Wandervorschläge Sommer

www.-sedrun.ch Cordial beinvegni a Disentis Sedrun

Inhaltsverzeichnis Kinderwagengängliche Wander- und Spazierwege Seite 3 – 5 Wanderziele zum Wasser – für Kinder ab 6 Jahren geeignet Seite 6 Wanderungen um die Rheinquelle Seite 7 – 8 von Mystischen Orten Seite 9 Kapellen-Wanderung Tujetsch Seite 10 Kapellen-Wanderung Disentis Seite 11 Wandern auf den Spuren von Vorfahren und Pilgern Seite 12 Senda Sursilvana – Star der Höhenwege Seite 13 Gipfel Erlebnisse Seite 14 – 15 Besuch einer SAC-Hütte Seite 16 – 20 Mehrtageswanderungen Seite 21 – 22 Themenwege Sedrun Seite 23 Themenwege Disentis Seite 24 Themenwege Umgebung Seite 25 Feuerstellen und Spielplätze Seite 26 – 27 Das 1x1 des Wanderns

Bergwanderskala Grad T1 – T6 / Schwierigkeitsgrad: In der normalen Wanderzeit (Das «T» bedeutet Trekking) Grad Weg/Gelände Anforderungen T1 Weg gut gebahnt. Falls nach SAW-Normen markiert: Keine, für Turnschuhe geeignet. Wandern gelb. Gelände flach oder leicht geneigt, keine Orientierung problemlos, auch ohne Absturzgefahr. Karte möglich

T2 Weg mit durchgehendem Trassee und ausgeglichenen Etwas Trittsicherheit. Trekking- Bergwanderungen Steigungen. Falls markiert: weiss-rot-weiss. Gelände teil- schuhe sind empfehlenswert. Elem- weise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen entares Orientierungsvermögen

T3 Am Boden ist meist noch eine Spur vorhanden. Ausge- Gute Trittsicherheit. Gute Trekking- anpruchvolles setzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert schuhe. Durchschnittliches Orien- Bergwandern sein. Eventuell braucht man die Hände fürs Gleichgewicht. tierungsvermögen. Elementare Falls markiert: weiss-rot-weiss. Zum Teil exponierte Stellen alpine Erfahrung. mit Absturzgefahr, Geröllflächen, weglose Schrofen.

T4 Weg nicht überall sichtbar, Route teilweise weglos. An Vertrautheit mit exponiertem Alpnwandern gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärts- Gelände. Stabile Trekkingschuhe kommen. Falls markiert: weiss-blau-weiss. Gelände bereits Gewisse Geländebeurteilung und recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen. Einfache, gutes Orientierungsvermögen. apere Gletscher. Alpine Erfahrung.

T5 Oft weglos. Einzelne einfache Kletterstellen bis II. Falls Bergschuhe. Sichere Geländebe- anspruchsvolles markiert: weiss-blau-weiss. Exponiertes, anspruchsvolles urteilung und sehr gutes Orien- Alpinwandern Gelände. Schrofen. Wenig gefährliche Gletscher und tierungsvermögen. Gute Alpinerfah- Firnfelder rung und elementare Kenntnisse im Umgang mit Pickel und Seil.

T6 Meist weglos. Kletterstellen bis II. Meist nicht markiert. Ausgezeichnetes Orientierungs- schwieriges Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofengelände. Gletscher vermögen. Ausgereifte Alpinerfah- Alpinwandern mit Ausrutschgefahr. rung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechnischen Hilfsmitteln.

2 Kinderwagengängige Wander- und Spazierwege

Sedrun – Segnas – Disentis (T1)

Wanderzeit ca. 2 Std.

Sonniger, breiter Wanderweg abseits der Hauptstrasse an der Bahnlinie der Matterhorn-Gotthard-Bahn entlang. Die Wanderung kann jederzeit abgekürzt werden. Die Bahn hält in Mompé Tujetsch, Segnas und Acla da Fontauna. Unterwegs treffen Sie immer wieder auf schöne Rastplätze und in Segnas auf ein Restaurant mit Gartenterrasse. Surpalits – Maighelshütte – Surpalits (T2)

Wanderzeit ca. 3 – 4 Std. (hin und zurück)

Dank einer Fahrstrasse bis zur Maighelshütte kann auch ein Hüttenbesuch mit einem Kinderwagen unter die Füsse genommen werden. Die sonnige Terrasse mit Blick auf den Glatscher da Maighels und ein kühles Bier lässt die Anstrengung schnell vergessen. Von der Oberalp-Passstrasse, bei Surpalits, führt die Strasse gleichmässig steigend, zwischendurch auch mit flacheren Abschnitten, bis zur Hütte. Unterwegs überquert man den ganz jungen Rhein und die kleinen Seen «Lai Urlaun» und «Lai Carin» laden zum Verweilen ein. Sedrun – Rueras – Giu Milar (Spiel- u. Campingplatz) – Sedrun (T1)

Wanderzeit ca. 1.5 Std.

Auf wenig befahrenen Quartierwegen und Naturstrassen führt der Weg vom Bahnhof Sedrun in westlicher Richtung nach Rueras. Im alten Dorfkern trifft man auf sonnenverbrannte Holzhäuser und Scheunen. Die flache Wiese in Giu Milar eignet sich für Spiele aller Art, kleine Seelein sind zum Plantschen da, der Spiel– platz Fontauna lässt Kinderherzen höher schlagen und es stehen schöne Grillstellen für ein Barbecue bereit. Man kann sich aber auch im Restaurant des Campingplatzes etwas servieren lassen! En gelungener Tag für die ganze Familie. Sedrun – Clis-Surrein (Badesee) – Camischolas – Sedrun (T1)

Wanderzeit ca. 1.5 Std.

Auf einer asphaltierten, wenig befahrenen Strasse gelangt man in 20 Minuten zum neuen, idyllisch ge- legenen Badesee in Clis-Surrein. Ein idealer Spaziergang für heisse Tage: Im Schatten von mächtigen Tannen kann grilliert werden, die Liegewiesen rund um den See laden zum «Dolce far niente» ein oder es kann auch ein Sprung ins kühle Nass gewagt werden. Über den kleinen Weiler Surrein führt der Weg weiter durch einen Wald via Kraftwerk und Camischolas wieder zurück nach Sedrun. Rueras – Milez – Tschamut (T1)

Wanderzeit ca. 2.5 Std. – Höhendifferenz 400 m

Eine asphaltierte, sehr wenig befahrene Strasse führt vom Parkplatz am Dorfrand bei Rueras nach Milez, wo im Sommer, bei schönem Wetter, die Alphütte «Las Palas» geöffnet ist. Beachten Sie den Wegweiser an der Hauptstrasse. Von hier geniessen Sie einen wunderschönen Ausblick über das ganze «Val Tujetsch». Weiter führt der Weg zur Bahnstation der Matterhorn-Gotthard-Bahn in Tschamut.

3 Kinderwagengängige Wander- und Spazierwege

Tgom – Sedrun (T2)

Wanderzeit ca. 1.5 Std. – Höhendifferenz 300 m

Anfang Juli bis Mitte Oktober bringt Sie, bei schönem Wetter, eine Luftseilbahn auf die Aussichtsterrasse Tgom. In der Hütte können Sie Kleinigkeiten essen und sich erfrischen. Von hier führt eine Forststrasse durch einen schattigen Wald hinunter ins Tal. Unterhalb Rueras kommen Sie am Spielplatz Fontauna vor- bei. Curaglia – Muntschnengia – zur Hängebrücke – Curaglia (T1)

Wanderzeit hin und zurück ca. 2 Std.

Von Curaglia führt eine wenig befahrene Strasse zuerst hinunter zum Medelserrhein und dann gleichmäs- sig ansteigend zum kleinen und sehr sehenswerten Dörfchen Mutschnegia. Nach den letzten Häusern spannt sich eine Hängebrücke über die Val Mutschnengia, von wo Sie einen interessanten Blick in die Tiefe Schlucht und auf den Medelsergletscher haben. Auch das Panoramarestaurant Cuntera ist ein Besuch wert. Surpalits – Curnera Stausee (T1)

Wanderzeit hin und zurück ca. 2.5 Std. – Höhendifferenz 150 m

Wenn Sie zur Abwechslung einmal höher hinaus möchten! Von der Passstrasse bei Surpalits (mit dem Auto erreichbar) aus verläuft die asphaltierte, für den Autoverkehr gesperrte Strasse zur Staumauer Curnera. Hier sind Sie mitten in der schönen Bergwelt, im rauen Val Curnera – da, wo die einheimischen Strahler ihre funkelnden Kristalle finden. Surrein – Val Nalps – Staumauer Nalps (T1)

Wanderzeit bis Ende des Sees hin und zurück ca. 5 Std. – Höhendifferenz 500 m

Diese Wanderung erfordert etwas Ausdauer, besonders mit Kinderwagen. Dafür werden Sie mit einer inte- ressanten Landschaft belohnt und vielleicht entdecken Sie in den bewaldeten Hängen Gämsen oder Hir- sche. Der Weg ist durchgehend asphaltiert und wird nur wenig befahren. Entlang des Stausees kann noch weiter bis an dessen Ende gewandert werden, wo zahlreiche kleine Seen und Bäche zum Plantschen ein- laden. Disentis – St. Gada – Cufl ons – Camping Fontanivas (T2)

Wanderzeit bis Fontanivas ca. 1.5 Std.

Abwechslungsreiche Rundtour auf asphaltierten Quartierstrassen und breiten Wanderwegen. Sie beginnen die Wanderung bei der Dorfkirche S. Gions. Bei der Wollkarderei de Sax, älteste Wollkarderei der Schweiz, führt ein Naturweg zur sehenswerten Kirche St. Gada. Dahinter führt der Weg hinunter zum Rhein nach Cuflons. Die Feuerstelle direkt am Bach ist windgeschützt und lädt zum Verweilen ein. Durch eine Schlucht dem Wasser entlang erreichen Sie den Campingplatz Fontanivas. Dort können sich die Kinder am Wasser- spielplatz oder im Badesee austoben.

4 Kinderwagengängige Wander- und Spazierwege

Disentis – Brulf – Disla – Disentis (T1)

Wanderzeit Rundweg ca. 2 Std.

Sie beginnen die Wanderung beim Bahnhof. Die Rundtour verläuft auf Naturstrassen und asphaltierten Nebenstrassen. Von Brulf, am Ufer des Rheins entlang nach Disla finden Sie immer wieder schöne Stellen zum Ausruhen, «sändele» oder «brötle». Das Dörfchen Disla ist ganz ursprünglich und die «Ustria Fravia» war früher eine Schmiede. Es ist schön, hier vor dem Haus zu sitzen und ein Dessert zu geniessen. Bis Disentis muss noch eine kleine Steigung überwunden werden. Disentis – Cavardiras – Cumpadials – Sumvitg (T1)

Wanderzeit ca. 2.5 Std. – Höhendifferenz 150 m

Auf verkehrsarmen, zum Teil asphaltierten Wegen, führt die Route nach Cavardiras, einem ganz ursprünglichen kleinen Dörfchen über dem Rhein. Auf der Terrasse des Restaurants Pign Padua (Sept. u. Okt. Mi/Do geschl.) lässt sich herrlich sitzen und die Aussicht geniessen. Ab Pardomat geht es weiter durch einen schönen Auenwald bis zum Spielplatz in Cumpadials. Hier finden Sie auch eine gut eingerichtete Feuerstelle und einen kleinen Badesee. Der Zug bringt Sie von Sumvitg wieder zurück nach Disentis. Disentis – Segnas – Run Cunel – Prau sura – Mompé Tujetsch (T2)

Wanderzeit bis Ende des Sees hin und zurück ca. 5 Std. – Höhendifferenz 500 m

Immer ansteigend, über wenig befahrene Quartierstrassen und später über eine Forststrasse führt der Weg durch das Dörfchen Segnas. Danach geht es weiter nach Prau Sura, einer flachen Wiese mit schöner Aus- sicht und einer herrlichen Alpenflora. Es besteht die Möglichkeit, anschliessend nach Mompé Tujetsch weiterzuwandern; der Weg ist jedoch mit Kinderwagen nicht mehr sehr geeignet. Disentis – Latis – Plaun Panazauns – Plaun Grond (T1)

Wanderzeit hin und zurück ca. 2 Std.

Von der Via Alpsu, gegenüber der Abzweigung zur Dorfkirche in Disentis, führt eine asphaltierte, verkehrsfreie Strasse in Richtung Alp Run. Der Bannwald oberhalb des Klosters spendet genügend Schatten für den Aufstieg. In Plaun Grond finden Sie eine gut eingerichtete Feuerstelle und Sie haben von hier einen wunderschönen Ausblick ins Tal.

Badesee Lag Claus, Sedrun/Surrein

5 Wanderziele zum Wasser – Für Kinder ab 6 Jahren geeignet

Oberalppas – Tomasee – Rheinquelle (T2)

Wanderzeit ca. 2 Std.

Vom Oberalppass her führt ein, zuerst flach verlaufender, dann steiniger und gut markierter Weg zur berühmten Rheinquelle. Die sattgrünen Wiesen rund um den See laden zum Verweilen und Sonnenbaden ein und die Felsblöcke sind ideale Picknickplätze mit Aussicht oder Kletterübungsplätze für die Kinder. Oberalppass – Lutersee (T2)

Wanderzeit ca. 2 Std.

Vom Oberalppass steigen Sie nördlich in Richtung Fellilücke auf. Hier ist die grösste Anstrengung schon vorbei und bei guter Sicht können Sie die Rigi entdecken. Ein steiniger Höhenweg führt weiter zum Luter- see. Es kann bis zum Nätschen weiter gewandert werden oder man kann in südlicher Richtung wieder zum Oberalppass absteigen. Badekleider nicht vergessen! Wasserfälle Bauns bei Sedrun (T2)

Wanderzeit hin und zurück ca. 3 Std.

Durch das Val Strem gelangen Sie ganz nahe an die ungebremsten und tosenden Wasser eines Bergbaches, welcher zur Zeit der Schneeschmelze besonders eindrücklich ist. Das Tal ist auch Heimat von Murmeltieren, Gämsen oder sogar Steinböcken. Oberhalb der Wasserfälle findet man viele schöne Plätzchen zum Ver- weilen Lag da Laus (T2)

Wanderzeit hin und zurück ca. 3 Std.

Anfahrt mit dem Auto bis Laus, einem kleinen Weiler oberhalb von Cumpadials. Auf einem bequemen Alp- weg oder einem steileren, direkten Wanderweg gelangt man zum See, welcher idyllisch in einer Mulde liegt und von flachen Wiesen umgeben ist. Es kann im Sommer auch gebadet werden. Lukmanier-Pass/Casaccia

Einen Tag auf dem Lukmanierpass verbringen, die Kinder springen lassen, im sandigen Bachbett Burgen bauen, im Wasser plantschen, Verstecken spielen, Hängematten aufhängen, Steine sammeln, Federball spielen oder die Schweine auf der Alpe Pertusio besuchen: Ein richtiger Ferientag für die ganze Familie. Besuchen Sie auch die Quelle des Brenno und lösen sie das Rätsel, wo das Wasser wohl herkommt. Tragen Sie Sorge zur Landschaft wenn Sie ein Feuer machen möchten und bringen Sie das Holz dafür selber mit. Caischavedra – Lag Serein – Caischavedra (T2)

Wanderzeit hin und zurück ca. 3 Std.

Die Luftseilbahn in Disentis bringt sie bequem nach Caischavedra, wo sie Ihre Wanderung zum See star- ten. Der Weg schlängelt sich durch Alpenrosen und quert quirlige Bergbäche und schon nach einer guten Stunde ist das Ziel erreicht. Wie ein klares, grün-blaues Auge liegt der kleine See eingebettet in eine her- rliche Bergkulisse. Nehmen Sie etwas zum Bräteln mit: Es hat am See eine Feuerstelle! Der Rückweg erfolgt auf der gleichen Route oder es kann auch durch das Val Acletta bis nach Disentis zurück gewandert werden.

6 Wanderungen um die Rheinquelle

Einzigartig in seiner Schönheit, Magie und Bedeutung liegt der Tomasee eingebettet in einer Mulde am Fusse des Piz Badus. Schon Pater Placidus Spescha (1752 – 1833) erwähnte in seiner Beschreibung des Tavetschertals den Ort wie folgt: «Dieser 200 Schritt breite und 400 Schritt lange See ist das Becken, aus welchem der vordere Rhein seinen Ursprung nimmt. Es ist eine wunderschöne Gegend und somit würdig, die Urquelle eines solchen Flusses zu sein.» Der Namen Toma (rätoromanisch Lai da Tuma) stammt aus dem lateinischen «tumba» (Grab oder Mulde). In der romanischen Sprache kennt man auch den Ausdruck «tgina» (Wiege). Der See wird also auch als die «Wiege des Rheins» bezeichnet.

Der Tomasee ist die Quelle des Vorderrheins, welcher sich bei Reichenau mit dem Hinterrhein vereinigt und vom Ursprung bis zur Mündung über 1230 km zurücklegt. Das Wasser, das aus dem See abfließt, gräbt sich durch eine enge Rinne und fliesst als munteres Bächlein hinunter ins Tal. Wie fühlt sich wohl der Rhein- anwohner in der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden, wenn er mit einem Schritt dieses Berg- bächlein Rhein überqueren kann, welches er nur als breites und träge dahinfliessendes Gewässer kennt? Und vielleicht empfindet man sogar eine gewisse Ehrfurcht, wenn man daran denkt, wie viele Menschen von diesem Fluss leben. Unzählige Male wird der Rhein als Energiequelle genutzt, er spendet vielen Orten das Trinkwasser und er ist auch Transportweg für Industrie und Tourismus.

Doch hier im Tujetsch ist er noch jung und unverbraucht, quirlig und unbekümmert. Das Wasser des Toma- sees ist klar und rein und hat sogar Trinkwasserqualität. Vom 1. Mai bis 15. September darf hier gefischt werden und mit etwas Glück beisst eine Forelle oder ein Saibling an. Der Besuch des Tomasees ist zu jeder Jahreszeit ein besonderes Erlebnis.

Während der Zeit des Bergfrühlings, Ende Juni bis Anfang Juli, findet man zahlreiche seltene Blumenarten. Im Hochsommer kann man sogar ein erfrischendes Bad wagen und im August verwandeln sich die satt- grünen Matten am westlichen Ende des Sees in weisse Teppiche aus Wollgras. Die Steinblöcke eignen sich hervorragend als Picknickplätze mit Aussicht und sind bei den Kindern als Kletterübungsobjekte oder zum Verstecken spielen sehr beliebt. Die Wiesenhänge sind bewohnt von Murmeltieren, welche sich mit einem lauten Pfiff bemerkbar machen, wenn man ihnen zu nahe kommt.

Wenn Sie jedoch das Glück haben, ein paar Minuten ganz allein zu sein, dem sanften Plätschern der Bäch- leins und dem Rauschen des Windes lauschen können, werden Sie die Magie und die Kraft dieses Ortes ganz besonders spüren. Zur Quelle des Rheins gelangt man nur zu Fuss und es gibt verschiedene Varian- ten. Auch kann in der Nähe des Sees, in der Badushütte oder in der Maighelshütte übernachtet werden. Weitwanderer haben die Möglichkeit, die Routen bis ins Tessin oder über den Maighelspass nach Ander- matt fortzusetzen. Auch leichte Hochtouren sind in diesem Gebiet möglich, z.B. über den Glatscher da Maighels zum Piz Ravetsch, einem Dreitausender. Wanderungen um die Rheinquelle

Variante 1 (T2)

Vom Oberalppass verläuft der Wanderweg zuerst ein Stück talabwärts entlang der Passstrasse und zweigt dann in Richtung Süden ins Val Maighels ab. Beim Punkt 2056 steigt der Weg an und wird steiniger. Als Rückweg kann man beim Ausfluss des Sees den 4-Quellen-Weg zum Lai Urlaun nehmen, was eine schöne Rundwanderung ergibt. Variante 2 (T3)

Über den Pazzolastock zum Tomasee

Vom Oberalppass bis zum Pazzolastock sind 700 Höhenmeter zu bewältigen; dafür hat man an klaren Tagen vom Gipfel eine wunderschöne Sicht auf die Urner Alpen und in die Surselva. Zum Tomasee muss ein felsiger Grat überquert werden, welcher Trittsicherheit erfordert. Nach der Badushütte sind es noch 10 Minuten bis zum See. Als Rückweg wählt man die direkte Route bis zum Oberalppass. Variante 3 (T2)

Über den Maighelspass nach Andermatt

Der erste Teil des Weges verläuft auf der Route zum Tomasee; beim Punkt 2056 wandert man jedoch in gleicher Richtung weiter und erreicht nach 2 Std. die Maighelshütte. Weiter Richtung Süden, bei der Abzweigung zum Maighelspass kann man noch sein ganz persönliches Steinmännchen bauen, wie es schon viele Wanderer vorher gemacht haben. Über den Maighelspass und an verschiedenen kleinen Seen vorbei gelangt man zur Vermigelhütte. Nach Andermatt sind es durch das Unteralptal noch 2 Std. Variante 4 (T5)

Gratwanderung bis zum Piz Badus

Vom Oberalppass bis zum Pazolastock, danach immer in südlicher Richtung dem Grat folgend, erreicht man zuerst den Rossbodenstock. Dann weiter über den Alpetligrat bis zum Piz Badus (Six Madun). Als Ab- stieg wählt man den Weg über den Tomasee und zurück zum Oberalppass. Die Route ist von Punkt 2743 an, beim Fil da Tuma, nicht mehr markiert. Vier- Quellenweg

Im Gotthardmassiv entspringen die Flüsse Rhein, Reuss, und Rhone. Zu deren Quellen führt der 90 Kilometer lange Vier-Quellen-Weg, den man in Tagesetappen oder in einer zusammenhängenden fünf- tägigen Wanderung zurücklegen kann. Der Weg ermöglicht die Entdeckung einzigartiger Landschaften und macht die Bedeutung des Wassers als Wertvolle Ressource bewusst.

1.Tag Oberalppass – Vermigelhütte 5. Std. Tel. +41 (0)41 887 17 73

2. Tag Vermigelhütte – Gotthardpass, Albergo Ospizio 5 Std. Tel. +41 (0)91 869 12 35

3. Tag Gotthardpass – Pianseccohütte 6.5 Std. Tel. +41 (0)91 869 12 14

4. Tag Pianseccohütte – Oberwald, div. Hotels 7.5 Std. www.obergoms.ch

5. Tag Oberwald – Furkapass, Hotel Belvedère 6.5 Std. Tel. +41 (0)27 973 37 77

8 VonSchneeschuhtouren Mystischen Orten

Hexensee und Hexenplatte

Man sagt, früher hätten Hexen im Tujetsch ihr Unwesen getrieben. Übrig geblieben sind zahlreiche Sagen und Plätze, welche daran erinnern. Der Lai dalla Stria (Hexensee) liegt unterhalb des Krüzlistocks des Val Milà und ist umgeben von hellen, abgeschliffenen Felsen. Bei klarblauem Himmel ist der Farbkontrast beeindruckend und wenn es dazu noch windstill ist, spiegelt sich die Bergkulisse im See. Die Hexenplatte, ein grosser flacher Stein mitten auf einer Wiese, befindet sich auf der Alp Caschlé. Die Sage erzählt, dass diese Platte an einem Spinnenfaden von der gegenüberliegenden Talseite nach Caschlé transportiert worden sei und dass darauf getanzt wurde. Man sehe noch heute die Kerben der Absätze der Schuhe. Variante 1 (T4)

Rueras – Hexensee – Hexenplatte – Rueras | Wanderzeit ca. 6 Std.

Von Rueras führt ein Wanderweg ins Val Milà. Nach der Hütte bei Punkt 2215 folgt ein kurzer steiler An- stieg zum Plaun Grond. Auf der Höhe des Stromleitungsmastes verlässt man den markierten Wanderweg in östlicher Richtung und nach ca. einer Stunde erreicht man den See. Die zwei kleinen Seen, welche näher zum Krüzlistock liegen, sind der «Lai Selvadi» und der weiter südlich gelegene See ist der «Lai dalla Stria», der Hexensee. Von hier folgt man den Steinmännchen auf den Grat zwischen Krüzlistock und Caschlé. Beim Piz Caschlé steigt man über den östlichen Grat zur Alp Caschlé ab. Vom See bis zu den Alpweiden der Alp Caschlé ist es eine Blockkletterei, was gute Trittsicherheit erfordert. Von der Alp Caschlé nimmt man den Wanderweg Richtung Val Milà zur Hexenplatte. Nun links abzweigen und über den breiten Rücken der Alp Caschlé nach Rueras absteigen. Variante 2 (T2)

Rueras – Hexenplatte – Rueras | Wanderzeit ca. 4 Std.

Von Rueras Richtung Pardatsch und durch den Uaul Flurin zur Alp Caschlé und zur Hexenplatte. Die Talwanderung erfolgt auf der gleichen Route. Variante 3 (T3)

Rueras – Hexenplatte – Wasserfälle Bauns – Rueras | Wanderzeit ca. 4.5 Std.

Bis zur Hexenplatte wie Variante 2, dann in östlicher Richtung ins Val Strem. Der Abstieg bis zu den Wasser- fällen « Bauns » ist etwas steil, doch man kann sich hier schön am Wasser ausruhen. Auf dem Rückweg in Valtgeva bei der Brücke rechts abzweigen, damit sie wieder zum Ausganspunkt in Rueras zurück gelangen.

Hexenplatte

9 Kapellen-Wanderungen Tujetsch

Quelle: www.thendry.ch

Von Sedrun verlässt man das Dorf in westlicher Richtung nach Camischolas, Zarcuns, Rueras. Danach führt der Weg ansteigend Richtung Milez an der Kapelle in Giuv vorbei. Von Planatsch gelangt man durch den Uaul da Roses nach Tschamut und weiter nach Selva. Alles auf der rechten Seite des Rheins entlang, ver- läuft die Route talwärts und vom Kraftwerk an leicht ansteigend nach Surrein. Und zurück nach Sedrun. Marschzeit für die ganze Runde 5 – 6 Std. Kapelle Sontga Onna in Camischolas Schlüssel: Martha Cavegn, Tel. 081 949 13 35 Die erste Kapelle in Camischolas wurde ca. 1515 erbaut und der sehr schöne und wertvolle gotische Altar datiert aus dem Jahre 1517. Pater Placidus a Spescha, der von 1812 – 1815 Kaplan in Sedrun war, beschreibt die kleine Kirche wie folgt: «Der äusserliche Bau derselben ist unansehnlich, der innen Auszier aber vorzüglich, was die Altäre anbetrifft sehr angenehm». Kapelle Nossadunna Zarcuns Schlüssel: Vigeli Schmid Tel. 081 949 15 70 Der Legende nach ist im Jahr 1622 einem frommen Mann namens Gionet an dieser Stelle die heilige Mut- tergottes erschienen, worauf im gleichen Jahr die Kapelle errichtet wurde. Die ganze Kapelle ist mit Gemäl- den geschmückt, welche Szenen aus dem Leben der Muttergottes zeigen. Kirche Sogn Giachen in Rueras Täglich geöffnet Bereits im Jahr 1491 stand eine Kapelle in Rueras; die heutige Kirche wurde im Jahr 1730 erbaut. Sie wurde bei zwei schweren Lawinenniedergängen anno 1749 und 1817 verschont. Kapelle Sogn Bastgaun in Giuv Schlüssel: Imelda Monn Tel. 081 949 14 48 Im Jahre 1768 war Giuv noch von 22 Personen in 5 Häusern bewohnt. Als 1836 eine Lawine 7 Scheunen mitsamt Viehbestand begrub, blieb die Kapelle, welche wahrscheinlich im 17. Jahrhundert erbaut wurde, unbeschädigt. Kapelle Sogn Nicolaus in Tschamut

Schlüssel: Restaurant Rheinquelle, Tel. 081 949 11 12 oder Fidel Hendry, Tel. 081 949 18 16 Diese Kapelle wurde vermutlich spätestens um das Jahr 1500 vom Kloster Disentis erbaut. Tschamut war anfangs ein Hospiz, in welchem die Reisenden über die Oberalp eine Unterkunft fanden. Sehr wertvoll ist die Decke der Kapelle mit einer geschnitzten Rosette in Fischform. Kirche von Selva Täglich geöffnet ausser Montag Die erste Kapelle von Selva wurde 1630 eingeweiht. Sie besass drei Altäre und war dem Evangelisten Johannes, den Heiligen Paulus und Valentin gewidmet. Beim grossen Brand von 1949 wurde die Kapelle ein Raub der Flammen, wonach sie mit Hilfe der ganzen Schweizerischen Bevölkerung neu errichtet und 1952 eingeweiht wurde. Kapelle Sogn Antoni in Surrein Schlüssel: Jovita Loretz Tel. 081 949 14 21 Im Jahre 1679 bekamen die Bewohner von Surrein die Erlaubnis, zu Ehren des Hl. Antonius von Padua eine Kapelle zu bauen. Das Gemälde in der Mitte stellt den heiligen Antonius während seiner wundertätigen Predigt an die Fische dar. Kirche Sogn Vigeli in Sedrun T ä g l i c h g e ö f f n e t Die erste Kirche wurde um das Jahr 1205 errichtet. Im Jahr 1691 begann man mit dem Bau einer neuen Kirche, welche im Laufe der Zeit mehrfach renoviert und verändert wurde. Ein Werk von ahnsehnlicher Qualität ist der Hochaltar, sowohl in seiner Ganzheit wie in den Einzelheiten.

10 Kapellen-Wanderungen Disentis

Quelle: Gion Tenner, Disentis

Man startet die Wanderung bei der Dorfkirche in Disentis und verlässt den Ort ansteigend und in west- licher Richtung über Acletta nach Segnas mit den wunderschönen, sonnenverbrannten Holzhäuser. In der «Ustria Cresta» lädt eine sonnige Terrasse mit herrlichem Blick auf den Medelsergletscher zu einer «Maren- da» ein. Von da beginnt bereits der Rückweg, talwärts über Cuoz und St. Gada bis zum Bahnhof Disentis. Die Kulturwanderung wird mit einem Besuch in der Klosterkirche beendet. Marschzeit für die ganze Runde ca. 3 Std. Pfarrkirche Johannes dem Täufer Täglich geöffnet Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1261 zurück. Als besonders sehenswert gilt der aus Holz geschnitzte, gotische Flügelaltar aus dem Jahre 1489 von Ivo Striegel. Beim Franzoseneinfall vom 6. Mai 1799 wurden das Kircheninnere und die Glocken zerstört, kurz darauf jedoch wieder hergestellt. Kirche Maria Immaculata in Acletta Täglich geöffnet Auf einem Hügel thronend und im Jahre 1635 erbaut, ist diese Kirche ein Juwel bezüglich barocker Bau- kunst. Berühmt ist das Altarbild des Meister Fancesco Nuvolone, welches 1655 in Mailand entstanden ist. Im Turm befi nden sich zwei Glocken, die noch heute von Hand geläutet werden. Kirche St. Sebastian und St. Rochus in Segnas Täglich geöffnet Das Dörfchen Segnas erhielt wohl schon im 9. Jahrhundert seine erste Kapelle. Nachdem um 1638 in Segnas 30 Menschen an der Pest starben, wurde das Gotteshaus den zwei Pestheiligen Rochus und Sebastian ge- widmet. Der rechte Seitenaltar enthält das älteste Bild in der Kirche, gemalt von Hans Greutter, der in vie- len Gotteshäusern etliche Werke zurückgelassen hat. Kapelle St. Jakobus in Cuoz

Schlüssel: Meinrad Defl orin Tel. 081 947 59 54 (weisses Haus unterhalb der Kapelle) Auf dem Jakobsweg durch die Surselva liegt dieses kleine Gotteshaus und lädt die Wanderer zur inneren Einkehr ein. Die Kapelle wurde um das Jahr 1600 gebaut und das Altarbild zeigt die Madonna mit dem Je- suskind, welches wahrscheinlich aus der Werkstatt des Malers Hans Greutter stammt. Kirche St Agatha/Sontga Gada Täglich geöffnet Diese um das Jahr 1100 erbaute Kirche befindet sich am alten Römerweg über den Lukmanierpass und ist der Hl. Agatha, der Schutzpatronin der Wanderer geweiht. Ein Feuer zerstörte 1387 den Grossteil der Kirche und erst im Jahre 1420 liess sie der Abt Peter von Pontaningen wieder aufbauen. Auffallend sind die Fresken im Innern, welche zwischen 1430 und 1460 entstanden sind. Kirche St. Plazidus in Disentis Täglich geöffnet Plazidus ist der zweite Disentiser Heilige, der Legende nach um das Jahr 720 ermordet. Im Jahr 1458 zerstör- te eine Lawine den damaligen Bau und im gleichen Jahr baute man das Gotteshaus wieder neu und versah es mit einem Lawinenkeil. Auf dem Altarbild sieht man den Heiligen Plazidus, seinen Kopf in den Händen haltend. Links und rechts des Eingangs zeigen Gemälde die Enthauptung des Plazidus und die Bestrafung Gottes. Klosterkirche St. Placidus in Disentis Täglich geöffnet Die Kirche wurde im Jahre 804 erbaut und 1459 durch eine Lawine zerstört. Am 6. Mai 1799 steckten die Franzosen das Kloster samt Kirche in Brand. Dabei wurden wertvolle Kunstschätze und die Bibliothek des Klosters zerstört. Ein halbes Jahrhundert verging, bis sich das Dorf von diesem Schock erholte. Die Gemälde am Kirchengewölbe sind ein Werk von Fritz Kunz (1868 – 1947) Vom alten Hauptaltar von Johann Ritz von Selingen (1666 – 1729) ist noch der Placidusaltar, rechts des Choreingangs und der Benediktsaltar, links des Choreingangs, erhalten geblieben.

11 Bündner Jakobsweg – Wandern auf den Spuren von Vorfahren & Pilgern

Der Krüzlipass verbindet das rätoromanischsprachige Val Tujetsch mit dem deutschsprachigen Urnerland und wurde 1630 erstmals in Schriften erwähnt.

Interessanterweise hat es für diesen Pass nie einen rätoromanischen Namen gegeben. Bereits im Mittelalter gab es jedoch auf der Passhöhe (2347 m) ein Kreuz, worin der Name begründet liegt. Bis ins späte Mittel- alter wurde der Pass von den Tavetschern rege für den Kleinviehhandel benutzt; er war aber auch eine wichtige Verbindung für das Benediktinerkloster in Disentis zum Kloster in Einsiedeln. Auch unzählige Pil- ger aus dem Tujetsch sind zur schwarzen Madonna in Einsiedeln gewandert, wovon nicht alle glücklich ihr Ziel erreichten und unterwegs wegen Müdigkeit, Kälte und Schnee gestorben sind. Die Pilger trugen auch oft Steine von zu Hause mit sich, welche dann auf dem Krüzlipass deponiert wurden. Eine Route des Jakobs- weges führt ebenfalls über den Pass und wurde von den Pilgern nach Santiago de Compostela benutzt, wo der Apostel Jakobus begraben liegt.

Am 24. September 1799 zog ein österreichisches Heer von 2400 Soldaten unter General Auffenburg vom Bündner Oberland über den verschneiten Pass nach Amsteg. Am nächsten Tag trafen die Soldaten bei Bris- ten auf den Feind und schlugen ihn bis Amsteg zurück.

Als es noch keine topografischen Karten gab und die Berge sehr wenig erforscht waren, beschrieb Pater Placidus Spescha (1752 – 1833) den Weg über den Krüzlipass wie folgt: «Von da (Sedrun) aus gegen Mitter- nacht zieht sich das Strimser Tal hinauf, und nachdem man zwei Stunden hinter sich gelegt hat, kehrt man sich gegen Abend, ersteigt den Krüzliberg und kommt in ein Nebental vom Kärscheletal (Maderanertal).»

An dieser Stelle eine zeitgenössische Wegbeschreibung für eine Wanderung über diesen historischen Pass: Sedrun – Krüzlipass – Bristen (T2)

Marschzeit Ausgangspunkt Sedrun direkt bis Bristen ca. 7 Std. bis Hütte und direkt zurück nach Sedrun ca. 7 Std

Vom Bahnhof Sedrun führt der Wanderweg hinein ins Val Strem bis zu den eindrucksvollen Wasserfällen in Bauns. Dann immer auf der westlichen Seite des Bachs, zuerst flach und später ansteigend bis zum Krüzli- pass, wo eine vielköpfige Steinmännchenfamilie Wache hält. Durch das steinige Krüzlital gelangt man zur Etzlihütte.

Für den müden Wanderer empfehlen wir ein Bad im Alpenkräuterbadebottich und wenn Sie beschliessen, die Nacht in der Hütte zu verbringen, werden die Hüttenwarte Sie mit einem leckeren Essen verwöhnen.

Am nächsten Tag kann die Wanderung auf der alten Handelsroute durch das Etzlital nach Bristen fortge- setzt werden, oder Sie wählen die Rückkehr über die Mittelplatten nach Rueras und Sedrun.

12 Senda Sursilvana – Star der Höhenwege

Der rund 100 km lange Höhenweg vom Oberalppass bis – oder umgekehrt – stellt wegen seiner zahlreichen kulturhistorischen Höhepunkte eine besondere Attraktion dar und kann in verschiedene Etappen aufgeteilt werden. Auf der durchgehend signalisierten Route gelangt man vom Oberalppass nach Chur. Gutes Schuhwerk ist unerlässlich, denn das unterschiedliche Gelände mit Bergpfaden, Flur- und Forstwegen, Bachüberquerungen und Steilhängen ist sehr vielseitig. Einige Abschnitte müssen auf Hartbelag zurückgelegt werden; teil- weise sind Ausweichvarianten angegeben. Prächtige Ausblicke, Naturerlebnisse und kulturelle Sehenswürdig- keiten charakterisieren die Wanderung. Das Gebiet ist gut durch den öffentlichen Verkehr erschlossen, so dass die Tour nach Belieben unterbrochen werden kann. Der Weg kann auch in entgegen gesetzter Richtung beschritten werden. Das hat den Vor- teil, dass die klimatische Umstellung nicht so schwer fällt. Wanderung in 4 Etappen (kann als Pauschale gebucht werden) 1. Etappe Oberalppass – Disentis

Marschzeit bis Disentis: ca. 6 Std. – Distanz: 25 km

Die Matterhorn – Gotthard – Bahn bringt Sie zum Oberalppass, dem Ausgangspunkt dieser erlebnisreichen Wanderung. Nach einem kurzen Aufstieg über Weiden zur Alp Guiv und weiter zum Hügelrücken. Bei Punkt 1900 erwartet Sie ein fantastischer Weitblick auf die 3er-Talschaft des «Tujetsch». Der Weg nach Sedrun führt durch Wälder, später über Pfade mit einer vielfältigen Alpenflora. Ein kurzes Wegstück geht dem Bahntrassee entlang und bald weitet sich der Blick auf zahlreiche Kirchtürme und auf das Kloster Disentis. 2. Etappe Disentis – Breil/Brigels

Marschzeit bis Breil/Brigels: ca. 8 Std.– Distanz: 25 km

Die Wegstrecke der Senda Sursilvana von Disentis nach Brigels darf als anspruchsvollste Etappe bezeichnet werden. Der gut markierte Weg mit grösseren und kleineren Steigungen und Neigungen führt durch alpine Landschaft. Eine Rast bei der Kapelle Sogn Benedetg, gebaut durch den Stararchitekten Peter Zumthor, ist ein Muss. Weiter geht es auf der linken Talseite durch historische Dörfer mit typisch Romanischen Namen Campliun, Cartatscha, Schlans, Dardin und Breil/Brigels. 3. Etappe Brigels – Flims-Laax-Falera

Marschzeit bis Flims-Laax-Falera: ca. 7 Std. – Distanz: 30 km

Dem Flembach folgend führt der Weg über die herrlichen Maiensässe von Migliè auf einem angenehmen Wanderweg nach Waltensburg, vorbei an rauschenden Bergbächen und blühenden Alpenwiesen. Über die Burgruine Jörgenberg gelangen wir nach Rueun. Durch herrliche Wälder geht es weiter nach Ruschein – Ladir und schliesslich nach Flims-Laax-Falera. Viele historische Kulturplätze wie Pfarrkirchen, Burgruinen, Schalen- stein und einer Megalithen mit der Siedlung aus der Bronzezeit sind auf diesem Wegstück zu bewundern. 4. Etappe Flims-Laax-Falera – Chur

Marschzeit bis Chur: ca. 5 Std. – Distanz: 20 km

Die letzte Etappe führt im Allgemeinen talwärts. Die Rheinschlucht mit dem reissenden Fluss, den bizarren Felsformationen und den weiten Wäldern ist eine der grossartigsten Landschaften der Alpen. Einen Blick auf die imposante Rheinschlucht bietet die Aussichtsplattform bei Flims/Conn. In Reichenau fliessen Vorder- und Hinterrhein zusammen. Der Weg führt nun dem Alpenrhein entlang durch die Dörfer Tamins und Felsberg nach Chur. Bummeln Sie am Abend durch die Gassen der charmanten Churer Altstadt, der Hauptstadt von Graubünden.

13 Gipfel-Erlebnisse

Das rot-weiss markierte Wanderwegnetz wird regelmässig unterhalten und bietet eine Vielfalt an Berger- lebnissen entlang wilder Bergbäche, luftiger Alpweiden und glasklarer Bergseen.

Dazu winken rundherum zahlreiche Gipfel, die mit alpiner Erfahrung gut gemeistert werden können, aber nicht markiert sind. Voraussetzung ist immer eine gute Kondition, Trittsicherheit und gutes Schuhwerk. Man muss auch schwindelfrei sein, damit man die atemberaubenden Panoramen geniessen kann und es kann vorkommen, dass Sie zwischendurch auch ein wenig «kraxeln» müssen. Rüsten Sie sich mit einer Karte 1: 25’000 von swisstopo aus, damit das Gelände besser beurteilt werden kann. Piz Badus 2928 m ü.M. (T4)

Der Piz Badus oder Six Madun ist ein wunderschöner Aussichtsberg hoch über dem Tomasee mit Blick auf die Urneralpen, auf den Glatscher da Maighels und in die Surselva. Beim Aufstieg erlebt man die Rhein- quelle einmal ganz anders, fast aus der Vogelperspektive, und man versteht, warum der Tomasee auch die Wiege des Rheins genannt wird. Das Wasser der Rheinquelle sammelt sich in einer tiefen Mulde in einem glasklaren Bergsee, bis es an dessen östlichen Ende auf die grosse Reise bis zur Mündung ins Meer ge- schickt wird. Vom Tomasee folgt man den Wegspuren in südwestlicher Richtung bis zu einem kleinen Sattel. Von da geht es links auf losem Gestein und später über Felsblöcke zum Gipfel. Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Route. Piz Culmatsch 2897 m ü.M. (T5)

Schon von weitem sieht man das grosse Gipfelkreuz auf dem Piz Culmatsch, hoch über Rueras. Es ist ein tolles Gefühl, dort oben zu stehen. Diese felsige Pyramide sieht aus, als wäre sie nicht zu bezwingen; von der westlichen Seite her ist der Aufstieg jedoch möglich, aber sehr anspruchsvoll. Ein kleines Seil und ein Pickel sind sinnvoll. Von Mulinatsch wandert man ein Stück auf der Senda Sursilvana in Richtung Liets; man verlässt jedoch den markierten Weg bald in nördlicher Richtung zur Alp Culmatsch. Nach einer Sage haben Hexen von hier einen grossen, flachen Stein an einem Spinnfaden zur Alp Caschlé transportiert. Vom Punkt 2257 geht es weiter, leicht westlich, über Alpweiden zum Südgrat. An dessen Westflanke findet man Spuren von Strahlern und Jägern. Vor der grossen Runse steigt man rechts hoch bis zum Gipfel. Der untere Teil des Weges führt über einen Wiesenhang, durchsetzt mit losen Steinen; im obersten Teil muss etwas geklettert werden. Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Route. Piz Cavradi 2612 m ü.M. (T3)

Wenn Mark Twain gewusst hätte, dass man auch auf dem Piz Cavradi einen fantastischen Sonnenaufgang bewundern kann, hätte er sicher auch davon ausführlich berichtet! Von der Maighelshütte her benötigt man nur eine gute halbe Stunde; der Aufstieg ist nicht schwierig und rot/weiss markiert. Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Route. Variante für den Aufstieg: T3

Von der Oberalppassstrasse bei Surpalits führt eine asphaltierte (verkehrsfreie) Strasse in Richtung Stausee Curnera. Bei Punkt 1984 richtet man sich gegen Süden und folgt dem, mit Alpenrosen bewachsenen Rücken, Crap Marsch. Beim ersten Felsaufschwung verlässt man den Grat und wandert auf der östlichen Seite weiter und durchquert eine Mulde mit Felsblöcken. Anschliessend, immer leicht östlich, muss eine ziemlich steile Geröllhalde bewältigt werden. Man gelangt so auf einen Sattel, über den es westwärts, über loses Gestein, nicht mehr weit bis zum breiten Gipfel ist. Abstieg über die Maighelshütte.

14 Gipfel-Erlebnisse

Piz Gannaretsch 3037 m ü.M. (T4) Dieser Gipfel kann schon fast als kleine Hochtour bezeichnet werden; es ist jedoch keine Gletscherausrü- stung notwendig und daher auch für geübte Alpinwanderer gut machbar. Ein Pickel gehört jedoch zur Ausrüstung – vor allem gegen Herbst, wenn kein Firn mehr auf dem Gletscher liegt.

Mit dem Auto kann, trotz Fahrverbot, auf der Privatstrasse des Kraftwerks bis zum Stausee Nalps gefahren werden (jegliche Haftung wird abgelehnt). Vom Parkplatz führt links hinauf ein markierter Wanderweg, den man bei Punkt 2043 in südlicher Richtung verlässt. Bis zum Stavel da Nuorsas Sura sind Wegspuren sichtbar, doch nachher muss die Route selber gewählt werden, immer in Richtung «Glatscher da Nalps». Bei Punkt 2725 wird der Gletscher erreicht, welchem man am westlichen Rand bis zur Fuorcla Gannaretsch folgt. Von der Fuorcla bis zum Gipfel ist ein letzter Aufstieg über loses Gestein zu bewältigen.

Bei klarem Wetter kann man bis weit ins Tessin hinunter sehen. Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Route. Variante für den Abstieg T 3

Von der Fuorcla Gannaretsch kann in südlicher Richtung über den Lai Verd und Lai Blau bis zur Staumauer des Lai de Sontga (Lukmanier-Stausee) abgestiegen werden (Postauto-Haltestelle). Der Weg ist nicht schwierig, aber im oberen Teil bis zum Lai Blau hat es sehr viel loses Gestein und Geröll. Ab dem Lai Blau ist der Weg wieder markiert. Krüzlistock 2709 m ü.M. (T5)

Zuhinterst im Val Milà, auf der Kantonsgrenze zu Uri, befindet sich der Krüzlistock. Zu seinen Füssen liegen die malerischen Seelein Lai Selvadi (der wilde See) und der Lai della Stria (der Hexensee) – ein Geheimtipp erster Güte. Von Rueras führt der markierte Wanderweg Richtung Mittelplatten zum Plaun Grond; an diesem Punkt verlässt man den Weg in östlicher Richtung, bis man auf die Seelein trifft. Beim Lai Selvadi steigt man die Geröllhalde hoch bis zum Sattel. Das letzte Stück bis zum Gipfelkreuz ist ausgesetzt und schmal. Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Route. Variante für den Abstieg: T4

Vom Hexensee folgt man den Steinmännchen in südlicher Richtung bis zum Piz Caschlé. Am südlichsten Punkt steigt man über den Ostgrat in leichter Blockkletterei ab zur Alp Caschlé. Anschliessend kann man wieder den markierten Routen folgen. Variante für den Aufstieg: T5

Von Sedrun durch das Val Strem bis zum Krüzlipass. Dann dem Nord/Ost-Grat folgend bis zum Gipfel. Piz Muraun 2897 m ü.M. (T4)

Wie ein Wächter der Surselva, mächtig und dominierend, liegt der Piz Muraun südlich von Disentis. Auf dem Gipfel steht man fast in Augenhöhe mit dem Tödi und von Osten nach Westen ist die ganze Surselva überblickbar. Von Soliva führt der markierte Wanderweg bis nach Garvera zu Punkt 2384. Hier richtet man sich nach Süden und folgt dem breiten Rücken. Nach dem Muraun Pign (Punkt 2549) folgt ein kleiner Sattel (Punkt 2516). Wegspuren und alte rot-weisse Markierungen zeigen nun die Aufstiegsroute über den Nordgrat bis zum Gipfel. Es hat zu Beginn viel loses Gestein; weiter oben ist es eher eine leichte Blockkletterei. Abstieg auf der gleichen Route.

15 Besuch einer SAC-Hütte

In einsamen Seitentälern, weit weg von der Hektik des Alltags befinden sich zahlreiche Hütten des Schwei- zer Alpen-Clubs. In einmaliger Bergkulisse bieten sie einfache und gemütliche Unterkünfte für Alpinisten, Kletterer, Wanderer, Familien und Naturgeniesser. In den letzten Jahren wurden viele Hütten erneuert, Daunendecken und Duschen sind keine Seltenheit mehr. Ausserdem isst man in den Hütten auch sehr gut, was manchmal erstaunt, müssen doch die frischen Nahrungsmittel oft noch zu Fuss hoch transportiert werden. Also, wenn Sie einem Hüttenwart eine Freude bereiten möchten, fragen Sie doch vorher nach, was er gerade an frischen Produkten nötig hat, von Gemüse über Früchte bis Salat. Er wird es Ihnen herzlich danken. Die Hütten des Schweizer Alpen-Club sind von ca. Anfang Juli bis Ende September durchgehend bewartet. Die Zustiege sind sehr gut markiert und zum Teil auch für Familien mit kleineren Kindern geeignet. Weitere Informationen ersehen Sie unter: www.sac-cas.ch Hüttenübernachtungen sind im Voraus telefo- nisch anzumelden! Badushütte Tel. 044 301 48 56

Ausgangspunkt Oberalppass bis zur Hütte über Tomasee ca. 2 Std. oder über Pazolastock ca. 2 ½ Std

Diese kleine und ursprüngliche Hütte befindet sich in der Nähe des Tomasees, der Quelle des Rheins. Oberhalb der Hütte sind verschiedene Kletterrouten, mit Schwierigkeitsgrad III bis V, eingerichtet. Versuchen Sie es doch einmal an der Räuberplatte oder an der Poschtautokante! Beim Zustieg vom Oberalppass aus über den Pazolastock müssen 700 Höhenmeter bewältigt werden, man wird jedoch auf dem Gipfel, bei guter Fernsicht, mit einem einmaligen Ausblick auf die Urner Alpen und in die Surselva belohnt. Danach folgt ein felsiger Grat, (T3) welcher gute Trittsicherheit erfordert, und ein kurzer Abstieg zur Hütte. Der Wanderweg über den Tomasse bis zur Hütte ist auch für Familien mit kleineren Kindern geeignet. Planen Sie genügend Zeit ein, um am See ein wenig zu verweilen. Es ist ein wunderschöner Ort zum Picknicken. Bis zur Hütte sind es nachher noch ca. 20 Minuten Capanna Bovarina Tel. 091 872 15 29 Ausgangspunkt Lukmanierpass bis zur Hütte ca. 3 Std. Ausgangspunkt Pardatsch bis zur Hütte ca. 4 Std.

Was liegt näher, als einmal ins Tessin zu wandern, zum Beispiel auf die Bovarinahütte um ein Boccalino di Merlot und vielleicht einen Arrosto con Polenta zu geniessen. Umgeben von wundervoller Alpenflora und lichtem Lärchenwald befindet sich die Hütte im Val di Campo, oberhalb von Campo Blenio. Von dieser Seite kann mit dem Auto bis nach Ronco di Gualdo gefahren werden, von wo es nur noch eine Stunde Fussmarsch bis zu Hütte ist. Blumenliebhaber sollten von der Bovarinahütte aus unbedingt noch die Alpe Dötra besuchen, wo verschiedene Orchideen – und Lilienarten blühen. Der Zustieg von Pardatsch im führt über eine Fahrstrasse ins Val Cristallina bis zum Stavel digl uffiern. Weiter führt ein Wanderweg zu den Laiets und über den Cristallinapass zum Lago Retico, einem wunderschönen Bergsee mit glasklarem Wasser. Für geübte Weitwanderer gibt es hier die Möglichkeit, über den Sentiero Stambecci (Steinbockweg) zur Scalettahütte weiter zu wandern. Diese Route ist blau-weiss markiert und teilweise mit Seilen gesichert. Die Bovarinahütte erreicht man vom Lago Retico nach gut einer Stunde Abstieg. Der Zustieg vom Lukmanierpass verläuft über den Passo di Gana Negra und über die Alpe di Bovarina. Nach dem Passo di Gana Negra taucht man in eine einzigartige Landschaft ein. Schwarze Schieferblöcke liegen mitten in sattgrünen Weiden und ergeben auf engstem Raum in Farbe und Gestalt eine Mannigfaltigkeit, wie sie sonst kaum irgendwo in den Alpen anzutreffen ist.

16 Besuch einer SAC-Hütte

Capanna Cadagno Tel. 091 868 13 23

Ausgangspunkt Lukmanierpass über den Passo dell´Uomo bis zur Hütte ca. 2.5 Std.

21 Seen, 28 Weiher und 14 Feuchtgebiete zählt man zwischen Gotthard und Lukmanier. Ein Paradies für Geniesser, die gerne Verweilen und solche, die ein erfrischendes Bad in glasklaren und kalten Gewässern nicht scheuen. Der Zustieg über den Passo dell´Uomo ist nicht schwierig und gut geeignet für Familien. Im Val Piora trifft man auf unzählige Murmeltiere, welche manchmal recht zutraulich sind. Die Hütte liegt in einer wunderschönen Landschaft und der Lago Cadagno, auch zum Baden geeignet, ist in wenigen Minuten zu erreichen. Haben Sie schon einmal eine 11 Seen- Wanderung gemacht? Unser Tipp: Lago di Dentro – Laghetti della Miniera – Lago dell´Isra – Lago dello Stabbio – Lago di Dentro (bei Cadlimo) – Lago Scuro – Laghetti di Tanedo (2 Seelein) – Lago Tom – Lago Ritom – Lago Cadagno. Jeder See hat sein eigenes Gesicht, von dunkel- bis klarblau, inmitten Gestein und Geröll oder eingerahmt von sattgrünen Wiesen und sogar mit Sandstrand am Lago Tom. Schön ist auch eine Überschreitung des Val Piora vom Lukmanierpass bis zum Lago Ritom. Mit der Standseilbahn bis Piotta, dem Bus nach Airolo und dem Zug über Andermatt und Oberalppass geht’s zurück nach Sedrun Disentis Capanna Cadlimo (SAC) Tel. 091 869 18 33

Ausgangspunkt Lukmanierpass bis zur Hütte ca. 3.5 Std.

Durch die einzigartige Lage der Hütte reicht die Aussicht an klaren Tagen bis weit in die Südalpen und bis ins Wallis. In Hüttennähe befinden sich Kletterrouten mit Schwierigkeitsgrad III bis V. Erklettern Sie den Garten vom Sentiero Marietta bis zum Yety. Kleine Bergseen sind ideale Ziele für einen Abendspaziergang nach dem Nachtessen. Der Zustieg vom Lukmanierpass beginnt zuerst gemächlich dem Stausee entlang, steigt dann ins Val Cadlimo bis Bolla steil an. Beim Stabbio nuovo öffnet sich das Tal und der Weg führt dem Reno di Medel entlang, vorbei an schönen Feuchtgebieten und glasklaren Seelein. Von der Hütte aus kann in allen Himmelsrichtungen weiter gewandert werden: Nach Süden zum Lago Ritom, nach Westen in Richtung Airolo und nach Norden über den Bornengopass bis zum Oberalppass. Auch anspruchsvolle Bergtouren bis auf Gipfel von über 3000m ü.M. sind möglich. Cavardirashütte (SAC) Tel. 081 947 57 47

Ausgangspunkt Caischavedra bis zur Hütte ca. 3.5 Std. Ausgangspunkt Punt Russein ca. 5 ½ Std

Die Hütte liegt in einer hochalpinen Landschaft in der Nähe des Brunnigletschers und ist bei Kletterern, Hochtouren-Alpinisten und auch bei Strahlern sehr beliebt. Der Zustieg von Caischavedra aus hat es jedoch für Bergwanderer in sich: Im oberen Teil ist der Weg blau- weiss markiert, führt über einen ausgesetzten Grat und über den Gletscher. Es empfiehlt sich, ein kleines Seil und einen Pickel, vielleicht sogar Steigeisen mitzunehmen. Einfacher, jedoch beträchtlich länger, ist die Wanderung von Punt Russein. Wenn Sie sich jedoch Zeit lassen und auch den Weg ein wenig als Ziel nehmen, vergehen die Stunden schnell. Vielleicht haben sie sogar Lust, von der Cavardirashütte noch weiter zu wandern bis zur Hinterbalmhütte und schliesslich durch das Maderanertal bis nach Amsteg. Oder Sie machen eine Hochtour über den Brunnigletscher zum Oberalpstock (Piz Tgietschen), mit 3295 m ü.M. der höchste Gipfel in der Region.

17 Besuch einer SAC-Hütte

Capanna Dötra Tel. 091 872 11 29

Ausgangspunkt Acquacalda hin und zurück ca. 3 Std.

Die Hochebene von Dötra ist durch Ihre Blumenvielfalt bekannt und am schönsten in den Monaten Juni oder Juli. Sie durchstreifen prachtvolle Wiesen mit Lilien und Orchideen und mit etwas Glück hören Sie die Stimmen der Wachteln im hohen Gras. Windzerzauste Arven, Föhren und Lärchen bieten Schatten für ein Picknick inmitten einem herrlichem Alpenpanorama. Die Capanna Dötra befindet sich im gleichnamigen typischen Tessiner Dörfchen und bietet eine einfache Unterkunft mit traditioneller Küche. Der Wanderweg führt von Acquacalda zur Anhöhe Croce Portera, dann leicht abfallend bis Dötra und ist auch für Familien sehr gut geeignet. Sie können auf der gleichen Route zurück wandern oder nehmen den Abstieg nach Campra, um dann mit dem Bus wieder zum Ausgangspunkt zurück zu kehren. Fahrplan: www.autolinee.ch Etzlihütte (SAC) Tel. 041 820 22 88

Ausgangspunkt Rueras bis zur Hütte ca. 4 Std. Ausgangspunkt: Sedrun bis zur Hütte ca. 4 Std

Eingebettet in die atemberaubende Berglandschaft zwischen Uri und Graubünden liegt die Etzlihütte, wel- che eine beliebte Zwischenstation für Weitwanderer in Richtung Felli- oder Maderanertal ist. Ein Grund zum Längerbleiben sind die Klettergärten in Hüttennähe oder der sensationelle Alpenkräuter Badebottich. Wenn Sie den Weg von Rueras über die Mittelplatten wählen und sich dabei ein wenig Zeit nehmen, lohnt sich ein kleiner Abstecher zum glasklaren und spiegelglatten «Lai della stria», dem Hexensee. Oberhalb der Atel-Hütte im Val Milar, nach dem steilen Anstieg zweigt man nach rechts ab und gelangt in ca. 45 Min. zum See. Von der Mittelplatte bis zur Etzlihütte ist ein steiler Abstieg zu bewältigen. Geschichtsträchtig ist der einfachere Zustieg von Sedrun über den Krüzlipass, welcher ursprünglich die wichtigste Verbindung zwischen der Benediktinerabtei in Disentis und dem Kloster in Einsiedeln war. Die Wanderung durch das unberührte Val Strem und an den Wasserfällen in Bauns vorbei ist sehr schön und abwechslungsreich. Maighelshütte (SAC) Tel. 081 949 15 51 Ausgangspunkt Oberalppass bis zur Hütte direkt ca. 2 Std. über Tomasee ca. 2 ¾ Std

Diese familienfreundliche Hütte im Val Maighels befindet sich etwas oberhalb vom Lai Urlaun mit Sicht auf den «Glatscher da Maighels» und den Piz Borel, welcher im Sommer ein beliebtes Ziel für geübte Berggänger ist. In Hüttennähe gibt es viel Abwechslung für Kinder: plantschen oder sogar baden in Bächen und Seelein macht Spass. Frühaufsteher können vom Piz Cavradi den schönsten Sonnenaufgang in der Surselva geniessen. Die Hütte ist auch idealer Ausgangspunkt für mehrtägige Wanderungen in Richtung Tessin, zur Capanna Cadlimo und ins Val Piora oder zur Vermigelhütte und nach Andermatt. Vor dem Maighelspass können Sie dann noch Ihr ganz persönliches Steinmännchen bauen, so wie es schon viele Wanderer vor Ihnen gemacht haben. Der Zustieg vom Oberalppass her ist auch für Familien mit kleineren Kindern geeignet. Er ist nur mässig ansteigend und führt zum Teil über einen Fahrweg. Ein Abstecher von 30 Minuten zum Tomasee (ein Weg), der Quelle des Rheins, sollten Sie nicht verpassen. Planen Sie hier eine ausgiebige Rast ein, denn die Wiesen rund um den See sind ideale Picknickplätze und die grossen Steine eignen sich für die Kinder zum Herumklettern und Verstecken.

18 Besuch einer SAC-Hütte

Medelserhütte (SAC) Tel. 081 949 14 03

Ausgangspunkt Curaglia bis zur Hütte ca. 3.5 Std.

Am Fusse des mit seinem imposanten Gletscher, thront die Medelserhütte, die erst vor kurzem erweitert und ausgebaut wurde. Sie hat nun, mit ihrer neuen Fassade, fast etwas futuristisches an sich, die Fenster im Essraum sind so gross, dass man das Gefühl hat, man sitze im Freien. Die Hütte ist Ausgangspunkt für Hochtouren auf den Piz Medel oder Piz Uffiern, eine weiss-blau markierte Route führt weiter zur Greina-Ebene oder man kann bis ins Val Sumvitg weiter wandern, ab Runcahez kann mit Bus Alpin, Bahn und Postauto wieder zum Ausgangsort zurückgekehrt werden. www.busalpin.ch Der Zustieg von Curaglia führt durch das Val Platta zur Alp Sura, einer sattgrünen Ebene die von rauschenden Bächen umgeben ist. Ein schmaler Bergweg schlängelt sich von hier weiter, bis hinauf zur Hütte. In Hüttennähe befindet sich der Lai Encarden, ein wunderschöner Platz zum Verweilen und Picknicken. Capanna Motterascio (SAC) Tel. 091 872 16 22

Ausgangspunkt Staumauer bis Hütte ca. 3 Std. Alp Garzott bis Hütte ca. 2 Std.

Die Hütte liegt an der Südgrenze der weiten Hochebene der Greina auf der Alpe Motterascio, die ihr den Namen gibt. Zum Zeichen des Dankes an einen grosszügigen Wohltäter wird sie auch «Michela» genannt. Im 2006 wurde der alte Bau durch eine moderne Struktur ergänzt. Diese besteht aus Holz und ist mit einer Kupferschicht verkleidet. Die Hütte ist nicht nur ein idealer Ort für erholsame Tage, sondern auch ein optimaler Ausgangspunkt für leichte Bergtouren auf der Greina (sehr zu empfehlen ist die Rundwanderung Luzzone – Motterascio – Greina – Scaletta – Ghirone) oder für anspruchsvollere Aufstiege zu den umliegenden Gipfeln, wobei der Piz Terri, Coroi, Vial, Gaglianera, Valdraus besonders erwähnenswert sind. Der Zustieg von der Alpe Garzott am Ende des Luzzone Stausees führt auf einem gut unterhaltenen Wanderweg durch eine eindrückliche Schlucht und später über schöne Alpen mit offenem Lärchenwald. Der Weg ist nicht schwierig und auch für Familien mit Kindern geeignet. Punteglias (SAC) Tel. 081 943 19 36

Ausgangspunkt Trun bis Hütte ca. 4 Std.

Die Punteglias-Hütte befindet sich auf einem Felskopf am Ende des Val Punteglias in unmittelbarer Nähe des Ferrerabaches. Eindrücklich gruppiert sich ein Kranz von schneebedeckten Gipfeln und Felstürmen im Halbkreis um den Puntegliasgletscher, während sich der Blick gegen Süden nach Trun ins Rheintal öffnet. Die Hütte ist Ausgangspunkt für Hochtouren auf den Bifertenstock und den Tödi. Eine anspruchsvolle, nicht markierte Route führt über den Barcun Frisal Sut ins Val Frisal und nach Brigels. Der Zustieg von Trun führt recht steil und in fast gerader Linie bis zur Alp Punteglias. Man durchwandert den leicht ansteigenden Talboden, bevor der Weg sich im Zick Zack über Wiesenhänge und später in einem weiten Bogen auf Gletschermoränenschutt, weiter aufwärts windet. Der Abstieg erfolgt auf der gleichen Route

19 Besuch einer SAC-Hütte

Terrihütte (SAC) Tel. 081 943 12 05

Ausgangspunkt Runcahez bis zur Hütte ca. 3.5 Std.

Die Hütte liegt am östlichen Ende der Greina-Ebene, einer herrlichen und unberührten Naturlandschaft, welche dadurch berühmt wurde, weil nach landesweiten Protesten ein Kraftwerksprojekt schliesslich zurückgezogen werden musste. Der Greinapass ist einer der ältesten Übergänge von Norden nach Süden, der schon von den Römern be- nutzt wurde. Um die ganze Ebene durchwandern zu können, empfiehlt sich eine Übernachtung in der Hütte, welche vor kurzem nach einem Projekt des einheimischen Architekten Gion A. Caminada ausgebaut und erweitert wurde. Wie eine Burg, gebaut aus Steinen aus der unmittelbaren Umgebung trotzt sie Wind und Wetter und bietet dem Wanderer eine sichere und warme Unterkunft. Sie können mit dem Busalpin, www.busalpin.ch, oder mit dem Auto bis Runcahez fahren. Der erste Strecken- abschnitt des Hüttenweges verläuft gemächlich und vielleicht nehmen Sie sich noch Zeit, um die Geschich- ten des Sagenweges «cuolms e vals» zu lesen, zu welchem die Begleitbroschüre im Restaurant Val erhält- lich ist. Dort wo das Tal enger wird, beginnt der Weg stark anzusteigen und ist an ausgesetzten Stellen mit Seilen gesichert. Die Greina-Ebene kann in voller Länge über den Greinapass zur Scalettahütte durchwandert werden oder etwas abgekürzt in südlicher Richtung zur Motterasciohütte und zum Lago Luzzone. Eine blau-weiss mar- kierte Route führt über Sura da Lavaz zur Medelserhütte. Der Piz Terri ist beliebtes Ziel für Alpinwanderer (T4) und ist von Pater Placidus im Jahr 1789 erstmals bestiegen worden. Capanna Scaletta Tel. 091 872 26 28

Marschzeit: Ausgangspunkt Campo Blenio bis zur Hütte ca. 3.5 Std.

In ihrer charakteristischen dreieckigen Form erbaut, wurde die Scaletta Hütte 2008/09 durch den Anbau eines Trakts mit Flachdach erweitert. Sie befindet sich zuhinterst im Val Camadra auf einem Felssporn, von wo man einen herrlichen Blick ins Tal hat. Nebst den Menschen bewegen sich auch Steinböcke in dieser Gegend und es kann vorkommen, dass diese stolzen Tiere plötzlich auf dem Vorplatz der Hütte stehen. Die Hütte ist Ausgangspunkt für Wanderungen in die Greina-Ebene oder auf dem « Sentiero degli stam- becchi » zur Bovarinahütte. Der Zustieg beginnt in Campo Blenio und führt gemächlich abseits der asphaltierten Strasse bis nach Pian Geirett. Von hier sind noch 300 Höhenmeter bis zur Hütte zu bewältigen. Von Ende Juni bis Ende Sep- tember bringt sie auch der « Bus Alpin » von Ghirone bis nach Pian Geirett. www.busalpin.ch

20 Mehrtageswanderungen

2-Tages-Wanderungen

Oberalppass – Maighelshütte – Oberalppass www.maighelshuette.ch 1. Tag – Marschzeit: ca. 4 Std. Oberalppass – Pazolastock – Tomasee – Maighelshütte 2. Tag – Marschzeit: ca. 6 Std. Maighelshütte – Pass Maighels – Vermigelhütte – Lolenpass – Maighelspass – Oberalppass Rueras – Etzlihütte – Rueras www.etzlihuette.ch 1. Tag – Marschzeit: ca. 4 Std. Rueras – Mittelplatte – Etzlihütte 2. Tag – Marschzeit: ca. 4 Std. Etzlihütte – Krüzlipass – Sedrun – Rueras Lukmanierpass – Capanna Cadlimo – Lukmanierpass www.cadlimo.ch 1. Tag – Marschzeit: ca. 4 Std. Lukmanierpass – Val Cadlimo – Capanna Cadlimo 2. Tag – Marschzeit: ca. 5 – 6 Std. Capanna Cadlimo – Lago di Tom – Lago Cadagno – Passo delle Colombe – Lukmanierpass

21 Mehrtageswanderungen

5-Tages-Wanderung

Sumvitg – Runcahez – Terrihütte – Greinapass – Campo Blenio – Capanna Bovarina – Passo di Ghana Negra – Lukmanierpass – Passo dell´Uomo – Capanna Cadagno – Capanna Cadlimo – Bornengopass – Maighelshütte – Tomasee – Pazzolastock – Oberalppass

1. Tag – Marschzeit: ca. 5.5 Std. www.terrihuette.ch Sumvitg – Runcahez – Terrihütte

Von Sumvitg bis Runcahez fährt am Wochenende ein Kleinbus. Es gibt auch einen Rufbus. www.busalpin.ch 2. Tag – Marschzeit: ca. 7 Std. www.utoe.ch Terrihütte – Greinapass – Campo Blenio – Cap. Bovarina

Die Greina-Ebene ist bekannt für Ihre wunderschöne Flora und auf dem Greinapass überschreitet man eine Kantons- und Sprachgrenze. Vom Romanisch sprechenden Graubünden gelangen Sie ins Italienisch sprechende Tessin. 3. Tag – Marschzeit: ca. 5 Std. www.capanneti.ch/Cadagno Cap. Bovarina – Passo di Ghana negra – Passo Lucomagno – Passo dell´Uomo – Cap. Cadagno

Interessant sind im Val Bovarina die schwarzen Schiefersteine, die wie hingestreut den oberen Talboden bedecken. 4. Tag – Marschzeit: ca. 5 Std. www.maighelshuette.ch Cap. Cadagno – Cap. Cadlimo – Bornengopass – Maighelshütte

Der Weg bis zur Cap. Cadlimo führt an mehreren malerischen Seen vobei. Der Bornengopass ist wieder die Grenze zwischen Tessin und Grauünden. 5. Tag – Marschzeit: ca. 4 Std. Maighelshütte – Tomasee – Pazolastock – Oberalppass

Ein Muss für unsere Gäste ist ein Besuch der Rheinquelle. Der Tomasee wird auch als die Wiege des Rheins bezeichnet. Über den Pazolastock, einen schönen Aussichtsberg, gelangen Sie auf den Oberalppass.

Von hier können Sie mit dem Zug zum Ausgangspunkt Sumvitg zurückkehren.

Die Wanderung kann auch in der Gegenrichtung gemacht werden.

22 Themenwege Sedrun

Öko-Wanderweg Oberalppass – Sedrun

Ausgangspunkt Oberalppass bis Sedrun ca. 4 Std. – Höhendifferenz 900 m

Der Öko-Wanderweg führt über die uralte Passroute, die seit Jahrhunderten das Urserental über den Oberalp zum Kloster Disentis und Ilanz verband. Der Weg ist sowohl von Sedrun wie auch vom Oberalp- pass aus mit der Matterhorn – Gotthard – Bahn erreichbar. Im Abstand von etwa 10 – 20 Wanderminuten auf gemächlich ansteigendem oder abfallendem Gelände sind die ökologischen Zusammenhänge auf über- sichtlichen Tafeln beschrieben. Eine ausführliche Begleitbroschüre von CHF 5.– erhalten Sie in den Touris- musbüros Sedrun und Disentis. Alp Transit Infopfad Tujetsch

Alle 3 Pfade ca. 2.5 Std. – Höhendifferenz 100 m

Die AlpTransit Gotthard AG stellt der Bevölkerung verschiedene Informationen über die Grossbaustelle Alp Transit Gotthard Basistunnel zur Verfügung. Informiert wird über die Umweltsituation sowie über lokale landwirtschaftliche, soziologische und historische Besonderheiten anhand eines Infopfades. Die verschiedenen Themen werden auf drei sehr schön angelegten Infopfaden dem Publikum als Entdeckungs- reise im Raume Sedrun (Zentrum Alp Transit) – Rueras – Giu Milà – Surrein – Cavorgia – Sedrun sowie nach Bugnei, Cungieri und ins Val Nalps anhand von dazu passenden Tafeln erklärt. Ausgangspunkt ist das AlpTransit Gotthard-Informationszentrum im Zentrum Sedrun. Ein dazugehöriger Faltprospekt ist im Alp Transit Infozentrum und bei Sedrun Disentis Tourismus erhältlich. Uaul Prau Nausch – auf dem Weg zum Urwald

Marschzeit ca. 1.5 Std.

Entdecken Sie auf dem Erlebnispfad die Besonderheiten eines Gebirgswaldes, welcher ganz der Natur überlassen wird. An beiden Eingängen geben Informationstafeln einen Überblick über das Waldreservat Uaul Prau Nausch. Im Waldreservat selbst finden Sie den Erlebnispfad «Auf dem Weg zum Urwald» mit sechs markierten Stationen. Für Kinder ist Spass garantiert! Der Specht «Toctoc» führt Sie durch das Waldreservat. Das Waldreservat befindet sich in der Val Nalps und verfügt über zwei Eingänge, welche Sie über folgende Wanderrouten erreichen: – Von Sedrun über Plaun dil Lai – Uaul Surrein aufsteigen nach Sut Seivs oder über Surrein – Canadal nach Sut Seivs (beide Routen 1½ Stunden). – Von Sedrun mit der Luftseilbahn bis Stavel sut il Tgom – Abstieg ins Waldreservat (½ Stunde). – Von der Val Nalps: Von Pardatsch da Stiarls aufsteigend über Plaun Palits bis Stavel sut il Tgom – Abstieg ins Waldreservat (1 Stunde). Wildkräuterpfad – unterhalb Uaul Prau Nausch und Oberalp – Milez

Marschzeit Uaul Prau Nausch ca. 1½ Std. Marschzeit Oberalp – Milez ca. 2 Std. Entdecken Sie auf zwei verschiedenen Pfaden die Wildkräuter der Region. Mit einer Wildkräuterfibel (erhältlich in den Tourismusbüros) ausgestattet, wandern Sie los und entdecken die Kräuter am Wegrand. Auf Holzpfählen erfahren Sie um welches Kraut es sich handelt und in der Fibel können Sie Wissenswertes, die Verwendung in der Küche und deren Heilwirkung nachlesen.

23 Themenwege Disentis

Planetenweg

Marschzeit Ausgangspunkt Disentis bis Sedrun ca. 2.5 Std. –Höhendifferenz 200 m

Damit die Dimensionen des Sonnensystems besser vorstellbar sind, wurde der Planetenweg Disentis Sedrun errichtet. Die Sonne und die Planeten wurden im Massstab 1:900 000 000 verkleinert. Alle Planeten sind als Kreisscheiben auf den jeweiligen Tafeln gezeichnet. Die Planeten sind in der Reihenfolge ihrer Entfernung zur Sonne aufgestellt. In Wirklichkeit sind sie nicht in einer Reihe zu finden, sondern drehen sich um die Sonne. 1. Natürlicher Kneippweg Graubündens, Disentis

Marschzeit Ausgangspunkt Acletta bis Pardi ca. 1.5 Std – Höhendifferenz 250 m

Gehen Sie zusammen mit uns auf Entdeckungsreise! Am 2. Juni 2007 wurde in Disentis der 1. natürliche Kneippweg Graubündens eröffnet. Für unsere Gesund- heit und unser Wohlergehen sind wir zum grossen Teil selbst verantwortlich. Sebastian Kneipp (1821 – 1897) hat uns ein ganzheitliches Naturheilverfahren hinterlassen. Seine Naturheilkunde basiert auf fünf Säulen: Lebensordnung, Wassertherapie, Bewegung, Ernährung und Heilkräuter. Anhand von den 5 Säulen wurde in Acletta ein Kneipp-Wanderweg eröffnet. Der Kneippweg beginnt in Acletta in der Kappelle – im Ort der Besinnung – und endet in Pardi neben dem Rhein. Auf dem Wander- weg hat man verschiedene Möglichkeiten, die 5 Säulen der Naturheilkunde auch wirklich anzuwenden. So findet man zehn Tafeln mit verschiedenen Anweisungen wie z.B. Entspannen auf der Wiese oder Wasser- treten im Aclettabach. Senda Dils Laruns

Marschzeit Caischavedra – Stavel – Pardi – Acletta/Disentis, 1.5 Std.

Wanderweg durch den Bergwald 11 mächtige «Laruns» – Entdeckungshilfen aus wetterfestem Lärchenholz – stehen am neuen Wanderweg durch den Bergwald und laden zum Beobachten, Ruhen, Staunen und Nachdenken ein. Die Ausstellung und der Bergwald-Wanderweg bringen die Faszination und Schönheit des Bergwaldes und der alpinen Kulturlandschaft näher. Ausstellung und Weg sensibilisieren für das verletzliche Ökosystem Bergwald und fördern das Verständnis für den Schutzwald und die dafür notwendige Pflege. Erstellt durch die Forstbetriebe der Region, weisen Sie auch auf das Bergwaldprojekt hin und rufen dadurch zum tatkräf- tigen, eigenverantwortlichen Einsatz im Bergwald auf. Die Landkarte «carta d’ual» zum Wanderweg gibt Infos und Tipps über den Bergwald der Region, erhält- lich bei den Bergbahnen, der Tourismusorganisation oder der Gemeinde.

24 Themenwege Umgebung

Wanderweg der Sinne – Senda dils senns, Curaglia

Marschzeit für die ganze Runde ca. 2 – 3 Std

Nur selten sind wir uns im Alltag unserer Sinne bewusst. Wir sehen, hören, riechen, fühlen und schmecken meistens ganz automatisch. Auf dem Wanderweg der Sinne werden Sie aufgefordert, Ihre Sinne bewusst wahrzunehmen. Auf verschiedenen Informationstafeln finden Sie nebst den Anregungen für Ihre Sinne auch noch viel Wissenswertes über die Val Medel. Hören Sie das leise Rauschen des Windes, riechen Sie den Duft einer Baumrinde, vertiefen Sie sich in die Schönheit einer Blume, schmecken Sie frisches Quellwasser oder fühlen Sie weiches Moos unter Ihren nackten Füssen. Der Wanderweg der Sinne beginnt oberhalb von Curaglia und führt Sie durch eine wunderschöne, fast unberührte Landschaft. Sie wandern durch Wälder und Wiesen, kommen an kleinen und grossen Bächen vorbei und können oberhalb von Biscuolm eine atemberaubende Aussicht geniessen. Von hier aus verläuft der Weg eben bis nach Pardatsch und weiter bis nach Gliarauns, von wo Sie wieder hinunter nach Curaglia gelangen. Die alleinige Wanderzeit beträgt 2 – 3 Stunden. Nehmen Sie sich jedoch Zeit und planen Sie einen ganzen Tag für die Wanderung ein, wenn Sie alles intensiv erleben möchten. Ein dazugehöriger Prospekt ist bei Sedrun Disentis Tourismus erhältlich. Sagenweg – «cuolms e vals», Val Sumvitg

Marschzeit Ausgangspunkt Runcahez nach Lust und Laune – Höhendifferenz 200 m

Das Projekt «cuolms e vals» steht für ein neuartiges Leitsystem, welches das besinnliche Wandern und Erleben fördern soll. Das Leitsystem besteht aus neun Säulen, die inmitten der Landschaft an sagenumwo- benen Stellen zu finden sind. So wie sich jeder in der Natur frei auf seine Art bewegt, soll das auch bei «cuolms e vals» sein. Jeder kann nach Lust und Laune bestimmen, in welcher Reihenfolge er zu welcher Säule wandern will. Die Geschichten, die an den bestimmten Orten erzählt werden, haben alle einen Bezug zum Val Sumvitg. Es werden zum Teil traditionelle Geschichten erzählt. Zugleich kommen in «cuolms e vals» aber auch neue Geschichten vor, welche zu einer Kontinuität des Geschichtenerzählens beitragen sollen. Ein dazugehöriger Prospekt mit den Geschichtenanfängen und mit einem Plan der Säulen ist bei Sedrun Disentis Tourismus erhältlich. Kunstweg am Rhein, Trun

Marschzeit: nach Lust und Laune Ausgangspunkt Garage Mazzetta

Der Kunstpfad am Rhein in Trun wurde im Mai 2007 eröffnet und war und ist ein voller Erfolg. Im Jahre 2008 ist dieser Skulpturenpfad verlängert und ergänzt worden. Laufend gibt es Neuerungen. Künstlerinnen und Künstler aus der Region, aber auch aus verschiedenen Teilen der Schweiz stellen neue Skulpturen, Plastiken und Figuren auf oder stellen sich auch mit neuen Installationen vor. Der Pfad umfasst jetzt über 60 Objekte und ist noch interessanter und abwechslungsreicher als vorher.

Zufahrt: Bei der Garage Mazzetta die Bahnlinie der RhB überqueren, nach Süden in Richtung Camping- platz der Signalisation folgen.

25 Feuerstellen und Spielplätze

Sedrun und Umgebung

Drun, Sedrun

Unterhalb des Bogn Sedrun. – Kinderspielplatz, – WC-Anlage (neben Sport Curschellas) Fontauna, Rueras

Vis-à-vis Campingplatz Rueras (Restaurant). – Kinderspielplatz Badesee Lag Claus, – Feuerstelle – Sedrun/Surrein – WC-Anlage (beim Campingplatz) Picknickplatz Clis – Surrein, Sedrun

Nach der Brücke nach Surrein links. – Feuerstelle mit WC-Anlage Lag Claus – Surrein, Sedrun

– Badesee – Restaurant mit Kiosk und WC-Anlage

Uaul Prau Nausch, Sedrun

Mitte Wanderweg Tgom – Surrein. – Feuerstelle Disentis und Umgebung

Camping TCS Fontanivas Disentis

Beim Fontanivas-See. – Feuerstelle – Wasserspielplatz – Restaurant mit Kiosk und WC-Anlage Center da sport e cultura, Disentis

Sport- und Kulturcenter Ausgangs Dorf (Richtung Sedrun). – Feuerstelle – Kinderspielplatz – Minigolf – WC-Anlage (im Sportcenter)

26 Feuerstellen und Spielplätze

Caischavedra

Mit der Luftseilbahn erreichbar, 100 m oberhalb des Restaurants Caischavedra am Wanderweg Bostg. – Feuerstelle – Kinderspielplatz – WC-Anlage (bei der Bergstation Caischavedra)

Beim Restaurant – Kinderspielplatz und Trampolin Cuflons, Disentis Spielplatz Sport- und Unterhalb der Kirche S. Gada (Wanderweg) vor der Rheinbrücke rechts. Kulturcenter, Disentis – Feuerstelle Plaun Grond, Disentis

Neben dem Wanderweg zur Alp Run. –Feuerstelle Val Clavaniev, Clavaniev

Oberhalb dem Weiler Clavaniev geht es ins Val Clavaniev, zuunterst vor der Brücke. – Feuerstelle Salaplauna, Disentis

Neben dem steingesäumten Weg von Raveras nach Fontanivas. – Feuerstelle Brulf

Zwischen Fontanivas und Disla direkt am Rhein. – Feuerstelle Mompé Medel

10 Min. oberhalb Mompé Medel auf dem Weg nach Stagias. – Feuerstelle Stagias

– Feuerstelle

Val S. Placi, Faltscharidas

30 Min. oberhalb Faltscharidas. – Feuerstelle

27 Sedrun Disentis Tourismus Via Alpsu 62 CH-7188 Sedrun Tel. +41 (0)81 920 40 30 Fax: +41 (0)81 920 40 39 [email protected] www.disentis-sedrun.ch