Volker Beck Kei Nicht Ausblenden (Köln), Jutta Dümpe-Krüger, Weiteren Abge- (Drucksache 15/4496)
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Plenarprotokoll 15/152 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 152. Sitzung Berlin, Freitag, den 21. Januar 2005 Inhalt: Tagesordnungspunkt 16: Tagesordnungspunkt 17: Erste Beratung des von den Abgeordneten Antrag der Abgeordneten Wolfgang Bosbach, Olaf Scholz, Hermann Bachmaier, Sabine Hartmut Koschyk, Thomas Strobl (Heil- Bätzing, weiteren Abgeordneten und der bronn), weiterer Abgeordneter und der Frak- Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten tion der CDU/CSU: Probleme mit der Tür- Irmingard Schewe-Gerigk, Volker Beck kei nicht ausblenden (Köln), Jutta Dümpe-Krüger, weiteren Abge- (Drucksache 15/4496) . 14279 A ordneten und der Fraktion des BÜNDNIS- Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . 14279 A SES 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Umsetzung euro- Ute Vogt (Pforzheim) (SPD) . 14281 B päischer Antidiskriminierungsrichtlinien (Drucksache 15/4538) . 14257 A Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . 14282 A Dr. Lale Akgün (SPD) . Olaf Scholz (SPD) . 14257 B 14282 C Ernst Burgbacher (FDP) . 14284 C Ina Lenke (FDP) . 14259 C Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/ Maria Eichhorn (CDU/CSU) . 14260 A DIE GRÜNEN) . 14285 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ Hartmut Koschyk (CDU/CSU) . 14287 A DIE GRÜNEN) . 14262 B Günter Gloser (SPD) . 14287 D Andreas Scheuer (CDU/CSU) . 14263 B Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast (SPD) . 14289 D Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . 14263 D Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . 14289 D Christel Humme (SPD) . 14266 A Karl-Josef Laumann (CDU/CSU) . 14267 D Tagesordnungspunkt 22: Irmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ Erste Beratung des von der Bundesregierung DIE GRÜNEN) . 14269 D eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Petra Pau (fraktionslos) . 14271 A Umsetzung des Urteils des Bundesverfas- sungsgerichts vom 3. März 2004 (akus- Renate Gradistanac (SPD) . 14271 C tische Wohnraumüberwachung) Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . 14272 C (Drucksache 15/4533) . 14291 C Rezzo Schlauch (BÜNDNIS 90/ Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . 14291 D DIE GRÜNEN) . 14274 A Daniela Raab (CDU/CSU) . 14292 D Sebastian Edathy (SPD) . 14276 C Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 14294 D Otto Fricke (FDP) . 14277 D Petra Pau (fraktionslos) . 14295 D II Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 152. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Januar 2005 Joachim Stünker (SPD) . 14296 B neter und der Fraktion der FDP: Transparenz und Wettbewerb im öffentlichen Schienen- Rainer Funke (FDP) . 14297 B personennahverkehr (Drucksache 15/2752) . 14308 D Tagesordnungspunkt 19: Nächste Sitzung . 14309 C Antrag der Abgeordneten Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land), Katherina Reiche, Thomas Rachel, weiterer Abgeordneter und der Frak- Anlage 1 tion der CDU/CSU: Energieforschung zu- kunftsfähig gestalten Liste der entschuldigten Abgeordneten . 14311 A (Drucksache 15/4507) . 14298 A Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) Anlage 2 (CDU/CSU) . 14298 A Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung: Dr. Axel Berg (SPD) . 14300 C – Entwurf eines Gesetzes zur Verlängerung Hellmut Königshaus (FDP) . 14302 D der Übergangsfrist bei der Weiterbil- Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ dungsförderung im Falle gesetzlich festge- DIE GRÜNEN) . 14304 A legter Ausbildungsdauer Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) (CDU/CSU) . 14305 C – Entwurf eines Gesetzes zur Sicherung der Weiterbildungsförderung bei gesetzlich Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ festgelegter Ausbildungsdauer DIE GRÜNEN) . 14306 A (Tagesordnungspunkt 21 a und b) Dieter Grasedieck (SPD) . 14307 A Hans-Werner Bertl (SPD) . 14312 A Alexander Dobrindt (CDU/CSU) . 14313 A Tagesordnungspunkt 21: Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ a) Erste Beratung des von den Abgeordneten DIE GRÜNEN) . 14314 A Karl-Josef Laumann, Dagmar Wöhrl, Veronika Bellmann, weiteren Abgeordne- Gudrun Kopp (FDP) . 14314 D ten und der Fraktion der CDU/CSU einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verlängerung der Übergangsfrist bei Anlage 3 der Weiterbildungsförderung im Falle gesetzlich festgelegter Ausbildungs- Zu Protokoll gegebene Reden zur Beratung dauer des Antrags: Transparenz und Wettbewerb im (Drucksache 15/4385) . 14308 C öffentlichen Schienenpersonennahverkehr (Ta- gesordnungspunkt 23) b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dirk Niebel, Daniel Bahr (Münster), Karin Rehbock-Zureich (SPD) . 14315 B Rainer Brüderle, weiteren Abgeordneten Enak Ferlemann (CDU/CSU) . 14316 B und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung Albert Schmidt (Ingolstadt) (BÜNDNIS 90/ der Weiterbildungsförderung bei ge- DIE GRÜNEN) . 14317 B setzlich festgelegter Ausbildungsdauer Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . 14317 D (Drucksache 15/4147) . 14308 C Angelika Mertens, Parl. Staatssekretärin BMVBW . 14318 C Tagesordnungspunkt 23: Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich Anlage 4 (Bayreuth), Hans-Michael Goldmann, Joachim Günther (Plauen), weiterer Abgeord- Amtliche Mitteilungen . 14319 B Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 152. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Januar 2005 14257 (A) (C) Redetext 152. Sitzung Berlin, Freitag, den 21. Januar 2005 Beginn: 9.00 Uhr Vizepräsident Dr. Norbert Lammert: freiheiten und Grundrechte eingesetzt. Viele der Dinge, Die Sitzung ist eröffnet. Ich wünsche Ihnen allen ei- die damals gesehen worden sind, sind noch heute Be- nen guten Morgen und uns gute Beratungen. standteil unserer Verfassungsordnung und der Verfas- sungsprinzipien. Dazu gehört auch und ganz zentral, Wir beginnen mit dem Tagesordnungspunkt 16: dass der Staat niemanden wegen seines Geschlechts, we- Erste Beratung des von den Abgeordneten Olaf gen seiner Behinderung, wegen seines Alters, wegen der Scholz, Hermann Bachmaier, Sabine Bätzing, sexuellen Identität oder ethnischen Herkunft diskrimi- weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD nieren darf. sowie der Abgeordneten Irmingard Schewe- (Beifall bei der SPD und der FDP) Gerigk, Volker Beck (Köln), Jutta Dümpe- Krüger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion Heute, etwa 200 Jahre später, besteht eine Situation, des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN einge- in der wir das so selbstverständlich finden, dass wir sa- (B) brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umset- gen: Solche Prinzipien sollen nicht nur gelten, wenn es (D) zung europäischer Antidiskriminierungsricht- um die Beziehung zwischen Staat und Bürgern, wenn es linien um Abwehrrechte geht, sondern auch dann, wenn es um – Drucksache 15/4538 – die Beziehung von Bürgerinnen und Bürgern, jedenfalls mächtigeren Bürgerinnen und Bürgern, zu anderen geht. Überweisungsvorschlag: Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (f) Das heißt, solche Prinzipien, wie sie unsere Verfassungs- Innenausschuss ordnung mittlerweile für jeden von uns selbstverständ- Rechtsausschuss lich hat werden lassen, sollen auch im Zivilleben und in Finanzausschuss der Zivilgesellschaft gelten. Ausschuss für Wirtschaft und Arbeit Ausschuss für Verbraucherschutz, Ernährung und Das ist die mittelbare Wirkung der Grundrechte, et- Landwirtschaft Verteidigungsausschuss was, das wir unterstützen, das aber niemals oder fast nie Ausschuss für Gesundheit und Soziale Sicherung unmittelbar durchgesetzt wird; der Gesetzgeber muss Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen aber auch etwas tun, damit es dazu kommt. Die in man- Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe chem Kommentar gern geschriebene und an vielen Stel- Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung len wiederholte Behauptung, dass durch unsere Gesetz- Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union gebung bereits alles geregelt sei, ist nicht richtig. Haushaltsausschuss gemäß § 96 Manche künstliche Aufregung wäre nicht erklärbar, wenn sie richtig wäre. Was wir hier tun, ist also schon et- Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für was Notwendiges. die Aussprache eineinviertel Stunden vorgesehen. – Dazu höre ich keinen Widerspruch. Dann ist das so be- (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ schlossen. DIE GRÜNEN) Ich eröffne die Aussprache und erteile dem Kollegen Worum geht es? Wir als anständige Bürgerinnen und Olaf Scholz für die SPD-Fraktion das Wort. Bürger wollen Folgendes einfach nicht mehr hinnehmen: Eine Gruppe Behinderter hat ein Hotel gebucht, er- Olaf Scholz (SPD): scheint dort und dann wird ihr gesagt: Ihr könnt hier Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Vor etwas nicht sein; wir wollen nicht, dass ihr als behinderte Men- mehr als 200 Jahren haben die Menschen in Frankreich, schen, als Rollstuhlfahrer die übrigen Gäste stört. – Das in England und in den späteren Vereinigten Staaten von ist die Situation, die unerträglich ist und die wir nicht Amerika die Demokratie erkämpft und sich für Grund- mehr hinnehmen wollen. 14258 Deutscher Bundestag – 15. Wahlperiode – 152. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Januar 2005 Olaf Scholz (A) (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ nierungsgesetz vor?“ Das ist verschwendetes Geld; das (C) DIE GRÜNEN) sollten die sparen. Meine Damen und Herren, das ist die Situation, die (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ Sie immer vor Augen haben müssen, wenn Sie das, was DIE GRÜNEN) Sie hier vorhaben zu sagen, sagen, Wer sich schon angemeldet hat, sollte sich wieder ab- (Heiterkeit bei der CDU/CSU – Ina Lenke melden. Das ist nicht notwendig. Wenn Sie einen [FDP]: Warten Sie doch erst einmal ab!) Rechtsanwalt gefunden haben, der sagt, man müsse vor- sorgen und dokumentieren – was man überhaupt nicht wenn Sie aufschreiben, was Sie an verschiedenen Stellen muss –, schon aufgeschrieben haben und was Sie auch anderswo nachlesen können, nämlich dass es uns angeblich darum (Markus Grübel [CDU/CSU]: Aber beweisen gehe, in die Privatbeziehungen der Bürger