unvergessen. in der Betreuung von in Asylbewerbern ) ist Kirche fürLiturgie und und Diakonie Gesellschaft, (u.a. Ihr angehörte. für Engagement Redaktionsmitglied „Christen heute“, der sieauch 2003 als bis Christentums in der alt-katholischen Kirchenzeitung über historische Gestalten aus der Geschichtedes kenntnisreichen, Beiträge meist biographischen breiten Öffentlichkeitbekannt ist sie durch ihre Jahre den Kalender Liturgischen desBistums. Einer Kommission außerdem mit, verantwortete sieüber Germanistinals Liturgischen in der und Theologin Kraft wirkte erstes seit1990(als Mitglied) weibliches und entwickeltRothenfels gepflegt wurde. Erentrud durch Münchener das Oratorium und auf der Burg wie sie waren durch Bewegung, beide Liturgische die beiden Eheleuten ein zentrales Geprägt Anliegen. Praxis im Mittelpunkt kirchlichen allen war Lebens und reflektierte im Alltaggelebte als als Die Liturgie Geschichte. und dieDeutsch Fächer Leidenschaft großer mit rätin Oberstudien als unterrichtete und ein den Schuldienst sie trat 1970 in wieder Kinderpause einer Nach kinder. Enkel fünf und Kinder vier hat Ehepaar Das . in und Karlsruhe , lebte in Bischofsfamilie später Die Pfarr- und an. Deutschland in Alt-Katholiken der Bistum dem Katholischen ihm mit sich zusammen (Köln-Porz). undschloss 1961 Kraft sie heiratete Sigisbert Nordrhein-Westfalen und Karlsruhe) (Mannheim, Baden-Württemberg später in Bayern, in Schuldienst den in Sie ging abschloss. sie 1958 dem Staatsexamen mit der Universität an das München auf, der Geschichte und Germanistik der Theologie, der Katholischen Studium (1953) dem Abitur Nach der Donau auf. an sie das nahm 1937 ab der Weinstraße Neuburg wuchs geboren und in 1934 an Neustadt wurde Sprenzel Erentrud in beigesetzt. Familiengrab im Würzburg in Die Urne wurde gefeiert. sie für Requiem das Karlsruhe in wurde 21. März Am Familie. ihrer Kreise im Krankheit langer nach 81 Jahren Alter von im Kraft, von Witwe Dr.die Bischof Sigisbert Kraft, Erentrud Am Nachmittag des15.März 2015verstarb Verstorben 2015 2015 Nr. 1. Juli 1-Bonn, XNr.Band 11 in Deutschland Alt-Katholiken der Bistums Katholischen des Kirchenblatt Amtliches - - Johanneum (Spiritual) gemäߧ118SGO der StudierendenSeminars desBischöflichen Luhmer Wirkung- mit vom 15.April 2015Pfarrer Armin Aschaffenburg ernannt. Luhmer Wirkung- mit vom 1.März 2015Pfarrer Armin vorgestellt. Aachen und am 1.März 2015der Gemeinde Düsseldorf „Pfarrer“. Er wurde am 28.Februar 2015der Gemeinde zu deren betraut. Pfarrverwesern den Er Titel führt Gemeinden Aachen und Düsseldorf in Zuordnung in den alt-katholischen der mit Seelsorge § 79SGO Timo Vocke Geistlichen im als Auftrag im Sinne des Wirkung- mit vom 15.Februar 2015den Priester Gemeinden Weidenberg und Coburg ernannt. Schönherr Wirkung- mit vom 1.Januar 2015Pfarrer Nikolaus Bischof Dr. Matthias Ring hat Ernennungen, Wahlen und Einführungen Karem“„Ain und deren Altar geweiht. desTherapie-Mariä und Exerzitienhofs Begegnung“ - am 21.Juni 2015in Stranzenbach „St. Kapelle die Auferstehungskirche geweiht. - am 23.Mai 2015in den Altar der geweiht. Meßkirchin im eines Rahmen Vespergottesdienstes der- am 13.Mai Liebfrauenkirche Orgel 2015die Bischof Dr. Matthias Ring hat: WeitereAmtshandlungen bischöfliche Köln (7),15.November (4) 28. September Dresden in Warnsdorf (3),19.Oktober Firmungenfolgenden von Bischof Dr. Matthias Ring: Im Amtsblatt Band XNr. 10,2014Nr. 2,fehlten die Firmungen Amtshandlungen Bischöfliche (Frankfurt) zum besonderen Seelsorger (Frankfurt) der zum Gemeinde Pfarrverweser (Nürnberg) zum Pfarrverweser der zum (Nürnberg) Pfarrverweser

Amtliches Kirchenblatt 2015 - Nr. 1 Amtliches Kirchenblatt

Seite 2 ernannt. Er wurde am selben Tag im Rahmen des - mit Wirkung vom 11. Mai 2015 den Priester Semestereröffnungsgottesdienstes in sein Amt Franz Menzl (Weng, Niederbayern) zu geistlichen eingeführt. Amtshandlungen in Zuordnung zur Gemeinde - mit Wirkung vom 1. Mai 2015 Herrn Thilo Corzilius Regensburg und deren Pfarrer Daniel Saam zugelassen. unter die Pfarramtsanwärter aufgenommen und in die Gemeinde Freiburg entsandt. Zu seinem Mentor wurde Entpflichtungen und Rücktritte Pfarrer Gerhard Ruisch ernannt. - mit Wirkung vom 1. Mai 2015 den Theologen Lothar Bischof Dr. Matthias Ring hat Haag als Theologischen Mitarbeiter an die Namen-Jesu- - mit Wirkung vom 28. Februar 2015 Pfarrer Ulrich Kirche in Bonn entsandt. Piesche als Pfarrer der Gemeinden Weidenberg und - mit Wirkung vom 1. Juli 2015 Herrn Florian Bosch Coburg entpflichtet und ihn auf eigenen Wunsch aus unter die Pfarramtsanwärter aufgenommen und in die dem hauptamtlichen Dienst des Bistums entlassen. Gemeinde Augsburg entsandt. Zu seiner Mentorin - mit Wirkung vom 25. Januar 2015 Dekan Klaus wurde Pfarrerin Alexandra Caspari ernannt. Rudershausen (Wiesbaden) vom Amt des besonderen - mit Wirkung vom 1. Mai 2015 Pfarrer Hans Vogt Seelsorgers der Studierenden des Bischöflichen (Baden-Baden) zum Pfarrverweser der Gemeinden Seminars Johanneum (Spiritual) gemäß § 118 SGO Karlsruhe und Landau ernannt. entpflichtet. - mit Wirkung vom 1. Mai 2015 Dekan Ulf-Martin - mit Wirkung vom 30. April 2015 Pfarrer Georg Schmidt (Berlin) zum Pfarrverweser der Gemeinde Reynders nach Eintritt in den Ruhestand als Pfarrer der Nordstrand ernannt. Gemeinde Nordstrand entpflichtet und ihn aus dem - mit Wirkung vom 8. Mai 2015 Pfarrer Cornelius hauptamtlichen Dienst des Bistums entlassen. Er wurde Schmidt (Krefeld) zum Pfarrverweser der Gemeinde am 11. April 2015 im Rahmen einer Eucharistiefeier in Düsseldorf ernannt. den ehrenvollen Ruhestand verabschiedet. - mit Wirkung vom 11. Mai 2015 Herrn Hans Günther - mit Wirkung vom 30. April 2015 in einvernehmlicher Türk (Lahnstein) gemäß § 15 (1) und § 17 DGS zum Absprache Pfarrer Reinhold Lampe vom Amt des ständigen Mitglied des Synodalobergerichts ernannt. Pfarrers der Gemeinden Karlsruhe und Landau bis zum - mit Wirkung vom 1. Juni 2015 Pfarrer Andreas Jansen Eintritt in den Ruhestand am 31. Mai 2015 beurlaubt. (Ahnatal) zum Pfarrverweser der Gemeinde Kassel - mit Wirkung vom 7. Mai 2015 Dekan Ingo Reimer ernannt. (Essen) vom Amt des Pfarrverwesers der Gemeinde Düsseldorf entpflichtet. Laut SaSynKa § 2 (1) wurde Frau Claudia Velosa da - mit Wirkung vom 31. Mai 2015 Pfarrer Reinhold Silva (Bonn) von der Synodalvertretung zur Leiterin der Lampe nach Eintritt in den Ruhestand als Pfarrer Synodalkasse gewählt und Herr Leo Franken (Aachen) der Gemeinden Karlsruhe und Landau entpflichtet zu deren Stellvertreter. und ihn aus dem hauptamtlichen Dienst des Bistums entlassen. Er wurde am 26. April 2015 im Rahmen Am 31. Mai 2015 wurde Pfarrer Jens Schmidt einer Eucharistiefeier in den ehrenvollen Ruhestand (Dresden) von der Gemeindeversammlung der verabschiedet. Gemeinde Nordstrand zum Pfarrer gewählt. - mit Wirkung vom 31. Mai 2015 Dekan Klaus Rudershausen (Wiesbaden) vom Amt des Zulassungen Pfarrverwesers der Gemeinde Kassel entpflichtet.

Bischof Dr. Matthias Ring hat: Mit Wirkung vom 11. Mai 2015 ist der Priester - mit Wirkung vom 15. Februar 2015 den Priester Timo Matthias Thiele(Kiel) auf eigene Veranlassung aus der Vocke zu geistlichen Amtshandlungen zugelassen. Geistlichkeit des Bistums ausgeschieden. Damit ist seine - mit Wirkung vom 31. März 2015 die Einschränkung Zulassung zu geistlichen Amtshandlungen erloschen. „mit Ausnahme von Bad Tölz“ bei der Zulassung zu geistlichen Amtshandlungen von Priester Peter Priller (Bad Tölz) aufgehoben. 2015 - Nr. 1 Amtliches Kirchenblatt

Errichtungen und Umbenennungen Verleihung der Reinkens-Medaille Seite 3

Mit Wirkung vom 1. März 2015 haben Bischof Am 28. Juni 2015 haben Bischof und Synodalvertretung und Synodalvertretung die Alt-Katholische die Bischof-Reinkens-Medaille an Frau Silvia Steindl Pfarrgemeinde Aschaffenburg errichtet. Das und Herrn Walter Steindl (Passau) verliehen. Gemeindegebiet umfasst die Stadt Aschaffenburg und die Landkreise Aschaffenburg und Miltenberg. Um die staatskirchenrechtliche Anerkennung wird ersucht werden.

Bischöfliche Verordnung

Bischof Dr. Matthias Ring erlässt mit Zustimmung ein Beschluss des Leitungsgremiums unter Beachtung der Synodalvertretung gemäß § 24 SGO die folgende der geltenden Vorschriften erforderlich ist, weil dieses Bischöfliche Verordnung: letztlich die Verantwortung für die Entscheidung trägt. Wenn auch nicht jede einzelne Anlageentscheidung Richtlinien für die Anlage von kirchlichem deren Zustimmung bedarf, so ist zumindest der Rahmen Vermögen für Anlageentscheidungen vorzugeben. Dabei ist festzu- legen, welche Risiken bei der Vermögensanlage einge- Grundsatz gangen werden dürfen und wie diese zu limitieren sind. Das Kirchenvermögen ist gewissenhaft, pfleglich und Dabei darf über die in diesen Richtlinien vorgegebenen wirtschaftlich zu verwalten. Neben wirtschaftlichen Limits nicht hinausgegangen werden. Gesichtspunkten soll die ethische Komponente einer Anlage Beachtung finden. Einteilung in Risikoklassen Grundsätzlich lassen sich Vermögensanlagen in Risikoklas- Da die Anlage von Vermögen in der Regel mit der sen einteilen. In der folgenden Tabelle sind diese aufgeführt, Inkaufnahme bestimmter Risiken verbunden ist, werden dabei findet sich in der letzten Spalte die für kirchliches im Folgenden verbindliche Richtlinien für die Anla- Vermögen zulässige Gewichtung in dieser Anlageklasse, geentscheidung aufgestellt. Dabei ist zu beachten, dass bezogen jeweils auf das nicht zweckgebundene Gesamtkapi- bezüglich Art und Höhe von Vermögensanlagen immer talvermögen der jeweiligen Anleger (Gemeinde usw.): 2015 - Nr. 1 Amtliches Kirchenblatt

Seite 4 Risiko- Anlagestrategie Anlageziele Beispielhafte Gewichtung in klasse Anlagen Relation zum Vermögen 0 - Substanzerhalt, Tagesgeldkonten, Anlage kann die Sicherheit der Termingelder, bis zu 100% des Anlage steht im Sparkonten, Gesamtkapital- Vordergrund Sparbriefe vermögens erfolgen 1 konservativ Ertragserwartungen EUR-Anleihen Anlagen dürfen stehen moderate von Schuldnern bis zu 80% des Risiken gegenüber sehr guter Bonität Gesamtkapital- (Bund, Länder usw., vermögens betragen Pfandbriefe), EUR- Rentenfonds 2 defensiv Ertragserwartungen Anleihen von Anlagen dürfen bis über Schuldnern mit guter zu 50% des nicht Kapitalmarktniveau bis mittlerer Bonität, zweckgebundenen stehen angemessene internationale Gesamtkapital- Risiken gegenüber Rentenfonds, vermögens betragen Darlehensvergabe innerhalb der alt- katholischen Kirche, gemischte Fonds 3 wachstums- Höheren EUR-Anleihen von Anlagen dürfen bis orientiert Ertragserwartungen Schuldnern mit zu 10% des nicht stehen höhere schlechterer Bonität, zweckgebundenen Risiken gegenüber; Wandelanleihen, Gesamtkapital- Totalverlust wenig Aktien*, vermögens betragen wahrscheinlich Aktienfonds, Genussscheine*, offene Immobilienfonds 4 risikobewusst Hohen Aktien*, Anlage nicht Ertragserwartungen Genussscheine*, zulässig stehen hohe Zertifikate*, Anteile Risiken gegenüber; an geschlossenen dynamische Fonds, Darlehens- Wertentwicklung, vergabe an Stellen Totalverlust außerhalb der alt- möglich katholischen Kirche, 5 spekulativ Sehr hohen Zertifikate*, Anlage nicht Ertragserwartungen Optionsscheine, zulässig stehen sehr hohe sonstige Risiken, auch Börsentermin- des Totalverlusts, geschäfte gegenüber 2015 - Nr. 1 Amtliches Kirchenblatt

* Die Einstufung einer Anlage in mehr als einer Risiko- Kirchensteuerbeschlüsse Seite 5 klasse ist abhängig von der Güte des Emittenten sowie des Sitzlandes des Emittenten Mit Schreiben vom 17. Dezember 2014 wurde der bereits in Amtsblatt Band X Nr. 10, vom 4. Dezember Definition zweckgebundenes Kapitalvermögen 2014, veröffentlichte Kirchensteuerbeschluss der Alt- Zweckgebundenes Kapitalvermögen sind z.B. zweckge- Katholischen Kirche in Baden-Württemberg für das bundene Spenden, Instandhaltungsrücklagen, Investiti- Jahr 2015 vom 22. November 2014 durch das Kultus- und onsrücklagen und ähnliches. Finanzministerium des Landes Baden-Württemberg genehmigt. Limitierung riskanter Geschäfte (Risikoklasse 3) Zur weiteren Begrenzung der mit risikorelevanten Ge- Mit Schreiben vom 29. Dezember 2014 wurde der bereits schäften (das sind solche, die in Risikoklasse 3 einzustu- in Amtsblatt Band X Nr. 10, vom 4. Dezember 2014, fen sind) verbundenen Risiken sind folgende Limitierun- veröffentlichteKirchensteuerbeschluss der Alt-Katho- gen zu beachten: lischen Pfarrgemeinde Hannover/Niedersachsen-Süd Risikorelevante Geschäfte sind erst ab einemnicht zweck- für das Jahr 2014 vom 1. Dezember 2014 durch das Kul- gebundenen Gesamtkapitalvermögen von 100.000 Euro tusministerium des Landes Niedersachsen genehmigt. zulässig zur sog. “Beimischung”. Sie dürfen gemäß obiger Tabelle insgesamt 10% des freien Gesamtkapitalver- Mit Schreiben vom 29. Dezember 2014 wurde der bereits mögens zum Zeitpunkt der Anlageentscheidung nicht in Amtsblatt Band X Nr. 10, vom 4. Dezember 2014, übersteigen. Zusätzlich darf eine einzelne Anlage in veröffentlichteKirchensteuerbeschluss der Alt-Katho- dieser Klasse nicht mehr als 5% des Gesamtkapitalvermö- lischen Pfarrgemeinde Hannover/Niedersachsen-Süd gens betragen. Der Abschluss dieser Geschäfte erfordert für das Jahr 2014 vom 1. Dezember 2014 durch das Kul- nachweislich besondere Kenntnisse und Erfahrungen tusministerium des Landes Niedersachsen genehmigt. des Anlegers, z.B. aufgrund dessen beruflicher Tätigkeit. Auf jeden Fall muss die Funktionsweise dieser Geschäfte Mit Schreiben vom 29. Dezember 2014 wurde der Kir- vollständig verstanden worden sein. chensteuerbeschluss der Alt-Katholischen Pfarrge- meinde Wilhelmshaven/Niedersachsen-West für das Anlagedauer Jahr 2014 vom 8. Dezember 2014 durch das Kultusmi- Neben der reinen Risikobetrachtung ist bei der An- nisterium des Landes Niedersachsen genehmigt. lageentscheidung ebenso wichtig, dass die übliche Anlagedauer mit den Anlagemotiven des Anlegers Mit Schreiben vom 29. Dezember 2014 wurde der zusammenpasst. Z.B. ist es nicht sinnvoll, mit einem Kirchensteuerbeschluss für den im Land Nordrhein- eher kurzfristigen Anlagehorizont Geld in einem Fonds Westfalen gelegenen Teil des Katholischen Bistums anzulegen, dessen Ausgabeaufschlag erfahrungsgemäß der Alt-Katholiken in Deutschland für das Jahr 2015 nur über einen längeren Zeitraum wieder erwirtschaftet vom 1. Dezember 2014 durch das Finanzministerium werden kann. und die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen genehmigt. Übergangsregelung Kapitalanlagen, die aktuell den vorgenannten Richt- Mit Schreiben vom 29. Juli 2014 wurde der bereits in linien nicht entsprechen, sind bis zum 01.01.2017 so Amtsblatt Band X Nr. 10, vom 4. Dezember 2014, umzuwandeln, dass sie nach diesem Datum den Richt- veröffentlichteKirchensteuerbeschluss für den im linien entsprechen. Bei drohenden Verlusten ist durch Saarland gelegenen Teil des Katholischen Bistums der die Finanzkommission eine Einzelfallprüfung durchzu- Alt-Katholiken in Deutschland für das Steuerjahr 2014 führen. Kommt es hierbei zu keiner Einigung über den vom 15. Juli 2014 durch das Ministerium für Finanzen Umgang mit der umzuwandelnden Anlage, entscheidet und Europa des Landes Saarland genehmigt. die Synodalvertretung. 2015 - Nr. 1 Amtliches Kirchenblatt

Seite 6 Beschluss des Kirchenvorstandes der Katho- zu erheben. Für die übrigen Arbeitnehmer beträgt die lischen Pfarrgemeinde der Alt-Katholiken Kirchensteuer 9 % der pauschalierten Lohnsteuer. Wilhelmshaven/Niedersachsen-West über die Erhebung der Kirchensteuer für das Jahr 2014 Im Übrigen wird auf die Regelungen des ländereinheitli- chen Erlasses vom 23.10.2012 hingewiesen (Bundessteu- I. erblatt 17/2012, Teil I, S. 1083). Gemäß § 2, Abs. 5 der Kirchensteuerordnung für die Alt- Weiter wird zur Pauschalierung der Einkommensteuer Katholische Kirche im Bereich des Landes Niedersach- nach § 37 b EStG auf die Regelungen des ländereinheit- sen vom 06. 12. 2008 wird hiermit vom Kirchenvorstand lichen Erlasses vom 28.12.2006 (Bundessteuerblatt 2007, der Alt-Katholischen Pfarrgemeinde Wilhelmshaven/ Teil I, S. 76 f.) hingewiesen. Niedersachsen-West beschlossen: Bis zur Veranlagung der Landeskirchensteuer sind zu a) Für das Haushaltsjahr 2014 wird von allen Kirchenan- den für die Einkommensteuer-Vorauszahlung bestimm- gehörigen, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Auf- ten Terminen (10. März, 10. Juni, 10. September, 10. enthalt im Gebiet der Pfarrgemeinde Wilhelmshaven/ Dezember) Vorauszahlungen auf die Landeskirchensteu- Niedersachsen-West haben, 9 % der Einkommensteuer er nach dem geltenden Kirchensteuersatz zu leisten. (Lohnsteuer, Kapitalertragsteuer, veranlagte Einkom- mensteuer), höchstens 3,5 % des zu versteuernden Ein- Bei den Steuerpflichtigen, die im Land Niedersachsen kommens bzw. des auf das zu versteuernde Einkommen ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben umzurechnenden Arbeitslohns als Kirchensteuer erho- und deren Lohnsteuerberechnung von einer innerhalb ben. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über die Städte des Landes Niedersachsen gelegenen Betriebsstätte vor- Oldenburg, Delmenhorst, Wilhelmshaven und Emden genommen wird, wird die Landeskirchensteuer von den sowie die Landkreise Aurich, Wittmund, Friesland, Leer, dem Abzug vom Arbeitslohn unterliegenden Bezügen Ammerland, Wesermarsch, Emsland, Cloppenburg, im Lohnsteuerabzugsverfahren von den Arbeitgebern Oldenburg, Grafschaft Bentheim, Vechta, Diepholz, einbehalten. Bei Steuerpflichtigen, die zwar im Land Osterholz und Verden. Niedersachsen ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben, deren Lohnsteuerberechnung aber Bei der Berechnung der Kirchensteuer sind die Vor- von einer außerhalb des Landes Niedersachsen gelegenen schriften des § 51 a EStG in seiner jeweiligen Fassung Betriebsstätte vorgenommen wird, wird die Landes- anzuwenden. Daher ist in Fällen, in denen Tatbestände kirchensteuer nach dem im betreffenden Bundesland nach § 51 a, Abs. 2 und 2 a des Einkommensteuerge- geltenden Kirchensteuersatz einbehalten. Wenn dieser setzes zu berücksichtigen sind, das zu versteuernde Ein- Satz niedriger ist, und dies festgestellt werden kann, wird kommen maßgeblich, das sich unter Berücksichtigung der Unterschiedsbetrag nacherhoben. des § 51 a, Abs. 2 und 2 a des Einkommensteuergesetzes ergeben würde. II. Die Katholische Pfarrgemeinde der Alt-Katholiken Wil- Der Kirchensteuerabzug vom Kapitalertrag ist bei An- helmshaven/Niedersachsen-West erhebt von den Kir- wendung der Höchstbegrenzung auf die übrige Kirchen- chenangehörigen, deren Ehegatte einer Steuer erheben- steuer vom Einkommen nur anzurechnen, soweit die den Kirche nicht angehört, ein Besonderes Kirchgeld, zugrunde liegenden Kapitalerträge in die Ermittlung des sofern die Ehegatten nach dem Einkommensteuergesetz zu versteuernden Einkommens einbezogen wurden. zusammen veranlagt werden.

Im Falle der Pauschalierung der Lohnsteuer beträgt die Das Besondere Kirchgeld bemisst sich nach dem ge- Kirchensteuer 6 % der pauschalierten Lohnsteuer. meinsam zu versteuernden Einkommen; es gilt folgende Tabelle: Weist der Arbeitgeber die Nichtzugehörigkeit einzel- ner Arbeitnehmer zu einer kirchensteuererhebenden Körperschaft nach, so ist insoweit keine Kirchensteuer 2015 - Nr. 1 Amtliches Kirchenblatt

Bemessungsgrundlage Kirchensteuerordnungen Seite 7 (Gemeinsam Besonderes zu versteuerndes Kirchgeld Kirchensteuerordnung für die Alt-Katholische Einkommen jährlich Kirche in Hessen vom 11. Dezember 2014 nach § 2 Absatz 5 EStG) Für den im Lande Hessen gelegenen Teil des Katholi- Stufe Euro Euro schen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland wird 1 30.000 - 37.499 96 folgende Kirchensteuerordnung erlassen: 2 37.500 - 49.999 156 3 50.000 - 62.499 276 § 1 Kirchensteuerpflicht 4 62.500 - 74.999 396 (1) Kirchensteuerpflichtig sind alle Angehörigen der Alt- 5 75.000 - 87.499 540 Katholischen Kirche, die im Bereich des Landes Hessen 6 87.500 - 99.999 696 ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Sinne 7 100.000 - 124.999 840 der §§ 8 und 9 der Abgabenordnung haben. 8 125.000 - 149.999 1.200 (2) Als Alt-Katholiken gelten alle Personen, die durch 9 150.000 - 174.999 1.560 die Taufe in der Alt-Katholischen Kirche oder durch 10 175.000 - 199.999 1.860 Übertritt von einer anderen Kirche oder christlichen 11 200.000 - 249.999 2.220 Religionsgemeinschaft oder nach empfangener Taufe 12 250.000 - 299.999 2.940 durch Eintritt oder nach einem Kirchenaustritt aus 13 300.000 und mehr 3.600 der Alt-Katholischen Kirche durch Wiedereintritt der Alt-Katholischen Kirche angehören und nicht nach den Die Vorschriften des § 2, Abs. 3, Satz 1 des Kirchensteu- staatlichen Bestimmungen über den Kirchen­austritt aus errahmengesetzes sind auf das Besondere Kirchgeld der Alt-Katholischen Kirche ausgetreten sind. anzuwenden. (3) Die Kirchensteuerpflicht wird durch kirchliche Bei der Berechnung des Besonderen Kirchgeldes sind Maßnahmen, welche die kirchlichen Rechte von Steu­ die Vorschriften des § 51 a EStG in der jeweils geltenden erpflichtigen einschränken, nicht berührt. Fassung zu beachten. Liegen die Voraussetzungen für die Erhebung des § 1a Gleichstellung von Lebenspartnern Besonderen Kirchgeldes nicht während des gesamten Die Regelungen dieser Kirchensteuerordnung zu Ehegat- Veranlagungszeitraumes vor, so ist der Jahresbetrag des ten und Ehen sind auch auf Lebenspartner und Le- Besonderen Kirchgeldes mit je einem Zwölftel für jeden benspartnerschaften im Sinne des Lebenspartnerschafts- vollen Kalendermonat, in dem die Voraussetzungen für gesetzes in der jeweils geltenden Fassung anzuwenden. die Erhebung des Besonderen Kirchgeldes bestanden haben, festzusetzen. § 2 Kirchensteuer der Alt-Katholischen Kirche in Hessen III. (1) Zur Deckung des Finanzbedarfs der Alt-Katholischen Die Regelungen dieses Beschlusses zu Ehegatten und Ehen Kirchen­gemeinden in Hessen, der bistumswei­ten kirchli- sind auch auf Lebenspartner und Lebenspartnerschaften chen oder alt-katholischen Werke und Einrichtungen, im Sinne des Lebenspartnerschaftsgesetzes anzuwenden. sowie sonstiger kirchlicher Zwecke wird Kirchensteuer erhoben. IV. (2) Die Kirchensteuer wird einzeln oder nebeneinander Dieser Beschluss ersetzt den Kirchensteuerbeschluss der erhoben als 1.) Zuschlag zur Einkommensteuer (Lohn- ehemaligen Pfarrgemeinde Hannover-Niedersachsen steuer, Kapitalertragsteuer) 2.) Kirchgeld in glaubensver- vom 12. November 2013 im Gemeindegebiet der Pfarrge- schiedener Ehe. meinde Wilhelmshaven/Niedersachsen-West (I.1.a). (3) Der Hundertsatz der Kirchensteuer wird vom Lan- dessynodalrat der Alt-Katholischen Kirche in Hes­sen Wilhelmshaven, den 08.12.2014 festgesetzt. Das Kirchgeld in glaubensverschiedener Ehe Der Kirchenvorstand der Katholischen Pfarrgemeinde (Abs. 2 Nr. 2) wird nach Maßgabe der Tabelle erhoben, die der Alt-Katholiken Wilhelmshaven/Niedersachsen-West einen Bestand­teil dieser Kirchensteuerordnung bildet. 2015 - Nr. 1 Amtliches Kirchenblatt

Seite 8 (4) Der Kirchensteuerbeschluss wird nach staatlicher Grundsteuermessbeträge können alle alt-katholischen Genehmi­gung im Amtsblatt des Katholischen Bis­tums Personen herangezogen werden, die von einer Gemeinde der Alt-Katholiken in Deutschland veröffentlicht. zur Grundsteuer veranlagt wer­den. (5) Die kirchlichen Ämter haben die Aufnahme oder (2) Von dieser Erhebung ist Gebrauch zu machen, soweit Wiederauf­nahme von Mitgliedern der Alt-Katholi­schen die Zuweisungen aus Kirchensteuer und die sonstigen Kirche den zuständi­gen staatlichen und kommunalen Einnahmen zur Deckung des ortskirchlichen Finanzbe- Behörden mitzuteilen; sie haben ferner die in die Kirche darfs nicht ausreichen. aufgenommenen oder wieder aufgenommenen Lohn- (3) Bestehen in einer politischen Gemeinde mehrere steuerpflichtigen anzuhalten, das Kirchensteuermerkmal Kirchen­gemeinden, so sollen die Hundertsätze vom als Bestandteil der Lohnsteuerabzugsmerkmale berichti- Grundsteuermessbetrag und das Kirchgeld in gleicher gen zu lassen. Höhe für die einzelnen Kirchengemeinden­ festgesetzt (6) übersteigt die als Zuschlag zur Einkommensteuer werden. (Lohnsteuer, Kapitalertragsteuer) oder auf Grund eines besonderen Steuertarifs nach dem Einkommen zu zah- § 5 Arten der Ortskirchensteuer lende Kirchsteuer 4% des zu versteuernden Einkommens Die Ortskirchensteuer kann einzeln oder nebeneinander gemäß § 2 Abs.5 des Einkommensteuergesetzes (EStG) in erhoben werden Verbindung mit § 51a EStG in der jeweils geltenden Fas- 1. als Abgabe nach den Grundsteuermessbeträgen sung, so wird der Mehrbetrag auf Antrag erstattet. Der 2. als festes oder gestaffeltes Kirchgeld, unbeschadet des Antrag kann nur schriftlich und erst nach Eintritt der Kirchgeldes in glaubensverschiedener Ehe gemäß § 2 Rechtskraft des Steuerbescheides beim Landessynodalrat Abs. 2 Nr. 2. der Alt-Katholischen Kirche in Hessen gestellt werden und zwar innerhalb ei­ner Frist von einem Jahr, die mit § 6 Art und Höhe der Kirchensteuer dem Tag beginnt, an dem der Steuerbescheid rechtskräf- (1) Art und Höhe der Ortskirchensteuer werden durch tig wird. Diese Regelung (Kappung) gilt nicht für das Beschluss des Landessynodalrates der Alt-Katholi­schen Kirchgeld gemäß § 2 Abs. I Nr. A und für das besondere Kirche in Hessen fest­gesetzt. Der Ortskirchensteuer- Kirchgeld (Kirchgeld in glaubensverschiedener Ehe) ge- beschluss bedarf der Genehmi­gung der Bischöflichen mäß § 2 Abs.1 Nr.5 des Hessischen Kirchensteuergesetzes Behörde und, soweit er die allgemein genehmigten Sätze in der jeweils geltenden Fassung. oder die Sätze des Vorjahres überschreitet, der Geneh- migung des Regierungspräsidiums. Er bleibt so lange in § 3 Verwendung der Kirchensteuer Kraft, bis er durch einen neuen Beschluss ersetzt wird. (1) Das Aufkommen an Kirchensteuer wird entspre- Auch die bischöfliche Behörde kann an Stelle von Ein- chend dem Haushaltsplan des Landessynodalrates der zelgenehmigungen die Ortskirchensteuerbe­schlüsse aller Alt-Katholischen Kirche in Hessen auf die Bistums- Kirchengemeinden, die sich im Rah­men der staatlich verwaltung, die Kirchengemeinden und die sonstigen genehmigten Sätze bewegen, durch Bekanntmachung im Zwecke im Sinne von § 2 Abs. 1 aufgeteilt. Amtsblatt des Katholi­schen Bistums der Alt-Katholiken (2) über einen notwendigen Finanzausgleich zwischen in Deutschland all­gemein genehmigen. der Alt-katholischen Kirche in Hessen, den Alt-Ka­ (2) Der genehmigte Ortskirchensteuerbeschluss ist in tholischen Kirchen in den anderen Bundesländern ortsüblicher Weise bekannt zu machen. und dem Katholischen Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland, einigen sich unter Voraussetzung der § 7 Festsetzung und Erhebung der Kirchensteuer Gegenseitigkeit die betroffenen Landes- und Bistumsbe- Die Festsetzung und Erhebung der Kirchensteuer hörden. (§ 2 Abs.2 Nrn.1 u. 2) erfolgt durch die staatliche Fi­nanzverwaltung nach den Vorschriften des Kir- § 4 Ortskirchensteuer chensteuergesetzes des Landes Hessen in der jeweils (1) Die Kirchengemeinden der Alt-Katholischen Kirche geltenden Fassung und der dazu ergangenen Durch­ in Hessen sind berechtigt, von den Alt-Katholi­ken, die führungsverordnung. Für den Kirchensteuerabzug vom der Kirchengemeinde durch Wohnsitz oder gewöhn- Arbeits­lohn und vom Kapitalertrag gelten die gleichen lichen Aufenthalt angehören, Ortskirchensteuer zu Vorschriften. erheben. Zur Ortskirchensteuer nach Maßgabe der Die Ortskirchensteuer wird von der Kirchengemeinde 2015 - Nr. 1 Amtliches Kirchenblatt

oder den beauftragten kirchlichen Ämtern festge­setzt übersteigen darf. Länd­liche Kirchengemeinden können Seite 9 und erhoben. an Stelle der Ortskirchensteuer, die als Abgabe nach den Grundsteuermessbeträgen erhoben wird, ein angemessen § 8 Ortskirchensteuer und Grundsteuermessbetrag gestaffeltes, nach festen und gleichmäßi­gen Grund­sätzen (1) Es ist zulässig, die Ortskirchensteuer nach Maßgabe festgestelltes Kirchgeld erheben, das an die Höchstgrenze der Grund­steuermessbeträge auf das land- und forstwirt- von 30 € nicht gebun­den ist, jedoch 300 € jährlich nicht schaftliche Vermögen (Grundsteuermessbetrag A) oder übersteigen darf. auf das sonstige Grundvermö­gen (Grundsteuermessbe- (5) Ehegatten werden jeder für sich nach der in ihrer trag B) zu beschränken, oder diese beiden Vermögensar- jeweiligen Per­son gegebenen Bemessungsgrund­lage zum ten mit verschie­den hohen Hundertsätzen zur Kirchen­ Kirchgeld herangezogen. steuer heranzuziehen. (2) Die Ortskirchensteuer nach Maßgabe der § 10 Gestaffeltes Kirchgeld Grundsteuermess­beträge kann auf Antrag der Bei Erhebung eines gestaffelten Kirchgeldes müssen die Kirchenge­meinde, in der der Grund­stückseigentümer Grundsätze für die Staffelung in dem Be­schluss über seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hat, das Kirchgeld so ange­geben werden, dass jeder oder jede auch von der Kirchengemeinde des Belegenheitsortes des Kirchgeldpflichtige die Höhe seines bzw. ihres Kirch­ Grundbesitzes verwaltet werden. Dies gilt auch dann, geldes nachprüfen kann. wenn die Kirchengemeinde des Belegenheitsortes einem anderen Landesbezirk­ der Alt-Katholischen Kirche oder § 11 Kirchgeld bei verschiedenen Wohnsitzen dem Bistum angehört. (1) Bei mehrfachem Wohnsitz ist für die Erhebung (3) Ist das Grundvermögen mehreren Eigentümern des Kirchgeldes bei Verheirateten diejenige Kirchen­ zugerechnet, ist Bemessungsgrundlage der Bruch­teil des gemeinde zuständig, in deren Bereich die Familie wohnt, Grundsteuermessbetrages, der dem Bruchteil des dem und bei Ledigen diejenige Kirchengemeind­e, von der aus Gemeindemitglied zugerechneten Grund­stücksanteils der bzw. die Kirchgeldpflichtige seiner Beschäftigung entspricht. nachgeht. Im Zwei­felsfalle entscheidet der Landessyno- dalrat der Alt-Katholischen Kirche in Hessen. § 9 Kirchgeld (2) Wechselt eine kirchgeldpflichtige Person während des (1) Das Kirchgeld wird erhoben von allen Mitgliedern Kalenderjahres ihren Wohnsitz innerhalb des Lan­des der Kirchen­gemeinde, die bei Beginn des Kalen­derjahres Hessen, so steht das Kirch­geld für das laufende Jahr der- das 18. Lebensjahr vollendet und eigene Einkünfte jenigen Kirchengemeinde zu, in deren Bereich der oder oder Bezüge haben, die zur Be­streitung des Unterhalts die Kirchgeldpflichtige am I. April seinen oder ihren bestimmt oder geeignet sind. Unterhalt bei Tätigkeit im Wohnsitz hatte. Haushalt oder im Betriebe desjenigen, der den Unterhalt gewährt, gilt als eigenes Einkommen. § 12 Steuergeheimnis / Datenschutz (2) Der Kreis der Kirchgeldpflichtigen kann von der Die kirchlichen Ämter und die an der Festsetzung, Kirchengemein­de enger als in Abs.1 vorgesehen ge­fasst Erhebung und Verwaltung der Kirchensteuer beteilig­ten werden. Personen sind zur Wahrung des Steuergeheimnisses nach (3) Empfänger von Leistungen zur Sicherung des Lebens- Maßgabe der staatlichen Vorschriften verpflichtet. unterhalts nach dem Zweiten Buch Sozialge­setzbuch (SGB) oder Empfänger von Hilfe zum Lebensunterhalt § 13 Rechtsmittel nach dem Zwölften Buch SGB sind von der Entrichtung Gegen die Heranziehung zur Kirchensteuer kann die des Kirchgeldes befreit. kirchensteuer­pflichtige Person innerhalb eines Monats (4) Das Kirchgeld kann als festes Kirchgeld bis zum nach der Zustellung des Verwal­tungsaktes Widerspruch Höchstbetrag von 6 € jährlich erhoben werden. Es kann erheben. Die Erhebung eines Widerspruchs, der sich ferner als gestaffeltes Kirchgeld nach der Höhe der gegen die Höhe des Kirchgeldes (§ 2 Abs. 1 Nr. 4 Kirchen­ Einkünfte oder Bezüge (Abs. I) oder des zur Einkom- steuergesetz) wegen der noch unbe­stimmten Höhe des im mensteuer herangezogenen Einkommens oder nach Steuerjahr erzielten Einkommens richtet, ist nach Ende anderen festen Maßstäben festge­setzt werden, wobei der des Steuerjahres bis zum Ablauf der allgemeinen Frist für Mindestsatz 3 € und der Höchstsatz 30 € jährlich nicht die Abgabe der Einkommen­steuererklärung zulässig. 2015 - Nr. 1 Amtliches Kirchenblatt

Seite 10 § 14 Behandlung von Widersprüchen Tabelle für das Besondere Kirchgeld (Kirchgeld in (1) Widersprüche gegen die Kirchensteuer sind bei dem glaubensverschiedene Ehe) gem. § 2 Abs. 2 Nr. 2 zuständigen Finanzamt einzulegen, dessen Verwaltungs- akt angefochten wird. Bemessungsgrundlage (2) Widersprüche gegen die Ortskirchensteuer sind bei (Gemeinsam Besonderes dem veran­lagenden Landessynodalrat einzule­gen. zu versteuerndes Kirchgeld (3) Die Einlegung des Widerspruchs hat für die Ver- Einkommen jährlich pflichtung zur Zahlung der Kirchensteuer keine auf­ nach § 2 Absatz 5 EStG) schiebende Wirkung. Stufe Euro Euro § 15 In den in § 14 Abs.1 aufgeführten Fällen entscheidet das 1 30.000 - 37.499 96 Finanzamt bzw. die Oberfinanzdirektion nach Anhö- 2 37.500 - 49.999 156 rung des Landessynodal­rates. In den übrigen Fällen 3 50.000 - 62.499 276 entscheidet der Landessynodalrat. 4 62.500 - 74.999 396 5 75.000 - 87.499 540 § 16 Klagerecht 6 87.500 - 99.999 696 Gegen die Widerspruchsentscheidung steht dem bzw. 7 100.000 - 124.999 840 der Steuerpflichtigen innerhalb eines Monats nach 8 125.000 - 149.999 1.200 Zustel­lung des Widerspruchsbescheides die Klage beim 9 150.000 - 174.999 1.560 Verwaltungsgericht zu. 10 175.000 - 199.999 1.860 11 200.000 - 249.999 2.220 § 17 Stundung, Erlass und Niederschlagung 12 250.000 - 299.999 2.940 von Kirchensteuer 13 300.000 und mehr 3.600 (1) Für die Stundung, den Erlass und die Niederschla- gung ist unbeschadet der Regelung des § 11 des Kirchen- Mit Schreiben vom 16.12.2014 unter Az. steuergesetzes bei der Kirchensteuer und der Ortskir- Z.3-870.400.000-00122 wurde die Kirchensteuerord- chensteuer der Landessynodalrat der Alt-Katholischen nung für die Alt-Katholische Kirche in Hessen von De- Kirche in Hessen zuständig. zember 2014 durch das Kultusministerium des Landes (2) Der Landessynodalrat der Alt-Katholischen Kirche in Hessen genehmigt und wurde im Staatsanzeiger bekannt Hessen hat hinsichtlich der Kirchensteuer das Recht, aus gemacht. Billigkeitsgründen über die Entscheidung der Finanzäm- ter hinausgehende Billigkeits­maßnahmen zu treffen.

§ 18 Schlussbestimmungen Diese Kirchensteuerordnung tritt nach staatlicher Genehmigung und mit der Veröffentlichung im Amts­ blatt des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland in Kraft.

§ 19 Die zur Durchführung erforderlichen Bestimmungen Impressum Das Amtliche Kirchenblatt erscheint nach Bedarf werden vom Landessynodalrat der Alt-Katholischen Kirche in Hessen erlassen. © und Herausgeber: Bischöfliches Ordinariat des Katholischen Bistums der Alt-Katholiken in Deutschland Gregor-Mendel-Str. 28, 53115 Bonn Tel (02 28) 23 22 85