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Bildende Kunst des 17. – 21. Jahrhunderts Gemälde, Arbeiten auf Papier & 34 Druckgrafik des 17.–21. Jh. Antiquitäten & Kunsthandwerk 08. Dezember 2012 SCHMIDT KUNSTAUKTIONEN DRESDEN Schmidt Kunstauktionen Dresden OHG | Bautzner Str. 6 | 01099 Dresden Tel: 0351 / 81 19 87 87 | Fax 81 19 87 88 www.schmidt-auktionen.de | [email protected] Annekathrin Schmidt M.A. | Kunsthistorikerin | Auktionatorin James Schmidt | Auktionator Hypo Vereinsbank | KNr 32774 28 76 | BLZ 850 200 86 IBAN DE50 8502 00 860 32 774 28 76 | SWIFT (BIC) HY VE DE MM 496 Amtsgericht Dresden | HRA 5662 USt-Id Nr DE 238 20 72 17 I N H A L T Z E I T A B L A U F (± 0,5 h) A B K Ü R Z U N G E N / K A T A L O G A N G A B E N Bitte beachten Sie, daß zur Auktion Zeitverschiebungen von mind. 30 min entstehen können. Für Objekte der bildenden Kunst werden Maße wie folgt angegeben: BA. Bildausschnitt (Passepartout) Bl. Blatt GEMÄLDE 17.–19. JH. S. 2 – 21 ab KatNr 1 ab 10.00 Uhr Darst. Darstellung GEMÄLDE 20.–21. JH. S. 22 – 73 ab KatNr 61 Pl. Platte Ra. Rahmen GRAFIK 16.–19. JH. – FARBTEIL S. 66 – 80 ab KatNr 120 Stk. Stock GRAFIK 20. JH. S. 81 – 128 ab KatNr 170 St. Stein H.B.T. Höhe, Breite, Tiefe Pause ca. 12.00 – 12.30 Uhr L. Länge D. Durchmesser GRAFIK 20. JH. – FARBTEIL S. 129 – 229 ab KatNr 315 ab 12.30 Uhr G. Gewicht FOTOGRAFIE S. 230 – 237 ab KatNr 590 SKULPTUR & PLASTIK S. 238 – 249 ab KatNr 620 ca. ab 15.00 Uhr Grafiken und Gemälde werden nur teilweise mit Rahmen bzw. farbig abgebildet. PORZELLAN & KERAMIK S. 250 – 267 ab KatNr 650 Rahmen sind ggf. nicht im Angebotsumfang enthalten. Bitte beachten Sie die GLAS S. 268 – 270 ab KatNr 720 Katalogtexte. SCHMUCK / SILBER / ZINN S. 271 – 287 ab KatNr 740 Die im Katalog ausgewiesenen Preise sind Schätzpreise. Die Mehrheit der Artikel ist differenzbesteuert, auf den Zuschlagspreis wird damit keine Mehrwertsteuer ASIA / UHREN / MISCELLANEEN S. 288 – 292 ab KatNr 810 erhoben. LAMPEN / RAHMEN S. 293 – 298 ab KatNr 840 Regelbesteuerte Artikel sind gesondert gekennzeichnet, zu Ihrer MOBILIAR / TEPPICHE S. 299 – 313 ab KatNr 860 Information ist der Schätzpreis zusätzlich inkl. MwSt. (brutto) ausgewiesen. (Versteigerungsbedingungen, Punkt 7.3.). Bitte beachten Sie, daß für alle Gebote Versteigerungsbedingungen S. 315 – 316 und Aufrufe der jeweilige Nettopreis maßgebend ist ! Bieterformular S. 317 Artikel von Künstlern, für die durch die VG Bildkunst eine Folgerechtsabgabe erhoben wird, sind durch den Zusatz „zzgl. Folgerechts-Anteil 2,0%“ gekennzeichnet. Leitfaden für den Bieter S. 318 Bitte beachten Sie unsere Versteigerungsbedingungen sowie den Leitfaden für Künstlerverzeichnis S. 319– 320 Bieter. SCHMIDT KUNSTAUKTIONEN DRESDEN 34. KUNSTAUKTION Bildende Kunst des 17. – 21. Jh. Bautzner Str. 6 | Samstag, 8. Dezember 2012 | ab 10.00 Uhr Vorbesichtigung ab 29. November, Mo–Sa 10–20 Uhr GEMÄLDE 19. JH. 1 Gustav Friedrich Baumgarten, Beweinung Christi. 1832. Öl auf Leinwand. Signiert „G. Baumgarten“, bezeichnet „Bologna“ und datiert u.re. Im profilierten schwarzen Schmuckrahmen. Vergoldete, durchgeriebene und pati- nierte Sichtleiste, abfallende Hohlkehle mit anschließen- dem Karnies, Platte und Schmuckfries als Abschluss. Gustav Friedrich Baumgarten begab sich 1923 mit Unter- stützung des Sächsischen Königshauses nach Rom, um seine künstlerische Ausbildung zu vollenden. In Bologna kopierte er um 1830 auf Vermittlung des Ministers der freien Hansestädte für den russischen Zaren Werke Alter Meister. Auch das vorliegende Gemälde ist eine in der Bo- logneser Pinakothek entstandene Kopie in vorzüglicher Qualität. Sie zeigt einen Ausschnitt aus dem 1616 entstandenen Gemälde „Gesù Cristo in pietà pianto dalla Madonna e adorato dai santi Petronio, Francesco, Domenico, Procolo e Carlo Borromeo“ von Guido Reni. Bedenkt man die Qualität des Gemäldes, verwundert es nicht, dass Baumgarten seinerzeit ein großartiges Talent bescheinigt wurde und er große Verdienste erwarb. Bildträger oxidiert, sichtbare Klimakante. O.li. konkave, Leinwandbeu- le. Malschicht mit deutlichem Alterscraquelé. Insgesamt drei Gewe- bepflaster u.li, Mi. und o.re., nicht ursprünglicher Spannrahmen, er- neuerter Firnis. Mehrere Retuschen. 79,5 x 87,5 cm, Ra. 95 x 103 cm. 3500 € Gustav Friedrich Baumgarten 1795 Dresden – letzte Erw. 1855 Der deutsche Porträt- und Historienmaler studierte ab 1811 an der Dresdner Kunstakademie bei Christian Ferdinand Hartmann. 1823 ging er mit einem königlichen Stipendium nach Rom, wo er sich bis 1830 auf- hielt und seine künstlerische Ausbildung vollendete. Später folgten Aufenthalte in Polen und ab Mitte des 19. Jahrhunderts in Bologna. Baumgarten wurde für seine Porträts und Kopien nach Alten Meistern ebenso geschätzt wie für die in eigenen Kompositionen umgesetzte Zeichnung und Farbgebung. 2 GEMÄLDE 19. JH. Johann Anton Castell 1810 Dresden – 1867 ebenda 2 Johann Anton Castell, Abendstimmung über Dresden. Um 1850. 1827 Aufnahme in die Landschaftsklasse der Dresdner Öl auf vorgrundierter Leinwand. Sehr undeutlich signiert „Castel“ u.li. In profiliertem Schmuckrahmen mit goldener Platte. Kunstakademie, seit 1829 Schüler J. C. Clausen Dahls. Anton Castell malte vorrangig Motive Dresdens und der Verso auf dem Keilrahmen aufgestempeltes Monogramm „RS“, Leinwand unleserlich in Blei bezeichnet. näheren Umgebung. Wenige Reisen führten ihn nach Böhmen und Österreich. Stilistisch sind die Einflüsse Das Gemälde fängt die friedliche Abendstimmung über Dresden wunderbar ein und lässt den Betrachter am Heimweg des Dahls spürbar, Castell gehörte zu einer großen Gruppe Jägers mit seiner Frau und dem fröhlich umher tollenden Hund teilhaben. Castell malte vor allem Motive des Dresdner Um- von Dahl-Schülern (u.a. E.F. Oehme und Ch.F. Gille), die wirklichkeitsverbundene Landschaften malten. Castell landes und schuf realitätsnahe Landschaftsgemälde. wurde auch von C.D. Friedrich stark beeinflußt und war Zahlreiche kleine Fehlstellen in der Malschicht. Zum großen Teil retuschiert oder übermalt. Blasenförmige Runzeln in der Himmelspartie, Hinweis auf bereits zu Lebzeiten ein erfolgreicher Künstler. Hitzeschaden. Malschicht angeschmutzt und stellenweise berieben u.re. Am großen Baum Frühschwundrisse. 35,2 x 49,3 cm, Ra. 48,9 x 62,7 cm. 3600 € 2 GEMÄLDE 19. JH. 3 Johann Andreas Herrenburg 1824 Berlin – 1906 ebenda Studium an der Berliner und Münchner Akademie, u.a. bei E. Biermann. Es folgen mehrjährige Reisen nach Griechenland und der Türkei, in den Maghreb, aber auch innerhalb Süd- und Mitteleuropas. 1948 Rückkehr nach Berlin. Bekannt- schaft mit M. V. Schwind und Genelli. 1855 Übersiedlung nach Dresden, wo er, abgesehen von einigen Studienreisen, bis zu seinem Tode lebte. Seine Architek- tur- u. Landschaftsgemälde leben von den Eindrücken, die er auf seinen zahlrei- chen Reisen in europäische und orientali- sche Länder sammeln konnte. 7 3 Ludwig Dittweiler, Italienischer Kreuzgang mit Nonnen. 1888. Ludwig Dittweiler 1844 Karlsruhe – 1891 ebenda Öl auf Leinwand. In Rot signiert „Ludwig Dittweiler“ und datiert u.re. Im profilierten, Dekorationsmalerlehre am Hoftheater vergoldeten und gesandelten Prunkrahmen. Am Rahmen verso ein Papieraufkleber Karlsruhe. Empfing dann Anregungen mit teilweise unleserlicher Aufschrift „…Herrn Trausland (?)...Karlsruhe“. von der Kunstakademie, u.a. bei F. Keller sowie von J. Mühldorfer in Mannheim. Ludwig Dittweiler unternahm regelmäßig Reisen, die ihn unter anderem nach Italien Zunächst Assistent, dann Nachfolger von Barnstedt in Karlsruhe. Reisen durch führten. 1888 entstand das vorliegende Gemälde, welches Nonnen im Kreuzgang Süddeutschland, Tirol und Oberitalien. zeigt. Dittweiler gelingt es einerseits das Atmosphärische der Szene, das einfallende Sonnenlicht, und gleichzeitig das Intime, die Nonnen im Gespräch vertieft, einzufan- gen. Bildträger mit fünf Gewebepflastern zur Überdeckung von Leinwandverletzungen, vorderseitig gekit- tet und retuschiert. Malschicht umlaufend mit Verpressungen und beriebenen Stellen durch aufliegen- den Rahmen. Vollständiger Verlust der gesandelten Vergoldung und umlaufend viele Fehlstellen am Rahmen. 71 x 126 cm, Ra. 103,5 x 159 cm. 3800 € 4 GEMÄLDE 19. JH. 5 4 Heinrich Hartung, Nächtli- che Landschaft. 1887. Heinrich Hartung 1851 Koblenz – 1919 ebenda Öl auf Malpappe, auf Holztafel ma- roufliert. Signiert „H. Hartung“ und datiert u.li. In profilierter, goldfar- bener Leiste gerahmt und mit Na- mensschild versehen. Malschicht angeschmutzt. Himmel und nach rechts auskragende Äste übermalt. 28 x 25 cm, Ra. 37,5 x 33,5 cm. (inkl. MwSt.: 1017 €) 950 € (Regelbest. 7% MwSt.) 5 Johann Andreas Herrenburg (zugeschr.), Gebirgsland- schaft mit Ebene und klei- ner Stadt. 19. Jh. Johann Andreas Herrenburg 1824 Berlin – 1906 ebenda Öl auf dünnem Malkarton, auf fes- tem Karton maroufliert. Unsigniert. Verso in Blei von fremder Hand be- zeichnet „J.A. Herrenburg (von Herrenburger) Berlin 1824–1906“ und mit einem Klebeetikett verse- 6 4 hen. In profilierter, bronzierter und 6 Heinrich Eduard Heyn, Wildwasser im Gebirge. ebonisierter Leiste gerahmt. 2. H. 19. Jh. Firnis stärker verbräunt, mehrere Luftbla- sen zwischen Gemälde und Karton. Kleine Öl auf handgrundierter Leinwand. Sign. „H. E. Heyn sen.“ u.re. Fehlstellen an den oberen Ecken. Im profilierten, bronzierten u. mit Holzmaserierungen verse- 11,8 x 21,8 cm, Ra. 17,2 x 26,4 cm. 360 € henen Schmuckrahmen. Glatte Sichtleiste, anschließender Blattspitzenfries, abgesetzte Platte, ansteigend getreppter Heinrich Hartung Übergang zum plastisch ausgeführten Rosenrankwerk, abfal- 1851 Koblenz – 1919 ebenda lende, hinterkehlte Hohlkehle, Trompetenblumenfries,