Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster

Herausgeber: Bezirksregierung Münster

Münster, den 23. August 2013 Nummer 34

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S

B: Verordnungen, Verfügungen und Bekanntmach- trup, Kreis , im Regierungsbezirk Münster, ungen der Bezirksregierung 269 als Naturschutzgebiet 291 189 Ordnungsbehördliche Verordnung zur Ausweisung des Gebietes „Harskamp“, im Gebiet der Stadt 193 Umstufung von Teilstücken der Kreisstraßen K 50, Ochtrup und der Gemeinde Wettringen, Kreis 64 und 67 auf dem Gebiet der Gemeinde Altenber- Steinfurt, im Regierungsbezirk Münster als Natur- ge, Kreis Steinfurt 298 schutzgebiet 269 194 Bekanntmachung gemäß § 10 des Bundes- 190 Ordnungsbehördliche Verordnung zur Ausweisung lmmissionsschutzgesetzes (BImSchG) 298 des Gebietes „Tütenvenn“ Stadt „Ochtrup“, Kreis C: Rechtsvorschriften und Bekanntmachungen ande- Steinfurt, im Regierungsbezirk Münster, als Natur- rer Behörden und Dienststellen 299 schutzgebiet 277 195 Öffentliche Zustellung gemäß § 10 des Verwal- 191 Ordnungsbehördliche Verordnung zur Ausweisung tungszustellungsgesetzes für das Land Nordrhein- des Gebietes „Brechte“ Gemeinde Wettringen, Westfalen (Landeszustellungsgesetz - LZG NRW) Kreis Steinfurt, im Regierungsbezirk Münster, als vom 07.03.2006 (GV. NRW. S. 94) 299 Naturschutzgebiet 284 196 Bekanntmachung der Gesellschaft für Wirtschafts- 192 Ordnungsbehördliche Verordnung zur Ausweisung förderung im Kreis Warendorf mbH 299 des Gebietes „Feuchtwiese Ochtrup“ Stadt Och-

B: Verordnungen, Verfügungen und Bekanntmachungen der Bezirksregierung

189 Ordnungsbehördliche Verordnung zur Aus- Das Gebiet ist zudem für einige gefährdete Brutvogel- weisung des Gebietes „Harskamp“, im Gebiet arten, wie Baumpieper, Gartenrotschwanz, Kiebitz, der Stadt Ochtrup und der Gemeinde Wett- Neuntöter, Großer Brachvogel, Zwergtaucher und Baum- ringen, Kreis Steinfurt, im Regierungsbezirk falke sowie als Rastgebiet für Bekassine und Kiebitz be- Münster als Naturschutzgebiet deutsam. Darüber hinaus ist es ein wichtiges Gebiet für den Moorfrosch. Auch für zahlreiche vom Aussterben be- Präambel drohte Nachtfalterarten wie den Heidekrautspinner, den Diese Verordnung bezieht sich auf das Naturschutzgebiet Gürtelpuppenspanner oder die Graswurzeleule ist das Ge- „Harskamp“ in der Stadt Ochtrup und der Gemeinde biet von außerordentlicher Bedeutung. Wettringen, Kreis Steinfurt. Wesentlicher Bestandteil des Naturschutzgebietes „Hars- Das Gebiet umfasst einen der größten Bestände moor- kamp“ ist das gleichnamige FFH-Gebiet (DE-3709-301), typischer Vegetation im Westmünsterland mit den typi- welches seitens der Bundesrepublik Deutschland als ein schen Tier- und Pflanzengemeinschaften. Es handelt sich besonderes Gebiet gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richt- um den Rest einer ehemals ausgedehnten Heide-Feucht- linie (FFH-Richtlinie, 92/43/EWG) der Europäischen wiesenlandschaft, der heute einen bedeutenden Grünland- Union benannt wurde. Es stellt somit einen Bestandteil Heide-Moor-Komplex mit einigen Heideweihern im Na- des zusammenhängenden europäischen ökologischen turraum Westmünsterland darstellt. Netzes „Natura 2000“ dar. Der „Harskamp“ zeichnet sich durch das Vorkommen Wichtiges Ziel dieser Verordnung ist der Erhalt bzw. die zahlreicher FFH-Lebensraumtypen und gefährdeter Bio- Entwicklung einer typischen Moor- und Heidelandschaft toptypen wie Feuchtheide, Gagelgebüsch, Moorschlen- mit ihren seltenen Biotoptypen und den dort angepassten ken-Pioniergesellschaften, dystrophe Seen, Flutrasen und Tier- und Pflanzenarten sowie die Erhaltung und Wieder- bodensaure Eichenwälder aus und hat dadurch landes- herstellung von extensiv genutztem Feuchtgrünland. Ge- weite und auch internationale Bedeutung. sichert und gefördert werden soll darüber hinaus der land- schaftstypische Wasser- und Nährstoffhaushalt. 270 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster

Mit dieser Verordnung werden die Vorgaben des Landes- wird – hinsichtlich der Regelungen der Ausübung der entwicklungsplanes mit der Darstellung eines „Gebietes Jagd im Einvernehmen mit der Oberen Jagdbehörde des für den Schutz der Natur“ sowie des Regionalplanes Landes NRW – verordnet: Münsterland mit der Darstellung eines „Bereiches für den Schutz der Natur“ konkretisiert und erfüllt. Inhalt § 1 Rechtsgrundlagen Schutzgebiet und Abgrenzung § 1 Schutzgebiet und Abgrenzung (1) Das Naturschutzgebiet „Harskamp “ ist 89,23 ha groß und liegt im Kreis Steinfurt im Gebiet der Stadt Ochtrup, § 2 Schutzzweck und Erhaltungsziele Gemarkung Ochtrup und der Gemeinde Wettringen, § 3 Allgemeine Verbotsregelungen Gemarkung Wettringen. § 4 Landwirtschaftliche Regelungen Die Lage des Gebietes ist in der Karte § 5 Jagdliche Regelungen - im Maßstab 1 : 25 000 (Übersichtskarte, Anlage I) und § 6 Nicht betroffene Tätigkeiten die genaue Abgrenzung des Gebietes in der Karte § 7 Befreiungen - im Maßstab 1 : 5 000 (Detailkarte, Anlage II) § 8 Gesetzlich geschützte Biotope dargestellt. § 9 Bußgeld- und Strafvorschriften

§ 10 Verfahrens- und Formvorschriften Das Naturschutzgebiet umfasst folgende Flurstücke: § 11 Aufhebung bestehender Verordnungen Gemarkung Ochtrup § 12 Inkrafttreten Flur 101 Flurstücke 13 tlw.,14 tlw., 20, 21, 33 tlw., 34, 35, 41, 42, 46 tlw., 47 tlw., 48, 49, 50, 51 tlw., Anlagen 52 tlw., 53, 57, 60, 62 tlw., 67 tlw., 68 tlw., 69, 70, 71 Anlage I : Übersichtskarte im Maßstab 1 : 25 000 tlw., 72, 73, 74 Anlage II : Detailkarte im Maßstab 1 : 5 000 Flur 102 Flurstücke 1, 2, 3

Gemarkung Wettringen Rechtsgrundlagen Flur 2 Flurstück 102 Flur 3 Flurstücke 118, 119, 124, 125 Aufgrund Flur 50 Flurstücke 3, 4, 5 - des § 42 a Abs. 1 und 3 in Verbindung mit den §§ 20, Bei den Flächen 34 Abs. 1 und 48 c des Gesetzes zur Sicherung des Natur- Gemarkung Ochtrup haushalts und zur Entwicklung der Landschaft (Land- Flur 101 Flurstück 50 tlw., schaftsgesetz - LG) in der Fassung der Bekanntmachung Flur 102 Flurstück 1 tlw. vom 21.07.2000 (GV. NRW. S. 568), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 16.03.2010 (GV. Gemarkung Wettringen NRW. S. 183 ff.) in Verbindung mit §§ 23, 32 und 33 des Flur 50 Flurstück 3 Gesetzes über Naturschutz und Landschaftspflege (Bun- handelt es sich um vegetationskundlich bedeutsame desnaturschutzgesetz – BNatSchG) in der Fassung vom Flächen. 29.07.2009 (BGBl S. 2542), zuletzt geändert durch Art. 5 des Gesetzes vom 06.02.2012 (BGBl. I 2012, S. 148), Die Anlagen I und II sind Bestandteil dieser Verordnung. Die als Anlage II bezeichnete Karte im Maßstab 1 : 5000 - der §§ 12, 25 und 27 des Gesetzes über Aufbau und kann aus drucktechnischen Gründen an dieser Stelle nicht Befugnisse der Ordnungsbehörden (Ordnungsbehörden- veröffentlicht werden. Sie wird im Wege der Ersatzver- gesetz – OBG) in der Fassung der Bekanntmachung vom öffentlichung durch die Möglichkeit der Einsichtnahme 13.05.1980 (GV. NW. S. 528), zuletzt geändert durch Ar- bekannt gemacht. tikel 9 des Gesetzes vom 08.12.2009 (GV. NRW. S. 765), (2) Diese Verordnung kann mit ihren Anlagen während - des § 20 Abs. 1 Landesjagdgesetz (LJG-NRW) in der der Dienststunden bei folgenden Behörden eingesehen Fassung der Bekanntmachung vom 07.12.1994 (GV. werden: NW. 1995 S. 2, ber. 1997 S. 56), zuletzt geändert durch Artikel IV des Gesetzes vom 17.12.2009 (GV. NRW. S. a) Bezirksregierung Münster 876), - Höhere Landschaftsbehörde – Dienstgebäude Overberghaus - der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21.05.1992 Albrecht-Thaer-Straße 9 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der 48147 Münster wildlebenden Tiere und Pflanzen (Fauna-Flora-Habitat-

Richtlinie – FFH-Richtlinie) (ABl. EG Nr. L 206 S. 1), b) Landrat des Kreises Steinfurt zuletzt geändert durch die Richtlinie 2006/105/EG vom - Untere Landschaftsbehörde - 20.11.2006 (ABl. EG Nr. L 363 S. 368), Dienstgebäude - der Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parla- Landrat-Schultz-Straße 1 ments und des Rates vom 30.11.2009 über die Erhaltung 49545 Tecklenburg der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutz-Richtlinie)

(ABl. EG Nr. L 20 S. 7-25), Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 271 c) Bürgermeister der Stadt Ochtrup gelarten gem. Art. 4 der Vogelschutzrichtlinie als Prof.-Gärtner-Straße 10 maßgebliche Bestandteile des Gebiets i. S. des § 32 Abs. 48607 Ochtrup 3 BNatSchG: d) Bürgermeister der Gemeinde Wettringen Vogelarten, die im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie Kirchstraße 19 aufgeführt sind 48493 Wettringen - Neuntöter (Lanius collurio) sowie für regelmäßig vorkommende Zugvögel der Vo- gelschutz-Richtlinie, die nicht im Anhang I aufgeführt § 2 sind Schutzzweck und Erhaltungsziele - Kiebitz (Vanellus vanellus) - Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis) (1) Das in § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Natur- schutzgebiet gemäß § 23 BNatSchG in Verbindung mit § - Baumfalke (Falco subbuteo) 32 Abs. 2 BNatSchG ausgewiesen. - Bekassine (Gallinago gallinago) (2) Die Unterschutzstellung erfolgt - Großer Brachvogel (Numenius arquata) a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung i) zur Erhaltung und Entwicklung weiterer Arten der von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten, insbe- Flora und Fauna, u.a.: sondere von seltenen und z. T. stark gefährdeten land- - Hirse-Segge (Carex panicea) schaftsraumtypischen Pflanzen- und Tierarten in einer ehemaligen Heide-Feuchtwiesenlandschaft und von sel- - Mittlerer Sonnentau (Drosera intermedia) tenen, zum Teil stark gefährdeten Wat- und Wiesen- - Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia) vögeln, Amphibien und Wirbellosen sowie Pflanzen und - Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium) Pflanzengesellschaften dystropher Heideweiher, Feucht- - Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum) heiden sowie Feuchtgrünland; - Moor-Bärlapp (Lycopodiella inundata) b) zur Erhaltung und Wiederherstellung des landschafts- - Gagel (Myrica gale) typischen Wasserhaushaltes mit seinem typischen Gewässerchemismus und Nährstoffhaushalt; - Weißes Schnabelried (Rhynchospora alba) - Braunes Schnabelried (Rhynchospora fusca) c) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landes- kundlichen und erdgeschichtlichen Gründen, wegen der - gefährdete Torfmoose (8 gefährdete Sphagnum- biogeographischen Bedeutung und wegen der dort spec.) vorkommenden schutzwürdigen Böden: Böden mit ex- tremen Wasser- und geringen Nährstoffangeboten als natürlicher Lebensraum sowie regionaltypische oder be- (3) Die über die Verordnungsdauer hinausgehende lang- sonders seltene Böden als Archiv der Natur- und Kul- fristige Zielsetzung für das Gebiet ist die Erhaltung, Sich- turgeschichte; erung und weitere Entwicklung eines Feuchtheide-Moor- Komplexes mit dystrophen Heideweihern, Moorschlen- d) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen ken-Pioniergesellschaften, bodensauren Eichenwäldern Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes; und Feuchtheide mit den typischen Tier- und Pflanzen- arten und einem landschaftstypischen Wasser- und Nähr- e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr stoffhaushalt sowie die Extensivierung des Grünlandes. schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen ökologischer Zusammenhänge; f) als wichtige Kernfläche innerhalb eines Biotopver- § 3 bundes von landes- und europaweiter Bedeutung aufgrund des außergewöhnlich großen Vorkommens lan- Allgemeine Verbotsregelungen desweit gefährdeter und bedrohter Pflanzengesellschaften (1) Nach § 23 Abs. 2 BNatSchG sind in dem Natur- bzw. Pflanzen- und Tierarten, insbesondere als Teil des schutzgebiet alle Handlungen insbesondere nach Maß- europäischen ökologischen Netzes „Natura 2000“; gabe der folgenden Bestimmungen dieser Verordnung g) zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen verboten, die zu einer nachhaltigen Störung oder zu einer Erhaltungszustandes der natürlichen Lebensräume von Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des Na- gemeinschaftlichen Interesse gemäß Art. 4 Abs. 4 i.V.m. turschutzgebietes oder seiner Bestandteile führen können Art. 2 der FFH-Richtlinie. Hierbei handelt es sich ins- (Verschlechterungsverbot). Gleiches gilt für Handlungen besondere um folgende natürliche Lebensräume von ge- außerhalb des Naturschutzgebietes, die sich auf das Na- meinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFH- turschutzgebiet entsprechend auswirken können. Richtlinie als maßgebliche Bestandteile des Gebietes i.S. (2) In dem geschützten Gebiet ist es insbesondere ver- des § 32 Abs. 3 BNatSchG: boten: - oligo-/mesotrophe Gewässer (3130) 1. Bauliche Anlagen zu errichten, zu ändern oder deren - dystrophe Seen (3160) Nutzung zu ändern, auch wenn dafür keine Plan- - feuchte Heidegebiete mit Glockenheide (4010) feststellung, Genehmigung oder Anzeige erforderlich ist; - Moorschlenken-Pioniergesellschaften (7150) - alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen (9190) Begriffsbestimmung: Bauliche Anlagen im Sinne dieser Verordnung sind die in h) zur Bewahrung und Wiederherstellung der Lebens- § 2 Abs. 1 Bauordnung für das Land Nordrhein-West- räume für folgende im Schutzgebiet vorkommende Vo- falen (BauO NRW) vom 01.03.2000 (GV. NRW. 2000 S. 272 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster

256) geändert durch Gesetz vom 24.05.2011 (GV. NRW. 10. Maßnahmen zur Unterhaltung der Gewässer, die nicht S. 272) in der jeweils geltenden Fassung definierten An- in den jährlich zu erstellenden Unterhaltungsplänen ent- lagen; hierzu zählen z.B. Lager-, Abstell- und Aus- halten sind, ohne Benehmen mit der Unteren Land- stellungsplätze, Jagdkanzeln und Stege sowie öffentliche schaftsbehörde durchzuführen; und private Verkehrsanlagen, Straßen, Wege und Plätze einschließlich deren Nebenanlagen 11. Gewässer zu düngen, zu kalken oder mechanische, physikalische, chemische und biologische Veränderungen Unberührt bleibt die Wiederherstellung oder der Ersatz durchzuführen, die die Beschaffenheit bzw. die Ökologie bestehender geschlossener Jagdkanzeln in der Zeit vom der Gewässer beeinträchtigen können; 15.07. bis 01.03. 12. Entwässerungs- und andere, den Wasserhaushalt des Ausnahme: Gebietes verändernde Maßnahmen vorzunehmen sowie Für die Errichtung von Viehhütten, Ansitzleitern, offenen den Grundwasserstand abzusenken (z.B. durch Neuan- Hochsitzen und Jagdkanzeln (einschließlich mobiler lage von Gräben oder Dränagen); Jagdkanzeln) erteilt die Untere Landschaftsbehörde auf Antrag eine Ausnahmegenehmigung, soweit diese nach Unberührt bleibt die Unterhaltung bestehender Dränagen, Standort und Gestaltung dem Schutzzweck und Schutz- Gräben und Gewässer soweit die entwässernde Wirkung ziel nicht entgegenstehen; bzw. Vorflut dabei nicht über das Maß zum Zeitpunkt der erstmaligen Unterschutzstellung (Verordnung vom 2. Leitungen aller Art einschließlich ober- und unter- 10.07.1987) hinaus verändert wird; irdischer Ver- und Entsorgungseinrichtungen und Fern- meldeeinrichtungen anzulegen, zu ändern oder zu un- 13. in Gewässern zu baden oder sie zu befahren; terhalten; 14. den Fischfang in der Zeit vom 15.03. bis 15.06. Ausnahme: auszuüben; Die Unterhaltung von Ver- und Entsorgungsleitungen 15. Straßen, Wege und Plätze einschließlich ihrer Neben- einschließlich Fernmeldeeinrichtungen sowie die Neu- anlagen anzulegen, zu verändern, zu unterhalten oder in anlage oder Änderung auf öffentlichen Verkehrswegen eine höhere Ausbaustufe zu überführen; sind außerhalb der vom 15.03. bis 15.06. währenden Brutzeit ausgenommen, sofern die Maßnahme der Un- Ausnahme: teren Landschaftsbehörde des Kreises Steinfurt vorher Die Unterhaltung bestehender Straßen und Wege mit angezeigt wird und diese nicht binnen eines Monats hier- standortangepasstem Material durch den Straßenbaulast- gegen Bedenken erhebt. träger außerhalb der vom 15.03. bis 15.06. währenden Brutzeit ist erlaubt, sofern die Maßnahme der Unteren 3. Zäune und andere Einfriedungen anzulegen oder zu Landschaftsbehörde des Kreises Steinfurt vorher ange- ändern; zeigt wird und diese nicht binnen eines Monats hiergegen Unberührt bleibt die Errichtung ortsüblicher Weide- Bedenken erhebt; sowie Forstkulturzäune; 16. die Flächen außerhalb befestigter oder besonders ge- 4. Werbeanlagen, Werbemittel, Schilder, Beschriftungen kennzeichneter Straßen, Wege, Park- und Stellplätze zu oder Beleuchtungen zu errichten, anzubringen oder zu betreten, zu befahren (dies gilt auch für das Befahren mit verändern; Fahrrädern und Kutschen), auf ihnen zu reiten sowie Fahrzeuge außerhalb der besonders gekennzeichneten Unberührt bleibt die Erneuerung bestehender Hinweis- Park- und Stellplätze abzustellen; tafeln in bestehender Art und Größe, die Errichtung oder das Anbringen behördlich genehmigter Schilder oder Be- Unberührt bleiben: schriftungen soweit sie ausschließlich auf den Schutz- a) das Betreten und Befahren im Rahmen der ordnungs- zweck des Gebietes hinweisen oder als Orts- und Ver- gemäßen Forstwirtschaft und der ordnungsgemäßen kehrshinweise, Wegmarkierungen oder Warntafeln die- Landwirtschaft unter Beachtung der Grundsätze der guten nen; fachlichen Praxis sowie das Betreten und Befahren im Rahmen der Gewässerunterhaltung, 5. Buden, Verkaufsstände, Verkaufswagen, Warenauto- maten, Zelte oder ähnliche, dem zeitweiligen Aufenthalt b) das Betreten durch den Eigentümer oder Nutzungs- von Menschen oder Sachen dienende Anlagen aufzu- berechtigten, stellen; Kraftfahrzeuge, Wohnwagen, Wohnmobile oder c) das Betreten im Rahmen der ordnungsgemäßen Aus- Wohncontainer abzustellen oder Stellplätze für sie anzu- übung der Jagd sowie das Befahren zur Versorgung des legen; kranken oder verletzten Wildes gemäß § 22 a Abs. 1 6. Zelt-, Picknick- oder Lagerplätze anzulegen, zu lagern, Bundesjagdgesetz (BJagdG) vom 29.09.1976 (BGBl. I S. zu grillen, zu zelten oder Feuer zu machen; 2849) in der jeweils gültigen Fassung und zur Bergung des erlegten Wildes sowie das Befahren zur Errichtung, 7. Anlagen für den Motor-, Wasser-, Schieß-, Luft- oder Unterhaltung und Beseitigung von Ansitzleitern, offenen Modellflugsport zu errichten; Hochsitzen und Jagdkanzeln in der Zeit vom 15.07. - 01.03.; 8. Motor-, Wasser-, Eis-, Schieß-, Luft-, und Modellsport auszuüben und Modellfahrzeuge jeglicher Art zu be- d) das Betreten im Rahmen der ordnungsgemäßen Aus- treiben; übung der Imkerei soweit es nicht an anderer Stelle dieser Verordnung, insbesondere durch den § 3 Abs. 3 Nr. 23 b) 9. Gewässer (einschließlich Fischteiche) neu anzulegen, dieser Verordnung eingeschränkt ist; fließende oder stehende Gewässer einschließlich ihrer Ufer zu verändern, zu beseitigen, in eine intensivere e) das Betreten und Befahren zur Durchführung be- Nutzung zu überführen oder hinsichtlich ihrer sonstigen hördlicher Überwachungsaufgaben und Unterhaltungs- Eigenschaften nachteilig zu verändern; maßnahmen; Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 273

17. Hunde unangeleint laufen zu lassen sowie Hunde- schaftsfremde Gegenstände, die geeignet sind das Land- sportübungen, -ausbildungen und -prüfungen durchzu- schaftsbild oder den Naturhaushalt zu beeinträchtigen führen; oder zu gefährden, kurzfristig oder auf Dauer zu lagern, auf- bzw. einzubringen, in Gewässer oder in das Grund- Unberührt bleibt der Einsatz von Hütehunden im Rahmen wasser einzuleiten oder sich ihrer in anderer Weise zu der Schäferei sowie der Einsatz von Jagdhunden im Rah- entledigen. men der ordnungsgemäßen Ausübung der Jagd, jedoch nicht für die Ausbildung von Jagdhunden. 26. bislang land- und forstwirtschaftlich nicht genutzte Flächen zu bewirtschaften, mit Pflanzenschutz- oder 18. Erstaufforstungen vorzunehmen sowie Sonder- Schädlingsbekämpfungsmitteln zu behandeln, zu düngen kulturen, wie z. B. Weihnachtsbaum-, Schmuckreisig- oder zu kalken. kulturen, Kurzumtriebsplantagen oder Baumschulen an- zulegen; § 4 19. Wiederaufforstungen bestehender Waldflächen und Landwirtschaftliche Regelungen Nachpflanzungen von Gehölzen und Hecken mit nicht zur potentiell natürlichen Vegetation gehörenden Pflan- (1) Die ordnungsgemäße Landwirtschaft kann ent- zen vorzunehmen sowie Pflanzmaterial ungeeigneter sprechend den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis Herkünfte zu verwenden; in bisheriger Art und bisherigem Umfang fortgeführt werden. 20. die chemische Behandlung von Holz oder anderen Einschränkungen der landwirtschaftlichen Bodennutzung, Materialien im Schutzgebiet vorzunehmen; die über die in den §§ 3 und 4 aufgeführten Ein- schränkungen hinausgehen und die zur Herstellung oder 21. wildlebende Tiere zu füttern, ihnen nachzustellen, sie Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften im Sinne mutwillig zu beunruhigen, zu fangen, zu verletzen oder von § 2 zweckmäßig sind, bleiben freiwilligen Verein- zu töten; ihre Entwicklungsformen sowie ihre Fortpflan- barungen mit den betroffenen Landwirten vorbehalten. zungs- oder Ruhestätten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören und diese Tiere durch Hinweis: Lärmen, Aufsuchen, Fotografieren, Filmen oder ähnliche Flächen, die auf der vertraglichen Basis der Sonder- Handlungen zu stören; programme des Naturschutzes des Landes Nordrhein- Westfalen bzw. des Kreiskulturlandschaftsprogramms des Unberührt bleiben die ordnungsgemäße Forstwirtschaft Kreises Steinfurt (KULAP) bereits von Acker in Grünland und die ordnungsgemäße Landwirtschaft unter Beachtung umgewandelt worden sind oder zukünftig umgewandelt der Grundsätze der guten fachlichen Praxis sowie die werden, dürfen gemäß § 3a Abs. 2 LG nach Vertrags- ordnungsgemäße Ausübung der Jagd und Fischerei, ablauf wieder in ihren Ursprungszustand zurückgeführt soweit dies nicht nach den §§ 4 und 5 dieser Verordnung werden, soweit nach Ablauf des Vertrags ein Recht da- eingeschränkt oder verboten ist. rauf besteht. § 14 Abs. 3 Nr. 1 BNatSchG ist zu beachten. 22. Bäume und wild wachsende Pflanzen oder ihre Ent- (2) Über die Bestimmungen des § 3 Abs. 2 hinaus ist es wicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, sie oder verboten: ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören (dazu gehört auch das Sammeln von Beeren oder Pilzen); 1. Grünland umzuwandeln oder umzubrechen. Unberührt bleiben Pflegeumbrüche und Wiedereinsaaten Unberührt bleiben die ordnungsgemäße Forstwirtschaft nach vorangegangener Anzeige bei der Unteren Land- und die ordnungsgemäße Landwirtschaft unter Beachtung schaftsbehörde. Die Anzeige muss mindestens vier Wo- der Grundsätze der guten fachlichen Praxis, soweit dies chen vor Durchführung der Maßnahme erfolgen. nicht nach den § 5 dieser Verordnung eingeschränkt oder verboten ist; Begriffsbestimmungen: Umwandlung ist eine auf Dauer angelegte Veränderung 23. Tiere, Bäume, Sträucher oder sonstige Pflanzen oder von Grünland oder Brachflächen in Acker oder eine an- entwicklungsfähige Pflanzenteile einzubringen, anzu- dere Nutzungsart. siedeln bzw. auszusetzen; Pflegeumbruch ist eine im Rahmen der ordnungs- Unberührt bleiben gemäßen Landwirtschaft vorübergehende mechanische a) die ordnungsgemäße Forstwirtschaft und die ordnungs- Veränderung von Grünland und die sofortige Wieder- gemäße Landwirtschaft unter Beachtung der Grundsätze herstellung der Fläche als Dauergrünland nach dem Um- der guten fachlichen Praxis sowie die ordnungsgemäße bruch; Ausübung der Jagd, soweit dies nicht nach § 4 und 5 2. Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, dieser Verordnung eingeschränkt oder verboten ist; organische und chemische Düngemittel, Silage und b) die ordnungsgemäße Ausübung der Imkerei, sofern die Futtermittel sowie andere landwirtschaftliche Stoffe und Standorte für das Aufstellen von Bienenhäusern oder Geräte im Gebiet zu lagern; Bienenvölkern in mobilen Anlagen mit der Unteren 3. Pflanzenschutz- oder Schädlingsbekämpfungsmittel Landschaftsbehörde abgestimmt sind; sowie Düngemittel oder Wirtschaftsdünger auf Brach- 24. Aufschüttungen, Verfüllungen, Abgrabungen, Aus- flächen anzuwenden; schachtungen sowie andere die Bodengestalt verändernde 4. die Pflanzendecke abzubrennen. Maßnahmen durchzuführen und Boden- oder Gesteins- material zu entnehmen, zu gewinnen oder aus dem Gebiet zu entfernen;

25. Abfallstoffe aller Art (einschließlich Grün- und Gar- tenabfällen), Boden, Bauschutt, Altmaterial sowie andere landschaftsfremde flüssige oder feste Stoffe oder land- 274 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster

§ 5 keine andere Regelung enthält (für die Wartung und Un- terhaltung von Versorgungsleitungen, Straßen und Wege Jagdliche Regelungen siehe insbesondere § 3 Abs. 2 Nr. 2 und 15 dieser VO); (1) Über die Bestimmungen des § 3 Abs. 2 hinaus ist es 4. die Vornahme gesetzlich vorgeschriebener Maßnah- verboten: men. Zeitpunkt und Umfang dieser Maßnahmen sind mit 1. Wildfütterungsanlagen, Wildäsungsflächen, Wildäcker der Unteren Landschaftsbehörde abzustimmen; oder Wildfütterungsplätze einschließlich Kirrungen au- 5. die ordnungsgemäße Ausübung der Forstwirtschaft ßerhalb von Ackerflächen anzulegen sowie vorhandene und der Landwirtschaft unter Beachtung der Grundsätze Wildäsungsflächen oder Wildäcker zu düngen oder mit der guten fachlichen Praxis sowie der Imkerei in der bis- Pflanzenschutzmitteln (inklusive Schädlingsbekämpf- herigen Art und im bisherigen Umfang unter Beachtung ungsmitteln und Bodenbehandlungsmitteln) oder son- der Regelungen der §§ 3 und 4; stigen Bioziden zu behandeln; 6. die ordnungsgemäße Ausübung der Jagd und Maß- 2. Wildfütterungen - auch in Notzeiten - auf Grünland, nahmen des Jagdschutzes gemäß § 23 BJagdG i.V.m. § Brachflächen, innerhalb von gesetzlich geschützten Bio- 25 Abs. 1 LJG-NRW und unter Beachtung der Regel- topen, in sowie an Gewässern und auf vegetations- ungen in den §§ 3 und 5; kundlich bedeutsamen Flächen vorzunehmen; 7. die Durchführung von Exkursionen sowie wissen- 3. die jagdlichen Einrichtungen in der Zeit vom 15.03. schaftlichen, bodenkundlichen, geologischen und ökolo- bis 15.06. zu nutzen. Alternativ kann vom Inhaber/von gischen Untersuchungen nach vorheriger Abstimmung der Inhaberin des Jagdrechts mit der Höheren und Unte- mit der Unteren Landschaftsbehörde; ren Landschaftsbehörde eine Vereinbarung über die Re- gelung der Nutzung der jagdlichen Einrichtungen ab- Hinweis: geschlossen werden, die an die Stelle der Regelungen des Diese Unberührtheit ersetzt nicht die erforderliche In- ersten Satzes dieser Ziffer tritt; formation und das evtl. notwendige Einverständnis des Flächeneigentümers. Die Rechte des Eigentümers werden Ausnahme: durch diese Regelung nicht berührt. Auf Antrag wird die Einrichtung durch die Untere Land- schaftsbehörde oder von ihr autorisierte Personen vor- zeitig freigegeben, wenn Schutzzweck und Schutzziel nicht entgegenstehen. § 7 4. jagdbare Tiere auszusetzen; Befreiungen 5. die Fallenjagd auszuüben und „Kunstbauten“ (z. B. zur (1) Von den Verboten dieser Verordnung kann die Untere Fuchsbejagung) anzulegen; Landschaftsbehörde nach § 67 BNatSchG auf Antrag Befreiung erteilen, wenn Ausnahme: Die Untere Landschaftsbehörde erteilt auf Antrag für das a) dies aus Gründen des überwiegenden öffentlichen In- Aufstellen von Lebendfallen eine Ausnahme, sofern teresses, einschließlich solcher sozialer und wirtschaft- Standort und Anzahl sowie der Zeitpunkt dem Schutz- licher Art, notwendig ist zweck und Schutzziel nicht entgegenstehen. oder (2) Einschränkungen der jagdlichen Nutzung, die über die b) die Durchführung der Vorschriften im Einzelfall zu in den §§ 3 und 5 aufgeführten Einschränkungen einer unzumutbaren Belastung führen würde und die Ab- hinausgehen und die zum Schutz von Arten oder zur weichung mit den Belangen des Naturschutzes und der Herstellung oder Wiederherstellung von Lebensge- Landschaftspflege zu vereinbaren ist. meinschaften im Sinne von § 2 zweckmäßig sind, bleiben freiwilligen Vereinbarungen mit den betroffenen Jagd- (2) Die Befreiung kann mit Nebenbestimmungen ver- rechtsinhabern vorbehalten. sehen werden. § 15 Abs. 1 bis 4 und 6 sowie § 17 Abs. 5 und 7 BNatSchG finden auch dann Anwendung wenn kein Eingriff in Natur und Landschaft im Sinne des § 14 BNatSchG vorliegt. § 6 Im Falle des § 15 Abs. 6 BNatSchG gilt § 5 LG Nicht betroffene Tätigkeiten entsprechend. Unberührt von den Verboten dieser Verordnung bleiben: Hinweis: 1. von der Unteren Landschaftsbehörde angeordnete, ge- Die Pflicht zur Durchführung einer FFH-Verträglich- nehmigte oder selbst durchgeführte Pflege-, Ent- keitsprüfung nach Maßgabe des § 34 BNatSchG i.V.m. § wicklungs- und Sicherungsmaßnahmen; 48d LG bleibt unberührt. 2. die zur Abwendung von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung oder zur Beseitigung eines Not- standes erforderlichen Maßnahmen. Der Träger der Maß- § 8 nahmen hat die Untere Landschaftsbehörde unverzüglich Gesetzlich geschützte Biotope zu unterrichten; Strengere Regelungen der §§ 30 BNatSchG und 62 LG 3. sonstige bei Inkrafttreten dieser Verordnung recht- über die gesetzlich geschützten Biotope bleiben von den mäßig ausgeübte Nutzungen und Befugnisse, die Bestimmungen dieser Verordnung unberührt. Wartung und Unterhaltung sowie der notwendige Ersatz bestehender Anlagen, einschließlich Verkehrsanlagen, Wege und Plätze und Gewässer, sofern diese Verordnung Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 275

§ 9 Bußgeld- und Strafvorschriften (1) Ordnungswidrig im Sinne von § 70 Abs. 1 LG han- delt, wer vorsätzlich oder fahrlässig gegen die Verbote dieser Verordnung verstößt. (2) Nach § 71 Abs. 1 LG können Ordnungswidrigkeiten mit einer Geldbuße bis zu 50.000,00 EUR geahndet wer- den.

Unabhängig von den Regelungen des Landschafts- gesetzes finden die Regelungen der §§ 69 und 71 BNatSchG sowie des § 329 Abs. 3-6 Strafgesetzbuch (StGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 13.11.1998 (BGBl. I S. 3322), in der jeweils gültigen Fassung Anwendung.

§ 10

Verfahrens- und Formvorschriften

Gemäß § 42 a Abs. 4 Satz 2 wird auf § 42 a Abs. 4 Satz 1

LG hingewiesen:

Die Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften des Landschaftsgesetzes und des Ordnungsbehörden- gesetzes kann gegen diese Verordnung nur innerhalb eines Jahres nach ihrer Verkündung geltend gemacht werden, es sei denn, a) die Verordnung ist nicht ordnungsgemäß verkündet worden oder b) der Form- und Verfahrensmangel ist gegenüber der Bezirksregierung Münster - Höhere Landschaftsbehörde - vorher gerügt und dabei die verletzte Rechtsvorschrift und die Tatsache bezeichnet worden, die den Mangel er- gibt.

§ 11 Aufhebung bestehender Verordnungen Für den in § 1 dieser Verordnung genannten Gel- tungsbereich hebe ich die ordnungsbehördliche Verord- nung zur Ausweisung des Gebietes „Harskamp“, Stadt Ochtrup und Gemeinde Wettringen, Kreis Steinfurt, Regierungsbezirk Münster als Naturschutzgebiet vom 06.07.2007, veröffentlicht im Amtsblatt für den Regier- ungsbezirk Münster am 20.07.2007, Nr. 29 auf.

§ 12

Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt eine Woche nach ihrer Ver- kündung im Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster in Kraft.

276 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster

Abl. Bez.Reg. Mstr. 2013 S. 269 - 276

Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 277

190 Ordnungsbehördliche Verordnung zur Aus- Anlagen weisung des Gebietes „Tütenvenn“ Stadt Anlage I : Übersichtskarte im Maßstab 1 : 30 000 „Ochtrup“, Kreis Steinfurt, im Regierungsbe- zirk Münster, als Naturschutzgebiet Anlage II : Detailkarte im Maßstab 1 : 5 000 Präambel Das ca. 180 ha große Naturschutzgebiet umfasst im We- Rechtsgrundlagen sentlichen Feuchtwiesen und Weiden mit ihren typischen Tier- und Pflanzengemeinschaften. Es handelt sich um Aufgrund ein bedeutendes Feuchtwiesenschutzgebiet im Naturraum - des § 42 a Abs. 1 und 3 des Gesetzes zur Sicherung des Westmünsterland. Naturhaushalts und zur Entwicklung der Landschaft Das Gebiet zeichnet sich durch die typische Vegetation (Landschaftsgesetz - LG) in der Fassung der Bekannt- eines Feuchtgrünlandes mit einer hohen Schutzwürdig- machung vom 21.07.2000 (GV. NRW. S. 568), zuletzt keit aus. Insbesondere ist das Feuchtwiesengebiet durch geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 16.03.2010 Bestände an landesweit gefährdeten Pflanzengesell- (GV. NRW. S. 183 ff.) in Verbindung mit § 23 des Ge- schaften wie Brennhahnenfuß-Knickfuchsschwanzrasen, setzes über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundes- Rotschwingel-Magerweide, Feuchte Weidelgras-Weiß- naturschutzgesetz – BNatSchG) in der Fassung vom kleeweide, Wassergreiskraut-Wiese, Sandginster-Heide 29.07.2009 (BGBl S. 2542), zuletzt geändert durch Art. 5 und Birken-Eichenwald geprägt. des Gesetzes vom 06.02.2012 (BGBl. I 2012, S. 148), Das Gebiet ist ein traditioneller, regional bedeutsamer - der §§ 12, 25 und 27 des Gesetzes über Aufbau und Be- Rastplatz für zahlreiche durchziehende Vogelarten sowie fugnisse der Ordnungsbehörden (Ordnungsbehörden- ein wichtiges Brutgebiet für den Großen Brachvogel. gesetz – OBG) in der Fassung der Bekanntmachung vom Darüber hinaus brüten hier auch immer wieder Be- 13.05.1980 (GV. NW. S. 528), zuletzt geändert durch Ar- kassine, Knäckente, Krickente, Kiebitz, Pirol, Schaf- tikel 9 des Gesetzes vom 08.12.2009 (GV. NRW. S. 765), stelze, Uferschnepfe und Wachtel. - des § 20 Abs. 1 Landesjagdgesetz (LJG-NRW) in der Wichtiges Ziel dieser Verordnung ist der Erhalt bzw. die Fassung der Bekanntmachung vom 07.12.1994 (GV. Entwicklung und extensive Bewirtschaftung des Grün- NW. 1995 S. 2, ber. 1997 S. 56), zuletzt geändert durch landkomplexes mit Feucht- und Magergrünland als Le- Artikel IV des Gesetzes vom 17.12.2009 (GV. NRW. S. bensraum für Wat- und Wiesenvögel sowie die Ent- 876), wicklung von feuchten Hochstaudenfluren und Heide- wird – hinsichtlich der Regelungen der Ausübung der flächen. Das Gebiet ist auch wegen seines Entwicklungs- Jagd im Einvernehmen mit der Oberen Jagdbehörde des potentials eine herausragende Teilfläche im landesweiten Landes NRW – verordnet: Verbund der Moor- und Feuchtwiesenschutzgebiete. Darüber hinaus stellt die Gewässeraue der Eileringsbeeke mit ihren landschaftsprägenden, bachbegleitenden Ge- § 1 hölzbeständen ein natürliches Überschwemmungsgebiet dar. Schutzgebiet und Abgrenzung Mit dieser Verordnung werden die Vorgaben des Lan- (1) Das Naturschutzgebiet „Tütenvenn“ ist 179,52 ha desentwicklungsplanes mit der Darstellung eines „Ge- groß und liegt im Kreis Steinfurt im Gebiet der Stadt bietes zum Schutz der Natur“ sowie des Regionalplanes Ochtrup, Gemarkung Ochtrup. Münsterland mit der Darstellung eines „Bereiches für den Schutz der Natur“ konkretisiert und erfüllt. Die Lage des Gebietes ist in der Karte - im Maßstab 1 : 30 000 (Übersichtskarte, Anlage I)

und die genaue Abgrenzung des Gebietes in der Karte Inhalt - im Maßstab 1 : 5 000 (Detailkarte, Anlage II) Rechtsgrundlagen dargestellt. § 1 Schutzgebiet und Abgrenzung Das Naturschutzgebiet umfasst folgende Flurstücke § 2 Schutzzweck und Erhaltungsziele Gemarkung Ochtrup § 3 Allgemeine Verbotsregelungen Flur 128 Flurstücke 9, 17 § 4 Landwirtschaftliche Regelungen § 5 Jagdliche Regelungen Flur 131 Flurstück 13 § 6 Nicht betroffene Tätigkeiten Flur 132 Flurstücke 1 tlw., 2, 3, 4, 5, 11, 14 tlw., § 7 Befreiungen 15 tlw., 16 - 27, 41 tlw., 42, 43, 44 tlw., 48 - 51, 59 - 61 § 8 Gesetzlich geschützte Biotope § 9 Bußgeld- und Strafvorschriften Flur 138 Flurstücke 1 - 9, 10 tlw., 11, 12 tlw., 14 tlw., 16 tlw., 17 - 20, 22 - § 10 Verfahrens- und Formvorschriften 43 § 11 Aufhebung bestehender Verordnungen Flur 139 Flurstücke 1 - 3, 4 tlw., 5, 6 tlw., 21 - § 12 Inkrafttreten 25, 28 tlw., 60 tlw., 61

Bei den Flächen

Gemarkung Ochtrup 278 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster

Flur 128 Flurstück 9 türlicher Lebensraum sowie regionaltypische oder be- sonders seltene Böden als Archiv der Natur- und Kul- Flur 131 Flurstück 13 tlw. turgeschichte; Flur 132 Flurstücke 3 tlw., 4, 5 tlw., 21, 22 tlw., d) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen 23, 24, 27, 43 tlw. Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes; Flur 138 Flurstücke 6 tlw., 9, 11, 14 tlw., 19 e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr tlw., 20, 30 tlw., 31 tlw., 39, schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen 41 tlw., 42 tlw. ökologischer Zusammenhänge; Flur 139 Flurstücke 1 tlw., 2, 3 tlw., 5 f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter handelt es sich um vegetationskundlich bedeutsame Bedeutung. Flächen. (3) Die über die Verordnungsdauer hinausgehende lang- Die Anlagen I und II sind Bestandteile dieser Verord- fristige Zielsetzung für das Gebiet ist die Erhaltung, Sich- nung. erung und weitere Entwicklung einer charakteristischen, Die als Anlage II bezeichnete Karte im Maßstab 1 : 5000 weitgehend offenen Feuchtwiesenlandschaft sowie die kann aus drucktechnischen Gründen an dieser Stelle nicht Sicherung eines stabilen, landschaftstypischen Wasser- veröffentlicht werden. Sie wird im Wege der Ersatzver- und Nährstoffhaushaltes. Zum Schutz der nährstoffarmen öffentlichung durch die Möglichkeit der Einsichtnahme Lebensräume ist die Extensivierung des Grünlandes sich- bekannt gemacht. erzustellen. (2) Diese Verordnung mit Anlagen kann während der Dienststunden bei folgenden Behörden eingesehen § 3 werden: Allgemeine Verbotsregelungen a) Bezirksregierung Münster - Höhere Landschaftsbehörde - (1) Nach § 23 Abs. 2 BNatSchG sind in dem Natur- Dienstgebäude Overberg-Haus schutzgebiet alle Handlungen insbesondere nach Maß- Albrecht-Thaer-Str. 9 gabe der folgenden Bestimmungen dieser Verordnung 48147 Münster verboten, die zu einer nachhaltigen Störung oder zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des b) Landrat des Kreises Steinfurt Naturschutzgebietes oder seiner Bestandteile führen - Untere Landschaftsbehörde - können (Verschlechterungsverbot). Gleiches gilt für Dienstgebäude Tecklenburg Handlungen außerhalb des Naturschutzgebietes, die sich Landrat-Schultz-Straße 1 auf das Naturschutzgebiet entsprechend auswirken 49545 Tecklenburg können. c) Bürgermeister der Stadt Ochtrup (2) In dem geschützten Gebiet ist es insbesondere Prof.-Gärtner-Straße 10 verboten: 48607 Ochtrup. 1. Bauliche Anlagen zu errichten, zu ändern oder deren Nutzung zu ändern, auch wenn dafür keine Plan- feststellung, Genehmigung oder Anzeige erforderlich ist; § 2 Begriffsbestimmung: Schutzzweck und Erhaltungsziele Bauliche Anlagen im Sinne dieser Verordnung sind die in § 2 Abs. 1 Bauordnung für das Land Nordrhein- (1) Das in § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Natur- Westfalen (BauO NRW) vom 01.03.2000 (GV. NRW. schutzgebiet gemäß § 23 BNatSchG ausgewiesen. 2000 S. 256) geändert durch Gesetz vom 24.05.2011 (2) Die Unterschutzstellung erfolgt (GV. NRW. S. 272) in der jeweils geltenden Fassung definierten Anlagen; hierzu zählen z.B. Lager-, Abstell- a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung und Ausstellungsplätze, Jagdkanzeln und Stege sowie von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten, ins- öffentliche und private Verkehrsanlagen, Straßen, Wege besondere von seltenen und z. T. stark gefährdeten land- und Plätze einschließlich deren Nebenanlagen schaftsraumtypischen Pflanzen- und Tierarten in einem ehemaligen Heidegebiet mit Feucht- und Trockenheide Unberührt bleibt die Wiederherstellung oder der Ersatz und von seltenen, zum Teil gefährdeten Wat- und Wie- bestehender geschlossener Jagdkanzeln in der Zeit vom senvögeln, Amphibien und Wirbellosen sowie Pflanzen 15.07. bis 01.03. und Pflanzengesellschaften des offenen Wassers und des Ausnahme: feuchten Grünlandes; Für die Errichtung von Viehhütten, Ansitzleitern, offenen b) zur Erhaltung und Entwicklung eines großflächigen Hochsitzen und Jagdkanzeln (einschließlich mobiler Feuchtwiesenbereiches als landesweit bedeutsames Brut-, Jagdkanzeln) erteilt die Untere Landschaftsbehörde auf Rast- und Überwinterungsquartier für zahlreiche, z. T. Antrag eine Ausnahmegenehmigung, soweit diese nach stark gefährdete Vogelarten; Standort und Gestaltung dem Schutzzweck und Schutzziel nicht entgegenstehen. c) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, lan- deskundlichen und erdgeschichtlichen Gründen, wegen 2. Leitungen aller Art einschließlich ober- und unter- der biogeographischen Bedeutung und wegen der dort irdischer Ver- und Entsorgungseinrichtungen und vorkommenden schutzwürdigen Böden: Böden mit ex- Fernmeldeeinrichtungen anzulegen, zu ändern oder zu tremen Wasser- und geringen Nährstoffangeboten als na- unterhalten; Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 279

Ausnahme: 14. den Fischfang in der Zeit vom 15.03. bis 15.06. aus- Die Unterhaltung von Ver- und Entsorgungsleitungen zuüben; einschließlich Fernmeldeeinrichtungen sowie die Neu- anlage oder Änderung auf öffentlichen Verkehrswegen 15. Straßen, Wege und Plätze einschließlich ihrer Neben- sind außerhalb der vom 15.03. bis 15.06. währenden anlagen anzulegen, zu verändern, zu unterhalten oder in Brutzeit ausgenommen, sofern die Maßnahme der Un- eine höhere Ausbaustufe zu überführen; teren Landschaftsbehörde des Kreises Steinfurt vorher Ausnahme: angezeigt wird und diese nicht binnen eines Monats hier- Die Unterhaltung bestehender Straßen und Wege mit gegen Bedenken erhebt. standortangepasstem Material durch den Straßenbaulast- 3. Zäune und andere Einfriedungen anzulegen oder zu träger außerhalb der vom 15.03. bis 15.06. währenden ändern; Brutzeit ist erlaubt, sofern die Maßnahme der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Steinfurt vorher ange- Unberührt bleibt die Errichtung ortsüblicher Weide- zeigt wird und diese nicht binnen eines Monats hiergegen sowie Forstkulturzäune. Bedenken erhebt. 4. Werbeanlagen, Werbemittel, Schilder, Beschriftungen 16. die Flächen außerhalb befestigter oder besonders ge- oder Beleuchtungen zu errichten, anzubringen oder zu kennzeichneter Straßen, Wege, Park- und Stellplätze zu verändern; betreten, zu befahren (dies gilt auch für das Befahren mit Fahrrädern und Kutschen), auf ihnen zu reiten sowie Unberührt bleibt die Erneuerung bestehender Hinweis- Fahrzeuge außerhalb der besonders gekennzeichneten tafeln in bestehender Art und Größe, die Errichtung oder Park- und Stellplätze abzustellen; das Anbringen behördlich genehmigter Schilder oder Beschriftungen soweit sie ausschließlich auf den Unberührt bleiben: Schutzzweck des Gebietes hinweisen oder als Orts- und a) das Betreten und Befahren im Rahmen der ord- Verkehrshinweise, Wegmarkierungen oder Warntafeln nungsgemäßen Forstwirtschaft und der ordnungsgemäßen dienen. Landwirtschaft unter Beachtung der Grundsätze der guten fachlichen Praxis sowie das Betreten und Befahren im 5. Buden, Verkaufsstände, Verkaufswagen, Warenauto- Rahmen der Gewässerunterhaltung, maten, Zelte oder ähnliche, dem zeitweiligen Aufenthalt von Menschen oder Sachen dienende Anlagen aufzu- b) das Betreten durch den Eigentümer oder Nutzungs- stellen; Kraftfahrzeuge, Wohnwagen, Wohnmobile oder berechtigten, Wohncontainer abzustellen oder Stellplätze für sie anzu- legen; c) das Betreten im Rahmen der ordnungsgemäßen Aus- übung der Jagd sowie das Befahren zur Versorgung des 6. Zelt-, Picknick- oder Lagerplätze anzulegen, zu lagern, kranken oder verletzten Wildes gemäß § 22 a Abs. 1 zu grillen, zu zelten oder Feuer zu machen; Bundesjagdgesetz (BJagdG) vom 29.09.1976 (BGBl. I S. 2849) in der jeweils gültigen Fassung und zur Bergung 7. Anlagen für den Motor-, Wasser-, Schieß-, Luft- oder des erlegten Wildes sowie das Befahren zur Errichtung, Modellflugsport zu errichten; Unterhaltung und Beseitigung von Ansitzleitern, offenen 8. Motor-, Wasser-, Eis-, Schieß-, Luft-, und Modellsport Hochsitzen und Jagdkanzeln in der Zeit vom 15.07. - auszuüben und Modellfahrzeuge jeglicher Art zu be- 01.03.; treiben; d) das Betreten im Rahmen der ordnungsgemäßen Aus- 9. Gewässer (einschließlich Fischteiche) neu anzulegen, übung der Imkerei soweit es nicht an anderer Stelle dieser fließende oder stehende Gewässer einschließlich ihrer Verordnung, insbesondere durch den § 3 Abs. 3 Nr. 23 b) Ufer zu verändern, zu beseitigen, in eine intensivere dieser Verordnung eingeschränkt ist; Nutzung zu überführen oder hinsichtlich ihrer sonstigen e) das Betreten und Befahren zur Durchführung behörd- Eigenschaften nachteilig zu verändern; licher Überwachungsaufgaben und Unterhaltungsmaß- 10. Maßnahmen zur Unterhaltung der Gewässer, die nicht nahmen; in den jährlich zu erstellenden Unterhaltungsplänen 17. Hunde unangeleint laufen zu lassen sowie Hunde- enthalten sind, ohne Benehmen mit der Unteren sportübungen, -ausbildungen und -prüfungen durchzu- Landschaftsbehörde durchzuführen; führen; 11. Gewässer zu düngen, zu kalken oder mechanische, Unberührt bleibt der Einsatz von Hütehunden im Rahmen physikalische, chemische und biologische Veränderungen der Schäferei sowie der Einsatz von Jagdhunden im Rah- durchzuführen, die die Beschaffenheit bzw. die Ökologie men der ordnungsgemäßen Ausübung der Jagd, jedoch der Gewässer beeinträchtigen können; nicht für die Ausbildung von Jagdhunden. 12. Entwässerungs- und andere, den Wasserhaushalt des 18. Erstaufforstungen vorzunehmen sowie Sonderkul- Gebietes verändernde Maßnahmen vorzunehmen sowie turen, wie z. B. Weihnachtsbaum-, Schmuckreisigkul- den Grundwasserstand abzusenken (z.B. durch Neu- turen, Kurzumtriebsplantagen oder Baumschulen anzu- anlage von Gräben oder Dränagen); legen; Unberührt bleibt die Unterhaltung bestehender Dränagen, 19. Wiederaufforstungen bestehender Waldflächen und Gräben und Gewässer soweit die entwässernde Wirkung Nachpflanzungen von Gehölzen und Hecken mit nicht bzw. Vorflut dabei nicht über das Maß zum Zeitpunkt der zur potentiell natürlichen Vegetation gehörenden Pflan- erstmaligen Unterschutzstellung (Verordnung vom zen vorzunehmen sowie Pflanzmaterial ungeeigneter 10.07.1987) hinaus verändert wird. Herkünfte zu verwenden; 13. in Gewässern zu baden oder sie zu befahren; 20. die chemische Behandlung von Holz oder anderen Materialien im Schutzgebiet vorzunehmen; 280 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster

21. wildlebende Tiere zu füttern, ihnen nachzustellen, sie Einschränkungen der landwirtschaftlichen Bodennutzung, mutwillig zu beunruhigen, zu fangen, zu verletzen oder die über die in den §§ 3 und 4 aufgeführten Ein- zu töten; ihre Entwicklungsformen sowie ihre Fort- schränkungen hinausgehen und die zur Herstellung oder pflanzungs- oder Ruhestätten aus der Natur zu ent- Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften im Sinne nehmen, zu beschädigen oder zu zerstören und diese von § 2 zweckmäßig sind, bleiben freiwilligen Verein- Tiere durch Lärmen, Aufsuchen, Fotografieren, Filmen barungen mit den betroffenen Landwirten vorbehalten. oder ähnliche Handlungen zu stören; Hinweis: Unberührt bleiben die ordnungsgemäße Forstwirtschaft Flächen, die auf der vertraglichen Basis der Son- und die ordnungsgemäße Landwirtschaft unter Beachtung derprogramme des Naturschutzes des Landes Nordrhein- der Grundsätze der guten fachlichen Praxis sowie die Westfalen bzw. des Kreiskulturlandschaftsprogramms des ordnungsgemäße Ausübung der Jagd und Fischerei, so- Kreises Steinfurt (KULAP) bereits von Acker in Grünland weit dies nicht nach den §§ 4 und 5 dieser Verordnung umgewandelt worden sind oder zukünftig umgewandelt eingeschränkt oder verboten ist. werden, dürfen gemäß § 3a Abs. 2 LG nach Vertrags- ablauf wieder in ihren Ursprungszustand zurückgeführt 22. Bäume und wild wachsende Pflanzen oder ihre Ent- werden, soweit nach Ablauf des Vertrags ein Recht dar- wicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, sie oder auf besteht. § 14 Abs. 3 Nr. 1 BNatSchG ist zu beachten. ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören (dazu gehört auch das Sammeln von Beeren oder Pilzen); (2) Über die Bestimmungen des § 3 Abs. 2 hinaus ist es verboten: Unberührt bleiben die ordnungsgemäße Forstwirtschaft und die ordnungsgemäße Landwirtschaft unter Beachtung 1. Grünland umzuwandeln oder umzubrechen. der Grundsätze der guten fachlichen Praxis, soweit dies Unberührt bleiben Pflegeumbrüche und Wiedereinsaaten nicht nach den § 5 dieser Verordnung eingeschränkt oder nach vorangegangener Anzeige bei der Unteren Land- verboten ist. schaftsbehörde. Die Anzeige muss mindestens vier Wo- chen vor Durchführung der Maßnahme erfolgen. 23. Tiere, Bäume, Sträucher oder sonstige Pflanzen oder entwicklungsfähige Pflanzenteile einzubringen, anzusie- Begriffsbestimmungen: deln bzw. auszusetzen; Umwandlung ist eine auf Dauer angelegte Veränderung von Grünland oder Brachflächen in Acker oder eine an- Unberührt bleiben dere Nutzungsart. a) die ordnungsgemäße Forstwirtschaft und die ordnungs- Pflegeumbruch ist eine im Rahmen der ordnungs- gemäße Landwirtschaft unter Beachtung der Grundsätze gemäßen Landwirtschaft vorübergehende mechanische der guten fachlichen Praxis sowie die ordnungsgemäße Veränderung von Grünland und die sofortige Wie- Ausübung der Jagd, soweit dies nicht nach § 4 und 5 derherstellung der Fläche als Dauergrünland nach dem dieser Verordnung eingeschränkt oder verboten ist; Umbruch; b) die ordnungsgemäße Ausübung der Imkerei, sofern die 2. Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Standorte für das Aufstellen von Bienenhäusern oder organische und chemische Düngemittel, Silage und Bienenvölkern in mobilen Anlagen mit der Unteren Futtermittel sowie andere landwirtschaftliche Stoffe und Landschaftsbehörde abgestimmt sind. Geräte im Gebiet zu lagern; 24. Aufschüttungen, Verfüllungen, Abgrabungen, Aus- 3. Pflanzenschutz- oder Schädlingsbekämpfungsmittel schachtungen sowie andere die Bodengestalt verändernde sowie Düngemittel oder Wirtschaftsdünger auf Brach- Maßnahmen durchzuführen und Boden- oder Gesteins- flächen anzuwenden; material zu entnehmen, zu gewinnen oder aus dem Gebiet zu entfernen; 4. die Pflanzendecke abzubrennen. 25. Abfallstoffe aller Art (einschließlich Grün- und Gar- tenabfällen), Boden, Bauschutt, Altmaterial sowie andere landschaftsfremde flüssige oder feste Stoffe oder land- § 5 schaftsfremde Gegenstände, die geeignet sind das Land- Jagdliche Regelungen schaftsbild oder den Naturhaushalt zu beeinträchtigen oder zu gefährden, kurzfristig oder auf Dauer zu lagern, (1) Über die Bestimmungen des § 3 Abs. 2 hinaus ist es auf- bzw. einzubringen, in Gewässer oder in das Grund- verboten: wasser einzuleiten oder sich ihrer in anderer Weise zu 1. Wildfütterungsanlagen, Wildäsungsflächen, Wildäcker entledigen. oder Wildfütterungsplätze einschließlich Kirrungen 26. bislang land- und forstwirtschaftlich nicht genutzte außerhalb von Ackerflächen anzulegen sowie vorhandene Flächen zu bewirtschaften, mit Pflanzenschutz- oder Wildäsungsflächen oder Wildäcker zu düngen oder mit Schädlingsbekämpfungsmitteln zu behandeln, zu düngen Pflanzenschutzmitteln (inklusive Schädlingsbekämpf- oder zu kalken. ungsmitteln und Bodenbehandlungsmitteln) oder son- stigen Bioziden zu behandeln;

2. Wildfütterungen - auch in Notzeiten - auf Grünland, § 4 Brachflächen, innerhalb von gesetzlich geschützten Bio- topen, in sowie an Gewässern und auf vegetations- Landwirtschaftliche Regelungen kundlich bedeutsamen Flächen vorzunehmen; (1) Die ordnungsgemäße Landwirtschaft kann ent- sprechend den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis 3. die jagdlichen Einrichtungen in der Zeit vom 15.03. bis in bisheriger Art und bisherigem Umfang fortgeführt 15.06. zu nutzen. Alternativ kann vom Inhaber/von der werden. Inhaberin des Jagdrechts mit der Höheren und Unteren Landschaftsbehörde eine Vereinbarung über die Re- Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 281 gelung der Nutzung der jagdlichen Einrichtungen abge- gischen Untersuchungen nach vorheriger Abstimmung schlossen werden, die an die Stelle der Regelungen des mit der Unteren Landschaftsbehörde; ersten Satzes dieser Ziffer tritt; Hinweis: Ausnahme: Diese Unberührtheit ersetzt nicht die erforderliche Auf Antrag wird die Einrichtung durch die Untere Land- Information und das evtl. notwendige Einverständnis des schaftsbehörde oder durch von ihr autorisierte Personen Flächeneigentümers. Die Rechte des Eigentümers werden vorzeitig freigegeben, wenn Schutzzweck und Schutzziel durch diese Regelung nicht berührt. nicht entgegenstehen.

4. jagdbare Tiere auszusetzen; § 7 5. die Fallenjagd auszuüben und „Kunstbauten“ (z. B. zur Fuchsbejagung) anzulegen; Befreiungen Ausnahme: (1) Von den Verboten dieser Verordnung kann die Untere Die Untere Landschaftsbehörde erteilt auf Antrag für das Landschaftsbehörde nach § 67 BNatSchG auf Antrag Aufstellen von Lebendfallen eine Ausnahme, sofern Befreiung erteilen, wenn Standort und Anzahl sowie der Zeitpunkt dem Schutz- a) dies aus Gründen des überwiegenden öffentlichen In- zweck und Schutzziel nicht entgegenstehen. teresses, einschließlich solcher sozialer und wirtschaft- (2) Einschränkungen der jagdlichen Nutzung, die über die licher Art, notwendig ist in den §§ 3 und 5 aufgeführten Einschränkungen hin- oder ausgehen und die zum Schutz von Arten oder zur Her- b) die Durchführung der Vorschriften im Einzelfall zu stellung oder Wiederherstellung von Lebensgemein- einer unzumutbaren Belastung führen würde und die schaften im Sinne von § 2 zweckmäßig sind, bleiben frei- Abweichung mit den Belangen des Naturschutzes und der willigen Vereinbarungen mit den betroffenen Jagdrechts- Landschaftspflege zu vereinbaren ist. inhabern vorbehalten. (2) Die Befreiung kann mit Nebenbestimmungen ver- sehen werden. § 15 Abs. 1 bis 4 und 6 sowie § 17 Abs. 5 und 7 BNatSchG finden auch dann Anwendung wenn § 6 kein Eingriff in Natur und Landschaft im Sinne des § 14 BNatSchG vorliegt. Nicht betroffene Tätigkeiten Im Falle des § 15 Abs. 6 BNatSchG gilt § 5 LG ent- Unberührt von den Verboten dieser Verordnung bleiben: sprechend. 1. von der Unteren Landschaftsbehörde angeordnete, ge- § 8 nehmigte oder selbst durchgeführte Pflege-, Ent- wicklungs- und Sicherungsmaßnahmen; Gesetzlich geschützte Biotope 2. die zur Abwendung von Gefahren für die öffentliche Strengere Regelungen der §§ 30 BNatSchG und 62 LG Sicherheit und Ordnung oder zur Beseitigung eines über die gesetzlich geschützten Biotope bleiben von den Notstandes erforderlichen Maßnahmen. Der Träger der Bestimmungen dieser Verordnung unberührt. Maßnahmen hat die Untere Landschaftsbehörde unverzüglich zu unterrichten; 3. sonstige bei Inkrafttreten dieser Verordnung recht- § 9 mäßig ausgeübte Nutzungen und Befugnisse, die War- Bußgeld- und Strafvorschriften tung und Unterhaltung sowie der notwendige Ersatz bestehender Anlagen, einschließlich Verkehrsanlagen, (1) Ordnungswidrig im Sinne von § 70 Abs. 1 LG han- Wege und Plätze und Gewässer, sofern diese Verordnung delt, wer vorsätzlich oder fahrlässig gegen die Verbote keine andere Regelung enthält (für die Wartung und dieser Verordnung verstößt. Unterhaltung von Versorgungsleitungen, Straßen und (2) Nach § 71 Abs. 1 LG können Ordnungswidrigkeiten Wege siehe insbesondere § 3 Abs. 2 Nr. 2 und 15 dieser mit einer Geldbuße bis zu 50.000,00 EUR geahndet VO); werden. 4. die Vornahme gesetzlich vorgeschriebener Maß- Unabhängig von den Regelungen des Landschafts- nahmen. Zeitpunkt und Umfang dieser Maßnahmen sind gesetzes finden die Regelungen der §§ 69 und 71 mit der Unteren Landschaftsbehörde abzustimmen; BNatSchG sowie des § 329 Abs. 3-6 Strafgesetzbuch 5. die ordnungsgemäße Ausübung der Forstwirtschaft (StGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom und der Landwirtschaft unter Beachtung der Grundsätze 13.11.1998 (BGBl. I S. 3322), in der jeweils gültigen der guten fachlichen Praxis sowie der Imkerei in der Fassung Anwendung. bisherigen Art und im bisherigen Umfang unter Beachtung der Regelungen der §§ 3 und 4; § 10 6. die ordnungsgemäße Ausübung der Jagd und Maß- nahmen des Jagdschutzes gemäß § 23 BJagdG i.V.m. § Verfahrens- und Formvorschriften 25 Abs. 1 LJG-NRW und unter Beachtung der Re- Gemäß § 42 a Abs. 4 Satz 2 wird auf § 42 a Abs. 4 Satz 1 gelungen in den §§ 3 und 5; LG hingewiesen: 7. die Durchführung von Exkursionen sowie wissen- Die Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften schaftlichen, bodenkundlichen, geologischen und ökolo- des Landschaftsgesetzes und des Ordnungsbehörden- gesetzes kann gegen diese Verordnung nur innerhalb 282 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster eines Jahres nach ihrer Verkündung geltend gemacht werden, es sei denn, a) die Verordnung ist nicht ordnungsgemäß verkündet worden oder b) der Form- und Verfahrensmangel ist gegenüber der Bezirksregierung Münster - Höhere Landschaftsbehörde - vorher gerügt und dabei die verletzte Rechtsvorschrift und die Tatsache bezeichnet worden, die den Mangel ergibt. § 11

Aufhebung bestehender Verordnungen Für den in § 1 dieser Verordnung genannten Geltungs- bereich hebe ich die ordnungsbehördliche Verordnung zur Ausweisung des Gebietes „Tütenvenn“, Stadt Och- trup, Kreis Steinfurt, Regierungsbezirk Münster als Na- turschutzgebiet vom 19.07.2007, veröffentlicht im Amts- blatt für den Regierungsbezirk Münster am 03.08.2007, Nr. 31 auf.

§ 12

Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt eine Woche nach ihrer Ver- kündung im Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster in Kraft.

Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 283

Abl. Bez.Reg. Mstr. 2013 S. 277 - 283

284 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster

191 Ordnungsbehördliche Verordnung zur Aus- Rechtsgrundlagen weisung des Gebietes „Brechte“ Gemeinde Aufgrund Wettringen, Kreis Steinfurt, im Regierungs- bezirk Münster, als Naturschutzgebiet - des § 42 a Abs. 1 und 3 des Gesetzes zur Sicherung des Naturhaushalts und zur Entwicklung der Landschaft Präambel (Landschaftsgesetz - LG) in der Fassung der Bekannt- Das 45,43 ha große Naturschutzgebiet umfasst im We- machung vom 21.07.2000 (GV. NRW. S. 568), zuletzt sentlichen Feuchtwiesen mit ihren typischen Tier- und geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 16.03.2010 Pflanzengemeinschaften. Es handelt sich um ein bedeu- (GV. NRW. S. 183 ff.) in Verbindung mit § 23 des Ge- tendes Feuchtwiesenschutzgebiet im Naturraum West- setzes über Naturschutz und Landschaftspflege münsterland. (Bundesnaturschutzgesetz – BNatSchG) in der Fassung vom 29.07.2009 (BGBl S. 2542), zuletzt geändert durch Das Gebiet zeichnet sich durch die typische Vegetation Art. 5 des Gesetzes vom 06.02.2012 (BGBl. I 2012, S. eines Feuchtgrünlandes mit einer hohen Schutzwürdig- 148), keit aus. Insbesondere ist das Feuchtwiesengebiet durch Bestände an landesweit gefährdeten Pflanzengesell- - der §§ 12, 25 und 27 des Gesetzes über Aufbau und Be- schaften wie Brennhahnenfuß-Knickfuchsschwanzrasen, fugnisse der Ordnungsbehörden (Ordnungsbehörden- Feuchte Weidelgras Weißkleeweide und Gagelgebüsch gesetz – OBG) in der Fassung der Bekanntmachung vom geprägt. 13.05.1980 (GV. NW. S. 528), zuletzt geändert durch Ar- tikel 9 des Gesetzes vom 08.12.2009 (GV. NRW. S. 765), Das Gebiet ist ein traditioneller, regional bedeutsamer Rastplatz für durchziehende Vogelarten sowie ein wich- - des § 20 Abs. 1 Landesjagdgesetz (LJG-NRW) in der tiges Brutgebiet für die Uferschnepfe, die Wachtel und Fassung der Bekanntmachung vom 07.12.1994 (GV. die Schafstelze. Darüber hinaus brüten hier auch immer NW. 1995 S. 2, ber. 1997 S. 56), zuletzt geändert durch wieder Heidelerche, Kiebitz, Knäkente, Steinkauz, Wach- Artikel IV des Gesetzes vom 17.12.2009 (GV. NRW. S. tel und Wiesenpieper. 876), Wichtiges Ziel dieser Verordnung ist der Erhalt bzw. die wird – hinsichtlich der Regelungen der Ausübung der Entwicklung und extensive Bewirtschaftung des Grün- Jagd im Einvernehmen mit der Oberen Jagdbehörde des landkomplexes mit Feucht- und Magergrünland als Le- Landes NRW – verordnet: bensraum für Wat- und Wiesenvögel sowie die Entwick- lung von feuchten Hochstaudenfluren. Das Gebiet ist auch wegen seines Entwicklungspotentials eine herausra- § 1 gende Teilfläche im landesweiten Verbund der Moor- und Feuchtwiesen-Schutzgebiete. Schutzgebiet und Abgrenzung Mit dieser Verordnung werden die Vorgaben des Lan- (1) Das Naturschutzgebiet „Brechte“ ist 45,43 ha groß desentwicklungsplanes mit der Darstellung eines „Gebie- und liegt im Kreis Steinfurt im Gebiet der Gemeinde tes zum Schutz der Natur“ sowie des Regionalplanes Wettringen, Gemarkung Wettringen. Münsterland, mit der Darstellung eines „Bereiches für Die Lage des Gebietes ist in der Karte den Schutz der Natur“ konkretisiert und erfüllt. - im Maßstab 1 : 25 000 (Übersichtskarte, Anlage I) und die genaue Abgrenzung des Gebietes in der Karte Inhalt - im Maßstab 1 : 5 000 (Detailkarte, Anlage II) Rechtsgrundlagen dargestellt. § 1 Schutzgebiet und Abgrenzung § 2 Schutzzweck und Erhaltungsziele Das Naturschutzgebiet umfasst folgende Flurstücke § 3 Allgemeine Verbotsregelungen Gemarkung Wettringen § 4 Landwirtschaftliche Regelungen Flur 2 Flurstück 101 § 5 Jagdliche Regelungen Flur 3 Flurstücke 11, 12, 15, 78 tlw., 90, 97, 98, 100 - 102, 117, 120 - 123, 126, 128 tlw., 129, 136 § 6 Nicht betroffene Tätigkeiten

§ 7 Befreiungen Bei den Flächen § 8 Gesetzlich geschützte Biotope § 9 Bußgeld- und Strafvorschriften Gemarkung Wettringen § 10 Verfahrens- und Formvorschriften Flur 3 Flurstücke 120 tlw., 121 tlw., 122 tlw., 123 § 11 Aufhebung bestehender Verordnungen tlw., 126 tlw. § 12 Inkrafttreten handelt es sich um vegetationskundlich bedeutsame Flächen.

Die Anlagen I und II sind Bestandteile dieser Verord- Anlagen nung. Anlage I : Übersichtskarte im Maßstab 1 : 25 000 Die als Anlage II bezeichnete Karte im Maßstab 1 : 5000 kann aus drucktechnischen Gründen an dieser Stelle nicht Anlage II : Detailkarte im Maßstab 1 : 5 000 veröffentlicht werden. Sie wird im Wege der Ersatzver- öffentlichung durch die Möglichkeit der Einsichtnahme bekannt gemacht. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 285

(2) Diese Verordnung mit Anlagen kann während der § 3 Dienststunden bei folgenden Behörden eingesehen werden: Allgemeine Verbotsregelungen a) Bezirksregierung Münster (1) Nach § 23 Abs. 2 BNatSchG sind in dem Natur- - Höhere Landschaftsbehörde - schutzgebiet alle Handlungen insbesondere nach Maß- Dienstgebäude Overberg-Haus gabe der folgenden Bestimmungen dieser Verordnung Albrecht-Thaer-Str. 9 verboten, die zu einer nachhaltigen Störung oder zu einer 48147 Münster Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des Na- turschutzgebietes oder seiner Bestandteile führen können b) Landrat des Kreises Steinfurt (Verschlechterungsverbot). Gleiches gilt für Handlungen - Untere Landschaftsbehörde - außerhalb des Naturschutzgebietes, die sich auf das Na- Dienstgebäude Tecklenburg turschutzgebiet entsprechend auswirken können. Landrat-Schultz-Straße 1 (2) In dem geschützten Gebiet ist es insbesondere ver- 49545 Tecklenburg boten: c) Bürgermeister der Gemeinde Wettringen 1. Bauliche Anlagen zu errichten, zu ändern oder deren Kirchstraße 19 Nutzung zu ändern, auch wenn dafür keine Plan- 48493 Wettringen. feststellung, Genehmigung oder Anzeige erforderlich ist; Begriffsbestimmung: Bauliche Anlagen im Sinne dieser Verordnung sind die in § 2 § 2 Abs. 1 Bauordnung für das Land Nordrhein-West- falen (BauO NRW) vom 01.03.2000 (GV. NRW. 2000 S. Schutzzweck und Schutzziel 256) geändert durch Gesetz vom 24.05.2011 (GV. NRW. (1) Das in § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Natur- S. 272) in der jeweils geltenden Fassung definierten An- schutzgebiet gemäß § 23 BNatSchG ausgewiesen. lagen; hierzu zählen z.B. Lager-, Abstell- und Aus- stellungsplätze, Jagdkanzeln und Stege sowie öffentliche (2) Die Unterschutzstellung erfolgt und private Verkehrsanlagen, Straßen, Wege und Plätze a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung einschließlich deren Nebenanlagen von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten, ins- Unberührt bleibt die Wiederherstellung oder der Ersatz besondere von seltenen und z. T. stark gefährdeten land- bestehender geschlossener Jagdkanzeln in der Zeit vom schaftsraumtypischen Pflanzen- und Tierarten in einem 15.07. bis 01.03. ehemaligen Heidegebiet und von seltenen, zum Teil ge- fährdeten Wat- und Wiesenvögeln, Amphibien und Wir- Ausnahme: bellosen sowie Pflanzen und Pflanzengesellschaften des Für die Errichtung von Viehhütten, Ansitzleitern, offenen offenen Wassers und des feuchten Grünlandes; Hochsitzen und Jagdkanzeln (einschließlich mobiler Jagdkanzeln) erteilt die Untere Landschaftsbehörde auf b) zur Erhaltung und Entwicklung eines großflächigen Antrag eine Ausnahmegenehmigung, soweit diese nach Feuchtwiesenbereiches als regional bedeutsames Brut-, Standort und Gestaltung dem Schutzzweck und Schutz- Rast- und Überwinterungsquartier für zahlreiche, z. T. ziel nicht entgegenstehen; stark gefährdete Vogelarten; 2. Leitungen aller Art einschließlich ober- und unter- c) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landes- irdischer Ver- und Entsorgungseinrichtungen und Fern- kundlichen und erdgeschichtlichen Gründen, wegen der meldeeinrichtungen anzulegen, zu ändern oder zu un- biogeographischen Bedeutung und wegen der dort vor- terhalten; kommenden schutzwürdigen Böden: Böden mit extremen Wasser- und geringen Nährstoffangeboten als natürlicher Ausnahme: Lebensraum sowie regionaltypische oder besonders sel- Die Unterhaltung von Ver- und Entsorgungsleitungen tene Böden als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte; einschließlich Fernmeldeeinrichtungen sowie die Neu- anlage oder Änderung auf öffentlichen Verkehrswegen d) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen sind außerhalb der vom 15.03. bis 15.06. währenden Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes; Brutzeit ausgenommen, sofern die Maßnahme der e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Steinfurt vorher schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen angezeigt wird und diese nicht binnen eines Monats hier- ökologischer Zusammenhänge; gegen Bedenken erhebt. f) als Bestandteil eines Biotopverbundes von landesweiter 3. Zäune und andere Einfriedungen anzulegen oder zu Bedeutung. ändern; (3) Die über die Verordnungsdauer hinausgehende lang- Unberührt bleibt die Errichtung ortsüblicher Weide- so- fristige Zielsetzung für das Gebiet ist die Erhaltung, Sich- wie Forstkulturzäune; erung und weitere Entwicklung einer charakteristischen, 4. Werbeanlagen, Werbemittel, Schilder, Beschriftungen weitgehend offenen Feuchtwiesenlandschaft sowie die oder Beleuchtungen zu errichten, anzubringen oder zu Sicherung eines stabilen, landschaftstypischen Wasser- verändern; und Nährstoffhaushaltes. Zum Schutz der nährstoffarmen Lebensräume ist die Extensivierung des Grünlandes Unberührt bleibt die Erneuerung bestehender Hinweis- sicherzustellen. tafeln in bestehender Art und Größe, die Errichtung oder das Anbringen behördlich genehmigter Schilder oder Be- schriftungen soweit sie ausschließlich auf den Schutz- zweck des Gebietes hinweisen oder als Orts- und Ver- 286 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster kehrshinweise, Wegmarkierungen oder Warntafeln die- Landwirtschaft unter Beachtung der Grundsätze der guten nen; fachlichen Praxis sowie das Betreten und Befahren im Rahmen der Gewässerunterhaltung, 5. Buden, Verkaufsstände, Verkaufswagen, Warenauto- maten, Zelte oder ähnliche, dem zeitweiligen Aufenthalt b) das Betreten durch den Eigentümer oder Nutzungs- von Menschen oder Sachen dienende Anlagen aufzu- berechtigten, stellen; Kraftfahrzeuge, Wohnwagen, Wohnmobile oder Wohncontainer abzustellen oder Stellplätze für sie anzu- c) das Betreten im Rahmen der ordnungsgemäßen Aus- legen; übung der Jagd sowie das Befahren zur Versorgung des kranken oder verletzten Wildes gemäß § 22 a Abs. 1 6. Zelt-, Picknick- oder Lagerplätze anzulegen, zu lagern, Bundesjagdgesetz (BJagdG) vom 29.09.1976 (BGBl. I S. zu grillen, zu zelten oder Feuer zu machen; 2849) in der jeweils gültigen Fassung und zur Bergung des erlegten Wildes sowie das Befahren zur Errichtung, 7. Anlagen für den Motor-, Wasser-, Schieß-, Luft- oder Unterhaltung und Beseitigung von Ansitzleitern, offenen Modellflugsport zu errichten; Hochsitzen und Jagdkanzeln in der Zeit vom 15.07. - 8. Motor-, Wasser-, Eis-, Schieß-, Luft-, und Modellsport 01.03.; auszuüben und Modellfahrzeuge jeglicher Art zu d) das Betreten im Rahmen der ordnungsgemäßen betreiben; Ausübung der Imkerei soweit es nicht an anderer Stelle 9. Gewässer (einschließlich Fischteiche) neu anzulegen, dieser Verordnung, insbesondere durch den § 3 Abs. 3 fließende oder stehende Gewässer einschließlich ihrer Nr. 23 b) dieser Verordnung eingeschränkt ist; Ufer zu verändern, zu beseitigen, in eine intensivere e) das Betreten und Befahren zur Durchführung be- Nutzung zu überführen oder hinsichtlich ihrer sonstigen hördlicher Überwachungsaufgaben und Unterhaltungs- Eigenschaften nachteilig zu verändern; maßnahmen. 10. Maßnahmen zur Unterhaltung der Gewässer, die nicht 17. Hunde unangeleint laufen zu lassen sowie Hunde- in den jährlich zu erstellenden Unterhaltungsplänen sportübungen, -ausbildungen und -prüfungen durchzu- enthalten sind, ohne Benehmen mit der Unteren führen; Landschaftsbehörde durchzuführen; Unberührt bleibt der Einsatz von Hütehunden im Rahmen 11. Gewässer zu düngen, zu kalken oder mechanische, der Schäferei sowie der Einsatz von Jagdhunden im physikalische, chemische und biologische Veränderungen Rahmen der ordnungsgemäßen Ausübung der Jagd, durchzuführen, die die Beschaffenheit bzw. die Ökologie jedoch nicht für die Ausbildung von Jagdhunden. der Gewässer beeinträchtigen können; 18. Erstaufforstungen vorzunehmen sowie Sonderkul- 12. Entwässerungs- und andere, den Wasserhaushalt des turen, wie z. B. Weihnachtsbaum-, Schmuckreisigkul- Gebietes verändernde Maßnahmen vorzunehmen sowie turen, Kurzumtriebsplantagen oder Baumschulen anzu- den Grundwasserstand abzusenken (z.B. durch legen; Neuanlage von Gräben oder Dränagen); 19. Wiederaufforstungen bestehender Waldflächen und Unberührt bleibt die Unterhaltung bestehender Dränagen, Nachpflanzungen von Gehölzen und Hecken mit nicht Gräben und Gewässer soweit die entwässernde Wirkung zur potentiell natürlichen Vegetation gehörenden Pflan- bzw. Vorflut dabei nicht über das Maß zum Zeitpunkt der zen vorzunehmen sowie Pflanzmaterial ungeeigneter erstmaligen Unterschutzstellung (Verordnung vom Herkünfte zu verwenden; 31.07.2007) hinaus verändert wird; 20. die chemische Behandlung von Holz oder anderen 13. in Gewässern zu baden oder sie zu befahren; Materialien im Schutzgebiet vorzunehmen; 14. den Fischfang in der Zeit vom 15.03. bis 15.06. aus- 21. wildlebende Tiere zu füttern, ihnen nachzustellen, sie zuüben; mutwillig zu beunruhigen, zu fangen, zu verletzen oder 15. Straßen, Wege und Plätze einschließlich ihrer Neben- zu töten; ihre Entwicklungsformen sowie ihre Fort- anlagen anzulegen, zu verändern, zu unterhalten oder in pflanzungs- oder Ruhestätten aus der Natur zu ent- eine höhere Ausbaustufe zu überführen; nehmen, zu beschädigen oder zu zerstören und diese Tiere durch Lärmen, Aufsuchen, Fotografieren, Filmen Ausnahme: oder ähnliche Handlungen zu stören; Die Unterhaltung bestehender Straßen und Wege mit standortangepasstem Material durch den Straßenbaulast- Unberührt bleiben die ordnungsgemäße Forstwirtschaft träger außerhalb der vom 15.03. bis 15.06. währenden und die ordnungsgemäße Landwirtschaft unter Beachtung Brutzeit ist erlaubt, sofern die Maßnahme der Unteren der Grundsätze der guten fachlichen Praxis sowie die Landschaftsbehörde des Kreises Steinfurt vorher ange- ordnungsgemäße Ausübung der Jagd und Fischerei, zeigt wird und diese nicht binnen eines Monats hiergegen soweit dies nicht nach den §§ 4 und 5 dieser Verordnung Bedenken erhebt; eingeschränkt oder verboten ist. 16. die Flächen außerhalb befestigter oder besonders ge- 22. Bäume und wild wachsende Pflanzen oder ihre Ent- kennzeichneter Straßen, Wege, Park- und Stellplätze zu wicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, sie oder betreten, zu befahren (dies gilt auch für das Befahren mit ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören (dazu Fahrrädern und Kutschen), auf ihnen zu reiten sowie gehört auch das Sammeln von Beeren oder Pilzen); Fahrzeuge außerhalb der besonders gekennzeichneten Unberührt bleiben die ordnungsgemäße Forstwirtschaft Park- und Stellplätze abzustellen; und die ordnungsgemäße Landwirtschaft unter Beachtung Unberührt bleiben: der Grundsätze der guten fachlichen Praxis, soweit dies a) das Betreten und Befahren im Rahmen der ordnungs- nicht nach den § 5 dieser Verordnung eingeschränkt oder gemäßen Forstwirtschaft und der ordnungsgemäßen verboten ist. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 287

23. Tiere, Bäume, Sträucher oder sonstige Pflanzen oder Begriffsbestimmungen: entwicklungsfähige Pflanzenteile einzubringen, anzusie- Umwandlung ist eine auf Dauer angelegte Veränderung deln bzw. auszusetzen; von Grünland oder Brachflächen in Acker oder eine andere Nutzungsart. Unberührt bleiben Pflegeumbruch ist eine im Rahmen der ordnungs- a) die ordnungsgemäße Forstwirtschaft und die ordnungs- gemäßen Landwirtschaft vorübergehende mechanische gemäße Landwirtschaft unter Beachtung der Grundsätze Veränderung von Grünland und die sofortige Wie- der guten fachlichen Praxis sowie die ordnungsgemäße derherstellung der Fläche als Dauergrünland nach dem Ausübung der Jagd, soweit dies nicht nach § 4 und 5 Umbruch; dieser Verordnung eingeschränkt oder verboten ist; 2. Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, or- b) die ordnungsgemäße Ausübung der Imkerei, sofern die ganische und chemische Düngemittel, Silage und Futter- Standorte für das Aufstellen von Bienenhäusern oder mittel sowie andere landwirtschaftliche Stoffe und Geräte Bienenvölkern in mobilen Anlagen mit der Unteren im Gebiet zu lagern; Landschaftsbehörde abgestimmt sind. 3. Pflanzenschutz- oder Schädlingsbekämpfungsmittel 24. Aufschüttungen, Verfüllungen, Abgrabungen, Aus- sowie Düngemittel oder Wirtschaftsdünger auf Brach- schachtungen sowie andere die Bodengestalt verändernde flächen anzuwenden; Maßnahmen durchzuführen und Boden- oder Gesteins- material zu entnehmen, zu gewinnen oder aus dem Gebiet 4. die Pflanzendecke abzubrennen. zu entfernen;

25. Abfallstoffe aller Art (einschließlich Grün- und Gar- tenabfällen), Boden, Bauschutt, Altmaterial sowie andere § 5 landschaftsfremde flüssige oder feste Stoffe oder Jagdliche Regelungen landschaftsfremde Gegenstände, die geeignet sind das Landschaftsbild oder den Naturhaushalt zu beein- (1) Über die Bestimmungen des § 3 Abs. 2 hinaus ist es trächtigen oder zu gefährden, kurzfristig oder auf Dauer verboten: zu lagern, auf- bzw. einzubringen, in Gewässer oder in 1. Wildfütterungsanlagen, Wildäsungsflächen, Wildäcker das Grundwasser einzuleiten oder sich ihrer in anderer oder Wildfütterungsplätze einschließlich Kirrungen au- Weise zu entledigen. ßerhalb von Ackerflächen anzulegen sowie vorhandene 26. bislang land- und forstwirtschaftlich nicht genutzte Wildäsungsflächen oder Wildäcker zu düngen oder mit Flächen zu bewirtschaften, mit Pflanzenschutz- oder Pflanzenschutzmitteln (inklusive Schädlingsbekämpf- Schädlingsbekämpfungsmitteln zu behandeln, zu düngen ungsmitteln und Bodenbehandlungsmitteln) oder son- oder zu kalken. stigen Bioziden zu behandeln; § 4 2. Wildfütterungen - auch in Notzeiten - auf Grünland, Brachflächen, innerhalb von gesetzlich geschützten Bio- Landwirtschaftliche Regelungen topen, in sowie an Gewässern und auf vegetations- (1) Die ordnungsgemäße Landwirtschaft kann ent- kundlich bedeutsamen Flächen vorzunehmen; sprechend den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis 3. die jagdlichen Einrichtungen in der Zeit vom 15.03. bis in bisheriger Art und bisherigem Umfang fortgeführt 15.06. zu nutzen. Alternativ kann vom Inhaber/von der werden. Inhaberin des Jagdrechts mit der Höheren und Unteren Einschränkungen der landwirtschaftlichen Bodennutzung, Landschaftsbehörde eine Vereinbarung über die Rege- die über die in den §§ 3 und 4 aufgeführten Ein- lung der Nutzung der jagdlichen Einrichtungen abge- schränkungen hinausgehen und die zur Herstellung oder schlossen werden, die an die Stelle der Regelungen des Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften im Sinne ersten Satzes dieser Ziffer tritt; von § 2 zweckmäßig sind, bleiben freiwilligen Verein- Ausnahme: barungen mit den betroffenen Landwirten vorbehalten. Auf Antrag wird die Einrichtung durch die Untere Land- Hinweis: schaftsbehörde oder durch von ihr autorisierte Personen Flächen, die auf der vertraglichen Basis der Son- vorzeitig freigegeben, wenn Schutzzweck und Schutzziel derprogramme des Naturschutzes des Landes Nordrhein- nicht entgegenstehen. Westfalen bzw. des Kreiskulturlandschaftsprogramms des 4. jagdbare Tiere auszusetzen; Kreises Steinfurt (KULAP) bereits von Acker in Grünland umgewandelt worden sind oder zukünftig umgewandelt 5. die Fallenjagd auszuüben und „Kunstbauten“ (z. B. zur werden, dürfen gemäß § 3a Abs. 2 LG nach Vertrags- Fuchsbejagung) anzulegen; ablauf wieder in ihren Ursprungszustand zurückgeführt Ausnahme: werden, soweit nach Ablauf des Vertrags ein Recht da- Die Untere Landschaftsbehörde erteilt auf Antrag für das rauf besteht. § 14 Abs. 3 Nr. 1 BNatSchG ist zu beachten. Aufstellen von Lebendfallen eine Ausnahme, sofern (2) Über die Bestimmungen des § 3 Abs. 2 hinaus ist es Standort und Anzahl sowie der Zeitpunkt dem Schutz- verboten: zweck und Schutzziel nicht entgegenstehen. 1. Grünland umzuwandeln oder umzubrechen. (2) Einschränkungen der jagdlichen Nutzung, die über die in den §§ 3 und 5 aufgeführten Einschränkungen Unberührt bleiben Pflegeumbrüche und Wiedereinsaaten hinausgehen und die zum Schutz von Arten oder zur Her- nach vorangegangener Anzeige bei der Unteren stellung oder Wiederherstellung von Lebensgemein- Landschaftsbehörde. Die Anzeige muss mindestens vier schaften im Sinne von § 2 zweckmäßig sind, bleiben frei- Wochen vor Durchführung der Maßnahme erfolgen. willigen Vereinbarungen mit den betroffenen Jagdrechts- inhabern vorbehalten. 288 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster

§ 6 kein Eingriff in Natur und Landschaft im Sinne des § 14 BNatSchG vorliegt. Nicht betroffene Tätigkeiten Im Falle des § 15 Abs. 6 BNatSchG gilt § 5 LG ent- Unberührt von den Verboten dieser Verordnung bleiben: sprechend. 1. von der Unteren Landschaftsbehörde angeordnete, ge- § 8 nehmigte oder selbst durchgeführte Pflege-, Ent- wicklungs- und Sicherungsmaßnahmen; Gesetzlich geschützte Biotope 2. die zur Abwendung von Gefahren für die öffentliche Strengere Regelungen der §§ 30 BNatSchG und 62 LG Sicherheit und Ordnung oder zur Beseitigung eines Not- über die gesetzlich geschützten Biotope bleiben von den standes erforderlichen Maßnahmen. Der Träger der Maß- Bestimmungen dieser Verordnung unberührt. nahmen hat die Untere Landschaftsbehörde unverzüglich zu unterrichten; 3. sonstige bei Inkrafttreten dieser Verordnung recht- § 9 mäßig ausgeübte Nutzungen und Befugnisse, die Bußgeld- und Strafvorschriften Wartung und Unterhaltung sowie der notwendige Ersatz bestehender Anlagen, einschließlich Verkehrsanlagen, (1) Ordnungswidrig im Sinne von § 70 Abs. 1 LG han- Wege und Plätze und Gewässer, sofern diese Verordnung delt, wer vorsätzlich oder fahrlässig gegen die Verbote keine andere Regelung enthält (für die Wartung und dieser Verordnung verstößt. Unterhaltung von Versorgungsleitungen, Straßen und (2) Nach § 71 Abs. 1 LG können Ordnungswidrigkeiten Wege siehe insbesondere § 3 Abs. 2 Nr. 2 und 15 dieser mit einer Geldbuße bis zu 50.000,00 EUR geahndet VO); werden. 4. die Vornahme gesetzlich vorgeschriebener Maß- Unabhängig von den Regelungen des Landschafts- nahmen. Zeitpunkt und Umfang dieser Maßnahmen sind gesetzes finden die Regelungen der §§ 69 und 71 mit der Unteren Landschaftsbehörde abzustimmen; BNatSchG sowie des § 329 Abs. 3-6 Strafgesetzbuch 5. die ordnungsgemäße Ausübung der Forstwirtschaft (StGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom und der Landwirtschaft unter Beachtung der Grundsätze 13.11.1998 (BGBl. I S. 3322), in der jeweils gültigen der guten fachlichen Praxis sowie der Imkerei in der bis- Fassung Anwendung. herigen Art und im bisherigen Umfang unter Beachtung der Regelungen der §§ 3 und 4; § 10 6. die ordnungsgemäße Ausübung der Jagd und Maß- nahmen des Jagdschutzes gemäß § 23 BJagdG i.V.m. § Verfahrens- und Formvorschriften 25 Abs. 1 LJG-NRW und unter Beachtung der Regel- Gemäß § 42 a Abs. 4 Satz 2 wird auf § 42 a Abs. 4 Satz 1 ungen in den §§ 3 und 5; LG hingewiesen: 7. die Durchführung von Exkursionen sowie wissen- Die Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften schaftlichen, bodenkundlichen, geologischen und öko- des Landschaftsgesetzes und des Ordnungsbehörden- logischen Untersuchungen nach vorheriger Abstimmung gesetzes kann gegen diese Verordnung nur innerhalb mit der Unteren Landschaftsbehörde; eines Jahres nach ihrer Verkündung geltend gemacht Hinweis: werden, es sei denn, Diese Unberührtheit ersetzt nicht die erforderliche In- a) die Verordnung ist nicht ordnungsgemäß verkündet formation und das evtl. notwendige Einverständnis des worden oder Flächeneigentümers. Die Rechte des Eigentümers werden durch diese Regelung nicht berührt. b) der Form- und Verfahrensmangel ist gegenüber der Bezirksregierung Münster - Höhere Landschaftsbehörde -

vorher gerügt und dabei die verletzte Rechtsvorschrift § 7 und die Tatsache bezeichnet worden, die den Mangel ergibt. Befreiungen § 11 (1) Von den Verboten dieser Verordnung kann die Untere Landschaftsbehörde nach § 67 BNatSchG auf Antrag Aufhebung bestehender Verordnungen Befreiung erteilen, wenn Für den in § 1 dieser Verordnung genannten Geltungs- a) dies aus Gründen des überwiegenden öffentlichen In- bereich hebe ich die ordnungsbehördliche Verordnung teresses, einschließlich solcher sozialer und wirtschaft- zur Ausweisung des Gebietes „Brechte“, Gemeinde licher Art, notwendig ist Wettringen, Kreis Steinfurt, Regierungsbezirk Münster als Naturschutzgebiet vom 31.07.2007, veröffentlicht im oder Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster am b) die Durchführung der Vorschriften im Einzelfall zu 10.08.2007, Nr. 32 auf. einer unzumutbaren Belastung führen würde und die Abweichung mit den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu vereinbaren ist. (2) Die Befreiung kann mit Nebenbestimmungen ver- sehen werden. § 15 Abs. 1 bis 4 und 6 sowie § 17 Abs. 5 und 7 BNatSchG finden auch dann Anwendung wenn Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 289

§ 12 Inkrafttreten Diese Verordnung tritt eine Woche nach ihrer Ver- kündung im Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster in Kraft.

290 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster

Abl. Bez.Reg. Mstr. 2013 S. 284 - 290

Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 291

192 Ordnungsbehördliche Verordnung zur Aus- § 8 Gesetzlich geschützte Biotope weisung des Gebietes „Feuchtwiese Ochtrup“ § 9 Bußgeld- und Strafvorschriften Stadt Ochtrup, Kreis Steinfurt, im Regier- § 10 Verfahrens- und Formvorschriften ungsbezirk Münster, als Naturschutzgebiet § 11 Aufhebung bestehender Verordnungen Präambel § 12 Inkrafttreten Das 24,04 ha große Naturschutzgebiet hat sowohl vege- tationskundliche, als auch herpeto- und entomologische Bedeutung. Es handelt sich um ein bedeutendes Feucht- Anlagen wiesenschutzgebiet im Naturraum Westmünsterland. Anlage I : Übersichtskarte im Maßstab 1 : 25 000 Das Gebiet liegt in der typischen Münsterländer Park- landschaft umgeben von offenen Grünlandflächen. Auf Anlage II : Detailkarte im Maßstab 1 : 5 000 Gleyen und Nassgleyen über stauenden Kreidetonen fin- det sich in bemerkenswerter Ausdehnung ein von Feucht- grünland umgebener gut ausgeprägter Borstgrasrasen. Rechtsgrundlagen Der FFH-Lebensraumtyp Borstgrasrasen stellt eine Kern- Aufgrund fläche für die Besiedlung der umliegenden Feuchtwiesen mit gefährdeten Arten dar. Besonders wichtig ist der Er- - des § 42 a Abs. 1 und 3 in Verbindung mit den §§ 20, halt der nährstoffarmen Bedingungen und der extensiven 34 Abs. 1 und 48 c des Gesetzes zur Sicherung des Natur- Nutzung. Baumreihen, Kleingewässer und Hecken be- haushalts und zur Entwicklung der Landschaft (Land- reichern das Gebiet zusätzlich. schaftsgesetz - LG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 21.07.2000 (GV. NRW. S. 568), zuletzt geändert Zahlreiche gefährdete und stark gefährdete Tier- und durch Artikel 1 des Gesetzes vom 16.03.2010 (GV. Pflanzenarten unterstreichen die Bedeutung des Gebietes NRW. S. 183 ff.) in Verbindung mit §§ 23, 32 und 33 des als Refugiallebensraum. Gesetzes über Naturschutz und Landschaftspflege (Bun- Das Gebiet zeichnet sich durch die typische Vegetation desnaturschutzgesetz – BNatSchG) in der Fassung vom eines Feuchtgrünlandes mit einer hohen Schutzwür- 29.07.2009 (BGBl S. 2542), zuletzt geändert durch Art. 5 digkeit aus. Insbesondere ist das Feuchtwiesengebiet des Gesetzes vom 06.02.2012 (BGBl. I 2012, S. 148), durch Bestände an landesweit gefährdeten Pflan- - der §§ 12, 25 und 27 des Gesetzes über Aufbau und Be- zengesellschaften wie Gesellschaft der Sparrigen Binse, fugnisse der Ordnungsbehörden (Ordnungsbehörden- Binsen-Pfeifengraswiese, Brennhahnenfuß-Knickfuchs- gesetz – OBG) in der Fassung der Bekanntmachung vom schwanzrasen, Rotschwingel-Magerweide und Feuchte 13.05.1980 (GV. NW. S. 528), zuletzt geändert durch Weidelgras-Weißkleeweide geprägt. Artikel 9 des Gesetzes vom 08.12.2009 (GV. NRW. S. Wesentlicher Bestandteil des Naturschutzgebietes 765), „Feuchtwiese Ochtrup“ ist das gleichnamige FFH-Gebiet - des § 20 Abs. 1 Landesjagdgesetz (LJG-NRW) in der (DE-3709-304), welches seitens der Bundesrepublik Fassung der Bekanntmachung vom 07.12.1994 (GV. Deutschland als ein besonderes Gebiet gemäß der Fauna- NW. 1995 S. 2, ber. 1997 S. 56), zuletzt geändert durch Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie, 92/43/EWG) Artikel IV des Gesetzes vom 17.12.2009 (GV. NRW. S. der Europäischen Union benannt wurde. Es stellt somit 876), einen Bestandteil des zusammenhängenden europäischen ökologischen Netzes „Natura 2000“ dar. - der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21.05.1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der Wichtiges Ziel der Verordnung ist die Erhaltung und Ent- wildlebenden Tiere und Pflanzen (Fauna-Flora-Habitat- wicklung des artenreichen Borstgrasrasens mit seiner Richtlinie – FFH-Richtlinie) (ABl. EG Nr. L 206 S. 1), charakteristischen Vegetation und Fauna durch extensive zuletzt geändert durch die Richtlinie 2006/105/EG vom Nutzung und Erhaltung der Habitatstrukturen. 20.11.2006 (ABl. EG Nr. L 363 S. 368), Gesichert und gefördert werden soll darüber hinaus der - der Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parla- landschaftstypische Wasser- und Nährstoffhaushalt. ments und des Rates vom 30.11.2009 über die Erhaltung Mit dieser Verordnung werden die Vorgaben des Regio- der wildlebenden Vogelarten (Vogelschutz-Richtlinie) nalplanes Münsterland mit der Darstellung eines „Be- (ABl. EG Nr. L 20 S. 7-25), reiches für den Schutz der Natur“ konkretisiert und er- wird – hinsichtlich der Regelungen der Ausübung der füllt. Jagd im Einvernehmen mit der Oberen Jagdbehörde des Landes NRW – verordnet: Inhalt Rechtsgrundlagen § 1 § 1 Schutzgebiet und Abgrenzung Schutzgebiet und Abgrenzung § 2 Schutzzweck und Erhaltungsziele (1) Das Naturschutzgebiet „Feuchtwiese Ochtrup “ ist § 3 Allgemeine Verbotsregelungen 24,04 ha groß und liegt im Kreis Steinfurt im Gebiet der § 4 Landwirtschaftliche Regelungen Stadt Ochtrup, Gemarkung Ochtrup. § 5 Jagdliche Regelungen Die Lage des Gebietes ist in der Karte § 6 Nicht betroffene Tätigkeiten - im Maßstab 1 : 25 000 (Übersichtskarte, Anlage I) und § 7 Befreiungen die genaue Abgrenzung des Gebietes in der Karte 292 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster

- im Maßstab 1 : 5 000 (Detailkarte, Anlage II) (2) Die Unterschutzstellung erfolgt dargestellt. a) zur Erhaltung, Entwicklung und Wiederherstellung von Lebensgemeinschaften und Lebensstätten, Das Naturschutzgebiet umfasst folgende Flurstücke: insbesondere von seltenen und z. T. stark gefährdeten Gemarkung Ochtrup landschaftsraumtypischen Pflanzen- und Tierarten in einer ehemaligen Heide-Feuchtwiesenlandschaft und von Flur 98 Flurstück 12 seltenen, zum Teil stark gefährdeten Wat- und Wiesenvögeln, Amphibien und Wirbellosen sowie Pflanzen und Pflanzengesellschaften, Feuchtheiden sowie Flur 114 Flurstücke 2, 3 Feuchtgrünland; Flur 115 Flurstücke 4, 5, 9 tlw., b) zur Erhaltung und Wiederherstellung des land- 19 tlw., 23 schaftstypischen Wasserhaushaltes mit seinem typischen tlw., 30, 40, Gewässerchemismus und Nährstoffhaushalt; 41 tlw., 42 c) aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landes- kundlichen und erdgeschichtlichen Gründen, wegen der biogeographischen Bedeutung und wegen der dort Flur 116 Flurstück 2 vorkommenden schutzwürdigen Böden: Böden mit extremen Wasser- und geringen Nährstoffangeboten als natürlicher Lebensraum sowie regionaltypische oder Bei den Flurstücken Gemarkung Ochtrup, Flur 115, besonders seltene Böden als Archiv der Natur- und Flurstücke 19 tlw., 40, 41 tlw. und 42 handelt es sich um Kulturgeschichte; Flächen, die seitens der Bundesrepublik Deutschland als ein Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung gemäß d) wegen der Unersetzbarkeit, Seltenheit, besonderen der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie gemeldet wurden. Eigenart und der hervorragenden Schönheit des Gebietes; Bei der Flächen e) zur Sicherung des Naturhaushaltes und zur Abwehr schädlicher Einwirkungen und negativer Veränderungen Gemarkung Ochtrup ökologischer Zusammenhänge; Flur 115 Flurstücke 30, 40, 42 f) als wichtige Kernfläche innerhalb eines Biotop- verbundes von landes- und europaweiter Bedeutung handelt es sich um vegetationskundlich bedeutsame aufgrund des außergewöhnlich großen Vorkommens Flächen. landesweit gefährdeter und bedrohter Pflanzen- Die Anlagen I und II sind Bestandteile dieser Verord- gesellschaften bzw. Pflanzen- und Tierarten, insbeson- nung. dere als Teil des europäischen ökologischen Netzes „Natura 2000“; Die als Anlage II bezeichnete Karte im Maßstab 1 : 5000 kann aus drucktechnischen Gründen an dieser Stelle nicht g) zur Bewahrung und Wiederherstellung eines günstigen veröffentlicht werden. Sie wird im Wege der Ersatz- Erhaltungszustandes der natürlichen Lebensräume von veröffentlichung durch die Möglichkeit der Einsicht- gemeinschaftlichen Interesse gemäß Art. 4 Abs. 4 i.V.m. nahme bekannt gemacht. Art. 2 der FFH-Richtlinie. Hierbei handelt es sich ins- besondere um folgende natürliche Lebensräume von ge- (2) Diese Verordnung kann mit ihren Anlagen während meinschaftlichem Interesse gemäß Anhang I der FFH- der Dienststunden bei folgenden Behörden eingesehen Richtlinie als maßgebliche Bestandteile des Gebietes i.S. werden: des § 32 Abs. 3 BNatSchG: a) Bezirksregierung Münster - Borstgrasrasen, planare Ausbildung (6230, Prioritärer - Höhere Landschaftsbehörde – Lebensraum). Dienstgebäude Overberg-Haus Albrecht-Thaer-Straße 9 h) zur Bewahrung und Wiederherstellung der Lebens- 48147 Münster räume für folgende im Schutzgebiet vorkommende Vo- gelarten gemäß. Art. 4 der Vogelschutz-Richtlinie als b) Landrat des Kreises Steinfurt maßgebliche Bestandteile des Gebiets i. S. des § 32 Abs. - Untere Landschaftsbehörde - 3 BNatSchG: Dienstgebäude Tecklenburg regelmäßig vorkommende Zugvögel der Vogelschutz- Landrat-Schultz-Straße 1 richtlinie, die nicht im Anhang I aufgeführt sind: 49545 Tecklenburg Großer Brachvogel (Numenius arquata) c) Bürgermeister der Stadt Ochtrup Prof.-Gärtner-Straße 10 i) zur Erhaltung und Entwicklung weiterer Arten der 48607 Ochtrup Flora und Fauna, u. a. : - Hirse-Segge (Carex panicea) - Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata) § 2 - Englischer Ginster (Genista anglica) - Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe) Schutzzweck und Erhaltungsziele - Sparrige Binse (Juncus squarrosus) (1) Das in § 1 näher bezeichnete Gebiet wird als Natur- - Borstgras (Nardus stricta) schutzgebiet gemäß § 23 BNatSchG in Verbindung mit § - Wald-Läusekraut (Pedicularis sylvatica) 32 Abs. 2 BNatSchG ausgewiesen. - Kriech-Weide (Salix repens) Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 293

- Sumpf-Streifensternmoos (Aulacomnium palustre) wird und diese nicht binnen eines Monats hiergegen Be- - Dichtes Torfmoos (Sphagnum compactum) denken erhebt. (3) Die über die Verordnungsdauer hinausgehende lang- 3. Zäune und andere Einfriedungen anzulegen oder zu fristige Zielsetzung für das Gebiet ist die Erhaltung, ändern; Sicherung und weitere Entwicklung einer charak- teristischen, weitgehend offenen Feuchtwiesenlandschaft Unberührt bleibt die Errichtung ortsüblicher Weidezäune; sowie die Sicherung eines stabilen, landschaftstypischen 4. Werbeanlagen, Werbemittel, Schilder, Beschriftungen Wasser- und Nährstoffhaushaltes. Zum Schutz der oder Beleuchtungen zu errichten, anzubringen oder zu nährstoffarmen Lebensräume ist die Extensivierung des verändern; Grünlandes mit entsprechender Vermeidung von Eutro- phierung sicherzustellen. Unberührt bleibt die Erneuerung bestehender Hinweis- tafeln in bestehender Art und Größe, die Errichtung oder das Anbringen behördlich genehmigter Schilder oder Beschriftungen soweit sie ausschließlich auf den § 3 Schutzzweck des Gebietes hinweisen oder als Orts- und Allgemeine Verbotsregelungen Verkehrshinweise, Wegmarkierungen oder Warntafeln dienen; (1) Nach § 23 Abs. 2 BNatSchG sind in dem Na- turschutzgebiet alle Handlungen insbesondere nach Maß- 5. Buden, Verkaufsstände, Verkaufswagen, Warenauto- gabe der folgenden Bestimmungen dieser Verordnung maten, Zelte oder ähnliche, dem zeitweiligen Aufenthalt verboten, die zu einer nachhaltigen Störung oder zu einer von Menschen oder Sachen dienende Anlagen auf- Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des zustellen; Kraftfahrzeuge, Wohnwagen, Wohnmobile Naturschutzgebietes oder seiner Bestandteile führen oder Wohncontainer abzustellen oder Stellplätze für sie können (Verschlechterungsverbot). Gleiches gilt für anzulegen; Handlungen außerhalb des Naturschutzgebietes, die sich auf das Naturschutzgebiet entsprechend auswirken 6. Zelt-, Picknick- oder Lagerplätze anzulegen, zu lagern, können. zu grillen, zu zelten oder Feuer zu machen; (2) In dem geschützten Gebiet ist es insbesondere 7. Anlagen für den Motor-, Wasser-, Schieß-, Luft- oder verboten: Modellflugsport zu errichten; 1. Bauliche Anlagen zu errichten, zu ändern oder deren 8. Motor-, Wasser-, Eis-, Schieß-, Luft-, und Modellsport Nutzung zu ändern, auch wenn dafür keine auszuüben und Modellfahrzeuge jeglicher Art zu Planfeststellung, Genehmigung oder Anzeige erforderlich betreiben; ist; 9. Gewässer (einschließlich Fischteiche) neu anzulegen, Begriffsbestimmung: fließende oder stehende Gewässer einschließlich ihrer Bauliche Anlagen im Sinne dieser Verordnung sind die in Ufer zu verändern, zu beseitigen, in eine intensivere § 2 Abs. 1 Bauordnung für das Land Nordrhein-West- Nutzung zu überführen oder hinsichtlich ihrer sonstigen falen (BauO NRW) vom 01.03.2000 (GV. NRW. 2000 S. Eigenschaften nachteilig zu verändern; 256) geändert durch Gesetz vom 24.05.2011 (GV. NRW. 10. Maßnahmen zur Unterhaltung der Gewässer, die nicht S. 272) in der jeweils geltenden Fassung definierten An- in den jährlich zu erstellenden Unterhaltungsplänen lagen; hierzu zählen z.B. Lager-, Abstell- und Aus- enthalten sind, ohne Benehmen mit der Unteren stellungsplätze, Jagdkanzeln und Stege sowie öffentliche Landschaftsbehörde durchzuführen; und private Verkehrsanlagen, Straßen, Wege und Plätze einschließlich deren Nebenanlagen 11. Gewässer zu düngen, zu kalken oder mechanische, physikalische, chemische und biologische Veränderungen Unberührt bleibt die Wiederherstellung oder der Ersatz durchzuführen, die die Beschaffenheit bzw. die Ökologie bestehender geschlossener Jagdkanzeln in der Zeit vom der Gewässer beeinträchtigen können; 15.07. bis 01.03. 12. Entwässerungs- und andere, den Wasserhaushalt des Ausnahme: Gebietes verändernde Maßnahmen vorzunehmen sowie Für die Errichtung von Viehhütten, Ansitzleitern, offenen den Grundwasserstand abzusenken (z.B. durch Hochsitzen und Jagdkanzeln (einschließlich mobiler Neuanlage von Gräben oder Dränagen); Jagdkanzeln) erteilt die Untere Landschaftsbehörde auf Antrag eine Ausnahmegenehmigung, soweit diese nach Unberührt bleibt die Unterhaltung bestehender Dränagen, Standort und Gestaltung dem Schutzzweck und Gräben und Gewässer soweit die entwässernde Wirkung Schutzziel nicht entgegen stehen; bzw. Vorflut dabei nicht über das Maß zum Zeitpunkt der erstmaligen Unterschutzstellung (Verordnung vom 2. Leitungen aller Art einschließlich ober- und 10.07.1987) hinaus verändert wird; unterirdischer Ver- und Entsorgungseinrichtungen und Fernmeldeeinrichtungen anzulegen, zu ändern oder zu 13. in Gewässern zu baden oder sie zu befahren; unterhalten; 14. den Fischfang in der Zeit vom 15.03. bis 15.06. Ausnahme: auszuüben; Die Unterhaltung von Ver- und Entsorgungsleitungen 15. Straßen, Wege und Plätze einschließlich ihrer Neben- einschließlich Fernmeldeeinrichtungen sowie die Neuan- anlagen anzulegen, zu verändern, zu unterhalten oder in lage oder Änderung auf öffentlichen Verkehrswegen sind eine höhere Ausbaustufe zu überführen; außerhalb der vom 15.03. bis 15.06. währenden Brutzeit ausgenommen, sofern die Maßnahme der Unteren Land- Ausnahme: schaftsbehörde des Kreises Steinfurt vorher angezeigt Die Unterhaltung bestehender Straßen und Wege mit standortangepasstem Material durch den Straßenbau- 294 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster lastträger außerhalb der vom 15.03. bis 15.06. währenden ordnungsgemäße Ausübung der Jagd und Fischerei, Brutzeit ist erlaubt, sofern die Maßnahme der Unteren soweit dies nicht nach den §§ 4 und 5 dieser Verordnung Landschaftsbehörde des Kreises Steinfurt vorher ange- eingeschränkt oder verboten ist. zeigt wird und diese nicht binnen eines Monats hiergegen Bedenken erhebt; 22. Bäume und wild wachsende Pflanzen oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, sie 16. die Flächen außerhalb befestigter oder besonders ge- oder ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören kennzeichneter Straßen, Wege, Park- und Stellplätze zu (dazu gehört auch das Sammeln von Beeren oder Pilzen); betreten, zu befahren (dies gilt auch für das Befahren mit Fahrrädern und Kutschen), auf ihnen zu reiten sowie Unberührt bleiben die ordnungsgemäße Forstwirtschaft Fahrzeuge außerhalb der besonders gekennzeichneten und die ordnungsgemäße Landwirtschaft unter Beachtung Park- und Stellplätze abzustellen; der Grundsätze der guten fachlichen Praxis, soweit dies nicht nach den § 5 dieser Verordnung eingeschränkt oder Unberührt bleiben: verboten ist. a) das Betreten und Befahren im Rahmen der ordnungs- gemäßen Forstwirtschaft und der ordnungsgemäßen 23. Tiere, Bäume, Sträucher oder sonstige Pflanzen oder Landwirtschaft unter Beachtung der Grundsätze der guten entwicklungsfähige Pflanzenteile einzubringen, anzu- fachlichen Praxis sowie das Betreten und Befahren im siedeln bzw. auszusetzen; Rahmen der Gewässerunterhaltung, Unberührt bleiben b) das Betreten durch den Eigentümer oder Nutzungs- a) die ordnungsgemäße Forstwirtschaft und die ord- berechtigten, nungsgemäße Landwirtschaft unter Beachtung der Grundsätze der guten fachlichen Praxis sowie die ord- c) das Betreten im Rahmen der ordnungsgemäßen Aus- nungsgemäße Ausübung der Jagd, soweit dies nicht nach übung der Jagd sowie das Befahren zur Versorgung des § 4 und 5 dieser Verordnung eingeschränkt oder verboten kranken oder verletzten Wildes gemäß § 22 a Abs. 1 ist; Bundesjagdgesetz (BJagdG) vom 29.09.1976 (BGBl. I S. 2849) in der jeweils gültigen Fassung und zur Bergung b) die ordnungsgemäße Ausübung der Imkerei, sofern die des erlegten Wildes sowie das Befahren zur Errichtung, Standorte für das Aufstellen von Bienenhäusern oder Bie- Unterhaltung und Beseitigung von Ansitzleitern, offenen nenvölkern in mobilen Anlagen mit der Unteren Land- Hochsitzen und Jagdkanzeln in der Zeit vom 15.07. - schaftsbehörde abgestimmt sind. 01.03.; 24. Aufschüttungen, Verfüllungen, Abgrabungen, Aus- d) das Betreten im Rahmen der ordnungsgemäßen Aus- schachtungen sowie andere die Bodengestalt verändernde übung der Imkerei soweit es nicht an anderer Stelle dieser Maßnahmen durchzuführen und Boden- oder Gesteins- Verordnung, insbesondere durch den § 3 Abs. 3 Nr. 23 b) material zu entnehmen, zu gewinnen oder aus dem Gebiet dieser Verordnung eingeschränkt ist; zu entfernen; e) das Betreten und Befahren zur Durchführung be- 25. Abfallstoffe aller Art (einschließlich Grün- und Gar- hördlicher Überwachungsaufgaben und Unterhaltungs- tenabfällen), Boden, Bauschutt, Altmaterial sowie andere maßnahmen; landschaftsfremde flüssige oder feste Stoffe oder land- schaftsfremde Gegenstände, die geeignet sind das Land- 17. Hunde unangeleint laufen zu lassen sowie Hunde- schaftsbild oder den Naturhaushalt zu beeinträchtigen sportübungen, -ausbildungen und -prüfungen durchzu- oder zu gefährden, kurzfristig oder auf Dauer zu lagern, führen; auf- bzw. einzubringen, in Gewässer oder in das Grund- wasser einzuleiten oder sich ihrer in anderer Weise zu Unberührt bleibt der Einsatz von Hütehunden im Rahmen entledigen. der Schäferei sowie der Einsatz von Jagdhunden im Rah- men der ordnungsgemäßen Ausübung der Jagd, jedoch 26. bislang land- und forstwirtschaftlich nicht genutzte nicht für die Ausbildung von Jagdhunden. Flächen zu bewirtschaften, mit Pflanzenschutz- oder Schädlingsbekämpfungsmitteln zu behandeln, zu düngen 18. Erstaufforstungen vorzunehmen sowie Sonderkultu- oder zu kalken; ren, wie z. B. Weihnachtsbaum-, Schmuckreisigkulturen, Kurzumtriebsplantagen oder Baumschulen anzulegen; § 4 19. Nachpflanzungen von Gehölzen und Hecken mit Landwirtschaftliche Regelungen nicht zur potentiell natürlichen Vegetation gehörenden Pflanzen vorzunehmen sowie Pflanzmaterial unge- (1) Die ordnungsgemäße Landwirtschaft kann ent- eigneter Herkünfte zu verwenden; sprechend den Grundsätzen der guten fachlichen Praxis in bisheriger Art und bisherigem Umfang fortgeführt 20. die chemische Behandlung von Holz oder anderen werden. Materialien im Schutzgebiet vorzunehmen; Einschränkungen der landwirtschaftlichen Bodennutzung, 21. wildlebende Tiere zu füttern, ihnen nachzustellen, sie die über die in den §§ 3 und 4 aufgeführten Einschrän- mutwillig zu beunruhigen, zu fangen, zu verletzen oder kungen hinausgehen und die zur Herstellung oder Wie- zu töten; ihre Entwicklungsformen sowie ihre Fort- derherstellung von Lebensgemeinschaften im Sinne von § pflanzungs- oder Ruhestätten aus der Natur zu ent- 2 zweckmäßig sind, bleiben freiwilligen Vereinbarungen nehmen, zu beschädigen oder zu zerstören und diese Tie- mit den betroffenen Landwirten vorbehalten. re durch Lärmen, Aufsuchen, Fotografieren, Filmen oder ähnliche Handlungen zu stören; Hinweis: Flächen, die auf der vertraglichen Basis der Sonderpro- Unberührt bleiben die ordnungsgemäße Forstwirtschaft gramme des Naturschutzes des Landes Nordrhein-West- und die ordnungsgemäße Landwirtschaft unter Beachtung falen bzw. des Kreiskulturlandschaftsprogramms des der Grundsätze der guten fachlichen Praxis sowie die Kreises Steinfurt (KULAP) bereits von Acker in Grünland Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 295 umgewandelt worden sind oder zukünftig umgewandelt 5. die Fallenjagd auszuüben und „Kunstbauten“ (z. B. zur werden, dürfen gemäß § 3a Abs. 2 LG nach Vertragsab- Fuchsbejagung) anzulegen; lauf wieder in ihren Ursprungszustand zurückgeführt werden, soweit nach Ablauf des Vertrags ein Recht da- Ausnahme: rauf besteht. § 14 Abs. 3 Nr. 1 BNatSchG ist zu beachten. Die Untere Landschaftsbehörde erteilt auf Antrag für das Aufstellen von Lebendfallen eine Ausnahme, sofern Standort und Anzahl sowie der Zeitpunkt dem (2) Über die Bestimmungen des § 3 Abs. 2 hinaus ist es Schutzzweck und Schutzziel nicht entgegenstehen. verboten: (2) Einschränkungen der jagdlichen Nutzung, die über die 1. Grünland umzuwandeln oder umzubrechen. in den §§ 3 und 5 aufgeführten Einschränkungen hinausgehen und die zum Schutz von Arten oder zur Unberührt bleiben Pflegeumbrüche und Wiedereinsaaten Herstellung oder Wiederherstellung von Lebensge- nach vorangegangener Anzeige bei der Unteren Land- meinschaften im Sinne von § 2 zweckmäßig sind, bleiben schaftsbehörde. Die Anzeige muss mindestens vier Wo- freiwilligen Vereinbarungen mit den betroffenen chen vor Durchführung der Maßnahme erfolgen. Jagdrechtsinhabern vorbehalten. Begriffsbestimmungen: Umwandlung ist eine auf Dauer angelegte Veränderung von Grünland oder Brachflächen in Acker oder eine § 6 andere Nutzungsart. Pflegeumbruch ist eine im Rahmen der ordnungs- Nicht betroffene Tätigkeiten gemäßen Landwirtschaft vorübergehende mechanische Unberührt von den Verboten dieser Verordnung bleiben: Veränderung von Grünland und die sofortige Wieder- herstellung der Fläche als Dauergrünland nach dem Um- 1. von der Unteren Landschaftsbehörde angeordnete, ge- bruch; nehmigte oder selbst durchgeführte Pflege-, Entwick- lungs- und Sicherungsmaßnahmen; 2. Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, or- ganische und chemische Düngemittel, Silage und Futter- 2. die zur Abwendung von Gefahren für die öffentliche mittel sowie andere landwirtschaftliche Stoffe und Geräte Sicherheit und Ordnung oder zur Beseitigung eines im Gebiet zu lagern; Notstandes erforderlichen Maßnahmen. Der Träger der Maßnahmen hat die Untere Landschaftsbehörde unver- 3. Pflanzenschutz- oder Schädlingsbekämpfungsmittel züglich zu unterrichten; sowie Düngemittel oder Wirtschaftsdünger auf Brach- flächen anzuwenden; 3. sonstige bei Inkrafttreten dieser Verordnung recht- mäßig ausgeübte Nutzungen und Befugnisse, die 4. die Pflanzendecke abzubrennen. Wartung und Unterhaltung sowie der notwendige Ersatz bestehender Anlagen, einschließlich Verkehrsanlagen, Wege und Plätze und Gewässer, sofern diese Verordnung § 5 keine andere Regelung enthält (für die Wartung und Unterhaltung von Versorgungsleitungen, Straßen und Jagdliche Regelungen Wege siehe insbesondere § 3 Abs. 2 Nr. 2 und 15 dieser (1) Über die Bestimmungen des § 3 Abs. 2 hinaus ist es VO); verboten: 4. die Vornahme gesetzlich vorgeschriebener Maß- 1. Wildfütterungsanlagen, Wildäsungsflächen, Wildäcker nahmen. Zeitpunkt und Umfang dieser Maßnahmen sind oder Wildfütterungsplätze einschließlich Kirrungen mit der Unteren Landschaftsbehörde abzustimmen; außerhalb von Ackerflächen anzulegen sowie vorhandene 5. die ordnungsgemäße Ausübung der Forstwirtschaft Wildäsungsflächen oder Wildäcker zu düngen oder mit und der Landwirtschaft unter Beachtung der Grundsätze Pflanzenschutzmitteln (inklusive Schädlingsbekämpf- der guten fachlichen Praxis sowie der Imkerei in der ungsmitteln und Bodenbehandlungsmitteln) oder son- bisherigen Art und im bisherigen Umfang unter stigen Bioziden zu behandeln; Beachtung der Regelungen der §§ 3 und 4; 2. Wildfütterungen - auch in Notzeiten - auf Grünland, 6. die ordnungsgemäße Ausübung der Jagd und Brachflächen, innerhalb von gesetzlich geschützten Maßnahmen des Jagdschutzes gemäß § 23 BJagdG i.V.m. Biotopen, in sowie an Gewässern und auf vege- § 25 Abs. 1 LJG-NRW und unter Beachtung der tationskundlich bedeutsamen Flächen vorzunehmen; Regelungen in den §§ 3 und 5; 3. die jagdlichen Einrichtungen in der Zeit vom 15.03. 7. die Durchführung von Exkursionen sowie wissen- bis 15.06. zu nutzen. Alternativ kann vom Inhaber/von schaftlichen, bodenkundlichen, geologischen und öko- der Inhaberin des Jagdrechts mit der Höheren und logischen Untersuchungen nach vorheriger Abstimmung Unteren Landschaftsbehörde eine Vereinbarung über die mit der Unteren Landschaftsbehörde; Regelung der Nutzung der jagdlichen Einrichtungen abgeschlossen werden, die an die Stelle der Regelungen Hinweis: des ersten Satzes dieser Ziffer tritt; Diese Unberührtheit ersetzt nicht die erforderliche In- formation und das evtl. notwendige Einverständnis des Ausnahme: Flächeneigentümers. Die Rechte des Eigentümers werden Auf Antrag wird die Einrichtung durch die Untere durch diese Regelung nicht berührt. Landschaftsbehörde oder durch von ihr autorisierte Personen vorzeitig freigegeben, wenn Schutzzweck und Schutzziel nicht entgegenstehen. 4. jagdbare Tiere auszusetzen; 296 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster

§ 7 setzes kann gegen diese Verordnung nur innerhalb eines Jahres nach ihrer Verkündung geltend gemacht werden, Befreiungen es sei denn, (1) Von den Verboten dieser Verordnung kann die Untere a) die Verordnung ist nicht ordnungsgemäß verkündet Landschaftsbehörde nach § 67 BNatSchG auf Antrag worden oder Befreiung erteilen, wenn b) der Form- und Verfahrensmangel ist gegenüber der a) dies aus Gründen des überwiegenden öffentlichen In- Bezirksregierung Münster - Höhere Landschaftsbehörde - teresses, einschließlich solcher sozialer und wirt- vorher gerügt und dabei die verletzte Rechtsvorschrift schaftlicher Art, notwendig ist und die Tatsache bezeichnet worden, die den Mangel oder ergibt. b) die Durchführung der Vorschriften im Einzelfall zu ei- ner unzumutbaren Belastung führen würde und die Ab- § 11 weichung mit den Belangen des Naturschutzes und der Landschaftspflege zu vereinbaren ist. Aufhebung bestehender Verordnungen (2) Die Befreiung kann mit Nebenbestimmungen ver- Für den in § 1 dieser Verordnung genannten Gel- sehen werden. § 15 Abs. 1 bis 4 und 6 sowie § 17 Abs. 5 tungsbereich hebe ich die ordnungsbehördliche Verord- und 7 BNatSchG finden auch dann Anwendung wenn nung zur Ausweisung des Gebietes „Feuchtwiese Och- kein Eingriff in Natur und Landschaft im Sinne des § 14 trup", Stadt Ochtrup, Kreis Steinfurt, Regierungsbezirk BNatSchG vorliegt. Münster als Naturschutzgebiet vom 19.04.2007, veröffentlicht im Amtsblatt für den Regierungsbezirk Im Falle des § 15 Abs. 6 BNatSchG gilt § 5 LG ent- Münster am 04.05.2007, Nr. 18 sprechend. auf. Hinweis: Die Pflicht zur Durchführung einer FFH-Verträglich- § 12 keitsprüfung nach Maßgabe des § 34 BNatSchG i.V.m. § 48d LG bleibt unberührt. Inkrafttreten Diese Verordnung tritt eine Woche nach ihrer Verkündung im Amtsblatt für den Regierungsbezirk § 8 Münster in Kraft. Gesetzlich geschützte Biotope Strengere Regelungen der §§ 30 BNatSchG und 62 LG über die gesetzlich geschützten Biotope bleiben von den Bestimmungen dieser Verordnung unberührt.

§ 9 Bußgeld- und Strafvorschriften (1) Ordnungswidrig im Sinne von § 70 Abs. 1 LG handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig gegen die Ver- bote dieser Verordnung verstößt.

(2) Nach § 71 Abs. 1 LG können Ordnungswidrigkeiten mit einer Geldbuße bis zu 50.000,00 EUR geahndet wer- den.

Unabhängig von den Regelungen des Landschaftsge- setzes finden die Regelungen der §§ 69 und 71 BNatSchG sowie des § 329 Abs. 3-6 Strafgesetzbuch (StGB) in der Fassung der Bekanntmachung vom 13.11.1998 (BGBl. I S. 3322), in der jeweils gültigen Fassung Anwendung.

§ 10 Verfahrens- und Formvorschriften Gemäß § 42 a Abs. 4 Satz 2 wird auf § 42 a Abs. 4 Satz 1

LG hingewiesen: Die Verletzung von Verfahrens- und Formvorschriften des Landschaftsgesetzes und des Ordnungsbehördenge- Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 297

Abl. Bez.Reg. Mstr. 2013 S. 291 - 297

298 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster

193 Umstufung von Teilstücken der Kreisstraßen 194 Bekanntmachung gemäß § 10 des Bundes- K 50, 64 und 67 auf dem Gebiet der Gemeinde lmmissionsschutzgesetzes (BImSchG) , Kreis Steinfurt Bezirksregierung Münster 48147 Münster, 14.08.2013 Im Gebiet der Gemeinde Altenberge verlieren die u.g. 52-500-0356728/0006.V Abschnitte der Kreisstraßen 50, 64 und 67 nach Fertig- stellung der K 50n (Südumgehung Altenberge) ihre bis- Verlegung des Erörterungstermines gem. § 17 der 9. herigen Verkehrsbedeutungen. Verordnung zur Durchführung des BImSchG (Ver- ordnung über das Genehmigungsverfahren - 9. Nach § 8 Abs. 3 Straßen– und Wegegesetz des Landes BImSchV) NRW (StrWG NRW) stufe ich daher Die Firma Helmut Dutz Schrott- und Metallhandels- und auf der K 50, Abschnitte 12, 13.1 und 13.2 zwischen Entsorgungsgesellschaft mbH, Hansestr. 25, in 46325 NK 3910 018B bis NK 3910 048O und Borken, hat die Genehmigung zur wesentlichen Änder- ung der gemäß BImSchG genehmigten Altfahrzeug- auf der K 64, Abschnitt 1 zwischen verwertung, des Schrottplatzes und der Abfallbe- NK 3910 020 (alt) bis NK 3910 041 handlungsanlage (Gemarkung Borken, Flur 19, Flur- Station 0,000 bis Station 0,230 und stücke 349, 405, 422, 424, 434, 439, 440 und 444) bean- auf der K 67, Abschnitt 1 zwischen tragt. NK 3910 039 (alt) bis NK 3911 008 Gemäß den Bestimmungen des BImSchG und der 4. Station 0,000 bis Station 0,1,484 Verordnung zur Durchführung des BImSchG (Ver- ordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen) bedarf zur Gemeindestraße (§ 3 Abs. 4 StrWG NRW) in der das beantragte Vorhaben einer Genehmigung nach diesen Baulast der Gemeinde Altenberge ab. Vorschriften. Diese Umstufung wird in Abstimmung mit den Straßen- Der Genehmigungsantrag und die dazugehörigen Unter- baulastträgern mit Wirkung zum 01. Januar 2014 ver- lagen haben nach der Bekanntmachung einen Monat, fügt. vom 10.06.2013 bis einschließlich 09.07.2013, ausge- legen. Etwaige Einwendungen nicht privatrechtlicher Na- Begründung: tur gegen das Vorhaben konnten bis einschließlich Gemäß § 3 Abs. 1 StrWG NRW werden die öffentlichen 23.07.2013 schriftlich vorgebracht werden. Straßen nach ihrer Verkehrsbedeutung in Landes-, Kreis- und Gemeindestraßen sowie in sonstige Straßen einge- Entgegen des mit Bekanntmachung vom 24.05.2013 vor- teilt. Dabei wird die Verkehrsbedeutung einer Straße gesehenen Termines am 10.09.2013 werden die fristge- nach ihrer Funktion im Gesamtstraßennetz beurteilt. recht erhobenen Einwendungen, soweit dies auf Grund einer Ermessensentscheidung der Genehmigungsbehörde Gemeindestraßen sind gemäß § 3 Abs. 4 StrWG NRW gemäß § 16 der 9. BImSchV für die Prüfung der Geneh- Straßen, die vorwiegend dem Verkehr und der Erschlie- migungsvoraussetzungen gemäß § 6 BImSchG von Be- ßung innerhalb des Gemeindegebietes dienen oder zu deutung ist, in einem Erörterungstermin, dienen bestimmt sind. Das sind: am 20.11.2013 um 10.00 Uhr, 1. Straßen, bei denen die Belange des Verkehrs überwie- im Hotel Haus Waldesruh, Dülmener Weg 278 in gen (Hauptverkehrsstraßen, Zubringerstraßen u.a.); 46325 Borken, 2. Straßen, bei denen die Belange der Erschließung der erörtert. anliegenden Grundstücke überwiegen (Anliegerstraßen, verkehrsberuhigte Bereiche, Fußgängerbereiche u.a.); Soweit die Erörterung an dem angegebenen Tag nicht ab- geschlossen wird, ist die Fortführung an den darauf fol- 3. alle sonstigen nicht unter 1. und 2. fallenden Straßen, genden Werktagen vorgesehen. die von der Gemeinde für den öffentlichen Verkehr gewidmet sind. Es wird darauf hingewiesen, dass es im Ermessen der Ge- nehmigungsbehörde liegt, ob der Erörterungstermin Diese Voraussetzung ist für die o.a. Abschnitte erfüllt, so durchgeführt wird. Die Erörterung der fristgerecht erho- dass die Umstufung vorzunehmen ist. benen Einwendungen findet, sofern der Termin anbe- Rechtsbehelfsbelehrung: raumt wird, auch bei Ausbleiben des Antragstellers oder Gegen diese Entscheidung kann innerhalb eines Monats der Personen, die Einwendungen erhoben haben, statt. nach Zustellung Klage erhoben werden. Die Klage ist Der Erörterungstermin ist öffentlich. Ein Recht zur Teil- schriftlich oder zur Niederschrift beim Verwaltungs- nahme haben neben den Vertretern der beteiligten Be- gericht Münster, Piusallee 38, 48147 Münster zu erheben. hörden die Antragstellerin, deren Bevollmächtigte und Die Klage muss den Kläger, die Beklagte (Bezirks- diejenigen, die rechtzeitig Einwendungen erhoben haben. regierung Münster, Domplatz 1-3, 48143 Münster) und Sonstige Personen können als Zuhörer am Termin teil- den Gegenstand des Klagebegehrens bezeichnen. Wird nehmen, sofern genügend freie Plätze zur Verfügung ste- die Klage schriftlich erhoben, so sollten ihr zwei Ab- hen. Eine Abschrift der Niederschrift über den Verlauf schriften beigefügt werden. und des Ergebnisses des Erörterungstermines wird dem Antragsteller übersandt, auf Antrag auch dem Einwen- Münster, den 14. August 2013 denden. Die Zustellungen können durch öffentliche Be- Bezirksregierung Münster kanntmachung ersetzt werden. Az. 25.07.01.01 Im Auftrag Im Auftrag gez. Dagmar Richter gez. Reinhard Zurwieden Abl. Bez.Reg. Mstr. 2013 S. 298 Abl. Bez.Reg. Mstr. 2013 S. 298 Amtsblatt für den Regierungsbezirk Münster 299

C: Rechtsvorschriften und Bekanntmachungen anderer Behörden und Dienststellen

195 Öffentliche Zustellung gemäß § 10 des Verwal- Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, tungszustellungsgesetzes für das Land Nord- Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Ein- rhein-Westfalen (Landeszustellungsgesetz - beziehung der Buchführung und den Lagebericht der gfw LZG NRW) vom 07.03.2006 (GV. NRW. S. 94) - Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Waren- dorf mbH für das Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis Herrn Cengiz Aydin 31.12.2012 geprüft. Die Buchführung und die Aufstell- geb. am 25.03.1974 in Herne, ung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deut- letzte hier bekannte Anschrift: schen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzen- Horster Straße 204 den Bestimmungen im Gesellschaftsvertrag liegen in der 46236 Bottrop Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesell- kann ein Schriftstück des Polizeipräsidiums Reckling- schaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von hausen vom 25.07.2013 – Aktenzeichen: 701000- uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den 043191-13/7 – nicht zugestellt werden, da der derzeitige Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und Aufenthaltsort unbekannt ist. über den Lagebericht abzugeben. Er wird hiermit aufgefordert, das Schriftstück unverzüg- Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 lich beim Polizeipräsidium Recklinghausen abzuholen. HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschafts- prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord- Vor Abholung des Bescheides ist während der Bürozeit nungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach mit dem Sachbearbeiter, Herrn Peveling, Tel.: 02361 ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass 553335, Kontakt aufzunehmen. Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstell- Anschrift: Polizeipräsidium Recklinghausen, ung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Polizeiwache Recklinghausen (Pförtner), Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch Westerholter Weg 27, den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, 45657 Recklinghausen Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin- reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung Hinweis: der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Gemäß § 10 Absatz 2 Satz 7 LZG NRW gilt das Schrift- Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und recht- stück als zugestellt, wenn seit dem Tag des Aushangs die- liche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen ser Benachrichtigung zwei Wochen vergangen sind. Es über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der wird darauf hingewiesen, dass mit dieser Zustellung des Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungs- Schriftstücks durch öffentliche Bekanntmachung Fristen bezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise in Gang gesetzt werden, nach deren Ablauf Rechtsver- über die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und luste drohen. Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der ange- Recklinghausen, 15.08.2013 wandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Im Auftrag Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die gez. Peveling Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses Abl. Bez.Reg. Mstr. 2013 S. 299 und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass un- sere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für un-

sere Beurteilung bildet. 196 Bekanntmachung der Gesellschaft für Wirt- Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. schaftsförderung im Kreis Warendorf mbH Die Gesellschafterversammlung der gfw-Gesellschaft für Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf hat am gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss 03.06.2013 den Jahresabschluss zum 31.12.2012 fest- den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Be- gestellt. Der Jahresabschluss und der Lagebericht liegen stimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt un- in der Zeit vom 23. September bis 10. Oktober 2013 im ter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buch- Verwaltungsgebäude der Gesellschaft, Vorhelmer Straße führung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprech- 81, 59269 Beckum, zur Einsichtnahme aus. endes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Der mit der Prüfung des Jahresabschlusses der gfw-Ge- Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes sellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen zum 31.12.2012 beauftragte Wirtschaftsprüfer, Heinz & und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Heinz Treuhand Münsterland GmbH, Warendorf, hat am 10. Mai 2013 den anliegenden Bestätigungsvermerk er- teilt. BESTÄTIGUNGSVERMERK An die gfw - Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Warendorf mbH: Abl. Bez.Reg. Mstr. 2013 S. 299

Amtsblatt

für den Regierungsbezirk Münster

Bezirksregierung Münster

48128 Münster

Veröffentlichungsersuche für das Amtsblatt und den Öffentlichen Anzeiger – Beilage zum Amtsblatt – sind nur an die Bezirksregierung – Amtsblattverwaltung – in 48128 Münster zu richten. – Das Amtsblatt mit dem Öffentlichen Anzeiger erscheint wöchentlich. Redaktionsschluss: Freitag 10.00 Uhr. – Bezugspreis jährlich 25,00 € zzgl. Versandkosten jährlich 51,00 €. Einrückungsgebühr für die zweispaltige Zeile oder deren Raum 1,00 €. Für das Belegblatt werden 1,00 € zzgl. 0,50 € Versandkosten erhoben. Bezug von Einzellieferungen: 2,00 € zzgl. 2,00 € Versandkosten, werden Ende des Jahres per Rechnung ausgewiesen.

Abonnementsbestellungen und – Kündigungen wie folgt: Zum 30.06. eines Jahres – Eingang bis 01.04. Zum 31.12. eines Jahres – Eingang bis 01.10.

Bezug durch die Bezirksregierung Münster Domplatz 1-3, 48143 Münster, Auskunft erteilt Frau Brockmeier, Tel-0251-411-1097 Email: [email protected]

Adressänderungen, Kündigungen etc. ausschließlich an die Bezirksregierung Münster Druck, Vertrieb und Herausgeber: Bezirksregierung Münster