Hiermann, U. & Friebe, J. G. & Mayr, T. (2017): Neue sowie faunistisch ­interessante Nachweise von Schmetterlingen (Insecta: ) aus ( occ.) und dem Fürstentum Liechtenstein. inatura – Forschung online, 44: 13 S.

Neue sowie faunistisch interessante Nachweise Nr. 44 - 2017 von Schmetterlingen (Insecta: Lepidoptera) aus Vorarlberg (Austria occ.) und dem Fürstentum Liechtenstein Ulrich Hiermann1, J. Georg Friebe2 & Toni Mayr3

1 Mag. Ulrich Hiermann, Am Bühel 10a, A-6830 . E-Mail: [email protected] 2 Dr. J. Georg Friebe, inatura Erlebnis Naturschau GmbH, Jahngasse 9, A-6850 . E-Mail: [email protected] 3 Toni Mayr, Egelseestraße 21, A-6800 Feldkirch. E-Mail: [email protected]

Abstract

During mapping surveys of butterflies and (Lepidoptera) in Vorarlberg and the Principality of Liechtenstein several first records could be discovered. Additionally observation data of 22 taxa rarely recorded or without record for several decades are presented. Key words: Austria, Vorarlberg, Principality of Liechtenstein, Lepidoptera, faunistics, new records, rare species

1 Vorbemerkung ma lutatella (Herrich-Schäffer, 1854), 2 Artenauswahl (systematisch Pammene aurita Razowski 1991, Pa- sortiert nach Huemer 2013) Huemer (2013) verzeichnet 2389 nach- racorsia repandalis (Denis & Schiffer- gewiesene Schmetterlingsarten für müller, 1775), Panchrysia v-argenteum 2.1 Vorarlberg das Bundesland Vorarlberg. Seither (Esper, 1798) und Atypha pulmonaris konnten weitere Erstmeldungen pub- (Esper, 1790) sind neu für Vorarlberg Stenoptinea cyaneimarmorella liziert und der Kenntnisstand ergänzt sowie Cupido argiades (Pallas, 1771), (Millière, 1854) – Tineidae werden, z.B.: Huemer & Mayr (2013), Hue- Daphnis nerii (Linnaeus, 1758), Mega- Nachweis: mer & Hebert (2015), Huemer et al. (2015), nola albula (Denis & Schiffermüller, • , Koblacher Ried / Höaner- Wiesmair & Hiermann (2016), Hiermann & 1775), Lymantria dispar (Linnaeus, mahd, ca. 425 m SH : 10.06.2016 LF Mayr (2017). 1758) und Caradrina ingrata Staudin- (1 Ex.), leg. TM [DNA barcode TLMF Für das Fürstentum Liechtenstein ger, 1897 sind neu für das Fürstentum Lep 21395] existiert kein Gesamtverzeichnis der Liechtenstein. Etliche weitere Taxa Neu für Vorarlberg Schmetterlingsfauna. Letzte Ergän- konnten – teils nach jahrzehntelanger Die Schmalflügelmotte ist paläarktisch zungen zum Kenntnisstand dieser In- Beobachtungslücke - für das Untersu- verbreitet und aus Österreich – mit sektenordnung erfolgten durch E. Aist- chungsgebiet bestätigt werden. Ausnahme von Oberösterreich und leitner (2012) und U. Aistleitner (2013). Nicht zuletzt trugen aufmerksame der Steiermark – aus allen Bundeslän- Während fortlaufender Kartierungs- Naturbeobachter zur Erweiterung un- dern gemeldet (Huemer 2013). Nach arbeiten von Schmetterlingen in serer Kenntnisse über die Schmetter- Gaedike (2015) entwickeln sich die Rau- Vorarlberg und dem Fürstentum lingsfauna beider Länder bei. pen an Baumflechten. Liechtenstein gelangen mehrere Erst- nachweise: Stenoptinea cyaneimar- JGF = J. Georg Friebe morella (Millière, 1854), Phyllonorycter UH = Ulrich Hiermann issikii (Kumata, 1963), TM = Toni Mayr wormiella (Wolff, 1958), Helcystogram- LF = Lichtfang

Eingegangen: 27.07.2017; Publiziert: 08.08.2017 1 Abb. 1: Yponomeuta irrorella (Foto: JGF) Abb. 2: Ypsolopha mucronella (Foto: JGF) Abb. 3: Ypsolopha asperella (Foto: Thomas Frankenhauser)

Phyllonorycter issikii (Kumata, 1963) – mesophile Waldart (Abb. 1) pflanzt sich Ypsolopha asperella (Linnaeus, Gracillariidae in einzelnen lockeren Gespinsten mit 1761) – Ypsolophidae Nachweis: nur wenigen Larven an Euonymus eu- Nachweise: • Koblach, Koblacher Ried / Höaner- ropaeus (Pfaffenhütchen) fort S( chütze • Dornbirn – inatura, 440 m SH : mahd, ca. 425 m SH : 22.6.2016 LF 1931), wobei meist auch Gespinste 04.04.2016 (1 Ex.), leg. & det. JGF (1 Ex.), leg. TM [DNA barcode TLMF von Yponomeuta cagnagella besiedelt • Göfis – Pfitz, 495 m SH : 12.03.2017 Lep 21425] werden (Patocka 1999). Aus Vorarlberg (1 Ex.), phot. Th. Frankenhauser, det. Neu für Vorarlberg lag bisher nur ein einziger Nachweis P. Huemer Der Nachweis dieses expansiven vom 05.07.2008 aus dem Mariagrüner Burmann & Huemer (1984) verzeichnen Neozoons in Vorarlberg war nur eine Ried in vor (Mayr 2008; Huemer 11 Nachweise von F. Gradl für den Frage der Zeit. Ursprünglich in Ja- et al. 2009). Zeitraum zwischen 1919 und 1933. pan beheimatet, verbreitete sich die Danach wurde Ypsolopha asperella Linden­miniermotte rasch westwärts Ypsolopha mucronella (Scopoli, (Abb. 3) erst wieder 1969 von E. Aist- und wurde bereits 1985 in Europa 1763) – Ypsolophidae leitner im Großen Walsertal gefunden festgestellt (Lepiforum 2017a). Nach Essl Nachweise: (Huemer 2011). Nach einer weiteren & Rabitsch (2002) trat die Art in Öster- • – Emsbachstraße, 440 m Nachweislücke konnte die Art im März reich (Niederösterreich) im Jahr 2000 SH : 21.04.2016 (1 Ex.), phot. & det. 1994 und 1995 im Bangser Ried doku- erstmals in Erscheinung und ist mitt- JGF mentiert werden (Huemer 1997). lerweile längst auch aus Deutschland • Feldkirch-Tosters, Schregenberg- und der Schweiz, sowie zahlreichen straße, ca. 450 m SH : 01.08.2017 LF Limnaecia phragmitella Stainton, weiteren europäischen Ländern, be- (1 Ex), leg. & det. UH 1851 – Cosmopterigidae kannt (vgl. Lepiforum 2017a). Die mesophile Übergangsart (Abb. 2) Nachweis: wurde in Vorarlberg erstmals im April • Dornbirn – inatura, 440 m SH : Yponomeuta irrorella (Hübner, 1926 in Feldkirch-Tisis nachgewiesen 07.07.2016 (1 Ex.), phot. & det. JGF 1796) – Yponomeutidae (Burmann & Huemer 1984). Der Wie- Limnaecia phragmitella (Abb. 4) wurde Nachweise: derfund gelang im März 1997 in den in Vorarlberg erstmals am 06.08.1992 • Dornbirn – inatura, 440 m SH : Bludescher Magerrasen (Huemer 1998). durch Huemer (1994) in Hard, NSG 04.07.2016 und 11.07.2016 (je 1 Ex.), Der nun dritte Nachweis für Vorarlberg Rheindelta dokumentiert. Am phot./leg. & det. JGF erfolgte im Siedlungsraum von Hohe- 25.07.1999 gelang TM ein Fund in Lus- • Dornbirn – Im Äuele, 430 m SH : nems nahe dem Hohenemser Schloss- tenau – Schweizer Ried E (unveröff.). 20.06.2017 (1 Ex.), phot. & det. JGF berg, der vierte ebenfalls im Sied- Am selben Standort fand P. Huemer • – Hausreute, 505 m SH : lungsgebiet in Tosters. Die Raupen am 14.07.2007 ein weiteres Individu- 08.07.2016 LF (1 Ex.), leg. & det. JGF leben einzeln und ohne auffällige Ge- um (Huemer & Herbert 2015 [TLMF Lep Zweitmeldung für Vorarlberg spinste an den Blättern von Euonymus 12467]). Der nunmehr vierte Nachweis Die allgemein als sehr selten geltende, spp. (Pfaffenhütchen) S( chütze 1931). für Vorarlberg erfolgte im Stadtgebiet inatura – Forschung online 44 (2017) 2 Synanthedon soffneri Spatenka, 1983 – Sesiidae Nachweise: • Rankweil, Riedle südlich Schafplatz, 520 m SH : 27.05.2017 (25m, Phero- monanflug), leg. & det. UH • Thüringen, Lutzauwald, 540 m SH : 26.05.2017 (37m, Pheromonanflug), leg. & det. UH Der Heckenkirschen-Glasflügler wur- de bisher aus Vorarlberg nur zweimal gemeldet (Aistleitner & Aistleitner 1997; Abb. 4: Limnaecia phragmitella (Foto: JGF) Abb. 5: Pammene aurita (Foto: JGF) Aistleitner 2013). Durch den Einsatz synthetischer Sexualduftstoffe – eine von Dornbirn, wo das Tier an den Was- in Österreich – bis auf Salzburg – aus bei Glasflüglern erfolgversprechende sergarten im Stadtpark gebunden ist. allen Bundesländern belegt (Huemer Methode – lassen sich in Zukunft si- Die Raupen von Limnaecia phragmitel- 2013). Als Larvalsubstrat werden ver- cher noch etliche weitere Vorkommen la fressen das Mark der Blattscheiden schiedene Süßgräser wie Schilf, Reit- feststellen. von Typha spp. (Rohrkolben), wo sie und Knäuelgras genannt (Elsner et al. auch überwintern (Schütze 1931). Da 1999). Carcharodus alceae (Esper, 1780) – im Wassergarten die Rohrkolben vom Hesperiidae Vorjahr im Frühling entfernt werden, Pammene aurita Razowski, 1991 – Der Malven-Dickkopffalter (Abb. 6) die Verpuppung von Limnaecia phrag- Tortricidae zeigt seit einigen Jahren – nicht nur mitella aber erst im Juni in den Kolben Nachweis: in unserer Region – eine starke Aus- erfolgt, muss eine erfolgreiche Fort- • Dornbirn – inatura, 440 m SH : breitungstendenz und wird nach ca. pflanzung an diesem Standort leider 31.07.2017 (1 Ex.), phot. & det. JGF, 50jähriger Beobachtungslücke seit ausgeschlossen werden. conf. TM & P. Huemer 2010 wieder im Bundesland doku- Neu für Vorarlberg mentiert (Aistleitner 2013, Friebe 2016: Syncopacma wormiella (Wolff, Mit dem Fund nahe dem Ahorn im 13), wobei die Art früher offenbar nicht 1958) – inatura-Hof ist Pammene aurita (Abb. so verbreitet war, wie sie das aktuell Nachweis: 5) nun aus ­allen Bundesländern mit ist (vgl. Aistleitner 1998). In Dornbirn • Koblach-Dürne, Schmids Feld, 425 Ausnahme des Burgen­landes belegt (JGF, UH), Koblach (M. Berg, UH) und m SH : 10.06.2016 LF (1 Ex.), leg. UH (Huemer 2013). Die Art ist an Bergahorn Rankweil (UH) erfolgen mittlerweile [DNA barcode TLMF Lep 21378] (Acer pseudoplatanus) gebunden und regelmäßig Nachweise; seit 2012 noch Neu für Vorarlberg in ganz Mitteleuropa selten (Razowski unpubliziert sind außerdem folgende Gemäß Literaturangaben benötigt 2001). Beobachtungen (alle vid. UH): diese Palpenmotten-Art zur Entwick- lung Schmetterlingsblütengewächse wie Hauhechel und Hornklee (Elsner et al. 1999). Meldungen aus Österreich liegen bisher nur aus 4 Bundesländern (Niederösterreich, Steiermark, Kärn- ten, Nordtirol) vor (Huemer 2013).

Helcystogramma lutatella (Herrich- Schäffer, 1854) – Gelechiidae Nachweis: • Koblach, Koblacher Ried-Nord / Win- kla, 425 m SH : 07.07.2016 LF (1 Ex.), leg. TM [DNA barcode TLMF Lep 21376] Neu für Vorarlberg Durch den vorliegenden Nachweis ist dieser Vertreter der Palpenmotten nun Abb. 6: Carcharodus alceae (Foto: JGF) inatura – Forschung online 44 (2017) 3 Abb. 7: Araschnia levana (Foto: M. Berg) Abb. 8: Euphydryas intermedia (Foto: UH)

-Fluh, 745 m SH : 17.08.2016 Araschnia levana (Linnaeus, 1758) – Das Landkärtchen (Abb. 7) wurde im (1 Falter) Nymphalidae Bregenzerwald in den Jahren 2008- • -Rheindorf, Bahnhofstr. : Nachweise: 2009 (Aistleitner 2010) nach längerer 08.09.2016 (Raupe an Malva) • -Unterhalden, Bregen- Beobachtungslücke wiederentdeckt • Egg, Roßhag, 540 m SH : 23.09. und zerach / ehemalige Wälderbahn­ und breitet sich seither offensichtlich 07.10.2016 (mehrere Raupen an Al- trasse, Umgeb. Bahnhof, 480 m SH : stark aus. Nachweise erfolgen nun- cea) 24.07.2014 (3 Falter an Origanum mehr auch in der südlichen Landes- • Göfis-Tufers, Unterm Berg, 500 m saugend), vid. UH hälfte, von wo die Art historisch nicht SH : 14.07.2013 (1m e. l.; Raupe an • , Bregenzerach / ehemali- dokumentiert ist (vgl. Aistleitner 1998). Al­thaea) ge Wälderbahntrasse, Umgeb. Bahn- • Frastanz-Maria Grün, Gasthaus Ma- hof, 520 m SH : 19.07.2011 (1w), leg. Euphydryas intermedia wolfens­ ria Grün, 560 m SH : 24.06.2015 (Rau- & det. U. Aistleitner (= UH) bergeri (Frey, 1880) – Nymphalidae pe an Alcea) • Sibratsgfäll-Fugen, 1080 m SH : Nachweise: • Frastanz, Bazora, 980 m SH : 18.05.2014 (1 Falter), phot. G. Kilzer • , Gauertal, Golmer Hö- 27.6.2014 und 9.9.2015 (je 1 Raupe • , im oberen Feld / Bizauer henweg / zwischen Bergstation an Alcea) Moos, 680 m SH : 14.08.2013 (1 Ex. Golmerbahn und Latschätzalpe, ca. • , Runkeline, 550 m SH : an Lythrum saugend), vid. UH 1900 m SH : 03.07.2015 (mind. 5 Ex.) 04.06.2013 (1m) • Koblach, Winkla, 28.07.2016 (1 Ex.), und 07.07.2017 (2 Ex.), phot. & det. J. • Thüringen, Siedlerweg, 550 m SH : phot. M. Berg, det. UH Kronberger, conf. UH 15.09.2013 (Raupe an Althaea) • Meiningen, Dornweg / west- Die Raupe des Geißblatt-Schecken- • Tschagguns-Bitschweil, 1050 m SH : lich Abwasserreinigungsanlage : falters (Abb. 8) lebt monophag an der 19.7.2017 (1 Falter) 30.06.2017 (1 Ex.), phot. M. Berg, kalkmeidenden Lonicera coerulea. Bis- Somit liegen neben den inzwischen det. UH her nur aus dem Bereich Arlbergpass regelmäßigen Beobachtungen im • Feldkirch-Bangs, nördlich Mat- südwärts bis Großvermunt gemeldet Rheintal und Walgau auch erstmals schelser Bergle, 430 m SH : (Aistleitner 1998; Aistleitner et al. 2006), Nachweise aus dem Bregenzerwald 10.05.2014 (1 Ex.), Matschelser stellen diese Beobachtungen die ers- und dem Montafon vor, von wo die Bergle, 430 m SH und ca. 1,5 km SE ten im Rätikon dar. Dokumentierte Art historisch nicht bekannt ist. Rau- Matschelser Bergle : 07.05.2015 (je 1 Nektarpflanzen der Falter sind Adeno- penfunde erfolgten in Vorarlberg wie- Ex.), alle phot. M. Berg, det. UH styles, Arnica, Leontodon und Ranuncu- derholt bis in Höhen von fast 1000 m • Feldkirch-Bangs, Unterried (Nord), lus. J. Kronberger beobachtete zudem an Malva spp., Alcea spp. und Althaea 430 m SH : 06.06.2016 (Raupen), vid. einen männlichen Falter bei der Mine- officinalis (Malvaceae) besonders in W. Caspers ralienaufnahme am feuchten Boden. Haus- bzw. Kräutergärten und auf Ru- • Göfis, Tonawald, 540 m SH : E. Aistleitner (2014) wiederholt ledig- deralflächen. 18.07.2015 (5 Ex.), phot. & det. JGF lich – ohne entsprechende Zitierung – • , Bhf. Wald a/Arlberg – West- bereits von U. Aistleitner et al. (2006) portal Blisadonatunnel, 1080 m SH : publizierte Beobachtungen. 18.08.2013 (1 Ex.), phot. R. Kopf inatura – Forschung online 44 (2017) 4 Abb. 9: Cupido argiades (Foto: UH) Abb. 10: Polyommatus thersites (Foto: B. Bogensberger)

Cupido argiades (Pallas, 1771) – berg bereits über 100 Jahre zurück Polyommatus thersites (Cantener, Lycaenidae (Aistleitner 1998). 2016 konnten in Ko- 1835) – Lycaenidae Nachweise: blach von M. Berg sowie UH gesamt Nachweise: • Koblach-Dürne, Klausbachdamm, 7 Exemplare beiderlei Geschlechts • Bludesch, Runkeline, 550 m SH : 04. 425-430 m SH : 04.05.2016 (1 abge- dokumentiert werden. Die teils tau- und 08.06.2013 (2m bzw. 1m), vid./ flogenes w) und 10.05.2016 (1m), frischen, fransenreinen Falter unter- leg. & det. U. Aistleitner (= UH) phot. M. Berg, det. UH; 03.07.2016 schiedlicher Generationen haben sich • Bludesch, Umgeb. Ruine Jordan, (1 ganz frisches m), 22.07.2016 (1m) wohl auch an den jeweiligen Fundor- 600-650 m SH : 12.06.2013 (10 Ex.), und 18.08.2016 (1 frisches m), alle ten entwickelt. vid./leg. & det. U. Aistleitner (= UH) leg. UH; 24.04.2017 (1m) phot. M. Hensle & Seizmair (2016: 68) verwei- • Innerbraz, Gafreu, 850-900 m SH : Berg, det. UH sen auf eine deutliche Ausbreitung 12.06.2013 (3 Ex.), vid./leg. & det. U. • Koblach, Koblacher Ried / Zwöl- von Cupido argiades im südöstlichen Aistleitner (= UH) fermähder, 425 m SH : 21.07.2016 Baden-Württemberg, wo die Art neu • Innerbraz, Rütenen (zwischen La- (1 abgeflogenes Ex.); 30.07.2017 bereits aus dem grenznahen württem- schei und Bockberg), 940-960 m SH : (1 Ex.), beide phot. M. Berg, det. UH bergischen Allgäu belegt ist. Somit 12.06.2013 (4m), vid./leg. & det. U. • Koblach, Rheinmahd (zwischen Au sind in naher Zukunft auch Beobach- Aistleitner (= UH) und Dürne), 425 m SH : 18.8.2016 tungen im Raum Bregenz zu erwarten. • , Satteinser Berg / Außer- (1m), leg. & det. UH Aufgrund von aktuellen Nachweisen in bergweg, 850 m SH : 31.07.2016, • Röthis, Frödischtal, Schönebuch- den Kantonen St. Gallen und Appen- phot. B. Bogensberger und weg (vom Eusebiusbildstock ca. zell dürfte die Einwanderung ins Vor- 07.08.2016 (ca. 8 Ex., davon 2m be- 1 km taleinwärts), ca. 725 m SH : arlberger Alpenrheintal aber von der legt), vid. B. Bogensberger, phot./ 08.04.2017 (1m), leg. & det. UH Schweiz her erfolgt sein. Man verglei- leg. & det. UH • / , Farnach- che dazu auch die Verbreitungskarte Der von Huemer (2001) als ausgestor- moos, ca. 880-890 m SH : 18.07.2016 auf der Website des CSCF (2017a). ben bzw. verschollen eingestufte (1 Ex.), leg. & det. A. Ortner Eine Meldung des Kurzgeschwänz- Esparsetten-Bläuling (Abb. 10) konnte Wiederfund nach über 100 Jahren ten Bläulings vom Juli 2008 (Bregenz, 2004 im wieder für Vorarl- Der Kurzschwänzige Bläuling (Abb. 9) Achmündung, vid. Erler) gilt als höchst berg bestätigt werden (Aistleitner et ist eurasiatisch (von Europa durch das zweifelhaft und zudem nicht verifizier- al. 2006). Nun liegen aus dem Walgau klimatisch gemäßigte Asien bis Japan) bar (weder Foto noch Beleg vorhan- zusätzliche Nachweise neu entdeckter verbreitet und wird von Eitschberger et den) (Hensle 2009). Sie passt auch nicht Populationen vor. Zur erfolgreichen al. (1991) als Binnenwanderer einge- in den zeitlichen Verlauf der Ausbrei- Larvalentwicklung ist dieser Bläuling stuft. Während die Art in Ostösterreich tung dieser Art innerhalb der letzten auf entsprechende Bestände der Es- einer der verbreitetsten Bläulinge ist Jahre. parsette (Onobrychis viciifolia) – der (Höttinger et al. 2013), liegt der letzte Zur Situation in Liechtenstein siehe einzigen Futterpflanze in Vorarlberg – – und einzige! – Nachweis aus Vorarl- weiter unten in dieser Arbeit. angewiesen.

inatura – Forschung online 44 (2017) 5 Abb. 11a: Paracorsia repandalis Abb. 11b: Paracorsia repandalis - Raupe und Fraßbild (Foto: JGF) (Foto: R. Mäser)

Paracorsia repandalis (Denis & Schif- Hausgärten. Im inatura-Areal wurde Daphnis nerii (Linnaeus, 1758) – fermüller, 1775) – Pyralidae Anfang Juli 2017 ein (zunächst nicht Sphingidae Nachweise: zuordenbarer) Raupen-Befall an Ver- Nachweise: • Dornbirn – In Fängen, 430 m SH : bascum sp. dokumentiert. Der erste • Innerbraz – Leuleacker, 700 m SH : 30.05.2017 (1 Ex.), phot. R. Mäser, Falter zeigte sich knapp einen Monat 18.10.2016 (1 Ex.), phot. C. Vonbank, det. JGF, conf. P. Huemer später. 14 weitere Imagines konnten det. JGF; 28.10.2016 (1 Ex.), phot. C. • Dornbirn – inatura, 440 m SH : durch Erschütterungen an der Königs- Vonbank, leg. & det. JGF 06.07.2017 (mehrere Raupen an kerze aufgescheucht werden. Obwohl • – Klarenbrunnstraße, 560 m Verbascum sp.); 02.08.2017 (15 Ex.), die obere Hälfte der Pflanze komplett SH : 28.08.2016 (1 Raupe), phot. K. & phot., leg. & det. JGF abgefressen war, blühte sie Anfang M. Franzoi, det. K. Zimmermann • Dornbirn – Eisengasse, 430 m SH : August. Einer der Funde in der Eisen- • Bludenz – Austraße, 560 m SH : 31.07.2017 und 02.08.2017 (je 1 Ex.), gasse gelang an (noch nicht befalle- 27.10.2016 (1w), phot. M. Berchtel, phot. & det. JGF nen) Verbascum-Pflanzen, der andere leg. & det. JGF Neu für Vorarlberg an einer Leuchtreklame auf der ande- • Frastanz – Beim Feldgatter, 490 m Diese submediterrane Art (Abb. 11) ren Straßenseite. SH : 13.09.2016 (1 Raupe), phot. H. fehlt in Österreich in Osttirol, Salzburg Wieser, det. E. Ritter und Oberösterreich (Huemer 2013). Sie ist gewöhnlich bivoltin. Ihre Raupen überwintern im Umfeld von Verbas- cum spp. Als Lebensraum werden öde und steinige Stellen, Lehnen und Bö- schungen genannt (Patocka 2001). In der Sammlung der inatura befindet sich ein nicht etikettierter Beleg von Hartwig Baer. Dessen Zuordnung zu Fundort und Funddatum erfolgte al- lein aufgrund der Reihung im Original- kasten von Baer und ist folglich nicht gesichert. Damit sind die nunmehri- gen Funde in Dornbirn die ersten si- cheren Nachweise aus Vorarlberg. Der Erst-Fundort In Fängen liegt in unmittelbarer Nachbarschaft sowohl zur Bahnlinie, als auch zu einer Schre- bergartenanlage sowie weiteren Abb. 12: Daphnis nerii - Raupe (Foto: K. & M. Franzoi) inatura – Forschung online 44 (2017) 6 Abb. 13: Idaea fuscovenosa (Foto: JGF) Abb. 14: Eupithecia conterminata (Foto: JGF)

• Egg – Hub, 590 m SH : 16.09.2016 überdauern. Über einen Rückflug der Gemäß Datenbank der inatura er- (1 Raupe), phot. Anonymus, det. K. hier geschlüpften Tiere ist nichts be- folgten zwischen 1989 und 2008 nur Zimmermann kannt. Er wäre zwar zumindest theore- 3 Nachweise des alpin-endemischen Vom in unseren Breiten nur sporadisch tisch möglich, erscheint aber als nicht Püngelers Alpen-Blattspanners (zu- als Wanderfalter einfliegenden Olean- wahrscheinlich (Habeler & Berg 2016). letzt: Huemer 2011). Exemplare aus derschwärmer (Abb. 12) waren aus Vor- Zur Situation in Liechtenstein siehe Vorarlberg werden zur ssp. bavaricaria arlberg bisher nur drei Nachweise be- weiter unten in dieser Arbeit. Löberbauer, 1955 gestellt (Hausmann & kannt (Datenbank inatura): 28.07.1906 Viidalepp 2012). Die Geografisch nächs- und 07.06.1912 aus Feldkirch (leg. Idaea fuscovenosa (Goeze, 1781) – ten bekannten Fundstellen liegen Franz Gradl) sowie 17.07.1975 aus Mit- Geometridae in Bayern (Allgäuer Alpen), Nordtirol telberg-Baad (an Schaufenster; vid. E. Nachweis: und in der Ostschweiz (Graubünden: Herkenberg). Im (Spät-) Sommer 2016 • Lochau – Hausreute, 505 m SH : Rätikon, D. Bolt pers. Mitt., und in Ap- wurden der inatura Fachberatung drei 26.07.2016 LF (1 Ex.), phot. & det. penzell Innerrhoden: Säntis, Meglisalp, Raupen sowie drei Imagines bekannt JGF, conf. TM leg. H. Malicky, coll. Naturkundliche gemacht. Alle Raupen sowie der Falter Zweitfund nach 95 Jahren Sammlungen Tiroler Landesmuseen). aus Bludenz wurden an Oleander (Ne- Idaea fuscovenosa (Abb. 13) wurde in rium oleander) gefunden. Die Raupen Vorarlberg bislang nur ein einziges Eupithecia conterminata (Lienig, der beiden Imagines aus Innerbraz ha- Mal, und zwar am 20.07.1921 in Braz 1846) – Geometridae ben jedoch an Vinca major gefressen. belegt (leg. F. Gradl). Der xerothermo- Nachweis: Die Finderin nimmt eine Verpuppung phile Spanner scheint kühl-feuchte • Lochau – Hausreute, 505 m SH : im angrenzenden Rasen an (wo bereits Gebiete zu meiden. Er ist in der östli- 13.04.2017 LF (1 Ex.), phot. & det. im Sommer eine Raupe beobachtet, chen Landeshälfte von Baden-Würt- JGF, conf. TM aber nicht dokumentiert wurde), was temberg unbekannt. Im (Nord)Westen Eupithecia conterminata (Abb. 14) aber angesichts der Empfindlichkeit des Landes bevorzugt er eine reich wurde in Vorarlberg erstmals am der Puppen und der Anwesenheit von gegliederte Kulturlandschaft (Ebert & 08.05.1969 im Großen Walsertal nach- spielenden Kindern weniger wahr- Steiner 2001). gewiesen (Aistleitner 1979). Wieder- scheinlich erscheint. funde gelangen TM im Mai 2014 und Im vergangenen Spätsommer / Früh- Colostygia puengeleri (Stertz, 1902) – 2015 am Stutz über Frastanz (Hiermann herbst wurde Daphnis nerii auch in den Geometridae & Mayr 2017; Huemer & Hebert 2015). Mit anderen Bundesländern auffallend oft Nachweise: der Beobachtung in Lochau liegt nun angetroffen (Habeler & Berg 2016; so- • Rätikon, , Lünersee (Ufer- der vierte Nachweis aus Vorarlberg vor. wie mdl. Mitteilungen Ch. Wieser, Kla- rundweg, westseitig), ca. 2000 m In Baden-Württemberg gilt die Art genfurt und B. Wiesmair, Innsbruck), SH : 18.06.2013 (1 verkrüppeltes m (bei nur 2 historischen Fundorten) als ebenso in (Süd-) Deutschland (Trusch tagsüber in Vegetation sitzend), leg. ausgestorben oder verschollen. Als 2016) und der Schweiz (Diskussion im & det. UH Lebensraum werden Nadelholzwälder Lepiforum, Meldungen auf www.sci- • Lechquellengebirge, Gemeinde­ mit alten Fichtenbeständen im ­Hügel- ence4you.org). gebiet Dalaas, ca. 2000 m SH : und Bergland angegeben (­Ratzel Der tropisch-subtropisch verbreitete 12.07.2013, 21.06.2014, 01.07.2015, 2003). Oleanderschwärmer ist nördlich der 04.07.2016, 06.07.2017 (jeweils LF), Alpen nicht in der Lage, den Winter zu leg. & det. TM inatura – Forschung online 44 (2017) 7 Abb. 15: Gnophos furvata (Foto: JGF) Abb. 16: juventina (Foto: JGF)

Gnophos furvata (Denis & Schiffer- tet. Aus Österreich – mit Ausnahme Bryophila ravula (Hübner, 1813) – müller 1775) von Wien und dem Burgenland – ist Nachweis: es hiermit aus allen Bundesländern Nachweise: • Hohenems, Schlossplatz, 440 m SH : belegt (Huemer 2013). In der Schweiz • Dornbirn – Dr.-Anton-Schneider- 18.07.2017 (1 Ex.), phot. & det. JGF, konzentrieren sich die Nachweise auf Straße, 430 m SH : 26.07.2016 und conf. UH & TM Graubünden, das Tessin und das Wal- 01.08.2016 (je 1 Ex.), phot. & det. JGF Wiederfund nach 77 Jahren lis (Wymann et al. 2015: 439). Auch aus • Dornbirn – inatura, 440 m SH : Der Große Steinspanner (Abb. 15) ist Liechtenstein ist ein Einzelfund publi- 01.08.2016 (1 Ex.), phot. & det. JGF eine wärmeliebende Art, die an Fels- ziert (Aistleitner & Aistleitner 2000; Aist- • Hohenems – Bauern, Lustenau- fluren und Schutthalden, aber auch leitner 2008). er Straße, 410 m SH : 19.07.2013, lichten, warmen Hangwäldern fliegt. 20.07.2013, 24.07.2013, 11.07.2014, Größere zusammenhängende Vor- Callopistria juventina (Stoll, 1782) – 28.06.2015, 08.07.2015, alle phot./ kommen existieren auf der Schwäbi- Noctuidae leg. & det. Ch. Siegel (pers. Mitt.) schen Alb. Die Art fehlt jedoch südlich Nachweise: • Lochau – Hausreute, 505 m SH : der Donau und im östlichen Boden­ • Lochau – Hausreute, 505 m SH : 30.06.2017 und 22.07.2017 LF (je 1 see­raum (Ebert 2003). 03.08.2016 LF (1 Ex.), phot. & det. Ex.), phot. & det. JGF In Österreich wird Gnophos furvata aus JGF und 13.07.2017 LF (1 Ex.), leg. & Diese xerothermophile Art (Abb. 17) allen Bundesländern mit Ausnahme det. JGF ist – neben der Färbung – an den deut- von Osttirol und Salzburg gemeldet • , Schönebuchweg/ lichen dunklen Querbinden sowie (Huemer 2013). Aus Vorarlberg lagen Klausen (Frödischtal), 750m SH : den relativ breiten Vorderflügeln gut bislang 7 Belege aus den Jahren 1904 22.7.2017 LF (1 Ex.), leg. & det. TM erkennbar. In Vorarlberg wurde sie in bis 1940 vor. Der nunmehrige Fundort Zweitmeldung für Vorarlberg eines abgeflogenen Tiers an einem Die Adlerfarneule (Abb. 16) wurde in beleuchteten Schaufenster liegt nahe Vorarlberg erstmals am 02.07.2015 den süd- bis westexponierten Hängen von TM am Stutz über Frastanz gefun- und Felsen des Hohenemser Schloss- den (Hiermann & Mayr 2017). Der nun- bergs. mehrige Fundort an der Pfänderstraße in Lochau liegt knapp 120 m von den Panchrysia v-argenteum (Esper, nächsten Waldrändern (Mischwald) 1798) – Noctuidae entfernt und ist von diesen durch in- Nachweis: tensiv bewirtschaftete Wiesen und • Lechquellengebirge, Gemeinde­ Viehweiden getrennt. Weiters gelang gebiet Dalaas, ca. 2000 m SH : auch ein Einzelnachweis im Frödisch- 06.07.2017 LF (1 Ex.), leg. & det. TM tal am Rande eines montanen, von Bu- Neu für Vorarlberg chen dominierten Laubmischwaldes. Das Silberne V ist nach Wymann et al. (2015) westpaläarktisch verbrei- Abb. 17: Bryophila ravula (Foto: JGF) inatura – Forschung online 44 (2017) 8 Abb. 18: Atypha pulmonaris (Foto: JGF) Abb. 19: Thalpophila matura (Foto: JGF) der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts • Dornbirn – Eisengasse, 430 m SH : LF (1 Ex.), phot./leg. & det. JGF nur zwei Mal durch F. Gradl aus Feld- 22.08.2016 (1 Ex.), phot. & det. JGF Zweit- und Drittfund nach 24 Jahren kirch belegt (Burmann & Huemer 1988). Ältere Funde der Unbeliebten Staub­ Der bislang einzige Nachweis von Der Wiederfund gelang P. Huemer eule wurden in Friebe (2016) diskutiert. Thalpophila matura (Abb. 19) für Vorarl- am 31.07.1999 in Lustenau – Schwei- In Ergänzung zum Erstnachweis in berg erfolgte am 20.08.1992 im Rhein- zer Ried (Huemer, unveröff.). Seither Liechtenstein (siehe unten) seien hier holz (Huemer 1994). Die mesothermo- wurde Bryophila ravula von Ch. Siegel die jüngsten Nachweise in Vorarlberg phile Art bevorzugt Graslandbiotope mehrfach in seinem Garten in Hohe- angeführt. sowie lichte Waldgebiete und deren nems beobachtet (s.o.). Ränder (Ebert 1997) sowie Magerwie- Der Falter überwintert als Raupe. Atypha pulmonaris (Esper, 1790) – sen in der kollinen bis montanen Stu- Dazu bevorzugt er in der Schweiz Ei- Noctuidae fe (Wymann et al. 2015). Die Raupe, die chen, Pappeln und Obstbäume, die Nachweis: bis Mai überwintert, frisst an Wurzeln reichlich mit Flechten bewachsen • Lochau – Hausreute, 505 m SH : von Gräsern. In der Schweiz wurde sind (Wymann et al. 2015). In Baden- 09.07.2016 LF (1 Ex.), phot. & det. die Gelbflügel-Raseneule im Jura und Württemberg hingegen leben die JGF, conf. P. Huemer & TM Mittelland, sowie im Wallis und Tessin Raupen ausschließlich an epilithi- Neu für Vorarlberg nachgewiesen. Sie fehlt in den Zentral­ schen Krustenflechten E( bert, 1997). Diese mesothermophile Art (Abb. 18) alpen, aber auch am östlichen Boden- Entsprechend wird der Lebensraum bevorzugt warme Wald- bis Wald- see. Lediglich vom Alpstein liegt ein als felsig angegeben, wobei auch an- randhabitate mit Hochstaudenfluren Nachweis nach 1960 vor (Wymann et thropogene Strukturen wie Weingär- im kollinen bis montanen Bereich al. 2015). In Baden-Württemberg fehlt ten mit Trockenmauern angenommen (Wymann et al. 2015). Die Überwinte- die Art im Südosten (Alpenvorland, werden. Die Art fehlt auf der Alb und rung erfolgt als Ei, manchmal auch als Allgäu), nur vom Bodensee gibt es we- im Voralpenraum, dürfte aber weiter Jungraupe. Die Raupe frisst an Pulmo- nige Funde (Ebert 1997). verbreitet sein, als die Literaturanga- naria, Symphytum und anderen krau- ben vermuten lassen. Ein Vorkommen tigen Pflanzen. In der Schweiz ist Aty- Lithophane furcifera (Hufnagel, im (locker bebauten) Siedlungsraum pha pulmonaris vor allem im Jura und 1766) – Noctuidae wird für beide Länder nicht erwähnt, nordwestlichen Mittelland zu finden, Nachweise: ebenso wenig werden Riedgebiete wogegen aus den südlichen Anteilen • Rankweil, Umgeb. St. Peter Bühel, oder Waldränder explizit als Lebens- des Mittellands sowie der Bodensee- 470 m SH : 08.04.2012 LF (1 Ex.), leg. raum genannt. region kaum Funde vorliegen (Wymann & det. UH et al. 2015). • Feldkirch, Landesberufsschule / Reb- Caradrina ingrata Staudinger, 1897 – berggasse, 450 m SH : 24.03.2015 LF Noctuidae Thalpophila matura (Hufnagel, (1 Ex.), leg. & det. UH Nachweise: 1766) – Noctuidae Wiederfund nach über 40 Jahren • Dornbirn – inatura, 440 m SH : Nachweise: Die Braungraue Holzeule (Abb. 20) 08.08.2016 (1 Ex.), 25.08.2016 (2 Ex.), • Lochau – Hausreute, 505 m SH : überwintert als Imago und wurde in 31.08.2016 (1 Ex.), phot. & det. JGF 13.08.2016 LF (1 Ex.) und 14.08.2016 Vorarlberg letztmalig 1968 im Großen inatura – Forschung online 44 (2017) 9 Abb. 20: Lithophane furcifera (Foto: UH) Abb. 21: Leptidea cf. juvernica (Foto: UH)

Walsertal (Aistleitner 1979 und Daten- Leptidea juvernica Williams, 1946 – Exemplare dieses Wanderfalters in Mit- bank inatura) festgestellt. Nun gelang Pieridae teleuropa – und nördlich davon – auf. der Nachweis zweier Einzeltiere je- Nachweise: Im Spätsommer 2016 bemerkten auf- weils im Siedlungsraum. • Schaan, NSG Schwabbrünnen- merksame Beobachterinnen verräteri- Äscher, 445 m SH : 09. und 11.07.2016 sche Kotballen unter eingetopftem, im 2.2 Fürstentum Liechtenstein (6m), leg. UH, gen.det. TM Freien stehendem Oleander ­(Nerium) Sämtliche bei Aistleitner (2010: 63) un- und entdeckten daraufhin die gut Die Macrolepidoptera (»Großschmet- ter dem Artnamen Leptidea reali Reis­ getarnten, bereits fast ausgewachsen terlinge«) des Fürstentums Liechten- singer, 1989 gemeldeten Nachweise Raupen. Nach einer Puppenruhe von stein wurden durch E. und U. Aistleitner aus Liechtenstein beziehen sich nach 19 bzw. 28 Tagen (bei Zimmertempe- (= UH) bearbeitet (1996, 2001, 2008) neuen Erkenntnissen auf dieses Taxon. ratur) schlüpften im Herbst jeweils die und mittlerweile mit drei Nachträgen Leptidea reali und juvernica (Abb. 21) stattlichen Imagines. (Aistleitner & Aistleitner 2000; Aistleitner sind habituell und genitaliter nicht Auch in der Ostschweiz erfolgten 2016 2010, 2013) ergänzt. Dieser Beitrag ist zu unterscheiden, ihre Auftrennung Nachweise von Daphnis nerii: somit als 4. Nachtrag zu verstehen. basiert rein auf genetischen Unter- • Ilanz GR, IX.2016 (mehrere Raupen), Aus Liechtenstein liegen auch mehre- schieden (Dinca et al. 2011). Während D. Bolt (pers. Mitt.) re bislang unpublizierte Erstfunde von die Gesamtverbreitung von L. juverni- • Grabs SG, Försterweg, IX. 2016 (zwei sogenannten Kleinschmetterlingen ca noch ungenügend bekannt ist, soll Raupen), Datenbank CSCF/A. Lippu- (Microlepidoptera) vor, diese sollen das Vorkommen der Vikariante L. reali ner, Y. Chittaro (pers. Mitt.) aber in einer späteren Arbeit vorge- auf Nordspanien, Südfrankreich und Über aktuelle Funde aus Baden-Würt- stellt werden. Mittelitalien begrenzt sein (Bozano et temberg bzw. Bayern berichten Trusch al. 2016). (2016) und Bittermann (2016). Cupido argiades (Pallas, 1771) – Zur Situation in Vorarlberg siehe oben Lycaenidae Daphnis nerii (Linnaeus, 1758) – in dieser Arbeit. Nachweis: Sphingidae • Eschen, Bannriet, 440 m SH : Nachweise: Eupithecia inturbata (Hübner, 1817) – 14.06.2017 (1m), leg. & det. UH • Mauren, Kreuzbühel, ca. 470 m SH : Geometridae Neu für Liechtenstein IX. 2016 (Raupe; 1w schlüpft am Nachweis: Dieser Arealerweiterer konnte jüngst 26.10.), leg. Ch. Binder, cult. UH • Mauren, Guler, 500 m SH : 08.09.2016 am Rande einer blütenreichen Streu- • Balzers, Obergass, ca. 500 m SH : LF (1 Ex.), leg. UH & W. Caspers ewiese festgestellt werden. VIII. 2016 (Raupe; 1m schlüpft am Zweitfund für Liechtenstein Zur Situation in Vorarlberg siehe oben 16.09.), leg. S. Vogt, cult. UH Der Feldahorn-Blütenspanner ist, wie in dieser Arbeit. Neu für Liechtenstein der Name andeutet, auf ältere Feld- Der Oleanderschwärmer ist in unseren ahorne angewiesen, deren Blüten- Breiten nicht in der Lage den Winter stände der monophagen Raupe als zu überdauern und gilt daher als nicht ausschließliches Nahrungssubstrat bodenständig. Nur sporadisch treten dienen. Dieser kleine Spanner war in inatura – Forschung online 44 (2017) 10 Abb. 22: Daphnis nerii (Foto: UH) Abb. 23: Caradrina ingrata (Foto: JGF)

FL bisher nur durch 1 Ex. dokumentiert (pers. Mitt.) Ein weiterer aktueller Fund aus Wit- (Aistleitner 2008: 28). Weitere rezente • CH/GR: Fläsch, Rheinau, 490 m SH : tenbach bei St. Gallen ist im Lepi­forum und geografisch nahe Nachweise sind 06.08.2013 (Raupe), phot. W. Cas- (2017b) dokumentiert. von Feldkirch belegt (Aistleitner et al. pers Für aktuelle Nachweise aus Vorarlberg 2006; die dort aufgeführten Daten Der Schwammspinner war in unserer siehe oben in dieser Arbeit. werden von E. Aistleitner (2012) ledig- Region offenbar schon immer selten. lich – ohne Zitat – übernommen). Aus Vorarlberg etwa liegen bisher nur rund 15 Meldungen – zuletzt von 3 Danksagung Meganola albula (Denis & Schiffer- 1956 – vor (Aistleitner 1998), sodass er müller, 1775) – Nolidae in der Roten Liste Vorarlbergs (Huemer Wir danken Maria Berg (Koblach), Nachweis: 2001) als »ausgestorben/verschollen Christina Binder (Mauren), Burkhard • Eschen, Bannriet, 440 m SH : (RE)« eingestuft werden musste. Auch Bogensberger (Feldkirch / Eschen), 16.06.2017 LF (1m), leg. & det. TM aus den angrenzenden Kantonen in Daniel Bolt (Schiers), Wolfgang Cas- Neu für Liechtenstein der Schweiz sind nur wenige und be- pers (Mauren), Yannick Chittaro (CSCF, Unerwartet gelang ein Nachweis des reits länger zurückliegende Funde do- Neuchatel), Thomas Frankenhauser Weißlichen Graueulchens in Liech- kumentiert (Datenbank CSCF 2017b). (ehem. Göfis / Maxhütte-Haidhof, DE), tenstein, da diese Art weder aus Monika Gstöhl (LGU, Ruggell – Ver- Westösterreich (Nordtirol, Vorarlberg) Caradrina ingrata Staudinger, 1897 – mittlung der Raupe von D. nerii aus (Huemer 2013) noch aus dem angren- Noctuidae Balzers), Gerold Kilzer (), zenden Kanton St. Gallen bekannt ist. Nachweis: Richard Kopf, Johanna Kronberger Lediglich aus Graubünden sind ganz • Mauren, Guler, 500 m SH : 08.09.2016 (-Muntlix), Rosmarie wenige, zudem historische Nachweise LF (1 Ex.), leg. UH & W. Caspers Mäser (Dornbirn), Alois Ortner (Stans), dokumentiert (Schmid 2007; Wymann et Neu für Liechtenstein Christian Siegel (ehem. Hohenems) al. 2015). Die Unbeliebte Stabeule (Abb. 23) ist und Susanne Vogt (Balzers) für ihre ursprünglich im Nahen Osten und Fundmeldungen sowie der inatura Lymantria dispar (Linnaeus, 1758) – Nordafrika beheimatet. Die offensicht- Fachberatung für die Weitergabe von Erebidae (früher Lymantriidae) lich migrierende Art wird seit wenigen Beobachtungsmeldungen von Anony- Nachweis: Jahrzehnten aber ganz vereinzelt auch mus (Egg), Markus Berchtel (Bludenz), • Balzers, Forstwerkhof beim NSG in Mitteleuropa registriert. Nach Fritsch Klaus & Margarita Franzoi (Bludenz), St. Katharina Brunnen, 485 m SH : (2005) erfolgte der Erstnachweis für Caroline Vonbank (Innerbraz) und 25.07.2014 (1m), leg. & det. UH die Schweiz 1984 im Raum Basel und Hildtraud Wieser (Frastanz). Neu für Liechtenstein wenig später dann für Deutschland Peter Huemer und Benjamin Wies- Weitere bislang unpublizierte Nach- (1988 in Baden-Württemberg). Siegel mair (Naturkundliche Sammlungen weise aus der grenznahen Nachbar- (2007) belegt die Art in Vorarlberg erst- der Tiroler Landesmuseen, Hall) sowie schaft: malig für Österreich, wobei auch alle Christian Wieser (Landesmuseum für • CH/SG: Trübbach, Hochwand, 485 m späteren Nachweise auf das Rheintal Kärnten, Klagenfurt) sei für Diskussi- SH : 02.08.2009 LF (1w), leg. D. Bolt begrenzt geblieben sind (Friebe 2016). onsbeiträge herzlich gedankt. inatura – Forschung online 44 (2017) 11 UH & TM danken der inatura Erlebnis moriam Dirk Hamborg: Neue und be- Guide to the butterflies of the paleartic Naturschau GmbH für die finanzielle merkenswerte Nachweise von Glasflüg­ region, 19: Pieridae part 3. – 70 pp.; Mi- Unterstützung ihrer Untersuchungen lern aus Vorarlberg (Austria occ.) und lano (Omnes Artes), 2016 im Koblacher Ried. dem Fürstentum Liechtenstein (Lepi- Burmann, K. & Huemer, P. (1984): Die Klein- doptera, Sesiidae). – Entomofauna, schmetterlingssammlung von Prof. 18(16): 213-220. Franz Gradl in der Vorarlberger Natur- 4 Literatur Aistleitner, U. (unter Mitarbeit von E. Aistleit- schau, Dornbirn. – Berichte des natur- ner) (2001): Die Spinner und Schwärmer wissenschaftlich-medizinischen Vereins

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