MDM Infomagazin Trailer I I I Mitteldeutsche Medienförderung
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MDM Infomagazin Trailer I I I Mitteldeutsche Medienförderung 05/2002 Action please! MDM Jahres-Highlights 2002 Medienstandort Halle d-motion - Konferenz und Festival für interaktive Medien Personality, News, Service Nachrichten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Editorial Verehrte Leserinnen und Leser, unser Infomagazin will Ihnen einen klei- Personality nen Überblick darüber bieten, was in Manfred Schmidt, Geschäftsführer der MDM Juliane Fuchs 4 diesem Jahr im Bereich der Medienwirt- Wolfgang Matschke 5 schaft mit Unterstützung der MDM ge- d-motion Halle Special schehen ist. Das war kein leichtes Jahr. Niederschlag in bestimmten Neure- Mark R. Johnson Die Hochwasserkatastrophe im Sommer gelungen bei der Bewertung der zur Schicksalsfrage: DVD 6 hat viele Kinos schwer in Mitleidenschaft Regionaleffekte, die eine größere Interaktive Medienkunst 7 gezogen. Mitteldeutsche Filmproduk- Wertschöpfung in Mitteldeutschland MDM Special tionsfirmen blieben glücklicherweise erlauben. weitgehend verschont. Aber auch sonst Jahres-Highlights 2002 8 gab es unerfreuliche Nachrichten. Die Jede Krise bietet auch die Chance Veranstaltungstermine 2003 9 Stichworte sind allseits bekannt: Krise Dinge neu zu strukturieren. Es liegt an Report am Neuen Markt, Kirch-Insolvenz, Ein- uns gemeinsam, wie groß die politische Bea Wölfling 12 bruch der Werbeeinnahmen bei den Unterstützung für die Medienproduzen- Jürgen Bergfried 13 TV-Sendern und die immer angespann- ten in Mitteldeutschland in Zukunft sein News tere Haushaltslage nicht nur beim Bund wird. Wir benötigen – daran hat sich Mediaservice Mitteldeutschland 14 sondern auch in den Ländern. Manch nichts geändert – Projekte regional Informationen aus Sachsen, Medienproduzent fragte besorgt nach engagierter Firmen, die kulturellen Sachsen-Anhalt und Thüringen 15 der Kontinuität der Förderung in Zeiten Anspruch und Marktfähigkeit miteinan- Flash knapper Kassen. Auch »weil Medien der verbinden. EAVE Halle 2002 16 politisch nicht mehr so hype sind«, wie Ich weiß sehr wohl, dass das nach Workshop: Docuzone 17 es ein Produzent formulierte. Ich will politischer Sonntagsrede klingt. Aber 45. Dokfilmfest Leipzig 17 keinen Zweckoptimismus predigen, aber uns ist es ernst mit diesem Anspruch. ich denke, die Zeit des Lamentierens Vielleicht müssen wir in Zukunft für Report sollte abgelöst werden durch eine ge- diesen Anspruch ein paar Heilige Kühe MDM-Workshop: Kindermedien 19 meinsame nüchtern-ernsthafte Diskus- schlachten. Lassen Sie uns das gegebe- COCO Special sion, mit welchen Projekten und Struktu- nenfalls gemeinsam und fröhlich tun. Deutsch-Polnisches ren der Medienstandort Mitteldeutsch- Lassen Sie uns weiter an so wichtigen Ko-Development-Treffen 20 land auch in Zukunft stabilisiert und Aufgaben wie dem Marketing für Filme Produktionsnotizen gestärkt werden kann. Denn Strukturen und dem Aufbau internationaler The Tulse Luper Suitcase 22 sind in den letzten Jahren in erfreuli- Kooperationen, auch mit unseren Tal der Ahnungslosen 25 chem Maße entstanden und die MDM Partnern aus Osteuropa, arbeiten. Schultze gets the Blues 25 wird und kann auch in Zukunft zum Die MDM wird Ihnen ein zuverlässiger MDM intern Erhalt und Ausbau dieser Strukturen und fordernd kritischer Partner sein. MDM Förderentscheidungen beitragen. Ganz so wie wir es auch von Ihnen vom 04.11.02 26 Der politische Wille ist da. Die Initiative wünschen und erwarten. Mitteldeutschland, zu der die Minister- Einreichtermine 26 präsidenten unserer drei Länder aufge- Uns allen ein frohes Weihnachtsfest, Impressum 26 rufen haben, verstehe ich als Zeichen Hartnäckigkeit und Kraft für das dafür, weiter an der Vernetzung der kommende Jahr. Titel: Medienstrukturen in Mitteldeutschland The Tulse Luper Suitcases zu arbeiten. Das fand bereits seinen Manfred Schmidt Szenenfoto: Thomas Schulze MDM Infomagazin Trailer 05/2002 3 Personality Maßstäbe setzen backup. neue medien im film Ein kaum hinterfragtes Schlagwort der und im »backup.lounge|lab« spannende Festivalleiterin Juliane Fuchs Neuen Medien behauptet, dass mit Spielräume für intermediale Künstler zu den digitalen und vernetzten Medien kreieren.« Juliane Fuchs möchte Neugier, Festivalbetriebes: sie macht Umwege, insbesondere der geographische Raum Aufgeschlossenheit und Aktivität entwik- vollbringt Energieleistungen und findet neutralisiert wird, das Leben also in keln, das Streben nach Weltverständnis schöne Worte, sprich Konzepte, für meist ortslosen Räumen realisiert wird. Das und Transzendenz unterstützen – neue nebulöse Prozesse. Aber mehr als alle thüringer Festival »backup. neue me- Bedürfnisse in Neuen Medien sichtbar technischen und finanziellen Maßnahmen dien im film« vom 07. bis 10.11.02 machen. zählte von Anfang an das Klima. »Alle bewies eindrucksvoll das Gegenteil. In Jena geboren fand die Festivalmache- die am Festival mitarbeiten sind Studen- Mit höchstem Lässigkeitsfaktor ver- rin 1991 zum örtlichen Theaterhaus. 30 ten, wie das Publikum auch. 3.500 Besu- schmolzen Veranstaltungsinhalt und - Leute betrieben die Bühne in der Wende- cher kamen dieses Jahr. Diese Zuschau- ort, das e-werk, ein marodes Fabrikge- zeit als eine Art Modellprojekt. Fuchs ar- erzahl belegt die gelungene Fusion zwi- lände der Stadtwerke Weimar. Festi- beitete als Regieassistentin, Regisseurin schen Veranstaltungsform und -inhalt. valleiterin Juliane Fuchs nennt das Ver- und gehörte zu den 13 GmbH-Grün- Die Räume für die Festivalprogramme anstaltungsformat: »Fusion auf hohem dungsgesellschaftern. »Fünf spannende sind auch Räume für das Publikum. Der Niveau«. Jahre, in denen wir täglich 24 Stunden Werkstattcharakter der Veranstaltung soll im Theater waren, und ohne es zu be- Video- und Klangkünstler, aber auch Ar- backup ist ein Festival für Film- und Vi- merken über die Jahre ausbrannten. chitekten ansprechen, denn backup wird deoproduktionen, die unter Verwendung 1997 machte ich mich ein Jahr frei und vom netzwerk filmfest e.V. in Koopera- digitaler Werkzeuge entstehen. Im Zen- ging auf die Weimarer Bauhaus-Univer- tion mit der Bauhaus-Universität Weimar trum des Festivals steht der »backup. sität.« Schnell hatte sich dort in der Fa- veranstaltet. In dieser Verbindung liegt award« – ein internationaler Wettbe- kultät Medien eine Gruppe von vier Stu- eine Kraft, die wir in den nächsten Jah- werb filmischer Arbeiten, deren Ästhetik, denten gefunden, die sich als Underdogs ren noch weiter kultivieren möchten.« Erzählweise, Produktionsform und Distri- gegenüber den tradierten deutschen Während der »media days« an der TU bution die tradierten Wege des analo- Filmhochschulen empfanden. »Wir fin- Ilmenau wurde Anfang Juni 2002 erst- gen Kinos verlassen. Hierfür und für die gen an Videoarbeiten an Festivals zu mals der Engagementpreis für Studenten Kategorien »backup.clipaward« (natio- schicken. Merkten aber, dass unsere Ar- vergeben, die sich in besonderem Maße naler Wettbewerb für Musikvideos) und beiten anders waren, als die von den um den Medienstandort Thüringen ver- »backup.lounge|lab« (dynamisches Filmhochschulen. So schrieben wir einen dient gemacht haben. Auch die Initiato- Netzwerk internationaler Kreativer ver- internationalen Wettbewerb für Videoar- ren des backup Festivals, Juliane Fuchs schiedenster Kunstrichtungen) mussten beiten aus, die eben nicht in dem klassi- und Marc Olff, wurden für das innovati- 2002 über 1.000 Einsendungen gesich- schen Kontext zwischen Drehbuch und ve Konzept des Festivals ausgezeichnet. tet werden, um die Festivalbeiträge aus- Schauspielführung stehen.« Das war Für das inzwischen fast 30köpfige back- zuwählen. Für Juliane Fuchs, Studentin 1999 und Weimar ging in das Kultur- up-Team ist diese Auszeichnung nicht nur an der Bauhaus-Universität Weimar, Fa- hauptstadtjahr. Diesen Kultur-Boom wus- eine große Ehre, sondern belegt gleich- kultät Medien, Fachbereich Medienge- ste Juliane Fuchs zu nutzen. Eine Woche zeitig die hohe Akzeptanz des Festivals. staltung, ist die Festival-Arbeit mehr als nach Ende der Kulturhauptstadt-Veran- Zum ersten Mal bewertete in diesem Jahr ein Studenten-Job. »Wir bringen einmal staltung lief das backup Festival, 1998 eine internationale Jury die Festivalbei- im Jahr eine internationale Übersicht mit einem lokalen Probelauf gegründet, träge. »Die Internationalisierung und die Neuer Medien nach Weimar, um für die auf internationalem Parkett an. Podeste, Qualität des Programmangebotes wer- Leute hier Orientierung zu schaffen. Das Stühle, Autos und vieles mehr wurden den wir weiter vorantreiben«, beschreibt Festival ist ein Experimentierfeld. Es geht unbürokratisch nachgenutzt. Der »wahn- die Festivalmacherin den Arbeitsauftrag. uns nicht vordergründig darum, Preise sinnig hohe Anspruch« fand ein interna- Das »Laboratorium« backup auf dem zu vergeben, sondern zusammen in tionales Echo. Weg zum A-Festival für Neue Medien im Weimar über Arbeitsergebnisse im Be- Schon damals bewies Juliane Fuchs ihren Film. ■ reich der Neuen Medien zu diskutieren Sinn für das Dialektische innerhalb eines Wolfgang Otto 4 MDM Infomagazin Trailer 05/2002 Personality Medien vernetzen Sachsen-Anhalt belebt die Kommunikation Die Landtagswahlen am 21. April Über ein Medienbüro und einen eige- Wolfgang Matschke, Beauftragter der Staatskanzlei Sachsen- 2002 veränderten die politischen nen Etat verfügt Wolfgang Matschke Anhalt für die Entwicklung des Medienstandortes Halle Verhältnisse in Sachsen-Anhalt gründ- nicht. »In erster Linie braucht die Staats- lich. Die CDU (37,3 %) und die FDP kanzlei jemanden vor Ort, der die viel- Mitteldeutsche Radioschule«. Auch der (13,3 %)