An wen kann man sich wenden und Notwendigkeit variieren, wobei neben Auftraggeber und wer erarbeitet das Gewässerentwicklungs- -nehmer der Gewässerunterhaltungsverband sowie unte- konzept Nuthe? re Wasser- und Naturschutzbehörde obligatorisch einge- bunden sind. Zur Lösung von Einzelproblemen ist auch Auftraggeber zur Erarbeitung des Gewässerentwick- die Bildung von Unterarbeitsgruppen möglich. Ergeb- lungskonzeptes Nuthe ist das Landesumweltamt Bran- nisse und fachlich begründete Hinweise fließen unmittel- denburg. Das Referat RW5 - Wasserbewirtschaftung, bar in das Projekt ein. Die Mitglieder können sich über Hydrologie - übernimmt die regionale Koordinierung. das zuständige LUA-Fachreferat in einen E-Mail-Verteiler Die fachliche Erarbeitung des Konzeptes als Auftrag- aufnehmen lassen und sind in Sachen Erarbeitungspro- nehmer obliegt dem Büro biota – Institut für ökolo- zess des GEK auf dem Laufenden. gische Forschung und Planung GmbH aus Bützow. Ebene 3: Auftragnehmer und Auftraggeber Wie soll die Zusammenarbeit in der Region gestaltet werden? Die Erarbeiter des GEK, also konkret das Ingenieurbüro biota sowie das Landesumweltamt, werden ein fachlich Die regionale Öffentlichkeit wird im Einklang mit Arti- begründetes Konzept zur Verbesserung des Zustands Wasser kel 14 der WRRL in den Prozess der GEK-Erarbeitung der Gewässer im Teileinzugsgebiet Nuthe gemäß den einbezogen. Dies betrifft einerseits die Information Zielen der WRRL erstellen. Entsprechend der einzelnen über den Ablauf und die Ergebnisse des Vorhabens, Arbeitsschritte arbeiten sie dabei mit Betroffenen, regio- andererseits auch die direkte Mitwirkung bei der Suche nalen Institutionen, Interessenvertretern und Bürgern un- nach fachlichen Lösungen. Unter anderem ist auch zu mittelbar zusammen. klären, welche Zustimmung die Maßnahmenvorschlä- ge vor Ort finden. Fachliche Zuständigkeit: LUA, Regionalbereich West Die Zusammenarbeit erfolgt auf drei Ebenen: Referat RW5 - Wasserbewirtschaftung, Hydrologie Ansprechpartnerin : Frau Kallmann Ebene 1: Informationsveranstaltungen Tel. 033201 442-449 In größeren zeitlichen Abständen führen Auftraggeber E-Mail: rw5rl@lua..de und -nehmer in der Region Veranstaltungen durch. Sie www.mugv.brandenburg.de/info/wrrl EU-Wasserrahmenrichtlinie stellen Arbeitsergebnisse vor, geben einen Überblick über den Zustand der Gewässer, zeigen Defizite und Gewässerentwicklungs- Belastungen auf und diskutieren Vorschläge, um die- konzept (GEK) Nuthe se zu beheben. An diesen Veranstaltungen kann jeder Herausgeber: Landesumweltamt Brandenburg Interessierte teilnehmen. Termine sind öffentlichen Referat Umweltinformation, Öffentlichkeitsarbeit Bekanntmachungen zu entnehmen; regionale Institu- Seeburger Chaussee 2 tionen werden eingeladen. 14476 OT Groß Glienicke Tel.: 033201 442-171 Ebene 2: Projektbegleitender Arbeitskreis E-Mail: [email protected] www.lua.brandenburg.de Zu Beginn der Erarbeitung des GEK richtet das zustän- dige LUA-Fachreferat einen „runden Tisch“ ein - als Kartenquelle: LUA 2009 Grundlage für die Zusammenarbeit mit Betroffenen Fotoquelle: biota – Institut für ökologische Forschung und Interessierten. Der Teilnehmerkreis kann je nach und Planung GmbH, Bützow Gewässerentwicklungskonzept Nuthe - • ein Abgleich von vorgeschlagenen Maßnahmen mit In den kommenden Jahren sind diese 161 Konzepte Was ist das? wichtigen Gewässernutzungen sowie Anforderungen flächendeckend für das gesamte Land Brandenburg zu des Hochwasserschutzes, der Gewässerunterhaltung erarbeiten, 70 davon bis spätestens 2015. Mit Inkrafttreten der EU-Wasserrahmenrichtlinie und der Natura 2000-Managementplanung sowie (WRRL) im Jahr 2000 wurde in Europa ein für alle Mit- • Mittel zur Information und Beteiligung der Öffentlichkeit. Welches Territorium und welche Gewässer um- gliedsstaaten verbindliches Regelwerk geschaffen und • Sie werden durch regionale Arbeitskreise begleitet und fasst das Gewässerentwicklungskonzept für die eine integrierte Gewässerschutzpolitik eingeleitet. Das sichern die Mitwirkung von Betroffenen, Gewässerunter- Nuthe? bedeutet, Gewässer sind als Einheit mit ihrer Umwelt zu haltungsverbänden, Landkreisen, Kommunen, Interes- betrachten. Sie enden nicht an Verwaltungs- bzw. Länder- senvertretungen und interessierten Bürgern. Das 661 km² große Territorium, welches durch das grenzen. Die ökologische Qualität ist das entscheidende • Sie dienen auch der fachlichen Unterstützung bei der Konzept betrachtet wird, ist das rein wasserwirtschaft- Kriterium bei der Beurteilung der Gewässer. Umsetzung bedeutsamer Maßnahmen in Vorrangge- lich definierte Einzugsgebiet der Nuthe zwischen ihrer Quelle im Fläming und der Mündung in die Potsdamer wässern. . Im Mittelpunkt der Analysen und Maßnahmen- Die GEK beinhalten noch keine konkrete Maßnahmen- vorschläge stehen dabei neben der kompletten Nuthe planung. Diese erfolgen zeitlich und nach Prioritäten die wichtigsten Nebengewässer sowie Großer Seddi- gestaffelt im Rahmen der rechtlich vorgeschriebenen ner See und Siethener See mit ihren Zu- und Abflüssen. Genehmigungsverfahren, bei denen insbesondere Die großen Nebengewässer , Großbeerener Betroffene erneut beteiligt werden. Graben und Hammerfließ bilden eigene GEK-Gebiete.

Bearbeitungsgebiet GEK Nuthe

GEK

Flächengröße des GEK: 66.051 ha

Mit der Umsetzung der WRRL sollen Seen und Fließ- berichtspflichtiges Gewässernetz: 178,8 km gewässer wieder naturnäher, artenreicher und sauberer Folgende Seen sind im Untersuchungsgebiet werden, und das Grundwasser ist in ausreichender zu bearbeiten: Menge und ohne schädliche Einträge zu erhalten. Zur Großer Seddiner See - 217,7 ha Verwirklichung dieser Ziele wurden bis Ende 2009 Maß- Siethener See - 70,5 ha nahmenprogramme und Bewirtschaftungspläne für die Flusseinzugsgebiete von und Oder erarbeitet, de- ren regionale Umsetzung im Land Brandenburg haupt- sächlich mittels Gewässerentwicklungskonzepten für 161 wasserwirtschaftlich abgegrenzte Gebiete erfolgt. Diese Aufgabe obliegt dem Landesumweltamt (LUA).

Gewässerentwicklungskonzepte (GEK) sind u. a. • umfassende konzeptionelle Voruntersuchungen als wichtiges Instrument der WRRL-Maßnahmenplanung, • Vorläufer für Vor- und Ausführungsplanungen, • Arbeitsunterlagen, die Defizite der Gewässer u. a. in der Struktur, Beschaffenheit, Hydrologie und im Umfeld aufzeigen,