«Nie Mit Einem Sieg Gerechnet» KOMMENTAR Unspektakuläres Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf: «Schweizerin Des Jahres 2008» Kommt Auch an Z Ü R I C H
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AZ 3900 Brig • Montag, 12. Januar 2009 • Nr. 8 • 169. Jahrgang • Fr. 2.20 www.walliserbote.ch • Redaktion Telefon 027 922 99 88 • Abonnentendienst Telefon 027 948 30 50 • Mengis Annoncen Telefon 027 948 30 40 • Auflage 25 885 Expl. «Nie mit einem Sieg gerechnet» KOMMENTAR Unspektakuläres Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf: «Schweizerin des Jahres 2008» kommt auch an Z ü r i c h. – (AP/wb) Bun- desrätin Eveline Widmer- Wie die meisten von uns kenne Schlumpf ist «Schweizerin des ich Bundesrätin Eveline Wid- Jahres 2008». Diese Wahl traf mer-Schlumpf bloss aus den Samstagabend das Fernsehpub- Medien. Und wie das so ist mit likum, welches die Bündnerin «Personen des öffentlichen mit einer Quote von 69,9 Pro- Lebens»: Man macht sich ein zent auf Platz eins hievte. eigenes Bild solcher Men- Bereits die Nomination hatte schen. die Bundesrätin erstaunt – und der deutliche Sieg überraschte Welchen Eindruck Bundesrä- sie erst recht. «Mit einem Sieg tin Eveline Widmer-Schlumpf hätte ich nie gerechnet», hielt bei mir hinterlässt?: Eveline Widmer-Schlumpf ge- Diese Politikerin setzt nicht genüber dem «SonntagsBlick» auf das Spektakuläre, sondern fest. auf den Sachverstand; sie be- Im Bereich Kultur holte sich ackert zäh ihre Dossiers, statt das Basler Architekten-Duo hochtrabend darüber zu Herzog & de Meuron, in der schwafeln; sie kann zuhören Kategorie Wirtschaft der Wal- und nimmt nicht nur die eige- liser Nationalbankpräsident Jean-Pierre Roth, in der Kate- ne Meinung ernst. Solche gorie Show der Genfer Comic- Qualitäten stehen jeder Politi- Zeichner Philippe Chappuis kerin (und jedem Politiker) gut und im Bereich Gesellschaft an. Ob man dann deren Mei- der Tessiner Ingenieur Giovan- nungen auch teilt, bleibt ni Lombardi einen «Swiss zweitrangig. Allein schon, Award». Der in Kürze 100 Jah- weil Ansichten sich immer re- re alt werdende Hans Erni er- spektieren lassen, ohne sie hielt einen «Lifetime Award». gleich teilen zu müssen. Seite 17 BR Eveline Widmer-Schlumpf nimmt aus den Händen von Schwingerkönig Jörg Abderhalden den «SwissAward» entgegen. Foto Keystone Nun hat Eveline Widmer- Schlumpf den Titel «Schweize- rin des Jahres» erhalten. Die- Tierverkehrskontrolle Schweizer Nullnummer ses Geschenk machte ihr das GV der ehemaligen Landwirtschaftsschüler Fernsehpublikum samstag- Austria-Dominanz am Adelbodner Skifest abends. An die 70 Prozent der V i s p. – (wb) Die Tierver- ten der Tierhalter. Sind die Stimmen gingen bei dieser kehrsdaten ersetzen die Rind- Angaben fehlerhaft, drohen (Si) Die Kulisse am Adelbodner Wahl an die Bündnerin. Die viehzählung. Alle Tierbewe- Kürzungen der Direktzahlun- Skifest war stimmungsvoll wie Siegerin erzielte damit eine gungen werden in einem gen. Die Tierverkehrsdaten- immer, doch die Ausbeute der Quote, die in bisherigen sechs elektronischen System er- bank war Hauptthema an der Schweizer Skirennfahrer blieb Austragungen niemand auch fasst. Die Datenbank soll diesjährigen Jahresversamm- bescheiden. Die grossen Ge- Transparenz herstellen. Si- lung des Vereins ehemaliger winner des Wochenendes waren nur annähernd erreicht hatte. cherheit und Konsumentenin- Landwirtschaftsschüler Ober- die Österreicher. Erstmals in der Geschichte formation sind zentrale Ziele. wallis. Präsident Franz Häfli- Benjamin Raich gewann am dieser «Wahl» schwang also Das bedeutet eine Verminde- ger zeigte sich zufrieden mit Samstag den Riesenslalom und ein Mitglied der Politgilde rung der Kosten auf Behör- dem vergangenen Jahr, feierte den 400. österreichischen obenaus; erst zum zweiten denseite, aber einen administ- schaute aber mit kritischem Sieg im Weltcup der Männer. Mal heimste eine Frau diesen rativen Mehraufwand auf Sei- Blick in die Zukunft. Seite 3 Tags darauf kam es für Austria Titel ein. Beides ist erfreulich. bei Erfolg Nummer 401 noch Und der BDP-Bundesrätin ist besser: Reinfried Herbst und diese Auszeichnung besonders Manfred Pranger stellten im zu gönnen. Hat sie doch ein Slalom vom Sonntag gleich ei- nen doppelten Erfolg sicher. Für Jahr hinter sich, das alles an- die Schweizer setzte es im Sla- dere als angenehm war. lom eine Nullnummer ab. Kei- Mit Eveline Widmer-Schlumpf ner erreichte den zweiten Lauf. zeichnete das TV-Publikum Positiv von sich reden machten letztendlich auch unspektaku- einzig Sandro Viletta (4. mit läres Tun und Lassen auf der Nummer 53) und Marc Berthod Politbühne aus. Was für das (6.) im Riesenslalom. In Mari- Urteilsvermögen dieser Jury bor sorgten Lara Gut (6. im Rie- spricht. Dass jetzt der Gross- senslalom) und Sandra Gini teil der Schweizer Bevölke- (10. im Slalom) für die besten Ergebnisse von Swiss-Ski. Die rung die Nase voll hat vom deutsche Weltcup-Leaderin reisserisch-pöbelnden Politstil Maria Riesch setzte ihre Er- – dieser Schluss lässt sich folgsserie im Slalom mit dem aber aus dem «Schlumpf-Tri- Jede Bewegung wird festgehalten, auch die Sömmerung. Foto wb vierten Saisonsieg fort. umph» nicht ziehen. Leider. Seite 11 Reinfried Herbst jubelt: Slalomsieg in Adelboden. Foto Keystone Lothar Berchtold WB HEUTE WALLIS WALLIS SPORT Wallis Seiten 2 – 10 Mehr hohe Franchisen Auszeit ist zu Ende EHC: 5. Sieg in Serie Traueranzeigen Seiten 8/9 RÄUMUNGS Sport Seiten 11 – 15 Um Prämiengelder zu spa- Patrick Z’Brun über- Mit dem 6:0 über Ol- Ausland Seite 16 ren, wählen immer mehr nimmt die traditions- ten feierte der VERKAUF Schweiz Seite17 Personen in der Kranken- reiche Kellerei EHC Visp TV-Programme Seite 18 versicherung eine hö- «Vins des Cheva- (Bild: Bucher Wohin man geht Seite 19 here Franchise. Bei liers» in Salgesch. freut sich mit BIS 17. JANUAR 2009 Wetter Seite 20 den über 19-Jähri- Damit wandelt sich Brulé) seinen gen sind es elf der erfolgreiche Ma- 5. Sieg in Se- Prozent. Diese nager zum selbststän- rie. Damit über- Quote dürfte in digen Unterneh- holte man den di- Zukunft noch mer und er hat rekten Gegner und page sport & mode weiter anstei- Grosses vor. rückte auf Platz 3 burgschaft brig gen. Seite 7 Seite 10 vor. Seite 13 Montag, 12. Januar 2009 WALLIS 2 UNTERWALLIS Erste Start zur Ergebnisse grossen Odyssee Windmessungen P o r t e s d u S o l e i l. – bringen Am Samstag fand die Er- öffnungszeremonie der ermutigende Werte diesjährigen «Grande lth) Seit dem vergangenen Odyssée», einem der här- Herbst führt die Firma testen Schlittenhunderen- Swisswinds im obersten nen der Welt, statt. Ange- Goms verschiedene Mess- meldet sind über zwanzig kampagnen für die Ein- Schlittengespanne, unter richtung von Windgenera- ihnen einige der weltbes- toren auf den drei Alpen- ten. Gestartet wurde am pässen Grimsel, Nufenen Sonntagmorgen. Das Ren- und Furka durch. Wegen nen verläuft über zehn des frühen Winterein- Etappen und dauert bis am bruchs konnte zwar ein 21. Januar. Die Musher Teil der Messeinrichtun- und ihre Hunde müssen gen nicht mehr installiert auf dem Weg quer durch werden, doch zeigen die das Alpenmassiv über Messstellen, die schon 1000 Kilometer und funktionieren, ermutigen- 25 000 Höhenmeter zu- de Werte auf. «Die Mes- rücklegen. Noch bis am sungen zeigen, dass wir Mittwoch sind sie im Ge- mit guten bis sehr guten biet der Portes du Soleil Windwerten rechnen dür- auf Walliser Boden unter- fen», erklärte der Ge- wegs. schäftsführer von Swiss- winds, Andy Imfeld, die- Leiter Privat- ser Tage auf Anfrage hin. kunden ernannt Damit bewahrheiten sich S i t t e n. – Die Credit die optimistischen Progno- Suisse hat Dominique Yer- sen, was das Potenzial der ly zum Leiter Privatkunden Windkraft auf den Höhen im französischsprachigen des obersten Goms angeht. Teil des Kantons Wallis er- Der Wind hat im Wallis viel Power. Doch die Zeit drängt und die Schweiz kommt spät bei der Nutzung dieser Energiequelle. Foto wb nannt. Er tritt die Nachfol- ge von Bernard Monnet an, der am 30. März nach 23- jähriger Tätigkeit bei der Bank in den Ruhestand geht. Dominique Yerly Wind und Sonne als Ergänzung stammt aus Siders, ist 40 Jahre alt, verheiratet und Das Wallis hat neben der Wasserkraft auch sehr gute Voraussetzungen Vater zweier Kinder. Er ab- solvierte seine Schulzeit in für die neuen erneuerbaren Energien der Region, ebenso wie ei- ne Banklehre, die er mit ei- S i t t e n. – Nicht von unge- wendigere Erschliessung neuer gar gegen die 200-Dollar-Mar- lassen. Swisswinds will auf Förderung der Windenergie nem Praktikum in Zürich fähr sagt man, dass neben Öl- und Gasfelder und in die ke klettern. den Pässen Grimsel, Furka und gegeben. Obwohl die Walliser abschloss. Danach bildete dem Neid auch der Wind teure, teils veraltete Infrastruk- Nufenen sowie auf dem Gros- Elektrizitätsgesellschaften sich er sich zum Betriebsöko- zu den ältesten Wallisern tur für diese Form der Energie Der Wind hat sen St. Bernhard grosse Wind- bisher dieser Energiequelle nom FH aus. gehöre. Und zu den leb- investiert. im Wallis viel Power kraftanlagen erstellen. (Die eher zögerlich angenommen haften Luftströmungen Das Wallis weist bei der Wind- ersten Ergebnisse der laufen- haben, ist jetzt alles in Bewe- Zweite Ausgabe gesellt sich eine Sonne, die Irgendwann kostet Öl energie ein Potenzial auf, das den Messkampagne siehe Kas- gung. des Polo Cups so fleissig scheint, wie noch mehr lange Zeit verkannt wurde. ten.) Es geht beim kantonalen V e r b i e r. – Vom 30. Ja- sonst nirgends in der Die Folge: Wenn die Weltwirt- Längst schon drehen sich zum Wenn alle Windgeneratoren, Windkonzept im Wesentlichen nuar bis 1. Februar findet Schweiz. Das Wallis ist ein schaft wieder anzieht und die Beispiel in Norddeutschland die im obersten Goms zurzeit darum, dass nur Projekte an auf den Tennisplätzen im Eldorado für die Wind- Nachfrage steigt, werden die die Rotoren riesiger Windfar- in Planung sind, gleichzeitig die Hand genommen werden, Sportzentrum von Verbier kraft und die Sonnenener- Preise sehr rasch in den Lift men, während wir erst dabei von starken Luftbewegungen die energietechnisch interes- die zweite Ausgabe des im gie. gehen und rabiat ansteigen. sind, die Möglichkeiten der angetrieben würden, entsprä- sant und gleichzeitig vom um- letzten Jahr lancierten Polo Dazu kommt die beschränkte Luftströmungen als Energielie- che dies immerhin der Ener- welt- und landschaftsschütze- Cups statt.