AWO Zeitung 02-2015

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AWO Zeitung 02-2015 Ausgabe 01 / 2015 Mit aktuellen Themen Ja zur Willkommenskultur! AWO und SPD Frankfurt beleuchten Strategien gegen Salafi smus AWO etabliert Übergangsunterkunft für Flüchtlinge AWO Ortsverein Fechenheim: Klein aber fein! „Herzlich Ankommen“ – Freiwillige helfen Flüchtlingen www.awo-frankfurt.de Sozialpolitische Präsenz & Engagement Sozialpolitischer Akteur und Kümmerer vor Ort Sie möchten unsere Arbeit unterstützen? – für eine „Solidarische Stadtgesellschaft“ 2 Das AWO-Spendenkonto: Alle Flüchtlinge sind willkommen: Arbeiter- wohlfahrt für Solidarität und gegen Pegida 3 Frankfurter Sparkasse AWO Kreisverband Frankfurt am Main e.V. „Ich bin in der AWO, weil … 4 IBAN: DE09 5005 0201 0000 2901 06 „Ich habe niemals Langeweile gehabt“: BIC: HELADEF1822 Alfred Marchand 4 Frankfurter Sparkasse AWO und SPD Frankfurt Johanna-Kirchner-Stiftung beleuchten Strategien gegen Salafi smus 5 IBAN: DE84 5005 0201 0000 9929 76 BIC: HELADEF1822 Vielfalt und Integration – Gegensätze oder Chance? 6 Henning Hoffmann, Verbandsreferent Professioneller Dienstleister AWO Jugendhäuser Mitgliederwerkstatt der AWO Frankfurt öffnen die Türen für junge Flüchtlinge 7 Sozialpolitischer Akteur und Kümmerer vor Ort – Bauprotokoll des Traute und Hans Matthöfer-Hauses 7 für eine „Solidarische Stadtgesellschaft“ AWO etabliert Mit dem „Update“ der Kampagne für eine „Solidarische „Nein zu Rassismus“, Hilfen für Flüchtlinge und Ange- Übergangsunterkunft für Flüchtlinge 8 Stadtgesellschaft“ werden wir uns weiter verstärkt ein- bote für und mit Menschen mit Migrationshintergrund Gelebte Integration im Altenhilfezentrum 9 mischen. Unsere Hauptpunkte sind aktueller denn je: sind das Beste für Integration und Vielfalt in Frankfurt. Strom aus dem eigenen „Kraftwerk“ 9 • Älter werden in der Stadt Wir unterstützen den „Frankfurter Aufruf: Wohnen muss AWO präsentiert erste • Integration in der Stadt bezahlbar sein!“ deutsch-türkische Kita Hessens 10 • Wohnen und Zusammenleben in der Stadt In Frankfurt am Main sind bezahlbare Wohnungen • Arbeiten und Armut in der Stadt. Tanz für den guten Zweck 11 auch für Normalverdiener knapp. Familien mit Kin- Erfahrung der AWO in Ghana gefragt 11 Die AWO zeigt sich offensiv in den Stadtteilen und wird dern, Alleinerziehende, ältere Menschen, Studieren- mit ihrem „Sorgensammler“ die Menschen auf der Stra- de und Auszubildende fi nden in unserer Stadt kaum Ein starker Mitgliederverband ße direkt ansprechen. Wir wollen den O-Ton hören, „wo noch Wohnungen, die sie sich leisten können. Zusätz- der Schuh drückt“, und uns gemeinsam für Abhilfe und lich steigen Strom- und Heizkosten. Die Gefahr droht, AWO Ortsverein Fechenheim: Klein aber fein! 12 Veränderung einsetzen. dass immer mehr Menschen wegen der zu hohen Mie- ten aus der Stadt verdrängt werden. Diese Entwicklung Freiwilligenarbeit und Ehrenamt Am 30. Mai treffen wir uns alle auf dem Liebfrauenberg muss gestoppt werden. Die Göhre-Stiftung 13 und präsentieren die AWO in ihrer Gesamtheit in Frank- furt. AWO wird erkennbar und ist erlebbar. „Gute Arbeit“ und damit weniger Armut in unse- Sind Sie schon Pate? 13 rer Stadt braucht einen gerechten Zugang von allen Entscheidend für die Attraktivität der AWO ist ein kla- „Herzlich Ankommen“ – zu Bildung. Kindertagesbetreuung und die Aktion res, verständliches und greifbares AWO Profi l. Und wir Freiwillige helfen Flüchtlingen 14 „Mein erster Schulranzen“ passen zusammen, rei- zeigen es bereits: im Stadtteil, in unseren Angebo- chen aber bei weitem nicht aus, dass zukünftig jeder Die AWO Frankfurt sagt Dankeschön! 15 ten für Senioren, in den Pfl egeeinrichtungen, in den junge Mensch erfolgreich mit einem Abschluss sei- Kitas. Ehrenamtliches Engagement in den Ortsvereinen ne Schullaufbahn beenden und eine Ausbildung oder und hauptamtliche Kompetenz in den Einrichtungen – Arbeit beginnen kann. Henning Hoffmann zusammen. Das schärft unser Profi l, wir sind unterwegs für eine „Solidarische Stadtgesellschaft“. Herausgeber: Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Frankfurt am Main e. V. Die AWO Zeitung er- Henschelstraße 11 · 60314 Frankfurt/M. scheint vierteljährlich Tel.: 069/298901-0 · Fax: 069/298901-10 und ist ein kostenloser [email protected] · www.awo-frankfurt.de Informationsservice Ansgar Dittmar / Vorstand der Arbeiterwohlfahrt Dr. Jürgen G. Richter / Geschäftsführer Kreisverband Frankfurt Verantwortlich i. S. d. Pressegesetzes: am Main e.V. Nachdruck Henning Hoffmann oder Veröffentlichung ist nur mit Genehmigung des Redaktion: Herausgebers gestattet. Martina Scheer, Kommunikationsberatung Einsender von Briefen und Tel.: 06181/9883-144 · [email protected] Manuskripten erklären sich mit der redakti- Konzept & Gestaltung: onellen Bearbeitung VON WEGEN Kommunikationsagentur, einverstanden. Einzelne Frankfurt am Main · Tel.: 069/94419836 Beiträge müssen nicht in Fundraising & Anzeigen: allen Fällen die Meinung Christiane Sattler der Redaktion bzw. des Tel.: 069/298901-46 · Fax: 069/298901-10 Herausgebers wieder- [email protected] geben. Der Herausgeber Fotos: Martina Scheer, axelhess.com, Johannes Frass, haftet nicht für unver- Henning Hoffmann, Manfred Krüger, langte Einsendungen. Seite 13: © Dottenfelder Hof u.v.m. Sozialpolitische Präsenz & Engagement Sie möchten unsere Arbeit unterstützen? Das AWO-Spendenkonto: Frankfurter Sparkasse AWO Kreisverband Frankfurt am Main e.V. IBAN: DE09 5005 0201 0000 2901 06 BIC: HELADEF1822 Frankfurter Sparkasse Johanna-Kirchner-Stiftung IBAN: DE84 5005 0201 0000 9929 76 BIC: HELADEF1822 Dr. Jürgen G. Richter Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Frankfurt am Main e.V. Mitgliederwerkstatt der AWO Frankfurt Sozialpolitischer Akteur und Kümmerer vor Ort – Alle Flüchtlinge sind willkommen: für eine „Solidarische Stadtgesellschaft“ Arbeiterwohlfahrt für Solidarität und gegen Pegida „Die Arbeiterwohlfahrt steht für Solidarität der Türkei und aus Jugoslawien, über die kischen Organisationen setzen wir feder- und Toleranz und hat sich in ihrer langen gezielte Förderung der Diversität unter den führend die Idee von Oberbürgermeister Tradition immer gegen die Ausgrenzung eigenen Mitarbeitern, über Spendenakti- Peter Feldmann um, in Frankfurt die ers- gesellschaftlicher Gruppen ausgespro- onen internationaler Hilfe bis zu unserem te bilinguale Deutsch-Türkische Kinder- chen. Deshalb lehnen wir jedwede Vorur- fortdauernden Engagement für Flüchtlinge tagesstätte einzurichten. Gleichzeitig sind teile gegen Menschen anderen Glaubens und eine bunte und tolerante Gesellschaft, wir um ein bilinguales Grundschulangebot oder mit Migrationshintergrund entschie- stehen wir in der internationalistischen bemüht. So erfahren die Kinder, dass das den ab“, erklärt der AWO Bundesvorsitzen- Tradition der Arbeiterbewegung. Der Ein- Bewahren der Herkunftskultur eine Stärke de Wolfgang Stadler vor dem Hintergrund satz gegen Ausgrenzung und Diskriminie- ist – und Kinder mit deutscher Erstsprache der sich ausbreitenden Pegida-Demonstra- rung, für Religionsfreiheit und eine soziale lernen eine zusätzliche Welt kennen und tionen, die sich gegen eine vermeintliche und demokratische Wertorientierung bein- haben beim Erlernen anderer Fremdspra- Islamisierung der Bundesrepublik wenden. halten die Ablehnung jeder Form des reli- chen einen Leistungsvorsprung. giös oder anders motivierten Extremismus Die AWO steht für eine solidarische und oder Terrorismus. Seite an Seite mit religi- In Schneeberg in Sachsen fragte ein NPD- pluralistische Gesellschaftsordnung, in ösen und nichtreligiösen Menschen stehen Redner die Versammelten auf einer aus- der alle Menschen die gleichen unan- wir gemeinsam gegen Ausgrenzung, gegen länderfeindlichen Kundgebung, ob sie es greifbaren Rechte haben. Aufgrund eige- Antisemitismus genauso wie gegen Islam- so haben wollten, wie in den westdeut- ner historischer Erfahrungen und unserer hass oder andere Formen der Stigmatisie- schen Großstädten, wo man mit Migranten demokratischen Grundüberzeugung und rung von Mitmenschen. Tür an Tür leben müsse und in vielen Schu- Wertevorstellung stellt sich die AWO gegen len deren Anteil bei über 50 Prozent liege. jede Vorstellung, die Menschen in ver- Wir haben dies nochmals deutlich gemacht, Unsere Antwort hierauf kann nur lauten: meintlich minderwertige Gruppen ein- etwa bei der Unterstützung der Flücht- „Genauso wollen wir leben, in einer kultu- teilt oder ausgrenzt. „Auch und besonders linge in der Gutleutkirche und wir zei- rell reichen, offenen, bunten und toleran- angesichts des terroristischen Überfalls in gen dies tagtäglich in unserem Einsatz ten Gesellschaft“, oder wie es der türkische Paris dürfen wir nicht zulassen, dass ein- für die Flüchtlinge in unserem Giusep- Dichter Nazim Hikmet ausgedrückt hat zelne Religionen und deren Anhänger pe-Bruno-Haus. Das vorbildliche Projekt „Leben einzeln und frei, wie ein Baum und dafür instrumentalisiert werden, einen „Herzlich Ankommen“ der AWO Freiwil- dabei brüderlich wie ein Wald, diese Sehn- Keil in unsere solidarische Gesellschafts- ligenagentur, in dem ehrenamtliche Hel- sucht ist unser.“ ordnung zu treiben. Glaubensintoleranz, fer für die Begleitung von Flüchtlingen Dr. Jürgen G. Richter Rechtsextremismus und Fremdenfeindlich- gewonnen und geschult werden, findet keit dürfen in unserer Gesellschaft keinen viel Unterstützung. Gemeinsam mit tür- Platz haben“, erklärt der AWO Bundesvor- sitzende. Zeit und Raum zum Abschiednehmen Die klare Positionierung des Bundesver- bandes findet auch bei der Frankfurter AWO ihre Entsprechung. Fußend auf einer Kistner + Scheidler Tradition, für die die vielen Flüchtlinge
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