Lebens- Und Werkchronik
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К. Ju. Lappo-Danilevskij. Labyrinthe Der Intertextualität (Friedrich
Zeitschrift für Slavische Philologie Band 59 • Heft 2 • 2000 Begründet von M. VASMER Fortgeführt von M. WOLTNER H. BRÄUER Herausgegeben von T. BERGER P. BRANG H. KEIPERT W. KOSCHMAL SONDERDRUCK Universitätsverlag C. WINTER Heidelberg Labyrinthe der Intertextualität (Friedrich Schiller und Vjaceslav Ivanov) Dmytro CyzevsJcyj in memoriam Als F. M. Dostoevskij 1861 in seinem Artikel „Kniznost' i gramot- nost'" konstatierte, daß Schiller den Russen in Fleisch und Blut über- gegangen sei, daß zwei vorangegangene Generationen auf der Grund- lage von Schillers Werken erzogen worden seien,1 hatte Schillers Ein- fluß auf die Russen seinen Höhepunkt erreicht. Die neunbändige Aus- gabe der „Gesammelten Werke" (erstmals: 1857-61), die von N. V. Gerbel' vorbereitet worden war, erlebte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sieben Auflagen und spielte eine außerordentliche Rolle bei der Verbreitung der Texte Schillers in Rußland.2 Der deutsche Dichter wurde zum Symbol der schwärmerischen Freiheitsliebe, der Treue zu hohen Idealen, der Vergöttlichung der abstrakten Schönheit etc. Gleichzeitig war Schiller nicht mehr ausschließlich der Gedanken- welt hochgebildeter und empfindsamer Intellektueller vorbehalten, sondern wurde zum festen Bestandteil der Jugenderziehung und -lek- türe. In den Werken Dostoevskijs findet man zunehmend Gestalten rus- sischer Sehillerianer. Dostoevskij stellte die meisten ironisch dar, was nicht bedeutet, daß er selbst eine Abneigung gegen Schiller hatte. Seine Charakteristik Schillers aus dem Jahre 1861 wiederholte Dostoevskij 1876 fast wörtlich in seinem „Tagebuch eines Schriftstel- lers".3 Er verstärkte sie sogar noch, indem er emphatische Ausdrücke benutzte, wie: Schiller habe sich in die russische Seele eingesaugt, er habe auf ihr ein Brandmal hinterlassen; Éukovskijs Übersetzungen hätten dazu einen besonders großen Beitrag geleistet. -
Leseprobe-13769.Pdf
Friedrich Schiller 1759 – 1805 Joseph Kiermeier-Debre Schillers Frauen 42 Porträts aus Leben und Dichtung Deutscher Taschenbuch Verlag Prof. Dr. Joseph Kiermeier-Debre ist Leiter des Antoniter-/Strigelmuseums und der MEWO Kunsthalle in Memmingen, Dozent für Neuere Deutsche Literatur an der Universität München und Autor und Herausgeber zahlreicher Veröffentlichungen, darunter Gedichtbände von Eichendorff (dtv 13600) und Klabund (dtv 20641). Seit 1997 betreut er als Herausgeber die dtv Bibliothek der Erstausgaben. Dort erschienen bisher 80 Bände, unter anderem acht mit den Hauptwerken Schillers. (www.bibliothekdererstausgaben.de) Originalausgabe Mai 2009 Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München www.dtv.de © Deutscher Taschenbuch Verlag, München Umschlagkonzept: Balk & Brumshagen Gesetzt aus der Stempel Garamond 9,7/12· Satz: Greiner & Reichel, Köln Druck und Bindung: Druckerei C.H. Beck, Nördlingen Gedruckt auf säurefreiem, chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany · isbn 978-3-423-13769-0 Inhalt Vorbemerkung ............................. 9 Elisabetha Dorothea Schiller (1732–1802) ....... 11 Christophine Schiller (1757–1847) ............. 17 Luise Schiller (1766–1836) ................... 21 Caroline Christiane Schiller (1777–1796) ....... 25 Franziska von Hohenheim (1748–1811) ........ 29 Amalia: Die Räuber (1781) ................... 35 Louise Dorothea Vischer (1751–1794) .......... 41 Leonore: Fiesco (1783) ....................... 47 Julia Imperiali: Fiesco (1783) ................. 55 Henriette von Wolzogen (1745–1788) -
Friedrich Schiller Aus Anlass Seines 250. Geburtstages – Der Einfluss Von Krankheit Und Leiden Auf Sein Leben Und Schaffen1
Von den Wurzeln unseres Fachs 453 „Dem Leiden war er, war dem Tod vertraut“ Friedrich Schiller aus Anlass seines 250. Geburtstages – Der Einfluss von Krankheit und Leiden auf sein Leben und Schaffen1 „He was Familiar with Suffering, was Familiar with Death“ Commemorating the 250th Anniversary of Friedrich Schiller’s Death – The Influence of Diseases and Sorrows on Life and Works of Friedrich Schiller Autor H.-D. Göring Institut Tumorzentrum Anhalt am Städtischen Klinikum Dessau e.V., Dessau Bibliografie Zusammenfassung Jahre seines früh vollendeten Lebens hat er sein DOI 10.1055/s-0029-1215170 ! gewaltiges Werk seinem leidenden Körper förm- Akt Dermatol 2009; 35: Am 10. November 2009 begehen wir den 250. Ge- lich abgerungen. Schiller hat seine Krankheiten – 453 456 © Georg Thieme burtstag des größten deutschen Dramatikers, be- nicht nur als Patient erlitten, sondern gleicherma- Verlag KG Stuttgart · New York deutenden Dichters, idealistischen Philosophen ßen auch als Arzt erlebt, der er nach seinem Me- ISSN 0340-2541 und Historikers Friedrich Schiller. Sein Leben und dizinstudium an der Carlsschule in Stuttgart ge- Korrespondenzadresse Schaffen wurde durch Krankheit und Leiden in wesen ist. Prof. Dr. med. nahezu unerträglicher Weise beeinträchtigt. Viele Hans-Dieter Göring Tumorzentrum Anhalt am Städtischen Klinikum “ Dessau e.V. Im Jahr 2009 gedenken wir des 250. Geburtstages gen am 17. 11. 1780 wurde Friedrich Schiller am Auenweg 38 Friedrich Schillers, des größten deutschen Drama- 15. 12. 1780 aus der Militärakademie in den 06847 Dessau tikers, des bedeutenden Dichters, Autors grundle- Dienst als Militärarzt des Grenadierregiments [email protected] gender historischer und philosophischer Schrif- Augé in Stuttgart entlassen [1,3]. -
Friedrich Schiller - Poems
Classic Poetry Series Friedrich Schiller - poems - Publication Date: 2012 Publisher: Poemhunter.com - The World's Poetry Archive Friedrich Schiller(10 November 1759 – 9 May 1805) Johann Christoph Friedrich von Schiller was a German poet, philosopher, historian, and playwright. During the last seventeen years of his life, Schiller struck up a productive, if complicated, friendship with already famous and influential <a href="http://www.poemhunter.com/johann-wolfgang-von- goethe/">Johann Wolfgang Von Goethe</a>. They frequently discussed issues concerning aesthetics, and Schiller encouraged Goethe to finish works he left as sketches. This relationship and these discussions led to a period now referred to as Weimar Classicism. They also worked together on Xenien, a collection of short satirical poems in which both Schiller and Goethe challenge opponents to their philosophical vision. <b>Life</b> Friedrich Schiller was born on 10 November 1759, in Marbach, Württemberg as the only son of military doctor Johann Kaspar Schiller (1733–96), and Elisabeth Dorothea Kodweiß (1732–1802). They also had five daughters. His father was away in the Seven Years' War when Friedrich was born. He was named after king Frederick the Great, but he was called Fritz by nearly everyone. Kaspar Schiller was rarely home during the war, but he did manage to visit the family once in a while. His wife and children also visited him occasionally wherever he happened to be stationed. When the war ended in 1763, Schiller's father became a recruiting officer and was stationed in Schwäbisch Gmünd. The family moved with him. Due to the high cost of living—especially the rent—the family moved to nearby Lorch. -
Lessing Yearbook XLIII 2016
204 Lessing Yearbook / Jahrbuch XLIII 2016 Book Reviews 205 schen bürgerlichen Trauerspiels. Nachdem er sich mit Diderots Dramen und ihrer dramatisiert; ihm gelingt so ein »Musterstück in der Kunst, den Kontrahenten mit Poetologie in seiner Hamburgischen Dramaturgie (1767-1768) ausführlich auseinan- seinen eigenen Waffen zu schlagen«. Insbesondere drei für sein Schaffen zentrale Mo- dergesetzt hatte, nahm die Popularität des französischen Autors im deutschsprachigen tive lassen sich, liest man beide Stücke im Hinblick auf die Samariter-Geschichte, klar Raum rasant zu. Ab den siebziger Jahren des 18. Jahrhunderts zeigt sich der Einfluss erkennen: »Erstens die polemische Abgrenzung gegen das Konventions-Christentum von Diderots Dramentheorie und -praxis auf die deutsche Dramatik deutlich. Im der ›Namenschristen‹ […]; zweitens das Bekenntnis zum ›Weg der Untersuchung‹ Zuge der ›Hausvater‹-Mode kamen zahlreiche bürgerliche Familien-Rührstücke auf und zum ›klüglichen Zweifel‹, also zur religiösen Aufklärung; und drittens die Unter- die Bühnen, von denen Otto Heinrich von Gemmingens Der deutsche Hausvater scheidung zwischen der Ortho-Doxie und der Ortho-Praxie, also zwischen Religion (1780) das erfolgreichste Beispiel ist. Die aufschlussreiche Rezeption in der Litera- als geglaubter Dogmatik einerseits und als gelebter Lebenspraxis andererseits« (28). tur- und Theaterkritik belegt, dass Diderots Gattungsinnovation des ›drame sérieux‹ Im Anschluss an Ter-Nedden rekonstruiert Gunnar Och »Judenfeindschaft im zwischen Tragödie und Komödie zu einer -
Marbacher Schiller-Bibliographie 2011
NICOLAI RIEDEL In Zusammenarbeit mit Herman Moens MARBACHER SCHILLER-BIBLIOGRAPHIE 2011 und Nachträge Vorbemerkung Die großen Schiller-Jubiläumsjahre 2005 und 2009 haben ihre langen Schatten vorausgeworfen und eine ungewöhnliche Reichhaltigkeit wissenschaftlicher Ver- öffentlichungen hervorgebracht, sie haben aber auch ein dichtes Netzwerk von Spuren hinterlassen und verzweigte Gleissysteme in die Forschungslandschaften gelegt. Waren in der Bibliographie für das Berichtsjahr 2010 »nur« etwa 460 Titel dokumentiert, was ziemlich genau dem Durchschnitt des vorangegangenen De- zenniums entspricht, so sind es für 2011 genau 801 Nachweise. Diese hohe Zahl mag zunächst Erstaunen hervorrufen, denn es handelt sich um eine Steigerung von rund 43 %. Die statistischen und quantifizierenden Überlegungen, wie sie in den Vorbemerkungen von 2010 formuliert wurden, sollen hier aber nicht weiter- geführt werden, denn es hat sich herausgestellt, dass eine personenbezogene For- schung in den seltensten Fällen messbar und prognostizierbar ist. Die Summe der Nachweise setzt sich im Wesentlichen aus vier Faktoren zusammen, die im Fol- genden knapp umrissen werden sollen: 1. Im Berichtsjahr 2010 wurde absichtlich darauf verzichtet, solche Titel aufzunehmen, die erst nach Redaktionsschluss der Bibliographie verifiziert werden konnten, um Buchstabenzusätze bei den Refe- renznummern zu vermeiden. Auf diese Weise gelangten schon sehr viele Titel aus der Warteschleife in die Basis-Datei für 2011. – 2. Für das Berichtsjahr 2011 ist dieses Prinzip zugunsten eines verbesserten Informationsflusses wieder auf- gegeben worden. Nach Redaktionsschluss wurden noch einmal 26 autopsierte Nachweise in die Systematik integriert. Diese sind nun (aus typographischen Er- wägungen) nicht mehr mit a, b und c gekennzeichnet, sondern mit dezenten hoch- gestellten Ziffern (z. B. 5121, 5122). – 3. Der Redaktionsschluss der Bibliographie wurde um einen Monat nach hinten verschoben, d. -
Schiller and Music COLLEGE of ARTS and SCIENCES Imunci Germanic and Slavic Languages and Literatures
Schiller and Music COLLEGE OF ARTS AND SCIENCES ImUNCI Germanic and Slavic Languages and Literatures From 1949 to 2004, UNC Press and the UNC Department of Germanic & Slavic Languages and Literatures published the UNC Studies in the Germanic Languages and Literatures series. Monographs, anthologies, and critical editions in the series covered an array of topics including medieval and modern literature, theater, linguistics, philology, onomastics, and the history of ideas. Through the generous support of the National Endowment for the Humanities and the Andrew W. Mellon Foundation, books in the series have been reissued in new paperback and open access digital editions. For a complete list of books visit www.uncpress.org. Schiller and Music r.m. longyear UNC Studies in the Germanic Languages and Literatures Number 54 Copyright © 1966 This work is licensed under a Creative Commons cc by-nc-nd license. To view a copy of the license, visit http://creativecommons. org/licenses. Suggested citation: Longyear, R. M. Schiller and Music. Chapel Hill: University of North Carolina Press, 1966. doi: https://doi.org/ 10.5149/9781469657820_Longyear Library of Congress Cataloging-in-Publication Data Names: Longyear, R. M. Title: Schiller and music / by R. M. Longyear. Other titles: University of North Carolina Studies in the Germanic Languages and Literatures ; no. 54. Description: Chapel Hill : University of North Carolina Press, [1966] Series: University of North Carolina Studies in the Germanic Languages and Literatures. | Includes bibliographical references. Identifiers: lccn 66064498 | isbn 978-1-4696-5781-3 (pbk: alk. paper) | isbn 978-1-4696-5782-0 (ebook) Subjects: Schiller, Friedrich, 1759-1805 — Criticism and interpretation. -
1 Schiller and the Young Coleridge
Notes 1 Schiller and the Young Coleridge 1. For the details of Schiller’s career and thought I am drawing on a number of works including Lesley Sharpe, Friedrich Schiller: Drama, Thought and Politics (Cambridge: Cambridge University Press, 1991); Walter Schafarschik, Friedrich Schiller (Stuttgart: Philipp Reclam, 1999); F. J. Lamport, German Classical Drama: Theatre, Humanity, and Nation, 1750–1870 (Cambridge: Cambridge University Press, 1990); and T. J. Reed, The Classical Centre: Goethe and Weimar, 1775–1832 (Oxford: Oxford University Press, 1986), and Schiller- Handbuch, ed. Helmut Koopmann (Stuttgart: Alfred Kröner, 1998). 2. Schiller later revised the essay and published it in his Shorter Works in Prose under the title ‘The Stage Considered as a Moral Institution’ (‘Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet’). 3. See David Pugh, ‘“Die Künstler”: Schiller’s Philosophical Programme’, Oxford German Studies, 18/19 (1989–90), 13–22. 4. See J. M. Ellis, Schiller’s ‘Kalliasbriefe’ and the Study of his Aesthetic Theory (The Hague and Paris: Mouton, 1969). 5. See Paul Robinson Sweet, Wilhelm von Humboldt: a Biography, 2 vols (Columbus: Ohio State University Press, 1978–80) and W. H. Bruford, The Ger- man Tradition of Self-Cultivation: ‘Bildung’ from Humboldt to Thomas Mann (Cambridge: Cambridge University Press, 1975), ch. 1; also E. S. Shaffer, ‘Romantic Philosophy and the Organization of the Disciplines: the Found- ing of the Humboldt University of Berlin’, in Romanticism and the Sciences, ed. Andrew Cunningham and Nicholas Jardine (Cambridge: Cambridge University Press, 1990), 38–54. 6. Norbert Oellers, Schiller: Geschichte seiner Wirkung bis zu Goethes Tod, 1805– 1832 (Bonn: Bouvier, 1967). -
Weimar Classicism and Intellectual Exile: Schiller, Goethe and Die Horen
Davies, S. (2019). Weimar Classicism and Intellectual Exile: Schiller, Goethe and Die Horen. Modern Language Review, 114(4), 751-787. https://doi.org/10.5699/modelangrevi.114.4.0751 Peer reviewed version Link to published version (if available): 10.5699/modelangrevi.114.4.0751 Link to publication record in Explore Bristol Research PDF-document This is the author accepted manuscript (AAM). The final published version (version of record) is available online via Modern Humanities Research Association at https://www.jstor.org/stable/10.5699/modelangrevi.114.4.0751#metadata_info_tab_contents. Please refer to any applicable terms of use of the publisher. University of Bristol - Explore Bristol Research General rights This document is made available in accordance with publisher policies. Please cite only the published version using the reference above. Full terms of use are available: http://www.bristol.ac.uk/red/research-policy/pure/user-guides/ebr-terms/ 1 Steffan Davies Weimar Classicism and Intellectual Exile: Schiller, Goethe, and Die Horen ABSTRACT This article asks how Goethe and Schiller’s works in Die Horen, in the shadow of the French Revolution and the ‘émigré question’, prefigured the concerns of later exile writing. It asks how far they established principles of ‘intellectual exile’ that have gained currency in the writings of Edward Said and Vilém Flusser. It compares Schiller’s Ästhetische Briefe with Adorno’s reception of them; it examines concepts of exile in Goethe’s ‘Erste Epistel’ and Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten. Finally, it asks how elegy fits into a poetics of exile. The article suggests a fresh perspective on Weimar Classicism, and widened scope for Exilforschung. -
Kunstreligiöse Implikationen in Schillers Abhandlung Ueber Die Ästhetische Erziehung Des Menschen in Einer Reihe Von Briefen
„…, weil es die Schönheit ist, durch welche man zu der Freiheit wandert.“ Kunstreligiöse Implikationen in Schillers Abhandlung Ueber die ästhetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen Dissertationsschrift zur Erlangung des akademischen Grades des Doktors am Germanistischen Seminar der Philosophischen Fakultät der Universität Siegen Vorgelegt von: Stefan Kettenring Betreut von: Prof. Dr. Hermann Korte & PD Dr. Hans-Joachim Jakob Eingereicht: Siegen, 28. November 2018 Erstgutachter: Herr PD Dr. Hans-Joachim Jakob Zweitgutachter: Herr Prof. Dr. Michael Multhammer Datum der Disputation: 16. Dezember 2020 Gedruckt auf alterungsbeständigem holz- und säurefreiem Papier III Widmung und Dank Widmen möchte ich diese Arbeit insbesondere meiner Frau Eva und unserer Tochter Anna, die unser Leben jeden Tag bereichert. In großer Dankbarkeit für die Unterstützung, die Hilfe und den Glauben an diese Arbeit, ohne die diese niemals möglich gewesen wäre, widme ich sie zudem meinen Eltern, meinem Onkel und meiner Schwiegerfamilie. Dank von Herzen für die Hilfe, die Unterstützung und den unerschütterlichen Glauben an dieses Projekt an Prof. Dr. Hermann Korte. Dank auch für die kritischen Nachfragen im Rahmen des Oberseminars, die zur Ausschärfung beigetragen haben sowie für wertvolle Literaturhinweise an PD Dr. Hans- Joachim Jakob, der nach dem tragischen Tod von Prof. Dr. Korte dankenswerterweise das Erstgutachten übernommen hat. Danken möchte ich auch Herrn Prof. Dr. Michael Multhammer für die konstruktive und ermutigende Unterstützung und den Zuspruch. IV Abstract Schillers Briefe Ueber die ästhetische Erziehung gelten nach Wolfgang Riedel als „Krondokument philosophischen Schrifttums um 1800“. In der Literatur werden sie vornehmlich als utopischer bzw. unpolitischer Gesellschaftsentwurf eines vom Verlauf der Französischen Revolution frustrierten Schillers, als Erziehungsschrift oder als Ausdruck einer Kulturkritik an einer verirrten Zeit verstanden. -
Schiller Handbuchartikel Holzhey
§ 59. Friedrich Schiller Hans Feger Primärliteratur. – Darstellung. PRIMÄRLITERATUR Angeführt werden die Erstausgaben der wichtigsten philosophischen Schriften sowie die einschlägigen Werkausgaben. Bibliographie: Erstausgaben 221 Versuch über den Zusammenhang der thierischen Natur des Menschen mit seiner geistigen (Stuttgart 1780). 222 A. Philosophische Briefe, in: Rheinische Thalia, I/3 (Leipzig 1787) 100-139; Raphael an Julius. Fortsetzung der philosophischen Briefe, in Rheinische Thalia, II/7 (Leipzig 1789) 110-120. – B. Zusammengestellt unter dem Titel «Philosophische Briefe», in: Kleinere prosaische Schriften, I (Leipzig 1792) 99-162. 223 A. Was kann eine gute stehende Schaubühne wirken? In: Rheinische Thalia, I/1 (Leipzig 1787) 1-27. – B. Unter dem Titel «Die Schaubühne, als eine moralische Anstalt betrachtet», in: Kleinere prosaische Schriften, IV (Leipzig 1801) 3-27. 224 A. Was heißt und zu welchem Ende studirt man Universalgeschichte? In: Teutscher Merkur 1789,4 (Weimar November 1789) 105-135. – B. Unter dem selben Titel in: Kleinere prosaische Schriften, I (Leipzig 1792) 54-98. 225 A. Ueber den Grund des Vergnügens an tragischen Gegenständen, in: Neue Thalia I/1 (1792) 92-125. – B. Unter dem selben Titel in: Kleinere prosaische Schriften, IV (Leipzig 1802) 75-109. 226 A. Ueber Anmut und Würde, in: Neue Thalia, III/2 (Leipzig 1793) 115-230. – B. Unter dem selben Titel in: Kleinere prosaische Schriften, II (Leipzig 1800) 217-354. 227 A. Vom Erhabenen, in: Neue Thalia, III/3 (Leipzig 1793) 320-394. – B. Zweiter Teil unter dem Titel «Über das Pathetische» in: Kleinere prosaische Schriften, III (Leipzig 1801) 310-372. 1 228 Ueber den moralischen Nutzen ästhetischer Sitten, in: Die Horen, V/3 (Tübingen 1796) 78-91. -
Zwischen Elegie Und Idylle Spannungen Und Widersprüche in Schillers Antikebildj
Volker Riedel Zwischen Elegie und Idylle Spannungen und Widersprüche in Schillers AntikebildJ I. Schiller sagt in seinem - laut Thomas Mann - »tiefsten und glänzendsten Essay« 2: »Der Dichter L . .J ist entweder Natur, oder er wird sie suchen. Jenes macht den naiven, dieses den sentimentalischen Dichter.« Der naive Poet könne sich auf die »Nachahmung des Wirklichen« beschränken und habe deshalb »zu seinem Gegenstand auch nur ein einziges Verhältnih«; Aufgabe des sentimenta lischen Schriftstellers hingegen sei »die Darstellung des Ideals«, und hierfür gebe es »drei L . .J möglichelJ Arten«: »Satyre, Elegie und Idylle«. Schiller verwen det hier Bezeichnungen für literarische Gattungen, die aus der Antike stammen und im 18. Jahrhundert noch in hohem Ansehen standen, betont aber mehr fach, dah er diese Bezeichnungen »in einem weitern Sinne L . .J als gewöhnlich« verstehen wolle: nämlich als »Empfindungsweise/nl« oder »Dichtungsweiselnk Der satirische Dichter schildere »die Entfernung von der Natur und den Wider spruch der \Virklichkeit mit dem Ideale«; der elegische Dichter setze »die Natur der Kunst und das Ideal der Wirklichkeit L . .J entgegen« und stelle dabei die »Natur« als »verloren« und das »Ideal« als >>unerreicht« dar; der idyllische Dich ter schliehlich gestalte die »Uebereinstimmung« zwischen Ideal und Realität (20,436-467) Schiller hat damit den in den drei literarischen Gattungen dominierenden Merkmalen eine übergreifende Bedeutung gegeben. Gewih treten die einzelnen künstlerischen Verfahrensweisen nicht rein auf und sollten deshalb nicht ver absolutiert werden - der Dichter selbst hat in seinen Werken diese Elemente durchaus miteinander vermischt Dennoch hat er - wie schon bei der grund sätzlichen Unterscheidung zwischen »naiver« und »sentimentalischer« Dichtung1 - heuristisch äuhcrst fruchtbare Distinktionen getroffen.