August •Impulse •THEMA: RECHTSGESCHICHTE •Rechtsgeschichte im Museum •Neugestaltung des Museums für Rechtsge- 2012 schichte Schloss Pöggstall •THEMA: NACHLASSSAMMLUNGEN & MUSEUMSARCHIVE •Das Archiv des Kunsthistorischen Museums •Die Nachlässe im Archiv des Technischen Museums Wien •Diskurs mit der Geschichte. Das Architekturarchiv •Rabenschwarzer Schrecken (Filmarchiv ) •Das Photomuseum Bad Ischl und die Sammlung Frank 12/3 •SCHAUPLÄTZE: Die Universität im Museum. Eine Ausstellung jüdischer Dinge (Volkskundemuseum, Wien) •(Summer) Weekly Journeys through Art •Der grimmige Berg. Mons Styriae altissimus •Das Museum für Quellenkultur in Klein St. Paul 12/4 •Ein Dichter, eine Obsession und ein Museum. Orhan Pamuk’s Museum der Unschuld (in Istanbul)

THEMEN: Rechtsgeschichte im Museum

Nachlasssammlungen & Museumsarchive Herausgegeben vom Museumsbund Österreich ISSN 1015-6720 € 14,30

Editorial

Geschätzte Leserinnen und Leser!

iese Ausgabe widmet sich facettenreiche Institution Museum den Themenschwerpunkten für die Öffentlichkeit greifbarer ma- D Rechtsgeschichte im Museum chen soll, wird auch im Begleitkatalog und Archive und Nachlasssammlun- zu ,insMuseum.com’, der im Herbst gen. Der in der Öffentlichkeit nicht erscheint, als Einleitung abgedruckt. sichtbaren, aber wertvollen musealen Hintergrundarbeit in den Archiven Auch der 23. Österreichische Mu- und Depots verdanken Österreichs seumstag, der von 11. bis 13. Oktober Museen den Fortbestand einzigartiger 2012 in St. Pölten abgehalten wird Originale. Die Sammlungsbestände und zu dem ich Sie herzlich einladen bilden einen Wissensspeicher, der über möchte, beschäftigt sich mit zeit- ein reichhaltiges Vermittlungsangebot gemäßer Kommunikations- und In- und zeitgemäße Informations- und Öf- formationsarbeit in Museen. Der fentlichkeitsarbeit einer breiten Öffent- Museumstag steht unter dem Motto lichkeit zur Verfügung gestellt wird. Das kommunizierte Museum. Neue Dabei beschreiten die Museen derzeit Wege der Vermittlung und Ausein- neue Wege, bei denen die Beschäfti- andersetzung mit Museen. Welche gung mit den ‚neuen Medien' in den neuen Kommunikationswege und -mit- Vordergrund tritt. „Durch den vermehr- tel sollen in der Museumsarbeit be- ten Einsatz elektronischer Medien und schritten werden? Muss man jedem digitaler Verarbeitungstechniken werden Trend folgen, um auf der Höhe der heute viel mehr Menschen über museums- Zeit zu sein oder gilt es auch hier zu spezifische Ergebnisse informiert als je hinterfragen, wie und auf welche Art zuvor“ heißt es im Papier ‚Museum der Einsatz neuer Vermittlungs- und selbstbewusst‘, einem Erörterungspro- Kommunikationsinstrumente für die zess der österreichischen Museums- jeweilige Situation sinnvoll ist? Unter gemeinschaft zu aktuellen Aufgaben dem Schlagwort ‚Web 2.0’ werden ver- und Zielsetzung, der zum Auftakt der schiedene Ansätze und Möglichkeiten Imagekampagne insMuseum.com vor- des Einsatzes von Facebook, YouTube gestellt wurde. Das Ergebnis der Initia- und Co. im musealen Bereich beleuch- tive ‚Museum selbstbewusst‘, das die tet und diskutiert.

Mag. Dr. Peter Assmann Präsident des Museumsbundes Österreich Herausgeber und Redaktion bedanken sich bei folgenden Institutionen für Ihre Unterstützung:

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur inatura, Erlebnis Naturschau Dornbirn Kunsthistorisches Museum, Wien Landesmuseum Landesmuseum Kärnten Landesmuseum Niederösterreich Museen der Stadt Linz MuseumsCenter – Kunsthalle Leoben Naturhistorisches Museum, Wien Oberösterreichische Landesmuseen Österreichisches Museum für Volkskunde, Wien Museum Südtiroler Landesmuseen Technisches Museum, Wien Tiroler Landesmuseen Universalmuseum Joanneum vorarlberg museum Wien Museum

Verleger und Herausgeber: Museumsbund Österreich (ZVR 964764225) Präsident: Mag. Dr. Peter Assmann, Museumstraße 14, 4010 Linz [email protected]

Museumsbund Österreich Geschäftsstelle Welserstraße 20, 4060 Leonding [email protected]

Redaktion: Mag. Dr. Stefan Traxler (Geschäftsführer), Mag. Eva Reinecker Lektorat: Mag. Elisabeth Fischnaller, OSR Gerhard Traxler Layout (ausgenommen Journal): Mag. Elisabeth Fischnaller Druck: oha druck Gmbh, Traun Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz: Berichterstattung über aktuelle Fragen des Museumswesens, Ausstellungen, Museologie, Wissenschaft, Architektur, Restaurierung, Didaktik, Öffentlichkeitsarbeit und Mitteilungen des Museumsbundes Österreich

Die von den Autorinnen und Autoren gezeichneten Texte müssen nicht der Meinung der Redaktion der Zeitschrift ‚neues museum‘ entsprechen Gedruckt mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Wien

Cover: Heinrich Kühn, Tonwertstudie III (Mary Warner), OÖ. Landesmuseen – Landesgalerie Linz, Sammlung Frank. Kleines Bild: DER RABE, Filmarchiv Austria Inhalt 12/3&4 August 2012

04 Impulse „Moritatenbühne“ Kulissenguckkasten mit Szenen einer Moritaten-Aufführung, Museum für Rechtsgeschichte Pöggstall (Foto: IMAREAL, Peter Böttcher)

ab S. 6

THEMA: Rechtsgeschichte Schauplätze im Museum forschen – vermitteln – präsentieren

06 Rechtsgeschichte im Museum 63 Die Universität im Museum. Eine Ausstellung Christa Höller jüdischer Dinge im Österreichischen Museum für Volkskunde 24 Neugestaltung des Museums für Birgit Johler & Barbara Staudinger Rechtsgeschichte Schloss Pöggstall Doris Prenn 71 ,(Summer) Weekly Journeys through Art’ – über Vermittlungsarbeit, die nicht an der Museumstür aufhört Theresa Weiss THEMA 2: Nachlasssammlungen 74 Der grimmige Berg. Mons Styriae altissimus & Museumsarchive Katharina Krenn

28 Das Archiv des Kunsthistorischen 82 Das Museum für Quellenkultur in Klein St. Paul Museums Eva Hofmeister Franz Pichorner Schauplatz – spezial 39 Die Nachlässe im Archiv des Technischen Museums Wien Carla Camilleri & Edith Leisch-Prost 88 Sind Sie dieser Kemal? Ein Dichter, eine Obsession und ein Museum. Orhan Pamuk’s Museum der Unschuld 46 Diskurs mit der Geschichte. Wolfgang Otte Das Architekturarchiv Vorarlberg Robert Fabach Journal / Tipps 52 Rabenschwarzer Schrecken Thomas Ballhausen 95 Tipps / Termine 56 Das Photomuseum Bad Ischl und die 101 Museen & Ausstellungen Sammlung Frank Vorschau Heft 13/1 Gabriele Hofer-Hagenauer Thema: Spiel & Spielzeug im Museum KLIMT2012 Impulse

Klimt Yourself!

Eigenes Foto hochladen und an Freunde verschicken!

Gustav Klimt: Judith I, 1901 Klimt12 (© Belvedere, Wien) Gustav Klimt erblickte am 14. Juli 1862 in Baumgarten bei Wien das Licht der Welt. 150 Jahre später glänzt Österreich mit einem seiner ganz großen Söhne: Zehn Wiener Museen fokussieren im Jahr 2012 verschiedenste Themen rund um Klimt. http://klimt2012.at Es ist nicht alles Gold was glänzt …  Für das Wien Museum ist nicht nur Klimts kunsthistorische Bedeutung relevant, sondern auch sein kulturhistorischer Stellenwert für die Stadt: Als zentrale Figur von ‚Wien um 1900ʻ ist er längst zu einem ‚Stadtheiligenʻ avanciert. Anfang des Jahres rief das Wien Museum via Facebook unter dem Slogan ‚Worst of Klimtʻ dazu auf, die absurdesten oder schreck- lichsten Merchandising-Produkte zu Gustav Klimt zu suchen. Innerhalb kürzester Zeit kamen über 140 Vorschläge zusammen, die von Klodeckeln bis zu Särgen mit Jugendstil-Motiv reichen, und von Usern aus aller Welt gepostet wurden. Eine museumsinterne Jury wählte aus allen Vorschlägen das ‚Worst of Worstʻ: ein Schmuck-Ei mit ‚Kussʻ-Figuren, die sich zur Melodie ‚Can't Help Falling In Loveʻ drehen. Dieses Ei ist auch in der Ausstellung ‚Klimt. Die Sammlung des Wien Museumsʻ ausgestellt, alle weiteren Einreichungen gibt es als Bilder auf kleinen Screens zu sehen. http://www.facebook.com/WienMuseum „I bin’s, dei Präsident“ … (Legendäre Lautsprecher- Durchsage des Polizeipräsidenten Machen Sie eine Zeitreise in Josef Holaubeck um den das Wien um 1900 und werden geflüchteten Straftäter zur Aufgabe zu Sie Gustav Klimts Modell! überreden). http://klimt.wien.info siehe Beitrag Höller, ab S.6

„Unschulds- Blicke“

… „Es gibt auf dieser Welt noch so viele Museen, die ich nicht gesehen habe, sagte ich lächelnd. Und wieder versuchte ich ihm zu erklären, was die Stille in einem Museum für eine seelische Wirkung auf mich ausübte und wie glücklich es mich machte, in irgend einem fernen Winkel der Welt an einem gewöhn- lichen Dienstag in einem unscheinbaren Museum irgendwo in der Welt herumzuschlendern und dabei möglichst den Blicken der Wächter zu entkommen.“ (Museum der Unschuld S.552)

siehe Beitrag Otte, ab S.88

Klimt-Ei

Schmuck-Ei mit ‚Kussʻ-Figuren, die zu ‚Can't Help Falling In Loveʻ tanzen (Fotos: Wien Museum) Rechtsgeschichte im Museum

Christa Höller er römische Dichter Ovid träumte D von einem golde- nen Zeitalter,indemalle Menschen gut, Verbrechen unbekannt und Gesetze Recht und nicht notwendig waren. Gesetz Die Wirklichkeit war immer an- Die Rechtssysteme ders. Verbrechen begleiten die der alten Kulturen sind Menschheit von Anfang an, weshalb in Aufzeichnungen und mündlichen Überlieferun- deren Verhalten durch gen erhalten, in seltenen Gesetze geregelt werden Fällen auch in Objekten wie müssen. Gesetzestafeln. Urteile erfolgten durch Herrscher oder Priester, die sich auf ‚höhere Gewalten‘ bezogen, auf Götter oder auf das für einen Menschen ‚Natürliche‘. Eine prüfbare Definition und damit eine objektive Begründung solcher auf diesem ‚Naturrecht‘ beruhenden Richter- sprüche war unmöglich, war auch ver- mutlich in den Denkweisen der Vergan- genheit nicht enthalten. Bis in die Gegenwart ist das Naturrecht Rechts- grundlage von Diktaturen. In der Zeit des Nationalsozialismus bildeten die ‚Arische Rasse‘, verbunden mit ‚Blut und Boden‘ die Grundlage der Urteile. Religiöse Gemeinschaften beziehen 6 sich auf den Willen Gottes. Thema: Rechtsgeschichte im Museum

Unter Maria Theresia wurde 1769 die ‚Criminal- ordnung‘ erlassen. Sie enthält drei Grade der Folterung, dargestellt auf fünf Kupfertafeln.

Seit der Aufklärung im Widerstand des Beschuldig- 18. Jahrhundert gilt in den ten dauerhaft zu brechen. Für europäischen Staaten das Kapitalverbrechen wie Mord ‚Positive Recht‘. oder schweren Raub wurde die Todesstrafe verhängt. Diese Bezeichnung hat nichts Unter Maria Theresia wurde mit der Wertung von ‚positiv‘ 1769 die ‚Criminalordnung‘ und ‚negativ‘ zu tun, sondern erlassen. Sie enthält drei ist eine Ableitung vom latei- Grade der Folterung, darge- nischen ponere d.h. setzen, stellt auf fünf Kupfertafeln. stellen, legen. Das Positive che. Unabhängig von die- Der erste Grad brachte Peit- Recht ist also ein ‚gesetztes‘ sem positiven Recht sind die schenhiebe auf den ausge- Recht, von entsprechenden Menschenrechte, verkündet streckten Körper und Quet- Experten formuliert, in Ver- von der Generalversamm- schen der Daumen in ordnungen schriftlich nieder- lung der UNO am 10.12.1948 Schraubstöcken. Es folgten gelegt und dadurch der Will- in Paris. In 30 Artikeln ver- ‚spanische Stiefel‘ und im kür eines Richters entzogen. langen sie im Wesentlichen dritten Grad Ausrecken des Es enthält Verbote und Ge- Freiheit von Verfolgung aus Körpers auf einer Leiter mit bote mit zugeordneten Sank- politischen oder rassischen zusätzlichen, höchst erfin- tionen für Verstöße gegen Gründen, verbieten Folter derischen Vorrichtungen. Ju- die Normen. Heute beruht und Todesstrafe und gelten gendliche, Kranke, Schwan- das Rechtssystem zivilisierter immer und für alle Bürger gere und Wöchnerinnen Staaten auf diesem Positiven unserer Erde. Es ist aber eine wurden nicht gefoltert. 1776 Recht. Ein Mensch, der eines Tatsache, dass diese Rechte wurde die Folter abgeschafft, Vergehens oder Verbrechens von Diktaturen aller Prägung 1787 unter Josef II. auch die verdächtigt ist, wird vor Ge- missachtet werden. Todesstrafe. Schwerverbre- richt gestellt und gilt solange cher wurden statt ihrer zur als unschuldig, bis seine In der Vergangenheit ging Zwangsarbeit verurteilt, etwa Schuld festgestellt ist. Nach man mit dem einer Übeltat Spinnen in Arbeitshäusern der festgesetzten Prozedur Verdächtigten nicht gerade oder Schiffziehen Donauauf- eines Gerichtsverfahrens zimperlich um. Der Vorgang wärts gegen die Strömung. wird er verurteilt oder freige- einer gerichtlichen Untersu- Bei den Bedingungen, unter sprochen. Ein wesentlicher chung bestand in der Fest- denen diese Arbeiten gelei- Grundsatz des Rechtspositi- stellung des Tatbestandes, stet werden mussten, glichen vismus ist die Gleichheit vor dessen Bekräftigung durch sie einer nur aufgeschobenen dem Gesetz. Es gilt für alle zwei unabhängige Zeugen Todesstrafe. 1795 wurde jene Staatsbürger unabhängig von und dem Geständnis. Letz- wieder eingeführt, 1871 auf Herkunft, Geschlecht, Besitz, teres war für das Urteil not- Mörder beschränkt, 1919 ab- Bildung oder sozialem Sta- wendig, denn Zeugenaussa- geschafft. Im 20. Jahrhundert tus. Der Richter aber ist in gen allein reichten für einen glaubten Diktaturen, nicht oh- seiner Rechtsprechung nicht Urteilsspruch nicht aus. Ein ne Todesstrafe auskommen weisungsgebunden, er ist un- Geständnis wurde nicht sel- zu können. Der Ständestaat abhängig von jeder Autorität, ten durch Folter erzielt. Sie bestrafte politische Gegner, sei es weltliche oder kirchli- wurde angewendet, um den doch der Nationalsozialismus 7 „Tatortkoffer“ von Hans Gross – Begründer des „Kriminologischen Instituts“ (Universität Graz)

Der Koffer enthält alles, was bei der Untersuchung des Tatortes gebraucht wurde. Nichts fehlt, sogar an Bonbons für verschüchterte Kinder wurde gedacht…

8 Thema: Rechtsgeschichte im Museum

hinterließ mehr Opfer der To- von Verbrechen heranzuzie- gitim? Wenn man von ihm die desstrafe als jede Diktatur zu- hen. Der Pionier dieser Rich- Sammlung, Aufbewahrung vor, und auch die Straflager tung war der Grazer Hans und Präsentation von Origina- der Sowjetunion sind ‚legen- Gross, der das erste kriminolo- len verlangt, dann nicht. där‘. Todesurteile wurden in gische Institut an einer Uni- Museen zur Rechtsgeschichte Österreich nach 1945 von den versität gründete. Durch ihn haben dazu aber eine weitere Besatzungsmächten gefällt. wurde Graz zum Zentrum einer Aufgabe: Sie zeigen eine Ver- Das Letzte galt 1955 einem ehe- neuen Wissenschaft. gangenheit, deren Fortdauer maligen Lageraufseher des KZ • Die ‚eugenische‘ Kriminolo- man heute mit allen Mitteln zu Mauthausen. 1950 wurde die gie entwickelte sich aus einer verhindern hat. Zu diesem Todesstrafe in Österreich für längeren Zeit der Vorbereitung. Zweck können die Umstände den Zivilbereich abgeschafft, Sie ist eng mit dem Begriff der eines Verbrechens, die Auf- 1968 auch für das Militär. ‚Rasse‘ verbunden und übte in deckung und das Schicksal der Zeit des Nationalsozialis- des Verbrechers entsprechend mus ihr Schreckensregiment dramatisch dargestellt werden. Kriminologie – aus. Man musste nicht erst eine Korrekte Nachbildungen von die Wissenschaft vom Straftat begehen, um schuldig Objekten sind aus dieser Po- Verbrechen zu sein. Die Zugehörigkeit zu sition heraus also durchaus legitim. Das seit dem Ende des 18. ‚minderwertigen Rassen‘ Jahrhunderts wachsende genügte für eine Verurteilung. Interesse für Wissenschaft Zur Verhinderung von Verbre- In Österreich gibt es mehrere führte zur Entwicklung der chen griff man zu Methoden Arten von rechtsgeschichtlichen Kriminologie. Sie kann in vier wie Verbot der Fortpflanzung Sammlungen und Kriminalmu- Perioden eingeteilt werden: und ‚Zucht von erbgesundem seen. Da ist eine Folterkammer Nachwuchs‘. aus der Renaissance original- • Die Vernunftgläubige Krimi- getreu erhalten, ohne alle phan- nologie der Aufklärung be- • Die soziologisch orientierte tasievollen Ergänzungen. Das trachtete den Menschen – und Kriminologie entstand um Gegenteil bilden Kriminalmu- damit auch den Übeltäter – als 1950. Sie gibt der Gesellschaft seen, in denen Objekte vom vernunftbegabt, mit freiem Mitschuld am Verbrechen, be- Einbruchs- oder Mordwerk- Willen ausgestattet und besse- trachtet Strafen als sinnlos zeug bis zu Bildern von Tätern rungsfähig. Arbeit, Erziehung und sieht ihr Ziel in sozialer und Opfern aufbewahrt sind und Disziplinierung in Ar- Gerechtigkeit, Suche nach Al- und in sachlicher Umgebung beitshäusern und Besserungs- ternativen zum Strafvollzug die Geschichte von der Ent- anstalten sollten den Übeltäter und Beseitigung der Ursachen deckung des Verbrechens, der durch militärische Zucht bes- für das Verbrechen. Überführung der Täter bis zu sern. Die Methoden waren deren Verurteilung erzählen. nicht unbedingt human. So Rechtsgeschichte im Zwischen diesen beiden Mög- empfahl Kanzler Metternich Museum lichkeiten stehen Museen, die absolute Isolierung durch dau- Museen haben heute die Auf- neben originalen Objekten auch erhaftes Verbinden von Augen, gabe, die Entwicklung dieses Nachbildungen zeigen, um das Ohren und Mund. Teils unserer Zivilisation dar- entsprechende Thema mög- • Die ‚exakte‘ naturwissen- zustellen, gegenwärtige Zu- lichst plastisch und eindringlich schaftliche Kriminologie be- stände aus ihren historischen zu präsentieren. Die Gestaltung gann um 1850. Sie verzichtete Wurzeln zu erklären und ein- einer derartigen Präsentation auf Begriffe wie ‚Willensfrei- dringlich vor Fehlentwicklun- bewegt sich auf einem schma- heit‘ und verlangte, alle Berei- gen zu warnen. Originale len Grat zwischen wissenschaft- che des Lebens und der ver- Objekte sind nicht immer vor- licher Objektivität und attrakti- schiedenen Wissenschaften, handen, Nachbildungen ergän- ver, sogar ‚Furcht und Mitleid‘ besonders auch der Naturwis- zen die Lücken. Ist dieses erregender Schaustellung von senschaften, zur Aufklärung Verfahren für ein Museum le- Grausamkeiten aller Art.

9 Foltermuseum Wien ten. Sie sitzen in Bänken, vor ihnen steht vom Kopf abwärts – was zum schnellen der Lehrer mit einem Rohrstock in der Tod führte, und eine besondere Gnade In Wien steht als Relikt des Zweiten Hand, den er auch zu gebrauchen weiß. war – oder von den Füßen nach oben, Weltkrieges ein Flakturm im Eszterhazy- Machte ein Schüler zu viele Fehler oder wodurch die Qualen verlängert wurden. Park. Der Koloss aus Stahlbeton kann hatte er sein Pensum nicht gelernt, Nachher wurde der Körper des Toten – nicht beseitigt werden, er scheint für die musste er sich auf die ‚Eselbank‘ setzen. manchmal lebte der Hingerichtete aber Ewigkeit gebaut zu sein. In seinen Kel- Ein Lehrer im 18. Jahrhundert schrieb in noch – auf die Radspeichen geflochten. lern waren Schutzräume für die Wiener den 51 Jahren seines Berufslebens die Das Rad wurde mit einem Pfahl auf ei- bei Bombardierungen eingebaut. Kahle genaue Zahl aller ‚Züchtigungen‘ auf: nem dazu bestimmten Ort aufgerichtet Betonwände, spärliche Beleuchtung, Stockschläge, Rutenhiebe, Klappse, und dem Wetter und hungrigen Vögeln drangvolle Enge machten den Aufenthalt Maulschellen, Ohrfeigen, Kopfnüsse. Im ausgesetzt. Ab dem 17. Jahrhundert zur Qual. Heute ist in diesem Monument Jahr 1918 wurden Schulstrafen verbo- wurde der zu Bestrafende als besondere einer Schreckensherrschaft ein Museum ten, ein Ende fanden sie jedoch nicht. Gnade vorher enthauptet oder erdrosselt. eingerichtet, gegründet und gestaltet in Zusammenarbeit mit Amnesty Interna- 2. Raum: Im Mittelalter war die Ent- Verstümmelungsstrafen waren das tional, denn Folter ist heute noch gängi- hauptung nicht mit Ehrverlust verbun- Abhacken von Körperteilen oder die ge Praxis in Diktaturen. den. Sie konnte durch Abhacken des Zerteilung des Körpers, so dass ein Die Gestaltung zielt auf das Erwecken Kopfes vollzogen werden, was einen Zwischenraum zwischen den beiden von Emotionen wie Furcht, Mitleid, Ab- entsprechend geschickten Scharfrichter, Körperhälften blieb. Unfreien wurde die scheu, aber auch Neugier. Die düsteren oder ein dafür konstruiertes Gerät vor- Hand abgehackt. Nicht immer arbeitete Kellerräume sind in 20 Nischen ab- aussetzte. Das erste dieser Art war ein der – oft betrunkene – Scharfrichter zur geteilt, die nach Art von Bühnenbil- zweiteiliges Fallbrett. Der Hals des Delin- Zufriedenheit der Zuschauer. Er griff dern und Nachbildungen von Men- quenten lag auf der Kante des unteren dann zu Ausreden, wie er habe kalte Fin- schen jeweils eine bestimmte Art Bretts, ein wuchtiger Hammerschlag auf ger gehabt oder das Schwert sei verzau- der Folterung darstellen. Jede die- das obere Brett wirkte als enthauptende bert gewesen. Der Henker hatte einen ser Nischen ist entsprechend dem Axt. Die Weiterentwicklung brachte die ehrlosen Beruf, stand aber im ‚Frei- dargestellten Thema ausgeleuchtet. Guillotine. In der Französischen Revoluti- mannsfrieden‘. Das bedeutete, dass sich on von 1789 machte sie die Hinrichtung niemand an ihm rächen durfte. Er konnte Im Vorraum hängen drei Urkunden mit schneller und sicherer – und nicht ohne aber nur schwer eine Ehefrau finden, Todesurteilen: eines vom 18.6.1812 we- Zynismus kann man sie als menschen- denn seine Ehrlosigkeit umfasste die gen Verfälschung von Kreditpapieren, freundliche Erfindung bezeichnen. Ein gesamte Familie. So heiratete ein Scharf- das Zweite von 1825 für räuberischen Korb für den abgeschlagenen Kopf stand richter meist die Tochter seines Berufs- Totschlag, das Dritte von 1830 für daneben, weshalb die Pariser diese Art kollegen. meuchlerischen Raubmord. Josef Lang der Hinrichtung ‚in den Korb nießen‘ war der letzte k.u.k. Scharfrichter, als be- nannten. Eine Abart war die Garotte. Der 4. Raum: Enthauptung mit dem Richt- sonders tüchtig in seinem Fach bekannt. ‚Delinquent‘ war mit dem Rücken an ei- schwert war die leichteste und dabei Er hatte mehrere Methoden, wie er beim nen Pfahl gebunden, seinen Hals umgab auch eine ehrenhafte Todesstrafe. Aber Hängen den Tod des Opfers möglichst ein eisernes Band, das durch Schrauben Hexen, Zauberer, Ketzer wurden ver- schnell herbeiführte: Dem Verurteilten enger gestellt wurde, bis der Gefolterte brannt. Das Jahr 1421 brachte die Ver- wurde die Schlinge um den Hals gelegt, erstickt war. Dieser ‚Würgepfahl‘ wurde folgung von Juden und Wiedertäufern in Gewichte an den Füßen beschleunigten in Spanien unter Franco bis 1975 ver- Wien. 1583 sah diese Stadt die einzige die Strangulation. Manchmal stieg Lang wendet, in Frankreich bis 1984, in La- Hexenverbrennung. Das Opfer ist dem dem Todeskandidaten auch von oben teinamerika wird er bis heute eingesetzt. Namen nach bis heute bekannt. Sie hieß auf die Schultern, sodass sein Körper- Elisabeth Plainacher. gewicht das des Opfers erhöhte, und der 3. Raum: Das Rad war die grausamste Dem Opfer wurde zur Abkürzung der Tod in längstens einer Minute eintrat. Hinrichtungsart, sie war auch mit Ehrver- Qualen manchmal ein Säckchen mit Die Todesstrafe wurde 1919 abgeschafft, lust verbunden. Der nackte Körper des Schießpulver um den Hals gehängt. Es blieb aber im Standrecht bestehen und Delinquenten wurde mit ausgebreiteten kam auch vor, dass die angebliche Hexe wurde 1934 wieder eingeführt. Scharf- Armen und Beinen mit dem Rücken auf an eine Garotte gebunden und erwürgt richter wurde Langs Neffe, der aber die Erde gelegt und fixiert, Holzklötz- wurde, ehe die Flammen sie getötet hat- 1936 verarmt und vereinsamt Selbst- chen wurden unter die Gelenke gelegt. ten. Zum schnelleren Tod führte auch mord beging. Das Rad – groß wie ein Wagenrad – trug Schwefel auf den Körper des Delinquen- einen Metallstreifen wie eine Messer- ten gerieben. 1. Raum: Der Rundgang beginnt in der klinge, mit dem eine genau festgelegte Klasse einer Volksschule, in der schon Anzahl von Stößen auf den ‚Delinquen- 5. Raum: Geldfälscher wurden besonders Kinder für kleine Vergehen Strafen erlit- ten‘ niedersauste. Sie erfolgten entweder grausam gefoltert: Sie wurden in einen 10 Thema: Rechtsgeschichte Das Foltermuseum Wien ist im im Museum Keller des Flakturms im Ester- házypark untergebracht. Die Foltermuseum Wien Installation ‚In the still of the night. Im Frieden der Nacht‘ (1991) des US-Konzeptkünstlers Lawrence Weiner prägt das Stadtbild und verwandelt ein Bollwerk der NS-Zeit in ein antifaschistisches Mahnmal. (© Martin Kitzler, Sammlung der Kulturabteilung der Stadt Wien – MUSA)

Kessel mit siedendem Wasser geworfen. Diese Folter beruhte vielleicht auf einem bekannten Gottesurteil: Wenn der Ange- klagte Gegenstände aus einem Kessel mit kochendem Wasser holen konnte, ohne sich dabei selbst zu verletzen, war seine Unschuld bewiesen. Es ist nicht überliefert, ob ein zu dieser Todesart Verurteilter jemals überlebte.

6. Raum: Die Nachbildung einer ‚Eisernen 9. Raum: Falschspielern wurde eine allen möglichen Beschimpfungen und Jungfrau‘ räumt mit einer Legende auf: ‚Schandkette‘ umgelegt. An ihr hingen Grausamkeiten ausgesetzt. Halseisen Vermutlich hat es dieses Folterinstrument bemalte Holztäfelchen, Spielkarten dar- und Ketten fesselten den Verurteilten. gar nicht gegeben. Überliefert ist nur eine stellend. Diese Strafe wurde oft mit An Markttagen, wenn besonders viele Beschreibung aus Florenz 1814. Da in der Stehen am Pranger kombiniert. In Menschen auf der Straße waren, musste Unterhaltungsliteratur des 19. Jahrhun- Schottland bestrafte man Hexen mit ei- er ein bis zwei Stunden am Pranger aus- derts ‚Ghost Stories‘ sehr beliebt waren, ner Knebelmaske, die ein Eisen auf die halten. Gotteslästerer waren dabei mit sah die Phantasie eines Schriftstellers Zunge legte und so die Bestrafte daran Wagenschmiere bestrichen. Für den vermutlich in diesem Objekt ein Thema hinderte, weiterhin Zaubersprüche auf Verurteilten bedeutete diese Strafe eine für eine gut zu vermarktende Schauerge- die Menschen loszulassen. ‚Schraubstie- öffentliche Schande, die ihm ein Weiter- schichte. Aber bis heute erzählt man in fel‘ wurden von Beginn der Inquisition leben in der Gemeinde fast unmöglich vielen Burgmuseen von der Folterkammer bis ins 18. Jahrhundert angewendet. Die machte. Der englische Autor Daniel mit der ‚Eisernen Jungfrau‘. Constitutio Criminalis Theresiae enthält Defoe wurde zu Anfang des 18. Jahrhun- eine Bauanleitung: Zacken bohrten sich derts wegen ironischer Pamphlete zu 7. und 8. Raum: Ein Gottesurteil war die in die Unterschenkel. Eine ‚Mundbirne‘ dreimaligem Stehen am Pranger verur- letzte Instanz der Gerichtsbarkeit. So soll- sollte den Richter die Arbeit erleichtern: teilt. Er scharte seine Freunde um sich, te bei den Hexenverfolgungen im 15. und Zwei oder mehr löffelartige Schalen an die ihn vor Wurfgeschoßen der aufge- 16. Jahrhundert ein Rost aus rot glühen- einem Stiel hinderte den Gefolterten am brachten Menge schützen sollten, und dem Eisen für ein gerechtes Urteil sorgen, Sprechen und Schreien, nur Brüllen war während er am Pranger stand, verkauf- denn „Gott wird den Unschuldigen vor möglich, Zähne und Kiefer brachen, eine ten diese Freunde zahlreiche Exemplare Verbrennungen bewahren“. Eintauchen Ketzergabel war zwischen Unterkiefer seiner ‚Hymne an den Pranger‘ an die in kochendes Wasser sollte ebenfalls die- und Hals eingeklemmt. Sie fixierte den Umstehenden. Defoe selbst wurde statt sen Zweck erfüllen. Eine Reihe von zeit- Kopf in überstreckter Position. Handkolo- mit Steinen mit Blumen beworfen. genössischen Kupferstichen zeigt die rierte Postkarten zeigen alle diese Folter- grausamsten Arten der Folter: Rädern, methoden. Man konnte sie statt der Blu- Im Mittelalter war der Freiheitsentzug Strecken auf der Leiter, Hängen an einem mengrüße interessierten Freunden auf dem Pranger eine statt der Kerker- Bein, Abhacken der Hände – wobei das schicken. strafe gewährte Gnade. Tatsächlich Abhacken als humaner galt als das Zer- waren die Gefängnisse in einem derart quetschen der Hände. Diese Bilder trafen 10. Raum: Der Pranger ist vom 12. Jahr- schrecklichen Zustand, dass die Gefan- offensichtlich auf das Interesse vieler hundert an bekannt. Das Stehen am genen oft an Hunger, Schmutz und Käufer. Der ‚Schwedische Trunk‘ war ver- Pranger war eine Ehrenstrafe, manchmal Krankheiten starben. In Österreich gibt mutlich keine amtlich verordnete Folter, auch mit einer Körperstrafe verbunden. es 321 Belege für Prangersäulen aus sondern ein Brauch der Landsknechte im Er hatte die Form einer steinernen oder dem Mittelalter und der Renaissance, Dreißigjährigen Krieg: Dem gefesselten hölzernen Säule auf einem Podest an ei- 170 davon sind erhalten. Wegen ihrer Opfer wurde mittels eines Trichters eine nem öffentlichen Gebäude. So war der Größe wurden sie im 19. Jahrhundert oft fast immer tödliche Menge Wasser Übeltäter vom Volk gut zu sehen und als ‚Roland‘ bezeichnet. eingeflößt. 11 11. Raum: Ein kleiner Raum zeigt eines ner, weshalb das Gewicht des Brotes ge- Beim Stachelstuhl waren Lehne, Sitz- der schrecklichsten Folterinstrumente, nau geprüft wurde. Verkaufte ein Bäcker brett, Armlehnen und Trittbrett mit den ‚Storch‘. Er besteht aus ein paar Rie- zu leichte Laibe, bestrafte man ihn mit Nägeln besetzt und durch Feuer erhitzt. men und schaut so gar nicht furchterre- dem ‚Bäckerschupfen‘ in der Donau. Er Wahrscheinlich diente dieses Gerät aber gend aus. Aber mit ihnen wurden Kopf, wurde in einen Korb gesetzt und mehr- nur zur Drohung. Arme und Beine des oder der Gefolter- mals in die Donau getaucht. Diese beim ten wie ein Packet verschnürt, der Blut- zuschauenden Volk als Belustigung sehr 18. Raum: Beim ‚Pendel‘ wurde der De- kreislauf wurde stark eingeschränkt, hef- beliebte Strafe wurde bis 1773 in der linquent frei aufgezogen und hing in der tige schmerzhafte Krämpfe, die bis zum Rossau ausgeführt. Auf dem Neuen Luft. Beim Strecken wurde das Opfer mit Tod führen konnten, waren das Ergebnis. Markt wurde eine entsprechende Ein- dem Rücken auf eine Leiter gebracht. richtung geschaffen, weil dort Mehl In beiden Fällen wurden die Füße fest- 12. Raum: Wer sich nicht an die strengen verkauft wurde, und der Bäcker damit gebunden, die Arme waren bald ausge- Regeln der Gesellschaft hielt, wurde mit am Ort seiner Übeltat bestraft wurde. renkt. Im 1. Grad lief ein Seil über eine Hals und Armen durch die Öffnungen ei- Rolle und streckte den Körper, im 2. nes Brettes gesteckt und musste am 15. Raum: Manche Strafen erscheinen Grad wurde ein Gewicht an die Füße Pranger stehen. Zänkische Frauen wur- uns heute doch zu streng. So wurden gehängt, im 3. Grad waren es noch den zu Zweit, einander anschauend zur Musiker für schlechtes Spiel in Holzbret- schwerere Gewichte. Brennende Kerzen Schau gestellt. Der Pranger zählte zu ter, sogenannte Schandflöten und -trom- an den Körper gehalten verschärften den ‚Schandgeräten‘, er ‚machte unehr- peten, eingespannt. Eine Schandmaske die Qualen. lich‘, führte aber nicht zum Ausschluss für eine zänkische Ehefrau war der aus der Gemeinde. Ehebrecherinnen ‚Hausdrache‘ mit großen Ohren, Nase 19. Raum: Die Nachbildung einer Ge- mussten zur Strafe einen Strohkranz auf und Zunge. Einem untreuen Ehemann richtsstube zeigt die Beteiligten an ei- dem Kopf tragen oder einen Mistkarren wurde ein Eberkopf aufgesetzt und ein nem Verfahren, den Richter, die Beisitzer, durch die Stadt führen. Wucherer musste – wie hätte es anders den Angeklagten, den Schreiber. Einen sein können – einen spitzen ‚Judenhut‘ Verteidiger, heute unumgänglich für ei- 13. Raum: Eine besondere Strafe hatte tragen. nen fairen Prozess, gab es damals nicht. man für Men- schen vorgese- 20. Raum: Eine große hen, die vom Ju- Figur Kaiser Josef II. dentum zum steht am Ende der Christentum kon- Ausstellung. Mit ihm vertiert hatten, begann in Österreich aber wieder zu die Aufklärung. Das ihrer ursprüngli- Kriminalrecht verän- chen Religion derte sich, aber Folter

zurückgekehrt (Foto: Christoph Vivenz) und Ausgrenzung un- waren. Sie wur- liebsamer Menschen den mit Brand- gehen heute in vielen eisen und erhitz- Ländern weiter. ten Zangen gequält, ehe sie hingerichtet wurden. In Wien wurden übrigens bei Hinrichtun- gen illustrierte Flugblätter verteilt, die 16. und 17. Raum: Ein kleiner Raum Foltermuseum Wien ähnlich populär waren wie eine Boule- birgt die Foltergeräte für alle drei Stufen Eszterhazypark, Fritz-Grünbaum-Platz 1 vardzeitung heutzutage. Das Brennen der Peinlichen Befragung. Daumen- 1060 Wien T +43/ 1/ 595 45 93 mit einem Eisen ‚machte lebenslang un- schrauben wurden als erstes Gerät ein- tgl. 10-18 Uhr ehrlich‘, Die Narbe konnte nicht entfernt, gesetzt. Folgte kein Geständnis, dann www.folter.at die Strafe nicht verschwiegen werden. wurden Daumenstöcke angebracht, Sie war daher die zweitschwerste nach auf die man mit Hämmern klopfte. Der der Todesstrafe. dritte Grad der Folterung setzte Bein- schrauben ein, die sogenannten Spani- 14. Raum: Brot war das wichtigste schen Stiefel. Hammerschläge auf diese Grundnahrungsmittel der Stadtbewoh- Metallteile ließ die Knochen splittern. 12 Thema: Rechtsgeschichte im Museum Foltermuseum auf Burg Sommeregg

Burg Sommeregg, Kärnten, Gemeinde am Millstättersee – Foltermuseum in Zusammenarbeit mit Amnesty International „Auf zwei Ebenen sind Foltergeräte aufgestellt, die man aus nächster Nähe betrachten kann. Der Disziplin der Besucher ist es überlassen, nichts zu berühren.“

Foltermuseum auf System der Anordnung. haben aber ei- unterzog man nur nen Vorteil: Auf zwei Ebenen sind Folter- erstere dieser Stra- Burg Sommeregg geräte aufgestellt, die man aus nächster fe? Die schwersten Nördlich des Millstätter Sees, in der Ge- Nähe betrachten kann. Der Disziplin der Folterqualen erlitt meinde Seeboden, liegt Burg Rossegg, in Besucher ist es überlassen, nichts zu das Opfer auf deren erhaltenem Bergfried ebenfalls in berühren. Gerade durch diese Nähe aber Streckbank und Zusammenarbeit mit Amnesty Interna- erlebt man, dass die eigene Phantasie Leiter. Beide Hexenverbrennung tional ein Foltermuseum eingerichtet nicht ausreicht, um auch nur annähernd Geräte verursach- worden ist. Informationsmaterial weist so grausame Methoden zu erfinden. ten die äußersten darauf hin, dass heute noch in über 150 Der Schluss liegt nahe, dass bei Schmerzen, die durch Zusatzgeräte noch Ländern gefoltert wird, Todesfälle sind Gesetzgebern, Richtern und verstärkt wurden: Auf der Streckbank aus 80 Staaten berichtet, die Dunkel- Henkern mehr als nur die Sorge wurde dem Opfer ein ‚gespickter Hase‘, ziffer ist unbekannt. Todesstrafen aber um Gerechtigkeit zu Folterkam- eine mit Nägeln bestückte Walze, unter werden nicht mehr durch Folter vollzo- mern führte. Blanker Sadismus den Rücken geschoben und der auf der gen. Man erschießt die Verurteilten, war vermutlich mitbeteiligt. Leiter Hängende wurde durch schwere manche davon auch ohne Gerichtsurteil. Neben dem Pranger für Händler, die ihre Steine an den Füßen noch weiter aus- Kunden mit falschem Gewicht betrogen, gereckt. Diese Folterungen sind auf Ähnlich dem entsprechenden Museum steht die sogenannte ‚Judaswiege‘: Der einem großen Bild dargestellt. in Wien sind auch hier Originale und Ko- Delinquent war in einen Eisenring einge- Einer angeklagten Frau zeigte man pien ausgestellt. Bildtafeln ergänzen die spannt, mit dem er auf die Spitze einer zunächst die Folterwerkzeuge. Gestand Präsentation der Objekte. Die auf einzel- eisernen Pyramide abgesenkt, wieder sie nicht – manchmal hatte sie vermut- ne Objekte gerichtete Beleuchtung ver- aufgezogen und wieder abgesenkt wur- lich nichts zu gestehen – so setzte man stärkt die schaurige Atmosphäre. Die de. Die Bezeichnung dieses Gerätes ist ihr Daumenschrauben an, gefolgt von räumlichen Verhältnisse in den alten verräterisch: Betrogen nur Juden ihre Beinschrauben. Die Schmerzen durch Mauern verhindern zwar ein bestimmtes Kunden, niemals aber ‚Arier‘? Oder diese Behandlung waren so groß, dass 13 ein Geständnis folgte und als gültig wurden in Schwyz noch bis zum Jahr angesehen wurde. 1888 verwendet. Man kann darüber Eine große Szene, aufgebaut wie ein nachdenken, ob diese Einrichtung heute Bühnenbild, zeigt die schrecklichste aller nicht vielleicht durch die Presse abgelöst Todesstrafen, das Rädern. Den Hinter- wurde. grund bildet eine gemalte Landschaft: Eine zweite große Szene zeigt zwei als Auf einem Berg steht ein auf einem Hexen verurteilte Frauen auf einem Pfahl befestigtes Rad mit der Leiche des Scheiterhaufen. Sie sind an einen Pfahl Gefolterten. Zum Rad verurteilt werden gebunden, um den Hals liegt ein eiser- war schimpflich und machte ehrlos über nes Band. Es ist eine Garotte zur Ver- den Tod hinaus. Aus zeitgenössischen kürzung ihrer Qualen. Berichten weiß man, dass diese Hinrich- tungen vom sensationsgierigen Volk In orientalischen Ländern sind Frauen bis gerne besucht wurden. Haben sich die heute die Opfer von Folterungen. Steini- Menschen seither wirklich verändert? gung ist eine häufige Tötungsmethode. Vom 17. Jahrhundert an wurde der Verur- Die Frau wird bis zum Hals eingegraben teilte manchmal gnadenhalber enthaup- und mit Steinen beworfen. Diese dürfen tet, ehe er auf das Rad geflochten wurde. nicht so groß sein, dass sie schon nach ein oder zwei Würfen zum Tod führen, Geradezu human erscheint im Gegen- aber auch nicht so klein, dass sie nicht satz dazu der Fußblock, in den die Beine zum geplanten Ergebnis führen. Diese des Opfers eingespannt wurden und der Methode wird nie zur Hinrichtung von als ‚erleichterte Strafe‘ galt. Aber eine Männern angewendet, sie ist den Frauen zwischen Kinn und Brust eingespannte vorbehalten. ‚Foltergabel‘ sorgte für entsprechende Qualen. Diese ‚Ketzergabel‘ und die Burg Sommeregg ‚Folterbirne‘ benützten Dominikaner des Schlossau 7 13. Jahrhunderts bei Inquisitionsverfah- 9871 Seeboden (Kärnten) ren. Die ‚Eiserne Jungfrau‘ aber hat April, September & Oktober tgl. 11-17 Uhr ihren Schrecken verloren. Sie geistert Mai & Juni tgl. 10-18 Uhr, zwar noch heute durch die Sage, war Juli & August tgl. 10-20 Uhr aber vermutlich ein Phantasieprodukt +43/ 4762/ 81 391 des 19. Jahrhunderts. Keines der sehr www.folter.at genauen Protokolle von Folterungen erwähnt sie. Keine Erfindung war hin- gegen der um und um mit Stacheln Kriminalmuseum versehene Armsessel, der aber nur zur Drohung verwendet wurde. Wie aber Wien Reste der Sammlung als Lehrmittel in konnte der Angeklagte wissen, dass die Marokkaner Kaserne verbracht, der Drohung nicht Ernst folgen würde? Im Jahr 1898 wurde anlässlich des Re- waren aber öffentlich nicht zugänglich. Bitterer Ernst aber war die Schädelpres- gierungsjubiläums Kaiser Franz Josephs Nach 1980 wurde man sich des histori- se. In Preußen erfunden, bestand sie aus im Prater eine Ausstellung über die Lei- schen Wertes dieser – wenn auch redu- zwei zu einem Ring verbundenen Halb- stungen Österreich-Ungarns gestaltet. zierten – Sammlung bewusst, und Poli- reifen, die innen mit Stacheln besetzt Ein eigener Pavillon war der damals zeipräsident Karl Reidinger gab Harald waren. Geradezu humoristisch erscheint schon international bedeutenden Polizei Seyrl den Auftrag, ein Konzept für ein dagegen bei leichten Delikten angewen- gewidmet. Im Jahr darauf wurde daraus Museum zu erstellen. In den folgenden dete Schandmantel. Er bestand aus ei- ein Museum in der Polizeidirektion am Jahren wurden die meist nicht mehr zu- nem großen Fass, bemalt mit einem Bild Schottenring. 1904 übersiedelte es in zuordnenden und oft stark beschädigten der Übeltat, in dem das Opfer dem Spott das neue Gebäude an der Rossauerlän- Objekte bearbeitet, 1984 wurde ein Teil der Zuschauer ausgesetzt war, die sich de. 1939 wurde das Museum aufgelöst, dieser Sammlung in der Berggasse 31 bei dieser Prozedur gut unterhielten. die Sammlungen wurden in Lagerräume ausgestellt. Ab 1988 plante man, ein Bei schwereren Delikten aber wurde das und Keller verbracht, viel Unwieder- umfassendes Museum zur Geschichte Fass einen Hügel hinunter gerollt. Das bringliches ging verloren. Nach Kriegs- der Kriminalität und der Polizei in Wien ging nicht ohne Verletzungen ab, die ende mussten Waffen aus der Sammlung einzurichten. Aber wo fand sich ein ge- aber als Teil der Strafe betrachtet wur- den Besatzungsmächten ausgeliefert eignetes Gebäude? Ein altes Haus in der den. Schandgeigen, die den Verurteilten werden, historisches Material wurde großen Sperlgasse, einst eine Haupt- dem Spott des Publikums aussetzten, vernichtet. Erst nach 1960 wurden die straße im Wiener Ghetto, trug den Na- 14 Thema: Rechtsgeschichte im Museum Kriminalmuseum Wien

Kriminalmuseum Wien, Ausstellungsansicht historischen Bildern und Zeitungsausschnitten, die nicht immer leicht zu le- sen sind. In Raum A sollte man an der Kasse den Kurzführer erwerben, der den Weg durch die Räume erleich- tert. Der historische Rundgang beginnt hier mit dem Sicherheits- und Justizwesen im alten Wien, wo Stadtguardia – dargestellt durch zwei Kartonfiguren – und die mit ihr rivalisierende Ru- morwache für Ruhe und Ordnung sorgten. Ihre ‚Kunden‘ waren Trunken- gung. Holzschnitte von 1920 zeigen bolde, Gotteslästerer, Straftaten der Vergangenheit. Genau Dirnen, Wahrsager, Zau- geschildert ist die Enthauptung des berer. Bis 1848 wurden ungarischen Rebellen Graf Nadasdy am sie In einem Käfig zur 30.4.1671 in der Bürgerstube des Alten Verspottung durch den Rathauses in der Wipplingerstraße. Pöbel ausgesetzt. Ein Nadasdy sitz auf einem Sessel vor dem Schandkäfig, ein soge- geöffneten Sarg, ein Franziskaner hält nannter Narenkotter, ihm das Kreuz vor das Gesicht, der men Seifensiederhaus und war eine Art lässt ahnen, wie man auch mit kleinen Scharfrichter Michael Langmann zieht Rathaus der jüdischen Gemeinde. Als Sündern umging, wenn man sie nicht das Schwert auf, triff aber erst beim sie- 1670 das Ghetto aufgelöst wurde, kam gleich in Hand- und Fußfesseln schlug. benten Streich, als Nadasdy „Jesus und es in den Besitz verschiedener Handwer- Aber auch Verbrecher hatten ihren Maria“ gerufen hatte. Seine Leiche wurde ker. Mit den Jahren wurde sein Zustand Heiligen: Er war Petrus Canisius, des- dann im Hof des Rathauses aufgebahrt. immer schlechter, sodass es durch einen sen Bild aus dem Barock stammt. Neubau ersetzt werden sollte. Doch Das dunkle Kapitel der Hexenverfol- Raum B führt ins 18. Jahrhundert. Folter 1988 kaufte Regina Seyrl-Norman das gung sieht man auf den Bildern eines – man nannte sie ‚peinliche Befragung‘ – Haus, zwei Jahre dauerte die mit priva- Mädchens auf dem Scheiterhaufen und und Leibestrafen waren selbstverständ- ten Mittel bezahlte Renovierung, und im der Schilderung des Hexenprozesses lich. Ein altes Messer ist in einer Vitri- Jahr 1991 wurde das Kriminalmuseum gegen Sibylle Plainacher von 1583. Wo ne verwahrt als frühes Beispiel eines Wien eröffnet. heute das Museum steht, wurde 1665 Mordwerkzeuges. Sensationell war der Die Gestaltung hat sich den bestehenden die zerstückelte Leiche eines Mädchens Fall des Franz von Zahlheim, der seine Räumen anzupassen. Das bedeutet einer- gefunden, wieder zusammengesetzt und Geliebte erstach. Ein Bild zeigt detailliert seits eine Einschränkung der Möglich- auf dem Hohen Markt ausgestellt. Man den Mord, auf einer Tafel hängt das ge- keiten, bringt dafür aber eine ganz eige- hoffte, dadurch den Täter zu finden, aber druckte Todesurteil. Die Hinrichtung in ne Atmosphäre, die der Dokumentation vergeblich. der Rossau ist auf einer Radierung von grausiger Ereignisse gut angepasst ist. Die ‚Spinnerin am Kreuz‘ war Hinrich- 1786 geschildert. Solche Bilder wurden Das ausgestellte Material besteht aus tungsstätte – und Ort der Volksbelusti- um 20 Kreuzer verkauft und zeigten Objekten, einigen Nachbildungen, vielen 15 Hängen, Köpfen, Rädern, und immer Raum E: 1853 wurde ein Attentat auf wieder sieht man auch Kinder als Zu- Kaiser Franz Josef verübt. Das Bild des schauer. Die Zettel nannten zunächst Attentäters Janos Libenyi ist zu sehen, aus Rücksicht auf die Familie des Hinge- ein Bericht über dessen Hinrichtung zu richteten nur den Vornamen, in der lesen. Ein besonderes Objekt ist ein Wiener Zeitung war der ganze Name zu Handschuh mit Blutflecken des Kaisers. lesen. Eine Vitrine enthält den mumifi- zierten Kopf eines Hingerichteten, auch Raum F: Die Jahre von 1860 bis 1869 der Schädel des hingerichteten Jakobi- veränderten das Sicherheitswesen, die ners Hebenstreit ist zu sehen. Seit Mitte Sicherheitswache wurde gegründet, aber des 17. Jahrhunderts begleiteten die Hinrichtungen waren noch immer eine Mönche der Totenbruderschaft den Ver- Volksbelustigung, wie es die Moritaten- urteilten zur Hinrichtung und sorgten für Bilder zeigen. Doch an der Fronleich- das Begräbnis auf dem Arme-Sünder- namsprozession von 1865 nahmen auch Gottesacker. Geweihte Erde war einem Kettensträflinge teil. Tatwerkzeuge wie Hingerichteten verboten. Die Bruder- Gewehre, Pistolen, Holzprügel zeigen schaft wurde 1782 von Josef II. aufgeho- den Einfallsreichtum der Täter, welcher ben. Die Polizei in barocken Uniformen präzise Arbeit der Polizei erforderte. Es sorgte als ‚Rumorwächter’ für Sicherheit. gab damals spektakuläre Morde: Julie Das Ende des Jahrhunderts brachte die von Ebergenyi vergiftete ihre Rivalin Verschwörung der Wiener Jakobiner. Gräfin Chorinsky. Bei Gericht erschien Der Schädel des Hingerichteten Jakobi- sie in betont modischer Aufmachung. originale Tatwerkzeuge ergänzen die ners Hebenstreit und das Porträt Kaiser Das Paar Alber Troll und Katharina Pe- schaurigen Bilder. Franz I. sind Symbole für den Übergang tersilke ermordeten Elise Kolb, ein Bild zu einer neuen Zeit. zeigt deren Leiche auf dem Seziertisch. Raum I: In den 1990er-Jahren wurde die Photographie eine neue, wesentliche Raum C zeigt das Biedermeier, das gar Raum G: Der Liberalismus der 1970er- Methode der Kriminalistik. Durch sie ha- nicht so bieder war. Schwere Verbrechen Jahre führte zu einer vorher undenkbar ben sich Dokumente der Wiener Krimi- führten zur Gründung des Instituts für ausführlichen Berichterstattung über nalgeschichte im Detail erhalten, etwa Gerichtsmedizin, aus der Rumorwache Verbrechen und Arbeit der Polizei. Es das Bombenattentat eines Schlossers wurde die k.u.k. Militärpolizeiwache. gab viel zu berichten, über Giftmorde, auf seinen ehemaligen Meister. Ein Großes Aufsehen erregten die Verhaf- Kindsmorde, Duelle, Taschendiebe, eine Ehepaar ermordete Dienstmädchen. Der tung des Räuberhauptmannes Grasl und Höllenmaschine konstruiert von Ignaz Schädel des hingerichteten Täters ist des adeligen Mörders Jaroszynski, des- Ried, die Ertränkung eines 3-jährigen ausgestellt, wie auch der Kopf einer sen Hinrichtung ein Aquarell von 1817 Mädchens. Zum ersten Mal aber wurde 1900 hingerichteten Kindsmörderin. schildert: Der ‚Arme-Sünder-Karren‘ ist ein Täter nicht öffentlich hingerichtet, Dieses Interesse an Köpfen von Justifi- von drei Pferden gezogen, Infanterie, sondern an einem Würgegalgen – einer zierten entstand aus damals modernen Dragoner und Husaren begleiten den Garotte – im Hof des Wiener Landesge- Theorien welche besagten, kriminelle Zug, eine Wachsbossierung zeigt, wie richtes. Es war dies der Anfang vom En- Veranlagung sei mit einer krankhaften der Mörder am Galgen baumelt. de der Hinrichtung als Volksbelustigung. Veränderung des Schädels und des Ge- Theresia Kandl wurde wegen eines be- hirns verbunden sonders grausigen Mordes als erste Frau Raum H: Die größte Katastrophe der zum Tod durch den Strang verurteilt. Das Achtzigerjahre war der Ringtheater- Raum J: Eine Tafel vermittelt ausführli- Todesurteil wurde ihr am Pranger ver- brand. Die Justiz hatte zwar keine che Informationen über die Situation kündet. Ihr Skelett ist hier zu sehen – Schuldigen zu suchen, doch mehrere nach 1900. Kindesmisshandlungen, ihre Leiche wurde ausgegraben und an hundert Brandleichen zu identifizieren. Raub, Diebstahl, Morde hatten drama- einen Arzt verkauft. Dieses Katastrohe führte aber zur Grün- tisch zugenommen, ein Ehepaar tötete dung der weltberühmten Wiener Schule seine vier Kinder, ein Bindermeister er- Raum D ist der Revolution von 1848 ge- der Kriminalistik – die erfolgreicher war mordete seine Ehefrau. Hier und im widmet. Ein Bild zeigt die Ermordung als Scotland Yard in London. Ein spekta- anschließenden Raum K sind Tatwerk- von Theodor Graf Baillet von Latour, kulärer Kriminalfall war der Mädchen- zeuge und Totenmasken von hingerichte- seinen Säbel, mit dem man ihn nieder- mörder Hugo Schenk, dessen mazerier- ten Mördern ausgestellt schlug, ehe er an einer Laterne erhängt ter Schädel gezeigt wird, zusammen mit wurde. den Unterlagen seiner Hinrichtung. Raum L: Im Jahr 1904 wurde das neue Moulagen der Schädel von Tätern und Polizeigebäude als das modernste der

16 Thema: Rechtsgeschichte im Museum Kriminalmuseum Wien

Welt eröffnet. Der Tätigkeit der Wiener von 1916. Die Berufung Johann Schobers Marek, für die in Wien lautstark die Polizei waren – im wahrsten Sinne des zum Wiener Polizeipräsidenten bedeute- Todesstrafe gefordert wurde. Im März Wortes – keine Grenzen gesetzt. Ein te einen neuen Abschnitt für die Exekuti- 1938 kam ein Fallbeil, bezeichnet als Mörderpaar floh von Wien nach Paris ve: Sie diente nun einer neuen Republik. „Gerät F“ aus Berlin nach Wien. Auf ihm und wurde dort durch die Zusammen- wurden bis 1945 mehr als tausend Men- arbeit der Wiener und Pariser Polizei Raum P: Ein ehemaliger Eiskeller, im schen hingerichtet. gefasst. Es war der erste Fall einer inter- 18. Jahrhundert aus Ziegeln gebaut, nationalen Zusammenarbeit von Sicher- zeigt die schaurigsten Kriminalfälle der Raum R zeigt die Jahre nach 1945. Es heitskräften. Zwischenkriegszeit. Viele dieser Fälle war das Wien des ‚Dritten Mannes‘, wurden gelöst, ein Verdienst der hervor- eine Nachkriegszeit, in der zunächst ein Räume M und N führen in die neuen ragenden, auch im Ausland anerkannten provisorischer Hilfsdienst mit Verbre- Methoden der Verbrechensbekämpfung: Arbeit der Polizei. Aus diesem Grund chen aller Art zu kämpfen hatte. Ent- Berittene Polizei überwachte unverbau- wurde 1923 die INTERPOL in Wien ge- führungen aus unklaren Motiven, Plün- tes Gelände in den Außenbezirken, Poli- gründet, wo sie bis 1939 ihren Sitz hat- derungen, Morde ereigneten sich zeihunde suchten und fanden Spuren. te. Wiener Spezialisten halfen den USA täglich – und nächtlich. Viel Aufsehen Technisch versierte Fachleute nahmen bei der Bekämpfung von organisierter erregte Adrienne Eckhart, die einen sich manipulierter Glücksspielautomaten Kriminalität und Banknotenfälschung. Fleischwolf als Mordinstrument benütz- an. Im Jahr 1909 ereignete sich ein Eine epochemachende Erfindung war te. Die entsprechenden Mordwerkzeuge Mord, der größtes Aufsehen erregte. das Herstellen von ‚Moulagen‘, die Ab- wecken Erinnerungen. Eine Windjacke Oberleutnant Hofrichter vergiftete meh- formung von Leichenteilen und Objek- gehörte dem Stadtrat Heinz Nittel, der rere Offiziere, die höhere Ränge einnah- ten. Ein Aufsehen erregendes Verbrechen 1981 ermordet wurde. Den Gegenpol zu men als er, um selbst schneller zu avan- war 1924 das Attentat auf Bundeskanz- diesen schaurigen Erinnerungsstücken cieren. Dieser Fall war sensationell im ler Seipel, die Tat eines verwirrten Einzel- bilden die Porträts bedeutender Poli- In- und Ausland, Filme wurden darüber gängers ohne politischen Hintergrund. zeipräsidenten wie etwa des legen- gedreht, Bücher geschrieben. Die ganze Im Jahr 1929 versetzten die sogenann- dären Josef Holaubeck, der durch sein Tragik einer sozial unterprivilegierten ten ,Autobanditen’ die Wiener in Angst „I bin`s, dei Präsident“ einen geflüchte- Frau spiegelt ein Fall von 1910: Eine und Schrecken. Erst als ein Fluchtfahr- ten Verbrecher zur Aufgabe überredete. verwachsene Näherin wurde von einer zeug gefunden wurde, konnten die Täter Betrügerin, die ihr Heilung versprochen gefasst werden. Die Häufung schwerer Raum S dokumentiert die Todesstrafe in hatte, ermordet. Verbrechen führte dazu, dass die Todes- Österreich. Sie wurde mittels Würgegal- strafe immer öfter gefordert wurde. Es gen bis 1950 vollstreckt. Eine Tafel zeigt Raum O: Von 1910 bis in den Ersten gab tatsächlich ungeheuer sadistische die Zahl der Hingerichteten seit 1880: In Weltkrieg gab es keine ‚gute alte Zeit‘. Morde. Da wiesen zwei Frauenleichen der Monarchie waren es 13 Personen, in Gewalt wurde ein Mittel der Politik, Spuren von Bissen auf. Mit Hilfe von den vier Jahren des Ständestaates mehr Attentate auf Politiker wurden verübt, Moulagen wurde der Mörder gefunden. als 20. In der Zeit der Nazi-Diktatur wur- obskure Nachtlokale waren Jagdgründe Ein ehemaliger Kavallerieoffizier wurde den über 1000 Menschen hingerichtet, der Lebewelt – eine Serie künstlerisch mit einem Schirmständer erschlagen, und von 1945 bis 1950 starben noch 31 ausgeführter pornographischer Bilder und die abgeschnittenen Locken sind Verurteilte auf dem Galgen. Als letzte wurden bei einer Razzia beschlagnahmt. alles, was von einem kleinen Mädchen Frau wurde am 2.1.1950 eine Kindsmör- Mord und Totschlag waren beinahe all- übriggeblieben ist. derin im Galgenhof des Landesgerichts täglich, und minderwertige Schuhe und Wien hingerichtet. Strümpfe bereicherten zwar die Armee- Raum Q: Rasch und so gründlich wie auf lieferanten, beeinträchtigten aber die keinem anderen Gebiet organisierten die Kriminalmuseum Wien Leistungsfähigkeit der Armee. In diesen Nationalsozialisten ab März 1938 ihr Ju- Große Sperlgasse 24 Jahren erlangte Johann Breitwieser den stizwesen. Alle Bereiche des öffentlichen 1020 Wien, Ruf eines ‚Einbrecherkönigs‘. Er wurde Lebens wurden der NS-Ideologie unter- Do-So 10-17 Uhr als eine Art Robin Hood betrachtet, der worfen, eine Verhaftungswelle zog durch T +43/ 1/ 214 46 78 oder die Reichen beraubte und den Armen Österreich. Die von der Regierung Doll- +43/ 664 300 56 77 half. Er wurde 1919 von der Polizei er- fuß 1934 wieder eingeführte Todesstrafe www.kriminalmuseum.at schossen. Und sein Begräbnis war an- wurde weitergeführt. Zur Begründung geblich das Größte nach dem des Kaisers diente der Fall der Giftmörderin Martha 17 Folterkammer im Renaissanceschloss Pöggstall (Niederösterreich) – vermutlich bis 1776 in Verwendung

Kriminalmuseum des Stiegenhauses für Schautafeln. Auf diesen werden die Biographien der für Graz die Grazer Kriminologie wichtigen Per- (ausführlich behandelt in: sonen vorgestellt. neues museum 07/3, 74-79) Die Objekte selbst sind in verglasten Wandschränken und in Laden unterge- bracht. Ihre Anordnung ergibt sich aus Museen wurden im Allgemeinen als Ein- ihrer Funktion. Stellt sich beim Anblick richtungen zur Erhaltung von Kulturgü- der manchmal beinahe genialen Werk- tern und zur Bildung – oft auch zur Un- zeuge für Betrügereien beinahe Heiter- terhaltung – der Menschen eingerichtet. keit ein, so schwindet diese angesichts Das Kriminalmuseum Graz geht auf eine von Waffen für Mord und Totschlag, die andere Absicht zurück. Diese Sammlung an den Wänden hängen. Empfindliche von Objekten, die tatsächlich von Ver- Objekte, etwa Falschgeld aus Papier, ist brechern benützt wurden, geht auf die licht- und staubgeschützt in Laden ver- Arbeit des 1847 in Graz geborenen wahrt. Auch wenn man glaubt, auf eine Hans Gross zurück. Dieser Untersu- Führung verzichten zu können, sollte chungsrichter und Staatsanwalt wurde man dies nicht tun. Man würde die mit 1905 an die Universität Graz berufen, den einzelnen Objekten verbundenen wo er 1912 das ‚Institut für Kriminolo- Geschichten nicht hören und sich um gie‘ gründete. Um den Unterricht für einen großen Teil der Informationen seine Studenten möglichst anschaulich bringen, deren Vermittlung vielleicht zu gestalten, trug er in den folgenden der Hauptzweck dieses Museums ist. Jahren alle möglichen Objekte zusam- men, vom Mordinstrument bis zum raf- finierten Werkzeug kleinerer oder auch Hans-Gross Kriminalmuseum Karl-Franzens-Universität Graz größerer Betrügereien. Als das bis dahin Universitätsplatz 3, Hauptgebäude – selbständige Institut für Kriminologie im Untergeschoß Jahr 1977 an das Institut für Strafrecht Mo 10-15 Uhr angeschlossen wurde, hatte man kein und nach Voranmeldung Interesse mehr an der Sammlung. Sie T +43/ 316/ 380 -6514 wurde in Kisten verpackt und in einem www.uni-graz.at/kriminalmuseum Keller abgestellt. Derzeit würdigt man auch an der Karl- Franzens-Universität Graz die Bedeu- tung solcher original erhaltenen Objek- Museum für Rechts- te nicht nur für die Rechtswissenschaft geschichte und Folter- sondern auch für die gesamte Kultur un- kammer Pöggstall seres Landes. Nach und nach entstehen Schauräume und Depots für Objekte, (siehe auch den Beitrag von die nicht nur die Tradition der Univer- D. Prenn, ab S. 24) sität dokumentieren. Sie sind darüber hinaus unersetzliche Lehrmittel, denn Nördlich vom linken Donauufer, zwi- sie vermitteln die Entwicklung gegen- schen den Abfahrten Melk und Ybbs wärtiger Bildung, Kultur und Zivilisa- liegt der beschaulich anmutende Ort tion. Pöggstall. Im Mittelpunkt steht ein Aber das größte Problem dieser nun Schloss wie aus der italienischen Re- entstehenden – und schon entstande- naissance hierher versetzt. In seinen An- nen Einrichtungen ist der Ausstellungs- fängen war es eine frühgotische Was- raum. Ein als Museum gebautes Haus serburg aus dem 13. Jahrhundert. Vor kennt solche Probleme kaum, im Ge- dem eigentlichen Schlossbau liegt das gensatz zu einer Universität. Eine solche ‚Rondell‘, ein Rundbau um einen Innen- ist ständig in Veränderung begriffen, hof, nach einem Entwurf von Albrecht ein Museum bedarf aber einer gewissen Dürer gebaut. Es ist vermutlich der ein- Stabilität. Im Grazer Kriminalmuseum zige Fall, dass dieser Entwurf tatsächlich hat man zwei ineinander gehende Räu- ausgeführt wurde. Der Innenhof des me zur Verfügung, dazu noch die Wände Schlosses selbst ist pure Renaissance.

18 Thema: Rechtsgeschichte im Museum Kriminalmuseum Graz, Schloss Pöggstall

Aber im hintersten Turm dieser Idylle ver- birgt sich ein Dokument der Grausamkeit, eine Folterkammer. Diese Einrichtungen der Gerichtsbarkeit entstanden im 15. Jahrhun- dert, als die Landgerichte die ‚peinliche Befragung‘ durchführten. Die Schlossherren hatten nun die dafür notwendigen Einrich- tungen zu schaffen und errichteten in den Burgen und Schlössern die Folterkammern. Jene im Schloss Pöggstall ist das einzige im Original erhaltene Beispiel in Österreich und wurde vermutlich bis 1776 verwendet. In den Sterbematriken der Pfarre sind elf Hinrichtungen verzeichnet, die Zahl der Gefolterten dürfte höher gewesen sein. Hinrichtungen wurden auch in Pöggstall auf freiem Feld durchgeführt. Die letzte be- traf am 21.2.1748 Elisabeth Perodin. Sie hatte ihren Ehemann mit einer Mischung aus Nieswurzen, Eibenbeeren und Tollkir- schen vergiftet. Der Mörderin wurde auf der dafür vorgesehenen Richtstatt am Orts- ende der Kopf abgeschlagen. Auf diesem Schwert war ein Spruch eingraviert: „Wer findet, eh’ es verloren, soll sterben, eh’ er krank.“

Als die Folter als Maßnahme zur Wahrheits- findung abgeschafft worden war, wurde der Eingang zur Folterkammer im Schloss ver- mauert. Mit der Zeit geriet dieser Ort des Grauens in Vergessenheit, und was im All- gemeinen bei historischen Relikten einen Verlust bedeutet, erwies sich hier als Ge- winn: Die Folterkammer blieb als histori- sches Zeugnis vergangener Rechtspflege erhalten und wurde erst nach 1945 wieder- entdeckt, als das Schloss renovieret wurde. Die ersten Führungen fanden 1955 oder 1956 statt. Über eine steinerne Wendeltreppe betritt man den kleinen Raum, der durch ein schmales Fenster nur spärliches Licht er- hält. Nichts darin ist verändert, der ausge- tretene Lehmboden, die unverputzten Wände, die Halterungen für den Kienspan, der die Schreckensszenen beleuchtete. Das Schergenfangeisen war 2011 in der Aus- 19 Foto: Wikimedia Commons stellung in Linz zu sehen (s.u.). Es be- ‚Schande, Folter, Ein besonderer Platz in einer Stadt war steht aus einem innen mit Stacheln be- die ‚Freyung‘. Sie war ein Ort des Frie- setzten, verschließbaren Eisenring an Hinrichtung‘ dens, der unter keinen Umständen ge- einem langen Stil. Es wurde dem Ge- Ausstellung im stört werden durfte. Kirchen, Mühlen fangenen um den Hals gelegt, der Ring (wegen ihrer Bedeutung für die Versor- geschlossen, der Delinquent war seinem Schlossmuseum Linz, gung mit Brot), Friedhöfe, Gerichtsplätze Wärter wehrlos ausgeliefert. An der 8. Juni bis 2. November und manche Privathäuser gehörten rechten Wand steht eine Streckleiter, 2011 dazu. Ein Friedensbruch wurde schwer daneben eine Prügelbank. Mit Riemen bestraft, sehr oft durch Abhacken einer wurde der ‚peinlich Befragte‘ auf das Hand. Eine Freyung war besonders ge- Holzbrett geschnallt und so lange auf In großen, hellen Räumen, zum Teil in kennzeichnet: ein ausgestreckter Arm das Grausamste geschlagen, bis er ein Vitrinen geschützt, erzählen die Objekte hielt ein Schwert in die Höhe. Es konnte Verbrechen gestand … oder nicht mehr von einer düsteren Vergangenheit. aber auch ein ganz ungewöhnliches gestehen konnte. Ein Richtrad ist an die Raumtexte und Schrifttafeln erleichtern Objekt sein. Eine hölzerne, bemalte Wand gelehnt, eine Nische daneben gibt dem Besucher das Verständnis für hi- Schützenscheibe aus 1794 zeigt einen Platz für eine kleine Feuerstelle. Auf ihr storischen Ereignisse und menschliche Markt, und inmitten der Buden ragt ein wurden die eisernen Zangen erhitzt, mit Mentalität, ein ausführlicher, reich bebil- Maibaum auf, der an seiner Spitze ein der dem Delinquenten ein Geständnis derter Katalog vermittelt zusätzliche Bäumchen und eine Freyungszeichen buchstäblich herausgebrannt werden Informationen. trägt. Man kommt ins Überlegen: Musste sollte. Eine Schandgeige wirkt im Gegen- Für Kinder sind spezielle Raumtexte der Markt auf diese Weise vor Raufe- satz dazu geradezu harmlos. Wie bei je- gedacht, die tiefer gehängt und mit dem reien oder Taschendieben geschützt der Folterung fand auch hier die Mund- Bild eines Raben versehen sind. Hier werden? oder Folterbirne Gebrauch. Sie hinderte aber entsteht ein Problem: Soll man Kin- Grundherren übten die ‚niedere Ge- den Gefolterten am Schreien, und weil der, die für allgemein gehaltene Texte richtsbarkeit‘ aus, sie urteilten über im abgelegenen Turm keine Gefahr be- noch zu klein sind, überhaupt mit Mord Schulden, Grenzstreitigkeiten, leichte stand, dass Außenstehende dieses und Totschlag konfrontieren? Histori- Vergehen wie Diebereien. Für schwere Schreien hören könnten, kann man sches Bewusstsein als notwendige Vor- Verbrechen aber waren andere Gerichte annehmen, dass die Folterknechte ihre aussetzung für das Verstehen entsteht zuständig. Arbeit ungestört ausführen wollten. erst mit der Pubertät. Verlässt man den Raum, diesen Spiel- Raum 2 führt in die schaurige Welt des platz des Sadismus, kommen Zweifel an Raum 1 zeigt den Beginn von Recht und brutalen Verbrechens ein. Und an Bruta- der ‚guten alten Zeit‘ auf. Da helfen Ordnung in Oberösterreich, doch sind lität ließ die ‚gute alte Zeit‘ nichts zu auch die grausigen Geschichten nicht die dargestellten Institutionen und Ver- wünschen übrig. Mord, Totschlag, Raub, weiter, die seinerzeit von Moritatensän- hältnisse durchaus auf andere Gebiete auch Gotteslästerung und Majestätsbe- gern vor einem Guckkasten erzählt übertragbar. Die Landgerichtsordnung leidigung in allen nur denkbaren Arten wurden. und die unter Maria Theresia und Jo- bedrohten Adelige und ehrsame Bürger seph II. erlassenen Gesetze wurden in ebenso wie kleine Handwerker und arme Museum für Rechtsgeschichte und Büchern niedergelegt. Dokumente und Bauern. Dargestellt sind sie bis ins Detail Folterkammer Pöggstall Bücher sind ausgestellt, darunter das auf einer Serie von Kupferstichen von Schloss Pöggstall Rechtshandbuch des Veit Stahel. Eine 1675. Hauptplatz 1 aufgeschlagene Seite zeigt einen Lehrer, Das Landgericht war zuständig für die 3650 Pöggstall der über Rechtsfragen doziert und eine Untersuchung von todeswürdigen Ver- April bis Oktober, Di-So nur mit Art Rechtsberatung durchführt. Führung: 11 Uhr, 14 Uhr, 15.15 Uhr brechen, also Mord, Diebstahl und Not- Drohend aber hängen an der Wand die T +43/ 2758/ 3310 oder 2383 zucht. Nach und nach aber wurde dieser Stadtrichterschwerter: zweischneidig Kanon auf 39 (!) Delikte erweitert, unter und teilweise mit Gold und Silber ver- Josef II. aber wieder verkleinert. ziert waren sie Symbol für die weltliche Ein unscheinbares, dabei aber höchst Macht. Der Richter hielt während der dramatisches Relikt einer Straftat aus Verhandlung einen Richterstab aufrecht dem 17./18. Jahrhundert ist ein blutiges in seiner rechten Hand. Wenn er ein To- Tuch und eine Hacke, mit der eine Frau desurteil ausgesprochen hatte, brach er ermordet wurde. Der Täter hatte den diesen Stab. Mit der Zeit wurde dieser Hackenstiel abgeschnitten, um das Stab immer aufwendiger gestaltet, ge- Mordwerkzeug leichter transportieren brochen wurde ein einfaches dünnes zu können. Holzstäbchen. Nur wenige davon sind War ein Verdächtiger verhaftet, so kam erhalten geblieben, einige sind in einer der Vorgang der Untersuchung in Gang: Vitrine ausgestellt. Befragung von Zeugen, Lokalaugen- 20 Thema: Rechtsgeschichte im Museum Sonderausstellung Schlossmuseum Linz

‚Schande, Folter, Hinrichtung‘ & ‚Mit Richtrad und Schwert‘ Von 2004 bis 2011 arbeiteten zahlreiche professionelle Wissenschaftler und engagierte Laien gemeinsam an dem Projekt ‚Schande, Folter, Hinrichtung – Forschungen zu Rechtssprechung und Strafvollzug in Oberösterreich‘ (Idee und Koordination: Mag. Ute Streitt, OÖ. Landesmuseen). Ziel war es, möglichst viele Beispiele österreichischer Rechtsaltertümer wie museale Objekte, Bilder und ortsfeste Relikte aufzuspüren und der Forschung und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Ausstellung, die vom 8. Juni – 2. November 2011 im Schlossmuseum Linz zu sehen war, bil- dete den Abschluss des Projektes. Eine Parallelausstellung mit dem Titel ‚Mit Richtrad und Schwert – Die Heiligen und die Rechtsprechung‘ im Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt (2. Juli – 26. Oktober 2011), widmete sich den Heiligenlegenden und -darstellungen, die ebenfalls Folter und Hinrichtung zum Thema hatten. Die Ausstellung stellte jene Heiligen vor, die im Mühlviertel und Südböhmen eine besondere Verehrung erfuhren.

Ein umfangreicher Studienband (mit DVD) fasst die Forschungsergebnisse des Projektes ‚Schande, Folter, Hinrichtung‘ zusammen: Streitt U./Kocher G./Schiller E. 2011: Schande, Folter, Hinrichtung – Forschungen zu Rechtssprechung und Strafvollzug in Oberösterreich. Studien zur Kulturgeschichte von Oberösterreich 30. 600 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Preis: €69, ISBN 978-3-901862-30-4

Zu beziehen bei: Katalogbestellung OÖ. Landesmuseen Welserstraße 20, 4060 Leonding T +43/ 732/ 67 42 56 -178, F -160 [email protected] 21 www.landesmuseum.at/publikationen-shop Marchtrenker ,Schand-Wiege’

schein, Vereidigung des Sachverstän- ‚Kotters‘ – wie dieses genannt wurde – Eine Rarität von besonderem Rang ist digen, Vernehmung des Beschuldigten, macht äußerlich den Eindruck eines die Marchtrenker Wiege des Johann dessen Geständnis oder Folter bis zum Bürgerhauses. Aber innen? Da gab es Kötzinger aus 1702. Sie trägt eine Auf- Geständnis. eine Vorschrift aus 1675: „Sie sollen schrift, in der ein Mann sein Schicksal Dieser Teil der Ausstellung zeigt ein- nicht in stinkende, zur Straff angesehe- beklagt. Er musste anscheinend ge- dringlich und höchst informativ die Ar- ne Kotter … geworfen werden, sondern meinsam mit seiner Ehefrau in Windeln beit der Experten bei der Untersuchung in solche, … wo sie ohne Gefahr des gewickelt in dieser Wiege öffentlich zur von Tatort und Spuren. Der Betrachter Lebens und der Gesundheit verbleiben Schau gestellt worden sein. Andere erkennt die geradezu rasante Entwick- sollen.“ Wie üblich wurde ein leugnen- meinen, nicht die Eheleute selbst, son- lung dieses Zweiges der Kriminologie. der Angeklagter durch Folter zu einem dern Puppen seien in diese Wiege ge- Einen wesentlichen Beitrag, man nennt Geständnis gebracht. Gezeigt werden legt worden. Dieses Unikat entstand ihn sogar den wichtigsten überhaupt, hier Daumen- und Beinschrauben, Fin- vielleicht, weil ein Marktrichter damals leistete Hans Gross, Begründer der wis- gerklemmen und die Folterbirne, die neue Geräte zur Bestrafung selbst er- senschaftlichen Kriminologie an der am Schreien hinderte. finden durfte. Die seltsame Wiege Universität Graz (s.o.). Zu sehen ist hier Aus dem OÖ. Landesarchiv kommt ein wurde jedenfalls in einem Schwank sein berühmt gewordener ‚Tatortkoffer‘ schriftliches Todesurteil, daneben liegt verewigt. (Abb. S.8). Er enthält alles, was bei der eine durchschnittene Handfessel. Diese Schandmasken in Form von Tierköpfen Untersuchung des Tatortes gebraucht und gebrochene Stäbchen gehören zu wurden ‚zänkischen Weibern‘ oder sit- wurde. Nichts fehlt, sogar an Bonbons den wenigen Gegenständen, die aus tenlosen Männern aufgesetzt. Sie für verschüchterte Kinder ist gedacht. der Gerichtspraxis jener Zeit erhalten mussten in der Öffentlichkeit getragen Diesem ersten Modell ist eine entspre- sind. werden, manchmal auch nur zu Hause chende Ausrüstung aus der Gegenwart Jedes Rechtssystem versucht Verbre- – was die heutige Fußfessel vorweg- gegenübergestellt. Gross selbst trug bei chen lieber zu vermeiden als zu bestra- nahm. Eines fällt auf: Die voneinander seiner Tatort-Besichtigung noch einen fen. Im 18. Jahrhundert meinte man, völlig verschiedenen Formen dieser schwarzen Gehrock. Heute trägt der kriminelle Neigungen seien angeboren Masken zeugen von Einfallsreichtum Ermittler einen weißen Overall, Hand- und zeigten sich in bestimmten Formen der Justiz. schuhe, Schuhe, Haube und Mund- der Ohren. Schautafeln zeigen entspre- Vom bekannten Pranger gab es Varian- schutz. Es sind Einweg-Objekte, damit chende Ohrformen, aus denen man ten: Den Schand- oder Pagstein mussten nachfolgende Untersuchungen durch Schlüsse ziehen wollte. Heute ist aus Frauen eine gewisse Strecke hindurch Spuren einer vorhergehenden Untersu- diesem Anfang die Untersuchung der tragen. Schandtafeln waren mit einem chung nicht verfälscht werden. Finger- Fingerabdrücke geworden, die aber Bild der Übeltat bemalt und wurden abdrücke und mit Gips ausgegossene nicht Neigungen sondern Taten zeigen dem Verurteilen umgehängt, wenn er Fußabdrücke ergänzen die Spurensi- sollen. am Pranger stand. Eine nasse Abart des cherung. Prangers war der Käfig, mit dem ein be- Aber wer wurde zum Täter? Schon im- Raum 3: Auf das Verbrechen folgte die trügerischer Bäcker in einen Fluss oder mer beschäftigte sich die Volkskunst Strafe, welche die Menschen von eige- Teich getaucht wurde. Warum wurden mit Räubern und Mördern, die aber oft nen Straftaten und den Täter vor einer gerade die Bäcker so schwer bestraft? als versteckte Helden gesehen wurden. Wiederholung zurückhalten sollte. Brot war damals das wichtigste Grund- Da aber hängen an der Wand 25 Ölbil- Kleinere Vergehen wurden öffentlich nahrungsmittel. der vom Leben und Sterben der berüch- gemacht, wodurch der Täter dem Spott tigten ‚Kapsberger Bande‘. Sie trieb ihr der Menge ausgesetzt wurde. Aus dem Raum 4: War ein schweres Verbrechen Unwesen im 17. Jahrhundert mit Raub, Jahr 1677 sind sechs Stufen dieser durch Geständnis oder unter Folter Mord, Wetterzauber, Hostienschän- Ehrenstrafe überliefert, beginnend mit nachgewiesen, wurde die Todesstrafe dung. Die Bande wurde gefangen, der einem Zettel mit aufgeschriebener verhängt. Sie konnte ehrenhaft oder Anführer in Kremsmünster geköpft, sein Übeltat, der dem Übeltäter umgehängt ehrlos vollzogen werden. Enthauptung Leib in kleine Stücke zerhackt. Die in wurde, über das Tragen eines Hals- war ehrenvoll, Erhängen war unehren- gnadenlosem Realismus gemalten Bil- eisens, bis dahin, dass er in Fußfesseln haft, Frauen wurden ertränkt oder auf der lassen etwas von dem Grauen geschlossen die Kranken im Spital be- dem Scheiterhaufen verbrannt. aufkommen, das eine Bande von Ver- dienen musste. Ehrenstrafen sollten Wie lange und wie qualvoll eine Hin- brechern damals verbreiten konnte. demütigen, führten aber nicht zum Aus- richtung verlief, hing vom Geschick des Die gefangenen Verbrecher wurden mit schluss aus der Gemeinschaft, wenn Henkers ab. Der Tod konnte schnell ein- Handschellen und Fußeisen gefesselt sie auch das Leben des Bestraften nicht treten, manchmal aber tanzte das Op- ins Gefängnis gebracht. Ein Bild des leichter machten. fer bis zu 15 Minuten den ‚Tanz des 22 Thema: Rechtsgeschichte im Museum

,Richterstäbe’

Henkerskarren

kontrastieren dazu die riesigen Richt- ‚Mensch, Umwelt, Region‘ schwerter, das Richtrad und die Brenneisen zum Brandmarken. Moritatensänger waren Seit Herbst 2011 läuft ein neues Projekt zur Aufarbeitung der oberösterreichischen Umwelt- die Vorfahren der Boulevardpresse. Die geschichte unter Berücksichtigung aktueller und Nachbildung eines Guckkastens und eine künftiger Trends und Probleme mit dem Titel Gehängten‘. Aus Neufelden kam im 17. Audiostation erzählen von den schrecklich- ‚Mensch, Umwelt, Region‘. Jahrhundert der ‚Henkerskarren‘. Der Ver- sten Verbrechen, ganz im Stil der Sensati- urteilte wurde darin vom Gefängnis in die onsberichterstattung. Information und Termine: Arme-Sünder-Kapelle zu seiner letzten An- Mag. Ute Streitt dacht geführt und weiter auf den Galgen- Raum 5: Der letzte Raum präsentiert den T +43/ 732/ 67 42 56 -102 [email protected] Zusammenhang zwischen Verbrecher, berg, immer begleitet vom Henker. Nach www.landesmuseum.at Abschaffung der Todesstrafe geriet der Wa- Volksmedizin und Aberglauben. Hinge- gen in Vergessenheit und wurde erst im 20. richtete wurden nicht in geweihter Erde Jahrhundert wiederentdeckt. Die Todesstra- bestattet. Ihr Körper wurde Besitz des fe konnte noch verschärft werden, indem Henkers, der daraus ein Geschäft ma- der Verurteilte auf seinem letzten Weg mit chen konnte. Teile des menschlichen Kör- glühenden Zangen gezwickt wurde. pers wurden zu allen möglichen Arten Eine weitere Methode der Hinrichtung war von Heilmitteln verarbeitet. Aus Menschen- die Enthauptung mit dem Richtbeil, wie sie fett wurden schmerzstillende Salben, auf einem Blechbild dargestellt ist: Der man hielt es auch für ein Mittel gegen Delinquent kauert auf dem Boden, der Geisteskrankheiten. Getrocknetes pulveri- Henker schwingt das Beil mit beiden Ar- siertes Fleisch wirkte blutstillend. Der Hen- men. Und dann steht man fassungslos ker verkaufte auch Teile des Stricks, in vor einem kolorierten Holzschnitt von Silber gefasst, als Amulett. Man glaubte 1597. Er zeigt die grässlichsten Hinrich- ihm, denn als mystische Person, die außer- tungsarten, die man sich gar nicht vor- halb der Gesellschaft stand, sprach man stellen kann. So wurden aufständische ihm Zauberkräfte zu. Bauern bestraft. Das Modell der Hinrichtung einer Betrüge- Text: Dr. Christa Höller, rin im Jahr 1751 ist ein seltenes, vor allem Kulturjournalistin, Graz aber seltsames Objekt. Hergestellt in unse- Fotos: Martin Kitzler; Christoph Vivenz, rer Gegenwart zeigt es eine Szene des Ernst Grilnberger bzw jeweils im Beitrag Grauens im Stil einer Puppenstube. Scharf angeführte Museen 23 Im niederösterreichischen Waldviertel liegt das Schloss Pöggstall. Die im 13. Jahrhundert durch die Maissauer errichtete Wasserburg ging durch Kauf im 15. Jahrhundert in den Besitz von Kaspar von Roggendorf über. Als Roggendorf in Pöggstall war es ab dem Worm- ser Reichstag (16. Jahrhundert) bekannt. Pöggstall besaß jetzt die Reichsfreiherrschaft, was mit etlichen Privilegien verbunden war. Dazu gehörten: Lehensfreiheit, Bann- und Landesgerichtswesen, Münz-, Schatz- und Bergrecht. Ende des 18. Jahrhunderts ging der Besitz an die Habsburger. Seit 1986 dient das Schloss als kulturelle Drehscheibe der Gemeinde Pöggstall. Zwei Jahre später (1988) wurde darin auch das ‚Museum für Rechtsgeschichte‘ untergebracht, da das Schloss im Bergfried über die einzige noch erhaltene Folterkammer (aus 1593) in Österreich verfügt.

Schloss Pöggstall (Wikimedia-Commons)

Doris Prenn Neugestaltung des Museums für Rechtsgeschichte 24 Schloss Pöggstall (Niederösterreich) Thema: Rechtsgeschichte im Museum Schloss Pöggstall

Auf der Basis der vorhandenen Expo- nate werden folgen- ie Sammlung, die als das Museum inhaltlich und de Themenbereiche Schenkung in den Be- gestalterisch zu aktualisieren präsentiert: Dsitz des Niederöster- sowie an die Bedürfnisse der reichischen Landesmuseums BesucherInnen anzupassen. • Moritaten kam, geht auf DDr. Hans Liebl • Ehrenstrafen (1877–1959) zurück. Der Wie- Für die Sammlung verant- • Verwahrstrafen ner Verwaltungsjurist hat im wortlich zeichnete Mag. Edith • Leibesstrafen Laufe seiner 40-jährigen Bilek-Czerny vom Land Nie- Sammelleidenschaft rechts- derösterreich, das inhaltliche • Todesstrafen geschichtliche Objekte – über- Konzept wurde von Direkto- • Folter wiegend aus dem 16. bis 19. rin Dr. Elisabeth Vavra vom • Hexen Jahrhundert – sowie einige Institut der Realienkunde des • Rechtsgeschichte mittelalterliche Handschrif- Mittelalters und der frühen seit 1848 ten zusammengetragen. Neuzeit erstellt, die Planung Erstmals wurde die Samm- und Realisierung der Gestal- lung ab 1940 im – damals tung übernahm ‚prenn_punkt noch in Wien befindlichen – buero fuer kommunikation Niederösterreichischen Lan- und gestaltung‘ in enger wis- desmuseum gezeigt. Nach senschaftlicher Kooperation. kriegsbedingten Auslagerun- gen wurde die Sammlung im Schwerpunkte der Ausstel- Renaissanceschloss Greillen- lung bilden die Entwicklung stein bei Horn, mit seinem Ge- der Rechtsprechung und die richts- und Aktensaal, gezeigt. im Rechtssystem tätigen Per- Die Objekte ruhten nach Ver- sonen. Aufgezeigt werden die tragskündigung für einige verschiedenen Vergehen. Die Jahre im Depot, bis sie 1988 darauf stehenden Strafen wer- die Basis für das Museum in den exemplarisch anhand der Schloss Pöggstall bildeten. in den Dokumenten fassbaren 25 Nach über 20 Jahren galt es, Personen verdeutlicht. Herausforderungen für die Gestaltung Im Zentrum aller Überlegun- gen zur Gestaltung stand im- mer der Aspekt der Besucher- orientierung. Basis des gesamten Ausstellungskon- zeptes war es, BesucherInnen den sprichwörtlichen ‚roten „Bei der Neugestaltung des Museums für Faden‘ durch die Ausstellungs- inhalte zu legen, um die aktive Rechtsgeschichte im runden, ehemaligen Auseinandersetzung zwischen Kanonenrondell von Schloss Pöggstall Subjekt und Objekt zu initiie- wurden architektonische Ausstellungsele- ren und ermöglichen. Dabei galt es zu berücksichtigen, mente bewusst zurückhaltend eingesetzt, dass aufgrund der konservato- um den ungewöhnlichen Raum und rischen Gegebenheiten keine den gebotenen Inhalt optimal wirken Originaldokumente verwendet werden durften. Die Heraus- zu lassen.“ forderung lag einerseits in ei- ner klaren und informativen Gestaltung der Rechtsge- schichte ohne ‚Geisterbahn- Horroreffekt‘, andererseits galt es, den runden historischen Raum optimal in die Gestal- tung zu integrieren. Zusätzlich mussten die Auflagen des Denkmalschutzes befolgt und Eingriffe ins historische Mau- erwerk vermieden werden. Bei der Neugestaltung des Museums für Rechtsgeschichte onsmaterialien im ungeheizten Zum Nachdenken anregen im runden, ehemaligen Kano- Raum während der Winter- nenrondell von Schloss Pögg- monate vor Schädigungen Durch die gesamte Ausstel- stall wurden architektonische durch Nässe. lung zieht sich das Element Ausstellungselemente bewusst Für den gesamten Ausstel- der hinter den ‚trockenen‘ ju- zurückhaltend eingesetzt, um lungsbereich wurden Leitmate- ristischen Dokumenten und den ungewöhnlichen Raum rialien und Leitfarben definiert, ‚furchteinflößenden‘ Objekten und den gebotenen Inhalt opti- die für das übergeordnete The- stehenden Menschen – sei es mal wirken zu lassen. Eine ma stehen und als neutraler als im Rechtswesen tätige umlaufende Vorsatzschale Hintergrund weder von den oder straffällige Personen. dient als Träger von Grafiken, Objekten noch den Inhalten Die Silhouette eines Richters Texten und Abbildungen und ablenken, sondern diese best- empfängt BesucherInnen be- entspricht durch seine nichtin- möglichst und unaufdringlich reits im Eingangsbereich und vasive Montage allen Anforde- unterstützen. Ruhiges Schwarz leitet sie durch die Ausstel- rungen des Denkmalschutzes. wurde mit lebendigen Akzen- lung. Entlang des weiten Zusätzlich schützt sie die dar- ten in Weiß und Rot ergänzt. Kreisbogens der Außenwand auf angebrachten Informati- zieht sich auf der eingangs 26

„Leitfarben“: Lebendige Akzente in Weiß und Rot Thema: Rechtsgeschichte im Museum Schloss Pöggstall

beschriebenen Vorsatzschale ein brechern und Henkern sowie histo- durchgängiges Grafikband quer rischen Zitaten strukturieren die durch alle Räume, setzt die einzel- Räume und lassen die Raumwahr- nen Themenbereiche in Szene, nehmung unter immer neuen Blick- schafft Übergänge sowie Zusam- winkeln erleben. Eine Touchwall mit menhänge und strukturiert den fünf Touchpoints gibt interaktive gesamten Ausstellungsrundgang. Einblicke in das Leben eines Scharf- Ein prägnanter Holzschnitt für jeden richters. Zusammengefasst werden Themenbereich bildet das leitende die präsentierten Themenbereiche Makromotiv des Hintergrunds. Die- Sammlungsgeschichte, Entwicklung ses Makromotiv steht für das überge- der Rechtsgeschichte, Ehrenstrafen, ordnete Thema und unterstützt auf Verwahrstrafen, Leib- und Lebens- nonverbaler Ebene ein Verständnis strafen sowie Hexen vom Bereich der Inhalte. Das Grafikband dient als Moritaten, die mit einem attraktiven Orientierungs- und Leitsystem und Diorama den Abschluss der Ausstel- ist Träger für Scans der Originaldo- lung bilden. kumente, die aus konservatorischen Gründen nicht vor Ort präsentiert werden können. Museum für Rechtsgeschichte Besonderes Augenmerk wurde dar- und Folterkammer Pöggstall Schloss Pöggstall auf gelegt, Inhalte nicht simulierend Hauptplatz 1 oder geisterbahnhaft zu inszenieren, 3650 Pöggstall sondern BesucherInnen durch klare April–Oktober, Di–So nur mit Führung: Szenografien zum Nachdenken an- 11 Uhr, 14 Uhr, 15.15 Uhr zuregen. Die großen Vitrinen erlau- T +43/ 2758/ 3310 oder 2383 ben auf mehreren Ebenen ungewöhn- Text: Dr. Doris Prenn, liche Einblicke der präsentierten prenn_punkt buero fuer kommunikation Objekte. Semitransparente Fahnen und gestaltung – www.prenn.net mit Silhouetten von Richtern, Ver- Fotos: D. Prenn; Wikimedia-Commons 27 Foto E. Fischnaller

Eingang Kunsthistorisches Museum Wien

Die Neue Burg beherbergt das Archiv der Sammlungen des Kunsthistorischen Museums Das Archiv des Kunsthistorischen Museums Wien

Franz Pichorner

In der langen Samm- lungsgeschichte der habsburgischen Kunst- sammlungen mutet es sonderbar an, dass die Gründung eines eigenen Hausarchivs erst spät, nämlich im Jahre 1983, erfolgt ist. Die ehemals kaiserlichen Kunst- sammlungen, die davor in Bereichen der Wiener Hofburg und im Belve- dere untergebracht wa- ren, fanden in Folge der Planungen zur Wiener ür die Kunstschätze, die desverweisung der Dynastie seine Vorgänger über Jahr- Habsburg-Lothringen im April Ringstraße ihre neue Fhunderte zusammenge- 1919; ihre Kunstsammlungen tragen hatten, ließ Kaiser Franz gingen in das Eigentum der Aufstellung in dem von Joseph I. ein prachtvolles Muse- Republik Österreich über. Die Gottfried Semper und um erbauen, das als Zeugnis für habsburgischen Sammlungen die hervorragende Bedeutung blieben als Ensemble unange- Karl von Hasenauer habsburgischen Mäzenatentums tastet und wurden um die Welt- in der Geschichte der europäi- liche und Geistliche Schatzkam- zwischen 1871 und 1891 schen Kunst dienen sollte. Eine mer, die Tapisseriensammlung, entscheidende Änderung in die Waffensammlung, die Hof- errichteten Prunkbau am der Geschichte des Museums wagenburg, das Monturdepot, Wiener Burgring. brachten der Zusammenbruch historische Musikinstrumente der österreichisch-ungarischen aus kaiserlichem und estensi- Monarchie am Ende des Ersten schem Besitz sowie um die Weltkrieges 1918 und die Lan- Sammlungen von Schloss Am- 29 Neue Burg

bras bei Innsbruck vermehrt, die nunmehr in die Verantwortung des Kunsthistorischen Museums kamen. So stellte der riesige Kunstbestand das Haus am Ring bald vor große Raumprobleme. Es kam daher 1934 zur Übersiedlung der Waffensammlung – der heutigen Hofjagd- und Rüstkam- mer – in die Neue Burg am Heldenplatz, gegenüber dem Kunsthistorischen Mu- seum. Damit konnte sich die Kunst- kammer (früher: Sammlung für Pla- stik und Kunstgewerbe) im Bereich des Hochparterres des Kunsthistori- schen Museums räumlich ausbreiten. 1947 wurde in der Neuen Burg die Sammlung alter Musikinstrumente eröffnet, 1978 kam schließlich das Ephesos Museum hinzu. Die Wagen- burg mit den Prunkfahrzeugen des Wiener Kaiserhofes war bereits seit 1922 im Bereich von Schloss Schön- brunn untergebracht. Das Kunsthistorische Museum, das im Zweiten Weltkrieg schwere Bomben- schäden davongetragen hatte, während die Kunstwerke an sicheren Orten aus- Foto aus „Archivgruppe II“. Zerstörungen in der Kuppelhalle gelagert waren, wurde in verhältnis- 30 des KHM nach dem schweren Luftangriff im März 1945 mäßig kurzer Zeit wieder renoviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Thema: Nachlasssammlungen & Museumsarchive

Kunsthistorisches Museum

In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich – nur durch den Ring getrennt – das Kunsthistorische Museum, das Museum für Völkerkunde, die KHM Sammlungen in der Neuen Burg und die Österreichische Nationalbibliothek

In den 80er Jahren des 20. Jahr- historischen Museum, Wien amten, der die Sammlungen hunderts begann eine umfas- eine lange Tradition. Ur- von administrativen Angele- sende bauliche Sanierung des sprünglich war im Bereich genheiten entlasten sollte, im Museums, beginnend mit der der Bibliothek, die bereits ab Museum eingerichtet. Die Gemäldegalerie, der Elektrifi- 1890 als eigenständige Samm- Akten dieser neu geschaffe- zierung des Hochparterres mit lung in den Museumsbau nen Verwaltungskanzlei, einer der Antikensammlung und der eingezogen war, ein ausgebil- Außenstelle des Oberstkäm- Ägyptisch-Orientalischen Samm- deter Historiker für die mereramtes, verblieben im lung und in weiterer Folge der sammlungsgeschichtlichen Museum und bildeten den Neuaufstellung der Hofjagd- Forschungen und die Redak- Grundstock des Museumsar- und Rüstkammer und der tion des 1883 begründeten chivs. Die übrigen Akten des Sammlung alter Musikinstru- ‚Jahrbuchs der kunsthistorischen Oberstkämmereramtes, das mente. Einzig die bedeutende Sammlungen des Allerhöchsten bis zum Ende Monarchie die Kunstkammer, die seit 2002 für Kaiserhauses‘ zuständig. Dieses Leitung des Kunsthistori- die Öffentlichkeit unzugäng- Jahrbuch existiert unter der schen Museums innehatte, lich ist, wird erst Anfang 2013 geänderten Bezeichnung kamen ins Haus-, Hof- und wiedereröffnet werden. Das ‚Jahrbuch des Kunsthistori- Kunsthistorische Museum ist schen Museums Wien‘ auch Ein wichtiger Bereich der Sammlung – seit 1999 eine vollrechtsfähige heute noch; bisher sind die Kunstkammer – wird Anfang 2013 wissenschaftliche Anstalt und 104 Bände erschienen. wiedereröffnet wurde 2001 um die Bestände Noch vor der am 17. Okto- des Museums für Völkerkunde ber 1891 erfolgten feierlichen Staatsarchiv und ins Unter- und des Österreichischen Thea- Eröffnung des Museums richtsministerium, dem das termuseums erweitert. durch Kaiser Franz Joseph I. Museum ab 1919 unterstand. Die Pflege der eigenen Samm- wurde eine eigene Verwal- Im Jahr 1938 berief der Erste 31 lungsgeschichte hat am Kunst- tungskanzlei mit einem Be- Direktor des Museums, Fritz mentieren, und arbeitete diese als Leiter der Reproduktions- abteilung in die so genannten PP-Akten ein. Die Hausge- schichte der 1960er-Jahre ist auf diese Weise vornehmlich durch die Akten der Repro- duktionsabteilung zu er- schließen. In den frühen 1970er Jahren wurde erstmals eigener Depotraum zur Zusammen- führung verschiedener Archi- valien wie Akten, Baupläne, Nachlässe etc. adaptiert. Die dort gesammelten Unterlagen zur Hausgeschichte ergaben später den Gründungsbestand des Archivs. Im Jahr seiner Pensionierung, 1972, nahm Auer als seinen Nachfolger den Historiker Herbert Haupt in der Repro- duktionsabteilung auf. Mit Eingangsbereich zur Ägyptisch-Orientalischen Sammlung, KHM Wien einstimmigem Beschluss der Foto E. Fischnaller Direktorenkonferenz wurde auf Antrag von Herbert Haupt am 31.1.1983 ein Archiv als neue Dworschak, seinen jüngeren Die nächste Persönlichkeit, die Abteilung des Kunsthistorischen Kollegen Alphons Lhotsky sich besonders der Hausge- Museums gegründet. Als Stand- (1903–1968) an das Haus und schichte annahm, war Erwin M. ort war die Neue Burg vorgese- übertrug ihm das ‚Außenamt‘, Auer (1907–1989). Auer, Direk- hen, wo das Archiv zunächst den Vorläufer der Abteilung tor der Wagenburg und des zwei Depoträume zugewiesen für Öffentlichkeitsarbeit, sowie Monturdepots sowie Leiter der bekam. Bereits zwei Jahre spä- die Betreuung des Fotoateliers Bibliothek und der Reproduk- ter, 1985, wurde das Archiv um und der Bibliothek. Alphons tionsabteilung, kann tatsäch- zwei Büroräume und zwei Be- Lhotsky widmete sich in den lich als erster ‚Archivar‘ des nutzerzimmer erweitert. folgenden Jahren aber Kunsthistorischen Museums Allerdings dauerte es noch bis hauptsächlich der Geschichte bezeichnet werden. Während 1992 bis das Archiv vom dama- der Sammlungen des Kunst- seiner langjährigen Dienstzeit ligen Generaldirektor Wilfried historischen Museums. Als Er- (1946–1972) entwickelte Auer Seipel zu einer eigenständigen gebnis seiner umfassenden ein tiefes Verständnis für die Sammlung mit Haupt als Di- Quellenarbeit erschien das bis Hausgeschichte und trug erst- rektor erhoben wurde. Das Ar- heute unverzichtbare Stan- mals systematisch haushisto- chiv verstand sich von Anfang dardwerk ‚Die Geschichte der risch relevante Dokumente an als Stätte der Forschung und Sammlungen‘, die ab 1941 als zusammen. Ihm ist auch die zugleich als historisches Ge- ‚Festschrift des Kunsthistorischen kontinuierliche Sammlung von dächtnis der Sammlungen des Museums zur Feier des fünfzig- Verwaltungsakten zu verdan- Hauses. Die Schwerpunkte in jährigen Bestandes‘ in zwei Tei- ken. Diese wurde in zwei der wissenschaftlichen Tätig- len erschien und inhaltlich mit großen Bibliotheksschränken keit waren auf die Sammlungs- einem Nachtrag bis in die angelegt und von Auer – in geschichte von den Anfängen frühen Jahre der Ersten Repu- Anlehnung an den Titel ‚Erster der Sammeltätigkeit über die blik reicht. Lhotsky wurde be- Direktor‘ für den Dienststellen- Vereinigung der Bestände im reits 1946 als Historiker an die leiter – als ‚Erstes Archiv‘ be- neuen Museumsgebäude am Universität Wien berufen, wo zeichnet. Ring bis in die Gegenwart aus- er in der Folge den Lehrstuhl Zudem war Auer bemüht, gerichtet. Weiters standen die für österreichische Geschichte hausinterne Vorgänge von hi- Baugeschichte des Kunsthisto- 32 innehatte. storischer Tragweite zu doku- rischen Museums sowie die- Thema: Nachlasssammlungen & Museumsarchive

jenige aller angeschlossenen bestand des Kunsthistorischen Standorte im Mittelpunkt des Museums gelangten Kunst- Forschungsinteresses. werke. Herbert Haupt publizierte in Als erstes Ergebnis der Prove- seiner Dienstzeit (bis Mai 2009) nienzforschung im Kunsthisto- wesentliche Arbeiten zur rischen Museum lag Ende Juni Hausgeschichte: 1991 ‚Die Ge- 1998 das knapp 630 Seiten star- schichte des Hauses am Ring‘, ke, von Herbert Haupt und Lydia 1995 eine Geschichte des Kunst- Gröbl verfasste Typoskript ‚Die historischen Museums in den Jah- Veränderungen im Inventarbe- ren 1938–1945 und schließlich stand des Kunsthistorischen Mu- 2005 eine Arbeit über das seums während der Nazizeit und Kunsthistorische Museum im in den Jahren bis zum Staatsver- Kriegsjahr 1945. Haupt hat dar- trag 1955 (Widmungen). Eine über hinaus regelmäßig im Sachverhaltsdarstellung‘ vor. Jahrbuch des Kunsthistori- Diese Sachverhaltsdarstellung schen Museums Aufsätze und bildete auch die Grundlage für Quelleneditionen (vor allem die in der Folge erarbeiteten,  Sammlungsinventare) vom 16. mit Beilagen und Annotationen Gliederung des bis zum 18. Jahrhundert publi- versehenen Dossiers zu den Archivs und Verzeich- ziert. Sein Nachfolger als Ar- einzelnen Restitutionsfällen. Sie nis der Bestände chivleiter wurde am 1. Mai wurden vom jeweiligen Vorsit- 2009 der Historiker und Gene- zenden der Kommission für ralsekretär des Kunsthistori- Provenienzforschung an den schen Museums Franz Pichorner. im Gesetz über die Rückgabe Zur Wahrnehmung seines Auf- Derzeit verfügt das Archiv von Kunstgegenständen aus trages sammelt das Archiv sy- des Kunsthistorischen Mu- den österreichischen Bundes- stematisch die Akten der ein- seums über zwei wissen- museen und Sammlungen vor- zelnen Sammlungen und schaftliche Mitarbeiter sowie gesehenen Beirat als Entschei- Abteilungen des Kunsthistori- einen Sachbearbeiter für das dungshilfe weitergeleitet. Auf schen Museums. Das Museum Medienarchiv. der Grundlage dieser Dossiers für Völkerkunde und das Öster- hat das zuständige Bundesmi- Provenienzforschung, reichische Theatermuseum ver- nisterium für Bildung, Wissen- fügen über eigene Museumsar- Restitutionen schaft und Kunst auf Empfeh- chive. Mit Datum vom 30.4.2012 Neben den erwähnten For- lung des Beirats bisher in 15 verzeichnet das auf diese Weise schungsfeldern sah sich das Fällen auf Rückgaben entschie- gewachsene Inventar des KHM- Archiv zunehmend mit der den. Insgesamt hatte das Kunst- Archivs insgesamt 23.250 Einhei- Provenienzforschung am Haus historische Museum damit seit ten, die in 24 Bestandsgruppen konfrontiert. Im Jänner 1999 1998 781 Objekte an die seiner- gegliedert sind. Diese Gliede- begann die Provenienzfor- zeitigen Besitzer bzw. deren rung richtet sich einerseits schung im Kunsthistorischen Rechtsnachfolger zu restituieren. nach der inneren Organisation Museum im Sinne des Gesetzes Die Kommission für Proveni- des Museums mit seinen über die Rückgabe von Kunst- enzforschung stellt dem Kunst- Sammlungen und Abteilungen gegenständen aus den öster- historischen Museum seit 2009 und andererseits nach der reichischen Bundesmuseen zwei externe Provenienzfor- Qualität der Archivalien. und Sammlungen vom 5. De- scherinnen zur Verfügung, die Die Bestandsgruppen sind mit zember 1998. Der zuständige in den nächsten Jahren sämtli- einer römischen Vorzahl durch- Haushistoriker und Archiv- che Erwerbungen des Mu- nummeriert, an die sich die ara- direktor Herbert Haupt wurde seums von 1933 bis zur Gegen- bische Nachzahl für den Faszikel von der Generaldirektion be- wart noch einmal kritisch anschließt. auftragt, alle im Zeitraum von durchleuchten werden. Die 1938 bis 1945 vom Kunsthisto- prominenteste Aufgabenstel- Archivgruppe I: rischen Museum erworbenen lung dieser Provenienzfor- Dienstellenleiter Objekte auf ihre Provenienz schung war in jüngster Zeit das Dieser Bestand umfasst unter Dossier zu Vermeers ‚Malkunst‘. und die Art ihrer Erwerbung der jeweiligen Bezeichnung die In diesem Fall hat sich der Bei- zu überprüfen. Gleiches galt Akten des Dienststellenleiters rat 2011 gegen eine Rückgabe für die von 1945 bis 1955 durch (Erste Direktion bzw. General- ‚Widmungen‘ in den Inventar- ausgesprochen. direktion), im engeren Sinn seine Korrespondenz ab 1919. S/W Foto aus „Archivgruppe V“: Ausstellungs- wesen und Besuchsstatistiken (erfasst ab 1919) KHM Wien

 Archivgruppe II: Archivgruppe III: chen als auch die autobio- Akten der Sammlungen Personalia graphischen Nachlässe des Kunsthistorischen Dieser Bestand fasst ne- ehemaliger Wissenschaft- Museums ben den gesetzlich aufzu- ler des Kunsthistorischen Dieser Bestand meint for- bewahrenden Personalak- Museums. Es finden sich mal alle Akten, die von ten mit einer Sperrfrist darunter Namen wie Ar- den heutigen Sammlun- von 70 Jahren auch Amts- pad Weixlgärtner, Julius gen bzw. ihren Vorläufern erinnerungen, Paten, Per- von Schlosser, Hans De- seit ihrer Gründung ange- sonalstandslisten u.ä. zu- mel von Elswehr, August legt wurden. Nur ein ge- sammen. Die Gruppe III Grosz, Fritz Eichler, Erwin ringer Teil dieser Summe zählt derzeit 3186 Faszikel Neumann, Friedrich wurde seitens des Archivs bei einer jährlichen Zu- Rupp, August O. Loehr inventarmäßig übernom- wachsrate von etwa 200 und Erich M. Auer. Das men, während ein Groß- Faszikeln. Damit weist Archiv konnte erst 2008 teil aus praktischen Grün- diese Bestandsgruppe ei- den bedeutenden Nach- den noch direkt in den nen der höchsten Zu- lass mit Korrespondenzen jeweiligen Sammlungen wächse auf. des früheren Galeriedi- vorhanden ist. Hier ist ei- rektors Dr. Gustav Glück ne zentrale Erfassung der Archivgruppe IV: (1871–1952) erwerben, der Bestände ein vorrangiges Nachlässe, Legate, eine wichtige Quelle für 34 Ziel der Archivleitung. Widmungen die kunsthistorische For- Dieser Bestand umfasst schung darstellt. sowohl die wissenschaftli- Thema: Nachlasssammlungen & Museumsarchive

Archivgruppe V: rischen Museums und der ROM, Videokassette, DVD, Ausstellungswesen und Neuen Burg, u.a. von Ha- Tonband oder anderen Ton- Besuchsstatistiken senauer und Ohmann. und Bildträgern. Dieser Bestand umfasst die Akten der Abteilung ‚Ausstel- Archivgruppe XIV: Archivgruppe XIX: lungswesen‘ sowie diverse Akten und Bücher des Presse- Realien und Bildquellen zur Archivalien zur Erfassung referats, der Reproduktions- Hausgeschichte der Besuchszahlen seit 1919. abteilung und des Fotoateliers Dieser Bestand ist höchst indif- Dieser Bestand fasst alle Ge- ferent. Er umfasst etwa Ein- Archivgruppe VI: schäftsakte der Reproduktions- trittskarten, Dienstkleidung, Allgemeine Verwaltung abteilung unter ihrer jeweili- Architekturmodelle, aber auch Zu diesem Bestand gehören gen Bezeichnung sowie Gemälde und Zeichnungen. alle Akten, die von der Verwal- diejenigen des Fotoateliers tungskanzlei zwischen 1889 zusammen. Archivgruppe XX: und 1998 produziert wurden. Manuskripte Mit deren Auflösung 1998 en- Archivgruppe XV: Dieser Bestand umfasst sämtli- det diese Gruppe, sie hat keine Historische che Manuskripte, die keinem Zuwächse mehr. Die Gruppe VI Bilddokumente anderen Bestand zugehörig zählt 924 Faszikel. Dieser Bestand umfasst histori- sind, wie etwa die Gästebücher sche Fotos und Postkarten in oder das Baujournal des Mu- Archivgruppe VII: Zusammenhang mit der Archi- seums. Rechnungswesen tekturgeschichte des Museums. Dieser Bestand umfasst alle Be- Auch die Fotodokumentation lege, die von der Abteilung der baulichen Veränderungen Archivgruppe XVI: Plakatsammlung ‚Rechnungswesen‘ bis 1998 bildet ein Tätigkeitsfeld des produziert wurden. Ab deren Archivs, wodurch es laufend Auflösung 1998 sind die ent- zur Erweiterung dieser Gruppe sprechenden Unterlagen in kommt. Derzeit zählt Bestand Bestand XXIV geführt. XV 1283 Nummern, wobei mit einem Abschluss der Inventari- Archivgruppe IIX: sierung nicht vor 2013 gerech- Museumsfreunde net werden kann. Diese erst kürzlich eingerichte- te Archivgruppe enthält alle Archivgruppe XVI: Archivalien zur Geschichte des Plakatsammlung 1919 gegründeten Vereins der Dieser Bestand umfasst einen Museumsfreunde, der bis heu- Querschnitt an Plakatwerbung te in Form der Freunde des internationaler und österreichi- Kunsthistorischen Museums scher Museen und Kulturein- Bestand hat, sowie deren Pu- richtungen ab 1938. Die Samm- blikationen. lung zählt 2591 Plakate. Archivgruppe XXI: Archivgruppe IX: Archivgruppe XVII: Zeitschriften, Druckschriften, Dienstbücher, Dienstord- Zeitungsarchiv Typoskripte nungen Dieser Bestand wird von Me- Dieser Bestand umfasst sämtli- Dieser Bestand umfasst sämtli- dienberichten über das Kunst- che Periodika, Druckschriften che Dienst- und Hausordnun- historische Museum und die sowie Typoskripte mit Ausnah- gen für das Kunsthistorische angeschlossenen Häuser, ihre me von Nachlässen, die für das Museum seit 1889. Ausstellungen und Sammlun- Archiv relevant sind. gen sowie ihre wissenschaftli- Archivgruppe X: che Tätigkeit ab 1945 gebildet. Archivgruppe XXII: Bundesgesetzblätter Abteilung für Öffentlichkeits- Archivgruppe XVIII: arbeit Archivgruppe XI: Archiv audiovisueller Dieser Bestand beinhaltet die Historische Karten und Pläne Medien Akten der Abteilung für Öf- Dieser Bestand umfasst Bau- Dieser Bestand umfasst die fentlichkeitsarbeit bis 1998. Ab Sammlung (audio-)visueller diesem Zeitpunkt werden die pläne und Zeichnungen zur 35 Baugeschichte des Kunsthisto- Medienberichte auf CD, CD- Akten, wie die aller Abteilun- gen, unter der Archivgruppe XXIV weitergeführt.

Archivgruppe XXIII: Deposita Der Bestand an Deposita um- fasst etwa Akten des Museums- bundes, solche von ICOM Österreich oder Unterlagen des Betriebsrates.

Archivgruppe XXIV: Kaufmännische Direktion Akten der kaufmännischen Geschäftsführung und ihrer Abteilungen ab 1998. Kontakt und Öffungszeiten: Archiv des Kunsthistorischen Museums Heldenplatz, Neue Burg, 1010 Wien Der Gesamtumfang an inventarisierten Archi- Das Archiv des Kunsthistorischen Museums ist gegen vorherige Anmeldung von Mittwoch bis Freitag, 9-12 Uhr und 13-16 Uhr, valien betrug mit Ende 2011 2150 Laufmeter. für BenutzerInnen zugänglich Zur Langzeitarchivierung stehen dem Archiv T +43/ 1/ 525 24 -5603 oder -5604 derzeit zwei Speicherräume sowie weitere vier Leiter: Dr. Franz Pichorner, [email protected] Tiefenspeicher mit einer Fläche von insgesamt Kustodin: Dr. Elisabeth Hassmann, [email protected] ca. 425 m2 zur Verfügung. Seit 1992 führt das Medienarchiv: Franz Schultschik, [email protected] Archiv ein elektronisches Inventar, dessen Um- stellung von FileMaker auf TMS (= The Muse- um System) derzeit läuft. Den BenutzerInnen Text: Dr. Franz Pichorner, Stv. Generaldirektor und Leiter des Archivs stehen weiters elektronische Archivbehelfe ge- Dieser Artikel ist die gekürzte und überarbeitete Fassung eines Beitrages, nauso zur Verfügung wie die originalen Index- den der Verfasser gemeinsam mit Johannes Weiss für die belgische Zeit- oderProtokollbücher.Etwa92%derArchi- schrift Archives et Bibliothèques 81, 2010, 217-229 verfasst hat. valien sind auf diese Weise zu erschließen. Abbildungen: KHM, Wien; E. Fischnaller

Das Archiv des Technischen Museums Wien beherbergt eine Vielfalt an Quellen zur Naturwissenschafts- und Tech- nikgeschichte mit dem Schwerpunkt Österreich sowie zur Geschichte des Museums. Die Entstehung des Archivs des Technischen Museums geht auf die Gründung des Carla Camilleri & Edith Leisch-Prost Museums zurück. In der von Wilhelm Exner 1908 ver- fassten Programmschrift ‚Das Technische Museum für Industrie und Gewerbe in Wien‘ gibt es bereits Hin- weise auf Funktion und Aufgabengebiet eines Archivs im Zusammenhang mit der Einrichtung der Schau- sammlung des Museums. Die 1930 erfolgte Gründung des ‚Österreichischen Forschungsinstituts für Geschichte der Technik‘ am Technischen Museum war ein wichtiger Meilenstein: Dank dessen reger wissenschaftlicher Akti- vitäten gelangten zahlreiche Bestände ins Archiv.

Die Nachlässe im Archiv des Technischen Museums Wien

ie vielfältigen Bestän- Die Nachlasssammlung de enthalten schriftli- Dche Quellen wie Nach- Die Sammlung des Archivs lässe, Firmenschriften und umfasst insgesamt 89 Nachläs- biografisches Quellenmaterial se und Teilnachlässe von öster- zu Erfindern, Technikern und reichischen Technikern, Erfin- Unternehmern ebenso wie die dern und Industriellen sowie Verwaltungsakten des Techni- 14 Nachlässe von Firmengrün- schen Museums und Doku- dern bzw. historische Firmen- mente zur Museumsgeschichte archive. seit der Gründung. Bedeutend Es finden sich beispielsweise ist der hohe Anteil an Bilddo- so berühmte Namen wie Vik- kumenten: Darunter befinden tor Kaplan (1876–1934), Alois sich große Fotosammlungen, Negrelli (1799–1858), Johann Grafiken, Porträts und Gemäl- Radinger (1842–1901), Ferdi- de. Zudem beherbergt das nand Redtenbacher (1809–1863) Archiv umfangreiche Samm- und Josef Ressel (1793–1857). lungen von technischen Zeich- Weniger bekannt sind Béla nungen, Karten und Plänen. Barényi (1907–1997), der Kon- Darüber hinaus verwahrt das strukteur von passiven Sicher- Archiv des Technischen Mu- heitseinrichtungen im Auto- seums auch die historischen mobilbau, Richard Leiser Archive des ehemaligen (1876–1955), Erfinder im Be- Österreichischen Post- und reich der Lichttechnik, Photo- Telegraphenmuseums, des metrie und Farbmessung, der Österreichischen Eisenbahn- Radio- und Fernsehpionier Oskar Czeija (1887–1958) oder museums sowie des Elektro- 39 pathologischen Museums. Herbert Hönel (1890–1990), der Erfinder der wasserlöslichen Kunstharzlacke. Die Nachlässe Tagebuch von Alois Negrelli mit Erinnerungen und Skizzen aus Suez, 1851–1855 (Nachlass Alois Negrelli / Technisches Museum Wien, BPA-14902) Reisepass von Alois Negrelli, 1800 (Nachlass Alois Negrelli / Technisches Museum Wien, BPA-16145)

umfassen in den meisten Fällen er das Ingenieursexamen ab. Schriftgut, Fotografien, Skizzen Nach einer Tätigkeit im staatli- und Manuskripte. Eine Beson- chen Baudienst in Tirol und Vor- derheit stellen die Werknachlässe arlberg, wo er für zahlreiche der Motorsportfotografen Artur Straßen- und Wasserbauprojekte Fenzlau (1909–1984) und Erwin zuständig war, wechselte er 1832 Jelinek (1907–1989) oder des In- in die Schweiz. 1836 unternahm dustriefotografen Wilhelm Wag- Negrelli Studienreisen nach Eng- ner (1896–1980) sowie die Gra- land, Frankreich und Belgien, fiksammlung von Erich Veit um sich über den neuesten Stand (1896–1981) dar. der Eisenbahntechnik zu infor- Der Umfang reicht von kleinen mieren. Anschließend begann er Teilnachlässen, bestehend aus mit der Projektierung des einigen Mappen, bis zu Nachläs- schweizerischen Eisenbahnnet- sen mit mehreren Laufmetern. zes, als dessen erste Strecke 1847 des Eisenbahnwesens im Mini- die Linie Zürich – Baden eröffnet sterium und setzte den Bau der Nachlass des Ingenieurs wurde. Ab 1840 wurde Negrelli damals umstrittenen Gebirgsbahn Alois Negrelli (1799–1858) General-Inspektor der Kaiser- über den Semmering als Teil- Ferdinand-Nordbahn in Wien und strecke der Südbahn durch. Von Der 1799 in Fiera di Primiero war für die Errichtung von be- 1849 bis 1855 war Negrelli Vor- (Trient) geborene Alois Negrelli deutenden Eisenbahnstrecken in stand der Baudirektion des Lom- studierte an den Universitäten Böhmen und Mähren verant- bardo-Venetianischen Königrei- Padua und Innsbruck. 1820 legte wortlich. 1848 wurde er Leiter ches für Wasser-, Straßen- und

40 Thema: Nachlasssammlungen & Museumsarchive

Hugo Theodor Horwitz (Nachlass Hugo Theodor Hor- witz / Technisches Museum Wien, NL-36)

Eisenbahnbau in Verona und war am Ausbau der wie Franz Maria Infrastruktur in Oberitalien maßgeblich beteiligt. Feldhaus und Carl Gleichzeitig wurde er Präsident der internationalen Matschoß blieb ihm Po-Schiffahrtskommission und der internationalen eine akademische Kommission für die Zentralbahnen Mittelitaliens. Karriere verschlos- 1855 kehrte er als Ministerialrat und General-Inspek- sen, wahrscheinlich tor der Österreichischen Staatsbahnen nach Wien nicht zuletzt wegen zurück. Das bedeutendste Werk seines Lebens war die seiner jüdischen Her- Planung des Suez-Kanals, der allerdings erst nach sei- kunft. Die Zeit des nem Tod durch den Franzosen Ferdinand de Lesseps Ersten Weltkrieges realisiert wurde. verbrachte er im Wie- ner Heeresgeschicht- Der Bestand lichen Museum. 1920 heiratete er Marian- Der Nachlass ist chronologisch vorgeordnet und umfasst rund ne Ehrmann, 1921 1.600 Signaturen. Im Nachlass befinden sich sowohl Lebensdo- wurde der Sohn An- kumente (u.a. Zeugnisse, Ehrungen, Tagebücher) als auch ge- selm geboren. 1932 schäftliche Unterlagen (Gutachten, Berichte, Korrespondenz, reichte er seine Habi- technische Arbeiten, Verträge usw.) aus der Tätigkeit des Ingeni- litationsschrift an der eurs in den Bereichen Brückenbau, Wasserbau und vorwiegend Technischen Hoch- Eisenbahnbau in der Schweiz, Österreich und Italien, ebenso wie schule in Wien ein, Unterlagen zum Thema Suez-Kanal. Außerdem beinhaltet der welche aufgrund der starken Konzentration auf anti- Nachlass einen umfassenden Schriftwechsel mit bedeutenden ke und mittelalterliche Technologien abgelehnt wur- Zeitgenossen, darunter der österreichische Politiker Karl Ludwig von Bruck, der Schweizer Eisenbahnpionier Martin Escher, der de. Nach 1933 verlor Hugo Horwitz viele seiner französische Diplomat und Unternehmer Ferdinand de Lesseps Publikationsmöglichkeiten und nach 1938 durfte er und der Triestiner Unternehmer und Bankier Pasquale Revoltella. keine Museen und Bibliotheken mehr besuchen. Das Der Bestand wurde mit posthumen Korrespondenzen und Re- war das Ende seiner wissenschaftlichen Forschungen. cherchen über die Persönlichkeit und das Werk von Alois Negrelli 1941 folgte für Hugo und Marianne Horwitz die (insbesondere über das Projekt des Suez-Kanals) von der Tochter Deportation nach Minsk, wo beide ermordet wurden. Maria Grois-Negrelli und vom Negrelli-Forscher Professor Alfred Birk aus der K. k. Technischen Hochschule in Prag angereichert. Der Bestand Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die Fachwelt Hugo Horwitz Nachlass des Technikhistorikers Hugo Theo- vergessen. Durch die Provenienzforschung im Technischen Muse- dor Horwitz (1882–1941) um Wien konnte der Nachlass von Hugo Theodor Horwitz, der Anfang 1942 eher durch einen Zufall ins Museum kam, wieder In Wien am 27. Februar 1882 als Sohn eines jüdischen aufgefunden und rekonstruiert werden. 2006 wurde das Materi- Kaufmanns geboren, studierte er Maschinenbau an al an dessen Sohn Anselm Barnet, der mit Hilfe der Anlaufstelle den technischen Hochschulen in Wien und Berlin- der Israelitischen Kultusgemeinde in Kanada ausfindig gemacht Charlottenburg. 1905 beendete er sein Studium und wurde, übergeben. Dieser überließ den Nachlass seines Vaters, nahm kurzfristig eine Stelle bei den Fiat-Werken an. bis auf wenige persönliche Dokumente, dem Technischen Muse- Hugo Horwitz‘ Interesse galt aber mehr der Wissen- um für weitere Forschungen. schaft. Daher zog er 1912 nach Berlin, um bei Conrad Der Nachlass besteht aus 37 Mappen mit Manuskripten, Typo- Matschoß, dem Inhaber des ersten technikhistori- skripten, Exzerpten, Notizen, Rezensionen, Zeitungsausschnit- schen Lehrstuhls in Deutschland, zu promovieren. Er ten. Er enthält auch Beiträge mit handschriftlichen Korrekturen, konvertierte zum Katholizismus und nahm den zwei- Entwürfe wie auch fertige Aufsätze, Korrespondenzen und Foto- ten Vornamen Theodor an. 1915 kehrte er nach Wien grafien zu den Beiträgen. Die Titel zeigen die Weite und Interdis- zurück. Er forschte und publizierte zu theoretischen ziplinarität der Forschungsfelder: Horwitz ging historisch zurück und methodologischen Fragen der Technikgeschichte. bis in die Antike, geografisch weit über Europa hinaus. Er ver- Horwitz gilt als Pionier der Technikgeschichte, sein inter- suchte Technik und Naturwissenschaft mit Erkenntnissen der disziplinärer Ansatz ist bis heute sehr modern und aktuell. Prähistorie, Archäologie, Kunstgeschichte, Biologie und Völker- Trotz der großen Wertschätzung durch Zeitgenossen kunde zu verbinden.

41 „Zahnpastalächeln“: Die weltweit „erste Zahncreme in Tuben“ stammt aus Wien ...

Nachlass des Unter- nehmers Carl Sarg jun. (1868–1946) und das Firmenarchiv der Milly-Kerzen A.G. Carl Sarg war der letzte In- haber der Firma F. A. Sarg’s Sohn Co, k. k. landesprivile- gierte Milly-Kerzen-, Seifen- und Glycerin-Fabrik, welche im 19. Jahrhundert ein be- deutendes chemisches Un- ternehmen war. Gegründet von Adrian Gustav de Milly, der 1837 ein Privilegium für Stearinkerzen, die soge- nannten Milly-Kerzen, in Österreich erhielt. Die 1854 errichtete Produktionsstätte in Wien/Liesing erwarben 1858 Friedrich Albert Sarg und dessen Sohn Carl Sarg sen. (1832–1895), Chemiker, aus Frankfurt am Main, die sie höchst erfolgreich aus- bauten. Nach dem Ersten Weltkrieg musste der Be- trieb eingeschränkt werden. Carl Sarg jun. verkaufte das Werk 1925 an die Schicht AG, die dann Teil der Unile- ver wurde. 1959 wurden die sogenannten Sarg-Gründe parzelliert und mit Famili- enwohnhäusern verbaut. Das bekannteste Produkt der Firma war Kalodont, die weltweit erste Zahnpasta in Tuben, die 1887 mit großem Werbeaufwand auf den Markt gebracht wurde. Carl Sarg sen. erwarb 1872 das Patent auf die Erfindung von ‚kristallisiertem Glyce- rin‘, und erfand damit die transparente Glyzerinseife, 42 Werbeblatt für Kalodont-Zahn- creme (Nachlass Carl Sarg / Technisches Museum Wien, BPA-15372/ 4) Thema: Nachlasssammlungen & Museumsarchive

Nachlässe der Presse- Der Bestand fotografen Artur Fenzlau Die Nachlässe der Pressefotografen (1909–1984) und Erwin Artur Fenzlau und Erwin Jelinek stel- Jelinek (1907–1989) len einen bedeutenden Querschnitt durch den österreichischen Motor- Artur Fenzlau begann in sei- sport des 20. Jahrhunderts dar. ner Jugendzeit als Amateur zu Der Nachlass von Artur Fenzlau fotografieren. Er lernte das Fo- umfasst sein fotografisches Werk tohandwerk als Autodidakt. zwischen 1927 und 1983, einige In den 1930er-Jahren lernte Lebensdokumente des Fotografen Reisepass von J. H. Carl Sarg sen., Fenzlau den international be- sowie eine wertvolle Sammlung an 1852 (Nachlass Carl Sarg / Techni- deutenden Sport- und Presse- Rennunterlagen und Autogramm- sches Museum Wien, BPA-15372/ 2) fotografen Lothar Rübelt karten. Der Nachlass Erwin Jelineks (1901–1990) kennen und arbei- bietet einen bedeutenden Fotobe- welche ebenfalls ein beliebter tete auch für ihn. Nach dem stand aus dem Zeitraum 1949 bis Konsumartikel wurde. Zweiten Weltkrieg startete 1977 sowie vereinzelt Lebens- Fenzlau seine Karriere als Fo- dokumente. Der Bestand toreporter. 1953 eröffnete er Die umfangreichen Bestände doku- sein erstes Atelier am Wiener mentieren die Entwicklung der un- Der Nachlass kam 1939 als Schen- Franz-Josefs-Kai und speziali- terschiedlichen Motorsportdiszipli- kung von Carl Sarg jun. ins Archiv sierte sich auf österreichische nen und veranschaulichen das und umfasst 39 Kartons. Der Be- Motorsportfotografie. Seine wachsende Interesse der österreichi- stand stellt eine Mischform zwi- Kunden waren neben Redak- schen Bevölkerung für den Renn- schen Teilnachlass der Unterneh- tionen von Zeitungen (Kurier, sport. Neben lokal und regional merfamilie und Firmenarchiv dar. Kronenzeitung, Arbeiterzei- bedeutenden Rennveranstaltungen umfasst der reichhaltige Fundus na- Carl Sarg hat das Schriftgut grob tung usw.) und Motorsport- tional bzw. international renommier- chronologisch und thematisch vor- zeitschriften auch zahlreiche te Rennen wie etwa das Flugplatz- geordnet, handschriftliche Briefe Auto- und Motorradfirmen rennen Wien-Aspern, das zum Teil transkribiert und manch- ebenso wie die Rennfahrer mal auch Bemerkungen zur Firmen- Gaisbergrennen, die Internationale selbst. Österreichische Alpenfahrt, die Inter- geschichte hinzugefügt. Diese Kom- Erwin Jelinek begann bereits mentare und Einschätzungen von nationale Semperit-Rallye, das Inter- während seiner Ausbildung Carl Sarg aus den späten 1920er- nationale Auto- und Motorradren- als Volksschullehrer in Wien und frühen 1930er-Jahren stellen, nen am Flugplatz Zeltweg bzw. am als Amateur zu fotografieren. gegen den Strich gelesen, eine be- Österreichring. Er lernte ebenso wie Fenzlau merkenswerte Quelle dar. Das vielfältige Quellenmaterial Der Bestand beinhaltet Geschäfts- das Fotohandwerk als Autodi- konnte im Rahmen eines For- unterlagen wie Patentschriften, dakt. Bereits in den 1920er- schungsauftrages des Bundesmini- Gesellschaftsverträge, Korrespon- Jahren trat er in einen Foto- denzen, Geschäftsbücher, Umbau- klub ein, 1928 erhielt er beim pläne, Protokolle, Werbemittel in europäischen Fotowettbewerb vielen verschiedenen Sprachen, der Firma Agfa den 2. Preis. Anerkennungsschreiben, Personal- Nach dem Zweiten Weltkrieg unterlagen bis hin zu eher privaten war er hauptberuflich Presse- Stücken wie Tagebüchern, Notiz- fotograf und konzentrierte büchern, den Reisepässen von sich, wie auch Artur Fenzlau, Friedrich Adalbert Sarg (1838) und auf den im Wiederaufbau boo- Carl Sarg sen. (1852) sowie dem menden Motorsport. Sein Ate- Zeugnis für Carl Sarg von Justus lier war am Czerninplatz im Liebig (1852). Medaillen, Plaketten zweiten Wiener Bezirk. Jelinek und Orden zeugen für den Erfolg war Hausfotograf der Zeit- Artur Fenzlau beim internationa- der Produkte bei Weltausstellun- schrift ‚Motorrad‘, später ar- gen und Gewerbeausstellungen. len Flugplatzrennen Tulln-Lan- beitete er auch für die ‚Tou- genlebarn, 1971 (Nachlass Artur ring Zeitung‘ sowie für einige Fenzlau / Technisches Museum 43 andere Fachzeitschriften. Wien, FE-RF-1971-142-0022) Erwin Jelinek beim Internatio- nalen Auto- und Motorradfestival am Salzburgring, 1973 (Nachlass Erwin Jelinek/ Technisches Museum Wien, FE-RF-1973-144- 0028)

steriums für Unterricht, Kunst und mentieren die Entwicklung Der Bestand Kultur in Auswahl digitalisiert und der Technik in Österreich in wissenschaftlich bearbeitet werden. eindrucksvollen, großflächi- Der Teilnachlass von Erich Veit um- Das Ergebnis umfasst rund 160.000 gen Bildern. Für die Motivsu- fasst über 150 großformatige Grafi- Bildmotive und über 400 digitalisier- che begab sich Veit an die ken, davon gehören 50 Radierungen te Rennprogramme und Siegerlisten, Schauplätze des Geschehens, in zu seinem Werkzyklus „Stätten der die nun der Öffentlichkeit auf der die Werkshallen der Großindu- Arbeit“. Eine Personenmappe mit Website des Technischen Museums strie, in Bergwerke, zu Schiffs- biografischen Unterlagen zu Erich Wien präsentiert werden: werften und in Bahnhöfe, zu Veit ergänzt den Bestand. www.technischesmuseum.at/motor Kraftwerken, aber auch in die Das Museum erwarb den Bestand in den 1990er-Jahren von der Tochter sport-in-oesterreich. Großstadt. So dokumentierte des Künstlers, u.a. deshalb, weil Erich er die Stadien der Errichtung und sein Bruder Hans bei der Erstein- Nachlass des Künstlers von Kraftwerksbauten ebenso richtung des Technischen Museums Erich Veit (1896–1981) wie den Wiederaufbau der mitgearbeitet hatten. Für die Schau- Stadt Wien nach 1945. In sei- In Nürnberg geboren, kam sammlung des Technischen Museums nen späteren Jahren schuf fertigte Erich Veit in den 1910er- und Erich Veit 1905 nach Wien. Er Erich Veit viele Porträtstudien genoss die besondere Förde- 1920er-Jahren zahlreiche Grafiken österreichischer Persönlich- an. Die Radierung ‚Altsteirisches rung von Karl Freiherr von keiten. Ab 1957 entstand eine Skoda, der ihn Ferdinand Frischfeuer‘ von 1918 war beispiels- Bilderreihe, die die Bewaff- weise in der im Museum eingerichte- Schmutzer (1870–1928) als nung und Ausrüstung des ten Werkstatt ‚Steirisches Herdfrisch- Schüler empfahl. Im Ersten Österreichischen Bundesheeres feuer‘ ausgestellt, seine Radierung Weltkrieg arbeitete Erich Veit zeigt. eines Motorpfluges der österreichi- Skoda-Werke im Auftrag der , schen Fiat-Werke von 1921 in der Ab- für die er die österreichischen teilung ‚Kraftfahrzeuge‘. Geschütze an allen Fronten Im Besitz des Museums befindet sich festhielt. Schon 1913 entstand auch die hölzerne Kupferdruck-Hand- seine erste Radierung des um- presse von 1820, mit der Erich Veit in 44 fangreichen Zyklus ‚Stätten der seinem Atelier in der Penzingerstraße Arbeit‘. Diese Blätter doku- arbeitete. Thema: Nachlasssammlungen & Museumsarchive

Motorpflug der österreichischen Fiat-Werke, 1921 (Nachlass Erich Veit / Technisches Museum Wien, BPA-5423)

Aus dem Zyklus: ‚Stätten der Arbeit‘ von Erich Veit: Die Blätter dokumentieren die Entwicklung der Technik in Österreich in eindrucksvollen, großflächigen Bildern.

Zusammenfassung und der Bestand des Firmengründers konnte erst im Rahmen der Pro- Ausblick Carl Sarg bzw. der Firma Milly venienzforschung rekonstruiert Kerzen A.G. belegt. werden. Die ausgewählten Nachlässe Die Aufarbeitung der Nachlässe Die Mehrheit der Nachlässe des zeigen exemplarisch die Band- stellte in den letzten Jahren ei- Museumsarchivs ist grob er- breite und Vielfalt der Bestände nen Schwerpunkt im Archiv dar. schlossen und kann im Lesesaal im Technischen Museum Wien. Besonderes Augenmerk wurde des Museums von ForscherIn- Neben eher ‚klassischen‘ Nach- auf die Recherchen zur Proveni- nen benutzt werden; einige Be- lässen mit schriftlichem Quel- enz und auf die Zusammen- stände sind bereits fein erschlos- lenmaterial von Technikern bzw. führung der Bestände gelegt, da sen und digital verfügbar. Ein Technikhistorikern wie jene von diese in der Vergangenheit oft Ziel der nächsten Jahre ist es Alois Negrelli und Theodor nach dem Pertinenzprinzip, d.h. vermehrt Nachlässe auf der Horwitz, bewahrt das Archiv nach thematischen Schwerpunk- Website des Museums zu prä- Werknachlässe von Fotografen ten getrennt wurden. Beispiels- sentieren und somit einer brei- und Künstlern wie jene von Ar- weise waren zahlreiche Grafiken ten Öffentlichkeit zugänglich zu tur Fenzlau, Erwin Jelinek und von Erich Veit mit Eisenbahn- machen. Erich Veit. Zudem befinden sich Sujets im Eisenbahnarchiv im im Museumsarchiv einige Außendepot Breitensee unterge- ‚Mischformen‘ zwischen Nach- bracht und mussten erst recher- lässen und Firmenarchiven, die chiert, konservatorisch versorgt Text: Mag. Carla Camilleri, Technisches sowohl aus Lebensdokumenten Museum Wien, Leitung Archiv und in den Nachlass eingeglie- Dr. Edith Leisch-Prost, Technisches 45 von Unternehmern als auch Ge- dert werden. Auch der Nachlass Museum Wien, Archivarin schäftsunterlagen bestehen, wie von Hugo Theodor Horwitz Fotos: TMW Diskurs mit der Geschichte. Das Architekturarchiv Vorarlberg

Robert Fabach

Haus Fessler, Lauterach. Planung: Hans Purin, 1970 (Foto: Architekturarchiv Vorarlberg) Einige sind im hohen Alter baukulturelle Erbe des ‚Archi- noch aktiv, die meisten jedoch tekturlandes‘ Vorarlberg ver- im Begriff sich endgültig zur handeln wird. Das Architek- wohlverdienten Ruhe zu set- turarchiv wird keine eigenen zen. Hans Purin, eine Zentral- Präsentationsflächen bespie- figur, war 2010 verstorben, len, sondern Ausstellungen im ebenso Max Fohn, Mitglied vorarlberg museum, aber auch der Architektengruppe C4. mit und für andere Partner, 2003 wurden sie im Rahmen wie das Vorarlberger Architek- der Ausstellung und Publikati- turinstitut oder das Architek- on „Konstruktive Provokation“ turzentrum Wien erarbeiten. in ihrer Bedeutung gewürdigt, Der Leitgedanke ist eine Platt- 2007 anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Zentralvereini- gung der Architekten als Ehren- mitglieder geehrt und dadurch auch zu so etwas wie einem bewussten Bestandteil einer durchwegs kollegialen ‚Vorarl- berger Architektenfamilie‘. Der Neubau des Hauses und die Neupositionierung des Vorarlberger Landesmu- seums – jetzt ‚vorarlberg museum‘ – unter Dr. Andreas Rudigier gaben den Anlass, das Architekturarchiv in die- sem profunden Umfeld voller Aufbruchsstimmung zu situ- ieren.

Das Archiv als Plattform. Architekturgeschichte als Diskurs Als aktiver Teil des neuen Gesamtkonzepts leistet das Architekturarchiv nicht nur Sammeltätigkeit, sondern ist maßgeblich auch Schnittstelle für interne und externe For- schungstätigkeiten, die in Ko- operation mit anderen vorhan- Blatt aus den Auer Lehrgängen. Die Grundlage für die denen Einrichtungen das Ausbildung der Handwerker zur Zeit der Vorarlberger Barockbaumeister (Foto: vorarlberg museum)

46 Die diesjährige Gründung des Architekturarchivs Vorarlberg erfolgte aus der Geschichtswerdung einer ersten, für Vorarl- berg außerordentlich wichtigen Architektengeneration. Eine Reihe von Vorlässen war bereits an das Archiv des Archi- tekturzentrums Wien und an das Archiv für Baukunst nach Innsbruck gegangen.

form, deren Aufgabe es ist, für zichtbarer Bestandteil einer Dar- Architektur im Museum. das Haus zu sammeln und stellung von Architektur, bewusst Architektur im Archiv? vorhandene Sammlungen zu gewählt wurde auch die Integra- verknüpfen, zu forschen und tion in das Landesmuseum,um Das Vorhaben, Architektur aus Forschung zum Diskurs zu die virale Verknüpfung der Bau- Vorarlberg in einem Museum vernetzen. Langfristiges Ziel kultur mit anderen Kulturformen abzubilden und erst recht sie in ist eine Vorarlberger Architek- und der Landesgeschichte zu the- ein Archiv umzugießen, bringt turgeschichte, die in einem matisieren. Ein Bekenntnis zum einige Spannungslinien zum nachvollziehbaren Diskurs aus Topos, zur Idee der Region und Vorschein, die aus ihren Eigen- alten und neuen Beiträgen als zugleich ein Bekenntnis zu akti- heiten und Merkmalen rühren. offenes System entsteht. ven Verbindungen nach ‚außen‘ Die derzeitige Aufbauphase Bewusst gewählt wurde die sind beispielhaft für die Architek- hat unter anderem zum Ziel, Nähe zu den Bauten, als unver- tur in Vorarlberg. die Struktur des Archivs dahin- gehend zu optimieren. Was benötigt eine Sammlung, um nicht nur Einzelbauwerke, son- dern eine Baukultur nachvoll- ziehbar zu machen? Auffallend und bemerkenswert daran ist, dass es sich nicht um eine zeitlich abgegrenzte oder formal eindeutige Episode han- delt, sondern um eine noch fort- dauernde Folge von regionalen und überregionalen Beiträgen zu jeweils aktuellen Fragen der Architektur. Diese ist im bestän- digen Nachrücken neuer Einzel- persönlichkeiten und Planerge- nerationen einer sukzessiven Erneuerung im Selbstverständ- nis unterworfen: Architektur als Kunstwerk oder Baukultur als anonymes Handwerk? Derlei Zuspitzungen vermitteln die aktuelle Bandbreite. Solche Haltungen positionieren sich ganz unterschiedlich zum An- spruch nach dauerhafter Ver- wahrung und musealem Still- stand und geben schließlich auch Fragen zurück an die

Volksschule Nüzider, Planung: C4, 1963 (Foto: Arch. Karl Sillaber)

47 museale und archivarische Spezifikum 1: Moment Friedrich Achleitners, Praxis: Was gilt es wirklich Vorarlberger Baukultur jenem Architekturhistoriker zu erhalten, was lässt sich und Kritiker aus Wien, der mit bewahren, was kann außer- Im Begriff der ‚Baukultur‘ wird seiner Wertschätzung eine halb des Kontexts gezeigt der Unterschied des Phäno- mehr als 50 Jahre währende werden und wie weit soll mens Vorarlberg zu einer Rezeptionskultur für das regio- und kann man diesen ergän- bloßen Architekturströmung nale Bauen in Österreich be- zen? Wie ist mit Typologien zusammengefasst. Diese Bau- gründet hat und die Baukultur und Massenphänomenen kultur beruht auf einem um- Vorarlbergs in wesentlichen umzugehen? fangreichen Erbe des anony- Phasen bestärkt und publizi- men Bauens, das in einem stisch unterstützt hat. Die Authentizität der jetzt noch facettenreichen Kontrast zur In einer teilweise parallelen erlebbaren Wahrnehmung der Tradition der in wandernden Dynamik entstand in den letz- Bauten der oben genannten Zünften organsierten ‚Vorarl- ten 20 Jahren eine neue Kultur ersten Generation ist ein hoher berger Barockbaumeister‘ des Holzbaus, die verstärkt zu Anspruch an ein Archiv. Ort steht. Sie wird begleitet von hochentwickelten Lösungen im und gesellschaftlicher Kontext einer Reihe von ortsbaulich ökologischen Bauen fand. Seit sind präsent. Die Planer oder bedeutsamen Bauwerken aus rund 10 Jahren ist zusätzlich ei- Bauherrn führen durch ‚ihre‘ dem 19. und 20. Jahrhundert ne Reihe von Bürobauten und Architektur, die zum Teil sogar und kennt seit rund einem Unternehmenszentralen inter- noch in Originalausstattung halben Jahrhundert eine spezi- national agierender Firmen bewohnt oder genutzt wird. fische und besonders vitale entstanden, die internationalen Im Gespräch werden anhand Entwicklung, die seit rund 10 Standards gerecht werden und von originalen Plänen und Ski- Jahren durchgehend inter- zzen differenzierte Prozesse nationale Beachtung findet. und Motivationen noch einmal sichtbar. Die gleichzeitige Stel- Am Beginn der zeitgenössi- lung als Architektenkollege schen Entwicklung stand in und Archivar erlaubt den em- den 1960er- und 1970er-Jah- pathischen Zugang, der vieles ren die pionierhafte Umset- auf kurzem Weg erschließt, zung des modernen Bauens braucht aber auch im Wechsel in einem regionalen Kon- die Distanz, um die Gesamt- text. Dazu kamen beispiel- schau leisten zu können. Diese hafte Beiträge zum Erhalt Intensität in der Darstellung ist und zur Neubewertung freilich nicht bei allen Inhalten bäuerlicher Hausformen. möglich, vermittelt aber einen Dem folgte die Entwicklung guten Eindruck für den Weg der ‚Vorarlberger Baukünst- und das Verhältnis von gelebter ler‘, einer jungen und fast Kultur zum historischen Ob- bauschulenartigen Bewe- jekt. Aus dieser Erfahrung her- gung in den 1980er-Jahren, aus sollen auch andere, weni- die ausgehend vom Selbst- ger zugängliche Phänomene bau, individuellen und auch und Epochen der Baukultur er- gemeinschaftlichen Wohn- schlossen werden. bauten sich mit neuen typo- Im Folgenden seien drei der logischen Antworten den Merkmale der Architektur in gesamten Bereich des öffent- Vorarlberg ausgeführt, die lichen Bauens erschlossen ihre Berücksichtigung in der hat. Archiv- und Forschungsarbeit Eine kontinuierliche Beglei- verdienen. tung in diesen Phasen war das beständig ordnende

48 Geschäftshaus Kaiserstrasse, Bregenz; Planung: Claus Ströbele, 1936 (Foto: vorarlberg museum) Thema: Nachlasssammlungen & Museumsarchive

sich in ihrer Formensprache praxis, einen gewissen techni- Spezifikum 3: mehr und mehr international schen und formalen Lösungs- Der gebaute Diskurs orientieren. kanon und ein relativ breites, zeitgenössisches Architektur- Die Baukultur Vorarlbergs ist Spezifikum 2: Baukultur verständnis auszeichnet. geprägt von einer besonderen als regionales Phänomen So ist der Wechsel im baulichen Form des Diskurses, der aus Landschaftsbild sowohl ge- dem Selbstverständnis und ei- Bemerkenswert dabei ist, dass genüber Tirol und Bayern, aber ner besonderen Bezogenheit diese Entwicklung trotz über- auch zur Schweiz deutlich er- der Planer entstanden ist und regionaler Kontakte und durch- kennbar. Hohe bautechnische in aktueller Form auch heute gehend externer Ausbildung Standards haben zusätzlich besteht. der Proponenten fast aus- ihren Beitrag zur Abgrenzung Das Fehlen einer regionalen schließlich durch Planer und gegenüber internationalen Pla- universitären Ausbildungsstät- Ausführende aus der Region nern geleistet. Diese Regiona- te und die starke Orientierung von statten ging. Die starke lität wird positiv bewertet. Sie an handwerklichem Ethos und Bindung zum Land und der bildet mittlerweile einen spür- einer pragmatischen Funktio- gesellschaftliche Imperativ zur baren Beitrag zu einer regiona- nalität hat das eigene Schaffen Wahl eines heimischen Archi- len und lokalen Identität und nie theoretisiert. Im Gegenteil tekten haben dieser Baukultur leistet einen internationalen hat sich vor allem seit Ende der bis heute und in Zeiten der eu- Beitrag als Labor und Entwick- 1970er-Jahre eine dem Selbst- ropäischen Öffnung eine über- lungsraum für exemplarische verständnis inhärente Abgren- aus deutliche regionale Iden- Technologien und architektoni- zung von psychologisierenden tität verliehen, die sich durch sches Knowhow. Selbsterklärungen entwickelt. eine durchaus eigene Planungs- In einer langen Gegenbewe-

Wohnhaus Sillaber – Fohn, Planung: C4, 1968 49 (Foto: Arch. Karl Sillaber) gung dazu war bereits in und debattierte über das Ge- Strategien des den 1960er-Jahren eine Kul- sehene als eine sehr handfe- Architekturarchivs tur der kritischen Anschau- ste Form der Architekturkri- ung und die Faszination für tik. Der Austausch umfasste das Faktische entstanden. In aber in diesen Jahren auch Sammeln diesem Zusammenhang ist direkten Rat und sogar den Die Sammlungstätigkeit die prägende Wirkung von Austausch von Planungsde- wird sich mit der Aufarbei- Lehrerpersönlichkeiten wie tails. In späteren Jahren ver- tung und Erfassung von ver- Roland Rainer und später flachte diese Intimität der streuten Materialien zur Ernst Hiesmayr zu würdi- Szene. Was blieb, war die Baugeschichte im vorarlberg gen. Die Praxis gemeinsamer Wahrnehmung dessen was museum und in anderen re- Architekturexkursionen an im Land gebaut wurde und gionalen Archiven beschäfti- Rainers Meisterklasse an der eine weitere Besonderheit, gen, aber auch die Vernet- Akademie der Bildenden die aus einem vorwiegend zung und Erschließung von Künste in Wien und der kon- handwerklichen Selbstver- Sammlungen in anderen Ar- stant hohe Stellenwert, den ständnis abgeleitet werden chitekturarchiven mit- die aufkeimende Nachmo- kann. Gestalterische und einschließen. Ein weiterer derne anonymen Architektu- technische Lösungen wur- Arbeitsschwerpunkt wird ren und dem Topos an sich den durchwegs nicht als per- die Erfassung von Vor- und beigemessen hat, waren von sönliches Ausdrucksmittel Nachlässen von in Vorarl- nachhaltiger Wirkung auf verstanden, sondern wurden berg tätigen Architekten und mehrere Architektengenera- zu Bestandteilen von (un- Planern aus der Nachkriegs- tionen. ausgesprochen) kollektiven zeit bis heute sein. Lösungstraditionen und for- Für die Baukultur des 18. Die eigentliche Formgebung malen Entwicklungsprozes- und 19. Jahrhunderts steht und Gestaltung wurden sen, die meist mehrere Ein- eine nachmoderne Sicht kaum öffentlich diskutiert. zelbauwerke überspannten. noch weitgehend aus. Dar- In meist hohem Tempo wur- Aus der Möglichkeit zum aus kann nicht nur eine den Entwürfe skizziert, oft Bezug auf andere Bauten Wertschätzung für struktu- standen funktionale Argu- entstand eine Form des Dis- relle, frühmoderne Architek- mente im Vordergrund. Die kurses über die Bauwerke turleistungen erwachsen, gebauten Resultate wurden selbst. These, Antithese, sondern auch die Möglich- üblicherweise in der Kolle- Synthese oder Variation keit zu einem differenzier- genschaft sehr aufmerksam fanden in baulicher Form ten Umgang, der heute wahrgenommen. Anfang der statt. Das Gebaute war mehr denn je zwischen 1980er Jahre wurde damit selbst zum Medium gewor- populärer Idealisierung begonnen, gemeinsame Ex- den. So gelangten andere und pauschaler Ablehnung kursionen zu den gerade fer- Inhalte zur ‚Diskussion‘ und schwankt. tiggestellten Projekten, aber die Auseinandersetzung Ein besonderes Augenmerk auch Baustellenbesuche zu fand auf einer anderen Ebe- gilt der Bedeutung von bio- unternehmen. Gemeinsam ne statt. In abgewandelter grafischen Verknüpfungen fuhr man mit einem Klein- Form hat sich dieser Diskurs und dem gesellschaftlichen bus durchs Land und stritt bis heute erhalten. und kulturellen Kontext der planerischen Arbeit.

50 Thema: Nachlasssammlungen & Museumsarchive

„These, Antithese und Syn- these oder Variation fanden in baulicher Form statt. Das Gebaute war selbst zum Das Architekturarchiv hat sich Planungen und Bauprojekten Medium geworden …“ zum Ziel gesetzt, diese Vernet- gefördert werden. Bestehende zungen zu einem der unmittel- Initiativen des Handwerks zur baren Sammlungsinhalte zu fachgerechten Bestandsanie- machen, um so besser kollekti- rung sind ebenso mögliche ve Entwicklungen und zeitge- Teilnehmer an diesem Diskurs, schichtliche Verknüpfungen wie Interessensverbände der beschreiben zu können. Architekten. Der hohe Sanierungsbedarf im Forschungstätigkeit – Gebäudebestand und der häu- das Archiv als Plattform fige Fokus auf rein technische Die Aufarbeitung und Integra- Kriterien verleihen der Archi- tion von Archivierungs- und tektenschaft eine wichtige An- Forschungstätigkeiten erfolgt waltschaft für einen gesamt- im Gesamtzusammenhang haften Umgang mit dem einer ‚Vorarlberger Architek- jüngsten baugeschichtlichen turgeschichte‘. Erbe und eine argumentativ Der Leitgedanke ist eine Platt- differenzierte Position für das form, deren Aufgabe es ist, für neue Bauen. Das aktuelle Bau- das vorarlberg museum zu geschehen zeigt immer wieder sammeln und vorhandene Informationsdefizite und stei- Sammlungen zu verknüpfen, gerbare Möglichkeiten zum zu forschen und Forschung Diskurs mit der Geschichte. zum Diskurs zu vernetzen. In der Arbeit mit Bauherrn Ziel ist eine Vorarlberger Ar- und Behörden erscheint eine chitekturgeschichte, die als argumentative Kräftigung von offenes System in einem nach- Nöten, um dem zeitgenössi- vollziehbaren Diskurs aus schen Bauen im Bestand mehr alten und neuen Beiträgen Beweglichkeit zu verleihen. entsteht. Die Aktualität historischer Vermitteln – Ideen und Konzepte stellt sich Diskurs mit der Geschichte immer wieder unter Beweis Das Architekturarchiv betrach- und weist die Architekturge- tet seine Arbeit nicht isoliert, schichte als Sammlung von Vi- sondern sieht auch Schnitt- sion und Zukunftsbildern aus. stellen zur Architekturpraxis. In der Zusammenarbeit mit Text: Robert Fabach, Bregenz, Architekturarchiv Vorarlberg relevanten Institutionen im Fotos: Architekturarchiv Vorarlberg; Land, wie dem Bundesdenk- Arch. Karl Sillaber; vorarlberg museum malamt, soll der Diskurs mit der Geschichte auch anhand von konkreten ortsbaulichen

51 Raben- schwarzer Nationale Anliegen und europäische Perspektiven Schrecken Schon in der Frühzeit des Films Thomas Ballhausen machten sich die Verantwortlichen und Produzenten Gedanken, wie das sensible Filmmaterial dauerhaft Der Avantgardefilm DER RABE bewahrt und sinnvoll archiviert ist ein zentrales Beispiel der werden könnte: Der Wunsch nach österreichischen Filmgeschich- der adäquaten Sicherung, Lagerung te nach 1945. Als Teil des und weiteren Bearbeitung des Ma- terials, den Kernaufgaben eines österreichischen Beitrags zum jeden Archivs, ist bereits für das Onlineportal ‚European Film späte 19. Jahrhundert dokumen- Gateway‘ ist er nun gleicher- tiert. Nach anfänglichen Versäum- maßen als nationales Filmerbe nissen während der ersten Jahr- zehnte der Kinematographie kommt und als europäisches Kulturgut es bis zum Ende der zwanziger Jah- 52 erfahrbar. – Zur Geschichte re des Folgejahrhunderts weltweit eines umkämpften Films und seiner Archivkontexte. Thema: Nachlasssammlungen & Museumsarchive

FILMARCHIV AUSTRIA zur Einrichtung von Abteilungen Das Filmarchiv Austria ist heute die zentrale Sammel- und Doku- für audio-visuelle Medien inner- mentationsstelle für den Film, ein Haus für das audiovisuelle Kul- halb bestehender, etablierter In- turerbe Österreichs. Die vielfältigen Sammlungen umspannen ei- stitutionen. Nationale sowie pri- ne Periode von über 100 Jahren und reichen vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Das Filmarchiv Austria verwahrt über 100.000 vate Filmarchive, die zugleich die Filmtitel, 2.000.000 Fotos und Film-Stills, etwa 25.000 Filmpro- ersten Mitglieder des auch heute gramme, über 10.000 Plakate, an die 30.000 Bücher, eine um- noch bestehenden ‚Dachverban- fangreiche Gerätesammlung und unzählige Objekte und Doku- des der Filmarchive‘ (FIAF) dar- mente (Filmapparate, Kinoeinrichtungen, Drehbücher, Kostüme stellen, öffnen ihre Pforten in etc.). Eine wesentliche Zielsetzung ist es, die umfassenden Samm- fast allen klassischen filmprodu- lungen in unterschiedlichsten Präsentationsformen in die Öffent- lichkeit zu tragen. Gemäß dem Leitmotto „to preserve and to zierenden Ländern in den dreißi- Mit der Einrichtung eines Studi- enzentrums als aktive Schnitt- show“ versteht sich das Filmarchiv Austria als modernes Medien- ger Jahren. Das Filmarchiv archiv, das seine Materialien nicht nur bestmöglich konserviert, stelle, weitreichenden Koope- Austria wurde unter dem sondern diese auch in intensiver Form in den Diskurs über die Namen Österreichisches Film- rationen, dem Ausbau der Kultur der bewegten Bilder einbringt. archiv, in seinem Gründungs- Digitalisierungsmöglichkeiten Von allen Kulturformen prägt die letzten 100 Jahre am nachhal- jahr 1955 Mitglied der FIAF, und der Beteiligung an europäi- tigsten das Kino – die Bilder und Töne unserer Vergangen- in der es damals wie heute schen Forschungsprojekten, defi- heit dokumentieren große Geschichte und viele Geschichten, sie beschreiben Lebensgefühl und Alltagsleben, die Zeit- und Menta- aufgrund seiner umfangrei- niert das Filmarchiv zusammen mit seinen Partnern neue Mög- litätsgeschichte ganzer Epochen, sie bestimmen das audiovisuelle chen Aktivitäten und Bestän- Gedächtnis Österreichs. Die Erhaltung, Restaurierung und zeit- de eine wichtige Position ein- lichkeiten akademischer Zusam- gemäße Erschließung und Vermittlung dieses filmischen Erbes ist nimmt. Gemäß der Materiallage menarbeit und fördert damit eine der wichtigsten und faszinierendsten Herausforderungen für und der unterschiedlichsten Teil- nicht nur die (inter)nationale ein modernes Filmarchiv. Neben der Sammlung, Erhaltung und sammlungen, die den Grund- Forschung, sondern auch den Restaurierung von Bildern und Tönen der Vergangenheit bemüht sich das Filmarchiv Austria auch um die systematische Sicherung stock des inzwischen um ein wissenschaftlichen Nachwuchs. Nur auf diesem Weg kann glei- von Materialien des gegenwärtigen Filmschaffens in Österreich. Vielfaches angewachsenen Film- www.filmarchiv.at bestand des Filmarchivs ausma- chermaßen der Verpflichtung zur chen, konzentrierte man sich in Öffentlichmachung und der dau- Das European Film Gateway ist ein Portal, das schnellen und ein- den ersten Jahren auf grundsätz- erhaften Sensibilisierung für Film fachen Zugriff auf hunderttausende filmhistorische Dokumente liche Basisarbeiten – Aufgaben- als wertvolles, eigenständiges bietet, die in 16 europäischen Filmarchiven und Kinematheken verwahrt werden. Hierzu gehören Stand- und Setfotos, Film- bereiche, die auch heute noch und eigengesetzliches Quellen- material nachgekommen wer- plakate, Produktionsunterlagen, Kostümentwürfe, Programm- wahrgenommen werden. Der hefte, Zeitschriften, Zensurkarten, seltene Spiel- und Dokumen- den. Grundlage dieser Idee einer schon erwähnte Kreislauf aus tarfilme, Wochenschauen und weiteres Material aus 15 Sammeln, Bewahren und Zu- permanenten und steten Verle- unterschiedlichen Ländern. Wissenschaftlern und Filmfans bietet gänglichmachen bestimmt die bendigung des Archivguts im EFG Einblicke in die europäische Filmproduktion von den An- wissenschaftliche Arbeit des Sinne der Benutzer und des zu fangstagen bis heute. Nutzer des Portals können nach Personen, Hauses, die im digitalen Zeitalter bewahrenden Materials ist eine wie etwa Marlene Dietrich, aber auch nach Filmtiteln oder Schlagworten suchen. Sie erhalten eine Übersicht über die in den um wesentliche Tätigkeiten er- Balance aus Bewahren und Ver- fügbarmachen der umfassenden unterschiedlichen Archiven vorliegenden Materialien, die direkt weitert wurde. im Portal angeschaut werden können. Das Portal bietet immer Bestände, in denen der Spielfilm den Link zur Internetseite des jeweiligen Archivs und wirkt damit Insbesondere in der Vermitt- ebenso eine fixe Größe ist wie als eine Suchmaschine über Bestände der beteiligten Filmarchive. lung, Lehre und Forschung Wochenschauen oder dokumen- Das European Film Gateway ist Baustein von Europeana, der von hat sich das Filmarchiv seit tarische Streifen. der EU-Kommission ins Leben gerufenen Plattform für das kultu- relle Erbe Europas. EFG sammelt die Erschließungs- und Zugangs- 1997 neu positioniert und Für eine usergerechte Erleichte- rung im Materialzugriff, die auch informationen, sogenannte Metadaten, und stellt sie der europäi- sich dabei, stets seine Kern- schen digitalen Bibliothek Europeana in strukturierter und agenden wahrend, im Dienste grenzüberschreitend funktio- aufbereiteter Form zur Verfügung. Damit werden die Sammlungen des Films und der interessier- niert, bietet das Medienbündel der europäischen Filmarchive mit Beständen der Bibliotheken, Ar- ten Öffentlichkeit einge- Internet hervorragende Voraus- chive und Museen Europas vernetzt und in einen gesamt-kulturel-53 bracht. setzungen. Nachdem sich eu- len Kontext gestellt. Europeana bietet derzeit Zugang zu rund 18 Millionen digitalen Objekten. www.europeanfilmgateway.eu www.europeana.eu ropäische Filmarchive seit Jahren Auch gegen eine herkömmliche, un- Statt heimatlicher Idylle und konflikt- verstärkt der Digitalisierung sowie ter politischen und wirtschaftlichen scheuer Beschwichtigung suchte man Verbreitung ihrer Filmbestände via Vorzeichen stattfindende Verwen- den Bruch mit der Teleologie, die Internet zuwandten, schien es als dung und Verwertung von Filmen – Verstörung und die Diskontinuität. sinnvoll, diese Aktivitäten im Sinne die Positionen reichen hier von Kom- Besonders die frühe Phase der filmi- der Benutzerfreundlichkeit zu bün- merzialisierung über Propaganda bis schen Avantgarde in Österreich ist ein deln. Zur Bewältigung dieser Her- hin zu restaurativen Taktiken der Ver- frecher, lebendiger Ausdruck dieser ausforderungen trägt auch das schleierung – richtet sich der Beginn Poetik und zugleich Grundstein der mit EU-Mitteln des eContentplus- der filmischen Avantgarde in Öster- folgenden, darauf aufbauenden Programms der Europäischen reich. Statt wie die meisten konven- künstlerischen Arbeiten. Kommission unterstützte ‚Europe- tionellen Arbeiten „die deformierten an Film Gateway‘(EFG) – Verhältnisse“, so Hans Scheugl, „zu Bildsprache und Horror www.europeanfilmgateway.eu – verschweigen, sich also über ein Der Psychologe Kudrnofsky und der bei: Im Zentrum dieses Portals steht selbstbeschneidendes Meiden der Bildhauer Steinwendner setzten in der praktisch barrierefreie Zugang Optionen auf Konsenskurs zu brin- ihrem surrealistisch anmutenden zum facettenreichen europäischen gen, suchen die Avantgardisten die Kurzfilm auf die ironische Brechung Filmerbe – vom Bewegtbild bis zum Verdichtung um ihre ästhetische der vorgegebenen Atmosphäre und Zensurdokument. Die unerlässliche Position zu etablieren. In loser Form das Aufzeigen der entsprechenden Balance zwischen Verlebendigung fanden sich die Protagonisten zu- Kompositionsprinzipien und Erzähl- der Bestände und konservatorisch sammen und nutzten dort die Mög- mechanismen durch die überspitzte einwandfreier Bewahrung des Mate- lichkeit des Austausches und die Verwendung derselben. Dass sie mit rials kann dabei bestmöglich ge- Präsentation von Arbeiten. Der diesem Ansinnen und der Verschie- wahrt bleiben. Das EFG als zentraler ständige Kontakt zwischen den bung wesentlicher Aspekte der Irri- entry point ermöglicht dann die indi- Künstlern brachte die Verflechtung tation auf die Tonebene dem ur- viduelle (Neu)erschließung der einzig- zwischen den Künsten: Die wider- sprünglichen Werk wieder sehr nahe artigen Bestände europäischer Filmar- spenstige junge österreichische Lite- kamen, mag ihnen aber durchaus chive. ratur verband sich hier produktiv bewusst gewesen sein. Auch Poe mit der spürbaren Abkehr von einer bemühte sich mit dem ‚Raven‘, an Fallbeispiel: DER RABE historischen Filmtradition“. dem er mehrere Jahre gearbeitet Die ästhetische Position der sich Avantgardistische Vorgehensweisen, hatte, nach langwierigen Konflikten verweigernden und entziehenden die vorerst noch eine gewisse Nähe mit Schriftstellerkollegen und künst- Avantgarde, die sich aus den litera- zu Surrealismus und Expressionis- lerischen Krisen, um einen Neube- rischen Traditionen speist und her- mus aufwiesen, wie eben auch in ginn auf medialer und persönlicher leitet, ist der Beschleunigung, dem DER RABE, waren die Möglichkeit Ebene. Zwar finden sich in diesem Fortschritt im unverbürgerlichten der umfassenden Kritik am Kanon Gedicht eine Vielzahl der für ihn typi- Sinne und der Lust am Experiment und am gesuchten Status. Zugleich schen Motive, doch wesentlicher ist verpflichtet. Mit dem kritischen Be- konzentrierten sich die Künstler dar- m.E. die Umkehrung der literarischen fragen und Austesten gesellschaft- auf, in deren Unternehmungen sich Produktionsverhältnisse: Die Form lich determinierter Grenzen, dem Unbeschwertheit und eine gewissen erzeugt den Sinn erst nach und nach, Queren dieser oft zu leicht akzep- Desillusionsgewissheit verbanden, das Laut-Produkt ist Ausdruck der tierten Markierungen, werden glei- mit den jeweiligen Arbeiten die ge- Neuorientierung, die nachgereichten chermaßen die tradierten Normen genwärtigen Zustände abseits jegli- Aufsätze ‚A Philosophy of Compositi- künstlerischen Schaffens untermi- cher Konsolidierung abzubilden und on‘ (1846) und ‚The Poetic Priciple‘ niert und die herrschenden Verhält- mittels Elementen des mitverhan- (1848) sind, folgen wir Hugo Friedrich nisse kritisiert. Das Medium Film delten Unformulierten auf ein ange- in seiner dahingehenden Interpreta- bietet eine besondere Vielfalt mög- strebtes Zukünftiges hinzuweisen. tion, die erläuternden theoretischen licher Sinnverkoppelungen, erweist Wille statt Willigkeit schien das Motto Fortführungen dieses Konzepts. sich also als überaus tauglich für dieser ersten Bemühungen gewesen Die Bildsprache des RABEN gibt sich eine avantgardistische Nutzung. In zu sein, in denen die Umcodierung dabei weitgehend konventionell; einer einzigartigen Form wird hier die beliebteste Technik war, um sich Furcht, Schrecken und Irritation das Verstörende und Unheimliche gegen jene Tendenzen zu sperren, die werden vor allem auf der Tonebene verdichtet und vor unseren Sinnen sich im Spielfilm der Nachkriegszeit erzeugt. So wie Poe von seiner Vor- entfaltet. ganz besonders deutlich abbildeten. tragskunst profitierte und auf diesem

54 Thema: Nachlasssammlungen & Museumsarchive

Wie der Rabe in Edgar Allen Poes Gedicht ‚The Raven‘ (1845), in dem sich der dunkel ge- fiederte Bote bei einem durch den Tod seiner Geliebten vollkommen verzweifelten Protagoni- sten überaus wirksam Gehör verschafft, so hat sich auch der Beginn der filmischen Avantgarde in Österreich – und als solcher ist DER RABE (1951) von Kurt Steinwendner und Wolfgang Kudrnofsky durchaus zu verstehen – vom zag- haften Klopfer zum nicht zu überhörbaren stän- digen Gast entwickelt. Obwohl ursprünglich nur auf Festivals und vor kleinem Publikum zu se- hen, hat sich dieser Film vom misstrauisch beäugten, doch immerhin als begrüßenswertKlassiker eingestuften Sonderprojekt zu einem ent- des österreichischen Experimentalfilms wickelt – ganz unabhängig von der eigentlichen Intention der Regisseure. Nicht zufällig hatten Weg seinem unheimlichen seine letzte Hoffnung ge- Kudrnofsky und Steinwendner ein kanonisiertes Todesboten zu immer wie- bracht hat, ist der Sieg des der neuem Leben verhalf, Unaussprechlichen gewiss: Werk der hohen Literatur, schlägt man etwa bei so bedienten sich die „Einen Augenblick erblassend Bloom nach, als Grundlage für ihr filmisches österreichischen Künstler ob der Antwort, die/so pas- Unterfangen gewählt. Die Absicht, ein bildungs- neben dem bemerkens- send“ – wie es bei Poe so bürgerlich besetztes Werk zu demontieren um werten Instrumentenein- schön heißt – kann der Prota- satz ebenfalls vor allem gonist sich nur in die Lautstär- auch filmisch einen Neuanfang zu setzen, findet„Es ist der Stimme um das Ohr ke retten, doch seine Fragen sich auch in einem Interview zum Film: (erneut) zu dem Organ bieten bloß noch das fügsame ein 1/4-Stunden-Film entstanden, der das dar- zu machen, das für den Gegenstück zum plappernden stellt, was man heute eine Demontage nennen Horror am empfänglich- Raben, der es sich ausgerech- würde. Wir haben versucht, das Gedicht zu sten ist. Neben dem net auf einer Büste der Miner- werkimmanenten Hin- va bequem gemacht hat. Von durchbrechen, diesen schwülstigen Pathos, die- weis auf die Gemacht- der antiken Kopfgeburt aus, sen Grottenbahn-Kitsch, der da drinnen steckt, heit des jeweiligen die gleichermaßen die Patro- in Mißkredit zu bringen. Wir wollten die Leute Werks – und dies gilt nin der schönen Künste und wegbringen aus dieser Gefühlslauge der Ro- ebenfalls für den ‚Ra- Vertreterin der dunkleren Seite mantik. Das war insoweit wichtig, weil die Pres- ven‘ als auch für den der griechischen Mythologie RABEN – ist es das ist, gewinnt das gekrächzte se das erste Mal nach dem Krieg in Österreich Spiel mit dem Echo, Wort mit furchteinflößender mit einem Film konfrontiert wurde, der nichts den Geräuschen, Leichtigkeit an Boden, bis der mit den damals gängigen Filmen zu tun hatte.“ dem langsamen An- rhetorisch gewandte Erzähler, schwellen des hör- auch stellvertretend für die baren Horrors und hohe (Film)Kunst, in die Wort- des Unerhörten, das losigkeit abstürzt. immer noch beein- druckt und begei- stert. Wenn dann Text: Mag. Thomas Ballhausen, der Rabe seinen Filmarchiv Austria Gastgeber nicht Fotos: alle Abbildungen aus DER RABE; Filmarchiv Austria bloß geweckt son- dern auch um 55 Das Photomuseum Bad Ischl ist in beson- derer Weise mit der Sammlerpersönlich- keit Hans Frank (Pressburg 1908–1987 Bad Ischl) verbunden. Hans Frank war aus- gebildeter Fotograf und hat als einer der ersten im deutschsprachigen Raum eine kulturhistorisch bedeutende Sammlung zur Geschichte der Fotografie zusammengetragen. Das Ziel des Sammlers war es, die Entwicklung des Mediums von der Frühzeit um 1840 bis ins 20. Jahrhundert in seinen technischen wie gesellschaftlich-funktionalen Aspekten zu dokumen- tieren. Besonderes Interesse brachte Hans Frank der Berufsfotografie in der österreichisch-ungarischen Monarchie entgegen. Ergänzend zu mehr als Porträt Hans Frank, Leo Kandl, 15.000 Fotografien und Bildobjekten hat der Samm- Silbergelatine, Bad Ischl 1981 ler mehrere hundert historische Fotoapparate samt (OÖ. Landesmuseen – Landes- galerie Linz, Sammlung Frank) Kamera-, Atelier- und Dunkelkammerzubehör in sei- ne Kollektion integriert. Nachdem Hans Frank ab 1957 an verschiedenen Standorten in Salzburg zunächst pri- vate Schauräume betrieben hatte, wurde die Sammlung 1975 vom Land Oberösterreich angekauft. Am 29. Juni 1978 konnte das erste Fotomuseum Österreichs im Marmorschlössl in Bad Ischl eröffnet werden, das vom Sammler selbst eingerichtet und bis 1987 geleitet wurde. Das Photomuseum Bad Ischl und die Sammlung Frank Gabriele Hofer-Hagenauer

Als international vernetz- bliografisches ‚Archiv der Projektes ‚Geschichte der ter Privatsammler, For- österreichischen Photogra- Fotografie in Österreich‘. scher und Autor hat Hans phen des 19. Jahrhunderts Hans Frank fungierte da- Frank in Österreich ab den bis zur Zeit des ersten bei als wichtiger Mentor 1950er Jahren Pionierarbeit Weltkrieges‘ (kurz ‚Berufs- und Förderer einer Gruppe geleistet. Er hat ganz we- fotografenarchiv‘) zusam- junger Wissenschaftler, die sentlich dazu beigetragen, men, das heute in der sich erstmals in einem ein historisches Bewusst- Bibliothek der Oberöster- groß angelegten Ausstel- sein für das Medium Foto- reichischen Landesmuseen lungsprojekt mit der Ge- grafie in Österreich zu verwahrt wird. Anfang der schichte der österreichi- schaffen. In einem Zeit- 1980er-Jahre war das Pho- schen Fotografie befasste. raum von über 50 Jahren tomuseum Bad Ischl mit Heute werden die Bestän- stellte Hans Frank mit der Sammlung Frank zen- de der Sammlung Frank 56 enzyklopädischen Ambi- traler Ort für die wissen- von den Oberösterreichi- tionen ein historisch-bi- schaftliche Erarbeitung des schen Landesmuseen wis- Neugestaltung des Photomuseums (der Oberösterreichischen Landesmuseen) im ehemaligen Teehaus der Kaiserin Elisabeth – dem sogenannten „Marmorschlössl“

Außenansicht des Photomuseums in Bad Ischl. Dem Baustoff – Untersberger Marmor – verdankt das Teehaus seinen heutigen Namen ,Marmor- schlössl’. (OÖ. Landesmuseen, Foto: Rainer Iglar)

Rundgang: senschaftlich bearbeitet und konser- ‚Das Cottage der Kaiserin‘ vatorisch betreut, eingegliedert in die Dem verantwortlichen KuratorInnenteam war es wich- Fotosammlung der Landesgalerie Linz (Foto-Objekte) bzw. in die Technik- tig, im Zuge der Neukonzeption des Photomuseums sammlung (Kameras, Apparate, Zu- auf die Geschichte des spezifischen Ortes einzugehen. behör). Die Verbundenheit Kaiserin Elisabeths mit dem Mar- Das Marmorschlössl, morschlössl sollte nicht nur in der neuen Dauerausstel- ehemaliges Teehaus der lung thematisch aufgegriffen werden. Bereits im April Kaiserin Elisabeth 2011 wurde auf der Veranda des Photomuseums ein von Katrin Unterreiner kuratierter Rundgang instal- Nach Ankauf der Sammlung Frank liert, der in Text und Bild Auskunft gibt über die durch das Land Oberösterreich im Jahr 1975 wurde als Aufstellungsort Geschichte des Schlösschens, seine Architektur und 57 das sogenannte Marmorschlössl im Inneneinrichtung und den ,Mythos Elisabeth‘. Kaiserpark in Bad Ischl gefun- die Präsentation integriert wesentliche Inhalte der neuen den und für 50 Jahre von der wurden ausgewählte Expona- Dauerpräsentation vorgestellt Familie Habsburg-Lothringen te aus der Sammlung Frank, werden. gepachtet. Das Photomuseum die einen eindrucksvollen befindet sich also in einem Einblick in die Geschichte der Von der Daguerreotypie zur architektonisch reizvollen hi- analogen Fotografie von der Carte-de-Visite storischen Gebäude, das einen Frühzeit bis ins 20. Jahrhun- besonderen Bezug zu Kaiserin dert vermitteln: Historische Der Große Salon und reprä- Elisabeth aufweist. Am 19. Au- Kamera- und Bildobjekte er- sentative Hauptraum des gust 1853 fand bekanntlich in zählen den BesucherInnen Marmorschlössls ist thema- Ischl die Verlobung von Kaiser spannende Geschichten, etwa tisch der Frühzeit des fotogra- Franz Joseph I. und seiner zum Porträtbedürfnis des fischen Mediums gewidmet. Cousine Sisi, der bayerischen Bürgertums Mitte des 19. Einzigartige Objekte aus den Prinzessin Elisabeth, Herzogin Jahrhunderts, zur Berufsfoto- 1840er- und 1850er-Jahren in Bayern, statt. Kurz darauf grafie und Kameraindustrie zeichnen die Entwicklung des kaufte Franz Josephs Mutter in Österreich, zur Kunst- und Mediums vom kostbaren Uni- Erzherzogin Sophie die Villa Knipserfotografie um die kat bis hin zum erschwingli- Eltz und schenkte sie 1854 mit Jahrhundertwende oder zur chen Massenprodukt nach. den dazugehörigen Gründen Entwicklung der Fotografie Die Sammlung Frank verfügt dem frisch vermählten Kaiser- im Sommerfrische-Kurort Bad über einen beachtlichen Be- paar zur Hochzeit. Die Villa Ischl. Besondere Berücksichti- stand an Daguerreotypien, wurde zur heutigen Kaiser- gung fand der Themenbereich jenen ersten fotografischen villa umgebaut und zum som- ‚Kaiserin Elisabeth und die Bildern auf versilberten Kup- merlichen Refugium der kai- Fotografie‘. ferplatten, die von den Zeit- serlichen Familie. Ab 1856 genossen euphorisch als wurde von Hofgärtner Franz Im Zuge der Neukonzeption „Spiegel mit Gedächtnis“ ge- Rauch ein englischer Land- des Photomuseums wurde feiert wurden. Die ausgestell- schaftsgarten angelegt. Von keine lückenlose Darstellung ten Porträtdaguerreotypien der Villa führt ein gewunde- der Geschichte der Fotografie reflektieren ein selbstbewus- ner Weg zum etwas erhöht im angestrebt. Vielmehr wurden stes Bürgertum, das nach Vor- Wald liegenden ‚Cottage‘, das Themenbereiche definiert, die bild des Adels ein Bildbedürf- ebenfalls nach englischem sich aus den Beständen der nis entwickelt hatte, das Vorbild ab 1858 errichtet wur- Sammlung Frank bzw. aus seiner wachsenden sozialen, de. Das Cottage ist aus rosa- dem historischen Kontext des wirtschaftlichen und politi- grauem Untersberger Marmor ‚Marmorschlössls‘ergeben und schen Bedeutung entsprach. errichtet, dem es auch seinen pointierte Einblicke in die Ge- Gewünscht und produziert heutigen Namen ‚Marmor- schichte der analogen Fotogra- wurden repräsentative Bild- schlössl‘ verdankt. Das fie, ihrer Verbreitung, sozialen nisse, die den Einzelnen – im Schlösschen diente in erster Nutzung und medialen Funk- Spiegel seiner äußeren Er- Linie als kühler Aufenthalts- tionalität vermitteln. Die scheinung – als unverwech- ort für die heißen Sommer- Kunst- und Fotohistorikerin- selbares, einzigartiges Indi- tage mit Ausblick auf die nen Ulla Fischer-Westhauser, viduum darstellten. umgebende Landschaft. Jasmin Haselsteiner-Scharner, Ambrotypien, auf Basis des Wann immer sie konnte, zog Gabriele Hofer-Hagenauer 1851 entwickelten ‚Nassen sich Kaiserin Elisabeth und der Kamerahistoriker Kollodiumverfahrens‘ auf während ihrer Ischl-Aufent- Martin Reinhart bildeten das Glasplatten hergestellt, wur- halte ins ‚Cottage‘ zurück, wo KuratorInnenteam. Für die den als Billigvariante der sie Ruhe und Erholung fand. Ausstellungsgestaltung in Daguerreotypie gehandelt einer betont schlichten, zeit- und ermöglichten breiteren Neue Dauerausstellung zur genössischen Formensprache bürgerlichen Schichten den Geschichte der Fotografie zeichneten Hans Kropshofer Zugang zu Bildnissen. und Gerald Lohninger verant- Zu einer massenhaften Ver- Am 21. April 2012 konnte das wortlich. Entstanden ist ein breitung der Fotografie kam es Photomuseum nach einer län- abwechslungsreicher Ausstel- aber erst durch die Verkleine- geren Umbauphase mit einer lungsrundgang durch ein ein- rung und Standardisierung des neu konzipierten Daueraus- zigartiges historisches Gebäu- Aufnahmeformats. 1854 kamen stellung eröffnet werden. In de. In der Folge sollen einige Porträtfotografien im Visitkar- 58 Thema: Nachlasssammlungen & Museumsarchive

Dauerausstellung, Foto: Rainer Iglar tenformat auf den Markt. Diese sogenann- der österreichischen Kameraindustrie um ten Cartes-de-Visite wurden weltweit 1900 führten. Die Fotografie hatte sich bis rasch boomende Mode und zählten zu zur Jahrhundertwende zu einem bedeu- den am besten vermarkteten Konsum- tenden Wirtschaftszweig entwickelt. Selbst gütern des 19. Jahrhunderts. in kleineren Städten gab es zumindest ein Ebenfalls im Großen Salon thematisiert Fotoatelier und der Anteil der Amateur- ist das Phänomen der Stereofotografie,je- fotografen nahm beständig zu. Die illu- ne visuelle Sensation des 19. Jahrhunderts, strierten Zeitungen druckten immer öfter die eine dreidimensionale Bildwahrnehmung Fotos ab und sowohl Ansichtskarten als ermöglichte und rasch zu einem beliebten auch Stereobilder von beliebten Urlaubs- Freizeitvergnügen des gehobenen Bürger- orten wurden in Millionenauflagen repro- tums avancierte. duziert. Waren Kameras, Objektive und Fotoplatten bis dahin nur Werkzeug und Kameraindustrie und Kunstfotografie Bedarfsartikel für wenige Spezialisten, so sind sie um 1900 Massenartikel, die in Ein eigener Raum ist der österreichischen großen Mengen hergestellt und vertrieben Kameraindustrie und dem Fotohandel des werden. 19. Jahrhunderts gewidmet. Denn die erste in Österreich entwickelte Kamera war eine Diesem stark industrialisierten und öko- Weltsensation: Der Mathematiker Josef nomisierten Aspekt des Mediums wird im Petzval errechnete um 1840 ein revolu- gleichen Raum die Kunstfotografie um tionäres Objektiv, das von der Firma Voigt- 1900 gegenübergestellt. Es waren vor allem länder in Wien hergestellt und in einer wohlhabende Amateure, die sich ab den eleganten Metallkamera zum Einsatz kam. späten 1880er-Jahren zu Kameraklubs zu- Die Linse verkürzte die Belichtungszeit so sammenschlossen und eine zweckfreie, rein stark, dass Porträtaufnahmen erstmals künstlerische Fotografie propagierten. problemlos möglich wurden. Zwischen Man distanzierte sich bewusst von der den 1860er- und 1880er-Jahren wurden be- kommerziell betriebenen Atelierfotografie deutende Firmen wie Lechner, Goldmann und ihren Inszenierungsmustern, die man und Reichert gegründet, die zu einer Blüte vermeintlich für den stilistischen Nieder-

59 Einblicke in die neue Dauerausstellung (OÖ. Landesmuseen, Foto: Rainer Iglar) gang des Mediums verantwortlich machte. Ziel der Kunstfoto- grafen oder Piktorialisten war es, die Fotografie als eigenständi- ges und vollwertiges künstlerisches Ausdrucksmittel zu etablie- ren. In Österreich waren Heinrich Kühn, Hugo Henneberg und Hans Watzek die tonangebenden Protagonisten der Kunstfoto- grafie, von denen jeweils repräsentative Werke in der Ausstel- lung zu sehen sind.

Private Fotografie: „Knipser“

Neben der Berufsfotografie, die für Hans Frank ein besonderes Anliegen darstellte, wurde in der neuen Dauerausstellung auch der Bereich der privaten Fotografie aufgegriffen. Durch die Wei- terentwicklung von Kameratechnik und lichtempfindlichem Ma- terial wurde die Fotografie um 1880 auch für den unbedarften Laien inter- essant. Der Rollfilm und die vereinfach- „You press the button, te Handhabung der stativlosen Kamera verringerten zudem die Kosten. „You we do the rest“ press the button, we do the rest“ lautete (weltbekannter Slogan der der weltbekannte Slogan der ameri- amerikanischen Firma Kodak) kanischen Firma Kodak, nach deren neu erdachtem Prinzip erstmals auch die Negativentwicklung übernom- men wurde. Damit gelang der end- gültige Durchbruch der privaten Fotografie. Die Dunkelkam- 60 merarbeit wurde in Folge von lokalen Fotohändlern und -ateliers, aber auch von Drogerien und Apotheken ausgeführt. Thema: Nachlasssammlungen & Museumsarchive

Abbildenswert waren nicht nur große Feste oder Freizeit- aktivitäten, sondern auch Alltägliches. Dabei stand im nicht veröffentlichten Bild des Knipsers der Erin- nerungswert stets vor ästhetischen Normen und Konventionen. In der Aus- stellung zu sehen ist eine beeindruckende Auswahl an privaten Aufnahmen aus der Zeit um die Jahr- hundertwende bis in die 1920er-Jahre.

Fotoateliers in Bad Ischl und Entwicklung des Schauspielerporträts

Ein eigener Ausstellungs- bereich im ersten Stock des Photomuseums greift ein Großer Salon mit Sonderausstellung (OÖ. Landesmuseen, Foto: Rainer Iglar) lokales Thema auf und ist Gallmeyer, Katharina Schratt der Entwicklung der Foto- oder Johannes Nestroy traten grafie in Bad Ischl gewidmet. regelmäßig im Bad Ischler Dort, wo die kaiserliche Fa- Sommertheater auf. Von all wicklung der Fotografie in milie ihre Sommerfrische diesen Größen werden in Bad Ischl wurde die aktuel- verbrachte, eröffneten bald der Ausstellung sowohl le Sonderausstellung dem zahlreiche bedeutende Foto- Zivilporträts als auch aus- Thema ‚Atelierfotografie im grafen der Donaumonarchie drucksstarke Rollenbildnis- Salzkammergut‘ gewidmet. Zweigstellen ihrer Ateliers. se präsentiert. Das fotogra- Das Salzkammergut eta- Vor Ort entwickelte sich fische Schauspielerporträt blierte sich gegen Ende des auch rasch eine lebendige entwickelte sich ab Mitte 19. Jahrhunderts als überaus Theaterszene: Bereits seit der 1850er-Jahre zum be- beliebte Urlaubsregion. Den dem Jahr 1827, dem Datum gehrten Sammelobjekt, das gesteigerten Bedarf an touri- der offiziellen Eröffnung oft handschriftlich signiert stischen Erinnerungsbildern des Kurtheaters, fanden in und gewidmet, in privaten deckten die hiesigen Foto- Ischl regelmäßige Theater- Alben Einzug fand. ateliers ab. Idyllische Land- vorstellungen statt. Durch schaftsansichten waren eben- die kaiserliche Präsenz und Gamsbart und so gefragt wie Porträts der der damit einhergehenden Goldhaube Reisenden. Für die Porträts Anwesenheit des europäi- der städtischen Touristen schen Hochadels existierte hielten die Fotografen eine neben den wohlhabenden Im Großen Salon sind – ne- typisch provinzielle Ausstat- Kurgästen ein anspruchs- ben der Dauerausstellung – tung wie Dirndlkleid, Trach- volles, gebildetes Publikum, auch weiterhin wechselnde tenanzug oder Jagdausrü- das ein abwechslungsrei- Sonderausstellungen ge- stung im Studio bereit. Auch ches, unterhaltendes plant, die den BesucherIn- die gemalten Hintergründe Sprech- und Musiktheater nen immer wieder neue unterschieden sich zu städti- von hohem Niveau verlang- thematische Einblicke in die schen Pendants, da sie häufig te. Namhafte KünstlerInnen Sammlung Frank eröffnen die ländliche Idylle in Form der Wiener Bühnen wie sollen. Korrespondierend von Gebirgs- und Seeland- Alexander Girardi, Josefine und ergänzend zur Ent- schaften widerspiegelten. 61 Heinrich Kühn, Tonwertstudie III (Mary Warner), Öldruck auf Japan- papier, Aufnahme 1908, Abzug um 1915 (OÖ. Landesmuseen – Landes- galerie Linz, Sammlung Frank)

Neue Dauerausstellung. (OÖ. Landesmuseen, Foto: Rainer Iglar)

Die Fotografie hatte sich bis zur Jahrhundert- wende zu einem bedeutenden Wirtschaftszweig entwickelt. Selbst in kleineren Städten gab es zumindest ein Fotoatelier …

Anhand historischer Exponate dern zu versorgen, waren die aus der Geschichte der ana- aus der Sammlung Frank ver- Fotografen gezwungen, auf logen Fotografie lebendig mittelt die Sonderausstellung frühere Aufnahmen zurück- werden zu lassen, gleichzei- „Gamsbart und Goldhaube“ zugreifen. Bis zu ihrem Tod tig die historischen Kontexte einen Einblick in typische 1898 wurden die authenti- des spezifischen Ortes zu re- Repräsentations- und Gestal- schen Fotografien Elisabeths flektieren und dabei ein at- tungsmodi ländlicher Studio- immer wieder manipuliert, traktives, anspruchsvolles und Landschaftsfotografie. retuschiert oder montiert – Ausstellungsangebot zu nur eines war immer gleich: schaffen, das sowohl für ein Kaiserin Elisabeth das schöne Antlitz. Und so Fachpublikum als auch für vor der Kamera blieb Kaiserin Elisabeth, die touristische Besucher von sich in der Öffentlichkeit nie Interesse ist. Die positive Ein eigener Bereich der Dau- ohne Schleier blicken ließ, in Resonanz der BesucherIn- erausstellung im ersten Stock der Erinnerung immer jung nen, die bereits in den ersten des Photomuseums ist dem und schön. Die Auswahl der Ausstellungstagen und -wo- Thema Kaiserin Elisabeth gezeigten Objekte konzen- chen zu verzeichnen war, gewidmet und reflektiert ihr triert sich auf das kaiserliche bestärkt diese Zielsetzung. sehr spezielles Verhältnis Familienbild, das mit foto- zum Medium Fotografie: Die grafischen und zeichneri- Kaiserin gewährte nur weni- schen Mitteln als Ideal und Text: Dr. Gabriele Hofer-Hagenauer, Idylle konstruiert wurde und OÖ. Landesmuseen – Landesgalerie gen Fotografen, sie zu por- Linz, Kuratorin und Sammlungsleiterin trätieren. Zwischen 1860 und in auflagenstarken Verviel- Fotografie 1870 – am Höhepunkt ihrer fältigungen massenhafte Fotos: Rainer Iglar; Oberösterreichi- legendären Schönheit – ent- Verbreitung fand. sche Landesmuseen standen insgesamt neun Aufnahmeserien von Lud- Positive Resonanz Photomuseum der OÖ. wig Angerer und Emil Ra- Landesmuseen im Teehaus bending in Wien sowie von Ziel der Neukonzeption und der Kaiserin Elisabeth Josef Albert in München. Neugestaltung des Photomu- Kaiserpark, 4820 Bad Ischl 62 Nach ihrem 32. Geburtstag seums in Bad Ischl war es, April & Oktober tgl. 10–16 Uhr verweigerte die Kaiserin jede anhand ausgewählter Ob- Mai–September tgl. 9.30–17 Uhr Porträtaufnahme. Um die Öf- jekte der Sammlung Frank T +43/ 6132/ 244 22 fentlichkeit dennoch mit Bil- wichtige Themenkomplexe www.landesmuseum.at Schauplatz – forschen Die Universität im Museum

Eine Ausstellung jüdischer Dinge im Österreichischen Museum für Volkskunde

2011 erschien der erste Band einer neuen Publikationsreihe des Österreichischen Museums für Volkskunde (ÖMV). Objekte im Fokus rückt Sammlungen bzw. Teile von Sammlungen aus den Beständen des Museums ins Blickfeld. Dabei geht es nicht um einzelne Objekte, die etwa durch ihr Material, durch ihre außergewöhnliche Form oder Funktion bestechen, vielmehr will das Museum Aufmerksamkeit auf Bestän- de richten, die vielleicht seit längerem keine museale Präsentation mehr erfahren ha- ben oder die unter neuen Gesichtspunkten befragt werden sollen. Kuratorinnen und Kuratoren bearbeiten also, so das Konzept der neuen Ausstellungs- und Publikati- onsreihe des ÖMV, Teile der Sammlungen neu und entwickeln unterschiedliche Positionen auf das museale Universum der Dinge. Bereits die erste Ausgabe dieser Reihe brachte Neues und Erstaunliches zu Tage – zu den ‚Biografien‘ der Dinge ebenso wie zur Geschichte der Sammlungen und des Museums.

Birgit Johler & Barbara Staudinger

as Österreichi- jekte in der NS-Zeit und sche Museum nach 1945 erweitert, ver- für Volkskunde blieb dieser Bestand seither D im Depot. beherbergt in seinen De- pots eine Reihe von Ob- Im Rahmen der Tagung jekten, von denen einige „Ist das jüdisch? – Jüdi- bis 1938 im Museum sche Volkskunde im hi- zusammengefasst als storischen Kontext“ „Jüdische Sammlung“ in (ÖMV, 19./20. November der ständigen Präsenta- 2009) wurde die Samm- tion ausgestellt waren. lung, die im Museum auf Unmittelbar nach dem ‚An- Grund eines speziellen In- schluss‘ Österreichs an ventars, das in den 1960er das Deutsche Reich 1938 Jahren erstellt worden war, wurden diese Objekte von als „Jüdische Volkskun- den Museumsverantwortli- de“ bezeichnet wurde, zum chen abgeräumt und ma- ersten Mal einer näheren gaziniert. Um wenige Ob- Betrachtung unterzogen.

Jüdische Dinge im Museum (Foto: A. Kubik) 63 20„jüdische“ Was ist „typisch“ jüdisch? ... Spurensuche

Im Sommersemester 2011 wurden „Was ist jüdisch?“ bzw. „Ist das Von Dreideln, Mazzes im Rahmen eines Seminars am In- jüdisch?“ gewährleisten. Bewusst und Beschneidungsmes- stitut für Europäische Ethnologie haben wir darauf verzichtet, im der Universität Wien („Jüdisches Vorhinein detaillierte Informatio- sern – eine Ausstellung im Museum. Sammeln und Ausstel- nen zu den einzelnen Objekten – mit 20 Dingen len 1900–2011“) 20 Objekte aus abgesehen von ihrer rituellen Das Ergebnis der einsemestrigen diesem vergessenen Fundus aus- Funktion – zu geben; vielmehr soll- Lehrveranstaltung war eine Aus- gesucht und von 25 Studierenden ten diese intuitiv, spontan gewählt, stellung, die gemeinsam mit den bearbeitet. Fragestellungen und Themen zu Studierenden erarbeitet wurde und den Objekten aber erst später erar- die sich nicht nur mit jüdischer Ge- beitet werden. JüdischesimMuseum– schichte und Kultur, sondern auch Die weitere Lehrveranstaltung war Sammeln und Ausstel- mit den Sammlungsgeschichten der Arbeit an den Objekten, der len in Theorie & Praxis und der musealen Praxis auseinan- Recherche der Sammlungsge- dersetzte. Eine Ausstellung in einem Seme- schichten, der Textarbeit und der Die „jüdischen Dinge“ sind Objek- ster zu konzipieren und zu realisie- Ausstellungskonzeption gewidmet. te ohne Erinnerung. Sie stammen ren ist selbst bei einer arbeitsin- In einzelnen Schritten wurde die aus einer anderen Zeit, vielfach tensiven Lehrveranstaltung wie Konzeption der Ausstellung mit existieren nur spärliche Informatio- einem Seminar eine Herausforde- dem Architekten Alexander Kubik nen im Inventarbuch. Trotzdem rung. Um den Studierenden, die diskutiert, Ideen gefunden und sind sie Informationsträger: Sie zum größten Teil über wenig bis verworfen, Fragen an die Objekte wurden nach ihren Geschichten keine Vorbildung in den Bereichen formuliert, die Themen für die und Kontexten befragt und dabei jüdische Sachkultur/Judaica und Wandtexte erarbeitet, die neben vergangene und gegenwärtige Ste- Ausstellungspraxis verfügten, den den Objekttexten eine zweite Ebe- reotype, Vorurteile und Zuschrei- Einstieg zu erleichtern, eröffneten ne bilden sollten, und vor allem bungen hinterfragt. wir die Lehrveranstaltung mit einer das Schreiben der verschiedenen Als Beispiel sei eine Keramik theoretischen Einführung in die Textformate geübt. In Reflexions- erwähnt, die 1950 im Inventar- Geschichte bzw. Konstitution der runden wurde schließlich immer buch als „Alter Jude“ aufge- jüdischen Museen, in die materiel- wieder die Kategorisierung der nommen wurde. Doch handelt es le Welt des Judentums und in die Dinge als „jüdische Dinge“ hinter- sich dabei wirklich um eine stereo- volkskundliche Sachkulturfor- fragt. type Darstellung eines Juden oder schung/materielle Kultur. Es war eine spannende, aber auch sind es vielmehr unsere Vorurteile Im Anschluss daran folgte die Ar- zeitintensive Lehrveranstaltung, bzw. jene der Person, die sie mit beit mit den Objekten. Bereits im die Studierenden wie Lehrenden dieser Bezeichnung inventarisiert Vorfeld der Lehrveranstaltung hat- viel abverlangte. Zeitgleich wurde hat, die die Keramik zum „Alten ten wir 20 Objekte ausgesucht, aus an den Themen gearbeitet, mussten Juden“ machen? Oder: Einem denen sich nun die Studierenden Deadlines für die unterschiedlichen Tischleuchter sieht man nichts in einem Workshop „ihr“ Objekt Textformate eingehalten werden, „Jüdisches“ an – könnte er viel- wählen konnten. Die vorab ausge- ein Katalog produziert und eine leicht auch in einem christlichen suchten Objekte sollten zum einen Eröffnung organisiert werden, zu Haushalt gestanden sein? Oder die unterschiedlichen Provenienzen der die Studierenden mit einer vi- 64 das Bild von „Drei Jüdinnen in repräsentieren, zum anderen soll- suellen Präsentation von kritischen Tracht“: Sind es wirklich Jüdinnen ten sie eine große Spannbreite von Fragen zum Thema des Seminars oder ist dies eine Zuschreibung, die Themen sowie von Leitfragen wie beitrugen. Schauplatz – forschen Dinge

20 Objekte – im Rahmen eines Seminars am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien („Jüdisches im Museum. Sammeln und Ausstellen 1900–2011“) aus dem Fundus ausgewählt und bearbeitet – wurden dann in der Ausstellung im Muse- um für Volkskunde präsentiert. (21. 6. – 16. 10. 2011) „Die ‚jüdischen Dinge‘ sind Objekte ohne Erinnerung. Sie stammen aus einer anderen Zeit, vielfach existieren nur spärliche Informationen im Inventarbuch.“

(Foto: A. Kubik)

erst im Museum getroffen wurde, …es geht weiter – und auf eine entsprechende Traditi- weil die Fotografie aus der Samm- Objektkrimi on verweisen konnte. Doch, wenn lung des jüdischen Industriellen kein Vorbeterpultaufsatz, der wohl Konrad Mautner stammt? Die Beschäftigung mit den Objekten am Kantorenpult angebracht war, Die Objektbeschriftungen, die von brachte neue Erkenntnisse, vor al- was ist das Objekt dann? Die von den Studierenden verfasst wurden, lem aber warf sie neue Fragen auf, uns befragten Expertinnen und Ex- legten die Geschichte der Objekte, die zum Teil bis heute nicht geklärt perten gaben verschiedene, sich soweit bekannt, offen und nahmen sind und die Forschung noch weiter zum Teil widersprechende Hypothe- die Sammlungspraxis des Museums beschäftigen werden. Ein im In- sen*, die Suche nach der tatsächli- ins Visier. Diese Sammlungsge- ventarbuch als „Vorbeterpultauf- chen Funktion des Objekts wurde schichten verblieben mit den Objek- satz“ bezeichnetes, etwa 25 cm zum „Objektkrimi“: Handelt es sich ten auf dem „Arbeitstisch“, auf dem hohes Objekt aus Eisenblech und um den Aufsatz oder die Aufhän- die 20 Objekte nach den Inventar- Karton, das laut Eintrag aus der gung einer Bäckerschaufel, worauf nummern geordnet präsentiert wa- nordburgenländischen Gemeinde das – übrigens falsch geschriebene ren. Über die „Thementexte“ an den Kittsee um 1920 stammen soll, stell- und vokalisierte – hebräische Wort Wänden, die den „jüdischen Dingen“ te alle Beteiligten vor ein großes Kwara (Sieb), das vielleicht in der auf dem Tisch mit Hilfe eines grafi- Rätsel. Denn weder konnte die erste ersten Zeile zu lesen ist, hinweisen schen Elements zugeordnet waren, Zeile der hebräischen Inschrift, ob- könnte? Oder ist es eine temporäre erzählten die KuratorInnen kleine wohl die Buchstaben klar entziffer- Grabmarkierung bzw. Teil einer Ausschnitte jüdischer Lebenswelten. bar sind, zu sinnvollen Worten zu- Grabumfassung, deren erste Zeile Die Ausstellung konzipierten wir als sammengefügt werden – die zweite entweder fehlerhaft oder absichtlich Ausstellung mit Werkstattcharakter. Zeile stellt den Namen S(ch)imon falsch geschrieben wurde, um da- Angestrebt war weder ein Anspruch Steiger dar –, noch wies die einfa- mit den bösen Geist (Dibbuk) zu auf Vollständigkeit noch die Darstel- che, billige Ausführung auf einen verwirren? Sie könnte übersetzt lung des jüdischen Jahres- oder Le- synagogalen Gebrauch in einer jüdi- heißen: Dies ist die Grabeinfassung benskreises. Vielmehr thematisierte schen Gemeinde hin, die ehemals zu für den Bachur Simon Steiger (Ha die Ausstellung eine im Museum ver- den Siebengemeinden des Bur- kewer ha bocher eruw Schimon 66 räumte und vergessene Sammlung. genlandes (Schewa Kehillot) zählte Steiger). Ähnliche Markierungen Schauplatz – forschen

wurden in Mitteleuropa entweder aus Holz oder Eisenblech verwendet. Die starke Abnutzung des Objekts könnte auf eine solche Funktion im Freien ver- weisen. Oder stammt das Objekt schließlich doch aus einer Synagoge und bezeichnete einen von Simon Steiger gekauften Stuhl, dessen Beschriftung ent- weder dilettantisch oder von einem Kind gemacht wurde? Und wer war Simon Steiger? Ist die erste Zeile absichtlich oder unabsichtlich fehlerhaftes Hebräisch?

Derzeit halten wir die Theorie der Grabumfassung/Grabmarkierung für die wahr- scheinlichste, doch forschen wir am Objekt weiter und auch wenn vielleicht keine endgültige Antwort gefunden werden kann, so ergeben sich durch die Beschäfti- Objektstudium mit einer Mitarbeiterin des gung mit dem Gegenstand zumindest neue, spannende Fragen. Museums (Bild oben) und mit Hannah Ein zweites Objekt gab ebenfalls viele Rätsel auf: Ein Knochen, der aus Landsmann, Jüdisches Museum Wien. einem älteren, unbekannten Bestand 1962 von einem Mitarbeiter des Museums (Fotos: B. Staudinger) der Sammlung ‚Jüdische Volkskunde‘ zugeordnet worden ist, wird im betreffenden Inventar als Seroa (mit dem Zu- satz: „jüdisches Kulturgerät?“) bezeichnet, also als Teil des rituellen Sedermahles zu Pessach ausgewiesen, bei dem ein Lammknochen (mit ein wenig Fleisch) neben an- deren symbolischen Speisen zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten gereicht wird. Allerdings ist zu bezweifeln, ob dieser Knochen tatsächlich von einem Lamm stammen kann, viel zu voluminös und kräftig ist das Objekt. (Das ÖMV besitzt insgesamt zwei solcher Knochen in seiner Sammlung.) Neben der Frage, um welchen Tierkno- chen es sich nun tatsächlich handelt, ist auch rätsel- haft, aus welchem Grund diese Knochen in das In- ventar aufgenommen wurden. Ging man in den Beständen des Museums auf die Suche nach vermeintlich Jüdischem und wurde bei den Tierknochen, die anders nicht zuzuordnen waren, fündig? Oder deutete man viel- leicht die Bleistift-Aufschrift auf einem der Knochen, flat shin, als hebräisches Wort (flat shin ist Englisch und be- deutet flacher Schienbeinknochen)? Oder war der Über- bringer/die Überbringerin vielleicht selbst Jude/Jüdin ge- wesen und/oder hatte die Knochen in diesem rituellen Kontext gedeutet? Da für diese Objekte – wie auch für viele andere – keine Herkunftsakten oder weitere Informa- tionen überliefert sind, müssen viele Fragen unbeantwor- tet bleiben. Dennoch zeigen uns diese beiden Beispiele, wie wichtig es ist, die Objekte neu und wieder zu befragen und bestehende Inventare in ihrem historischen Kontext zu interpretieren. Derzeit wird die „Judaica-Sammlung“ des Österreichi- schen Museums für Volkskunde im Rahmen eines vom Zukunftsfonds der Republik Österreich geförderten Pro- jekts (Projektnr. P11-0992) aufgearbeitet. Wir hoffen, in diesem Zusammenhang offene Fragen, besonders hin- sichtlich der Provenienz der Objekte, klären zu können.

Inkognito. Ein Vermittlungsprojekt Die Lust, den Studierenden nicht nur die Möglichkeit des Ausstellungmachens, sondern auch Einblicke in die Kultur- vermittlung zu eröffnen, führte zu Vorgesprächen mit Hannah Landsmann, Leiterin der Abteilung Kommunika- tion und Vermittlung im Jüdischen Museum Wien. In Zu- sammenarbeit mit ihr entstand ein Programm, das in einer Lehreinheit entworfen und in weiterer Folge von einer Gruppe Studierender erarbeitet wurde. schaftlicher Perspektive, ohne ihre der Objekte kann der Blick auf das ein- „Inkognito. Eine Ausstellungsinter- Kurzzeit-Rolle als Museumsmitarbei- zelne „Ding“ fokussiert werden. vention“ war Hauptprogrammpunkt terin eine Sekunde lang aufzugeben. „Die Ausstellung führt vorbildlich in eine des ÖMV in der Langen Nacht der weitgespannte Problematik ein“ ver- Museen. „Querulanten“ alias einzelne „Was ist noch alles unent- merkte ein anderer Besucher im Besu- Studierende aus dem Seminar stellten deckt im Depot?“ cherInnenbuch. Für das Museum öffnete während der inszenierten Führung lästi- diese Ausstellung die Tür ein Stück weit ge Fragen: „Ist das denn tatsächlich ein Die Stimmen im BesucherInnenbuch des in ein bislang unentdecktes Universum. Lammknochen? Wie kommt so ein Museums verdeutlichen das Interesse an wertvoller Gegenstand wie ein Silberbe- „Depotausstellungen“, also an Ausstel- Text: Mag.a Birgit Johler, Österreichisches cher 1939 in den Besitz des Museums? lungen, die sich mit spezifischen Samm- Museum für Volkskunde, Wien; Macht die große Nase den Juden aus?“ lungen oder Sammlungsbeständen aus- Dr.in Barbara Staudinger, Institut für jüdische Die Museumsguide, ebenfalls eine Teil- einandersetzen. Ja, es hätte noch viele Geschichte Österreichs / St. Pölten Fotos: B. Johler; A. Kubik; B. Staudinger nehmerin der Lehrveranstaltung, rea- weitere Gegenstände aus der „Judaica- gierte das eine Mal entschuldigend, das Sammlung“ des Museums gegeben, die Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen: andere Mal ausweichend, das dritte in der Ausstellung hätten gezeigt werden Birgit Johler, Barbara Staudinger (Hg.): Von Drei- Mal nachdenklich usw. Und tatsächlich können. Die Aufgabe für die Studieren- deln, Mazzes und Beschneidungsmessern. Jüdi- den bestand jedoch darin, sich mit einem sche Dinge im Museum (= Objekte im Fokus, blieben auch Fragen und Reaktionen Bd. 1). Katalog zur gleichnamigen Ausstellung der BesucherInnen nicht aus. „Aber die Objekt intensiv zu beschäftigen. An ei- im Österreichischen Museum für Volkskunde Figur ist doch eindeutig jüdisch!“,rief nen Silberbecher eine Problematik wie 21.6.-16.10.2011. Wien 2011. eine Besucherin, als das Keramik-Objekt „Arisierung“ zu knüpfen, eine einfach Inhalt: Margot Schindler, Brigitta Schmidt-Lauber – Vorwort; Birgit Johler, Barbara Staudinger – der Runde vorgestellt und die Querulan- zusammengelötete Chanukka-Lampe Gesammelt, verräumt, vergessen. Jüdische Dinge tin und die Museumsführerin gerade aus 1920 in ihre Zeit und ihr soziales im Österreichischen Museum für Volkskunde; über die eigenen Stereotype im Kopf Umfeld zu betten oder ein Schofar aus Katalogteil – mit Beiträgen aller Studierenden. diskutierten. Die ‚einstudierte‘ Ausstel- der Perspektive kulturwissenschaftlicher 87 S., zahlr. Farbabb., ISBN 978-3-902381-17-0 lungsintervention verlor in Momenten Klangforschung zu bearbeiten, ist jene * wie diesen ihr gesichertes Terrain, die Herausforderung, denen sich die Stu- Für Ihre Hinweise und Überlegungen danken wir ganz herzlich Felicitas Heimann-Jelinek, fingierte Guide antwortete jedoch auf dierenden als KuratorInnen der Ausstel- Martha Keil, Bernhard Purin, Susanne Talabar- alle ungeplanten Fragen und Einwände lung stellen wollten. Weniger ist hier don, Annette Weber, Paul Werner sowie einigen eloquent aus historisch-kulturwissen- mehr, denn erst durch eine Reduktion Ausstellungsbesucherinnen und -besuchern.

‚(Summer) Weekly Journeys through Art‘ – über Vermittlungsarbeit, die nicht an der Museumstür aufhört

Laut Duden bezeichnet der Begriff „Museumspädagogik“ die „auf Kinder und Erwachsene bezogene pädagogische Arbeit im Museum“. Es handelt sich also um eine Vermittlungs- oder Lehrtätigkeit, die innerhalb eines Museums stattfindet. Die häufig konsultierte populäre Wissensplattform Wikipedia definiert Museumspädagogik als „(...) die Lehre von der Vermittlung des Sammlungsgutes eines Museums. Sie entwickelt eigenständige metho- disch-didaktische Konzepte, um Besucher von Museen an Ausstellungen heranzuführen und sie ihnen näher zu bringen“.

Theresa A. Weiss

iese beiden Defini- tionen beschreiben Dgenau das, was ich mir ebenfalls viele Jahre unter Museumspädagogik vorgestellt habe: Vermitt- lungsarbeit am Standort Museum. Man schaut sich mit den Museumsführern Ausstellungen an und wird dabei im Durchschnitt für die Dauer einer Stunde mit Informationen zu den be- trachteten Objekten gefüttert bzw. berieselt. So kennen Kinderfestival in wir Österreicher das aus der einem Bostoner Schule. Natürlich gibt es Viertel mit vor- Kunstvermittlung im Museum of Fine Gelegenheiten, seine Mei- wiegend süd- Arts in Boston nung zu äußern oder Fragen amerikanischen Einwanderern. Anderes Szenario: Boston, Massachusetts in zu stellen aber im Großen Am Stand des den Vereinigten Staaten von Amerika. Es ist und Ganzen redet der/die Museum of Fine Juli, 8.45 Uhr morgens und ein kleiner weißer ‚da vorne‘. Dafür wird er/sie Arts konnten Van mit dem roten Schriftzug ‚mfa on the schließlich bezahlt, oder? die Kinder et- move’ nähert sich einem Feriencamp für Kin- was über das der aus sozial schwachen Familien,dasDank Museum erfah- tat- und zahlungskräftiger Sponsoren jährlich ren und Post- auf einer der Boston Harbor Islands (für Orts- karten malen. kundige: Long Island) veranstaltet wird. (Foto: Theresa Weiss) 71 „Ich habe heute viel gelernt, aber es

Der Van parkt vor einem zelt- Verfügung ste- hat trotzdem Spaß stellt diese Person ei- artigen Gebäude, dem soge- henden Rahmen gemacht!“ nen direkten Ansprech- nannten ‚Art Pavillion‘ und deutlich spren- partner dar. Museen fünf hoch motivierte Kunst- gen). Vor allem sollen Orte der Begeg- vermittler des Museum of Fine aber erfahren die Kinder und nung sein, aber muss ein sol- Arts (MFA), Boston, steigen Jugendlichen, an welchen Ta- ches Zusammentreffen immer aus. Der einzige männliche gen und zu welcher Uhrzeit innerhalb des Gebäudes statt- Kollege (als solcher leider ein der Eintritt für sie und ihre El- finden? Wieso sollten nicht Ver- ‚Exot‘ in diesem Berufsfeld, tern frei ist. Das MFA bietet für treter der Institution Museum der sich – nicht nur deshalb – Kinder und Erwachsene jeden hinaus in die Welt gehen und bei den Kindern und Jugendli- Mittwoch ab 16 Uhr sowie an damit jeden beliebigen Ort zu chen großer Beliebtheit erfreut) diversen Feiertagen gratis Ein- einem der Begegnung mit dem schlendert mit einem To-Go- tritt! Museum, seinen Inhalten ma- Becher einer beliebten ameri- chen? kanischen Kaffeehauskette Entwicklung der Kunst- Ein einzigartiges und innovati- über das Gelände, um mit und Kulturvermittlung ves Beispiel für Österreich ist dem Camp-Leiter das Tages- in Europa ‚kidsmobil – das fahrende programm zu besprechen. Die Kindermuseum‘, eine Ein- anderen beginnen bereits da- Zurück nach Europa: Vermitt- richtung der Kärntner Kultur- mit, im kleinen Schuppen ne- lungsprogramme in Museen abteilung. Kidsmobil ist im ben dem ,Art Pavillion’ eine haben sich auch bei uns in Museum Moderner Kunst Bestandsaufnahme zu machen den letzten Jahr- und Materialien vorzubereiten. zehnten sehr posi- Die erste Gruppe Kinder und tiv entwickelt. Jugendlicher spaziert zusam- Interaktion und men mit den MFA-Instructors Multimediatools am Strand umher. Sie sind haben hier ebenfalls auf der Suche nach Materiali- längst Einzug ge- en für ein Mobile. Aus Mu- halten. Wie ist das scheln, Strandglas, alten Do- aber nun mit dem sen, Holz, Draht und Perlen Museum ‚vor der gestalten die Camp-Teilnehmer Tür‘? Also jene Akti- zusammen mit dem Team des vitäten, die das MFA Kunstgegenstände, die Museum außerhalb am Ende jeder Einheit (auf die seiner Mauern an- Museumspädagogen warten bietet, wie zum Bei- an diesem Tag noch vier weite- spiel Programme re Gruppen) an den massiven in Kooperation mit Dachbalken des ‚Art Pavillion‘ Kindergärten, Frei- befestigt werden. Innerhalb zeiteinrichtungen eines Tages ist ein Drittel der oder Festivals? Decke mit den so entstandenen Natürlich erfordert Objekten gefüllt. es zusätzliche fi- Am Ende der eineinhalb Stun- nanzielle Mittel, den dauernden Sessions er- wenn man einmal zählen die Vermittler noch in der Woche einen etwas über das Museum of Fine Mitarbeiter für drei Stunden Kärnten verortet und kommt Arts, über gewisse zum Thema z.B. in einen Kindergarten als mobile Einheit direkt in die des Kunstprojekts passende schickt. Jedoch werden etwaige Schule. Ziel von kidsmobil ist Objekte aus der Sammlung, Berührungsängste von Kindern es, auch für Kinder in entle- sowie Wissenswertes zu Festi- und deren Betreuern aus dem genen ländlichen Gebieten, vals, Programmen und Aus- Weg geräumt. Das Museum Wissenswertes durch eine er- stellungen (www.mfa.org – die bekommt – im wahrsten Sinn fahrungsorientierte museums- Aktivitäten sind sehr umfang- des Wortes – ein Gesicht. Für pädagogische Praxis aufzuar- 72 reich und würden den hier zur Besuche im Museum wiederum beiten. Schauplatz – vermitteln

Resümee wie Kunst, Technik oder Na- stammt von einem Teilnehmer turgeschichte zu wecken und eines Geschichtslabors, veran- Das Finanzierungssystem ame- damit auch jene für einen Be- staltet vom Jugendmuseum rikanischer Museen unterschei- such im Museum. Kinder und Schöneberg in Berlin). Aus det sich komplett vom Öster- Jugendliche, deren Eltern nicht dem Museum hinausgehen, reichischen. Es gibt unzählige an den oben genannten The- Kooperationen schließen und Sponsoren und kaum Mittel men interessiert sind, haben am Puls der Zeit bleiben. Diese vom Staat. Vielleicht könnten geringere Chancen, selbst In- Art erweiterter Vermittlungs- wir diesen Gedanken aufgrei- teresse für sie zu entwickeln arbeit würde es ermöglichen, fen und für solche ‚Extrava- und so verborgene Talente zu sich mit dem Besucher von ganzen‘ auf Sponsorensuche entdecken und auszubauen. morgen auseinanderzusetzen gehen? Auch Schulen schaffen es nicht bzw. ihn von frühester Jugend Die Vorteile liegen klar auf der immer, durch Ausflüge Begei- an die Institution Museum her- Hand: Auch diejenigen, die sterung zu wecken. anzuführen. einen Museumsbesuch nicht in Ziel soll es sein, Aha-Erlebnis- Erwägung ziehen – aus wel- se zu schaffen – frei nach dem Text: Mag. Theresa A. Weiss, Kunsthisto- chen Gründen auch immer – Motto: „Ich habe heute viel ge- rikerin und freie Kunstvermittlerin werden erreicht. Die Chancen lernt, aber es hat trotzdem Spaß Fotos: kidsmobil (Kulturabteilung des steigen, Neugierde an Themen gemacht!“ (der Ausspruch Landes Kärnten); Theresa A. Weiss

 Im Vermittlungsprogramm des fahrenden Kindermuseums Bei dem Programm von kids- ‚Archäologie – Römer in Kärnten‘ arbeiten die Kinder mit mobil ‚Schulmuseum – Als Oma Fragmenten von Originalfundstücken. Das Aufschütten zur Schule ging‘ schlüpfen Leh- rerInnen und SchülerInnen in von Schichten in ein Glas lässt die SchülerInnen erkennen, nachgebildete Kostüme. Die wie bei der Datierung von Fundstücken vorgegangen Kinder erfahren, wie schwierig wird. Eine Metallprägwerkstatt, eine Mosaikwerkstatt das Einhalten von strengen und das Arbeiten mit Ton werden als aktive Elemente der Sitzordnungen und das Befol- gen von klaren Regeln gewe- Vermittlung eingebaut. sen sind. Ordnung, Fleiß, Gehor- (Foto: kidsmobil) sam und Sauberkeit waren die 73 wichtigsten Tugenden, die den Kindern beigebracht wurden. (Foto: kidsmobil) Der Grimming 27.10.2010 (Foto: Katharina Krenn)

… wann sagen wir eigentlich, wie hoch der Berg ist?

Sonderausstellung im Schloss Trautenfels 2011/12 Der grimmige Berg. Mons Styriae altissimus

Das 200-Jahr-Jubiläum des Universalmu- seums Joanneum gab den Anlass, dem höchsten freistehenden Gebirgsstock der Ostalpen, dem Grimming, die Sonderausstellung mit dem Titel ‚Der grimmige Berg. Mons Styriae altissimus‘ im Schloss Trautenfels zu widmen. Das Schloss selbst steht auf einem Felssporn aus phylliti- schen Gesteinen, die auch tief unter dem Kalkmassiv des Grimmings vorkommen.

74 Schauplatz – präsentieren

„Der Grimming lebt nicht nur als real Katharina Krenn wahrgenommener Teil der Natur, sondern Schloss Trautenfels steht als Abteilung des Universal- auch in der Fantasie und in den Herzen museums Joanneum für die Kultur- und Naturgeschichte der Menschen.“ des Bezirkes Liezen. Daraus ergeben sich die vielfältigen Sammlungsbereiche des Landschaftsmuseums, die durch einen geografischen Rahmen – den politischen Bezirk Lie- zen – eingegrenzt werden. ,Eine Region gezielt sammeln’ – so ließen sich Auftrag und Sammlungsziele für das Land- schaftsmuseum einfach definieren. Als ein ‚Archiv der Re- gion‘ gilt es in breitem Spektrum selektiv zu sammeln, zu dokumentieren und zu kontextualisieren, um so die Samm- Schloss Trautenfels (Foto: K. Krenn) lung konkret zu erweitern und weiter zu entwickeln. Neu- erwerbungen und Schenkungen sind daher essenziell, um einerseits die historische Sammlung zu ergänzen, anderer- seits die zeitgeschichtlichen Bestände mit Objekten aus der Alltagskultur des 20. Jahrhunderts auszubauen. Für die Erarbeitung spezieller, regionaler Themen ist in den Samm- lungszielen aktives Sammeln und Dokumentieren im Zuge von Sonderausstellungen festgelegt. Im Rahmen der Vor- bereitungsarbeiten für die Sonderausstellung ‚Der grimmi- ge Berg‘ haben wir Bewohnerinnen und Bewohner der Re- gion und Menschen aus aller Welt eingeladen, sich aktiv am Entstehen und an der permanenten Erweiterung dieser Ausstellung über zwei Jahre hinweg zu beteiligen. Für die Gestaltung der Ausstellung zeichnet Werner Schrempf mit seiner Firma die ORGANISATION, auch alle multimedialen Arbeiten wie Gestaltung und Herstellung von Filmen, Time-Lap Aufnahmen, Gestaltung und Pro- grammierung des ausstellungsbegleitenden Internet-Blogs, sowie die gesamte multimediale Ausstattung wurden mit seinem Team geplant und umgesetzt.

„Größter und höchster Berg der Steiermark?“ Georg Matthäus Vischer bezeichnete den Grimming in der Karte der Steiermark ‚Styriae Ducatus Fertilissimi Nova Geographica Descriptio‘ aus dem Jahr 1678 als den größ- ten und höchsten Berg der Steiermark: ,Grimming mons. max. et altissimus Styriae’. Kein Wunder – der Grimming ragt monolithisch aus dem Talboden auf, dominiert die Landschaft des mittleren Ennstales sowie des Hinterberg- tales und erscheint ästhetisch, majestätisch und gefährlich zugleich. Seit der Vermessung der Obersteiermark im Jahr Georg Matthäus Vischer, Karte der Steiermark 1678, „Styriae 1811 steht die Höhe mit 2.351 Metern fest. Ducatus Fertilissimi Nova Geographica Descriptio“, Ausschnitt, Steiermärkisches Landesarchiv (Foto: Heinrich Kranzelbinder) Ein bunter Reigen von Dingen Mit dem markanten, einprägsamen Grimming, mit all sei- nen Besonderheiten, seiner Bedeutung für die um den Berg lebenden Menschen und der ihn umgebenden Landschaft, beschäftigt sich diese Ausstellung. Die Themen dafür fließen aus vielen wissenschaftlichen Fachgebieten sowie aus zahlreichen Lebensbereichen der Menschen ein und ‚verlinken‘ gleichzeitig die Vielfalt der Sammlungen des Universalmuseums Joanneum. Objekte aus den Sammlun- gen der Alten und Neuen Galerie, des Museums im Palais, des Landeszeughauses, der Geologie, Botanik, Zoologie so- 75 wie des Archäologiemuseums und Münzkabinetts werden präsentiert. Vorwiegend Objekte aus Ausgewählte Themen wie z.B. ‚Das der Sammlung Schloss Trautenfels Grimmingdirndl‘, ‚Der Grimming auf und zahlreiche persönliche Objekte Notgeldscheinen‘, ‚Der Juliputsch von Menschen aus der Region er- 1934 am Fuße des Grimmings‘, zählen Geschichten, stehen exem- ‚Energie aus dem Pass Stein‘ oder plarisch für Ereignisse oder zeugen ‚Nikolaus und Krampusspiele rund von der Wertschätzung und Bezie- um den Grimming‘ werden in Einzel- hung der Menschen zu ‚ihrem‘ Berg. vitrinen anhand von exemplarischen Hinter jedem dieser Objekte steht Objekten und Texten erläutert. eine authentische Geschichte, ste- hen Menschen, die uns ihre Ge- Ein Berg – viele schichte und ihren Bezug zu den Perspektiven Dingen erzählt haben und somit wertvolle Beiträge für das Zustande- In den acht Themenräumen, konzi- kommen der Ausstellung geleistet piert in einem Rundgang, zeichnet haben, die nun in den acht Themen- die Ausstellung ein umfassendes räumen im Schloss Trautenfels so- Porträt des Grimmings, der mit hend, wird in den Ausstellungsräu- wohl sichtbar als auch spürbar sind. 9.300 Metern Länge (vom men über mehrere Ebenen auf die Ausrüstungsgegenstände von Berg- Salzastausee bis Untergrimming) verschiedenen Inhalte eingegangen. steigern, persönliche Tourenbücher, und 5.200 Metern Breite (von Kulm Die im ersten Raum ausgewählten schriftliche Aufzeichnungen, Inter- bis Espang) die Landschaft des Objekte stellen die Themenbereiche views, ein Stück Kalk mit Brachiopo- mittleren Ennstales dominiert. Archäologie, Natur, Kunst, Ge- den, das nach mehr als 200 Millio- Ein Stereo-3D-Überflug (erstellt von schichte, Geologie und Alpinismus nen Jahren durch entwurzelte JOANNEUM RESEARCH Forschungs- vor, diese finden in den nachfolgen- Bäume freigelegt wurde oder die gesellschaft mbH) ermöglicht es den den Räumen Darstellung, Erklärung Teilnahme an den Exkursionen ‚Pilz- Besucherinnen und Besuchern, die und Aufbereitung. flora des Grimming-Gebietes‘ und Landschaft rund um den Grimming ‚Grimmingflora‘ – all das sind exem- sowie die Struktur des mächtigen Majestätisch, grimmig, plarische Beispiele, wie Menschen Berges unmittelbar zu erleben, der einprägsam der Region zum Entstehen der Aus- sich über eine Fläche von ca. 3.800 stellung beigetragen haben. Hektar in den Gemeindegebieten Auf 37 Monitoren bekommen die Die von Georg Remele (gest. 1674) von Bad Mitterndorf, Tauplitz, vielfältigen Themen – mit umfassen- geschaffene barocke Plastik ‚Man- Pürgg-Trautenfels und St. Martin den Materialien, Interviews oder telteilung des hl. Martin‘ aus der am Grimming ausdehnt. Filmdokumentationen aufbereitet – Mitte des 17. Jahrhunderts stellt ei- Die Themenräume finden durch aus- eine zeitgemäße Bühne. Den Besu- nes der besonderen, kunsthistori- gewählte, die Vielfalt und die Präg- cherinnen und Besuchern erschließen schen Objekte dar. Remele hat die nanz des Berges beschreibende Ei- sich auf diese Weise Rezeptionsmög- Gruppe für den Altar in St. Martin genschaften ihre Definition. Diese lichkeiten auf unterschiedlichen Ebe- (Graz-Straßgang) angefertigt, der scheinbare Ordnung führt gleichzei- nen. Aufbereitete Materialien, wie 1740 durch die neue Anlage von tig zu Rückblicken, Ausblicken, Ein- z.B. insgesamt 650 Fotos oder Zei- Josef Stammel ersetzt wurde. Da- blicken und ganzheitlichen Verbin- tungsberichte, werden auf den Mo- mals kam die monumentale Skulp- dungen, sowohl zum Berg selbst, als nitoren, 600 Objekte teilweise frei tur in die zu Admont gehörige Kir- auch zu den Menschen, zur Region bzw. in 42 Vitrinen, präsentiert. che St. Martin am Grimming. 1937 rund um den Grimming sowie zu Neben der Verarbeitung historischer wurde die Gruppe vom Joanneum in Disziplinen übergreifenden Fra- Filme wurden Kurz- und Zeitrafferfil- Graz erworben und gehört heute zur gestellungen auf überregionalen me (Time Laps) produziert. Auf Mo- Sammlung der Alten Galerie des Ebenen. Themen- und objektzen- nitoren abgespielte Interviews Universalmuseums Joanneum. triert vom Thema ‚Grimming‘ ausge- decken inhaltliche Schwerpunkte 76 Schauplatz – präsentieren

Ausstellungsansicht mit Skulptur des hl. Martin (Foto: Ernst Reichenfelser)

eine permanente Erweiterung der Berg‘ zu betrachten. Mit diesen Themenbereiche und so ein Wach- Bildern will der Gestalter unge- sen oder eine Veränderung der wohnte Eindrücke schaffen und Ausstellung zu. die Besucherinnen und Besucher zu neuen Gedanken anregen. Das real projizierte Live-Bild bekommt Emotional, literarisch, neben den elektronischen Bildern rezipiert auf den Monitoren eine besonde- re Qualität. Im Bereich Literatur lädt ein be- quemer, mit rotem Stoff tapezier- Bewegend, inspirie- ter ‚Ohrensessel‘, ausgestattet mit rend, malerisch In der bildenden Kunst wurde der Grimming unter verschiedenen Aspekten thematisiert und lie- fert/e Inspirationen für Künstlerin- nen und Künstler. Arbeiten von den Kammermalern Erzherzog Johanns wie Jakob Gauermann, Johann Kniep, Mat- thäus Loder oder Thomas Ender, zeigen den Grimming in Land- schaftsbildern oder als Kulisse für Situationen aus dem persönlichen Leben des Erzherzogs, wie z.B. Johann und Anna vor dem Grim- ming. Herbert Brandl beschäftigt sich in zwei aktuellen Arbeiten mit den unterschiedlichen Erscheinungs- Raum „Mythos Berg“ (Foto: Ernst Reichenfelser) bildern des Berges, wobei eines der Bilder in der Ausstellung, ein weiteres im Lichthof gezeigt wird. Auch Anselm Kiefer hat sich mit der Ausstellung ab, wie z.B. das integrierten Lautsprechern, zum dem Grimming auseinanderge- Leben und Wirken der Öblarner Hören und gleichzeitig zum Mit- setzt, eine Tatsache, die uns zur Schriftstellerin Paula Grogger oder lesen einer Rundfunkreihe über Zeit der Konzeption der Ausstel- die touristische Entwicklung des den Lyriker und Romancier Her- lung noch nicht bekannt war. Hinterbergtales. In mehreren Be- bert Zand dazu ein, mehr über Das Bild mit dem Titel ,Il mystero reichen zeigen wir ein Objekt ei- den eher unbekannten und doch delle cathedrali’ hat Anselm ner Serie im Original, wie z.B. den herausragenden Schriftsteller zu Kiefer 2011 geschaffen, es ist im Kupferstich ‚Obersteinach‘ von erfahren. Marmorsaal von Schloss Trauten- G. M. Vischer, sowie alle weiteren In einer Realprojektion, technisch fels zum ersten Mal ausgestellt. Stiche von Burgen und Schlössern gesehen eine einfache ‚Camera rund um den Grimming via Moni- obscura‘ mit Fresnel-Linsen, ist tor. Das interaktive System lässt der Grimming als ‚verkehrter 77 Anselm Kiefer, Il mystero delle cathedrali, 2011 (© Copyright Anselm Kiefer, courtesy Galerie Thaddaeus Ropac, Paris – Salzburg, Foto: Charles Duprat)

Mythisch, mono- fiziert und der heimatkundlichen Sammlung Strick in Bad Mittern- lithisch, realistisch dorf übergeben. Der verwitterte Beeindruckende monolithische Schi, Fotos und die aufgeschla- Berggestalten wurden auf der gene Seite des Gipfelbuches ganzen Welt immer wieder zum sowie ein Zeitungsartikel be- Sitz der Gottheiten erhoben und zeugen diese bergsteigerische sind als heilig oder unberührbar Leistung in der Ausstellung. verehrt worden. In der spirituel- Lutz Maurer und Markus Raich len Wahrnehmung verstehen sie haben darüber hinaus Fotos und sich als Kraftplätze, die weit in ihr Texte aus ihrem Buch ,Hoch und Umland ausstrahlen. heilig. Berge in den Religionen Unter dem Titel ‚Mythos Grim- und Mythen der Welt’ zur Verfü- ming‘ erinnern wir auch an ver- gung gestellt. Auf diese Weise schiedene herausragende kann man neben dem Grimming menschliche Leistungen, so z.B. auch die hohen und heiligen Ber- die erste Längsüberschreitung ge der Welt via Monitor bereisen. des Grimmings durch die Brü- Die Keilhose (Schihose) der Firma Kanzler aus Bad Mitterndorf er- der Franz und Hans Salfelner Fotos: Ernst Reichenfelser im Winter 1956. Franz Salfelner reichte mit der Ausstattung der hat uns von der 16-stündigen italienischen Schi-Olympiamann- Tour persönlich erzählt, einer von schaft für Garmisch Partenkirchen den damals auf der Schartenspit- im Jahr 1936 Weltrang und führte ze zurückgelassenen Schiern wur- zu dem Spruch ,Ist der Hang de im Jahr 1999 gefunden, identi- auch noch so steil, alles fährt mit Kanzler-Keil’.

78 Schauplatz – präsentieren

Buchtipp Die wissenschaftlichen Beiträge zu dieser Ausstellung wurden im Buch ‚Der Grimming. Monolith im Ennstal‘ in Kooperation von Universalmuseum Joanneum und Schall-Verlag veröffentlicht: Josef Hasitschka, Adi Mokrejs, Ernst Kren: Der Grim- ming. Monolith im Ennstal (Alland 2011) 384 Seiten, ca. 400 Abbildungen, Hardcover 16 x 24 cm ISBN 978-3-900533-69-4, Preis €32,00 www.schall-verlag.at Herausfordernd, Ausgeprägte kleinklimatische Un- terschiede prägen die Lebensräu- abweisend, gefährlich me der Tier- und Pflanzenwelt Steinschläge, Vermurungen, Über- am Grimming. Pflanzen und Tiere schwemmungen und Windbrüche Vor allem für einheimische Men- stellen permanente Gefahren für schen war und ist der Grimming mussten im Lauf der Evolution zahlreiche Anpassungen hervor- die Menschen am Fuße des Berges eine stete Herausforderung. dar. Marterl, Marienbilder, Prozes- Gamsjäger dürften um 1800 erst- bringen, um diese Bedingungen, aber auch die vielfältigen Gefah- sionen, aber auch im Garten ver- mals den Gipfel betreten haben, grabene Antlasseier zeugen von aber besonders Bergsteiger aus ren des Hochgebirges zu meistern. Fordern beispielsweise Lawinen dem Bedürfnis, sich imaginär vor den umliegenden Dörfern schrie- den Gefahren des Berges zu ben in den nachfolgenden Jahr- alljährlich ihre Opfer, öffnen sie gleichzeitig wieder Lebensräume, schützen. Von einem Felssturz am hunderten die Ersteigungsge- 15. Juli 1955 schreibt Frau Maria schichte. Sie waren es auch, die Nahrungsressourcen oder Licht für andere Arten. Gratzl in ihren Kalender: ,Ging um als Opfer oder Retter dramatische ¾ 6 Uhr abends eine Steinlawine Stunden am Berg durchlebten und vom Grimming ab und riß den den Grimming als unnahbar und Historisch, entdeckt, Stadl weg, rollte durch den Gar- gefährlich empfanden. alltäglich ten. Der ca. 25.000 kg schwere Die neue Besteigungsgeschichte Fels flog noch an die Hausmauer – des Grimmings ist eng verbunden Der Grimming überragt eine jahr- tausendealte Kulturlandschaft, in schnellte zurück und blieb einen mit dem Namen Klaus Hoi,DEM Meter vor der Haustüre stehen. Bergsteiger aus Öblarn. Der außer- der die Menschen der Steinzeit, Bronzezeit und Eisenzeit, Römer, Ach das ist unvorstellbar, wie dies gewöhnliche Allroundalpinist er- alles war. Grauenhaft!’ Der Fels zählt in einem Interview von Slawen und Bajuwaren ihre Spuren hinterlassen haben. Die frühesten wurde in den 1980er-Jahren beim seinen Besteigungen und der Umbau in das Haus integriert, bil- Beziehung zu ‚seinem‘ Berg. Hinterlassenschaften des Men- schen im Schatten des Grimmings det heute eine Ecke des Vorhauses stammen aus dem Lieglloch. Dort und erinnert permanent an die Kaiser Franz Joseph I. zu Ehren unbezähmbaren Kräfte der Natur. errichteten Bergsteiger aus aufgefundene Stein- und Knochen- geräte lassen vermuten, dass diese Über einen in der Fensternische Pürgg und Neuhaus am Gipfel positionierten Monitor wird das ein Kreuz, das am 8. September Höhle vor ca. 30.000 Jahren von altsteinzeitlichen Jägern als saiso- am Multereck, einem Gipfel des 1903 eingeweiht wurde. 1954 Grimmingmassivs (2.176 Meter), initiierte der Österreichische Alpen- nales Lager oder als Jagdstation genutzt wurde. im Jahr 2006 errichtete Warn- verein Stainach anstelle dieses in system in Form eines Lawinenra- die Jahre gekommenen Kaiserkreu- Seit dem 4. Jahrtausend v. Chr. wird im Umfeld des Berges die dars vorgestellt. Ein Blick aus dem zes ein aus gebrauchten Installati- Fenster gibt den Blick auf den Gip- onsrohren gefertigtes neues Gipfel- Naturlandschaft zu einer Kul- turlandschaft umgestaltet, wie felbereich des Multerecks und die zeichen, das bis zum heutigen Tag Lawinengalerie frei. Wind und Wetter trotzt. Ein an- dies Spuren von Kelten, Rö- schaulicher Film mit Originalauf- mern, Slawen und Bajuwaren nahmen macht den Tag der Einwei- belegen. Prähistorische Höhen- Aufstrebend, hung nachvollziehbar. Die Chronik siedlungen am Sallaberger landschaftsprägend, der Naturfreunde Stainach belegt Kulm und auf dem Pürgger perspektivisch z.B. den ersten Sommertorlauf in Burgstall oder das Gräberfeld der Schneegrube 1954 oder die er- von Krungl sind Zeugen dieser Dargestellt in Momentaufnah- ste Schi-Schwimm-Kombination im Entwicklung. men seiner erdgeschichtlichen Jahr 1961 sowie zahlreiche weitere Entwicklung ist der Grimming ein Ereignisse. Beispiel für die Veränderung der

79 Ausstellungsansicht, Raum Geologie (Foto: Ernst Reichenfelser)

Landschaft und unserer Erde insge- samt – Gesteine erzählen uns seine Geschichte. Mit seinen aufstrebenden Felsfluch- ten aus Dolomit und Dachsteinkalk ist der Grimming ein Idealbeispiel für die landschaftsprägenden Berg- ,Grimmingschimmel’ (Foto: Katharina Krenn) ketten der Nördlichen Kalkalpen. Die gebankten Kalke entstanden vor Zahlreiche Sagen und mystische und Erlebnisse rund um ,ihren’ mehr als 200 Millionen Jahren in ei- Geschichten ranken sich um den Grimming aufzuzeichnen und/oder ner Lagune und durchwanderten Grimming. Der Berg hat viele Facet- auch Objekte mit ihren Erinnerun- nachfolgend eine weite Strecke in ten: Nicht nur, dass er von allen gen an den Grimming an das Mu- der Erdkruste. Ihre Heraushebung er- Seiten als ,am schönsten’ wahrge- seum zu übermitteln. Mit diesen folgte erst im Zuge der alpidischen nommen werden kann, er zeigt zu Materialien, wie Objekten, Filmdo- Gebirgsbildung. Ab dem Zeitpunkt unterschiedlichen Jahreszeiten kumentationen, Interviews, Gedich- der ‚Bergwerdung‘ setzte auch die verschiedene Gesichter. So ist das ten oder Fotos erweitern wir die Zerstörung des Berges ein: Verwitte- ‚Grimmingmandl‘ als Schatten eines Ausstellung während der Laufzeit rung und Erosion setzen dem brüchi- Felsens von Stainach, der ‚Grim- permanent. Der ausstellungsbe- gen Fels bis heute zu. In der würm- mingschimmel‘ zur Zeit der Schnee- gleitende Internet-Blog eiszeitlichen Maximalvereisung vor schmelze von Gröbming, ‚Der schla- www.meingrimming.at dient der ca. 20.000 Jahren ragten nur die fende Herrgott‘ vom Südosten des interaktiven Kommunikation bzw. höchsten Bergspitzen aus dem mäch- Enntales sichtbar. Von Tauplitz gilt Materialsammlung. tigen Ennstalgletscher – der Grim- es die ‚Madonna‘ oder von Bad Mit einer Veranstaltungsreihe zu ming war also ein Nunatakker. Mitterndorf aus die ‚Grimmingkuh‘ verschiedenen Themenbereichen zu erkennen. rund um den Grimming werden Strukturen in den Gesteinsforma- Sagenumwoben, wir unserer Aufgabe entspre- tionen, aber auch deren unterschied- mystisch, strahlend chend zur weiteren Auseinander- liches Verwitterungsverhalten und setzung mit Geschichte, Kultur daraus resultierende Konturen Der Grimming lebt nicht nur als real und Natur des Bezirkes Liezen können zur Sichtbarwerdung dieser wahrgenommener Teil der Natur, beitragen, um als kulturelles Bilder beitragen. sondern auch in der Fantasie und in Kompetenzzentrum außerhalb den Herzen der Menschen. Für Foto- von Graz regionsspezifische The- grafen ist er ein wahres Eldorado www.meingrimming.at men in einen nationalen und in- und für die rund um den Berg leben- ternationalen Kontext zu setzen. den Menschen eine ständig wech- Im Rahmen dieser Ausstellung selnde Kulisse. Allen bietet er täglich führen wir ein Projekt mit dem Titel sein exklusives, manchmal ästhe- ‚Partizipative Museumsarbeit‘ durch, Text: Mag. Katharina Krenn, Universal- das über die Leaderregion Ennstal museum Joanneum, Leiterin Abteilung 80 tisch, manchmal bedrohlich wirken- Schloss Trautenfels des Schauspiel. gefördert wird. So laden wir die Fotos: Heinrich Kranzelbinder; Katharina Menschen ein, ihre Wahrnehmungen Krenn; Ernst Reichenfelser

Das Museum für Quellenkultur und Talmuseum in Klein St. Paul zeigt eine Zusammenschau historischer Kulturgüter der ‚Nori- schen Regionʻ mit den Arbeiten des Konzeptkünstlers Werner Hofmeister. Der Künstler setzt die Sammlung des Talmuseums in ein Verhältnis zu seinen Arbeiten und schafft damit über her- kömmliche Interpretationsmöglichkeiten hinaus neue Verstehens- möglichkeiten.

Das Museum für Eva Hofmeister Quellenkultur in Klein St. Paul (Kärnten)

Eine Zusammenschau

Das Museum und der, mittlerweile 1980er Jahren ist der Lachitzhof abge- Der Quellekatalog als Bibel, Spiegel- über 40 Arbeiten des Künstlers be- wohnt und abrissgefährdet. Der Kultur- bild kulturellen Selbstverständnisses herbergende Skulpturenpark sind aktivist Otto Leitgeb bemüht sich um der meisten Österreicher, Erfüller von als ein Gesamtkunstwerk zu verste- die Rettung des Gebäudes und grün- Wünschen und Bedürfnissen wird ge- hen, das aus Werner Hofmeisters det das Talmuseum. stapelt, in Eisen gegossen; die Quelle- Beschäftigung mit der ‚Quelleʻ, dem 2004 schließlich wird der Lachitzhof Hand mit dem Wundmahl versehen. Q, dem Kreis mit dem Querstrich auf Initiative und unter Leitung Werner Die Suche nach ‚der Quelleʻ nimmt hervorging. Hofmeisters zum Zentrum des EU- ihren Anfang. Projekts ‚Norische Kunstregionʻ, Re- Dies führt zur Entdeckung der Quellen- Beheimatet ist das Museum für Quel- novierungsarbeiten werden eingeleitet kultur; Komplizen, Nachahmer, Vorfah- lenkultur im Lachitzhof. Das Gebäude und die Quellenkultur zieht ein. ren, Zeugen aus der Vergangenheit blickt auf eine ereignisreiche Vergan- Heute steht das Museum für Quel- werden aufgefunden – der Künstler genheit zurück und steht mit seiner lenkultur für ein Konzept welches inszeniert sich als Philosoph, Archäolo- Geschichte exemplarisch für die Ge- Kultur und Kulturarbeit in ihrer Ge- ge und Geschichtsschreiber, stets mit schichte der gesamten Region. Als samtheit sichtbar macht. Man könn- einem Augenzwinkern. Es ist auch im- ältestes Haus der Gemeinde wurde es te die Arbeit des Künstlers auch als mer das Gegenteil wahr, sagt der 1502 erstmals urkundlich erwähnt. die erste Kulturwissenschaft in der Künstler. Geschichte ist eben nur ein Es diente 200 Jahre lang als Eisen- Sprache der bildenden Kunst be- Konstrukt ihrer Schreiber. schmelze mit Hammerwerk. Danach zeichnen. Der Hauptraum des Museums ist so wird die Anlage zu einer sogenannten auch der Thematik Museen und Doku- Lohnmühle umgebaut. Erst nach dem mentation gewidmet. Von dieser Aus- ersten Weltkrieg wird der Müllereibe- Quellenkultur? einandersetzung zeugt schon eine 82 trieb eingestellt. 1920 erwerben die frühe Arbeit Werner Hofmeisters. Mit Wietersdorfer Zementwerke das Objekt In den 1990er Jahren beginnt Werner Hilfe zweier Tonscherben, die die und stellen es ihren Mitarbeitern als Hofmeister die streng konzeptuelle Buchstaben I und R tragen, hat er das Wohnhaus zur Verfügung. In den Auseinandersetzung mit der ‚Quelleʻ. Wort Interpretation rekonstruiert, ein Schauplatz – präsentieren

„Als Einbuchstabenschreiber führt Hofmeister ein anderes Alphabet zur Buchstabierung und Lesung der Welt.“ (Hubert Matt)

Museum und Park (Foto: Hofmeister)

Werner Hofmeister, Bronzeskulpturen – Lebenstanz, 2004; in der Nische: Steinskulptur, Bodenfund, nicht da- tiert, und Werner Hofmeister, Doppel- kopf (Foto: Hofmeister)

ironischer Verweis auf die Interpre- wir weiter durch die Räume, erfahren Zeichensammlung, in den jüngsten tation von Fundstücken. Eine weite- wir wie vieles an Vergangenem im Arbeiten auch Bildschrift, die alles re Arbeit, die im Sommer in den Skulp- Gegenwärtigen zu finden ist und wie umfasst was unsere Zeit ausmacht. turenpark des Museums zurückkehrt, viel Gegenwärtiges wir im Vergan- setzt sich mit dieser Fragestellung genen erkennen können. Das Mu- „Es sind dies die vier großen G der auseinander: die RexKlammern. Sie seumskonzept einer Zusammenschau Gegenwart. Das Göttliche (Religion), entstanden vor 30 Jahren auf eine und/oder einer Gegenüberstellung das Geschlecht (Sexualität), das Geld Initiative hin, die Museen mit zeit- macht Geschichte neu erleb- und in- (Kapitalismus) und die Gewalt (Krieg) genössischer Kunst beleben wollte terpretierbar, führt sie in die Gegen- usind die Grundlagen der Hofmeister- und waren bis heuer im Königshaus wart. Neben Fundstücken von der schen Bildschrift und es sind dies kei- in Noreia zu sehen. Hornburg und anderer Ritterburgen neswegs zufällig, auch die bestim- Neben dem Hinterfragen von Mu- der Region sehen wir Werner Hof- menden Faktoren unserer Zeit. Als seumspraktiken führt ein Besuch des meisters Raketenwerfer oder den Bindeglied zwischen ihnen und als Museums unweigerlich auch immer in Raumfahrer, der die Weltreligionen Katalysator, der die symbolischen die eigene Vergangenheit, zum Er- auf der Fahne trägt, ein Eroberer aus Bedeutungen häufig erst sichtbar kennen eigener Quellen. Oder dient einer anderen Zeit. Auf dem histori- macht, wirkt dabei das Quellen- oder als Anstoß, sich auf die Suche zu be- schen Schmiedeofen platziert der Ursprungszeichen, Hofmeisters geben. Künstler seinen ‚Tanzʻ – eine Remi- künstlerisches Alpha und Omega, „Der Gedanke an die Vergänglichkeit niszenz an die Reiftänze der Hütten- seine Zauberformel Q.“ (Klaus Amann) aller menschlichen Dinge ist ein Quell berger Knappenfeste. unendlichen Leides und ein Quell un- StrahlenkranzQ, GasmaskenQ, 83 endlichen Trostes.“ (Marie von Ebner- Hofmeisters künstlerische Suche FuchsundKircheQ, TormannQ, Rake- Eschenbach) steht im Eingangsbe- nach der Quelle kulminiert in seinen teQ, KaktusQ, AlphabetQ, KroneQ, reich auf Eisen geschrieben. Gehen Quelle- oder Lebenszeichen. Einer GespreitzteBeineQ, OhrenQ, AugenQ, 84 Schauplatz – präsentieren

Museum für Quellenkultur: Die Geschichte der Eisenverarbeitung im Görtschitztal im Vordergrund Werner Hofmeisters ‚Tanz‘, 2004, Eisen, Laserschnitt. Im Hintergrund: Werner Hofmeister, Doppelkopf, DORT und DA, 1991, Eisen, Laserschnitt (Foto: Hofmeister)

85 Der Künstler vor ‚JA‘ und ‚NEIN‘, 2010, Alu, Laserschnitt, übermalt. Die Zeichen ‚Norden‘, ‚Euro‘, ‚See- lenheber‘ und ‚Angelhaken“ so- wie A für Alpha und Anfang als Elemente der Hofmeisterschen Bildschrift schreiben Ja und Nein. PenisQ, HaseQ, StemmerQ, JesussymbolQ, €Q, (Foto: Franz Sattler) SpinneQ, ApfelQ, QHandzeichen, …; sie bauen das Kunsthaus kärnten:mitte, es wird so zur Urhütte, zu einem archaischen Symbol, zum Gedächtnistheater. Ein Haus aus Zeichen im Garten der Erinnerung.

Im Museumsgebäude selbst geben sich Künstler- kollegen als Komplizen des „Quellensuchers“ zu erkennen. Davon zeugt etwa die Sammlung der Andachts- bilder. Bis jetzt 52 KünstlerInnen nehmen – mit einem Blick auf das traditionelle Andachtsbild – in eigenen Arbeiten Stellung zu Werner Hofmeisters Werk. Als Kommentare zu Hofmeisters konzeptio- nellem Kunstbegriff können sie auch als ein Bei- trag zur aktuellen Debatte über eine Renaissance des Religiösen oder einer „untergründigen Religi- on ohne Glauben“ (Slavoj Žižek) gelesen werden. Zu sehen sind Arbeiten von Cornelius Kolig, Mar- kus Wilfling, Richard Kriesche, Caroline, u.v.a. Zusätzlich reagieren KünstlerInnen in Sonderaus- stellungen in der Galerie des Hauses auf die Thematik der Zusammenschau oder Gegenüber- stellung. 2012 wird diese vom in Wien lebenden Künstlers Dietmar Franz bespielt. Er hat eigens für das Museum für Quellenkultur neue Arbeiten geschaffen, sie entstammen seinem Werkzyklus „Freundliche Übernahmen“. Dietmar Franz sam- Programm 2012 pelt – er arbeitet mit bekannten, mittlerweile ins 14. Juli – 19 Uhr •Museumseröffnung und Vor- Unterbewusste eingegangenen Motiven aus der stellung der neuen Arbeiten in der Sammlung Kunstgeschichte und führt sie ins Jetzt. Pieter von Dietmar Franz, Ursula Heindl, Richard Brueghel, Lawrence Wiener, Edward Munch und Kaplenig, Renate Vinatzer Mahlknecht, Burgi Vanessa Beecroft sind nur einige Kollegen derer Michenthaler, Erwin Stefanie Posarnig, Clau- Motive er sich bedient. Vermischt mit eigenen Ar- dia Samitz, Harald Schreiber, Markus Wilfling. beiten oder Panoramen der Gegenwart erfahren •Ausstellungseröffnung Dietmar Franz - sie eine Neu- bzw. Uminterpretation, übernehmen Bruegel in Klein St. Paul oder werden übernommen, je nachdem. Der aus Kappel am Krappfeld stammende und in Wien lebende Künstler Dietmar Franz zeigt Einen besonderen Programmpunkt bildet heuer neben ganz neuen Zeichnungen auch etliche auch die Vorstellung von Harald Schreibers eigens für das Museum für Quellenkultur ge- Porträtserie ‚Görtschitztalblickʻ. Die Zeichnungen schaffene Arbeiten. Er reflektiert damit auf sind eine künstlerische Auseinandersetzung mit Werner Hofmeisters Kunstbegriff und die Ge- Werner Hofmeister, Zeilen, schöpferisch tätigen Persönlichkeiten mit Bezug schichte des Görtschitztales. 2010, Acryl auf Holz (Foto: zur ‚Norischen Regionʻ. Schreiber ‚porträtiertʻ u.a. Franz Sattler) Heinrich Harrer, Dolores Viesèr, Helmut Qualtin- 11. August – 19 Uhr •Zur Rechten sitzt der Teufel ger und Jean Egger. Literarisch-musikalischer Abend Literatur: Peter Truschner, Thomas Bernhard, Peter Turrini Auf zum Museum für Quellenkultur! Musik: Gerhard Lampersberg, Pēteris Vasks Mit Peter Raab und Miramis Mattitsch (Violoncello) 17 Uhr •Öffentliche Führung durch Park und Museum Text: Eva Hofmeister, Künstlerische Leitung (um Anmeldung wird gebeten) Museum für Quellenkultur und freie Kunstarbeiterin Fotos: Werner Hofmeister; Franz Sattler 2. September – 16 Uhr •Lesung Maja Haderlap – Engel des Vergessens 18 Uhr •Vorstellung der Porträtserie „Görtschitztalblick“ von Harald Schreiber Harald Schreibers „Görtschitztalblick“ ist eine künstlerische Auseinan- dersetzung mit schöpferisch tätigen Persönlichkeiten mit Bezug zur Norischen Region. Schreiber „porträtiert“ u.a. Heinrich Harrer, Dolores Viesèr, Helmut Qualtinger und Jean Egger.

Juni - September •Projekt Kunst Schule – Workshops für Kinder und Jugendliche Über das Begreifen von Zeichen wird eine vergessene Sprache und deren Bedeutung neu lesen gelernt. Vom historischen Kulturgut ausge- hend wird ein Zugang zur eigenen Geschichte geschaffen und auch 86 Arbeitsmethoden zeitgenössischer Kunst aufgezeigt. Oktober •Ausstellungseröffnung „Kind“, eine Gemeinschaftsarbeit von Manfred Bockelmann und Werner Hofmeister. Präsentation der Ansichtskarten und •Vortrag: „Das Kind als Pilger” von Arnold Mettnitzer. Museum für Quellenkultur Museumweg 1 9373 Klein St. Paul So 14-18 Uhr und nach Voranmeldung Kunsthaus und Skulpturenpark durch- gehend geöffnet T +43/ 4264/ 2341 [email protected] www.qnstort.at

Ferdinand Penkers ‚Leaner‘ bricht die strenge Symmetrie der Hofmeisterschen Inszenierung. Überlagen oder Vibrationsstürze tragen Firmennamen göttlichen Ursprungs und deren Werbeslo- gans (Foto: Hofmeister)

87 ‚Im Raum möglicher Erkenntnis: die BAUSTELLE‘ (Foto: Hofmeister) Sind Sie dieser Kemal? Ein Dichter, eine Obsession und ein Museum Orhan Pamuk’s Museum der Unschuld

„Wenn wir in einem Museum vor einem Objekt oder einem Gemälde stehen, können wir – eventuell mit Hilfe des Katalogs – nur Vermu- tungen darüber anstellen, wie sich das Ausgestellte in das Leben, die Geschichten und die Weltanschauungen der zeitgenössischen Men- schen fügte, wogegen in einem Roman alle Bilder, Gegenstände, Gespräche, Gerüche, Geschichten, Glaubensinhalte und Gefühle als integraler Bestandteil des dazugehörigen Alltagslebens beschrieben und somit erhalten werden.“ (Der naive und der sentimentalische Romancier, S.111)

Wolfgang Otte

Winterstimmung in der Cukurcuma Caddesi im Stadtteil Beyoglu (Foto: W. Otte)

Holzkonaks werden s ist ein weder ausgebessert trüber noch neu gestri- Februar- chen und nehmen tag, an allmählich eine Edem ich die ganz bestimmte schmalen, steil Farbe an, die mich ansteigenden mittag erzeugen jene Stimmung, wehmütig stimmt.“ Er flüchtete Gässchen mit ihren verwitternden die der türkische Literaturnobel- sich gerne nach Hause, „obgleich Holzhäusern im Istanbuler Stadt- preisträger Orhan Pamuk in sei- das Museale unserer dämmrigen teil Beyoglu durchstreife, auf der nen Jugenderinnerungen im Buch Wohnung einen schwermütig ma- Suche nach einem kleinen rot „Istanbul“ so treffend beschreibt: chen konnte“, entwarf dort seine getünchten Gebäude, das im Mit- „Ich genieße den Anblick des früh Traumwelten: „spielte und träumte telpunkt dieser Betrachtungen ste- hereinbrechenden Abends, der ich dort so gerne und stellte mir hen soll. Der frostige Luftzug vom kahlen Bäume, die im Nordost- im Schatten der Vasen, Fotorah- Bosporus her, vereinzelte Schnee- wind zittern. Die Wände der alten men und Hocker vor, ich sei an ei- flocken und der dämmrige Nach- Mietshäuser und der verfallenden nem anderen Ort.“ (Istanbul S.46). 88 Schauplatz – spezial

„Überall, wo ich hinkam, aß ich auch eine Kleinigkeit und brachte in die normale Welt, also nach Hause, irgend etwas mit. …“ (Istanbul S.400f.)

Traumwelt und Realität stücke eines Tages Teil eines vom Erdgeschoß bis ins Dachge- großen Projektes sein würden, schoß öffnet (Kemal, die Hauptfi- Eine solche geistige Reise be- eines großen Gemäldes oder ei- gur des Romans, will von seinem ginnt der Schriftsteller 1989 mit ner Gemäldeserie, eines Romans Bett unter dem Dach alle Statio- der Verwirklichung einer lang ge- vielleicht nach Art dessen, was nen und Gegenstände seiner hegten Romanidee, transferiert ich gerade von Tolstoi, Dostoje- Liebesgeschichte wahrnehmen diese aber in die Realität, indem wski oder Thomas Mann las.“ können). An den Schaukästen er gleichzeitig erste Dinge zu (Istanbul S.400f.) auf den verschiedenen Ebenen sammeln beginnt, mit dem Hin- vorbei, über die den zentralen tergedanken, ein fiktives Gesche- Lichthof umlaufende Treppe von hen Wirklichkeit werden zu las- Kapitel zu Kapitel steigend, wirkt sen. „Überall, wo ich hinkam, aß die Aura des geöffneten Raumes ich auch eine Kleinigkeit und ganz besonders eindringlich. Die- brachte in die normale Welt, also se Maßnahme, sowie der Einbau nach Hause, irgend etwas mit. einer erdbebensicheren Stahl- Das mochte ein ungültig gewor- konstruktion ist dem Architekten dener Telefonjeton mit geriffeltem Ishan Bilgin (Türkei) zu verdan- Rand sein, ein Ziegelstück von ken. Die wesentlichen Gestal- einer tausendjährigen Mauer, das tungsideen erarbeitete Orhan sich – wie ich meinen Freunden Pamuk mit dem Architekturbüro lächelnd eröffnete – „als Schuh- Sunder-Plassmann aus Kap- löffel und als Flaschenöffner“ ver- peln/Schlei (Deutschland), das wenden ließ, ein alter Geldschein große Erfahrung mit Ausstel- aus dem Zarenreich, wie man sie lungsgestaltungen in sensiblen damals bei jedem Trödler fand, Umgebungen mitbrachte und eini- ein Stempel von einer längst ge Aufsehen erregende Projekte bankrott gegangenen Firma, die zum Abschluss gebracht hatte. Gewichte von der Waage eines Das kreative Team mit dem Lite- Krämerladens, und meistens wa- raturnobelpreisträger an der ren es billige alte Bücher aus den Spitze vervollständigten die jun- Antiquariaten, denen ich zum ge Künstlerin Johanna Sunder- Abschluss fast jedes meiner Aus- Ein kleines rot getünchtes Eckhaus Plassmann und die Produktdesi- flüge noch einen kurzen Besuch beherbergt das ‚Museum der Un- gnerin Carlotta Werner. abstattete. Diesem dinglichen schuld‘ (Foto: W. Otte) Aspekt der Stadt huldigte ich Gleich beim Eintritt ins Museum nicht nur durch das Sammeln von Noch während der Arbeit am erweckt eine sich über die ganze Objekten wie Steinen, Fahrkarten Roman erwarb Orhan Pamuk Breite des Raumes erstreckende oder Büchern, sondern ich fand ein leer stehendes, vierge- Installation mein Interesse. Erst auch jegliche Art gedruckter In- schoßiges Eckhaus – ein typi- beim Näherkommen kann ich die formation über die Stadt – seien sches Mehrfamilienhaus in Kuriosität des Gezeigten erfas- es nun Zeitschriften, Programme Beyoglu – und erhielt nach sen; nein, es handelt sich nicht oder Fahrpläne – interessant und vierjährigem Verhandeln mit um einen überdimensionalen In- wichtig genug, um sie zu horten. den Behörden die Genehmi- sektenkasten sondern um ein Ich ahnte aber schon, dass ich gung, das denkmalgeschützte Tableau akkurat beschrifteter das Angesammelte nicht ewig Gebäude in seinem Sinne um- Zigarettenkippen, 4213 an der aufbewahren, sondern mich nur zubauen. Der wichtigste Schritt Zahl. „In meinen neun Jahren bei eine Weile daran erfreuen und es zur Verwirklichung des ‚Museums den Keskins habe ich insgesamt dann vergessen würde, ganz im der Unschuldʻ war gesetzt. Die 4213 Zigarettenkippen Füsuns Gegensatz zu jenen obsessiven kleinräumige Architektur des gesammelt. Diese Kippen, deren Sammlern, die nie ein Ende fin- Hauses (4,5 m breit und 15 m Enden Füsuns Lippen berührt den, oder zu Wissensanhäufern lang), in dem einst in jedem hatten, in ihren Mund gedrungen vom Schlage eines Kocu. Von Stockwerk auf ca. 60 m² eine Fa- waren, von ihrer Zunge ange- Anbeginn an hatte ich jedoch im milie lebte, wurde aufgebrochen, feuchtet und meist von ihrem Hinterkopf, dass meine Fund- sodass sich nun ein Durchblick

89 Die Wand mit den 4213 Zigarettenkippen Ausschnitt der fertig im Eingangsbereich des Museums gestalteten Wand (Foto: Refik Anadol) (Foto: W. Otte)

Lippenstift herrlich rote Spuren Pamuk hat ein trugen, stellten für mich – wie ‚Handmodelʻ leicht vorzustellen ist – ganz be- die Situationen sonders intime Gegenstände dar, nachgestellt. von denen jeder mich an einen Mit derselben traurigen oder schönen Moment Sorgfalt, mit erinnerte.“ (Museum der Un- der diese In- schuld S.425). stallation ge- Orhan Pamuk überträgt seine Texte auf staltet ist, sind die Wand mit den Zigarettenkippen (Foto: Refik Anadol) Im Lauf von zwei Jahren arbeite- auch die restli- ten bis zu acht Personen an der chen 82 Episo- Gestaltung dieser Wand; den den des Romans in Szene ge- Wunderkammer und Kippen von Zigarettenmarken der setzt. Und es handelt sich dabei Jahre 1976–1984 wurde aus hy- nicht nur um die Präsentation der Enzyklopädie langjährig gesammelten Fund- gienischen Gründen der Tabak Schritt für Schritt versuche ich, in stücke, sondern hin und wieder entnommen. Danach wurden sie den teils von gerafften Vorhängen mit Papier gefüllt, farblich nach- auch um minutiös konstruierte begrenzten Glaskästen dem Ge- bearbeitet und einzeln aufge- Wirklichkeiten, die sich erst nach schehen nachspürend, das in steckt. Orhan Pamuk hat Texte dem x-maligen Hinsehen als Kenntnis des Romans immer wie- entworfen, die auf Momente der Fake entpuppen. Wo liegt da der der das Gefühl des schon Dage- Zweisamkeit im Roman aber Unterschied zum Barthaar des wesenen, des schon Erwarteten auch zeitgeschichtliche Ereig- Propheten, an dessen prunkvol- hervorruft und trotzdem über- nisse des Handlungszeitraumes ler Reliquienhülle tagtäglich rascht und mich staunen lässt, Bezug nehmen, und er hat sie Tausende von Besuchern im das Wesen dieser Sammlung zu großteils auch selbst unter die Topkapi Palast andächtig stau- erfassen. Es gleicht dem Eintau- Zigarettenstummel geschrieben. nend verharren? Istesdawie chen in die Welt von Wunderkam- Auf neun Monitoren kann man ei- dort eine Requisite als Hilfs- ner Frauenhand zusehen, wie sie mittel zum Verständnis einer mern, die den Schriftsteller seit sich in unterschiedlichsten Ge- höheren, umfassenderen Kos- frühester Jugend an faszinieren, fühlsregungen der Zigarette wid- mologie? Oder ist es doch dem Streben und der Suche, die met. Nach einem Drehbuch von eine Reliquie? Welt und ihre Besonderheiten zu 90 Schauplatz – spezial

Der Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk in seinem Museum (Foto: Refik Anadol)

Eine dichte Abfolge von Schaukästen prägt den Raum – für jedes Romankapitel eine eigene Vitrine (Foto: Refik Anadol)

erklären, ihre Objektivationen zu fizieren und unter sammeln und zu bewahren. In dem Gesichtspunkt seinen Werken beschäftigt sich der Präsentation in Orhan Pamuk immer wieder mit bestimmter Weise der Erklärung und Beschreibung anordnen, dann der Welt – das Verfassen von dürfen wir Kocus Enzyklopädien zieht sich wie ein Istanbul-Enzyklopä- roter Faden durch die Handlung die nicht mit einem seiner Romane. In ‚Das stille Museum verglei- Hausʻ zum Beispiel zeichnet er chen, sondern mit einem Vorläu- 1970er und 1980er Jahre der das Charakterbild eines von der fer der eigentlichen Museen, Stadt. Es finden sich immer wie- Politik in einen kleinen Ort außer- nämlich den Kunst- und Wunder- der Dinge, Zeitungsausschnitte, halb Istanbuls verbannten Arztes, kammern, die insbesondere vom Bilder, Filme, die politische Er- der statt der notwendigen medizi- sechzehnten bis zum achtzehn- eignisse oder kulturgeschichtli- nischen Behandlung der armen ten Jahrhundert an zahlreichen che und gesellschaftliche Verän- Landbevölkerung sich mehr und europäischen Fürstenhöfen Auf- derungen und Entwicklungen mehr dem Verfassen einer Enzy- sehen erregten.“ (Istanbul S.195). thematisieren und den Hinter- klopädie hingibt und dabei immer grund der Liebesgeschichte bil- mehr dem Wahnsinn verfällt. Ja, Istanbul – jene Stadt, die den. So kann die eigene, ganz „Die Enzyklopädie: Naturwissen- den Dichter so geprägt hat, wie persönliche Erinnerung mit der schaften, alle Wissenschaften, wohl kaum eine Stadt einen Wahrnehmung des Autors vergli- Wissenschaft und Gott, der We- Schriftsteller auf dieser Welt. chen und in Zusammenhang ge- sten und die Renaissance, Tag Und in seinem Museum versucht bracht werden. Die Auswahl folgt und Nacht, Feuer und Wasser, er das Gefühl des „hüsün“ (nur vorrangig der Handlung des Ro- der Orient und die Zeit, Tod und unzulänglich übersetzt mit Sehn- mans, wobei in der Genese des Leben: Leben: Leben!“ (Das stille sucht, Melancholie, Tristesse – Werkes aber auch besondere Haus S.113). Noch plausibler eine allumfassende Istanbul- ‚Fundstückeʻ, auf ziellosen Wan- klingt diese große Liebe in seinen Stimmungslage) uns in Ansätzen derungen durch die Stadt oder in Jugenderinnerungen, inspiriert spüren zu lassen. Für jene, die Antiquitätenläden entdeckt, durch durch die Auseinandersetzung ohne Kenntnis der Romanhand- ihren Einbau in den Roman der mit Istanbul, dieser so aufregen- lung die Vitrinen betrachten – Handlung eine bestimmte Rich- den Stadt zwischen Orient und und das sind meist Besucherin- tung wiesen. So gesehen eine Okzident: nen und Besucher aus Istanbul vergleichbare Vorgangsweise, wie „Wenn wir die großen Museen, und dem umliegenden Land (der es seit Jahrhunderten bei der Zu- die aus jahrhundertealtem Fun- Roman hat in der Türkei weitaus sammenstellung von Museums- dus schöpfen, und Enzyklopädien, weniger Beachtung gefunden, sammlungen üblich ist: subjektive die auf ähnliche Weise Wissen als im deutschsprachigen Raum) Auswahlverfahren von Dingen zur sammeln, als Einrichtungen an- – erschließt sich das Museum Illustration subjektiver Konzepte, sehen, die Informationen und aus ihren Erinnerungen und der wie es Bettina Habsburg-Lothrin- Objekte zusammentragen, klassi- Kenntnis der Alltagskultur der gen (2010) beschreibt: 91 Historische Fotografien und persönliche Accessoires er- zählen vom Kapitel 25, ein Schlüsselkapitel des Romans (Foto: Refik Anadol)

„Das Museum ist bereits seit Aquarelle von Orhan Pamuk, der seinen Anfängen ein Ort, an dem nach Vorstellung seiner Eltern Ar- die Überreste und Hinterlassen- chitekt oder Maler werden sollte schaften vergangener Zeiten sy- (Istanbul S.412); ganz stark stematisch gesammelt, erhalten kommt dabei seine Liebe zu den und zur Anschauung gebracht alten persischen (arabischen) werden.(…) Das Museum ist mit- Miniaturen zum Ausdruck, denen nichten neutraler Ort und Lager- er in dem historischen Roman platz objektiver Quellen: wan- ‚Rot ist die Farbeʻ ein Denkmal delnde Auswahlkriterien und gesetzt hat. „Werden die Men- Bewertungskategorien, Ge- schen nach der Vollendung dei- schlecht, Sozialisation und In- nes Buches mein Talent erken- teressen der Verantwortlichen von Gegenständen seines Alltags nen, wenn sie meine Malerei entsprechend der wechselnden fühlbar und zur Realität werden betrachten?“ (Rot ist mein Name Geschichts-, Kultur- und Ge- ließ. Das Flair der Stadt, wie S.234). Gegen Ende meiner schmacksverständnisse waren auch die Stimmung der Zeit Reise durch das Istanbul des 20. und sind zentral beim Sammeln transportieren verschiedene Me- Jahrhunderts stoße ich auf einige und Präsentieren der histori- dien, die biedermeierliche Prä- noch verhüllte Glaskästen. Einige schen Reste.“ (S.204). Wieviel sentation kontrastierend. Dazu letzte Geheimnisse, die sich erst mehr legitimiert dies den Autor, kommen Toncollagen zum Ein- in der Zukunft erschließen sollen, seine Sammlung durch die per- satz, die besondere Ereignisse bleiben – oder sind die Erinne- sönliche Brille zu selektionieren untermalen und den ‚Sound of rungen zu intim, als dass die und in einem gewissen Kontext Istanbulʻ spüren lassen, das Öffentlichkeit daran teilhaben der Öffentlichkeit zu präsentie- Tröten der Schiffsirenen, das könnte? Die Sammlung zu diesen ren, und sei es als „ein Mausole- Kreischen der Möwen, Stimmen- Episoden ist noch unvollständig, um und Monument der individu- gewirr auf Straßen und Plätzen, ellen Liebe.“ den allgegenwärtigen Autover- kehr. Dazu kommen auch Se- Vom Imaginären zur quenzen aus türkischen Filmen, die teilweise sogar als Montagen Dingwelt der Romangeschichte angepasst Und langsam beginne ich zu ver- wurden, wie bei dem Werbefilm stehen, dass wir Menschen die über die ‚Meltem Limonadeʻ, die Dingwelt zum Verständnis des als besonderes Merkmal jener Universums genauso benötigen, Zeit im Roman allgegenwärtig wie das Licht, die Luft, das Was- scheint. Und in Schubladen fin- ser zum Leben. Unsere Lebens- den sich Gegenstände zum An- kraft schöpfen wir aus der Kon- greifen, um die besondere Haptik frontation mit dem Original. Das von den Dingen, die „Füsun in geschriebene Wort bedarf der den Händen hielt“, zu spüren, ih- Wiedergeburt als greifbares, fass- nen nachzuspüren, wie es Kemal bares Objekt unserer Alltagswelt – jahrelang tat, um – vergeblich al- sei es ein Ohrring, ein Parfüm- lerdings – dem Liebeskummer zu flakon, eine Serviette oder eine entfliehen. Die Bereiche unter- Streichholzschachtel. „Denn Kul- halb des Handlaufes, der die tur ist Menschenwerk, also ist sie Lichthofbrüstung sichert, sind als auch den Bedingungen menschli- ca. 10 Zentimeter tiefe Glasvitri- cher Existenz unterworfen – das nen ausgeführt, worin weitere heißt: insbesondere dem Kriteri- Dinge von Kemals obsessiver um der Leiblichkeit. Aller Sinn be- Sammeltätigkeit zeugen: zum darf der Materialität.“ (Signaturen Beispiel die Schlüssel verschie- S.221). denster Türen und Kästchen, oder Salzstreuer, die mit Datum Orhan Pamuk konnte seine Ro- versehen an besondere Momente manhandlung denken, er konnte der Beziehung erinnern (korre- sie aber nur denken und weiter- spondierend mit der Zigaretten- entwickeln, indem er gleichzeitig installation). Immer wieder finden sein ‚musée imaginaireʻ in Form sich auch Zeichnungen und

92 Die transparenten Vitrinen unterhalb des Handlaufes gewähren reizvolle Durchblicke in den Raum. (Foto: Refik Anadol) Schauplatz – spezial

Zur ‚Blauen Stunde‘ wirkt Istanbul besonders melancholisch, hier mit der ‚Blauen Moschee‘ (Foto: W. Otte) wenn es passt, so sollen sie in ein schen, kräftigen Tee. Während bis zwei Jahren – quasi als Son- ich, in den dicken Mantel gehüllt, derausstellung – enthüllt werden. Stück für Stück Zucker gedanken- Ein paar offene Fragen am Ende verloren in das aromatische Ge- – gleichsam symbolhaft für unser tränk rühre und am gegenüberlie- Leben, für unsere ganz persönli- genden asiatischen Ufer langsam che Geschichte? die Lichter aufflammen, spüre ich, wie dieses untrügliche Istanbul- Dichter und Museum Gefühl von mir Besitz ergreift und in mir keimt die Gewissheit: die- Auf der obersten Etage trete ich in ser Dichter ist nur in dieser ein- eine kleine Kammer, im Mittel- zigartigen Stadt denkbar, genauso punkt ein Bett. Es ist das Bett, auf wie sein Kemal, und genau so wie dem Kemal die Atmosphäre des sein ‚Museum der Unschuldʻ. Hauses und all der Objekte seiner „Unser Romanheld, der Mu- Liebe in sich aufnehmen möchte, seumsgründer Kemal Basmaci, in dem er seiner Liebe nachträumt. ist am 12. April 2007, also genau Jenes Bett, auf dem er liegend am fünfzigsten Geburtstag von dem daneben sitzenden Orhan Füsun, im Alter von zweiundsech- Pamuk seine Liebesgeschichte zig Jahren im Grand Hotel et de erzählt. Pamuk soll sie aufschrei- Milan in der Via Manzoni, wo er ben! Und er ist dieser Bitte nach- in Mailand immer abstieg, gegen gekommen, die Manuskriptseiten Morgen im Schlaf einem Herzver- des Romans hinter Glas beweisen sagen erlegen. Kemal, der bis zu es, wie. Der Dichter schrieb alles seinem Tod genau 5723 Museen mit der Hand auf, der Text ist im- besucht hat, nutzte jede Gelegen- mer wieder von Zeichnungen heit, nach Mailand zu fahren, um Hanser Verlag München. unterbrochen, da Orhan Pamuk das Bagatti-Valsecchi-Museum zu Pamuk O. 2012: Der naive und der bereits beim Entwickeln seines erleben, wie er sich ausdrückte. sentimentalische Romancier. Carl Hanser Verlag München. Romans die visuelle Umsetzung (‚1. Museen sind nicht zum Be- Pamuk O. 2011: Das stille Haus. im Museum skizziert hat. Und an sichtigen da, sondern zum Er- Carl Hanser Verlag München. dieser Stelle gesteht Kemal auch fühlen und Erleben; 2. Die Seele Pamuk O. 2001: Rot ist mein Name. seine wahre Liebe: „Es gibt auf des zu Erfühlenden wird von der Carl Hanser Verlag München. dieser Welt noch so viele Museen, Sammlung gebildet; 3. Ein Muse- Scharfe M. 2011: Signaturen der Kul- die ich nicht gesehen habe, sagte um ohne Sammlung ist lediglich tur. Studien zum Alltag & zu seiner ich lächelnd. Und wieder versuch- ein Ausstellungsgebäudeʻ; so lau- Erforschung. Jonas Verlag Marburg. te ich ihm zu erklären, was die teten Kemals letzte bedeutende Habsburg-Lothringen B. 2010, Bleiben Stille in einem Museum für eine Aussagen, die ich mir notierte.) wir bei der Sache. Zu Sinn und seelische Wirkung auf mich aus- Das Haus, das zwei Brüder im Funktion regionaler Museen, Öster- reichische Zeitschrift für Volkskunde übte und wie glücklich es mich 19. Jahrhundert im Stil eines Re- 2/2010, 203-215. machte, in irgend einem fernen naissance-Hauses aus dem 16. Winkel der Welt an einem ge- Jahrhundert gestaltet hatten und wöhnlichen Dienstag in einem das im 20. Jahrhundert in ein Mu- PS: Das Museum der Unschuld des unscheinbaren Museum irgendwo seum umgewandelt worden war, Literaturnobelpreisträgers Orhan Pa- in der Welt herumzuschlendern faszinierte Kemal vor allem des- muk wurde am 28. April 2012 eröffnet. und dabei möglichst den Blicken halb, weil die Sammlung (alte Es liegt in der Cukurcuma Caddesi, der Wächter zu entkommen.“ Betten und Lampen, Spiegel und Dalgic Cikmazi 2 im Stadteil Beyoglu (Museum der Unschuld S.552). Küchengeschirr aus der Renais- in Istanbul. Öffnungszeiten: Di–So, sance) aus den Alltagsgegen- 10–18 Uhr. Im Roman ‚Museum der Nach dem Verlassen des Mu- ständen besteht, inmitten deren Unschuldʻ ist eine Eintrittskarte abge- seums flaniere ich ziellos durch die Brüder in dem Haus gelebt druckt. Wenn Sie das Buch mitbrin- die Umgebung, Antiquitätenläden hatten“. (Museum der Unschuld gen, haben Sie freien Eintritt (lt. O.P.) am Weg lassen mich das eben S.564). Ich danke The Innocence Foundation Gesehene weiterdenken, grauen, und besonders Frau Pelin Kivrak für abfallenden Häuserzeilen entlang die freundliche Aufnahme in Istanbul Literatur: und ihre Unterstützung. steige ich zum Ufer hinab, lege Pamuk O. 2008: Das Museum der Un- an der Schiffsanlegestation der schuld. Carl Hanser Verlag München. Fähren über den Bosporus eine Pamuk O. 2006: Istanbul. Text: Wolfgang Otte Pause ein. Ich bestelle den typi- Erinnerungen an eine Stadt. Carl Fotos: Refik Anadol; Wolfgang Otte

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JOURNAL TIPPS / KURZ & BÜNDIG Textilmustersammlung Burgen erbaut wurden. Ein Team von WissenschaftlerIn- Emilie Flöge nen beschäftigt sich derzeit mit bis 2. Dezember 2012 im den erhaltenen baulichen Resten Österreichischen Museum für dieser Burgen des Unteren Mühl- Volkskunde Wien viertels, mit den dort entdeckten archäologischen Funden, aber Zur Textil- und Bekleidungs- auch mit den Schriftquellen aus sammlung des Österreichischen dem Mittelalter. In der Ausstel- Museums für Volkskunde gehören lung werden nun erste Ergebnisse auch rund 350 Objekte aus dem dieser Forschungen vorgestellt. Nachlass von Emilie Flöge (1874– Dabei sollen einerseits die Burgen 1952), der Lebenspartnerin und als beeindruckende Bauwerke im Muse Gustav Klimts. Ein großer Vordergrund stehen, aber auch Teil der Sammlung wird nun erst- die Menschen, die auf diesen Bur- mals im Rahmen des Klimt-Jahres gen lebten: Anhand zahlreicher in der Sonderausstellung ‚Die Tex- Funde und Urkunden aus dem 11. tilmustersammlung Emilie Flöge‘ bis 17. Jahrhundert werden die im Österreichisches Museum für Lebensumstände der ehemaligen Volkskunde präsentiert. BurgbewohnerInnen beleuchtet. Nicht zuletzt wird dem Lebens- Foto: Volkskundemuseum Ganz dem Zeitgeschmack der werk der Forscherpersönlichkeit Jahrhundertwende entsprechend, Die Textilmustersammlung Emilie Alfred Höllhuber ein Bereich der sammelte Flöge Beispiele texti- Flöge, bis 2. Dezember 2012 Ausstellung gewidmet sein. ler ‚Volkskunst‘ vorwiegend aus Zentraleuropa, die sie als Inspi- Österreichisches Museum für Adel, Burg und Herrschaft. Alfred rationsquelle in den Vitrinen des Volkskunde Höllhuber und die Burgenfor- Empfangszimmers ihres Modesa- Gartenpalais Schönborn schung im Unteren Mühlviertel lons ‚Schwestern Flöge‘ präsen- Laudongasse 15-19 bis 26. Oktober 2012 tierte. Über das Sammeln dieser 1080 Wien dekorativen, jedoch als primitiv www.volkskundemuseum.at Schlossmuseum Freistadt und urtümlich imaginierten Kunst Schlosshof 2 wurde dessen künstlerisch-ästhe- Adel, Burg und 4240 Freistadt tische Bedeutung überhaupt erst www.museum-freistadt.at erzeugt, was schließlich auch Ein- Herrschaft - Alfred Höllhuber und die www.salon- lung des Jugendstils nahm. Diese Burgenforschung im Unteren Sammlung aus dem Nachlass der Mühlviertel kulturvermittlung.at Modeschöpferin bildet einen inte- Einladung zum ressanten Ausschnitt aus einem bis 26. Oktober 2012 im salon kulturvermittlung reichen Fundus gleichartiger Stü- Schlossmuseum Freistadt cke aus den frühen Kollektionen Seit März 2012 laden Gabriele des Österreichischen Museums für Eine Gedenkausstellung zum Stöger und Eva Kolm zur virtuel- Volkskunde. Leben und Werk des Burgenfor- len Diskussion über theoretische schers Alfred Höllhuber Grundlagen der Kulturvermittlung Es handelt sich größtenteils um in Österreich. salon kulturvermitt- kleine bis kleinste Fragmente von Der in Reichenstein wirkende lung begibt sich auf Spurensuche leuchtenden Stickereien, zarten Heimatforscher Alfred Höllhuber in den unterschiedlichsten wissen- Spitzen, feinen Borten aber auch widmete sich über 40 Jahre lang schaftlichen Disziplinen und möch- um einige größere Stücke wie der Erforschung der Burgen des te Wurzeln der Kulturvermittlung Hauben oder Mieder. Die Objekte Unteren Mühlviertels. Er unter- freilegen, dokumentieren und werden anhand von Vergleichs- suchte dabei nicht nur die großen, verhandeln. Die einzelnen Positi- objekten in den Kontext der heute noch als imposante Ruinen onen können online kommentiert erhaltenen Burgen, sondern ent- werden und dienen der Vorberei- ‚Volkskunst‘ gestellt. Außerdem deckte auch Anlagen, von denen tung einer Orientierungstagung sind in der Ausstellung Jugendstil- nur mehr sehr spärliche Reste im zum selben Thema im März 2013. exponate, vermutlich aus Flöges Gelände erhalten sind. Bis heute Einmal pro Monat erscheint ein privatem Gebrauch, zu sehen. konnte nicht geklärt werden, von Artikel von einer/m eingeladenen wem und zu welchem Zweck diese Autor/in. Daneben ergänzen Lite- 95 raturhinweise zu thematisch ein- lebensspuren.museum schlägigen Artikeln und Büchern Pollheimerstraße 4 im ‚Tauchgang Kulturvermittlung‘ 4600 Wels und weiterführende Links in der www.lebensspuren.at ‚Theorie-Weberei‘ das Angebot. Das alles und mehr online – die Salonièren freuen sich auf Ihren Bank Austria Kunstpreis Beitrag! kunstpreis.bankaustria.at

www.salon-kulturvermittlung.at Insgesamt 660 Einreichungen konnte der mit insgesamt 218.000 ‚Jahr 100 Mensch‘ Euro dotierte Bank Austria Kunst- ‚Jahr 100 Menschen‘: Gustav W. und preis in den ersten zwei Jahren Neue Sonderausstellung im Erika E. (Fotos: Karsten Thormaehlen) seines Bestehens verzeichnen. lebensspuren.museum in Wels Dieser Erfolg wurde mit der Zu- 6. Okt. bis 15. Dez. 2012 Schönheit, Reichtum und Würde erkennung des österreichischen des Alters sichtbar gemacht. Alter Kultursponsoring-Preises ‚Maece- Unter dem Titel ‚Jahr 100 Mensch‘ steht aber auch für Erfahrung, nas’ an die Bank Austria nochmals gestaltet das lebensspuren.muse- Reife und Tradition. Werte, die bestätigt. Die Jury des ‚Maecenas‘ um gemeinsam mit dem mehr- auch dem Trodat Konzern und würdigte den Preis als „kräftige fach ausgezeichneten Fotografen dem lebensspuren.museum am Unterstützung des innovativen Karsten Thormaehlen eine neue Herzen liegen. Nur wenn wir fest Potenzials der Kunst- und Kultur- Sonderausstellung in der Männer in unseren Werten und Traditionen szene in Österreich.“ Und genau und Frauen portraitiert werden, verankert sind, können wir die das möchte die Bank Austria die 100 Jahre und älter sind. Ein Zukunft immer wieder mit neuen mit dieser Auszeichnung auch 100-jähriges Leben verewigt sich Ideen gestalten. Wie die Protago- im dritten Jahr ihres Bestehens in Gesichtern und hinterlässt ein- nisten der Ausstellung blickt auch erreichen. Bis 28. September drucksvolle Spuren – lebensspu- Trodat im Jahr 2012 auf ein gan- 2012 ist die Bewerbung in vier ren – die es in diesen einzigartig- zes Jahrhundert bewegter Historie Kategorien möglich. en Portraits zu entdecken gibt. zurück. Die Portraits sind eine Hommage Informationen und Bewerbungs- an das Alter. Mit großem Respekt, Jahr 100 Mensch aber ohne Verklärung werden 6. Okt. bis 15. Dez. 2012 http://kunstpreis.bankaustria.at

Nordico Stadtmuseum Linz

Stadtgeschichten suchen, sammeln und erleben

noch bis 26.8.2012

96 JOURNAL Veranstaltungen / Termine The Best in Heritage Das Museum Welt

27.–29. September 2012 Dubrovnik (HR)

The world‘s only annual survey of awarded museum, heritage and conservation projects.

www.thebestinheritage.com

VIENNAFAIR 2012 The International Contem- porary Art Fair Focused on CEE

20.–23. September 2012 Messe Wien

www.viennafair.at

Wem gehört die Geschichte? Zum Wandel politischer Grenzen und museologischer Zuständigkeiten

4./5. Oktober 2012 Maribor (SLO)

Tagung der Museumsakademie Joanneum in Kooperation mit der Abteilung Archäologie & Münzka- binett am Universalmuseum Joan- neum im Rahmen des EU-Projekts InterArch-Steiermark. Am 6. Okt. wird fakultativ eine Tour durch Maribor, Europäische Kulturhaupt- stadt 2012, angeboten.

Kosten € 140,- ermäßigt € 100,-

www.museum-joanneum.at/ MedienKunst vs. Kunst- ‘Placing’ Europe museumsakademie Medien Theorie und in the Museum Praxis der Vermittlung people(s), places, identities medienbasierter Kunst International Conference Das grüne Museum 1. September 2012 3./4. September 2012 bei Sonderausstellungen und Linz, Ars Electronica Center Newcastle University (UK) im Leihverkehr

Kosten € 50,- http://wp1.mela-project.eu 9. Oktober 2012 Wien Workshop & Ausstellungsrundgang www.museum-joanneum.at/ www.das-gruene-museum.de museumsakademie 97 Hinterfragen des richtigen Ein- Tagung in Kooperation mit der 23. Österreichischer satzes dieser Medien bis hin zu Karl-Franzens-Universität Graz, Museumstag: Das kom- möglichen Anwendungsgebieten. Zentrum für Kulturwissenschaften munizierte Museum Besonderes Augenmerk wird dabei und der Humboldt-Universität zu - auf die Frage gelegt, wie Web 2.0 Berlin, Institut für Musikwissen- ten der Vermittlung und Aus- mit den vorhanden Personal- und schaft und Medienwissenschaft, einandersetzung mit Museen Zeitkapazitäten sinnvoll für die Fachgebiet Medienwissenschaft. Museumsarbeit fruchtbar gemacht www.museumstag.at werden kann. Anmeldung erforderlich! Kosten € 50,- 11.–13. Oktober 2012 Das moderne Landhaus bildet Niederösterreichisches Landhaus, den perfekten Rahmen für diese www.museum-joanneum.at/ Landhausplatz 1, 3109 St. Pölten aktuellen Themen. Das Land Nie- museumsakademie derösterreich freut sich, die Be- Veranstalter: Museumsbund sucherInnen des Österreichischen Österreich, ICOM Österreich und Museumstages in der Landes- Vienna Art Week Landesmuseum Niederösterreich hauptstadt begrüßen zu dürfen. Predicting Memories

Kulturvermittlung und Social Die Teilnahme ist kostenlos! 19.–25. November 2012 Media: Zwei Schlagwörter zeitge- Anmeldung erforderlich. Wien mäßer Museumsarbeit. Zugleich auch zwei sich stark wandelnde Kontakt und Information: www.viennaartweek.at Aufgabenbereiche, bei denen sich Landesmuseum Niederösterreich die Frage nach einem sinnvollen Heike Brantner, BA und machbaren Einsatz stellt. Kulturbezirk 5, 3100 St. Pölten MUTEC & denkmal Der Museumstag 2012 steht unter T +43/ 2742/ 90 80 90 - 913 F +43/ 2742/ 90 80 94 MUTEC – Internationale dem Motto „Das kommunizierte Fachmesse für Museums- und Museum. Neue Wege der Vermitt- [email protected] www.museumstag.at Ausstellungstechnik lung und Auseinandersetzung mit denkmal – Europäische Messe Museen“. Welche neue Kommu- Informationen zu Hotels und !"#\%&- nikationswege und -mittel sollen rung und Altbausanierung in der Museumsarbeit beschritten Übernachtungen: werden? Muss man jedem Trend Tourismusinformation St. Pölten Rathausplatz 1, 3100 St. Pölten 22.–24. November 2012 folgen, um auf der Höhe der Zeit Leipzig zu sein oder gilt es auch hier zu T +43/ 2742/ 353 354 hinterfragen, wie und auf welche F +43/ 2742/ 333 -2819 [email protected] www.mutec.de Art der Einsatz neuer Vermitt- www.denkmal-leipzig.de lungs- und Kommunikationsinstru- mente für die jeweilige Situation sinnvoll ist? eyes on Europäische Schlösser Den beiden großen Themen- & Gärten Tage/EUHEF komplexen „Kulturvermittlung“ 29. Oktober – 30. November European Heritage Fair und „Social Media“ ist jeweils ein Wien Tag gewidmet. Nach dem Eröff- 28. Februar – 1. März 2013 nungsvortrag von Dr. Hans-Georg www.eyes-on.at/cms/ Wien Häusel zum Thema Neuromarke- ting stehen am Donnerstag neue www.heritage-media.de und an bestimmte Zielgruppen CHNT 17 ... to Reach and (Jugendliche mit sonderpädago- Unveil the Hidden Spirit of the ecm 2013 gischem Förderbedarf, Lehrlinge, Town. 17th International Con- Masterlehrgang für Ausstel- barrierefreie Kommunikation etc.) ference on Cultural Heritage lungstheorie & Praxis an der gerichtete Vermittlungsansätze Universität für Angewandte zur Diskussion. Unter anderem Kunst Wien wird über die Entwicklung eines 5.–7. November 2012 Berufsbildes des/der Kulturver- Wien Frist für die schriftliche Bewer- mittlers/in nachgedacht. bung zum Aufnahmeseminar im Am Freitag steht die Beschäfti- www.stadtarchaeologie.at Juni: Do, 31. Mai 2012 gung mit den „neuen Medien“ im Termine Aufnahmeseminar: Zentrum: Unter dem Schlagwort Fr, 15. Juni 2012 & Sa, 16. Juni „Web 2.0“ werden verschiedene 2012, jeweils von 10–17 Uhr Ansätze und Möglichkeiten des Ohne Netz? Einsatzes von Facebook, YouTu- Digitaler Aufruhr in musealen Speichern Information und Anmeldung: be und Co. im musealen Bereich T +43/ 1/ 711 33 27 52 beleuchtet und diskutiert. Hier [email protected] reicht der Bogen vom kritischen 16. November 2012 Berlin (D) www.ecm.ac.at 98 WWW.LANDESMUSEUM.KTN.GV.AT RUDOLFINUM WAPPENSAAL IM LANDHAUS KLAGENFURT KÄRNTNER BOTANIKZENTRUM ARCHÄOLOGISCHER PARK MAGDALENSBERG RÖMERMUSEUM TEURNIA INSTITUT FÜR KÄRNTNER VOLKSKUNDENDE

FORSCHUNG IN 10 DISZIPLINEN WISSENSCHAFT ZUM ANGREIFEN ! Als das Burgenland noch am Meer lag... Unser Lebensraum vor 16 Millionen Jahren

SONDERAUSSTELLUNG 13. April – 11. November 2012

Landesmuseum Burgenland Tel. +43 2682-600/1234 Museumgasse 1-5 offi [email protected] 7000 Eisenstadt www.landesmuseum-burgenland.at

Schwimmer in der Wüste Auf den Spuren des „Englischen Patienten“ Ladislaus Eduard von Almásy

SONDERAUSSTELLUNG 22. Juni – 11. November 2012

Landesmuseum Burgenland Tel. +43 2682-600/1234 Museumgasse 1-5 offi [email protected] 7000 Eisenstadt www.landesmuseum-burgenland.at MUSEEN & MUSEEN & AUSSTELLUNGEN AUSSTELLUNGEN 22. Juni – 11. November 2012 T +43/ 664 501 68 16 BURGENLAND Schwimmer in der Wüste. www.kulturimkloster.at Auf den Spuren des „Englischen Aschau Patienten“ Ladislaus Eduard von Almásy Lackenbach Uhrenstube Aschau Museum Schloss Lackenbach Österreichisches Museum für Turmuhren 7322 Lackenbach Jüdisches Museum und Bratenwender September bis Juni Unterbergstraße 6 Aschau 71 Mi-So 9-16 Uhr 7000 Eisenstadt 7432 Oberschützen Juli Augustl, tgl. 9-16 Uhr Di-So 10-17 Uhr Mai bis Ende September T +43/ 2619/ 200 12 oder 86 26 T +43/ 2682/ 651 45 nach Vereinbarung www.naturspur.at, www.esterhazy.at www.ojm.at T +43/ 1/ 350 50 13 oder +43/ 3353/ 66 20 oder 71 85 Mönchhof Schloss Esterházy www.uhrenstube-aschau.at Dorfmuseum Mönchhof 7000 Eisenstadt Bahngasse 62 Eisenstadt 1. April bis 11. November 7123 Mönchhof Mo-So 9-18 Uhr Burgenländische Landesgalerie T +43/ 2173/ 80642 12. November bis 31. März Esterházyplatz 5, ehem. Stallungen www.dorfmuseum.at Mo-Fr 9-17 Uhr 7000 Eisenstadt T +43/ 2682/ 719 -3000 Di-Sa 9-17 Uhr, So 10–17 Uhr Neutal www.schloss-esterhazy.at T +43/ 2682/ 64 810 MUBA – Museum für Baukultur www.landesgalerie-burgenland.at Hauptstraße 58 Forchtenstein bis 30. August 2012 7343 Neutal Burg Forchtenstein 242-243: Blick aus dem Wohnzimmer Sa, So, Fei 14-17 Uhr Melinda Esterházy Platz 1 Werkschau Tobias Hermeling. und nach Vereinbarung 7212 Forchtenstein 6. September – 28. Oktober 2012 T +43/ 2618/ 2414 -0 April bis Oktober Zeitgeist. Werkschau Pierre Schrammel oder mittels Ruftaste beim Eingang tgl. 10-18 Uhr www.muba-neutal.at T + 43/ 2626/ 812 12 Diözesanmuseum Eisenstadt www.burg-forchtenstein.at Joseph-Haydn-Gasse 31 Raiding www.esterhazy.at 7000 Eisenstadt Liszt-Haus Raiding Mai bis Oktober Lisztstraße 46 Gerersdorf Mi-Sa 10-13 & 14-17 Uhr 7321 Raiding Freilichtmuseum Ensemble So, Fei 13-17 Uhr März bis November Gerersdorf T +43/ 2682/ 777 -235 tgl. 9-17 Uhr 7542 Gerersdorf 66 oder +43/ 2682/ 629 -432 T +43/ 2619/ 510 47 April bis Anfang November www.martinus.at www.liszthaus.at Mo-Fr 9-17 Uhr bis 6. Oktober 2012 bis 11. November 2012 Sa, So, Fei 10-18 Uhr Kirchliche Stoffe, historische Textilien „Le petit Liszt“ – Wurzeln eines Genies Juni bis August aus dem Burgenland Do bis 20 Uhr St. Michael T +43/ 3328/ 322 55 Haydn-Haus Eisenstadt Landtechnik-Museum oder 322 72 Joseph Haydn-Gasse 19 & 21 Burgenland www.freilichtmuseum-gerersdorf.at 7000 Eisenstadt Schulstraße 12 März bis November bis 19. August 2012 7535 St. Michael Mo-So 9-17 Uhr Ausstellung Doris Dittrich „Heimat Irland Anfang April bis Ende Oktober T +43/ 2682/ 719 -3900 – Heimat Österreich?“ tgl. 8-12 & 13-17 Uhr www.haydnhaus.at T +43/ 3327/ 88 13 Halbturn bis 11. November 2012 oder +43/ 664 414 88 42 Schloss Halbturn Eine Haydn-Arbeit. Prozesse rund um www.landtechnikmuseum.at Parkstraße 4 das Komponieren 7131 Halbturn Zurndorf T +43/ 2172/ 8594 Landesmuseum Burgenland Sammlung Friedrichshof Di-So 10-18 Uhr Museumgasse 1-5 Römerstraße 1 www.schlosshalbturn.com 7000 Eisenstadt 2424 Zurndorf tgl. 9-17 Uhr nach Vereinbarung Kloster Marienberg T +43/ 2682/ 600 -1234 T +43/ 676 749 7682 oder +43/ Europäisches Hundemuseum www.landesmuseum-burgenland.at 2147/ 7000 -171 7444 Kloster Marienberg bis 11. November 2012 www.sammlungfriedrichshof.at Mai bis Oktober, Als das Burgenland noch am Meer lag. bis 16. September 2012 So & Fei 14-17 Uhr Unser Lebensraum vor 16 Mio. Jahren Allan Kaprow. Stockroom und nach Vereinbarung 101 T +43/ 4248/ 3666 9020 Klagenfurt KÄRNTEN www.krastal.com Mai bis September tgl. 9-18 Uhr, Oktober bis April Arnoldstein Fresach Mo-Do 9-16 Uhr Bunkermuseum Wurzenpass Evangelisches T +43/ 463/ 502 715 Bundesstraße B 109 Diözesanmuseum Fresach 9601 Arnoldstein Museumsweg Wappensaal im Landhaus 10. Mai bis 26. Oktober 9712 Fresach Landhaushof Mai, Juni, September, Oktober T +43/ 4245/ 6149 9020 Klagenfurt Mi-So 10-18 Uhr www.fresach.at 1. April bis 31. Oktober Juli, August, Mi-So 10-18 Uhr tgl. 9-17 Uhr T +43/ 664 622 1164 Griffen T +43/ 50/ 536 305 99 www.bunkermuseum.at Museum Stift Griffen mit Peter-Handke- Landwirtschaftsmuseum Museum der Marktgemeinde Literaturdokumentation Schloss Ehrental Arnoldstein Stift Griffen Nr. 1 Ehrentaler Straße 119 Klosterweg 2 9112 Griffen 9020 Klagenfurt 9601 Arnoldstein tgl. Di-So 9-19 Uhr Juni bis August Mai, Juni, September, Oktober www.kulturdreieck-suedkaernten.at So-Fr 10-18 Uhr nach Vereinbarung September bis Oktober Juli, August Hermagor So-Fr 10-16 Uhr Mo-Fr 13-19 Uhr Gailtaler Heimatmuseum www.landwirtschaftsmuseum.at und nach Vereinbarung Sammlung Georg Essl T +43/ 4255/ 2260 -14 Schloss Möderndorf Minimundus – Die kleine www.arnoldstein.gv.at Möderndorf 1 Welt am Wörthersee 9620 Hermagor Villacher Straße 241 Bad Eisenkappel Mai bis Oktober 9020 Klagenfurt Museum Gedenkstätte Di-Fr 10-17 Uhr T +43/ 463/ 21 194 -0 Peršmanhof Juli, August www.minimundus.at Koprein-Petzen 3 Di-So 10-17 Uhr 9135 Bad Eisenkappel www.karnische-museen.at Museum Moderner T +43/ 4238/ 250 60 Kunst Kärnten oder +43/ 664/ 489 17 76 Klagenfurt Burggasse 8/ Domgasse www.persman.at Diözesanmuseum Klagenfurt 9020 Klagenfurt Lidmanskygasse 10/3 Di-So 10-18 Uhr Baldramsdorf 9020 Klagenfurt Do bis 20 Uhr 1. Kärntner Handwerksmuseum 1. Mai bis 14. Juni T +43/ 50/ 536 305 42 Unterhaus 18 tgl. 10-12 Uhr www.mmkk.at 9805 Baldramsdorf 15. Juni bis 14. September 1. Juni bis 30. September tgl. 10-12 & 15-17 Uhr Napoleonstadl – Kärntens tgl. 10-17 Uhr 15. September bis 15. Oktober Haus der Architektur Mai, Oktober, nach Vereinbarung tgl. 10-12 Uhr St. Veiter Ring 10 T +43/ 4762/ 7140 oder 7114 www.kath-kirche-kaernten.at 9020 Klagenfurt www.handwerksmuseum.info Eboardmuseum Robert-Musil-Literatur-Museum Bleiburg Florian Groeger Strasse 20 Bahnhofstrasse 50 Werner Berg Museum 9020 Klagenfurt 9020 Klagenfurt 10. Oktober-Platz 4 T +43/ 699 1914 4180 T +43/ 463/ 501 429 9150 Bleiburg www.ebordmuseum.com www.musilmuseum.at 1. Mai bis 31. Oktober Di-So 10-18 Uhr Kunstverein Kärnten Lendorf T +43/ 4235/ 2110 -27 Künstlerhaus Klagenfurt Römermuseum Teurnia www.wernerberg.museum Ort Goetheplatz 1 St. Peter in Holz 1a 9020 Klagenfurt 98112 Lendorf Eberndorf Di-So 10-18 Uhr 1. Mai bis 15. Oktober Galerie im Stift T +43/ 463/ 553 83 Di-So 9-17 Uhr Stift Eberndorf, Arkaden, EG www.kunstvereinkaernten.at T +43/ 4762/ 338 07 Kirchplatz 1 www.landesmuseum-ktn.gv.at 9141 Eberndorf Landesmuseum Kärnten T +43/ 4236/ 22 42 -24 www.landesmuseum-ktn.gv.at Klein St. Paul www.sks-eberndorf.at/galerie.htm Museum für Quellenkultur " Museumweg 1 Einöde Museumgasse 2 9373 Klein St. Paul Pilz-Wald-Naturwunderwelt 9021 Klagenfurt Juli bis Oktober, So 14-18 Uhr 9541 Einöde bei Villach Di-Fr 10-18 Uhr, Do 10-20 Uhr und auf Anfrage T +43/ 4248/ 2666 Sa, So, Fei 10-17 Uhr www.qnstort.at oder +43/ 650 3800 465 T +43/ 50/ 536 305 99 bis 16. September 2012 www.pilzmuseum.at bis 7. Oktober 2012 Dietmar Franz. Bruegel in Klein St. Paul Dessous – Eine Kulturgeschichte hautnah [KUNSTWERK] KRASTAL Magdalensberg Krastalerstraße 24 Kärntner Botanikzentrum (KBZ) Archäologischer Park 9541 Einöde bei Villach mit Landesherbar und Magdalensberg Do-So 14-19 Uhr Botanischem Garten 9064 Pischeldorf Prof.-Dr.-Kahler-Platz 1 1. Mai bis 15. Oktober, tgl. 9-19 Uhr 102 T +43/ 4224/ 2255 Villach bis 2. September 2012 www.landesmuseum-ktn.gv.at Museum der Stadt Villach Otto Wächter: Zwei Seelen wohnten Widmanngasse 38 ach in seiner Brust Nötsch im Gailtal 9500 Villach Museum des Nötscher Kreises 30. April bis 31. Oktober Berndorf Haus Wiegele Mo-Sa 10-16.30 Uhr krupp stadt museum Berndorf 9611 Nötsch im Gailtal 39 T +43/ 4242/ 205 -3500 Bahnhofstraße 4 Mi-So, Fei 15-19 Uhr www.villach.at/museum 2560 Berndorf Gruppenanmeldung jederzeit T +43/ 676 848 225 382 www.noetscherkreis.at Völkermarkt Do 9-12 Uhr Bezirksheimatmuseum Fr 16-20 Uhr St. Paul/Lavanttal Völkermarkt Sa, So 11-18 Uhr Stiftsmuseum St. Paul Faschinggasse 1 www.kruppstadtmuseum.at Benediktinerstift St. Paul 9100 Völkermarkt Hauptstraße 1 2. Mai bis 31. Okt Echsenbach 9470 St. Paul im Lavanttal Di-Fr 10-13 & 14-16 Uhr Schnaps-Glas-Museum tgl. 9-17 Uhr Sa 9-12 Uhr, Feiertags geschlossen Echsenbach T +43/ 4357/ 20 19 -22 www.kulturdreieck-suedkaernten.at Kirchenberg 4 www.stift-stpaul.at 3903 Echsenbach www.schnapsglasmuseum. St. Veit NIEDERÖSTERREICH echsenbach.gv.at Museum St. Veit Hauptplatz 29 Eggenburg 9300 St. Veit Asparn/Zaya Krahuletz-Museum Eggenburg 1. April bis 31. Oktober Museum für Urgeschichte Krahuletzplatz 1 tgl. 9-12 & 14-18 Uhr des Landes Niederösterreich 3730 Eggenburg Juli, August Franz Hamplplatz 1 1. April bis 30. Dezember tgl. 9-18 Uhr 2151 Asparn/Zaya Mo-Fr 9-17 Uhr T +43/ 4212/ 5555 -64 1. April bis 30. November Sa, So, Fei 10-17 Uhr www.museum-stveit.at Di-So 9-17 Uhr T +43/ 2984/ 3400 www.urgeschichte.com www.krahuletzmuseum.at Seeboden Kärntner Fischereimuseum Atzenbrugg Gars am Kamp Fischerweg 1 Museum „Franz Schubert Zeitbrücke – Museum 9871 Seeboden und sein Freundeskreis“ Kollergasse 155 T +43/ 4762/ 812 10 -14 Schloss Atzenbrugg 3571 Gars am Kamp 3452 Atzenbrugg 1 T +43/ 2985/ 2249 Sirnitz Ostern bis 26. Oktober www.zeitbruecke.at Schloss Albeck Do 17-19.30 Uhr Neualbeck 1, 9571 Albeck Sa 16-19 Uhr Gutenstein Mi-So, Fei 10-21 Uhr So, Fei 14-17 Uhr Waldbauernmuseum Gutenstein T +43/ 4279/ 3030 T +43/ 02275/ 5234 (Gemeinde) Alte Hofmühle www.schloss-albeck.at www.atzenbrugg.at 2770 Gutenstein 1. Mai bis Mitte Oktober Spittal/Drau Bad Deutsch-Altenburg Sa 14-17 Uhr Museum für Volkskultur Museum Carnuntinum So, Fei 10-12 & 14-17 Uhr Schloss Porcia Badasse 40-46 Juli, August 9800 Spittal/Drau 2405 Bad Deutsch-Altenburg zusätzlich Mo-Fr 14-17 Uhr 15. Mai bis 31. Oktober tgl. 9-18 Uhr www.waldbauernmuseum.at tgl. 9-18 Uhr T +43/ 2163/ 3377 -799 1. November bis 14. Mai www.carnuntum.co.at Hainburg Mo-Do 13-16 Uhr Kulturfabrik Hainburg T +43/ 4762/ 2890 Baden Kulturplatz 1 www.museum-spittal.com Arnulf Rainer Museum 2410 Hainburg a.d. Donau Josefsplatz 5 tgl. 9-18 Uhr Techelsberg 2500 Baden T +43/ 2163/ 3377 -799 Schau-Kraftwerk Forstsee Kelag Mi 10-20 Uhr, Do-Mo 10-18 Uhr www.kulturfabrik-hainburg.at Ort Saag 15 T +43/ 2252/ 209 196-10 9220 Techelsberg www.arnulf-rainer-museum.at Herzogenburg Mai, Juni, Sep Stift Herzogenburg – Di-So 10-18 Uhr Badener Puppen- und Sammlungen Juli, August, tgl. 10-18 Uhr Spielzeugmuseum Stiftsgasse 3 www.kelag.at/schaukraftwerk Villa Attems, Gartentrakt 3130 Herzogenburg Erzherzog-Rainer-Ring 23 T +43/ 2782/ 83 112 Turracher Höhe 2500 Baden www.stift-herzogenburg.at alpin+art+gallery T +43/ 2252/ 41 020 Museum Kranzelbinder – Horn Schatzhaus Natur Rollettmuseum Baden Museen der Stadt Horn Turracher Höhe 15 Weikersdorferplatz 1 Höbarth- und Madermuseum 9565 Turracher Höhe 2500 Baden Wienerstraße 4 T +43/ 4275/ 8233 Mo, Mi-So 15-18 Uhr 3580 Horn www.kranzelbinder.at Gruppen nach Vereinbarung T +43/ 2982/ 23 721 T+43/ 2252/ 482 55 www.hoebarthmuseum.at www.baden.at 103 Kierling T +43/ 2732/ 908 022 -60 3500 Krems Museum Kierling www.artothek.cc Mo-Fr 14-18.30 Uhr, Hauptstraße 114 Sa, So, Fei 11-18.30 Uhr 3412 Kierling/Klosterneuburg Bibliotheksgalerie Krems T +43/ 2732/ 908 000 Fr 18-20 Uhr Körnermarkt 14 So 10-12 Uhr 3500 Krems T +43/ 2243/ 838 82 bis 17. August 2012 museumkrems http://members.a1.net/ Anna Zöchling Körnermarkt 14 museum.kierling 24. August – 12. Oktober 2012 3500 Krems bis Ende 2012 Erich Schaber bis 14. Oktober 2012 tgl. 11-18 Uhr Die Scherenschnittsammlungen 19. Oktober 2012 – 11. Januar 2013 T +43/2732/801-567, 570 des Museums Kierling Dalia Blauensteiner www.museumkrems.at bis 2. September 2012 Klosterneuburg Forum Frohner Josef Bramer Mährisch-Schlesisches Minoritenplatz 4 bis 14. Oktober 2012 Heimatmuseum 3504 Krems Ingrid Brandstetter Schießstattgasse 2, Rostockvilla tgl. 11-17 Uhr bis 14. Oktober 2012 3400 Klosterneuburg T +43/ 2732/ 908 010 -19 Kremser Einblicke. Di 10-16 Uhr, Sa 14-17 Uhr www.forum-frohner.at Vergessenes Handwerk So, Fei 10-13 Uhr T +43/ 2243-90 970 Karikaturmuseum Krems Lilienfeld Steiner Landstraße 3a Bezirksheimatmuseum Lilienfeld Essl Museum – Kunst 3504 Krems mit Zdarsky-Ski-Museum der Gegenwart tgl. 10-18 Uhr & Zdarsky-Archiv An der Donau-Au 1 T +43/ 2732/ 90 80 20 Babenbergerstraße 3 3400 Klosterneuburg www.karikaturmuseum.at 3180 Lilienfeld Di-So 10-18 Uhr, Mi bis 21 Uhr bis 2. September 2012 Do, Sa, So 16-18 Uhr T +43/ 2243/ 370 50 150 Das ist Deix T +43/ 2762/ 524 78 www.sammlung-essl.at bis 15. November 2012 www.zdarsky-ski-museum.at bis Anfang September 2012 Janosch. Tiger, Ente, Bär & mehr Es lebe die Malerei. Junge Kunst bis 22. Jänner 2013 Loosdorf aus der Sammlung Essl Petar Pismestrovic Schlossmuseum Loosdorf bis 2. September 2012 Wenn ich zeichne, genieße ich jede Linie 2133 Loosdorf 1 Die Sammlung T +43/ 2524/ 8222 oder Brandl, Francis, Lassnig, Meese, Mikl, Kunsthalle Krems +43/ 676 524 9125 Morris, Nitsch, Rainer Franz-Zeller-Platz 3 www.schloss-loosdorf.at bis 8. September 2012 3500 Krems Astrid Bechtold: Pas de Deux. Presented tgl. 10-17 Uhr Mannersdorf/Leithagebirge by Swarovski Wien & Essl Museum T +43/ 2732/ 90 80 10 BAXA – Kalkofen- und bis 7. Oktober 2012 www.kunsthalle.at Steinabbaumuseum Cecily Brown bis 30. September 2012 2452 Mannersdorf/Leithagebirge bis 28. Oktober 2012 Im blauen Dunst. Tabak in der Kunst T +43/ 2168/ 62 783 Franz Zadrazil bis 30. September 2012 www.mannersdorf-lgb.at/ Svenja Deininger kultur_bildung/mainkalkofen.htm Stadtmuseum Klosterneuburg bis 14. Oktober 2012 #$#$% Elmar Trenkwalder. Mautern 3400 Klosterneuburg Ornament und Obsession Römermuseum Mautern Sa 14-18 Uhr, So, Fei 10-18 Uhr bis 4. November 2012 Schlossgasse 12 T +43/ 2243/ 444 -299 oder 393 Francis Picabia. Retrospektive 3512 Mautern www.klosterneuburg.at/ bis 3. März 2013 April bis Oktober stadtmuseum Dan Perjovschi. Between lines Mi-So 10-12 Uhr, Fr, Sa 16-18 Uhr bis 2. September 2012 T +43/ 2732/ 831 51 oder 811 55 „Die Welt von Puckerl und Muckerl“ Kunsthalle Krems – Factory www.mautern.at Illustrationen, die Generationen bewegen Steiner Landstraße 3 bis 2. September 2012 3504 Krems Wachauer Goldhauben- und „Unterwegs in der Oberen Stadt“ – Eine tgl. 10-18 Uhr Trachtenmuseum Zeitreise in Ansichtskarten T +43/ 2732/ 90 80 10 -40 Frauenhofgasse 5 www.factory.kunsthalle.at 3512 Mautern Stiftsmuseum Klosterneuburg Mai bis Oktober, Do, Fr 10-12 Stiftsplatz 1 Kunstraum Stein und nach Vereinbarung 3400 Klosterneuburg Minoritenplatz 4 T +43/ 2732/ 72643 Mai bis November 3504 Krems-Stein Di-So 10-17 Uhr tgl. 11-17 Uhr Michelstetten T +43/ 2243/ 411 -0 T +43/ 2732/ 90 80 10 Michelstettner Schule www.stift-klosterneuburg.at www.kunsthalle.at NÖ. Schulmuseum Schulberg 1 Krems Landesgalerie Krems 2151 Michelstetten Kunstmeile Krems Dominikanerkirche 1. April bis 31. Oktober, Fr-So und www.kunstmeile.cc Körnermarkt 14, 3500 Krems Feiertag 9-17 Uhr bis 14. Oktober 2012 Für Gruppen nach Voranmeldung Artothek Manfred Wakolbinger: Up from the Skies tgl. außer Mo Steiner Landstraße 3 T +43/ 2525/ 640 37 3500 Krems Österreichischen Filmgalerie www.michelstettnerschule.at Di-So 14-18 Uhr Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30 104 Mistelbach Petronell-Carnuntum Di-So, Fei 9-17 Uhr Barockschlössl Mistelbach Archäologischer Park Carnuntum T +43/ 2742/ 90 80 50 Museumgasse 4, 2130 Mistelbach Freilichtmuseum & Amphitheater www.klangturm.at Sa & So 14-18 Uhr, Mi 9-12 Uhr 2404 Petronell-Carnuntum tgl. 9-18 Uhr Landesmuseum Niederösterreich Museumszentrum Mistelbach T +43/ 2163/ 3377 -799 Kulturbezirk 5 Nitschmuseum und www.carnuntum.co.at 3109 St. Pölten Lebenswelt Weinviertel Di-So, Fei 10-18 Uhr Waldstraße 44-46 Museum Petronell-Carnuntum T +43/ 2742/ 90 80 90 -100 2130 Mistelbach/Zaya Auxiliarkastell www.landesmuseum.net Di-So 10-18 Hauptstraße 78 bis 28. Oktober 2012 T +43/ 2572/ 207 19 2404 Petronell-Carnuntum Friedrich Gauermann – www.mzmistelbach.at Anfang Mai bis Ende Oktober Ölgemälde, Studien und Skizzen bis 28. Oktober 2012 Sa/So/Fei 10-17 Uhr 29. September 2012 – 27. Januar 2013 Mumien – Blick in die Ewigkeit Gruppen und Schulklassen auch Hans Kuppelwieser bis 28. Oktober 2012 wochentags nach Vereinbarung `"O Heinz Cibulka. Im Takt von T +43/ 1/ 718 84 48 oder bis 27. Januar 2013 Hell und Dunkel +43/ 699 1012 1911 Ein Land im Zeitraffer – www.petronell.at Niederösterreich seit 1848 Mödling bis 17. März 2013 Museum Mödling Pöchlarn Kiesel & Klunker – Vielfalt aus www.museum.moedling.at.tf KokoschkHaus Niederösterreichs Boden Oskar Kokoschka Museum im Thonetschlössl Dokumentationzentrum NÖ DOK für Moderne Kunst Deutschplatz 2 Regensburgerstraße 29 Karmeliterhof, Prandtauerstraße 2 2340 Mödling 3380 Pöchlarn 3100 St. Pölten Mo-Mi 9-13 Uhr, Do 17-20 Uhr T +43/ 2757/ 7656 Di-Sa 10-17 Uhr So, Fei 13-17 Uhr oder +43/ 2757/ 23 10 11 www.noedok.at T +43/ 2236/ 241 59 www.poechlarn.at www.kunstnet.at/noedok bis 2. September 2012 Gundi Dietz – Wasserskulpturen Pöggstall Rathausgalerie Museum für Rechtsgeschichte Rathausplatz 1 Volkskundemuseum und Folterkammer Pöggstall 3109 St. Pölten Klostergasse 16 Hauptplatz 1 tgl. 7.30-16 Uhr 2340 Mödling 3650 Pöggstall T +43/ 2742/ 333 -203 Do 17-20 Uhr, So, Fei 13-17 Uhr 1. April bis 31. Oktober www.stadtmuseum-stpoelten.at und nach Vereinbarung Di-So 9-12 & 13-17 Uhr T + 43/ 2758/ 2383 oder 3310 Stadtmuseum St. Pölten Beethoven-Gedenkstätte www.poeggstall.at Prandtauerstraße 2 Hafnerhaus, Hauptstraße 79 3109 St.Pölten 2340 Mödling Pressbaum Mi-So 10-17 Uhr T +43/ 2236/ 241 59 Heimatmuseum Pressbaum T +43/ 2742/ 333 -2643 Hauptstraße 79 www.stadtmuseum-stpoelten.at Mödlinger 3021 Pressbaum Stadtverkehrsmuseum T +43/ 2233/ 53 979 Schallaburg Tamussinostraße 3 www.pressbaum.net/ Schloss Schallaburg 2340 Mödling wai_tourismus-heimatmuseum.htm 3382 Schallaburg So- & Fei 10-12 Uhr Mo-Fr 9-17 Uhr und nach Voranmeldung Retz Sa, So, Fei 9-18 Uhr T +43/ 676 7253 425 Museum Retz im Bürgerspital T +43/ 2754/ 63 17 www.dr-peter-standenat.at Znaimerstraße 7, 2070 Retz www.schallaburg.at bis 29. September 2012 www.retz.at bis 4. November 2012 125 Jahre Dampftramway Wien-Mödling Das Goldene Byzynz & der Orient Die Südliche Linie der Krauß’schen Ruprechtshofen Dampftramway Benedict Randhartinger Museum Schloss Rosenau/Zwettl Hauptplatz 1 Österreichisches Neunkirchen 3244 Ruprechtshofen Freimaurermuseum Heimatmuseum der Mai-Oktober 3924 Schloss Rosenau 1 Stadt Neunkirchen So, Fei 14-17 Uhr April bis Oktober tgl. 9-17 Uhr Dr.-Stockhammer-Gasse 13 und nach Vereinbarung November bis März 2620 Neunkirchen T +43/ 2756/ 2506 oder 2388 nach Voranmeldung T +43/ 2635/ 611 47 oder +43/ 676 930 2555 T +43/ 2822/ 20 552 www.neunkirchen.gv.at/ www.randhartinger.at www.freimaurermuseum.at deutsch/wart/kunst3.htm St. Pölten Schottwien Niedersulz Diözesanmuseum St. Pölten Mobileum Abenteuer Straße Weinviertler Museumsdorf Domplatz 1 Hauptstraße 49 „Altes Doktorhaus“ Niedersulz 3100 St. Pölten 2641 Schottwien 2224 Niedersulz 250 T +43/ 2742/ 324 -331 Mo, Mi, Fr 8-12 & 15-18 Uhr T +43/ 2534/ 333 www.dz-museum.at Sa, So 9-18 Uhr, www.museumsdorf.at Fei geschlossen bis 1. November 2012 Klangturm St. Pölten T +43/ 2663/ 8300 oder Nur ein Viertelstündchen – Kulturbezirk 1, 3109 St.Pölten +43/ 0699 102 67 209 zur Geschichte des Polsters 24. April bis 2. November www.mobileum.at 105 Schrems „Turm der Sinne“, Ybbsturm Mo, Fr 9-15 Uhr, Di-Do 9-16 Uhr IDEA Haus Schrems 3340 Waidhofen/Ybbs So 10-17 Uhr Mühlgasse 7 T +43/ 7442/ 511 -255 T +7274/ 6536 -546 3943 Schrems www.waidhofen.at www.schloss-hartheim.at Mo-Sa 9.30-12.30 & 13.30-18 Uhr www.idea-design.at Wiener Neustadt *"#\ Stadtmuseum Wiener Neustadt 3#*"#\ Das Kunstmuseum Waldviertel Petersgasse 2a Oberösterreichisches Eisenbahn- Mühlgasse 7a, 3943 Schrems 2700 Wiener Neustadt und Bergbaumuseum T +43/2853/72 888 T +43/ 2622/ 373 -950 Bahnhofstraße 29 www.daskunstmuseum.at www.stadtmuseum.wiener-neustadt. Q%QX=[\ bis 13. Januar 2013 at 1. Mai bis 26. Oktober Die Niederösterreicher – bis 2. September 2012 Mi-So, Fei 10-17 Uhr I am from "<=> T +43/ 664 5087 664 oder +43/ 664 4344 666 Seitenstetten Turmmuseum im Dom www.oegeg.at Stift Seitenstetten Südturm des Domes Am Klosterberg 2700 Wiener Neustadt Ansfelden 3353 Stift Seitenstetten T +43/ 2622/ 373 -950 Anton – Bruckner – Gedenkstätte www.stift-seitenstetten.at www.stadtmuseum.wrn.at Augustinerstraße 3 bis 4. November 2012 4052 Ansfelden Leben im Vierkantnof – Wilfersdorf T +43/ 7229/ 823 76 wo Bauern und Mönche beten Liechtenstein www.landesmuseum.at Schloss Wilfersdorf www.ansfelden.at Sommerein Hauptstraße 1 bis Frühjahr 2013 geschlossen Maria Biljan-Bilger 2193 Wilfersdorf Ausstellungshalle Sommerein 1. April bis 1. November Aschach/Donau Hauptstraße 61 Di-So 10-16 Uhr Schopper- und Fischermuseum 2453 Sommerein am Leithagebirge in Winterpause nach Vereinbarung Schopperplatz 2 1. Mai bis Ende Oktober www.liechtenstein- 4082 Aschach/Donau Sa, So, Fei 10-12 & 14-18 Uhr schloss-wilfersdorf.at T +43/ 7273/ 6355 T +43/ 1/ 40 29 537 www.aschach.at/museum www.maria-biljan-bilger.at Vösendorf Museum Vösendorf Bad Hall Stockerau Schlossplatz 1 Forum Hall. Handwerk- Bezirksmuseum Stockerau 2331 Vösendorf und Heimatmuseum Belvederegasse 3 Sa 14-17 Uhr Eduard Bach Straße 4 2000 Stockerau Gruppen jederzeit nach Anmeldung 4540 Bad Hall So, Fei 9-11 Uhr T +43/ 1/ 699 03 -11 1. April bis 31. Oktober T +43/ 2266/ 63 588 www.voesendorf.at So-Do 14-18 Uhr oder 65 188 und nach Vereinbarung www.stockerau.gv.at Weitra T +43/ 7258/ 48 88 Museum Alte Textilfabrik www.forumhall.at Tulln/Donau In der Brühl 13 Egon Schiele Museum 3970 Weitra Bad Ischl Donaulände 28 Mai bis Oktober Lehár Villa 3430 Tulln/Donau Di-So 10-12 & 14-17 Uhr Leharkai 8 9. April bis 30. Oktober http://members.aon.at/ 4820 Bad Ischl Mi-So & Fei 10-17 Uhr textilmuseum T +43/ 6132/ 301 14 T +43/ 2272/ 64 570 oder 269 92 www.egon-schiele.eu Zisterzienserstift Zwettl www.stadtmuseum.at Archiv, Bibliothek, Sammlungen Römermuseum Tulln Stift Zwettl 1, 3910 Zwettl Museum der Stadt Bad Ischl Marc-Aurel-Park 1b T +43/ 2822/ 20 552 Esplanade 10 3430 Tulln/Donau www.stift-zwettl.at 4820 Bad Ischl 1. April bis 1. November Di, Do-So 10-17 Uhr Di-So 10-12 & 13-17 Uhr Zwingendorf Mi 14-19 Uhr T +43/ 2272/ 659 22 Dorfmuseum Zwingendorf und Mo geschlossen, außer Juli, August www.tulln.at Joslowitzer Heimatstube und an Feiertagen Alte Schrotmühle T +43/ 6132/ 301 -14 Waidhofen/Thaya 2063 Zwingendorf oder 254 76 Stadtmuseum mit Waldviertler T +43/ 2526/ 563 www.stadtmuseum.at Webereimuseum http://members.e-media.at/ bis 28. Oktober 2012 Moritz Schadek-Gasse 4 Dorfmuseum-Zwingendorf Sisi – Mode, Mythos, Magie – 3830 Waidhofen an der Thaya eine Kaiserin als Botschafterin der Mode T +43/ 2842/ 53 401 bis 28. Oktober 2012 oder 50 350 OBERÖSTERREICH Gerhard Oliver Moser „Elisabeth. www.waidhofen-thaya.at Kreuzweg – Glücksweg einer Kaiserin“

Waidhofen/Ybbs Alkoven Photomuseum Bad Ischl 5-Elemente-Museum Lern- und Gedenkort Jainzen 1 Rothschildschloss, Schlossweg 1 Schloss Hartheim 4820 Bad Ischl Stadtturm Waidhofen; Schlossstraße 1 1. April bis 31. Oktober Oberer Stadtplatz 4072 Alkoven tgl. 9.30-17 Uhr 106 T +43/ 6132/ 244 22 Di-So 10-17 Uhr Linz www.landesmuseum.at T +43/ 7612/ 794 -420 AEC – Ars Electronica Center bis 31. Oktober 2012 www.museen.gmunden.at Hauptstraße 2 Gamsbart und Goldhaube – 4040 Linz = Grein Mi & Do 9-17 Uhr, Fr 9-21 Uhr Herzoglicher Kunstbesitz Sa & So 10-18 Uhr Dietach Sachsen-Coburg und Gotha T +43/ 732/ 7272 -0 Bauern-Technik-Museum & OÖ. Schifffahrtsmuseum www.aec.at Gallhuberhof Schloss Greinburg bis Ende 2012 Thannstraße 22 Greinburg 1 Außer Kontrolle – 4407 Dietach bei Steyr, 4360 Grein Was das Netz über dich weiß T +43/ 7252/ 38 294 T +43/ 7268/ 7007 -18 www.bauerntechnikmuseum.at www.landesmuseum.at Künstlervereinigung MAERZ www.schloss-greinburg.at Eisenbahngasse 20 Ebensee 4020 Linz Naturmuseum Salzkammergut Grieskirchen Di-Fr 15-18 Uhr „Treffpunkt Natur“ Schloss Tollet Sa 13-16 Uhr Langwieserstraße 111 Museum des Bezirksheimat- T +43/ 732/ 771 786 4802 Ebensee hausvereins Grieskirchen www.maerz.at tgl. 9-18 Uhr Tollet 1, 4710 Grieskirchen T +43/ 6133/ 318 oder T +43/ 680 1260 749 Museen der Stadt Linz +43/ 664 22 10 151 www.kulturama.at www.naturmuseum.at Lentos Kunstmuseum Linz Hagenberg im Mühlkreis Ernst-Koref-Promenade 1 Enns Kumpfmühle 4020 Linz Lorcher Basilika Mühle – Säge – Kleinwasserkraft Mi-Mo 10-18 Uhr Lauriacumstraße 4 Mühlweg 15 Do bis 22 Uhr 4470 Enns 4232 Hagenberg im Mühlkreis T +43/ 732/ 7070 -3600 oder -3614 1. April bis 15. Oktober nach Vereinbarung www.lentos.at Mo-Fr 9-11.30 & 14.30-16.30 Uhr T +43/ 7236/ 3305 oder bis 12. August 2012 und nach Vereinbarung +43/ 664 355 46 70 Gli & Moti. Totally Devoted To You T +43/ 7223/ 822 37 oder 84010 www.kumpfmuehle.eu www.stlaurenz.com LinzGenesis Hallstatt Altes Rathaus, Hauptplatz 1 Museum Lauriacum Museum Hallstatt 4020 Linz Hauptplatz 19 Seestrasse 56 T +43/ 732/ 7070 -1920 4470 Enns 4830 Hallstatt www.nordico.at 1. November bis 31. März November bis März So, Fei 10-12 & 14-16 Uhr Di-So 11-15 Uhr Nordico. Museum der Stadt Linz 1. April bis 31. Oktober April Dametzstraße 23 Di-So 10-12 & 14-16 Uhr tgl. 10-16 Uhr 4020 Linz und nach Vereinbarung Mai bis September Mo-Fr 10-18 Uhr www.museum-lauriacum.at tgl. 10-18 Uhr Do bis 21 Uhr Oktober, tgl. 10-16 Uhr Sa, So 13-17 Uhr Frankenburg/Hausruck www.museum-hallstatt.at T +43/ 732/ 7070 -1912 Würfelspielhaus – www.nordico.at Mensch.Macht.Leben Hinterstoder bis 26. August 2012 Würfelspielstraße 17 Alpineum Erzähl uns Linz! 4873 Frankenburg 4573 Hinterstoder 38 T +43/ 676 8142 1906 Mai bis Oktober OÖ Kulturquartier www.wuerfelspielhaus.at Di-So 9-17 Uhr OK Platz 1 Weihnachten bis Ostern 4020 Linz Freistadt Di-Fr 14-17 Uhr Di-So 10-21 Uhr Mühlviertler Schlossmuseum www.alpineum.at T +43/ 0732/ 784178 -0 Freistadt www.ooekulturquartier.at Schlosshof 2 Leonding bis 20. September 2012 4240 Freistadt Galerie im 44er Haus Sinnesrausch Mo-Fr 9-12 & 14-17 Uhr Stadtplatz 44 Sa, So, Fei 14-17 Uhr 4060 Leonding Oberösterreichische T +43/ 7942/ 722 74 Mi & Fr 16-20 Uhr Landesmuseen www.museum-freistadt.at Do 13-20 Uhr www.landesmuseum.at bis 26. Oktober 2012 So 10-12 & 14-17 Uhr Adel, Burg und Herrschaft: Alfred T +43/ 732/ 675 996 Landesgalerie Höllhuber und die Burgenforschung www.leonding.at Museumstraße 14 im Unteren Mühlviertel 4010 Linz 8.–30. September 2012 Turm 9 – Stadtmuseum Di-Fr 9-18 Uhr Vier Städte Leonding Sa, So, Fei 10-17 Uhr ]%`` und nach Vereinbarung Gmunden 4060 Leonding T +43/ 732/ 77 44 82 Kammerhof Museen Gmunden Do & Fr 10-18 Uhr bis 4. September 2012 Kammerhofgasse 8 Sa, So, Fei 13-18 Uhr Wandering Eyes: Videokunst aus 4810 Gmunden und nach Vereinbarung Shanghai Di-So 10-18 Uhr T +43/ 732/ 674 746 bis 28. Oktober 2012 3. November bis 31. Dezember www.leonding.at =M\#| 107 Schlossmuseum T+ 43/ 7682/ 7033 Rohrbach Schlossberg 1 oder 7017 oder 4265 Villa Sinnenreich 4010 Linz www.stehrerhof.at Museum der Sinne Di-Fr 9-18 Uhr Bahnhofstraße 19 Sa, So, Fei 10-17 Uhr Perg 4150 Rohrbach T +43/ 732/ 77 44 19 Heimathaus-Stadtmuseum Perg T +43/ 7289/ 224 58 20 bis 26. August 2012 Stifterstraße 1 www.villa-sinnenreich.at Des Kaisers Kulturhauptstadt – 4320 Perg Linz um 1600 Sa, So 14-17 Uhr Rutzenmoos bis 25. November 2012 und nach Vereinbarung Evangelisches Museum Treffpunkt Kloster-Leben T +43/ 7262/ 535 35 Oberösterreich oder 544 22 Rutzenmoos 21 Biologiezentrum www.perg.at 4845 Rutzenmoos J.W.-Klein-Straße 73 bis 28. Okzober 2012 15. März bis 30. Oktober 4040 Linz/Dornach František Svátek – Ballett der Steine Do-So 10-12 & 14-18 Uhr Mo-Fr 9-12 & 14-17 Uhr und nach Vereinbarung So, Fei 10-17 Uhr Peuerbach T +43/ 7672/ 26 878 T +43/ 732/ 759 733 Schlossmuseum Peuerbach www.evang.at/museum-ooe bis 4. November 2012 Rathausplatz 2 Pilze 4722 Peuerbach St. Florian 1. Mai bis 31. Oktober und 1. Ad- Augustiner Chorherrenstift Waffensammlung Schloss Ebelsberg ventso. bis So. nach Hl. Drei Könige St. Florian Schlossweg 7 Di & Do 11-17 Uhr (nach Verein- Bibliothek, Sammlungen 4030 Linz-Ebelsberg barung mit Stadtamt Peuerbach) Stiftstraße 1 Juni bis Oktober Fr & Sa 11-17 Uhr 4490 St. Florian Sa, So, Fei 10-12 & 13-17 Uhr Gruppenanmeldung jederzeit T +43/ 7224/ 8902 -0 T +43/ 732/ 307 632 T +43/ 7276/ 2014 oder 2255 -18 ## www.landesmuseum.at www.schlossmuseum-peuerbach.at bis 28. Oktober 2012 Freilichtmuseum Sumerauerhof Die Türkenkriege im Spiegel der Pinsdorf Samesleiten 15 zeitgenössischen Medaille Salzkammergut Tierweltmuseum 4490 St. Florian Aurachtalstraße 61 29. April bis 31. Oktober Mitterkirchen 4812 Pinsdorf Di-So 10-12 & 13-17 Uhr Freilichtmuseum Keltendorf Mo-Fr 8-12 & 14-17 Uhr T +43/ 7224/ 8031 Mitterkirchen Sa, So nach Vereinbarung www.sumerauerhof.at Lehen, 4343 Mitterkirchen www.tierweltmuseum.at www.landesmuseum.at 15. April bis 31. Oktober bis 30. Oktober 2012 tgl. 9-17 Uhr Pram Leben im Vierkanthof www.mitterkirchen.at/musindex.htm Schlossmuseum Feldegg mit Galerie im Troadkasten St. Georgen/Gusen Mondsee Schloss Feldegg Heimathaus St. Georgen/Gusen Mondseer Museen 4742 Pram Färbergasse 2 www.mondseeland.org/ T +43/ 7736/ 6261 4222 St. Georgen/Gusen mondseeland.html So 10-17 Uhr Pramet und nach Vereinbarung Museum Mondseeland und Stelzhamer-Gedenkstätte +43/ 7237/ 22 550 oder 3946 Pfahlbaumuseum, ehem. Großpiesenham 26 www.gusen.org Klosterbibliothek 4874 Pramet Marschall-Wrede-Platz 1 1. April bis 31. Oktober Schärding/Inn 5310 Mondsee tgl. 9-12 & 13-17 Uhr Heimathaus Schärding T +43/ 6232/ 2895 oder 2270 T +43/ 7754/ 8387 Heimathaus, Schlossgalerie www.landesmuseum.at Innsbruckstraße 29 Freilichtmusem Mondseer Granitmuseum am Wassertor Rauchhaus und Bauernmuseum Ried/Innkreis Burggraben, 4780 Schärding Mondseeland Museum Innviertler T + 43 7712/ 3154 -700 oder 4300 Hilfberg 6, 5310 Mondsee Volkskundehaus www.heimathaus-schaerding.at T +43/ 6232/ 2270 oder Kirchenplatz 13 +43/ 664 340 6020 4910 Ried im Innkreis Scharnstein www.bauern.museummondsee.at Di-Fr 9-12 & 14-17 Uhr Sensenmuseum Geyerhammer Sa 14-17 Uhr Grubbachstraße 10 Salzkammergut-Lokalbahn-Museum und nach Vereinbarung 4644 Scharnstein Seebadstraße 2 T +43/ 7752/ 901 -301 oder -302 T +43/ 7615/ 20 938 oder 2381 5310 Mondsee www.ried-innkreis.at/museum www.sensenmuseum.at T +43/ 6232/ 2270 Riedau Schwanenstadt Franztaler Heimatstube Lignorama. Holz- und Heimatmuseum Schwanenstadt Dr. Franz Müller-Straße 3/1 Werkzeugmuseum Pausinger Villa 5310 Mondsee Mühlgasse 92 Linzerstraße 16 T +43/ 6232/ 2102 oder 3311 4752 Riedau 4690 Schwanenstadt Fr-So 10-17 Uhr Do 10-11 Uhr Neukirchen/Vöckla und nach Vereinbarung T +43/ 7673/ 2255 -0 oder 3923 Freilichtmuseum Stehrerhof T +43/ 7764/ 6644 www.heimatmuseum. Haid 7 www.lignorama.com schwanenstadt.at 4872 Neukirchen/Vöckla 108 Schwarzenberg/Böhmerwald Trattenbach bis 5. August 2012 Heimatmuseum Schwarzenberg Museumsdorf Trattenbach 15 Jahre Ausstellungstätigkeit – Schwarzenberg 113 Hammerstraße 2a Rückschau 4164 Schwarzenberg/Böhmerwald 4453 Trattenbach 10. August – 2. September 2012 nach Vereinbarung Mi-So 9-17.30 Uhr Teresa Präauer. Wie eine Vielleichthand T +43/ 7280/ 357 oder 306 7.–30. September 2012 www.oberoesterreich.at/ Traunkirchen Reinhard Adlmannseder - schwarzenberg Handarbeitsmuseum Fritz Radlwimmer Traunkirchen 5.–31. Oktober 2012 Sigharting ehem. Klosergebäude Ulrike Zebisch Hornung Museum Sigharting 900 Klosterplatz 2 Schloß Sigharting 1 4801 Traunkirchen 4771 Sigharting Mai bis Oktober SALZBURG Fr 14-18 Uhr, Sa 10-18 Uhr Mi, Sa, So 14-16 Uhr T +43/ 7766/ 2405 Juli, August tgl. 14-16 Uhr Abtenau sigharting900.wordpress.com Gruppenanmeldung jederzeit Heimatmuseum Denkmalhof Arlerhof Spital/Pyhrn Vöcklamarkt Au 91 (Markt 3) Österreichisches Kinderwelt Walchen 5441 Abtenau Felsbildermuseum Museum und Spielpark Anfang Mai bis Ende September 4582 Spital/Pyhrn 1 Schloss Walchen Di, Do, So 14-17 Uhr 1. Mai bis 15. Oktober 4870 Vöcklamarkt Di-Sa 9.30-12 Uhr, Mi-So 14-17 Uhr T +43/ 7682/ 6246 Adnet 1. Dezember bis 30. April www.kinderweltmuseum.at Marmormuseum Mi 10-15 Uhr, So 14-17.30 Uhr Adnet 18, 5421 Adnet und nach Vereinbarung Wels von 15. April bis 26. Oktober T +43/ 7563/ 318 Galerie der Stadt Wels Di 9-11 Uhr, Do & SA 15-17 Uhr www.felsbildermuseum.at Pollheimer Straße 17 T +43 / 664 / 9119412 oder 4600 Wels +43 / 6245 74149 Steyr Di-Fr 10-12 & 14-18 Uhr http://marmormuseum.adnet.at Museum Arbeitswelt Steyr So, Fei 10-16 Uhr Wehrgrabengasse 7 T +43/ 7242/ 207 030 21 Annaberg 4400 Steyr www.galeriederstadtwels.at Denkmalhof Gererhof 13. März bis 29. Juli 2012 & 5524 Annaberg 9a 1. Sep. bis 16. Dez. 2012 lebensspuren.museum Mai bis Oktober: Mi 15 - 16 Uhr Di-So 9-17 Uhr Pollheimerstraße 4 und nach Vereinbarung T +43/ 7252/ 773 51 -0 4600 Wels T +43/ 6243 4040-0 oder www.museum-steyr.at Di-Sa 10-16 Uhr +43/ 6463 8158-0 bis 16. Dezember 2012 T +43/ 7242/ 706 49 working_world.net – Arbeiten und www.lebensspuren.at Bramberg Leben in der Globalisierung Museum Bramberg ‚Wilhelmgut‘ bis 16. Dezember 2012 Stadtmuseum Wels 5733 Bramberg 27 Die andere Globalisierung www.wels.gv.at T +43/ 6566/ 7678 bis 16. Dezember 2012 Burg, Burggasse 13 oder +43/ 664 360 9602 An die Arbeit! 4600 Wels www.museumbramberg.at Di-Fr 10-17 Uhr Steyrermühl Sa 14-17 Uhr Golling Österreichisches Papiermacher- So, Fei (außer Mo) 10-16 Uhr Museum Museum Steyrermühl Markt 1 Museumsplatz 1 Minoriten 5440 Golling 4662 Steyrermühl mit der Archäologischen Sammlung Anfang Mai bis Ende Oktober 29. April bis 2. November Minoritenplatz 4, Schießerhof Di-So 10-12 & 13-17 Uhr Mo-So 9-18 Uhr 4600 Wels T +43/ 6244/ 7492 und nach Vereinbarung Di-Fr 10-17 Uhr oder 30 314 T +43/ 7613/ 3951 Sa 14-17 Uhr bis 21. Oktober 2012 www.papiermuseum.at So, Fei (außer Mo) 10-16 Uhr Soldaten Roms – Garanten für Frieden & Fortschritt Taufkirchen/Pram Welser original Kaiser-Panorama Oberösterreichisches Pollheimerstraße 17 Großgmain Pramtal-Radiomuseum 4600 Wels Salzburger Freilichtmuseum Kinosiedlung 28 Mi 10-12 & 14-18 Uhr Hasenweg, 5084 Großgmain 4775 Taufkirchen/Pram So, Fei 10-16 Uhr 28. März bis 1. November T +43/ 7719/ 7360 oder und nach Vereinbarung tgl. außer Mo 9-18 Uhr +43/ 664 1910 114 www.freilichtmuseum.com www.ooe-radiomuseum.at Wernstein/Inn Kubin-Haus Zwickledt Hallein Museum in der Schule Zwickledt 7 Keltenmuseum Schulstraße 3 4783 Wernstein/Inn $[` 4775 Taufkirchen/Pram 26. März bis 31. Oktober 5400 Hallein Sa & So 10-16 Uhr Di-Do 10-12 & 14-17 Uhr täglich von 9-17 Uhr T +43/ 7719/ 7378 oder Fr 9-12 & 17-19 Uhr T +43/ 6245 807830 7388 -31 oder -61 Sa, So, Fei 14-17 Uhr www.keltenmuseum.at museumtaufkirchen.wordpress.com T +43/ 7713/ 6603 bis 7. Oktober 2012 www.landesmuseum.at Typisch Hallein! 109 Kuchl Salzburg bis Dezember 2012 Museum Kuchl Dommuseum zu Salzburg Meisterwerke. Europäische Malerei Markt/Severinplatz 24c Domplatz 1a des 16.–19. Jahrhunderts aus dem 5431 Kuchl 5010 Salzburg Sammlungsbestand Mai bis Okt. Do, Sa, So 15-18 Uhr Mo-Sa 10-17 Uhr T +43/ 6244 30386 So & Fei 11-18 Uhr Salzburger Barockmuseum www.cucullis.at T +43/ 662/ 8047 -1870 Orangerie im Mirabellgarten www.kirchen.net/dommuseum Mirabellplatz 3 Lamprechtshausen bis 28. Oktober 2012 5020 Salzburg Stille Nacht Erzbischof Marcus Sitticus (1612-1619) Juni bis September Museum Arnsdorf Di-So, Fei 10-17 Uhr Stille-Nacht-Platz 1 Galerie im Traklhaus T +43/ 662/ 877 432 5112 Lamprechtshausen Waagplatz 1a www.barockmuseum.at T +43/ 664 158 9400 5020 Salzburg bis 2. September 2012 www.stillenachtarnsdorf.at T +43/ 662/8042-2149 Die Kunst zu Wohnen Di-Fr von 14-18 Uhr und Leogang Sa 10-13 Uhr Salzburg Museum Bergbaumuseum Leogang www.traklhaus.at www.salzburgmuseum.at Hütten 10 5771 Leogang Haus der Natur Salzburg Salzburg Museum Mai bis Oktober Museumsplatz 5 Neue Residenz Di-So 10-17 Uhr 5020 Salzburg Mozartplatz 1 www.leogang.at tgl. 9-17 Uhr 5020 Salzburg bis 28. Oktober 2012 T +43/ 662/ 842 653 -0 Di-So 9-17 Uhr Bergbau und Kunst. 20 Jahre Bergbau- www.hausdernatur.at Do bis 20 Uhr und Gotikmuseum Leogang bis Mitte November 2012 Juli, August und Dezember $|~[ tgl. 9-17 Uhr, Do bis 20 Uhr Mühlbach/Hochkönig und göttliche Verführer T +43/ 662/ 620 808 -700 Bergbau- und Heimatmuseum bis 20. Januar 2013 Mühlbach/Hochkönig Künstlerhaus Die Hohen Tauern Am Hochkönig 203 Hellbrunner Straße 3 Kunst- und Alpingeschichte 5505 Mühlbach 5020 Salzburg bis 27. Januar 2013 Do-So 14-17 Uhr Di-So 12-19 Uhr ARS SACRA – Kunstschätze des www.bergbau-museum.sbg.at T +43/ 662/ 842 294 -0 Mittelalters aus dem Salzburg Museum www.salzburger-kunstverein.at Neumarkt/Wallersee Domgrabungsmuseum Museum in der Fronfeste Museum der Moderne Residenzplatz Hauptstrasse 27 www.museumdermoderne.at 5020 Salzburg 5202 Neumarkt/Wallersee Juli, August Mai bis Oktober Museum der Moderne Mönchsberg tgl. 9-17 Uhr Di & Do 10-12 Uhr Mönchsberg 32 T +43/ 662/ 84 52 95 So 10-13 Uhr 5020 Salzburg Festungsmuseum www.fronfeste.at tgl. außer Mo 10-18 Uhr Festung Hohensalzburg Mi 10-21 Uhr 5020 Salzburg Obertrum/See T +43/ 662/ 842 220 -403 tgl. 9.30-17 Uhr Museum im Einlegerhaus bis 7. Oktober 2012 5. Juni bis 14. September Kirchstätterstraße 32 John Cage und ... Bildender Künstler tgl. 9.30-18 Uhr 5162 Obertrum/See M€= T +43/ 662/ 620 808 -400 Juni bis September 20. Oktober 2012 – 17. Februar 2013 Di 17-19 Uhr open spaces – secret places Panorama Museum Fr, Sa 14-17 Uhr Werke aus der Sammlung Verbund Residenzplatz 9 und nach Vereinbarung 5010 Salzburg Museum der Moderne Rupertinum T +43/ 662/ 620 808 -730 Radstadt Wiener Philharmoniker Gasse 9 bis 3. November 2012 Museum Schloss Lerchen 5020 Salzburg Die Trapp Familie – Realität und Schlossstraße 1 tgl. außer Mo 10-18 Uhr „Sound of Music“ 5550 Radstadt Mi 10-21 Uhr T +43/ 6452/ 6374 T +43/ 662/ 842 220 -451 Spielzeug Museum www.radstadt.at bis 11. November 2012 Bürgerspitalgasse 2 Merce Cunningham Dance Company. 5020 Salzburg Museum Kapuzinerturm ~ Di-So 9-17 Uhr Schießstatt bis 18. November 2012 Juli, August, Dezember 5550 Radstadt Anja Manfredi. still:moving tgl. 9-17 Uhr T +43/ 6452/ 6374 T +43/ 662/ 620 808 -300 www.radstadt.at Residenzgalerie bis 6. Januar 2013 Residenzplatz 1 Stofftiger und Mondhasen Saalbach 5020 Salzburg Spielzeug aus China Heimathaus und Schimuseum 8. März bis 2. November Saalbach-Hinterglemm tgl. außer Mo 10-17 Uhr Volkskunde Museum 5753 Saalbach 58 T +43/ 662/ 840 451 Monatsschlössl Hellbrunn Di-Do 15-18 Uhr www.residenzgalerie.at 5020 Salzburg T +43/ 6541/ 7958 bis 4. November 2012 bis 31. Oktober 2012 oder 6611 -13 Einmal Unterwelt und zurück. Die Salzburger Metzger – ]‚ Handwerk und Brauchtum 110 St. Gilgen/Wolfgangsee bis 4. November 2012 Kassetten und Eisenkunstguss Museum Zinkenbacher Himmelsboten – Geschichten und Bilder Wienerstraße 10 Malerkolonie von Engeln und Erzengeln 8020 Graz Alte Volksschule Mo-Fr 8-16 Uhr Aberseestraße 11 Aichberg Sa 8-12 Uhr 5340 St. Gilgen/Wolfgangsee Schloss Aichberg T +43/ 316/ 71 56 56 -38 25. Juni bis 30. September 8234 Rohrbach/Lafnitz www.schell-collection.com Di-So 15-19 Uhr T +43/ 3338/ 3425 www.malerkolonie.at www.aichberg.at Hans Gross-Kriminalmuseum Universitätsplatz 3 / Hauptgebäude Heimatkundliches Museum Bad Aussee 8010 Graz Wetzlhäusl Kammerhofmuseum Mo 10-15 Uhr Sonnenburggasse 3 Chlumeckyplatz 1 und nach Vereinbarung 5340 St. Gilgen 8990 Bad Aussee T +43/ 316/ 380 -6514 oder -6545 T +43/ 6227/ 2642 oder 7959 T +43/ 3622/ 53 725 -13 www.uni-graz.at/kriminalmuseum oder +43/ 676 836 22 -520 St. Koloman http://members.aon.at/ MUWA – Museum der Heimatmuseum kammerhofmuseum Wahrnehmung Gemeindezentrum Friedrichgasse 41 5423 St. Koloman Eichberg bei Rohrbach/Lafnitz 8010 Graz Mo - Fr 8-11 Uhr Schloss Aichberg tgl. außer Di 14-18.30 und nach Vereinbarung 8234 Eichberg T +43/ 316/ 811 599 T +43/ 6241 222-15 bei Rohrbach/Lafnitz www.muwa.at So, Fei 10-18 Uhr bis 31. August 2012 Tamsweg und nach Vereinbarung Hasso Hennings „5 Farben“ Lungauer Heimatmuseum T +43/ 676/ 308 8505 Tamsweg oder +43 3338/ 3425 stadtmuseum graz Kirchegasse 2 www.aichberg.at Sackstraße 18 5580 Tamsweg 8010 Graz 1. Juni bis 15. September Gleisdorf Di-So 10-18 Uhr und nach Vereinbarung MiR – Museum im Rathaus T +43/ 316/ 872 -7600 T +43/ 6474/ 6504 oder Rathausplatz 1 www.stadtmuseum-graz.at +43/ 650 964 58 33 8200 Gleisdorf www.museumsportal.com Di-Fr 10-17 Uhr, Sa 10-12 Uhr Universalmuseum Joanneum T +43/ 3112/ 2601 430 www.museum-joanneum.at Wals-Siezenheim www.gleisdorf.at Die Bachschmiede Alte Galerie Jakob Lechner Weg 2-4 Graz Schloss Eggenberg 5071 Wals-Síezenheim Diözesanmuseum Graz Eggenberger Allee 90 Do 14-20 Uhr Bürgergasse 2 8020 Graz Fr, Sa, So 14-17 Uhr 8010 Graz 1. April bis 31. Oktober und nach Vereinbarung Di-Fr 10-17 Uhr Mi-So 10-17 Uhr T +43 / 662 / 85 53 29 Do bis 21 Uhr 1. November bis 31. Dezember www.bachschmiede.at T +43/ 316/ 80 41 -890 Mi-So 10-16 Uhr bis April 2013 www.dioezesanmuseum.at T +43/ 316/ 58 32 64 -9770 Sakrale Volkskunst bis 13. Oktober 2012 Sonntagspracht und Alltagsg‘wand Archäologiemuseum Werfenweng Schloss Eggenberg Salzburger FIS-Landesski- FRida & freD Eggenberger Allee 90 museum Das Grazer Kindermuseum 8020 Graz Weng 138 Friedrichgasse 34 1. April bis 31. Oktober 5453 Werfenweng 8010 Graz Mi-So 10-17 Uhr T +43 / 664/50 000 96 Mo, Mi, Do 9-17 Uhr, Fr 9-19 Uhr 1. November bis 31. Dezember Mo-Fr 9-12 Uhr und 13-17 Uhr, Sa, So, Fei 10-17 Uhr, Mi-So 10-16 Uhr Sa 14 - 17 Uhr, T +43/ 316/ 872 7700 T +43/ 316/ 58 32 64 -9515 So und Feiertag 10 - 12 Uhr www.fridaundfred.at www.skimuseum.at Kunsthaus Graz garnisonsMUSEUMgraz Lendkai 1 Schlossberg, Kanonenbastei 8020 Graz STEIERMARK 8010 Graz Di-So 10-17 Uhr Di-So 10-17 Uhr T +43/ 316/ 8017 -9200 T +43/ 316/ 872 -7600 www.kunsthausgraz.at Admont www.stadtmuseum-graz.at bis 2. September 2012 Benediktinerstift Admont Liu Xiaodong. Prozess Malen Bibliothek & Museum Grazer Kunstverein bis 28. April 2013 8911 Admont 1 Bürgergasse 4/II medien.kunst.sammeln 1. April bis 4. November 8010 Graz Perspektiven einer Sammlung tgl. 10-17 Uhr Di-Fr 11-19 Uhr und nach Vereinbarung Sa, So 11-15 Uhr Künstlerhaus Graz T +43/ 3613/ 2312 -0 www.grazerkunstverein.org Burgring 2 www.stiftadmont.at 8010 Graz bis 28. August 2012 Hanns Schell Collection Wegen Umbauarbeiten bis Oktober Jenseits des Sehens. Österreichisches Museum für 2012 geschlossen. Kunst verbindet Blinde und Sehende Schloss, Schlüssel, Kästchen, 111 Multimediale Sammlungen tgl. 8-17 Uhr Ratten Joanneumsviertel T +43/ 316/ 8017 -9532 BlasmusikMUSEUM Ratten 8010 Graz Kirchenviertel 104 Di-So 10-17 Uhr Volkskundemuseum 8673 Ratten T +43/ 316/ 8017 -9460 Paulustorgasse 11-13a 1. Mai bis 26. Oktober bis 2. September 2012 8010 Graz Sa, So, Fei 9-12 & 13.30-17 Uhr Land der Bilder. Eine multimediale 1. März bis 30. November T +43/ 664 864 55 68 Geschichte der Steiermark Mi-Fr 16-20 Uhr www.blasmusikmuseum.at Sa, So 14-18 Uhr Münzkabinett für Gruppen und Schulklassen von St. Johann/Herberstein Schloss Eggenberg März bis November jeweils von Gironcoli Museum Eggenberger Allee 90 Mo-Fr auch außerhalb der im Tier- und Naturpark 8020 Graz Öffnungszeiten nach Voranmeldung , Buchberg 1 1. April bis 31. Oktober T +43/ 316/8017 -9881 8222 St. Johannn/Herberstein Mi-So 10-17 Uhr bis 30. November 2012 März bis Oktober, tgl. 10-17 Uhr 1. November bis 31. Dezember ZeitZeitZeit... Vom schnellen Leben T +43/ 3176/ 8825 Mi-So 10-16 Uhr und der Kunst des Verweilens www.gironcoli-museum.com T +43/ 316/ 58 32 64 -9513 bis 2. September 2012 Groß-St. Florian Magic Bus. Malereien von Michael Horsky, Museum im Palais Steirisches Feuerwehrmuseum Katherina Olschbaur, Bernhard Rappold Sackstraße 16 Marktstraße 1 und Gerlind Zeilner 8010 Graz 8522 Groß-St. Florian Mi-So 10-17 Uhr 28. Februar bis 31. Oktober Kunsthaus Herberstein T +43-316/ 8017 -9780 Di-So 10-17 Uhr Buchberg 2 bis 2. September 2012 T +43/ 3464/ 8820 8222 St. Johann/Herberstein Die Sammlung Schullin www.feuerwehrmuseum.at tgl. 10-18 Uhr Schmuck-Design aus den 1990er-Jahren bis 23. September 2012 www.herberstein.co.at bis 31. Dezember 2012 Das Sonnentor und der Schatz vom Die Zeit. Vom Augenblick zur Ewigkeit Titicaca-See Stainz Jagdmuseum Schloss Stainz Neue Galerie Graz Leoben Schlossplatz 1 Joanneumsviertel Metallurgie Museum Donawitz 8510 Stainz 8010 Graz Vordernbergerstraße 121 1. März bis 31. Oktober Di-So 10-17 Uhr 8700 Leoben Mi–So 10-17 Uhr T +43/ 316/ 8017 -9322 Di 16-20 Uhr und nach Vereinbarung Gruppenführungen von März bis bis 2. September 2012 www.geschichteclubalpine.at.tt Oktober jeweils von Mo-Fr auch Moderne: Selbstmord der Kunst? außerhalb der Öffnungszeiten nach Im Spiegel der Sammlung der Neuen MuseumsCenter – Voranmeldung Galerie Graz Kunsthalle Leoben T +43/ 3463/ 2772 -34 bis 2. September 2012 8700 Leoben www.museum-joanneum.at Günter Brus tgl. 9-18 Uhr bis 31. Oktober 2012 Zusammenwerken – Zusammenwirken T +43/ 3842/ 4062 -408 Vielfalt und Einheitsbrei Gemeinschaftsarbeiten von Günter Brus www.leoben.at Von der Kultur des Essens mit Künstlerfreunden seit 1970 bis 30. September 2012 bis 14. Oktober 2012 Rad Kult: gestern – heute – morgen Stübing Michelangelo Pistoletto Österreichisches Selbstporträts, Spiegel, Minus-Objekte Mürzzuschlag Freilichtmuseum Südbahn Museum Mürzzuschlag 8114 Stübing Österreichischer Skulpturenpark Heizhausgasse 2 26. März bis 31. Oktober Thalerhofstraße 85 8680 Mürzzuschlag Di-So, Fei 9-17 Uhr 8141 Unterpremstätten April bis Oktober www.freilichtmuseum.at 1. April bis 31. Oktober tgl. 10-13 & 14-17 Uhr Mo-So 10-20 Uhr und nach Vereinbarung Trautenfels Büro: Mariahilferstraße 4 T +43/ 3852/ 2530 326 Landschaftsmuseum 8020 Graz oder +43/ 664 910 8201 Schloss Trautenfels T +43/ 316/ 8017 -9704 www.suedbahnmuseum.at 8951 Trautenfels 1 bis 31. Oktober 2012 1. April bis 31. Oktober: Artists in Residence Winter!Sport!Museum! Mo–So 10-17 Uhr = Wiener Straße 13 November bis März geschlossen 8680 Mürzzuschlag T +43/ 3682/ 222 33 Schloss Eggenberg Di-So 10-18 Uhr www.museum-joanneum.at Eggenberger Allee 90 T +43/ 3852/ 3504 bis 31. Oktober 2012 8020 Graz www.wintersportmuseum.com Der grimmige Berg Prunkräume Mons Styriae altissimus 1. April bis 31. Oktober (nur im Pischelsdorf Rahmen einer Führung zugänglich) Kulmkeltendorf. Urgeschicht- Wagna Di–So, Fei Führungen um liches Freilichtmuseum Römermuseum Flavia Solva 10, 11, 12, 14, 15 & 16 Uhr Kulm bei Weiz Marburgerstraße 111 oder nach Voranmeldung 8212 Pischelsdorf 8435 Wagna bei Leibnitz Park mit Planetengarten, 1. Mai bis 26. Oktober Mai bis Oktober, Mi-So 10-17 Uhr Herrschaftsgartel und Rosenhügel Di-Fr 10-16.30 Ab 29. Juli 2012 als von außen 1. April bis 31. Oktober So, Fei 10-17.30 begehbare Vitrine tgl. 8-19 Uhr www.kulm-keltendorf.at T +43/ 3452/ 71 778 1. November bis 31. März www.museum-joanneum.at 112 Wildalpen Imst bis 28. Oktober 2012 Museum ‚HochQuellenWasser‘ Haus der Fastnacht Blickwechsel. Landschaft zwischen Heimatmuseum, Pfarrmuseum, Streleweg 6 Bedrohung & Idylle. Von der neuen Säusenbach 14 6460 Imst Sachlichkeit bis heute 8924 Wildalpen Fr 16-19 Uhr 5. Oktober 2012 – 20. Januar 2013 T +43/ 3636/ 451 -31 871 Führungen jederzeit nach Vereinb. Georg Salner: Multiple Identität www.wasserleitungsmuseum.at T +43/ 5412/ 6910 -0 7. Dezember 2012 – 31. März 2013 www.fasnacht.at Waffen für die Götter TIROL Museum im Ballhaus Das Tirol Panorama mit Ballgasse 1 Kaiserjägermuseum 6460 Imst Bergisel 1-2 Absam Di, Do, Fr 14-18 Uhr 6020 Innsbruck GemeindeMuseumAbsam Sa 9-12 Uhr tgl. 9-17 Uhr Im alten Kirchenwirt T +43/ 5412/ 64 927 oder bis 30. September Walburga-Schindl-Straße 31 +43/ 664 6069 8215 Mo-So 9-17 Uhr 6067 Absam www.imst.at T +43 512 594 89-611 Fr 18-21 Uhr, Sa & So 14-18 Uhr www.tiroler-landesmuseen.at T +43/ 676/ 840 532 700 Innsbruck bis 4. November 2012 www.absammuseum.at Anatomisches Museum „Es war einmal ein Väterchen“ Institut für Anatomie =„ Dölsach der Universität Innsbruck Aguntum – Archäologischer Müllerstraße 59 Hofkirche Park & Museum 6020 Innsbruck Universitätsstraße 2 Stribach 97 T +43/ 512/ 900 371 -111 6020 Innsbruck 9991 Dölsach oder -115 T +43/ 512/ 594 89 -510 T +43/ 4852/ 61 550 www.i-med.ac.at/ahe/ Mo-Sa 9-17 Uhr www.aguntum.info institut/museum-de.html So & Fei 12.30-17 Uhr

Fügen Kaiserliche Hofburg Naturwissenschaftliche Sammlungen ""# zu Innsbruck Feldstraße 11a Lindenweg 2 Rennweg 1 6020 Innsbruck 6263 Fügen 6020 Innsbruck nach Vereinbarung Juni bis Anfang Oktober & tgl. 9-17 Uhr T +43/ 512/ 594 89 -410 Weihnachten bis Mitte März T +43/ 512/ 587 186 -13 Di, Fr 16-18 Uhr www.hofburg-innsbruck.at Tiroler Volkskunstmuseum Juli, August zus. Mo 20-22 Uhr Universitätsstraße 2 T +43/ 5288/ 622 01 oder KHM, Schloss Ambras 6020 Innsbruck +43/ 650/ 244 8028 Schloss Straße 20 T +43/ 512/ 594 89 -510 www.hmv-fuegen.at 6020 Innsbruck Mo-So 9-17 Uhr bis 31. Oktober tgl. 10-17 Uhr bis 7. Oktober 2012 Galtür T +43/ 1/ 52 524 -4802 Ton um Ton Alpinarium Galtür www.khm.at/schloss-ambras 16. November 2012 – 2. Februar 2013 Hauptstraße 29c bis 23. September 2012 Friede auf Erden? 6563 Galtür Dresden & Ambras: T +43/ 5443/ 20 000 Kunstkammerschätze der Renaissance Museum im Zeughaus www.alpinarium.at Zeughausgasse Museum Goldenes Dachl 6020 Innsbruck Hall in Tirol Herzog-Friedrich-Straße 15 Di-So 9-17 Uhr Bergbaumuseum 6020 Innsbruck T +43 /512 /594 89 -313 Oberer Stadtplatz 6 Mai bis September bis 27. Januar 2013 6060 Hall in Tirol tgl. 10-18 Uhr Musik aus der Dose. T +43/ 5223/ 455 44 -0 Oktober bis April Die Sammlung Louis Holzer www.hall-in-tirol.at Di-So 10-17 Uhr T +43/ 512/ 58 11 11 Jenbach Münze Hall www.innsbruck.at/goldenesdachl Jenbacher Museum Burg Hasegg 6 Achenseestraße 21 6060 Hall in Tirol Stadtarchiv - Stadtmuseum 6200 Jenbach April bis Oktober Innsbruck 26. April bis 25. Oktober Di-So 10-17 Uhr Badgasse 2 Mo, Do-Sa 14-17 Uhr November bis März 6010 Innsbruck Adventsamstage 15-19 Uhr Di-Sa 10-17 Uhr Mo-Fr 9-17 Uhr (Stadtmuseum) Gruppenanmeldung jederzeit 3. Januarwoche bis 2. Märzwoche T +43/ 512/ 53 60 14 -00 T +43/ 664 951 7845 nur für Gruppen nach Vereinbarung www.innsbruck.at/stadtmuseum www.jenbachermuseum.at T +43/ 5223/ 5855 -167 www.muenze-hall.at Tiroler Landesmuseen Kitzbühel www.tiroler-landesmuseen.at Museum Kitzbühel Stadtmuseum Hall Hinterstadt 32 Oberer Stadtplatz 1-2 Tiroler Landesmuseum 6370 Kitzbühel 6060 Hall in Tirol Ferdinandeum tgl. 10-13 & 15-18 Uhr T +43/ 676 835 845 244 Museumstraße 15 www.museum-kitzbuehel.at www.hall-in-tirol.at 6020 Innsbruck Wegen Umbau geschlossen! Di-So 9-17 Uhr T +43/ 512/ 594 89 113 Kramsach 6410 Telfs Stadtmuseum Dornbirn Museum Tiroler Bauernhöfe Mo-Sa 10-12 Uhr Marktplatz 11, 6850 Dornbirn Angerberg 10 Juli, August zus. 15-17 Uhr Di-So 10-12 & 14-17 Uhr 6233 Kramsach Führungen nach Vereinbarung T +43/ 5572/ 330 77 bis 31. Oktober tgl. 9-18 Uhr † http://stadtmuseum.dornbirn.at T +43/ 5337/ 626 36 -13 www.museum-tb.at Vils Hittisau Museum der Stadt Vils Frauenmuseum Hittisau Landeck Altes Amtshaus „Schlössle“ Platz 501, 6952 Hittisau Museum Galerie Schloss Landeck Stadtgasse 17, 6682 Vils DO 15-20 Uhr, FR, SA und SO 10-12 Schlossweg 2 T +43/ 5677/ 8229 und 14-17 Uhr (während der Aus- 6500 Landeck stellungszeiten) T +43/ 664/ 363 3333 Wildschönau-Auffach T +43 / 5513 620930 www.schlosslandeck.at 1. Tiroler Holzmuseum www.frauenmuseum.at und Holzschnitzerei Lienz Ortsmitte Nr. 148 Hohenems Museum der Stadt Lienz 6313 Wildschönau-Auffach Jüdisches Museum Hohenems Schloss Bruck Mitte Mai bis Ende Oktober Villa Heimann-Rosenthal Schlossberg 1 Mo-Fr 8-12.30 & 14-17 Uhr Schweizer Straße 5 9900 Lienz Sa 8-12 Uhr 6845 Hohenems Di-So 10-17 Uhr Dez. bis Ostern Di-So 10-17 Uhr T +43/ 4852/ 62 580 Di-Fr 8-12.30 & 14-17 Uhr T +43/ 5576/ 739 89 www.museum-schlossbruck.at Sa 8-12 Uhr www.jm-hohenems.at So nur für Gruppen auf Anfrage bis 7. Oktober 2012 Nauders T +43/ 664 380 3212 Schnellkurs: Juden – Was Sie schon Museum Schloss Naudersberg www.holzmuseum.com immer über Juden wisen wollten aber Alte Straße 1 bisher nicht zu fragen wagten 6543 Nauders T +43/ 5473/ 87 242 oder 87 470 VORARLBERG Otten Kunstraum www.schloss-nauders.at Schefelbadstraße 2 6845 Hohenems Oetz Bregenz Do 16-18 Uhr Turmmuseum Oetz KUB Kunsthaus Bregenz Gruppen nach Vereinbarung Sammlung Hans Jäger Karl-Tizian-Platz T +43/ 5576/ 90 400 Schulweg 2, 6433 Oetz 6901 Bregenz www.ottenkunstraum.at Di, So, Fei 14-18 Uhr Di-So 10-18 Uhr T +43/ 5252/ 20063 T +43/ 5574/ 485 94 -0 Lauterach www.turmmuseum.at www.kunsthaus-bregenz.at Kunst im Rohnerhaus Kirchstrasse 14 Reutte vorarlberg museum 6923 Lauterach Museum im Grünen Haus Kornmarkt 1 Mi-Sa 11-17 Uhr, Fr 11-20 Uhr, Untermarkt 25 6900 Bregenz So Sonderöffnungzeiten beachten 6600 Reutte T +43/ 5574/ 460 50 T +43/ 5574/ 729 23 T +43/ 5672/ 72 304 ww.vlm.at www.museum-reutte.at Wegen Neubau bis 2013 geschlossen! Schruns Montafoner Museen St. Johann in Tirol Dalaas Di-Sa 15-18 Uhr Museum St. Johann in Tirol Klostertal Museum T +43/ 5556/ 721 32 -0 Bahnhofstraße 8 ehem. ‚Thöny-Hof‘ www.montafoner-museen.at 6380 St. Johann in Tirol Außerwald 11 T +43/ 5352/ 6900 -213 Wald/Arlberg Montafoner Heimatmuseum www.museum1.at 6752 Dalaas Kirchplatz 15 Mi-So 14-17 Uhr 6780 Schruns Schwaz www.museumsverein-klostertal.at bis 26. Oktober 2012 Haus der Völker – Museum Feste und Bräuche im Montafoner für Kunst und Ethnographie Dornbirn Jahreskreis Christoph-Anton-Mayer-Weg 7 druck werk Dornbirn 6130 Schwaz Arlbergstraße 7 Altes Frühmesshaus Bartholomäberg tgl. 10-18 Uhr 6850 Dornbirn Dorf 3 T +43/ 5242/ 660 90 T +43/ 5572/ 32 111 6781 Bartholomäberg Di-Fr 10-16 Uhr Rabalderhaus und jeden 3. So im Monat 10-13 Uhr Montafoner Tourismusmuseum Museum „Kunst in Schwaz“ www.druckwerk-dornbirn.at Gaschurn Winterstellergasse 9 Denkmalhof 6130 Schwaz inatura – Erlebnis 6793 Gaschurn Mai bis Oktober & Dezember Naturschau Dornbirn Do-So 16-19 Uhr Jahngasse 9 Montafoner Bergbaumuseum T +43/ 5242/ 64 208 6850 Dornbirn Silbertal www.rabalderhaus-schwaz.at tgl. 10-18 Uhr Gemeindeamt Silbertal T +43/ 5572/ 232 35 -0 6780 Silbertal Telfs www.inatura.at \; bis 9. September 2012 Schwarzenberg Heimatmuseum „Heimliche Eroberer“ – Klima und Angelika Kauffmann Museum Untermarkt 20 ‡~$ Brand 34 114 6867 Schwarzenberg Di-Sa 10-17 Uhr, ausgen. Fei bis 30. September 2012 Di-So 10-18 Uhr, Do bis 20 Uhr T +43/ 1/ 515 52 -3689 schau! Die Herbststraße T +43/ 5512/ 264 55 www.dommuseum.at www.angelikkauffmann.com Österreichisches Theatermuseum bis 28. Oktober 2012 Haus der Musik Wien Lobkowitzplatz 2 Angelika Kauffmann. Das Klangmuseum 1010 Wien Zwischen Musik und Malerei Seilerstätte 30 Mi 10-20 Uhr, Di-So 10-17 Uhr 1010 Wien T +43/ 1/ 525 24 -3460 tgl. 10-22 Uhr www.theatermuseum.at WIEN T +43/ 1/ 516 48 51 bis 24. September 2012 www.hdm.at Welt der Operette – Glamour, Stars und Showbusiness 1. Bezirk Jüdisches Museum Wien bis 29. Oktober 2012 4/4 kunst bei wittmann www.jmw.at Gegen Klimt. Die „Nuda Veritas“ und Wittmann Möbelwerkstätten ihr Verteidiger Hermann Bahr Friedrichstraße 10 Jüdisches Museum bis 10. Dezember 2012 1010 Wien Palais Eskeles Anton Dermota. Ein Sängerleben Mo-Fr 10-18, Sa 10-17 Uhr Dorotheergasse 11 www.4viertel.at 1010 Wien Schatzkammer Schweizerhof bis 11. August 2012 So-Fr 10-18 Uhr 1010 Wien beziehungsweise T +43/ 1/ 535 04 31 Mi-Mo 10-18 Uhr bis 7. Oktober 2012 T +43/ 1/ 525 24 -0 Akademie der bildenden Künste Fremde Überall mit Kupferstichkabinett Theseustempel Schillerplatz 3 Museum Judenplatz Volksgarten 1010 Wien Judenplatz 8 1010 Wien Di-So, Fei 10-18 Uhr 1010 Wien April bis Oktober T +43/ 1/ 58 816 -2201 oder -2223 So-Do 10-18 Uhr, Fr 10-14 Uhr tgl. 11 - 18 Uhr www.akademiegalerie.at bis 2. September 2012 T +43 1 525 24- 4024 „Jüdische Genies“ – bis 20. August 2012 Albertina So entstanden Warhols Juden Kris Martin. Festum II Albertinaplatz 1010 Wien Kunsthistorisches Museum künstlerhaus k/haus tgl. 10-18 Uhr, Mi bis 21 Uhr www.khm.at Karlsplatz 5 T +43/ 1/ 534 83 -0 1010 Wien www.albertina.at Hauptgebäude tgl. 10-18 Uhr bis 19. August 2012 MariTheresien-Platz Do bis 21 Uhr Albertina Contemporary 1010 Wien T +43/ 1/ 587 96 63 bis 26. August 2012 Di-So 10-18 Uhr www.k-haus.at Die Sammlung Werner Do bis 21 Uhr bis 2. September 2012 bis 30. September 2012 T +43/ 1/ 525 24 -0 Ohne Klimt – ‚ˆ‰Š‹ bis 2. September 2012 Klimt und das Künstlerhaus Kunst_voller_Wein bis 7. Oktober 2012 Bank Austria Kunstforum bis 30. September 2012 Megacool 4.0 – Freyung 8 Ansichtssache #2 Jugend und Kunst 1010 Wien bis 6. Januar 2013 tgl. 10-19 Uhr, Mi bis 21 Uhr Aug in Aug mit Gustav Klimt. Kunstraum NOE T +43/ 1/ 537 33 26 Die Klimt-Brücke im Herrengasse 13 www.bankaustria-kunstforum.at Kunsthistorischen Museum 1014 Wien 12. September 2012 – 2. Dezember 2012 Di-Fr 11-19 Uhr Die Acht. Ungarns Highway in die Museum für Völkerkunde Do bis 20 Uhr Moderne Neue Burg Sa 11-15 Uhr 1010 Wien T +43/ 1/ 9042 111 BAWAG Contemporary T +43/ 1/ 534 30 -0 www.kunstraum.net Franz Josefs Kai 3 www.ethno-museum.ac.at 1010 Wien bis 8. Oktober 2012 MAK Wien tgl. 14-20 Uhr =$’ www.mak.at T +43/ 1/ 599 05 919 aus Leidenschaft – F. H. Otto MAK Stubenring 5 www.bawag-foundation.at Finsch (1839-1917) 1010 Wien bis 26. August 2012 bis 7. Januar 2013 Di 10-24 Uhr Hans-Peter Feldmann Jenseits von Brasilien Mi-So 10-18 Uhr Johann Natterer und die T +43/ 1/ 711 36 -0 di:’angewandte ethnographischen Sammlungen der bis 19. August 2012 Universität für angewandte österreichischen Brasilienexpedition Kurt Spurey. Sedimente Kunst Wien 1817 bis 1835 Chawan. 4 Farben 4 Formen Oskar Kokoschk Platz 2 bis 30. September 2012 1010 Wien Neue Burg Dinge. schlicht & einfach Mo-Fr 14-18 Uhr Sammlung alter Musikinstrumente, T +43/ 1/ 711 332 160 Hof-, Jagd- und Rüstkammer, MAK-Ausstellungshalle www.dieangewandte.at Ephesosmuseum Weiskirchnerstraße 3 Heldenplatz 1010 Wien Dommuseum Wien 1010 Wien Di 10-24 Uhr, Mi-So 10-18 Uhr Stephansplatz 6 Mo, Mi-So 10-18 Uhr bis 7. Oktober 2012 1010 Wien T +43/ 1/ 525 24 -0 Made4you. Design für den Wandel 115 MOYA – Museum of Young Art Secession bis 23. September 2012 Löwelstraße 20 Friedrichstraße 12 †[< 1010 Wien 1010 Wien T +43/ 1/ 535 1989 Di-So 10-18 Uhr, Do bis 20 Uhr 3. Bezirk www.moyvienna.at T +43/ 1/ 587 53 07 Belvedere www.secession.at Oberes Belvedere MUSA bis 2. September 2012 Prinz-Eugen-Straße 27 Felderstraße 6-8, Mutatis Mutandis 1030 Wien 1010 Wien (neben dem Rathaus) Di-So 10-18 Uhr Di-Fr 11-18 Uhr, Do bis 20 Uhr T-B A21. Thyssen-Bornemisza bis 6. Jänner 2013 Sa 11-16 Uhr Art Contemporary Jubiläumsausstellung. T +43 /1 4000/8400 Himmelpfortgasse 13 150 Jahre Gustav Klimt www.musa.at 1010 Wien Di-Sa 12-19 Uhr Unteres Belvedere / Orangerie Museum im Schottenstift T +43/ 1/ 513 98 56 Rennweg 6, 1030 Wien Freyung 6 www.TBA21.org Di-So 9-18 Uhr 1010 Wien T +43/ 1/ 79 557 -0 Do-Sa 11-17 Uhr WAGNER:WERK www.belvedere.at Fei geschlossen Museum Postsparkasse bis 14. Oktober 2012 T +43/ 1/ 534 98 -600 Georg-Coch-Platz 2 Carl Schuch. Ein europäischer Maler www.schottenstift.at 1018 Wien bis 14. Oktober 2012 Mo-Mi, Fr 8-15 Uhr Orient & Okzident. Österreichische Naturhistorisches Museum Do 8-17.30 Uhr, Sa 10-17 Uhr Künstler Burgring 7 T +43/ 1/ 534 53 -338 25 1010 Wien www.ottowagner.com 21er Haus Mo, Do-So 9-18.30 Uhr bis 18. August 2012 Museum für zeitgenössische Kunst Mi 9-21 Uhr Durchblick. Jenaer Glas, Bauhaus Schweizergarten T +43/ 1/ 521 77 -0 und die Küche als Labor Arsenalstraße 1 www.nhm-wien.ac.at 1030 Wien bis 17. September 2012 Wien Museum Mi 10-21 Uhr Daniel Spoerri im nhm – www.wienmuseum.at Do-So 10-18 Uhr Ein inkompetenter Dialog? T +43/ 1 795 57 0 bis 23. September 2012 Wien Museum in der Stadt www.21erhaus.at steinbrener/dempf – freeze Herrengasse 6-8 bis 9. September 2012 1010 Wien Hans Schabus. Vertikale Anstrengung net.culture.space Quartier 21, MuseumsQuartier Wien Museum – Römermuseum Heeresgeschichtliches Museum Museumsplatz 1 Hoher Markt 3 Arsenal, Objekt 1 tgl. 10-20 Uhr 1010 Wien 1030 Wien 1070 Wien Di-So Fei 9-18 tgl. 9-17 Uhr www.netculturespace.at T +43/ 1/ 535 56 06 T +43/ 1/ 795 61 -0 www.hgm.or.at Österreichisches Filmmuseum Wien Museum – Uhrenmuseum bis 19. August 2012 Augustinerstraße 1 Schulhof 2 Kaiser Karl I. Gesalbt, Geweiht, Gekrönt 1010 Wien 1010 Wien tgl. 2-3 Vorstellungen Di-So 10-18 Uhr Kunst Haus Wien. Büro: Mo-Do 10-18 Uhr T +43/ 1/ 533 22 65 Museum Hundertwasser Fr 10-13 Uhr Untere Weißgerberstraße 13 T +43/ 1/ 533 70 54 Mozarthaus Vienna 1030 Wien ‚Figarohaus‘ tgl. 10-19 Uhr Domgasse 5 T +43/ 1/ 712 04 95 -24 Papyrusmuseum der Öster- 1010 Wien www.kunsthauswien.com reichischen Nationalbibliothek tgl. 10-20 Uhr Heldenplatz, Neue Burg T +43/ 1/ 512 17 91 Österreichisches Staatsarchiv 1010 Wien www.mozarthausvienna.at Nottendorfer Gasse 2 Juli bis September bis 6. Jänner 2013 1030 Wien Mo, Mi-Fr 10-16 Uhr Zwischen Angst und Hoffnung – T +43/ 1/ 79 540 -0 Oktober bis Juni Mozarts Aufstieg und Fall in der www.oesta.gv.at Mo, Mi-Fr 10-17 Uhr Wiener Gesellschaft T +43/ 1/ 534 10 -0 siemens forum wien www.onb.ac.at Otto Wagner Pavillon Karlsplatz Dietrichgasse 25 1010 Wien 1030 Wien Phantasten Museum Wien T +43/ 1/ 505 87 47 -85 177 T +43/ 517 07/ 37 200 Palais Palffy, Josefsplatz 6 April bis Oktober www.siemens.at/forum 1010 Wien Di-So, Fei (außer Mo) 9-18 Uhr T +43/ 1/ 512 56 81 -0 www.wienmuseum.at 4. Bezirk www.palais-palffy.at BAWAG Foundation 2. Bezirk Wiedener Hauptstraße 15 Schatzkammer und Museum Augarten Contemporary 1040 Wien des Deutschen Ordens Scherzergasse 1a Mo-Sa 10-18 Uhr Singerstraße 7/I 1020 Wien T +43/ 664 809 98 -72000 1010 Wien Do-So 11-19 Uhr www.bawagcontemporary.at T +43/ 1/ 512 10 65 -214 T +43/ 1/ 21 686 16 -21 www.deutscher-orden.at www.atelier-augarten.at 116 Bestattungsmuseum Wien Di-Fr 14-19 Uhr, Sa 11-15 Uhr Sa, So, Fei 9.30-15.30 Goldeggasse 19 T +43/ 1/ 526 76 23 T +43/ 1/ 524 79 08 1041 Wien www.artbits.at www.kindermuseum.at nach Vereinbarung T +43/ 1/ 501 95 -0 Hofmobiliendepot 8. Bezirk Möbel Museum Wien Bezirksmuseum Josefstadt Wien Museum Karlsplatz Andreasgasse 7 Schmidgasse 18 1040 Wien 1070 Wien 1080 Wien Di-So 9-18 Uhr T +43/ 1/ 524 33 57 September bis Juni T +43/ 1/ 505 87 47 -0 www.hofmobiliendepot.at Mi 18-20 Uhr, So 10-12 Uhr www.wienmuseum.at und nach Vereinbarung bis 12. August 2012 Komische Künste T +43/ 1/ 403 64 15 Besetzt! Kampf um Freiräume MuseumsQuartier, Museumsplatz 1 www.bezirksmuseum.at seit den 70ern 1070 Wien bis 16. September 2012 Mo-Sa 11-19 Uhr Österreichisches Museum Klimt. Die Sammlung des Wien Museums So & Fei 11-17 Uhr für Volkskunde bis 21. Oktober 2012 T +43/ 1/ 890 27 53 Laudongasse 15-19 Schenkung Dieter und Gertraud Bogner: www.komischekuenste.com 1080 Wien Adrian, Joos, Painitz Di-So 10-17 Uhr 6. September 2012 – Januar 2013 Kunsthalle Wien T +43/ 1/ 406 89 05 Werkbundsiedlung Wien 1932. Museumsplatz 1 www.volkskundemuseum.at Ein Manifest des neuen Wohnens 1070 Wien bis 19. August 2012 25. Oktober 2012 – März 2013 tgl. 10-19 Uhr Mit dem Gefühl der Hände – Spiele der Stadt. Glück, Gewinn Do bis 22 Uhr Zeitgenössische Töpfer in der Region und Zeitvertreib T +43/ 1/ 521 89 -0 Bratislava und im Burgenland www.kunsthallewien.at bis 14. Oktober 2012 5. Bezirk Die Textiliensammlung Emilie Österreichisches Gesellschafts- Leopold Museum Flöge – Aus der Reihe Objekte im Fokus und Wirtschaftsmuseum MuseumsQuartier Vogelsanggasse 36 Museumsplatz 1 9. Bezirk 1050 Wien 1070 Wien Geldmuseum der T +43/ 1/ 545 2551 Mi-Mo 10-18 Uhr Österreichischen Nationalbank www.wirtschaftsmuseum.at Do bis 21 Uhr Otto-Wagner-Platz 3 T +43/ 1/ 525 70 -0 1090 Wien 6. Bezirk www.leopoldmuseum.org Di-Fr 9.30-15.30 Uhr Bezirksmuseum Mariahilf bis 27. August 2012 T +43/ 1/ 4040 20 -6631 Mollardgasse 8, Mezzanin Klimt persönlich www.oenb.at 1060 Wien Bilder – Briefe – Einblicke Do 10-12 Uhr bis 17. September 2012 Liechtenstein Museum So 11-13 Uhr Phantastisch! Rudolf Kalvach Die Fürstlichen Sammlungen und nach Vereinbarung Wien und Triest um 1900 Fürstengasse 1 T +43/ 1/ 586 78 68 1090 Wien www.bezirksmuseum.at MUMOK Fr-Di 10-17 Uhr Museum Moderner Kunst T +43/ 1/ 319 57 67 -0 Haydnhaus Stiftung Ludwig Wien www.liechtensteinmuseum.at Haydngasse 19 MuseumsQuartier 1060 Wien Museumsplatz 1 Pathologisch-anatomisches Di-So, Fei (außer Mo) 9-18 Uhr 1070 Wien Bundesmuseum T +43/ 1/ 596 13 07 Di-So 10-18 Uhr. Do bis 21 Uhr Uni Campus www.wienmuseum.at T +43/ 1/ 52 500 Spitalgasse 2 www.mumok.at Zugang: Van-Swieten-Gasse 7. Bezirk bis 2. September 2012 1090 Wien A9 Forum Transeuropa David Ter-Oganyan T +43/ 1/ 406 86 72 Quartier 21, MuseumsQuartier Henkel Art Award 2011 www.narrenturm.at Museumsplatz 1 bis 2. September 2012 1070 Wien Pop and the Sixties Sigmund-Freud-Museum Wien Di-So 14-20 Uhr bis 23. September 2012 Berggasse 19 T +43/ 1/ 526 49 99 " 1090 Wien www.aneun.at Kunst und Mode seit der Moderne tgl. 9-17 Uhr T +43/ 1/ 319 15 96 Architekturzentrum Wien WestLicht. Schauplatz www.freud-museum.at MuseumsQuartier, Museumsplatz 1 1070 Wien Westbahnstraße 40 wiener kunst schule tgl. 10-19 Uhr, Mi bis 21 Uhr 1070 Wien Lazarettgasse 27 T +43/ 1/ 522 31 15 Di, Mi, Fr 14-19 Uhr 1090 Wien www.azw.at Do 14-21 Uhr Tel +43/ 1/ 409 43 42-43 bis 8. Oktober 2012 Sa, So, Fei 11-19 Uhr www.kunstschule.at Europas beste Bauten. European Union T +43/ 1/ 522 6636 -0 Prize for Contemporary Architecture www.westlicht.com 11. Bezirk Mies van der Rohe Award 2011 Bezirksmuseum Simmering ZOOM Kindermuseum Enkplatz 2 Artbits Galerie & Edition Museumsplatz 1 1110 Wien Lindengasse 28 1070 Wien T +43/ 1/ 740 34 -111 27 1070 Wien Mo-Fr 8-16 Uhr www.bezirksmuseum.at 117 12. Bezirk Juli, August Feiertage geschlossen Juli & August zus. Mo 10-18 Uhr Bezirksmuseum Meidling T +43/ 1/ 897 28 52 T +39/ 0474/ 524 020 Längenfeldgasse 13-15 www.bezirksmuseum.at www.museumladin.it 1120 Wien Mi 9-12 & 16-18 Uhr 15. Bezirk Museum Ladin Ursus ladinicus So 11-12 Uhr Architekturzentrum West Micurà de Rü Straße 26 T +43/ 1/ 817 63 17 Flachgasse 35-37 I-39030 St. Kassian www.bezirksmuseum.at 1150 Wien 8. Januar bis Ostern Mi-So 14-20 Uhr Mi-Sa 15-19 Uhr Brennpunkt (bei Ausstellungen) Ostern bis 31. Oktober Museum der Heizkultur Wien Di-Sa 10-18 Uhr, So 14-18 Uhr Malfattigasse 4 Museum für Verhütung und Juli & August 1120 Wien Schwangerschaftsabbruch Mo-Sa 10-18 Uhr, So 14-18 Uhr Oktober bis Mai Mariahilfer Gürtel 37/ 1. Stock Mi 20.30 bis 22.30 Uhr Mo-Mi 9-12 & 13-16 Uhr 1150 Wien www.ursusladinicus.it So 10-16 Uhr Mi-So 14-18 Uhr T +43/ 1/ 4000 34 100 T +43/ 699 178 178 04 oder Touriseum – Landesmuseum für www.brennpunkt.wien.at +43/ 699 178 178 90 Tourismus, Schloss Trauttmansdorff www.muvs.at St. Valentin Straße 51a 13. Bezirk I-39012 Meran Bezirksmuseum Hietzing 22. Bezirk 1. April bis 15. November Am Platz 2 Bauholding Strabag Kuntforum tgl. 9-18 Uhr 1130 Wien Donau-City-Straße 9 15. Mai bis 15. September T +43/ 1/ 877 76 88 1220 Wien tgl. 9-21 Uhr www.bezirksmuseum.at Mo-Do 9-17 Uhr, Fr 9-13 Uhr T +39/ 0473/ 270 172 T +43/ 1/ 224 22/ 1848 www.touriseum.it Wagenburg und Monturdepot Schloss Schönbrunn Südtiroler Landesmuseum 1130 Wien SÜDTIROL für Volkskunde April bis Oktober Herzog-Diet-Straße 24 tgl. 9-18 Uhr I-39031 Dietenheim/Bruneck November bis März Südtiroler Landesmuseen Ostermontag bis 31. Oktober Di-So 10-16 Uhr Bozner Straße 59 Di-Sa 10-17 Uhr T +43/ 1/ 525 24 -0 I-39057 Eppan/Frangart (BZ) So, Fei 14-18 Uhr www.khm.at T +39/ 0471/ 631 233 Juli, August www.landesmuseen.it Di-Sa 10-18 Uhr Wien Museum – Hermesvilla So, Fei 14-18 Uhr Lainzer Tiergarten Südtiroler Archäologiemuseum im August auch Mo 10-18 Uhr 1130 Wien Museumstraße 43 T +39/ 0474/ 552 087 21. März bis 26. Oktober I-39100 Bozen www.volkskundemuseum.it Di-So, Fei 10-18 Uhr Di-So 10-18 Uhr 27. Oktober bis 20. März Dezember, Juli, August Südtiroler Weinmuseum Fr-So, Fei 10-16.30 Uhr tgl. 10-18 Uhr Goldgasse 1 T +43/ 1/ 804 13 24 T +39/ 0471/ 320 100 I-39052 Kaltern www.wienmuseum.at www.iceman.it 1. April bis 11. November bis 4. November 2012 Di-Sa 10-17 Uhr Burg Stars. 200 Jahre Theaterkult Südtiroler Landesmuseum für Jagd So, Fei 10-12 Uhr und Fischerei - Schloss Wolfsthurn T +39/ 0471/ 963 168 14. Bezirk Kirchdorf 25 www.weinmuseum.it Bezirksmuseum Penzing I-39040 Ratschings/Mareit bis November 2012 Penzinger Straße 59 T +39/ 0472/ 75 81 21 Fotoausstellung ‚Reisebilder Kalterns‘ 1140 Wien [email protected] Juli, August geschlossen 1. April - 15. November Südtiroler Bergbaumuseum Mi 17-19 Uhr Di-Sa 10-17 Uhr BergbauWelt Ridnaun-Schneeberg So 10-12 Uhr So, Feiertage 13-17 Uhr Maiern 48 T +43/ 1/ 897 28 52 1. November geschlossen I-39040 Ridnaun www.bezirksmuseum.at 1. April bis Anfang November Naturmuseum Südtirol Di-So 9.30-16.30 Uhr Technisches Museum Wien mit Bindergasse 1 August tgl. 9.30-16.30 Uhr Österreichischer Mediathek I-39100 Bozen T +39/ 0472/ 656 364 Mariahilfer Straße 212 Di-So 10-18 Uhr www.bergbaumuseum.it 1140 Wien T +39/ 0471/ 412 964 Mo-Fr 9-18 Uhr www.naturmuseum.it Erlebnisbergwerk Schneeberg Sa, So, Fei 10-18 Uhr bis 9. September 2012 Passeier T +43/ 1/ 899 98 -6000 focus > natura. Naturfotografen Schutzhütte Schneeberg www.tmw.ac.at Südtirol Strix Rabenstein 52/53 bis 3. März 2013 I-39013 Moos in Passeier At Your Service - Kunst und Arbeitswelt Museum Ladin Ciastel de Tor 15. Juni bis 15. Oktober Torstraße 72 T +39/ 0473/ 647 045 Wiener Ziegelmuseum I-39030 St. Martin in Thurn www.schneeberg.org Penzinger Straße 59 8. Januar bis Ostern 1140 Wien Mi-Sa 15-19 Uhr Bergbaumuseum im Kornkasten jeden 1. & 3. Sonntag im Monat Ostern bis 31. Oktober Steinhaus 99 10-12 Uhr Di-Sa 10-18 Uhr, So 14-18 Uhr I-39030 Steinhaus 118 Die Angaben sind ohne Gewähr. Es können nur Daten berücksichtigt werden, die rechtzeitig einlangen: [email protected] 26. Dezember bis April Di, Mi 9-12 & 15-18 Uhr Do 15-22 Uhr Sa 15-18 Uhr So 14-18 Uhr 1. April bis Ende Oktober Di-So 9.30-16.30 Uhr Do 9.30-22 Uhr T +39/ 0474/ 651 043 bis 14. Oktober 2012 Das Leben der Bergbauern bis 31. Oktober 2012 Die Ofensau musgal.com ist ein Webportal für

Schaubergwerk Prettau Museen und Galerien aus ganz Europa Hörmanngasse 38a I-39030 Prettau Besucher erfahren durch musgal.com auf einfache Weise, welche 1. April bis 31. Oktober Museen und Galerien sich in der Nähe €%- Di-So 9.30-16.30 Uhr den Zusatzinformationen, etwa eine Beschreibung, Fotos, Angebote, Fei & August auch Mo geöffnet Eintrittspreise oder die Öffnungszeiten, zur Verfügung gestellt. T +39/ 0474/ 654 298 Das Webportal wird dem Benutzer auf einer Landkarte zeigen, wo ‡|]•- Klimastollen Prettau sucher durch eine ‚Handy-App‘ in Verbindung mit dem mittlerweile Hörmanngasse 38a schon in fast allen fortschrittlichen Handys integrierten Navigations- I-39030 Prettau system zum gewähltem Museum oder Galerie geführt. Das Portal 1. April bis 31. Oktober und die ‚Handy-App‘ werden in Zukunft außerdem den Online- (nur nach Voranmeldung) Einkauf von Eintrittskarten ermöglichen. T +39/ 0474/ 654 523 www.ich-atme.com Die Jahresgebühr pro Museum oder Galerie wird voraussichtlich € 300 betragen. Schloss Tirol, Museum für Kultur- und Landesgeschichte Kontakt & Information: Schlossweg 24 Musgal d.o.o. I-39019 Dorf Tirol Svetozarevska 6 15. März bis 30. November SI-2000 Maribor Di-So 10-17 Uhr Slowenien 1. bis 31. August Di-So 10-18 Uhr T +386 (0) 31 821 117 T +39/ 0473/ 220 221 [email protected] www.schlosstirol.it www.musgal.com MUSIK AUS DER DOSE DIE SAMMLUNG LOUIS HOLZER

bis 27. Jänner 2013 Museum im Zeughaus Di – So 9 – 17 Uhr

Zeughausgasse, 6020 Innsbruck www.tiroler-landesmuseen.at

AUREA PRIMA SATA EST AETAS*

DAS ERSTERSCHAFFENE ZEITALTER WAR EIN GOLDENES. OVID: Metamorphosen, Die vier Weltzeitalter (*Die Goldene Zeit, die ohnefreiwillig „Vergelter“ und ohne Gesetz, das Rechte und Richtige einhielt.)

„Goldene“ Sommertage 2012!

Foto, Textauswahl: Elisabeth Fischnaller