Demokratisierung Beiträge Zur Strategie Der Linken 3

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Demokratisierung Beiträge Zur Strategie Der Linken 3 Ulla Plener Demokratisierung Beiträge zur Strategie der Linken 3 ManuSkripte neue FoLge rosa Luxemburg stiftung Ulla Plener Demokratisierung Beiträge zur Strategie der Linken Ulla Plener Demokratisierung Beiträge zur Strategie der Linken Rosa-Luxemburg-Stiftung IMPRESSUM MANUSKRIPTE – Neue Folge wird herausgegeben von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und erscheint unregelmäßig V. i. S. d. P.: Marion Schütrumpf Franz-Mehring-Platz 1 · 10243 Berlin · www.rosalux.de ISSN 2194-864X · Redaktionsschluss: November 2012 Layout/Herstellung: MediaService GmbH Druck und Kommunikation Gedruckt auf Circleoffset Premium White, 100 % Recycling INHaLt Zum Geleit 7 Über den Umgang der Arbeiterbewegung mit Demokratie als Weg zum Sozialismus. Ein Blick in die Geschichte – statt eines Vorworts 11 Epochenverständnis und Demokratisierung – zwei Kernfragen sozialistischer Orientierung und Politik 15 Die sozialistische Bewegung: Ideal und Politikfähigkeit 17 Demokratisierung: Warum ist sie Kernfrage linker Politik? 20 Felder der Demokratisierung aus linker Sicht 21 Soziale Gerechtigkeit erfordert Wirtschaftsdemokratie. Über eine verdrängte Ur-Idee der Arbeiterbewegung 27 Teil I: Von der Jahrhundertwende bis 1933 27 Die alte Arbeiterbewegung – Erbin der bürgerlichen Aufklärung 28 Gerechtigkeitsideal und politische Ökonomie der Lohnarbeitenden 29 Wirtschaftsdemokratie – Kern sozialer Gerechtigkeit 33 Inhalte der geforderten Wirtschaftsdemokratie zwischen Jahrhundertwende und Revolution 1918/1919 34 Die zwanziger Jahre: Das ADGB-Konzept der Wirtschaftsdemokratie 37 Ausblick 43 Teil II: Die verdrängte Ur-Idee der Arbeiterbewegung zwischen 1949 und 1989 in Westdeutschland 44 Demokratische und sozial gerechte Wirtschaftsordnung – ein Erfordernis der Menschenwürde 44 Für gleichberechtigte Teilhabe des Faktors Arbeit an Entscheidungen in der Wirtschaft 46 Die Verantwortung des Staates als Träger gesamtgesellschaftlicher Interessen 47 Teil III: Nach dem Scheitern des Realsozialismus (1990–2000) 59 Gewerkschaften, soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftsdemokratie 59 Die SPD: für «modernisierte Gerechtigkeit durch Ungleichheit» 63 Die PDS: für soziale Gerechtigkeit und Demokratisierung der Wirtschaft 67 Reale Chancen und Ansätze für wirtschaftsdemokratische Ideen und Praxis 71 Zusammenfassung: Für ein Konzept gemeinwohlorientierten demokratischen Wirtschaftens 76 In Memoriam: Hattingen und Rheinhausen 1987/1988. Versuch einer Demokratie von unten 80 Demokratisierung der Wirtschaft – Kern einer Strategie für radikale Demokratie 90 Was heißt Wirtschaftsdemokratie? Das ADGB-Konzept der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts 91 Wirtschaftsdemokratische Forderungen in den 1940er bis 1980er Jahren 93 Seit den 1990er Jahren: Die Idee von SPD und DGB verdrängt 95 Am Beginn des 21. Jahrhunderts: Wirtschaftsdemokratie bei der Linken wieder in der Diskussion 99 Wirtschaftsdemokratie in der Programmdiskussion der neuen Linken. Eine Übersicht (2006) 106 Wirtschaftsdemokratie in linken Programmentwürfen 108 Wirtschaftsdemokratie in der Programmdebatte 111 Wirtschaftsdemokratie im 21. Jahrhundert? Möglichkeiten der Sozialisierung von unten? 119 Spontanität – radikale Demokratie – Weg zur sozial gerechten, demokratischen Gesellschaft 130 Wirtschaftsdemokratie in Beschlüssen des DGB, seiner Gewerkschaften und in gewerkschaftlicher Diskussion zu Beginn des 21. Jahrhunderts 141 Der DGB und seine Gewerkschaften IG Metall und ver.di (2001–2009) 141 Wirtschaftsdemokratie in Beschlüssen von DGB, IG Metall und ver.di (2010/2011) 152 Die Diskussion um «Neue Wirtschaftsdemokratie» 157 Wirtschaftsdemokratie – kaum noch Thema bei der SPD (2000–2011) 161 Die Programmdiskussion 2000–2006 161 Das neue – Hamburger – Programm von 2007 167 Demokratie und Wirtschaftsdemokratie in der Diskussion und im Programm der Partei DIE LINKE 172 Die Programmdebatte 172 Das Erfurter Programm von 2011 182 Zum geLeit Der vorliegende Band versammelt Aufsätze von Ulla Plener, in deren Zentrum die Frage der Wirtschaftsdemokratie steht. Diesem Thema hat sich Ulla Plener während der letzten zwei Jahrzehnte immer wieder gewidmet – also in einer Zeit, in der es trotz oder vielleicht auch gerade wegen seiner Wichtigkeit und Dringlichkeit über eine längere Phase an den Rand gedrängt wurde. Die Studien und Artikel haben ganz verschiedenen Charakter, es handelt sich um historische Studien, Zeitdiagnosen oder kritische Kommentare zu Diskussionen in den Gewerkschaften, der SPD oder der PDS bzw. der Partei DIE LINKE. Ulla Plener gibt der Wirtschaftsdemokratie eine demokratietheoretisch-politische und eine zivilisationstheoretische Bedeutung und verleiht ihr großes Gewicht bei der Suche nach Wegen aus den gegenwärtigen Problemen der Gesellschaft. Mit einem manchmal an Kant gemahnenden geschichtsphilosophischen Zugriff betont sie, dass der Fortschritt der Menschheit von der fortschreitenden Demokratisierung der gesell- schaftlichen Verhältnisse bestimmt werde. Für die sozialistische Bewegung war dies eine zentrale Achse ihres Selbstverständnisses. Doch hat diese Bewegung hinsichtlich der Demokratiefrage historisch zweimal versagt und in der Folge jeweils entsprechen- de schwere, die ganze Gesellschaft und ihre Entwicklung betreffende Niederlagen erfahren. Das eine Mal handelt es sich um das Versagen der klassischen Sozialdemo- kratie des späten 19. Jahrhunderts. Sie beschied ihr Engagement für die Demokratie auf die Forderung nach Einrichtung der politischen, der parlamentarisch-repräsen- tativen Demokratie und des allgemeinen Wahlrechts und nährte die Illusion, allein dies sei Demokratie und ermögliche die Gestaltung der Gesellschaft als Ganzes. Die Vermittlungen zwischen der politischen Demokratie und den ökonomischen Not- wendigkeiten seien nicht näher bestimmt worden, vielmehr sei angenommen worden, dass die Ökonomie von sich aus zum Sozialismus tendiere, wenn nur die parlamenta- rische Demokratie den Rahmen dafür zur Verfügung stelle. Für die Ökonomie selbst 7 seien keine demokratischen Überlegungen angestellt und Ziele angestrebt worden. Ein Übergang sei jedoch nur möglich, wenn auch die Wirtschaft und die sich dort konzentrierende gesellschaftliche Macht der demokratischen Kontrolle unterworfen werden. Historisch wurde auf diese Weise die Erweiterung der Demokratie zur sozi- alen Republik versäumt, also die Ausdehnung der Demokratie auf den Bereich der Wirtschaft. Das andere Mal handelt es sich um das Scheitern des Realsozialismus spätestens seit Ende der 1970er Jahre. Er sei deswegen gescheitert, weil er sich nicht von de- mokratischen Prozessen bestimmen ließ und für die Explosivkraft demokratischer Ideen keinen Raum schuf. Hatten relevante Vertreterinnen und Vertreter der sozia- listischen Tradition wie Lenin oder Luxemburg lange Zeit den Zusammenhang von Sozialismus und Demokratisierung auch der ökonomischen Verhältnisse betont und für Rätedemokratie plädiert, so sei schon bald nach der Oktoberrevolution der Zu- sammenhang von liberaler und sozialer Demokratie aufgelöst worden. Die Praktiken und Erfahrungen der Demokratiebewegung von 1989 sieht Ulla Plener vom Kapita- lismus derart kanalisiert, dass gerade den demokratischen Zielen die Spitze abgebro- chen wurde. Nicht zuletzt deswegen, so ihre Ansicht, bewegen wir uns heute in einer Zeit des Übergangs von einem alten Zivilisationstyp der Konfrontation zu einem neuen Zi- vilisationstyp, der sich auf Kooperation, Ausgleich und Konsens stützt. Diese Über- gangsphase ist schwierig, und es gibt, worauf Ulla Plener energisch hinweist, kein Sinnversprechen für die gegenwärtig Lebenden, dass ihr Engagement lohnt und sie selbst schon die Auflösung erfahren werden. Aber dieses Engagement hält sie für not- wendig und reklamiert für sich implizit den Marx’schen kategorischen Imperativ, dem zufolge alle Verhältnisse umzuwerfen seien, unter denen die Menschen geknechtete und verächtliche Wesen sind. Sie betont, und das ist ja bis in die Gewerkschaften und die Partei DIE LINKE keine Selbstverständlichkeit, dass eine solche neue Zivilisati- on viele Arten der Konfrontation überwinden müsste: zwischen Menschen, zwischen Menschen und Natur, zwischen den Geschlechtern, Völkern, Staaten oder Blöcken. Der reale Sozialismus habe sich dem Zivilisationstyp her nach nicht vom kapitalis- tischen unterschieden. Ist die kapitalistische Produktionsweise die historisch bislang effizienteste und effektivste, so trägt sie doch auch in hohem Maße Verantwortung für die globalen Probleme, die in mehrerlei Hinsicht das Überleben der Menschheit bedrohen. Wirtschaftsdemokratie ist, so eine der zentralen Thesen der hier versammelten Tex- te, das strategische Schlüsselkonzept für die Vorbereitung des neuen kooperativen Zivilisationstyps und den Übergang hin zu ihm. Es handelt sich bei ihr um die Form der radikalen Demokratie, die den historisch lange währenden demokratiepolitischen Impuls zeitgenössisch fortsetzt, eine übergreifende Idee für die sozialen und demo- kratischen Kämpfe, getragen von breiten Bündnissen sozialer Bewegungen, Parteien und Gewerkschaften, die für eine demokratische, friedliche, naturverträgliche, soli- 8 darische, nichtpatriarchale Welt eintreten, in der nicht länger der Profit, sondern das Gesamtwohl und die Freiheit der Einzelnen bestimmend sein sollen. Wirtschaftsde- mokratie zielt darauf, das Verhältnis von Lohnarbeit und Kapital nach Gesichtspunk- ten des Gemeinwohls zugunsten der Mitsprache aller Einzelnen zu demokratisieren und damit demokratischen Sozialismus zu ermöglichen. Dies schließt viele konkrete Momente und Schritte ein. In ihren Texten erinnert Ulla Plener
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