Gauleiter in Hamburg. Zur Person Und Tätigkeit Karl Kaufmanns

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Gauleiter in Hamburg. Zur Person Und Tätigkeit Karl Kaufmanns FRANK BAJOHR GAULEITER IN HAMBURG Zur Person und Tätigkeit Karl Kaufmanns Bereits unmittelbar nach 1945 entzündeten sich an der Person und Tätigkeit Karl Kaufmanns, der von 1929-1945 als NSDAP-Gauleiter und ab 1933 auch als Reichs­ statthalter in Hamburg amtiert hatte, heftig geführte Kontroversen, die das Bild des nationalsozialistischen Hamburg bis heute geprägt haben1. Die kampflose Übergabe Hamburgs an die Alliierten am 3. Mai 1945, die nach al­ len Erkenntnissen der neueren Forschung von Kaufmann planmäßig vorbereitet und bewußt herbeigeführt worden war2, bildete bereits unmittelbar nach 1945 den Nährboden für zahlreiche Rechtfertigungslegenden, die zunächst vor allem im Um­ feld der ehemaligen Nationalsozialisten grassierten. So verfaßten die in britischer In­ ternierung einsitzenden politischen Leiter der Hamburger NSDAP eine gemeinsame Rechtfertigungsschrift, die in dem Satz gipfelte3: „Wir Hamburger Politischen Leiter nehmen für uns in Anspruch, daß die Persön­ lichkeit unseres Gauleiters uns davor bewahrt hat, Handlungen zu begehen, bzw. Kenntnis von solchen Plänen und Taten zu erlangen, die im Nürnberger Urteil dem Führerkorps als verbrecherisch zur Last gelegt werden." 1 Dieser Beitrag basiert auf einem Vortrag, den ich am 28.10. 1993 unter dem Titel „Hamburgs 'Führer'. Karl Kaufmann als Gauleiter und Reichsstatthalter" an der Universität Hamburg gehal­ ten habe. Er ist Teil eines umfangreicheren Forschungsprojekts des Verfassers zum Thema „Bürgertum und Nationalsozialismus. Traditionelle Führungsschichten und plebejische Massen­ bewegung in Hamburg 1933-1945". Zu den historischen Kontroversen um die Person Kauf­ manns und die NS-Herrschaft in Hamburg siehe Joist Grolle, Schwierigkeiten mit der Vergan­ genheit. Anfänge der zeitgeschichtlichen Forschung im Hamburg der Nachkriegszeit, in: Zeit­ schrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 78/1992, S. 1-65; Axel Schildt, Lokalhisto­ rische Erkundungen des Nationalsozialismus - das Beispiel Hamburg, in: Heide Gerstenberger/ Dorothea Schmidt (Hrsg.), Normalität oder Normalisierung. Geschichtswerkstätten und Fa­ schismusanalyse, Münster 1987, S. 149-159. Zu Fragen der Gauleiterherrschaft immer noch zen­ tral Peter Hüttenberger, Die Gauleiter. Studie zum Wandel des Machtgefüges in der NSDAP, Stuttgart 1969. 2 Jan Heitmann, Das Ende des Zweiten Weltkriegs in Hamburg. Die kampflose Übergabe der Stadt an die britischen Truppen und ihre Vorgeschichte, Frankfurt a. M. 1990; Leif Leifland, Hamburgs Kapitulation im Mai 1945: Querverbindungen nach Schweden, in: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 78/1992, S. 235-252. 3 Bundesarchiv Koblenz (BAK), Z 42/IV/7172, B1.8. 268 Frank Bajohr Aber auch Repräsentanten der Hamburger Wirtschaft erklärten nach 1945, Ham­ burg habe unter der Herrschaft Kaufmanns eine „Insel relativer Vernunft" in einer „grausam verrückten Zeit" gebildet4. Hamburgs erster Nachkriegsbürgermeister Ru­ dolf Petersen versicherte gar in einer eidesstattlichen Erklärung5, „daß in Hamburg die Verhältnisse günstiger gelegen haben als in anderen Teilen Deutschlands. (...) Es mag unentschieden bleiben, ob das relativ gemäßigte Benehmen des Statthalters sein Verdienst oder die Folge des starken Einflusses der Lebensauffassung der gesamten hamburgischen Bevölkerung gewesen ist. (...) Dieser mäßigende Einfluß der Bevölke­ rung hat sich stets gegenüber allen radikalen von außerhalb nach Hamburg eindringen­ den Elementen durchgesetzt." „Relativ gemäßigt" sollte nach Auffassung Petersens vor allem die Verfolgung der Juden in Hamburg verlaufen sein - eine euphemistische Legende, die einer empirischen Überprüfung nicht standhält. Dennoch spiegelte sich in den Worten Petersens bereits eine Wende in der Diskussion um Hamburgs jüngste Vergangenheit wider, in der die Gauleiter-Apologien der frühen Nachkriegszeit zu­ nehmend hinter der Beschwörung hanseatischen Bürgergeistes zurücktraten, der nach Auffassung seiner Protagonisten auch in der NS-Zeit positiv wirksam gewesen sei. Diese Akzentverschiebung brachte der erste Leiter der Forschungsstelle für die Geschichte des Nationalsozialismus, Dr. Heinrich Heffter, auf einen eingängigen Be­ griff, als er 1950 in einem vielbeachteten öffentlichen Vortrag erklärte, daß nicht Kaufmann, sondern die Hamburger Tradition als „der historische Held" zu gelten habe6. Vehement wandte sich Heffter gegen eine Beschönigung der historischen Rol­ le Kaufmanns und deutete die Geschichte Hamburgs in der NS-Zeit gleichzeitig als Triumph freiheitlicher Tradition über den Ungeist der nationalsozialistischen Dikta­ tur. Den Nationalsozialismus begriff er als Hamburg-externes Phänomen und lager­ te ihn als „Fremdherrschaft" aus der Kontinuität hamburgischer Geschichte aus. Da­ mit hatte Heffter die „Kaufmann-Legende" zwar dementiert, aber gleich eine neue, weitaus langlebigere formuliert, nämlich die vom liberalen Sonderweg Hamburgs im Nationalsozialismus. Diese „Hamburg-Legende" unterschlug jedoch nicht nur problematische Traditi­ onsbestände in der politischen Kultur dieser Stadt wie etwa den Antisemitismus7, sondern grenzte mit dem Nationalsozialismus auch dessen Opfer aus der Hambur­ ger Geschichte aus. Denn kein freiheitlicher Bürgergeist hatte die Verfolgung und In­ haftierung politischer Gegner verhindert, die Einrichtung von Konzentrationslagern, die Massentötung psychisch Kranker oder die systematische Entrechtung, Deportati­ on und Ermordung tausender jüdischer Bürger. 4 Staatsarchiv Hamburg (StaHH), Familie Ahrens 26, Bd. 2, B1.373 (Aussage Sven von Müller, Deutsch-Amerikanische Petroleumgesellschaft). 5 BAK, 2 42/III 937, Bl. 104, eidesstattliche Erklärung vom 19.7. 1947. 6 Heinrich Heffter, Hamburg und der Nationalsozialismus. Vortrag am 9. 11. 1950 an der Universi­ tät Hamburg, unveröff. MS. im Archiv der Forschungsstelle für die Geschichte des Nationalso­ zialismus in Hamburg (Archiv Fst.). 7 Daniela Kasischke, Die antisemitische Bewegung in Hamburg während des Kaiserreiches 1873— 1918, in: Arno Herzig (Hrsg.), Die Juden in Hamburg 1590 bis 1990, Hamburg 1991, S. 475-485. Gauleiter in Hamburg 269 Obwohl die Person Kaufmanns nach 1945 über lange Zeit im Zentrum öffentlicher Debatten gestanden hatte, blieb eine breite empirische Aufarbeitung der nationalso­ zialistischen Herrschaftsstruktur in Hamburg und der historischen Rolle Kauf­ manns aus. Selbst jene Kritiker der liberalen Sonderwegslegende, die in den achtzi­ ger Jahren Hamburg zum nationalsozialistischen „Mustergau"8 erklärten9, brachten für den Leiter dieses Gaues kein Forschungsinteresse auf. Aus ihrer Sicht handelte es sich nämlich bei Hamburgs führenden Nationalsoziali­ sten lediglich um „Juniorpartner" einer traditionellen bürgerlich-kapitalistischen Machtelite. Diese habe „ihre Region zum nazistischen Mustergau aufpoliert, indem sie große Teile der Bevölkerung verfolgte und vernichtete"10. Eine solche Formulierung, die großen Teilen der Bevölkerung einen undifferen­ zierten Opferstatus zuweist, erscheint nicht nur problematisch, weil sie vielfältige Konsensformen zwischen Bevölkerung und Regime vernachlässigt. Sie weist auch verblüffende Parallelitäten zur hamburgischen Sonderwegs-Legende auf. Bei genau­ erem Hinsehen nämlich entpuppt sich die These vom nationalsozialistischen Muster­ gau als feindlicher Zwillingsbruder der These vom freiheitlichen Residuum, als eine lediglich ins Negative gewendete Seite derselben Medaille. Denn beide Ansätze ver­ anschlagen die Wirkungsmächtigkeit des Nationalsozialismus als gering und gehen von einer Kontinuitätsthese aus, die sich im ersten Fall in der Konstanz freiheitli­ chen Bürgersinns, im zweiten in der Konstanz bürgerlich-kapitalistischer Machtver­ hältnisse beweist. Die Verbrechen des Nationalsozialismus werden im Rahmen der Mustergau-These zwar nicht übergangen, jedoch in eine allgemeine, angebliche Vernichtungbereit­ schaft des Kapitalismus eingereiht, die nach Auffassung Karl Heinz Roths von der Zeit der Aufklärung bis in die Gegenwart der Bundesrepublik reichen soll. Damit werden jedoch die bedrängenden Besonderheiten des Nationalsozialismus, die ihren negativen Höhepunkt im „Zivilisationsbruch" Auschwitz fanden, in einer schwer er­ träglichen Weise eingeebnet. Im Überschwang eingängiger, politisch motivierter Kontinuitätsthesen ist die empirische Forschung zu den eigentlichen Kernbereichen 8 Ursprünglich ein politisch-polemischer Gegenbegriff gegen die These vom liberalen Sonderweg, ist er mittlerweile auch in der wissenschaftlichen Diskussion weit verbreitet. Vgl. etwa die Bemer­ kung Ian Kershaws, der Warthegau habe sich unter der Herrschaft des Gauleiters Greiser (hin­ sichtlich der Germanisierungspolitik) zum „Mustergau" entwickelt. Ian Kershaw, Arthur Grei­ ser - ein Motor der „Endlösung", in: Ronald Smelser/Enrico Syring/Rainer Zitelmann (Hrsg.), Die braune Elite II, Darmstadt 1993, S. 116-127, Zitat S. 116. Ich plädiere für einen Verzicht auf diesen heuristisch unfruchtbaren und empirisch nicht zu füllenden Begriff - schon deshalb, weil es angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Herrschaftstypen und Herrschaftsverfassungen auf Gauebene kein „Muster" gab, das den Maßstab für einen „Mustergau" hätte abgeben können. 9 Angelika Ebbinghaus/Heidrun Kaupen-Haas/Karl Heinz Roth (Hrsg.), Heilen und Vernichten im Mustergau Hamburg, Hamburg 1984. 10 Karl Heinz Roth, Ein Mustergau gegen die Armen, Leistungsschwachen und „Gemeinschaftsun­ fähigen", in: Ebenda, S. 7-17, Zitat S. 7. Roths Charakterisierung der Hamburger Nationalsoziali­ sten als Juniorpartner einer ansonsten ungebrochen herrschenden „traditionellen
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