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AMTSBLATT für den Landkreis

Herausgeber und Redaktion: Landkreis Cuxhaven, 27474 Cuxhaven

Cuxhaven 24. November 2016 40. Jahrgang / Nr. 40

INHALT

A. Bekanntmachungen des Landkreises C. Bekanntmachungen sonstiger Körperschaften 201. Änderung der Friedhofsordnung für den Friedhof der Ev.-luth. St. Nicolai-Kirchengemeinde Altenbruch 202. Änderung der Friedhofsgebührenordnung für den Friedhof der Ev.- luth. St. Nicolai-Kirchengemeinde Altenbruch B. Bekanntmachungen der Städte, Gemeinden und Zweckverbände 203. Neufassung der Friedhofsordnung für den Friedhof der Ev.-luth. 198. Berichtigung der Satzung der Stadt Geestland, Landkreis Cuxha- St. Johannis-Kirchengemeinde Bülkau ven, zum Bebauungsplan Nr. 202 „Kührstedter Weg“ vom 19. Sep- tember 2016 204. Neufassung der Friedhofsgebührenordnung für den Friedhof der Ev.-luth. St. Johannis-Kirchengemeinde Bülkau 199. Hauptsatzung der Gemeinde , Landkreis Cuxhaven, vom 1. November 2016 205. Neufassung der Friedhofsordnung für den Friedhof der Ev.-luth. St. Nicolai-Kapellengemeinde Oppeln in -Oppeln 200. Hauptsatzung der Gemeinde , Landkreis Cuxhaven, vom 8. November 2016 206. Neufassung der Friedhofsgebührenordnung für den Friedhof der Ev.-luth. St. Nicolai-Kapellengemeinde Oppeln in Wingst-Op- peln

A. Bekanntmachungen des Landkreises

B. Bekanntmachungen der Städte, Gemeinden und Zweckverbände 198.

BERICHTIGUNG der Satzung der Stadt Geestland, Landkreis Cuxhaven, zum Bebauungsplan Nr. 202 „Kührstedter Weg“ vom 19. September 2016

Aufgrund des § 1 Abs. 3 und des § 10 des Baugesetzbuches (BauGB) in Verbindung mit den §§ 10 und 58 des Niedersächsischen Kommunalver- fassungsgesetzes (NKomVG) hat der Rat der Stadt Geestland den Bebau- ungsplan Nr. 202 „Kührstedter Weg“, Ortschaft , bestehend aus der Planzeichnung und den nebenstehenden textlichen Festsetzungen sowie den örtlichen Bauvorschriften über die Gestaltung, als Satzung be- ungsplan Nr. 7 „Kührstedter Straße-Süd“ der ehemaligen Gemeinde schlossen. Drangstedt außer Kraft.

Hinweise Geestland, den 19. September 2016 Stadt Geestland (L.S.) Der Bürgermeister Gemäß § 215 Abs. 1 BauGB wird die Verletzung der in § 214 Abs. 1 Krüger Satz 1 Nr. 1 bis 3, Abs. 2 und Abs. 3 Satz 2 BauGB bezeichneten Vor- schriften unbeachtlich, wenn sie nicht innerhalb eines Jahres seit dieser Bekanntmachung schriftlich gegenüber der Stadt Geestland unter Darle- Der Bereich des Bebauungsplanes Nr. 202 „Kührstedter Weg“, Ortschaft gung des die Verletzung begründenden Sachverhalts geltend gemacht Drangstedt, ist im nachfolgenden Übersichtsplan durch Umrandung dar- worden ist. gestellt. Auf die Vorschriften des § 44 Abs. 3 Satz 1 und 2 sowie Abs. 4 BauGB Der Bebauungsplan und seine Begründung können gemäß § 10 Abs. 3 über die fristgemäße Geltendmachung etwaiger Entschädigungsansprü- BauGB im Rathaus 2 der Stadt Geestland, Am Markt 8, 27624 Geestland, che für Eingriffe in eine bisher zulässige Nutzung durch diesen Plan und während der Dienststunden von jedermann eingesehen werden. über das Erlöschen von Entschädigungsansprüchen wird hingewiesen. Mit dieser Bekanntmachung tritt der Bebauungsplan Nr. 202 „Kührsted- Die hier gegebenen Hinweise auf Rechtsfolgen nach dem BauGB haben ter Weg“, Ortschaft Drangstedt, in Kraft. Gleichzeitig tritt der Bebau- keinen Einfluss auf bestehende Rückübertragungsansprüche bzw. Ent-

203 - Amtsbl. Lk Cux Nr. 40 v. 24.11.2016 - schädigungsansprüche nach dem Gesetz zur Regelung offener Vermö- (2) Soweit Belange der jeweiligen Ortschaft betroffen sind, nehmen die gensfragen. Ortsvorsteherinnen oder Ortsvorsteher an den Beratungen im Rat, im Verwaltungsausschuss und in den Ausschüssen teil. Des Weiteren haben Geestland, den 8. November 2016 Stadt Geestland die Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher die Möglichkeit der Beteili- Der Bürgermeister gung an den Diskussionen im Rat, im Verwaltungsausschuss und in den Krüger Ausschüssen soweit die Belange ihrer Ortschaft betroffen sind. (3) Die Ortsvorsteherinnen oder Ortsvorsteher erfüllen folgende Hilfs- funktionen für die Gemeindeverwaltung. Hierzu zählen insbesondere: a) Ehrung von Bürgerinnen und Bürgern der Ortschaft, soweit sich 199. der/die Bürgermeister/in diese im Einzelfall nicht vorbehält. In die- sem Fall ist der/die Ortsvorsteher/in hinzuzuziehen. b) Ausgabe von Antragsvordrucken und Annahme von Anträgen in al- HAUPTSATZUNG len Verwaltungsangelegenheiten, soweit nicht die Vorsprache des der Gemeinde Beverstedt, Landkreis Cuxhaven, Antragstellers bei der Gemeindeverwaltung erforderlich ist. vom 1. November 2016 c) Meldung von Schäden, Gefahrenpunkten, Störungen, Verunreinigun- gen (Straßen, Wege, Straßenbeleuchtung, Verkehrsschilder, Wasser- Auf Grund des § 12 Abs. 1 des Niedersächsischen Kommunalverfas- versorgungs- und Entwässerungseinrichtungen, Grünanlagen usw.). sungsgesetzes (NKomVG) vom 17. Dezember 2010 (Nds. GVBl. S. 576), d) Mithilfe bei Erhebungen für Statistiken und Zählungen zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 26. Oktober 2016 e) Sonstige, im Einzelfall vom Bürgermeister/in zu übertragene Aufga- (Nds. GVBl. S. 226), hat der Rat der Gemeinde Beverstedt in seiner Sit- ben, die auf die Ortschaft bezogen und für die Erledigung durch zung am 01. November 2016 folgende Hauptsatzung beschlossen: den/die Ortsvorsteher/in geeignet sind. (4) Zusammen mit der Bürgermeisterin/dem Bürgermeister führt die § 1 Ortsvorsteherin/der Ortsvorsteher mindestens einmal im Jahr eine Ein- Bezeichnung, Name wohnerversammlung durch. Darüber hinaus muss die Bürgermeisterin/ der Bürgermeister zusammen mit der Ortsvorsteherin/dem Ortsvorsteher Die Gemeinde führt die Bezeichnung unter den Namen “Gemeinde Be- auf Antrag von 10% der Bürger/innen, aber mindestens 50 Bürgern/innen verstedt“. der entsprechenden Ortschaft, Einwohnerversammlungen einberufen. Das Anliegen der Einwohner/innen ist im Antrag zu skizzieren. § 2 Wappen, Flagge, Dienstsiegel § 5 (1) Das Wappen der Gemeinde Beverstedt zeigt in Rot auf grünem Hügel Beamtinnen und Beamte auf Zeit mit blauen Wellenbalken einen silbernen, hockenden Biber, umgeben von elf silbernen kreisförmig angeordneten Eichenblättern. Außer dem/der Bürgermeister/in wird / werden die allgemeine Vertreterin oder der allgemeine Vertreter als Erste Gemeinderätin oder Erster Ge- (2) Die Flagge enthält die Farben Rot und Grün und zeigt als Symbol den meinderat auf Zeit berufen. Biber wie unter § 2 Abs. 1 beschrieben. (3) Das Dienstsiegel enthält das Wappen der Gemeinde Beverstedt mit § 6 der Umschrift „Gemeinde Beverstedt – Landkreis Cuxhaven“. Verwaltungsausschuss

(4) Die Ortschaften der Gemeinde Beverstedt sind berechtigt, die ihnen Dem Verwaltungsausschuss gehören neben der Bürgermeisterin / dem verliehenen alten Wappen als örtliche Symbole weiterzuführen. Bürgermeister, den Beigeordneten und den Mitgliedern nach § 74 Abs. 1 Nr. 3 NKomVG die weiteren Beamtinnen und Beamten auf Zeit mit bera- § 3 tender Stimme an. Ratszuständigkeit § 7 (1) Der Beschlussfassung des Rates bedürfen nicht Vertretung der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters a) die Festlegung privater Entgelte im Sinne des § 58 Abs. 1 Nr. 8 nach § 81 Abs. 2 NKomVG NKomVG, deren jährliches Aufkommen den Betrag von 20.000,00 Euro voraussichtlich nicht übersteigt, (1) Der Rat wählt in seiner ersten Sitzung aus den Beigeordneten drei eh- b) Rechtsgeschäfte im Sinne des § 58 Abs. 1 Nr. 14 NKomVG, deren renamtliche Vertreterinnen oder Vertreter der Bürgermeisterin oder des Vermögenswert die Höhe von 30.000,00 Euro nicht übersteigt, Bürgermeisters, die sie oder ihn bei der repräsentativen Vertretung der Gemeinde, bei der Einberufung des Verwaltungsausschusses einschließ- c) Rechtsgeschäfte im Sinne des § 58 Abs. 1 Nr. 16 NKomVG, deren lich der Aufstellung der Tagesordnung, der Leitung der Sitzungen des Vermögenswert die Höhe von 30.000,00 Euro nicht übersteigt, Verwaltungsausschusses, der Verpflichtung der Ratsfrauen und Ratsher- d) Entscheidungen im Sinne des § 58 Abs. 1 Nr. 18 NKomVG, deren ren und ihrer Pflichtenbelehrung vertreten. Vermögenswert hinsichtlich des betroffenen Stiftungsvermögens die Höhe von 10.000,00 Euro nicht übersteigt, (2) Der Rat beschließt über die Reihenfolge der Vertretung, sofern eine solche bestehen soll. Soll eine Reihenfolge bestehen, so führen die Ver- e) Verträge im Sinne des § 58 Abs. 1 Nr. 20 NKomVG, deren Vermö- treterinnen und Vertreter die Bezeichnung stellvertretende Bürgermeiste- genswert die Höhe von 5.000,00 Euro nicht übersteigt. rin oder stellvertretender Bürgermeister mit einem Zusatz aus dem sich die Reihenfolge der Vertretungsbefugnis ergibt. § 4 Ortschaften mit Ortsvorsteherin / Ortsvorsteher § 8 Vertretung der Bürgermeisterin oder des Bürgermeisters (1) Die Gemeindeteile, bestehend aus den früheren Gemeinden für bestimmte Aufgabengebiete a) Gemeinde Appeln, b) Flecken Beverstedt (ohne Wellen und Wollingst) Anstelle der allgemeinen Vertreterin oder des allgemeinen Vertreters c) Gemeinde Bokel, wird die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister für folgende Aufgaben- d) Gemeinde Frelsdorf, gebiete durch die/den jeweilige/n Geschäftsbereichsleiter/in vertreten: e) Gemeinde Heerstedt, Innerer Service: Vertretung durch die/den Geschäftsbereichsleiter/in I f) Gemeinde Hollen, Bürgerservice: Vertretung durch die/den Geschäftsbereichsleiter/in II g) Gemeinde Kirchwistedt, Bauservice: Vertretung durch die/den Geschäftsbereichsleiter/in III h) Gemeinde Lunestedt, i) Gemeinde Stubben und die neuen Ortschaften Wellen und Wollingst bilden je eine Ortschaft mit Ortsvorsteherin oder Ortsvorsteher.

204 - Amtsbl. Lk Cux Nr. 40 v. 24.11.2016 -

§ 9 Anregungen und Beschwerden 200.

(1) Werden Anregungen oder Beschwerden im Sinne des § 34 NKomVG von mehreren Personen bei der Gemeinde gemeinschaftlich eingereicht, HAUPTSATZUNG so haben sie eine Person zu benennen, die sie gegenüber der Gemeinde der Gemeinde Cadenberge, Landkreis Cuxhaven, vertritt. Bei mehr als fünf Antragstellerinnen oder Antragstellern können vom 08. November 2016 bis zu zwei Vertreterinnen oder Vertreter benannt werden. Aufgrund der §§ 10, 11, 12 Abs. 1, 98 und 99 des Niedersächsischen (2) Die Beratung kann zurückgestellt werden, solange den Anforderun- Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG) in der Fassung vom 17. De- gen des Absatzes 1 nicht entsprochen ist. zember 2010 (Nds. GVBl. S. 576), zuletzt geändert durch § 4 des Flücht- (3) Anregungen oder Beschwerden, die keine Angelegenheiten der Ge- lingsunterkünfte-Erleichterungsgesetzes vom 12. November 2015 (Nds. meinde Beverstedt zum Gegenstand haben, sind nach Kenntnisnahme GVBl. S. 311), hat der Rat der Gemeinde Cadenberge in seiner Sitzung durch den Verwaltungsausschuss von der Bürgermeisterin oder dem Bür- am 08. November 2016 folgende Hauptsatzung beschlossen: germeister ohne Beratung den Antragstellerinnen oder Antragstellern mit Begründung zurückzugeben. Dies gilt auch für Eingaben, die weder An- § 1 regungen noch Beschwerden zum Inhalt haben (z.B. Fragen, Erklärun- Bezeichnung, Name gen, Absichten u.s.w.). (4) Anregungen oder Beschwerden, die ein gesetzwidriges Ziel verfolgen (1) Die Gemeinde führt den Namen Gemeinde Cadenberge. oder gegen die guten Sitten verstoßen, sind nach Kenntnisnahme durch (2) Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Land Hadeln an. den Verwaltungsausschuss ohne Beratung zurückzuweisen. (5) Die Beratung eines Antrages kann abgelehnt werden, wenn das An- § 2 tragsbegehren Gegenstand eines noch nicht abgeschlossenen Rechtsbe- Hoheitszeichen, Dienstsiegel helfs- oder Rechtsmittelverfahrens oder eines laufenden Bürgerbegehrens oder Bürgerentscheides ist oder gegenüber bereits erledigten Anregungen (1) Das Wappen der Gemeinde Cadenberge ist in der Mitte gespalten. oder Beschwerden kein neues Sachvorbringen enthält. Links ein silberner Pflug auf rotem Grund. Darunter auf blauen Wellen (6) Die Erledigung der Anregungen oder Beschwerden wird dem Verwal- ein rechtsgewandter roter Einmaster mit schwarzen Segeln und rotem tungsausschuss übertragen, sofern für die Angelegenheiten nicht der Rat Wimpel am Mast auf silbernem Grund. Rechts davon ein halbes rotes gemäß § 58 Abs. 1 NKomVG ausschließlich zuständig ist. Der Rat und Mühlrad am Spalt auf silbernem Grund. der Verwaltungsausschuss können Anregungen oder Beschwerden zur (2) Das Dienstsiegel enthält das Wappen und die Umschrift „Gemeinde Mitberatung an die zuständigen Fachausschüsse überweisen. Cadenberge, Landkreis Cuxhaven“. (3) Eine Verwendung des Namens, des Wappens und der Flagge der Ge- § 10 meinde Cadenberge ist nur mit Genehmigung der Gemeindedirektorin/ Verkündungen und öffentliche Bekanntmachungen des Gemeindedirektors zulässig. (1) Satzungen, Verordnungen, Genehmigungen von Flächennutzungsplä- nen sowie öffentliche Bekanntmachungen der Gemeinde werden im § 3 Amtsblatt für den Landkreis Cuxhaven veröffentlicht. Ratszuständigkeit Sind Pläne, Karten oder Zeichnungen Bestandteile einer Satzung oder (1) Über Rechtsgeschäfte nach § 58 Abs. 1 Nr. 14 NKomVG beschließt Verordnung, so kann die Bekanntmachung dieser Teile dadurch ersetzt der Rat, wenn der Vermögenswert den Betrag von 2.500,00 Euro über- werden, dass sie im Rathaus der Gemeinde Beverstedt zur Einsicht ausge- steigt. legt werden. In der Satzung oder Verordnung wird der Inhalt dieser Be- standteile grob umschrieben. Bei Veröffentlichung der Satzung oder Ver- (2) Über Verträge der Gemeinde mit Ratsmitgliedern, sonstigen Mitglie- ordnung wird auf die Ersatzbekanntmachung mit Ort, Zeitpunkt und Dau- dern von Ausschüssen oder mit der Bürgermeisterin/Bürgermeister be- er hingewiesen schließt der Rat, wenn es sich nicht um Verträge aufgrund einer förmli- chen Ausschreibung oder um Geschäfte der laufenden Verwaltung han- (2) Ortsübliche Bekanntmachungen werden durch Aushang in dem Aus- delt, deren Vermögenswert den Betrag von 2.500,00 Euro nicht über- hangkasten am Rathaus der Gemeinde Beverstedt, Schulstraße 2, 27616 steigt. Beverstedt bekannt gemacht. Die Dauer des Aushangs beträgt zwei Wochen, soweit nicht gesetzlich andere Fristen vorgeschrieben sind. Der Tag des Aushangbeginns ist auf § 4 der Vorderseite der Bekanntmachung zu vermerken. Der Tag des Aus- Anregungen und Beschwerden hangs und der Abnahme von der Gemeindetafel ist aktenkundig zu ma- chen. (1) Jede Person hat das Recht, sich im Sinne des § 34 NKomVG einzeln oder in Gemeinschaft mit anderen schriftlich mit Anregungen und Be- schwerden in Angelegenheiten der Gemeinde an den Rat zu wenden. Die § 11 Bürgermeisterin/Der Bürgermeister leitet an den Rat gerichtete Eingaben Einwohnerversammlungen an diesen, an die Gemeindedirektorin/den Gemeindedirektor und an die sonst zuständige Stelle weiter. Der Rat kann die Angelegenheiten dem Bei Bedarf unterrichtet die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister die Verwaltungsausschuss übertragen, sofern für die Angelegenheiten nicht Einwohnerinnen und Einwohner durch Einwohnerversammlungen für die der Rat gem. § 58 Abs. 1 NKomVG ausschließlich zuständig ist. Die Ge- ganze Gemeinde oder für Teile des Gemeindegebietes oder für Ortschaf- meindedirektorin/der Gemeindedirektor unterrichtet den Antragsteller/die ten. Zeit, Ort und Gegenstand von Einwohnerversammlungen sind gemäß Antragstellerin über die Art der Erledigung. § 10 mindestens 7 Tage vor der Veranstaltung öffentlich bekannt zu ma- chen. (2) Werden Anregungen und Beschwerden von mehreren Personen bei der Gemeinde Cadenberge gemeinschaftlich eingereicht, so haben sie ei- § 12 ne Person zu benennen, die sie gegenüber der Gemeinde vertritt. Bei Inkrafttreten mehr als fünf Antragstellerinnen und Antragstellern können bis zu zwei Vertreterinnen oder Vertreter benannt werden. Diese Hauptsatzung tritt rückwirkend zum 01. November 2016 in Kraft (3) Nicht ausdrücklich an den Rat gerichtete Anregungen und Beschwer- den erledigt die zuständige Stelle. Beverstedt, den 01. November 2016 Gemeinde Beverstedt (4) Anregungen und Beschwerden, die keine Angelegenheiten der Ge- Voigts meinde Cadenberge zum Gegenstand haben, sind ohne Beratung der An- (L.S.) Bürgermeister tragstellerin/dem Antragsteller mit Begründung zurückzugeben. (5) Anregungen und Beschwerden, die ein gesetzwidriges Ziel verfolgen oder gegen die guten Sitten verstoßen, sind ohne Beratung zurückzuwei- sen.

205 - Amtsbl. Lk Cux Nr. 40 v. 24.11.2016 -

(6) Die Beratung eines Antrages kann abgelehnt werden, wenn das An- „§ 11 tragsbegehren Gegenstand eines noch nicht abgeschlossenen Rechtsbe- Einteilung und Größen helfs- oder Rechtsmittelverfahrens oder eines laufenden Bürgerbegehrens oder Bürgerentscheides ist oder gegenüber erledigten Anregungen oder (1) Folgende Arten von Grabstätten stehen zur Verfügung: Beschwerden kein neues Sachvorbringen enthält. a) Wahlgrabstätten, (7) Die Gemeindedirektorin/Der Gemeindedirektor entscheidet über die b) Urnengrabstätten im Rasen, Unterrichtung des Rates in Fällen der Absätze 3 bis 6. c) Wahlurnengräber im Rondell. (5) Die Grabstätten haben mindestens folgende Größe: § 5 a) Grabstellen für Erdbestattungen von Erwachsenen: Länge: 2,30 m, Verkündungen und öffentliche Bekanntmachungen Breite: 1,15 m; die gleiche Mindestgröße gilt auch für Grabstellen für Erdbestattungen von Kindern bis zum vollendeten 6. Lebensjahr. (1) Satzungen, Verordnungen und öffentlichen Bekanntmachungen nach b) Urnengrabstellen: Länge: 2,30 m, Breite: 1,15 m, dem NKomVG werden im Amtsblatt für den Landkreis Cuxhaven veröf- c) für Urnen im Rasen: Länge: 0,70 m, Breite: 0,70 m und fentlicht. d) für Urnen im Rondell: Länge: 0,80 m, Breite 0,80 m. (2) Die Bekanntmachung von umfangreichen Anlagen, insbesondere be- schreibende und zeichnerische Darstellung von Plänen kann in der Weise Im Einzelnen ist im Übrigen der Gestaltungsplan für den Friedhof maß- vorgenommen werden, dass in der Bekanntmachung der Satzung oder gebend.“ Verordnung angegeben wird, an welchem Ort und zu welcher Zeit die Anlage eingesehen werden können. 2. § 12 b wird mit folgendem Wortlaut neu aufgenommen: (3) Ortsübliche Bekanntmachungen und sonstige Bekanntmachungen sind in der Niederelbe-Zeitung zu veröffentlichen. Die Regelung des „§ 12 b Abs. 2 gilt entsprechend. Wahlurnengräber im Rondell (1) Wahlurnengräber im Rondell werden zur Bestattung von bis zu zwei § 6 Urnen je Grabstelle für die Dauer von 30 Jahren vergeben. Eine Verlän- Einwohnerunterrichtung und Einwohnerversammlungen gerung der Grabstellen ist möglich. (1) Die Gemeindedirektorin/Der Gemeindedirektor unterrichtet die Ein- (2) Die Grabstelle wird von der Kirchengemeinde mit einem liegenden wohner/die Einwohnerinnen in geeigneter Weise über wichtige Angele- Grabstein versehen. Die Nutzungsberechtigten können zwischen angebo- genheiten der Gemeinde. tenen Grabsteinarten wählen. (2) Die Gemeindedirektorin/der Gemeindedirektor unterrichtet die Ein- (3) Die Pflege der Wahlurnengräber im Rondell wird von der Kirchenge- wohner/die Einwohnerinnen in Einwohnerversammlungen für die ganze meinde einheitlich durchgeführt. Gemeinde oder für Teile des Gemeindegebietes rechtzeitig über die (4) Blumenkränze und Gestecke dürfen nur an den dafür vorgesehenen Grundlagen, Ziele, Zwecke und Auswirkungen bei wichtigen Planungen Plätzen abgelegt werden. und Vorhaben der Gemeinde. Dabei haben die Einwohner/die Einwohne- rinnen Gelegenheit zu Fragen und zur Meinungsäußerung und Anspruch (5) Die Vorschriften für die Gestaltung der Grabstätten und Grabmale auf Erörterung. Weitergehende Vorschriften über förmliche Beteiligungs- (§ 14 - 17 und 19 sowie die Richtlinien über die Gestaltung der Grabstät- und Anhörungsverfahren bleiben unberührt. ten und Grabmale) gelten nicht für die Wahlurnengräber im Rondell. (6) Die Inschrift auf dem Grabstein beinhaltet: Namen, Geburts- und § 7 Sterbejahr. Ornamente auf den Grabsteinen sind erlaubt, der Mehrpreis Inkrafttreten wird vom Steinmetz direkt mit dem Nutzungsberechtigten abgerechnet.

Diese Hauptsatzung tritt rückwirkend zum 01. November 2016 in Kraft. (7) Sofern in dieser Ordnung nichts anderes bestimmt ist, gelten für Gleichzeit tritt die Hauptsatzung vom 10. November 2011 außer Kraft. Wahlurnengräber im Rondell auch die Vorschriften für Wahlgrabstätten.“

Cadenberge, den 08. November 2016 Gemeinde Cadenberge Artikel II (L.S.) Der Gemeindedirektor Inkrafttreten Maik Schwanemann (1) Diese Änderung der Friedhofsordnung tritt nach ihrer Genehmigung am Tage nach der öffentlichen Bekanntmachung im Amtsblatt des Land- kreises Cuxhaven in Kraft. (2) Mit Inkrafttreten dieser Änderung treten die entsprechenden Regelun- C. Bekanntmachungen sonstiger Körperschaften gen der Friedhofsordnung vom 24. Dezember 2015 außer Kraft.

Altenbruch, den 17. Oktober 2016 Ev.-luth. St. Nicolai-Kirchengemeinde Altenbruch 201. Der Kirchenvorstand Lutz Meyer Beate Hadler Vorsitzender (L.S.) Kirchenvorsteherin ÄNDERUNG der Friedhofsordnung für den Friedhof der Ev.-luth. St. Nicolai-Kirchengemeinde Altenbruch Genehmigung

Gemäß § 4 der Rechtsverordnung über die Verwaltung kirchlicher Fried- Die vorstehende Änderung der Friedhofsordnung wird hiermit gemäß höfe (Friedhofsrechtsverordnung) vom 13. November 1973 hat der Kir- § 66 Absatz 1 Satz 1 Nummer 5 und Absatz 2 der Kirchengemeindeord- chenvorstand der Ev.-luth. Kirchengemeinde Altenbruch am 17. Oktober nung kirchenaufsichtlich genehmigt. 2016 folgende Änderung der Friedhofsordnung beschlossen: , den 9. November 2016 Artikel I Ev.-luth. Kirchenkreis Land Hadeln Änderung der Ordnung Der Kirchenkreisvorstand Volkhardt Bruns 1. § 11 Abs. 1 und Abs. 5 erhalten folgende Fassung: Vorsitzender (L.S.) Kirchenkreisvorsteher

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b) für jedes Jahr der Verlängerung - je Grabstelle - 59,80 € 202. 2. Zusätzliche Beisetzung einer Urne in einer Urnengrabstelle im Rasen gemäß § 11 Absatz 5 der Friedhofsordnung: ÄNDERUNG Bei der Beisetzung einer zusätzlichen Urne in einer Urnengrab- der Friedhofsgebührenordnung für den Friedhof der stelle im Rasen ist eine Gebühr für die zusätzliche Grabinschrift Ev.-luth. St. Nicolai-Kirchengemeinde Altenbruch in Höhe der tatsächlich entstandenen Kosten lt. Rechnung des Steinmetzes zu entrichten sowie zusätzlich eine Gebühr nach 1 b) zur Anpassung an die Ruhezeit. Gemäß § 5 der Rechtsverordnung über die Verwaltung kirchlicher Fried- höfe (Friedhofsrechtsverordnung) vom 13. November 1973 und § 22 der Friedhofsordnung für den Friedhof der Ev.-luth. St. Nicolai-Kirchenge- VIII. Gebühren für Wahlurnengrabstätten im Rondell meinde Altenbruch in Cuxhaven hat der Kirchenvorstand am 17. Oktober a) für 30 Jahre —je Grabstelle - 1.825,00 € 2016 folgende Änderung der Friedhofsgebührenordnung beschlossen: (hierin sind enthalten: Gebühr für die Verleihung des Nutzungs- rechtes, Kosten für den Grabstein, Pflege der Grabstelle und all- Artikel I gemeine Kosten der Friedhofsanlage) Änderung der Ordnung b) für jedes Jahr der Verlängerung — je Grabstelle - 61,00 € 1. § 5 Abschnitte I. — III. erhalten folgende Fassung: IX. Gebühren für die vorzeitige Rückgabe einer Grabstätte „§ 5 Für die Rückgabe einer Grabstätte vor Ablauf des Nutzungsrechtes Gebührentarif werden folgende Gebühren erhoben: a) Je verbleibendes Nutzungsjahr und Grabstelle I. Gebühren für die Verleihung von Nutzungsrechten an Grabstät- für die Unterhaltung der Grabstätte 16,75 € ten: b) Je verbleibendes Nutzungsjahr und Grabstelle 1. Wahlgrab je Grabstelle - für 30 Jahre - einschließlich für die Ablösung der Friedhofsunterhaltungsgebühr, allgemeiner Kosten der Friedhofsanlage 850,00 € sofern die Friedhofsunterhaltungsgebühr nicht bereits 2. für jedes Jahr der Verlängerung je Grabstelle einschließl. mit Erwerb oder Verlängerung des Nutzungsrechtes allgemeiner Kosten der Friedhofsanlage 28,50 € für die Gesamtzeit des Nutzungsrechtes 3. Urnengräber 2-stellig - für 30 Jahre - einschließlich entrichtet wurde 20,00 €“ allgemeiner Kosten der Friedhofsanlage 850,00 € 4. Für jedes Jahr der Verlängerung Artikel II je 2-stelliger Urnengräber einschließlich Inkrafttreten allgemeiner Kosten der Friedhofsanlage 28,50 € 5. Wahl- oder Urnengrab für die Bestattung eines Kindes (1) Diese Änderung der Friedhofsgebührenordnung tritt nach ihrer Ge- - für 30 Jahre - einschließlich allgemeiner nehmigung am Tage nach der öffentlichen Bekanntmachung im Amts- Kosten der Friedhofsanlage 375,00 € blatt des Landkreises Cuxhaven in Kraft. 6. Für jedes Jahr der Verlängerung einschließlich (2) Mit Inkrafttreten dieser Änderung treten die entsprechenden Regelun- allgemeiner Kosten der Friedhofsanlage 12,50 € gen der Friedhofsgebührenordnung vom 24. Dezember 2014 außer Kraft.

II. Gebühren für die Nutzung der Kühlkammer/ Friedhofskapelle/ Altenbruch, den 17. Oktober 2016 Kirche: Ev.-luth. St. Nicolai-Kirchengemeinde Altenbruch 1. Gebühr für die Benutzung der Kühlkammer Der Kirchenvorstand - je angefangenen Tag - 15,00 € Lutz Meyer Beate Hadler Vorsitzender (L.S.) Kirchenvorsteherin 2. Gebühr für die Benutzung der Friedhofskapelle für Trauerfeiern - je Bestattungsfall - 150,00 € 3. Gebühr für die Benutzung der Kirche für Trauerfeiern - je Bestattungsfall - 200,00 € Genehmigung Die vorstehende Änderung der Friedhofsgebührenordnung wird hiermit III. Gebühren für die Beisetzung: gemäß § 66 Absatz 1 Satz 1 Nummer 6 und Absatz 2 der Kirchengemein- Für das Ausheben und Verfüllen der Grube, Benutzung der Geräte, deordnung kirchenaufsichtlich genehmigt. Kränze auflegen 1. Für eine Erdbestattung 220,00 € Otterndorf, den 9. November 2016 2. Für eine Urnenbestattung 110,00 € Ev.-luth. Kirchenkreis Land Hadeln 3. Für Kinder bis zum vollendeten 6. Lebensjahr 110,00 €“ Der Kirchenkreisvorstand Volkhardt Bruns Vorsitzender (L.S.) Kirchenkreisvorsteher 2. § 5 Abschnitte VI.-IX. erhalten folgende Fassung:

„§ 5 Gebührentarif 203. VI. Friedhofsunterhaltungsgebühr: Für ein Jahr - je Grabstelle: 20,00 € NEUFASSUNG Sofern die Gebühren für die allgemeinen Kosten der Friedhofsanlage der Friedhofsordnung für den Friedhof der bereits in der Graberwerbs- oder Verlängerungsgebühr enthalten Ev.-luth. St. Johannis-Kirchengemeinde Bülkau sind, entfällt die jährliche Hebung dieser gesonderten Friedhofsunter- haltungsgebühr. Gemäß § 4 der Rechtsverordnung über die Verwaltung kirchlicher Fried- höfe (Friedhofsrechtsverordnung) vom 13. November 1973 (Kirchl. VII. 1. Gebühren für Urnengrabstätten im Rasen: Amtsbl. 1974 S. 1) hat der Kirchenvorstand der Ev.-luth. Kirchengemein- a) für 30 Jahre - je Grabstelle - 1.795,00 € de Bülkau am 10. Mai 2016 folgende Friedhofsordnung beschlossen: (hierin sind enthalten: Gebühr für die Verleihung des Nutzungsrechtes, Kosten für den Der Friedhof ist die Stätte, an der die Verstorbenen zur letzten Ruhe ge- Grabstein, Pflege der Grabstelle und allgemeine Kosten der bettet werden. Er ist mit seinen Gräbern ein sichtbares Zeichen der Ver- Friedhofsanlage) gänglichkeit des Menschen. Er ist zugleich ein Ort, an dem die Kirche die

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Botschaft verkündet, dass Christus dem Tode die Macht genommen hat (2) Aus besonderem Anlass kann der Friedhof ganz oder teilweise für den und denen, die an ihn glauben, das ewige Leben geben wird. Aus dieser Besuch vorübergehend geschlossen werden. Erkenntnis und in dieser Gewissheit erhalten Arbeit und Gestaltung auf dem Friedhof Richtung und Weisung. § 5 Verhalten auf dem Friedhof I. Allgemeine Vorschriften (1) Jede Person hat sich auf dem Friedhof der Würde des Ortes entspre- § 1 chend zu verhalten und Äußerungen, die sich in verletzender Weise ge- Geltungsbereich und Friedhofszweck gen den christlichen Glauben oder die evangelische Kirche richten, zu un- terlassen. Die Anordnungen des Friedhofspersonals sind zu befolgen. Die (1) Diese Friedhofsordnung gilt für den Friedhof der Ev.-luth. Kirchenge- Friedhofsverwaltung kann Personen, die der Friedhofsordnung zuwider- meinde Bülkau in seiner jeweiligen Größe. Der Friedhof umfasst zurzeit handeln, das Betreten des Friedhofs untersagen. die Flurstücke 96/1, 99/1 und 92/4 Flur 9 Gemarkung Bülkau in Größe von insgesamt 0,7095 ha. Eigentümerin der Flurstücke ist die Ev.-luth. (2) Auf dem Friedhof ist insbesondere nicht gestattet: Kirchengemeinde Bülkau. a) die Wege mit Fahrzeugen oder Rollschuhen, Inlinern, Skateboards al- (2) Der Friedhof dient der Bestattung der Personen, die bei ihrem Able- ler Art -ausgenommen Kinderwagen, Rollstühle, Handwagen sowie ben ihren Wohnsitz in der Ev.-luth. Kirchengemeinde Bülkau hatten, so- Fahrzeuge der Friedhofsverwaltung und der für den Friedhof zugelas- wie derjenigen, die bei ihrem Tode ein Recht auf Bestattung in einer be- senen Dienstleistungserbringer - zu befahren, stimmten Grabstätte besaßen. Der Friedhof dient auch der Bestattung von b) Waren aller Art zu verkaufen sowie Dienstleistungen anzubieten, Fehlgeborenen und Ungeborenen im Sinne des Niedersächsischen Bestat- c) an Sonn- und Feiertagen und in der Nähe einer Bestattung störende tungsgesetzes. Arbeiten auszuführen, (3) Andere Bestattungen bedürfen der vorherigen Zustimmung der Fried- d) Film-, Ton-, Video- und Fotoaufnahmen, außer zu privaten Zwecken, hofsverwaltung. zu erstellen und zu verwerten, e) Druckschriften und andere Medien (z.B. CD, DVD) zu verteilen, aus- genommen Drucksachen, die im Rahmen der Bestattungsfeier not- § 2 wendig und üblich sind, Friedhofsverwaltung f) Abraum und Abfälle außerhalb der dafür bestimmten Stellen abzula- (1) Der Friedhof ist eine unselbständige Anstalt des öffentlichen Rechts. gern oder mitgebrachten Unrat zu entsorgen, Er wird vom Kirchenvorstand verwaltet (Friedhofsverwaltung). g) fremde Grabstätten und die Friedhofsanlagen außerhalb der Wege zu betreten, zu beschädigen oder zu verunreinigen, (2) Die Verwaltung des Friedhofs richtet sich nach dieser Friedhofsord- h) Hunde unangeleint mitzubringen, nung sowie den sonstigen kirchlichen und staatlichen Vorschriften. i) zu lärmen und zu spielen. (3) Mit der Wahrnehmung der Friedhofsverwaltung kann der Kirchenvor- stand einzelne Personen, einen Ausschuss oder eine kirchliche Verwal- (3) Die Friedhofsverwaltung kann Ausnahmen zulassen, soweit die Inte- tungsstelle beauftragen. ressen Anderer nicht beeinträchtigt werden. (4) Erforderliche personenbezogene Daten im Zusammenhang mit einer (4) Besondere Veranstaltungen auf dem Friedhof bedürfen der vorherigen Bestattung, Verleihung, Verlängerung oder Übertragung des Nutzungs- Zustimmung der Friedhofsverwaltung. rechts an einer Grabstätte, einer Anzeige zur Errichtung eines Grabmals (5) Kinder unter 12 Jahren dürfen den Friedhof nur in Begleitung und un- oder anderer Anlagen, dem Tätigwerden von Dienstleistungserbringern ter der Verantwortung Erwachsener betreten. sowie mit der Erhebung von Gebühren und Entgelten dürfen für den je- weiligen Zweck erhoben, verarbeitet und genutzt werden. § 6 Dienstleistungen § 3 Schließung und Entwidmung (1) Dienstleistungserbringer (Bildhauer, Steinmetze, Gärtner, Bestatter usw.) haben die für den Friedhof geltenden Bestimmungen zu beachten. (1) Der Friedhof, einzelne Friedhofsteile und einzelne Grabstätten kön- nen aus einem wichtigen Grund beschränkt geschlossen, geschlossen und (2) Tätig werden dürfen nur solche Dienstleistungserbringer, die fachlich entwidmet werden. geeignet und in betrieblicher und personeller Hinsicht zuverlässig sind. (2) Nach der beschränkten Schließung dürfen keine neuen Nutzungsrech- (3) Dienstleistungserbringern kann die Ausübung ihrer Tätigkeit von der te mehr verliehen werden. Eine Verlängerung von bestehenden Nut- Friedhofsverwaltung auf Zeit oder auf Dauer untersagt werden, wenn der zungsrechten darf lediglich zur Anpassung an die Ruhezeit erfolgen. Be- Dienstleistungserbringer nach vorheriger Mahnung gegen für den Fried- stattungen dürfen nur noch in Grabstätten stattfinden, an denen im Zeit- hof geltende Bestimmungen verstoßen hat. Bei einem schwerwiegenden punkt der beschränkten Schließung noch Nutzungsrechte bestehen, sofern Verstoß ist eine Mahnung entbehrlich. die Grabstätten noch nicht belegt sind oder sofern zu dem genannten Zeit- punkt die Ruhezeiten abgelaufen waren. Grabstellen an denen die Ruhe- (4) Die für die Arbeiten erforderlichen Werkzeuge und Materialien dür- zeit nach dem Zeitpunkt der beschränkten Schließung abläuft, dürfen fen auf dem Friedhof nur vorübergehend und nur an Stellen gelagert wer- nicht neu belegt werden. Eingeschränkt werden kann auch der Kreis der den, an denen sie nicht hindern. Die Arbeits- und Lagerplätze sind nach Bestattungsberechtigten. Ausnahmen von dieser Einschränkung kann die Beendigung der Tagesarbeit zu säubern und in einem ordnungsgemäßen Friedhofsverwaltung im Einzelfall zur Vermeidung unbilliger Härten bei Zustand zu verlassen und bei Unterbrechung der Tagesarbeit so herzu- bestehenden Nutzungsrechten zulassen. richten, dass eine Behinderung Anderer ausgeschlossen ist. Die Dienst- leistungserbringer dürfen auf dem Friedhof keinen Abraum lagern. Gerä- (3) Nach der Schließung dürfen Bestattungen nicht mehr vorgenommen te von Dienstleistungserbringern dürfen nicht an oder in den Wasserent- werden. nahmestellen des Friedhofs gereinigt werden. (4) Durch die Entwidmung wird die Eigenschaft als Ruhestätte der Ver- (5) Dienstleistungserbringer haften gegenüber dem Friedhofsträger für al- storbenen aufgehoben. Die Entwidmung wird erst ausgesprochen, wenn le Schäden, die sie im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit auf dem Fried- keine Nutzungsrechte mehr bestehen, sämtliche Ruhezeiten abgelaufen hof schuldhaft verursachen. sind und eine angemessene Pietätsfrist vergangen ist. III. Allgemeine Bestattungsvorschriften II. Ordnungsvorschriften § 7 § 4 Anmeldung einer Bestattung Öffnungszeiten (1) Eine Bestattung ist unter Vorlage der gesetzlich vorgeschriebenen Un- (1) Der Friedhof ist während der an den Eingängen bekannt gegebenen terlagen rechtzeitig beim Pfarramt des Friedhofsträgers anzumelden. Da- Zeiten für den Besuch geöffnet. bei ist mitzuteilen, wer die Bestattung leiten und wer sonst bei der Bestat- tung (einschließlich Trauerfeier) gestaltend mitwirken wird.

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(2) Das Pfarramt des Friedhofsträgers kann nach Anhörung des Kirchen- Ordnung in der jeweils geltenden Fassung verliehen. Ein Nutzungsrecht vorstandes die Person, die die Bestattung leiten oder bei der Bestattung kann jeweils nur einer einzelnen Person, nicht mehreren Personen zu- gestaltend mitwirken soll, ausschließen, wenn sie verletzende Äußerun- gleich zustehen. Nutzungsberechtigte Personen haben jede Änderung ih- gen gegen den christlichen Glauben oder die evangelische Kirche getan rer Anschrift der Friedhofsverwaltung mitzuteilen. hat und eine Wiederholung zu erwarten ist. (3) Ein Anspruch auf Verleihung oder Wiedererwerb eines Nutzungs- (3) Vor einer Bestattung in einer Wahlgrabstätte, an der ein Nutzungs- rechtes an einer Grabstätte in bestimmter Lage sowie auf Unveränderlich- recht verliehen ist, ist das Nutzungsrecht nachzuweisen. keit der Umgebung besteht nicht. (4) Die Friedhofsverwaltung setzt im Benehmen mit der antragstellenden (4) In einer Grabstelle darf grundsätzlich nur eine Leiche oder Asche be- Person Ort und Zeit der Bestattung fest. Die Wünsche der Angehörigen stattet werden. Eine verstorbene Mutter und ihr gleichzeitig - bei oder sollen dabei nach Möglichkeit berücksichtigt werden. kurz nach der Geburt - verstorbenes Kind oder zwei gleichzeitig verstor- bene Kinder bis zum vollendeten 5. Lebensjahr dürfen in einer Grabstelle bestattet werden. § 8 Beschaffenheit von Särgen und Urnen (5) In einer bereits belegten Wahl- oder Urnenwahlgrabstelle darf zusätz- lich eine Asche bestattet werden, wenn die bereits bestattete Person der (1) Erdbestattungen sind nur in geschlossenen, feuchtigkeitshemmenden Ehegatte oder die Ehegattin oder der Lebenspartner oder die Lebenspart- Särgen zulässig. Von der Sargpflicht nach Satz 1 kann die untere Gesund- nerin nach dem Gesetz über die eingetragene Lebenspartnerschaft oder heitsbehörde Ausnahmen zulassen, wenn in der zu bestattenden Person ein naher Verwandter war. ein wichtiger Grund vorliegt und ein öffentlicher Belang nicht entgegen- (6) Bei neu anzulegenden Grabstätten sollen die Grabstellen etwa folgen- steht. de Größe haben: (2) Für Erdbestattungen darf kein Sarg verwendet werden, der geeignet a) für Särge: Länge: 2,50 m Breite: 1,20 m, ist, nachhaltig die physikalische, chemische oder biologische Beschaffen- heit des Bodens oder des Grundwassers zu verändern oder der die Verwe- b) für Urnen: Länge: 0,60 m Breite: 0,60 m. sung der Leiche nicht innerhalb der festgesetzten Ruhefrist ermöglicht. Für die bisherigen Grabstätten gelten die übernommenen Maße. Im Ein- (3) Särge dürfen höchstens 2,05 m lang, 0,65 m hoch und im Mittelmaß zelnen ist der Gestaltungsplan für den Friedhof maßgebend. 0,65 m breit sein. Für größere Särge ist die Zustimmung der Friedhofs- (7) Die Mindesttiefe des Grabes beträgt von der Oberkante Sarg bis Erd- verwaltung bei der Anmeldung der Bestattung einzuholen. oberfläche (ohne Grabhügel) 0,90 m, von der Oberkante Urne bis Erd- (4) Für Sargauskleidungen, Leichenhüllen und Leichenbekleidungen gel- oberfläche 0,60 m. Die Gräber für Erdbestattungen müssen voneinander ten die Anforderungen des Absatzes 2 entsprechend. durch mindestens 0,30 m starke Erdwände getrennt sein. (5) Für die Bestattung in zugänglichen, ausgemauerten Grüften sind nur (8) Ein Grab darf nur von Personen ausgehoben und zugefüllt werden, die Metallsärge oder Holzsärge mit Metalleinsatz zugelassen, die luftdicht dafür von der Friedhofsverwaltung bestimmt oder zugelassen sind. verschlossen sind. (9) Die nutzungsberechtigte Person muss Grabzubehör (Grabmal, Einfas- (6) Es dürfen keine Urnen, Überurnen oder Schmuckurnen verwendet sung, Lampen, Vasen, Großgehölze usw.), soweit erforderlich, vor der werden, die aus Kunststoffen oder sonstigen nicht verrottbaren Werkstof- Bestattung auf ihre Kosten entfernen. Über das Erfordernis entscheidet fen hergestellt oder die geeignet sind, nachhaltig die physikalische, che- die Friedhofsverwaltung. mische oder biologische Beschaffenheit des Bodens oder des Grundwas- (10) Kommt die nutzungsberechtigte Person ihrer Verpflichtung aus Ab- sers zu verändern. satz 9 nicht nach und muss beim Ausheben des Grabes das Grabzubehör von dem Friedhofsträger entfernt werden, sind die dadurch entstehenden § 9 Kosten von der nutzungsberechtigten Person dem Friedhofsträger zu er- Ruhezeiten statten. Ein Anspruch auf Wiederverwendung herausgenommener Pflan- zen besteht nicht. Die Ruhezeit beträgt 30 Jahre, bei Kindern bis zum vollendeten 5. Le- bensjahr 20 Jahre. § 12 Wahlgrabstätten § 10 Umbettungen und Ausgrabungen (1) Wahlgrabstätten sind Grabstätten für Erdbestattungen, die mit einer oder mehreren Grabstellen vergeben werden. Die Dauer des Nutzungs- (1) Umbettungen dürfen zur Wahrung der Totenruhe grundsätzlich nicht rechtes beträgt 30 Jahre, vom Tage der Verleihung an gerechnet. Über vorgenommen werden. das Nutzungsrecht wird eine Urkunde ausgestellt. (2) Leichen und Aschenreste in Urnen dürfen vor Ablauf der Ruhezeit (2) Das Nutzungsrecht kann mit Ausnahme der Fälle nach § 3 Absatz 2 nur mit Genehmigung der unteren Gesundheitsbehörde ausgegraben oder auf Antrag für die gesamte Wahlgrabstätte verlängert werden. Die Fried- umgebettet werden. hofsverwaltung ist nicht verpflichtet, zur rechtzeitigen Stellung eines Verlängerungsantrages aufzufordern. Bei einer Bestattung verlängert sich (3) Die berechtigte Person hat sich gegenüber der Friedhofsverwaltung das Nutzungsrecht für die gesamte Wahlgrabstätte bis zum Ablauf der schriftlich zu verpflichten, alle Kosten zu übernehmen, die bei der Um- Ruhezeit. Die Gebühren für die Verlängerung richten sich nach der jewei- bettung durch Beschädigung und Wiederinstandsetzung gärtnerischer ligen Gebührenordnung. oder baulicher Anlagen an Nachbargrabstätten oder Friedhofsanlagen entstehen. (3) In einer Wahlgrabstätte dürfen die nutzungsberechtigte Person und folgende Angehörige bestattet werden: (4) Der Ablauf der Ruhe- und der Nutzungszeit wird durch eine Umbet- tung nicht unterbrochen oder gehemmt. a) Ehegatte, b) Lebenspartner oder Lebenspartnerin nach dem Gesetz über die einge- (5) Grabmale, andere Anlagen, ihr Zubehör und Pflanzen können umge- tragene Lebenspartnerschaft, setzt werden, wenn Gestaltungsbestimmungen des neuen Grabfeldes c) Kinder, Stiefkinder sowie deren Ehegatten, nicht entgegenstehen. d) Enkel in der Reihenfolge der Berechtigung ihrer Väter oder Mütter, e) Eltern, IV. Grabstätten f) Geschwister, § 11 g) Stiefgeschwister, Allgemeines h) die nicht unter Buchstaben a) bis g) fallenden Erben. (1) Folgende Arten von Grabstätten stehen zur Verfügung: Grundsätzlich entscheidet die nutzungsberechtigte Person, wer von den a) Wahlgrabstätten (§ 12), bestattungsberechtigten Personen bestattet wird. Kann nach dem Tode ei- ner bestattungsberechtigten Person die Entscheidung der nutzungsberech- b) Urnenwahlgrabstätten im Urnengarten (§ 13). tigten Person der Friedhofsverwaltung nicht rechtzeitig vor der Bestat- (2) Die Grabstätten bleiben im Eigentum des Friedhofsträgers. An ihnen tung mitgeteilt werden, so ist die Friedhofsverwaltung nach pflichtgemä- werden nur öffentlich-rechtliche Nutzungsrechte nach Maßgabe dieser ßer Prüfung berechtigt, die Bestattung zuzulassen. Die Bestattung anderer,

209 - Amtsbl. Lk Cux Nr. 40 v. 24.11.2016 - auch nichtverwandter Personen bedarf eines Antrags der nutzungs - § 17 berechtigten Person und der Genehmigung der Friedhofsverwaltung. Gestaltung und Standsicherheit von Grabmalen und anderen Anlagen (4) Die nutzungsberechtigte Person kann zu ihren Lebzeiten ihr Nut- zungsrecht auf eine der in Absatz 3 Buchstaben a) bis h) genannten Per- (1) Grabmale und andere Anlagen dürfen nicht so gestaltet werden, dass sonen übertragen; zur Rechtswirksamkeit der Übertragung sind schriftli- sie eine Verunstaltung des Friedhofes bewirken oder Friedhofsbesucher che Erklärungen der bisherigen und der neuen nutzungsberechtigten Per- in ihrer Andacht stören können. Die Gestaltung darf sich ferner nicht ge- son sowie die schriftliche Genehmigung der Friedhofsverwaltung erfor- gen den christlichen Glauben richten. Im Übrigen gilt § 16 entsprechend. derlich. Werkstattbezeichnungen dürfen nur unten an der Seite oder Rückseite ei- (5) Die nutzungsberechtigte Person soll der Friedhofsverwaltung schrift- nes Grabmals in unauffälliger Weise angebracht werden. lich mitteilen, auf welchen ihrer bestattungsberechtigten Angehörigen das (2) Es sollen nur Grabmale einschließlich anderer Anlagen errichtet wer- Nutzungsrecht nach ihrem Tode übergehen soll. Eine schriftliche Einver- den, die nachweislich in der Wertschöpfungskette ohne ausbeuterische ständniserklärung der Rechtsnachfolgerin oder des Rechtsnachfolgers ist Kinderarbeit im Sinne des „Übereinkommens 182 der Internationalen Ar- beizubringen. Hat die nutzungsberechtigte Person nicht bestimmt, auf beitsorganisation (ILO) über das Verbot und unverzügliche Maßnahmen wen das Nutzungsrecht nach ihrem Tode übergehen soll, so geht das Nut- zur Beseitigung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit“ hergestellt zungsrecht an die nach Absatz 3 bestattungsberechtigten Angehörigen in sind. der dort genannten Reihenfolge über. Dabei steht das Nutzungsrecht in- nerhalb der einzelnen Gruppen der jeweils ältesten Person zu. Der (3) Grabmale und andere Anlagen sind dauernd in würdigem und ver- Rechtsnachfolger oder die Rechtsnachfolgerin hat der Friedhofsverwal- kehrssicherem Zustand zu halten. Hierfür sind die nutzungsberechtigten tung auf deren Verlangen nachzuweisen, dass er neuer Nutzungsberech- Personen verantwortlich. tigter oder sie neue Nutzungsberechtigte ist. Ist der Rechtsnachfolger oder die Rechtsnachfolgerin nicht daran interessiert, das Nutzungsrecht (4) Erscheint die Standsicherheit von Grabmalen, anderen Anlagen oder zu behalten, so kann er oder sie das Nutzungsrecht auf eine andere der in Teilen davon gefährdet, sind die für die Unterhaltung verantwortlichen Absatz 3 genannten Personen oder, wenn eine solche nicht vorhanden ist, nutzungsberechtigten Personen verpflichtet, unverzüglich Abhilfe zu auf eine Person übertragen, die aufgrund ihres oder seines Nutzungsrech- schaffen. Bei Gefahr im Verzuge kann der Friedhofsträger auf Kosten der tes bestattungsberechtigt nach Absatz 3 geworden ist. Für die Übertra- nutzungsberechtigten Personen Sicherungsmaßnahmen treffen (z.B. Ab- gung gilt Absatz 4. sperrungen, Umlegen von Grabmalen). Wird der ordnungswidrige Zu- stand trotz schriftlicher Aufforderung der Friedhofsverwaltung nicht in- nerhalb einer festzusetzenden angemessenen Frist beseitigt, ist der Fried- § 13 hofsträger berechtigt, die Grabmale, andere Anlagen oder Teile davon auf Urnenwahlgrabstätten im Urnengarten Kosten der nutzungsberechtigten Personen zu entfernen. Sind nutzungs- berechtigte Personen nicht bekannt oder ohne besonderen Aufwand nicht (1) Urnenwahlgrabstätten im Urnengarten werden zur Bestattung von zu ermitteln, genügen als Aufforderung eine öffentliche Bekanntmachung Aschen für die Dauer von 30 Jahren vergeben. In einer Urnengrabstätte und ein Hinweisschild auf den Grabstätten, das für die Dauer von einem im Urnengarten darf nur eine Asche bestattet werden. Monat aufgestellt wird. (2) Der Urnengarten ist mit Bodendeckern und Stauden bepflanzt und wird durch die Friedhofsverwaltung gepflegt. Jede Urnenwahlgrabstätte VI. Anlage und Pflege der Grabstätten im Urnengarten wird nach Belegung durch die Friedhofsverwaltung mit einer Grabplatte gekennzeichnet, auf der der Name des Verstorbenen so- § 18 wie Geburts- und Sterbedatum zu sehen sind. Allgemeines (3) Soweit sich nicht aus der Friedhofsordnung etwas anderes ergibt, gel- ten für Urnenwahlgrabstätten auch die Vorschriften für Wahlgrabstätten. (1) Die Grabstätten müssen binnen sechs Monaten nach der Belegung oder nach dem Erwerb des Nutzungsrechts angelegt sein. Sie dürfen nur mit Gewächsen bepflanzt werden, durch die benachbarte Grabstätten und § 14 öffentliche Anlagen nicht beeinträchtigt werden. Das Pflanzen von Bäu- Rückgabe von Wahlgrabstätten men ist auf den Grabstätten nicht gestattet. (2) Zur gärtnerischen Anlage und Pflege sind die jeweiligen nutzungsbe- (1) Das Nutzungsrecht an unbelegten Grabstätten kann jederzeit, an teil- rechtigten Personen verpflichtet. Die Verpflichtung zur Pflege besteht bis belegten Grabstätten erst nach Ablauf der letzten Ruhezeit, zurückgege- zum Ablauf des Nutzungsrechtes. ben werden. Die Rückgabe ist nur für die gesamte Grabstätte zulässig. Ausnahmen bedürfen der Zustimmung der Friedhofsverwaltung. (3) Die Friedhofsverwaltung ist befugt, stark wuchernde, absterbende oder Bestattungen behindernde Hecken und Sträucher zu beschneiden (2) Bei der Rückgabe von Nutzungsrechten an Wahlgrabstätten besteht oder zu beseitigen. Verwelkte Blumen, Kränze usw. sind von den Grab- kein Anspruch auf Gebührenerstattung. stätten zu entfernen und an den dafür vorgesehenen Plätzen abzulegen. (3) Die Friedhofsverwaltung kann mit den Nutzungsberechtigten über- (4) Die Unterhaltung und Veränderung der gärtnerischen Anlagen außer- großer Wahlgrabstätten besondere schriftliche Vereinbarungen über die halb der Grabstätten obliegt allein der Friedhofsverwaltung. künftige Nutzung abschließen. Ein Anspruch auf Abschluss von derarti- gen Vereinbarungen besteht nicht. (5) Der Friedhofsträger ist nicht verpflichtet, zur Verhütung von Schäden, die durch fremde Personen und Tiere hervorgerufen werden, Vorkehrun- § 15 gen zu treffen. Bestattungsverzeichnis § 19 Die Friedhofsverwaltung führt über die Bestattungen ein Verzeichnis, aus Grabpflege, Grabschmuck dem sich nachvollziehen lässt, wer an welcher Stelle bestattet ist und wann die Ruhezeit abläuft. (1) Die Verwendung von Pflanzenschutz- und Wildkrautbekämpfungs- mitteln sowie von biologisch nicht abbaubaren Reinigungsmitteln zur Grabpflege und Reinigung von Grabmalen und anderen Anlagen ist nicht V. Gestaltung von Grabstätten und Grabmalen gestattet. (2) Kunststoffe dürfen in sämtlichen Produkten der Trauerfloristik, insbe- § 16 sondere in Kränzen, Trauergebinden, Trauergestecken, in Grabschmuck Gestaltungsgrundsatz und bei Grabeinfassungen sowie bei Pflanzenanzuchtbehältern, die an der Pflanze verbleiben, nicht verwendet werden. Ausgenommen sind Grabva- Jede Grabstätte ist so zu gestalten und an die Umgebung anzupassen, dass sen und Markierungszeichen. der Friedhofszweck und die Würde des Friedhofs in seinen einzelnen Tei- len und in seiner Gesamtanlage gewahrt wird. Wegen der Gestaltung im (3) Die Verwendung von Blechdosen, Gläsern, Flaschen o. ä. für die Auf- Einzelnen wird auf die dieser Friedhofsordnung anliegenden Richtlinien nahme von Schnittblumen ist nicht gestattet. verwiesen.

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§ 20 (7) Die nutzungsberechtigte Person oder eine von ihr bevollmächtigte Vernachlässigung Person hat der Friedhofsverwaltung spätestens sechs Wochen nach Fer- tigstellung der Grabmalanlage die Dokumentation der Abnahmeprüfung (1) Wird eine Grabstätte nicht vorschriftsmäßig hergerichtet oder ge- und die Abnahmebescheinigung entsprechend den Anforderungen der TA pflegt, hat die nutzungsberechtigte Person nach schriftlicher Aufforde- Grabmal vorzulegen. rung der Friedhofsverwaltung die Grabstätte innerhalb einer angemesse- nen Frist in Ordnung zu bringen. Kommt sie der Verpflichtung nicht (8) Fachlich geeignet im Sinne von § 6 Absatz 2 sind Dienstleistungser- nach, kann die Friedhofsverwaltung die Grabstätte auf Kosten der nut- bringer, die aufgrund ihrer Ausbildung in der Lage sind, unter Beachtung zungsberechtigten Person in Ordnung bringen oder bringen lassen. Ist die der örtlichen Gegebenheiten des Friedhofes die angemessene Gründungs- nutzungsberechtigte Person der Verpflichtung aus Satz 1 nicht nachge- art zu wählen und nach der TA Grabmal die erforderlichen Fundamentab- kommen, kann die Friedhofsverwaltung auch das Nutzungsrecht ohne messungen zu berechnen. Die Dienstleistungserbringer müssen in der La- Entschädigung entziehen, soweit sie die nutzungsberechtigte Person ge sein, für die Befestigung der Grabmalteile das richtige Befestigungs- schriftlich unter Fristsetzung hierauf hingewiesen hat. In dem Entzie- mittel auszuwählen, zu dimensionieren und zu montieren. Ferner müssen hungsbescheid wird die nutzungsberechtigte Person aufgefordert, das sie die Standsicherheit von Grabmalanlagen beurteilen können und fähig Grabmal und die anderen Anlagen innerhalb von drei Monaten nach Un- sein, mit Hilfe von Messgeräten die Standsicherheit zu kontrollieren und anfechtbarkeit des Bescheides zu entfernen. zu dokumentieren. (2) Ist die nutzungsberechtigte Person nicht bekannt oder nicht ohne be- (9) Entspricht die Ausführung eines errichteten oder veränderten Grab- sonderen Aufwand zu ermitteln, wird durch eine öffentliche Bekanntma- mals und anderer Anlagen nicht den Anzeigeunterlagen und den Vorga- chung auf die Verpflichtung zur Herrichtung und Pflege hingewiesen. ben der Friedhofsordnung, setzt die Friedhofsverwaltung der nutzungsbe- Außerdem wird die unbekannte nutzungsberechtigte Person durch ein rechtigten Person eine angemessene Frist zur Beseitigung oder Abände- Hinweisschild auf der Grabstätte aufgefordert, sich mit der Friedhofsver- rung des Grabmals und anderer Anlagen. Nach ergebnislosem Ablauf der waltung in Verbindung zu setzen. Bleibt die Aufforderung oder der Hin- Frist kann die Friedhofsverwaltung die Abänderung oder Beseitigung auf weis drei Monate unbeachtet, kann die Friedhofsverwaltung Kosten der nutzungsberechtigten Person veranlassen. Bei nicht ordnungs- mäßiger Gründung und Befestigung des Grabmals und anderer Anlagen a) die Grabstätte abräumen, einebnen und einsäen und gilt § 17 Absatz 4. b) Grabmale und andere Anlagen beseitigen lassen. (3) Bei ordnungswidrigem Grabschmuck gilt Absatz 1 Satz 1 entspre- § 22 chend. Wird die Aufforderung nicht befolgt oder ist die nutzungsberech- Mausoleen und gemauerte Grüfte tigte Person nicht bekannt oder nicht ohne besonderen Aufwand zu ermit- teln, kann die Friedhofsverwaltung den Grabschmuck auf Kosten der nut- Soweit auf den Friedhöfen Mausoleen oder gemauerte Grüfte bestehen, zungsberechtigten Person entfernen oder entfernen lassen. können sie im Rahmen der bestehenden Nutzungsrechte genutzt werden. Neubauten sind nicht möglich. Im Übrigen gelten § 17 Absätze 3 und 4 entsprechend. VII. Grabmale und andere Anlagen § 23 § 21 Entfernung Errichtung und Änderung von Grabmalen (1) Grabmale und andere Anlagen dürfen vor Ablauf des Nutzungsrechts (1) Die Errichtung und jede Änderung von Grabmalen und anderen Anla- nur mit vorheriger Zustimmung der Friedhofsverwaltung entfernt werden. gen sind der Friedhofsverwaltung anzuzeigen mit der Erklärung, dass das Vorhaben der gültigen Friedhofsordnung und den Vorgaben des techni- (2) Nach Ablauf der Nutzungszeit und nach Bekanntmachung über das schen Regelwerks entspricht. Abräumen der Grabstätten veranlasst die Friedhofsverwaltung die Entfer- nung von Grabmalen und anderen Anlagen. Innerhalb von drei Monaten (2) Der Anzeige ist der Grabmalentwurf in einem geeigneten Maßstab nach der Bekanntmachung über das Abräumen und bei Wahlgräbern auch beizufügen. In den Anzeigeunterlagen sollen alle wesentlichen Teile er- innerhalb von drei Monaten nach Ablauf der Nutzungszeit können die kennbar, die Darstellung der Befestigungsmittel mit Bemaßung und Ma- nutzungsberechtigten Personen Grabmale und andere Anlagen selbst ent- terialangaben sowie die Gründungstechnik mit Maßangaben und Materi- fernen, soweit es sich nicht um Grabmale nach § 24 handelt. Die Fried- albenennung in den Anzeigeunterlagen eingetragen sein. hofsverwaltung hat keinen Ersatz für Grabmale und andere Anlagen zu (3) Mit dem Vorhaben darf drei Monate nach Vorlage der vollständigen leisten. Sie ist auch nicht zur Aufbewahrung abgeräumter Grabmale und Anzeige begonnen werden, wenn seitens der Friedhofsverwaltung in die- anderer Anlagen verpflichtet. Die Friedhofsverwaltung hat auch keinen ser Zeit keine Bedenken wegen eines Verstoßes gegen die Friedhofsord- Gebührenbetrag zu erstatten, wenn die verpflichtete Person selbst ab- nung oder das technische Regelwerk geltend gemacht werden. Vor Ab- räumt. lauf von drei Monaten darf begonnen werden, wenn die Friedhofsverwal- tung schriftlich die Übereinstimmung mit der geltenden Friedhofsord- § 24 nung und die Vollständigkeit der Anzeige der sicherheitsrelevanten Daten Künstlerisch oder historisch wertvolle Grabmale bestätigt. Künstlerisch oder historisch wertvolle Grabmale werden nach Möglich- (4) Das Vorhaben ist erneut anzuzeigen, wenn das Grabmal oder die keit von der Friedhofsverwaltung erhalten. sonstige bauliche Anlage nicht binnen eines Jahres nach Einreichen der Anzeige errichtet oder geändert worden ist. VIII. Leichenräume und Trauerfeiern (5) Die Grabmale und sonstigen baulichen Anlagen müssen verkehrssi- cher sein. Sie sind entsprechend ihrer Größe nach den allgemeinen Re- § 25 geln der Baukunst zu fundamentieren und so zu befestigen, dass sie dau- Leichenhalle ernd standsicher sind und auch beim Öffnen benachbarter Gräber nicht umstürzen. Maßgebendes Regelwerk zur Auslegung der Regeln der Bau- (1) Die Leichenhalle dient zur Aufnahme von Leichen bis zur Bestattung. kunst ist ausschließlich die aktuelle Fassung der „Technischen Anleitung zur Standsicherheit von Grabmalanlagen (TA Grabmal) der Deutschen (2) Auf Wunsch der Angehörigen kann ein Sarg, sofern keine Bedenken Naturstein-Akademie e.V. (DENAK)“. Die TA Grabmal gilt für die Pla- bestehen, in der Leichenhalle von einem Beauftragten der Friedhofsver- nung, Erstellung, Ausführung, die Abnahmeprüfung und jährliche Prü- waltung geöffnet werden. Särge sollen spätestens eine halbe Stunde vor fung der Grabmalanlagen. Beginn der Trauerfeier geschlossen werden. (6) Für alle neu errichteten, versetzten und reparierten Grabmale hat der (3) Ein Sarg, in dem eine verstorbene Person liegt, die im Zeitpunkt des Steinmetz oder sonstige Dienstleistungserbringer (mit gleichwertiger Todes an einer nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtigen Krank- Qualifikation in Befestigungstechnik, Planung, Berechnung und Ausfüh- heit gelitten oder bei der der Verdacht einer solchen Krankheit zu dem rung von Gründungen) eine Abnahmeprüfung nach Abschnitt 4 der TA genannten Zeitpunkt bestanden hat, wird nach Möglichkeit in einem be- Grabmal vorzunehmen. Die gleichwertige Qualifikation im Sinne von sonderen Raum aufgestellt. Der Sarg darf nur mit schriftlicher Genehmi- Satz 1 ist zweifelsfrei nachzuweisen. Der Prüfablauf ist nachvollziehbar gung der unteren Gesundheitsbehörde geöffnet werden. zu dokumentieren.

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§ 26 Grabstätten dadurch gestört wird. Um die einzelnen Grabstellen an- Benutzung der Friedhofskapelle oder Kirche zudeuten, genügt es, flache Hügel anzulegen, die mit kriechenden dauergrünen Gewächsen und niedrigen Blumen bepflanzt werden (1) Für die Trauerfeier steht die Friedhofskapelle oder die Kirche zur können. Der Grabhügel soll die Höhe von 20 cm nicht überschreiten. Verfügung. 5. Die Grabstätten oder die Grabstellen sollen nur dann mit festem Ma- (2) Die Trauerfeier muss der Würde des Ortes entsprechen. terial eingefasst werden, wenn dies wegen der Beschaffenheit des Bodens notwendig ist. Einfassungen aus Beton oder Zement sind un- (3) Die Aufbahrung des Sarges kann versagt werden, wenn die verstorbe- zulässig. ne Person zum Zeitpunkt des Todes an einer nach dem Infektionsschutz- 6. Der Grabschmuck darf nur aus natürlichen Pflanzen und Blumen be- gesetz meldepflichtigen Krankheit gelitten oder bei ihr der Verdacht einer stehen. Kranzunterlagen und Unterlagen für Trauergebinde und Trau- solchen Krankheit zu dem genannten Zeitpunkt bestanden hat oder wenn ergestecke und Grabschmückungen, Blumengebinde- und Gesteck- Bedenken wegen des Zustandes der Leiche bestehen. halter aus Kunststoff, Kunststoffblumen und Kunststoffpflanzen so- wie Pflanzenzuchtbehälter aus Kunststoff, soweit sie beim Auspflan- zen an der Pflanze verbleiben, dürfen nicht verwendet werden. IX. Haftung und Gebühren 7. Behälter für Schnittblumen sind entweder unauffällig aufzustellen oder in die Erde einzulassen. Blechdosen, Einkochgläser, Flaschen § 27 und ähnliches dürfen für die Aufnahme von Schnittblumen nicht ver- Haftung wandt werden. 8. Bänke und Stühle auf oder neben Grabstätten stören in der Regel das Nutzungsberechtigte Personen haften für alle Schäden, die durch von ih- Friedhofsbild. Der Kirchenvorstand kann in besonders gelagerten nen oder in ihrem Auftrag errichtete Grabmale, und andere Anlagen ent- Einzelfällen jedoch die Aufstellung von Bänken genehmigen. Die stehen. Bänke sind klein zu halten und unauffällig zu gestalten. 9. Jegliches Verpackungsmaterial aus Kunststoff (Plastiktüten, Torfsä- § 28 cke etc.) darf nicht in die Abraumkästen und in die Abraumhalde ge- Gebühren worfen werden. 10. Dem Nutzungsberechtigten ist nicht gestattet, Bäume, große Sträu- Für die Benutzung des Friedhofes und seiner Einrichtungen sind Gebüh- cher und Hecken ohne Genehmigung des Kirchenvorstandes zu be- ren nach der jeweils geltenden Friedhofsgebührenordnung zu entrichten. seitigen, weil durch solche Maßnahmen das Gesamtbild des Friedho- fes gestört werden kann. X. Schlussvorschriften II. Gestaltung der Grabmale § 29 Inkrafttreten, Außerkrafttreten 1. Grabmale dürfen nicht so gestaltet werden, dass sie eine Verunstal- tung des Friedhofes bewirken oder die Friedhofsbesucher in ihrer (1) Diese Ordnung tritt nach der kirchenaufsichtlichen Genehmigung am Andacht stören. Sie dürfen sich ferner in ihrer Gestaltung nicht gegen Tage nach ihrer öffentlichen Bekanntmachung im Amtsblatt des Land- den christlichen Glauben richten. kreises Cuxhaven in Kraft. 2. Werkstattbezeichnungen sind nur an der Seite oder der Rückseite des Grabmales in unauffälliger Weise gestattet. (2) Gleichzeitig tritt die Friedhofsordnung in der Fassung vom 11. No- vember 1992 außer Kraft. 3. Bei der Größe der Grabmale ist auf die Größe der Grabstätte Rück- sicht zu nehmen. Unverhältnismäßig große Grabmale sind u vermei- den. Bülkau, den 10. Mai 2016 4. Das einzelne Grabmal sollte sich harmonisch in das Gesamtbild ein- Ev.-luth. St. Johannis-Kirchengemeinde Bülkau gliedern. Benachbarte Grabmale sollen nach Form und Farbe aufei- Der Kirchenvorstand nander abgestimmt werden, damit ein ruhiger Eindruck der Grabfel- P. Rohlwing Volkhardt der und des gesamten Friedhofes entsteht. Vorsitzende (L.S.) Kirchenvorsteher 5. Damit eine einheitliche Raumwirkung der Grabfelder mit Reihengrä- bern erreicht wird, sind die Grabmale in der Regel unter Augenhöhe zu halten. Genehmigung 6. Das Grabmal erhält seinen Wert und seine Wirkung a) durch gute und werkgerechte Bearbeitung des Werkstoffes, Die vorstehende Friedhofsordnung wird hiermit gemäß § 66 Absatz 1 Satz 1 Nummer 5, Absätze 2 und 5 der Kirchengemeindeordnung kir- b) durch schöne Form, chenaufsichtllch genehmigt. c) durch gute Fassung des Textes, der das Andenken des Toten würdig bewahren soll, Otterndorf, den 9. November 2016 d) durch gute Schriftform und Schriftverteilung. Ev.-luth. Kirchenkreis Land Hadeln 7. Bei schlichtem und unaufdringlichem Werkstoff wirken die Bearbei- Der Kirchenkreisvorstand tung und die Schrift klarer und schöner. Deshalb sollen alle in der i.V. Bruns Krause Farbe auffallenden und unruhigen Gesteinsarten vermieden werden. Vorsitzender (L.S.) Kirchenkreisvorsteher Die Bearbeitung und die Schrift sind der Gesteinsart anzupassen. Die Grabmale sollen in der Regel auf allen Seiten einheitlich bearbeitet sein. Hochglanzpolitur und Feinschliff sind möglichst zu vermeiden. 8. Grabmale bei Reihengräbern sollen möglichst aus einem Stück her- Anlage zu § 16 der Friedhofsordnung gestellt und sockellos aufgestellt werden. Bei Wahlgräbern sollen Richtlinien über die Gestaltung der Grabstätten und Grabmale Grabmale möglichst nur dann einen Sockel haben, wenn dies wegen der Art des Grabmales nötig ist. Wenn ein Sockel verwandt wird, soll I. Gestaltung der Grabstätten er nicht aus einem anderen Werkstein als dem des Grabmales sein. 1. Alle Grabstätten müssen in einer des Friedhofes würdigen Weise an- 9. Kunststeine sind auf ihrer Oberfläche steinmetzmäßig zu behandeln. gelegt und unterhalten werden. 10. Nicht gestattet sind: 2. Beim Bepflanzen darf die Größe der Grabstätte nicht überschritten a) Grabmale aus gegossener oder nicht gemäß Nr. 9 behandelter werden. Zementmasse, 3. Die Grabstätten sind nur mit Gewächsen zu bepflanzen, durch die be- b) Grabmale aus Terrazzo, Glas, Porzellan, Emaille, Blech oder nachbarte Grabstätten nicht gestört werden. Wird dies nicht beachtet ähnlichem Material, oder wachsen die Pflanzen über die Grabstätten hinaus, so ist der Kir- c) das Anstreichen von Grabmalen. chenvorstand nach erfolgloser schriftlicher Aufforderung zur Beseiti- gung der Beeinträchtigung berechtigt, die Anpflanzungen zurückzu- 11. Nicht erwünscht sind Silber- und Goldschrift. schneiden oder zu beseitigen. 4. Hohe Grabhügel sind zu vermeiden, weil eine harmonische Gesamt- - Amtsbl. Lk Cux Nr. 40 v. 24.11.2016 S. 207 - wirkung der Grabfelder und eine gute gärtnerische Gestaltung der

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(2) Für schriftliche Mahnungen sind die entstandenen Portokosten durch 204. den Gebührenschuldner oder die Gebührenschuldnerin zu erstatten. (3) Rückständige Gebühren, Säumniszuschläge sowie Kosten nach Ab- NEUFASSUNG satz 2 werden im Verwaltungszwangsverfahren eingezogen. Die Kosten der Friedhofsgebührenordnung für den Friedhof der der Vollstreckung hat der Vollstreckungsschuldner oder die Vollstre- Ev.-luth. St. Johannis-Kirchengemeinde Bülkau ckungsschuldnerin zu tragen.

Gemäß § 5 der Rechtsverordnung über die Verwaltung kirchlicher Fried- § 6 höfe (Friedhofsrechtsverordnung) vom 13. November 1973 (Kirchl. Gebührentarif Amtsbl. 1974 S. 1) und § 28 der Friedhofsordnung hat der Kirchenvor- stand der Ev.-luth. Kirchengemeinde Bülkau für den Friedhof in Bülkau I. Gebühren für die Verleihung von Nutzungsrechten an Grabstät- am 10. Mai 2016 folgende Friedhofsgebührenordnung beschlossen: ten: 1. Wahlgrabstätte: § 1 a) Für 30 Jahre - je Grabstelle- inkl. aller Gebühren Allgemeines der Friedhofsunterhaltung für 30 Jahre: 625,00 € Für die Benutzung des Friedhofes und seiner Einrichtungen sowie für b) Für jedes Jahr der Verlängerung - je Grabstelle - inkl. sonstige in § 6 aufgeführte Leistungen der Friedhofsverwaltung werden aller Gebühren der Friedhofsunterhaltung für 1 Jahr: 21,00 € Gebühren nach dieser Gebührenordnung erhoben. 2. Urnenwahlgrabstätte im Urnengarten: a) Für 30 Jahre - je Grabstelle - inkl. aller Gebühren der § 2 Friedhofsunterhaltung sowie Pflege der Grabstätte Gebührenschuldner und Grabplatte für 30 Jahre: 1.200,00 € b) Für jedes Jahr der Verlängerung - je Grabstelle - inkl. (1) Gebührenschuldner der Benutzungsgebühr ist aller Gebühren der Friedhofsunterhaltung für 1 Jahr: 40,00 € 1. wer die Bestattung oder sonstige gebührenpflichtige Leistung nach 3. Zusätzliche Bestattung einer Urne in einer bereits belegten Wahl- dieser Ordnung beantragt oder durch ihm zurechenbares Verhalten oder Urnenwahlgrabstätte im Urnengarten gemäß § 11 Absatz 5 der ausgelöst hat, Friedhofsordnung: 2. wer das Nutzungsrecht an einer Grabstätte erworben oder verlängert a) eine Gebühr gemäß Nummer 1 b) oder 2 b) zur Anpassung an die hat, neue Ruhezeit und 3. wer die Gebührenschuld gegenüber der Friedhofsverwaltung durch b) eine Gebühr gemäß Abschnitt II. Nummer 2. schriftliche Erklärung übernommen hat oder wer für die Gebühren- Wiedererwerbe und Verlängerungen von Nutzungsrechten sind nur in schuld eines anderen kraft Gesetzes haftet. vollen Kalenderjahren möglich. (2) Gebührenschuldner der Verwaltungsgebühr ist Die Gebühr für den Erwerb, Wiedererwerb und die Verlängerung des Nutzungsrechtes wird für die gesamte Nutzungszeit im Voraus erhoben. 1. wer die Verwaltungshandlung veranlasst oder in wessen Interesse sie vorgenommen wird, 2. wer die Gebührenschuld gegenüber der Friedhofsverwaltung durch II. Gebühren für die Bestattung: schriftliche Erklärung übernommen hat oder wer für die Gebühren- Für das Ausheben und Verfüllen der Gruft, Abräumen der Kränze und der schuld eines anderen kraft Gesetzes haftet. überflüssigen Erde: (3) Mehrere Gebührenschuldner sind Gesamtschuldner. 1. für eine Erdbestattung: 350,00 € 2. für eine Urnenbestattung: 300,00 €

§ 3 Entstehen der Gebührenschuld III. Friedhofsunterhaltungsgebühr zur Finanzierung der Kosten für die Unterhaltung der allgemeinen Friedhofsanlagen (1) Bei Grabnutzungsgebühren entsteht die Gebührenschuld bereits mit Für ein Jahr - je Grabstelle -: 7,50 € der Begründung des Nutzungsrechtes für die gesamte Nutzungsdauer der Die Gebühr wird jährlich im Voraus erhoben und ist jeweils zum 01. Ja- Grabstätte oder bereits mit der Verlängerung des Nutzungsrechtes für den nuar eines jeden Jahres fällig, sofern die Gebühren für die Friedhofsunter- Zeitraum der gesamten Verlängerung der Grabstätte. haltung nicht bereits in der geschuldeten Graberwerbs- oder Verlänge- (2) Bei sonstigen Benutzungsgebühren entsteht die Gebührenschuld mit rungsgebühr enthalten sind. der Inanspruchnahme der jeweiligen gebührenpflichtigen Leistung. (3) Bei Verwaltungsgebühren entsteht die Gebührenschuld mit der Vor- IV. Gebühr für die Benutzung der Friedhofskapelle, Leichenhalle nahme der Verwaltungshandlung. oder der Kirche: 1. Gebühr für die Benutzung der Friedhofskapelle § 4 je angefangenen Tag: 50,00 € Festsetzung und Fälligkeit 2. Trauerfeier in der Friedhofskapelle: 150,00 € 3. Trauerfeier in der Kirche: 200,00 € (1) Die Heranziehung zu Gebühren erfolgt durch schriftlichen Bescheid. 4. Beheizung der Kirche (01. Oktober - 30. April): 21,00 € Die Gebühren sind innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe des Gebüh- renbescheides fällig. 5. Gebühr für die Benutzung der Leichenhalle je angefangenen Tag: 20,00 € (2) Die Friedhofsverwaltung kann die Benutzung des Friedhofes untersa- gen und Leistungen verweigern, sofern ausstehende Gebühren nicht ent- richtet worden sind oder eine entsprechende Sicherheit nicht geleistet ist. V. Gebühren für Umbettungen: (3) Rückständige Gebühren werden im Verwaltungszwangsverfahren ein- 1. für die Ausgrabung einer Leiche: 410,00 € gezogen. 2. für die Ausgrabung einer Asche: 154,00 €

§ 5 VI. Gebühren für die vorzeitige Rückgabe einer Grabstätte Säumniszuschläge, Kosten, Einziehung rückständiger Gebühren Für die Rückgabe einer Grabstätte vor Ablauf des Nutzungsrechtes wer- den folgende Gebühren erhoben: (1) Werden Gebühren nicht bis zum Ablauf des Fälligkeitstages entrich- tet, so ist für jeden angefangenen Monat der Säumnis ein Säumniszu- a) Je verbleibendes Nutzungsjahr und Grabstelle für das einsäen schlag von 1 % des abgerundeten rückständigen Gebührenbetrages zu und die Rasenpflege der durch den Nutzungsberechtigten entrichten; abzurunden ist auf den nächsten durch 50 Euro teilbaren Be- abgeräumten Grabstätte 10,00 € trag. b) Je verbleibendes Nutzungsjahr und Grabstelle für die Ablösung der Friedhofsunterhaltungsgebühr, sofern die Friedhofsunter-

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haltungsgebühr nicht bereits mit Erwerb oder Verlängerung stimmten Grabstätte besaßen. Der Friedhof dient auch der Bestattung von des Nutzungsrechtes vollständig abgelöst wurde 7,50 € Fehlgeborenen und Ungeborenen im Sinne des Niedersächsischen Bestat- c) Die Kosten für das Abräumen der Grabstätte nach tatsächlichem tungsgesetzes. Aufwand (3) Andere Bestattungen bedürfen der vorherigen Zustimmung der Fried- hofsverwaltung. § 7 § 2 Leistungen, für die kein Gebührentarif vorgesehen ist, werden von der Friedhofsverwaltung Friedhofsverwaltung nach dem jeweiligen Aufwand berechnet. (1) Der Friedhof ist eine unselbständige Anstalt des öffentlichen Rechts. § 8 Er wird vom Kapellenvorstand verwaltet (Friedhofsverwaltung). Inkrafttreten, Außerkrafttreten (2) Die Verwaltung des Friedhofs richtet sich nach dieser Friedhofsord- nung sowie den sonstigen kirchlichen und staatlichen Vorschriften. (1) Diese Friedhofsgebührenordnung tritt nach ihrer Genehmigung am Tage nach der öffentlichen Bekanntmachung im Amtsblatt des Landkrei- (3) Mit der Wahrnehmung der Friedhofsverwaltung kann der Kapellen- ses Cuxhaven in Kraft. vorstand einzelne Personen, einen Ausschuss oder eine kirchliche Ver- waltungssteile beauftragen. (2) Mit Inkrafttreten dieser Friedhofsgebührenordnung tritt die Friedhofs- gebührenordnung in der Fassung vom 13. November 2001 außer Kraft. (4) Erforderliche personenbezogene Daten im Zusammenhang mit einer Bestattung, Verleihung, Verlängerung oder Übertragung des Nutzungs- rechts an einer Grabstätte, einer Anzeige zur Errichtung eines Grabmals Bülkau, den 10. Mai 2016 oder anderer Anlagen, dem Tätigwerden von Dienstleistungserbringern Ev.-luth. St. Johannis-Kirchengemeinde Bülkau sowie mit der Erhebung von Gebühren und Entgelten dürfen für den je- Der Kirchenvorstand weiligen Zweck erhoben, verarbeitet und genutzt werden. P. Rohlwing Volkhardt Vorsitzende (L.S.) Kirchenvorsteher § 3 Schließung und Entwidmung Genehmigung (1) Der Friedhof, einzelne Friedhofsteile und einzelne Grabstätten kön- Die vorstehende Friedhofsgebührenordnung wird hiermit gemäß § 66 Ab- nen aus einem wichtigen Grund beschränkt geschlossen, geschlossen und satz 1 Satz 1 Nummer 5, Absätze 2 und 5 der Kirchengemeindeordnung entwidmet werden. kirchenaufsichtlich genehmigt. (2) Nach der beschränkten Schließung dürfen keine neuen Nutzungsrech- te mehr verliehen werden. Eine Verlängerung von bestehenden Nut- Otterndorf, den 9. November 2016 zungsrechten darf lediglich zur Anpassung an die Ruhezeit erfolgen. Be- stattungen dürfen nur noch in Grabstätten stattfinden, an denen im Zeit- Ev.-luth. Kirchenkreis Land Hadeln punkt der beschränkten Schließung noch Nutzungsrechte bestehen, sofern Der Kirchenkreisvorstand die Grabstätten noch nicht belegt sind oder sofern zu dem genannten Zeit- i.V. Bruns Krause punkt die Ruhezeiten abgelaufen waren. Grabstellen an denen die Ruhe- Vorsitzender (L.S.) Kirchenkreisvorsteher zeit nach dem Zeitpunkt der beschränkten Schließung abläuft, dürfen nicht neu belegt werden. Eingeschränkt werden kann auch der Kreis der Bestattungsberechtigten. Ausnahmen von dieser Einschränkung kann die Friedhofsverwaltung im Einzelfall zur Vermeidung unbilliger Härten bei bestehenden Nutzungsrechten zulassen. 205. (3) Nach der Schließung dürfen Bestattungen nicht mehr vorgenommen werden. NEUFASSUNG (4) Durch die Entwidmung wird die Eigenschaft als Ruhestätte der Ver- der Friedhofsordnung für den Friedhof der storbenen aufgehoben. Die Entwidmung wird erst ausgesprochen, wenn Ev.-luth. St. Nicolai-Kapellengemeinde Oppeln in Wingst-Oppeln keine Nutzungsrechte mehr bestehen, sämtliche Ruhezeiten abgelaufen sind und eine angemessene Pietätsfrist vergangen ist. Gemäß § 4 der Rechtsverordnung über die Verwaltung kirchlicher Fried- höfe (Friedhofsrechtsverordnung) vom 13. November 1973 (Kirchl. Amtsbl. 1974 S. 1) hat der Kapellenvorstand der Ev.-luth. Kapellenge- II. Ordnungsvorschriften meinde Oppeln am 9. August 2016 folgende Friedhofsordnung beschlos- sen: § 4 Öffnungszeiten Der Friedhof ist die Stätte, an der die Verstorbenen zur letzten Ruhe ge- bettet werden. Er ist mit seinen Gräbern ein sichtbares Zeichen der Ver- (1) Der Friedhof ist während der an den Eingängen bekannt gegebenen gänglichkeit des Menschen. Er ist zugleich ein Ort, an dem die Kirche die Zeiten für den Besuch geöffnet. Botschaft verkündet, dass Christus dem Tode die Macht genommen hat (2) Aus besonderem Anlass kann der Friedhof ganz oder teilweise für den und denen, die an ihn glauben, das ewige Leben geben wird. Aus dieser Besuch vorübergehend geschlossen werden. Erkenntnis und in dieser Gewissheit erhalten Arbeit und Gestaltung auf dem Friedhof Richtung und Weisung. § 5 I. Allgemeine Vorschriften Verhalten auf dem Friedhof (1) Jede Person hat sich auf dem Friedhof der Würde des Ortes entspre- § 1 chend zu verhalten und Äußerungen, die sich in verletzender Weise ge- Geltungsbereich und Friedhofszweck gen den christlichen Glauben oder die evangelische Kirche richten, zu un- terlassen. Die Anordnungen des Friedhofspersonals sind zu befolgen. Die (1) Diese Friedhofsordnung gilt für den Friedhof der Ev.-luth. St. Nicolai- Friedhofsverwaltung kann Personen, die der Friedhofsordnung zuwider- Kapellengemeinde Oppeln in seiner jeweiligen Größe. Der Friedhof um- handeln, das Betreten des Friedhofs untersagen. fasst zurzeit die Flurstücke 3 und 4 Flur 13 Gemarkung Oppeln in Größe von insgesamt 0,3552 ha. Eigentümerin der Flurstücke ist die Ev.-luth. (2) Auf dem Friedhof ist insbesondere nicht gestattet: Kapellengemeinde Oppeln. a) die Wege mit Fahrzeugen oder Rollschuhen, Inlinern, Skateboards al- (2) Der Friedhof dient der Bestattung der Personen, die bei ihrem Able- ler Art - ausgenommen Kinderwagen, Rollstühle, Handwagen sowie ben ihren Wohnsitz in der Ev.-luth. Kapellengemeinde Oppeln hatten, so- Fahrzeuge der Friedhofsverwaltung und der für den Friedhof zugelas- wie derjenigen, die bei ihrem Tode ein Recht auf Bestattung in einer be- senen Dienstleistungserbringer - zu befahren,

214 - Amtsbl. Lk Cux Nr. 40 v. 24.11.2016 - b) Waren aller Art zu verkaufen sowie Dienstleistungen anzubieten, heitsbehörde Ausnahmen zulassen, wenn in der zu bestattenden Person c) an Sonn- und Feiertagen und in der Nähe einer Bestattung störende ein wichtiger Grund vorliegt und ein öffentlicher Belang nicht entgegen- Arbeiten auszuführen, steht. d) Film-, Ton-, Video- und Fotoaufnahmen, außer zu privaten Zwecken, (2) Für Erdbestattungen darf kein Sarg verwendet werden, der geeignet zu erstellen und zu verwerten, ist, nachhaltig die physikalische, chemische oder biologische Beschaffen- e) Druckschriften und andere Medien (z.B. CD, DVD) zu verteilen, aus- heit des Bodens oder des Grundwassers zu verändern oder der die Verwe- genommen Drucksachen, die im Rahmen der Bestattungsfeier not- sung der Leiche nicht innerhalb der festgesetzten Ruhefrist ermöglicht. wendig und üblich sind, (3) Särge dürfen höchstens 2,05 m lang, 0,65 m hoch und im Mittelmaß f) Abraum und Abfälle außerhalb der dafür bestimmten Stellen abzula- 0,65 m breit sein. Für größere Särge ist die Zustimmung der Friedhofs- gern oder mitgebrachten Unrat zu entsorgen, verwaltung bei der Anmeldung der Bestattung einzuholen. g) fremde Grabstätten und die Friedhofsanlagen außerhalb der Wege zu betreten, zu beschädigen oder zu verunreinigen, (4) Für Sargauskleidungen, Leichenhüllen und Leichenbekleidungen gel- h) Hunde unangeleint mitzubringen, ten die Anforderungen des Absatzes 2 entsprechend. i) zu lärmen und zu spielen. (5) Für die Bestattung in zugänglichen, ausgemauerten Grüften sind nur Metallsärge oder Holzsärge mit Metalleinsatz zugelassen, die luftdicht (3) Die Friedhofsverwaltung kann Ausnahmen zulassen, soweit die Inte- verschlossen sind. ressen Anderer nicht beeinträchtigt werden. (6) Es dürfen keine Urnen, Überurnen oder Schmuckurnen verwendet (4) Besondere Veranstaltungen auf dem Friedhof bedürfen der vorherigen werden, die aus Kunststoffen oder sonstigen nicht verrottbaren Werkstof- Zustimmung der Friedhofsverwaltung. fen hergestellt oder die geeignet sind, nachhaltig die physikalische, che- (5) Kinder unter 12 Jahren dürfen den Friedhof nur in Begleitung und un- mische oder biologische Beschaffenheit des Bodens oder des Grundwas- ter der Verantwortung Erwachsener betreten. sers zu verändern.

§ 9 § 6 Ruhezeiten Dienstleistungen (1) Die Ruhezeit beträgt 30 Jahre, bei Kindern bis zum vollendeten 5. Le- (1) Dienstleistungserbringer (Bildhauer, Steinmetze, Gärtner, Bestatter bensjahr 20 Jahre. usw.) haben die für den Friedhof geltenden Bestimmungen zu beachten. (2) Tätig werden dürfen nur solche Dienstleistungserbringer, die fachlich § 10 geeignet und in betrieblicher und personeller Hinsicht zuverlässig sind. Umbettungen und Ausgrabungen (3) Dienstleistungserbringern kann die Ausübung ihrer Tätigkeit von der (1) Umbettungen dürfen zur Wahrung der Totenruhe grundsätzlich nicht Friedhofsverwaltung auf Zeit oder auf Dauer untersagt werden, wenn der vorgenommen werden. Dienstleistungserbringer nach vorheriger Mahnung gegen für den Fried- hof geltende Bestimmungen verstoßen hat. Bei einem schwerwiegenden (2) Leichen und Aschenreste in Urnen dürfen vor Ablauf der Ruhezeit Verstoß ist eine Mahnung entbehrlich. nur mit Genehmigung der unteren Gesundheitsbehörde ausgegraben oder umgebettet werden. (4) Die für die Arbeiten erforderlichen Werkzeuge und Materialien dür- fen auf dem Friedhof nur vorübergehend und nur an Stellen gelagert wer- (3) Die berechtigte Person hat sich gegenüber der Friedhofsverwaltung den, an denen sie nicht hindern. Die Arbeits- und Lagerplätze sind nach schriftlich zu verpflichten, alle Kosten zu übernehmen, die bei der Um- Beendigung der Tagesarbeit zu säubern und in einem ordnungsgemäßen bettung durch Beschädigung und Wiederinstandsetzung gärtnerischer Zustand zu verlassen und bei Unterbrechung der Tagesarbeit so herzu- oder baulicher Anlagen an Nachbargrabstätten oder Friedhofsanlagen richten, dass eine Behinderung Anderer ausgeschlossen ist. Die Dienst- entstehen. leistungserbringer dürfen auf dem Friedhof keinen Abraum lagern. Gerä- te von Dienstleistungserbringern dürfen nicht an oder in den Wasserent- (4) Der Ablauf der Ruhe- und der Nutzungszeit wird durch eine Umbet- nahmestellen des Friedhofs gereinigt werden. tung nicht unterbrochen oder gehemmt. (5) Dienstleistungserbringer haften gegenüber dem Friedhofsträger für al- (5) Grabmale, andere Anlagen, ihr Zubehör und Pflanzen können umge- le Schäden, die sie im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit auf dem Fried- setzt werden, wenn Gestaltungsbestimmungen des neuen Grabfeldes hof schuldhaft verursachen. nicht entgegenstehen.

III. Allgemeine Bestattungsvorschriften IV. Grabstätten

§ 7 § 11 Anmeldung einer Bestattung Allgemeines

(1) Eine Bestattung ist unter Vorlage der gesetzlich vorgeschriebenen Un- (1) Folgende Arten von Grabstätten stehen zur Verfügung: terlagen rechtzeitig beim Pfarramt des Friedhofsträgers anzumelden. Da- a) Wahlgrabstätten (§ 12), bei ist mitzuteilen, wer die Bestattung leiten und wer sonst bei der Bestat- b) Urnenwahlgrabstätten im Urnengarten (§ 13) tung (einschließlich Trauerfeier) gestaltend mitwirken wird. (2) Die Grabstätten bleiben im Eigentum des Friedhofsträgers. An ihnen (2) Das Pfarramt des Friedhofsträgers kann nach Anhörung des Kapellen- werden nur öffentlich-rechtliche Nutzungsrechte nach Maßgabe dieser vorstandes die Person, die die Bestattung leiten oder bei der Bestattung Ordnung in der jeweils geltenden Fassung verliehen. Ein Nutzungsrecht gestaltend mitwirken soll, ausschließen, wenn sie verletzende Äußerun- kann jeweils nur einer einzelnen Person, nicht mehreren Personen zu- gen gegen den christlichen Glauben oder die evangelische Kirche getan gleich zustehen. Nutzungsberechtigte Personen haben jede Änderung ih- hat und eine Wiederholung zu erwarten ist. rer Anschrift der Friedhofsverwaltung mitzuteilen. (3) Vor einer Bestattung in einer Wahlgrabstätte, an der ein Nutzungs- (3) Ein Anspruch auf Verleihung oder Wiedererwerb eines Nutzungs- recht verliehen ist, ist das Nutzungsrecht nachzuweisen. rechtes an einer Grabstätte in bestimmter Lage sowie auf Unveränderlich- (4) Die Friedhofsverwaltung setzt im Benehmen mit der antragstellenden keit der Umgebung besteht nicht. Person Ort und Zeit der Bestattung fest. Die Wünsche der Angehörigen (4) In einer Grabstelle darf grundsätzlich nur eine Leiche oder Asche be- sollen dabei nach Möglichkeit berücksichtigt werden. stattet werden. Eine verstorbene Mutter und ihr gleichzeitig - bei oder kurz nach der Geburt - verstorbenes Kind oder zwei gleichzeitig verstor- bene Kinder bis zum vollendeten 5. Lebensjahr dürfen in einer Grabstelle § 8 bestattet werden. Beschaffenheit von Särgen und Urnen (5) In einer bereits belegten Wahl- oder Urnenwahlgrabstelle darf zusätz- (1) Erdbestattungen sind nur in geschlossenen, feuchtigkeitshemmenden lich eine Asche bestattet werden, wenn die bereits bestattete Person der Särgen zulässig. Von der Sargpflicht nach Satz 1 kann die untere Gesund- Ehegatte oder die Ehegattin oder der Lebenspartner oder die Lebenspart-

215 - Amtsbl. Lk Cux Nr. 40 v. 24.11.2016 - nerin nach dem Gesetz über die eingetragene Lebenspartnerschaft oder der dort genannten Reihenfolge über. Dabei steht das Nutzungsrecht in- ein naher Verwandter war. nerhalb der einzelnen Gruppen der jeweils ältesten Person zu. Der Rechtsnachfolger oder die Rechtsnachfolgerin hat der Friedhofsverwal- (6) Bei neu anzulegenden Grabstätten sollen die Grabstellen etwa folgen- tung auf deren Verlangen nachzuweisen, dass er neuer Nutzungsberech- de Größe haben: tigter oder sie neue Nutzungsberechtigte ist. Ist der Rechtsnachfolger a) für Särge: Länge: 2,50 m Breite: 1,20 m, oder die Rechtsnachfolgerin nicht daran interessiert, das Nutzungsrecht b) für Urnen im Urnengarten: Länge: 0,60 m Breite: 0,60 m. zu behalten, so kann er oder sie das Nutzungsrecht auf eine andere der in Absatz 3 genannten Personen oder, wenn eine solche nicht vorhanden ist, Für die bisherigen Grabstätten gelten die übernommenen Maße. Im Ein- auf eine Person übertragen, die aufgrund ihres oder seines Nutzungsrech- zelnen ist der Gestaltungsplan für den Friedhof maßgebend. tes bestattungsberechtigt nach Absatz 3 geworden ist. Für die Übertra- (7) Die Mindesttiefe des Grabes beträgt von der Oberkante Sarg bis Erd- gung gilt Absatz 4. oberfläche (ohne Grabhügel) 0,90 m, von der Oberkante Urne bis Erd- oberfläche 0,60 m. Die Gräber für Erdbestattungen müssen voneinander § 13 durch mindestens 0,30 m starke Erdwände getrennt sein. Urnenwahlgrabstätten im Urnengarten (8) Ein Grab darf nur von Personen ausgehoben und zugefüllt werden, die (1) Urnenwahlgrabstätten im Urnengarten werden zur Bestattung von dafür von der Friedhofsverwaltung bestimmt oder zugelassen sind. Aschen für die Dauer von 30 Jahren vergeben. In einer Urnengrabstätte (9) Die nutzungsberechtigte Person muss Grabzubehör (Grabmal, Einfas- im Urnengarten darf nur eine Asche bestattet werden. sung, Lampen, Vasen, Großgehölze usw.), soweit erforderlich, vor der (2) Der Urnengarten ist mit Bodendeckern und Stauden bepflanzt und Bestattung auf ihre Kosten entfernen. Über das Erfordernis entscheidet wird durch die Friedhofsverwaltung gepflegt. Jede Urnenwahlgrabstätte die Friedhofsverwaltung. im Urnengarten wird nach Belegung durch die Friedhofsverwaltung mit (10) Kommt die nutzungsberechtigte Person ihrer Verpflichtung aus Ab- einer Grabplatte gekennzeichnet, auf der der Name des Verstorbenen so- satz 9 nicht nach und muss beim Ausheben des Grabes das Grabzubehör wie Geburts- und Sterbedatum zu sehen sind. von dem Friedhofsträger entfernt werden, sind die dadurch entstehenden (3) Soweit sich nicht aus der Friedhofsordnung etwas anderes ergibt, gel- Kosten von der nutzungsberechtigten Person dem Friedhofsträger zu er- ten für Urnenwahlgrabstätten auch die Vorschriften für Wahlgrabstätten. statten. Ein Anspruch auf Wiederverwendung herausgenommener Pflan- zen besteht nicht. § 14 § 12 Rückgabe von Wahlgrabstätten Wahlgrabstätten (1) Das Nutzungsrecht an unbelegten Grabstätten kann jederzeit, an teil- (1) Wahlgrabstätten sind Grabstätten für Erdbestattungen, die mit einer belegten Grabstätten erst nach Ablauf der letzten Ruhezeit, zurückgege- oder mehreren Grabstellen vergeben werden. Die Dauer des Nutzungs- ben werden. Die Rückgabe ist nur für die gesamte Grabstätte zulässig. rechtes beträgt 30 Jahre, vom Tage der Verleihung an gerechnet. Über Ausnahmen bedürfen der Zustimmung der Friedhofsverwaltung. das Nutzungsrecht wird eine Urkunde ausgestellt. (2) Bei der Rückgabe von Nutzungsrechten an Wahlgrabstätten besteht (2) Das Nutzungsrecht kann mit Ausnahme der Fälle nach § 3 Absatz 2 kein Anspruch auf Gebührenerstattung. auf Antrag für die gesamte Wahlgrabstätte verlängert werden. Die Fried- hofsverwaltung ist nicht verpflichtet, zur rechtzeitigen Stellung eines (3) Die Friedhofsverwaltung kann mit den Nutzungsberechtigten über- Verlängerungsantrages aufzufordern. Bei einer Bestattung verlängert sich großer Wahlgrabstätten besondere schriftliche Vereinbarungen über die das Nutzungsrecht für die gesamte Wahlgrabstätte bis zum Ablauf der künftige Nutzung abschließen. Ein Anspruch auf Abschluss von derarti- Ruhezeit. Die Gebühren für die Verlängerung richten sich nach der jewei- gen Vereinbarungen besteht nicht. ligen Gebührenordnung. § 15 (3) In einer Wahlgrabstätte dürfen die nutzungsberechtigte Person und Bestattungsverzeichnis folgende Angehörige bestattet werden: a) Ehegatte, Die Friedhofsverwaltung führt über die Bestattungen ein Verzeichnis, aus b) Lebenspartner oder Lebenspartnerin nach dem Gesetz über die einge- dem sich nachvollziehen lässt, wer an welcher Stelle bestattet ist und tragene Lebenspartnerschaft, wann die Ruhezeit abläuft. c) Kinder, Stiefkinder sowie deren Ehegatten, d) Enkel in der Reihenfolge der Berechtigung ihrer Väter oder Mütter, V. Gestaltung von Grabstätten und Grabmalen e) Eltern, f) Geschwister, § 16 g) Stiefgeschwister, Gestaltungsgrundsatz h) die nicht unter Buchstaben a) bis g) fallenden Erben. Jede Grabstätte ist so zu gestalten und an die Umgebung anzupassen, dass Grundsätzlich entscheidet die nutzungsberechtigte Person, wer von den der Friedhofszweck und die Würde des Friedhofs in seinen einzelnen Tei- bestattungsberechtigten Personen bestattet wird. Kann nach dem Tode ei- len und in seiner Gesamtanlage gewahrt wird. Wegen der Gestaltung im ner bestattungsberechtigten Person die Entscheidung der nutzungsberech- Einzelnen wird auf die dieser Friedhofsordnung anliegenden Richtlinie tigten Person der Friedhofsverwaltung nicht rechtzeitig vor der Bestat- verwiesen. tung mitgeteilt werden, so ist die Friedhofsverwaltung nach pflichtgemäßer Prüfung berechtigt, die Bestattung zuzulassen. Die Bestattung anderer, auch § 17 nichtverwandter Personen bedarf eines Antrags der nutzungsberechtigten Gestaltung und Standsicherheit Person und der Genehmigung der Friedhofsverwaltung. von Grabmalen und anderen Anlagen (4) Die nutzungsberechtigte Person kann zu ihren Lebzeiten ihr Nut- zungsrecht auf eine der in Absatz 3 Buchstaben a) bis h) genannten Per- (1) Grabmale und andere Anlagen dürfen nicht so gestaltet werden, dass sonen übertragen; zur Rechtswirksamkeit der Übertragung sind schriftli- sie eine Verunstaltung des Friedhofes bewirken oder Friedhofsbesucher che Erklärungen der bisherigen und der neuen nutzungsberechtigten Per- in ihrer Andacht stören können. Die Gestaltung darf sich ferner nicht ge- son sowie die schriftliche Genehmigung der Friedhofsverwaltung erfor- gen den christlichen Glauben richten. Im Übrigen gilt § 16 entsprechend. derlich. Werkstattbezeichnungen dürfen nur unten an der Seite oder Rückseite ei- nes Grabmals in unauffälliger Weise angebracht werden. (5) Die nutzungsberechtigte Person soll der Friedhofsverwaltung schrift- lich mitteilen, auf welchen ihrer bestattungsberechtigten Angehörigen das (2) Es sollen nur Grabmale einschließlich anderer Anlagen errichtet wer- Nutzungsrecht nach ihrem Tode übergehen soll. Eine schriftliche Einver- den, die nachweislich in der Wertschöpfungskette ohne ausbeuterische ständniserklärung der Rechtsnachfolgerin oder des Rechtsnachfolgers ist Kinderarbeit im Sinne des „Übereinkommens 182 der Internationalen Ar- beizubringen. Hat die nutzungsberechtigte Person nicht bestimmt, auf beitsorganisation (ILO) über das Verbot und unverzügliche Maßnahmen wen das Nutzungsrecht nach ihrem Tode übergehen soll, so geht das Nut- zur Beseitigung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit“ hergestellt zungsrecht an die nach Absatz 3 bestattungsberechtigten Angehörigen in sind.

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(3) Grabmale und andere Anlagen sind dauernd in würdigem und ver- Außerdem wird die unbekannte nutzungsberechtigte Person durch ein kehrssicherem Zustand zu halten. Hierfür sind die nutzungsberechtigten Hinweisschild auf der Grabstätte aufgefordert, sich mit der Friedhofsver- Personen verantwortlich. waltung in Verbindung zu setzen. Bleibt die Aufforderung oder der Hin- weis drei Monate unbeachtet, kann die Friedhofsverwaltung (4) Erscheint die Standsicherheit von Grabmalen, anderen Anlagen oder Teilen davon gefährdet, sind die für die Unterhaltung verantwortlichen a) die Grabstätte abräumen, einebnen und einsäen und nutzungsberechtigten Personen verpflichtet, unverzüglich Abhilfe zu b) Grabmale und andere Anlagen beseitigen lassen. schaffen. Bei Gefahr im Verzuge kann der Friedhofsträger auf Kosten der nutzungsberechtigten Personen Sicherungsmaßnahmen treffen (z.B. Ab- (3) Bei ordnungswidrigem Grabschmuck gilt Absatz 1 Satz 1 entspre- sperrungen, Umlegen von Grabmalen). Wird der ordnungswidrige Zu- chend. Wird die Aufforderung nicht befolgt oder ist die nutzungsberech- stand trotz schriftlicher Aufforderung der Friedhofsverwaltung nicht in- tigte Person nicht bekannt oder nicht ohne besonderen Aufwand zu ermit- nerhalb einer festzusetzenden angemessenen Frist beseitigt, ist der Fried- teln, kann die Friedhofsverwaltung den Grabschmuck auf Kosten der nut- hofsträger berechtigt, die Grabmale, andere Anlagen oder Teile davon auf zungsberechtigten Person entfernen oder entfernen lassen. Kosten der nutzungsberechtigten Personen zu entfernen. Sind nutzungs- berechtigte Personen nicht bekannt oder ohne besonderen Aufwand nicht zu ermitteln, genügen als Aufforderung eine öffentliche Bekanntmachung VII. Grabmale und andere Anlagen und ein Hinweisschild auf den Grabstätten, das für die Dauer von einem Monat aufgestellt wird. § 21 Errichtung und Änderung von Grabmalen VI. Anlage und Pflege der Grabstätten (1) Die Errichtung und jede Änderung von Grabmalen und anderen Anla- gen sind der Friedhofsverwaltung anzuzeigen mit der Erklärung, dass das § 18 Vorhaben der gültigen Friedhofsordnung und den Vorgaben des techni- Allgemeines schen Regelwerks entspricht. (1) Die Grabstätten müssen binnen sechs Monaten nach der Belegung (2) Der Anzeige ist der Grabmalentwurf in einem geeigneten Maßstab oder nach dem Erwerb des Nutzungsrechts angelegt sein. Sie dürfen nur beizufügen. In den Anzeigeunterlagen sollen alle wesentlichen Teile er- mit Gewächsen bepflanzt werden, durch die benachbarte Grabstätten und kennbar, die Darstellung der Befestigungsmittel mit Bemaßung und Ma- öffentliche Anlagen nicht beeinträchtigt werden. Das Pflanzen von Bäu- terialangaben sowie die Gründungstechnik mit Maßangaben und Materi- men ist auf den Grabstätten nicht gestattet. albenennung in den Anzeigeunterlagen eingetragen sein. (2) Zur gärtnerischen Anlage und Pflege sind die jeweiligen nutzungsbe- (3) Mit dem Vorhaben darf drei Monate nach Vorlage der vollständigen rechtigten Personen verpflichtet. Die Verpflichtung zur Pflege besteht bis Anzeige begonnen werden, wenn seitens der Friedhofsverwaltung in die- zum Ablauf des Nutzungsrechtes. ser Zeit keine Bedenken wegen eines Verstoßes gegen die Friedhofsord- nung oder das technische Regelwerk geltend gemacht werden. Vor Ab- (3) Die Friedhofsverwaltung ist befugt, stark wuchernde, absterbende lauf von drei Monaten darf begonnen werden, wenn die Friedhofsverwal- oder Bestattungen behindernde Hecken und Sträucher zu beschneiden tung schriftlich die Übereinstimmung mit der geltenden Friedhofsord- oder zu beseitigen. Verwelkte Blumen, Kränze usw. sind von den Grab- nung und die Vollständigkeit der Anzeige der sicherheitsrelevanten Daten stätten zu entfernen und an den dafür vorgesehenen Plätzen abzulegen. bestätigt. (4) Die Unterhaltung und Veränderung der gärtnerischen Anlagen außer- (4) Das Vorhaben ist erneut anzuzeigen, wenn das Grabmal oder die halb der Grabstätten obliegt allein der Friedhofsverwaltung. sonstige bauliche Anlage nicht binnen eines Jahres nach Einreichen der (5) Der Friedhofsträger ist nicht verpflichtet, zur Verhütung von Schäden, Anzeige errichtet oder geändert worden ist. die durch fremde Personen und Tiere hervorgerufen werden, Vorkehrun- (5) Die Grabmale und sonstigen baulichen Anlagen müssen verkehrssi- gen zu treffen. cher sein. Sie sind entsprechend ihrer Größe nach den allgemeinen Re- geln der Baukunst zu fundamentieren und so zu befestigen, dass sie dau- § 19 ernd standsicher sind und auch beim Öffnen benachbarter Gräber nicht Grabpflege, Grabschmuck umstürzen. Maßgebendes Regelwerk zur Auslegung der Regeln der Bau- kunst ist ausschließlich die aktuelle Fassung der „Technischen Anleitung (1) Die Verwendung von Pflanzenschutz- und Wildkrautbekämpfungs- zur Standsicherheit von Grabmalanlagen (TA Grabmal) der Deutschen mitteln sowie von biologisch nicht abbaubaren Reinigungsmitteln zur Naturstein-Akademie e.V. (DENAK)“. Die TA Grabmal gilt für die Pla- Grabpflege und Reinigung von Grabmalen und anderen Anlagen ist nicht nung, Erstellung, Ausführung, die Abnahmeprüfung und jährliche Prü- gestattet. fung der Grabmalanlagen. (2) Kunststoffe dürfen in sämtlichen Produkten der Trauerfloristik, insbe- (6) Für alle neu errichteten, versetzten und reparierten Grabmale hat der sondere in Kränzen, Trauergebinden, Trauergestecken, in Grabschmuck Steinmetz oder sonstige Dienstleistungserbringer (mit gleichwertiger und bei Grabeinfassungen sowie bei Pflanzenanzuchtbehältern, die an der Qualifikation in Befestigungstechnik, Planung, Berechnung und Ausfüh- Pflanze verbleiben, nicht verwendet werden. Ausgenommen sind Grabva- rung von Gründungen) eine Abnahmeprüfung nach Abschnitt 4 der TA sen und Markierungszeichen. Grabmal vorzunehmen. Die gleichwertige Qualifikation im Sinne von Satz 1 ist zweifelsfrei nachzuweisen. Der Prüfablauf ist nachvollziehbar (3) Die Verwendung von Blechdosen, Gläsern, Flaschen o. ä. für die Auf- zu dokumentieren. nahme von Schnittblumen ist nicht gestattet. (7) Die nutzungsberechtigte Person oder eine von ihr bevollmächtigte Person hat der Friedhofsverwaltung spätestens sechs Wochen nach Fer- § 20 tigstellung der Grabmalanlage die Dokumentation der Abnahmeprüfung Vernachlässigung und die Abnahmebescheinigung entsprechend den Anforderungen der TA Grabmal vorzulegen. (1) Wird eine Grabstätte nicht vorschriftsmäßig hergerichtet oder ge- pflegt, hat die nutzungsberechtigte Person nach schriftlicher Aufforde- (8) Fachlich geeignet im Sinne von § 6 Absatz 2 sind Dienstleistungser- rung der Friedhofsverwaltung die Grabstätte innerhalb einer angemesse- bringer, die aufgrund ihrer Ausbildung in der Lage sind, unter Beachtung nen Frist in Ordnung zu bringen. Kommt sie der Verpflichtung nicht der örtlichen Gegebenheiten des Friedhofes die angemessene Gründungs- nach, kann die Friedhofsverwaltung die Grabstätte auf Kosten der nut- art zu wählen und nach der TA Grabmal die erforderlichen Fundamentab- zungsberechtigten Person in Ordnung bringen oder bringen lassen. Ist die messungen zu berechnen. Die Dienstleistungserbringer müssen in der La- nutzungsberechtigte Person der Verpflichtung aus Satz 1 nicht nachge- ge sein, für die Befestigung der Grabmalteile das richtige Befestigungs- kommen, kann die Friedhofsverwaltung auch das Nutzungsrecht ohne mittel auszuwählen, zu dimensionieren und zu montieren. Ferner müssen Entschädigung entziehen, soweit sie die nutzungsberechtigte Person sie die Standsicherheit von Grabmalanlagen beurteilen können und fähig schriftlich unter Fristsetzung hierauf hingewiesen hat. In dem Entzie- sein, mit Hilfe von Messgeräten die Standsicherheit zu kontrollieren und hungsbescheid wird die nutzungsberechtigte Person aufgefordert, das zu dokumentieren. Grabmal und die anderen Anlagen innerhalb von drei Monaten nach Un- (9) Entspricht die Ausführung eines errichteten oder veränderten Grab- anfechtbarkeit des Bescheides zu entfernen. mals und anderer Anlagen nicht den Anzeigeunterlagen und den Vorga- (2) Ist die nutzungsberechtigte Person nicht bekannt oder nicht ohne be- ben der Friedhofsordnung, setzt die Friedhofsverwaltung der nutzungsbe- sonderen Aufwand zu ermitteln, wird durch eine öffentliche Bekanntma- rechtigten Person eine angemessene Frist zur Beseitigung oder Abände- chung auf die Verpflichtung zur Herrichtung und Pflege hingewiesen. rung des Grabmals und anderer Anlagen. Nach ergebnislosem Ablauf der

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Frist kann die Friedhofsverwaltung die Abänderung oder Beseitigung auf § 28 Kosten der nutzungsberechtigten Person veranlassen. Bei nicht ordnungs- Gebühren mäßiger Gründung und Befestigung des Grabmals und anderer Anlagen gilt § 17 Absatz 4. Für die Benutzung des Friedhofes und seiner Einrichtungen sind Gebüh- ren nach der jeweils geltenden Friedhofsgebührenordnung zu entrichten. § 22 Mausoleen und gemauerte Grüfte X. Schlussvorschriften

Soweit auf den Friedhöfen Mausoleen oder gemauerte Grüfte bestehen, § 29 können sie im Rahmen der bestehenden Nutzungsrechte genutzt werden. Inkrafttreten, Außerkrafttreten Neubauten sind nicht möglich. Im Übrigen gelten § 17 Absätze 3 und 4 entsprechend. (1) Diese Ordnung tritt nach der kirchenaufsichtlichen Genehmigung am Tage nach ihrer öffentlichen Bekanntmachung in Kraft. § 23 Entfernung (2) Gleichzeitig tritt die Friedhofsordnung in der Fassung vom 17. Sep- tember 1998 außer Kraft. (1) Grabmale und andere Anlagen dürfen vor Ablauf des Nutzungsrechts nur mit vorheriger Zustimmung der Friedhofsverwaltung entfernt werden. Oppeln, den 9. August 2016 (2) Nach Ablauf der Nutzungszeit und nach Bekanntmachung über das Ev.-luth. St. Nicolai-Kapellengemeinde Oppeln Abräumen der Grabstätten veranlasst die Friedhofsverwaltung die Entfer- Der Kapellenvorstand nung von Grabmalen und anderen Anlagen. Innerhalb von drei Monaten H. Müller Volkhardt nach der Bekanntmachung über das Abräumen und bei Wahlgräbern auch Vorsitzender (L.S.) Kapellenvorsteher innerhalb von drei Monaten nach Ablauf der Nutzungszeit können die nutzungsberechtigten Personen Grabmale und andere Anlagen selbst ent- fernen, soweit es sich nicht um Grabmale nach § 24 handelt. Die Friedhofs- Genehmigung verwaltung hat keinen Ersatz für Grabmale und andere Anlagen zu leisten. Sie ist auch nicht zur Aufbewahrung abgeräumter Grabmale und anderer Die vorstehende Friedhofsordnung wird hiermit gemäß § 66 Absatz 1 Anlagen verpflichtet. Die Friedhofsverwaltung hat auch keinen Gebühren- Satz 1 Nummer 5, Absätze 2 und 5 der Kirchengemeindeordnung kir- betrag zu erstatten, wenn die verpflichtete Person selbst abräumt. chenaufsichtlich genehmigt.

§ 24 Otterndorf, den 9. November 2016 Künstlerisch oder historisch wertvolle Grabmale Ev.-luth. Kirchenkreis Land Hadeln Der Kirchenkreisvorstand Künstlerisch oder historisch wertvolle Grabmale werden nach Möglich- i.V. Bruns Krause keit von der Friedhofsverwaltung erhalten. Vorsitzender (L.S.) Kirchenkreisvorsteher

VIII. Leichenräume und Trauerfeiern Anlage zu § 16 der Friedhofsordnung Richtlinien über die Gestaltung der Grabstätten und Grabmale § 25 Leichenhalle I. Gestaltung der Grabstätten (1) Die Leichenhalle dient zur Aufnahme von Leichen bis zur Bestattung. 1. Alle Grabstätten müssen in einer des Friedhofes würdigen Weise an- (2) Auf Wunsch der Angehörigen kann ein Sarg, sofern keine Bedenken gelegt und unterhalten werden. bestehen, in der Leichenhalle von einem Beauftragten der Friedhofsver- 2. Beim Bepflanzen darf die Größe der Grabstätte nicht überschritten waltung geöffnet werden. Särge sollen spätestens eine halbe Stunde vor werden. Beginn der Trauerfeier geschlossen werden. 3. Die Grabstätten sind nur mit Gewächsen zu bepflanzen, durch die be- nachbarte Grabstätten nicht gestört werden. Wird dies nicht beachtet (3) Ein Sarg, in dem eine verstorbene Person liegt, die im Zeitpunkt des oder wachsen die Pflanzen über die Grabstätten hinaus, so ist der Ka- Todes an einer nach dem Infektionsschutzgesetz meldepflichtigen Krank- pellenvorstand nach erfolgloser schriftlicher Aufforderung zur Besei- heit gelitten oder bei der der Verdacht einer solchen Krankheit zu dem tigung der Beeinträchtigung berechtigt, die Anpflanzungen zurückzu- genannten Zeitpunkt bestanden hat, wird nach Möglichkeit in einem be- schneiden oder zu beseitigen. sonderen Raum aufgestellt. Der Sarg darf nur mit schriftlicher Genehmi- gung der unteren Gesundheitsbehörde geöffnet werden. 4. Hohe Grabhügel sind zu vermeiden, weil eine harmonische Gesamt- wirkung der Grabfelder und eine gute gärtnerische Gestaltung der Grabstätten dadurch gestört wird. Um die einzelnen Grabstellen an- § 26 zudeuten, genügt es, flache Hügel anzulegen, die mit kriechenden Benutzung der Friedhofskapelle und der Kirche dauergrünen Gewächsen und niedrigen Blumen bepflanzt werden können. Der Grabhügel soll die Höhe von 20 cm nicht überschreiten. (1) Für die Trauerfeier steht die Friedhofskapelle oder die Kirche zur 5. Die Grabstätten oder die Grabstellen sollen nur dann mit festem Ma- Verfügung. terial eingefasst werden, wenn dies wegen der Beschaffenheit des Bodens notwendig ist. Einfassungen aus Beton oder Zement sind zu (2) Die Trauerfeier muss der Würde des Ortes entsprechen. vermeiden. (3) Die Aufbahrung des Sarges kann versagt werden, wenn die verstorbe- 6. Der Grabschmuck sollte nur aus natürlichen Pflanzen und Blumen ne Person zum Zeitpunkt des Todes an einer nach dem Infektionsschutz- bestehen. Von Kunststoffen (z.B. Plastik- oder Papierblumen) soll gesetz meldepflichtigen Krankheit gelitten oder bei ihr der Verdacht einer abgesehen werden. solchen Krankheit zu dem genannten Zeitpunkt bestanden hat oder wenn 7. Behälter für Schnittblumen sind entweder unauffällig aufzustellen Bedenken wegen des Zustandes der Leiche bestehen. oder in die Erde einzulassen. Blechdosen, Einkochgläser, Flaschen und ähnliches dürfen für die Aufnahme von Schnittblumen nicht ver- wandt werden, mindestens jedoch unsichtbar sein. IX. Haftung und Gebühren 8. Bänke und Stühle auf oder neben Grabstätten stören in der Regel das Friedhofsbild. Der Kapellenvorstand kann in besonders gelagerten § 27 Einzelfällen jedoch die Aufstellung von Bänken genehmigen. Die Haftung Bänke sind klein zu halten und unauffällig zu gestalten. Nutzungsberechtigte Personen haften für alle Schäden, die durch von ih- 9. Dem Nutzungsberechtigten ist nicht gestattet, Bäume, große Sträu- nen oder in ihrem Auftrag errichtete Grabmale, und andere Anlagen ent- cher und Hecken ohne Genehmigung des Kapellenvorstandes zu be- stehen. seitigen, weil durch solche Maßnahmen das Gesamtbild des Friedho- fes gestört werden kann.

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II. Gestaltung der Grabmale 2. wer das Nutzungsrecht an einer Grabstätte erworben oder verlängert hat, 1. Grabmale dürfen nicht so gestaltet werden, dass sie eine Verunstal- tung des Friedhofes bewirken oder die Friedhofsbesucher in ihrer 3. wer die Gebührenschuld gegenüber der Friedhofsverwaltung durch Andacht stören. Sie dürfen sich ferner in ihrer Gestaltung nicht gegen schriftliche Erklärung übernommen hat oder wer für die Gebühren- den christlichen Glauben richten. schuld eines anderen kraft Gesetzes haftet. 2. Werkstattbezeichnungen sind nur an der Seite oder der Rückseite des (2) Gebührenschuldner der Verwaltungsgebühr ist Grabmales in unauffälliger Weise gestattet. 1. wer die Verwaltungshandlung veranlasst oder in wessen Interesse sie 3. Bei der Größe der Grabmale ist auf die Größe der Grabstätte Rück- vorgenommen wird, sicht zu nehmen. Unverhältnismäßig große Grabmale sind zu vermei- 2. wer die Gebührenschuld gegenüber der Friedhofsverwaltung durch den. schriftliche Erklärung übernommen hat oder wer für die Gebühren- 4. Das einzelne Grabmal sollte sich harmonisch in das Gesamtbild ein- schuld eines anderen kraft Gesetzes haftet. gliedern. Benachbarte Grabmale sollen nach Form und Farbe aufei- nander abgestimmt werden, damit ein ruhiger Eindruck der Grabfel- (3) Mehrere Gebührenschuldner sind Gesamtschuldner. der und des gesamten Friedhofes entsteht. 5. Damit eine einheitliche Raumwirkung der Grabfelder mit Reihengrä- § 3 bern erreicht wird, sind die Grabmale in der Regel unter Augenhöhe Entstehen der Gebührenschuld zu halten. 6. Das Grabmal erhält seinen Wert und seine Wirkung (1) Bei Grabnutzungsgebühren entsteht die Gebührenschuld bereits mit a) durch gute und werkgerechte Bearbeitung des Werkstoffes, der Begründung des Nutzungsrechtes für die gesamte Nutzungsdauer der b) durch schöne Form, Grabstätte oder bereits mit der Verlängerung des Nutzungsrechtes für den Zeitraum der gesamten Verlängerung der Grabstätte. c) durch gute Fassung des Textes, der das Andenken des Toten würdig bewahren soll, (2) Bei sonstigen Benutzungsgebühren entsteht die Gebührenschuld mit d) durch gute Schriftform und Schriftverteilung. der Inanspruchnahme der jeweiligen gebührenpflichtigen Leistung. 7. Bei schlichtem und unaufdringlichem Werkstoff wirken die Bearbei- (3) Bei Verwaltungsgebühren entsteht die Gebührenschuld mit der Vor- tung und die Schrift klarer und schöner. Deshalb sollen alle in der nahme der Verwaltungshandlung. Farbe auffallenden und unruhigen Gesteinsarten vermieden werden. Die Bearbeitung und die Schrift sind der Gesteinsart anzupassen. Die Grabmale sollen in der Regel auf allen Seiten einheitlich bearbeitet § 4 sein. Hochglanzpolitur und Feinschliff sind möglichst zu vermeiden. Festsetzung und Fälligkeit 8. Grabmale bei Reihengräbern sollen möglichst aus einem Stück her- (1) Die Heranziehung zu Gebühren erfolgt durch schriftlichen Bescheid. gestellt und sockellos aufgestellt werden. Bei Wahlgräbern sollen Die Gebühren sind innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe des Gebüh- Grabmale möglichst nur dann einen Sockel haben, wenn dies wegen renbescheides fällig. der Art des Grabmales nötig ist. Wenn ein Sockel verwandt wird, soll er nicht aus einem anderen Werkstein als dem des Grabmales sein. (2) Die Friedhofsverwaltung kann die Benutzung des Friedhofes untersa- 9. Kunststeine sind auf ihrer Oberfläche steinmetzmäßig zu behandeln. gen und Leistungen verweigern, sofern ausstehende Gebühren nicht ent- 10. Nicht gestattet sind: richtet worden sind oder eine entsprechende Sicherheit nicht geleistet ist. a) Grabmale aus gegossener oder nicht gemäß Nr. 9 behandelter (3) Rückständige Gebühren werden im Verwaltungszwangsverfahren ein- Zementmasse, gezogen. b) Grabmale aus Terrazzo, Glas, Porzellan, Emaille, Blech oder ähnlichem Material, § 5 c) das Anstreichen von Grabmalen. Säumniszuschläge, Kosten, Einziehung rückständiger Gebühren 11. Nicht erwünscht sind Silber- und Goldschrift. (1) Werden Gebühren nicht bis zum Ablauf des Fälligkeitstages entrich- tet, so ist für jeden angefangenen Monat der Säumnis ein Säumniszu- - Amtsbl. Lk Cux Nr. 40 v. 24.11.2016 S. 214 - schlag von 1 % des abgerundeten rückständigen Gebührenbetrages zu entrichten; abzurunden ist auf den nächsten durch 50 Euro teilbaren Be- trag. (2) Für schriftliche Mahnungen sind die entstandenen Portokosten durch 206. den Gebührenschuldner oder die Gebührenschuldnerin zu erstatten. (3) Rückständige Gebühren, Säumniszuschläge sowie Kosten nach Ab- NEUFASSUNG satz 2 werden im Verwaltungszwangsverfahren eingezogen. Die Kosten der Friedhofsgebührenordnung für den Friedhof der der Vollstreckung hat der Vollstreckungsschuldner oder die Vollstre- Ev.-luth. St. Nicolai-Kapellengemeinde Oppeln in Wingst-Oppeln ckungsschuldnerin zu tragen.

Gemäß § 5 der Rechtsverordnung über die Verwaltung kirchlicher Fried- § 6 höfe (Friedhofsrechtsverordnung) vom 13. November 1973 (Kirchl. Gebührentarif Amtsbl. 1974 S. 1) und § 28 der Friedhofsordnung hat der Kapellenvor- stand der Ev.-luth. Kapellengemeinde Oppeln für den Friedhof in Oppeln I. Gebühren für die Verleihung von Nutzungsrechten an Grabstät- am 9. August 2016 folgende Friedhofsgebührenordnung beschlossen: ten: 1. Wahlgrabstätte: § 1 a) Für 30 Jahre - je Grabstelle- inkl. aller Gebühren Allgemeines der Friedhofsunterhaltung für 30 Jahre: 840,00 € Für die Benutzung des Friedhofes und seiner Einrichtungen sowie für b) Für jedes Jahr der Verlängerung - je Grabstelle - inkl. sonstige in § 6 aufgeführte Leistungen der Friedhofsverwaltung werden aller Gebühren der Friedhofsunterhaltung für 1 Jahr: 28,00 € Gebühren nach dieser Gebührenordnung erhoben. 2. Urnenwahlgrabstätte im Urnengarten: a) Für 30 Jahre - je Grabstelle - inkl. aller Gebühren § 2 der Friedhofsunterhaltung sowie Pflege der Grabstätte Gebührenschuldner und Grabplatte für 30 Jahre: 1.200,00 € b) Für jedes Jahr der Verlängerung - je Grabstelle - inkl. (1) Gebührenschuldner der Benutzungsgebühr ist aller Gebühren der Friedhofsunterhaltung für 1 Jahr: 40,00 € 1. wer die Bestattung oder sonstige gebührenpflichtige Leistung nach 3. Zusätzliche Bestattung einer Urne in einer bereits belegten Wahl- dieser Ordnung beantragt oder durch ihm zurechenbares Verhalten oder Urnenwahlgrabstätte im Urnengarten gemäß § 11 Absatz 5 der ausgelöst hat, Friedhofsordnung:

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a) eine Gebühr gemäß Nummer 1 b) oder 2 b) zur Anpassung an die Genehmigung neue Ruhezeit und b) eine Gebühr gemäß Abschnitt II. Nummer 2. Die vorstehende Friedhofsgebührenordnung wird hiermit gemäß § 66 Ab- Wiedererwerbe und Verlängerungen von Nutzungsrechten sind nur in satz 1 Satz 1 Nummer 5, Absätze 2 und 5 der Kirchengemeindeordnung vollen Kalenderjahren möglich. kirchenaufsichtlich genehmigt. Die Gebühr für den Erwerb, Wiedererwerb und die Verlängerung des Nutzungsrechtes wird für die gesamte Nutzungszeit im Voraus erhoben. Otterndorf, den 9. November 2016 Ev.-luth. Kirchenkreis Land Hadeln II. Gebühren für die Bestattung: Der Kirchenkreisvorstand i.V. Bruns Krause Für das Ausheben und Verfüllen der Gruft, Abräumen der Kränze und der Vorsitzender (L.S.) Kirchenkreisvorsteher überflüssigen Erde: 1. für eine Erdbestattung: 450,00 € 2. für eine Urnenbestattung: 400,00 € - Amtsbl. Lk Cux Nr. 40 v. 24.11.2016 S. 219 -

III. Friedhofsunterhaltungsgebühr zur Finanzierung der Kosten für die Unterhaltung der allgemeinen Friedhofsanlagen Für ein Jahr - je Grabstelle -: 11,50 € Die Gebühr wird jährlich im Voraus erhoben und ist jeweils zum 01. Ja- nuar eines jeden Jahres fällig, sofern die Gebühren für die Friedhofsun- terhaltung nicht bereits in der geschuldeten Graberwerbs- oder Verlänge- rungsgebühr enthalten sind.

IV. Gebühr für die Benutzung der Friedhofskapelle/ Leichenhalle oder der Kirche: 1. Gebühr für die Benutzung der Friedhofskapelle/ Leichenhalle je angefangenen Tag: 35,00 € 2. Trauerfeier in der Friedhofskapelle: 150,00 € 3. Trauerfeier in der Kirche: 200,00 € 4. Beheizung der Kirche (01. Oktober - 30. April): 50,00 €

V. Gebühren für Umbettungen: 1. für die Ausgrabung einer Leiche: 450,00 € 2. für die Ausgrabung einer Asche: 200,00 €

VI. Gebühren für die vorzeitige Rückgabe einer Grabstätte Für die Rückgabe einer Grabstätte vor Ablauf des Nutzungsrechtes wer- den folgende Gebühren erhoben: a) Je verbleibendes Nutzungsjahr und Grabstelle für das einsäen und die Rasenpflege der durch den Nutzungsberechtigten abgeräumten Grabstätte 10,00 € b) Je verbleibendes Nutzungsjahr und Grabstelle für die Ablösung der Friedhofsunterhaltungsgebühr, sofern die Friedhofsunterhaltungsgebühr nicht bereits mit Erwerb oder Verlängerung des Nutzungsrechtes vollständig abgelöst wurde 11,50 € c) Die Kosten für das Abräumen der Grabstätte nach tatsächlichem Aufwand

§ 7

Leistungen, für die kein Gebührentarif vorgesehen ist, werden von der Friedhofsverwaltung nach dem jeweiligen Aufwand berechnet.

§ 8 Inkrafttreten, Außerkrafttreten

(1) Diese Friedhofsgebührenordnung tritt nach ihrer Genehmigung am Tage nach der öffentlichen Bekanntmachung im Amtsblatt des Landkrei- ses Cuxhaven in Kraft. (2) Mit Inkrafttreten dieser Friedhofsgebührenordnung tritt die Friedhofs- gebührenordnung in der Fassung vom 11. Juni 2013 außer Kraft.

Oppeln, 9. August 2016 Ev.-luth. St. Nicolai-Kapellengemeinde Oppeln Der Kapellenvorstand H. Müller Volkhardt Vorsitzender (L.S.) Kapellenvorsteher

Das »Amtsblatt für den Landkreis Cuxhaven« erscheint nach Bedarf - Herstellung: H. Manthey, Cuxhaven

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