Senta Berger Schauspielerin Im Gespräch Mit Hans Oechsner

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Senta Berger Schauspielerin Im Gespräch Mit Hans Oechsner BR-ONLINE | Das Online-Angebot des Bayerischen Rundfunks Sendung vom 27.10.2006, 20.15 Uhr Senta Berger Schauspielerin im Gespräch mit Hans Oechsner Oechsner: Grüß Gott, liebe Zuschauer, ich begrüße Sie zu einer neuen Ausgabe von alpha-forum. Wir haben heute einen ganz besonderen Star zu Gast, eine der beliebtesten deutschen Filmschauspielerinnen, eine der wenigen Schauspielerinnen, die sich auch international durchgesetzt haben. Unser Gast ist Senta Berger. Frau Berger, Sie haben in über 100 Filmen mitgespielt, Sie haben zig Fernsehproduktionen gemacht wie z. B. "Kir Royal" oder "Die schnelle Gerdi". Sie haben am Theater klassische Rollen gespielt, Sie sind mit Preisen überhäuft worden, Sie haben als Produzentin gearbeitet und jetzt haben Sie sogar noch ein Buch geschrieben. Wie bekommt man das alles in ein Leben hinein? Berger: Indem man das nicht parallel nebeneinander macht, sondern eben hintereinander. Und das hat alles ja auch eine ganze Weile gebraucht. Ich bin in diesem Jahr 65 Jahre geworden: Diese Zahl hat mir doch mehr Eindruck gemacht, als ich gedacht hatte und sie hat mich dazu gebracht, mein Leben ein bisschen zu überdenken. So ist auch dieses Buch entstanden, das ich vor etwa einem Jahr begonnen habe zu schreiben. Es hat sehr viel mit Erinnerungen zu tun, von denen man mir erzählt hat: Das sind die Erinnerungen meiner Mutter, die ich aufschreiben wollte. Und es hat eben auch mit meinen eigenen Erinnerungen zu tun. Ich habe gar nicht gedacht, dass ich bereits so einen Buckel voll Erinnerungen zu tragen habe. Oechsner: Bleiben wir kurz bei diesem Buch; es trägt den Titel "Ich hab ja gewusst, dass ich fliegen kann". Berger: Das ist ein merkwürdiger Titel, nicht wahr? Oechsner: Es ist ein schöner Titel und vielleicht können Sie ihn uns auch kurz erklären. Berger: Ich kann ihn schon erklären. Aber eigentlich war es so, dass auch ich selbst überrascht war von diesem Titel: Er war einfach plötzlich da. Mit einem Mal war er nämlich in meinem Kopf und dann habe ich ihn hingeschrieben. Natürlich habe ich dann auch darüber nachgedacht, warum ich das jetzt hingeschrieben hatte. Ich hatte nämlich als Kind wirklich diesen wunderbaren Traum, dass man sich auf ein Fensterbrett stellen und sich weich in die laue Luft hineinlegen könnte, dass man sich das zutraut, dass man über alle Schwierigkeiten hinwegkommen könnte. Sie haben als Kind sicherlich auch so einen Traum gehabt. Aber man verliert dann als Erwachsener diesen Traum wieder – was eigentlich schade ist. Oechsner: Ich finde, man versteht diesen Titel ganz gut, wenn man Ihr Buch liest. Berger: Wie interpretieren Sie denn diesen Titel? Oechsner: Ich finde, Sie haben in diesem Buch eine Grundhaltung: Sie erzählen all das, was Ihnen widerfahren ist, mit einem gewissen Staunen. So, als wollten Sie sagen: "Wieso passiert mir das eigentlich? Ich kann es gar nicht glauben!" Berger: Ich glaube, es geht eben auch immer wieder um Anfänge. Ich finde nämlich die Anfänge immer am interessantesten: der erste Schultag, der erste Tag am Reinhardt-Seminar als Schauspielschülerin, meine Anfänge am Theater usw. Ich glaube, damit hängt auch zusammen, dass ich mir so sehr viel zugemutet habe – vielleicht aus der Unwissenheit und Unerfahrenheit einer 17-Jährigen heraus. Ich habe z. B. als junges Mädchen behauptet, ich könne Englisch sprechen, als das überhaupt noch nicht der Fall war. Das war ganz schön frech - aber auch mutig. Ich bin damals wirklich keinem Wagnis aus dem Wege gegangen. Deshalb passt dieser Titel vielleicht doch zu meinen Anfängen. Oechsner: Man muss sagen, dass auch dieses Buch es nicht schafft, alles unterzubringen, was Sie erlebt haben, denn Sie hören am Ende des Buches mit den achtziger Jahren auf. Waren Sie einfach erschöpft? Oder ging nicht mehr rein in dieses Buch? Berger: Ich war einfach überrascht. Ich war überrascht, dass ich so schreibe, wie ich schreibe. Ich wusste allerdings davor schon, dass ich gerne schreibe und dass ich es auch kann. Gut, das klingt jetzt eitel, es soll jedoch nicht eitel klingen. Aber ich wusste nicht, dass es so werden würde. Ich wollte jedenfalls keine übliche Schauspielerbiographie schreiben: so mit dem Abhaken sämtlicher Rollen, die man gespielt hat usw. Sie haben mich vorhin auch ein wenig in Verlegenheit gebracht mit Ihrer Aufzählung. Mir ging es in diesem Buch jedenfalls nicht um die quantitative Aufzählung meiner Arbeiten, denn diese Zahlen bedeuten ja nichts. Ich habe dann gemerkt, dass ich eigentlich mehr und mehr Stimmungen beschreibe, dass ich eine ganze Zeit, eine Epoche beschreibe: die fünfziger Jahre, die sechziger Jahre. Das hat dann plötzlich so breiten Raum eingenommen, dass ich gesehen habe: Ich werde mit der Art, wie ich erzähle, niemals im Heute landen. Also lass ich es lieber sein, das krampfhaft zu versuchen! Letztlich finde ich diese Beschränkung auch gar nicht schlecht. Oechsner: Schreiben Sie denn jetzt weiter? Berger: Nein, aber es schreibt schon ein wenig im Kopf. Oechsner: Ihr Buch ist ja auch sehr unterhaltsam und mich hat vor allem amüsiert, dass Sie immer so eine gewisse ironische Distanz einnehmen. Sie schreiben darüber, dass Sie von Anfang an immer schon Schauspielerin werden wollten – was ja auch sehr interessant und sehr erstaunlich ist. Sie erlebten dann die verrücktesten Dinge auf diesem Weg, in diesem Beruf und manchmal hat man das Gefühl, Sie halten jetzt inne und denken an die kleine Wohnung in Wien in der Lainzerstraße und sagen sich: "Das kann doch nicht wahr sein! Bin ich das jetzt wirklich?" Berger: Das habe ich eigentlich nicht so schreiben wollen. Das Staunen, dass ich fliegen kann, liest man sicherlich heraus, das stimmt. Aber ironische Distanz? Ich glaube, das ist einfach eine Unsentimentalität, mit der ich sehr sentimentale Gefühle beschreibe. Und genau das empfinden Sie wahrscheinlich als Distanz. Ich bin diesem jungen Mädchen, das ich einmal war, sehr nahe gekommen durch das Schreiben. Wieder nahe gekommen. Oechsner: Sie haben vorhin schon so ein paar Stationen genannt, aber wir müssen ein bisschen langsam machen, damit wir alle noch hinterherkommen. Man kann sagen, es fing bei Ihnen im zarten Alter von fünf Jahren bereits an, als irgendjemand Sie zum ersten Mal entdeckt hat. Das war nämlich eine Frau, die meinte, Sie müssten unbedingt Ballett lernen, also tanzen können. Berger: Das war meine erste Ballettlehrerin. Meine Mutter und ich haben sie an einer Straßenbahnhaltestelle in Wien kennengelernt. Ich konnte ja als Kind nie ruhig stehen: Ich musste immer irgendetwas machen, gehen, laufen, springen, hüpfen usw. In diesem Fall, es war gerade Frühlingsanfang, spielte ich da vor der Straßenbahnhaltestelle während des Wartens einen Schmetterling. Das war halt sehr auffällig und diese Dame – das war eine etwas ältere, sehr merkwürdig gekleidete und auch stark geschminkte Frau mit russischem Akzent – meinte dann: "Diesäs Kind ist begabt! Diesäs Kind muss lärnen tanzen!" Sie meinte dann zu meiner Mutter, dass sie dafür nichts bezahlen müsse, sie wolle lediglich, dass ihr meine Mutter, wenn sie mir bei uns zu Hause Unterricht gibt, mal einen Rocksaum hoch näht oder eine Bluse weiter macht. Und so war es dann: Meine Mutter nähte in der Küche Knöpfe an und Jenny, also Eugenia Nikolajewna, meine erste Ballettlehrerin, zeigte mir die ersten Schritte; aus einem umgedrehten Stuhl wurde eine Ballettstange und so lernte ich eben bei ihr meine ersten Ballettpositionen. Das war sehr schön und hat mich sehr inspiriert. Nach einiger Zeit bin ich dann auch in eine wirkliche Ballettschule gekommen. Ich glaube, mit sieben Jahren war ich dann in der ersten richtigen Ballettschule. Oechsner: Sie sind dort dann auch aufgetreten und haben bereits während Ihrer Schulzeit immer schon Schauspielerin werden wollen. Woher kam das denn? Denn Sie sind ja nicht in eine Künstlerfamilie hineingeboren worden, wie das bei vielen Schauspielern der Fall ist, wo Vater und Mutter bereits Schauspieler waren. Berger: Eigentlich doch schon. Oechsner: Stimmt, Ihr Vater ging wohl schon so ein bisschen in diese Richtung. Berger: Mein Vater war von seinem ganzen Naturell her ein Künstler. Man kann sagen, meine Mutter war eine richtige Lebenskünstlerin – aber bitte, welche Frau war das unter diesen Umständen nach dem Krieg nicht? Aber mein Vater war wirklich Künstler: Er hatte Musik studiert, er war in den zwanziger Jahren in der Dirigenten- und Kompositionsklasse am Wiener Konservatorium gewesen. Aber er hat es doch nie ganz geschafft, sich völlig aus dem bürgerlichen Leben seiner Eltern zu befreien. Und er ist auch seinem eigenen Käfig nie entkommen: Er konnte nie von seiner Kunst leben. Dennoch hat er mir sehr viel vererbt: zwar nicht so sehr diese Zerrissenheit, wie er sie besessen hat, aber doch eine ganz schön kräftige künstlerische Ader. Ich bin wirklich eine Symbiose meiner Eltern: Meine Mutter war ein sehr lebensfroher und praktischer Mensch und mein Vater war eben, so empfand er sich selbst, ein Künstler, der dem Leben nicht gerecht werden konnte. Er war, wie er sich selbst nannte, ein "zerrissener Kasperl". Davon habe ich schon auch etwas abbekommen. Nun, warum war das so? Warum wollte ich unbedingt Schauspielerin werden? Meine Eltern hatten zwar überhaupt kein Geld, aber sie hatten trotzdem immer ein Abonnement in der Oper oder ein Abonnement im Volkstheater. Meine Mutter sagte dazu übrigens immer "Abollement"; sie dachte ihre Leben lang, das würde sich mit "l" schreiben. Aber sie hatte einfach dieses Abonnement: Damals spielte man am Wochenende auch am Nachmittag Theater, das war das billige Abonnement. So haben mich meine Eltern eben am Samstagnachmittag sehr oft mitgenommen. Dort im Theater habe ich sehr viel Ermutigendes, Inspirierendes erfahren. Das hat also einfach eine Stimmung gesetzt in meinem Leben. Und später, so ab meinem zwölften Lebensjahr, war ich ganz und gar der Magie des Kinos verfallen. Es war daher vollkommen klar, dass ich in diese Richtung gehen möchte: als Tänzerin, als Schauspielerin. Ich habe mir damals nämlich vorgestellt, dass man das vereinen könnte. Oechsner: Sie schreiben sehr liebevoll über Ihre Kindheit und Sie haben ja soeben auch mit sehr viel Empathie darüber gesprochen.
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