Die Huttenburg Der Älteste Bekannte Sitz Der Freiherren Von Hutten

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Die Huttenburg Der Älteste Bekannte Sitz Der Freiherren Von Hutten Die Huttenburg Der älteste bekannte Sitz der Freiherren von Hutten „Die Hutten die stölz’sten, die Die Huttenburg ist mit dem Wasserschloss und Thüngen die töll’sten“ - so sagt der dem Kirchenbau eines von drei bedeutenden Volksmund über die beiden bedeu- Gebäuden, die für den Aufschwung Alten- tendsten Rittergeschlechter im gronaus im 16. Jahrhundert stehen. Das Ge- Nordspessart. Dies weist hin auf das bäude wurde in den Jahren 1548 bis 1552 von Selbstbewußtsein, mit dem die Frei- Alexander von Hutten zu einem Renaissance- herren von Hutten seit fast 900 Jah- schloß umgebaut. Wie die Rekonstruktions- ren die mittelalterliche und neuzeit- zeichnungen andeuten, ist damit zu rechnen, liche Geschichte des west- dass sich an diesem Ort bereits im frühen 14. fränkischen Kulturraums prägen. Jahrhundert eine Befestigung befand. Archäo- Die Ruine der Steckelburg oberhalb von Ramholz Ein Familiensitz war seit 1347 die logische und geophysikalische Untersuchun- wenige Kilometer nördlich von Altengronau ist nicht wenige Kilometer nördlich von gen sollen dazu in Zu- nur ein alter Sitz der Freiherren von Hutten, sondern auch die Burg, in der einer der bekanntesten deut- Altengronau gelegene Steckelburg. Drei Rekonstruktionsvor- kunft weitere Auskunft schen Humanisten - Ulrich von Hutten - aufgewach- Hier erscheinen die Hutten 1131 schläge zur Bauabfolge der geben. sen ist. erstmals urkundlich. Ihren Namen Huttenburg. Die erste Bau- Im 30-jährigen Krieg phase mit Wehrmauer und verdanken die „von Hutten“ dem Fachwerkbau könnte um wurde das Schloss ein- Dorf Hutten zwischen Rhön 1300 so ausgesehen haben schließlich der nahe undDie Vogelsberg.Familiengeschichte (oben). Im 14. Jahrhundert gelegenen Kirche und könnte der steinerne Haupt- umfasst mehrere Haupt- bau entstanden sein (mitte). dem Wasserschloss und zahlreiche Neben- Unten das Renaissance- zerstört und 1648 von stämme. Von den vier schloss um 1550, das auf Alexander von Hutten zu- Hauptlinien sind drei rückgeht. ausgestorben:Gronau, Steckelberg und Franken. Philipp Daniel von Hutten mit dem gesamten Die nach der Burg Stolzen- Grundbesitz für 28.500 Gulden an Herzogin berg oberhalb Bad Soden Amalie von Hessen-Kassel verkauft. Damit benannte Linie wurde von endete die seit dem 13. Jahrhundert währen- Altengronau aus begründet. de Herrschaft der Familie von Hutten in Das 16. Jahrhundert war für Altengronau. die ritteradeligen von Hutten eine glanzvolle Epoche. Eine Die Karte zeigt die weitverzweigten Besitzverhältnisse der Freiherren von Hutten im nördlichen Franken. herausragende Stellung nah- men dabei der Humanist Ulrich von Hutten (1488-1523) und sein Vetter Frowin 1752 wurde die Ruine wieder aufgebaut, mit neuen Fenstern und mit einem von Hutten (~1469-1529) ein, der 1521 als Hofmeister zur Begleitung des Mansarddach versehen. Das Gebäude diente nun zunächst als Amtshaus. Wäh- Mainzer Kurfürsten Albrecht von Brandenburg rend des Baus der Eisenbahnlinie Elm-Gemünden wurde hier ein Lazarett für (1490-1545) am Wormser Reichstag teilnahm. Eisenbahnarbeiter eingerichtet. Von 1875 bis 1983 gehörte das Schloss der Ge- meinde, die hier eine Schule unterhielt. Ab 1976 wurde es kurzzeitig von den Ludwig von Hutten, der um 1300 lebte, war wohl Schützen als Vereinsheim genutzt. Seit 1983 ist das Schloss wieder in Besitz der der Stammvater der Gronauer Linie. Zu seinen Familie von Hutten, die es mit Unterstützung des Nachkommen zählen die Brüder Sebastian (+ Landesdenkmalamtes renovierte. Hier lebt heute Frei- 1577) und Alexander (+ 1576). Alexanders Zweig herr Friedrich Karl von Hutten mit seiner Familie. starb 1627 mit Adam aus. Der letzte Nachkomme Sebastians war Johann Hartmann, der 1704 in Sannerz verstarb. Seit 1983 wurde die Burg in Altengronau von Fried- rich Karl Freiherrn von Hutten, ab 1994 zusam- men mit seiner Frau, saniert und 1997 von ihm und seiner Familie bezogen. Der heutige Besitzer - er stammt aus der Stolzenberger Linie - begrün- Der Ritter und Humanist Ulrich von dete so mit seiner Frau und den beiden Söhnen Hutten (1488-1523) polarisierte sei- einen neuen Familienzweig in Altengronau. Zu den ne Zeitgenossen durch geniale herausragendsten Mitgliedern der Stolzenberger Streitschriften ebenso wie durch Linie zählten der Würzburger Fürstbischof Chri- seinen Einsatz für die Reformation. An einem seitlichen Fenster- Der von Kaiser Maximilian I. zum stoph Franz (reg. 1724-29), dem der Lohrer Stadt- gesims ist die Jahreszahl 1552, Dichterfürst gekrönte Ulrich ver- teil Steinbach das Schloß, die Barockkirche und wohl das Jahr des Umbaus, In Zusammenhang mit der bevorstehenden Renovierung ent- strickte sich im politischen Macht- eingeschlagen. stand 1751 diese Risszeichnung der Ruine. streben seiner Zeit, mußte 1522 in die Gründung der Pfarrgemeinde verdankt, sowie die Schweiz flüchten und fand auf sein Neffe Franz Christoph (reg. 1743-1770), ein der Insel Ufnau im Zürichsee seine baufreudiger Rokokofürst und Bischof von Spey- letzte Zuflucht. Dort liegt er begraben. er, der das Bruchsaler Schloß ausbauen ließ. Zu diesem Zweig der Familie zählen so berühmte Leute wie Philipp von Hutten, der The barons of Hutten have left their imprint on the medieval and modern im 16. Jahrhundert Gouverneur der Provinz Venezuela war. history of the western Franconian region for almost 900 years. The family originated from the Steckelburg castle, a few kilometres north of Altengronau, where the oldest preserved document to it is from 1131. The family history is complex, with Ein Epitaph-Altar im Bayerischen National- Generalkapitän Philipp von Hutten (1505-1546), several main and collateral lines. Among the outstanding personalities are humanist Ulrich museum in München erinnert an Moritz von Bruder von Moritz, begann seine Karriere am Hof von Hutten (1488–1523), conquistador Philipp von Hutten (1511–1546) and the Eichstätt Hutten (1503-1552) aus der fränkischen Linie. Kaiser Karls V. Gemeinsam mit Georg Hohermuth bishop Moritz von Hutten (1503–1552). The Huttenburg castle was destroyed several times. Er war seit 1539 Bischof von Eichstätt, zeichne- suchte er ab 1535 im Auftrag des Handelshauses In 1648 it was sold with the whole territory to the landgraves of Hesse. Short before total te sich durch seine tolerante Einstellung zum der Welser in der spanischen Kolonie „Venosala“ Protestantismus aus und arbeitete an einer Ver- (heute Venezuela, Süd-Amerika) nach den collapse the castle became the property of the von Hutten family again and has since then einigung mit der ka- sagenhaften Goldschätzen von El Dorado. Mehrere been carefully restored by the head of the family, Friedrich Karl. tholischen Kirche, Expeditionen führten z.B. durch seine ihn tief in den Urwald, C’est durant presque 900 ans que les comtes de Hutten ont empreint l’histoire Präsidentschaft am das erhoffte Gold fand et la civilisation de la Franconie septentrionale. Le siège d’origine de la famille, Regensburger er jedoch nie. Im Kon- c’est le «Steckelburg» à quelques kilomètres au nord d’Altengronau, château Religionsgespräch flikt mit Juan de Carva- fort documenté pour la première fois en 1131. La famille comprenait plusieurs lignées 1546 auf Weisung jal wurde er gemein- principales avec de nombreuses branches collatérales. Pour en citer quelques personnages Kaiser Karls V. Er sam mit Bartholomäus bien connus: Ulrich von Hutten (1488-1523), humaniste; Philipp von Hutten (1511-1546), setzte sich sehr von Welser d.J. gefan- stark für das literari- gen genommen und conquistador, et Moritz von Hutten (1503-1552), évêque d’Eichstätt. L’Huttenburg a été sche Erbe seines 1546 ermordet. Carva- détruit plusieurs fois, et, finalement, il a été vendu aux landgraves de Hesse. Très peu Vetters Ulrich von jal wurde daraufhin avant son écroulement, il est redevenu la propriété de la famille de Hutten, dont le chef, Hutten ein. hingerichtet. Friedrich Karl, est en train de le restaurer avec beaucoup de soins. © Archäologisches Spessart-Projekt e.V. Weitere Informationen bei: Der europäische Kulturweg Sinntal 1 - Altengronau wurde realisiert im Rah- Archäologisches men des Projekts «Pathways to Cultural Landscapes» mit Förderung der Spessart-Projekt e.V. Gemeinde Sinntal, Kreissparkasse Schlüchtern, Volksbank-Raiffeisenbank Schlossplatz 4 Schlüchtern, Fa. Patzer Jossa, Fa. Hespa Sinntal, ARGE Sinntal-Gewässer- Das ASP ökologie, mit Unterstützung von Fa. Müller Feinmechanik Frammersbach; 63739 Aschaffenburg ist beratende Spessartkarte aus dem Pfinzing-Atlas, Staatsarchiv Nürnberg (Nürnberger Nicht- www.spessartprojekt.de Regierungs- Karten und Pläne, Rep. 58, 230). [email protected] organisation beim Europarat. European Pathways to Cultural Landscapes.
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