LANDSCHAFTSPARK BIOLOGIE DER GRENGIER TULPE DISPARITION PROGRESSIVE ET SAUVETAGE Entdeckt wurde die Grengjer Tulpe am 26. Mai 1945 vom Bo- DE LA TULIPE DE GRENGIOLS taniker Eduard Thommen, der die Wildtulpe als eigenstän- Jusqu’au milieu du XX e siècle, Grengiols était le grenier à dige Art beschrieb. Er gab ihr den wissenschaftlichen Na- blé du dizain de Mörel. Les principaux champs de céréales men Tulipa grengiolensis. Die Grengjer Tulpe blüht nur im étaient situés sur les collines de Chalberweid et de Biel, au- Dorf Grengiols und in dessen Umgebung. Vermutlich handelt dessus du village. Aujourd’hui, seules quelques parcelles es sich um die Nachkommen einer vor Jahrhunderten ein- sont encore cultivées. La survie de la tulipe de Grengiols geführten Tulpenart unbekannter Herkunft. Im Volksmund dépend étroitement de la culture tradition-nelle du seigle Tulpenring wurden die Grengjer Tulpen auch Römertulpen genannt. Es d’hiver. Lors du labourage, à l’automne, les bulbes secon- Grengiols gibt drei verschiedene Formen: daires sont séparés et disséminés dans le champ. Le prin- temps suivant, les tulipes fleurissent aux côtés d’autres DAS LANGSAME VERSCHWINDEN… …UND DIE RETTUNG DER TULPEN «mauvaises herbes», parmi les céréales. Avec l’abandon de la culture du seigle d’hiver à partir des années 1950, la Bis Mitte des 20. Jahrhunderts galt Grengiols mit seinen Mit Beschluss vom 12. Oktober 1994 hat der Staatsrat des tulipe de Grengiols a failli disparaître. Dans les années zahlreichen Getreidefeldern als Kornkammer des Zehnden Kantons Wallis die Grengjer Tulpe unter Schutz gestellt. In 1980, de rares plants subsistaient dans les champs en fri- Mörel. Der Name Grengiols stammt wahrscheinlich vom zwei Schutzgebieten sollte der Wintergetreideanbau zur che, dans le cimetière et dans quelques jardins privés. Die gelbe Form Lateinischen «graniola», was «zu den Speichern» bedeutet. Förderung der Grengjer Tulpe und der Ackerbegleitflora re- T. grengiolensis Zu den wichtigsten ehemaligen Ackerlandschaften der Ge- aktiviert werden. Dazu hat Pro Natura auf der Chalberweid Par décision du 12 octobre 1994, le Conseil d’État valaisan forma omnino-lutea meinde gehören die Hügel Chalberweid und Biel oberhalb mehrere Äcker erworben. Diese werden von Mitgliedern der l’a classée dans les espèces protégées. La culture des cé- mit strohgelben des Dorfes. Heute werden nur noch wenige Äcker bestellt. Tulpenzunft, die 1996 zur Rettung der Tulpen gegründet réales d’hiver devait ainsi être réactivée sur deux zones, Staubbeuteln. wurde, in traditioneller Art und Weise bewirtschaftet. afin de conserver la tulipe de Grengiols et la flore messi- Das Überleben der Grengjer Tulpe ist eng an den traditio- cole. À cette fin, Pro Natura a acheté plusieurs champs sur nellen Anbau von Winterroggen gebunden. Beim Pflügen im Im Schutzgebiet, das inzwischen zum nationalen Inventar le Chalberweid. Ceux-ci sont cultivés selon la tradition Herbst werden die Nebenzwiebeln abgetrennt und im Acker der Trockenwiesen und -weiden zählt, wurden weitere Mass- par des membres de la Tulpenzunft, association fondée verteilt. Im folgenden Frühling blühen die Tulpen zusammen nahmen umgesetzt wie der Erhalt von extensiven Mähwie- en 1996 pour sauver la tulipe. Dans la zone protégée, qui mit anderen «Ackerunkräutern» zwischen dem Getreide. sen, das Pflanzen von Hecken und die Sanierung von alten a depuis été inscrite à l’inventaire national des prairies Stadeln. Die Projekte wurden durch den Fonds Landschaft Mit dem rückläufigen Anbau von Winterroggen in der zwei- et pâturages secs, d’autres mesures ont été prises, telles Schweiz, die kantonale Dienststelle für Wald und Land- Die rot gestreifte Form ten Hälfte des letzten Jahrhunderts ist die Grengjer Tulpe que le maintien d’une prairie de fauche extensive, le schaft sowie die Gemeinde Grengiols unterstützt. T. grengiolensis beinahe ausgestorben. In den 1980er-Jahren gab es in den plantage de haies et la rénovation d’anciennes granges. forma rubro-variegata brachliegenden Roggenäckern sowie in einigen Hausgärten Heute können in Grengiols jeden Frühling wieder rund 3000 Aujourd’hui, près de 3000 tulipes peuvent être admirées mit purpurfarbenen und auf dem Friedhof nur noch wenige Exemplare. Grengjer Tulpen bestaunt werden! chaque printemps à Grengiols. Staubbeuteln.

WILLKOMMEN AUF DEM TULPENRING

Jeweils in der zweiten Maihälfte blüht auf einigen alten Äckern von Grengiols die weltweit einmalige Grengjer Tul- pe – mit wissenschaftlichem Namen Tulipa grengiolensis. Die rote Form T. grengiolensis Zu Ehren der Wildtulpenart haben die Gemeinde Grengiols forma omnino-rubra und die Tulpenzunft zusammen mit dem Landschaftspark mit purpurfarbenen Binntal einen Rundweg durchs Dorf, durch die Kulturland- Staubbeuteln. schaft und zu den Grengjer Tulpen auf der Chalberweid ge- staltet. 2014 wurde der Tulpenring durch einen Wanderweg Im Gegensatz zur Weinbergtulpe (Tulipa sylvestris), deren Richtung Hockmatta erweitert. Im vorliegenden Prospekt Staubfäden am Grund dicht behaart sind, besitzt die Gren- finden Sie Informationen zu den Objekten am Wegrand. gjer Tulpe kahle Staubfäden. Der Narbenkopf ist etwa dop- pelt so breit wie der Fruchtknoten, während er bei der Wein- Der Tulpenring startet beim unteren Dorfplatz von Gren- bergtulpe schmaler ist als der Fruchtknoten. Die Grengjer giols. Man kann aber auch an verschiedenen anderen Orten Tulpe blüht normalerweise in der zweiten Maihälfte. Bei einsteigen. Die Wanderzeit beträgt rund eine Stunde. warmem Wetter kann die Blüte auch schon früher beginnen. Das Projekt wurde unterstützt von Pro Natura Wallis, dem Sie bevorzugt karge Böden. Trockenheisse Monate zwischen Fonds Landschaft Schweiz, der Loterie Romande, der Stif- Juni und Oktober begünstigen die Blüte im nächsten Jahr. tung Landschaftsschutz und dem Lotteriefonds Zürich. Tulpen pflücken verboten! LA TULIPE DE GRENGIOLS: BIOLOGIE Halten Sie sich an die markierten Wege. Das Betreten der La tulipe de Grengiols a été découverte le 26 mai 1945 par Äcker und das Pflücken der Tulpen ist verboten! le botaniste Eduard Thommen, qui l’a identifiée comme es- pèce à part entière. Il lui a donné le nom scientifique de AUSKUNFT Tulipa grengiolensis. Cette fleur sauvage, qui ne pousse que dans le village de Grengiols et ses environs, est sans doute Grengiols Tourismus, Telefon: +41 (0)27 927 11 20, la descendante d’une espèce d’origine inconnue introduite [email protected]. www.grengiols.ch il y a plusieurs siècles. Dans le langage courant, on l’appelle Landschaftspark Binntal, Telefon +41 (0)27 971 50 50, aussi «tulipe de Rome». Il en existe trois variétés: une jau- [email protected] ne, avec des étamines jaune paille, une rouge rayée et une rouge, toutes deux dotées d’étamines violettes. www.landschaftspark-binntal.ch DIE WASSERVER- SUONE, AQUÄDUKT BLUMENREICHE ALTER MÜHLESTEIN ACKERBEGLEIT- SORGUNG UND BIOTOP MAGERWIESEN VOM MILIBACH FLORA 1 5 2 3 4 6 7 8

L’approvisionnement en Des prairies maigres con- L’ancienne meule de eau de Grengiols Bisse, aqueduc et étang stellées de fleurs Milibach Flore messicole

Als es in den Häusern noch kein fliessendes Wasser gab, war Ein Stück weit folgt der Tulpenring der alten Wasserleite «Af- Die steilen, wenig ertragreichen Standorte, die nicht bewäs- Das Getreide wurde gemahlen und zu Roggenbrot verarbei- Nach der Tulpenblüte findet man in den traditionell bewirt- der Dorfbrunnen das Zentrum der Gemeinde. Hier wurde das teri» (2), die an einigen Stellen noch sichtbar ist. Die Suone sert werden konnten, wurden extensiv bewirtschaftet oder tet. Die wasserbetriebenen Mühlen standen an Bachläufen schafteten Äckern eine farbenfrohe Ackerbegleitflora mit Trinkwasser geholt, und er diente auch als Viehtränke und (so werden die Wasserleiten im Oberwallis genannt) brach- als Weideflächen genutzt. So entwickelten sich blumenrei- wie im ehemaligen Weiler Milibach zwischen dem Oberdorf Mohn, Ackerwachtelweizen, Sommer-Adonisröschen, Korn- zum Waschen der Kleider. Der Dorfbrunnen war ein wichti- te das Wasser vom Milibach auf die trockenen Wiesen und che Wiesen und Weiden. Die sogenannten Trockenwiesen und Bächerhyschere. Im alten Weiler gab es eine Bäckerei, rade, Kornblume, Ackerhundskamille, Ackersteinsame usw. ger Treffpunkt, wo man sich – nach getaner Arbeit auf den Äcker. Dabei entstanden auch Lebensräume für Frösche und und -weiden gehören zu den artenreichsten Lebensräumen eine Sägerei, drei Häuser und die Mühle. Am 19. April 1904 Wiesen und Feldern – die neusten Dorfgeschichten erzählte. andere wasserbewohnende Arten. Weil heute diese Biotope der Schweiz. Nicht nur die Vielfalt der Pflanzen ist ausser- wurde Milibach von einer gewaltigen Lawine zerstört. 13 Ackerbegleiter sind Pflanzen, die sich an den Rhythmus der selten geworden sind, wurde beim Bau des Tulpenrings ein ordentlich, auch unzählige Schmetterlinge, Käfer, Heuschre- Menschen starben. Die nach der Katastrophe neu errichtete Ackerbewirtschaftung und das Umpflügen des Bodens an- Der untere Dorfbrunnen «Ze Spychere» von Grengiols (1) neuer Weiher (4) für Grasfrösche, Libellen und andere Was- cken und andere Insekten fühlen sich hier wohl. Mühle wurde 1951 ebenfalls zerstört. Heute sind vom Weiler gepasst haben. Meist handelt es sich um einjährige Pflan- wurde früher von einer Wasserfassung im Chaschtlerwald serlebewesen geschaffen. nur noch wenige Mauern übrig. zen mit einer kurzen Entwicklungszeit. Einige Ackerbeglei- (5) gespiesen. Das Wasser wurde in einer langen Leitung bis Aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft auf der ei- ter wie die Wildtulpen vermehren sich über Zwiebeln, die ins Dorf geführt. Im Rahmen der Erbauung des Tulpenrings Seit dem Bau der Stollenbrücke (3, Aquädukt) über den Mi- nen Seite und der Aufgabe der Bewirtschaftung auf der an- 2005 wurde im Bachbett weiter unten ein Mühlestein mit das Pflügen der Ackerböden unbeschadet überstehen. Viele wurde bei der alten Wasserfassung ein neuer Brunnentrog libach, die das Wasser vom Kraftwerk in Fiesch zu den Tur- deren Seite werden die Trockenwiesen und -weiden in der einem Durchmesser von rund zwei Metern gefunden und ge- dieser «Unkräuter» stehen heute auf der Roten Liste der ge- erbaut (Bild). Er erinnert an die erste einfache Wasserfas- binen in Mörel bringt, werden die Bewässerungsanlagen ganzen Schweiz immer seltener. Sollen diese wertvollen Le- borgen. Jetzt hat er einen sicheren Platz am Tulpenring und fährdeten Blütenpflanzen der Schweiz. sung des Dorfes. Die heutige Wasserversorgung von Gren- von Grengiols mit Wasser aus dem Stollen gespiesen. bensäume nicht ganz verschwinden, müssen sie geschützt, erinnert die Wanderer an die früheren Naturkatastrophen. giols wurde 1956 installiert. beziehungsweise weiterhin bewirtschaftet werden. Après la floraison des tulipes, une flore bigarrée envahit les Le sentier de la tulipe suit un tronçon de l’ancien bisse Le seigle était moulu et transformé en pain. Des moulins à champs cultivés traditionnellement : pavot, mélampyre des Lorsque les maisons n’avaient pas l’eau courante, la fontaine «Afteri» (2), encore visible à certains endroits. Celui-ci ame- Des prairies et des pâturages fleuris se sont développés à des eau bordaient le torrent, comme dans l’ancien hameau de champs, adonis d’été, nielle des blés, bleuet, camomille sau- était le cœur du village. C’est là que l’on allait chercher l’eau de nait l’eau du torrent Milibach jusqu’aux prés et aux champs. endroits abrupts et peu rentables. Les prairies et pâturages Milibach, entre la partie haute du village et Bächerhyschere. vage, grémil des champs, etc. La flore messicole rassemble boisson, que l’on abreuvait le bétail et qu’on lavait le linge. La Des grenouilles et d’autres espèces aquatiques y vivaient. Ces secs font partie des régions de Suisse où la biodiversité est Le hameau comptait un boulanger, une scierie, trois mai- des végétaux qui se sont adaptés au rythme de l’agriculture fontaine inférieure «Ze Spychere» (1) était autrefois alimentée biotopes s’étant raréfiés, un nouvel étang (4) a été créé. De- la plus importante, mais ces biotopes se raréfient sous l’effet sons et le moulin. Le 19 avril 1904, une puissante avalanche et au labourage des sols. Il s’agit le plus souvent de plantes par un captage dans le bois de Chaschtlerwald (5). L’eau était puis la construction du pont-canal (3, aqueduc) au-dessus conjugué de l’agriculture intensive et de l’abandon de leur a détruit Milibach, entraînant la mort de 13 personnes. En annuelles à croissance rapide. Certaines, telles que les tu- amenée jusqu’à Grengiols par une longue canalisation. Lors du Milibach, qui amène l’eau de la centrale électrique de exploitation. Si l’on veut éviter la disparition totale de ces 2005, une meule de deux mètres de diamètre a été retrouvée lipes sauvages, poussent sur des bulbes, qui supportent le de la mise en place du sentier de la tulipe, une nouvelle fon- Fiesch aux turbines de Mörel, les installations d’irrigation de habitats riches en fleurs et en insectes, il faut les protéger et dans le lit du torrent. Elle trône maintenant sur le sentier de labour sans dommages. Nombre de ces «mauvaises herbes» taine a été construite près de l’ancien captage (photo). Grengiols sont alimentées par le canal. continuer à les exploiter. la tulipe, rappelant au randonneur l’ancienne catastrophe. sont aujourd’hui inscrites sur Liste Rouge.

TRADITIONELLE SUNNETREELLETA FRIEDHOF UND EINE BEWEGTE WANDERWEG ZWISCHEN DEM TULPEN- STADEL IM NOVEMBER PROZESSIONSWEG GESCHICHTE RING UND «UNNERGRIES» 13 9 10 11 12 Am 18. Mai 2014 wurde der neue Wander- weg eröffnet, der den Tulpenring mit dem Weg Richtung Hockmatta, und verbindet. Une histoire mouve- Le raccard traditionnel La Sunnetreelleta Le cimetière du village mentée Der landschaftlich sehr schöne Weg führt vom Oberdorf via Tulpenhügel hinab zum Milibach. Dieser wird auf der Stol- Das Wintergetreide wurde zur Lagerung und weiteren Jedes Jahr gegen Ende November verabschiedet sich die Grengiols wird von der monumentalen neuromanischen Grengiols war schon in der Jungsteinzeit besiedelt. Zur Rö- lenbrücke, die das Wasser vom Kraftwerk in Fiesch zu den Verarbeitung in einen Stadel gebracht. Die typischen Wal- Sonne aus Grengiols, lässt das Dorf in ein Schattendasein Petruskirche aus dem Jahre 1914 überragt. Der Friedhof ist merzeit lag Grengiols an der wichtigen Handelsroute über Turbinen in Mörel bringt, überquert. Der Aquädukt war vor liser Stadel stehen auf Holzstützen. Zwischen diesen und versinken und kehrt erst im Januar zurück. auf zwei Terrassen angelegt. Auf der unteren werden die ver- den Albrunpass nach Italien. Erstmals urkundlich erwähnt der Wegeröffnung für Fussgänger gesperrt. Vorbei an der dem Gebäude befinden sich grosse, runde Steinplatten zum heirateten, auf der oberen die ledigen Verstorbenen und die wird Grengiols im Jahr 1052 unter dem Namen «Graneiro- «Pyramide von Grengiols», welche die Brücke vor Lawinen Schutz vor Mäusen. Der Stadel diente auch als Dreschplatz. Statt mit dem Verschwinden der Sonne zu hadern, hat die Kinder beerdigt. Dieser Brauch ist in der Schweiz einmalig. lis». In den folgenden Jahrhunderten erlebte das Dorf viele schützt, und dem Weiler «Binna» geht’s über offene Wiesen Das Korn wurde mit dem Dreschflegel aus den Ähren ge- Kulturkommission Grengiols unter der Leitung von Pfar- Auf einigen Gräbern blühen Grengjer Tulpen, die einst von Herrscher: die Herren von Savoyen, den Bischof von Sitten, mit einzelnen Ställen bis in den Brunnischwald, durch wel- schlagen. Auf beiden Seiten des Dreschplatzes befanden sich rer Eduard Imhof einen neuen «Brauch» erfunden. Alle drei den Dorfbewohnern auf den Äckern geholt wurden. Die Leu- die deutschen Kaiser und die Franzosen. chen man hinter der Hofstatt wieder auf die Fahrstrasse die Garbenspeicher. Manchmal besitzen die Stadel ein So- Jahre wird an einem Sonntag Mitte November in einem te trugen so zur Rettung der Tulpen bei. Auch in vielen Haus- gelangt, welche zur Hockmatta führt. ckelgeschoss, das als Abstellraum oder Kleinviehstall diente. festlichen und fröhlichen Umzug die «Sonne» in Form eines gärten wurden Grengjer Tulpen gepflanzt. 1799 legten österreichische Truppen auf der Flucht vor der riesigen Sonnenrades mit viel Spektakel die steile Dorfgas- napoleonischen Armee in Grengiols Feuer. Über 80 Nutzbau- Entlang des Tulpenrings sind mehrere Stadel zu sehen. se hinunter gerollt. Dieses aus christlichen, heidnischen Teilweise verläuft der Tulpenring auf einem Prozessionsweg. ten und 22 Wohnhäuser wurden ein Raub der Flammen. Nur Im Rahmen des Programms «Naturnahe Kulturlandschaft und literarischen Quellen inspirierte Ereignis erfreut sich In der Bittwoche betete man für das gute Gedeihen auf den vier Wohnhäuser und der Kirchturm blieben verschont. Da- NOUVEL ITINÉRAIRE ENTRE LE SENTIER DE Grengiols» wurden vier alte Stadel saniert, zwei davon auf mittlerweile grosser Beliebtheit und stösst weit über die Äckern und Feldern. Der Pfarrer führte die Kirchgemeinde nach wurde das Dorf in nur elf Jahren wieder aufgebaut. LA TULIPE ET «UNNERGRIES» der Chalberweid in der Nähe der Tulpenäcker. Sie stammen Grenzen der Region hinaus auf lebhaftes Interesse. mit Rosenkranz und Kreuz an. Die Tulpen in den Äckern wur- Heute hat der Dorfkern mit den schönen Holzbauten einen Un nouvel itinéraire reliant le sentier de la tulipe au sen- vermutlich aus dem 18. Jahrhundert. den gepflückt, um die Fronleichnamsaltäre zu schmücken. Platz im Inventar der Ortsbilder von nationaler Bedeutung. Chaque année, vers la fin novembre, le soleil quitte Gren- tier de randonnée en direction de Hockmatta, d’Ernen et de Les céréales d’hiver étaient stockées dans un grenier, qui giols, et le village reste dans l’ombre jusqu’à son retour, au L’église monumentale St-Pierre, bâtie en 1914 en style néo- À l’époque romaine, Grengiols se trouvait sur une grande Binn a ouvert le 18 mai 2014. En partant du haut du village, comprenait aussi une aire de battage où le grain était sé- mois de janvier. Au lieu de pleurer sa disparition, la com- roman, surplombe le village de Grengiols. Le cimetière occupe route de commerce vers l’Italie, via le col de l’Albrun. Le vil- il descend jusqu’au Milibach en traversant un paysage su- paré des épis à l’aide d’un fléau. Le grenier traditionnel du mission de la culture du village, sous la houlette du curé deux terrasses: celle du bas pour les gens mariés, celle du haut lage est mentionné pour la première fois en 1052. En 1799, perbe et, notamment, la colline aux tulipes. Puis il franchit , appelé raccard, repose sur des pilotis. La structure Eduard Imhof, a créé une nouvelle tradition. Tous les trois pour les célibataires et les enfants. Cette disposition est une l’armée autrichienne, fuyant l’arrivée des troupes napoléo- le torrent par le pont-canal, qui amène l’eau de la centrale du bâtiment et les pilotis sont séparés par de grandes pierres ans, un dimanche de mi-novembre, le soleil, symbolisé par coutume unique en Suisse. Des tulipes de Grengiols, ramassées niennes, incendia Grengiols, détruisant plus de 80 bâtiments de Fiesch aux turbines de Mörel, et était inaccessible aux plates et rondes servant à éviter les invasions de souris. Deux une immense roue, est roulé à travers le village, dans une jadis dans les champs par les villageois, poussent sur certaines et 22 maisons. La reconstruction du village a pris onze ans. Le piétons auparavant. Après le hameau de Binna, le sentier anciens raccards, bâtis sans doute au XVIII e siècle, ont été ambiance festive et spectaculaire. Cet événement attire de tombes. La population a ainsi contribué à sauver l’espèce. Les centre du village, avec ses superbes bâtiments de bois, figure serpente à travers champs jusqu’au bois de Brunnischwald, rénovés sur le Chalberweid, près des champs de tulipes. nombreux spectateurs d’ici et d’ailleurs. tulipes ont également été plantées dans de nombreux jardins. aujourd’hui à l’inventaire des sites d’importance nationale. qu’il traverse pour rejoindre la route de Hockmatta.