Ausgabe 01 / 2015

Mit aktuellen Themen Ja zur Willkommenskultur!

AWO und SPD Frankfurt beleuchten Strategien gegen Salafi smus

AWO etabliert Übergangsunterkunft für Flüchtlinge

AWO Ortsverein Fechenheim: Klein aber fein!

„Herzlich Ankommen“ – Freiwillige helfen Flüchtlingen

www.awo-frankfurt.de Sozialpolitische Präsenz & Engagement Sozialpolitischer Akteur und Kümmerer vor Ort Sie möchten unsere Arbeit unterstützen? – für eine „Solidarische Stadtgesellschaft“ 2 Das AWO-Spendenkonto: Alle Flüchtlinge sind willkommen: Arbeiter- wohlfahrt für Solidarität und gegen Pegida 3 Frankfurter Sparkasse AWO Kreisverband Frankfurt am Main e.V. „Ich bin in der AWO, weil … 4 IBAN: DE09 5005 0201 0000 2901 06 „Ich habe niemals Langeweile gehabt“: BIC: HELADEF1822 Alfred Marchand 4 Frankfurter Sparkasse AWO und SPD Frankfurt Johanna-Kirchner-Stiftung beleuchten Strategien gegen Salafi smus 5 IBAN: DE84 5005 0201 0000 9929 76 BIC: HELADEF1822 Vielfalt und Integration – Gegensätze oder Chance? 6

Henning Hoffmann, Verbandsreferent Professioneller Dienstleister AWO Jugendhäuser Mitgliederwerkstatt der AWO Frankfurt öffnen die Türen für junge Flüchtlinge 7 Sozialpolitischer Akteur und Kümmerer vor Ort – Bauprotokoll des Traute und Hans Matthöfer-Hauses 7 für eine „Solidarische Stadtgesellschaft“ AWO etabliert Mit dem „Update“ der Kampagne für eine „Solidarische „Nein zu Rassismus“, Hilfen für Flüchtlinge und Ange- Übergangsunterkunft für Flüchtlinge 8 Stadtgesellschaft“ werden wir uns weiter verstärkt ein- bote für und mit Menschen mit Migrationshintergrund Gelebte Integration im Altenhilfezentrum 9 mischen. Unsere Hauptpunkte sind aktueller denn je: sind das Beste für Integration und Vielfalt in Frankfurt.

Strom aus dem eigenen „Kraftwerk“ 9 • Älter werden in der Stadt Wir unterstützen den „Frankfurter Aufruf: Wohnen muss AWO präsentiert erste • Integration in der Stadt bezahlbar sein!“ deutsch-türkische Kita Hessens 10 • Wohnen und Zusammenleben in der Stadt In Frankfurt am Main sind bezahlbare Wohnungen • Arbeiten und Armut in der Stadt. Tanz für den guten Zweck 11 auch für Normalverdiener knapp. Familien mit Kin- Erfahrung der AWO in Ghana gefragt 11 Die AWO zeigt sich offensiv in den Stadtteilen und wird dern, Alleinerziehende, ältere Menschen, Studieren- mit ihrem „Sorgensammler“ die Menschen auf der Stra- de und Auszubildende fi nden in unserer Stadt kaum Ein starker Mitgliederverband ße direkt ansprechen. Wir wollen den O-Ton hören, „wo noch Wohnungen, die sie sich leisten können. Zusätz- der Schuh drückt“, und uns gemeinsam für Abhilfe und lich steigen Strom- und Heizkosten. Die Gefahr droht, AWO Ortsverein Fechenheim: Klein aber fein! 12 Veränderung einsetzen. dass immer mehr Menschen wegen der zu hohen Mie- ten aus der Stadt verdrängt werden. Diese Entwicklung Freiwilligenarbeit und Ehrenamt Am 30. Mai treffen wir uns alle auf dem Liebfrauenberg muss gestoppt werden. Die Göhre-Stiftung 13 und präsentieren die AWO in ihrer Gesamtheit in Frank- furt. AWO wird erkennbar und ist erlebbar. „Gute Arbeit“ und damit weniger Armut in unse- Sind Sie schon Pate? 13 rer Stadt braucht einen gerechten Zugang von allen Entscheidend für die Attraktivität der AWO ist ein kla- „Herzlich Ankommen“ – zu Bildung. Kindertagesbetreuung und die Aktion res, verständliches und greifbares AWO Profi l. Und wir Freiwillige helfen Flüchtlingen 14 „Mein erster Schulranzen“ passen zusammen, rei- zeigen es bereits: im Stadtteil, in unseren Angebo- chen aber bei weitem nicht aus, dass zukünftig jeder Die AWO Frankfurt sagt Dankeschön! 15 ten für Senioren, in den Pfl egeeinrichtungen, in den junge Mensch erfolgreich mit einem Abschluss sei- Kitas. Ehrenamtliches Engagement in den Ortsvereinen ne Schullaufbahn beenden und eine Ausbildung oder und hauptamtliche Kompetenz in den Einrichtungen – Arbeit beginnen kann. Henning Hoffmann zusammen. Das schärft unser Profi l, wir sind unterwegs für eine „Solidarische Stadtgesellschaft“.

Herausgeber: Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Frankfurt am Main e. V. Die AWO Zeitung er- Henschelstraße 11 · 60314 Frankfurt/M. scheint vierteljährlich Tel.: 069/298901-0 · Fax: 069/298901-10 und ist ein kostenloser [email protected] · www.awo-frankfurt.de Informationsservice Ansgar Dittmar / Vorstand der Arbeiterwohlfahrt Dr. Jürgen G. Richter / Geschäftsführer Kreisverband Frankfurt Verantwortlich i. S. d. Pressegesetzes: am Main e.V. Nachdruck Henning Hoffmann oder Veröffentlichung ist nur mit Genehmigung des Redaktion: Herausgebers gestattet. Martina Scheer, Kommunikationsberatung Einsender von Briefen und Tel.: 06181/9883-144 · [email protected] Manuskripten erklären sich mit der redakti- Konzept & Gestaltung: onellen Bearbeitung VON WEGEN Kommunikationsagentur, einverstanden. Einzelne Frankfurt am Main · Tel.: 069/94419836 Beiträge müssen nicht in Fundraising & Anzeigen: allen Fällen die Meinung Christiane Sattler der Redaktion bzw. des Tel.: 069/298901-46 · Fax: 069/298901-10 Herausgebers wieder- [email protected] geben. Der Herausgeber Fotos: Martina Scheer, axelhess.com, Johannes Frass, haftet nicht für unver- Henning Hoffmann, Manfred Krüger, langte Einsendungen. Seite 13: © Dottenfelder Hof u.v.m. Sozialpolitische Präsenz & Engagement Sie möchten unsere Arbeit unterstützen? Das AWO-Spendenkonto:

Frankfurter Sparkasse AWO Kreisverband Frankfurt am Main e.V. IBAN: DE09 5005 0201 0000 2901 06 BIC: HELADEF1822 Frankfurter Sparkasse Johanna-Kirchner-Stiftung IBAN: DE84 5005 0201 0000 9929 76 BIC: HELADEF1822

Dr. Jürgen G. Richter Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Frankfurt am Main e.V. Mitgliederwerkstatt der AWO Frankfurt Sozialpolitischer Akteur und Kümmerer vor Ort – Alle Flüchtlinge sind willkommen: für eine „Solidarische Stadtgesellschaft“ Arbeiterwohlfahrt für Solidarität und gegen Pegida

„Die Arbeiterwohlfahrt steht für Solidarität der Türkei und aus Jugoslawien, über die kischen Organisationen setzen wir feder- und Toleranz und hat sich in ihrer langen gezielte Förderung der Diversität unter den führend die Idee von Oberbürgermeister Tradition immer gegen die Ausgrenzung eigenen Mitarbeitern, über Spendenakti- Peter Feldmann um, in Frankfurt die ers- gesellschaftlicher Gruppen ausgespro- onen internationaler Hilfe bis zu unserem te bilinguale Deutsch-Türkische Kinder- chen. Deshalb lehnen wir jedwede Vorur- fortdauernden Engagement für Flüchtlinge tagesstätte einzurichten. Gleichzeitig sind teile gegen Menschen anderen Glaubens und eine bunte und tolerante Gesellschaft, wir um ein bilinguales Grundschulangebot oder mit Migrationshintergrund entschie- stehen wir in der internationalistischen bemüht. So erfahren die Kinder, dass das den ab“, erklärt der AWO Bundesvorsitzen- Tradition der Arbeiterbewegung. Der Ein- Bewahren der Herkunftskultur eine Stärke de Wolfgang Stadler vor dem Hintergrund satz gegen Ausgrenzung und Diskriminie- ist – und Kinder mit deutscher Erstsprache der sich ausbreitenden Pegida-Demonstra- rung, für Religionsfreiheit und eine soziale lernen eine zusätzliche Welt kennen und tionen, die sich gegen eine vermeintliche und demokratische Wertorientierung bein- haben beim Erlernen anderer Fremdspra- Islamisierung der Bundesrepublik wenden. halten die Ablehnung jeder Form des reli- chen einen Leistungsvorsprung. giös oder anders motivierten Extremismus Die AWO steht für eine solidarische und oder Terrorismus. Seite an Seite mit religi- In Schneeberg in Sachsen fragte ein NPD- pluralistische Gesellschaftsordnung, in ösen und nichtreligiösen Menschen stehen Redner die Versammelten auf einer aus- der alle Menschen die gleichen unan- wir gemeinsam gegen Ausgrenzung, gegen länderfeindlichen Kundgebung, ob sie es greifbaren Rechte haben. Aufgrund eige- Antisemitismus genauso wie gegen Islam- so haben wollten, wie in den westdeut- ner historischer Erfahrungen und unserer hass oder andere Formen der Stigmatisie- schen Großstädten, wo man mit Migranten demokratischen Grundüberzeugung und rung von Mitmenschen. Tür an Tür leben müsse und in vielen Schu- Wertevorstellung stellt sich die AWO gegen len deren Anteil bei über 50 Prozent liege. jede Vorstellung, die Menschen in ver- Wir haben dies nochmals deutlich gemacht, Unsere Antwort hierauf kann nur lauten: meintlich minderwertige Gruppen ein- etwa bei der Unterstützung der Flücht- „Genauso wollen wir leben, in einer kultu- teilt oder ausgrenzt. „Auch und besonders linge in der Gutleutkirche und wir zei- rell reichen, offenen, bunten und toleran- angesichts des terroristischen Überfalls in gen dies tagtäglich in unserem Einsatz ten Gesellschaft“, oder wie es der türkische Paris dürfen wir nicht zulassen, dass ein- für die Flüchtlinge in unserem Giusep- Dichter Nazim Hikmet ausgedrückt hat zelne Religionen und deren Anhänger pe-Bruno-Haus. Das vorbildliche Projekt „Leben einzeln und frei, wie ein Baum und dafür instrumentalisiert werden, einen „Herzlich Ankommen“ der AWO Freiwil- dabei brüderlich wie ein Wald, diese Sehn- Keil in unsere solidarische Gesellschafts- ligenagentur, in dem ehrenamtliche Hel- sucht ist unser.“ ordnung zu treiben. Glaubensintoleranz, fer für die Begleitung von Flüchtlingen Dr. Jürgen G. Richter Rechtsextremismus und Fremdenfeindlich- gewonnen und geschult werden, findet keit dürfen in unserer Gesellschaft keinen viel Unterstützung. Gemeinsam mit tür- Platz haben“, erklärt der AWO Bundesvor- sitzende. Zeit und Raum zum Abschiednehmen Die klare Positionierung des Bundesver- bandes findet auch bei der Frankfurter AWO ihre Entsprechung. Fußend auf einer Kistner + Scheidler Tradition, für die die vielen Flüchtlinge Bestattungen stehen, die Nazi-Deutschland verlassen Eigener Abschiedsraum, Trauerbegleitung mussten, hat unser Verband von Beginn Tag und Nacht erreichbar, Erledigung aller Formalitäten an eine solidarische Position für Migranten und Flüchtlinge eingenommen. Beginnend Sabine Kistner T. 069-153 40 200 F. 069-153 40 199 Nikolette Scheidler E-Mail: [email protected] mit der Beratung der Arbeitsmigranten aus Hardenbergstraße 11, 60327 Frankfurt www.kistner-scheidler.de

Seite 3 Ausgabe 01 / 2015 Die Zeitung

Inge und Alfred Marchand Dr. Lemma Y. Betru Einweihung des Alfred-Marchand-Hauses: v. l. Pfarrer Eberhard Pausch, Emil Schmidt, Alfred Marchand Ich bin " „Ich habe niemals Langeweile gehabt“: in der AWO, weil … Alfred Marchand … sie schon immer für Menschen in Not da ist. Mit Hilfe der AWO bekommen sie ihre Würde zurück.“ Im März 1998 erhielt das AWO Kinder- und im damals noch britischen Palästina war Für den gebürtigen Äthiopier gibt es nichts Besse- Jugendhaus in der Wegscheidestraße den er politisch aktiv. Er arbeitete als Fisch- res, als Menschen zu helfen. Als promovierter Poli- Namen „Alfred-Marchand-Haus“. Damit händler, Drucker und betrieb eine Hunde- tologe und Mitglied der SPD kennt Dr. Betru die wurde dem 90-jährigen Preungesheimer pension. Für die spätere israelische Armee AWO schon lange. Yilmaz Karahasan brachte ihn AWO Ehrenvorsitzenden noch zu Lebzei- bildete er Patrouillenhunde aus. Die poli- zur AWO Sossenheim. ten ein Denkmal gesetzt. Er konnte es gut tisch schwierige Situation im neugegrün- annehmen, denn er hatte sich im Stadt- deten Staat Israel ließ ihn 1957 nach „Wann immer ich Zeit habe, gehe ich zu AWO Ver- teil immer für die Belange der Kinder und Deutschland zurückkehren. anstaltungen. Dort werde ich herzlich empfan- Jugendlichen engagiert. Er besuchte oft gen und genieße die Unterhaltung mit den älteren „seine Kinder“ in der AWO Einrichtung. In Frankfurt wartete wieder einmal berufl i- Menschen“, sagt er. Ihm liegen die Menschen ches Neuland auf ihn: er war 12 Jahre lang besonders am Herzen, die Deutschland nach dem Geboren wurde Alfred am 29. April 1907 im am Hauptbahnhof Portier des „Kabinen- Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut haben. „Sie thüringischen Erfurt als jüngstes von drei hotels“, das in einem ehemaligen Bunker haben ein würdevolles Leben im Alter verdient. Es Kindern eines Schuhhändlers. Der in einer eingerichtet war. Er erreichte, dass die Ange- ist gut, dass die AWO für sie da ist.“ liberal-jüdischen Familie Aufgewachse- stellten nach Tarif bezahlt wurden. Als der Auch er erschuf sein Leben in Deutschland aus dem ne begann 1921 eine Lehre im Schuhma- Bunker 1971 abgerissen wurde, betrieb er Nichts. Seit 24 Jahren lebt Dr. Lemma Betru in seiner cherhandwerk, dann in einer Lederfabrik. erneut einen Hundesalon. In Preungesheim Wahlheimat. Sein Weg war steinig, mit viel Eigenin- Seine Beteiligung an einer 1. Mai-Demons- richtete er – mittlerweile SPD- und AWO- itiative hat er sich und seine Familie integriert. Seine tration bedeutete das Ende dort. Eine Aus- Mitglied – den „Karl Kirchner-Kreis“ ein, der beiden Kinder sprechen deutsch als Muttersprache. bildung zum Dekorateur in Kassel brach er sich um die Sorgen der Bürger kümmerte. bald ab. In Leipzig fand er bis zur Weltwirt- Er liebte Reisen, besuchte seine Geschwister Anfangs arbeitete er in Thüringen nachts als Wach- schaftskrise eine gut bezahlte Stelle. mehrmals in Israel, lernte Kuba kennen. mann, um tagsüber Deutsch zu lernen. Unnach- giebig kämpfte er um einen Studienplatz. „Ich war Anfang 1929 wechselte er von der SPD in Alfred Marchands antifaschistisches Enga- so stolz, als ich mich nach drei Jahren Deutsch- die KPD. Bei einer Schulung in lern- gement ist legendär – die VVN und der Stu- land-Aufenthalt in einem Hörsaal vorfand“, erin- te er den Frankfurter Josef Lang kennen, dienkreis zur Geschichte des deutschen nert er sich gerne. Er studierte Politikwissenschaft, den legendären „Jola“. Die NS-Macht- Widerstands konnten auf ihn zählen, er Öffentliches Recht und Deutsch als Fremdsprache. ergreifung erlebte er in Berlin, nach sei- entwickelte Stadtführungen zu Stätten des Heute ist Dr. Betru selbstständig und arbeitet als ner Rückkehr nach Erfurt verhaftete ihn Widerstands und der Verfolgung in Frankfurt. Dolmetscher und Übersetzer der äthiopischen die . Alfred Marchand wurde nach „Nie wieder“, für dieses Motto redete er noch Volkssprachen Amharisch und Oromiffa. Als Dozent brutalen Verhören im Polizeigefängnis ins in hohem Alter vor Schulklassen. Er erhielt unterrichtet er in Integrationskursen Deutsch Konzentrationslager Lichtenburg bei Tor- Schmäh- und Drohpost, seine Wohnungstür als Fremdsprache: „Hier erlebe ich, wie dank- gau/Elbe eingeliefert. Seine Zellengenos- wurde mit einem Hakenkreuz beschmiert. bar die Menschen sind, wenn sie in Deutschland sen waren der Schauspieler und Regisseur gut aufgenommen werden.“ Sein neuestes Pro- Wolfgang Langhoff, der seine KZ-Haft in Zwei große Ehrungen wurden dem betag- jekt: ein Konzept für Integrationskurse für berech- dem Buch „Die Moorsoldaten“ dokumen- ten Alfred Marchand zuteil: die Johan- tigte Flüchtlinge unter dem Dach der AWO. Weil er tierte, und der ehemalige hessische Innen- na Kirchner-Medaille der Stadt Frankfurt sich selbst erfolgreich integriert hat, kann Dr. Betru minister Wilhelm Leuschner (SPD), von den und die Wilhelm Leuschner-Medaille des Zuversicht vermitteln. „Es erfüllt mich, den Men- Nazis 1944 hingerichtet. Landes Hessen. Alfred Marchand starb schen ein Stück ihrer Sorgen zu nehmen und sie nach einem erfüllten Leben 92-jährig am zum Lachen zu bringen.“ Alfred Marchand wurde 1936 entlas- 9.11.1999. Ein unermüdlicher Kämpfer für sen und fand sich ohne Familie in Erfurt Gerechtigkeit und Freiheit, geliebt und ver- Martina Scheer wieder. Alle waren nach Palästina emig- ehrt für seine Menschlichkeit. riert, Alfred tat es ihnen eilig nach. Auch Hanna Eckhardt

Die Zeitung Ausgabe 01 / 2015 Seite 4 Sozialpolitische Präsenz & Engagement

Einweihung des Alfred-Marchand-Hauses: Auf dem Experten-Podium (v.l.): Prof. Dr. Benno Hafeneger, Necati Benli, Turgut Yüksel (Mitte) war die v. l. Pfarrer Eberhard Pausch, Emil Schmidt, Alfred Marchand Moderatorin Katharina Iskandar (FAZ), Fuat Kurt, Dr. Türkan Kambicak treibende Kraft der Fachtagung. AWO und SPD Frankfurt beleuchten Strategien gegen Salafi smus

„Wir laden die Jugendlichen zum Le- nicht erkannt würden. Eine engere Koope- läuft viel mehr über unsere Verbände als ben ein statt zum Sterben“, mit diesen ration der Schule als zentraler Integrati- mit uns. Wir wollen als ein Hauptakteur für Worten eröffnete Dr. Jürgen Richter, Ge- onsinstanz zusammen mit Institutionen Lösungen ernst genommen werden und schäftsführer des AWO Kreisverbandes, der Sozial- und Jugendarbeit, der Eltern- nicht als Teil des Problems.“ die Fachtagung „Salafi smus und poli- bildung sowie der Polizei sei erforderlich. tisch-religiöser Extremismus – Ursachen, Aufklärungs- und Integrationsangebote für Dr. Türkan Kanbicak, Pädagogisches Zen- Verbreitung, Gegenstrategien“, zu der die Jugendliche müssten ausgebaut werden. trum des Fritz Bauer Instituts, wies auf Frankfurter AWO und SPD im Oktober un- Eine wirksame Prävention müsse die Stär- das Verbesserungspotenzial in der Leh- ter Schirmherrschaft von Oberbürgermei- kung der freiheitlich-demokratischen Wer- rerausbildung hin, bei der Pädagogik und ster Peter Feldmann eingeladen hatten. te sowie die Religionsfreiheit im säkularen Psychologie nach wie vor einen viel zu Die AWO Frankfurt hat ihr Engagement Staat umfassen. Wesentlich sei auch die geringen Anteil haben. Bei Klassen mit bis in diesem Bereich verstärkt, nachdem sie Bekämpfung des Antisemitismus als Indok- zu 90 Prozent Schülern mit Migrationshin- ungewollt zum Kristallisationspunkt von trinationsquelle im Islamismus. tergrund müssten den Lehrern interkul- Übergriffen salafi stischer Jugendlicher in turelle und interreligiöse Kompetenzen in dem von ihr als Träger geführten Jugend- Ursache dafür, dass sich Jugendliche extre- Aus- und Fortbildungen vermittelt wer- haus Gallus wurde. mistischen Bewegungen anschließen, sind den. Professor Dr. Benno Hafeneger, Erzie- meist jahrelange Ausgrenzungs- und Dis- hungswissenschaftler an der Universität Vier Millionen Menschen muslimischen kriminierungserfahrungen – darin waren Marburg, meinte, je mehr Partizipations- Glaubens leben heute in Deutschland, sich alle Experten einig. Prävention als und Anerkennungserfahrung ein Jugend- davon 10 Prozent in Hessen. Schon seit gesellschaftliche Querschnittsaufgabe sei licher habe, umso immuner sei er gegen langem sind sie ein wichtiger Bestand- unerlässlich, für Übergriffe radikalisierter Missionierungsversuche. Förderungspo- teil unserer Gesellschaft, nur die allerwe- Jugendlicher wurde eine repressive Antwort litisch gedacht, brauche es ein breites nigsten sind politisch-religiös radikalisiert. des Staates als nötig betrachtet. Mike Josef, Programm zur Integration moslemischer Aktuelle Statistiken – die Necati Benli, Lan- Chef der Frankfurter SPD, betonte: „Neue Jugendlicher. Als einen kleinen, guten desintegrationsbeauftragter der Hessischen und härtere Gesetze sind hier deplatziert.“ Einstieg nannte er das in Hessen gerade Polizei beim Hessischen Kriminalamt, prä- Dies habe gerade die Flucht eines Gefan- gegründete Präventionsnetzwerk. sentierte – gehen von rund 6.000 radi- genen trotz Fußfessel nach Syrien gezeigt. kalisierten Salafi sten in Deutschland aus. „Gebot der Stunde ist, dass wir die beste- Martina Scheer Eine Gefahr sieht Benli in der zunehmen- henden Möglichkeiten des Strafgesetzes Kontakt: den Moslemfeindlichkeit. Er appellierte an ausschöpfen.“ Turgut Yüksel die Anwesenden: „Wir müssen es schaffen, Mitglied im Kreisvorstand der AWO Frankfurt über demokratische und undemokratische Angeworben wird im Internet Tel. 0177 / 660 35 06 [email protected] Bürger zu sprechen – egal welcher Her- Die wesentliche Rekrutierungsquelle ist das kunft sie sind!“ Internet, dessen sich salafi stische Extre- misten virtuos zu bedienen wissen. Eine Freiheitlich-demokratische Werte stärken Gegenstrategie suche man dort laut Benli Die treibende Kraft der Fachtagung, Tur- bis heute vergeblich. Fuat Kurt, Vorsitzen- gut Yüksel (MdL), hatte schon vor Jahren der der DITIB Hessen – Türkisch-Islami- vor einer schleichenden Radikalisierung sche Union der Anstalt für Religion e. V. gewarnt. Der SPD Politiker, der auch dem – äußerte seinen Unmut darüber, dass Vorstand des AWO Kreisverbandes ange- die muslimischen Vereine in Frankfurt und hört, wies darauf hin, dass kulturbedingte Umgebung wenig ernst genommen wür- Identitätskonfl ikte junger Menschen häufi g den: „Die Diskussion in der Öffentlichkeit

Seite 5 Ausgabe 01 / 2015 Die Zeitung

Sozialpolitische Präsenz & Engagement

Kurz vor der Veranstaltung (v.l.): Enis Gülegen (KAV), Yilmaz Karahasan (AWO) und Dr. Armin von Ungern-Sternberg (AMKA). Foto: Manfred Krüger Vielfalt und Integration – Gegensätze oder Chance?

Die Fragestellung der gemeinsamen Ver- durch Zu- und Wegzüge erneuere, mache Und die Gestaltung dieses Prozesses und anstaltung des AWO Kreisverbandes deutlich, wie dynamisch die Entwicklungs- damit die Sicherung der Zukunft sei die Frankfurt, des DGB Rhein-Main und der und Veränderungsprozesse seien. In die- Aufgabe aller Vereine, Verbände, Instituti- Kommunalen Ausländerinnen und Aus- sem Sinne bedeute Integration Vielfalt, onen und Organisationen. ländervertretung der Stadt Frankfurt (KAV) wovon die Stadt enorm profi tiere. lautete „Vielfalt und Integration – Gegen- In der anschließenden, regen Diskussion sätze oder Chance?“. Sie trug den Unterti- Enis Gülegen von der KAV betonte die Not- wurde deutlich, dass Sprache, Bildung und tel „Bürgerinnen und Bürger fragen, AMKA wendigkeit der konsequenten Bekämpfung Ausbildung die besten Voraussetzungen antwortet“ und fand im Rahmen der in- struktureller Diskriminierung, die es ohne für das Gelingen der Integration seien. Die terkulturellen Wochen im Stadtteilzentrum Zweifel gebe, und wies auf die besonde- mitgebrachten Qualifi kationen und Beru- der AWO in Frankfurt-Sossenheim statt. re Wichtigkeit der sozial gerechten Vertei- fe dürften nicht länger ignoriert, sondern Den Teilnehmern wurde die Möglichkeit lung des als Stadtgesellschaft gemeinsam die ausländischen Bildungs- und Berufs- eingeräumt, nicht nur Fragen zu stellen, erwirtschafteten Kuchens. Hier sei die Ver- abschlüsse müssten anerkannt werden, um sondern auch intensiv mit zu diskutieren. wirklichung der Chancengleichheit in Bil- die vorhandenen Potentiale für Wirtschaft dung und Erziehung besonders wichtig. und Gesellschaft besser nutzen zu können. Als Gastgeber und Moderator begrüßte Bessere Infrastruktur von mehr Krippen- Yilmaz Karahasan, stellvertretender Vorsit- Integration als Gleichstellung und Kindergärten-Plätzen über Schulen zender des AWO Kreisverbandes, die Teilneh- Integration sei nicht die Aufgabe eige- und Berufsbildung bis hin zu ausreichen- mer sowie Dr. Armin von Ungern-Sternberg, ner Identität und die totale Anpassung. den und bezahlbaren Wohnungen wären Leiter des Amtes für multikulturelle Angele- Integration sei vielmehr die Verwirklichung ebenso notwendig. genheiten (AMKA), und Enis Gülegen, Vorsit- der rechtlichen und der politischen Gleich- Yilmaz Karahasan zender der KAV und der Arbeitsgemeinschaft stellung sowie die entschiedene Gleichbe- der Ausländerbeiräte in Hessen (AGAH). handlung aller Mitglieder der Gesellschaft Der Vertreter des DGB, Horst Koch-Panz- – unabhängig ihrer nationalen, sozialen, ner, konnte kurzfristig aus gesundheitlichen kulturellen und religiösen Herkunft und Kontakt: Yilmaz Karahasan Gründen nicht teilnehmen. Abstammung. Dies entspräche genau dem, AWO Ortsverein Sossenheim was die AWO unter Integration verstehe, Tel.: 069 / 342486 In seinem einführenden Referat erläuter- sagte Yilmaz Karahasan in seiner Zusam- [email protected] te Dr. von Ungern-Sternberg mit fundierten menfassung. Von daher sei es ein Prozess. statistischen Daten die Vielfalt unserer Stadtgesellschaft und www.awo-frankfurt.de wies darauf hin, dass nicht Interessante Jobs www.awo-.de weniger als 40 Prozent der Mit- Kindererziehung und Altenpfl ege bürger in unserer Stadt mit nun über 700 Tausend Einwohnern Wir bieten: • Praktikumsplätze einen Migrationshintergrund • Freiwilliges hätten. Frankfurt sei traditio- Soziales Jahr • Ausbildungsplätze nell eine tolerante, weltoffe- • Bundesfreiwilligendienst

ne multikulturelle Stadt. Allein © kurhan-fotolia.com Foto: die Tatsache, dass in Frankfurt rund 170 Nationen zusam- men lebten und mehr als 200 Kreisverband Weitere Infos: Wiesbaden e.V. 0611 95319-61 Sprachen gesprochen werden, Kreisverband Weitere Infos: Für sozial engagierte junge Menschen – Rufen Sie an! und dass sich die Frankfurter Frankfurt am Main e.V. 069 298901-0 Bevölkerung circa alle 15 Jahre

Die Zeitung Ausgabe 01 / 2015 Seite 6 Professioneller Dienstleister

Sandra Agel, Leiterin der Jugendabteilung des AWO Kreisverbandes Frankfurt AWO Jugendhäuser öffnen die Türen für junge Flüchtlinge

Nach den Übergriffen junger Salafi sten nach den Übergriffen im vergangenen Jahr Wie sieht es in den anderen berichtete die AWO Zeitung in ihrer 3. gerade erst wieder neu formieren, ist das AWO Jugendeinrichtungen aus? Ausgabe 2014 über das Jugendhaus Gal- hier relativ einfach. Die jungen Flüchtlinge Mit jugendlichen Flüchtlingen haben wir lus. Jetzt sprach die Redaktion erneut mit treffen auf keine feste Gruppe die fragt: Was es bislang hauptsächlich im Jugendhaus Sandra Agel, Leiterin der Jugendabteilung wollen die in unserem Jugendhaus? Gallus zu tun. In Preungesheim kommt des AWO Kreisverbandes Frankfurt, über das demnächst auch auf uns zu, dort sol- aktuelle Entwicklungen in den Jugend- Gibt es dennoch Konfl ikte len Flüchtlinge in einem Container unter- einrichtungen. unter den Jugendlichen? gebracht werden. Das ist eine spannende Keine außer den üblichen. Etliche der Entwicklung für uns. Ich fi nde es sehr gut, Frau Agel, wie hat sich die Situation Jugendlichen hier sind vor geraumer Zeit dass wir hier mitwirken. Wir haben gute im Jugendhaus Gallus entwickelt? selbst gefl ohen, etwa aus Afghanistan. Sie Voraussetzungen und Chancen, eine gute Unsere umfangreichen Renovierungsar- teilen also mit den jetzt vorwiegend afrika- Arbeit zu machen. beiten sind fast abgeschlossen. Damit nischen Flüchtlingen ein schweres Schick- geben wir dem Jugendhaus ein frisches sal – das verbindet. Dennoch müssen wir Wie wirken sich Pegida-Demonstrationen Gesicht für den Neustart. Und sogleich natürlich Wege fi nden, alle Jugendlichen oder die Terrorattentate in Paris auf die stellt sich uns eine neue Herausforde- hier zusammen zu bringen und mit ein- Jugendlichen aus? rung: Sozialarbeiter verschiedener Über- zubeziehen. Es geht darum, Vorurteile zu Das macht eine Menge mit ihnen. In unse- gangsunterkünfte kommen mit Gruppen entkräften sowie Offenheit und eine Ver- rem offenen Bereich reden und diskutieren unbegleiteter minderjähriger Flüchtlin- trauenskultur zu entwickeln. wir darüber. Bei uns sind etliche gläubige ge in unser Jugendhaus. Sie nutzen die islamische Jugendliche, die regelmäßig in Sporthalle für Fußballtraining, spielen hier Dafür braucht es sicherlich neue Wege die Moschee gehen. Sie wollen nicht, dass Kicker und Billard und ein Kochprojekt ist in der Jugendsozialarbeit? der Islam auf diese Weise in den Dreck gezo- auch schon gestartet. Auf jeden Fall. Wir brauchen neue sozi- gen wird. Sie fi nden das schlimm. Darum alpädagogische Konzepte für Kinder und nahmen wir auch mit unseren Jugendhäu- Stellt das Jugendhaus für die Jugendliche. Die Stadt Frankfurt, insbe- sern an der Kundgebung „Freiheit, Gleich- Flüchtlinge nur die Räume? sondere das Jugendamt, ist gerade damit heit, Geschwisterlichkeit“ in Frankfurt teil. Nein, ganz und gar nicht. Unsere Aufgabe ist befasst. Wir bei der AWO unterstützen das Das Interview führte Martina Scheer es, die jungen Flüchtlinge in unseren Nor- und arbeiten uns gerade intensiv ein in Kontakt: malbetrieb zu integrieren. Wir wollen, dass Themen wie interkulturelle Kompetenz und Sandra Agel sie künftig auch ohne Begleitung hierher den Umgang mit traumatisierten Jugend- Leiterin Jugendabteilung kommen. Da sich unsere Stammbesucher lichen. Tel.: 069 / 298901-611 sandra.agel@@awo-frankfurt.de

Bauprotokoll des Traute und Hans Matthöfer-Hauses

Wir erinnern uns noch: Am 9. Oktober 2014 feierte das Traute Kontakt: und Hans Matthöfer-Haus das Richtfest seines Neubaus. Jetzt Christiane Rink | Stv. Zentrumsleitung ist die ansprechende Fassade fertig: frisch verputzt, in schö- Traute und Hans Matthöfer-Haus Tel.: 06171 / 6304-20 ner Farbgebung und mit allen Fenstern versehen. Hinter der [email protected] „Außenhülle“ läuft der Innenausbau derweil auf Hochtouren.

Seite 7 Ausgabe 01 / 2015 Die Zeitung

Professioneller Dienstleister

Wilhelm Schmidt (l.), Präsident des AWO Bundesverbandes, bei seinem Besuch in der Unterkunft für Flücht- linge. Neben ihm der Frankfurter AWO Vorsit- zende Ansgar Dittmar und seine Stellvertreterin Ottilia Altmann Das Team der AWO im Giuseppe-Bruno-Haus (v.l.): Sandra Rohde und Petra Fischer-Thöns Kontakt: Petra Fischer-Thöns und Sandra Rohde AWO etabliert Übergangsunterkunft für Flüchtlinge Giuseppe-Bruno-Haus Tel.: 069 / 66300150 Präsident des AWO Bundesverbandes besuchte Giuseppe-Bruno-Haus [email protected]

Der Präsident des AWO Bundesver- dass diese Menschen nicht auf der Stra- Intensivbetreuung à la AWO bandes, Wilhelm Schmidt, besuchte Mit- ße landen.“ Schmidt berichtete aus seiner Während die Hessischen Verbände einen te Januar die AWO Frankfurt und infor- Erfahrung, dass viele Städte und Kommu- Betreuungsschlüssel von 1:80 fordern, was mierte sich über die Einrichtungen des nen nach der Zuweisung von Flüchtlingen einem Sozialarbeiter für 80 Flüchtlinge ent- Kreisverbandes. Auf der Agenda standen ohne eine Antwort dastehen. Die AWO zäh- spricht, so fi ndet bei der AWO ein Schlüssel die Flüchtlingsunterkunft Giuseppe-Bru- le heute zu den wenigen Organisationen, von 0,7:31 Anwendung. Die Flüchtlinge aus no-Haus, das Johanna-Kirchner-Alten- die die Städte bei dieser wichtigen Aufga- acht Nationen sind alle in Einzelzimmern hilfezentrum, die Kita Adlerwerke, die be unterstützen. Eine weitere wesentliche untergebracht und können intensiv unter- AWO Geschichtswerkstatt, das August- Aufgabe sei auch das Engagement der AWO, stützt werden. Zu den AWO Angeboten gehö- Stunz-Zentrum und ein Treffen mit den beim Abbau von Vorurteilen mitzuwirken. ren die Organisation von Lebensmitteln und Ortsvereinen zum Thema „Perspektiven Kleidung, tägliche Sprechstunden, Unter- der Verbandsentwicklung“. Die Redakti- Flüchtlingen einen guten Start geben stützung bei allen Anliegen des täglichen on der AWO Zeitung war beim Besuch im Die Gäste im Giuseppe-Bruno-Haus Lebens und des sozialen Zusammenlebens Giuseppe-Bruno-Haus dabei. der AWO kommen etwa zur Hälfte aus in der Einrichtung, Gesundheitsberatung Eritrea und Äthiopien und sind Asylbewer- und die Organisation ärztlicher Versorgung, „Eine solche Einrichtung von Anfang an ber. Ein Großteil der weiteren Gäste wurde Begleitung zu Behörden, Kriseninterventi- mit aufzubauen war eine große Her- aus der Gutleutkirche in Frankfurt aufge- on etwa bei drohender Abschiebung sowie ausforderung, der wir uns gerne gestellt nommen. Abigail und Sakariye, zwei Säug- der Aufbau eines Kooperationsnetzwerks haben“, erklärten die Mitarbeiterinnen linge im Alter von vier und zehn Wochen, von Anwälten, Ärzten, Jugendeinrichtungen, Petra Fischer-Thöns und Sandra Rohde bei leben hier mit ihren Müttern. Die Begeg- Bildungsträgern und Vereinen. Die sprach- der Begrüßung von Wilhelm Schmidt in der nung mit ihnen war der emotionale Höhe- lichen Barrieren überwinden Petra Fischer- Übergangsunterkunft für Flüchtlinge. Mit punkt des Besuchs. „Wir geben ihnen mit, Thöns und Sandra Rohde bei ihrer Arbeit der Eröffnung des Giuseppe Bruno-Hau- was wir können“, erklärt Petra Fischer- teils mit einem Dolmetscher, häufi g aber ses betrat der AWO Kreisverband Frankfurt Thöns, während sie liebevoll ein Baby im auch mit Bildern, Händen und Füßen. im Juli vergangenen Jahres neues Terrain. Arm wiegt. „Wir haben den Hilferuf der Stadt Frankfurt „Die Solidarität und die Unterstützung der aufgegriffen und eine für uns neue Dienst- Und dazu gehört so einiges an zusätzli- AWO Mitarbeiter war überwältigend“, weiß leistung für Menschen in Not geschaffen“, chen Aufgaben: die Begleitung bei ärztli- Petra Fischer-Thöns zu berichten. „Viele erklärte Geschäftsführer Dr. Jürgen Richter. chen Untersuchungen und Impfungen, die von ihnen haben Sachmittel gespendet.“

Ein Gebäudetrakt des Altenhilfezentrums ärztliche Nachbetreuung der Mütter, eine Martina Scheer Bürgermeister-Menzer-Haus im Frankfur- Ausstattung mit Wickeltisch und Kinder- ter Stadtwald wurde für die Aufnahme von wagen sowie ein beständiges Auge auf die Giuseppe Bruno – der Namensgeber: Flüchtlingen umgewidmet. Entwicklung der Kleinen. „Wir sind gerade Giuseppe Bruno wuchs mit seiner Familie in Butera, mit der Stadt im Gespräch, um uns auf die einem Bergort in Sizilien, in bitterer Armut auf. Mit 16 Beim Rundgang durch die frisch renovier- Betreuung von Flüchtlingen mit Kleinst- Jahren kam er nach Frankfurt am Main. Er gehörte zu den Gastarbeitern der ersten Stunde und ten Räumlichkeiten zeigte sich Wilhelm kindern zu fokussieren“, erklärt Rolf Höh- zu den wenigen, die über ihre Migrationserfahrungen Schmidt sehr beeindruckt und sprach sei- ne, Stellvertretender AWO Geschäftsführer. geschrieben haben. Er war Mitglied der Sozialdemo- ne große Anerkennung aus: „Einrichtun- „Zum einen können wir hier auf sehr gute kratischen Partei Deutschlands und ist bekannt für seine Initiativen zur Freundschaft zwischen Migranten gen wie diese gibt es leider viel zu selten.“ Erfahrungen zurück greifen und das Haus und Deutschen. Er wirkte mit bei der Dokumentati- Und weiter: „Als Wohlfahrtsverband stehen mit seinen Einzelzimmern und der ruhigen, on der Migrationsgeschichte im Historischen Museum wir in der Pfl icht uns dafür einzusetzen, geschützten Lage ist ideal dafür geeignet.“ Frankfurt und setzte sich ein für eine kurz vor seinem Tod angebrachte Gedenktafel für die Gastarbeiterba- racken in Höchst sowie das Gastarbeiterdenkmal am Frankfurter Hauptbahnhof.

Die Zeitung Ausgabe 01 / 2015 Seite 8

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Kalliroi Chatziathanasiou mit ihrem Team aus allen Teilen der Welt. Das Blockheizkraftwerk auf seinem Weg in den Heizungskeller des August-Stunz-Zentrums. Kontakt: Petra Fischer-Thöns und Sandra Rohde Giuseppe-Bruno-Haus Gelebte Integration im Altenhilfezentrum Strom aus dem Tel.: 069 / 66300150 [email protected] Multikultureller wie die Mitarbeiter und jeden Bewohners oder Kurzzeitpfl egegas- eigenem „Kraftwerk“ Auszubildenden von Kalliroi Chatziatha- tes wird die Pfl ege und Betreuung an die nasiou, Leiterin des Wohnbereichs 1A im persönlichen Bedürfnisse angepasst. Dies Ende Januar ging das Blockheizkraft- Johanna-Kirchner-Altenhilfezentrum, beinhaltet auch einen kultursensiblen werk (BHKW) des August-Stunz-Zentrums kann ein Team kaum sein. Sie kommen Umgang“, sagt Stefan Merle, Stellvertre- ans hauseigene Netz – ein Meilenstein in aus Indien, Kolumbien, Eritrea, Polen, tender Leiter des Altenhilfezentrums. Richtung umweltfreundliche und kosten- Palästina, der Türkei, Bosnien, Gha- sparende Energieversorgung. Mit seinen na... Und Kalliroi Chatziathanasiou selbst Das Johanna-Kirchner-Altenhilfezentrum 50 bis 70 Kilowatt Gesamtleistung kann ist aus Griechenland nach Deutschland ist eine offene Einrichtung für alle Nati- es die rund 200 Bewohner des Altenhil- gekommen. Wie funktioniert ein solcher onalitäten und Religionen. So ist es hier fezentrums komplett mit Strom versorgen. Arbeitstag? „Wir arbeiten sehr gut mitei- selbstverständlich, dass moslemische Mit- Eine dreijährige, komplexe Planungs- nander und halten zusammen wie eine arbeiter ihre Gebetszeiten einhalten kön- phase war der mehrere Wochen währenden kleine Familie“, sagt sie. „Das klappt, nen. Das Tragen eines Kopftuchs wird Installation vorausgegangen. Gemanagt weil wir offen füreinander sind und die nicht nur toleriert, sondern gehört auch wurde das Projekt von Alfred Schneider, Kultur des anderen respektieren.“ Sicher- bei Mitarbeiterinnen in Leitungsfunkti- dem Abteilungsleiter Bauchtechnik im lich beruhe der Zusammenhalt auch dar- onen zur Normalität. Berührungsängs- August-Stunz-Zentrum. Nach und nach auf, dass alle fern ihrer Heimat in einer te von Seiten der Bewohner gibt es nicht. soll das mit Gas betriebene Mini-Kraft- anderen Kultur zurechtkommen müs- werk, das im Heizungskeller seinen Platz sen, fügt sie noch an. „Ganz ähnlich „Die Generationen, die jetzt in Frankfurt fand, auch in den anderen AWO Einrich- sieht es auch in unseren anderen sechs ins Pfl egeheim kommen, leben schon seit tungen Einzug nehmen.

Wohnbereichen aus“, berichtet Mathias Jahren in einer internationalen Umge- Martina Scheer Rosenberger, Leiter des Johanna-Kirch- bung und gehen ganz entspannt damit ner-Altenhilfezentrums. um“, weiß Rosenberger. Stefan Merle geht Kontakt: davon aus, dass das gute Miteinander Alfred Schneider / Leiter Haustechnik August-Stunz-Zentrum Der Anteil an Einzügen von Menschen verschiedener Kulturen und Religionen im Tel. 069 / 40504-159 mit Migrationshintergrund nimmt ste- Johanna-Kirchner-Altenhilfezentrum ein [email protected] tig zu, wenngleich die meisten Bewohner starkes Fundament für die Veränderungen des Johanna-Kirchner-Altenhilfezent- der kommenden Jahre ist. „Wir sind hier rums nach wie vor aus Deutschland stam- im JoKi für neue Entwicklungen offen“, men. Sowohl die erste Generation der erklärt Mathias Rosenberger.

sogenannten Gastarbeiter, aber auch Martina Scheer ehemalige Kriegsflüchtlinge ziehen in Pfl egeeinrichtungen ein – aufgrund von Kontakt: Alter und Pfl egebedürftigkeit. Die meisten Mathias Rosenberger Zentrumsleiter sind schon lange Jahre hier und ein Teil Johanna-Kirchner-Altenhilfezentrum der Gesellschaft Frankfurts. Tel.: 069 / 27106-0 [email protected] Für die größten Religionsgruppen fin- den regelmäßige katholische wie evan- gelische Gottesdienste im Haus statt. Alle können ihre spirituellen Bedürfnis- se im konfessionsfreien „Raum der Stil- le“ ausleben. „Durch die Orientierung der Pfl egeplanung an der Biografi e eines

Seite 9 Ausgabe 01 / 2015 Die Zeitung

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Oberbürgermeister Peter Feldmann (Mitte) und der Türkische Generalkonsul Ufuk Ekici (2.v.r.) zusammen mit Vertretern der AWO bei der Präsentation der Kita „dOSTluk“

AWO präsentiert erste deutsch-türkische Kita Hessens

Noch deutlich unter dem schockierenden te Oberbürgermeister Peter Feldmann. Er Cornelia Held, Leiterin der Abteilung Kin- Eindruck der Terrorattentate in Paris stand betonte die Wichtigkeit derartiger Einrich- dertagesstätten der AWO Frankfurt, bestä- die Pressekonferenz, bei der die AWO tungen für den internationalen Wirtschafts- tigte: „Es geht nicht nur um Sprache Frankfurt Mitte Januar der Öffentlichkeit standort Frankfurt. Zudem zähle die Stadt allein, sondern auch um interkulturel- das Konzept ihrer ersten bilingualen Kin- 40.000 Einwohner mit türkischen Wurzeln. le Kompetenz.“ Wertschätzung und Ach- dertagesstätte vorstellte. tung für die jeweils andere Kultur sollen „Ich bin überzeugt, dass diese Einrichtung erlernt werden. Deswegen wird es in der AWO Vorsitzender Ansgar Dittmar beton- ein gutes Beispiel für ganz Hessen werden Kita „dOSTluk“ etwa zweisprachige Kinder- te in seiner Begrüßung, dass die AWO nach wird“, sagte Ufuk Ekici, türkischer Gene- bücher geben. Auch über Lieder, Tänze und diesem Angriff auf die Freiheit jetzt umso ralkonsul in Frankfurt. Pläne für weite- Puppenspiele sollen die Kinder die jeweils mehr Offenheit vorleben werde: „Wir las- re deutsch-türkische Kitas gibt es nach andere Sprache kennen lernen. sen uns durch den Terror unsere bisherigen Gesprächen mit der AWO schon in Wiesba- Integrationsbemühungen nicht zerstören, den und Hanau. AWO freut sich auf weitere Bewerbungen! sondern gehen unseren Weg der Solidarität 60 Kinder können in der Einrichtung auf- in der Stadtgesellschaft konsequent wei- Deutsch und Türkisch auf Augenhöhe genommen werden. 20 Plätze sind für die ter.“ Im Hinblick auf die Pegida-Demons- In der Kita „dOSTluk“ werden künf- Unter-Dreijährigen bestimmt, die restli- trationen meinte AWO Geschäftsführer Dr. tig Deutsch und Türkisch gleichberechtigt chen 40 für Kindergartenkinder. In den Jürgen Richter: „Wir lassen uns nicht aus- gesprochen werden. Die Vertreter der Mig- Gruppen werden jeweils zwei Erzieher/ einander dividieren! Jeder, der hier ist, ist ranten-Verbände betonten wie wichtig es Erzieherinnen tätig sein: Eine/r mit deut- ein Frankfurter, ein Inländer.“ sei, dass Einwandererkinder neben Deutsch scher und eine/r mit türkischer Mutter- auch tadellos die Sprache ihrer Vorfah- sprache. Auf 700 Quadratmetern bietet die In diesem Sinne wird im Frühsommer Hes- ren lernten. Dies verstärke außerdem ihre Kita viel Raum für die Gruppenräume und sens erste deutsch-türkische Kita unter Zukunftschancen. Die Kita richtet sich auch zusätzliche Bewegungsräume. Ein kleines Trägerschaft der AWO Frankfurt in der an deutsche Eltern, die wollen, dass ihre Außengelände schafft Möglichkeiten, zum Rückertstraße ihre Türen öffnen. Aktuell Kinder türkisch lernen. Immer mehr Unter- draußen spielen. ist die Kita „dOSTluk“ – was auf Türkisch nehmen brauchen heutzutage Fachkräfte, „Freundschaft“ heißt – noch eine Baustel- die neben Deutsch und Englisch eine wei- Die Grundausrichtung der Kita ist säkular le mit frisch verputzten Wänden. Inmit- tere Sprache beherrschen. und kultursensibel. Auf religiös motivier- ten von Kabeln, Folien und Farbeimern te Wünsche wird jedoch Rücksicht genom- präsentierte die AWO an einem Tapezier- „Wir waren gleich Feuer und Flamme für men. Sollte etwa eine Erzieherin Kopftuch tisch das Konzept ihrer Kita, für welches das Projekt“, erklärte Dr. Jürgen Richter. tragen wollen, dann wird ihr das gestattet. die Stadt Frankfurt unter Federführung „Es passt in die fast 100jährige Traditi- Der Austausch mit den Eltern soll eine zen- von Oberbürgermeister Peter Feldmann on unseres Wohlfahrtsverbandes, der sich trale Rolle einnehmen, auch die Elternar- den Anstoß gab. Drei Migranten-Verbän- schon immer um Migranten gekümmert beit wird bilingual sein. Martina Scheer de haben die AWO bei der Konzeption der hat.“ Zum bilingualen Ansatz erklärte Dr. Kita unterstützt: die Türkische Gemeinde in Richter: „Die Kinder lernen von klein auf Hessen, der DITIB Landesverband Hessen eine neue Welt kennen und zwei Sprachen Kontakt: und die Alevitische Gemeinde. gut zu sprechen. Die Erfolge im schulischen Cornelia Held Leiterin Abteilung Kindertagesstätten Leben lassen sich signifi kant nachweisen.“ Tel.: 069 / 29890154 AWO als Vorreiterin in Frankfurt Zudem sei aus dem Miteinander der Kul- [email protected] In Berlin, und Köln gibt es längst turen heraus kein Platz mehr für Frem- schon deutsch-türkische Kitas. „In Frank- denfeindlichkeit. Eine fremdenfeindliche furt ist solch eine Einrichtung überfällig. Haltung gedeihe vor allem dort, wo man Man kann sich darüber wundern, warum keine Fremden kenne. wir diesen Schritt erst jetzt gehen“, mein-

Die Zeitung Ausgabe 01 / 2015 Seite 10

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Party for Refugees

Tanz für den guten Zweck Das neue Jugendwerksteam nimmt seine Arbeit auf

Mit diesem Motto veranstaltete das vor dringlichen Klängen von Fadhel Boubaker Das Team ist davon überzeugt, dass bei einem Monat frisch gewählte Team des aus Tunesien, dessen meisterhaftes Spiel allem Unbehagen, das „Pegida“ aus- AWO Jugendwerks Frankfurt am 24. Janu- der Oud – klassisches arabisch-persisches löst, in dieser Auseinandersetzung auch ar 2015 eine „Party for Refugees“. Langhalsinstrument – von der sanften Per- eine Chance darin liegt, häufi g nur ver- kussion Tiani Deulenkams begleitet wur- deckt wirkende Diskriminierungen einmal Mit viel Engagement haben sich 40 jun- de. An den Plattentellern sorgte DJ Le Gent bei den Hörnern zu nehmen. Die öffent- ge Menschen das Ziel gesetzt, sich mit (Bican Erbasli) für ausgelassene Stimmung, liche Zuspitzung fordere uns nämlich in der aktuellen Lage in Syrien und dem Irak und zum Highlight des Abends konnte das besonderem Maße dazu auf, einen kla- intensiv zu beschäftigen. Dafür wurde Jugendwerk schließlich den jungen Musiker ren Umgang damit zu fi nden, dass einige auch der Kontakt zu Hilfsorganisationen im Idrise Ward-El präsentieren, der den voll- unserer Mitmenschen rassistisch, antise- Libanon aufgebaut, die derzeit einen gro- gefüllten Raum mit seiner Stimme und sei- mitisch oder islamophob denken und han- ßen Teil der Flüchtlinge aus jenen Krisen- nen Tanzeinlagen begeisterte. deln, so die einhellige Meinung. Daher gebieten aufnehmen: „Mit dem Geld, das gelte ein herzlicher Dank allen engagierten wir durch die Party eingenommen haben, Wachrütteln mit Benefi z-Events, Jugendwerksmitgliedern und ganz beson- werden wir Flüchtlingslager im Libanon konkreter Hilfe und Diskussionen ders Ahmed Abdelhamed, durch dessen unterstützen. Weiterhin werden wir alles Dabei sieht das neue Jugendwerksteam den Initiative diese Spendenparty zustande in unserer Kraft Stehende tun, um solche Tanzabend in einer guten Tradition mit ver- kommen konnte. Das neue Jugendwerk- Veranstaltungen regelmäßig zu organisie- gangenen Veranstaltungen. Es sind Bene- team freut sich auf die gute Zusammen- ren und eine langfristige Unterstützung zu fi zabende wie dieser – aber auch konkrete arbeit im Kreisverband der AWO Frankfurt. sichern“, so Farzam Aryan Far, Vorsitzender Hilfeleistungen und die Beharrlichkeit, zum Jugendwerksteam der AWO Frankfurt am Main des Jugendwerks Frankfurt. öffentlichen Gespräch einzuladen – mit denen kriegkstr12 einen Beitrag dazu leis- Dabei waren die Musikgenres der Veran- ten konnte, dass die Frankfurter Stadtge- Kontakt: staltung so divers wie die ganz persönli- sellschaft heute vielleicht etwas anders AWO Jugendwerk kriegkstr12 chen Migrationsgeschichten der Künstler. über Flucht und Migration diskutiert als Tel.: 069 / 98959566 Der Abend begann entspannt mit den ein- noch vor wenigen Jahren. [email protected]

Erfahrung der AWO in Ghana gefragt

Das Wissen und die Erfahrung des AWO Kreisverbandes Wiesbaden bei der Betreuung und Pfl ege von Senioren sind auch in Afrika gefragt. Auf Ersuchen des in Bonn beheimateten Ver- eins AltenHilfe Afrika e.V., der Projekte zur Altenhilfe in verschiedenen afrikanischen Ländern unterstützt, reiste eine Delegation aus Wiesbaden nach Wenchi in Ghana, um bei der Konzep- tion für den Betrieb einer im Bau befi ndlichen Altentagesstätte behilfl ich zu sein. Sowohl der Vorsitzende des AWO Kreisverbandes Wiesbaden, Wolfgang Stasche, als auch die stellvertreten- de Geschäftsführerin Beatrice Remmert waren von dem Erlebten sehr beeindruckt und würdig- ten die Leistungen des Vereins AltenHilfe, der seine Projekte zur Unterstützung alter Menschen in Afrika mit zuverlässigen Partnern vor Ort durchführt. AWO Wiesbaden In Ghana (v. l.:): Beatrice Remmert (Stv. Geschäftsführe- Kontakt: rin der AWO Wiesbaden), Christiana Yeboah Cert (Lehrerin Hannelore Richter | Geschäftsführerin und Vorsitzende des Vereins AltenHilfe Afrika in Ghana), des AWO Kreisverbandes Wiesbaden e. V. Kreisverband Bernard C. Kwasi Botwe (Verwaltungsdirektor Methodist Tel.: 0611 / 95319-61 Wiesbaden e.V. Hospital Wenchi B/A Ghana und Vereinsvorstandsmit- [email protected] glied in Wenchi), Vereinsvorsitzende Lucy Schnurpfeil und AWO Kreisverbandsvorsitzender Wolfgang Stasche.

Seite 11 Ausgabe 01 / 2015 Die Zeitung

Ein starker Mitgliederverband

Das traditionelle „Heringsessen“ zu Fasching beim AWO Ortsverein Fechenheim.

Das älteste AWO Mitglied (seit 67 Jahren) Margarethe Ciomer feiert Ihren 100. Geburtstag. Rechts von ihr: Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann. Links: Die Stv. AWO Kreisvorsitzende Ottilia Altmann. 2. Reihe v. l.: Anita Lyschik, Vorsitzende, und Sigrid Weber, 2. Vorsitzende, des AWO Ortsvereins

AWO Ortsverein Fechenheim: Klein aber fein!

Im dynamischen Sauseschritt eilt Anita dafür getan, aber die Situation vom Main diejenigen, die sich kaum noch fortbe- Lyschik, die erste Vorsitzende des Ortsver- bis zur Mainkur ist nicht gerade günstig wegen können. Beim letzten traditionel- eins Fechenheim, zu unserem Gespräch mit einer hohen Arbeitslosigkeit und mul- len Heringsessen im Februar referierte die im Erich Nitzling-Haus. „Jetzt ist man in tikultureller Bevölkerung. „Wer kein Geld Stellvertretende Stadtverordnetenvorstehe- Rente und hat doch keine Zeit“, sagt sie. hat wird auch kein Mitglied“, weiß sie. „In rin und Mitglied im AWO Kreisvorstand, Dr. „Ich weiß gar nicht, wann ich früher Zeit den Stadtteilen, in denen die AWO eigene Renate Wolter-Brandecker. zum Arbeiten hatte.“ Ein Schmunzeln hu- Einrichtungen hat, da kann man auch mal scht ihr dabei übers Gesicht. Seit sie vor jüngere Mitglieder dazu gewinnen, aber Einmal im Monat trifft man sich mittwochs acht Jahren in den „Ruhestand“ trat, hat das trifft auf Fechenheim nicht zu.“ im Saal der Evangelischen Melanchthonge- sie endlich viel Zeit für ihre Familie und meinde zu Kaffee und Kuchen. Außerdem ihr Engagement in der AWO Fechenheim. Eine Beilage im Fechenheimer Anzeiger gibt es einen monatlichen Stammtisch und sowie die regelmäßige Berichterstattung in jedem Herbst veranstaltet der Ortsverein Was sie bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit über Aktivitäten des Ortsvereins brachte ein Grillfest in einem Restaurant. Informa- motiviert? „Es macht mir ganz einfach bislang ebenso wenig wie der Informati- tionsveranstaltungen behandeln wichtige Spaß“, bringt sie es auf den Punkt. „Vie- onsstand beim Fischerfest im September. Themen wie Patientenverfügung und Vor- Sind Sie schon Pate? le unserer 33 Mitglieder sind schon sehr Auch die Kontakte zu Kitas und anderen sorgevollmacht oder die Polizei zeigt Tricks betagt und oft allein. Wenn ich sehe, wie Einrichtungen führte keine neuen Mitglie- auf, mit denen Kriminelle ältere Menschen gerne sie beim Seniorentreffpunkt zusam- der in den Verein. Am wirkungsvollsten ist über den Tisch ziehen wollen. Zu ihren menkommen, erfüllt mich das.“ Das gesel- nach wie vor die Mundpropaganda: Gäs- Veranstaltungen lädt die AWO Fechenheim lige Beisammensein mit älteren Menschen te bei Veranstaltungen werden Mitglieder. ganz herzlich auch Gäste ein. Aktuelle Ter- gehört für Anita Lyschik einfach dazu: mine fi nden sich immer im Fechenheimer „Früher haben die Älteren für uns gesorgt Die Armut im Stadtteil zeigt sich auch bei Anzeiger und auf der AWO Website. und jetzt sind wir halt mal dran. Die meis- der Aktion „Mein erster Schulranzen“, bei ten haben eine kleine Rente und können der die AWO Fechenheim immer einen Die Mitglieder danken ihrem Ortsverein sein sich nur wenig leisten. Unsere Mittage und sehr hohen Bedarf anmeldet. In diesem Engagement mit einer großen Treue. 2014 Veranstaltungen helfen ihnen, einmal raus Jahr waren es 96 Schulranzen, die die AWO gab es Ehrungen für 30 bis zu 50 Jahre zu kommen.“ Fechenheim in elf Kitas verteilte. Finanzi- Mitgliedschaft. Das älteste Mitglied ist 100 ell gut gestellt, spendet der Ortsverein auch Jahre alt und lebt im August-Stunz-Zent- AWO als soziale Ader fl eißig für die Aktion und stopft zu Weih- rum. Die Dame ist seit 66 Jahren mit der Was die „AWO Familie“ zusammenhält ist nachten und Ostern Stofftiere. AWO verbunden. nach Auffassung der gebürtigen Frankfur- Martina Scheer terin die soziale Ader. Und diese zieht sich Ein toller Veranstaltungsfächer – Kontakt auch durch Anita Lyschiks Leben wie ein auch für Gäste! Ortsverein Fechenheim roter Faden. In ihrer berufl ich aktiven Zeit „Wir sind stolz darauf, was wir mit unse- Anita Lyschik arbeitete sie als kaufmännische Angestellte ren 33 Mitgliedern so bewegen“, sagt die Tel.: 069 / 418652 [email protected] für einen anderen großen Wohlfahrtsver- Vorsitzende. Ausfl üge mit Bus und Schiff band und engagierte sich in der SPD sowie sind bei den noch mobilen Mitgliedern in der Nachbarschaftshilfe. und Gästen aus dem Stadtteil sehr beliebt. Vorstand AWO Ortsverein In diesem Jahr stehen die Bustouren unter Fechenheim Armut verhindert Teilhabe dem Motto „Frankfurt für Frankfurter“. am sozialen Leben Dabei werden Frankfurts neue Stadtquar- 1. Vorsitzende & Zusammen mit Sigrid Weber managt Anita tiere und Neubauten besichtigt. Auf der Schriftführerin Anita Lyschik Lyschik heute den kleinen, aber feinen AWO Weihnachtsfeier mit Stadträtin Profes- 2. Vorsitzende & Ortsverein. Klar würden sie ihren Ortsverein sor Daniela Birkenfeld waren zwei Drit- Kassiererin Sigrid Weber gerne vergrößern und haben schon viel tel der Mitglieder dabei, darunter auch

Die Zeitung Ausgabe 01 / 2015 Seite 12

Freiwilligenarbeit und Ehrenamt

Spender im Portrait Fotos: © Dottenfelder Hof Die Göhre-Stiftung Liselotte Göhre, geborene Albert, ent- beitern und sorgte sich um deren Belan- Diese soziale Einstellung kommt heute stammte einer Landwirtsfamilie und wuchs ge. Die soziale Einstellung steht dabei in über die Stiftung der Bockenheimer Klei- auf dem Dottenfelderhof in Bad Vilbel auf keinem Widerspruch zu den geschäftlichen derstube des AWO Ortsvereins zugute. Seit – einer der ersten Höfe der Region, die eine Erfolgen, die sie Zeit ihres Lebens hatte. Jahren erhält die gut besuchte Kleiderstu- biologisch-dynamische Landwirtschaft be eine Unterstützung der Göhre-Stiftung, praktizierten. Nach einer pharmazeuti- Es sind auch diese Eigenschaften, welche die damit deren Existenz sichert und einen schen Ausbildung leitete Liselotte Göh- im Jahr 1992 zur Stiftungsgründung bei- Raum schafft, an dem Jung und Alt gegen re erfolgreich eine eigene Apotheke in Bad trugen. Der sehr offene Stiftungszweck eine kleine Spende gut erhaltene Kleidung Vilbel, die sie kurz vor ihrem Tod 2004 an führt von der Förderung von Wissen- bekommen. Die regelmäßigen Zuwendun- ihre Nichte verschenkte. schaft und Forschung über Umweltschutz gen sind eine tolle Wertschätzung für die zur Unterstützung von Bedürftigen. Damit Arbeit der dort tätigen Ehrenamtlichen und Großzügigkeit ist einer der Charakterzü- entspricht er den Interessen einer allseitig somit ein Grund zur Freude und großer ge, der sich durch ihr Leben zog. Auch als gebildeten und sozial eingestellten Frau, Dankbarkeit. Liselotte Göhre nach dem Tod ihres Mannes die sich um die Probleme ihrer Umwelt Julia Hummer dessen Betrieb übernahm, pfl egte sie stets sorgte und bereit war, diese mit eigenen einen persönlichen Kontakt zu den Mitar- Mitteln anzugehen.

Sind Sie schon Pate?

Unser Projekt „Mein erster Schulranzen“ braucht Paten, um weiterhin Schulranzen für Schulanfän- ger aus sozial schwachen Familien verteilen zu kön- nen. Neben vielen anderen großen Aktionen sind wir auch auf private Spenden angewiesen. Daher haben wir die Initiative „Patenschaft für einen Schulran- zen“ ins Leben gerufen. Mit nur 50 Euro können Sie bereits eine Patenschaft für einen Ranzen überneh- men. Somit sorgen Sie ganz unmittelbar und per- sönlich dafür, dass ein weiteres Kind sich auf seinen Schulanfang freuen und mit strahlenden Augen sagen kann: „Jetzt bin ich erwachsen!“

Helfen Sie mit und spenden Sie eine Schulranzenpatenschaft!

Ihre Spende wird zu 100% in Schulranzen investiert. AWO Kreisverband Frankfurt am Main e.V. Frankfurter Sparkasse IBAN: DE09 500 502 010 000 290 106 · BIC: HELADEF1822 Stichwort: „Mein erster Schulranzen / Spende / Pate“

Barbara Schwarz | Ehrenamtl. Projektleiterin Sylvia Lohr | Ehrenamtl. Projektleiterin AWO Ortsverein Bergen-Enkheim AWO Ortsverein Dornbusch-Eschersheim-Ginnheim [email protected] ov.dornbusch-eschersheim-ginnheim@ Pilar Madariaga | Projektleitung Mobil: 0179 60 53 365 awo-frankfurt.de | Tel.: 069 / 66 379 701 [email protected] Freiwilligenarbeit und Ehrenamt

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.freiwillig-agentur.de

Kontakt: Pilar Madariaga | Management „Freiwillig – die Agentur in Frankfurt“ Tel.: 069 / 298901-611 [email protected]

Heiß begehrt sind die Seminare von „Freiwillig“ zur Vorbereitung Stadträtin Professor Daniela Birkenfeld überreicht auf Projekte mit Flüchtlingen. dem Vorsitzenden der AWO Frankfurt, Ansgar Dittmar, eine Spende für „Herzlich Ankommen“. „Herzlich Ankommen“ – Freiwillige helfen Flüchtlingen

„Wir wollen, dass in Frankfurt ein gutes Bei- kommen aus allen Kriegs- und Krisenge- Freiwilligen lernen die jungen Flüchtlinge spiel für eine gelebte Willkommenskultur bieten der Welt, die meisten von ihnen aus Kochen, treiben Sport oder erkunden bei entsteht“, erklärte AWO Geschäftsführer Dr. Eritrea, Afghanistan und Somalia. Inzwi- Ausflügen die Stadt und ihre Umgebung. Jürgen Richter Mitte Dezember bei der Pres- schen engagieren sich eigens ausgebilde- Freiwillige unterrichten sie in Deutsch, sekonferenz zu dem Pilot-Projekt „Herzlich te Ehrenamtliche auch für Erwachsene und Mathe und anderen Fächern. Zudem hat Ankommen“, das der AWO Kreisverband Familien im Giuseppe-Bruno-Haus des sich ein Unternehmen gemeldet, dessen Frankfurt ins Leben gerufen hat. AWO Kreisverbandes und dem von der Stadt Auszubildende dauerhaft helfen wollen angemieteten „Hotel Anna“ in Griesheim. und eine Schulklasse hat Interesse gezeigt. Immer mehr Frankfurter hatten sich bei Pilar Zudem kooperiert „Freiwillig“ mit dem Ver- „Ich bin vom Interesse der Bürger überwäl- Madariaga, Managerin von „Freiwillig – die ein Arbeits- und Erziehungshilfe (VAE). tigt“, sagt Pilar Madariaga. Agentur in Frankfurt“, mit der Frage gemel- det, wie sie Flüchtlingen helfen können. Mit Bald 200 Helfer ausgebildet Die Helfer bewegen sich im Alter von 14 bis dem Projekt „Herzlich Ankommen“ erhalten Für die Arbeit mit den Flüchtlingen hat die über 70 Jahren. Die beiden Seminarleite- sie jetzt die Möglichkeit, bei einfachen Pro- AWO Agentur „Freiwillig“ schon 110 ehren- rinnen Annette Beldig und Elke Herfert sind jekten für Flüchtlinge mitzumachen. amtliche Helfer geschult. Im März werden schon lange für „Freiwillig“ aktiv. Mit ihnen weitere 80 in einem Seminar ausgebildet. hat Pilar Madariaga, die für das Projekt Hilfe für Jugendliche und Erwachsene Freiwillige, die gerne Deutsch unterrichten zuständig ist, zusammen mit Sozialarbeitern Kooperationspartner der ersten Stunde ist wollen, erhalten eine zusätzliche Schulung. der AWO Hessen-Süd Projekte entwickelt, die die AWO Hessen Süd. „Herzlich Ankommen“ „Die Freiwilligen übernehmen natürlich es den jungen Flüchtlingen erleichtern sol- startete in seiner Pilotphase mit 100 unbe- keine Aufgaben von Profis“, erklärt Pilar len, in Deutschland Fuß zu fassen. Für die gleiteten minderjährigen Flüchtlingen, die Madariaga. „Wir realisieren zusätzliche Kooperation mit anderen Trägern erwei- in zwei Aufnahmeeinrichtungen der AWO Angebote für die Kinder und Jugendlichen tert Freiwillig gerade das Team um weitere Hessen Süd wohnen: dem Valentin-Sen- sowie neuerdings auch für Erwachsene.“ ehrenamtliche Projektleiter und Bürohelfer. ger-Haus in Unterliederbach und einem Gebäudetrakt des Johanna-Kirchner- Erste kleine Projekte in den Heimen lau- Sozialdezernentin Altenhilfezentrums. Die 8- bis 17-Jährigen fen schon seit Anfang Dezember. Dank der lobt Willkommensengagement Beim Pressegespräch lobte Sozi- aldezernentin Prof. Dr. Dani- ela Birkenfeld Birkenfeld die AWO für ihr vorbildliches Enga- gement. Neben der gesetzli- chen Pflicht der Kommune, die MobilMobil zu zu jeder jeder Zeit Zeit steigende Zahl an Flüchtlin- Für Fürweitere weitere Informationen Informationen und und zu den zu den Konditionen Konditionen für fürFord, Ford, Mazda, Mazda, gen unterzubringen – allein 880 Hyundai,Hyundai, Volvo, Volvo, und und Subaru Subaru Neuwagen, Neuwagen, wenden wenden Sie Siesich sich gerne gerne an an IhrenIhren persönlichen persönlichen Ansprechpartner Ansprechpartner Herrn Herrn Langbecker. Langbecker. Minderjährige seien 2014 in Frankfurt angekommen – sei es

StephanStephan Langbecker Langbecker begrüßenswert, dass sich ehren- Verbrauchs-Verbrauchs- und und Emissionswerte Emissionswerte (kombiniert) (kombiniert) für Ford für Ford Fiesta: Fiesta: Kra Krasto stoverbrauch verbrauch VerkaufVerkauf Neufahrzeuge Neufahrzeuge [nach[nach VO (EG) VO (EG) 715/2007]: 715/2007]: 6,0-3,3 6,0-3,3 l/100 l/100 km. CO2-Emissionen:km. CO2-Emissionen: 138-85 138-85 g/km. g/km. Ford Ford Focus Focus amtliche Helfer um die „Kür“ Turnier:Turnier: 1,0-l-EcoBoost-Motor: 1,0-l-EcoBoost-Motor: kombiniert: kombiniert: 5,1-4,8 5,1-4,8 l/100 l/100 km. CO2-Emissionen:km. CO2-Emissionen: 117-112 117-112 g/ g/ Telefon:Telefon: 069 069 420987-9268 420987-9268 km. km. Hyundai Hyundai ix35: ix35: Kra Krasto stoverbrauch verbrauch kombiniert: kombiniert: 8,3–5,2 8,3–5,2 l/100 l/100 km; km; CO2-Emission CO2-Emission kümmerten, nämlich die Integ- Mobil:Mobil: 0173 0173 6111764 6111764 kombiniert:kombiniert: 193–135 193–135 g/km. g/km. Mazda5: Mazda5: CO2-Emissionen CO2-Emissionen kombiniert kombiniert g/km: g/km: 168 g/km.168 g/km. Kra Kra- - sto stoverbrauch verbrauch l/100km l/100km kombiniert: kombiniert: 7,2 l/100km. 7,2 l/100km. Volvo Volvo S60: S60: CO2-Emissionen CO2-Emissionen kombi- kombi- ration der Menschen. „Wir sind E-Mail:E-Mail: [email protected] [email protected] niertniert g/km: g/km: 154 g/km.154 g/km. Kra Krasto stoverbrauch verbrauch l/100km l/100km kombiniert: kombiniert: 5,9 l/100km. 5,9 l/100km. sehr froh, dass hier so ein Will- kommenssignal gesetzt wird“, HessengarageHessengarage sagte Stadträtin Birkenfeld. Die

HessengarageHessengarage Riederwald RiederwaldHessengarageHessengarage Galluswarte GalluswarteHessengarageHessengarage Dreieich Dreieich Stadt unterstützte die AWO mit AmAm Riederbruch Riederbruch 8 8 CambergerCamberger Straße Straße 21 21 FrankfurterFrankfurter Straße Straße 150 150 einer Spende. Martina Scheer 6038660386 Frankfurt Frankfurt 6032760327 Frankfurt Frankfurt 6330363303 Dreieich-Sprendlingen Dreieich-Sprendlingen

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Weitere Informationen fi nden Sie im Internet unter www.freiwillig-agentur.de

Kontakt: Pilar Madariaga | Management „Freiwillig – die Agentur in Frankfurt“ Tel.: 069 / 298901-611 [email protected]

Großer Andrang bei der Schulung von „Freiwillig“ Lernferien: Bei veganen und vegetarischen Kochevents erlebten für das Projekt „Herzlich Ankommen“. Schülerinnen der ERS II Spass beim Kochen. Die AWO Frankfurt sagt Dankeschön!

Friederichs Stiftung fördert Freiwillig na-Booster erlebten die Mädels Freude am Hautpfl ege für Bewohner Das Projekt „Herzlich Ankommen“ bestärk- Kochen. Sie erfuhren, was eine gesunde der Altenhilfezentren te die Heinz und Gisela Friederichs Stiftung Ernährung ausmacht und wie sich Fehler- Die Neu Isenburger Dr. Förster AG schnür- darin, auch in diesem Jahr die Arbeit von nährung auswirkt. Magersucht und Bulimie te ein Spendenpaket im Wert von mehr als „Freiwillig – die Agentur in Frankfurt“ zu wurden refl ektiert. Beim Marktspaziergang 10.000 Euro aus Hautpfl ege- und Haut- unterstützen. Die Stiftung spendete 10.000 durch die Kleinmarkthalle gab es allerlei zu reinigungsprodukten für die Altenhil- Euro. verköstigen und zu entdecken. Ein Hamam feeinrichtungen der AWO Frankfurt. Das mit Sauna und Salzkristallgrotte rundete Traditionsunternehmen stellt seit 1927 Hilfe für Flüchtlinge die Lernferien ab. Andrea Wagner naturbasierte Arzneimittel, Kosmetika und In seiner Startzeit benötigte das Giusep- Nahrungsergänzung her. pe-Bruno-Haus für Flüchtlinge dringend Ski- und Snowboard-Freizeit Erstausstattungen für Neugeborene. Dank Das Leben in der Großstadt und Skifahren Neue Stühle für Altenclub Zeilsheim des außergewöhnlichen Engagements von im alpinen Hochgebirge – größer könn- Der Altenclub Zeilsheim ist eine wichti- Kerstin Reimers, Projektkoordinatorin der te der Gegensatz nicht sein. Jugendliche ge Begegnungsstätte für ältere Menschen. Sebastian Cobler Stiftung für Bürgerrechte, tauschen Computerspiel und virtuellen Dank einer Spende von Infraserv erhält konnten viele Sachspenden wie Kleidung, Chat gegen täglich fünf Stunden Sport im der Altenclub jetzt neue Stühle: leicht und Maxi-Cosis und Kinderwagen in das Haus Schnee auf 2.000 m Höhe ein. Das haben stapelbar. Zuvor hatte Infraserv schon für gebracht werden. Wir danken auch den 15 Jugendliche bei der Ski- und Snow- neue Tische gespendet. zahlreichen Spendern der Lukasgemeinde board-Freizeit der Schulsozialarbeit in in Offenbach Tempelsee für die spontane der Ernst-Reuter-Schule II erlebt. Unter- Kontakt: Hilfsbereitschaft. stützt von ehrenamtlichen Skilehrern des Christiane Sattler | Fundraiserin Deutschen Skiverbandes konnten sie im Tel. 069 / 298901-46 [email protected] Lernferien für Körperbewusstsein Schnee am Wildkogel in Österreich ihre Gefördert von Soroptimist International Grenzen erproben und das Snowboar- Club Frankfurt Vision führte die Schulsozi- den erlernen. Mit Fackelwanderung, alarbeit an der Ernst-Reuter-Schule II mit Wellness-Abend und Museumsbe- zehn 13- bis 16-jährigen Mädchen ein such war die Freizeit ein einpräg- Ferienprojekt über Gesundheit und Fit- sames Erlebnis. Dies war dank vieler Dankeschön! ness durch. Neben Meditationen, Yoga und Spenden von Privatpersonen und von sportlichen Workouts stand die Ernährung der DQS Medizinprodukte GmbH mög- im Fokus. Bei veganen und vegetarischen lich, den Bus fi nanzierte die Werner Herwig Kochevents mit Ananas-Curry oder Bana- Badstieber-Stiftung. Jasmin Berg

Lernferien: Erste Meditationserfahrung Snowboarden pur statt virtueller Spiele: Bewohnerinnen des Johanna-Kirchner-Altenhilfe- für Schülerinnen der ERS II Schnee-Freizeit der Schulsozialarbeit der ERS II zentrums freuen sich über das Pfl egepaket für ihre Haut.

Seite 15 Ausgabe 01 / 2015 Die Zeitung

1822_Az_Sandra Schroeter_A4_4c 16.06.14 14:07 Seite 1 www.facebook.com/FrankfurterSparkasse

Mein Leben, mein Dialog, meine Frankfurter Sparkasse

„Bei meiner Arbeit hören meine Gäste auf mich. Wenn’s um Geld geht, verlasse ich mich ganz auf meine Beraterin.“

Frankfurter Sparkasse – immer offen für Ihre Wünsche.

Wir gratulieren zu 25 Jahren Dialog im Dunkeln.

Sandra Schröter | staatlich anerkannte Dipl. Sozialpädagogin und Guide im Dialog Museum | Kundin seit 2005