Stadtarchiv Zürich
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Stadtarchiv Zürich Stadtarchiv Zürich Haus zum Untern Rech, Neumarkt 4, CH-8001 Zürich Jahresbericht 2007/2008 Telefon +41 (0)44 266 86 46 Telefax +41 (0)44 266 86 49 E-Mail-Adresse: [email protected] Internet-Adresse: www.stadt-zuerich.ch/stadtarchiv Öffnungszeiten des Lesesaals (3. Stock): Dienstag bis Freitag von 0800 bis 1700 Uhr (über Mittag 1200 bis 1300 Uhr keine Fachauskünfte) Vorausbestellungen von Büchern und Archivalien sind erwünscht Bücher- und Aktenbestellungen vom Archivlager am Neumarkt werden ausgeführt: 0830, 0930, 1030, 1130, 1330, 1430, 1530 Uhr Aktenbestellungen aus Aussenlagern: Vorausbestellungen bis Mittwochabend auf Dienstag folgender Woche Das Stadtarchiv Zürich ist eine Abteilung des Präsidialdepartements der Stadt Zürich Stadtarchiv Zürich Jahresbericht 2007/2008 Zürich Jahresbericht Stadtarchiv STADTARCHIV ZÜRICH JAHRESBERICHT 2007/2008 Herausgeberin Stadt Zürich Stadtarchiv Zürich Haus zum Untern Rech Neumarkt 4 CH-8001 Zürich [email protected] Redaktion Anna Pia Maissen, Robert Dünki Text Anna Pia Maissen, Robert Dünki, Karin Beck, Nicola Behrens, Christian Casanova, Sabine Kleiner, Roger Peter, Halina Pichit, Caroline Senn, Max Schultheiss Lektorat Andrea Linsmayer, Karin Beck, Max Schultheiss Layout Mario Florin, Zürich Druck Staffel Druck AG, Zürich Aufl age 1200 Exemplare Preis CHF 10.— (ältere Jahresberichte gratis solange Vorrat) © Stadtarchiv Zürich 2009 Bild Umschlag vorne Ausschnitt aus dem Breitingerplan: Stadelhofer Vorstadt Bild Umschlag hinten Ausschnitt aus dem Breitingerplan: Neumarkt, Obmannamt 2 INHALT Einleitung 5 Personal 11 Vorarchiv 15 Archiv 17 Bibliothek 47 Benützung des Stadtarchivs 49 Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen 59 Informatik 67 Raum und Einrichtung 69 Aktuelle Bestände 71 Einführung 73 Zur Geschichte des Zürcher Stadtplans 75 von David Breitinger (1789–1815) Aus der Frühzeit der Eisenhandlung Pestalozzi & Co. AG: 109 Die Geschäftsübergabe von Heinrich Wiser (1709–1792) an seinen Sohn David Wiser (1759–1840) im Jahr 1788 Kriegsschauplatz Zürich 1799 161 Zwei Quellen aus dem Bestand der Firma Escher Wyss 179 Das Stadtforstamt von Zürich 193 «Das kulturelle Selbstbewusstsein der Stadt und des 209 tonangebenden Bürgertums». Aus dem Archiv der Tonhalle-Gesellschaft Zürich Bilder aus dem Erkennungsdienst der Stadtpolizei Zürich 241 «Die freiwill. Evakuation hat bei uns nicht stk. gewirkt». 271 Spuren eines historischen Ereignisses von Mitte Mai 1940 in den Beständen des Stadtarchivs Zürich Conrad Wirth und Elisabeth Horner. Eine Liebesgeschichte 297 3 Dr. iur. Emil Landolt (1895–1995), Stadtrat 1942–1949 307 und Stadtpräsident von Zürich 1949–1966 Marie Meierhofer (1909–1998), 333 Stadtärztin von Zürich 1948–1952 «… damit das traurige Dasein unseres Sohnes 341 etwas besser gesichert wird». Mileva und Albert Einsteins Sorgen um ihren Sohn Eduard (1910–1965) Dank 360 Anhang 365 Übersicht über die Bestände des Stadtarchivs 365 Archiv 365 Bibliothek 370 Neuere Publikationen des Stadtarchivs Zürich 373 4 EINLEITUNG «Nicht alles, was zählt, kann gezählt werden. Und nicht alles, was gezählt werden kann, zählt.» Albert Einstein Der aktuelle Zweijahresbericht des Stadtarchivs für 2007 und 2008, den Sie heute in der Hand halten, ist uns eigentlich etwas umfangreicher geraten, als wir dies ursprünglich vorgesehen hatten. Auf der einen Seite ist dies ein sehr schöner und aussagekräftiger Nachweis unserer Arbeit und zeigt gleichzeitig, wie abwechslungsreich, anspruchsvoll und spannend unser Kerngeschäft ist. Auf der anderen Seite sind wir der Ansicht, dass wir im Jahr 2009 doch mit einer etwas grösseren Kelle anrichten dürfen. Denn es sind genau 100 Jahre her, dass das Stadtarchiv erstmals über einen ständigen und vollamtlichen Archivar verfügte. Zwar hatte Artikel 63 der Gemeindeordnung vom 24. Juli 1892 bereits damals postuliert, dass dem Gemeinderat das Recht zuste- he, «für die Archivgeschäfte die Stelle eines Stadtarchivars zu schaffen»; erst 1909 kam es aber zu einer tatsächlichen Stellenschaffung. Wie der Stadtrats- beschluss Nr. 1344 vom 6. November 1909 vermerkt, war es «für den Stadt- präsidenten schon lange misslich, dass sein Vorzimmer häufig unbesetzt war, weil der dort untergebrachte Kanzlist der Stadtkanzlei oft und immer häufiger während mehrerer Tage im Archiv zu arbeiten oder sich für kürzere Zeit dort- hin zu begeben hatte». Im Einverständnis mit dem Stadtschreiber beschloss der Stadtpräsident deshalb, dem damaligen «Kanzlisten II. Klasse der Stadt- kanzlei», Eugen Hermann, einen festen Arbeitsplatz im Stadtarchiv zuzuwei- sen. Das bedeute nämlich «einen erheblichen Vorteil für die Archivarbeiten und besonders für die Durchführung einer ordnungsgemässen Benutzung des Archivs durch die städtischen Ämter». Eugen Hermann wurde beauftragt, sich «über manches zu unterrichten, gewisse geschichtliche Kenntnisse zu erwerben und zu verwerten»; im Gegenzug wurde ihm eine Besoldungser- höhung von 300 Franken zugestanden, weil «das ständige Hantieren mit den Archivbeständen und deren zeitweilige Neuordnung einen gewissen Mehr- aufwand für Kleider und Körperpflege bedingt». Das Hauptgewicht des «ständigen Hantierens» des Stadtarchivs lag 2007 und 2008 auf dem Kerngeschäft, also auf der Übernahme, Bewertung, Erschliessung, Konservierung und Vermittlung von Archivalien. Schwerpunkt- 5 mässig gelangten die abgelieferten Akten aus der Stadtverwaltung ins Archiv, aber auch zahlreiche interessante Unterlagen privater Herkunft konnten als Schenkungen oder Dauerdeposita übernommen werden. Insgesamt wurden 2007 und 2008 Akten im Umfang von 441 Laufme- tern entgegengenommen. Total sind im Stadtarchiv Zürich nunmehr 4’056 Bestände erschlossen. Und noch ein Beitrag zur Archivstatistik: In der Be- standes-Datenbank sind insgesamt 47’216 Dossier-Aufnahmen vorhanden; dazu kommen noch über tausend Detailverzeichnisse. Zu den wichtigsten Aktenübernahmen gehörte die Ablieferung des Un- falltechnischen Dienstes der Stadtpolizei mit Akten und zeitgeschichtlich in- teressanten Fotografi en aus dem Zeitraum von ca. 1920–1980 (eine Auswahl dieser Aufnahmen ist im Kapitel Aktuelle Bestände nachzusehen), der Akten und Rapporte der Kriminalpolizei zu Mordfällen 1976–1987, die Unterlagen der Kulturförderung des Präsidialdepartements 1960–2005. Weitere bedeu- tende Ablieferungen aus der Stadtverwaltung betrafen Bau- und Sozialakten, so zum Beispiel die Akten und Pläne des Bauwesens I / Bauamtes I von 1892 bis 1990 und des Stadtplanungsamtes von 1963 bis 1996 oder die Unterlagen der Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenbeihilfe resp. des Amtes für Zusatzleistungen zur AHV/IV von 1930 bis 1997 und die Schülerakten der Schule für Kinder und Jugendliche mit Körper- und Mehrfachbehinderung von 1968 bis 1992 sowie eine weitere Lieferung von Personenakten aus der Amtsvormundschaft, die gemäss der Bewertungspolitik des Stadtarchivs integral aufbewahrt werden. Besondere Erwähnung verdient die Sicherung von älterem Schriftgut der ehemaligen Töchterschule der Stadt Zürich, das von den Kantonsschulen Hohe Promenade und Stadelhofen angeboten wur- de. So ist die gesamte Geschichte der Zürcher Töchterschule von 1775 bis 1975 im Stadtarchiv dokumentiert. Für die Abteilung Spezial- und Kulturarchive konnte 2007 das umfas- sende, die Cabaret-Geschichte der ganzen Schweiz dokumentierende Ar- chiv von César Keiser (1939–2006) und Margrit Läubli akquiriert und 2008 auch erschlossen werden. Diese Abteilung erhielt in den letzten zwei Jahren Zuwachs aus ganz verschiedenen Sparten: so unter anderem die Zunftar- chive Riesbach und Wiedikon, die Nachlässe der Sängerin Ingeborg Fanger (1921–2008) sowie des Schauspielers und Cabarettisten Alfred Bruggmann (1922–2006), oder die Unterlagen eines der ersten professionellen Kino-Ope- rateure Zürichs, Johannes Schatzmann, der Dokumente aus seiner Laufbahn im Nachgang zum Archivtag 2007 mit dem Thema Zürcher Kinogeschichte (vgl. Kapitel Veranstaltungen) ins Stadtarchiv brachte. Die bedeutendste Schenkung 2008 war das umfangreiche und hochinteressante Firmenarchiv 6 der Firma Ganz AG in Zürich (Foto Ganz), das Thomas Ganz, Urenkel des Fir- mengründers Johannes Ganz (1821–1886), dem Stadtarchiv übergab. Da- mit hat die Sammlung der Zürcher Firmenbestände im Zürcher Stadtarchiv eine wichtige Ergänzung erhalten. Zu den interessantesten Archivierungsarbeiten gehörte die Erschlies- sung des Bestandes des Schlachthofs der Stadt Zürich, dessen Bau 2009 hundert Jahre alt wird, was mit einer Ausstellung im Haus zum Rech gefeiert werden soll. Einen spannenden Einblick in die Arbeit und Persönlichkeit des von der Zürcher Bevölkerung liebevoll «Stapi» genannten Stadtpräsidenten Dr. Emil Landolt (1895–1995) gibt sein neu erschlossener Nachlass. Neu inventarisiert und vollkommen revidiert wurde auch das grosse Archiv der Zürcher Tonhalle-Gesellschaft, das Dokumente seit 1868 enthält und einen grossen Teil der Zürcher Musikkultur repräsentiert. Das Archiv der Zürcher Firma Seiden-Grieder, das 2006 als Schenkung ins Stadtarchiv gelangte, wurde detailliert verzeichnet, ebenso das Archiv von Dr. med. A. Seiden- berg von 1981 bis 2005, das einen wichtigen Beitrag zur Drogenpolitik in der Stadt Zürich darstellt. Ein weiterer aussagekräftiger Bestand konnte mit den Akten des Stadtforstamtes von 1798 bis 1993 für eine interessierte Öf- fentlichkeit erschlossen werden. Die dazugehörigen historischen Fotografi en des Bestandes sind bereits 2004 mit einem Digitalisierungsprojekt langfristig gesichert worden. Die genauen Listen der Ablieferungen und Erschliessungen sind in die- sem Bericht in