Studien Zu Den Römischen Helmen
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Astrid Bongartz Studien zu römischen Helmen: Untersuchungen zu den Funden römischer Infanterie-und Kavalleriehelme vom Ende der Republik bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades eingereicht am 4. November 2013 an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln. 2 Erster Referent: Professor Dr. Th. Fischer Zweiter Referent: Professor Dr. E. Schallmayer Dritter Referent: Priv.-Doz. Dr. W. Oenbrink Datum der letzten Prüfung: 22.01.2014 3 4 Danksagung Mein Dank gilt meinem Doktorvater Herrn Professor Dr. Th. Fischer für die Unterstützung und die anregenden Diskussionen während dieses Projektes. Ebenso gilt mein Dank den beiden Zweitgutachtern Herrn Pro- fessor Dr. E. Schallmayer und Herrn Priv.-Doz. Dr. W. Oenbrink, welche diese Arbeit mit großem Interesse entgegengenommen haben. Den ersten Impuls, sowie außerordentliche Unterstützung zu Beginn die- ser Arbeit gab Harry Schmitz. Ihm sei an dieser Stelle herzlichst gedankt. Ansgar Nabbefeld, der stets ein offenes Ohr für mich hatte und von ei- nem hilfsbereiten Kommilitonen zu einem guten Freund wurde. Meinem Mann, Richard Hunsdorf, der mich auf diesem Weg begleitet hat und mich in meinem Vorhaben stets bestärkte. Ganz besonderer Dank gilt aber meiner Familie, besonders meinen El- tern, die mir das Studium ermöglicht haben und mir stets unterstützend zur Seite gestanden haben. 5 6 Meiner Familie 7 8 INHALTSVERZEICHNIS 1. EINLEITUNG UND FORSCHUNGSSTAND 15 2. VORGEHEN UND ZIELSETZUNG 16 3. TYPOLOGIE 18 3.1 INFANTERIEHELME 18 3.1.1 TYP MONTEFORTINO 18 3.1.1.1 VARIANTE CREMONA 19 3.1.1.2 VARIANTE RIETI 19 3.1.1.3 VARIANTE BUGGENUM 19 3.1.2 TYP MANNHEIM 20 3.1.3 TYP HAGENAU 21 3.1.3.1 VARIANTE HALTERN 22 3.1.3.2 VARIANTE BURLAFINGEN 22 3.1.3.3 VARIANTE SCHAAN 23 3.1.3.4 VARIANTE CREMONA 23 3.1.4 TYP PORT 23 3.1.4.1 WESTKELTISCHER TYP 24 3.1.4.2 OSTKELTISCHER TYP 24 3.1.4.3 TYP PORT 25 3.1.5 ÜBERGANGSFORMEN VON TYP PORT NACH TYP WEISENAU 26 3.1.6 TYP WEISENAU 27 3.1.6.1 VARIANTE GUTTMANN 28 9 3.1.6.2 VARIANTE NIJMEGEN 28 3.1.6.3 SONDERFORMEN 28 3.1.6.4 VARIANTE MAINZ 29 3.1.6.5 VARIANTE CREMONA 29 3.1.6.6 VARIANTE MAINZ/KREFELD-GELLEP 30 3.1.6.7 VARIANTE HEBRON 30 3.1.6.8 VARIANTE NIEDERMÖRMTER 31 3.1.6.8 VARIANTE THEILENHOFEN 31 3.1.7 TYP NIEDERBIEBER 31 3.1.7.1 TYP NIEDERBIEBER 32 3.1.7.2 VARIANTE HÖNNEPEL 33 3.1.7.3 VARIANTE HEDDERNHEIM 33 3.1.7.4 VARIANTE PHRYGISCHE MÜTZE 33 3.1.8 TYP PSEUDOATTISCHER INFANTERIEHELM 34 3.1.8.1 TYP PSEUDOATTISCHER INFANTERIEHELM, VARIANTE POMPEJI 35 3.2 KEGELHELME 36 3.3 KAVALLERIEHELME 37 3.3.1 TYP KALKRIESE 38 3.3.2 TYP POMPEJI 39 3.3.4 TYP KAVALLERIEHELM MIT HAARFRISUR 39 3.3.4.1 TYP KAVALLERIEHELM MIT SEPARAT AUS METALL GETRIEBENER HAARFRISUR, VARIANTE WEILER/KOBLENZ BUBENHEIM 39 3.3.4.2 TYP KAVALLERIEHELM MIT AUS DER KALOTTE HERAUSGETRIEBENER DARSTELLUNG EINER HAARFRISUR, VARIANTE BASSUS 40 10 3.3.4.3 TYP KAVALLERIEHELM MIT ECHTHAARFRISUR, VARIANTE XANTEN 40 3.3.4.4 TYP KAVALLERIEHELM MIT GLATTER KALOTTE UND STIRNDIADEM 42 3.3.4.5 TYP KAVALLERIEHELM MIT GLATTER KALOTTE UND GERADEM STIRNDIADEM, VARIANTE BUTZBACH 42 3.3.4.6 TYP KAVALLERIEHELM MIT GLATTER KALOTTE UND BLÄTTERKRANZ, VARIANTE NIJMEGEN 42 3.3.4.7 KAVALLERIEHELM MIT DEKORIERTER KALOTTE OHNE STIRNDIADEM AUS DEM TELL OUM HAURAN 43 3.3.4 KAVALLERIEHELM TYP NIEDERBIEBER, VARIANTE BODEGRAVEN 43 3.3.5 TYP PSEUDOATTISCHER KAVALLERIEHELM 44 3.3.5.1 TYP PSEUDOATTISCHER KAVALLERIEHELM, VARIANTE WORTHING/THEILENHOFEN 45 3.3.5.2 PSEUDOATTISCHER KAVALLERIEHELM VOM TYP GUISBOROUGH-CHALON 45 3.3.5.3 PSEUDOATTISCHER KAVALLERIEHELM VOM TYP OSTROV 45 3.3.6 PSEUDOKORINTHISCHE KAVALLERIEHELME 46 3.3.6.1 PSEUDOKORINTHISCHE KAVALLERIEHELME VOM TYP HEDDERNHEIM 46 3.4 DIE WANGENKLAPPEN 47 3.5 HELMFUTTER 50 3.6 HELMSCHMUCK 52 4. EXKURS: PARADERÜSTUNG? - VERSUCH EINER ANNÄHERUNG DURCH VERGLEICHE DER FUNKTION VON ANTIKEN UND MODERNEN HELMEN 53 5. IKONOGRAPHIE AUF REITERHELMEN 56 5.1 GÖTTERDARSTELLUNGEN 56 5.1.1 MARS 56 5.1.2 MINERVA 57 5.1.3 JUPITER 58 11 5.1.4 VICTORIA 58 5.1.5 APOLLO 60 5.1.6 MERCUR 60 5.1.7 SOL INVICTUS 61 5.1.8 DIANA 61 5.1.9 MEDUSA 62 5.2 TIERDARSTELLUNGEN 63 5.2.1 ADLER 63 5.2.2 SCHLANGEN 66 5.2.3 SEEWESEN 67 5.2.4 LÖWEN 68 5.2.5 SONSTIGE TIERE 69 5.3 MENSCHLICHE BÜSTEN 70 5.4 KRÄNZE 72 5.5 FÜLLMOTIVE 73 5.6 DER REITERHELM VON TELL-OUM-HAURAN 74 6. IKONOGRAPHIE AUF WANGENKLAPPEN 75 6.1 GÖTTERDARSTELLUNGEN 75 6.1.1 JUPITER 75 6.1.2 MARS UND MINERVA 76 6.1.3 VICTORIA 78 6.1.4 DIE DIOSKUREN 79 12 6.1.5 APOLLO ODER DIONYSOS? – UND WEITERE ‚DIONYSISCHE‘ BZW. ‚APOLLINISCHE‘ THEMEN 80 6.1.6 DIANA ODER DIONYSOS? 82 6.1.7 NEPTUN 83 6.2 ADLER-, GREIFEN-, PEGASUS- UND SPHINXDARSTELLUNGEN 84 6.3 WAFFEN UND ANDERE OBJEKTE 86 6.4 JAGDSZENEN UND ANDERE TIERBILDER 86 6.5 REITERDARSTELLUNGEN UND ANDERE MENSCHENBILDER 88 6.6 FÜLLMOTIVE 89 7. ZUSAMMENFASSUNG IKONOGRAFIE AUF REITERHELMEN UND WANGENKLAPPEN 90 8. VERZIERTE HELME VOM TYPUS WEISENAU UND NIEDERBIEBER 95 8.1 TYPUS WEISENAU 95 8.2 TYPUS NIEDERBIEBER 98 9. WERKSTÄTTEN UND AUFTRAGGEBER 100 10. BILDLICHE DARSTELLUNG DER HELME 102 11. RÖMISCHE HELME IN ANTIKEN QUELLEN 109 12. INSCHRIFTEN 111 13. ZUSAMMENFASSUNG UND FAZIT 118 14. Literatur 15. Katalog der Infanteriehelme 16. Katalog der Kavalleriehelme 13 14 1. Einleitung und Forschungsstand1 Nachdem unter Augustus ein Berufsheer ausgehoben worden war, bestand das Heer aus Legionen und Hilfstruppen. Diese militärischen Einheiten waren vornehmlich an den Reichsgrenzen stationiert. Aus diesem Grund werden dort die einschlägigen ar- chäologischen Funde gemacht2. Im Laufe der Zeit und mit Einbezug vieler Kriege, in denen die Römer auf fremde Völker trafen, entwickelte sich ihre Ausrüstung weiter und passte sich den Waffen des Gegners an3. Eine Fülle von Werken beschäftigt sich mit dem Rückgrat des Römischen Reiches, dem Militär und auch im Besonderen mit dem Thema „Römische Helme“. Vor allem die Provinzialrömische Archäologie legt einen ihrer Forschungsschwerpunkte auf dieses Gebiet. Die erste wissenschaftliche Publikation zum Thema römische Waffen stammt von Lindenschmit. Er veröffentlichte 1882 eine kleine Zusammenstellung rö- mischer Waffen und Grabsteine. Die nächsten Abhandlungen erstrecken sich über mehrere Bände und sind von Groller in der Reihe ‚Der römische Limes in Österreich‘, die seit 1900 erschien, publiziert. Ein umfassende Bearbeitung des bis dato zur Ver- fügung stehenden Materials hat Couissin 1926 in seinem Werk ‚Les Armes Romai- nes‘ zusammengefasst. Seine Einteilung der Helme in die Typen Monterfortino, Ha- genau, Weisenau und Niederbieber hat bis heute Bestand und wird auch in dieser Arbeit so vertreten. Eine umfassende Bearbeitung, speziell der römischen Helme, legte Waurick 1976 im Zuge seiner Dissertation vor. Ein Jahr zuvor war bereits Ro- binsons international anerkanntes Werk ‚The Armour of Imperial Rome‘ erschienen. Dieses beschäftigte sich zwar nicht ausschließlich mit Helmen, jedoch legt er eine Typologie vor, die bis heute, vor allem im englischsprachigen Raum Anwendung fin- det. Zudem ist sein Werk außergewöhnlich reich bebildert. Robinson ging folgender- maßen vor. Er fasste ähnliche Exemplare zusammen, die er dann in Untergruppen aufteilte, so z. B. Montefortino Typ A-F4. Allerdings fallen unter seine späten Typen E und F schon Helme des Typus Hagenau. 1 Neuste und ausführlichste Zusammenfassung der Forschungsgeschichte bei FISCHER 2012, 63-74. 2 WAURICK 1990, 33. 3 WAURICK 1990, 33. 4 ROBINSON 1975, 17-25. 15 Einen Teilaspekt der römischen Schutzrüstung bearbeitete Garbsch 1978 in seinem Buch zu den ‚Römischen Paraderüstungen‘. Er stellt neben der restlichen Schutzrüs- tung vor allem die reich verzierten Reiterhelme und Maskenhelme zusammen. Zu diesen sehr ausführlichen Werken, kommen Aufsätze, die sich z. B. mit einem speziellen Typus5 oder einem besonders herausragenden Fund6 beschäftigen. Eine Bearbeitung der Helme aus Niedergermanien legte Klumbach 1974 vor. Einen Ein- blick in die Privatsammlungen gewährte Junkelmann, als er die Helme der Samm- lung Guttmann publizierte. Die neuesten zusammenfassenden Werke zum römischen Militär stammen von Bis- hop/Coulston (2006) und Fischer (2012). 2. Vorgehen und Zielsetzung Basierend auf dem o. g. Forschungsstand soll auf Grundlage eines ausführlichen Kataloges das in den letzten vierzig Jahren publizierte Material zusammengefasst und bearbeitet werden. Diese Arbeit erhebt nicht den Anspruch der Vollständigkeit. In erster Linie wurden die gut erhaltenen Exemplare aufgenommen, anhand derer eine Bearbeitung der Typologie möglich ist. Einzelne unverzierte Wangenklappen oder Helmbuschhalter wurden nur aufgenommen, wenn von dem entsprechenden Fund- platz keine weiteren Helmfunde bekannt sind. Eine komplette Aufnahme der einzel- nen unverzierten Wangenklappen und der Helmbuschhalter hätten in ihrer Fülle den Rahmen dieser Arbeit gesprengt. Auf Basis des im Katalog aufgeführten Materials soll eine Untersuchung der Infante- rie- und Kavalleriefunde von der späten Republik bis in das 3. Jahrhundert n. Chr. stattfinden. Dabei soll sich an der Typologie von Waurick und Fischer orientiert wer- den. Waurick benennt sieben Typen, die eher eine grobe Einteilung darstellen, eine Art Obergruppenbenennung, in welche er alle bis dato gefundenen Stücke einordnet, ohne Untergruppen zu formulieren. Seine ersten beiden Typen, der Kappenhelm und der Typ Buggenum werden hier zwar kurz erwähnt, werden anschließend allerdings 5 UBL 1975, zu den Helmen des Typus Weisenau in Wiener Sammlungen. 6 VON PRITTWITZ 1991, zum reich verzierten Reiterhelm aus Xanten-Wardt. 16 nicht weiter Thema dieser Arbeit sein7. Aufgrund dieser sehr offenen Typenformulie- rung ist es möglich Varianten und Ergänzungen hinzuzufügen. Jüngst hat Fischer eine neue Typologie vorgeschlagen, welche im folgenden ebenfalls zu untersuchen ist, und zu der, wenn möglich Ergänzungsvorschläge gemacht werden.