällen.

48 18.2 VETERINÄRWESEN

Tierseuchenbekämpfung

Nutztierzahlen im Landkreis Unterallgäu Tierart Tierzahlen Anzahl der Betriebe Rinder 145.637 2.306 Schweine 41.558 237 Schafe 8.979 252 Ziegen 429 131 Geflügel 117.955 364 Einhufer 1.502 364 Bienenvölker 104 403

Anzeigepflichtige Krankheiten Bovine Virusdiarrhoe/Mucosal Disease 54 Koi-Herpes-Virus 3 Virale Hämorrhagische Septikämie der Salmoniden (VHS) 2

• Insgesamt wurden im Jahr 2007 drei Verdachtsfälle auf Bluetongue (Blauzungenkrankheit) gemel- det. Alle Untersuchungen dahingehend verliefen jedoch negativ.

Meldepflichtige Krankheiten Bösartiges Katharhalffieber 2 Infektiöse Pankreasnekrose der Forellen 3 Leptospirose 2 Parapoxinfektion 1 Paratuberkulose 3 Q-Fieber 2

BHV1-Verfahren Untersuchungspflichtige freie Betriebe Kontrollierte geimpfte reine Bestände Impfbetriebe Rindermastbestände 2.118 1.838 (86,78 %) 191 (9,02 %) 38

• Ausgestellte BHV1-Freiheitsbescheinigungen 4.940 • Bestandsmilchproben 3.548 • Blutproben von Einzeltieren (4.592 Untersuchungstermine in 2.162 Betrieben) 26.686 • Impfungen von Reagenten/Masttieren (630 Impftermine in 236 Betrieben) 11.132 • 27 freie Betriebe mit Rückverseuchung • 53 Betriebe mit positivem Milchbefund, davon aber 26 Betriebe blutserologisch nicht bestätigt • in 55 Impfbetrieben Auftreten neuer Reagenten

Marktaufsicht • 51 Märkte mit rund 3.600 Kälbern

49 Bekämpfung der Aujeszkyschen Krankheit • Mastbestände 125 Bestände mit 27.873 Schweinen • Zuchtbestände 71 Bestände mit 7.985 Schweinen • Gemische Bestände (Mast- und Zucht) 41 Bestände mit 5.700 Schweinen

Bekämpfung zum Schutz der Rinder von einer Infektion mit dem Virus der Bovinen Virusdiarrhoe (BVD/MD) • Insgesamt sind bisher 379 Betriebe dem freiwilligen BVD-Bekämpfungsverfahren beigetreten. • Beitritte seit 01.01.2007: 108

Geflügelpest • Gemeldete Geflügelhalter im Landkreis 1.905 • Geflügelbestand im Landkreis (Enten, Gänse, Puten, Hühner) 117.955 • 15 verendete und moribunde Wildvögel wurden 2007 eingesandt; Ergebnis: alle negativ • 22 Tupferproben von erlegten Wildvögeln; Ergebnis: alle negativ

Tuberkuloseuntersuchungen Untersuchte Betriebe • Oktober 2007 64 • November 2007 129 • Dezember 2007 150

Cross-Compliance-Kontrollen 2007 Kennzeichnung Kontrollierte Rinder- Schweine- Lebensmit- Tier- von Schafen u. Betriebe kennzeichnung kennzeichnung tel schutz Ziegen 173 158 4 10 40 35

• Bearbeitete „Veterinärvorgänge“ aus HITier 840 • Erlaubnisse nach § 17 g TierSG (Sittichzucht) 2 • Anzeigen über Impfstoffanwendungen durch den Tierhalter 69 • Stellungnahmen zu landwirtschaftlichen Bauanträgen 19 • Veterinärrechtliche Genehmigungen von Biogasanlagen 63

Futtermittelüberwachung • Futtermittelproben 87

Ausgestellte Veterinärzertifikate 2007 (tierseuchenrechtlich + lebensmittelrechtlich)

• Milch und Milcherzeugnisse 1.189 • Verbringen von Tieren innerhalb der EU 121 • Export von Tieren in ein Drittland 17 • Verbringen von Waren innerhalb der EU 79 • Export von Waren in ein Drittland 16 • Vorzeugnisse/Vorlaufatteste 92

50 Tierschutz • Anzahl der Tierschutzkontrollen 149 • Anordnungen nach Tierschutzgesetz 26 • Erlaubnisse nach § 11 Tierschutzgesetz 3 • Betriebszulassungen nach VO 1/2005 EG 28 • Befähigungsnachweise für gewerbsmäßige Tiertransporte nach VO 1/2005 EG 125

Tierarzneimittelrecht • Überprüfungen tierärztlicher Hausapotheken 6

Fleischhygiene und Lebensmittelüberwachung • Insgesamt 33.011 Schlachtungen • 2.536 Lebensmittelbetriebe unterlagen der amtlichen Kontrolle. • Im Vom Veterinäramt wurden insgesamt 43 Kontrollen durchgeführt, davon 4 zusammen mit der Spezialeinheit des LGL.

19. WASSERRECHT

19.1 KOMMUNALE ABWASSERBESEITIGUNG

Das Abwasser der 52 Landkreisgemeinden wird Der Anschlussgrad der Bevölkerung im Land- über 32 kommunale Kläranlagen einschließlich kreis Unterallgäu an zentrale Kläranlagen ver- des Gruppenklärwerks Heimertingen der Stadt besserte sich von 81 % im Jahr 2000 auf 93 % Memmingen entsorgt. Angeschlossen sind alle im Jahr 2007. Der bayernweite Anschlussgrad Hauptorte der 52 Gemeinden und die meisten liegt bei ca. 95 %. der zum Anschluss vorgesehenen Ortsteile. In den nächsten Jahren sollen noch Ortsteile der Im Berichtszeitraum wurden 37 wasserrechtliche Stadt Bad Wörishofen, der Gemeinde Lachen Bescheide im Zusammenhang mit der kommu- und der Märkte Ottobeuren und Markt Wald nalen Abwasserbeseitigung erlassen. angeschlossen werden.

19.2 PRIVATE ABWASSERBESEITIGUNG

Weitere zwei Gemeinden erstellten Abwasser- tümerinnen und -Eigentümer gebeten, ihre konzepte als Voraussetzung für die Förderung Kleinkläranlagen mit biologischen Reinigungs- von Kleinkläranlagen durch den Freistaat Bay- stufen nachzurüsten bzw. Abnahmeprotokolle ern, sodass nun insgesamt 44 Gemeinden oder Bescheinigungen über die durchgeführten über entsprechende Konzepte verfügen. Funktionskontrollen der Kleinkläranlagen vorzu- Auf der Grundlage der gemeindlichen Abwas- legen. Zudem wurden 99 Erlaubnisse für Klein- serkonzepte wurden 1.488 Grundstückseigen- kläranlagen erteilt.

51 19.3 WASSERSCHUTZGEBIETE

Im Landkreis Unterallgäu gibt es derzeit 97 Aktuell werden 24 Verfahren zur Ausweisung durch Verordnung festgesetzte Wasserschutz- neuer/geänderter Wasserschutzgebiete durch- gebiete. geführt, zwei Verfahren konnten abgeschlossen werden.

19.4 WÄRMEPUMPEN

Im Zuge der Nutzung regenerativer Energien Im Jahr 2007 wurden 27 wasserrechtliche Er- werden zunehmend Erdwärmesonden und laubnisse für Grundwasserwärmepumpen erteilt. Grundwasserwärmepumpen errichtet. Außerdem wurden 12 Bohr- und Nutzungsan- zeigen für Erdwärmesonden bearbeitet.

19.5 TANKANLAGEN

Im Landkreis Unterallgäu werden derzeit ca. Im Berichtszeitraum ergingen rund 400 Auffor- 2.000 prüfpflichtige Tankanlagen betrieben, die derungen und Anordnungen zur Vorlage dieser alle 5 Jahre bzw. in Wasserschutzgebieten alle Prüfberichte. 2 ½ Jahre von einem anerkannten Sachver- ständigen zu überprüfen sind.

19.6 NASSKIESAUSBEUTEN

Im Landkreis Unterallgäu werden rund 100 Nasskiesausbeuten betrieben. In diesem Bereich ergingen 19 Erlaubnisbescheide und Anordnungen.

19.7 WASSERKRAFTANLAGEN

Im Landkreis Unterallgäu erzeugen 125 Anlagen Außerdem ergingen 11 Anordnungen, insbe- Strom aus der regenerativen Energiequelle sondere zur Einhaltung der festgesetzten Stau- Wasserkraft. höhe.

Es wurde eine Bewilligung für eine Wasserkraft- anlage erteilt, deren Gestattung abgelaufen war.

52 19.8 HOCHWASSER

34 von 52 Landkreisgemeinden haben Hoch- Die Hochwasserschutzprojekte Pfaffenhausen wasserprobleme. mit einem Rückhaltevolumen am Rettenbach von 180.000 m³ und in Eppishausen mit einem Im Jahre 2007 wurde der Planfeststellungsbe- Rückhaltevolumen an der Hasel von 154.000 m³ schluss für das Hochwasserschutzprojekt des wurden im Jahr 2007 abgeschlossen. Marktes Markt Wald beim Schnerzhofer Weiher erlassen. Derzeit laufen die Planfeststellungsverfahren für die Hochwasserschutzmaßnahmen der Ge- Es wird ein Rückhaltevolumen von 372.000 m³ meinde Stetten am Bäumelbach und der Ge- geschaffen. meinde Salgen am Schaucherbach.

19.9 FACHKUNDIGE STELLE WASSERWIRTSCHAFT

Die fachkundige Stelle Wasserwirtschaft gab im Jahre 2007 insgesamt 271 schriftliche Stellungnah- men ab, davon

• 239 in baurechtlichen Verfahren, • 6 in immissionsschutzrechtlichen Verfahren, • 17 in wasserrechtlichen Verfahren und • 9 in gewerbe-, abfall- oder verkehrsrechtlichen Verfahren.

Im Rahmen der technischen Gewässeraufsicht führte die fachkundige Stelle Wasserwirtschaft 48 Ort- seinsichten durch.

19.10 SONSTIGES

Im Rahmen der Erfüllung der weiteren nicht den einzelnen Rubriken aufgeführten Beschei- gesondert aufgeführten Aufgaben des Sachge- den weitere 102 Bescheide erlassen. bietes Wasserrecht wurden zusätzlich zu den in

53 KOMMUNALUNTERNEHMEN KREISKLINIKEN UNTERALLGÄU

Die Kreiskliniken Unterallgäu mit den Einrich- tungen in Mindelheim und Ottobeuren werden unter der Trägerschaft des Landkreises Unter- allgäu als selbständiges Kommunalunterneh- men in der Rechtsform der „Anstalt des öffentli- chen Rechts“ geführt.

Allgemeine Angaben: • Krankenhaus der Versorgungsstufe II mit 211 Planbetten • Abteilungen: Innere Medizin, Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie, Anästhesie • Belegabteilungen: Gynäkologie / Geburts- hilfe, HNO, Augenheilkunde • Kurzzeitpflege mit 19 Plätzen

Foto: Kreisklinik Mindelheim

Entwicklung des Krankenhausbudgets, Kreisklinik Mindelheim: Jahr Krankenhausbudget in T€ 2000 15.659 T€ 2001 16.320 T€ 2002 16.680 T€ 2003 16.778 T€ 2004 16.819 T€ 2005 17.242 T€ 2006 17.476 T€ 2007 17.767 T€

Durchschnittliche Verweildauer DRG, Kreisklinik Mindelheim: Jahr Durchschnittliche Verweildauer 2003 8,14 Tage 2004 8,02 Tage 2005 7,79 Tage 2006 7,38 Tage 2007 6,90 Tage

54 Folgende Maßnahmen wurden im Jahr 2007 durchgeführt:

Allgemeine Maßnahmen: Im Jahr 2007 arbeitete die Kreisklinik Mindel- Wirtschaftlichkeitsgutachten in Auftrag gegeben, heim weiter an den neuen Strukturen, die in den dessen Ergebnis in einem vom Verwaltungsrat letzten Jahren geschaffen wurden, um zusätzli- beschlossenen Maßnahmenpaket resultierte, che Einsparungen und Rationalisierungspotenti- mit dem die Ertragssituation der Kreisklinik Min- ale zu ermöglichen und um auch zukünftig eine delheim deutlich verbessert wird. Als großer hochwertige Patientenversorgung gewährleisten Erfolg erweist sich der bisherige Verlauf der zu können. Aufgrund der sich ändernden ge- Patientenvortragsreihe 2007/2008 „Moderne sundheitspolitischen Rahmenbedingungen wird Medizin in Ihrer Nähe“, bei der die Kreisklinik die Kreisklinik Mindelheim weiterhin stark finan- Mindelheim bis zu 100 interessierte Bürger be- ziell herausgefordert. Im Januar 2007 wurde ein grüßen konnte.

Fortführung der Qualitätsmanagementeinführung nach DIN EN ISO 9001: Die Kreisklinik Mindelheim hat im September lungen den Mitarbeiter vermittelt und zur An- 2005 mit der Einführung des Qualitätsmanage- wendung gebracht werden. Mit der internen mentsystems nach DIN EN ISO 9001 in der Auditierung des Qualitätsmanagements wird im Chirurgischen und Anästhesiologischen Abtei- ersten Quartal 2008 begonnen. Die externe lung begonnen. Im Jahr 2007 konnte die Defini- Auditierung und erfolgreiche ISO-Zertifizierung tion aller Prozesse im bisher fixierten Geltungs- ist angestrebt. Das Qualitätsmanagementsys- bereich des Qualitätsmanagements abge- tem soll auf die Innere Abteilung der Kreisklinik schlossen und durch abteilungsbezogene Schu- Mindelheim ausgeweitet werden.

Qualitätsbericht Ende 2007 wurde der Qualitätsbericht der Sie können diesen Bericht auf der Kreisklinik Mindelheim fertiggestellt und veröf- Webpräsenz der Kreisklinik Mindelheim fentlicht. Mit diesem Bericht geben wir Ihnen (www.kreiskliniken-unterallgaeu.de ) oder per E- einen Überblick das Leistungsspektrum und die Mail ( [email protected] ) kostenlos be- Leistungsfähigkeit der Kreisklinik Mindelheim. ziehen.

Kreisklinik Ottobeuren

Allgemeine Angaben: • Krankenhaus der Versorgungsstufe II mit 135 Planbetten • Abteilungen: Innere Medizin, Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie, Anästhesie • Ambulante geriatrische Rehabilitation mit 15 Plätzen

Foto: Kreisklinik Ottobeuren

55 Entwicklung des Krankenhausbudgets, Kreisklinik Ottobeuren: Jahr Krankenhausbudget in T€ 2000 11.015 T€ 2001 11.367 T€ 2002 11.520 T€ 2003 11.560 T€ 2004 11.558 T€ 2005 11.823 T€ 2006 11.880 T€ 2007 12.333 T€

Durchschnittliche Verweildauer DRG, Kreisklinik Ottobeuren: Jahr Durchschnittliche Verweildauer 2003 8,94 Tage 2004 8,03 Tage 2005 7,13 Tage 2006 6,94 Tage 2007 6,73 Tage

Folgende Maßnahmen wurden im Jahr 2007 durchgeführt:

Allgemeine Maßnahmen: Im Jahr 2006 arbeitete die Kreisklinik Ottobeu- resultierte, mit dem die Ertragssituation der ren weiter an den neuen Strukturen, die in den Kreisklinik Ottobeuren weiter verbessert wird. letzten Jahren geschaffen wurden, um zusätzli- che Einsparungen und Rationalisierungspotenti- Ein großer Erfolg waren die beiden Patienten- ale zu ermöglichen und um zukünftig eine seminare der Kreisklinik Ottobeuren, bei denen hochwertige Patientenversorgung gewährleisten die Ärzte der Klinik unter Beteiligung renommier- zu können. Aufgrund der sich ständig ändern- ter Dozenten kooperierender Universitätsklini- den gesundheitspolitischen Rahmenbedingun- ken über aktuelle medizinische Themen und gen wird die Kreisklinik Ottobeuren weiterhin Fragestellungen informierten und den Fragen finanziell herausgefordert. Im Januar 2007 wur- aus dem Auditorium ausführlich Rede und Ant- de ein Wirtschaftlichkeitsgutachten in Auftrag wort standen. Über bis zu 1.000 interessierte gegeben, dessen Ergebnis in einem vom Ver- Besucher konnte die Kreisklinik zu ihren Veran- waltungsrat beschlossenen Maßnahmenpaket staltungen begrüßen.

56 Ambulante geriatrische Rehabilitation: Im April 2007 erfolgte die kassenärztliche Zulas- nach Hause. Ziel der ambulanten Rehabilitation sung der ambulanten geriatrischen Rehabilitati- ist die dauerhafte Wiedergewinnung, Verbesse- on an der Kreisklinik Ottobeuren. Im Rahmen rung oder Erhaltung der Selbständigkeit bei den eines Festaktes mit über 200 Gästen wurde die alltäglichen Verrichtungen des Lebens, damit Tagesklinik offiziell eingeweiht. In der Klinik ein langfristiges Verbleiben in der gewünschten werden 15 Personen von morgens bis abends häuslichen Umgebung möglich ist. Auf der Basis von montags bis freitags ambulant versorgt. Ein wissenschaftlich fundierter Assessments erfolgt Fahrdienst holt die Patienten morgens von zu eine Zielkontrolle der Wirksamkeit des multidis- Hause ab und bringt sie am Nachmittag wieder ziplinären Therapiekonzepts.

Kreisklinik Ottobeuren weiter Lehrkrankenhaus der Universität Erlangen Vertreter der Kreisklinik Ottobeuren und der gebildet. Die Fortführung der Kooperation ist für Friedrich-Alexander-Universität Erlangen- die Kreisklinik Ottobeuren eine hohe Auszeich- Nürnberg unterzeichneten in Erlangen feierlich nung und Anerkennung der Arbeit, die in Otto- die Verlängerung des Kooperationsvertrages bis beuren geleistet wird. Die Kreisklinik Ottobeuren 2010. Damit werden auch weiterhin Erlanger ist eines von elf Akademische Lehrkrankenhäu- Medizinstudenten in der Ottobeurer Klinik aus- sern der Universität Erlangen.

Deutsch-Chinesisches Wissenschaftsnetzwerk Ottobeuren – Erlangen – Nanjing Vor rund 300 Besuchern und internationalen Alexander-Universität Erlangen. In der Gästen wurden im altehrwürdigen Kaisersaal randomisierten Langzeitstudie an 140 Patientin- der Abtei Ottobeuren die Ergebnisse der welt- nen und Patienten wurde nachgewiesen, weit beachteten Studie des Deutsch- dass Akupunktur bei leichter bis mittlerer Hyper- Chinesischen Wissenschaftsnetzwerkes Erlan- tonie den Blutdruck absenkt. Über drei Jahre gen – Nanjing - Ottobeuren vorgestellt, welche wurden 72 Patienten nach den Lehren der Tra- erstmals die Wirksamkeit von Akupunktur bei ditionellen Chinesischen Medizin akupunktiert, Bluthochdruck wissenschaftlich belegt. Die Be- während die übrigen Patienten eine Placebo- deutung der Studie, die im Juni 2007 in der füh- akupunktur erhielten, bei der die Nadeln an un- renden kardiologischen Fachzeitschrift „Circula- spezifischen Punkten gesetzt wurden. Mehr tion“ veröffentlicht wurde, erläuterte Professor Informationen hierzu finden Sie auf der Webprä- Werner Daniel, Initiator der Studie und Direktor senz der Kreisklinik Ottobeuren unter der Medizinischen Klinik 2 der Friedrich- www.kreiskliniken-unterallgaeu.de .

Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001/2000: Nachdem die Kreisklinik Ottobeuren über das sche- und ärztliche Handeln der Kreisklinik Ot- Qualitätsmanagement-Zertifikat nach DIN EN tobeuren durch die externen Gutachter über- ISO 9001/2000 verfügt, fand im Herbst 2007 das prüft. Da sie hier keine Abweichungen finden große Rezertifzierungsaudit statt. Zwei Tage konnten, verlängerte sich das Zertifikat um ein lang wurden die Betriebsabläufe, das pflegeri- weiteres Jahr.

Qualitätsbericht 2006 Ende 2007 wurde der Qualitätsbericht der Sie können diesen Bericht auf der Kreisklinik Ottobeuren fertiggestellt und veröf- Webpräsenz der Kreisklinik Ottobeuren fentlicht. Mit diesem Bericht geben wir Ihnen (www.kreiskliniken-unterallgaeu.de ) oder per E- einen Überblick das Leistungsspektrum und die Mail ( [email protected] ) kostenlos be- Leistungsfähigkeit der Kreisklinik Ottobeuren. ziehen.

57 KREISALTENHEIME

KREISALTENHEIM SENIORENSTIFT BAD WÖRISHOFEN

Das Kreisaltenheim Bad Wörishofen verfügt über 48 Pflege- und Rüstigenplätze.

Altersstruktur Heimsätze (ab 01.08.2005) Bewohner (Stichtag 31.12.2007) Unter 60 Jahre 0 1. Wohnbereich 61 – 70 Jahre 2 • 1-Bett-Zimmer 69,58 €/tgl. 71 – 80 Jahre 6 2. Pflegebereich 81 – 90 Jahre 26 • Stufe 0 68,43 €/tgl. Über 90 Jahre 14 • Stufe 1 89,14 €/tgl. (∅∅∅ 87 Jahre) insgesamt 48 • Stufe 2 102,15 €/tgl.

• Stufe 3 112,29 €/tgl. Einzugsgebiet Bewohner (Stichtag 31.12.2007) Bad Wörishofen 40 Landkreis Unterallgäu 4 Sonstige 4 Insgesamt 48

KREISALTENHEIM ST. MARTIN TÜRKHEIM

Das Kreisaltenheim St. Martin Türkheim verfügt über 111 Pflege- und Rüstigenplätze.

Altersstruktur Heimsätze (ab 01.09.2007) Bewohner (Stichtag 31.12.2007) Unter 60 Jahre 2 1. Wohnbereich • 61 – 70 Jahre 9 1-Bett-Zimmer 49,80 €/tgl. • 71 – 80 Jahre 17 2-Bett-Zimmer 44,79 €/tgl. 81 – 90 Jahre 63 2. Pflegebereich Über 90 Jahre 21

(∅∅∅ 84 Jahre) insgesamt 112 Altbau Neubau

DZ DZ Einzugsgebiet Bewohner • Stufe 0 50,85 €/tgl. 56,35 €/tgl. (Stichtag 31.12.2007) • Stufe 1 72,02 €/tgl. 77,52 €/tgl. Türkheim 35 • Stufe 2 84,68 €/tgl. 90,18 €/tgl. Bad Wörishofen 28 • Stufe 3 94,04 €/tgl. 99,54 €/tgl. Sonst. Landkreis Unterallgäu 32 Landkreis Ostallgäu 7 • EZ-Zimmer(+) 3,00 €/tgl. 1,50 €/tgl. Augsburg 2 Sonstige 8 Insgesamt 112

58 KREISALTENPFLEGEHEIM ST. ANDREAS BABENHAUSEN

Das Kreisaltenpflegeheim St. Andreas Babenhausen verfügt über 62 Pflege- und Rüstigenplätze.

Altersstruktur (Stichtag 31.12.2007) Bewohner Heimsätze (ab 01.09.2007) unter 60 Jahre 0 61 – 70 Jahre 3 1. Wohnbereich 71 – 80 Jahre 7 - 1-Bett-Zimmer 52,38 €/tgl. 81 – 90 Jahre 34 - 2-Bett-Zimmer 49,38 €/tgl. über 90 Jahre 17 (∅∅∅ 87 Jahre) insgesamt 61 2. Pflegebereich

Einzugsgebiet Einbettzimmer Doppelzimmer Bewohner (Stichtag 31.12.2007) Babenhausen 37 - Stufe 0 61,48 €/tgl. 58,48 €/tgl. Sonst. Landkreis Unterallgäu 11 - Stufe 1 82,22 €/tgl. 79,22 €/tgl. Landkreis Neu-Ulm 8 - Stufe 2 94,74 €/tgl. 91,74 €/tgl. - Stufe 3 103,96 €/tgl. 100,96 €/tgl. Stadt Memmingen 1 Sonstige 4 Insgesamt 61

BEWOHNER IN DEN KREISALTENHEIMEN NACH PFLEGESTUFEN AM 31.12.2007

Rüstige Pflegestufe 0 Pflegestufe 1 Pflegestufe 2 Pflegestufe 3 Türkheim 17 4 32 45 14 Babenhausen 2 1 18 23 17 Bad Wörishofen 13 1 16 12 6

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