NS-Euthanasie in Wien

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NS-Euthanasie in Wien DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit NS-Euthanasie in Wien. Erwin Jekelius: Der Direktor vom „Spiegelgrund“ und seine Beteiligung am NS- Vernichtungsprogramm Verfasserin Karin Anna Ertl angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosophie (Mag.phil.) Wien, im Jänner 2012 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 300, 297 Studienrichtung lt. Studienblatt: Politikwissenschaft Betreuer: Univ. – Doz. Dr. Johann Dvorák Prolog Meine Diplomarbeit widme ich postum meiner Ende Oktober 2010 verstorbenen Mutter Wilhelmine Viktoria Kratochwil, die meinen Studienabschluss leider nicht mehr miterleben kann. Sie verlebte während der NS-Herrschaft ihre Jugend in Wien und weckte mit den Erzählungen von ihren Erlebnissen und Erfahrungen dieser Zeit mein Interesse und bereicherte einige meiner Seminararbeiten zum Thema „Nationalsozialismus“. Besonderen Dank spreche ich meinem Ehemann Martin aus, der mich von Anbeginn meiner Studienzeit unterstützte und mir bei der Recherchearbeit in den diversen Archiven foto- und computertechnisch unter die Arme griff. Ich bedanke mich bei Herrn Friedrich Zawrel für seinen Mut und Entschluss in Universitätslehrveranstaltungen als Zeitzeuge, stellvertretend für alle Opfer der Ausgrenzungs- und Vernichtungspolitik des NS-Regimes, über seine Lebens- und Leidensgeschichte während des Dritten Reichs und in der Zeit danach zu erzählen. Dieser persönliche Kontakt war der Anstoß, mich mit dem Themenkomplex „Vernichtung unwerten Lebens“ intensiver auseinanderzusetzen. Für die wissenschaftliche Expertenunterstützung bedanke ich mich im speziellen bei Dr. Herwig Czech, Prof. Wolfgang Neugebauer, Dr. Gerit Hohendorfer und bei Herrn Kühmayer von der Deutschen Dienstelle Berlin, die mir in persönlichen Gesprächen bzw. durch E-Mail Kontakte inhaltliche Fragen klären konnten. Den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Wiener Stadt- und Landesarchiv sei ebenfalls gedankt, da sie mir vor Ort und telefonisch beratend zur Seite standen. Besonderen herzlichen Dank möchte ich Herrn Dir. i. R. Helmut Horrak aussprechen, der mir mit seiner sehr bemühenden Art beim Übersetzung von kurrent geschriebenen Schriftstücken half. Meinem ersten Diplomarbeitsbetreuer, Univ. Prof. Dr. Walter Manoschek, danke ich für seine Geduld und Unterstützung bei meiner Theoriefindung und Univ. – Doz. Dr. Johann Dvorák für seine rasche Übernahme meiner Diplomarbeitsbetreuung. 1 Inhalt EINLEITUNG ...................................................................................................................... 5 Themenstellung und Problemaufriss...................................................................................... 5 Forschungslage ...................................................................................................................... 8 Datenmaterial und Methode ................................................................................................. 10 1. IDEENGESCHICHTLICHE GENESE DER EUTHANASIE .............................. 13 1.1. BEGRIFFSERKLÄRUNG UND –WANDEL ................................................................ 13 1.2. VON DER ANTIKE ZUR MODERNE ....................................................................... 13 Von einem „guten, würdigen, schnellen und rechtzeitigen“ Tod ist die Rede .................... 13 Das „staatliche“ Interesse Platons ........................................................................................ 16 Der Eid des Hippokrates ...................................................................................................... 17 „Du sollst nicht töten“ – auch nicht die „Wechselbälger“? ................................................. 18 „Utopia“ und das „Töten auf Verlangen“ ............................................................................ 20 „Ein sanfterer und ruhiger Übergang“ ................................................................................. 20 1.3. IDEOLOGISCHE WEGBEREITER UND IHRE AUFNAHME IN DIE SOZIALPOLITIK ..................................................................................... 23 Eugenik als „Wissenschaft vom guten Erbe“ ...................................................................... 25 Sozialdarwinismus ............................................................................................................... 26 Der Beginn der Eugenik und Rassenhygiene in Deutschland ............................................. 28 Rassismus und Rassenanthropologie ................................................................................... 30 Rassenhygiene wird zur Wissenschaft ................................................................................. 32 Die „Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens“ – ein Plädoyer ........................... 33 Rassenhygiene in Österreich ................................................................................................ 36 Die legistische Umsetzung biopolitischer Ideen .................................................................. 38 Verhältnis der Rassenhygiene zur Euthanasie ..................................................................... 41 2. „EUTHANASIE“ INNERHALB DES NS-APPARATES ...................................... 42 „Dem ‚Unkraut„ wird die Grundlage entzogen“ .................................................................. 43 Erwachsene Idioten im Sandkasten ..................................................................................... 44 2.1. KINDER, DIE SCHWÄCHSTE GESELLSCHAFTSGRUPPE, WAREN DIE ERSTEN OPFER ............................................................. ………………………46 2.2. ERWACHSENEN-„EUTHANASIE“ (AKTION-„T4“) .............................................. 51 Planung und Organisation .................................................................................................... 51 „Begutachtung in den Tod“ – Das Meldebogenverfahren ................................................... 55 Verlegung und Vernichtung von „Geisteskranken“ ........................................................... 59 „Ganz plötzlich und unerwartet verstorben“ ........................................................................ 60 2.3. „EUTHANASIE“-STOPP UND WEITERE „EUTHANASIE“-AKTIONEN ................... 61 „Der Krieg nach innen“ – eine Betrachtungsweise .............................................................. 64 3. DIE WIENER ANSTALTEN „AM STEINHOF“ UND „AM SPIEGELGRUND“ ........................................................................................ 66 3.1. „DIE GRÖßTE IRRENANSTALT EUROPAS“........................................................... 67 2 3.1.1. „MINDERWERTIGE“ „AM STEINHOF“ ............................................................... 68 Angeordnete Unfruchtbarmachung ...................................................................................... 70 3.1.2. DIE AKTION-„T4“ „AM STEINHOF“ ................................................................... 71 Selektion und Meldung ........................................................................................................ 71 Verlegung der Pfleglinge ..................................................................................................... 73 Jüdische Patienten und Patientinnen „Am Steinhof“ ........................................................... 75 Der Transport nach Hartheim .............................................................................................. 76 Die Zwischenanstalten ......................................................................................................... 78 Hartheim, Ort der Vernichtung ............................................................................................ 79 Reaktionen der Angehörigen und der Fachkreise ................................................................ 81 3.1.3. „HUNGERSTERBEN“ ALS ANSTALTSINTERNER TÖTUNGSPROZESS UND DIE „AKTION BRAND“ ................................................................................................. 83 3.2. DER „SPIEGELGRUND“: EINE TÖTUNGSKLINIK MIT „VORBILDCHARAKTER“ .............................................................................................. 85 3.2.1. DIE GESCHICHTE DER „KINDERFACHABTEILUNG“ ........................................... 85 Die Jugendfürsorgeanstalt „Am Spiegelgrund“ ................................................................... 86 Die „Wiener städtische Erziehungsanstalt ‚Am Spiegelgrund„“ ......................................... 89 Von der „Heilpädagogischen Klinik“ zur „Nervenklinik“ .................................................. 90 3.2.2. „UNTER STRENGSTER GEHEIMHALTUNG“ – DIE BETEILIGTEN ÄRZTE ............ 92 Dr. Heinrich Gross ............................................................................................................... 93 Dr. Ernst Illing ..................................................................................................................... 94 3.2.3. „KEINERLEI ARBEITSEINSATZFÄHIGKEIT ZU ERWARTEN“ – DIE „SPIEGELGRUND“-OPFER ............................................................................................ 96 Die Krankenakten der Opfer geben Auskunft ..................................................................... 96 Der Weg auf den Spiegelgrund ............................................................................................ 98 Zur Beobachtung freigegeben ............................................................................................ 100 Von der Meldung bis zur „Behandlung“ ........................................................................... 102 „An einer Lungenentzündung
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