Jahresbericht 2007 Von Städel Museum Und Liebieghaus Skulpturensammlung
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Jahresbericht 2007 von Städel Museum und Liebieghaus Skulpturensammlung Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie Dürerstr. 2 60596 Frankfurt 2007 Jahresbericht Jahresbericht 2007 von Städel Museum und Liebieghaus Skulpturensammlung 28997_JB_korr1.indd 1 26.06.2008 10:23:59 Uhr Inhaltsverzeichnis Vorwort 4 Prof. Dr. h. c. mult. Nikolaus Schweickart 6 Max Hollein Schenkungen und Erwerbungen 8 Schenkungen und Erwerbungen Restaurierungen 14 Gemälderestaurierungen 20 Graphikrestaurierungen Ausstellungen 22 Städel Museum 46 Liebieghaus Skulpturensammlung Publikationen 48 Städel Museum Bildung, Projekte, Veranstaltungen 50 Bildung im Städel Museum 54 Bildung in der Liebieghaus Skulpturensammlung 58 Gemeinsame Programme von Städel Museum, Liebieghaus Skulpturensammlung und Schirn Kunsthalle 60 Projekte des Städel Museums 62 Projekte der Liebieghaus Skulpturensammlung 64 Veranstaltungen im Städel Museum 70 Veranstaltungen in der Liebieghaus Skulpturensammlung Partner und Kuratorium 72 Partner 74 Kuratorium Städelscher Museums-Verein e.V. 76 Ankäufe und Städelclub 78 Programm für Freunde 80 Organisation Personal 82 Personal Besucherstatistik und 84 Besucherstatistik Finanzbericht 86 Finanzbericht 90 Bilanz 92 Gewinn-und-Verlust-Rechnung Chronik 94 Städel Museum 104 Liebieghaus Skulpturensammlung Vorschau 108 Städel Museum 122 Liebieghaus Skulpturensammlung Städel-Erweiterung 126 Erweiterung des Städel Museums 28997_JB_korr1.indd 3 26.06.2008 10:23:59 Uhr Vorwort Das vergangene Jahr war für das Städel Museum und die Liebieghaus Skulpturensammlung in vielerlei Hinsicht ein äußerst erfolgreiches Jahr. Im Städel Museum wurden zahlreiche Ausstellungen verwirklicht, darunter Großprojekte wie die Ausstellung „Cranach der Ältere“, die ein breites nationales und internationales Echo gefunden und damit das hohe wissenschaftliche Renommee des Hauses erneut bekräftig hat. Aber auch im Rahmen zahlreicher weiterer Ausstellungsprojekte konnte die wissenschaftliche Arbeit des Städel den Besuchern auf ansprechende Weise vermittelt werden. Nicht nur in Ausstellungen, sondern vor allem auch in den hochwertigen Publikationen spiegelt sich die Forschungstätigkeit des Hauses wider. Neben zahlreichen Ausstellungskatalogen wurde eine Reihe weiterer Publikationen erarbeitet. So wurden die Meisterwerke des Städel Museums in einem opulent gestalteten Band zusammengefasst. Entsprechend dazu hat das Städel unter dem Titel „Kunst entdecker“ erstmals eine eigene Publikation zur Sammlung für Kinder herausgebracht. Die 2006 ins Leben gerufene Serie der Aus- stellungsbegleithefte für Schülerinnen und Schüler erfreute sich auch im Vorjahr größter Beliebtheit. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wurde kontinuierlich fortgesetzt und ausgebaut. Neben umfang- reichen Vermittlungsprogrammen wurden vom Städel Museum gemeinsam mit der Liebieghaus Skulpturen- sammlung und der Schirn Kunsthalle Frankfurt neue Angebote für Jugendliche ins Leben gerufen. Dass das facettenreiche Ausstellungs- und Veranstaltungsangebot beim Publikum auf großes Interesse stieß, zeigen auch die Besucherzahlen, die im Städel Museum im vergangenen Jahr mit 273.000 Besuchern um rund 40 % gestiegen sind. Die Liebieghaus Skulpturensammlung musste ab 1. Oktober 2007 geschlossen werden, damit die für die Neupräsentation notwendigen baulichen Maßnahmen zügig umgesetzt werden konnten, und erzielte bis dahin 32.000 Besucher. Das vergangene Jahr war für das Städel Museum auch wirtschaftlich erfolgreich. Durch den Ausbau der Spenden- und Sponsoringaktivitäten konnte neben mehreren Kunstsachspenden im Rahmen von Schen- kun gen zur Erweiterung der Sammlung ein Anstieg an Zuwendungen verzeichnet werden. Der Anteil an Eigenerträgen konnte unter anderem durch den Ausbau und die Vermarktung der Eigenpublikationen und der selbst produzierten Shopartikel weiter gesteigert werden. Außerdem konnten zweckgebundene Rück- lagen für zukünftige Kunsterwerbungen und Projekte gebildet werden. 28997_JB_korr1.indd 4 26.06.2008 10:23:59 Uhr Das Städel hat im vergangenen Jahr jedoch nicht nur gut gewirtschaftet, sondern auch eine Reihe von Kooperationen initiiert und mit neuen Vorhaben entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt. So beherbergt das Städel derzeit nicht nur seine eigene Sammlung: Anlässlich der Grundsanierung und Erweiterung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt befi nden sich für die nächsten Jahre rund 100 Meisterwerke aus Darmstadt im Städel, die im Kontext unserer Sammlung einzigartige Gegenüberstellungen in Form von themenspezifi schen Präsentationen ermöglichen. Das umfassendste Zukunftsvorhaben des Städel Museums ist die Erweiterung des Gebäudes und der Samm- lung der Kunst nach 1945. Diese wurde im Städel vor allem ab den 1970er Jahren intensiv gesammelt. Das Haus besitzt Hauptwerke von Alberto Giacometti, Yves Klein, Francis Bacon, Anselm Kiefer, Jörg Immendorff , A.R. Penck, Gerhard Richter, Emil Schumacher, Antoni Tàpies, Dan Flavin u. v. a. In jüngster Zeit kamen durch Schenkungen und Ankäufe bedeutende Arbeiten von Martin Kippenberger, Carsten Nicolai, Daniel Richter, Jonathan Meese u. a. hinzu. Viele der großformatigen Arbeiten können in der der - zeit vorhandenen Raumstruktur nicht gezeigt werden. Der Erweiterungsbau wird Teile der bestehenden Sammlung von Kunst nach 1945 aufnehmen sowie weitere neue Konvolute, durch welche die Sammlung des Städel erweitert werden soll. Damit führt das Städel die Tradition des Sammelns von zeitgenössischer Kunst, die es bereits seit seinen Gründungsjahren verfolgt, konsequent weiter. Bei der Finanzierung des Baus, dessen Kosten derzeit auf 30 Millionen Euro geschätzt werden, wird auch das vom Städel Museum im März 2007 ins Leben gerufene Kuratorium unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Carl-Heinz Heuer unterstützend tätig werden. Durch die maßgebliche Zusicherung der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, den Neubau mit einer Summe von sieben Millionen Euro zu fördern, konnte ein wichtiger Schritt in Richtung Realisierung getätigt werden. Für diese großartige Unterstützung möchten wir der Ge- meinnützigen Hertie-Stiftung und Herrn Dr. Michael Endres unseren ganz besonderen Dank aussprechen. Kontinuierliche Arbeit auf hohem Niveau und zukunftsweisende Projekte können nur durch die Unter- stützung vieler engagierter Partner und Förderer umgesetzt werden. Wir möchten in diesem Zusammenhang der Stadt Frankfurt sowie all den zahlreichen weiteren institutionellen und privaten Förderern für ihre Unterstützung und das Vertrauen in die Arbeit des Städel und des Liebieghauses aufrichtig danken. Prof. Dr. h.c. mult. Nikolaus Schweickart Vorsitzender der Administration des Städelschen Kunstinstituts 28997_JB_korr1.indd 5 26.06.2008 10:24:01 Uhr Vorwort Im vergangenen Jahr wurden zahlreiche Projekte erfolgreich weitergeführt und ausgebaut sowie neue Initiativen in die Wege geleitet. Die Cranach-Ausstellung mit 113 Meisterwerken hat eine außerordentliche Presseresonanz erhalten und war sogar auf den Titelseiten der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Frankfurter Rundschau, der Welt und der Süddeutschen Zeitung vertreten. Der Spiegel bezeichnete sie als „eines der gewichtigsten Kunstereignisse des Jahres“, und die FAZ attestierte ihr „die bislang beste Auswahl von Cranachs Werken“. Die breite Medienpräsenz und die vielschichtige Marketingkampagne spiegeln sich auch in der Publikumsresonanz wider: Bis Ende Dezember hatte die Cranach-Schau bereits 65.000 Besucher angezogen. Während die Cranach-Ausstellung wesentliche Werke unserer Sammlung durch zahlreiche internationale Leihgaben ergänzt hat, basierte die Ausstellung „Albrecht Dürer. Die Druckgraphiken“ zur Gänze auf dem eigenen kostbaren Bestand, der seit 35 Jahren nicht gezeigt wurde. Durch ihre vorherige Präsentation im Guggenheim Museum Bilbao, wo sie 334.000 Besucher sahen, wurde dieser besondere Schatz auch inter- national zur Geltung gebracht. Die Sammlung des Städel stand auch im Mittelpunkt zahlreicher weiterer Ausstellungs- und Vermittlungs- projekte. So war unser Hans-Baldung-Gemälde „Zwei Hexen“ Ausgangspunkt der Ausstellung „Hexenlust und Sündenfall“, durch die die wissenschaftlichen Forschungserkenntnisse zum Werk des bedeutenden deut - schen Malers des 16. Jahrhunderts einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden konnten. Auch für die Ausstellung „Die Entdeckung der Kindheit“ gab ein Gemälde im Städel Museum, „Die Kinder des Lord George Cavendish“ von Sir Th omas Lawrence, den Anlass. Anhand von zahlreichen Kabinettaus- stellungen wie der 2006 gestarteten Reihe „Fokus auf“ und der Präsentationen im Kuppelsaal konnte die wissenschaftliche Arbeit der Städel-Mitarbeiter dem Publikum auf ansprechende Weise transparent ge- macht werden. Im Mittelpunkt der Präsentationen standen Johannes Versproncks „Frau im Sessel“, Ernst Ludwig Kirchners Teppich „Das Leben“ und Peter Paul Rubens’ und Jan Boeckhorsts „König David spielt die Harfe“. Die Ausstellungsreihe im Kuppelsaal widmete sich Bildern von Martin Kippenberger, Büsten von Wilhelm Lehmbruck und Gemälden aus der Zeit der Gründung des Städel. Mit „Konstellationen II“, in deren Zentrum mit der Großinstallation „frozen water“ und dem Bild „static“ bedeutende Schenkungen des bekannten zeitgenössischen Künstlers Carsten Nicolai standen, wurde die periodisch wechselnde Samm- lungspräsentation von Werken der zweiten Hälfte des 20. und des 21. Jahrhunderts fortgeführt. Das Jahr 2007 war ein Jahr der Ankäufe und Schenkungen, wie es dieses Haus schon seit langem nicht mehr erlebt hat. In allen Sammlungsbereichen konnten durch Ankäufe des Städelschen Museums-Vereins, des Städel