des Kantons Bau-, Verkehrs- undEnergiedirektion AWA AmtfürWasser undAbfall Juragewässerkorrektion (JGK) Funktion undUnterhalt Binnenkanäle imSeeland

awa fakten

Hagneckkanal Aarelauf vor JGK Verworfene Verworfene Korrektionsprojekte Titelbild: Blick durch ein Regulier- Titelbild: Blick durch wehr auf einen Binnenkanal (Frank) Blau eingefärbt: Blau eingefärbt: Entsumpfungsgebiet vor der ersten Juragewässer- korrektion (JGK)

Ausschnitt aus: Übersichtsplan der Jura-Gewässer-Correction (1880) Anders als heute floss die früher mit gerin- gem Gefälle und in vielen Windungen von Aarberg in nordöstlicher Richtung bis Meienried, wo die Zihl vom Bielersee her einmündete. Bei Hochwas- ser brach die Aare nicht selten aus diesem Lauf aus, überschwemmte das umliegende flache Land und staute dadurch den Bielersee ein – und über diesen hinaus auch den Neuenburgersee und den Murtensee. Die Folge waren häufige und grossflä- chige Überschwemmungen im gesamten Seeland.

2 Zur Sache

Die Korrektion der Jurarandgewässer Archiv AWA reduzierte die Überschwemmungsge- Das frühere Sumpfland wandelte sich erst fahr im Seeland. Aber erst die grossflä- nach sorgsamer und systematischer Boden- chige Entwässerung der Moore – die so- bearbeitung allmählich in fruchtbare Ackererde genannte Binnenkorrektion – ermöglichte um. Alteingesessene Moosbauern kamen mit die heute vertraute landwirtschaftliche der neuen Situation häufig nicht mehr zurecht. Nutzung dieser Region, und nur ein re- Das entsumpfte Land ging deshalb nach gelmässiger Unterhalt sichert die Funk- den grossen Flusskorrektionen in vielen Fällen tionsfähigkeit des entsprechenden Be- und in neue Hände über. Auch der Kanton Bern Entwässerungssystems. erwarb damals grosse Landstücke. Darauf ent- standen die beiden Staatsbetriebe von Witz- Nie zuvor und nirgends sonst ist in der Schweiz wil und von St. Johannsen. eine Landschaft so tiefgreifend verändert wor- den wie das Seeland. Vor noch nicht einmal 150 Jahren war das Seeland ein wenig ergiebiger Landstrich: Das Land war sumpfig, die Ernte mager, die Armut bedrückend, die Seuchen- gefahr gross. Inzwischen ist das Seeland keine Naturland- schaft mehr, sondern eine durch Menschen- hand geformte und durch menschliche Ansprü- che geprägte Kulturlandschaft. Aus einer immer wieder überfluteten Moorlandschaft hat sich seit dem Jahr 1868 ein intensiv genutzter Lebens- Im Rahmen der Binnenkorrektion – also im und Wirtschaftsraum entwickelt. Nachgang zur eigentlichen Juragewässer- Längst hat man sich allseits daran gewöhnt, korrektion – wurden weiträumig Entwässe- dass die Seewasserstände in dieser Region rungskanäle ausgehoben, Stollen gegraben, innerhalb mehrheitlich akzeptierter Bandbrei- Drainagen verlegt, Pumpwerke errichtet, ten gehalten werden: nicht zu hoch, aber auch Regulieranlagen erstellt und Verbindungswege nicht zu tief, und ernsthaft wird wohl niemand, gebaut. Diese Wasserbau- und Infrastruktur- der im Seeland lebt und arbeitet, etwas ande- arbeiten zogen sich über Jahrzehnte hin res erwarten. und wurden eigentlich erst durch die Intensi- Umgesetzt wird die Regulierung der Wasser- vierung der landwirtschaftlichen Produktion in stände durch zahlreiche bauliche Anlagen, die den Zeiten der beiden Weltkriege (1914 – 1918 im Laufe der beiden Juragewässerkorrektionen bzw. 1939 – 1945) weitgehend vollendet. und der darauf folgenden Meliorationen ent- Archiv AWA standen sind. Davon sind vor allem die gros- sen Bauten bekannt: der Hagneckkanal etwa oder das Regulierwehr Port. Weniger bekannt sind dagegen die vielen Wasserläufe, die das Seeland durchziehen und das landwirtschaftlich genutzte Land nicht nur entwässern, sondern in Trockenzeiten auch bewässern: die sogenann- ten Binnenkanäle. Sie haben entscheidend zum vollzogenen Wandel beigetragen.

3 Leugene Gewässerstrecken 2. Juragewässerkorrektion (interkantonale Unterhaltsgruppe)

Hagneckkanal (Unterhaltsgruppe Hagneckkanal) Häftli Binnenkanäle Grosses Moos (Unterhaltsgruppe JGK-West)

Binnenkanäle und andere Gewässer (Unterhaltsgruppe JGK-Ost) Biel -Büren-Kanal Speisrohrleitungen/Stollen Meienried Büren a. A.

Übrige Binnenkanäle und andere Gewässer Nidau Alte Zihl

1 Renaturierung Müntschemiermoos Sägibach Regulierwehr Renaturierung Kanalbüüne 2 und Kraftwerk Port 3 Renaturierung Heumoos Bielersee Binnenkanal

St. Petersinsel Kraftwerk Alte Aare La Neuveville Länggraben

St. Johannsen Hagneckkanal Aarberg Mooskanal Erlach Zihlkanal Kraftwerk Aarberg Jolimontkanal Unterwasserkanal Moosmatt- Kraftwerk graben Kraftwerk Islerenkanal Kallnach Stägmattenkanal Haupt- Ins Halenmatten- kanal kanal G r o s s e s Kraftwerk Brästengraben Niederried 1 Schwarz- Neuenburgersee graben 2 M o o s Witzwil 3 Haupt- kanal Kerzers

Broyekanal

Aare

Das Binnenkanalnetz auf Berner Boden gliedert sich in Die Einleitung von Wasser aus vier Hauptgruppen (vgl. auch Grafik oben): dem Unterwasserkanal des Kraft- • Das meiste Wasser südlich und westlich des Hagneck- werks Kallnach ins Binnenkanal- kanals fliesst durch die in den Broyekanal beziehungs- system des Grossen Mooses weise in den Zihlkanal mündenden Binnenkanäle. sorgt auch in Trockenzeiten für • Die Gebiete nördlich des Hagneckkanals werden durch genügend Bewässerungswasser. einen in den Nidau-Büren-Kanal auslaufenden Binnen- kanal entwässert. • Die Hintermöser von Brüttelen, Hagneck, Täuffelen und werden über zwei Stollen in den Bielersee entwässert. • Die vierte Gruppe umfasst das Lengnau- und das Pieterlenmoos, welche durch die oberhalb von Staad in die Aare mündende Leugene entwässert werden.

4 Landschaftswandel im Seeland: Flusskorrektionen und Binnenkorrektion

Wer von der Juragewässerkorrektion spricht, Diese Aufgabe blieb Sache der betroffenen Kan- meint meistens die grossen Flusskorrek- tone. Im Kanton Bern bemühte sich die Re- tionen in diesem Gebiet, allen voran die Um- gierung allerdings lange Jahre vergeblich, die leitung der Aare durch den künstlich angeleg- Grundeigentümer der einzelnen Moosgebiete ten Hagneckkanal in den Bielersee. Die im Jahr zu Entsumpfungsgesellschaften zu vereinigen. 1868 begonnene und schliesslich in mehreren Die Binnenkorrektion kam deshalb nur schlep-

Büren a. A. Etappen umgesetzte Juragewässerkorrektion pend voran, und es gab manche Auseinander- (JGK) veränderte das Wasserregime im See- setzungen zur Organisation und Finanzierung land grundlegend: Sie legte den Wasserstand dieser Aufgabe. der drei Jurarandseen tiefer und minderte da- Schliesslich übertrug der Grosse Rat per De- durch die Hochwasserbedrohung in diesem kret vom 15. Juli 1875 die Ausführung der Bin- Gebiet entscheidend. nenkorrektion im bernischen Seeland dem Un- Aber mit den grossräumigen Flusskorrek- ternehmen Juragewässerkorrektion. Noch war tionen und der daraus resultierenden Absen- aber kein Staatsbeitrag gewährt worden, wes- kung der Seespiegel allein war das ehrgeizige halb die Binnenkorrektion weiterhin stockte. Werk noch nicht vollendet. Ebenso wichtig für 1882 wurde daher ein weiteres Dekret erlas- das Gelingen dieses Vorhabens war die Ent- sen, mit dem die Binnenkorrektion auch recht- sumpfung und Entwässerung der Moore, lich und finanziell zum Bestandteil der JGK um das gewonnene Land in ertragreiche An- erklärt wurde. Der Unterhalt wurde aber aus- bauflächen umwandeln zu können: die soge- drücklich beim Grundeigentum belassen. nannte Binnenkorrektion. Erst durch einen Grossratsbeschluss vom An sich war die Anlage eines entsprechenden 4. November 1885 übernahm der Kanton Bern Kanalnetzes bereits im ursprünglichen Korrek- den Unterhalt der inzwischen angelegten Bin- tionsprojekt vorgesehen, das der Bündner nenkanäle. Seither existiert die Regelung, wo- Oberingenieur Richard La Nicca ausgearbei- nach der Kanton wichtige Kanäle mit eigenen tet hatte und nach dessen Plänen die gros- Arbeitsgruppen unterhält (vgl. Seite 15). Seit sen Flusskorrektionen auch ausgeführt wor- 1996 beteiligen sich auch die 41 anstossenden den sind. Im Bundesbeschluss von 1867, der und nutzniessenden bernischen Gemeinden Bewässerung landwirt- das Korrektionsvorhaben finanziell absicherte, zur Hälfte an den Unterhaltskosten. schaftlicher Kulturen waren aber die Arbeiten zur Entsumpfung des durch das in den Binnen- Grossen Mooses und der anderen Sumpf- kanälen aufgestaute ebenen nicht mehr enthalten. Wasser. Im Seeland wer- den in über 800 Betrie- ben mehr als 60 Gemüse- sorten angebaut.

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5 Doppelte Funktion der Binnenkanäle: Entwässerung und Bewässerung

Die Absenkung der Seespiegel in den Jurarand- ren nährstoffarm, die Tonböden neigten zu Was- seen und die Entsumpfung und Entwässerung serstau und waren schwer zu bearbeiten, die der ehemaligen Moorlandschaften minderten Torfböden waren für viele Nutzpflanzen zu sauer, einerseits die Hochwasserbedrohung im ge- trockneten ebenfalls leicht aus und senkten sich samten Seeland. Andererseits konnte die land- ab. Noch heute gibt es im Seeland stellenweise wirtschaftliche Nutzung dadurch flächenmässig Bodenabsenkungen von bis zu 2 Zentimetern stark ausgeweitet und schliesslich in hohem pro Jahr. Mass intensiviert werden. Die heute im Seeland vorherrschende Gemü- Doch die Umstellung von der ehemaligen seproduktion ist keine Selbstverständlichkeit. Moosweidewirtschaft hin zu einträglicheren Möglich ist sie nur dank anhaltender Boden- Anbauformen verlangte grosse Anstrengungen verbesserung durch Tiefpflügen oder Übersan- und zahlte sich erst nach langer und systema- den sowie durch die ständige Regulierung des tischer Bodenbearbeitung aus. Denn die Böden Grundwasserstands. in den ehemals versumpften Ebenen waren vor- erst alles andere als ertragreich. Heutiger Nutzen der Binnenkanäle Nach der ersten Juragewässerkorrektion Bei der Grundwasserregulierung spielen die zeigte sich im Grossen Moos ein feingliedriges Binnenkanäle nach wie vor eine ganz entschei- Bodenmosaik: Sandböden in den ehemaligen dende Rolle: Flussläufen der Aare, schwere Tonböden in den • Einerseits erlauben die Binnenkanäle eine ehemals ruhigen Altwasserarmen, schwarze effiziente Entwässerung der sehr flachen Torfböden in den ehemaligen Flachmooren. Landwirtschaftsgebiete. Jede dieser Bodenformen reagierte anders auf • Andererseits werden die Binnenkanäle und Die Wehrregulierung die neuen Verhältnisse nach der Entsumpfung: die dazugehörigen technischen Anlagen für die Binnenkanäle (vgl. Die Sandböden trockneten rasch aus und wa- zur Bewässerung und zur Regulierung des Grafiken rechts) erfolgt Grundwasserstands eingesetzt: Der Was- kulturenabhängig. Ab No- serstand wird tief gehalten bei der Pflanzung vember werden alle Wehre und bei der Ernte; dazwischen lässt man schrittweise geöffnet be- den Wasserstand ansteigen, um die Boden- ziehungsweise die Kanäle sackungen in Grenzen zu halten und um den geleert. Im Winter ist für Pflanzen Wasser zuzuführen. den Gemüseanbau Neben- saison, und es gibt somit kaum Wasserbedarf. Ab Anheben des Grundwasserspiegels März werden die Wehre wieder schrittweise und je nach Bedarf geschlossen beziehungsweise die Kanäle eingestaut. Bis im Herbst werden die Was- serspiegel in den Kanälen hoch gehalten, damit das Wasser für die Bewässe- rung verfügbar ist (und das sowohl durch den Absenken des Grundwasserspiegels Kapilaraufstieg des Was- sers im Boden bei hohem Grundwasserspiegel als auch durch künstliche Be- wässerung mit Pumpen und Sprinklern).

6 Konstruktionsskizze einer Sohlenverkleidung (um 1940). Die sogenannten «JGK-Elemente» mit Bretter- boden liegen mit Quertraver- sen auf Holzpfahljochen. 35 30 34 4

45 50 - 2.00 45

Wegen der geringen Grabengefälle mussten die Kanalsohlen mit Brettern verkleidet werden, um eine schnelle Ver- krautung der Gerinnesohlen zu verhin- dern. Die seitliche Begrenzung bilden üblicherweise zwei Randsteine, die auf Holztraversen stehen, auf denen der Bretterboden fixiert ist. Diese Graben- steine haben sich bis heute als zweck- mässig erwiesen. Die geometrische Form erleichtert die für die Erhaltung der Funk- tionsfähigkeit wichtige Sohlenreinigung.

Binnenkanäle sind über weite Strecken geometrisch geformte und stabil verkleidete Gerinne (rechts), denn sie sind in erster Linie funktionale Ge- wässer, die unverzichtbare Aufgaben für den Hochwas- serschutz, die Grundwasser- regulierung und die Entwässe- rung erfüllen. Die Entwässe- rung des gefällearmen See- lands erfordert eine genügend grosse Abflusskapazität, die nicht durch übermässige Ver- krautung (rechts aussen) oder durch Verbuschung vermindert werden darf.

AWA (2); Frank (3) Stauanlagen (rechts, am Mooskanal) und weitere tech- nische Einrichtungen sind cha- rakteristische Merkmale der Binnenkanäle. Ohne diese Bauten könnten die Kanäle ihre Funktion nicht erfüllen. Eine weitere Besonderheit sind die bergmännisch ausgebroche- nen Stollen durch die Molasse des Seerückens, durch die das Wasser aus dem Länggraben und dem Mooskanal in den Bielersee gelangt (rechts aus- sen Stolleneinlauf des Moos- kanals, der das Brüttelen- Hagneckmoos entwässert).

7 Unterhalt der Binnenkanäle: Daueraufgabe mit vielfältigen Anforderungen

Die Binnenkanäle im Seeland sind keine natür- der Erhaltung und Förderung der Lebensqua- lichen Gewässer, sondern bewusst geplante, lität für Mensch und Natur im Berner Seeland künstlich angelegte und stabil verbaute Gerinne, zugrunde. Das Konzept basiert auf den folgen- die auch heute vor allem zwei wichtige Funk- den drei Säulen: tionen erfüllen: Einerseits sichern sie die nö- • Hochwasserschutz im Berner Seeland. tigen Abflusskapazitäten, um gefällearme Ge- Der Unterhalt der JGK-Gewässer ist primär biete im Seeland wirkungsvoll vor Hochwasser auf die Erhaltung der Funktion der JGK- zu schützen, andererseits wird durch sie der Gewässer als Schutz-, Ent- und Bewässe- Grundwasserstand in den intensiv genutz- rungssystem ausgerichtet. ten Ackerbau- und Gemüseproduktionsgebie- • Erhaltung der Naturwerte im Berner See- ten reguliert. land durch spezifische Nutzung. Einer- Im Laufe der Zeit sind die Binnenkanäle aber seits bewirtschaftet die Landwirtschaft ihre auch ein Stück weit Ersatz geworden für die landwirtschaftliche Nutzfläche dank dem im Mittelland rar gewordenen Feuchtge- Anreiz von Ökobeiträgen vermehrt nach öko- biete. Im Vergleich zu der ursprünglichen logischen Gesichtspunkten. Andererseits Moorlandschaft mit ihren Sümpfen, Tümpeln führt der Gewässerunterhalt der Juragewäs- und Wasserläufen sind die heutigen Binnen- serkorrektion die nötigen Pflegemassnah- kanäle gewiss nur ein bescheidener Rest. Aber men an den Kanälen durch, wobei Kanton sie bilden dennoch wichtige Vernetzungskor- und Gemeinden die anfallenden Unterhalts- ridore für wandernde Tiere und sind durch ihre kosten je zur Hälfte tragen. Bei Gerinnen, die teppich- Ufersäume und Böschungen wertvolle Lebens- • Aufwertung der Naturwerte im Berner artig mit Laichkraut zuge- räume für viele Pflanzen- und manche Tierarten. Seeland. So weit wie möglich sollen die Natur- wachsen sind, ist ein Kraut- Um diesem Spannungsfeld zwischen Nutz- und werte im Berner Seeland aufgewertet wer- schnitt unter Wasser ange- Schutzinteressen besser Rechnung zu tragen, den, damit sich charakteristische Tier- und bracht (teilweise bis zu hat das Amt für Wasser und Abfall sein Unter- Pflanzenarten des Seelandes halten und ihre dreimal pro Jahr). Ohne Un- haltskonzept für die Juragewässerkorrektion Verbreitung wiederum ausdehnen können. terhalt wächst das Gerinne revidiert. Dem Unterhaltskonzept liegt die Vision Ein ökologisch fachgerechter Unterhalt des vollständig zu. Entwässe- JGK-Gewässersystems trägt zu dieser Auf- rung und Bewässerung sind wertung bei, ohne dabei wesentliche Mehr- dann nicht mehr gewährleis- oder Folgekosten nach sich zu ziehen. tet, absterbende Pflanzen bilden Faulschlamm und er- sticken (Sauerstoffmangel) das Gewässer, zudem ver- landet die Kanalsohle.

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8 AWA (8) Gerinnepflege In schmalen Kanälen müssen die Was- von Hand serpflanzen (hier Rohrkolben) mit der Sense von Hand gemäht werden.

Gerinnepflege In grösseren Kanälen wird der Wasser- mit Mähboot pflanzenschnitt (hier Schilf) mit dem Mähboot durchgeführt.

Böschungspflege Das Mähen steiler Böschungen oder mit Motormäher alter Wiesenbestände ist aufwändig und nur mit Doppelbereifung möglich.

Pflege von Vorbildlicher Unterhalt eines Kanals Gerinne und Röhricht mit offenem Gerinne und reichhaltigem Röhricht (hier Schilf).

Einsatz des Mit dem vielseitig einsetzbaren Mäh- multifunktionellen boot können sowohl das Kraut unter Mähboots Wasser wie auch die Böschungswiesen geschnitten werden.

Gehölzpflege Zur Erhaltung nischen- und arten- reicher Ufergehölze sind selektive Durchforstungen nötig.

Pflege von Ein mosaikartiger Wechsel von Gehölzstrukturen Gehölz und offener Böschung ist ökologisch sehr wertvoll.

Böschungspflege mit Gut erschlossene Böschungen können Auslegermähwerk rationell mit einem Auslegermähwerk unterhalten werden.

9 Binnenkanäle als Landschaftselemente: Eine Welt in Menschenhand

Der sachgerechte Unterhalt der Binnenkanäle • Die Unterhaltsarbeiten erfolgen abschnitts- ist eine anspruchsvolle Aufgabe, bei der ein weise. vernünftiger Ausgleich zwischen Nutz- und • Wichtige Bestandteile des Unterhalts- Schutzinteressen gefunden werden muss. konzepts sind ausserdem die permanente Entsprechend orientiert sich der Unterhalt der Schulung, die Weiterbildung und die Be- Binnenkanäle an folgenden Grundsätzen: gleitung der in den Unterhaltsgruppen • Die finanziellen Rahmenbedingungen er- tätigen Mitarbeiter. Ziel ist, dass die Mit- fordern eine rationelle Durchführung des arbeiter den Unterhalt motiviert und so Unterhalts mit Maschinen. Trotzdem erfolgt weit wie möglich in Eigenverantwortung der Unterhalt so weit wie möglich nach vornehmen. ökologischen Gesichtspunkten, um die • Das Mähgut aus Wiesenböschungen soll Lebensräume charakteristischer Tier- und möglichst als Tierfutter weiterverwendet Pflanzenarten zu erhalten und zu fördern. werden. Das übrige Mähgut wird in eigenen • Der Vernetzungs- und Trittsteinfunktion Feldrandkompostierungen zu Düngemate- Nicht alles, was grünt und der Wasserläufe und Böschungen wird rial aufgearbeitet. blüht, ist auch erfreulich. beim Unterhalt ebenso Rechnung getragen • Der Unterhalt der JGK-Gewässer muss be- Problematisch ist etwa die wie der Fischwanderung. züglich Aufwand und Nutzen optimal sein. Ackerkratzdistel (oben). • Die vernetzten Gewässer stellen aber auch Es wird nur dort eingegriffen, wo es wirklich Sie ist sehr konkurrenz- ein Potenzial zur raschen Ausbreitung von nötig ist und wo es die Zielsetzung verlangt stark, bildet grosse Nester unerwünschten Problempflanzen (Neophyten) (etwa das Offenhalten des Durchfluss- und vermag andere Pflan- dar. Die Bekämpfung solcher Arten hat eine profils oder der Erhalt einer Magerwiese). zen ganz zu verdrängen. hohe Priorität. Dieser Grundsatz nützt der Natur und hält die • Beim Unterhalt sind die landschaftsprä- Kosten tief. genden Strukturen der Gewässer und ihrer • Konkretisiert werden die Ziele in spezifischen Bestockungen wie auch die Attraktivität Unterhaltsblättern. Darin werden für die ein- und die Erholungsfunktion für die Bevölke- zelnen Gewässer die Entwicklungsziele, rung zu berücksichtigen. die Pflegemassnahmen und der Ausführungs- Die Binnenkanäle haben • Ein Unterhaltskonzept regelt und verein- zeitpunkt sowie die Häufigkeit der Massnah- viele Gesichter und prägen facht die Pflege durch die Schaffung von men festgelegt. das Landschaftsbild des Pflegeeinheiten, die den einzelnen Gewäs- • Das Unterhaltskonzept ist in Zusammen- Berner Seelands. Auf diese sern zugewiesen werden. arbeit mit den kantonalen Schutzfachstellen Vielfalt und die damit ver- erarbeitet worden. bundenen Funktionen nimmt der Unterhalt der Binnenkanäle Rücksicht.

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10 Binnenkanäle als Lebensräume: Auch Nischen brauchen Unterhalt

Hauptsächliche Unterhaltsmassnahmen bei Renaturierungsflächen (Beispiel Heumoos, Gemeinde Ins).

Der 11 Kilometer lange Hauptkanal (vgl. Über- sichtskarte auf Seite 4) wurde zwischen 1877 und 1883 als zentraler Entwässerungs- und Bewässerungskanal des Grossen Mooses er- stellt (also etwa zeitgleich mit dem Hagneck- kanal, der zwischen 1875 und 1887 erbaut wor- den ist). Vollendet wurde die Binnenkorrektion aber erst während des Zweiten Weltkriegs, und damals – zwischen 1942 und 1944 – wurden auch am Hauptkanal einige Erneuerungsarbei- ten vorgenommen. Staatswald Eine Gesamtsanierung des Hauptkanals er- Hauptkanal folgte schliesslich zwischen 1997 und 2002. 50 m Im Zusammenhang mit diesem Vorhaben wur- den nicht nur die Sohlen- und Uferbereiche Generell: Stillwasser: Problempflanzen Sohle von des Hauptkanals erneuert. Auf einer Fläche schneiden oder Schwemmgut von rund 10 Hektaren sind auch drei ökolo- jäten (und sepa- und Schlamm Feuchtwiesen: rat entsorgen). reinigen; Was- mindestens ein gische Ersatzflächen entstanden: die Rena- serpflanzen Schnitt pro Jahr. turierungen Müntschemiermoos, Kanalbüüne ausreissen oder abschneiden. und Heumoos. Ufervegetation Dort sind nach einer gewissen Reifungsphase Ufergehölze: und Schilfgürtel: naturnahe Lebensräume für Wasservögel, Fle- Ausmähen jun- etappenwei- ger Hecken; ser Schnitt über dermäuse, Amphibien und eine reiche Insek- selektive mehrere Jahre tenpopulation entstanden – lebendige Nischen Durchforstung verteilt. schnellwach- inmitten intensiv genutzter Anbauflächen. Aber sender Arten. auch diese Kleinflussauen mit Stillwassern, Flachufern, Röhrichten, Feuchtwiesen und lich- ten Ufergehölzen würden ohne regelmässigen und sorgfältigen Unterhalt rasch verlanden.

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Zum sachgerechten Unterhalt der Binnen- kanäle gehört auch die Pflege der Renaturie- rungsgebiete mit ihren grossen Wasserflächen. Dabei hat sich der Einsatz eines speziellen amphibischen Fahrzeugs bewährt. Es kann mit einem Wasserpflanzen-Schilf-Mähwerk für Arbeiten im Wasser oder mit einem Mähwerk für den Grasschnitt an Land ausgerüstet wer- den. Dazu ist ein Rechen vorhanden, um das Mähgut zusammenzutragen und aufzunehmen. Dieses Gerät wird bei Bedarf zugemietet.

11 Binnenkanäle als Lebensadern: Der Biber ist zurück

Noch vor 150 Jahren war der Biber praktisch von Kanälen in den Managementzonen «Rot» in ganz Europa ausgerottet. Dank gezielter An- (Biber ist wenig willkommen) Sofortmassnah- siedlungen konnten sich diese Tiere wieder ei- men zu treffen. Sollten die Schäden das trag- nen Platz erobern. bare Mass überschreiten und Verhütungsmass- Innert weniger Jahre hat sich der Biber im See- nahmen nicht zum Ziel führen, können Biber land derart verbreitet, dass das Grosse Moos umgesiedelt oder allenfalls abgeschossen wer- als Biberparadies bezeichnet werden kann. den. In solchen Fällen berät die Kerngruppe In den letzten Jahren häuften sich aber auch «Biber», in der das Jagdinspektorat, die Biber- Konflikte mit dem Biber. Namentlich im Gros- schutzstelle Schweiz, Pro Natura und die Kom- sen Moos werden durch den Bau von Biber- mission für Jagd und Wildtierschutz vertreten dämmen Drainageleitungen verstopft, mit ne- sind, die Volkswirtschaftsdirektion. Die Direk- gativen Folgen für den Gemüseanbau. Die tion stellt gegebenenfalls einen entsprechenden Biber beschädigen überdies die Uferböschun- Antrag an das Bundesamt für Umwelt (BAFU). gen der Kanäle. In Managementzonen «Grün» (Biber ist willkom- Vor diesem Hintergrund hat eine breit abge- men und kann sich ansiedeln und ausbreiten) Die beiden Hauptkonflikte stützte kantonale Arbeitsgruppe ein Manage- wird die Situation beobachtet, und falls nötig sind der Bau von Dämmen mentkonzept erarbeitet. Das Konzept verbes- werden Präventionsmassnahmen ergriffen. Bei und Erdbauten. In beiden sert das Zusammenleben von Mensch und der Sanierung der Kanäle werden künftige Kon- Fällen ist das Konfliktpoten- Biber im Grossen Moos. Es setzt einerseits flikte mit dem Biber durch geeignete Präven- zial fast im ganzen Grossen voraus, dass die Menschen die Existenz der tionsmassnahmen reduziert. Moos hoch bis sehr hoch: Biber anerkennen. Andererseits sind aber auch Durch Dämme entstehen die Nutzungsbedürfnisse des Menschen (Ge- Rückstaus, die Funktion der müsekulturen, Kanalbau) zu respektieren und Kanäle kann beeinträchtigt zu berücksichtigen. Dabei wird unterschieden und das umliegende Land zwischen der kurz- und mittelfristigen Schaden- vernässt werden, und durch behebung sowie langfristigen Präventions- und Erdbauten können Wege Abwehrmassnahmen. einbrechen oder Böschun- gen abrutschen. Managementkonzept Falls die Schäden trotz vorbeugender Mass- nahmen zunehmen sollten, sind die Unterhalts- equipen unter Einbezug der Wildhüter ermäch- tigt, bei Stau- oder Überschwemmungsgefahr

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12 Frank (3) Bei der Sanierung wasserbaulicher Anla- gen werden auch entlang der Binnenkanäle Wanderhindernisse passierbar gemacht, damit Tiere ihren Lebensraum wieder aus- weiten können (rechts): Biberpassage und Fischpass bei einem Wehr am Hauptkanal.

Biberpassage Fischpass

Maurer Biber fällen mit ihren starken Schneide- zähnen selbst dicke Bäume (links aussen), um an die Äste heranzukommen (wie bei- spielsweise am Jolimontkanal, links). Ihre Erdbauten errichten sie wenn möglich an steilen Uferböschungen, wobei der Zu- gang unter Wasser liegt. Mit meterlangen Dämmen aus Ästen und Lehm versuchen Biber den Wasserstand ihren Bedürfnissen anzupassen (rechts, am Halenmatten- kanal). Stören solche Bauten das Wasser- regime zu stark, dann müssen sie von den Unterhaltsgruppen unter Beizug des Wildhüters entfernt werden.

13 Nutzungsansprüche und künftige Herausforderungen

Folgende Probleme sind im Grossen Moos vor- Nutzung/ Zielsetzung Massnahmen handen oder akzentuieren sich fortlaufend: Interesse • Die Hauptentwässerungs- und Bewässe- Hochwasserschutz Schutz des Seelands Sicherstellung Durchflussprofil, rungsbauwerke im Grossen Moos wurden vor Hochwasser Sicherstellung Damm- bzw. mehrheitlich vor der zweiten Juragewässer- Böschungsstabilität, korrektion erstellt und sind zwischen 30 und Wasserstandsregulierung 60 Jahre alt. Die Werke sind zum Teil ans Fischerei Gewässer als vielfältige Fischgängigkeit herstellen, Ende der Betriebstauglichkeit gekommen. Lebensräume erhalten minimaler Unterhalt im Gewässer- und aufwerten bereich • Durch die fortlaufenden Bodenabsackungen der Torfböden im Grossen Moos ist der Landwirtschaft Sicherstellung Bewässe- Ausputzen der Gewässersohle, rung und Wasserabfluss Durchflussrohre und Stauvorrich- Niveauunterschied zwischen Hochwasser- tungen instand halten, koten und angrenzender Terrainoberfläche evtl. Zugänge für Wasserent- nahmen ausmähen, gering. Sicherstellung von genügend • Die Bodenabsenkungen beeinflussen die im Bewässerungswasser freien Wasserspiegel abfliessenden Entwäs- Landwirtschaft Verhinderung negativer Sicherstellung Bewirtschaftung serungskanäle zusehends. Es treten schnel- und Naturschutz Einflüsse (Bewirtschaf- angrenzender Flächen, tung, Neophyten) Verhinderung Ausbreitung ler Vernässungsprobleme auf. Problempflanzen • Die Siedlungsflächen und die befestigten Naturschutz Lebensräume und Ver- Auf die Ziel- und Leitarten ausge- Flächen haben sich vergrössert. Der Spitzen- und Vernetzung netzung von Ziel- und Leit- richtete Pflege abfluss aus dem Siedlungsgebiet belastet die arten erhalten und fördern landwirtschaftlichen Entwässerungskanäle. Landschaft Attraktivität des Seelands Baumkulisse pflegen, und Erholung Rastplätze mit Zugang zum Wasser mähen, bei dichter Bestockung evtl. Sichtfenster ausholzen

Die Tabelle zeigt die vielfältigen Nutzungs- und Schutzansprüche an die JGK-Gewässer.

zvg

Im Zusammenhang mit dem Hochwasser- schutz werden folgende Ziele verfolgt: • Optimierung des bestehenden Entwässe- rungssystems im Grossen Moos und – wo möglich – Wiederherstellung der ursprüngli- chen Kapazitäten der Entwässerungskanäle. • Erhöhung der Hochwassersicherheit durch angepassten Unterhalt der Entwässerungs- kanäle, sofern neue Erkenntnisse gewonnen werden. • Erhöhung der Hochwassersicherheit durch Korrektur von Schwachstellen im Kanalnetz. • Optimierung der Wehrregulierung im Hoch- wasserfall.

14 Zuständigkeiten

Realisiert wurde die 1. Juragewässerkorrektion Der Unterhalt für die Gewässerstrecken der Aus dem Geschäftsreglement (JGK) in der Zeit zwischen 1868 und 1891, und 2. Juragewässerkorrektion erfolgt partner- der JGK-Begleitausschüsse: optimiert wurde sie sowohl zwischen 1936 und schaftlich über die Kantonsgrenzen hinweg • Die JGK-Gemeinden setzen 1939 (Bau des Regulierwehrs Port) als auch durch Mitarbeiter des AWA. Die anfallenden für die Begleitung und Über- zwischen 1962 und 1973 (Massnahmenbün- Unterhaltskosten werden unter den fünf Kan- wachung der staatlichen Un- del der 2. Juragewässerkorrektion). tonen aufgeteilt, über die sich das Gesamtwerk terhaltsarbeiten die Begleit- Seither macht dieses landschaftsprägende der Juragewässerkorrektion erstreckt. ausschüsse «JGK-West» Grossprojekt keine Schlagzeilen mehr. Aber Der Kanton Bern führt die Geschäftsstelle des und «JGK-Ost» ein. seine Hauptfunktionen (Hochwasserschutz und JGK-Konkordats für den gemeinsamen Unter- • Die Ausschüsse wirken Regulierung des Grundwasserstandes) kann halt der Werke der 2. Juragewässerkorrektion. als Verbindungsorgane es nur erfüllen, weil die dazugehörigen Gewäs- Diese Regelung stützt sich auf eine «Interkan- zwischen den Gemeinden ser laufend unterhalten werden – also auch die tonale Vereinbarung über den gemeinsamen und dem Kanton für alle Binnenkanäle. Unterhalt und die Aufsicht des interkantona- Probleme, die sich im Unter der Leitung des Unterhaltsinspektors JGK len Werkes der 2. Juragewässerkorrektion so- Zusammenhang mit den im Amt für Wasser und Abfall des Kantons Bern wie über die Regulierung der dadurch betroffe- Juragewässerkorrektionen (AWA) kümmern sich vier Unterhaltsgruppen nen Gewässer» (1985/2003). ergeben. um die Unterhalts- und Instandstellungsarbei- • Die Mitglieder bringen ten an den Gewässern der Juragewässerkor- Unterhaltsbegehren aus den rektion. Gegenwärtig sind das 8 Vollzeit- und Gemeinden vor und orientie- 12 Teilzeitstellen. ren in ihren Gemeinden über Gesteuert und überwacht werden die Arbeiten das Unterhaltsprogramm. durch zwei Begleitausschüsse sowie durch • Sie beraten den Kosten- die Interkantonale Aufsichtskommission voranschlag für die Arbeiten der 2. JGK (vgl. Grafik unten). Im Kanton Bern des folgenden Jahres und beteiligen sich die 41 anstossenden und nutz- überprüfen die jährlichen niessenden Gemeinden und der Kanton je zur Kostenabrechnungen des Hälfte an den Unterhaltskosten. Kantons. • Die Ausschüsse bestimmen je einen Präsidenten und konstituieren sich selbst. • Die Ausschüsse tagen in der Regel zweimal im Jahr.

Amt für Wasser und Abfall des Kantons Bern (AWA) – Unterhaltsinspektor Juragewässerkorrektion (JGK)

Interkantonale Aufsichts- Begleitausschuss der JGK- Begleitausschuss der JGK- kommission der 2. JGK Gemeinden «West» Gemeinden «Ost» (Kantone VD, FR, NE, SO, BE)

Unterhaltsgruppe Unterhaltsgruppe Unterhaltsgruppe Interkantonale Unterhalts- «1. JGK-West» (Binnen- «1. JGK-Ost»: Hagneckkanal: gruppe «2. JGK»: kanalnetz Grosses Moos): • Alte Zihl • Hagneckkanal • Broyekanal • 13 Binnenkanalstrecken • Binnenkanal – Sägibach (ab Kraftwerk Aarberg • Zihlkanal • 4 Speisrohrleitungen • Häftlilauf bis Kraftwerk Hagneck) • Nidau–Büren–Kanal • 36 Wehre und Schieber • Leugene (Unterhaltsver- • Aarelauf (ab Büren bis • 1 Stollen (800 m) trag mit GVL* für 3,5 km Kraftwerk Flumenthal) • 3 Renaturierungsflächen Bachstrecke) * Gemeindeverband Leugene

Kanallängen: 42 Kilometer 23 Kilometer 8 Kilometer 53 Kilometer

15 www.be.ch/awa

Herausgeber: AWA Amt für Wasser und Abfall, Abteilung Gewässerregulierung Reiterstrasse 11, 3011 Bern Telefon 031 633 38 11 [email protected]

Redaktion: Bernhard Schudel (AWA); Ernst Hunziker (AWA); Michael Zimmermann (KB & P, Bern)

Konzeption und Realisation: Felix Frank Redaktion und Produktion, Bern

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Schriftlicher Bezug dieser Broschüre: AWA Amt für Wasser und Abfall, Abteilung Gewässerregulierung Reiterstrasse 11, 3011 Bern [email protected]

© Bern, September 2011