BADISCHE HEIMAT Mein Heimatland 50

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BADISCHE HEIMAT Mein Heimatland 50 BADISCHE HEIMAT Mein Heimatland 50. Jahrg. 1970, Heft 4 Johann Gottfried Tulla Ein Lebensbild Von Hans G eorg Zier, Karlsruhe Der Züricher Professor für Hydraulik, der Universität (Technische Hochschule) Wasserbau und Grundbau Gerold Schmitter Karlsruhe anläßlich der 200jährigen Wieder­ erwähnt in seiner Abschiedsvorlesung vom kehr von Tullas Geburt in Karlsruhe ver­ 18. Februar 1970 „Der Wasserbau: gestern, anstalteten Symposiums, an anderer Stelle2) heute, morgen“ als große flußbauliche Auf­ aus der Feder von Karl Knäble, der durch gaben in Europa vier Unternehmen: Die Jahre hindurch Präsident der Wasser- und Korrektion der Linth und deren Einleitung Schiffahrtsdirektion Freiburg und damit in den Walensee (1808—1822), die Korrek­ in gewisser Hinsicht Nachfolger Tullas war. tion des Oberrheins (1817—1874) sowie die Nur in gewisser Hinsicht ist der Präsident 1. und 2. Juragewässerkorrektion (die erste der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Amts­ 1878 beendet, die zweite zur Zeit ihrem nachfolger Tullas, denn viele Gebiete, die Ende entgegengehend)1). Linthkorrektion Tulla allein bearbeitete, sind heute eigenen und Rheinkorrektion sind einem Mann zu Fachbehörden übertragen, man denke neben verdanken: Johann Gottfried Tulla, ge­ dem Straßenbau nur an die Vermessung, boren in Karlsruhe am 20. März 1770, an die Wetterbeobachtung und an das gestorben in Paris am 27. März 1828. technische Unterrichts wesen. Wenn man derartige Überlegungen anstellt, wird so­ Tullas Werk fort klar, wie umfänglich das Werk Tullas Tulla wird in erster Linie als der Schöpfer war und welche Schwierigkeiten er, der als der Korrektion des Oberrheins angesehen, einer der ersten die Vorarbeiten leistete, zu weithin unbekannt ist aber, daß er sich überwinden hatte. Gleichzeitig wird deut­ auch große Verdienste auf den Gebieten lich, wie umfangreich die Gebiete des täg­ des Straßen- und Brückenbaues erwarb. Er lichen Lebens, die von der Technik be­ ist der Schöpfer einer einheitlichen Ver­ einflußt werden, geworden sind. messung des Großherzogtums Baden und Frühzeitig hat man begonnen, in der hat im Auftrag der Regierung alle in das Öffentlichkeit und in der Wissenschaft über Ingenieurfach einschlagenden Fragen der Tullas Wirken zu diskutieren. Ob dies staatlichen Gewerbebetriebe bearbeitet. Die immer mit der nötigen Sachkunde ge­ Ausbildung der Ingenieure war ihm Her­ schehen ist, kann hier nicht entschieden zensanliegen, mit besonderem Stolz zählt werden. Immerhin kam es 1964 so weit, die Technische Hochschule Karlsruhe ihn daß der damalige Leiter der Landesstelle zu ihren Gründern. Eine Aufzählung aller für Gewässerkunde in Karlsruhe, Herbert Arbeiten Tullas findet sich, als Frucht eines Schwarzmann, die Frage beantworten muß­ zu Ehren Tullas im Frühsommer 1970 von te: „War die Tulla’sche Oberrheinkorrek­ 25 Badische Ileimat 1970 379 tion eine Fehlleistung im Hinblick auf ihre sammenhang der badischen, der deutschen Auswirkungen ?“ Eine Frage, die H. und der europäischen Geschichte zu schil­ Schwarzmann aus seiner Kenntnis der dern. Hierbei braucht der Schilderung der Zusammenhänge rundaus verneint hat3). Oberrheinkorrektion, der Landesvermes­ Man hat auch frühzeitig begonnen, Tullas sung, des Straßen- und Brückenbaus viel Wirken vom Fachlichen her zu beschreiben, weniger Raum gegeben werden als der was naturgemäß in erster Linie durch Schilderung von Tullas ersten Mannes­ Tullas Fachgenossen und Nachfolger im jahren, da sich hier die Grundlagen dieses Amt geschah. Lohnt es sich, nachdem ein Lebens finden. Architekt (Arthur Valdenaire, 1928), ein Wasserbauer (Karl Spieß, 1929 und 1951) Der Ingenieur und ein Straßenbauer (Heinrich Cassinone, „Ingenieur“ ist heute die durch das In­ 1929)4) Werk und Leben Tullas gewürdigt genieurgesetz von 1965 geschützte Berufsbe­ haben, nochmals das Leben Tullas zu schil­ zeichnung für einen in der Technik Tätigen dern, da doch alles, was über ihn zu sagen mit abgeschlossener Berufsausbildung, ins­ ist, längst gesagt und schriftlich nieder­ besondere mit dem Abschluß einer In­ gelegt ist ? Diese Frage muß eindeutig be­ genieurschule. Das wissenschaftliche Stu­ jaht werden. Denn glückliche Fügung hat dium an einer Technischen Hochschule (in bewirkt, daß der größte Teil der Akten den allerletzten Jahren auch: Universität) der von Tulla geschaffenen Behörde, der führt zum Diplom-Ingenieur (Dipl.-Ing.) Oberdirektion des Wasser- und Straßen­ und zum Doktor-Ingenieur (Dr.-Ing.). Auch baues, den Krieg überstand. Diese Akten die Vereinigten Staaten von Amerika ken­ sind 1957 dem Badischen Generallandes­ nen diesen akademischen Grad, der dort, archiv zur dauernden Aufbewahrung über­ etwas korrekter, D. Eng. oder Eng. D. geben worden. Schon bei der Verzeichnung (Engineering, Doktor der Ingenieurwissen­ dieses Bestandes5) fand der Verfasser des schaft) lautet. Dies bezeichnet, wie gesagt, vorliegenden Lebensbildes so viel bisher die heutigen Verhältnisse. Sie sind weit ent­ Unbekanntes, geeignet, neues Licht auf fernt von dem Jahr 1797, in dem Tulla Tullas Persönlichkeit zu werfen, daß ihm durch Markgraf Karl Friedrich von Baden in vielen Aspekten das überlieferte Bild des (mit Dekret vom 8. November 1797, rück­ Ingenieurs Tulla fragwürdig wurde. Das wirkend auf 23. Oktober) als „Ingenieur mit Auffinden und die Lektüre vieler bisher dem Rang eines Rechnungsadjunkten“ in unerkannt im Generallandesarchiv ruhen­ fürstliche Dienste aufgenommen wurde, den Stücke von Tullas eigener Hand be­ wofür ihm 400 Gulden in Geld, 2 Malter stärkten den Entschluß, ein neues Bild von Roggen, 8 Malter Dinkel und 8 Ohm Wein Tullas Leben zu entwerfen und die mannig­ 2. Klasse als jährliche Besoldung zugesichert fachen menschlichen Probleme dieses nur wurden (der Aufstieg zu Wein 1. Klasse ge­ 58 Jahre umfassenden, für die Bewohner lang Tulla erst 1803), eine bescheidene Ent­ des Landes rechts und links des Ober­ lohnung für einen Mann, der, wie kein rheins ungemein wichtigen Lebens darzu­ anderer in der Markgrafschaft Baden zuvor, stellen. Es findet sich daher im Folgenden sich dem Studium der Ingenieurwissenschaf­ unter Hintanstellung einer vollständigen ten mit großem Erfolg gewidmet hatte. Schilderung der von Tulla geleisteten tech­ nischen Arbeiten ein Lebensbild aus der Herkunft und Jugend Feder eines Historikers, der besonderen Die Familie Tulla ist holländischer Her­ Wert darauf legt, Tullas Tätigkeit im Zu­ kunft6). Der älteste uns bekannte Namens­ 380 Johann Gottfried Tulla träger Tulla in Deutschland ist der aus samte evangelische Augsburger Konsisto­ Hasselt bei Maastricht stammende Cor­ rium ...“ (1749) ab: Justus Wilhelm Tulla nelius Tulla. Er ist der Stammvater einer (1632—1687) und Johannes Tulla (1662 bis Reihe von Pfarrern. Zwei von ihnen bildet 1721). Jos. Friedrich Rein überliefert auch, der Augsburger Kupferstecher Joseph daß Cornelius Tulla seinen 1632 geborenen Friedrich Rein in seinem Werk „Das ge­ Sohn Justus Wilhelm in Augsburg bei Pflegeeltern zurücklassen mußte, als die land 1756 für eine neue Organisation der schwedischen Truppen, bei denen Cornelius Karlsruher Anstalt dem Markgrafen vor­ Tulla diente, abzogen. Die Pflegeeltern er­ gelegte Entwurf8) nennt die neu zu organi­ möglichten dem Jungen das Studium der sierende Karlsruher Anstalt deshalb „Aka­ Theologie, er wirkte bis zu seinem Tod demie der schönen und nützlichen Wissen­ (1687) als Pfarrer in Augsburg und wurde schaften zur Bildung des Verstandes und der Ahnherr einer Reihe von Pfarrern, von Herzens“. denen fünf in der lutherischen Mark­ Obwohl Wielands Projekt nicht zur Aus­ grafschaft Baden-Durlach tätig waren. Unter führung kam, gelang die Erweiterung des diesen linden wir drei mit den Vornamen Lehrplanes: 1764 starb Jakob Friedrich Johann Gottfried. Auch der am 20. März Maler, der von 1756 bis 1764 Rektor des 1770 dem Nöttinger Pfarrer Johann Gott­ Gymnasiums gewesen war. Nun wurden für fried Tulla (1738—1809) in Karlsruhe ge­ den philosophischen und für den mathema­ borene Sohn, dem in der Taufe die Namen tisch-physikalischen Unterricht zwei Lehr­ Johann Gottfried beigelegt wurden, sollte kanzeln geschaffen. Auf sie berief Karl dereinst, in Nachfolge seiner Vorfahren, in Friedrich zwei junge, ihm von dem Physio- den Kirchendienst der Markgrafschaft Ba­ kraten Johann Schlettwein empfohlene Ge­ den-Durlach eintreten. Deshalb wurde der lehrte, die bisher in Jena gewirkt hatten: Junge nach dem Elementarunterricht auf Gottlob August Tittel (Philosophie) und das Markgräfliche Lyzeum in Karlsruhe ge­ Johann Lorenz Böckmann (Mathematik und schickt. Diese weithin berühmte Anstalt, Physik). 1767 vermehrte ein neuer Schulplan 1724 von Durlach nach Karlsruhe verlegt, Arithmetik und Geometrie in den mittleren diente in erster Linie der Heranbildung von Klassen, daher wurde 1768 Wilhelm Fried­ Beamten, worunter im 18. Jahrhundert vor rich Wucherer aus Lörrach berufen. Dieser allem Juristen und Pfarrer verstanden wur­ übernahm den Hauptteil des mathemati­ den7). Aber Schulkinder mit ausgesprochen schen Unterrichts. 1782 erschien aus seiner technischem Verständnis und einer Vorliebe Feder in Karlsruhe das 698 Seiten umfas­ für theoretisches Durchdringen naturwis­ sende Werk „Anfangsgründe der Arith­ senschaftlicher Probleme (beide Fähigkeiten metik, Geometrie und ebenen und sphäri­ müssen sich bei Tulla früh gezeigt haben) schen Trigonometrie“. Übrigens war auch mußten sich auf diesem Gymnasium nicht Jakob Friedrich Maler Verfasser mathemati­ verloren Vorkommen, nach dem Markgraf scher Lehrbücher, die mehrere Auflagen er­ Karl Friedrich (geb. 1718, reg. 1746—1811) lebten. Tulla
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