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KAPITEL 2 Das Rote Kreuz im Ausland

Das Deutsche Rote Kreuz ist eine der größten Hilfs­ organisationen weltweit und an vielen Orten der Erde präsent. In rund 50 Ländern leistet es humanitäre Hilfe als Katastrophenhilfe oder als lang­fristige Entwick­ lungszusammenarbeit, stets im Schulterschluss mit seinen Schwestergesellschaften vom Roten Kreuz und Roten Halb­mond. 2018 ist die Situation im Jemen weiterhin dramatisch und durch Hunger, Krieg und Cholera die aktuell weltweit größte humanitäre Katastro­ phe. Durch mehrere Erdbeben und Tsunami in Indonesien verlieren viele Menschen ihre Existenzgrundlage. Auch in Bangladesch und an den Landesgrenzen von Venezuela sind Millionen von Menschen auf Hilfe angewiesen. Das Deutsche Rote Kreuz entsendet Hilfs­ güter und Helfer. DRK Jahrbuch 2018 30 Deutsches Rotes Kreuz e. V.

Schnelle Hilfe nach Erdbeben in Indonesien

Erst bebte die Erde, dann kam das Wasser – die indone­ sische Insel Sulawesi trafen die Naturkatastrophen Alles zerstört 2018 besonders hart. Das DRK leistete Soforthilfe und Erdbeben und Tsunami zerstörten innerhalb von Stunden 65.000 Häuser. unterstützt nun beim Wiederaufbau. Auch viele Familien verloren dabei ihre komplette Existenzgrundlage.

„Erdbeben, Tsunami, und dann hat sich mit rund 133.000 Menschen obdachlos. bedürftige mit warmem Essen, sauberem auch noch der Boden verflüssigt. So et­ Es gibt kein Wasser und keinen Strom Trinkwasser und Notunterkünften versorgt. was habe ich noch nicht gesehen“, be­ mehr, öffentliche Gebäude wie Schulen richtet Wolfgang Friedrich, Fachreferent und Krankenhäuser sind zerstört oder Um internationale Unterstützung hatte für Wiederaufbau. Friedrich war einer stark beschädigt, Straßen unter Schutt das Indonesische Rote Kreuz im Rahmen der ersten drei Helfer vom DRK, die kurz und Schlamm begraben und dadurch der Nothilfe gebeten. So starteten am 20. nach den verheerenden Ereignissen auf unpassierbar geworden. Das Ausmaß und 21. Oktober in Dresden drei Flugzeu­ der indonesischen Insel für das DRK im der Zerstörung ist so groß, weil es zu ei­ ge mit insgesamt 42 Tonnen Hilfsgütern Nothilfeeinsatz sind. ner – durch das Erdbeben verursachten – in Richtung Indonesien. Bodenverflüssigung gekommen ist. Bei diesem Phänomen verwandelt sich fester Überlebenswichtiger Schutz Boden in Schlamm, woraufhin Gebäude „An Bord waren über 400 Zelte für Famili­ unvermittelt absacken können. en und sechs große Spezialzelte“, berich­ Erdbeben, Tsunami, und dann tet Alexandra Vlantos, Länderreferentin hat sich auch noch der Boden Wolfgang Friedrich ist für diese Form von für Asien. In den 40 Quadratmeter gro­ verflüssigt. So etwas habe ich Noteinsätzen ausgebildet. Kurz nach der ßen Spezialzelten können etwa Notkran­ Katastrophe macht er sich auf den Weg. kenhäuser oder Räume zur Betreuung noch nicht gesehen. Seine erste Aufgabe besteht darin, zusam­ von schutzbedürftigen Kindern einge­ men mit dem Indonesischen Roten Kreuz richtet werden. Die Familienzelte sind 18 Wolfgang Friedrich und anderen Rotkreuz- und Rothalb­ Quadratmeter groß. Beide Zeltarten be­ Fachreferent für Wiederaufbau mond-Gesellschaften eine Schadens- stehen aus sehr festem, widerstandsfähi­ und Bedarfsanalyse zu erstellen. Im zwei­ gem Material. Am 29. September 2018 um 17 Uhr ten Schritt wird koordiniert, wer welche Ortszeit trifft eine meterhohe Flutwelle Hilfe beisteuern kann. Aufgrund der auch „Darin finden die Menschen überle­ die Insel. Ein Tsunami, ausgelöst durch prognostizierbaren Häufigkeit von Erdbe­ benswichtigen Schutz, zum Beispiel vor ein vorheriges Erdbeben mit der Stär­ ben in Indonesien ist das Indonesische starkem Regen und anderen negati­ ke 7,4 in zehn Kilometern Tiefe. Mehr Rote Kreuz gut auf die unmittelbare So­ ven Umwelteinflüssen“, erklärt Wolfgang als 2.100 Menschen sterben, Tausen­ fort- und Nothilfe nach Katastrophen vor­ Friedrich. Außerdem stellen die Zelte eine de werden verletzt. In wenigen Sekun­ bereitet. Verschüttete werden geborgen, gewisse Sicherheit dar und spenden not­ den sind 65.000 Häuser zerstört und da­ Verletzte medizinisch betreut und Hilfs­ wendige Privatsphäre. „Es ist ein erster DRK Jahrbuch 2018 Das DRK in Deutschland Das DRK im Überblick Deutsches Rotes Kreuz e. V. Das DRK im Ausland Das DRK und Finanzen 31

GUT ZU WISSEN

Weitere Katastrophen Der erste Trost Auch bei den Erdbeben im August Auch eine Umarmung hilft denjenigen, die alles und im Dezember 2018 auf der verloren. indonesischen Insel Lombok starben Hunderte Menschen, wurden verletzt oder verloren ihre Häuser. Insgesamt waren mehr als 10.000 Menschen betroffen, darunter auch bis zu 500 Wanderer und ortskundige Bergführer, die evakuiert werden mussten. Das Indonesische Rote Kreuz unterstützte die Rettungsarbeiten mit 100 Helfern.

Am 23. Dezember 2018 kam es erneut zu einem Tsunami, der die In- seln Sumatra und Java traf. Auch hier waren die freiwilligen Helfer des Indonesischen Roten Kreuzes sofort vor Ort.

KURZLINKS

www.drk.de/indonesien www.drk.de/video-indonesien

Stützpunkt für die Familien, um sich von einer Wassermenge von etwa 600.000 en, dass sie robuster sind, um möglichen der Katastrophe zu erholen, denn Erdbe­ Litern pro Tag, die dann mit Tankwagen Naturereignissen in der Zukunft besser ben können Traumata bei den Menschen zu Verteilstationen in den Zeltlagern ge­ widerstehen zu können. Das DRK wird auslösen“, weiß Friedrich. Auch zwei fahren werden. diese Arbeit unterstützen und durch ei­ Trinkwasseraufbereitungsanlagen wer­ gene Mitarbeiter vor Ort koordinieren. den in das Katastrophengebiet geflogen. Die Maßnahmen für die Sofort- und Wie auch die Sofort- und Nothilfe wird Jede von ihnen kann die Versorgung für Nothilfe sind zwar abgeschlossen. Doch auch der Wiederaufbau durch Spenden bis zu 40.000 Menschen mit sauberem im nächsten Schritt geht es darum, die sowie Gelder vom Auswärtigen Amt er­ Trinkwasser sicherstellen. Das entspricht zerstörten Häuser so wiederaufzubau­ möglicht.

DRK-HILFE IN INDONESIEN Wie wir helfen 2.100 65.000 Menschen starben durch Häuser wurden dabei stark das Erdbeben und den beschädigt oder Tsunami vom 29. September zerstört, 133.000 Menschen 2018 in Indonesien. wurden obdachlos.

42 8,83 Schnelle Hilfe nach der Katastrophe Tonnen Hilfsgüter brachte Millonen Liter sauberes Das Deutsche Rote Kreuz half dem das DRK in die betroffene Trinkwasser wurden durch Indonesischen Roten Kreuz bei der Region. Darunter waren das Rote Kreuz zur Versorgung der von dem Erdbeben auf Familienzelte und Trinkwasser- Versorgung der Betroffenen Sulawesi betroffenen Bevölkerung. aufbereitungsanlagen. hergestellt. DRK Jahrbuch 2018 32 Deutsches Rotes Kreuz e. V.

Die weltweit größte humanitäre Krise

Jemen bleibt Ort der aktuell größten humanitären Krise. Nach vier Jahren bewaffneten Konflikts sind rund 80 Prozent der Bevölkerung auf Nothilfe angewiesen – jeder Lebens­ bereich ist geprägt von Entbehrung. Allein 16 Millionen KURZLINK

Menschen fehlt es an einer gesundheitlichen Versorgung. www.drk.de/jemen

Verzweifelt verlassen Fatima Khamisi DRK-Referentin für den Jemen. „Es fehlt Medikamenten und Verbrauchsmaterial und ihr Mann das Kreiskrankenhaus ihres an Medikamenten, Ausrüstung und Per­ wie Schläuchen oder Spüllösung für Dialy­ Distrikts Mostabaa in der Provinz Haj­ sonal, häufig sogar an Strom oder Was­ sen, sondern auch mit Generatoren, Treib­ jah. Mit schlimmen Schmerzen und voller ser.“ Für Schwangere wie Fatima Khami­ stoff und der Übernahme von Gehältern. Angst, ihr Baby zu verlieren, ist die schwan­ si, Kinder, aber auch chronisch Kranke gere Frau den dreistündigen Weg in die ist das ein großes Risiko. Nierenpatien­ Eine dieser Einrichtungen ist die Klinik des Klinik gekommen, um sich behandeln ten etwa, die auf eine regelmäßige Dialy­ Jemenitischen Roten Halbmonds in der zu lassen, doch der einzige Gynäkologe se angewiesen sind, schweben in akuter Provinzhauptstadt Hajjah, wo Patienten der Einrichtung ist an diesem Tag nicht Lebensgefahr, weil es keine ausreichen­ kostenfrei Hilfe erhalten. Der Hinweis ei­ im Dienst. Eine Situation, die im Jemen de Versorgung für sie gibt. Um die Situa­ nes Passanten führt auch Fatima Khamisi kein Einzelfall ist: „Lediglich 45 Prozent tion zu verbessern, unterstützt das Deut­ dorthin. Die Notfallgynäkologie der Klinik der Gesundheitseinrichtungen sind über­ sche Rote Kreuz deshalb verschiedene ist spezialisiert auf die Behandlung von haupt einsatzfähig“, sagt Romea Brügger, Gesundheitseinrichtungen – nicht nur mit Frauen mit Komplikationen während der

Es fehlt an Medikamenten, Ausrüstung und Personal, häufig sogar an Strom oder Wasser.

Romea Brügger DRK-Referentin für den Jemen

Schwangerschaft und die Neugebore­ nenversorgung. Schnell erhält die 30-jäh­ rige im neunten Schwangerschaftsmonat ihre Diagnose: Blutarmut und akute Ge­ bärmutterhalsverengung – ein Zustand, der mit hohem Risiko einer Früh- oder Fehlgeburt einhergeht. Das medizinische Team versorgt die junge Mutter, und sie­ Nothilfe und Stärkung der Widerstandsfähigkeit ben Stunden später bringt sie ihr zwei­ Die jemenitische Bevölkerung ist derart geschwächt, dass auch auch leichte Erkrankungen töd- tes Kind zur Welt, einen gesunden Jun­ lich enden können. Umso wichtiger ist die schnelle Erstversorgung mit Lebensnotwendigem. gen. Fatima Khamisi und ihr Sohn sind DRK Jahrbuch 2018 Das DRK in Deutschland Das DRK im Überblick Deutsches Rotes Kreuz e. V. Das DRK im Ausland Das DRK und Finanzen 33

Auswirkungen des Konflikts Ob zerstörte Gebäude und Infrastruktur, mangelnde Wasser- und Stromversorgung oder Wirtschaftskrise: Die Folgen des Konflikts im Jemen sind so sichtbar wie spürbar.

DRK-HILFE IM JEMEN Wie wir helfen

Beistand zum Überleben Seit 2008 ist das Deutsche Rote Kreuz im Jemen aktiv und betreibt ein ständiges Büro in der Zentrale des Jemenitischen Roten Halbmonds in Sana’a. Gemeinsam mit seiner Schwesterorganisation leistet das DRK Überlebenshilfe in besonders betroffenen Gebieten. Im Fokus stand 2018 die Gesundheitsversorgung. zwei von mehr als 155.000 Menschen, So haben seit Beginn des bewaffneten Rund die 2018 in den vom DRK unterstützten Konflikts allein 14 Rotkreuz- und Rot­ Kliniken medizinisch versorgt wurden. halbmond-Mitarbeiter ihr Leben ver­ loren. „Humanitäre Helferinnen und 155.000 Während die junge Mutter in einer Helfer müssen geschützt werden und Patienten wurden in den vom DRK permanenten Gesundheitseinrichtung Zugang zu den notleidenden Men­ unterstützten Gesundheitseinrichtungen behandelt. behandelt werden konnte, ist ein ge­ schen erhalten, damit sie ihre Arbeit regelter Betrieb in der Region Maq­ machen und auch mittel- wie langfristi­ bana gar nicht möglich. Um den Be­ ge Projekte umsetzen können“, betont wohnern der betroffenen Gemeinden die Referentin. Gerade diese Projekte Circa zumindest eine Basisversorgung zu er­ sind notwendig, um die Widerstands­ möglichen, betreibt das DRK dort eine kraft der geschwächten Bevölkerung 3.000 mobile Gesundheitsstation. Das Team zu stärken. Sechs von zehn Jemeniten Haushalte haben Hygienepakete – aus einem Arzt, einer Pflegekraft, etwa haben dauerhaft nicht genug zu unter anderem mit Seife, Zahncreme einer Hebamme und einem Fahrer fährt essen, Grundnahrungsmittel sind für und Waschmittel – erhalten. die verschiedenen Dörfer, soweit mög­ viele kaum erschwinglich. Auch Fatima lich, abwechselnd an und konnte im ver­ Khamisi und ihr Mann haben Schwie­ gangenen Jahr rund 10.000 Menschen rigkeiten, ihre vierköpfige Familie zu Mehr als behandeln. Mangelnde Sicherheitsgaran­ versorgen. Deshalb fördert das DRK tien führten jedoch dazu, dass der Be­ neben der Gesundheits- und Was­ 35.000 trieb zeitweise ausgesetzt werden muss­ serversorgung Menschen mit langfris­ Menschen konnten sich innerhalb von te. „Neben der zerstörten Infrastruktur tigen Projekten, damit sie sich in Zu­ zwölf Monaten an bis zu 49 Verteilstationen und der Herausforderung, Hilfsgüter ins kunft auch in Krisenzeiten verlässlich mit sauberem Trinkwasser versorgen. Land zu bringen, ist die Sicherheitslage selbst versorgen können. Sie erhalten eine der größten Schwierigkeiten bei der zum Beispiel Trainings zu alternativen Umsetzung unserer Hilfsprojekte“, sagt landwirtschaftlichen Anbaumethoden Über Romea Brügger. Verletzungen des hu­ und Unterstützung, neue Einkom­ manitären Völkerrechts gefährden nicht mensquellen zu erschließen. So wer­ 1.500 nur die Zivilbevölkerung und Infrastruktur, den Familien künftig unabhängiger von besonders bedürftige Familien haben sondern auch die Helferinnen und Helfer. humanitärer Hilfe. Nahrungsmittelpakete erhalten. DRK Jahrbuch 2018 34 Deutsches Rotes Kreuz e. V.

Erstversorgung KURZLINK

www.drk.de/hilfe-fuer-gefluechtete- an der Grenze menschen-in venezuela

Es sind zehntausende Menschen, die täglich die Landesgrenze von Venezuela in Richtung Kolumbien überqueren – die meisten zu Fuß. Viele Stunden sind sie unterwegs. Manche von ihnen versorgen sich im Nachbarland mit überlebenswichtigen Lebensmitteln, suchen Arbeit oder sind mit ihren Kindern auf dem Weg ins Krankenhaus.

Mehr als drei Millionen Menschen haben DRK in Zusammenarbeit mit dem Kolum­ teten Gesundheitsstationen erhalten die Venezuela seit Beginn der politischen bianischen Roten Kreuz. Menschen eine erste Versorgung, Wun­ und wirtschaftlichen Krise verlassen, um den werden behandelt und Infusionen in Kolumbien, Ecuador oder in Peru eine „In Cúcuta haben wir eine Rotkreuz-Ge­ und Nahrungsergänzung gegeben. Unter neue Bleibe zu finden. sundheitsstation in Containerbauweise ihnen sind zahlreiche werdende Mütter, eingerichtet. So stehen immer ein Arzt, die dringend Vorsorgeuntersuchungen, Ausgelöst durch eine extreme wirtschaft­ eine Krankenschwester und eine psy­ Behandlung und Beratung brauchen. liche Schieflage und massiven Wäh­ chologische Fachkraft zur Verfügung“, rungsverfall, kämpft die Bevölkerung berichtet Charlotte von Lenthe, Län­ Auch schon der Zugang zum Internet Venezuelas mit den Folgen eines huma­ derreferentin für Lateinamerika. Viele oder Strom, um das Handy wieder auf­ nitären Notstands. Als Folge ist auch das Migranten haben Magen- und Darmer­ laden und die Verwandten kontaktieren Gesundheitssystem zusammengebro­ krankungen, Anzeichen von Malaria oder zu können, ist für manche Hilfe und Hoff­ chen. Kommen die Menschen in den ko­ leiden unter den Folgen chronischer nungsschimmer zugleich. lumbianischen Grenzstädten wie Cúcu­ Erkrankungen wie Diabetes und Blu­ ta an, benötigen sie vorrangig dringende thochdruck aufgrund fehlender Medika­ Unterstützung brauchen auch diejenigen, medizinische Erstversorgung, sauberes mente im Heimatland. In den insgesamt die sich von den Grenzübergängen wei­ Wasser und Informationen, wie es für sie sechs, mit Unterstützung des DRK ent­ ter auf den Weg ins Landesinnere ma­ weitergehen kann. Hier greift die Hilfe des lang der Migrationsrouten fest eingerich­ chen. Der oft beschwerliche Fußmarsch auf Bergstraßen stellt eine besondere Herausforderung dar. Hier verteilen mo­ bile Rotkreuz-Teams mit Ärzten und Sa­ nitätern Lebensmittel und Trinkwasser, leisten Erste Hilfe und geben den Men­ schen so ein wenig Mut und Zu­ versicht mit auf ihre lange Reise ins oftmals Ungewisse.

Erste Hilfe in der Not Gemeinsam mit dem Kolumbianischen Roten Kreuz hilft das DRK Menschen aus Venezuela, die gerade das Land ver­ lassen haben, mit medizinischer Erstver­ sorgung, Beratung, Nahrungsmitteln und Trinkwasser.

„Viele der Menschen sind nahezu mittel­ los. Getrieben von der reinen Not ma­ chen sie sich auf den Weg und erreichen Kolumbien oft nur mit dem Nötigsten Erste Hilfe in der Not und kaum vorbereitet für die beschwerli­ Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften hat che Reise, die vor ihnen liegt“, sagt Marc- Venezolanern ein Hilfskit überreicht. Weitere Hilfe erhalten die Menschen, die gerade ihr Land verlassen haben, vom Kolumbianischen und Deutschen Roten Kreuz. André Souvignier, DRK-Sachgebietsleiter Lateinamerika. DRK Jahrbuch 2018 Das DRK in Deutschland Das DRK im Überblick Deutsches Rotes Kreuz e. V. Das DRK im Ausland Das DRK und Finanzen 35

INFO-BEITRAG Menschen stärken, Perspektiven schaffen

In vielen Ländern unterstützt das Deutsche Rote Kreuz seine Schwestergesellschaften darin, ihre Hilfsangebote qualitativ auszubauen und zu erweitern. Damit kommt das DRK nicht nur seinem Satzungsauftrag nach, sondern hilft auch beim Aufbau zivilgesellschaftlicher Strukturen in Entwicklungsländern.

DRK-HILFE IN VENEZUELA Bei der Geburt ihres Kindes bekommt sellschaft der Behörden im humanitären Wie wir helfen die junge Laotin Phongsavanh plötz­ Bereich zu stärken, und damit auch zu­ lich starke Blutungen und benötigt gleich die Selbsthilfefähigkeit der Bevöl­ eine Bluttransfusion. Doch weder im kerung“, erklärt Amélie Boldau-Coué, Re­ nahe gelegenen Krankenhaus noch im ferentin Institutionelle Zuwendungsgeber benachbarten Thailand sind Blutkon­ beim DRK. serven erhältlich. Phongsavanh ver­ liert ihr Kind. Das ist kein Einzelfall: In So auch in Zentralasien: Im abgelege­ Laos kann einem Großteil derjenigen, nen und von Erdrutschen, Schlammla­ die durch Operationen oder schwere winen und Überschwemmungen häu­ Geburten viel Blut verlieren, nicht ge­ fig heimgesuchten Ferghana-Tal bilden holfen werden. Daher unterstützt das der Tadschikische und Kirgisische Rote DRK seine laotische Schwestergesell­ Halbmond mit Unterstützung des DRK 3 Millionen schaft beim Aufbau eines gut funktio­ Erste-Hilfe-Teams aus, die gemeinsam nierenden Blutspendedienstes. mit den Bewohnern Notfallpläne erstel­ Menschen haben Venezuela auf- grund der Krise verlassen len. In Kolumbien, Ecuador und Peru liegt und versuchen in den Nachbar­ Diese Hilfe wird im Rahmen der Sozi­ der Fokus auf der Rekrutierung und Aus­ ländern Kolumbien, Peru und alstrukturhilfeförderung des Bundes­ bildung von Freiwilligen in den Bereichen Brasilien Fuß zu fassen. ministeriums für wirtschaftliche Zu­ Gesundheitsvorsorge, Nothilfeeinsätze sammenarbeit und Entwicklung (BMZ) oder Erste-Hilfe. Denn: „Gefährdete Regi­ gefördert. Ziel dieses Instruments der onen können einer Naturkatastrophe am nichtstaatlichen Entwicklungszusam­ besten und schnellsten mit ausgebildeten menarbeit ist der Aufbau nachhalti­ Helfern im eigenen Land begegnen.“ 6.000 ger funktionsfähiger Strukturen der Zi­ Menschen im Monat lassen sich vilgesellschaft zur Verbesserung der vom Roten Kreuz über ihren Lebensbedingungen. Das Beson­ KURZLINKS Migrationsstatus beraten, bekom- dere: Projekte werden fast über ein men psychosozialen Beistand oder www.drk.de/laos-blutspendedienst laden ihre Handys auf, um über Jahrzehnt lang gefördert, was nicht www.drk.de/ferghana-tal-katastrophenvorsorge den kosten­losen Internetzugang ihre nur eine strukturelle Stärkung der Verwandten zu kontaktieren. Schwestergesellschaften ermöglicht, sondern auch die Möglichkeit zur Eta­ blierung von landesweiten Standards.

Im Libanon beispielsweise unterstützt 88.000 das DRK seine Schwestergesell­ Menschen sollen in den schaft bei der Katastrophenvorsorge kommenden Monaten in den Län- an Schulen – mit Erfolg: Die gemein­ dern Peru, Kolumbien und Ecuador sam erarbeitete School Safety Check­ vom Roten Kreuz mit einer list wurde im November 2018 von der medizinischen Basis­versorgung erreicht werden. Regierung als nationaler Standard für alle Schulen anerkannt. „Uns als DRK ermöglicht die Sozialstrukturhilfeförde­ rung, unserem Satzungsauftrag nach­ Vorbereitet für den Notfall Auffrischungkurs in Erster Hilfe im zukommen, Schwestergesellschaften kirgisischen Dorf Orto-Sai. in ihrem Mandat als freiwillige Hilfsge­ DRK Jahrbuch 2018 36 Deutsches Rotes Kreuz e. V.

Bangladesch: Leben im Provisorium

Rund 3,3 Quadratmeter zum Leben: So viel Platz haben die Bewohner des weltweit größten Flüchtlingscamps im Schnitt zur Verfügung. Kutupalong in der bangladeschischen Region Cox’s Bazar ist Zufluchtsort für den Großteil der mehr als 700.000 Menschen, die seit August 2017 aus Myanmar nach Bangladesch geflohen sind – und Einsatzort für das DRK.

„Wir sind nach Bangladesch gelaufen, Gesundheit und Unterkünfte: So sichern die sicherer sind. Gemeinsam mit dem den ganzen langen Weg. Ich hatte große DRK-Nothilfeexperten die permanente Bangladeschischen Roten Halbmond Angst, und ich vermisse meine Mama“, Versorgung von rund 20.000 Menschen unterhält das DRK überdies Gesund­ erzählt Asna. Das achtjährige Mädchen mit sauberem Trinkwasser. In Trainings heitsstationen, die vor allem Schwange­ hat beide Eltern verloren und lebt nun im lernen Männer und Frauen, aber auch ren, Müttern und Kindern wie Asna eine Megacamp Kutupalong. Gemeinsam mit Kinder wie Asna und ihre Geschwister, grundlegende medizinische Versorgung ihrer 15-jährigen Schwester und ihrem sich trotz der beengten Lebensverhält­ bieten. Patienten mit erweitertem Be­ Bruder wohnt sie in einer der zahlreichen nisse besser vor Krankheiten zu schüt­ handlungsbedarf finden Hilfe im Feldkran­ Hütten aus Bambus und Plastikplanen, zen, etwa durch richtiges Händewaschen. kenhaus der internationalen Rotkreuz- die in Cox´s Bazar bis zum Horizont rei­ Auch neue Latrinen und Duschen tragen und Rothalbmond-Bewegung, dessen chen. „Die Hütten stehen auf dem bloßen dazu bei, die hygienischen Bedingungen Betrieb das DRK mitfinanziert und das es Lehmboden, sind ohne direkte Energie- zu verbessern. Dank des Materials vom mit dem Einsatz von bislang 18 Kranken­ und Wasserversorgung“, beschreibt Da­ DRK konnten 10.000 Schutzsuchende schwestern und Ärzten unterstützt hat. niel Becker, Länderreferent für Asien, die 2018 ihre Hütten ausbauen und verbes­ Lebensumstände der Menschen. Großfa­ sern, während 2.500 Menschen erfahren „Trotz der Verbesserungen bleibt der Be- milien schlafen in einem Raum, ohne Hab haben, wie sie Unterkünfte bauen können, darf an Hilfe sehr groß“, sagt Daniel und Gut sind sie auf Unterstützung ange­ wiesen. Ein Leben im Provisorium – auch weil es den Geflüchteten nicht erlaubt ist, in Bangladesch zu arbeiten oder fes­ te Häuser zu bauen, die Rückkehr in ihre Heimat indes ist zu gefährlich.

Dennoch: Zwischen den Hütten finden sich zentrale Wasserstellen und Latrinen, Krankenhäuser und Gesundheitsstatio­ nen in Zelten. Einrichtungen, die im Herbst 2017 kaum vorhanden waren. „Dank zahl­ reicher lokaler und internationaler Helfer hat sich die Situation in Cox´s Bazar stabi­ lisiert“, resümiert Daniel Becker. „Die Men­ schen leben heute in relativer Sicherheit.“ Bei der Versorgung der Schutzsuchen­ den hat die Rotkreuz- und Rothalbmond- Bewegung von Anfang an eine Schlüssel­ rolle übernommen. Das Deutsche Rote Gemeinsam gegen die Not Der DRK-Einsatz in Cox’s Bazar gehört zu einer großen Hilfsmission, an der neben der Kreuz engagiert sich dabei vor allem Föderation zwölf nationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften beteiligt sind. in den Bereichen Wasser und Hygiene, DRK Jahrbuch 2018 Das DRK in Deutschland Das DRK im Überblick Deutsches Rotes Kreuz e. V. Das DRK im Ausland Das DRK und Finanzen 37

DRK-HILFE IN BANGALDESCH Wie wir helfen

Für einen würdigen Alltag Bangladesch ist das älteste Partnerland des DRK mit einem Landesbüro in Dhaka und seit August 2017 einem Besuch in Bangladesch Projektbüro in der Stadt Cox‘s Bazar. Für die ZDF-Spendengala „Ein Herz für Kinder“ war Johannes B. Aktuell arbeiten acht DRK-Experten Kerner in Cox’s Bazar, um sich ein Bild von der DRK-Hilfe vor Ort verschiedener Fachrichtungen zu machen. Dabei hat er die achtjährige Asna getroffen. im Rahmen der Nothilfe für die Menschen aus Myanmar. Unterstützt werden sie von 25 einheimischen Mitarbeitern. Becker, „sei es in der fortlaufenden Katastrophenvorsorgeteams, dem Bau medizinischen Versorgung, der Bereit­ von sicheren Übergangsunterkünften und stellung von Wasser oder in der Ka­ der Errichtung eines Gesundheitszent­ 50.000 tastrophenvorsorge – denn jederzeit rums mit Tag- und Nachtbetrieb. Ziel ist Menschen wurden ist mit Unwettern zu rechnen, die die es, dass für die Menschen ein würdiger bisher in den DRK-Gesundheits- Menschen und das Erreichte bedro­ stationen versorgt. hen.“ Eine Situation, von der sich auch Johannes B. Kerner überzeugt hat. In Vorbereitung auf die große ZDF-Spen­ dengala „Ein Herz für Kinder“ hat Dank zahlreicher lokaler und 40 der Moderator die DRK-Projekte in internationaler Helfer hat sich neue Brunnen und über Cox´s Bazar besucht. Die Situation die Situation in Cox’s Bazar 300 Latrinen hat das DRK gebaut. vor Ort habe ihn nachhaltig bedrückt. stabilisiert Mit diesen Worten kündigte er in der Live-Sendung am 8. Dezember ei­ nen Kurzfilm über die Not der Men­ Daniel Becker DRK-Länderreferent für Asien 125.000 schen vor Ort und die Hilfe des Roten Menschen haben Hilfsgüter – Kreuzes an, in der auch Asna ihre Ge­ vor allem Hygieneartikel – erhalten. schichte erzählt. Dank der Gala und Alltag möglich ist, auch wenn die Bedin­ der großen Spendenbereitschaft der gungen nach wie vor sehr schwierig sind. Zuschauer kann das DRK nun weitere Asna lässt sich ihre Hoffnungen trotz aller 100 Hilfe im Wert von 200.000 Euro für die Beschwerlichkeiten nicht nehmen: „Wenn Menschen in Cox´s Bazar umsetzen. ich groß bin, möchte ich Lehrerin wer­ lokale Freiwillige klären die Der Betrag wird dem Betrieb einer den“, sagt sie. Menschen über Hygiene auf. Gesundheitsstation in einem weite­ ren Flüchtlingscamp in Teknaf zugu­ tekommen, einer Region im Süden 10.000 Cox's Bazars, in der ebenso dringend KURZLINKS Hilfe benötigt wird. Aber auch darü­ Familien haben Baumaterial www.drk.de/coxsbazar erhalten, um ihre Unterkünfte ber hinaus bleibt das DRK vor Ort – www.drk.de/hilfe-fuer-die-gefluechteten-rohingya auszubauen und zu sichern. neben der Wasserversorgung etwa mit www.fieldhospital360.com DRK Jahrbuch 2018 38 Deutsches Rotes Kreuz e. V.

Armenien: Ehrung für Erdbebeneinsatz

2018 jährte sich das verheerende Erdbeben von Armenien zum dreißigsten Mal – Anlass für den Staatspräsidenten Armen Sarkissian, der Hilfsaktion zu gedenken, die bis heute als eine der größten des DRK gilt.

Es hat sich tief in das Gedächtnis der Ar­ reichs Nationale Hilfsgesellschaft hatte insbesondere Kinder zu schützen. Ziel menier eingeprägt: das Erdbeben vom als Einsatzleiter die internationale Nothil­ der Zusammenarbeit ist es auch, die me­ 7. Dezember 1988. fe des Roten Kreuzes nach dem Unglück dizinische Notfallversorgung zu fördern. koordiniert. Anlässlich der Ehrung betonte Der DRK-Landesverband Baden-Würt­ Rund 50.000 Menschen wurden damals Armen Sarkissian: „Dieser Hilfseinsatz des temberg indes unterstützt das „Haus der verschüttet, mehr als 25.000 Personen Deutschen Roten Kreuzes für unser Land verstarben. Aufgrund der Schwere der vor 30 Jahren sowie die bis heute anhal­ Dr. Johannes Richert Katastrophe in der damaligen Sowjetre­ tende Unterstützung zeugen davon, dass Stellvertreter des General­ publik ermöglichte Präsident Gorbat­ Menschlichkeit keine Grenzen kennt.“ sekretärs und Leiter des schow trotz des Kalten Krieges erstmals Denn verschiedene humanitäre Projek­ Bereichs Nationale Hilfs­ westliche Hilfe. DRK-Rettungshundefüh­ te hat das DRK seither vor Ort umgesetzt. gesellschaft rer aus Baden-Württemberg zählten zu den ersten von 300 Einsatzkräften und Aktuell engagiert es sich – vor dem Hin­ Hoffnung“ in Eriwan, ein Sozialzentrum, bildeten den Auftakt eines Einsatzes, der tergrund der kritischen Beziehungen zwi­ das eine Suppenküche für Bedürftige so­ Not- und Wiederaufbauhilfe in Höhe von schen Armenien und Aserbaidschan wie ein Hauspflegeprojekt für ältere Men­ 120 Millionen D-Mark umfasste. aufgrund des Konflikts um die Kaukasus­ schen unterhält. Und die Hilfe geht wei­ region Bergkarabach – gemeinsam mit ter: Im Rahmen der Ehrung überreichte dem IKRK und der Internationalen Fö­ DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der deration in beiden Ländern dafür, die Si­ armenischen Präsidentengattin Nouneh cherheit der Menschen in den Grenz­ Sarkissian einen Spendenscheck über Dieser Hilfseinsatz des dörfern um Tavush zu verbessern und 10.000 Euro für die Poliklinik in Gyumri. Deutschen Roten Kreuzes für unser Land vor 30 Jahren so- wie die bis heute anhaltende Unterstützung zeugen davon, dass Menschlichkeit keine Grenzen kennt.

Armen Sarkissian Staatspräsident Armeniens

Im Gedenken an die Hilfsaktion hat Staats­präsident Armen Sarkissian am 27. November 2018 im DRK-Generalsekretari­ at zehn verdiente damalige Helfer aus fünf Bundesländern mit einem Orden geehrt. Mit der höchsten staatlichen Auszeich­ nung Armeniens für Helfer, die sich für das Wohl des Landes eingesetzt haben, wur­ de darüber hinaus Dr. Johannes Richert Würdigung für Armeniens Helfer Neben der Verteilung lebenswichtiger Hilfsgüter und dem Wiederaufbau gehörte gewürdigt. Der heutige Stellvertreter des unter anderem die medizinische Soforthilfe zum DRK-Einsatz nach dem Erdbeben. DRK-Generalsekretärs und Leiter des Be­ DRK Jahrbuch 2018 Das DRK in Deutschland Das DRK im Überblick Deutsches Rotes Kreuz e. V. Das DRK im Ausland Das DRK und Finanzen 39

INFO-BEITRAG Humanitäre Hilfe, die schon vor der Katastrophe eintrifft

Extreme Wetterereignisse vorhersagen, frühzeitig handeln und so menschliches Leid verhindern – das ist das Ziel der „vorhersage­ basierten Katastrophenhilfe“, deren Entwicklung das DRK maßgeblich vorangetrieben hat.

Und genau das ist die Grundidee des Um diese schnelle und effiziente Hil­ im urbanen Raum zu implementieren. Forecast-based Financing (FbF): Die Hilfe fe zu gewährleisten, hat die Internationa­ Der Grund: Experten erwarten, dass die beginnt nicht erst nach, sondern bereits le Föderation der Rotkreuz- und Rothalb­ Verstädterung in dem Land bis 2030 um kurz vor einem prognostizierten Unwetter. mond-Gesellschaften im letzten Jahr 50 Prozent zunehmen wird. Zudem stei­ einen Fond eingerichtet. Er steht allen na­ gen die Durchschnittstemperaturen ste­ Diesen neuartigen Ansatz einer voraus­ tionalen Gesellschaften zur Verfügung, tig. So wird Hanoi immer häufiger von schauenden humanitären Hilfe hat das die einen entsprechenden Maßnahmen­ Hitzewellen mit bis zu 45 Grad Celsius Deutsche Rote Kreuz im Auftrag des plan, das so genannte „Early-Action- getroffen. Unterstützt von Volkswagen, Auswärtigen Amtes und in Zusammen­ Protocol“, eingereicht haben. der Marga und Walter Boll-Stiftung und arbeit mit der Internationalen Födera­ dem Auswärtigen Amt untersuchen das tion der Rotkreuz- und Rothalbmond- Aktuell fördert das DRK mit Hilfe von deutsche und das vietnamesische Rote Gesellschaften erarbeitet und in den vier Sponsoren FbF-Projekte in neun Län­ Kreuz, welche Bevölkerungsgruppen be­ Pilotregionen Bangladesch, Mosambik, dern. Im vietnamesischen Hanoi bei­ sonders betroffen sind und wie ihnen am Peru und Togo erfolgreich getestet. spielsweise geht es darum, FbF erstmals besten geholfen werden kann.

Dreh- und Angelpunkt sind Schwellen­ werte für Extremwetterlagen, die Exper­ ten auf der Basis von Wetterdaten und Risikoanalysen für jede Region festge­ legt haben. Drohen Unwetter, die diese Schwellenwerte voraussichtlich treffen oder übersteigen werden, laufen vordefi­ nierte Hilfsmaßnahmen an: Häuser wer­ den sturmfest gemacht, Nahrung und Saatgut in Plastiksäcken gesichert, De­ cken und Hygienesets verteilt oder be­ dürftigen Familien Bargeld gegeben, damit sie sich und ihr Hab und Gut in Sicherheit bringen können, ohne sich verschulden zu müssen.

Die Wahrscheinlichkeit von Wetterereignissen vorhersagen KURZLINK Wird die Bevölkerung frühzeitig gewarnt, können Hilfsmaßnahmen gezielt geplant und umgesetzt werden. www.forecast-based-financing.org DRK Jahrbuch 2018 40 Deutsches Rotes Kreuz e. V.

Das DRK im Ausland

Ausgaben für DRK-Projekte im Ausland IN MIO. EURO

Nahost / weltweit Afrika Amerika Asien Europa Nordafrika operative Gesamtausgaben 46,8 7,2 4,2 10,8 3,2 21,4

Programme

Nothilfe 25,0 2,3 1,0 2,6 2,1 17,0

Wiederaufbau und Rehabilitation 2,9 – – 2,3 – 0,6

Entwicklungszusammenarbeit 15,0 4,4 2,4 4,8 0,8 2,8

Kooperation 3,8 0,6 0,8 1,1 0,3 1,1

Sektoren

Unterkünfte / Wohnen 3,4 0,0 0,0 3,2 0,1 0,1

Katastrophenvorsorge 19,4 1,4 1,3 3,9 0,7 12,2

Gesundheit 4,6 0,5 1,2 1,2 0,0 1,6

Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene 3,3 1,6 0,1 0,7 0,0 0,8

Ernährungssicherung / Lebensgrundlagen 10,0 2,6 0,7 0,4 2,1 4,3

Stärkung der Schwestergesellschaft 2,2 0,5 0,1 0,4 0,0 1,3

Kooperation 3,8 0,6 0,8 1,1 0,3 1,1

Kooperationspartner

Nationales Rotes Kreuz / Roter Halbmond 44,4 6,3 4,2 9,6 3,1 21,3

Föderation ¹ 1,2 – – 1,2 – –

Internationales Komitee vom Roten Kreuz 1,2 1,0 – 0,1 0,1 0,1

Finanzierung

Spenden 10,6 2,6 0,7 5,0 0,4 1,9

Zuwendungen (Bundesregierung, 31,5 4,4 3,2 4,6 2,8 16,6 Landesregierungen, EU)

Drittmittel (Stiftungen, andere Partner 4,6 0,3 0,2 1,3 – 2,9 innerhalb der Rotkreuzbewegung)

Nahost / weltweit Afrika Amerika Asien Europa Nordafrika operative Ausgaben aus Zuwendungen 2018 31,5 4,4 3,2 4,6 2,8 16,6

Auswärtiges Amt 21,4 1,2 1,1 2,6 2,1 14,3

BMZ ² 7,9 2,6 1,5 1,4 0,4 2,1

Landesregierungen 0,1 – – – – 0,1

ECHO ³ 2,0 0,6 0,6 0,6 0,3 –

D E V C O ⁴ 0,0 0,0 – – – –

1 Föderation: Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften 3 ECHO: Generaldirektion für Humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz der EU-Kommission 2 BMZ: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 4 DEVCO: Generaldirektion für Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung der EU-Kommission DRK Jahrbuch 2018 Deutsches Rotes Kreuz e. V.

Weltweite Hilfe

Das DRK hilft gemäß seiner Grundsätze dort, wo Hilfe am dringendsten benötigt wird: Ein Fokus der Hilfe im Jahr 2018 lag auf der weltweit größten humanitären Katastrophe im Jemen, sowie in den anhaltenden Krisen mit großen Flucht- und Vertreibungsfolgen im Nahen Osten, in Afrika, Lateinamerika und in Südasien. In der längerfristigen Zusammenarbeit mit unseren Schwestergesellschaften lag der Schwerpunkt bei der humanitären Katastrophenvorsorge. 7 % EUROPA

1 Armenien 90 Tsd. Euro Erreichte 2 Aserbaidschan Menschen 25 Tsd. Euro in Not 3 Georgien 35 Tsd. Euro 4 Kirgistan 415 Tsd. Euro 5 Serbien Anzahl der Menschen, 1.536.419 Katastrophenvorsorge 34 Tsd. Euro die bei DRK-Auslands­ Ernährungssicherung / Lebensgrundlagen 166.859 6 Tadschikistan projekten in 2018 in 664.492 Gesundheit 508 Tsd. Euro den jeweiligen Sekto- 53.614 Aufbau lokaler Kapazitäten 7 ren weltweit erreicht 762.016 Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene 2.081 Tsd. Euro wurden. 16.622 Notunterkünfte / Wohnen 173.942 Sonstige

42 % Katastrophenvorsorge 21 % Ernährungssicherung / Lebensgrundlagen 10 % Gesundheit ATLANTISCHER OZEAN Sektoren 8 % Kooperation 7 % Notunterkünfte / Wohnen AMERIKA 31 7 % Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene 5 % Stärkung der Schwestergesellschaft 32

PAZIFISCHER OZEAN 33

30

46 % Nahost / Nordafrika 34 23 % Asien Regional-­ 15 % Afrika bereiche 9 % Amerika 7 % Europa

29

9 % SÜDLICHER OZEAN 54 % Nothilfe AMERIKA 32 % Entwicklungszusammenarbeit Programme 8 % Kooperation 6 % Wiederaufbau und Rehabilitation 29 Chile 36 Tsd. Euro 30 Ecuador 79 Tsd. Euro 31 Haiti 1.356 Tsd. Euro 32 Honduras 67 % Zuwendungen (Bundesregierung, EU) 17 Tsd. Euro Finanzierung 23 % Spenden 33 Kolumbien 10 % Drittmittel 1.699 Tsd. Euro 34 Peru 994 Tsd. Euro Das DRK in Deutschland Das DRK im Überblick Das DRK im Ausland Das DRK und Finanzen 41 / 42

46 % NAHOST/NORDAFRIKA

8 Ägypten 13 Libyen 1.482 Tsd. Euro 141 Tsd. Euro 9 Irak 14 Marokko 2.203 Tsd. Euro 761 Tsd. Euro 10 15 Palästina 59 Tsd. Euro 543 Tsd. Euro 23 % 11 Jemen 16 Syrien 2.040 Tsd. Euro 7.927 Tsd. Euro ASIEN 12 Libanon 17 Türkei 3.949 Tsd. Euro 2.276 Tsd. Euro 18 35 Tsd. Euro 19 Bangladesch 3.487 Tsd. Euro ARKTISCHER OZEAN 20 Indonesien 627 Tsd. Euro 21 Nordkorea 361 Tsd. Euro 22 Laos 504 Tsd. Euro 23 Myanmar 22 Tsd. Euro 24 Nepal 1.647 Tsd. Euro 25 Pakistan EUROPA 1.199 Tsd. Euro 7 5 3 26 Philippinen ASIEN 1 21 2.272 Tsd. Euro 4 2 17 27 Sri Lanka 16 6 14 224 Tsd. Euro 12 18 9 10 25 24 28 Vietnam 13 15 427 Tsd. Euro 8 22 23 19 38 PAZIFISCHER OZEAN 43 41 11 28 26 39 40 42 27 44 35 AFRIKA

20 37 36 OZEANIEN INDISCHER OZEAN

SÜDLICHER OZEAN 15 % AFRIKA

35 Kenia 40 Somalia 13 Tsd. Euro 2.033 Tsd. Euro 36 Madagaskar 41 Sudan 448 Tsd. Euro 1.424 Tsd. Euro 37 Mosambik 42 Togo 930 Tsd. Euro 648 Tsd. Euro 38 Niger 43 Tschad

461 Tsd. Euro 461 Tsd. Euro KURZLINK 39 Nigeria 44 Uganda 31 Tsd. Euro 778 Tsd. Euro www.drk.de/hilfe-weltweit/wo-wir-helfen

Nothilfe Wiederaufbau und Rehabilitation Entwicklungszusammenarbeit Kooperation 43 / 44

SPENDERREISE IN DEN LIBANON Gemeinsam Perspektiven schenken

Ihr erster Einsatz für das DRK führte die neue Botschafterin Zohre Esmaeli zu Projekten des Roten Kreuzes in den Libanon. In dem von Krisen der Nachbarländer besonders betroffenen Land unterstützt das DRK die humanitäre Hilfe des Libanesischen Roten Kreuzes. Vertreter aus Unternehmen und Stiftungen sowie Großspender, die durch ihr individuelles Engagement die Arbeit des DRK ermöglichen, waren bei der Spenderreise dabei.

DRK-Botschafterin Zohre Esmaeli zu Besuch im Libanon. DRK Jahrbuch 2018 Deutsches Rotes Kreuz e. V.

„Während meines Besuches habe ich einen tiefen Einblick erhal­ Das Recht auf ein sicheres Leben ten dürfen in die Vielfalt eines besonderen Landes, und vor allem Während ihrer Reise bloggt Zohre Esmaeli über verschiedene auch viel über seine Bevölkerung und die besondere Situation der Projekte, die das Libanesische Rote Kreuz (LRK) mit Hilfe des Menschen erfahren, die dort Zuflucht finden“, berichtet Zohre Es­ DRK umsetzt: maeli, die als Kind selbst aus ihrer Heimat Afghanistan flüchten musste. „Den Familien fehlt es an fast allem, was für uns selbst­ „Bei meinem Besuch in einer provisorischen Zeltstadt treffe ich verständlich ist: medizinische Versorgung, sauberes Wasser, Nah­ auf viele Kinder, die sich sehr über den Besuch freuen: eine Ab­ rung und sicherer Wohnraum. Es ist eine große Herausforderung.“ wechslung in ihrem Alltag. Stolz zeigen sie mir, wie man sich richtig die Hände wäscht. Dies ist eine der wichtigsten Lektionen Libanesisches und Deutsches Rotes Kreuz des Hygienetrainings, an dem schon die Kleinsten teilnehmen. helfen gemeinsam Anschließend besuchen wir eine Schule in Tripoli, der zweitgröß­ Seit Beginn der Syrienkrise haben rund 1,5 Millionen Menschen ten Stadt des Libanon. Die Syria-Street trennt zwei Stadtbezirke, Zuflucht im Libanon gesucht. Mehr als die Hälfte von ihnen sind in denen es immer wieder zu Gewaltausbrüchen zwischen Bevöl­ Kinder. Die beachtliche Zahl der Geflüchteten macht somit rund kerungsgruppen kommt. Viele Häuserfassaden sind zerschossen. ein Viertel der Menschen aus, die derzeit im Libanon leben. Ich erlebe die Atmosphäre beklemmend: Der Schulhof ist mit Stacheldraht gesichert, Militär ist anwesend. Die Kampfhand­ lungen können den Schulbetrieb jederzeit unvermittelt unterbre­ chen. Die Kinder müssen dann so schnell wie möglich evakuiert werden. In manchen Schulen müssen die Kinder bei bewaffne­ ten Auseinandersetzungen in einem Bunker warten, bis die Ge­ Ich erinnere mich sehr gut an die Zeit fahr vorüber ist. Die Schutzräume wurden instandgesetzt und unserer Flucht. Als wir zeitweise zu viert vom Libanesischen Roten Kreuz mit Spielzeug ausgestattet. in einem kleinen Raum zusammenwohnten. Wir nehmen an einer Evakuierungsübung des Libanesischen Der beschwerliche und lange Weg hat uns Roten Kreuzes teil. Alle Kinder machen mit, die Abläufe klappen sehr gut. Jedes Kind scheint zu wissen, was es zu tun hat. allen zugesetzt. Durch die Hilfe des Roten Kreuzes kann ein Stück Sicherheit in Zohre Esmaeli den Schulalltag getragen werden, und die Kinder erleben Hilfe in der Gemeinschaft.“

Doch ihre humanitäre Situation ist schwierig: Sie kommen über­ Die Hilfe für Kinder und ihre Familien im Libanon wird auch im wiegend bei Verwandten, Gastfamilien oder in improvisierten kommenden Jahr einer der Schwerpunkte der DRK-Auslands­ Siedlungen aus Zelten und Hütten unter, es gibt keine offiziel­ hilfe bleiben. Dank gilt den großzügigen Unterstützungen unter len Flüchtlingscamps wie etwa in der Türkei oder in Jordanien. anderem durch die Airbus Foundation und die Volkswagen AG. Der Alltag ist geprägt von Armut und fehlenden Perspektiven. Die Flüchtlinge müssen sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hal­ ten, und auch die Kinder tragen oftmals zum Lebensunterhalt bei.

Im Rahmen der weltweiten Hilfe für unsere Schwestergesell­ schaften unterstützt das DRK 19 Ambulanzstationen des Liba­ nesischen Roten Kreuzes, die sich sowohl um die medizinische Gleichgültig aus welchem Land wir kommen Versorgung der syrischen Flüchtlinge als auch um die libanesi­ und zu welcher Religion wir gehören – wir teilen sche Bevölkerung kümmern. Neben der medizinischen Hilfe und der Verteilung von Hygieneartikeln werden auch Bargeldhilfen alle die gleichen Erfahrungen, das gleiche Leid für wichtige individuelle Bedürfnisse vergeben – um etwa not­ und sehnen uns nach Sicherheit. wendige Medikamente kaufen zu können, warme Kleidung für die Kinder oder für die Miete. Zohre Esmaeli

Mehr Informationen und ein Film stehen auf dem DRK-Blog zur Verfügung: www.drk.de/blog-syrien DRK Jahrbuch 2018 Das DRK in Deutschland Das DRK im Überblick Deutsches Rotes Kreuz e. V. Das DRK im Ausland Das DRK und Finanzen 45

DRK-BOTSCHAFTERIN Zohre Esmaeli wurde 1985 im afghanischen geboren und flüchtete im Alter von 13 Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland. Bevor ihre Karriere als erfolgreiches begann, lebte sie fast zwei Jahre lang in Asylbewer- Zohre Esmaeli berheimen. Diesen Weg beschreibt sie bewegend in ihrem Buch „Meine neue Freiheit: Von Kabul über den Laufsteg zu mir selbst.“

Zwar fühlt sie sich in Deutschland zu Hause, ihre Fluchterfahrung bewegt Zohre Esmaeli jedoch bis heute und ist die Basis für ihr umfangreiches Engagement für die wichtigen Themen Flucht, Vertreibung, Integration und interkulturelle Kommunikation.

Im Rahmen der weltweiten Hilfe für unsere Schwestergesellschaften unter- stützt das DRK 19 Ambulanzstationen des Libanesischen Roten Kreuzes, die sich sowohl um die medizinische Versorgung der syrischen Flüchtlinge als auch um die libanesische Bevölkerung kümmern. Neben der medizinischen Hilfe und der Verteilung von Hygieneartikeln werden auch Bargeldhilfen für wichtige individuelle Bedürfnisse vergeben – um etwa notwendige Medika- mente kaufen zu können, warme Kleidung für die Kinder oder für die Miete.

Umgang mit Spenden

Der DRK e.V. ist die Nationale Rotkreuz-Gesell- in ihrer Projektarbeit über Ausgaben bis zu 1.000 Das DZI-Siegel bestätigt: Das DRK leistet sat- schaft der Bundesrepublik Deutschland und an- Euro entscheiden. Bei höheren Summen entschei- zungsgemäße Arbeit, und der Anteil der Werbe- erkannter Spitzenverband der Freien Wohlfahrts- det das DRK-Generalsekretariat mit. Ausgaben und Verwaltungsausgaben an den Gesamtaus­ pflege. Zur Erfüllung seiner satzungsgemäßen ab 250.000 Euro muss ein Vergabeausschuss gaben ist angemessen. Das DRK dokumentiert Aufgaben wirbt der Bundesverband Spenden ein. bewilligen. in seinem Jahresabschluss nachvollziehbar, Der verantwortungsvolle Umgang mit Spenden wie die Mittel beschafft und verwendet werden. bildet die Grundlage seiner Arbeit. Wie viel von jeder Spende wird für Marketing- Die Kontrolle des Vereins und seiner Organe ist und Verwaltungsausgaben aufgewendet? gegeben. Außerdem ist das DRK Mitglied der Zu den vielfältigen Formen der Spendenwerbung Im Jahr 2016 hatte das DRK nach Berechnungen Initiative „Transparente Zivilgesellschaft“. zählen: Anzeigen, Firmenkooperationen, Mailings, des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen Newsletter, Online-Marketing, Social-Media- (DZI) 11,7 Prozent der Spenden in Marketing, Nicht zuletzt sind die sieben Grundsätze ( siehe Kommunikation, Spendenaufrufe, Veranstaltun- Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung investiert. Rückseite des Jahrbuchs) der Rotkreuz- und gen, Aktionen und Publikationen. Der Betrag gliedert sich in 5,9 Prozent Verwal- Rothalbmond-Bewegung das Fundament allen tungsausgaben und 5,8 Prozent Werbeausgaben. Handelns des DRK. Das DRK setzt die ihm anvertrauten Spenden für Diese sind ein wichtiges Mittel, um neue Spender die weltweite humanitäre Hilfe in Katastrophen- zu gewinnen und die Finanzierung der Hilfs­ und Krisengebieten ein. Im Jahr 2018 lagen die projekte zu sichern. Gesamteinnahmen aus Spenden bei 33,4 Mio. Euro. So konnte das DRK zum Beispiel den Men- Unabhängige Kontrolle ist wichtig GUT ZU WISSEN schen im Jemen, den Flüchtlingen in Bangladesch Das DRK ist Mitglied im Deutschen Spendenrat, und den Tsunamiopfern in Indonesien beistehen. zudem erkennt es als Grundlage seiner Arbeit Der DRK e.V. wirbt Spenden ein über Ein weiterer Teil der Spenden floss in wichtige die Leitlinien zur Selbstverpflichtung Spenden Unternehmens- und Stiftungskooperationen Aufgaben des DRK-Verbandes in Deutschland. sammelnder Organisationen des DZI an. Das Großspenden-Fundraising und Erbschafts­ DZI bescheinigt dem DRK jedes Jahr mit dem marketing Den großen Projekten der Auslandshilfe ist ein Spenden-Siegel den sorgfältigen und verant­ Online-Fundraising Finanzdelegierter zugeordnet. Die Spendenver- wortungsvollen Umgang mit den Spenden und Spendenmailings waltung wird im DRK-Generalsekretariat zusam- allen anderen Finanzmitteln. mengeführt. Die Teams vor Ort können Mehr Informationen Wichtige Dienstleister, mit denen der DRK e.V. in der Spendenwerbung zusammenarbeitet: www.drk.de/drk-dienstleister

KURZLINK

www.drk.de/spendentransparenz

Spendenkontakt Spendenkonto des Deutschen Roten Kreuzes www.drk.de/spenden/anlaesse-aktionen IBAN: DE63 3702 0500 0005 0233 07 [email protected] BIC: BFSWDE33XXX Tel. 030 85404-444 Bank für Sozialwirtschaft (14 Ct. / Min. aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, Mobilfunktarife abweichend)