Landschaftserhaltungsverband e.V.

Geschäftsbericht 2017

Inhaltsverzeichnis

1. Vorwort ...... 3 2. LEVKN intern ...... 5 2.1. Termine, Veranstaltungen und andere Ereignisse ...... 5 2.2. Presse / Öffentlichkeitsarbeit ...... 8 2.3. Mitgliederentwicklung ...... 8 2.4. vereinsinterne Zahlen / Wirtschaftsplan und -Vollzug ...... 8 2.5. Arbeitsprogramm des LEVKN ...... 8 3. LPR-Umsetzung in Zahlen ...... 9 3.1. Kurzüberblick über die Mittelverteilung 2017 ...... 9 3.3. Flächenbilanz seit Gründung des LEVKN ...... 12 3.4. Beteiligte Betriebe ...... 13 4. Natura 2000 ...... 14 4.1. Stand der MaP-Erstellung ...... 14 4.2. Stand der MaP-Umsetzung ...... 16 5. Ausblick ...... 17

Anhang ...... 18 Anhang I: Termine und Veranstaltungen 2017 ...... 19 Anhang II: Presse / Öffentlichkeitsarbeit ...... 22 Anhang III: Mitgliederliste ...... 23 Anhang IV: Arbeitsprogramm 2017 ...... 26 Anhang V: Direktaufträge (LEV) 2017 ...... 27 Anhang VI: Anträge (LEV) 2017 ...... 32 Anhang VII: Verträge (LEV) 2017 ...... 34

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Gruppenfoto beim LEV-Treffen 2017 ...... 5 Abbildung 2: Biberburg im NSG Weitenried ...... 6 Abbildung 3: Der Riesen-Bärenklau ist in der Bekämpfung aufwändig ...... 7 Abbildung 4: Mittelverteilung der LPR-Förderung ...... 9 Abbildung 5: Entwicklung der Mittelverteilung seit Gründung des LEVKN ...... 11 Abbildung 6: LPR-Flächenbilanz in Hektar seit Gründung des LEVKN ...... 12 Abbildung 7: FFH-Gebiete im Kreis Konstanz ...... 15 Abbildung 8: MaP-Entwicklungsmaßnahmen beim Hohenhewen ...... 16

1. Vorwort (He) Im vorliegenden Jahresbericht 2017 werden zwei verschiedene Bereiche dargestellt, einerseits werden die vereinsinternen Tätigkeiten beschrieben und auf der anderen Seite werden die Maßnahmen und Tätigkeiten im Bereich des Naturschutzes und der Landschaftspflege benannt, deren Verwirklichung Aufgabe und Zweck des LEVKN sind.

Vereinsinterne Tätigkeiten beinhalteten vor allem die Führung des Vereins selbst, mit den Vorstandssitzungen, der Mitgliederversammlung, dem Kassenwesen, dem Aufstellen des Wirtschaftsplans und des Arbeitsprogramms, dem Unterhalt des Büros, den Exkursionen für Mitglieder und Vorstände, der Mitgliederwerbung, sowie der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und weiteren Tätigkeitsfeldern dieser Art.

Nach außen war der LEVKN im Jahr 2017 in unterschiedlichster Art und Weise tätig. Die Umsetzung der Landschaftspflegerichtlinie, mit dem Ziel alle naturschutzwichtigen Gebiete im Landkreis in ihrer Qualität zu erhalten und zu fördern, ist die Kernaufgabe des Vereins, welche in unserer Satzung verankert ist und uns von Beginn an begleitet. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Arbeit innerhalb der Natura-2000-Gebiete. Hier sind wir bereits bei der Entstehung der Managementpläne (MaP) in den Beiräten eingebunden. Bei der Umsetzung der fertiggestellten MaP sind wir die zentrale Stelle. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit der Vielzahl weiterer Gebietskategorien, wie den Biotopen, dem Biotopverbundsystem, den Flächenhaften Naturdenkmalen, den FFH-Mähwiesen, der großen Zahl von möglichen Extensivierungen auf landwirtschaftlichen Flächen und vielem mehr. Im Jahr 2017 wurden hierbei 346 Einzelmaßnahmen mit einem Fördervolumen von rund 1,29 Mio. € auf einer Gesamtfläche von 1.397 ha umgesetzt. An der Umsetzung in insgesamt 171 Gebieten waren 109 Landwirte, 6 Unternehmer und 8 Verbände beteiligt. Somit konnte von uns auch im vergangenen Jahr wieder eine Steigerung in der Naturschutzarbeit erreicht werden. Auf übergeordneter Ebene waren wir als Ratgeber und bei Schulungen für andere LEVs gefragt, absolvierten Vorlesungen an der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg, und sind beispielsweise in der Arbeitsgruppe Wildtierforschung im Umweltministerium präsent.

Unser Dank geht auch dieses Jahr an alle Partner, die zusammen mit uns Landschaftspflege und Naturschutz betreiben. Wir befinden uns in einem ständig wachsenden Netzwerk, welches einen verlässlichen und unentbehrlichen Hintergrund für unsere Arbeit darstellt. Zu erwähnen sind hier die landespolitischen Vertreter, die Behörden, wie das UM, das RP FR die

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Behörden des Landkreises Konstanz, aber auch weitere Behörden, wie das Amt für Vermögen und Bau BaWü, die Flurneuordnung, die Kommunen, die Vertreter der Ingenieur- und Fachbüros, die Naturschutzverbände, der BLHV, die Jagd- und Fischereiverbände und alle unsere Mitglieder, die Koordinierungsstelle an der LEL, die Dachorganisation DVL, und natürlich alle ausführenden Akteure der Naturschutzmaßnahmen.

Wir freuen uns, wenn Sie sich für unsere Arbeit interessieren und wünschen Ihnen viel Spaß und gute Erkenntnisse bei der Lektüre.

Tilo Herbster und Rainer Grimminger

Die Autoren des vorliegenden Berichts sind: Tilo Herbster (He), Geschäftsführer des LEVKN und Rainer Grimminger (Gr), stellvertretender Geschäftsführer des LEVKN.

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2. LEVKN intern

2.1. Termine, Veranstaltungen und andere Ereignisse (He) Unsere Aktivitäten führten zu über 70 Terminen und Veranstaltungen, die außerhalb des Managements der Landschaftspflege – im engeren Sinne - stattfanden (siehe Anhang I - Termine und Veranstaltungen 2017). Die täglichen Termine innerhalb des Landschaftspflegemanagements werden hier nicht im Einzelnen benannt.

Besonders hervorzuheben sind hier unsere Teilnahme im Fachbeirat Wildtierbericht und Wildtierforschung am MLR, als Vertreter der LEVs, sowie diverse Schulungen für neue LEVs, bei denen wir beteiligt waren. Das jährliche Treffen aller Landschaftserhaltungsverbände BWs fand dieses Jahr im Landkreis Rottweil statt. Die zweitägige Veranstaltung ist aufgrund vieler Fachvorträge, aber auch für den Austausch zwischen den LEVs, ein wichtiger Termin im Jahresverlauf. Der Kreis der Teilnehmer wächst ständig. Mittlerweile gibt es 34 LEVs in BaWü. Umweltminister Untersteller nahm sich Zeit und war einen Tag lang anwesend, zusammen mit mehreren hochrangigen Vertretern des UMs.

Abbildung 1: Gruppenfoto beim LEV-Treffen 2017

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Die LEVs haben für die vier RP-Bezirke je zwei Bezirkssprecher gewählt. Herr Herbster nahm im Jahresverlauf an mehreren Sprecher-Sitzungen teil, als einer der Sprecher für den RP- Bezirk Freiburg. Im Dezember wurde Herr Herbster als Landessprecher für die Vertretung aller LEVs in Baden- Württemberg gewählt. Der Austausch mit unserer Koordinierungsstelle, die von Frau Ebert und Herrn Strobl begleitet wird, ist häufig und immer sehr fruchtbar.

Als weitere bedeutende Themen sind das vermehrte Aufkommen des Bibers und auch des Wolfs in unserem Landkreis zu nennen, sowie das vermehrte Auftreten invasiver Arten, vor allem der Neophyten.

Abbildung 2: Biberburg im NSG Weitenried

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Abbildung 3: Der Riesen-Bärenklau ist in der Bekämpfung aufwändig

Unsere Vorstandssitzungen fanden im Jahre 2017 am 26.04. in Radolfzell/Möggingen beim BUND Landesverband, sowie am 18.10. im Rathaus Gailingen statt. Die Mitgliederversammlung war am 05.11. im Gasthaus Kreuz in .

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2.2. Presse / Öffentlichkeitsarbeit (He) Der LEV Konstanz e.V. wurde in 5 Presseartikeln genannt (siehe Anhang II – Presse / Öffentlichkeitsarbeit).

2.3. Mitgliederentwicklung (He) Die Stadt Tengen und der Verein ILE Bodensee wurden im Jahr 2017 als weitere Mitglieder im LEVKN aufgenommen. Abgänge waren keine zu verzeichnen. Ende 2017 hatte der LEVKN 51 Mitglieder. Eine komplette Auflistung der Mitglieder befindet sich im Anhang III - Mitgliederliste.

2.4. vereinsinterne Zahlen / Wirtschaftsplan und - Vollzug (He) Der Wirtschaftsplan und-vollzug wird jeweils vom Vorstand beschlossen und den Mitgliedern zur Beschlussfassung vorgelegt. Dies ist ein eigenes Zahlenwerk, welches gesondert eingesehen werden kann. Für das Jahr 2017 kann festgehalten werden, dass der Wirtschaftsplan wie geplant vollzogen wurden. Es waren keine ungeplanten Besonderheiten bei der Wirtschaftsführung des Vereins zu verzeichnen.

2.5. Arbeitsprogramm des LEVKN (He) Das vereinsinterne Arbeitsprogramm wird jeweils vom Vorstand beschlossen und den Mitgliedern zur Beschlussfassung vorgelegt. Das Arbeitsprogramm für das Jahr 2017 findet sich im Anhang IV - Arbeitsprogramm.

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3. LPR-Umsetzung in Zahlen (Gr) Im Rahmen des Tätigkeitsbereichs des LEVKN wurden im Landkreis Konstanz im Jahr 2017 LPR-Maßnahmen mit rund 1,29 Mio. Euro gefördert. Addiert man die Mittel für Pflegemaßnahmen, die direkt über das RP Freiburg organisiert werden, hinzu, waren es insgesamt 1,38 Mio. €. Somit liegt im Landkreis Konstanz bzgl. der LPR-Maßnahmen in der Fläche die Verantwortlichkeit zu über 90% beim LEV Konstanz e.V. Die Zuteilung dieser Fördersumme in die verschiedenen Rubriken der LPR, sowie die Entwicklungen der Mittelflüsse der vergangenen Jahre soll in diesem Kapitel genauer vorgestellt werden.

3.1. Kurzüberblick über die Mittelverteilung 2017

194.465 € 92.878 € Mittelverteilung der LPR-Förderung 14% 7% (Gesamtsumme in 2017: 1,38 Mio €)

420.733 € 30% Direktaufträge, LEV Verträge, LEV Anträge, LEV Direktaufträge, RPF 676.251 € 49%

Abbildung 4: Mittelverteilung der LPR-Förderung

(Gr) Wie aus der Abbildung 4 hervorgeht, spielen die Verträge die größte Rolle bei der LPR-Förderung. Hierbei handelt es sich um 5-jährige Pflege- oder Extensivierungsverträge, bei denen es nahezu ausschließlich um die Mahd oder Beweidung von extensivem Grünland oder von Pflegeflächen geht. Die Verträge werden mit EU-Mitteln kofinanziert. Bei den Direktaufträgen handelt es sich um einmalige Maßnahmen, die

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beauftragt werden. Dieser LPR-Teil kann sehr flexibel angewendet werden. Das Spektrum reicht hier von Beweidungen und Mäharbeiten, die nicht vertragsfähig sind und jedes Jahr neu beauftragt werden, bis hin zu Biotopflegearbeiten wie beispielsweise Entbuschungen und Gewässerpflegen. Der Zuständigkeitsbereich gliedert sich hier nach der Art der Maßnahme und der Gebietskulisse auf. Das RP ist für Direktaufträge in Naturschutzgebieten zuständig, die einen einmaligen und erstmaligen Charakter haben (z.B. eine Entbuschung). Der LEV ist für alle Direktaufträge außerhalb der Naturschutzgebiete und für wiederkehrende Direktaufträge (z.B. Pflegemahd) in den Naturschutz-gebieten zuständig. Auf der unteren Verwaltungsebene sind die Direktaufträge momentan nicht EU-kofinanziert. Bei den Anträgen handelt es sich um Einzelmaßnahmen oder Maßnahmen- pakete, die vom Antragsteller beantragt werden. Im Schwerpunkt sind im Landkreis Konstanz hier die Naturschutzverbände zu nennen, die nur im Rahmen von Anträgen tätig werden dürfen. Klassische Arbeiten sind hierbei die Mahd von Pflegeflächen, kleinere Entbuschungen, die Neophyten- bekämpfung und der Amphibienschutz. Ein weiterer Teilbereich des Antragswesens sind die Investitionsförderungen für Landschaftspflege (LPR- Teil D3). Ein klassisches Beispiel ist hier die Förderung von Zaunmaterial zur Beweidung von schwierigen und naturschutzfachlich hochwertigen Flächen. Die Anträge sind auf der unteren Verwaltungsebene ebenfalls nicht EU- kofinanziert. Im Anhang befinden sich Auflistungen von allen Direktaufträgen, LEV (Anhang V), allen Anträgen (Anhang VI) und allen Verträgen (Anhang VII). Diese Anhänge sind jedoch nur in der Geschäftsberichtsversion für die Vorstände und Behörden genannt. In der öffentlichen Version können diese Anhänge aus Datenschutzgründen nicht dargestellt werden.

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3.2. Entwicklung der Mittelverteilung seit Gründung des LEVKN

€1.600.000 €1.400.000 €1.200.000 €1.000.000 €800.000 €600.000 €400.000 €200.000 €- 2013 2014 2015 2016 2017 Direktaufträge, RPF €74.200 €64.400 €114.500 €118.600 €92.877,82 Direktaufträge/Anträge, LEV €548.400 €559.800 €701.300 €589.900 €615.197,4 Verträge, LEV €422.400 €409.700 €509.900 €581.200 €676.250,9

Abbildung 5: Entwicklung der Mittelverteilung seit Gründung des LEVKN

(Gr) Da die Mittel für Anträge und Direktaufträge aus der gleichen Mittelrubrik stammen, werden sie hier aus Gründen der Vereinfachung gemeinsam dargestellt. Folgende Auffälligkeiten sind der Abbildung 5 hauptsächlich zu entnehmen: Im Jahr 2015 sind die Mittel für Direktaufträge und Verträge deutlich gestiegen. Die Ursache hierfür liegt in einem Mehr an Maßnahmen, aber auch an dem Inkrafttreten der neuen LPR im Zuge derer die Vergütungssätze deutliche erhöht wurden. Von 2015 auf 2016 sind die Mittel für Direktaufträge des LEVKN jedoch wieder um rund 111.000 Euro gesunken. Die Ursache hierfür lag darin, dass aufgrund Mittelknappheit dem LEV keine größere Summe vom RPF zugewiesen werden konnte. Die zugewiesenen Mittel für Direktaufträge wurden sowohl im Jahr 2015, als auch 2016 voll ausgeschöpft. Vom Jahr 2014 abgesehen, ist die Summe für Verträge stetig gestiegen. Traditionell spielten die Direktaufträge/Anträge im Landkreis Konstanz immer eine größere Rolle als die Verträge. Im Jahr 2016 waren die beiden Posten aber schon fast gleichauf. In 2017 hat sich dieser Sachverhalt erstmals

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umgekehrt. Ursächlich hierfür sind eine größere Mittelsicherheit der Verträge nach LPR-Teil A gegenüber den Direktaufträgen nach LPR-Teil B aufgrund der Kofinanzierung bei LPR-Teil A, sowie der geringere Verwaltungsaufwand bei den Verträgen aufgrund der 5-jährigen Laufzeit. Das stetig wachsende Pensum an Maßnahmen ist nur noch mit einem größeren Anteil an Verträgen zu bewerkstelligen.

3.3. Flächenbilanz seit Gründung des LEVKN

1.600 ha 1.400 ha 1.200 ha 1.000 ha 800 ha 600 ha 400 ha 200 ha 0 ha 2013 2014 2015 2016 2017 Direktaufträge, RPF 30 ha 26 ha 25 ha 21 ha 45 ha Direktaufträge/Anträge, LEV 842 ha 818 ha 900 ha 462 ha 350 ha Verträge, LEV 810 ha 816 ha 850 ha 955 ha 1042 ha Gesamt (ohne 1125 ha 1209 ha 1264 ha 1274 ha 1397 ha Überschneidungen)

Abbildung 6: LPR-Flächenbilanz in Hektar seit Gründung des LEVKN

(Gr) In der Abbildung 6 sind für die Jahre 2013 bis 2017 jeweils die Hektarsummen der einzelnen LPR-Bereiche, als auch die Gesamtfläche aller LPR-Maßnahmen (ohne Überschneidungen) dargestellt. Überschneiden können sich beispielsweise ein Vertrag und ein Direktauftrag, wenn auf einer Streuwiesenfläche (Pflegemahd per Vertrag im Herbst) ein zusätzlicher Aushagerungsschnitt im Mai im Rahmen eines Direktauftrages (da nicht 5 Jahre lang vorgesehen) stattfindet. Sämtliche Überschneidungen zwischen Direktaufträgen (RPF und LEV), Anträgen und Verträgen sind in der Rubrik „Gesamt“ (gelber Balken) herausgerechnet. Für eine Gesamtschau erhält man dadurch einen sehr aussagekräftigen Wert.

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Etwas problematisch sind die jährlichen Vergleiche bei den Direktaufträgen/ Anträgen (LEV). Hier gibt es flächenbezogene und nicht-flächenbezogene Maßnahmen (die nicht-flächenbezogenen Maßnahmen tauchen in der Flächenstatistik nicht auf). Zu starken Schwankungen kann es somit auch durch eine geänderte Zuordnung einer Maßnahme kommen. Der starke Rückgang an Direktauftragsfläche (LEV) von 2015 auf 2016 hängt folglich nicht nur mit der geringeren Mittelausstattung, sondern auch mit einer geänderten Zuordnung (von flächenbezogen in nicht-flächenbezogen) zusammen. Die Größe „Ausgaben in Euro“ in Kapitel 3.2 ist bei den Direktaufträgen/ Anträgen somit ein aussagkräftigerer Wert. Bei den Verträgen handelt es sich ausschließlich um flächenbezogene Maßnahmen. Hier ist ein permanenter Anstieg zu verzeichnen. Die Ursachen hierfür können dem Kapitel 3.2 (letzter Abschnitt) entnommen werden. Erwähnt werden darf, dass mit einem Plus von 123 ha, ein deutlich stärkerer Zuwachs an der LPR-Gesamtfläche (ohne Überschneidungen) zu verzeichnen ist als in den Vorjahren.

3.4. Beteiligte Betriebe (Gr) Im Jahr 2016 erstreckte sich der Kreis der Vertrags- bzw. Auftragsnehmer bei den Direktaufträgen (LEV), Anträgen und Verträgen über insgesamt 123 Betriebe. Die hieraus größte Gruppe stellen 109 landwirtschaftliche Betriebe dar. Des Weiteren sind 6 Unternehmer und 8 Verbände bzw. Vereine an der Maßnahmenumsetzung beteiligt. Unter den landwirtschaftlichen Betrieben finden sich 10 an der Zahl, die ihren Betriebsschwerpunkt auf die Umsetzung von Landschaftspflegemaßnahmen gelegt haben und sich durch Investitionen in Landschaftspflegetechnik oder durch die Haltung von besonders geeigneten Tierrassen in herausragender Weise als Vertragspartner für Landschaftspflegearbeiten anbieten. Diese spezialisierten Landwirte tragen in besonderem Maße zum Erfolg der Umsetzung der LPR im Landkreis Konstanz bei.

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4. Natura 2000 (Gr) Im Geschäftsbericht 2016 wurde die Thematik „Umsetzung NATURA 2000 im Landkreis Konstanz“ in ihren Grundsätzen behandelt. An dieser Stelle soll hierauf aufbauend und ergänzend berichtet werden.

4.1. Stand der MaP-Erstellung (Gr) Für den Landkreis Konstanz sind 9 Managementpläne (MaP) zu erstellen. Bis dato sind 4 dieser MaP´s fertiggestellt (siehe grün hinterlegte Bezeichnungen), die übrigen 5 sind in Bearbeitung. Die Ausarbeitung des MaP für das FFH-Gebiet Südliche Baaralb liegt im Zuständigkeitsbereich des RP Tübingen.

FFH-Gebiete Vogelschutzgebiete

Name Größe (ha) Name Größe (ha) Ablach, Baggerseen und Überlinger See des Waltere Moor 258 Bodensees 2.556 Konstanzer Bucht des Hegaualb 798 Bodensees 311

Südliche Baaralb 3 Mindelsee 409 Östlicher Hegau und 504 Bodanrück 6.311

Westlicher Hegau 1.877 Untersee des Bodensees 5.915 Mettnau und unterhalb Singen 1.742 Hohentwiel/Hohenkrähen 150 Überlinger See und Bodenseeuferlandschaft 267

Gottmadinger Eck 316 Bodanrück und westl. Bodensee 14.341 Schiener Berg und westlicher Untersee 2.596

Summe: 22.702 Summe: 15.652

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Abbildung 7: FFH-Gebiete im Kreis Konstanz

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4.2. Stand der MaP-Umsetzung (Gr) Aus dem Geschäftsbericht 2016: „Eine Aufgabe der kommenden Jahre wird es sein, auch die Entwicklungsmaßnahmen der Managementpläne im Detail zu sichten. Für das FFH-Gebiet Bodanrück und westl. Bodensee hat dies für den Lebensraumtyp Kalk-Magerrasen schon stattgefunden und es wurden erste Flächen wieder in eine Pflege mittels Ziegenbeweidung im Rahmen der LPR überführt.“ Die systematische Sichtung der MaP-Entwicklungsmaßnahmen wurde 2017 fortgeführt. Hierbei bildete die Teilfläche des FFH-Gebiets Westlicher Hegau im Bereich des Hohenhewens einen Schwerpunkt. Vor allem kleinflächige Magerrasen- und Flachland-Mähwiesenflächen in nicht schlepperbefahrbaren Lagen sind hier aufgrund zunehmender Gehölzsukzession entwicklungsfähig. Die Flächen und Maßnahmen wurden identifiziert, auf Umsetzbarkeit geprüft und für eine Angebotseinholung zur Erstpflege im Januar/Februar 2018 zusammengefasst. Im Geschäftsbericht 2018 wird von der Umsetzung berichtet werden.

Abbildung 8: MaP-Entwicklungsmaßnahmen beim Hohenhewen

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5. Ausblick (He) Für das Jahr 2018 ist ein relativ deutlicher Finanzmittelaufwuchs zu erwarten, den wir für unsere Maßnahmen zur Verfügung haben. Ursächlich ist hier eine positive politische Entwicklung im Bereich der Themen Erhaltung der Biodiversität und der Belebung des damit zusammenhängenden Biotopverbundsystems. Entsprechend optimistisch fiel unsere Planung aus, die wir an das RP FR gesendet hatten. Es wird daher eine zunehmende Herausforderung das Arbeitspensum zu, erfüllen, welches wir geplant haben. Darüber hinaus stellen sich jedes Jahr erneut eine ganze Reihe unkalkulierbarer Vorkommnisse ein, die wir meistern wollen. Das sind wir zwar gewohnt, da die Natur nicht immer nach Plan verläuft, jedoch bringen uns diese Ereignisse oftmals personell und auch finanziell an den Rand unserer Möglichkeiten. Die Landschaftspflegerichtlinie ist unser zentrales Instrument. Hier erwarten wir im kommenden Jahr keine gewichtigen Änderungen, sodass wir diesbezüglich im Normalbetrieb arbeiten können. Wir möchten weiterhin in der originären LEV-Arbeit vorankommen. Genannt seien hier die Umwandlung zahlreicher Direktaufträge in Verträge, sowie das Anpacken neuer Pflegemaßnahmen, welche schon geraume Zeit geplant sind. Unser Anliegen ist darüber hinaus eine möglichst zeitnahe Umsetzung der Maßnahmen, die in den fertiggestellten Managementplänen der NATURA- Gebiete genannt werden. Im Sinne des Landes Baden-Württemberg ist es unser Ziel und unser Anspruch auf effektive Weise und auch kostengünstig möglichst viele qualifizierte Maßnahmen im Bereich des Naturschutzes und der Landschaftspflege umzusetzen. Hierfür benötigen wir verlässliche Partner. Nur im Verbund und im Netzwerk mit zahlreichen Akteuren lässt sich Naturschutz zielführend umsetzen. Genannt seien hier die Eigentümer, die Behörden, die Wissenschaftler und Fachbüros, die Naturschutzverbände, selbstverständlich auch die Umsetzer der Maßnahmen und viele weitere Personen und Institutionen. Das Zusammenführen dieser Akteure und deren Interessen ist eine maßgebliche Aufgabe des LEVKN. Daher freuen wir uns, sehr geehrte Leser, auf den Kontakt mit Ihnen, auf viele neue Ideen und gelungene Maßnahmen im Sinne des Naturschutzes und der Landschaftspflege in der kommenden Zeit.

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Anhang

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Anhang I: Termine und Veranstaltungen 2017 Im Folgenden werden wichtige Termine benannt, die außerhalb des Managements der Landschaftspflege – im engeren Sinne - stattfanden:

 04.01. Besprechung Forst Tannbühl Biesendorf  06.01. Führung Hohentwiel / Naturschutztage Radolfzell  10.01. Störzer / Sielmann Stiftg, Hasenprojekt  11.01. Förster Fischer Bodm/Ludwhfn, Naturschutzprojekte  11.01. NABU / Sallinger Beweidung Mindelsee  09.01. Landwirt Jäkle, Weiler, Heckenpflege  18.01. Stadt KN / Verein Dingelsdorf Landschaftspflege  19.01. Beratung potentiell entstehender Schäferei Gambiez  20.01. Ende Praktikantin Pfeiffer  23.01. Begang NSG Schönebühl mit RP und Solarcomplex / Ausgleichsmaßn.  25.01. Staatssekretär Baumann / LEV Sprecher im UMinisterium Stuttgart  26.01. Beratung Gde Gailingen gemeinsames Beweidungsprojekt  17.01. Gemeinderatssitzung Rielasingen / Biber  14.01. Begang Weitenried / Landwirte / Umweltamt / Biber  06.02. LEV Arbeitstreffen Donaueschingen  10.02. Termin Jäger Elser / Risse  15.02. Landessprechersitzg Stuttgart  15.02. Abgeordneter Rösler Landtag Stuttgart LEV-Besprechung  16.02. Beweidungs-tagung Stuttgart  20.02. Bgm Schreier Tengen / Sielmann Stiftg / Beweidung Hinterburg  20.02. Beratung Waldorfkindergarten Singen  07.03. Stammtisch BBN Freiburg  08.03. BUND Mindelsee  17.03. Jahresversammlung Bad. Jäger Konstanz / Saatgut FFH Mähwiesen  20.03. ILE Mitgliederversammlung Hilzingen  22.03. Finanzministerin Sitzmann Singen.  19.03. NABU Mettnau Mitgliederversammlung  30.03. Beratung potentiell entstehender Schäferei Janning  31.03. Gespräch ILE / Sielmann Stiftung  07.04. MaP Östlicher Hegau und Linzgau Behördentermin  25.04. MaP Beirat Östlicher Hegau und Linzgau  28.04. Besprechung Gde Steißlingen: Weitenried  02.05. Besprechung Hofübergabe Domäne Hohentwiel  03.05. Jahresgespräche BUND KN  03.05. Besprechung Ingenieurbüro: Rettungspunkte  03.05. Jahresgespräche BUND Gottmadingen  05.05. Besprechung Landtagsabgeordnete Wehinger  10.05. Beratung Sielmann Stiftung: Sielmann Teich Böhringen u. a.Teiche

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 12.05. Vorlesung Rottenburg  15.05. MaP Schiener Berg und Westlicher Untersee: Auftaktveranstaltung  15.05. MaP Westlicher Hegau: Auftaktveranstaltung  16.05. Westtangente KN: Begehung Ausgleichsflächen mit Büro Eberhardt  17.05. Jahresgespräche NABU Wollmatinger Ried und Rad.zell/Si/  17.05. Jahresgespräch BUND Möggingen  22.05. Vortrag LEL: Streuverwertung  30.05. Besprechung RP/Verbände: Pflanzenmonitoring Verbände  31.05. BUND Gruppe Singen: Vorstellung LEVKN  07.06. Gespräch Vermögen und Bau: Domäne Hohentwiel  08.06. Büro Senner: Ausgleichsm. Schönenbühl Windkraftanlagen Wiechs  12.06. Besprechung Landwirtschaftsamt: Domäne Hohentwiel  05.06. ILE Projektskizzen: Besprechung im LRA  06.06. Stadt Konstanz: Ausgleichsmaßnahmen Nägeleried  07.06. Tengen: Bibertermin  10.07. Hochschule Nürtingen: Besprechung Projektantrag  11.07. Rathaus Moos: Besprechung mit Jägern  11.07. Kuratoriumssitzung Sielmann Stiftung mit Einweihung Sielmann Weiher  14.07. Sommerempfang RP  17.-19.07. LEV Treffen Kloster Kirchberg, Sulz, mit Einsteigerseminar  25.05. erweiterte Leiterrunde, Dielenhof  26.07. Fachbeirat Wildtierforschung und Wildtierbericht  03.08. Heuschreckenexkursion Sipplingen  11.08. Flächenbegutachtung Bohlingen mit Villing und Gde Rielasingen  14.08. Besprechung mit Frau Chluba: FLNO Egelbach  17.08. Pressetermin Wittmoos  14.09. Beiratssitzung ILE  19.09. Dienstbesprechung RP im Biosphärengebiet Schwarzwald  28.09. Gewässernachbarschaftstag Rielasingen  28.09. Pressetermin Hohentwiel  02.10. Festakt 750 Jahre Radolfzell  04.10. Führung Round Table, Öhningen  05.10. Öhningen Besichtigung Grabenproblematik mit Gde  05.10. Führung Max-Planck-Institut-für-Ornithologie, Möggingen  12.10. Termin Holzanweisen Schönebühl, Ausgleichsmaßn. Windkraftanlagen  13.10. Tagung LEL: Best Practice-Beispiele Natura-Beauftragte/LEV  19.10. Absprache mit Vermögen und Bau wg Heckenpflege  26.10.Treffen mit RPFR und RPTÜ wg Biber Rübelisbach  07.11. Vortrag Hr Fanke im LRA, Kompensationsflächenmanagement (ILE)  09.11. Beratung LEV Lörrach  13.11. BÜS, Besprechung mit Kraftwerk SH / UNB Gestaltung Laagwiese  15.11. Mitgliederversammlung LEVKN in Singen  16.11. Übergabegespräch Ausgleichsflächen Westtangente 20

 17.11. Besprechung mit UNI KN Hockgraben  21.11. Gespräch mit KJM Kurt Kirchmann  22./23.11. Herbsttagung Pforzheim / Hohenwarth  24.11. Besprechung Hepperle wg NATURA-Beauftragter  28.11. Dienstbesprechung RPFR, UNB,ULB, UFB, BLHV (Dialog Naturschutz)  07.12. Bespr mit Büro Senner wg Fortschreibung Landschaftsplan  13.12. Landessprechersitzung Stuttgart  14.12. Bespr Weitenried mit RP, BUND 20.12. Eröffnung Hinterburghalde Tengen, mit Herrn Fehrenbach / Sielm Stiftg

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Anhang II: Presse / Öffentlichkeitsarbeit

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