August •Impulse •THEMA: RECHTSGESCHICHTE •Rechtsgeschichte im Museum •Neugestaltung des Museums für Rechtsge- 2012 schichte Schloss Pöggstall •THEMA: NACHLASSSAMMLUNGEN & MUSEUMSARCHIVE •Das Archiv des Kunsthistorischen Museums •Die Nachlässe im Archiv des Technischen Museums Wien •Diskurs mit der Geschichte. Das Architekturarchiv Vorarlberg •Rabenschwarzer Schrecken (Filmarchiv Austria) •Das Photomuseum Bad Ischl und die Sammlung Frank 12/3 •SCHAUPLÄTZE: Die Universität im Museum. Eine Ausstellung jüdischer Dinge (Volkskundemuseum, Wien) •(Summer) Weekly Journeys through Art •Der grimmige Berg. Mons Styriae altissimus •Das Museum für Quellenkultur in Klein St. Paul 12/4 •Ein Dichter, eine Obsession und ein Museum. Orhan Pamuk’s Museum der Unschuld (in Istanbul) THEMEN: Rechtsgeschichte im Museum Nachlasssammlungen & Museumsarchive Herausgegeben vom Museumsbund Österreich ISSN 1015-6720 € 14,30 Editorial Geschätzte Leserinnen und Leser! iese Ausgabe widmet sich facettenreiche Institution Museum den Themenschwerpunkten für die Öffentlichkeit greifbarer ma- D Rechtsgeschichte im Museum chen soll, wird auch im Begleitkatalog und Archive und Nachlasssammlun- zu ,insMuseum.com’, der im Herbst gen. Der in der Öffentlichkeit nicht erscheint, als Einleitung abgedruckt. sichtbaren, aber wertvollen musealen Hintergrundarbeit in den Archiven Auch der 23. Österreichische Mu- und Depots verdanken Österreichs seumstag, der von 11. bis 13. Oktober Museen den Fortbestand einzigartiger 2012 in St. Pölten abgehalten wird Originale. Die Sammlungsbestände und zu dem ich Sie herzlich einladen bilden einen Wissensspeicher, der über möchte, beschäftigt sich mit zeit- ein reichhaltiges Vermittlungsangebot gemäßer Kommunikations- und In- und zeitgemäße Informations- und Öf- formationsarbeit in Museen. Der fentlichkeitsarbeit einer breiten Öffent- Museumstag steht unter dem Motto lichkeit zur Verfügung gestellt wird. Das kommunizierte Museum. Neue Dabei beschreiten die Museen derzeit Wege der Vermittlung und Ausein- neue Wege, bei denen die Beschäfti- andersetzung mit Museen. Welche gung mit den ‚neuen Medien' in den neuen Kommunikationswege und -mit- Vordergrund tritt. „Durch den vermehr- tel sollen in der Museumsarbeit be- ten Einsatz elektronischer Medien und schritten werden? Muss man jedem digitaler Verarbeitungstechniken werden Trend folgen, um auf der Höhe der heute viel mehr Menschen über museums- Zeit zu sein oder gilt es auch hier zu spezifische Ergebnisse informiert als je hinterfragen, wie und auf welche Art zuvor“ heißt es im Papier ‚Museum der Einsatz neuer Vermittlungs- und selbstbewusst‘, einem Erörterungspro- Kommunikationsinstrumente für die zess der österreichischen Museums- jeweilige Situation sinnvoll ist? Unter gemeinschaft zu aktuellen Aufgaben dem Schlagwort ‚Web 2.0’ werden ver- und Zielsetzung, der zum Auftakt der schiedene Ansätze und Möglichkeiten Imagekampagne insMuseum.com vor- des Einsatzes von Facebook, YouTube gestellt wurde. Das Ergebnis der Initia- und Co. im musealen Bereich beleuch- tive ‚Museum selbstbewusst‘, das die tet und diskutiert. Mag. Dr. Peter Assmann Präsident des Museumsbundes Österreich Herausgeber und Redaktion bedanken sich bei folgenden Institutionen für Ihre Unterstützung: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur inatura, Erlebnis Naturschau Dornbirn Kunsthistorisches Museum, Wien Landesmuseum Burgenland Landesmuseum Kärnten Landesmuseum Niederösterreich Museen der Stadt Linz MuseumsCenter – Kunsthalle Leoben Naturhistorisches Museum, Wien Oberösterreichische Landesmuseen Österreichisches Museum für Volkskunde, Wien Salzburg Museum Südtiroler Landesmuseen Technisches Museum, Wien Tiroler Landesmuseen Universalmuseum Joanneum vorarlberg museum Wien Museum Verleger und Herausgeber: Museumsbund Österreich (ZVR 964764225) Präsident: Mag. Dr. Peter Assmann, Museumstraße 14, 4010 Linz [email protected] Museumsbund Österreich Geschäftsstelle Welserstraße 20, 4060 Leonding [email protected] Redaktion: Mag. Dr. Stefan Traxler (Geschäftsführer), Mag. Eva Reinecker Lektorat: Mag. Elisabeth Fischnaller, OSR Gerhard Traxler Layout (ausgenommen Journal): Mag. Elisabeth Fischnaller Druck: oha druck Gmbh, Traun Offenlegung gemäß §25 Mediengesetz: Berichterstattung über aktuelle Fragen des Museumswesens, Ausstellungen, Museologie, Wissenschaft, Architektur, Restaurierung, Didaktik, Öffentlichkeitsarbeit und Mitteilungen des Museumsbundes Österreich Die von den Autorinnen und Autoren gezeichneten Texte müssen nicht der Meinung der Redaktion der Zeitschrift ‚neues museum‘ entsprechen Gedruckt mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Wien Cover: Heinrich Kühn, Tonwertstudie III (Mary Warner), OÖ. Landesmuseen – Landesgalerie Linz, Sammlung Frank. Kleines Bild: DER RABE, Filmarchiv Austria Inhalt 12/3&4 August 2012 04 Impulse „Moritatenbühne“ Kulissenguckkasten mit Szenen einer Moritaten-Aufführung, Museum für Rechtsgeschichte Pöggstall (Foto: IMAREAL, Peter Böttcher) ab S. 6 THEMA: Rechtsgeschichte Schauplätze im Museum forschen – vermitteln – präsentieren 06 Rechtsgeschichte im Museum 63 Die Universität im Museum. Eine Ausstellung Christa Höller jüdischer Dinge im Österreichischen Museum für Volkskunde 24 Neugestaltung des Museums für Birgit Johler & Barbara Staudinger Rechtsgeschichte Schloss Pöggstall Doris Prenn 71 ,(Summer) Weekly Journeys through Art’ – über Vermittlungsarbeit, die nicht an der Museumstür aufhört Theresa Weiss THEMA 2: Nachlasssammlungen 74 Der grimmige Berg. Mons Styriae altissimus & Museumsarchive Katharina Krenn 28 Das Archiv des Kunsthistorischen 82 Das Museum für Quellenkultur in Klein St. Paul Museums Eva Hofmeister Franz Pichorner Schauplatz – spezial 39 Die Nachlässe im Archiv des Technischen Museums Wien Carla Camilleri & Edith Leisch-Prost 88 Sind Sie dieser Kemal? Ein Dichter, eine Obsession und ein Museum. Orhan Pamuk’s Museum der Unschuld 46 Diskurs mit der Geschichte. Wolfgang Otte Das Architekturarchiv Vorarlberg Robert Fabach Journal / Tipps 52 Rabenschwarzer Schrecken Thomas Ballhausen 95 Tipps / Termine 56 Das Photomuseum Bad Ischl und die 101 Museen & Ausstellungen Sammlung Frank Vorschau Heft 13/1 Gabriele Hofer-Hagenauer Thema: Spiel & Spielzeug im Museum KLIMT2012 Impulse Klimt Yourself! Eigenes Foto hochladen und an Freunde verschicken! Gustav Klimt: Judith I, 1901 Klimt12 (© Belvedere, Wien) Gustav Klimt erblickte am 14. Juli 1862 in Baumgarten bei Wien das Licht der Welt. 150 Jahre später glänzt Österreich mit einem seiner ganz großen Söhne: Zehn Wiener Museen fokussieren im Jahr 2012 verschiedenste Themen rund um Klimt. http://klimt2012.at Es ist nicht alles Gold was glänzt … Für das Wien Museum ist nicht nur Klimts kunsthistorische Bedeutung relevant, sondern auch sein kulturhistorischer Stellenwert für die Stadt: Als zentrale Figur von ‚Wien um 1900ʻ ist er längst zu einem ‚Stadtheiligenʻ avanciert. Anfang des Jahres rief das Wien Museum via Facebook unter dem Slogan ‚Worst of Klimtʻ dazu auf, die absurdesten oder schreck- lichsten Merchandising-Produkte zu Gustav Klimt zu suchen. Innerhalb kürzester Zeit kamen über 140 Vorschläge zusammen, die von Klodeckeln bis zu Särgen mit Jugendstil-Motiv reichen, und von Usern aus aller Welt gepostet wurden. Eine museumsinterne Jury wählte aus allen Vorschlägen das ‚Worst of Worstʻ: ein Schmuck-Ei mit ‚Kussʻ-Figuren, die sich zur Melodie ‚Can't Help Falling In Loveʻ drehen. Dieses Ei ist auch in der Ausstellung ‚Klimt. Die Sammlung des Wien Museumsʻ ausgestellt, alle weiteren Einreichungen gibt es als Bilder auf kleinen Screens zu sehen. http://www.facebook.com/WienMuseum „I bin’s, dei Präsident“ … (Legendäre Lautsprecher- Durchsage des Polizeipräsidenten Machen Sie eine Zeitreise in Josef Holaubeck um den das Wien um 1900 und werden geflüchteten Straftäter zur Aufgabe zu Sie Gustav Klimts Modell! überreden). http://klimt.wien.info siehe Beitrag Höller, ab S.6 „Unschulds- Blicke“ … „Es gibt auf dieser Welt noch so viele Museen, die ich nicht gesehen habe, sagte ich lächelnd. Und wieder versuchte ich ihm zu erklären, was die Stille in einem Museum für eine seelische Wirkung auf mich ausübte und wie glücklich es mich machte, in irgend einem fernen Winkel der Welt an einem gewöhn- lichen Dienstag in einem unscheinbaren Museum irgendwo in der Welt herumzuschlendern und dabei möglichst den Blicken der Wächter zu entkommen.“ (Museum der Unschuld S.552) siehe Beitrag Otte, ab S.88 Klimt-Ei Schmuck-Ei mit ‚Kussʻ-Figuren, die zu ‚Can't Help Falling In Loveʻ tanzen (Fotos: Wien Museum) Rechtsgeschichte im Museum Christa Höller er römische Dichter Ovid träumte D von einem golde- nen Zeitalter,indemalle Menschen gut, Verbrechen unbekannt und Gesetze Recht und nicht notwendig waren. Gesetz Die Wirklichkeit war immer an- Die Rechtssysteme ders. Verbrechen begleiten die der alten Kulturen sind Menschheit von Anfang an, weshalb in Aufzeichnungen und mündlichen Überlieferun- deren Verhalten durch gen erhalten, in seltenen Gesetze geregelt werden Fällen auch in Objekten wie müssen. Gesetzestafeln. Urteile erfolgten durch Herrscher oder Priester, die sich auf ‚höhere Gewalten‘ bezogen, auf Götter oder auf das für einen Menschen ‚Natürliche‘. Eine prüfbare Definition und damit eine objektive Begründung solcher auf diesem ‚Naturrecht‘ beruhenden Richter- sprüche war unmöglich, war auch ver- mutlich in den Denkweisen der Vergan- genheit nicht enthalten. Bis in die Gegenwart ist das Naturrecht Rechts- grundlage von Diktaturen. In der Zeit des Nationalsozialismus bildeten die ‚Arische
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